Affection Of The Hated von Sunny_Valentine (Wenn Verhasste aufeinander treffen) ================================================================================ Prolog: Gefangennahme --------------------- Mit dröhnendem Kopf erwache ich und langsam richte ich mich auf, damit ich mich setzen kann. Was war denn nur passiert? Behutsam fasse ich meinen Hinterkopf an, dort wo es schmerzt und merke eine Flüssigkeit an der Stelle unter meinen Haaren. Ist es Blut? Ich kann nichts sehen, denn alles ist dunkel. Wo bin ich eigentlich? Ich kann mich nicht so recht daran erinnern. Ein gequältes, leises Stöhnen entweicht meinen Lippen, denn die Schmerzen in meinem Kopf und Nacken sind einfach zu stark. Mit meiner Hand reibe ich an einer Stelle meines Nackens herum, in der Hoffnung, dass es ein bisschen gegen die Schmerzen hilft. Doch es hilft nicht so wirklich. Vielleicht mit ein bisschen Einbildung könnte es klappen, aber darauf kann ich mich nicht konzentrieren. Vielmehr mach ich mir Gedanken, was ich hier mache?! Plötzlich kommt mir ein Gedankenblitz. Zu Mitternacht ging ich mit Yugi hinauf zur Oberwelt um die frische Nachtluft zu genießen. Die Nachtzeit ist die einzige Zeit in der wir, aus der Unterschicht, hinaus können ohne dass uns die Polizei direkt auf den Fersen klebt. Klar die haben auch Nachtwache, aber die Fahndungsstreife zu der Zeit ist nicht so streng wie die am Tag. Yugi und ich gingen durch dichte Gassen um nicht aufzufallen und dort wo keiner des Nachts herumlief. Wir gingen zu der Stelle, an der wir die meiste Sicht zum nächtlichen Himmel hatten, einen kleinen Park. Dort setzten wir uns halb unter einem Baum hin und unterhielten uns. Es war befriedigend die frische Luft zu atmen, denn in der Atmosphäre im Untergrund war es recht stickig. Underground-City wurde zwar alltäglich belüftet durch irgendwelche Lüftungsanlagen, aber wirklich frisch war die Luft nun auch wieder nicht. So kam es mir zumindest vor. Yugi schwelgte wieder in Gedanken, an das Leben in der Oberwelt. Wie gerne würde er dort leben wollen. So sagte er es wie jeden Abend. Mir war es egal - nein, eigentlich nicht. Ich regte mich wieder auf, über die Leute die in der Oberwelt lebten. Sie können mich mal - meinte ich. Yugi versuchte mich zu beruhigen und schaffte es nach kurzer Zeit. Mit seinem unschuldigen und verzeihenden Blick schaffte er es immer wieder. Wenn es um die Oberwelt ging, waren er und ich nie einer Meinung. Nur bei einem Thema waren wir der selben Ansicht, die Luft hier oben war bedeutend besser, als die in Underground-City. Nach einer Stunde wollten wie wieder den Rücktritt antreten, als Sirenengeräusche ertönten. Wir wollten schnell wieder zu den Gassen zurück, doch da kamen uns zwei junge Männer entgegen mit einem Beutel und rempelten uns an. Yugi fiel dabei zu Boden. Sie entschuldigten sich sofort und meinten wir sollten schnell verschwinden, denn die Nachtwache, sei ihnen auf den Fersen. Ich half Yugi schnell auf und wir beide rannten den Jungs hinterher, da Yugi und ich zu überrascht waren, fiel uns in dem Moment nichts besseres ein. Der kleinere von den beiden Weißhaarigen warnte uns, dass wir ihnen nicht folgen sollten. Ich reagierte sofort, zog Yugi hinter mir und wollte gerade in einer Gasse abbiegen, aber da schlug ich gegen etwas an. Nein, nicht etwas, sondern einen Polizisten, der sich mir in den Weg stellte. Wie schnell waren die denn? Kaum das ich reagieren konnte, packte dieser mich am Kragen und drang mich auf die Knie. Ich wollte Yugi noch darlegen, dass er schnell wegrennen und sich in Sicherheit bringen solle, aber da wurde er schon zu Boden geschlagen. Wie konnten die miesen Schweine ihm das antun?! Sahen die denn nicht, dass er kein Mensch für körperliche Gewalt war. Ich war wütend darüber und konnte mich irgendwie aus dem Griff des Wachmann befreien, um Yugi zur Hilfe zu kommen, dabei schlug ich dem Mann ins Gesicht, der Yugi zu Boden drosch. Dieser taumelte leicht und sah darauf nicht sehr freundlich aus. Das letzte das ich noch weiß war, dass ich einen Schlag auf dem Hinterkopf bekommen habe. Dem Anschein nach muss ich im Gefängnis sein. Das gefällt mir gar nicht, denn ich weiß nicht wie ich hier rauskommen soll. Und wo ist Yugi? Ist er auch hier? “Yugi?”, frage ich vorsichtig. Keine Antwort. “Yugi?”, frage ich lauter, fast rufend. Kurz darauf höre ich ein Rascheln in der Nähe. “Bist du das, Yugi?” Ich vernehme ein Murren. “Nein, hier ist kein Yugi. Nur du, mein Freund und ich.”, meint eine männliche Stimme. Mist, Yugi ist nicht hier. Wo ist er dann? Konnte er doch noch entwischen? “Was ist denn los?”, fragt eine andere Stimme genervt. “Der neue ist wach.”, antwortet die erste Stimme. Kurz darauf höre ich ein weiteres Rascheln aus der gleichen Richtung, wie das erste. “Wie ist dein Name?”, fragt mich die zweite Stimme. “Joey.”, gebe ich kurz zurück “Mein Name ist Mariku.”, sagt der, dem ich meinen Namen genannt habe. “Und Malik ist mein Name.”, stellt sich der andere vor. “Wie lange seit ihr schon hier?”, frage ich als Schweigen eintritt. “Seit zwei Wochen.”, antwortet Mariku. “Uns hat man bei der Überfahrt hierher erwischt.”, fügt Malik hinzu. “Ihr seit übers Meer hier her?”, frage ich nach. “Jupp sind wir.”, antwortet Malik. “Und warum wolltet ihr hier her?”, erkundige ich mich. “Weil sie unser Versteck entdeckt haben.”, beantwortet Malik mir die Frage. “Lasst uns noch etwas schlafen. Nachher können wir weiter reden.”, meint Mariku leicht mürrisch und darauf höre ich wieder etwas rascheln. Bald danach tretet wieder die Ruhe ein. Ich lege mich vorsichtig hin und starre nach oben. Diese Dunkelheit macht mich etwas nervös, aber ich bewahre die Ruhe. Da ich nicht schlafen kann überlege ich, wie ich von hier fliehen könnte. Aber noch fällt mir nichts ein. Das macht mich wütend. Ich will meine Freiheit haben, auch wenn man es nicht als Freiheit betiteln kann. Außerdem will ich wieder zu Yugi. Was er wohl macht? Ich hoffe es geht ihm gut! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)