Injustice and Weakness von Satnel (Fortsetzung von Life and Death) ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Titel: Injustice and Weakness Teil: 8/? Autor: Satnel Email: Hanaru@sms.at Genre: fantasy, original, lemon Disclaimer: Wenn es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen gibt, ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt. Es war richtig ruhig, wenn Leonid nicht da war. Das waren die Momente, die Tschen so richtig schätzte. Er war zwar nie ein Einzelgänger gewesen, doch auch er brauchte Momente, in denen er einfach nur alleine sein wollte. Früher, in seinem alten Leben, hatte er dann meistens seine Frau und Kinder aus der Hütte gescheucht, oder war irgendwohin verschwunden. Jetzt musste er das ja nicht mehr. Tschen lächelte leicht, bei diesen Erinnerungen. Wenn seine Feinde damals gewusst hätten, was sie mit ihrer Lüge anstellten, wären sie wahrscheinlich nie in das Dorf gekommen. Dann hätten sie auch nicht sterben müssen und er wäre nie das geworden, was er heute war. Ein leises Seufzen kam über Tschens Lippen, als eine allzu bekannte Aura in seiner Nähe auftauchte. Er mochte Leonid wirklich, doch seine Art war auf die Dauer anstrengend. Ständig brauchte er eine Herausforderung, die ihn reizte um Spaß zu haben. In dieser Hinsicht waren sie sich ähnlich, ein Grund, warum sie so gut miteinander auskamen. Er benutzte Leonid, um eine Herausforderung zu haben und Leonid benutzte ihn, aus demselben Grund. Ihre ständigen Wetten waren ja nichts anderes. Die Tür des Raumes öffnete sich und Leonid trat ein. Die auf der Couch liegende Gestalt musternd, fing er an zu grinsen. Tschen ahnte bei diesem Grinsen schon, dass sein spanischer Freund mal wieder zum spielen aufgelegt war. Eine Eigenart Leonids, die ihn amüsierte und schmeichelte, manchmal aber auch nervte. Die Vorahnung des Afrikaners nur bestätigend, kam Leonid auf ihn zu und setzte sich ohne ein Wort, einfach mit gespreizten Beinen auf Tschens Hüfte. Da dieser auf dem Rücken lag, war das eine sehr verfängliche Position. Jeder, der sie sah, konnte nur zu einem Schluss kommen. Doch die Meinungen von Anderen waren ihnen egal. Auch etwas, in dem Leonid ihm ähnelte. Sie machten was sie wollten, wann sie wollten und wie sie wollten. Niemand schrieb ihnen vor, was sie zu tun hatten, nur einem waren sie Rechenschaft schuldig und auch das nur notgedrungen. Mit einem amüsierten Lächeln, erwiderte Tschen den Blick der perlmuttfarbenen Augen. „Wie war dein Tag?“ Es war eine rein rethorische Frage, da ihr Tagesablauf schon seit Jahrzehnten beinnahe gleich blieb. Leonid seufzte tief. „Langweilig, aber was soll schon groß passieren? Unsere Lebenspanne ist ja unermesslich, da ermüdet man eben mit der Zeit.“ Das war zwar nicht ganz richtig, doch Tschen unterließ es Leonid darauf hinzuweisen. Es stimmte zwar, dass sie länger lebten als jeder andere Mensch, doch sie waren nicht unsterblich. Sie konnten krank werden, sich verletzen, oder einfach an Altersschwäche sterben. Eine Tatsache, die jedem von ihnen bewusst war. Seine Arme unter seinem Kopf legend, verengten sich Tschens Augen misstrauisch. „Was willst du Leonid?“ Er war sich ziemlich sicher, das der Spanier etwas wollte, dafür hatte er ein Gespür. Leonid lächelte nur verführerisch, seine Augen verengten sich genießend. „Dich.“ Skeptisch hob der Afrikaner eine Augenbraue. Seine Gabe sagte ihm, das Leonid ihn diesmal nicht anlog. Es machte ihm nichts aus, wenn der Spanier ihn belog, er merkte es sowieso sofort. Für sie war das wie ein Spiel, das Leonid amüsierte und ihn stärkte. Je mehr sein Freund log, umso mehr Macht bekam er. Doch nun ging er lieber Leonids Frage nach. „Mich also. Hm und was genau von mir willst du? Ich bin ja vielseitig verwendbar, also welchen Teil willst du genau? Meine Meinung, meinen Verstand, oder meinen Körper?“ Tschen grinste anzüglich. Wenn Leonid spielen wollte, dann sollte er doch. Er war der Letzte, der ihn davon abhielt. Zumindest solange der Spanier sich an die Regeln hielt. Wenn nicht, nun er hatte oft genug bewiesen, das er ihm Kräftemäßig überlegen war. Leonid beugte sich zu ihm hinab. Seine Hände neben Tschens Schultern abstützend, beugte er sich über dessen Gesicht. Seine perlmuttfarbenen Augen blickten direkt in Tschens gelbe. „Nun, im Moment bin ich mit deinem Körper vollauf zufrieden.“ Sanft strichen seine Hände über Tschens Oberkörper hinauf, öffneten geübt die Knöpfe seines Hemdes und entblößte so seine Brust. Seine Lippen legten sich auf die des Afrikaners, nahmen sie gierig in Besitz. Tschen lies diesen Kuss zu, erwidert ihn aber nicht. Gelassen sah er dem Spanier zu und lächelte leicht, als er den verlangenden Blick bemerkte, mit dem Leonid seinen halbnackten Oberkörper musterte. Er schloss die Augen und überlies sich ganz den liebkosenden Fingern des Anderen. Erst als dieser sich an seinem Hosenbund zu schaffen machte, öffnete Tschen sie wieder. „Anscheinend brauchst du meine Hilfe nicht wirklich, wenn du damit anfängst.“ Leonid seufzte bedauernd und löste seine Finger von Tschens Hose. Er legte seine Arme überkreuzt auf Tschens Brust und den Kopf darauf. „Doch die brauche ich.“ Nachdenklich sah er in die gelben Augen des Schwarzhaarigen. „Du sollst mich auf die Party begleiten.“ Tschen lachte laut auf, bei dieser Bitte. Er wusste schon jetzt, welche Party Leonid meinte, das musste er ihm nicht einmal sagen. Doch das war wirklich zu komisch, ausgerechnet er, auf einer Party, die Leben und Tod gaben, das konnte nur ein Scherz sein. Er war etwas, das man ruhig ihren Gegenspieler nennen konnte. Noch vor einem Jahr wollte Arion, sein bester Freund und Vertreter der Krankheit, Torel töten. Nicht, das er etwas von seinem Plan gewusst hatte, doch er war sein Freund und aus diesem Grund ebenso geächtet wie er. Nein, er wollte nicht auf diese Party. Leonid schien sein Lachen richtig zu interpretieren, denn er sprach sofort weiter. „Bitte Tschen ich muss dorthin, da Jay bestimmt auch dort sein wird. Alleine langweile ich mich dort ja zu Tode.“ Amüsiert betrachtete Tschen seinen Freund. „Damit ich das richtig verstehe. Ich soll Arion vor den Kopf stoßen, indem ich diese Party besuche. Mich in die Höhle des Löwen begeben und das nur um dir zu helfen eine Wette gegen mich zu gewinnen.“ Er musste sich beherrschen um nicht abermals laut loszulachen. „Also kommst du mit?“ Der Spanier grinste frech, für ihn stand die Antwort schon fest. Tschen streichelte ihm durchs Haar. „Natürlich komm ich mit.“ Schon jetzt freute er sich auf die Gesichter der anderen Repräsentanten. Das war sicher etwas, womit sie nicht rechneten. Noch dazu war es die erste Party, die beide Parteien zusammen feierten, auf die falschen Komplimente und gespielte Freundlichkeit freute er sich schon. Dort würde es genug Nahrung für ihn geben. Arion würde es verstehen und wenn nicht, Tschen hatte keinen Grund sich vor ihm zu rechtfertigen. „Man kann dich ja nicht alleine lassen.“ „Genau, das wäre absolut unverantwortlich.“ Leonid richtete sich wieder auf. Noch immer auf Tschens Hüfte sitzend, warf er ihm einen auffordernden Blick zu. „Und du bist sicher, das ich nicht weitermachen soll?“ Dieser lachte leise. Leonid konnte es einfach nicht lassen. Ihm war bewusst, dass er bei sich bei ihm die Zähne ausbiss, trotzdem musste er seinem Stolz zuliebe wenigstens versuchen. Einen Arm in den Nacken des Spaniers legend, zog er diesen zu sich hinab, in einen leidenschaftlichen Kuss. Als sie sich wieder lösten, lächelte Tschen sanft. „Ich bin mir sicher.“ Leonid gab einen genießenden Laut von sich. „Wenn du meinst.“ Grinsend stand er auf. „Du weißt ja nicht, was dir entgeht.“ „Genau. Also werde ich es nicht bedauern, dein Angebot ausgeschlagen zu haben.“ Tschen setzt sich auf. Kurz die Augen schließend konzentrierte er sich auf etwas. Die Stimme von Leonids Schülerin erklang ganz deutlich in seinen Gedanken. „Serena sucht dich.“ „Ich hab es gerade mitbekommen.“ Mit einen gespielt, gequälten Stöhnen ging Leonid zur Tür. „Eines sag ich dir Tschen, schaff dir bloß nie einen Schüler an.“ Mit diesen Worten verlies er den Raum. „Das hab ich auch nicht vor.“ Tschen sah sich noch einmal in dem Raum um und stand auf um seine Kleidung zu richten. Er hatte noch einen Verabredung, die er einhalten musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)