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Hopeless Love

Yuusuke Special zu "829 service"
von

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...and beginning

O___o''' ich hab gerade gemerkt, dass mexx meinen zweiten Teil hier völlig verschluckt hat...*verwirrt* dabei hatte ich beide hochgeladen...nun ja, hier ist er eben noch einmal x.x~
 

Yuusuke Special ~ part 2
 

Als ich wieder zu mir komme, muss ich als erstes vor Schmerzen aufstöhnen. Die Helligkeit in meinem Zimmer brennt mir in den Augen, macht es mir zur Qual sie zu öffnen. Warum muss es auch jetzt schon so hell sein? Ok, für "jetzt schon" ist es etwas zu spät, wenn man meinem Wecker glauben schenken kann. Ein Uhr mittags. So lange habe ich seit längerem nicht mehr geschlafen. Wobei man das, was ich tat, nicht unbedingt als Schlafen bezeichnen konnte. Die ganze Nacht über wälzte ich mich von einer Seite auf die andere, unfähig den ersehnten Schlaf zu finden, bis ich ihn schließlich doch durch eine oder zwei Schlaftabletten erzwinge. Meistens helfen diese aber auch erst, wenn es draußen bereits wieder dämmert. Kein Wunder also, wenn ich erst gegen Mittag auf den Beinen bin.

Aus einem der Zimmer meiner Wohnung höre ich Klappern. Neko, die zurzeit bei mir wohnt, da sie sich um mich sorgt. Sie kümmert sich wirklich rührend um mich und gibt sich alle Mühe, mich vergessen zu lassen...aber helfen kann sie mir im Moment auch nicht. Dieser Schmerz, den ich Tag für Tag mit mir herumtrage verschwindet durch nichts und niemanden. Und es zerfrisst mich innerlich immer mehr und mehr...

Etwas schlaftrunken stehe ich auf, verlasse das Schlafzimmer und wanke ins Bad. Nachdem ich mir das Gesicht mit ordentlich kaltem Wasser gewaschen habe, fühle ich mich ein bisschen besser. Wenigstens ein bisschen...

Danach gehe ich zu meiner Schwester, begrüße sie mit einem halbherzigen Lächeln. Mit einem Strahlen erzählt sie mir den neuesten Tratsch bevor sie vom schönen Wetter schwärmt, das uns heute erwartet. Ich kann mich nicht wirklich darauf freuen. Der Tag kann noch so schön werden, in meinem Herzen wird immer etwas fehlen...du...

Ein paar Happen Frühstück zwinge ich mich zu essen, immer unter Nekos wachsamen Augen. Sie hat wieder diesen Blick als würde sie jeden Augenblick anfangen zu weinen...Sie macht sich viel zu viel Sorgen um mich...Das bin ich doch eigentlich gar nicht wert.

Ich versuche sie schnell abzulenken, frage sie, wo sie zuvor war, denn neben dem Tisch stehen neue Einkaufstaschen. Sie weicht mir stotternd aus, erklärt, dass sie sich nur mit einem guten Freund getroffen habe. Aha. Ein "Freund". Nach ihrem nervösen Verhalten zu urteilen steckt da sicherlich mehr dahinter...

Ich ziehe sie etwas damit auf, aber sie schweigt nur und grinst vor sich hin. Zu gerne wüsste ich, was jetzt in ihrem Kopf vor sich geht, woran sie denkt. Ich werde es schon noch herausfinden...

Mit diesem kleinen Hintergedanken sage ich ihr sogar zu, als sie mich fragt, ob ich mit ihr noch einmal in die Stadt gehe. Irgendwie bin ich heute doch besser gelaunt als sonst...

Der Laden, in den Neko unbedingt wollte, sieht von außen kleiner aus als er tatsächlich ist. Innen streckt sich der Raum sehr weit nach hinten und man sieht auch mehrere Türen in weitere Räume führen. "Einkaufsparadies für Frauen" denke ich mir nur, während meine Schwester fröhlich auf mich einredet und mich weiter nach hinten zieht. Anscheinend hat sie im nächsten Raum ein wunderschönes Kleid gesehen, dass sie mir natürlich sofort zeigen muss. Na, ich kann mir schon denken, wer es ihr kaufen soll...

Sie zeigt in den Raum und neugierig betrete ich ihn, sehe mich nach einem Kleid um, das zu ihrer Beschreibung passen könnte. Doch ich kann keines entdecken und drehe mich irritiert zur Tür zurück, nur dass diese auf einmal verschlossen ist.

Das...kann doch wohl nicht wahr sein?!?

Ich rüttele ein paar Mal am Griff, klopfe und horche. Nichts. Dafür höre ich auf einmal durch die Kleiderstangen hindurch ein weiteres aufgebrachtes Rufen.

Ich habe wohl immer noch nicht aus meiner Situation gelernt und folge erneut meiner Neugier durch die Kleiderständer hindurch.

Plötzlich stehe ich vor einer zweiten verschlossenen Tür und sehe eine weitere Person, die wohl ebenfalls gezwungenermaßen hier drin bleiben wird.

Du...
 

Die Situation nun ist wohl mehr als nur angespannt, so viel steht fest. Du sitzt seit einer Ewigkeit an die Wand neben der Tür gekauert, die Beine an dich gezogen, den Kopf auf den Knien. Du scheinst nachzudenken, schweigst. Ich linse von Zeit zu Zeit unsicher zu dir, denn dich wirklich anzusehen traue ich mich nicht.

Irgendwie bin ich richtig wütend auf die beiden. Neko und Tsubasa natürlich. Wer sonst sollte auf die Idee kommen, so etwas einzufädeln?! Aber nicht schlecht, das muss ich leider zugeben. Nur sehe ich keinen großen Sinn darin, uns beide hier einzuschließen, wenn wir eh kein Wort miteinander reden. Ich seufze verhalten, fahre mir unsicher durch die Haare.

Ok, du hast im ersten Moment versucht, mich anzusprechen, aber ich habe dich abgewürgt, indem ich mich demonstrativ abgewendet habe. Denn ich weiß, was du sagen willst, aber ich würde es nicht ertragen, es zu hören...Du musst mich hassen für das, was ich dir angetan habe...Und das zu wissen quält mich mit jeder Sekunde, die verstreicht...Doch noch mehr fürchte ich mich vor der Frage "warum?", denn ich kann es nicht erklären, verstehe es ja selber nicht mehr wirklich.

Ich wünschte, ich könnte alles einfach rückgängig machen und wieder mit dir befreundet sein. Dann wäre ich zwar wieder unglücklich in dich verliebt, aber mit dir zusammen, und wenigstens du müsstest nicht leiden.

Doch jetzt zu sagen, dass mir alles leid tut, scheint mir fast wie Hohn. Dir jetzt zu sagen, wie sehr ich dich liebe, wie eine Lüge. Als solche habe ich es ja schließlich selber bezeichnet, als ich dich verlassen habe. Was wahrscheinlich mein größter Fehler überhaupt war...ich habe dich verlassen...

Ich seufze erneut und sehe zu dir, diesmal zum ersten Mal heute richtig. Du sitzt immer noch in der gleichen Position, den Kopf in den Händen, ohne mich zu beachten.

Du bist wunderschön...

Wie sehr ich dich doch vermisst habe...Ich dachte, wenn ich dich nicht mehr sehen müsste, würde der Schmerz mit der Zeit schon verschwinden oder ich könnte meine Gefühle für dich wenigstens in den Griff kriegen. Doch nichts davon ist eingetreten, es wurde von Tag zu Tag eher noch schlimmer. Ich habe alles an der vermisst, jede Kleinigkeit, alles...Deine Art, dich zu bewegen, zu reden oder zu lachen, dein Lächeln, deine Schusseligkeit, deinen Optimismus, einfach alles. Und selbst jetzt sehne ich mich so sehr nach dir, dass ich das Gefühl habe, jede einzelne Ader in mir, jeder Nerv, würde sich zusammenschnüren und langsam austrocknen bis sie zerbrechen und zu einzelnen Staubkörnern werden, die zu Boden fallen. Ich kann es nahezu hören. Drip, drip, drip...

Etwas Nasses auf meiner Hand holt mich wieder zurück in die Realität, zurück zu dir. Tränen rinnen mir stumm über die Wangen, tropfen zu Boden. Schnell wische ich sie weg, senke meinen Kopf, um mein Gesicht unter meinen Haaren zu verstecken. Hoffentlich hast du nichts bemerkt.

Als du plötzlich aufstehst, gibst du keinen Ton von dir. Katzenartig kommst du auf mich zu, scheinst mit mir reden zu wollen.

Nein, bitte tu das nicht...ich will dich nicht erneut verletzen, nicht dich....

Du setzte dich weiterhin stumm vor mich, verschränkst deine Beine zum Schneidersitz. Mein Blick bleibt starr zum Boden gerichtet, sodass nur deine nervös wackelnden Füße in meinem Blickfeld sind. Du hast deine Lieblingsschuhe von damals an...die blauen Chucks, dich ich dir einmal geschenkt habe...

Eine ganze Weile sitzen wir uns einfach nur so schweigend gegenüber. Dann jedoch streckst du deinen Arm aus, berührst unsicher mein Kinn mit deinen Fingern. Ich erschaudere leicht, als ich spüre, wie du die Tränenspuren mit einem Finger nachzeichnest. Und obwohl deine Finger zittrig und eiskalt sind, wird mir innerlich warm ums Herz...

Zögernd hebst du mein Kinn an, zwingst mich dadurch, dir in die Augen zu sehen. Sie scheinen ebenfalls zu zittern wie deine Hände, wie fast alle an dir, und in deinem Blick liegt große Angst. Wahrscheinlich hast du genauso große Angst vor dieser einen Frage und der Antwort darauf.

Du beginnst zu sprechen, wobei deine Stimme auch etwas zittert. Dennoch sagst du es. Einfach so.

"Warum bist du gegangen?"

Ich sehe dich verwirrt und sprachlos an. Machst du mir etwa keine Vorwürfe? Willst du nicht lieber fragen, warum ich dich verlassen habe? Was bezweckst du mit deinem Verhalten?

Ich drohe in deinem Augen zu versinken, in deinem traurigen Blick, der mich davon abhält wegzusehen, wie ich es eigentlich gerne möchte. Nach und nach legt sich dein Zittern. Anscheinend fühlst du dich jetzt besser, nachdem du diese eine Frage gestellt hast, die dich so lange beschäftigten musste.

Nun ist es an mir zu zittern. Ich sitze regelrecht in der Falle, die Wand hinter mir, du vor mir. Ganz zu schweigen davon, dass ich sowieso nicht aus diesem Raum käme, sollte ich versuchen zu flüchten. Aber diesmal werde ich es nicht tun. Schon zu oft bin ich vor der Antwort geflüchtet.

Du erwartest sie, meine Antwort, die ich dir mehr als schuldig bin nach all der Zeit.

Trotzdem siehst du mich weiterhin nur ruhig an. Dein Blick sagt jedoch mehr als ein Wort es je könnte. Er trifft mich direkt ins Herz, lässt mich spüren, wie sehr ich dich verletzt habe, wie traurig du bist, aber gleichzeitig muss ich auch wieder feststellen, wie sehr ich dich liebe.

Doch ich spüre ebenfalls wieder meine Angst in mir aufkommen. Ich hasse mich dafür, ich will keine Angst mehr haben! Ich will wieder glücklich sein! Und noch mehr als alles andere, möchte ich wieder mit dir zusammen sein können! Wenigstens vor der Wahrheit möchte ich keine Angst mehr haben müssen...

Ich schlucke fest. Mein Hals fühlt sich plötzlich seltsam trocken und zugeschnürt an, während meine Zunge taub geworden ist. Fühlt es sich etwa so an, wenn man endlich die Wahrheit sagen kann? Ich weiß es nicht und ehrlich gesagt ist es mir auch egal, als nur stockend eine Antwort über meine Lippen kommt.

"Ich...ich hatte Angst. Ich HABE Angst! Angst, verletzt zu werden...und Angst, dich zu verletzen..."

Deine Augen weiten sich verwundert. Du hast wohl nicht mit dieser Art von Geständnis gerechnet. Dachtest du etwa, ich hätte dich wegen jemand anders verlassen? Wer hätte mir denn je wichtiger sein können als du...

Und nun, wo ich endlich die Wahrheit aussprechen konnte, brechen aus mir auch meine ganzen anderen Gedanken heraus, gefolgt von einigen Tränen.

"Eigentlich wollte ich dich niemals verlassen! Es war nur...ich fühlte mich so falsch bei dem, was ich tat. Ich hätte dich zwangsläufig durch meine Gefühle erdrückt oder zerstört, du wärst daran zugrunde gegangen und –"

Du unterbrichst auf einmal meinen Redeschwall, indem du dich mir um den Hals wirfst. Ich erschaudere bei deiner Berührung, bin im ersten Moment wie gelähmt. Ich spüre, wie du wieder zitterst, und deine Schultern beben, während du dein Gesicht in meiner Halsbeuge vergräbst und bitterlich weinst.

Doch noch immer zögere ich, dich in den Arm zu nehmen. Es käme einer Entscheidung gleich, die ich damals anders getroffen hatte...

"Es...es..." Du versuchst dein Schluchzen unter Kontrolle zu bringen, um zu reden, aber es gelingt dir nicht wirklich. Siehst du. Ich habe dich noch weiter zerstört. Bringe dich, der sonst immer glücklich und unerschütterlich ist dazu, so sehr zu weinen, dass du nicht mehr damit aufhören kannst. Eigentlich mache ich dich ja nur unglücklich...Ich sollte wirklich wieder wie damals aus deinem Leben verschwinden....

Endlich hast du aufgehört zu weinen und atmest ruhig. Du hältst mich fest als wüsstest du, dass ich am liebsten sofort wieder verschwinden wollte. Willst du das denn nicht auch?

"Es ist mir egal, ob du mich am Ende zerstörst, so lange du nur bei mir bist! Es mag vielleicht dumm klingen aber anders...anders kann ich nicht leben! Die letzten Wochen über habe ich mich gefühlt als wäre ich tot! Ständig musste ich daran denken, dass ich dir womöglich egal bin, dass du mich nicht wolltest. Ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen, aber vor allem, dass du mich nicht wiedersehen wolltest...es tat so sehr weh...weil...weil ich dich so sehr liebe!"

Bei diesen Worten kann ich nicht mehr anders und schließe dich schnell in meine Arme. Du liebst mich...Ganz fest drücke ich dich an mich, am liebsten würde ich dich nie wieder loslassen. Zu lange dachte ich, ich könnte dich nie wieder so halten. Ich schließe beruhigt die Augen, atmete deinen Geruch ein, spüre deinen ganzen Körper. Ich fühle mich wohl.

Und mir ist nun klar, egal wie viel Angst ich habe, dir zuliebe werde ich sie überwinden. Ich kann dir vertrauen. So ist all die Angst schlussendlich unbegründet, wenn wir zusammen glücklich sind.

Nach einer Ewigkeit, so scheint es mir, löse ich wieder die Umarmung und sehe dir in die Augen. Wortlos. In diesem Augenblick bedarf es keiner Worte mehr. Die Entscheidungen sind auch ohne sie getroffen worden.

Zärtlich wandert eine meiner Hände in deinen Nacken, krault dich dort leicht und zieht dich gleichzeitig vorsichtig näher zu mir. Dein Gesicht kommt meinem näher, bis ich schließlich etwas den Kopf neige und deine Lippen mit meinen versiegele, leichten Druck darauf ausübe. Bald schon leckst du mit deiner Zunge über meine Lippen, bittest um Einlass, den ich dir natürlich nicht verwehre. Wir verfallen in einen endlos wirkenden Kuss, mal hauchzart, mal leidenschaftlich und wild. Die Welt um uns herum dreht sich zwar weiter, aber wir und dieser Moment scheinen plötzlich für ewig so zu bestehen.

Doch irgendwann braucht jeder Mensch wieder Luft und widerwillig lösen wir uns voneinander, versinken erneut in des anderen Anblick. Auf dein Gesicht legt sich ein zufriedenes Lächeln, überglücklich und ruhig, das ich mit einem glücklichen Lächeln erwidere. Das erste ehrlich glückliche Lächeln seit Wochen.

Ich rutsche an dich heran, lehnte meinen Kopf an deine Schulter, schließe erschöpft meine Augen. Du streichst mir liebevoll durch die Haare, greifst nach einer Hand von mir und verschränkst du Finger miteinander. Immer mehr spüre ich, wie ich innerlich ruhig werde und jegliche Last und all der Schmerz der letzten Wochen von mir abfällt. Ich kann es kaum verhindern, dass mein Kopf in deinen Schoß rutscht und noch bevor ich es richtig realisiere, bin ich auch schon eingeschlafen, mich so unendlich glücklich und geborgen fühlend wie schon lange nicht mehr.

Ein leises Klicken lässt mich dann auf einmal wieder aufschrecken.

Wir sind noch immer in dem Raum, doch du hast inzwischen meinen Kopf in deinem Schoß gebettet, fährst mir zärtlich durch die Haare. Du lächelst mich schüchtern an, küsst mich kurz auf die Lippen. Das Klicken kam nicht von dir...

Die Tür öffnet sich quietschend einen kleinen Spalt und Nekos Kopf erscheint in der Tür. Zuerst schaut sie sich besorgt um, als sie uns jedoch so zusammen sieht, breitet sich ein Strahlen auf ihren Gesichtszügen aus und sie betritt glücklich mit Tsubasa im Schlepptau das Zimmer. Der allerdings sieht ziemlich verlegen aus.

"Etto...wir wollten euch nicht ärgern oder zu etwas zwingen...ok, eigentlich das ja schon, aber...na ja...wir dachten halt, es wäre das beste für euch, noch einmal miteinander zu reden..."

Er grinst entschuldigend und kratzt sich unsicher am Hinterkopf. Das macht er immer, wenn er nicht weiß, was er tun soll. Ich muss unwillkürlich lächeln, als mir das mal wieder auffällt. Auch du schenkst beiden ein glückliches Lächeln, stehst dann leicht zittrig auf und hilfst mir danach schnell auf die Beine. Bei mir vergeht das schläfrige Gefühl in meinen Gliedern nicht so bald, sodass du mich sofort stützt, damit ich nicht allzu sehr schwanke. Ich habe den dumpfen Verdacht, dass meine Schwäche nicht vom langen Sitzen kommt wie bei dir...Anscheinend wird mir erst jetzt so richtig bewusst, wie sehr mich die letzten Wochen strapaziert haben...

Du scheinst dies auch zu bemerken, denn du erklärst den beiden anderen, dass du mich erst einmal zurück in meine Wohnung bringen willst, anstatt unser Zusammenkommen zu feiern.

Gemeinsam gehen wir, während sie sich noch über etwas unterhalten. Über was, das kriege ich nicht mehr richtig mit, aber es ist mir in diesem Moment auch vollkommen egal.

Ich bin wieder bei dir, das ist alles was zählt. Und zum Glück nimmst du ein Taxi, so erübrigt sich eine Wegbeschreibung meinerseits. Keine Ahnung, ob ich in der Lage wäre, meine Wohnung in diesem Zustand wiederzufinden.

Als wir schließlich dort ankommen, schleppe ich mich sofort zum Sofa und lasse mich darauf fallen. Ich sehe dich entschuldigend an und habe auch schon bereits eine Entschuldigung auf den Lippen, doch du schüttelst lächelnd deinen Kopf und lässt mich durch einen kurzen Kuss verstummen.

"Ich mach uns schnell etwas Tee," erklärst du und verschwindest summend in der Küche. Ich höre mit geschlossenen Augen das Rauschen des Wasserhahn gefolgt vom Anschalten des Wasserkochers, danach das Klappern von Schranktüren, während du nach Tassen und Teebeuteln suchst, immer noch dein Summen, dann plötzlich ein Quieken, als dir anscheinend etwas aus einem der Schränke entgegenfällt, Poltern. Ich muss grinsen. Immer dasselbe mit dir. Doch irgendwann ist es völlig still in der Küche, viel zu still für dich, sodass ich mich erstaunt aufrichte und hinüberschaue.

Du stehst regungslos vor dem geöffneten Mülleimer, in den Händen irgendeine Schachtel. Schmerzlich wird mir bewusst, was es ist. Eine leere Tablettenschachtel. Eine von vielen. Schmerztabletten, Schlaftabletten, Beruhigungsmittel...Vielleicht hast du auch schon die unzähligen leeren Flaschen Alkohol, die hinter der Tür stehen, entdeckt.

Du schaust plötzlich über die Schulter zurück zu mir und dein Blick trifft meinen. Deine Augen drücken Schmerz aus, Schmerz und Trauer. Mit wenigen Schritten bist du wieder bei mir am Sofa, ziehst mich in deine Arme.

"Warum tust du so was? Warum?!", bringst du nur verstört heraus.

"Ich konnte einfach nicht mehr anders...", ist das einzige, was ich dir als Antwort sagen kann.

Du schüttelst verzweifelt den Kopf, machst mir aber keinerlei Vorwürfe, und, als du mich wieder mit deinem Blick fixierst, kann ich kein Mitleid darin erkennen. Du vermittelst mir eher ein Gefühl von Verständnis, worüber ich froh bin, denn Mitleid hätte ich nicht gewollt.

Noch lange nachdem unser Tee leergetrunken ist, sitzen wir und erzählen uns gegenseitig von der letzten Zeit, in der wir getrennt waren. Zuerst all die schlechten Dinge, dann das Gute. Du erzählst schließlich auch von Takumi, eurem neuen Drummer, der ebenfalls einige Probleme zu haben scheint, und ich von meiner neuen Band, mit der ich neu anfangen will. Die ganze Zeit über halte ich deine Hände fest in meinen, spiele nur hin und wieder mit deinen Fingern.

Irgendwann spät abends stehen wir müde auf und gehen gemeinsam ins Schlafzimmer. Während ich mich bereits erschöpft ins Bett lege, steuerst du zielstrebig meinen Nachtisch an und öffnest die Schubladen, holst mehrere Schachteln heraus. Grummelnd verschwindest du kurz, erscheinst wenige Minuten später wieder. Ich sehe dich verwundert an.

"Das Zeug brauchst du nicht mehr!", stellst du bestimmend fest, dann lächelst du wieder, legst dich neben mich und schmiegst dich umarmend an mich.

"Schließlich sind wir jetzt wieder zusammen," erklärst du deinen Standpunkt und ich nicke zustimmend.

Du kuschelst dich ganz nah an mich, während ich die Decke um uns lege, und vergräbst dein Gesicht an meiner Brust, flüsterst dann leise und fast flehend: "Und bitte...verlass mich nie wieder!"

Ich lächle und streiche dir liebevoll durch die Haare. Idiot. Als ob ich so etwas je wieder könnte oder wollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-05-06T19:39:21+00:00 06.05.2009 21:39
total schööööööööööööön. ik liebe panic*Channel. <3 Tara & Takumi <3 greetz kyoko
Von:  EmiruStarLike
2008-04-24T11:20:26+00:00 24.04.2008 13:20
Wow, die FF ist sehr gut geworden.
Besonders gefällt mir wie du die Gefühle von Yu geschrieben hast.
Tara kam auch sehr schön rüber.
Die Gefühlie liesen sich gut übermitteln und dein Schreibstiel lässt die ganze Geschichte wie einen Film in deinem Kopf vorbeilaufen.
Vielleicht hättest du noch reinschreiben können, wie Neko mit Tsubasa in Kontakt blieb.
Doch ich gehe mal davon aus, dass sie die besagte Einkaufstüte von Tsubasa hat?

Also dann~
Ciao Mata ne <3


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