A Fight 4 Freedom von NanXmik (Kapitel 5 wartet auf Freistellung) ================================================================================ Kapitel 5: Krank ---------------- Etwas später kam ein, zum ersten mal seit langem, gut gelaunter Natsume zu dem Baum. Jedenfalls hatte er das vor. Als er dann von weitem Jolly sah wollte er das Mädcehn zuerst anschnauzen, denn er dachte, wie viele andere auch, das das Mädchen das an ´ihrem´ Baum ein dummes kleines Mädchen war welches nicht wusste wem dieser Baum gehört. Beim näher kommen erkannte er aber Jolly und es war als ob sein Herz Sekunden lang aussetzen würde. Erst zögernd, dann immer schneller bewegte er sich auf die 16-Jährige zu die immer noch apathisch an dem Baum gelehnt saß. Als er näher kam und Jolly weiterhin keine Reaktion zeigte schloss sich die eiserne Faust um sein Herz immer mehr. Natsume wedelte erst mit einer Hand, dann mit beiden vor den Augen die ihren Glanz verloren haben schienen herum. Als da immer noch keine Reaktion kam versuchte Natsume es mit Sprechen und Rütteln. „Komm schon Jolly, was ist? JOLLY! Hörst du mich? Sag was, bitte! Ich ab dich doch gerade eben erst gefunden, du kannst mich“, Natsume brach ab, dachte an die Stunde von vorhin zurück ehe er sich verbesserte und meinte, „ uns doch nicht alleine lassen! Jolly!“ Zum ende seines Satzes war der laute energische Ton einem bittenden wimmernden Ton gewichen. Doch auch jetzt kam immer noch keine Reaktion von Jolly. Unentschlossen zuckte die Hand von Natsume zu Jollys Gesicht und wieder zurück. Dann schien er sic entschlossen zu haben und dachte noch vorher // Na Super, dafür verkloppt die mich bis ich nicht mehr ´aua´ sagen kann :( //dann hob er die Hand und verpaßte Jolly eine saftige Ohrfeige. Erschrocken wachte diese aus ihrer Starre und fing sofort einen Streit an. „Bist du eigentlich krank? Einem wehrlosen Mädchen wie mir eine Ohrfeige zu geben!“ „Wer soll hier krank sein bitteschön? WER von uns beiden war nicht ansprechbar und hat auf nichts reagiert?“ „Na und? Wenigstens schlage ich keine Mädchen! Und außerdem warum darf nicht auch ich mal in Gedanken sein?“ „Das du keine Mädchen schlägst, das liegt wahrscheinlich daran dass du selbst einst bist! Und außerdem warst du nicht in Gedanken!“ „Ach ja, und woher willst du das bitteschön wissen?“ „Weil du nicht denken kannst?“ „Nett und zuvorkommend wie immer, was?“ „Na immer doch! Nur weil ich mir sorgen um dich mache?“ „Na so ist das! Wenn du dir sorgen um einen machst verpasst du der armen Sau etwa auch ne Ohrfeige?“ „Jaja, reit bloß noch drauf rum! Wenn du auf nichts anderes Reagierst!“ „Dass ich nicht lache! Ich reagiere auf alles!“ „Und wieso hast du mir dann nicht geantwortet als ich dich was gefragt hab?“ „Wenn du mich was gefragt hättest, hätte ich auch geantwortet, nur da du dass ja nicht gemacht hast hab ich auch nicht geantwortet. So einfach.“ Natürlich wusste Jolly dass sie viel weiter weg als nur in Gedanken war und sie war Natsume aus tiefstem Herzen dankbar dafür, aber ihr Stolz ließ es einfach nicht zu danke zu sagen. Außerdem, wenn das an die Öffentlichkeit kommen würde, dass sie, Jolly, Rebellin und Unruhestifterin, nicht ansprechbar und depressiv unter dem Baum saß. Also stritt sie sich lieber. Aber kurz bevor der Streit handgreiflich wurde tat sie so als ob sie ihm eine Faust in dem Magen gerammt hätte und flüsterte ihrem Gegenüber ein gehauchtes „Danke“ ins Ohr. Er Nickte ihr, für andere kaum sehbar zu und tat dann ebenfalls so und hauchte ihr ins Ohr „Wo warst du denn, Schätzchen?“ Von einem auf den anderen Moment funkelten ihre vorher leblosen Augen vor Zorn und sie schmiss Natsume an den Kopf „ Keiner, aber auch keiner nennt mich SCHÄTZCHEN!! Verstanden Matschbirne?“ „SPINNST DU DASS SO LAUT ZU SAGEN? WAS SOLLEN DENN JETZT DIE ANDEREN VON MIR DENKEN??“ „Cool down, mr. Geisteskrank (so heißt übrigens ein Bild von mir was ich mal in Kunst malen sollte xD). Noch lange kein Grund so rum zu keifen!“ „ICH KEIFE NICHT RUM!“ angestrengt zischte Natsume diesen Satz leise zwischen den Zähnen durch. „Ach nein? Ist ja auch egal, ich bleibe dabei dass du rumkeifst wie nen 100-Jähriges altes Waschweib...“ ehe Jolly weiterreden konnte wurde sie von einem sehr wütenden Natsume angefaucht „ 100-Jähriges Waschweib????“ Zischend fingen ein paar von Jollys Haarstränen Feuer, ehe diese es wieder mit ihrem blockierte und dann kurz nachdachte und mürrisch meinte: Wieso musst du mir immer die guten Ideen wegnehmen?“ „Oha, wolltest wohl meine Haare abfackeln, was? „Ach, das wolltest du machen?“ wütend hieb das Mädchen dem Jungen ihre Faust in den Magen. Japsend versuchte Natsume Luft zu holen, was allerdings mißlang da Jolly genau das Zwerchfell getroffen hatte. „Oh man, hast du das jetzt gerade erst verstanden? Wie dumm muss man eigentlich sein damit die Polizei einen verhaftet?“ „Also ich würde sagen das trifft auf dich ganz gut zu.“ „ts“ „Oha. Tolle Antwort. Bist ja Fast so Kreativ wie der Stein da“ „Ts“ „Eine Verbesserung! Du hast mittlerweile den Sprachschschatz eines Grashalmes. „...“ „Wie boring. Naja Egal lassen wir dass. Wann können wir eigentlich mal wieder nach Central Town?“ „Central Town? Was willst du denn da?“ überrascht schaute Natsume auf. „Ja, Central Town. Ich glaube ich muss dich zurückstufen, du hast doch nicht den IQ eines Grashalmes sondern den eines Steins.“ „Ts“ mittlerweile hatten beide ihre Masken wieder halbwegs im Griff. „Hallo? Ich hatte dich gefragt wann wir da mal wieder hin können!“ „Morgen“ knurrte der genervte Junge. Das Mädchen deutete ein Nicken als Antwort an und dreht sich dann um und meinte Wortkarg wie so oft „ Ich geh“ Jetzt war es an dem Jungen ein Nicken anzudeuten. Ohne ein „Bye“ oder „Tschau“ oder ähnliches trennten sich die beiden, wie sie unterschiedlicher, aber auch nicht ähnlicher sein könnten. Jeder ging seinen eigenen Weg. Der eine den schweren, langen und einsamen, während der andere langsam eine Abkürzung gefunden hat und nun den weniger langen und einfacheren Weg ging. Und trotz der verschiedenen Wege hatten sie beide eines gleich: Egal was sie jemals tun würden, oder getan hatten, sie hatten es immer alleine geschafft. Alleine sich den Weg mit eigener Kraft entlang gekämpft. Am nächsten Morgen, einem Samstag, klopfte der verdammt verschlafene Natsume an Jollys Tür, riss diese ohne langes Warten auf und betrat das Chaos. Ein heimisches Gefühl, denn wenn er so an seine Bude dachte...Die sah, wenn er sich um sah, sogar ordentlicher als seine aus...und das kann schon was heißen. Genervt latschte er zu dem Bett was am äußeren Rande des Chaos stand. Gelernt setzte er einen Fuß vor den anderen ohne auf irgendwelche wichtigen Sachen zu treten. Überall lagen CDs, Songtexte, Kapuzenshirts, T-Shirt, Hosen, Chucks, Springerstiefel usw. Als der Junge das Bett erreichte weckte er erst mal die immer noch schlafende Jolly, wobei diese anscheinend nicht wirklich gut schlief. Immer wieder zuckte sie im Schlaf oder stieß einen sehr leisen Schrei aus. Dazu wälzte sie sich von einer Seite zur anderen und zwischendurch konnte man sogar vereinzelte Wörter hören, die allerdings keinen wirklichen Sinn ergaben. „Nein...lass…. hör auf…..Ich…NEIN!“ mit einem Ruck schnellte ihr Oberkörper hoch und als Natsume ihr in die Augen schaute sah er dass die Pupillen unmenschlich klein waren und völlig geschockt ihn anstarrten. Ihre Atmung hatte sich im Laufe des Traums enorm gesteigert, aber jetzt beruhigte sich ihre Atmung erstaunlich schnell. Mürrisch sah sie ihrem Mitbewohner an. „ Was willst du?“ „Dich wecken. In 1 Stunde fährt der Bus nach CT.“ Er überging, zu seinem Glück, den anscheinend schlimmen Alptraum und meinte, mürrisch wie eh und je noch: „Wir treffen uns inner halben Stunde. Komm Pünktlich.“ „Leck mich doch am Arsch. Mann Hast ma auf die Uhr geguckt? Es ist 7 Uhr. Und es ist Samstag!“ murrte Jolly zurück. Kaum hatte Natsume die Tür hinter sich geschlossen ließ sich Jolly entmutigt auf das Bett zurückfallen und ließ ihren Gedanken freien Lauf // Warum? Warum träume ich jetzt nach 4 Jahren wieder davon? Warum? Warum kann die Vergangenheit nicht Vergangenheit bleiben? Wieso? Ich ab doch versucht zu vergessen, wieso kommt wieder alles hoch? Wieso ich? Wieso muss ich das alles Tragen? Kann mir denn keiner Helfen? Wieso muss gerade ich dazu verdammt sein mich alleine durchzuschlagen? Wieso ich? // Nachdem Jolly sich das immer wieder gefragt hatte, aber nie eine Antwort bekommen hatte beschloss sie schnell unter die Dusche zu gehen und sich den kalten Angstschweiß abzuwaschen. Gedacht getan. In sekundenschnelle sprang sei unter die Dusche und machte sich fertig. Natsume allerdings ging, wie immer mit den Händen in den Hosentaschen, den Weg zum Kirschbaum zurück wo er sich auf einen der niedrigeren Äste setzte und die Beine gen Boden baumeln ließ. Auch seine Gedanken schweiften wieder zu Jolly, welche in den letzten beiden Tagen immer merkwürdiger geworden war. Nicht das Verhalten wenn die anderen dabei waren, da war sie wie immer. Nur wenn sie alleine war war sie anders. Fast schon so als ob sie ihn einem Bodenlosen Loch versinken würde aus dem sie es nur schaffte zu klettern wenn andere da waren. Es kam dem Jungen fast so vor als ob sie mit aller Kraft zeigen wollte ich schaff das auch alleine. Macht euch keine Sorgen um Mich. // Wieso muss sie alles alleine machen. Wieso nimmt sie keine Hilfe von ihren Freunden an? Wieso denkt sie, dass wir sie nur dann respektieren würden wenn sie sie selbst ist. Wieso?// Aber wie auch Jolly bekam er keine einzige Antwort. Tief in Gedanken versunken bemerkte er gar nicht wie die Zeit verging. Und schon kam Mikan mit Tobita angelaufen. Belustigt beobachtete er seine Freunde. //Anscheinend hat Mikan jetzt jemand anderen zum Nerven gefunden...Armer Tobita// Von weitem winkend rief das Mädchen mit den braunen Haaren: „NAAATTTTTSSSSSUUUMMMEEEEEEE!!!! Kommst du? Der Bus fährt gleich!“ Genervter als er eigentlich war sprang er von dem Ast und landete weich federnd unten auf dem Boden wo er Mikan und Tobita entgegen kam. Mürrisch, ohne ein Wort zu sagen ging er an ihnen vorbei Richtung Haltestelle. Die beiden anderen waren das Verhalten ja schon gewöhnt und gingen schwatzend und lachend dem schwarzhaarigem hinterher. An der Haltestelle warteten schon Ruka und Hotaru auf die beiden und wenn man genau hinsah sah man bei beiden einen leichten Rotschimmer auf den Wangen. //Na da haben sich anscheinend 2 gesucht und gefunden// seinen Freund aus den Augenwinkeln wissend angrinsen lies denjenigen Feuerrot anlaufen. Aber Mikan, die wie immer nichts checkte nachfragen konnte und die beiden so noch mehr in Verlegenheit bringen konnte kam Jolly zu Haltestelle. Ihrem Style treu hatte sie heute eine ¾ Jeans an wo die Hosenbeine zerrissen waren und an den Knien große Schlitze waren. Dazu noch ein Nietengürtel und um die Handgelenke trug sie ebenfalls Nietenarmbänder. Dann hatte sie einfach noch ein weißes T-Shirt an wo sie einfach mit bunter Farbe draufgemalt hatte. Es würde wahrscheinlich bei jedem normalen Mensch verrückt aussehen, aber zu ihr passte es einfach. Keiner konnte sie sich mit der normalen uniform vorstellen. Stumm lehnte sie sich an die nahestehende Laterne und sah Stumm zu den anderen, musterte sie kurz und nickte dann allen mit dem Anflug eines Lächelns zu. Dann holte sie sich ihren MP-3 Player heraus und fing an Musik zu hören. Die anderen Störten sich nicht an dem Verhalten, wussten sie doch das Jolly & Natsume halt einfach so waren. Für Nebenstehende würde die Gesellschaft, zu der in der Zwischenzeit auch Mikans Senpais gekommen waren, die beiden als Außenseiter sehen, nicht zu der Gruppe zählen. Wer das annahm war falsch. Beide gehörten einfach dazu. Ohne sie wäre es einfach nicht dasselbe. Dann kam der rote Bus um die Ecke und Mikan sprang als erste auf und rief: „Der Bus Kommt! Los Kommt! Jetzt geht’s los!“ Jolly, die heute, durch ihren Albtraum sowieso mehr als nur schlecht drauf war brachte Mikan mit einer sanften Kopfnuss zum schweigen. Die Blicke von Natsume Und Jolly kreuzten sich einen Moment ehe sie sich im stillen Einverständnis nebeneinander setzten. Mikan setzt sich, wie selbstverständlich neben Tobita, der daraufhin rot wurde, nachdem sie gesehen hatte das Hotaru und Ruka nebeneinander saßen. Leichtes husten riss Natsume aus seinen Überlegungen und er blickte neben sich. Jolly wurde gerade von heftigen Hustenkrämpfen gepackt. Auch wenn sie sich dagegen wehrte sah man ihr deutlich an dass es wehtat. Als es ihr wieder besser ging dreht sie den Kopf leicht zur Seite und meinte auf Natsumes besorgten Blick: „Mir geht’s gut.“ Zweifeln sah der Junge sie an. Hatte er doch ein bißchen Blut an ihrer Hand gesehen als sie sie vom Mund nahm. Müde lehnte das Mädchen den Kopf an die kühle Fensterscheibe. Ihr ganzer Kopf fühlte sich so heiß an und zusätzlich schwirrten noch all die Erinnerungsfetzten die sie kaum schlafen ließen herum. Immer wieder sah sie wie ihre Eltern starben, fühlte dieses Gefühl wieder, zu schwach zu sein um ihre Eltern und Freunde zu beschützen. Äußerlich ließ sie sich nichts anmerken, aber innerlich war sie kurz vorm Sterben, vom Gefühl her wenigstens. Weiterhin spürte sie den besorgt ungläubigen Blick ihres Freundes auf sich. Mit unglaublicher Mühe hob sie die Hand und legte sie sanft auf seine, lächelte und sah weiter aus dem Fenster. Natsume erstaunt über die Geste lächelte. Er wusste das es ihr gut ging. Mehr oder weniger. Allerdings nahm er sich fest vor ein bisschen besser auf sie aufzupassen. Nach einer ansonsten Ereignislosen Fahrt kamen sie endlich in CT an und Jolly steuerte sofort auf einen Drogerie Markt zu wo sie sich erst einmal Haarfarbe kaufte. Dann ging sie wieder raus und latschte zurück zur Haltestelle. Die anderen sahen sie nur Komisch an, schließlich wussten die noch nicht was sie sich gekauft hatte, und fragten wieso sie denn schon wieder nach Hause wollte. „Ich will nach Hause, stimmt schon, aber das dauert noch...Aber eines Tages werde ich zuhause sein.“ „Ts, die meinten wieso du zurück zu Academy fährst.“ Die anderen sahen erstaunt zu dem Jungen. Allen spuckte gerade nur ein Gedanke im Kopf herum //Seit wann beleidigen die sich nicht mehr?// „Mh...weiß nicht. Mir ist irgendwie nicht wirklich gut.“ Darauf erwiderte Mikan, wie immer: „Dann fahr am besten nach Hause und ruh dich aus.“ „Mh“ war das einigste was das Mädchen von sich gab ehe sie sich in Richtung Haltestelle wandte. Zum erstaunen aller ging Natsume, mit undurchdringlicher Miene, wie immer, hinter dem Mädchen her. Als Erklärung meinte er: „Nicht das die noch zusammenbricht, so blaß wie die war.“ Dann ging er Jolly hinterher. Erst nachdem das gesagt war, fiel auch ihnen auf das Jolly wirklich ziemlich blaß gewesen war. Die Rückfahrt verlief eigentlich wie die Hinfahrt, nur dass es Jolly zusehends schlechter ging und Natsume sie vorwurfsvoll anschaute. Ab und zu wurde sie von schlimmen Hustenanfällen geschüttelt, doch wirklich schlimm war es nicht. Auf dem Weg zu den Wohnungen erwischte es Jolly dann noch einmal richtig hart. Geschüttelt von heftigen und lang andauernden Anfällen Brach sie zusammen, wurde von Natsume aufgefangen. Als sie sich gerade auf ihre Art Bedanken wollte hatte sie wieder einen Anfall und spuckte Blut. Ohne groß Nachzudenken packte er sie und trug sie so schnell er konnte zu Krankenstation. Aufden Weg dahin verlor sie ab und zu ihr Bewusstsein und erst jetzt viel ihm der Schweiß auf irer Stirn auf und merkte wie sie glühte. Ab und zu hustete sie noch einmal und dann waren sie da. Schnell kam eine Schwester und ein Arzt angelaufen und nahmen ihm Jolly ab. Besorgt sah er wie sie in das Untersuchungszimmer gebracht wurde. Er nahm auf einem der unbequemen Stühle platz und wartet auf das Ergebnis. Schon nach wenigen Minuten öffnete sich die weiße Tür und der Kopf der Krankenschwester lugte heraus. Ernst meinte sie zu Natsume: „Geh und hol ihren Klassenlehrer. Der Docktor will mit ihm sprechen.“ Natsume Nickte nur und erhob sich. Erstaunt sah die Schwester ihn an. Es war ihr in ihrem Leben ja schon viel passiert, aber dass Natsume Hyuuga auf das hörte was sie ihm sagte war neu. Ganz neu. Das war ihr noch nie passiert. Natsume unterdessen bewegte sich schnell in Richtung Lehrerzimmer um Narumi bescheid zu sagen. Er wusste das er dass, was er da gerade tat eigentlich tun würde, aber er hatte begriffen wie ernst die Situation sein musste wenn der Arzt nur Narumi über Jolly´s Zustand Informieren wollte. Schnell war er an seinem Ziel angekommen und machte die Tür auf. Natürlich zog er damit alle Blicke auf sich. In Gedanken seufzend meinte er nur: „ Narumi, würden sie mal bitte kommen? Und wenn´s ginge ein bisschen schneller? Die Angelegenheit ist mehr als nur Ernst.“ Unter den erstaunten Blicken der anderen Lehrer, teils auch mißtrauisch, ging Narumi schnellen Schrittes durch den Raum zu seinem Schüler. Dann fragte er, gelassen wie immer: „Was gibt es den dringendes?“ „Jolly. Der Arzt will mit ihnen reden.“ Erschrocken weiteten sich die Augen des Lehrers. Er dachte dass sich die beiden wieder bis aufs Blut bekämpft hätten und dann ein Unfall passiert wäre. So schnell sie konnten rannten beide, Lehrer und Schüler durch die Korridore Richtung Krankenstation. Dort angekommen herrschte er den Schüler an; „Du bewegst dich nicht von der Stelle Natsume-kun!“ „Jaja“ Dann öffnete er die Tür und verschwand darin. Und nun saß der Junge wieder auf dem unbequemen Stuhl und starrte fast angstvoll die weißte Tür an. Zum wiederholten Mal fragte er sich warum Krankenhäuser auch immer weiß sein mußten. Weiß erinnerte ihn immer so an den Tod. Nach einer Ewigkeit, so kam es Natsume jedenfalls vor, kam ein müde aussehender Narumi aus der weißen Tür und setzte sich neben Natsume. Der sah den Lehrer fragend an. „Schwere Lungenentzündung. Ihr Zustand ist mehr als nur Kritisch. Der Arzt ist sich nicht sicher ob sie durchkommt.“ Dass saß. Ungläubig starrte der Schüler den Lehrer an. Immer wieder wiederholten sich ein paar wörter: Schwere Lungenentzündung. Nicht sicher ob sie durchkommt. „Aber man muss eine Lungenentzündung doch viel früher bemerken.“ Traurig sah der Lehrer den Jungen an. Erst jetzt konnte er erahnen wie viel sie ihm bedeutete, auch wenn die beiden sich ständig streiteten. „Vergiss nicht, sie ist ein Straßenkind. Dort kann Schwäche zeigen der Tod bedeuten. Sie ist die einzige an dieser Schule die diese Leistung hätte vollbringen könne: eine Lungenentzündung bis zu dem Stadium zu verschleiern...“ „Kann ich zu ihr?“ ausdruckslos sprudelte die Frage über seine Lippen. Narumi legte dem jüngeren die Hand auf die Schulter und meinte nur: „Später“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)