Find your light again von abgemeldet (Folge deinen Träumen, es gibt nichts was du nicht tun kannst!) ================================================================================ Kapitel 2: Neue Freunde ----------------------- Gomen, dass ich vergessen habe Ashitaka zu beschreiben. Um das nach zu holen, habe ich ihm eine ganz eigene Charabeschreibung zukommen lassen! Ich hoffe ihr verzeiht mir diesen fauxpas ^^ Kapitel 2 Es dauerte eine Weile bis sich hinter dem Tor etwas regte. Marron bekam schon Zweifel, ob sie hier an dieser Tür richtig war, als es leise klickte. Laut knarrend schwang die eine Hälfte des alten Holztores auf und eine kleine, alte Frau kam zum Vorschein. Im Gegensatz zu dem imposanten Gebäude wirkte die kleine Frau, welche Marron gerade noch bis zum Oberarm ging, merkwürdig fehl am Platz. Ihre grauen Haare waren zu einem strengen Knoten im Nacken hochgesteckt und ihre kleine Stupsnase zierte eine kleine Lesebrille. Marron mochte diese Frau sofort und strahlte sie dementsprechend an. Die alte Frau musterte Marron zunächst unverhohlen, lächelte aber zurück und hielt Marron ihre Hand hin. „Guten Tag, junge Dame. Sie sind sicher Marron Kusakabe. Ich bin hier die Hauslehrerin für Philosophie und Japanisch, Miss Harouno. Ich bin gleichzeitig auch die Direktorin, also wenden sie sich in allem ruhig an mich.“ Marron war überrascht, dass die Frau sie schon zu kennen schien. Es war der erste Tag nach den Sommerferien und sie war doch sicherlich nicht die einzige neue Schülerin. Aber Marron würde noch früh genug erfahren, dass Miss Harouno ein fotographisches Gedächtnis hatte, was ihre Schüler anbelangte. Marron schüttelte die Hand von Miss Harouno und trat ein. Sofort verschlug es ihr die Sprache. Sie stand in einer gigantischen Halle, deren Fußboden mit schwarz, weißen Marmorplatten ausgelegt war. In der Halle selbst befand sich zunächst auf der rechten Seite eine Art Empfangstisch hinter der eine Frau mittleren Alters saß und eifrig telefonierte und in einen Computer tippte. Gegenüber begann eine Treppe die im Zickzack bis unter die 20 Meter hohe Decke verlief und an deren Wänden mehrere Pinnwände waren, an denen wahrscheinlich die neuesten Nachrichten zu finden waren. Auf der linken Seite befand sich eine gläserne Flügeltür über der ein Schild mit der Aufschrift „Kantine“ hing. Miss Harouno räusperte sich um Marron wieder in die Wirklichkeit zurück zu holen. Sie schmunzelte, da sie es gewöhnt war, dass Schüler von außerhalb überwältigt waren von diesem Bild. Miss Harouno wusste, dass dieses Kind nicht zu den normalen Kunden dieses Internats gehörte. Es war üblich, dass reiche Politiker, Ärzte oder andere Beamte ihre Kinder hierhin brachten, doch dieses Kind finanzierte sich diese schulische Ausbildung durch ein enormes Erbe und wie sie von dessen Anwalt wusste, hatte sie kein angenehmes Leben bisher geführt. Marron, so hatte der Anwalt gesagt, wusste nicht, dass er von den Prügeleien wisse und das solle so bleiben. Er habe erst davon erfahren als sie 14 wurde und hatte sie sofort von ihrem Onkel getrennt. °Das arme Mädchen°, dachte Miss Harouno als sie voller Wohlwollen die hübsche Brünette beobachtete, wie sie mit den Augen ihre Umgebung buchstäblich aufsog. „Das Internat ist in drei Gebäude unterteilt. Dies hier ist das Schulgebäude in dem du all deinen Unterricht haben wirst. Die beiden anderen Gebäude umfassen die Zimmer der Mädchen und Jungen. Streng getrennt, versteht sich.“ Marron nickte während sie der kleinen Lehrerin durch den Park zu den anderen Gebäuden folgte. Erst jetzt entfaltete sich Marron die ganze Pracht des Parks, auch wenn sie bis hierher sicherlich noch nicht alles gesehen hatte. Sie konnte aber ausmachen das die beiden Gebäude, in denen die Jungen, wie auch die Mädchen schliefen, nur circa 100 Meter von einander entfernt waren, getrennt durch eine große Blumenwiese und einen kleinen Bach. Miss Harouno und Marron liefen einen Kiesweg auf die beiden Häuser zu, die Marron von dem Schulgebäude aus nur von der Seite sehen konnte. Schilder wiesen darauf hin, wo sich das entsprechende Haus befand. Miss Harouno wand sich nach links. „Die Zimmer werden immer von je zwei Schülerinnen bewohnt. In deinem Zimmer wartet Miyako Toudaji auf dich. Die Tochter eins erfolgreichen Kommissars. Sie ist sehr freundlich und hilfsbereit und freut sich darauf, dir das Internatleben näher zu bringen.“ Die Fassade des Mädchenhauses war in einem weichen Rot gestrichen und war wie das Schulgebäude gigantisch. „Ma’m, wie viele Schüler besuchen diese Schule?“ Miss Harouno hatte mit dieser Frage gerechnet. „ Es dürften aktuell etwa 500 Schüler sein. Ziemlich gleich aufgeteilt auf beide Geschlechter.“ Fassungslos blickte Marron zu dem mehrstöckigen Haus empor. Jetzt wurde ihr doch etwas mulmig zumute. Mit solchen Ausmaßen hatte sie sicherlich nicht gerechnet. Auch das Schlafgebäude hatte eine Vorhalle, die jedoch bei weitem kleiner war, als die der Schule und mit schlichten, grauen Teppichboden ausgelegt war. In einer Ecke befanden sich mehrere Sitzgelegenheiten in Form hübscher roter Sofas und Sessel, welche kleine, mit Zeitschriften belegte Tische umringten. Rechts gab es einen Fahrstuhl, aber auch wieder eine Treppe. Vor dem Fahrstuhl stand bereits Marrons Koffer, welche sie vor der Führung im Foyer des Schulgebäudes zurück gelassen hatte. Sie betraten den Fahrstuhl mit den Koffern. Marron wunderte sich, dass es hier in diesem Gebäude so still war. Sie hatte noch nicht einen einzigen anderen Schüler gesehen. Als sie dies bemerkte, lachte Miss Harouno. „Dies liegt zunächst einmal daran, dass die Wände und Flure der Gebäude Schalldicht sind. Jahrelange Erfahrung hat uns gelehrt, dass Schüler konzentrierter lernen, wenn es um sie herum ganz still ist. Weiterhin befinden sich die Schüler alle auf ihren Zimmern um sie sachgerecht einzuräumen. Am Anfang jedes Schuljahrs, wie auch am Ende, kontrollieren wir die Zimmer und die Schüler nehmen dies sehr ernst.“ Marron seufzte innerlich. Dieses Internat war anscheinend sehr streng und anspruchsvoll. Sie kamen im sechsten Stock an und mit einem leisen Glockenton öffnete sich die Eisentür des Fahrstuhls. Auch der Flur lag verlassen da, doch als sie die einzelnen Räume und Zimmertüren passierten vernahm Marron des Öfteren Gekreische, Gelache und lautes Geplauder. „Die jüngeren Schüler wohnen alle in den unteren Stockwerken und je nach Stockwerk nimmt das Alter der Schüler zu. Es wird also nicht so leicht sein sich zu verirren.“ Miss Harouno überreichte Marron einen silbernen Schlüssel, an dem ein ovaler Anhänger baumelte, mit der Aufschrift „612“. Dann klopfte sie an der besagten Zimmertür. Als sie das Zimmer betraten erwartete sie vollkommenste Ordnung. Man hätte meinen können, dass noch kein Schüler hier eingezogen war. Als sie den Vorraum, welcher zu Bad und Küche führte durchschritten, kamen sie ins Wohnzimmer. °Wow, das ist ja wie eine richtige Wohnung!° Dort, auf einem warm-gelben Sofa, saß ein violetthaariges Mädchen kerzengerade, die Hände in den Schoß gelegt und lächelte ihnen freundlich entgegen. „Marron Kusakabe, das ist Miyako Toudaji!“ Miyako stand auf und schüttelte Marron freundlich die Hand. Marron jedoch sah sich noch immer fasziniert in der Wohnung um. Sie war nicht groß, doch auffallend gemütlich. Vor dem genannten Sofa stand ein kleiner Glastisch und in der rechten Ecke neben dem großen Fenster, stand ein beeindruckender Fernseher. Hier im Wohnzimmer und in der Diele war Laminat verlegt worden, doch durch eine Tür zu ihrer linken konnte Marron erkennen, dass das Lichtdurchflutete Schlafzimmer mit zwei Betten, mit weichen, gelben Teppich ausgelegt worden war. Die Hauslehrerin gab Miyako ein Zeichen und verschwand. Der jungen Frau musste Zeit gegeben werden, um all das was sie hier antraf verarbeiten zu können. Miss Harouno hatte Miyako gesagt, dass Marron eine schwierige Zeit hinter sich habe und sie deshalb mit Sorgfalt an das Leben hier in diesem Internat gewöhnt werden müsse. Marron war wohl schon in einem Internat gewesen, aber nicht sehr lange und vor allen Dingen war das Internat klein gewesen. Die Brünette war es nicht gewohnt mit Menschen ihres Alters umzugehen und da Miss Harouno wusste, dass sie, Miyako Toudaji, sehr ordentlich und korrekt war, hatte die Direktorin ihr dieses Mädchen in die Obhut gegeben. Miyako wusste nicht alles über Marron. Miss Harouno hatte ihr gesagt, dass sie warten müsse bis Marron ihr von selbst ihre Geschichte anvertraute. Miyako beobachtete nun die zierliche Brünette. Ihre bernsteinfarbenen Augen strahlten Wärme aus und ihr faszinierter Ausdruck verlieh Marron eine äußerst süße Ausstrahlung. Miyako mochte dieses Mädchen sofort und auch wenn sie deren Vergangenheit nicht kannte, sie war eine starke Person, denn sie hatte viel von ihrer jugendlichen Ausstrahlung behalten. Marron berührte gerade eine wunderschöne Kristallvase mit Rosen, als sie sich der Anwesenheit von Miyako bewusst wurde. Entschuldigen wandte sie sich zu ihrer Mitschülerin um. „Tut mir Leid. Das ist nur alles so schön hier. Das kenne ich nicht von dem anderen Internat, wo ich gewesen bin.“ Miyako lachte. Eine typische Reaktion. „Ja, dieses Internat ist schon etwas Besonderes.“ Es klopfte laut an der Tür. Miyako kicherte. „Sie konnten es auch einfach nicht erwarten.“ Verwirrt folgte Marron Miyako mit den Augen. „Setz dich bitte. Das sind nur zwei Freunde von mir. Sie wollten sofort kommen, sobald die Lehrer ihre Kontrollen beendet haben.“ Marron tat wie ihr geheißen und ließ sich auf die bequeme Couch nieder. „Ihre“ Couch, wie sie sich bewusst machte. Sie merkte wie sie etwas nervös wurde. Sie lernte jetzt schon Schüler kennen und hatte ein wenig Angst, dass sie einen schlechten Eindruck hinterlassen könnte. Sie hörte ein paar Stimmen und jemand lachte. Ein charismatisches Lachen, wie Marron fand und sie entspannte sich ein wenig. Miyako kam strahlend aus der Diele einen brünetten, etwas schüchtern wirkenden Jungen direkt hinter sich, welchen sie am Arm hinter sich herzog. Was ihre Aufmerksamkeit aber sofort erregte war der andere Junge der den Beiden folgte. Er hatte blaue Haare, braune Augen, welche nur so vor Schalk zu sprühen schienen und um seinen Mund spielte ein ironisches Lächeln. Er war groß und schien gut gebaut zu sein, soviel Marron durch sein weißes Hemd und seine Jeans erkennen konnte. Er hatte die Hände in die Hosentaschen gesteckt und lehnte lässig an der Wohnzimmerwand, während der andere Junge und Miyako gegenüber von Marron Platz nahmen. „Also das hier“, sie deutete auf den Jungen neben sich, „ ist Yamato. Einer meiner besten Freunde.“ Yamato nickte schüchtern aber durchaus freundlich in Marrons Richtung. Etwas ungehalten wandte sich Miyako jetzt an den Blauhaarigen. „Das ist Chiaki! Der größte Frauenheld der Schule, wie er sich gerne selbst bezeichnet.“ Chiaki musste über Miyakos schnippischen Ton schmunzeln. Theatralisch verbeugte er sich vor Marron und während Miyako die Augen verdrehte, konnte Marron die Augen nicht von diesem Jungen lassen. Er ließ Marron nicht einen Augenblick aus den Augen und zwinkerte ihr zu, was Marron erröten ließ. Miyako beäugte die Szene misstrauisch. Sie würde nicht zulassen, dass Chiaki Marron zu einem weiteren seiner Groupies machte. °Nicht schlecht!° dachte Chiaki sich. Dieses Mädchen machte einen so schön naiven Eindruck, dass es ihm ein Leichtes sein würde, die Kleine zu vernaschen. Sie schien auch nicht uninteressiert, aber wer war das schon bei ihm. Selbst die Jungs buhlten um eine Freundschaft mit ihm, aber dieses Privileg hatte nur der schüchterne Yamato. Chiaki und er waren zusammen aufgewachsen und teilten sich auch ein Zimmer und wenn Chiaki auch nichts und niemanden auf dieser Welt treu war, Yamato war der einzige der in Chiakis Gunst stand und den Chiaki zugab zu brauchen. Chiaki musterte die Brünette, die sich nun angeregt mit Miyako über das Internat unterhielt. Ja, sie war hübsch anzusehen und durchaus eine würdige Eroberung. Ihn langweilten neuerdings diese herkömmlichen, reichen Mädchen, die dieses Internat besuchten. Er suchte eine neue Herausforderung und hatte sie in dieser Marron gefunden. Innerlich rieb er sich schon die Hände und überlegte sich, wie er Marron am Besten verführen konnte. Dass er auf Granit beissen könnte, kam ihm gar nicht in den Sinn. Ich weiß etwas länger, aber wie ich sagte, es kommt aufs Kapi an ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)