The 4 Elements von funny-honey (Das ende der Welt oder doch noch ein Hoffnungsschimmer?) ================================================================================ Kapitel 4: Der erste Tag ------------------------ Pünktlich um 6 Uhr standen wir in einem hell erleuchteten Raum. Die Sonne ist erst vor kurzem aufgegangen und das Licht schien durch die hohen ovalen Fenster und ließ sich auf dem Marmorboden nieder. Es war ein wundervoller Tag und viel zu schön um das zu lernen, was Michael uns beibringen wollte... „Merkt euch eins, wir sind hier nicht zu unserem Vergnügen hier. Da draußen tobt ein Krieg und es liegt an euch ihn zu gewinnen. Doch bis ihr so weit seid da raus zu gehen, müsst ihr noch so einiges lernen. Und genau da komme ich ins Spiel. Es ist meine Aufgabe euch vier für diesen Krieg kampfbereit zu machen. Für die nächsten Monate bin ich für euch zuständig. Ihr werdet das tun was ich euch sage. Wenn ihr nicht gehorcht, erwartet euch eine Strafe, die ihr nicht so leicht vergesst. Eure Kräfte sind gefährlich und ihr könnt euch selber verletzten und das wollt ihr doch nicht! Also, es wird nur das gemacht was ich sage. Verstanden?!“ Niemand traute sich nur noch ein Wort zu sagen, so sehr hatten wir vor dem großen Mann Angst. Sein Wort war Gesetz. Außerdem war die Vorstellung seiner Art von Strafen nicht einfach nur grausam, sondern auch total unvorstellbar angsteinflößend. Weiß der Henker was er mit uns anstellen würde. Im Laufe meines Lebens hatte ich mich mittlerweile daran gewöhnt mir Befehle anzuhören. Egal von welchen Menschen. Ob in der Familie oder in der Schule oder sonst noch wo. Ich hatte damit keine Probleme. Keine so großen wie Miya... „Wieso sollte ich Befehle von wildfremden Menschen annehmen? Und kämpfen? GEGEN WEN? Ich versteh gar nichts!!!“ Leicht sauer stellte sich sich hin und schaute mit funkelnden Augen Michael an. Allein durch ihre Haltung zeigte sie, dass kein Wort Michaels ihren Glauben gefunden hat. Mit verschränkten Armen und einem finsteren Gesicht schaute sie ihn auffordernd an. Doch dieser schien kein besonderes Interesse daran zu haben ihr auch nur eine ihrer Fragen zu beantworten. Stattdessen fuhr er ohne mit der Wimper zu zucken fort: „Ihr teilt euch jetzt auf. Jeder stellt sich in eine andere Ecke“ Mürrisch, aber zügig stellten wir uns auf. Jeder nacheinander. Bis Michael in der Mitte des Raumes blieb."Schließt die Augen." Ich wusste nicht was geschah, aber plötzlich dürchdringte mich eine nie dagewesene Ruhe. Ich wusste nicht, was das zu bedeutet hatte, diese Übung. Was hatte er vor? Auf einmal tauchte ein Bild vor meinen Augen auf und genau so schnell wie es gekommen war, so verschwand es im selben Moment. Nach einer Weile wurden es immer mehr Bilder. SIe kamen immer schneller, bis sie sich zu einem Film verflochteten. Ich sah Menschen, doch es waren keine richtigen, keine die man tag täglich auf der Strasse sieht. Es um gab sie eine unsichtbare, aber doch spürbare Aura. Etwas friedvolleres hatte ich noch nie erlebt. Doch auch ihr AUssehen war einem Menschen fremd. Einige von diesen Geschöpfen hatten Federn, die hinten aus dem Rücken heraus ragten und somit Flügel bildeten. Flügel? Das konnte nicht sein. Konnte es sein, dass es Engel waren?! Mit Schild und Schwert bewaffnet standen Milliarden von diesen „Menschen“ reglos da. So, als ob sie auf etwas warteten. Je mehr ich mich konzentrierte, desto mehr konnte ich erkennen. In ihren Gesichtern zeichnete sich Unruhe, Unbehagen und Angst ab. Doch auch der Wille zu Kämpfen war da. Die Anspannung zerris sie förmlich. Die Stille war fast unerträglich. Auf was warteten sie ? AUF WAS NUR? Ich blcikte weiter. Das Bild vor meinen Augen drehte sich um 180° und... Ich konnte nicht glauben was ich sah. Millionen, nein, MILLIARDEN von gresslichen Kreaturen standen genauso still da. Die Fratzen von diesen Geschöpfen waren verzerrt und furchterregend. Sie standen den Engeln, ja, es waren Engel und keine Menschen, gegenüber. Ruhig, still, und bedrohlich. Auch sie warteten auf etwas. Auf den Anfang, den Anfang der alles entscheidenden Schlacht... Es reichte. Ich hielt es nicht mehr aus. Aufwachen aus dem so realen SChlaf wollte ich. Doch bevor ich meine Augen wieder öffnete, entdeckte ich etwas was mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Ich sah mich selbst. Ich stand auf der Seite der Engel. In einem wunderschönen blauen Kleid und einer Art Rüstung am Oberkörper gekleide, mit einem Schwert in der rechten Hand bewaffnet, führte ich mit Miya Reivan und Ilaya die Armee des Lichts an. Wir warteten, und warteten, und nichts geschah. Bis... AAAAAAAAHhh, mit Gebrüll öffnete ich meine Augen. Meine Atmung ging unregelmäßig und ich war in Schweiß gebadet. Das pochende Herz wollte einfach nicht ruhig werden. Nicht nur mir ging es so. Miya, Reivan und Ilaya hatte pures Entsetzen in ihren Augen und auch sie waren nass vor Schweiß. „W-was...was war das?“ stotterte Reivan. Wir waren wie paralysiert. War es alles nur Einbildung, doch nein, das konnte nicht sein. Schließlich haben wir alle es gesehen. Detail für Detail. Ich stand da und mir schossen tausende von Gedanken durch den Kopf. Ich wusste nicht welche, denn es waren viel zu viel auf einmal, als dass ich mir jeden einzelnen durchdenken konnte. Was passierte hier nur? „Das was ihr gesehen habt, ist die Zukunft. Das, was tatsächlich eintreffen wird. Es ist unausweichlich. Ihr führt den Kampf an..“, Michaels Worte hallten im Raum. Die Zukunft. Unausweichlich. Was bedeutete das? „Ähm, also, Sie sagten wir hätten besondere Kräfte. Elemente. Was können wir damit anfangen?“ Miya erkannte den Ernst der Situation und begann daran zu glauben. Auch ich kam so langsam zur Vernunft und weckte Interesse an dem, was der unbekannte Mann schon seit zwei Tagen versuchte uns zu erklären. „Eure Kräfte dienen lediglich der Verteidigung des Guten und der Vernichtung des Bösen. Doch dazu kommen wir später. Ich werde als erstes versuchen das in euch verborgene Element zu wecken. Seid ihr dazu bereit?“ Michael schaute uns genau an. Seine Blicke waren klar und dennoch durchdringend. Wir stimmten zu. Wir waren bereit. Bereit uns in das Ungewisse zu begeben. Die nächste Übung bestand darin uns zu konzentrieren und das Element in uns zu spüren. Selbst nach 20 Minuten rührte sich bei mir nichts. Vielleicht war ich doch die Falsche? Wie kann man sich denn auf etwas konzentrieren von dem man noch nie wusste, dass es in einem drin ist? Frustriert und kurz vor dem Aufgeben passierte etwas. Mich durchdrang auf einmal eine schreckliche Hitze, dicht gefolgt von einer unglaublichen Kälte. Es war nichts was ich bis jetzt kannte. Ein vollkommen neues Gefühl. Ich schwebte in der Luft. Es war nicht unangenehm. Ich wollte mehr. Ich fühlte mich mächtiger und das gefiehl mir. Diese Macht, sie füllte mich komplett aus, bis in die Haarspitzen. Mehr! Ich brauchte mehr! Ich hielt es nicht mehr aus. Es zerriss mich. Ich hörte eienn Schrei. MEINEN Schrei. Meine Stimme versagte. Alles wurde schwarz. „Wach auf Kleine. ...wach auf, oder ich küss dich!“ WAS? Wer? Ich machte die Augen auf und sah das Gesicht von Reivan. Er lächelte in einer für Möchtegern-Machos typischer Weise : frecht und ungeniert. einen Kuss wollte er mir geben, doch...:"VERGISS ES DU LUSTMOLCH!!!" Wie vom Blitz getroffen sprang ich auf und verstzte ihm somit einen heftigen Schlag, sodass er nach hinten umkippte und vom Bett fiel. "Geschieht dir recht!" Ich schaute mich um und erst jetzt wurde mir klar, wo ich mich befand. DIese Fenster, dieser einzigartiger alter Tisch, der mich schon gestern so auffiel. Kein Zweifel, ich war in dem Zimmer, das mir bei meiner ANkunft zugewiesen wurde. Aber eine Frage blieb noch offen. WIe kam hier rauf? Und warum konnte ich mich an nichts mehr erinenrn? Anscheinend bemerkte Reivan meine fragenden Blicke und sein Grinsen kam zurück. Ich glaube, es machte ihm Spaß mich ratlos zu sehen und somit abhängig von ihm und der Tatsache, dass er es wusste wie ich hiereher kam. „Nur keine Panik. Ich habe dich hier raufgetragen als du umgekippt bist. Wie ein Stein mit einem lauten Krach.“ DAs Grinsen wurde noch viel breiter, was mir ganz und gar nicht gefiel. Er schien mir sehr selbstbewusst zu sein und genau das machte ihn zum Macho. Ach wie ich solche Jungs hasste. Sie denken sie seien die Besten und klügsten und schönsten und zu allem Überfluss denken sie auch noch sie würden jedes Mädchen kriegen. Pah, aber nicht mit mir. Es ist mir doch egal wie gut aussehend sie doch sind. Ich würde ihrem Charme und ihrem unglaublich süßem Lächeln widerstehen. „Und wieso hast das ausgerechnet DU gemacht? Hättest mich dort einfach liegen gelassen.“ Ich gab mir die größte Mühe so viel Abstand von ihm zu gewinnen, wie es nur möglich war. Doch leider ohne jeglichen Erfolg. Wie es schien, gefiel ihm meine temperamentvolle Seite. „ So schön und so zickig? Das kauf ich dir nicht ab!“ Er kam immer näher auf mich zu. Was sollte ich machen? Mit jedem Schritt wirkte er unwiderstehlicher auf mich. Einfach nicht hinsehen, dachte ich mir. Doch natürlich war das leichter gedacht, als getan. Ich meine, jedes Mädchen würde doch so reagieren, wenn auf sie ein großer, starker und mit einem wundervollen Lächeln gesegneter Junge zukommen würde. Oder etwa nicht? Ich konnte nichts anderes tun als da zu stehen und ihn anzuschauen, und zwar von oben bis unten. Seine schwarzen Haare passten perfekt zu seinen glänzenden braunen Augen, die nur mich anschauten. Bei jeder Bewegung konnte ich das Spiel seiner Muskel ganz genau beobachten. Ich spürte schon wie mir bei diesen Gedanken die Röte ins Gesicht stieg. Ich versuchte noch mal weg zuschauen und dieses Mal klappte es sogar. Leicht beschämt blickte ich auf den Boden, bis er genau vor mir stand. Nur noch Zentimeter trennten uns. Mein Herz pochte, obwohl ich nicht genau wusste warum. Er war doch bloß ein Junge, der vielleicht ETWAS besser ausschaute als der normale Durchschnitt. Okay, June, jetzt rede dir nichts ein, ...er IST der bestaussehendste Junge, den du je gesehen hast... „Darf ich dich küssen?“ „WAS?“ Ich traute da meinen Ohren nicht! Hatte ich mich da etwa verhört? So ein arroganter Mensch. So unerwartet der Charme gekommen ist, so schnell verflog er auch. Also das ist doch das allerhöchste. Und ich dumme Kuh bekam auch noch Herzflattern. Ich wusste es doch, dass etwas nicht stimmen könnte. Der Typ war viel zu perfekt. Er musste einfach nur einen Fehler haben. Und den habe ich gerade entdeckt. Ich hob meinen Kopf wieder, doch als unsere Blicke sich trafen, war es so, als explodiere eine kleine Bombe in meiner Brust. Nein, ich konnte es einfach nicht, ich konnte nicht länger in seiner Anwesenheit bleiben, ich hielt es nicht mehr aus und so verließ ich abrupt das Zimmer. Wutentbrannt natürlich. Sollte der mir noch einmal unter die Augen kommen, so könnte ich für nichts mehr garantieren. ・ Währenddessen im Aufenthaltsraum - „Also was sagst du zu dem allen hier?“ Aufgegeben hatte sie noch nie und so versuchte Miya eine Freundschaft mit Ilaya, dem Stillen, anzufangen. Doch der blieb sichtlich ungerührt und tat so als hätte er ihre Frage nicht gehört. Miya allerdings war schon immer als ein großes Plappermaul bekannt und versuchte es weiter. „Also ich finde es sehr aufregend. Ich meine, wie oft passiert denn so etwas? Höchstens in Filmen, aber so real? AAAH ist das alles aufregend!“ Mit erwartungsvollem Lächeln im Gesicht schaute sie ihn an. Mit jeder verstrichenen Sekunde, in der er keine Antwort gab, stieg in ihr die Wut. Äußerlich machte sie den Anschein, als würde in ihr die vollkommene Ruhe herrschen, doch demnach war es meilenweit entfernt. „Und was hällst du von Michael? Ich den-...“ „HALT ENDLICH DIE KLAPPE!“ Wie gelähmt schaute sie in sein Gesicht. Mit allem hätte sie gerechnet, aber doch nicht mit so etwas. Nach einer Weile fing sie sich wieder und die Wut kam zurück. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen, sodass sie den perfekten Rache-Blick hatte. „Du denkst du wärst der Allertollste, doch das bist du nicht. Sitzt hier seit Tagen mutterseelenallein ohne irgendetwas zu machen. Eins sage ich dir, irgendwann wirst du mal unsere Hilfe brauchen, doch auf die kannst du lange warten. Ich wollte nur nett sein, aber du ...“ „Bist du fertig? Hier ein Cent für deine Rede!“ Mit diesen Worten stand er auf, warf einen Cent nach ihr und ging aus dem Zimmer. Fassungslos schaute sie ihm mit geöffnetem Mund hinterher. Das konnte er doch nicht machen. Noch nie hatte jemand sie einfach so stehen gelassen. Noch niemand. Für wen hällt der sich?, dachte Miya. Das konnte sie nicht auf sich sitzen lassen und rannte ihm hinterher. Sie öffnete die Tür, rannte die Treppe runter und noch bevor sie schauen konnte wo sie war stieß sie gegen etwas. Nein, gegen jemanden. Sie verlor das Gleichgewicht und knallte auf den Boden. „Aaah, was zum...?“ „Es tut mir so Leid. Ich habe dich nicht gesehen. Entschuldigung, ist alles in Ordnung mit dir?“ „Ouh," Miya stand auf und blickte in das sichtlich peinlich gerührte Gesicht eines blonden Mädchens."Nein mir geht es gut. Ich habe auch nicht aufgepasst. Mir tut es auch Leid. Du bist doch June, oder?“ AUch wenn ich dieses Mädchen beinahe zu Tode gerannt hätte, schaute sie mich fröhlich wie immer an. Sie gab mir sogar die Hand, die ich dankend annahm. „Jap, mein Name ist June. Wieso hast du es denn so eilig?“ Schon der Gedanke daran, warum ich es so eilig hatte, bereitete mir Kopfschmerzen. „Ach, du glaubst mir nicht was für ein eingebildeter Trottel dieser Ilaya ist. Der hällt sich anscheinend für etwas besseres. Also ich rede kein einziges Wort mehr mit dem. Lässt der mich da einfach sitzen und beschmeisst mich mit Geld. Als würde ich so etwas brauchen. Nein, nicht mit m-...“ Bevor sie sich in etwas hinein steigerte, unterbrach ich sie mit einem schallenden Lachen. Die Tatsache, dass die männlichen Bewohner dieses Hauses alle eingebildet waren, hatte eine gewisse Ironie. „Was ist denn daran so lustig?“ Mit einem großen Fragezeichen im Gesicht schaute sie mich an. „Wenn du mit mir einen Spaziergang machst, erzähl ich dir alles!“ Immer noch lachend, ging ich ihr voraus. Dies war der Anfang einer wunderbaren Freundschaft, so fand ich. Auch wenn das alles nur eine winzige Ewigkeit des Friedens war, das Schicksal mit seinen schweren Folgen ließ nicht lange auf sich warten. Zwei Mädchen, zwei Jungen. Befreundet, zerstritten. Wie wird es denn nur weiter gehen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)