Doremis Geheimnis von Red_Gun ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4: Kurzschluss --------------------------------- Kapitel 4: Kurzschluss Ich laufe gerade am Eingang des Flower Gardens vorbei, als Sophie, Emilie und Nicole auf mich zu kommen. „Doremi warte!“ Ich tue so als hätte ich sie nicht gehört und laufe einfach weiter. „Doremi, wir wissen das du uns gehört hast, bleib stehen!“ Ich bleibe Tatsächlich stehen und sie kommen auf mich zu. „Doremi, warum warst du heute nicht in der Schule?“ „Ich wurde vom Arzt freigestellt.“ „Wie geht es dir und warum bist du zusammen gebrochen?“ Emilie sieht mich an, ich sehe ihre Sorge, immerhin kennen wir uns schon seit dem Kindergarten. „Es geht mir gut und das warum geht euch nichts an!“ Ich gehe weiter und lasse sie stehen. Als ich um die Ecke gehe, sehe ich gerade noch wie Bibi an mir vorbei rennt, ohne mich zu bemerken, ich folge ihr. Sie rennt in den Flower Garden, oh nein sie wird doch nicht... Ich sitze in meinem Versteck und lausche während Bibi, die Mädchen, Elfen, Mahorka und Lala zum Baum holt. „Bibi was ist, du hast gesagt es sei wichtig.“ Mahorka ist neugierig wer hätte das gedacht. „Ich weiß warum Doremi so komisch ist.“ Oh Bibi tu es nicht bitte! „Bibi, was ist mit Doremi und warum weinst du?“ Ich höre sie weinen und plötzlich tut mir die ganze Lügerei so leid, aber ich wollte doch nur den Rest meines Lebens genießen. Bibi bricht nun richtig in Tränen aus. „Doremi hat Leukämie, sie wird sterben, ich habe gestern ihr Gespräch mit Dr. Moto belauscht. Er hat gesagt, das ihre Knochenmarkeigenschaften so selten sind, dass sie selbst in der Familie keinen geeigneten Spender finden wird.“ Sie weint immer noch. Die anderen sind ruhig, zu ruhig. Da Emilie bricht weinend zusammen. Genau dass wollte ich vermeiden, mir reicht es. „Toll Bibi, genau das wollte ich vermeiden, aber du musstest dich ja einmischen.“ Ich laufe Sophie, die sich mir in den Weg stellt, einfach über den Haufen. Ich höre erst auf zu laufen als ich mein Zimmer betrete. Heute ist Donnerstag, ich habe Bibi gedroht, sie angebrüllt und sonst alles versucht, aber ich konnte nicht verhindern dass sie es meinen Eltern erzählt. Ich habe mich in mein Zimmer eingeschlossen, unten sitzen meine Familie, die Mädchen, Dr. Moto, Schwester Yuki und eine völlig ahnungslose Frau Seki und unterhalten sich über die Situation. Während Schwester Yuki, Frau Seki aufklärt, versucht Dr. Moto meinen Eltern zu erklären warum ich es so lange geheim hielt. Ich hasse Bibi dafür, dass sie diese Lawine los getreten hat. Meine Eltern versuchen mich aus meinem Zimmer zu holen, mit mir zu reden, aber ich blocke alles ab. In dich Schule darf ich noch nicht gehen. In den Flower Garden gehe ich auch nicht mehr. Es ist eine Woche vergangen, seit Bibi geredet hat. Mittlerweile nehme ich nur noch die Schmerztabletten, die Leuko-Medis habe ich abgesetzt, natürlich ohne dass es jemand weiß. Sie merken es nicht. Mein Zustand wird immer schlechter, aber mir ist es egal, ich habe mich damit abgefunden zu sterben, ich werde mir keine Hoffnung machen, nur damit sie dann enttäuscht wird. Ich gehe wieder in die Schule, alle starren mich an, sogar Rike. Aber der Blick von Tasso irritiert mich, er hat mich noch nie so angesehen. So als ob er ein echtes Problem mit meinem Zustand hätte. Ich habe wieder Schmerzen, ich melde mich und gehe auf Toilette. In der Kabine setzte ich mich auf den Deckel und hole meine Tabletten raus. Die Tabletten sehen verlockend aus, ich könnte so viele nehmen dann währe es vorbei. Zwei geschluckt und die Schmerzen sind weg, drei und die Schläfrigkeit kommt zurück, vier es ist so einfach, fünf meine Sinne werden schlechter, sechs ich kann kaum noch schlucken, sieben ich fühle nur noch Taubheit, acht das Atmen wird schwer, neun ich falle auf Fliesen und zehn alles wird dunkel. Ich liege auf dem rücken, ich kann Lichtstriche sehen, die über mir vorbei fliegen. Irgendwo ruft ein Lautsprecher: „Dr. Kenta Moto bitte auf die Intensivstation!“ Die Augen schließe ich wieder, das Licht blendet mich. Eine Stimme ruft meinen Namen: „Doremi, hörst du mich? Bleib bei uns!“ Diese Stimme. „Tasso?“ „Ja Doremi, wir sind alle hier.“ Ich öffne meine Augen und sehe genau in sein Gesicht, aber warum weint er, warum sieht er so traurig und verängstigt aus? Er hat mich, solange ich denken kann, nur geärgert und sich über mich lustig gemacht. Aber jetzt sieht er mich so an, als währe ich ihm wichtig. Es wird wieder dunkel. Piiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiep. Gott was ist das macht den Wecker aus! Ich öffne meine Augen und sehe genau auf einen piependen Monitor, der meine Herzkurve anzeigt. Aber etwas kann damit nicht stimmen, laut anzeige bin ich tot, aber wenn ich tot wer würde mich dieses Geräusch bestimmt nicht stören. Eine Schwester kommt, ich stelle mich schlafend. Sie klebt die Elektrode zurück auf meine Brust, genau übers Herz, es piept wieder regelmäßig. Ich versuche mich aufzurichten als die Schwester das Zimmer wieder verlässt. Aber es geht nicht, meine Arme sind festgebunden, wieso und was bedeutet das rote Band an meinem Handgelenk? Moment ich erinnere mich, ich habe versucht mich umzubringen. Das rote Band steht wahrscheinlich, für psychiatrischer Patient. Verdammte Kurzschlussreaktion. Ich hätte eben nicht die Schultoilette als ort meine Todes wählen sollen. Seufz, naja wenigstens ist noch niemand da um mich zu Maßregeln. Dumme, dumme Kurzschlussreaktion. Die Tür geht wieder auf, es ist Dr. Moto. „Hallo Doremi.“ „Hallo, könnten sie mich vielleicht los machen? Ich spüre meine Arme nicht mehr.“ „Nur wenn du mir versprichst, dich nicht umzubringen!“ „Versprochen.“ Er bindet mich tatsächlich los. „Aua, wie lange war ich den weg?“ „Eine Woche Doremi.“ „Was, solange? Oje.“ „Nun was hast du gedacht nach einer fünffachen Überdosis?“ Er geht wieder, aber an seine Stelle tritt meine Familie und hält mir eine Predigt die sich gewaschen hat. „Puh überstanden.“ Aber schon kommen die nächsten. Emilie, Sophie, Nicole, die Elfen und Mahorka. Und das ganze von vorn. Nun kommen auch noch Schwester Yuki und Frau Seki. Noch ne Predigt, aber es ist die letzte. Jetzt komm ich auch noch in Psychiatrische Behandlung. Aber anscheinend hat niemand bemerkt dass ich die Leuko- Medis nicht mehr nehme. Umso besser. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)