The Hands That Built Life 05 von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- The Hands That Built Life ~ Part 05 : All Together Now?! ~ Karen stand vollbepackt mit Kind und Kegel..ehm..Rucksack und Koffern und starrte die Strasse entlang. Wo blieben die denn nur?? Seit einer geschlagenen viertel Stunde fror sie sich hier den Arsch ab, eigentlich ja nichts besonderes, denn es fing gerade der Herbst an. Und da konnte man in England das Wetter unter Ulk verbuchen. Irgendwie war sie froh darüber, dass sie jetzt mit Chelsey, Oracle und Balinese zusammen wohnen konnte. Ihre Eltern machten sie mit ihrer Umsorge noch völlig fertig. Nirgens konnte sie mehr einen Fuss hinsetzen, ohne gleich gefragt zu werden, wohin sie wollte und was sie da wollte. Es war zum Verrückt werden. Langsam verstand sie auch, was ihre Freundin damit gemeint hatte. Dass sie niemanden mehr vertrauen könnte. Und es lag nicht nur an dieser verworrenen Situation. Das Gefühl, was sie verspürte, ging viel tiefer. Und noch immer dachte sie an diesen ungewöhnlichen Namen...Farfarello. Was bedeute er nur?? Gut oder Böse?? Freund oder Feind?? Geliebt oder Gehasst?? Schwarz oder Weiss (A/N: Öhm... ..Anspielung..*gg*)?? Genau in diesem Moment und als wolle es diese Stille unterbrechen, kam ein schwarzer Wagen um die Ecke gerast und hielt mit quietschenden Reifen vor Karen. Das Mädchen schaute ihn zweifelnd an. Wer fuhr denn hier wie eine Wildsau??!! Sie öffnete den Kofferraum, schmiss ihre Sachen rein und dannn ging sie zur Hintertür und setzte sich ins Auto. Neben ihr saß Chelsey, sie freundlich anlächelnd, hinterm Steuer war Oracle zu sehen und Balinese hatte sich auf dem Beifahrersitz umgedreht, um sie zu begrüßen. "Hi, ihr alle..sagt mal.. wo wohnen wir denn überhaupt??" "Essex, Barking, London." ,kam die Antwort auf Oracle's Richtung. Balinese bäugte sich zu den beiden Mädchen hinter und flüsterte leise : "Der hat heut schlechte Laune.." Ein Grinsen bildete sich auf den Gesichtern der Drei. Oracle grummelte irgendwas unverständliches und dann ging die Fahrt auch schon los. * * * Die beiden schwarzhaarigen Männer trugen die Koffer der Mädchen in die Wohnung, während diese schon vorausgerannt waren und sich das Haus ansahen. "WOWWW!!!!! Das is ja 'ne geile Hütte!!!! So groß wie ein Schloss!!!!" ,staunte Chelsey und pflanzte sich erstmal auf's Sofa, dass vor großen Glasfenstern stand, durch welche man auf ein riesigen Garten mit Buchen, Eichen und Tannen sehen konnte. Das Wohnzimmer war ziemlich groß, die Decke war ein Holzgerüst in Schräglage, wobei es schräg nach unten zu den Fenstern verlief. Die Lampen waren fast über die ganze Decke angebracht, jedenfalls gab es fünf, die mit Kabeln vernetzt waren, sie hatten einen fast durchsichtigen Schirm und die Leuchtkraft ließ sich automatisch mit einer "Fernbedienung" einstellen. Gegenüber der großen Glaswand war ein Kamin, fast so groß wie die Couch, auf der Chelsey saß. Also 2 Meter breit und 1, 90 Meter hoch. Der Fussboden war Parkett, ein alter Steintisch stand vor dem Sofa, welches im Übrigen schwarz war. Die weiteren drei Sessel waren auch schwarz und standen um den Tisch herum. Oracle wandte sich den Mädchen zu. "Eure Zimmer sind im oberen Stockwerk, genau wie Youji's. Mein's ist hier unten, gleich da drüben. Falls ihr jemals ohne anzuklopfen rein kommen solltet, seid ihr tot. Falls ihr jemals, wenn ich nicht da bin, dort hinein geht, seid ihr auch tot. Wenn ihr hier eine Party veranstaltet.." Balinese, der anscheinend Youji hieß, Chelsey und Karen verdrehten die Augen und erwiderten wie ein Chor : "Tot..wir wissen schon.." Oracle wollte noch etwas sagen, aber sie winkten ab und trugen ihre Koffer die breite Treppe hoch. Dann drehte er sich auf dem Absatz um, verschwand in seinem Zimmer, die Tür zuknallend. Erst als Youji, Karen und Chelsey am oberen Ende der Treppe waren, sahen sie sich an und lachten dann lauthals los. "Sag mal..Youji..." Der schwarzhaarige Mann drehte sich zu Karen um. "Ja.." ,antwortete er auf die unausgesprochene Frage mit einem breiten Grinsen. "Brad hat mir gesagt, dass er morgen ab um sechs bis mindestens übermorgen Mittag weg sein wird. Keine Ahnung warum. Angeblich Geschäfte." "Und was heißt das für uns??" ,meinte Chelsey ebenfalls grinsend. Alle drei warfen gleichzeitig die Hände in die Höhe und riefen : "PARTY!!!!!!!!!!!!!!!!!!" * * * Nun, so dass es eben beschlossen wurde, waren die drei Personen, die sich eigentlich schon von Anfang an gut verstanden hatten, auf der Suche nach geeigneten Gästen für ihre Hammer-Party. Chelsey war unterwegs in 'ner ziemlich üblen Gegend(A/N: Wen sie da wohl finden wird??*gggg*), Karen zog durch die Kaufhäuser und Youji klapperte die Bars ab(A/N: Wer hätte es anders erwartet???*gggggggg*). So kam es wie es logischerweise kommen musste, da es ja auch so hieß. Es war schon mindestens 23 Uhr nachts, alles war dunkel und das Licht der Straßenlampen flackerte immer noch merkwürdig. Da hätte es noch nicht mal Gewalt gebracht, dass diese Dinger wieder anliefen. Chelsey sah sich nach allen Seiten um. Schließlich hatte sie weder Bock auf einen Kampf noch darauf, irgendwem das Genick zu brechen. Gut, es war vielleicht ein wenig übertrieben, aber wer war denn schon nicht so wütend, dass er alle hätte aufs Kreuz legen können?! Chelsey ging's zwar grade nicht so, trotzdem sollte man aufpassen, denn man wusste nie, welche Kraft Menschen durch einen Schock verleiht werden konnte. Oder sie schrien einfach nur los, genau wie bei einer gewissen Freundin von Chelsey. Sue hatte ja sogar Angst vor Spinnen. Chelsey musste bei diesem Gedanken kichern. Diese ganzen Personen in der Schule, die die sie aus ihrem Leben kannte, ihre Freundinnen, Norman, ihr Freund und ihre Familie. Alle waren sie nur lästige kleine Fliegen, die man irgendwie los werden musste. Komischerweise wuchs ihre Wut auf einmal schier ins Unermessliche an. Was war nur in letzter Zeit los mit ihr?? Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, sie registrierte eine leise Stimme und reagierte sofort. Als würde sie es seit ihrem dritten Lebensjahr tun, ergriff sie diese Hand und schleuderte den daran hängenden Körper vor sich auf den Boden, danach den Störenfried genauer betrachtend. "Autsch..man.." , stöhnte die Gestalt vor ihr und befühlte mit ihrer Hand den Rücken. "Man..ich wollte doch nur wissen, ob du weist, wo man hier übernachten kan..." ,kam eine klägliche Stimme zu Wort, während die Person aufstand und Chelsey in die Augen blickte. Diese machte große Augen, denn vor ihr stand nur ein kleiner Junge, der so um die sechzehn Jahre alt sein musste. Seine Kleidung war ziemlich verlottert und er sah aus, als hätte er in Müllcontainern geschlafen. Als hätte er nie ein Zuhause gehabt. "Wie heißt du??" ,fragte sie vorsichtig und näherte sich ihm. Der Junge kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Eh..ich..ich weis es nicht mehr.." ,antwortete er leise auf ihre Frage und senkte den Kopf. "Weist du wenigstens, wie alt du bist??" "Schätze so siebzehn.." Chelsey umkreiste ihn und musterte ihn von oben bis unten. "Ich hab 'ne Idee, wo du pennen könntest. Außerdem bist du soeben zu einer Party eingeladen wurden." Chelsey grinste den verunsicherten Jungen schelmisch an und nahm seine Hand. "Noch mal sorry, wegen vorhin. Ich muss mich bei dir revangieren. Du kommst mit in meine Bude, aber wenn du da bist, mach keinen Laut. Schließlich muss das nicht jeder wissen." Sie wuschelte ihm durch die blonden Haare. "Ach ja..ich hab auch 'ne Dusche." ,fügte sie lächelnd hinzu und so gingen sie den langen dunklen und nur schwach beleuchteten Weg weiter. * * * Karen zog nun zum fünften Male durch ein riesengroßes Kaufhaus, hinter ihr mindestens fünf Männer, die ihr die Einkaufstaschen schleppten. Es wurde also doch belohnt, ein Mädchen zu sein. Schließlich mussten Frauen schon so einmal im Monat genug Schmerzen ertragen, also konnten auch mal die männlichen Wesen ihnen ein wenig zur Hand gehen. Lächelnd und beschwingten Schrittes ging sie weiter und schlug den Weg zum Fleischer ein(A/N: Wer da wohl hinter der Theke steht??*g* Auf jeden Fall wird es eine Überraschung sein.*gg*). "Kommt schon, ihr Süßen. Schließlich warten zwei Tage Party auf mich, da brauch ich Vorrat." ,meinte sie nur und schwang ihre blonden Haare über die Schulter. Die Kerle hinter ihr stöhnten laut auf und machten sich schweren Herzens, oder wohl eher wegen der schweren Taschen, schnell auf den Weg. Als Karen an der Fleischtheke ankam, war noch ein andere Kunde vor ihr, so sah sie sich erst mal das Angebot interessiert an. Als sie durch Zufall auf das Fleisch neben der Kasse sah, schlug sich auf einmal in genau dieses ein seeeeeeehr großes Hackmesser und mit was für einer Klinge!!! Sie wich erschrocken zurück und stieß dabei fast einen ihrer Helfer um. Schnell fing sie sich wieder und betrachtete das Hackmesser genauer. An dessen Griff hielt sich eine Hand fest, die keinesfalls so aussah, als käme sie von einem Mann. Eher von einem kleinen Jungen!!! Aber was, zum Teufel, machte ein kleiner Junge in einer Fleischerei???!!! "Was wünschen sie??" ,fragte eine Stimme, die eindeutig zu einer jüngeren Person gehörte. Sie folgte der Hand über den dazu gehörigen Arm um danach nur endlich in zwei mitternachtsblaue Augen zu sehen, die sie kalt anstarrten. "Bitte??" ,fragte sie erstaunt, als sie den braunhaarigen Teenager ansah, der vor ihr stand. "Ich wollte wissen, was sie wünschen?? Schnitzel, Steaks, Gehacktes??" Karen konnte noch immer nicht reagieren. Warum wirkten diese Augen nur so fesselnd auf sie?? Warum fingen sie ihre Blicke ein und ließen sie nicht wieder los?? "Ehm..öh...ich...hätte gerne...20 Steaks..oder so..für ein Bar-B-Q...ja..das hat er glaub ich gesagt.." ,meinte sie und dachte dabei an Youji. Zuerst hatte sie sich auch gefragt, was, zur Hölle, dieser Typ mit 20!!!, man musste mal über diese irrsinnige Zahl nachdenken, Steaks wollte!!! Auch der kleine Junge hinter der Theke und die Kerle mit den Taschen staunten nicht schlecht. "Ehm..klar..kommt sofort.." ,murmelte der Junge mit den violetten Augen und machte sich sofort an die Arbeit, die Dinger einzupacken. Karen beobachtete ihn noch eine Weile. Was wäre eigentlich so schlimm daran, ihn nicht einzuladen?! Oder besser...gleich mitzunehmen. Der Junge würde die Arbeit hier sicher nicht vermissen und ob er überhaupt eine Wohnung hatte, war fragwürdig. Als er ihr die Packung mit den Steaks überreichte, nahm sie sie mit einer Hand, mit der anderen hielt sie den Jungen am Handgelenk fest. "Schmeiß den Job. Komm mit. Ich feier eine Party. Es wird lustig. Außerdem gefällt es dir hier doch eh nicht." Der Junge sah sie überrascht an. "Was soll ich?? Das is doch..ich gehör nun mal.." Karen verneinte energisch. "Du gehörst nicht hier hin. Komm schon. Du kannst auch dort übernachten. Meine Freunde werden dir nichts tun. Du bist höchstens 15 und arbeitest hier in diesem Laden. Das ist kein Leben." Der braunhaarige Teenager nickte schwach und starrte mit ausdruckslosen Augen auf das Fleisch, was vor ihm lag. Doch als Karen seine Hand losließ, sprang er auf die Theke über die Glasscheibe vor den Boden vor ihr. Sie lächelte ihn an. "Hey!!!! NAOE!!!! Bleib hier, du kleiner Hosenscheißer!!!!" ,schrie eine wütende Stimme aus dem hinteren Teil der Fleischerei. Karen lächelte den Jungen an, nahm in an der Hand und rannte dann aus dem Geschäft. Langsam, aber sicher, wurde sie das Gefühl nicht los, dass hier irgendetwas vollkommen schief lief. Wieso nahm sie diesen wildfremden Jungen mit sich?? Wieso war sie überhaupt mit Oracle, oder Brad, mitgegangen?? Warum vertraute sie fremden Menschen mehr, wie ihren eigenen Freunden und der Familie?? Hatte das alles vielleicht irgendwie mit ihrem Tod zu tun?? Plötzlich stoppte Karen. Ihr war gar nicht bewusst geworden, dass sie schon so weit gerannt waren. Nun standen sie wieder auf dem Parkplatz des Kaufhauses, genau vor ihrem Auto. Die Männer waren weg, nur noch ihre Taschen standen da. Wieviel Zeit war denn schon vergangen?? Der kleine Junge stand neben ihr und fuchtelte wie verrückt mit einer Hand vor ihrem Gesicht herum. "Hey!! Alles klar?? Warum sagst du denn nichts?? Seit fünf Minuten schon nichts." Karen schüttelte den Kopf und starrte zurück auf das Kaufhaus. "Was..wieso sind wir hier???" Der Teenager erklärte noch mal das, was vorgefallen war, doch sie hörte gar nicht richtig hin. Ein Zeitsprung?? Aber...so etwas gab es doch gar nicht!! Oder hatte es sich alles damals verändert, als sie wieder aufgewacht war, lebendig, und dieser kleine Kater in ihre Augen gesehen hatte. Es stimmte schon, Katzen waren mystische Wesen, aber...sie waren schließlich nicht im alten Ägypten. Irgendwo hatte sie das schon mal gehört. Warum konnte sie sich aber dann nur nicht erinnern??? Wütend schlug sie mit der Faust auf das Dach des Wagens und der Junge wich erschrocken zurück. "Verdammt!!!!!" ,rief sie laut. "Alles okay??" ,fragte ihr Gegenüber vorsichtig. Sie stierte ihn mit kalten Augen an. "Jaja..jetzt lass und einpacken und losfahren." ,grummelte sie. Karen wusste, der Junge konnte nichts dafür, aber es störte sie, dass da etwas war, was sie nicht kontrollieren konnte. Schon diese Nacht hatte sie merkwürdige Träume gehabt, von einer Stadt, die sie nicht kannte. Dann war wieder alles schwarz um sie gewesen, sie fühlte die eisige Kälte um sich herum. Felsen kamen zum Vorschein, darauf nur schemenhafte Gestalten ohne Gesichter. Eine Rose lag zu ihren Füßen. Merkwürdiges Surren war dann zu hören gewesen, genau wie bei ihrer Begegnung mit Youji, nur nicht so intensiv. Zwei Augen....zwei goldene Augen.. was bedeuteten sie?? Sie gehörten zu einer dieser schemenhaften Gestalten, welche plötzlich auf sie zugekommen war. Vergangenheit oder Zukunft?? Was bedeutete das alles?? Rosen, kalte Steine...und diese Augen. "PASS AUF!!!!!!!!" ,schrie eine Stimme neben ihr und ihre Hände wurden herumgerissen. Ein lautes Hupen war zu hören, quietschende Reifen. Karen keuchte erschrocken auf und starrte in den Rückspiegel. Der Truck konnte gerade noch vor einem anderen Auto ausweichen. "WAS....SPINNST DU??? WILLST DU UNS UMBRINGEN??????" ,schrie der Teenager neben ihr. "Was??" ,fragte Karen verwirrt. Sie fuhren auf der Autobahn!!! Wie..wann waren sie denn ins Auto gestiegen?? "Wie heißt du eigentlich?? Und schrei mich nicht so an..." , murmelte Karen leise. "Ich??" "Ja, dein Name." "Naoe Nagi." "Ah..Japaner..ich darf dich doch Nagi nennen, oder??" Der Junge nickte nur stumm und wandte seinen Blick zum Fenster hinaus. Nagi...dieser Name...vertraut und doch fremd. Was verband sie damit?? Sie verfluchte innerlich den Tag, an dem sie geboren wurde, den Tag, an dem sie gestorben war und den Tag, an dem sie wiedergekommen war. Ihre Aufgaben konnten auf andere erledigen. Dafür musste sie nicht auferstehen. Außerdem...es wäre ganz einfach...das Leben wieder zu beenden. Ein Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. Sie fuhr auf die Gegenfahrbahn und wich auch nicht aus, als mehrere Autos auf sie zugefahren kamen. Nach dem lauten Hupen und quietschenden Reifen war nur noch die Stille zu hören. * * * Youji wäre nicht Youji, wenn er nicht wenigstens in jedem Pub, in dem er gewesen war, einen Drink zu sich genommen hätte. Und das hatte logischerweise auch Auswirkungen auf sein Gleichgewichtsgefühl und die Laute, die aus seinem Mund kamen. In einer Strip-Bar hatte er schnell noch ein paar Mädels eingeladen. Wer hätte später ahnen können, dass diese ganze Party-Sache dann noch in einem Desaster enden würde?? Youji in seinem Zustand sicher nicht. Er setzte sich an einen Platz nahe der Tanzfläche und schaute dem bunten Treiben zu. Wer von denen konnte wohl richtig Stimmung machen?! Durch lautes Gebrüll wurde seine Aufmerksamkeit jedoch auf den Thresen der Bar gelenkt. Irgendso ein Punk war grade dabei, den Barkeeper zu verkloppen. Youji lehnte sich zurück und grinste. Der wäre doch perfekt für ihre Party. Und als hätte das Schicksal es so gewollt, zog grad zwei Männer diesen Typen von ihrem Chef weg und schmissen ihn geradewegs auf den Tísch, an dem der schwarzhaarige Assassin saß. Zuerst hatte er sichtlich Probleme sich aufzurappeln, so bäugte sich Youji grinsend über ihn. "Na du...machst hier wohl öfters Ärger, wie??" Der Typ stierte ihn wütend an. "Schon gut...was ich nur wissen wollte....falls du sauer bist, dass die dir nichts zu saufen geben, komm mit zu meiner Party." Der Punk wollte aufstehen und Youji zur Seite schieben, aber dieser drückte ihn zurück auf den Tisch. "Nein, Süßer..bleib schön liegen. So gefällst du mir am besten. Also..was ist nun?? Kommst du mit oder nicht??" ,fragte Youji immer noch grinsend. Der Typ "unter" ihm sah ihn jetzt ein wenig wütender an, trotzdem blieb er misstrauisch. "Ah ja..'n paar Mädels werden auch kommen. Schließlich sollte niemand leer ausgehen." Dann zog der schwarzhaarige Assassin den Punk auf die Füße und winkte den Leuten in der Bar zu. "Alles klar, Leudes..wir machen jetzt 'n Abgang. War ganz witzig bei euch!!! Ach ja!! Morgen is bei mir 'ne Party. Essex, Barking, Street Blvd. House One. Bringt ruhig noch ein paar Freunde mit!!!!!! Wir sehen uns dann um zehn Uhr morgen Abend!!!" Mit diesen Worten, schnappte er den Punk an der Hand und zog ihn aus der Bar. "Weist du, was du eben gemacht hast????????" ,rief der Typ laut und stieß Youji von sich. "Was denn??" ,fragte dieser unschuldig. "Du hast die ganze Bar eingeladen!!!! Und dann sollen die noch ihre Freunde mitbringen!!!!!!!!! Sag mal, geht's dir noch zu gut???????" Youji grinste kurz, ballte dann seine Hand zu einer Faust und schlug seinem Gegenüber damit gegen den Unterkiefer. Der Punk fiel auf die nasse Straße und sah wütend nach oben. "Hör mal..." Er suchte nach einem Namen. "Jay." "Gut..hör mal, Jay...ich schmeiß hier die Party. Nicht du. Ich kann soviele Leute einladen, wie ich will. Also quatsch mir nicht dazwischen. Das Haus ist groß. Und wenn ich sage groß, mein ich auch groß. Frag mich nicht, wie mir das passieren konnte. Mein Chef wohnt da und meine Kolleginnen. Anscheinend hat mein Chef dieses Haus gekauft oder was weis ich..keine Ahnung..jedensfalls..ich tu dir damit einen Gefallen und jetzt halt die Klappe und komm mit. Es gibt noch mehr Leute einzuladen." ,meinte Youji grinsend. "Ihr müsst ja echt 'ne komische Truppe sein, wenn Chef und Gespielinnen zusammen wohnen." ,erwiderte Jay seufzend und stand vom Boden auf. "Gespielinnen?? Guter Witz. Wir sind nicht bei Hugh Hefner, der immer seine blonden Häschen um sich hat(A/N: IS WAHR!!!!! Hab ich bei MTV Cribs gesehen. Der Kerl hat sieben Freundinnen, einen Sohn und ein Haus mit Grundstück so groß wie was weis ich!!! Da gibt's auch diese berühmte Grotte, wo die immer Parties feiern!!!! Ah ja...*gg*...the Playboy-Mansion...ein Traum.. (-: )." Jay blickte ihn böse an. "Das war mein Ernst." Youji winkte ab. "Wie auch immer. Lass uns gehen. Es gibt noch viel zu tun." Damit war das Stichwort für einen weiteren Clubbesuch festgelegt. * * * "Frohlocket, oh ihr meine Gebieter!!!! Ich werde euch Glück bringen und Reichtum und.." Karen rieb sich den Hinterkopf. Was war hier passiert?? Zuerst konnte sie alles nur verschwommen sehen, aber langsam verdeutlichte sich das Bild. Irgendso ein Irrer im Häschenkostüm sprang durch die Kante und rief dabei irgendwelchen Scheiß. War sie hier etwa in der Hölle gelandet??? Wenn das der Fall war, warum sah diese wohlbekannte Hölle dann so aus wie ihr Haus??? Irgendwas lief hier total falsch. Dann sah sie Nagi, wie er auf sie zukam und sich neben sie auf die Couch setzte. "Wie geht's dir??" "Was meinst du, wie es mir geht?? Wo bin ich hier??" "Zuhause." ,sagte der Junge leise und starrte sie fassungslos an. "Warum schaust du so??? Hab ich irgendwas an mir??" "A) weil du auf die Gegenfahrbahn gedüst bist und wir doch noch leben, obwohl unser Wagen mit einem Truck zusammen gestoßen ist. B) weil wir unverletzt sind. C) und weil wir komischerweise dann auf einmal hier in diesem Haus waren. Einfach so. Verbinde A, B, C. Dann verstehst du, warum ich verwirrt bin(A/N: Hm..eine X-Akte. Mulder, was sagen sie dazu?? - Telekinese. Elektrizität. Sie wissen schon.)." "Is ja schön und gut..aber was sucht dieser Irre hier??" ,verlangte sie zu wissen und deutete auf den Typen im Hasenköstum(A/N: Die Häschen sind Schuld!!!!!!!). "Das..eh...weis ich auch nicht..er war einfach da. Mit uns." Karen stand ruckartig von der Couch auf und ging mit schnellen Schritten auf den Hasen zu. "Also gut, soll ich dir Antwort aus dir prügeln oder sagst du mir freiwillig, was du hier zu suchen hast??" , fragte sie wütend. Der Hase sah sie unschuldig an. "Tja..keine Ahnung...ich war einfach hier. Eben noch bei meiner Theateraufführung und jetzt bei einer Irren, die mich verkloppen will." ,sagte er grinsend. "Irre?? Wer schreit denn hier "Frohlocket" und rennt in einem Häschenkostüm rum??? Ich doch nicht etwa!!!!!" ,entsetzte sich Karen. "Wie auch immer, kann ich jetzt gehen??" ,fragte der schwarzhaarige Typ sauer. Jedoch wurde in diesem Moment eine Tür aufgerissen und ein wütendes Etwas kam herausgestürmt. "OKAY!!!!! WELCHE FREMDEN LEUTE SCHLEPPST DU HIER AN?????????????????" ,schrie Brad wütend. Sie hatte ihn bei seiner Arbeit gestört. Wurde das nicht auch mit dem Tod bestraft?? Scheiße. "Ich..eh..es tut mir leid..aber sie.." Doch als sie sich umdrehte und auf Nagi und den Hasen zeigen wollte, waren beide weg. Genau wie die Einkaufstüten. Karen verstand die Welt nicht mehr!!! Brad trat näher an sie heran und hob drohend den Zeigefinger. "Wenn ich dich einmal mit fremden Menschen hier in meinem Haus erwische, dann kannst du wieder zu deinen Eltern gehen." ,meinte er leise. Seine schwarzen Haare hingen ihm ins Gesicht und die Brille saß ein wenig weiter unten auf der Nase. Trotzdem sah sie die Enttäuschung in seinen Augen. Warum war er enttäuscht?? Und vom wem?? Von ihr?? Brad machte auf dem Absatz kehrt und verschwand wieder in seinem Zimmer. Warum hatte er sie so angesehen?? Als würde er sie schon lange kennen...sie brauchte endlich mal Antworten auf das, was hier vor sich ging. Ansonsten würde sie bald im Häschenkostüm durch die Irrenanstalt rennen. Doch jetzt musste sie erstmal Nagi und den Hasen suchen, wer auch immer er war. Es war einfach zum Verrücktwerden. * * * Er lag erschöpft auf der Straße und sah seinen Freund kraftlos an. Dieser konnte kaum noch die Hand heben, um sich gegen ihre Gegner zu wehren. "Hey...lass es sein..." ,flüsterte eine leise Stimme die aus Richtung Boden kam. "Die anderen.." Er keuchte. "..sind schon längst tot. Für was kämpfen wir noch??" Sein Freund ließ sich auf die Knie fallen und betrachtete die schwarze unförmige Masse vor sich. "Ich..weis es nicht...aber...die Hoffnung...ich will...das sie wenigstens in dem Menschen, den..ich...liebe..weiterlebt.." Sein Freund am Boden lächelte schwach. "Das..wird sie..immer..sie wird immer leben..und die anderen, alle...Menschen..die uns etwas bedeuten...werden ein besseres Leben bekommen..wir alle..erfahren Erlösung..sei es durch.. die Hand...unseres Feindes..oder...durch...das Schicksal..." Der andere nickte mit Tränen in den Augen und schleppte sich kraftlos über den Boden zu seinem Freund. "Ist das die Wahrheit?? Nur das Schicksal??" ,fragte er leise. "Wir leben mit unseren Dämonen...egal...was war oder..was sein wird...wir waren Feinde..nun kämpften wir zusammen...und ich verstehe..dich mehr denn je... Lass das Leben enden...dein Körper ist zu schwach..und..ich weis jetzt..was du gemeint hast..." Er schloss langsam die Augen und mit einem Lächeln im Gesicht versiegte auch der letzte Lebensfunke. Das Einzige, was ihn noch am Leben erhalten hatte. Und er konnte noch nicht mal seinen letzten Satz zu Ende sprechen. "Ran?? Ran...hey..verlass..mich nicht so..es gibt doch noch...so viel.." Seine Stimme versagte und Tränen strömten über sein Gesicht, brannten in seinen Wunden, vermischten sich mit dem Blut und dem Regen. "Asche wird zu..Erde...Wasser...wird.." Er ließ die Hand seines Freundes los und stand schwerfällig auf. Egal, wie er im Leben gelebt hatte. Er wollte wenigstens dieses eine Mal Würde erfahren. In Würde sterben. "Wasser..wird.. zu Blut..ich..habe sinnlos Leben ausgelöscht..nur um meines inneren Frieden Willens.." Eine Gestalt trat aus der schwarzen Masse hervor, zuerst nur schemenhaft, aber nach und nach nahm sie Gestalt an. "Und.." ,krächzte sie. "Du meinst, du hast einen letzten Wünsch verdient??" Er schaute sie verächtlich an, als sie mit einer ihrer Klauen über seine aufgeplatzte Wange strich. Nicht so. Er würde...für die Liebe sterben. Für das, was er jahrelang verdrängt hatte. Für das, was er eigentlich leben sollte. Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. "Nicht mehr Schuldig. Nie mehr Schuldig. Ich hatte niemals Schuld oder hätte mich wegen dem Tod sovieler Menschen dafür schämen müssen..denn am Ende..vergibt uns Gott unsere Sünden..die wir im Leben...mit Würde getragen haben..ohne uns zu beschweren.." "Du hattest kein Leben." ,keuchte die Kreatur. Seine orangeroten Haare wirkten auf einmal wie Feuer und strahlten ein merkwürdiges Licht aus. "Und du wirst mich immer verfolgen. Das weis ich. Aber...wenigstens..möchte ich noch einmal vor meinem Tod...Genugtuung erfahren.." Mit diesen Worten hob er Ran's Katana vom Boden auf und stach die lange Klinge in das Herz des Monsters. Grelle Lichtstrahlen stießen aus dessen Brust hervor, fraßen es von innen heraus auf, bis es letztendlich in sich zerfallen als Asche am Boden lag. Der Regen prasselte noch immer unbarmherzig auf den zu Tode erschöpften Schuldig, er fiel zurück auf seine Knie, sein Körper war zu schwach um sich noch aufrecht zu halten und sein Kopf sank den nassen Boden, den blutigen Boden. Nun war auch der letzte Krieger zu Boden gegangen. Die letzte Mission war vorbei. Hatte er dafür gekämpft?? Nur um einmal so zu sterben?? Leider konnte er diesen Gedanken nicht mehr zu denken, denn ehe es soweit war, hatte ihn das Leben verlassen. END - Part 05 *tbc* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)