Wenn die Flut kommt von Ratte (Worauf einem ein RPG so bringt) ================================================================================ Kapitel 1: Gib mir das, was du nicht hast ----------------------------------------- James Norrington, der ehemalige Commodore, hetzte wie ein gejagtes Tier durch die Gebüsche der Isla Cruzes. Gerade konnte er die Schergen von Davy Jones entkommen, trotzdem drehte er sich immer und immer wieder um. Zum Glück waren keine Verfolger mehr hinter ihm. War er endlich entkommen? Am Strand, nicht weit vom Wald, kam er zum stehen und atmete tief durch. Ja, er war entkommen. Seinen Kopf stützte er in beide Hände, wobei er sich die Schlägen massierte. Das ist alles nur ein böser Traum und ich wache gleich auf, dachte er angespannt. Sein blick viel aber das ruhige Meer, das nicht verriet, welche Strapazen er gerade aushalten mußte. Er zweifelte an seinem Plan. Es war doch keine gute Idee gewesen, sich mit dem Herz davon zu machen und auch noch so zu tun, als wäre er der Held. Noch dazu spürte er das pochende Herz von Davy Jones in seiner Brusttasche schlagen. Doch war er nicht allein. Eine junge Frau, mit rotem, schulterlangem Haar und weißer Haut stand in der nähe und schaute auf, als er vorbeigerannt kam. Leicht legte sie den Kopf schief und schaute dann noch etwas genauer hin. Sie spürte es, das Herz. sie konnte es hören. Ein breites Lächeln erschien auf ihrem Gesicht und langsam ging sie auf ihn zu. „Ach nein, da haben die wohl einen vergessen“ sagte sie lachend. „Wer seid ihr den?“ Norrington hob ruckartig den Kopf und schaute sie erschrocken an. Er war fest davon überzeugt gewesen, dass sie alleine waren. Sofort sprang er auf und wich ein paar Schritte zurück, bevor er etwas rausbrachte. „Gegenfrage“ sagte er gewitzt. „Wer seid ihr?“ Doch wollte er lieber wissen, wo sie plötzlich herkam, aber dies fragte er nicht laut. Man konnte ja nie wissen. Vielleicht war sie ebenfalls hinter dem Herz her. Langsam wanderte seine Hand zum Schwertgurt, doch griff er ins Leere. In diesem Moment mußte er feststellen, dass er seinen Degen während der Flucht verloren hatte. Doch diese Frau lachte nur und warf ihre Haare etwas nach hinten. „Ich glaube, ich bin in der besseren Verfassung zu fragen“ Verstohlen schaute sie auf die Stelle, wo das Herz sein müßte, doch schwieg sie darüber, dass sie es wußte. Sie hob nur leicht eine Augenbraue. „Ich bin das Meer und ich bin die Liebe“ leicht verbeugte sie sich, was aber doch nur eine reine Geste des Spottes war. „Mein Name ist Hadria Amare“ Mißtrauisch hoben sich die Augenbrauen von Norrington. Er mußte sich eingestehen, dass sie unglücklicher weise recht hatte. „James Norrington...,weder mit dem Meer noch mit der Liebe sonderlich glücklich geworden“ murmelte er leise. Doch fing er sich schnell wieder. „Was treibt eine Dame an den Strand einer offensichtlich verlassenen Insel?“ Hadria schien lange darüber nachzudenken, was sie nun sagen würde. Dabei schaute sie in den Himmel und lauschte dem Wind. „Weder mit dem Meer, noch mit der Liebe?“ fragte sie mit ein wenig Zweifel. „Ich könnte da bestimmt nachhelfen“ Doch die Hohn war deutlich herauszuvernehmen. „Aber was ich hier mache? Ich warte darauf, dass etwas wertvolles gefunden wird“ Der ehemalige Kommodohr wurde noch mißtrauischer. „Danke...mein Bedarf an neuen Erfahrungen ist derzeit gedeckt.“ Er würde so gern ein Königreich für eine Waffe geben, doch hatte er ja nicht mal das. Verstohlen sah er sich am Strand um. Irgendwo mußte doch etwas Strandgut herumliegen, womit er sich wehren konnte. Doch nichts, nicht mal eine kleine Flasche lag herum. Enttäuscht verschränkte er die Arme vor der Brust, was auch gleichzeitig das Herz noch etwas verbergen sollte. „Ihr sucht etwas? Da haben wir etwas gemeinsam“ stellte er mit sicherer Stimme fest. „Ich suche zum Beispiel ein Schiff, dass mich in meinen Heimathafen bringen kann. Und was sucht ihr?“ Wieder grinste sie breit, was ihn noch etwas mehr verunsicherte. Aber natürlich würde er das nicht zeigen. „Ein Schiff hab ich ...eh mein Vater“ sie schaute zum Meer und machte eine kleine Pause. „Und ihr habt, was ich suche“ sie hob die Augenbrauen und schaute dann zum Wald. „Außerdem sieht es so aus, als würdet ihr noch immer verfolgt“ wobei sie eher beiläufig klang. Sofort wich er noch einen Schritt zurück. Sein Blick wanderte zwischen ihr und dem Dickicht hin und her. „Lady“ begann er. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich irgend etwas haben könnte, was für Euch von Interesse wäre“ Er war ein Gentleman und als solcher, legte er sich sehr ungern mit einer Frau an. Er musst so schnell wie möglich von hier weg. „Also, wenn ihr gestattet“ Er verbeugte sich ebenfalls, doch machte er dass aus Respekt und Höfflichkeit. „Ich ziehe es vor, weiterhin nach einem Weg von dieser Insel zu suchen.“ Er drehte sich zum gehen. Für ihn war die Sache nun gegessen, doch von hinten kam ein helles Lachen. „Oh, hab ich euch das noch nicht gesagt? Ihr habt gar keine Wahl“ Sie schlenderte elegant zu ihm. Ihre Stimme war hell und wunderschön. „Schenkt mir euer Herz“ sagte sie lieb, wobei sie ihn direkt anschaute. Doch lange hielt sie diese Ernsthaftigkeit nicht aus. Erst schmunzelte sie, wonach sie dann in Gelächter ausbrach. „oder besser gesagt, das gestohlene Herz“ Ihr Blick fiel auf die stelle, wo er es versteckt hatte und nun durch seine Arme verbergen wollte. „Dann werde ich euch auch helfen, von dieser Insel runterzukommen.“ Norrington wußte sofort, dass es nicht gut für ihn lief. Es lief ihm eiskalt den Rücken herunter, als sie ihn aufforderte, ihr sein Herz zu schenken. „Ich weiß nicht, wovon ihr redet, meine Liebe“ sagte er mit der Hoffnung, dass sie sich damit zufrieden gab. Sein Unbehagen konnte man ihm deutlich ansehen. „Aber...Gesetz dem Fall, ich hätte tatsächlich, was Ihr sucht, was natürlich nicht so ist, nehme ich doch einmal an, dass Ihr mir nicht uneigennützig von dieser Insel helfen würdet, habe ich recht?“ Sein Blick wich nicht von ihr. Gespannt wartete er auf ihre Antwort, doch sie zuckte nur mit den Schultern. „Im Endeffekt würde doch eh das gleiche herauskommen. Den es würde darauf ankommen, was ihr mit dem macht, was ich suche, aber ihr ja nicht habt.“ Sein Blick wurde etwas fester und auf seiner Gentlemanart, sagte er ihr, was er davon hielt. „Ich denke, wir kommen nicht ins Geschäft“ Er bleib stehen und schaute sie ernst an. Am liebsten aber würde er sich umdrehen und gehen. Sein Vertrauen ihr gegenüber war jedoch so klein, dass er ihr lieber nicht den Rücken kehrte. Er schluckte kurz, bevor er weiter sprach. „Also, Miss...Amare, so war doch der Name, nicht wahr? Ich muß mich nun wirklich entschuldigen, denn die Zeit läuft nicht gerade für mich“ Ein kleiner Seufzer kam von Hadrias Lippen. „Menschen sind ja so kompliziert“ flüsterte sie leise, während sie eine Hand auf seine Schultern legte. „Ihr wollt hier weg!“ stellte sie mit sicherer Stimme fest. „Aber unter einer Bedingung. Das, was ich suche und das, was ihr angebt, nicht zu haben, gerät nicht in falsche Hände und wird nicht gegen uns eingesetzt“ Geduldig hörte er ihr zu, dann setzte er ein falsches Lächeln auf. „Miss Amare. Wie kann ich etwas gegen Euch und Eures gleichen einsetzen, wenn ich es gar nicht habe?“ Er hörte sich selbst reden und mußte sofort zu seinem Entsetzen feststellen, dass er schon wie Sparrow redete. Das gefiel ihm gar nicht. Sanft schob er ihre Hand wieder beiseite und ging etwas vor. Sie wurde langsam Ernst und Ungeduldig. Sie haßte es zu warten. „Mr. Norrington, Ich WEIß, dass ihr es habt“ Sie seufzte leise und legte eine Hand auf den Knauf ihres Degens. „Nicht umsonst heiße ich Amare und außerdem würdet ihr ohne meine Hilfe nicht weit kommen. Sie zog den Degen heraus und zeigte mit dessen Spitze auf die Flying Dutchman, die von der Ferne wie ein schwarzer Punkt aussah. Er folgte mit dem Blick ihren Degen und wurde sofort etwas blaß um die Nase. Oh nicht doch..., dachte er, wobei er fieberhaft überlegte, was er nun tun sollte. „Was bietet ihr mir im Austausch. Abgesehen davon, hier von dieser Insel herunter zu kommen?“ Er fragte vorsichtshalber. Vielleicht konnte sie ihm wirklich helfen. Sie hob skeptisch die Augenbrauen und versuchte überzeugend zu klingen. „Ich würde euch einen Wunsch erfüllen, sofern es in meiner Macht liegt“ „Zwei Wünsche!“ Fordernd klang seine Stimme ihr gegenüber. „Geleit wäre schon einmal ein Anfang. Mir liegt nicht viel daran, in seiner Crew anzuheuern.“ Er deutete auf die Dutchman. „Und da ich an meine Leben hänge, wäre mir mit einem gewissen Gegenstand als Austausch für das, was Ihr haben wollte, sehr geholfen.“ Er endete und wartete daraus, wie sie reagieren würde. Doch sie schaute ihn nur erwartungsvoll an. „Und der wäre? Ich werde sehen, was ich tun kann“ Das hatte er erwartet. ER wollte doch nur eins haben. Wer wollte ihn nicht? Damit könnte er seinen Ruhm, sein Leben wieder erlangen. „Nun, es gibt da einen Kompaß, der einen gewissen Herren sehr interessieren dürfte“ begann er locker. „Und dieser Herr wäre in der Lage, mir das wieder zu geben, was mir genommen wurde.“ Er wartete lange und beobachtete ihre Reaktion auf seine Antwort. „Also? Wie sieht es aus?“ Erst gab sie keine Regung von sich, dann schaute sie ihn skeptisch an. „Einen Kompaß?“ Sie überlegte kurz. Was wollte er schon mit einem einfachen Kompaß. Dann erstarrte sie kurz. „Ihr wollt den Kompaß von Sparrow?“ Der Schock verschwand sofort und wich einem kaltem lachen. „Mehr nicht?“ Sie zuckte mit den Schultern. Nichts war leichter als das. „Ihr seid wahrscheinlich sehr ehrlich, nicht wahr?“ Sie nickte und streckte dann eine Hand aus, um das zu fordern, was die Grundlage dessen war, was sie eben beredet hatten. „Das Herz, bitte!“ Doch Norrington dachte gar nicht daran es ihr zu geben. „Richtig! Diesen Kompaß meine ich. Dieses möchte ich und sicheres Geleit nach Port Royal. ich würde gern an einem Stück ankommen Was kann sich ein Mann mehr wünschen“ In seinen Augen leuchtete diese Frage, die er ihr so Keck hingeschleudert hatte. „Das Herz erhaltet Ihr, sobald ich bekommen habe, was ich verlange. So lange ist es bei mir sicher aufgehoben.“ Er schenkte ihr ein kleines Lächeln und wartete wieder. Es machte ihm Freude, als sie etwas Unverständliches knurrte. Obwohl sie sehr verstimmt war, nickte und stimmte zu. Mit einer kleinen Kopfbewegung deutete sie auf einen kleine Sandbank. „Da ist ein Boot“ meinte sie murrend. „Sobald ich den Kompaß habe, bring ich ihn euch“ Mit einem verächtlichen Blick schaute sie auf das seine Brusttasche. „Sollte IRGENDWAS mit dem Herz passieren, seid ihr ein toter Mann“ Norrington schaute zu dem Boot, das ihm gerade dargeboten wurde. Er hob eine Augenbraue und seufzte. Ich hätte mir ein richtiges Schiff wünschen sollen. Er räusperte sich und tippte sich auf seine Brust. „Wunderbar. Ich werde gut auf Euer Schätzchen hier aufpassen.“ Dann machte er einen Schritt auf das Boot zu, doch bevor er weiter ging, hielt er inne. „Moment, eins bräuchte ich noch.“ Er wirbelte noch einmal zu ihr herum. „Ein Sechstant und eine Seekarte wären sehr hilfreich“ Langsam wurde sie wütend. Doch blieb sie ruhig. Sie wollte doch das Herz. Ihr Blick wanderte zu ihm und hatte eine gewissen Schärfe in den Augen. „Kennt ihr zufällig die Geschichte vom Fischer und seiner Frau?“ Sei verleierte die Augen und zog eine Karte aus ihrem Gürtel. „Eine Karte ja, aber woher soll ich ein Sechstant herholen? Ich bin keine Göttin, sondern...“ Sie stockte kurz und schaute ihn mißtrauisch an. „Ach egal“ Sie winkte ab und wollte noch was sagen, wurde jedoch unterbrochen. „Nein. Die Geschichte kenne ich noch nicht. Aber Ihr dürft Sie mir bei Gelegenheit erzählen“ Sein Grinsen wurde breit, denn er wußte, dass er schon fast gewonnen hatte. „Und den Versuch war es wert, Teuerste.“ Er nahm die Karte entgegen, wobei er sie nur bedingt hilfreich fand ohne Kompaß und Sechstant. Aber immerhin war es besser als nichts. „Ich danke Euch“ Wieder verbeugte er sich und nickte ihn noch einmal zu. Doch sie seufzte nur. Ich werde mir bestimmt was von meinem Vater anhören müssen, dachte sie etwas bedrückt. „Na dann“ sagte sie stumm und mit einem gequälten Lächeln. Noch einmal holte sie tief Luft. James ging schnell zu seinem Boot. So schneller er weg war, so besser war es für ihn. Auch er seufzte leise. „Na dann wollen wir mal rudern“ sagte er zu sich. Er ließ langsam das schwere Boot zu Wasser und sprang hinein. Die sanften Wellen des blauen Wasser umspülten den Rumpf des Gefährtes. Mit einem Blick auf die Karte, suchte er die Isla Cruzes, wo er sich im Moment aufhielt. Dann schätzte er den Stand der Sonne, sowie die Himmelsrichtung ein. „Gut...ungefähr in diese Richtung“ Er blickte zum Horizont und griff nach den Riemen. Es verging keine Sekunde, bis er anfing stark zu Rudern. Kapitel 2: Wir sitzen alle im selben Boot ----------------------------------------- Nicht weit von der Insel saß die wunderschöne Elizabeth Swan mit der Crew und ihrem geliebten Will im Beiboot der Pearl. Immer noch starrte sie fassungslos auf sie Stelle, wo gerade eben noch die Black Pearl zu sehen gewesen war. Sie konnte einfach nicht fassen, was da gerade passiert ist. Um Himmels Willen...Jack..., dachte sie in ihrer Trauer. Was hatte sie ihm nur angetan? Doch sie wußte, dass es hatte sein müssen. Nur so konnte sie die Besetzung des Schiffes retten. Ich hab es für uns getan. Ihr Blick fiel dabei verstohlen zu Will. Von hinten hörte man ein schluchzen. Anamaria hatte sich die Hände auf den Mund gepreßt. Auch sie starrte ungläubig auf den Punkt im Meer. Schuldbewußt sengte Liz den Blick. Doch sie mußte sich eingestehen, dass sie nichts bereute. Plötzlich spürte sie eine Hand auf der Schulter. „Wir werden uns was überlegen“ hörte sie die sanfte Stimme von der Piratin. Sie nickte nur. Ja das mußten sie. Sie mußten ihm helfen. Doch was sollten sie tun? Sie schluckte bitter den Geschmack der Niederlage hinter. James derweilen griff kräftig in die Riemen. Er legte sich in Zeug, um noch schneller wegzukommen. Plötzlich konnte er in der Ferne ein weiteres Boot ausmachen. ER verengte die Augen zu Schlitzen, um besser sehen zu können. Was würde er für ein Fernrohr geben. Außerdem wurde das Meer deutlich unruhiger und der Seegang sich veränderte. Waren es Schiffsbrüchige oder Fischer? Langsam schaute er zur Isla Cruzes zurück, die mittlerweile kaum noch zu erkennen war. Dann warf er einen skeptischen Blick auf die Karte. Hier waren überall kleine Insel. Wer weiß, vielleicht waren es wirklich Fischer. Davon bekamen aber die Menschen in dem kleinen Boot, was er sah nichts mit. Seufzend versuchte Anamaria ein Lächeln zustande zu bringen. „Wir werden schon was finden. Unkraut vergeht nicht“ Sie wendete sich aber von ihr ab. Konnte selbst nicht glauben, was sie sagte. Ihr Blick fiel auf einen Punkt in der Ferne. Sie hob die Augenbrauen. „Was ist das?“ fragte sie mehr sich als die anderen. Liz hoffte so sehr, dass sie recht hatte. Sie schloss die Augen und unterdrückte ein paar Tränen. Dann schaut sie auf. „Was den?“ sie folgte ihrem Blick, konnte aber nichts genaueres erkennen. James ruderte weiter aus sie zu. Doch näherte er sich nur langsam dem Boot. Wenn es Fischer währen, hätten sie Nahrung und Wasser. Und wenn sie Sogar noch zivilisiert sind, haben sie vielleicht auch ein Handelsschiff, welches mich nach Port Royal bringt, dacht er sich hoffnungsvoll. Er mußte sogar etwas über sich selbst lachen. Er wurde auch schon von den anderen entdeckt. „Ein sehr kleines Boot, oder ein sehr große Krabbe“ sagte Elizabeth, worauf die schwarze etwas lachte. Er konnte langsam das andere Boot besser erkennen. Sogar Personen konnte er wahrnehmen. ER wünschte sich wieder einen Degen herbei. ER zweifelte an sich. Warum hatte er sich keinen von der einfälligen Miss gewünscht. Während sich Will noch überlegte, warum plötzlich Jack so selbstlos war, diskutierten die Frauen, ob sie drauf zu schwimmen sollten, oder lieber die Flucht ergreifen sollten. Es gab ein mächtiges hin und her. Doch das ging an Will vorbei. Jack war die einzige Möglichkeit gewesen, seinen Vater zu helfen. James wußte, dass das Boot seine einzige Überlebenschance war. Er steuerte es weiter an und ruderte wie besessen. Er kam mächtig ins Schwitzen. Er hatte sich heute eindeutig nach dem Ausgrabend er Truhe, dem Kampf am Strand, dem Kampf auf dem Wasserrad, dem zweiten Kampf am Strand und seiner Flucht über die Insel ein kleines bißchen verausgabt. „Da ist ein Boot“ härte er die zarte Stimme von Elizabeth. Sein Herz klopfte laut. Sein Atmen ging schnell. Elizabeth. Seine Elizabeth. Zum Schluß hatte er doch Glück. Nun wurde er noch schneller, doch bevor er sich richtig freuen konnte, sah er eine weitere Gestallt sich erheben und er verzog das Gesicht. Ich und mein und mein unverschämtes Glück, dachte er verstimmt. ER ließ den Kopf frustriert hängen und schnaubte. Ich kann ja immer noch behaupten, dass ich der Held des Tages bin. Auch hörte man die Proteste von Liz. Sie wollte nicht, dass das Boot kenterte. „Ja ja...ich hab Stehvermögen“ sagte er dann keck. Er lächelte sie beruhigend an und sah dann zum Boot. „Wen haben wir den da? ist ja interessant“ vorsichtig legte er die Hand an den Degen. ER stierte zum Boot und verzog das Gesicht. ER konnte sich einfach nicht erklären, wie sich James einfach wieder bei ihnen blicken ließ. Dieser kam immer näher. ER keuchte schwer, als er eine Hand zum Gruß hob. „J..James? großer Gott...ihr lebt!“ freute sich Elizabeth über ihn. Er hatte fliehen können. Zum Glück. Das war großartig. Sie lachte und bekam sofort einen erstaunten Blick von Will zugeworfen. ER hatte das Gefühl, dass sie ihm nicht alles gesagt hatte. Erst starrte er zu dem Fleck, wo vorher die Pearl gewesen ist, dann ins Boot. „Ja ich...hatte Glück und konnte entkommen. Nur die Truhe haben sie mir abgenommen. Es schein, Jones hätte sein Herz zurück“ er log sie an, ohne rot zu werden. Doch musterte er Will grimmig. „Ja. Mr. Turner, ich lebe. Tut mir außerordentlich leid, Euch enttäuschen zu müssen.“ Ein süffisantes Lächeln erschein auf seinem Gesicht. Nun ließ er auch mal seinen Blick über die Besatzung des kleinen Bootes schweifen. Ihm durchlief ein Schock. Doch eigentlich ein angenehmer Schock. „Wo ist Sparrow?“ Elizabeth faßte sich ans Herz. Sie konnte nicht glauben, dass er diese Wahnsinnstat überlebt hatte. Natürlich war sie erleichtert. Doch war sie neugierig. „Wie habt Ihr das nur ...?“ Will fiel ihr unbeabsichtigt ins Wort. „Nicht doch, das braucht euch nicht leid zu tun. Dieser Fehler wird früher oder später behoben werden...so ist das immer...“ Seine Frage schienen sie überhört zu haben. Oder wollten sie ihm darauf nicht antworten? Will schaute auf jeden Fall zu James mit einem liebreizenden Lächeln, behielt aber die Hand noch am Degen. „Jones hat also sein Herz?“ Seine Verlobte schlug die Hand vor dem Mund. „Erst Jack und auch nun das?“ murmelte sie leise und schluckte die schreckliche Unwahrheit herunter. „Ja, mit Jack ist das so eine Sache...Der Kraken ha ihn...“ Sie wußte nicht genau, wie sie es ihm sagen sollte. „mit sich in die Tiefe gerissen und mit der Black Pearl...“ Sie senkte den Blick wieder, konnte es einfach nicht mehr ertragen. Endlich hatte James eine Antwort, doch nicht die, die er sich erhofft hatte. ER verzog das Gesicht. „Ja, es scheint so“ dabei ignorierte er Will geflissentlich. „Die Pearl ist gesunken? Bedauerlich...“ Er hob eine Augenbraue, wobei er das verschwinden von Jack weniger bedauerlich findet. „Uns so soll die Reise hingehen? Ich würde die Herrschaften und selbstverständlich auch die Damen gerne ein Stück begleiten.“ Und so fing er einen grimmigen Blick von Will ein. ER spürte, dass sich Lizzi sonderbar verhielt. Leise seufzte er. „JA! Jack hat sich für uns geopfert“ Leicht nickte er, bevor er weiter sprach. „An Land...in Sicherheit, der Kraken verfolgt uns zwar nicht, aber...“ Ein zögern war vom ihm zu vernehmen. „Wir möchten auf Nummer sicher gehen. Hier in der Nähe lebt eine alte Freundin von Jack. Sie gewährt uns sicherlich erst einmal Unterschlupf“ Seine Stimme war sicher, doch hoffte er es nur. Sicher war er sich auf keinen Fall. Elizabeth war darüber sichtlich erfreut. „Dann kommt doch mit uns James“ sagte sie und mit einem Blick zu Will, mußte sie auch noch fragen. „Eine Bekannte? Wen? Woher weißt du das?“ Will erzählte ihnen alles. Von der ersten Begegnung mit ihr bis sie wieder den Sumpf verließen. Norrington war in der Zeit schon ins Boot geklettert. Alle drei schwiegen. Elizabeth fragte sich, wie lange dieser Frieden wohl anhalten würde. Dann packten beide Männer die Ruder und fingen kräftig zu paddeln an. James schnaufte schon nach einigen Metern und fing sich dadurch einen mißtrauischen Blick von Will ein. „Habt ihr Wasser in den Lungen oder wieso schnauft Ihr so laut?“ Dabei schaute er aber wieder zu seiner Verlobten. Irgendwas belastete sie. „Ich?“ ertönte es von seiner Seite. „Ich hatte zufällig einen anstrengenden Tag und er will verdammt noch mal kein Ende nehmen.“ schnaufte der ehemalige Commodor, wobei er seinem Blick folgte. „Was ist mir ihr? Sie schaut, als wäre die Welt untergegangen!“ flüsterte er so leise, dass es fast die Wellen verschluckt hätten. „Ja...ich weiß, so ist so, seit wir von der Pearl weg sind...“ Gab der Gefragte genauso leise wieder zurück. James dachte über seine Worte nach. Leicht erinnerte er sich, welche Blicke Liz Jack immer zugeworfen hatte. „Mhh...Ich könnte mir denken, woran das liegt...“ „Wirklich? So und verratet ihr mir, wieso ihr zu wissen schein, was mit Elizabeth los ist?“ Es gefiel ihm gar nicht, dass James auf einen Frauenkenner machte. „Ohhh ich könnte mir vorstellen, das ihr das nicht wissen wollt.“ Grinste dieser und wendete seinen Blick zu Will. „Aber als ein ehemaliger Verlobter, sage ich gerne hallo zu einem künftigen Leidensgenossen.“ ER hob vielsagend die Augenbrauen und lachte leise. „Armer Jack, wirklich tragisch so etwas“ Die Verblüffung war in Wills Augen zu lesen, doch wandelte sich diese in einen grimmigen Blick. „Was wollt ihr damit sagen? Wollt ihr damit andeuten, dass sie mich verläßt? Wieso sollte sie so was tun???“ James zuckte mit den Schultern. „Nur so eine Vermutung. Wißt Ihr. Ich kenne diese Blicke nur zu gut.“ Sein Vorwurfsvoller Blick traf Will. „Aus eingehender Erfahrung. Kann ganz schön weh tun!“ Nun schaute Will Turner auch wieder zu Liz. „Dieser Blick? Ach und wieso sollte sie? Elizabeth liebt mich...sie würde mich nicht austauschen, bestimmt nicht...“ Kurz stockte er. „Sie hat sich für mich entschieden...nicht für EUCH...es war ihre Entscheidung!“ „Eben...!“ wart James lächelnd ein. „Und diesen entscheidenden Blick von IHR!“ Er nickte kurz. „den kenne ich. Aber lassen wir das Thema. Ich sagte ja, es würde Euch nicht gefallen.“ Will schaute wieder nachdenklich zu James. Kurz bleib er da, dann wanderte er zwischen Liz und ihm hin und her. Lange schwieg er und ließ sich durch den Kopf gehen, was er den damit andeuten will. Wollte sie vielleicht einen anderen? Und wenn, wen den? „Und an welchen potentiellen Kandidaten denkt ihr bitte?“ fragte er dann mit Skepsis in der Stimme. Er wußte. Elizabeth liebt ihn, oder nicht? Leise hörte man das trockene Lachen seines Gegenüber. „Um wen trauert sie denn jetzt wohl? Wem wirft sie ständig einen Blick zu, obwohl es ihn in die untiefen des Meeres verschlagen hat? Mit fällt da nur einer ein.“ ER spielte überlegt und grinste. „Gut...zwei, aber ich wage zu bezweifeln, das Elizabeth ihre animalische Ader oder eine Vorliebe für Kalaharis entdeckt hat.“ Für diesen Spruch bekam er einen Fassungslosen Blick. „JAAAAACCCCCCCKKKKKKKKKK!!!!!!“ Rief er geschockt aus. Schnell schaute er zu Lizzi und dann wieder zu ihm. Er glaubte nicht, was er eben gehört hatte. Nicht Jack. Ungläubig starrte er James an. „Ihr lügt!“ Doch James blieb ruhig, obwohl er einen unguten Blick zu Liz warf. „Brüllt es noch ein bißchen lauter. Ich glaube in Rußland hat man Euch noch nicht gehört.“ Er holte kurz Luft. „Findet Ihr es nicht merkwürdig, dass sie so ein Gesicht zieht, wenn sie Sparrow, wie Ihr sagt, nicht einmal leiden kann?“ Wieder bekam er einen grimmigen Gesichtsausdruck zugeworfen. Doch Will schwieg und schien nachdenklich. „Sie ist eben mitfühlend...Jack war zu guter letzt selbstlos...“ Seine Stimme war jedoch sehr leise und klang nicht mehr so sicher. Wieder lachte James. „Aber natürlich...Wenn Ihr das so sehen wollt, von mir aus. Aber eines sage ich Euch im Vertrauen, Mr. Turner. Der Schmerz...“ Er klopfte sich mit der Faust auf die Brust, wo sein Herz sitzt. „...der hört nie auf“ Immer noch starrte Will ihn geschockt an. Seine Lippen preßte er aufeinander. Wieder schaute er zu Elizabeth und schluckte unsanft. „Ihr liebt sie noch immer? Und nun wünscht ihr mir, dasselbe, das Euch wiederfahren ist? sagt mir, habt ihr irgendwelche Beweise? „Och, Mr. Turner, voreilige Schlüsse und überstürzte Aktionen waren schon immer Eure Stärke, nicht wahr?“ Er grinste selbstgefällig. „Wann habe ich gesagt, dass ich Euch das gleiche wünsche wie mir?“ Ich wünsche dir schlimmeres du undankbarer Dreckskerl, fügte er in Gedanken hinzu. Für einen Bruchteil einer Sekunde hatte er einen Blick, der wirklich zum Fürchten war. „Ich brauche keine Beweise. Ihr verhalten ist in meinem Augen Beweis genug. Ich zehre wie gesagt von meinen persönlichen Erfahrungen mit dieser Frau.“ Er ließ das Wort aber mit Absicht etwas anzüglicher klingen. Will schaute James seltsam an. Seine Bemerkungen drangen in sein Ohr. Er konnte es nicht glauben. Das war also mal ein berühmter Commodor? „Ihr wagt es, die Frau, die ich liebe in den Schmutz zu ziehen?“ zischte er wütend zu ihm. Er ließ die Ruder los. „Na warte...“ ER ballte die Fäuste und versetzte James einen Kinnhaken. „Wie lieben uns und nur weil ihr neidisch seid, laß ich mir nicht einreden, dass sie mir untreu wird...was für jämmerliche Erfahrungen können das wohl sein? Wenn sie während Eurer Verlobungszeit doch auch dann bei mir war?“ James schluckte den Schlag. Es tat höllisch weh. ER hielt sich das Kinn und schaute ihn vorwurfsvoll an. „Ihr wagt es“ knurrte er. Er ließ das Ruder aber nicht los. ER nutze es ganz im Gegenteil, um Will mit der stumpfen Seite ebenfalls einen Kinnhaken zu verpassen. Elizabeth schaute auf. Sofort erhob sie die Stimme. „OH Nein, NICHT SCHON WIEDER! Hört das den niemals auf? HEY!“ Sie hatte ihnen doch gesagt, dass sie nichts blödes machen sollen. Immer mußten sie sich prügeln. Will taumelte benommen zurück, wodurch er wieder auf seinen Hintern gesetzt wurde. Benommen schüttelte er den Kopf. „Ja ich wage es...Ihr habt Elizabeth beleidigt...sie ist so keusch und unschuldig wie ein Lamm.“ Selber hatte er sich schon das zweite Ruder gegriffen. Gerade wollte er es James auf den Kopf schlagen. Er hatte schon die Arme empor gereckt, da hörte er die Stimme von Liz. Perplex schaute er mit erhobenen Armen zu ihm. „Was denn? Das ist kein Wasserrad...“ brummte er und legte das Ruder wieder ins Wasser. „Euer Glück!“ James hatte in der Zeit das andere Ruder zur Abwehr gehoben und sich für einen Paddelkampf bereit gemacht. „Aber natürlich ist sie das. Wer hat etwas anderes behauptet?“ ER erstarte in der Bewegung und drehte sich zu ihm. Er seufzte auf und dachte kurz darüber nach, ob er doch noch einmal zuschlagen sollte, als Will klein bei gab. Doch sparte er sich das für den Zeitpunkt auf, ab dem sie festen Boden unter den Füßen hatten. Etwas murrend ruderte er weiter. Dabei flogen zwischen den beiden Funken und giftige Seitenblicke hin und her. Liz wußte, dass es keine gute Idee ist, die beiden alleine in ein Boot zu setzen. Sie wollte zu gerne wissen, um was es dieses mal ging. Warum hatten sie sich diesmal in die Haare bekommen? „Ist es nicht schlimm genug, dass wir die Pearl verloren haben...und Jack?“ sie bekam eine zittrige Stimme und verstummte dann. Das Grinsen von vorhin zeigte sich wieder bei Norrington und leise flüsterte er zu Will. „Dieser Blick, Mr. Turner...“ Dieser verzog das Gesicht. Er starrte zu James und dachte sich gerade dabei, dass es noch ein Nachspiel haben würde. Dann hörte er Liz und ihren zittrigen Unterton. Oh mein Gott, dachte er, er hatte recht, James Norrington hatte recht. Leicht wurde er blaß. Nein, das konnte nicht sein. Wieso hatte er das nicht mitbekommen? Er schwieg nur. Er wollte erst mal warten, bis sie Land sahen. Er griff wieder zu den Rudern und spürte einen scharfen Stich im Herzen. James hatte auch da recht gehabt. Kapitel 3: Ungehorsam --------------------- Hadria, die junge Frau, die James „geholfen“ hatte, war währenddessen wieder auf der Flying Dutchman angekommen. Leise seufzte sie und hoffte, dass sie alles richtig gemacht hatte. Jetzt war es nur noch ein kleiner Schritt. Sie mußte nur noch Jack finden. Sie konnte, genauso wie James, nicht wissen, dass er verschlungen wurde. Mit ihrem auffordernden Blick schaute sie in die Runde. „Ist irgendwas vorgefallen?“ Davy Jones stand murrend am Steuerrad. Doch sie sah seine Zufriedenheit an, als er zu ihr schaute. „Nun...Sparrow befindet sich jetzt mit seiner geliebten „Pearl“ in der tiefe des Meeres, bzw. war er eine willkommene Mahlzeit für den Kraken“ In seinem Gesicht konnte man ein Grinsen wahrnehmen, was in Gottesnamen nicht sehr häufig war. Doch über die Freude, dass er mal grinste, erschien der Schock. „WAS?“ Schnell schluckte sie hinunter. “und der Kompaß?“ Sofort ging sie zu ihm, nein, erschien eher direkt neben ihm. „Dein Herz?“ Abrupt drehte er sich zu ihr um. Seine Tentakeln wurden etwas unruhig. Ihr Blick gefiel ihm ganz und gar nicht. „Zum Teufel mit dem Kompaß...er ist wertlos für uns, für mich“ raunte er ihr zu. „Das Herz ist hier an Bord...in der Truhe, da wo es hingehört...! Die Isla Cruz ist kein sicherer Platz mehr, also müssen wir einen neuen suchen“ so meinte er und schaute sie durchdringend an. Doch seine Sicherheit wurde im nu von ihrem Lachen unterbrochen. „Ach tatsächlich?“ fragte sie immer noch lachend. Doch dann schaute sie bedrückt zur Truhe. „Na ja, dann schau doch einfach nach“ wobei sie auf diese zeigte. Leise seufzte sie. „Verdammt noch mal, ich brauche den Kompaß“ Leicht schüttelte sie aus Endtäuschung den Kopf. Der Gesichtsausdruck von Jones wurde finsterer, wobei sie einen Schritt zurück ging. Geschwind drehte er sich um und lief zu Truhe. „ÖFFNET DIE TRUHE...SOFORT!“ schrie er seine Crew an. Diese machten sich auch gleich ans Werk und machten seine Kiste auf. Doch er schaute in die Leere. Seine Tentakeln schwingen wild hin und her. „WO IST ES...????“ schrie er starr vor Wut. „IHR NICHTSNUTZIGE HORDE...ICH HOFFE IHR WISST, WAS EUCH ERWARTET!“ schrie er seine Mannschaft an, wobei sich die Männer sehr klein machten. „AMARE!“ Er wendete sich wieder zu ihr, aber ihr Blick hielt seinem stand. „WOHER mein Fräulein, weißt du, dass...WER hat mein HERZ? SAG ES!“ Erst schaute sie ihn eiskalt an, konnte diesen Blick aber nicht halten und er wurde wärmer. „Ich weiß es“ lächelte sie matt. „Aber da du das Schiff samt den Kompaß versenkt hast,“ leise seufzte sie und schaute zu Boden. „Wird es nun schwerer, es wieder zu beschaffen.“ Sie biß sich aus Schuldbewußtwein auf die Unterlippe. „Ich kann den Namen nicht nennen...Das wäre nicht gut für mich“ Immer noch ließ sie den Kopf hängen. Wieder stieg deutlich in seinen Augen der Zorn auf. „So, du weißt es also...aber willst es MIR!!! nicht verraten?“ knurrte er sie an, wobei sein Gesicht sehr nah ihres kam. ER legte seine Scherenhand an ihr Kinn. „Vergiß ja nicht, wer dich großgezogen hat...“ wieder schaute er sie streng an. „Und was wirklich nicht gut für dich wäre...wenn du mich auf der Stelle den Namen sagst!“ Sie schluckte unter seinem durchdringenden Blick. „Ich will dich nicht verärgern“ sagte sie dann wahrheitsgemäß. Doch grinste sie wieder frech, wie es nun mal ihre Art war. „Außerdem, du bist nicht der jüngst, ob das dein Herz mitmachen würde, den Schock?“ Leise seufzte sie wieder. „Jack hatte es nicht und seine Crew auch nicht.“ Liebevoll zauberte sie ein Lächeln für ihn. Die Mundwinkel des „Tintenfischmannes“ zuckten unruhig und er drehte ich wieder den Rücken zu. „Bootsmann Markus! Meine liebe Ziehtochter ...braucht glaube eine Lektion, damit sie wieder weiss, wo sie hingehört...sperrt sie in die Zelle“ meinte er kühl und mißachtete dabei ihr unverständliches aufprusten. Er mochte es nicht, wenn man mit ihm so umging, auch wenn sie es war. „Neuer Kurs auf Port Royal!“ Der Fisch kam grinsend auf sie zu und packte sie unsanft an den Armen, doch sie riss sich los. Wütend schaute sie ihren Vater an. „DU willst mich einsperren lassen?“ schluckte sie etwas traurig. „Ich hoffe, du machst keinen Fehler“ Doch Davy schaute nur noch mal kurz zu Amare. Sein Blick war immer noch kühl, da er ja so oder so keine Gefühle hatte. „Oh, das wird dir gut tun Amare...vielleicht weißt du dann wieder, wo du hingehörst“ wiederholte er noch mal. Er wußte, dass sein Herz dann nur noch bei Norrington sein könnte, da ja alle anderen wegfielen. Doch dies gefiel ihm noch weniger, als hätte es Jack gehabt. Es ärgerte ihn nun umsomehr, dass er nicht an Land gehen kann. Mürrisch betrat er seine Kajüte. ER wollte sich erst mal abreagieren und öffnete seine Spieluhr, dessen schöne Tönen er lauschen konnte. Dann begann er diese Melodie auf der Orgel zu spielen. Hadria ging währenddessen in ihre Zelle und seufzte leise. Sie überlegte, was sie nun machen könnte. „Ich brauche den Kompaß“ flüsterte sie leise. Dann schaute sie frech grinsen zu einem der Fischköpfe und ging zu den Gittern. Dann hörte sie die Melodie und bekam ein schlechtes Gewissen. Ach es tut mir so leid..., dachte sie leise. Dann flüsterte sie leise einem der Männer etwas ins Ohr. Erst schien er böse, dann grinste er und dann war er wie verzaubert. In Trance öffnete er die Zellentür und sie konnte hoch an Deck stürmen, wo sie dann zu den Bootsmann sprach. „Es soll mir folgen!“ Noch bevor er sie daran hindern konnte, sprang sie auch schon ins Wasser. Davy Jones bekam all davon nichts mit. Voller Hingabe spielte er auf seiner Orgel. Die Männer seiner Crew würden es nie wagen, dabei zu stören. Seine langen Tentakeln glitten förmlich über die Tasten der Orgel. Es war seine Art, sich abzureagieren und meistens beruhigte er sich auch wieder etwas bei der Melodie. Plötzlich hörte er auf. Amare hatte nach ihm gerufen. „ICH BRING DICH ZU IHM!“ waren die Worte gewesen. Abgrubt hörte er auf zu spielen und klappte die Spieluhr zu. Mit einem leisen Knurren stapfte er hoch zu Deck. Er war nicht gerade begeistert davon, dass jemand sie aus der Zelle gelassen hatte. Finster schaute er zu seiner Crew. „Wer wagt es sich meinen BEFEHLEN zu wiedersetzten?“ sagte er leicht säuerlich, doch keiner wagte etwas zu sagen. Dann blickte er zum Wasser. „Es würde schon genügen, wenn du es mir einfach sagst...den die Dutchman ist schnell“ meinte er leise, doch wußte er, dass, sollte das Meer mal auf ihrer Seite sein, kein Schiff der Welt mit ihr mithalten könnte. So mußte er nun ihr Lachen erdulden. „Nicht um sonst hast du mich Hadria genannt“ Sie tauchte auch sofort unter und kam an einer anderen Stelle wieder hoch. „ein wenig Bewegung tut mir gut und sagen geht nicht“ ein kleines Lächeln erschien. „Ich weiß es nicht, wo er ist, dass müßte mir das Meer schon selbst zeigen“ Er grummelte etwas und stand noch überlegend an der Reling. „Dann Beeilung...!“ meinte er mit seiner rauhen, rauchigen Stimme. Langsam drehte er sich dann wieder zu seiner Crew. „Nun ich warte...wer wiedersetzt sich meinen Befehlen?“ Einer der Männer, der, der sie freigelassen hatte, wollte gerade vorgehen, da kam ein lautes Lachen vom Meer. „ICH!“ rief Hadria zu ihm und schwamm los, damit er nicht darauf reagieren konnte. Bei jeder Bewegung, die sie machte, hörte sie auf das Meer, wie es ihr den Weg zuflüsterte. Sehr schnell steuerte sie auf eine Insel zu. Erschrocken über diese Äußerung drehte er sich wieder zu Amare und schaute aufs Meer. Leise grummelte er wieder. Sie ist wild, ungehorsam...das erinnert mich an jemanden, dachte er und schaute melancholisch. Doch faßte er sich auch schnell wieder, den sie sahen Land. „Bootsmann...wir tauchen unter....schließlich wollen wir doch diese miesen Diebe so richtig überraschen...!“ ER schaute nun wieder etwas amüsiert und auch die Männer lachten mit. Wenige Sekunden später versank auch schon die Dutchman im Wasser. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)