Injustice and Weakness von Satnel (Fortsetzung von Life and Death) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Titel: Injustice and Weakness Teil: 7/? Autor: Satnel Email: Hanaru@sms.at Genre: fantasy, original, lemon Kommentar: Das ist die Nachfolgegeschichte von Life and Death. Es ist keine Fortsetzung, da es nicht die gleichen Hauptdarsteller hat. Trotzdem gehört es dazu, da der Rest gleich geblieben ist. Es ist leider wieder etwas kurz, da ich zur Zeit nicht sehr viel Zeit zum schreiben habe, aber ich hoffe, dass ich dafür bald ein weiteres Kapitel on stellen kann. Disclaimer: Wenn es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen gibt, ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt. „Jason!“ Verdammt, wo steckte der Junge nur schon wieder? „Jason!“ Ungeduldig sah Jay von seinem Computer auf. Er hatte ihm doch gesagt, dass er heute in Bereitschaft bleiben sollte und das bedeutete vierundzwanzig Stunden an seiner Seite. Der Artikel mit den Photos musste heute noch zum Verlag. Die Tür zum Gang öffnend, schrie er abermals den Namen seines Schülers. Wo konnte er nur sein? So groß war der Teil seiner Wohnung gar nicht. Zumindest nicht so groß, um ihn zu überhören, seine Stimme musste man ja sogar noch in Rias Teil bemerken. Gerade als er abermals dazu ansetzen wollte nach Jason zu fordern, bekam er eine Antwort, wenn auch nicht die, die er wollte. „Er ist nicht da. Vor zehn Minuten ist er mit Baldur und Loki zur Tür raus.“ Ria stand in der Tür zu ihrem Schlafzimmer und blickte ihn an. „Ach so. Danke.“ Damit wand er sich um, bereit wieder zu arbeiten. Er wollte nicht länger als nötig in ihrer Nähe sein. Es war noch immer zu schmerzhaft sie zu sehen, ihre Stimme zu hören und mit ihr zu reden, so als wäre nie etwas gewesen. „Jay, warte, wir sollten reden.“ Sich nicht zu ihr umwendend, hielt Jay in der Bewegung inne. „Worüber?“ Seine Stimme klang monoton. „Über uns.“ Ria trat auf den Gang und schloss ihre Schlafzimmertür hinter sich. „Es gibt kein uns mehr. Das waren deine eigenen Worte.“ Unbewusst ballte er eine Hand zur Faust. Warum musste sie in alten Wunden stochern? Sie seufzte leise. „Ja. Lass es mich anders ausdrücken. Wir müssen darüber reden, wie es nun weitergehen soll.“ Jay senkte den Kopf. Natürlich mussten sie darüber reden. Ihm war klar gewesen, das es nicht so weitergehen konnte. Er konnte nicht für Ria sprechen, aber so wie die Sachen zwischen ihnen momentan lagen, tat er sich damit nur selbst weh. „Gut.“ Seine Stimme war leise, doch er wusste das Ria ihn verstanden hatte. Die Tür hinter sich offen lassend, eine deutliche Einladung, trat er vollends wieder in sein Arbeitszimmer. Kurz überlegend, sah er sich um und steuerte dann die schwarze Ledercouch an, die in einer Ecke stand. So war es etwas privater. Ria folgte ihm schweigend. Mit etwas Abstand setzte sie sich neben ihn, den Oberkörper ihm zugewandt. „Also?“ Er vermied es sie anzusehen. „Kannst, oder willst du mich nicht ansehen Jay?“ Als keine Antwort kam, sprach sie einfach weiter. „Du schuldest mir noch eine Antwort auf meine Frage.“ Als ob er das nicht wüsste. Es war klar, das sie eine Antwort verlangte und sie verdiente auch eine, doch er konnte ihr keine geben. Einerseits wollte er nicht, andererseits wusste er die Antwort darauf nicht. Dabei hatte sie ihm eine einfache Frage gestellt. Wollte er mit ihr befreundet sein, oder nicht? Das war, die Frage, die sie ihm gestellt hatte, nur ergaben sich daraus gleich zwei verschiedene. Die eine Frage war, ob er ihre Freundschaft wollte, die andere war, konnte man mit jemanden befreundet sein, den man einmal geliebt hatte? Jay glaubte nicht, dass er dazu fähig war. „Ich kann dir darauf keine ehrliche Antwort geben Ria. Ich würde natürlich gerne mit dir befreundet sein, doch ich glaube nicht, das ich es kann.“ Betrübt sah er ihr in die Augen. Reptilienhafte, rotbraune Augen, die ihn immer fasziniert hatten. Die meisten Menschen schreckten davor zurück und meinten sie wäre gefühllos, ebenso wie bei Taku, doch Jay wusste wie lebhaft sie war. Ria nickte nur traurig. „Natürlich, ich verstehe das.“ Sie wollte weiter sprechen, doch Jay unterbrach sie hart. „Nein, das glaube ich nicht. Du verstehst mich nicht, sonst hättest du mich nicht verlassen. Zumindest nicht so plötzlich und du wärst nicht mit diesem Menschen zusammengegangen. Du hast keine Ahnung, wie sehr du mich damit verletzt hast.“ Jay wusste genau, das hier in erster Linie nur sein verletzter Stolz sprach. Doch es war einfach zu demütigend. Ein Mensch. Wenn das die anderen Repräsentanten mitbekamen, würde er zum Gespött werden. Und dann würde er nicht mehr so tun können, als würde ihn das alles kaltlassen. „Du weißt, warum ich mich von dir getrennt habe.“ Ihre Stimme war noch immer so ruhig, wie vorhin. Doch sie wirkte nun eher entschlossen, als traurig. „Außerdem ist dieser Mensch sehr nett und er mag mich.“ „Ich liebe dich!“ Warum wollte sie das nicht begreifen? Egal wie nett dieser Mensch war, dieser konnte sie nie so lieben, wie er. Ria legte ihm sanft eine Hand auf den Mund. „Ich weiß Jay. Aus diesem Grund fiel mir die Trennung auch so schwer, doch es ist das Beste. Für dich und ebenso für mich.“ Ruckartig, um ihrer Berührung zu entkommen, wand er den Kopf ab. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, eine Möglichkeit für Jay seine Wut zu kontrollieren. „Woher willst du wissen, was das Beste für mich ist? Du kannst in diesem Fall nicht für mich sprechen, nur weil es so für dich leichter wird.“ Nein, diesmal ging es nicht so einfach. Ihre Worte machten ihm nur deutlich, was er im Grunde schon wusste. In dieser Sache hatte er nichts mitzureden. Ria hatte eine Entscheidung getroffen, für sie beide, seine Meinung war uninteressant. „Du wirst jemand anderen finden Jay. Jemand, der dich glücklicher macht als ich.“ Sie legte eine Hand auf die Faut des Blondhaarigen. Seit wann war sie eigentlich eine Hellseherin? Sie sprach hier über Dinge, die sie gar nicht wissen konnte. „Geh jetzt bitte.“ Auch ohne sie anzusehen spürte er ihren verletzten Blick, aufgrund seiner Bitte. Doch er konnte jetzt nicht länger in ihrer Nähe sein. „Gut.“ Langsam stand sie auf und verlies den Raum. Erschöpft lies Jay den Kopf zurücksinken. Odin sei Dank, war sie seiner Aufforderung gefolgt. Er wollte sie nicht anschreien und das wäre unweigerlich passiert, wenn sie geblieben wäre. Sie sollten nicht im Streit auseinander gehen, darauf hatte er immer, auch in ihrer Beziehung geachtet. Die Augen schließend, konzentrierte er sich darauf, den aufflammenden Zorn der letzten Minuten, zu unterdrücken. Das Geräusch der Haustür, riss ihn aus seinen Gedanken. Wenige Minuten später, öffnete sich die Tür seines Arbeitzimmers und zwei ausgewachsene Wolfshunde, dicht gefolgt von einem grinsenden Jason stürmten in den Raum. „Wir sind wieder da. Na, hast du uns vermisst?“ „Unsagbar.“ Lachend versuchte Jay sich gegen sie nassen Zungen, der zwei Hunde zu wehren. Ein Kampf, den er gerne verlor. „Wusste ich doch. Du kannst einfach nicht ohne uns leben. Wer kann es dir auch verübeln, bei so einem süßen Jungen wie mir?“ Mit einem breiten Grinsen, lehnte Jason an der Wand und beobachtete die Szene. „Natürlich. Wer rennt sonst um diese Uhrzeit noch zu meinem Verlag?“ Jay deutete auf den Umschlag, der auf dem Schreibtisch lag. Mit einer entschiedenen Bewegung schob er die beiden Wolfshunde von sich herunter. Stöhnend stieß sich Jason von der Wand ab. „Wo geht’s denn diesmal hin?“ Fragend nahm er den Umschlag auf und musterte die Adresse. „Paris? Hast du eine Ahnung wie spät es dort ist?“ „Kurz vor Redaktionsschluss, also beeil dich.“ Liebevoll Baldur zwischen den Ohren kraulend, grinste er Jason frech an. „Sklaventreiber.“ Grummelnd teleportierte sich der Jüngere weg. Auch wenn der Kleine jetzt meckerte, mochte er diese Botengänge für ihn. Das war eine gute Möglichkeit seine Kräfte auszuprobieren und Jason spielte liebend gern damit herum. Ja, das war seine Familie. Jason, er und seine zwei Lieblinge. Irgendwann würde er sich auch damit abfinden können, das Ria nicht mehr dazugehörte. Sich genüsslich streckend, stand Jay auf, den beiden Wolfshunden ein liebevolles Lächeln schenkend. „Ihr habt sicher Hunger, dann sollte ich euch wohl etwas machen.“ Von zwei aufgeregten Hunden gefolgt, verließ Jay sein Arbeitszimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)