Stone of memories von KakashiH ================================================================================ Silvester --------- Stone of memories Part: 23/55 (plus Prolog + Epilog) Titel: Silvester Autorin: KakashiH Fandom: Naruto Pairing : SasukeNaruto Disclaimer: Weder die Serie "Naruto" noch deren Charaktere gehören mir. Die hier erzählte Geschichte ist frei erfunden. Außerdem verdiene ich kein Geld mit dieser Geschichte. Warning: Romantik, Drama, Shounen-Ai, Lemon/Lime ---------------------------------------------------------------- Langsam erwachte Sasuke und bewegte sich leicht unter der dicken Decke. Er stieß gegen etwas, oder besser gesagt jemanden und lächelte leicht. „Naruto!“, sagte er zärtlich und drehte sich in seinem Bett. Sein Blick fiel auf ihn und er erinnerte sich wieder an vergangene Nacht. Gedankenverloren streckte er seine Hand aus und strich sich einige Strähnen aus dem Gesicht. Doch zu seinem Bedauern währte die Ruhe nicht lang. Ehe Sasuke reagieren konnte, kam Finn in das Zimmer gestürzt und war nur Sekunden später bereits auf ihrem Bett. Freudig leckte er Sasuke durch das Gesicht. Gleichzeitig riss Naruto die Augen auf und schaute sich erschrocken um. „Finn, Pfui!“, befahl Sasuke, doch der junge Labrador dachte nicht einmal daran diesem Befehl zu gehorchen. Naruto brauchte einige Sekunden, ehe er begriff. Mit einem strengen Blick und einem scharfen „Aus!“ wies er ihn in seine Schranken. Dankbar und leicht beleidigt schaute Sasuke Naruto an. „Ich verstehe einfach nicht, warum er nie das macht, was ich ihm sage!“, beschwerte er sich. Dabei hatte er alles versucht ihn unter Kontrolle zu bringen. Missmutig fuhr er sich mit einer Hand über das Gesicht. Naruto lächelte leicht und beugte sich vor. Schnell griff er nach seiner Hand und hielt sie fest. „Mach dir nichts draus!“, sagte er sanft, ehe er den kleinen Abstand überwand und Sasuke zärtlich küsste. Es dauerte lange bis sie sich lösten und Naruto langsam aus Bett stieg. Er streckte sich und seufzte zufrieden auf. „Könntest du eben mit Finn gehen?“, fragte er Sasuke und wendete sich zu ihm, während er nach seinen Shorts griff, um sie anzuziehen. „Ich würde gerne eine Runde schwimmen gehen, aber später wird es sicher voll werden, das will ich nicht!“ Bittend sah Naruto ihn an. Sasuke seufzte nur. Wenn Naruto diesen Blick aufsetzte, konnte er ihm nichts abschlagen. So nickte er nur. „Ausnahmsweise!“, sagte er kurz. Naruto strahlte ihn an. „Danke, dafür hast du etwas gut bei mir!“, erwiderte er, doch währte seine Freude nicht lang. Grinsend betrachtete Sasuke ihn, stieg aus dem Bett und stellte sich direkt vor ihn. Ein wenig beugte er sich vor und knabberte sanft an Narutos Ohr, jagte ihm somit einen Schauer über den Rücken, ehe er leise und verführerisch etwas hineinhauchte. „Hmm… ich wüsste da schon etwas!“ Naruto erzitterte leicht und schaute Sasuke an. „Du hast doch gestern gerade erst … und willst schon wieder?“, fragte er leicht entsetzt, doch dann erblickte er Sasukes Grinsen und verstand. „Teme!“, sagte er leicht gekränkt, drehte sich um und zog sich an. Doch als er fertig war, schaute er Sasuke noch einmal an, ging zu ihm und küsste ihn sanft. „Vielleicht lasse ich mich ja später noch überreden!“, erwiderte er, vergnügt zu sehen wie Sasuke die Fassung verlor. Dann grinste er, streichelte Finn noch einmal und verschwand, um endlich zu trainieren. Sasuke schüttelte nur den Kopf. „Sieh dir den an!“, sagte er leise und kraulte Finn hinter den Ohren. Dann machte auch er sich daran sich endlich anzuziehen. Schnell schlüpfte er in seine Trainingssachen und holte die Leine. Finn verstand sofort und hüpfte freudig um ihn herum. Wenn er mit Sasuke joggen durfte, hörte er sogar. Schnell öffnete Sasuke die Tür und ließ Finn herauslaufen, hängte sich die Leine um und begann sich ein wenig zu dehnen. Finn schnüffelte derweil an dem Baum, der direkt vor ihrem Haus stand. Als Sasuke der Meinung war sich genügend aufgewärmt zu haben, pfiff er nach Finn und joggte los. Wie immer lief Finn sofort bei Fuß. Sasuke konnte darüber nur den Kopf schütteln. Dieser Hund war für ihn eine Qual. Nie tat er, was Sasuke verlangte, aber sobald er in seinen Trainingsanzug schlüpfte, schien er wie ausgewechselt. Mit schnellen Schritten entfernte er sich in Richtung Park. „Hey Naruto, warte mal!“, rief Kiba und sah zu, dass er sich ein wenig beeilte. Naruto blieb stehen und schaute sich um. „Oh, hallo. Na, willst du auch in Ruhe deine Bahnen ziehen?“, fragte Naruto sichtlich vergnügt und schaute Kiba an. Dieser stutzte kurz, ehe er sich an den vergangenen Abend erinnerte. Sie hatten noch eine Weile gegrübelt, ehe sie sich einig geworden waren, warum Sasuke sie nicht hatte reinkommen lassen. Nun bot sich eine Gelegenheit aus erster Hand zu erfahren, ob sie mit ihrer Vermutung richtig lagen. Schnell holte er zu Naruto auf. „Ja, später wird es sicher wieder voll!“, antwortete er und grinste leicht. Gemeinsam erreichten sie ihr Ziel und steuerten direkt die Umkleidekabinen an. Unauffällig beobachtete Kiba seinen Freund. Er wusste nicht warum, aber irgendwie war er anders als sonst. Es war nichts äußerliches, doch man sah ihm an, dass sich etwas geändert hatte. Kiba beschloss einfach frei herauszusprechen, was er dachte. Naruto hatte es damals ja genauso getan. „Sag mal Naruto, ist da gestern etwas zwischen euch gelaufen?“ Interessiert schaute er ihn an. Ein Grinsen huschte auf sein Gesicht, als Naruto vor Schreck seine Tasche fallen ließ. Langsam und um Fassung ringend drehte Naruto sich um und starrte seinen besten Freund einfach nur an. Kiba aber grinste nur. „Hast du verstanden, was ich dich gefragt habe?“, hakte er noch einmal nach. Als Naruto auch nach dieser Aufforderung keinerlei Anstalten machte ihm zu antworten, seufzte er leicht und ging auf ihn zu. Freundschaftlich legte er ihm eine Hand auf die Schulter und schaute ihn an. Langsam erwachte Naruto aus seiner Starre. „W .. was hast du gerade gefragt?“, krächzte Naruto und bemerkte selbst wie seltsam er sich gerade anhörte. Schnell schloss er seine Augen und rang um seine Fassung. Einige Male atmete er tief durch, ehe er die Augen wieder aufschlug. Er kannte Kiba viel zu gut und wusste, dass er niemals aufgeben würde. Und ihm hatte er ja auch ohne Umschweife gestanden, dass er Recht hatte mit seiner Vermutung. Damals, als er zum ersten Mal mit Hinata geschlafen hatte und am nächsten Morgen mit einem fetten Grinsen ihm entgegengetreten war. Langsam schloss Naruto die Augen und nickte nur. Warum sollte er es vor Kiba verheimlichen? Er war sein Freund und stand hinter ihm. Die Augen hielt er geschlossen und atmete ruhig. Doch als von Kiba gar nichts kam, öffnete er sie leicht irritiert. Mit allem hatte er gerechnet, doch nicht mit dem fettesten Grinsen, dass er je bei Kiba gesehen hatte. Dieses schlug das, was er damals hatte, noch um Längen. „Ich hab es ja gewusst!“, sagte er freudig und strahlte ihn an. Damit war die Sache wohl für Kiba gegessen und gemeinsam gingen sie endlich in die Halle. Innerlich atmete Naruto erleichtert auf. Er hatte sich umsonst gesorgt, hatte unbegründet Angst gehabt, dass sich durch die letzte Nacht etwas ändern würde. Schnell schob er die Gedanken fort und sprang ins Wasser. Er fühlte sich herrlich heute und konnte sich durchaus vorstellen das, was er im Scherz zu Sasuke gesagt hatte, wahr werden zu lassen. Keuchend lief Sasuke durch den Park. Es dauerte nicht lange bis Finn sich verabschiedete, doch das kannte Sasuke bereits. Er würde einfach weiterlaufen bis zum See und dann wieder zurück. Finn würde auf ihn warten, so wie er es immer tat. Mit weit ausgreifenden Schritten lief er immer weiter, umrundete den See und war innerhalb kürzester Zeit wieder zurück. Dann blieb er stehen und atmete durch. Lächelnd beobachtete er Finn wie dieser mit einem anderen Hund spielte. Für einen Augenblick stutzte er bis er erkannte, mit wem ihr Hund da gerade spielte. Suchend blickte er sich um und entdeckte auch den dazu gehörenden Mensch. „Hinata, hallo!“, begrüßte er sie und lächelte leicht. Er mochte das Mädchen. Sie war ruhig und nicht so aufgedreht wie viele andere, die er kannte. Als Hinata ihn entdecke, lächelte sie leicht. „Sasuke-kun!“, begrüßte sie ihn. Er nickte ihr zu und lächelte sie an. Hinata hatte sich sehr verändert, seit sie mit Kiba zusammen war. Er konnte sich noch sehr gut daran erinnern wie verschüchtert sie vorher immer gewesen war. Jetzt sah man gar nichts mehr davon. Er gesellte sich zu ihr und begann sich mit ihr zu unterhalten. „Was wolltet ihr eigentlich gestern bei uns?“, fragte er und blickte sie an. Hinata erwiderte den Blick und lächelte leicht. „Wir wollten einen gemütlichen Abend mit euch verbringen, aber wie es scheint, hattest du andere Pläne!“, erwiderte sie und lief leicht rot an. So ganz hatte sie ihre Schüchternheit wohl noch nicht abgelegt. Sasuke stutzte, ehe er verstand. „War es so offensichtlich?“, fragte er dann. Hinata nickte nur und Sasuke seufzte leise auf. „Das kann ja heiter werden!“, meinte er eher zu sich selbst. Wenn Naruto dahinterkam, würde er sicherlich toben. So verbrachten sie noch eine Weile, ehe sie beschlossen gemeinsam zur Schule zu gehen. Kiba und Naruto würden sicherlich bald ihr Training beenden. Lachend traten Naruto und Kiba aus der Halle und unterhielten sich. Beiden hatte es gut getan ein wenig zu trainieren. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach Schule (stimmt doch,oder?). Naruto war es, der zuerst den Blick anhob und die beiden dort sah. Sich unterhaltend standen sie am Tor und schienen auf sie zu warten. Lächelnd gingen sie auf die beiden zu. Akamaru und Finn waren es, die sie zuerst entdeckten. Freudig bellend rissen sie an ihren Leinen und zogen die beiden, die sie festhielten, einfach mit. Gleichzeitig erreichten sie ihre Herrchen und sprangen an ihnen hoch. Kiba rügte seinen Akamaru und ging zu Hinata hin. Mit einem „Hallo mein Schatz!“ und einem sanften Kuss begrüßte er sie. Auch Naruto schaute Sasuke an, ging auf ihn zu und legte einen Arm um ihn. Schnell bekam auch er einen sanften Kuss und lächelte zufrieden. Er brauchte wohl noch eine Weile bis auch er so offen sein konnte. Dann verabschiedeten sie sich und gingen jeweils in eine andere Richtung nach Hause. Sasuke zog Naruto an sich und lächelte leicht. „Und, wie war dein Training?“, fragte er. Naruto grinste breit. „Zuerst etwas schockierend, doch dann war es klasse!“, antwortete er. Auf Sasukes fragenden Blick ging er nicht einmal ein. „Ach, bevor ich es vergesse. Wir müssen noch einkaufen. Morgen an Silvester kommen all unsere Freunde vorbei. Sie wollen gemeinsam mit uns feiern!“, sagte Naruto und schaute Sasuke an. Dieser nickte nur. Es würde sicherlich ein lustiger Abend werden. Schnell brachten sie Finn heim, um alles Nötige einkaufen zu gehen. Es wurde bereits Abend, als sie gemeinsam zu Hause saßen und gemeinsam aßen. „Sag mal, hast du dir eigentlich schon Gedanken darüber gemacht in welche Richtung du einmal gehen willst?“, fragte Sasuke schließlich und schaute Naruto an. Dieser schüttelte nur den Kopf und seufzte leise auf. „Gedanken gemacht schon“, erwiderte er und schaute ihn an. „Aber leider bin ich zu keinem Ergebnis gekommen!“, damit hob er sein Brötchen wieder, um ein weiteres Mal abzubeißen. Schon oft hatte Naruto sich darüber Gedanken gemacht. Schließlich war er jetzt im letzten Jahr. Doch egal wie sehr er grübelte, er hatte einfach keine Antwort gefunden. Es gab vieles, was er tun konnte, doch er hegte Zweifel, ob diese Dinge ihm Freude bereiten würden. Schließlich würde er seinen erlernten Beruf für den Rest seines Lebens ausüben. Sasuke verstand, was er meinte. „Und du?“, fragte Naruto nach. Leise seufzte Sasuke auf. „Sobald ich meinen Abschluss in der Tasche habe, werde ich in der Firma meines Vaters angelernt. Mir wird beigebracht wie ich sie zu führen habe!“, erzählte er. Eine Weile saßen sie noch gemeinsam zusammen und hingen ihren Gedanken nach, ehe auch dieser Tag für sie endete. „Sasuke, hast du wirklich alle Getränke kalt gestellt?“, rief Naruto quer durch die Wohnung und schaute zum wiederholten Male in den Kühlschrank. Er war wirklich voll. Nicht einmal die ganzen Leckereien, die Naruto extra vorbereitet hatte, passten noch hinein. Sasuke erschien in der Tür und lachte leise. „Mach dir mal keine Gedanken!“, erwiderte er und ging auf ihn zu. Ehe Naruto sich versah, wurde er bereits auf die Beine gezogen und spürte kurz darauf Sasukes Lippen auf seinen eigenen. „Ich habe übrigens das Wohnzimmer fertig!“, sagte Sasuke leise, als er sich von seinem Wirbelwind löste. Naruto nickte nur, doch dann sah er zu, dass er selbst noch einmal nachschauen ging. Immerhin war dies ihr erstes gemeinsames Silvesterfest und er wollte, dass alles perfekt war. Erstaunt schaute er sich um und musste neidlos anerkennen, dass Sasuke wirklich alles erledigt hatte. Dieser trat hinter ihn und schlang seine Arme um seine Hüften. „Zufrieden?“, fragte er leise und Naruto nickte nur. „Perfekt! Dann können die Gäste ja kommen!“ Zwei Stunden darauf war es endlich so weit und nach und nach trudelten alle Freunde ein. Und es dauerte dann auch nicht lang bis man Musik aus der Wohnung hörte. Sasuke stand in der Ecke und unterhielt sich mit Shikamaru. Scheinbar schienen sie über irgendetwas angeregt zu diskutieren. Naruto ging in die Küche, um einige der mittlerweile ausgegangenen Leckereien wieder aufzufüllen. Sakura folgte ihm. Stillschweigen fasste sie mit an. „Ihr beide scheint sehr glücklich zu sein!“, brach sie schließlich die Stille und schaute ihn an. Naruto nickte nur. Sakura hatte Recht. „Das freut mich!“, redete sie weiter und schenkte Naruto ein herzhaftes Lächeln. ,,Du hast es verdient endlich glücklich zu sein!“, sagte sie und machte sich, mit einem Tablett beladen, wieder auf den Weg in das Wohnzimmer. Naruto folgte ihr. „Danke, Sakura-chan! Aber wann willst du endlich mal dein Glück in die Hand nehmen?“, fragte er und lächelte leicht. Verwirrt drehte Sakura sich um. „Was meinst du damit?“, fragte sie sichtlich verwirrt. Naruto grinste sie an. „Ach komm, ich habe längst bemerkt, dass du mehr als nur Freundschaft für Gaara empfindest!“, sagte er so leise, dass nur sie es verstehen konnte. In genau diesem Augenblick wurde sie sehr blass. Leise lachte Naruto auf. „Ich weiß ja nicht, aber ich habe das Gefühl, dass du ihm auch nicht ganz so egal bist!“, redete er munter weiter. Sakura schaute ihn einfach nur an und ein leicht rosa Schimmer legte sich auf ihre Wangen. „Meinst du wirklich!?“, fragte sie und ihr Blick wanderte durch den Raum. Damit bestätigte sie Narutos Verdacht, der ihr lachend das Tablett aus der Hand nahm, um es auf den Tisch zu stellen. „Ja, meine ich!“, antwortete er. „Entschuldige mich kurz!“, sagte er anschließend schnell und entfernte sich von ihr. „Sasuke, warst du eigentlich noch mit Finn draußen?“, fragte er seinen Freund und zog ihn leicht zur Seite. Shikamaru grinste leicht und schaute die beiden an. „Wie ein altes Ehepaar!“, sagte er lachend und handelte sich einen bösen Blick von Naruto ein. Sasuke schaute Naruto an. „Ja, schon. Aber er musste nicht!“, sagte er schnell und schaute sich um. „Wieso?“, fragte er. Naruto schüttelte nur den Kopf. „Ich gehe dann schnell noch einmal mit ihm. Nachher, wenn die Raketen losgehen, ist es für ihn zu laut!“, damit wendete er sich auch schon ab und griff nach der Leine, die im Flur hing. Sofort kam Finn auf ihn zu und brachte auch gleich Akamaru mit. Freudig bellend liefen die beiden aufgeregt vor ihm her. „Warte Naruto, ich begleite dich!“, rief Kiba, der das Spektakel bemerkt hatte. Kurz darauf waren beide Hunde angeleint und gemeinsam verließen sie das Haus. Es war einfach besser die beiden Hunde sich jetzt noch einmal erleichtern zu lassen. Immerhin war es bereits fast halb zwölf. Ein immer wieder kehrendes Klingeln riss Sasuke aus seiner Diskussion und er fragte sich, wer um diese Zeit es so eilig hatte in diese Wohnung zu gelangen. Schnell machte er sich auf den Weg und drückte auf den Summer, um die Tür unten zu öffnen. Dann öffnete er die Haustür, um auf den unbekannten Gast zu warten. Er musste nicht einmal lange warten. Erstaunt blickte er sein Gegenüber an. „Genma, ist irgendetwas passiert, dass du so eilig herkommst?, fragte er und musterte ihn. Sein Gegenüber sah abgehetzt aus und Sasuke fragte sich, was wohl geschehen war. „Naruto, ist er da?“, fragte Genma keuchend und schob sich bereits an Sasuke vorbei. Verwirrt schloss der junge Uchiha die Tür und folgte ihm. „Nein, er ist gerade mit Finn draußen!“, antwortete er. „Verdammter Mist!“, fluchte Genma laut auf und augenblicklich schauten alle sich um. Schnell wechselte Sasuke mit Shikamaru einige Worte, ehe er Genma am Arm packte und ihn mit nach draußen zog. „Was ist überhaupt geschehen?“, fragte er und musterte den Älteren. Genma seufzte leise auf. „Yumi, sie ist weg!“, sagte er leise und schloss die Augen. Sasuke brauchte einen Augenblick bis er verstand. „Komm, ich glaube, ich weiß wo er ist!“, sagte er schnell und gemeinsam machten sie sich auf den Weg Richtung Park. Schnell hatten sie Naruto gefunden. Kiba nahm ihm Finn ab und zu dritt liefen sie zurück zu ihrer Wohnung. Gemeinsam stiegen sie in Genmas Wagen und fuhren los. „Warum bist du eigentlich so aufgeregt?“, fragte Naruto nach. Noch nie hatte er Genma so aufgelöst gesehen. „Es ist doch nicht das erste Mal, dass Yumi sich versteckt!“ Naruto verstand einfach nicht, was das nun sollte. Genma hob seinen Blick und schaute Naruto über den Rückspiegel an. „Das liegt an Yumis Vergangenheit!“, sagte er ruhig und jagte Naruto damit einen Schauer über den Rücken. Er stutzte einen Augenblick, ehe er sich doch dazu durchrang. „Was genau meinst du damit?“, stellte Naruto die Frage, die ihm auf der Seele lag. Genma seufzte schwer. Er wusste genau, dass es an der Zeit war Naruto aufzuklären, doch es fiel ihm schwer. Es gab nicht viele, die von Yumis Vergangenheit wussten. Genau genommen wusste man nur das, was die Polizei in ihren Berichten angegeben hatte. Yumi selbst schwieg zu alledem. Auch wenn sie damals sehr jung gewesen war, waren Psychologen sich einig und vermuteten, dass das Mädchen sich sehr wohl an diese Nacht erinnerte. An die Nacht, wo sie alles verlor. Genma holte tief Luft, ehe er begann Yumis Geschichte zu erzählen. „Naruto, wie du selbst bereits vermutet hast, hat Yumi ein ziemlich traumatisches Ereignis hinter sich. Damit hast du Recht. Ich weiß selbst nicht genau, was geschehen ist, kann dir also nur das weitergeben, was damals in den Berichten stand.“ Wieder hob Genma seinen Blick und schaute Naruto über den Rückspiegel an. Für einen Augenblick war es ruhig, während Genma sich wieder auf die Straße konzentrierte und vor dem Hope einparkte. Doch aussteigen wollte keiner in diesem Moment. Alle warteten, dass Genma weitersprach. „Es ist heute auf den Tag genau 3 Jahre her. Es war Silvester und eine verschneite Nacht, genauso wie heute. In der Straße, in der Yumi mit ihrer Familie lebte, war es ziemlich still. Niemand hat etwas gehört. Es muss so gegen 23 Uhr gewesen sein, als einer ihrer Nachbarinnen noch einmal hinausging. Auf der Straße entdeckte sie etwas, was sie stutzen ließ. So ging sie darauf zu. Verwundert hatte sie wohl bemerkt, dass es die zwei Jahre alte Yumi war, die dort mitten auf der Straße saß. Doch als sie näher kam, stockte sie. Yumis Kleidung und auch Hände waren blutverschmiert. Die Frau hatte sich umgesehen und bemerkt, dass man den blutverschmierten Spuren die Straße entlang folgen konnte.“ Genma schloss die Augen, um noch einmal tief Luft zu holen. Ein letztes Mal schaute er Naruto in die Augen, ehe er seine schloss. „Sie hatten die Polizei gerufen. Man hatte die zerstümmelten Leichen ihrer Eltern im Haus gefunden. Man geht davon aus, dass Yumi alles mitangesehen hatte!“ Genma wagte es nicht die Augen zu öffnen. Das brauchte er auch nicht. Er war sich sicher wie Naruto reagieren würde. Sekunden danach hörte er schon wie die hintere Tür aufgerissen und wieder zugeschlagen wurde. Schnell griff er neben sich und hielt Sasuke am Arm. „Lass es ihn alleine machen!“, sagte er und ließ Sasuke wieder los. „Nur er kann ihr im Moment helfen!“ Schnell stürmte Naruto in das Haus. Keuchend blieb er vor dem Gemeinschaftszimmer stehen und versuchte sich zu beruhigen. Alles in ihm verkrampfte sich und Tränen schossen ihm in die Augen. Als er sich endlich beruhigt hatte, drückte er die Klinke herunter, schlüpfte ins Zimmer und schloss schnell die Tür hinter sich. Er machte Licht und durchquerte den Raum. Dann blieb er stehen. Er wusste, dass Yumi ihn nun sehen konnte. Für einen kleinen Augenblick schwieg er noch, sammelte all seine Kraft, um das Mädchen nicht merken zu lassen wie aufgeregt er selber war. „Yumi!“, sagte er sanft in die Stille hinein. Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Nicht lange dauerte es bis er das erste Schniefen vernahm. Leise und unterdrückt. Naruto atmete tief durch und überlegte sich die folgenden Worte sehr genau. Unsicher schaute er sich um. „Yumi, wir sind allein. Wenn du magst, komm heraus“, sagte er mit sanfter Stimme. All sein Gefühl legte er in die Worte hinein. Eine ganze Weile wartete er nun schon bis er hörte wie Yumi sanft das Brett zur Seite schob. Langsam sah er ihren Kopf, doch Naruto rührte sich nicht. Dies war ein Weg, den Yumi alleine gehen musste. Aufmunternd schaute er das Mädchen an, sah wie sie ihn unsicher betrachtete. Die erste Träne löste sich und lief über die kleine Wange hinab, wurde nicht aufgehalten bis sie zu Boden tropfte. Naruto wäre so gerne zu ihr gegangen, doch er wusste, dass er sie damit verschrecken würde. Minuten schienen zu vergehen. Minuten, in denen sich keiner der beiden rührte. Minuten, in denen sie Stille umgab, durchbrochen von den leisen Schluchzen von Yumi. Naruto wagte nicht wirklich zu atmen, bis Yumi sich leicht bewegte. Nur kurz darauf setzte sie sich in Bewegung, schluchzte ein weiteres Mal laut auf und warf sich ihm regelrecht in die Arme. „Ist schon ok!“, sagte Naruto sanft und drückte den zitternden Körper sanft an sich. Seine Hände fuhren durch das zerzauste Haar und strichen es ein klein wenig glatt. Sanft wiegte er sie in seinen Armen und versuchte sie zu beruhigen. Er konnte sich nicht einmal ansatzweise vorstellen wie sie sich nun fühlte. Aber er wünschte sich nichts sehnlicher als ihr den Schmerz nehmen zu können und die Erinnerungen. „Es ist ok!“, wiederholte er sanft seine Worte und drückte sie weiterhin an sich. Lange hörte man Yumi schluchzen, doch irgendwann versiegten die Tränen, sie wurde ruhiger und hörte auf zu zittern. Naruto hielt sie noch immer fest, gab ihr Halt und Geborgenheit. „Alle glauben, ich hätte sie gesehen!“, durchbrach Yumi mit einem mal die Stille. Naruto schaute sie verwundert an. Dies war das erste Mal, dass er sie sprechen hörte. „Wen meinst du mit alle?“, fragte er leise nach, ohne sie loszulassen. „Alle, die Polizei, die Nachbarn. Damals… als Mama und Papa …“, redete sie weiter und drückte anschließend ihr Gesicht wieder an Narutos Brust. Der verstand. „Yumi, Genma hat mir ein wenig erzählt. Du musst nicht darüber reden, wenn du es nicht willst!“, sagte er und drückte sie ein wenig enger an sich. Eine Weile weinte Yumi wieder, ehe sie ihn mit verweinten Augen ansah. „Sie haben Recht!“, sagte sie leise. „Ich habe sie gesehen, ich habe gesehen, was sie gemacht haben!“, redete sie weiter, ehe sie sich an den Kopf fasste und diesen schüttelte, als wollte sie die Bilder verbannen, die sie seit 3 Jahren mit sich trug. Naruto schloss die Augen und zog Yumi zu sich hin. Er wollte ihr helfen, wollte ihr einfach nur helfen und erkannte wie machtlos er gerade war. Er erkannte, dass er ihr nicht helfen konnte, egal was er tat. Ungeduldig schaute Sasuke auf die Uhr. Nun war es nicht einmal mehr zwei Minuten bis Mitternacht. Zum wiederholten Male schaute er auf die Tür, um wieder festzustellen, dass Naruto noch nicht kam. Leise seufzte er auf und erhob sich. „Egal was du sagst, aber ich werde jetzt zu Naruto gehen!“, sagte er und verließ die Küche, ehe Genma ihn aufhalten konnte. Langsam ging er durch den Flur auf das Gemeinschaftszimmer zu. Für einen Augenblick blieb er davor stehen, lehnte seinen Kopf gegen das kühle Holz und atmete durch. Er konnte sich denken wie die kleine Yumi sich nun fühlte. Und er konnte sich denken wie sehr Naruto das belastete. Naruto war ein weicher Mensch. Liebevoll und brauchte seinen Frieden. Er selbst war da ein wenig anders. Nicht dass es ihm nichts ausmachen würde von Yumis Vergangenheit zu wissen, doch es schmerzte ihn nicht so, wie es für Naruto wohl gerade war. Das Mädchen tat ihm Leid, das stand außer Frage, doch er hatte nicht dieselbe emotionale Bindung zu ihr wie eben Naruto. Um Punkt zwölf ging die erste Rakete hoch und im selben Augenblick öffnete Sasuke die Tür, sein Blick fiel in den Raum und ließ sein Herz schmerzhaft gegen seine Rippen schlagen. Mitten drin hockte Naruto auf den Boden und in seinen Armen hielt er das kleine Mädchen, das weinend ihm entgegenblickte. Ohne den Blick von ihr abzuwenden setzte er sich in Bewegung. Schritt für Schritt ging er voran und hielt Yumis Blick fest. Auch Naruto drehte sich nun um und lächelte ihm schwach entgegen. Sasuke wendete den Blick für einen kleinen Augenblick, nur um festzustellen wie sehr Naruto dies alles belastet. Als er die beiden erreichte, ging er in die Knie, streichelte Yumi über den Kopf. Die Kleine schaute ihn nur an und wehrte sich auch nicht, als er ihr die Tränen aus dem Gesicht streichte. Dann wendete er den Blick und schaute Naruto an. Er überbrückte den Abstand und küsste ihn sanft. Es war nicht mehr als nur ein kurzer Hauch und doch spürten beide das Kribbeln in ihnen aufstiegen. „Ein frohes neues Jahr, ihr beiden!“, sagte der junge Uchiha, legte seinen Arm um Naruto, schaute Yumi an und schenkte ihr sein schönstes Lächeln. Woah, ich habe es geschafft und nun ist also das Geheimnis um Yumis Vergangenheit gelöst! Nicht gerade schön, was die Kleine erlebt hat! Und nun sollte auch wohl klar sein, warum sie so zurückhaltend ist! Aber Sasuke und Naruto scheint sie bereits fest in ihr Herz geschlossen zu haben. Dieses Kapitel legt den Grundstein für die Weiterentwicklung von Yumi, Sasuke und Naruto. In den nächsten Kapiteln wird es vor allem um die Zukunft der drei gehen. Sasuke weiß ja bereits wie sein Weg aussieht, Naruto wird sich bald klar werden, was er machen will und Yumi wird mit Narutos Hilfe beginnen ihre Vergangenheit zu bewältigen. Eine ganze Menge wird also passieren. Aber im nächsten Kapitel werden Naruto und Sasuke erst einmal in den Urlaub fahren. Ich werde die beiden an einen Ort schicken, den ich selbst auch gerne einmal besuchen will! ^^ So und dann ist es mal wieder Zeit mich bei euch für ganze 469 Kommentare und sage und schreibe 168 Favoriten zu bedanken! Und natürlich auch bei meinem lieben Betali! *knuddel* Ich hab dich lieb! ^^ Ich hoffe wir lesen uns im nächsten Kapitel von ,,Stone of memories" wieder! Gruß, KakashiH Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)