Bis wir uns wieder sehen von ChimaJolie ================================================================================ Kapitel 1: Das leere Familiengrab --------------------------------- // Die Straßen voller Ruhe...nur meine eigenen Schritte hallen durch die Gassen wieder und geben ihnen fast einen gespenstischen Klang...einige Tiere schreien in der Nacht...es ist einsam...30 Jahre lang...und doch fühle ich deine Gegenwart ...fast so als wärst du bei mir...würdest mich rufen . Immer wieder und wieder meinen Namen..." Haji...Haji." hallt es durch meine Gedanken. Und ich werde da sein. Ich werde da sein wenn du erwachst ...da sein wenn du deine Augen aufschlägst...das erste sein was du siehst nach deinem langen Schlaf. Weil du alles bist was ich habe...weil dir und nur dir mein Herz gehört...Saya...// Der junge, gutaussehende Mann in schwarz ging weiter durch die dunklen Gassen von Paris. Hier hielt er sich am liebsten auf. Diese Stadt übte einen Reiz und eine Faszination auf ihn aus der er nicht wiederstehen konnte. So zog es ihn immer wieder hier her zurück. Egal wie viele orte und Länder er bereits gesehen hatte. Hier fühlte er sich fast ein wenig zuhause. Er trug den riesigen Cellokasten auf seinem Rücken als wäre es eine Feder. Er wirkte wie ein Musiker auf einer endlosen Reise. Dreißig Jahre wartete er nun schon auf einen bestimmten Moment. Einen Moment nach dem er sich sehnte. Wenn ihn jemand angesehen hätte hätte man ihn höchstens auf dreiundzwanzig geschätzt. Jedoch war er älter....viel älter doch das war eines der Geheimnisse die er mit einer anderen geliebten Person teilte. Die Person zu der er nun hineilte. Eine Stunde später saß er im Flugzeug nach Okinawa und sah aus dem Fenster . " Erfrischung junger Mann?" fragte die Stewardess ihn freundlich. Er sah auf und sein Blick viel kurz auf ihren schönen schlanken Hals. Er hatte lange nichts mehr getrunken. "Einen Tee bitte." antwortete er dann knapp und sah wieder aus dem Fenster. Nein, er würde keinen mehr verletzen. Denn er hatte sich fest vorgenommen er selbst zu bleiben . Nicht zu einer dieser Bestien zu Mutieren die sie so hasste und bekämpfte. In der Nacht beobachtete er die Menschen die auf ihren Sitzen saßen und versuchten in dieser Position etwas Schlaf zu finden . Er schloß die Augen und legte den Kopf etwas zurück. Sinnlos......er konnte sich nicht mehr erinnern wann er das letzte mal geschlafen hatte. Wie es war einfach die Augen zu schließen und in einem erholsamem Traum zu versinken. Sein Blick viel wieder auf die in dunkelheit gehüllten Wolken die an dem Fenster vorbeizogen. " Saya...." leise und sanft stahl sich dieser Name über seine Lippen. Bald würde er sie wiedersehen. Nach dreißig Jahren. Ob sie sich an ihn erinnerte? Mit der Zeit sicher schon. Sowie sie sein Blut getrunken hatte würde die Erinnerung langsam zurück kommen. Sie brauchte es um vollständig erwachen zu können. Denn er war ihr erster Chevalier, ihr einziger Chevalier. Und er würde jederzeit sein Leben für sie geben um sie zu schützen . Am nächsten Tag landete die Maschine und er stieg aus. Okinawa, hier ruhte sie. Er schloss die Augen und sog tief die luft ein die nach Meer und Strand roch. Er holte sich seinen Cellokasten an der Gepäckannahme und verlies den Flughafen. Er hängte ihn sich auf den Rücken und sah sich um. Alles war ruhig und kaum ein Mensch auf den Strassen in der kleinen Stadt. Ein kurzer Blick über seine Schulter und er war verschwunden. Mit einer schnelligkeit die für das Menschliche Auge kam mehr mit zu verfolgen war. Sein Weg führte ihn über die Dächer der Häuser auf denen er zwischendurch landete um sich mit übermenschlicher Kraft wieder abzustoßen und einen neuen Sprung zu machen der es fast so aussehen ließ als könne er fliegen . Als Mensch hatte er immer etwas Angst vor Höhe gehabt, doch nun war es ihm gleich. So vieles war ihm gleichgültig geworden . Bis auf SIE. Seit er für sie da sein durfte bestimmte sie sein ganzes denken und handeln. Sicher, die die so waren wie er sagten das wäre die Anziehungskraft die sie auf ihn ausübte weil sie ihn erschaffen hatte. Doch es war anders...er wollte freiwillig in ihrer Nähe sein. Bei ihr sein , sie lachen sehn . Sie hatte so ein wundervolles lachen...sie lachte nur die letzten Jahre nicht mehr. Ihr lag alles so schwer auf der Seele. Der Kampf gegen ihre Schwester...die zu verlieren die sie liebte...immer wieder einzuschlafen und die anderen zu verlieren. Er würde tun was er konnte und das war immer an ihrer Seite zu sein. Endlich landete er vor dem Familiengrab,schob die schwere Steintüre zur Seite und starrte auf den großen leeren Kokon in dem Saya gelegen hatte. Er sah sich um " Saya?" doch er sollte keine Antwort erhalten. Er lies seine Hand über den geöffneten Kokon streichen der noch leicht warm war. Sie konnte also noch nicht lange weg sein. Aber wie in ihrem geschwächten Zustand? Der junge Mann verließ das Grab und sah sich um. "Saya....." eine leichte Angst und Sorge überkam ihn. Dann rauschte er los. Abermals führte ihn sein Weg über die Dächer der Stadt. Er musste sie einfach finden. Wenn sie grade erwacht war war sie zusätzlich auch noch so schlecht zu spüren. Haji konzentrierte sich , verharrte immer wieder , lauschte in die Dämmerung die mittlerweile hereinbrach um dann weiter zu eilen. Mitten in der Nacht blieb er dann auf dem Dach eines Hochhauses stehen das ausserhalb der Stadt lag. Er spürte sie...schwach..aber deutlich. Er schnellte los, stieß sich ab und landete schließlich auf dem dach des zweiten größeren Gebäudes in dem er sie spürte. Was tat sie hier? Was war das für ein Ort? Er landete unten vor der Eingangstür und las die Zeilen die dort eingraviert waren. " Genforschungslabor " Sein Blick verfinsterte sich und mit einem Satz war er wieder auf dem Dach des Hauses wo er die schwere Tür die den Notausgang darstellte einfach aus den Angeln riss. Hatte sie jemand in dem Grab gefunden? Sie etwa vor ihrer Zeit aus dem Kokon geholt und sie für Versuche missbraucht? Nein..nein..der Kokon war als er dort ankam noch warm. Es konnte nicht sein. Der dunkelgekleidete Mann stürzte in das Gebäude immer dem Gefühl ihrer Präsenz folgend das immer stärker wurde. Schließlich blieb er vor einer Glastüre stehen und sah hinein. Er glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Ohne länger zu zögern zerschlug er die verschlossene Glastüre und eilte zu der Liege auf der die bildschöne nackte Frau lag die an etliche Kabel und Monitore angeschlossen war. Der Alarm der darauf losschellte wurde von ihm geflissentlich ignoriert. Haji riss die Kabel und Verbindungen ab die in ihrern Armen steckten, strich ihr das durch den dreißigjährigen Schlaf weit bis über die Fußknöchel reichendes, tiefschwarzes Haar zurück und wickelte sie in ein Bettlaken das auf der Liege lag. Dann hob er sie behutsam auf seine Arme " Saya...alles wird gut..ich bin jetzt da." mit diesen Worten öffnete er das Fenster und sprang mit ihr auf dem Arm nach draußen und verschwand über die Dächer wärend die Polizei derweile mit Blaulicht vor dem Gebäude stoppte und die Polizisten mit gezogenen Waffen hineinstürzten. Haji eilte mit ihr bis zu einem leerstehenden Haus das sich etwas ausserhalb von Okinawa befand. Dort legte er sie auf ein altes Sofa und kniete sich neben sie. Einen Moment lang sah er sie nur schweigend an. Dann zog er einen kleinen Dolch aus seinem Mantel und schnitt sich damit in die Hand. Er legte die Lippen auf die blutende Wunde und sog das Blut in seinen Mund. Dann beugte er sich über Saya und öffnete ihre Lippen etwas. Er legte seine auf die ihren und lies das Blut so in ihren Mund rinnen wärend er mit der Hand leicht über ihrern Hals strich damit sie es auch schluckte. Als sie das getan hatte richtete er sich wieder etwas auf und strich ihr sachte ein wenig Blutreste von den Lippen. "Saya....Saya!" Die junge Frau keuchte daraufhin leicht und blinzelte. Dann öffnete sie ihre Augen und blickte ihn an . Haji sah das ihre Augen sich vor Schreck weiteten . // Sie hat Angst....sie kennt mich also nicht mehr....// " Ganz ruhig, ich werde dir nichts tun. Ich bin hier um dir zu helfen. Dein Name ist Saya...und ich bin Haji. Bitte hab keine Angst" Saya Richtete sich abprupt auf und zog sich das Laken in das sie gewickelt war schützend bis zum Hals. " Haji...? Was.....wo bin ich ? Was ist hier los? Was soll das Ganze?" Haji stellte seinen Cellokasten ab und zog seinen Mantel aus. Dann legte er ihr den Mantel um. " Du wirst dich bald erinnern Saya. Vertrau mir..." ein leichtes Lächeln. War das ein leichtes Lächeln das seine Mundwinkel umspielte? Irgendwie konnte sie sich nicht von diesem ungewohnten Anblick losreißen...war es denn ein ungewohnter Anblick? Alles war so verworren... Sie schüttelte den Kopf . " Haji...richtig? " einige Bilder schossen durch ihre Gedanken Monster.....Blut...und ER...wie er sie schützte...bei ihr war. Der junge Mann beobachtete sie schweigend // Sie braucht noch mehr Blut...dann wird sie sich wieder voll erinnern// Er zog wieder einen der kleinen Dolche hervor und schnitt sich abermals in die Hand. In eine Hand die mehr einer Klaue als einer normal menschlichen Hand glich. " Trink ." nickte er mit einer selbstverständlichkeit als wäre es nichts. Saya wich zurück " NEIN!" // Igitt ,igitt! Warum soll ich das trinken? Was ist das für eine Hand? Was ist er ? Was bin ich? Warum bin ich nackt? Warum bin ich ...// Sie keuchte auf als Haji sie leicht nach hinten drückte und ihr die Hand vor den Mund hielt von der das Blut tropfte. " N..nein...b..bitte..." wimmerte sie angstvoll. Ein Perverser, er musste pervers sein...er wollte das sie Blut trank? BLUT?? Der junge Mann mit den langen dunklen Haaren die er zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte wich etwas zurück. Diese Angst in ihren Augen. Es tat weh...aber das kannte er schon. Also musste er es wieder genauso machen wie das vorherige mal. Er legte seine Hand an die Lippen und nahm etwas von seinem Blut. Dann hielt er Saya fest und legte seine Lippen auf die ihren, zwang sie mit sanfter Gewalt zu schlucken. // Saya....ich bin es...// Das Mädchen sträubte sich erst doch dann schluckte sie und sah ihn an . Seine Lippen waren so weich...so warm und sanft. Plötzlich schien sich in ihr irgendetwas zu verändern. Erinnerungen kehrten zurück die sie lieber vergessen hätte. Alles was bisher in ihrem Leben geschehen war, rückte wieder nach und nach in ihr Gedächtnis. Sie krallte sich an ihn und keuchte leise. Dann sah sie ihm in die Augen . " Haji....." sie stand auf und gab ihm seine Jacke. " Ich bin wieder da..." nickte sie und sah ihn an. Ihre Augen bekamen nun wieder diesen traurigen und verzweifelten Ausdruck . Sie wusste nun alles wieder. Er war ihr Chevalier, der der schon immer da war. Ihr Haji dem sie blind vertraute. Und nun war er da nachdem sie aus ihrem Schlaf erwacht war um einige Jahre wach zu sein bevor sie wieder für dreißig Jahre einschlief. " Haji, bitte schneide mir die Haare kürzer..." murmelte sie. Mit diesen Haaren konnte sie sich kaum rühren ohne sich gestört zu fühlen oder sich draufzutreten. Er nickte " Wie du wünschst Saya." Wenig später waren dann ihre Haare zwar noch lang..aber zumindest so das sie sie nicht behinderten. Sie nickte. " Ich ...brauche etwas zum anziehen...ich" sie sah ihn an. Immer noch in das Laken gehüllt als ein eigenartiges, fast schon beklemmendes Gefühl sie beschlich. "Chevalier...." murmelte sie noch als sie auch schon von Haji hochgerissen wurde und er mit ihr aus dem Fenster sprang. Haji sah sich um wärend er weiterraste. // Ein Chevalier...einer von Divas Getreuen.// Er musste ganz in der nähe sein. Wollte er etwa Saya? Niemalswürden sie sie bekommen. Nicht solange noch ein funken Leben in ihm steckte. Er musste sie wegbringen Saya hatte noch nicht genügend Kraft sie war grade erst erwacht. Haji landete auf einem der Dächer und wich grade noch zur Seite mit einer Hand fing er einen langen speerartigen Stachel ab der auf Saya zusauste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)