Bruder von FinAP (Kaibas Gedanken über seinen Bruder; Büdde lesen!) ================================================================================ Kapitel 1: Thougths about you ----------------------------- Bruder Heyo!! Hier mal was neues von mir. Ich hoffe, dass es jemand liest. Der Text ist noch nicht ge-beta-t (oder wie man das auch immer schreibt ^^"), deshalb ist jeder Leser der Beta-Leser und muss dementsprechend einen Kommentar hinterlassen. *eg* Nein, Müssen ist übertrieben, aber ich würd mich freuen. *sniff* Die Figuren gehören nicht mir und ich will kein Geld mit ihnen verdienen. Wenn ich irgendwelche argen Logikfehler, besonders im zeitlichen Ablauf haben sollte, bitte nicht schlagen. Nur bescheid geben. Viel Spaß! Fin Bruder Thoughts about you Ich erinnere mich noch genau. Wenn du mich an der Hand nahmst und wir gemeinsam durch den Park schlenderten. Wie der Wind über die Wiesen fegte. Mal sanft, mal wütend. Doch immer hatte der Wind etwas erfrischendes, wenn er durch unsere Haare strich. Lachend fuhrst du mir durch die verwuschelten Strähnen, um sie in eine noch größere Unordnung zu versetzen. Diese zärtliche Geste hinterließ in mir ein großes Glücksgefühl, nahm ich doch an, dass du für immer an meiner Seite sein würdest. Noch heute glaube ich daran, dass du irgendwo da draußen bist und uns suchst. Unter falschem Namen, hat sich das Schicksal doch dazu entschlossen, uns einen anderen Namen zu geben. Ob du mittlerweile ebenfalls einen anderen angenommen hast, weiß ich nicht. Kann ich mich doch noch nicht mal an unseren alten erinnern. Es schmerzt. Doch das will ich mir nicht eingestehen. Heißt Schmerz zeigen doch Schwäche zeigen und das kann ich mir in keinem Fall leisten. Bedeutet es doch den Ruin für uns. Ob du das verstehen würdest, bezweifle ich nicht. Jedoch sagtest du immer, dass Geld nicht alles ist. Damals habe ich dir leidenschaftlich zugepflichtet, doch heute sehe ich es anders. Bin ich es ihm doch schuldig. Ihm, meinem kleinen Bruder. Ihn kanntest du nicht lange, schlossest du ihn aber sofort in dein Herz. Jedoch hatte ich nie das Gefühl, dass er dir mehr bedeutete als ich. Nun habe ich die Rolle des großen Bruders angenommen. Doch in muss schmerzlich zugeben, dass ich nicht ein halb so guter großer Bruder bin wie du es warst. Ständig habe ich das Gefühl, dass ich ihn vernachlässige. Aber ich mache mir doch Sorgen um ihn und will deshalb garantieren, dass er ein gutes Leben hat. Du hattest nie solche Probleme. Oder? Trotz der Schule hattest du immer Zeit etwas mit mir zu unternehmen. Sei es im See schwimmen, in den Vergnügungspark gehen oder im Park spazieren gehen. Damals war es wohl das vorletzte Mal, dass wir zusammen in diesem Park spazieren gingen, als eine Welt für mich zusammenbrach. Es war ein schöner Tag. Die Sonne schien von einem wolkenfreien Himmel auf die riesige Blumenwiese, auf der wir mit unseren Eltern einmal picknicken waren. Wir schlenderten friedlich nebeneinander her. Ich sagte etwas zu dir, was dich zum Lachen brachte. Wir lachten viel, wenn wir zusammen waren. Du wuscheltest mir wieder einmal durch die Haare. Doch ich spürte, dass du mir etwas sagen würdest, was nicht lustig sein würde. Ernst blicktest du mir ins Gesicht. Das Lächeln war aus deinem Gesicht verschwunden. „Otouto“, brachtest du mit schwerer Stimme hervor. Erschrocken schluckte ich. Was wolltest du mir sagen, zu dem Zeitpunkt wusste ich es nicht. „Ich werde von Zuhause ausziehen, um zu Studieren. Deshalb musst du auf Mama, Papa und Moki aufpassen, ja?“, erklärtest du mir feierlich und sahst mir in die Augen. Diesen starren Blick hatte ich noch nie bei dir gesehen. Doch mittlerweile weiß ich, dass ich heutzutage nur noch mit so einem Gesichtsausdruck rumlaufe. Damals nickte ich erschrocken, konnte jedoch nicht verhindern, dass mir die Tränen die Wangen hinunterliefen. Es war eins der letzten Male, bei denen ich vor einer anderen Person weinte. Selbst später im Waisenhaus oder bei unserem Stiefvater weinte ich nie vor jemandem. Manchmal weinte ich für mich alleine. Alleine in meinem Zimmer. Doch auch das hat sich weitestgehend gelegt. Damals nahmst du mich schützend in den Arm und versuchtest mich zu beruhigen. Du seiest doch nicht ganz aus der Welt, flüstertest du mir ins Ohr. Jedoch bewirkten diese beruhigenden Worte genau das Gegenteil. Die Tränen rollten nur noch mehr. Ich weiß, dass mein Verhalten damals kindisch war, doch was sollte ich machen? Ich war erst sechs Jahre alt. Also praktisch noch ein Kind. Da darf man das verkraften. Ich regte mich ziemlich schnell wieder ab und vergewisserte dir, dass ich ganz sicher auf unsere Familie aufpassen würde. Heute tue ich das noch immer. Besser gesagt, was davon übrig geblieben ist. Eine Woche später zogst du dann in deine eigene Wohnung um. Unsere Eltern wollten dir helfen einzuräumen, doch du lehntest ab. Wolltest es selbst schaffen. Zur Versöhnung ludst du uns ein, dich mal zu besuchen. Dieses Angebot nahmen unsere Eltern gerne an. Doch Mutter musste sich noch schonen, obwohl Moki´s Geburt schon mehrer Jahre zurücklag. Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass ihre Schmerzen nicht von den Nachwirkungen der Geburt stammten, sondern von einer schweren Krankheit, die sie plagte. Du wusstest es, hast mir jedoch nie etwas davon erzählt. Eine Zeit lang hasste ich dich dafür, konnte es jedoch nicht lange durchhalten, vermisste ich dich doch trotzdem. Unser Haus kam mir nach deinem Auszug ziemlich leer und still vor. Zwar beanspruchte mich Mokuba schon bald den halben Tag, doch immer kamen für mich einsame Momente auf. In solchen Momenten wäre ich gerne zu dir gelaufen, um mit dir darüber zu reden. In erster Zeit rannte ich noch immer zu deinem Zimmer. Doch immer, wenn ich das leer geräumte Zimmer sah, das mal deines war, wurde mir schmerzhaft bewusst, dass viele hunderte Kilometer zwischen uns lagen. In geheimen Minuten wünschte ich mir, dass Mokuba an deiner statt studierte. Doch heute hasse ich mich abgrundtief dafür. Schließlich konnte Moki nichts dafür, dass du mich….uns verlassen hattest. Rational gesehen wäre Moki eh zu jung gewesen, um zu studieren. Je länger du weg warst, umso mehr spürte ich, dass mir etwas fehlte. Ich bemerkte, dass dieses Gefühl immer dann kleiner wurde, wenn ich mit dir redete. Dies ging jedoch nur am Telefon. Unsere Eltern fragten doch meistens, wie es in der Uni lief und ob du dich schon eingelebt hättest, doch ich fragte immer, wann du wiederkommen würdest. Dann hörte ich dich immer reuevoll lachen, sodass ich mir wünschte, dass du mir aufmunternd durch die Haare wuscheln würdest, doch du tatest es nie. Umso mehr freute ich mich, als unsere Eltern verkündeten, dass wir dich besuchen fahren würden. Tagelang freute ich mich auf den Tag, an dem ich dich wieder sehen würde. Ich weiß noch wie ich am Abend vorher vor Aufregung nicht einschlafen konnte. In leuchtenden Farben stellte ich mir unser Treffen vor. Freute mich auf deine Umarmung bei der Begrüßung und plante bis ins kleinste Detail, was wir an unserem Tag tun würden, schließlich hatten wir uns drei Monate nicht mehr gesehen. Telefoniert hatten wir auch weniger, da du mit deinen Klausuren beschäftigt warst und ich von unserer Mutter mit neuen Schulsachen traktiert wurde, da bald mein erstes Schuljahr beginnen würde. Mokuba hatte mit leuchtenden Augen auf meine Sachen geschaut. Ich konnte schon damals spüren, dass er ein wenig neidisch war. Damals habe ich es nicht verstanden, doch jetzt muss ich mir eingestehen, dass Mokuba allen Grund neidisch zu sein hatte. Schließlich wurde er zurzeit von Gozaburo eingeschult und der legte keinen gesteigerten Wert darauf, dass aus Mokuba was wurde. Deswegen bekam Moki zwar teurere Schulsachen, doch nicht die gleiche Aufmerksamkeit, die ich derzeit bekam. Es war halt etwas anderes, wenn sich vier Leute, ich zählte ich mich hier nicht dazu, auf die Einschulung freuten, als wenn sich nur zwei Kinder darauf freuten. Denn ich freute mich wahnsinnig für Mokuba, dass er auf eine öffentliche Schule gehen konnte und nicht wie ich, Privatunterricht bekam. So entkam er wenigstens für einige Stunden diesem schrecklichen, großen Anwesen von Gozaburo und konnte Freunde finden. Dies wurde mir verwehrt, da die gesamte Last des Erbes der Kaiba Corp. auf meinen schmalen Schultern lastete. Zwar lastet noch immer die Verantwortung der Firma auf meinen Schultern, jedoch tue ich es nun für Mokuba, dass sein Leben unbeschwert weitergeht. Ich freute mich nicht auf meinen ersten Schultag, da ich wusste, dass du nicht da sein würdest, doch ich freute mich auf den Besuch. Ging meinen Plan noch einmal durch, damit ich auch ja keine Stunde ungenutzt ließ. Noch heute plane ich jedes Treffen akribisch, jedoch treffe ich mich nicht mehr mit dir, sondern mit Geschäftspartnern, um über neue Verträge zu verhandeln. Heute muss ich über meine frühere Naivität lachen, die mich damals fast gänzlich beherrschte. Irgendwann in der Nacht musste ich wohl eingeschlafen sein. An den folgenden Morgen kann ich mich nicht mehr erinnern. Nicht an den letzten Tag mit unseren Eltern. Das Einzige, an das ich mich an diesem Tag erinnern kann, ist, wie Moki und ich voller Freude auf die Rückbank des Autos kletterten. Als nächstes folgte das grelle Licht der entgegenkommenden Autos, kurz bevor der Wagen von der Fahrbahn abkam und die Böschung hinunterfiel. Das Auto überschlug sich einige Male. Ich spürte, wie mein Kopf gegen das Dach prallte, kurz bevor ich nach der Hand des verängstigten Mokuba griff. Ein letzter Blick in seine weit aufgerissenen Augen wurde mir gewährt bevor es schwarz vor meinen Augen wurde und ich das Bewusstsein verlor. Noch heute plagen mich Alpträume von diesem Tag. Jedes Mal wache ich schweißgebadete auf und blicke mich panisch in meinem riesigen Zimmer um. Wenn ich im Büro eingeschlafen war, legte ich mich in mein Bett und zog die Decke bis zu den Ohren hoch. Ich weiß noch, wie beruhigend deine Nähe war, als ich im Krankenhaus lag. Zwar hatte man dir nicht erlaubt bei uns zu schlafen, jedoch reiztest du die Besucherzeiten ständig bis zum Äußersten aus. Wie oft haben Moki und ich gelacht, wenn dich die Oberschwester mit der Bettpfanne aus dem Zimmer scheuchen musste. Bis zu deinem Gespräch mit dem Oberarzt, glaubte ich fest daran, dass unsere Eltern auf der Erwachsenenstation lagen und uns deshalb nicht besuchen konnten. Doch ich belauschte, eher zufällig als beabsichtigt, eines Tages das Gespräch, das du mit dem Chefarzt führtest. Vorsichtig fragtest du, wann Moki und ich aus dem Krankenhaus entlassen werden würden. Ich wusste nicht, warum du nicht nach unseren Eltern fragtest. Doch ich bekam ungewollt die Antwort auf meine ungestellte Frage. Erschrocken hörte ich wie du den Arzt anherrschtest, dass deine Brüder es nicht verkrafte würden, wenn sie jetzt noch von ihrem letzten Familienmitglied getrennt seien. Jetzt wo ihre Eltern beide tot seien. In diesem Moment stockte mir der Atem. Mein Herz setzte aus. Wie in Trance schleppte ich mich zurück in unser Krankenzimmer. Vorsichtig legte ich mich wieder auf mein Bett. Besorgt fragte mich Mokuba aus dem anderen Bett, was ich habe, dich ich gab ihm keine Antwort. Die Information war wohl noch zu frisch gewesen, als dass ich sie jetzt schon aussprechen könnte. Nach einer Weile kamst du dann wieder in unser Zimmer, brachtest Süßigkeiten mit. Du lächeltest freundlich. Mokuba konntest du mit dieser Maske täuschen, doch ich wusste genau, dass du innerlich weintest und nur uns zuliebe auf heile Welt machtest. Damals wollte ich dich nicht weiter betrüben und verstellte mich. Ich gab vor, das Geheimnis nicht zu kennen. Es zerriss mir das Herz, dich so zu sehen, doch ich redete mir ein, dass es das Beste für dich und für uns alle sei. Ich hätte für immer dieses Spiel aushalten können, nur um die friedliche Idylle beizubehalten. Doch sie wurde auf das Brutalste zerstört. Gerade waren Mokuba und ich gesund genug, um wieder nach Hause, wo auch immer das hätte sein sollen, zurückzukehren, als sich das Jugendamt einschaltete und Mokuba und mich in ein Kinderheim schicken wollten. Panisch klammerten wir uns an dir fest, während du die Leute vom Jugendamt versuchtest zu überzeugen, uns bei dir wohnen zu lassen. Jedoch warfen die Jugendamtleute immer wieder ein, dass du noch zu jung seiest, um dich um zwei Kinder kümmern zu können. Selbst im Saal des Gerichts, vor das du getreten bist, um um uns zu kämpfen, warfen die Beamten immer wieder mit diesem Argument um sich. Zum Glück konnte ich nach Gozaburo´s Tod den Richter davon zu überzeugen, dass ich das Sorgerecht für Mokuba bekam. Jedoch hattest du nicht soviel Glück. Dein Antrag auf das Sorgerecht wurde nicht angenommen, sodass Mokuba und ich doch leider ins Kinderheim mussten. Wir leben schon seit einigen Wochen im Kinderheim, als du uns einmal, wie ich damals nicht wusste zum letzten Mal, abholtest, um mit uns durch einen Park zu schlendern. Mokuba freute sich, dass er einmal das Waisenhaus verlassen konnte und rannte fröhlich einige Meter vor uns her. Ich blieb währenddessen lieber an deiner Seite und genoss die Zeit mit dir. Wir unterhielten uns über Mokuba und über das Waisenhaus. Gerade als ich sagte, dass es mir dort nicht gefiel und ich lieber bei dir wohnen würde, verzog sich dein Gesicht zu einer gequälten Grimasse. Du hieltest mich zurück und blicktest dich unsicher zu Moki um. Als du fandest, dass er weit genug entfernt wäre, damit er uns nicht hören könne, brachtest du ein Wort über deine Lippen. Schon danach fühlte ich, dass es eine schlechte Nachricht sein würde, war es beim letzten Mal doch auch nicht anders gewesen. „Otouto“. Mein Herz verkrampfte sich. „Ich muss dir leider etwas sagen. Du darfst es aber nicht Moki erzählen, ja? Nun…“ dein Gesichtsausdruck wurde traurig und nachdenklich. „Mama und Papa sind fort und kommen auch nie wieder. Nie. Und die Leute vom Jugendamt wollen nicht, dass ihr zu mir zieht, weil ich doch Student sei. Deshalb müsst ihr beide, Mokuba und du, für etwa ein Jahr im Waisenhaus bleiben. Denn dann bin ich kein Student mehr und kann euch aufnehmen. Bis dahin…“, erklärtest du mir ernst. Und ich fühlte mich wieder wie ein Erwachsener behandelt. Überzeugend nickte ich, der festen Überzeugung, dass wir das eine Jahr gut überstehen würden. Noch heute weiß ich nicht, woher ich diese Kraft und Entschlossenheit für diese Entscheidung hernahm. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich wirklich glaubte, dass er nur dieses eine Jahr sein würde. Ich wusste nicht, dass es sich in Wahrheit auf ganze drei Jahre belaufen würde. Wahrscheinlich hätten Moki und ich weitere drei Jahre noch in diesem Waisenhaus zugebracht, wäre nicht dieser Geschäftsmann namens Gozaburo Kaiba in unser Kinderheim gekommen, um mehr Prestige zu gewinnen und hätte er sich nicht auf das Schachspiel mit mir eingelassen. Noch heute hasse ich diesen Mann abgrundtief dafür, was er Mokuba und mir angetan hatte, doch damals sah ich es als einmalige Chance endlich aus diesem Waisenhaus zu kommen. Ich glaube, nach zweieinhalb Jahren im Kinderheim ist die Illusion, dass du uns zu dir holen würdest und wir somit ein zufriedenes Leben haben würden, verschwunden. Ich fragte mich anfangs noch, was dich aufgehalten hat, doch bald nahm ich die Sache selbst in die Hand. Ich trug nun die Verantwortung für Mokuba und wollte ihm ein gutes zuhause bieten. Wenn nicht bei dir, dann irgendwo anders. Das es für mich die Hölle war, verdrängte ich für Mokuba´s Wohl und heute habe ich es geschafft. Ich leite eine sehr gut florierende Spielefirma, sodass Mokuba sich nicht um Geld sorgen machen muss. Und das habe ich alleine geschafft. Ohne dich. In manchen späteren Nächten verfluchte ich dich, weil du dein Versprechen, uns aus dem Waisenhaus zu holen, nicht eingehalten hast. Du bist schuld, dass ich keine richtige Kindheit hatte. Wegen dir musste ich schon so früh die Verantwortung für mich und meinen Bruder übernehmen musste. Ich müsste dich dafür hassen. Verachten. Verfluchen. Doch ich kann es nicht. Ich vermisse dich noch immer. Warst du es doch, der mir aufmunternd durch die Haare wuschelte und mich dabei anlächelte. Epilog: -------- Bruder Hi!! *verbeug* Danke für die Kommis. Hab mich sehr gefreut. Hier gibts endlich meine Schluss. Eigentlich wollte jemand noch was dazu veröffentlichen, aber das hat dieser jemand wohl vergessen. *Seitenblick riskier* Naja, ich hoffe, man versteht diesen Teil.» Genug Gequatsche! Hier ist schon der Epilog!! Bruder The reality Erschrocken fahre ich aus meinen Gedanken auf, als es an meiner Bürotür klopft. Meine Sekretärin, die ich damit beauftragt hatte, das Zeitungsarchiv meiner Firma aufzuräumen, tritt mit einem Karton in den Armen in mein Büro und fragt zaghaft, wohin sie die Sachen bringen solle. Ich sage ihr in meiner typisch kalten Stimme, dass ich die Zeitungen nach Dienstschluss noch einmal durchschauen werde; verschweige aber, dass ich das nur tun werde, damit ich sicher sein kann, dass sie keine wichtigen Artikel wegwirft. Sie nickt und stellt den Karton dann auf den niedrigen Tisch vor dem Sofa in meinem Büro, auf das ich mich manchmal für einige Stunden Schlafen lege, wenn ich mal wieder Überstunden mache. Seufzend setzte ich mich an meinen Schreibtisch und arbeite weiter. So in Arbeit vertieft, vergesse ich den Karton. Erst als ich das Büro am Abend verlassen will, fällt mein Blick auf das Objekt. Genervt schnappe ich mir den Karton, um ihn zuhause durchzusehen. Doch schon in meiner Limousine fische ich eine Zeitung aus der Schachtel und beginne sie trotz der Dunkelheit, schließlich ist es spät abends und die Straßenlaterne gehen schon flackernd an, durchzublättern. Es scheint nichts Besonderes darin zustehen, sodass ich sie zusammenknülle und zur nächsten greife. Wieder blättere ich sie durch, studiere die vergangenen Aktien meiner Firma, um zu dem Schluß zu kommen, dass ich sie noch brauche. Nach der dritten Zeitung muss ich leider unterbrechen, da meine Limousine vor meinem Anwesen hält. Zwar hatte ich das Anwesen von Gozaburo gehasst, konnte es mir aber nicht nehmen lassen, ebenfalls in einer solchen Villa zu residieren. Mokuba scheint schon zu schlafen, da mich niemand an der Haustür begrüßt. Müde schleppe ich mich die Treppe hinauf, lege dabei aber noch mehr Eleganz an den Tag als manch andere Menschen aus meiner Schulklasse (Nicht wahr, Hündchen?). Gerade will ich mich erschöpft auf mein Bett in einem meiner vielen Schlafzimmer fallen lassen, als mir einfällt, dass ich die Zeitungen noch weiter durchschauen muss, da ich diese Arbeit sonst die nächste Zeit vor mir hinschieben würde. Mühsam raffe ich mich nochmals auf und angele mir eine Zeitung aus dem Pappschachtel. Gelangweilt überfliege ich die Artikel. Das Papier ist stark vergilbt und riecht sehr alt. Misstrauisch blicke ich auf Erscheinungsdatum, um erstaunt festzustellen, dass diese Zeitung schon sieben Jahre alt ist. Schulterzuckend widme ich mich wieder den Artikeln. Ich weiß nicht, was mich dazu veranlasst auch die Todesanzeigen durchzusehen. Zwar vertrete ich nicht die Meinung, dass es Unglück bringt, eine Todesanzeige zu lesen, hatte ich sie doch fast täglich überflogen, zu zusehen, ob einige konkurrierende Firmenchefs das Zeitliche gesegnet hatten, überkommt mich bei diesem Teil der Zeitung doch ein kalter Schauer. Ich weiß nicht warum, aber bei einer Anzeige stutze ich jedoch. Der Name sagt mir etwas, jedoch kann ich ihn nirgendwo einordnen. Was mich jedoch nachdenklicher stimmt, ist der Teil das Psalm aus der christlichen Bibel: „Und wanderte ich im finsteren Tal so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir.“ Und mit einem Mal weiß ich, wem diese Todesanzeige gehört. Ich erinnere mich noch genau. Wenn du mich an der Hand nahmst und wir gemeinsam durch den Park schlenderten. Wie der Wind über die Wiesen fegte. Mal sanft, mal wütend. Doch immer hatte der Wind etwas erfrischendes, wenn er durch unsere Haare strich. Lachend fuhrst du mir durch die verwuschelten Strähnen, um sie in eine noch größere Unordnung zu versetzen. Arigato Oni-san!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)