Die Blutfehde der Youkaifürsten von Weissquell ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Gehetzt rennt die schlanke Gestalt durch den Wald. Die Zweige die ihr dabei gegen Gesicht und Brustkorb peitschen, werden kaum beachtet. Tiefviolette Augen mit schmalen Pupillen gleiten hektisch durch die Gegend um nach möglichen Verfolgern Ausschau zu halten. Immer wieder fliegt der Kopf mit den hellgrauen Fransen, die wirr über das dunkle Stirnband hängen, herum. Der kurze, straffe Pferdeschwanz am Hinterkopf hüpft bei jedem federnden Sprung auf und ab und streift dabei nur manchmal die spitzen Ohren an der Seite des Kopfes. Schließlich bleibt der Flüchtende stehen. Keuchend stützt er die Arme auf die Schenkel. Offenbar hat er seine Verfolger abgeschüttelt. Wie lange läuft er jetzt schon so? Welche Strecke hat er dabei zurückgelegt? Es kommt ihm wie Tage vor. Selbst ein Youkai kommt bei einem stundenlangen Dauerlauf im Sprinttempo außer Puste. Für einen flüchtigen Moment scheint es als wollen seine Knie zitternd nachgeben, doch sogleich fängt sich der Youkai mit dem unnatürlich jugendlichen Gesicht wieder. Dies ist nicht der geeignete Augenblick um schlapp zu machen. Seine Verfolger könnten ihm noch immer auf der Spur sein. Leicht torkelnd kommt er wieder in die Gänge. Dies hier müsste die richtige Richtung sein, das hofft er zumindest. In Wirklichkeit hat er keine Ahnung wo er sich im Augenblick befindet. Hat er die Grenze bereits überschritten? Und selbst wenn, wie soll er hier nun die einzige Person finden, von der er sich bisher tunlichst ferngehalten hat? Ja, er kennt doch noch nicht einmal seinen Geruch. Wie soll er ihn hier jemals finden? Forschend hebt der schlanke Youkai die Nase und prüft die Luft. Wahrscheinlich sollte er einfach den nächsten Dämon ausquetschen, der ihm über den Weg läuft. Vielleicht hat er ja Glück und der nächste Unglückswurm der ihm in die Finger gerät, weiß tatsächlich wo der Fürst zu finden ist. Wieder beschleunigt sich sein Schritt. Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass er ihn rasch findet, ehe seine Verfolger die Spur wieder aufgenommen haben. Hoffentlich ist Yaeba nichts geschehen. Das Letzte was er von ihm sah, war, als er sich umwandte und ihren Verfolgern entgegentrat. Er versuchte sie aufzuhalten damit sein Schützling entkommen konnte. Der junge Youkai kneift kurz die Augen zusammen. Wie töricht von ihm! Was malt er sich für Chancen aus? Sie werden ihn zerreißen. Diese Typen vom Nordclan verstehen keinen Spaß, aber auch wirklich gar keinen! Zumindest er konnte ihnen entkommen und das verdankt er seinem Mentor. Entschlossen sprintet er weiter. Keine Sorge, Yaeba, du bist nicht umsonst gestorben! Ich werde es schaffen und meine Aufgabe erfüllen. Ich werde Sesshomaru finden, koste es was es wolle! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)