A Whiter Shade of Pale von LumCheng (Matt x Mello) ================================================================================ Kapitel 4: Schwarz ------------------ A Whiter Shade of Pale ~Part 4~ Als allererstes möchte ich mich dafür entschuldigen, dass es dieses Mal etwas länger gedauert hat. Ich war mit einigen Wettbewerben beschäftigt und habe zudem noch angefangen, bei diversen Scanlations mit diesem wundervollen Pairing als Editor mitzuwirken. (Ich sollte anfangen Prioritäten zu setzen, zumal ich diese Fic schon sehr mag) Vielen Dank für euer Feedback. Ich freu mich sehr, wenn es euch gefällt und ihr mir schreibt. ^^ ~*~*~ Der Regen prasselt leise gegen das Fenster und ich schaue nach draußen. Man kann fast nichts erkennen, doch es tut gut den Blick auf etwas zu richten, was sich bewegt und lebendig zu sein scheint. Still sehe ich den Tropfen dabei zu, wie sie die Scheibe hinab fließen und glitzernd hinter der Gummiabdichtung verschwinden. Das schwache Licht der Straßenlaternen reicht kaum bis hier oben, aber völlig dunkel ist es nicht. Ich weiß nicht, wie lange ich schon alleine hier sitze. Nachdem er mich komplett verarztet hatte, ist er losgegangen um Essen und Trinken zu holen. Es ist mitten in der Nacht, aber wenn er sagt, er will jetzt einkaufen, dann wird er schon wissen, wo er um diese Uhrzeit noch etwas herbekommt. Ich habe nicht gewagt, ihn erneut um Drogen zu bitten, aber jetzt wünsche ich mir, ich hätte es doch getan. Die linke Gesichtshälfte tut höllisch weh. Es piekst und puckert und alle paar Sekunden kommt es mir vor, als wenn eine große, heiße Welle aus Schmerz diese Stelle überrollt. Immer und immer wieder. Manchmal, wenn ich es kaum aushalte, dann lehne ich die Stirn an das kühle Glas der Fensterscheibe... Ich schlage mit der Faust gegen die Wand, grabe meine Nägel in die raue Mauer, presse meine rechte Stirnseite so heftig dagegen, dass ich für wenige Sekunden von der Brandwunde abgelenkt bin. Doch es nützt alles nichts. Laufend driften meine Gedanken zu den Schmerzen zurück und ich werde wahnsinnig dabei. Ruhelos stehe ich auf und wandere etwas in der abgedunkelten Wohnung umher. Ich ziehe die dünne Wolldecke fester um mich, die er mir gab, da ich erst neue Klamotten brauche. Stöhnend sinke ich auf die Knie und drücke mich in eine Ecke, schlage meine Hände an die Wand und beiße mir von innen auf die rechte Wange. Eine Tür klappt und ich höre Tütengeraschel. Doch das nehme ich nur am Rande wahr. Die dröhnenden Kopfschmerzen nehmen überhand. Erst als das Licht heller wird, sehe ich mich unwillig um. Er kommt auf mich zu und kniet sich langsam und vorsichtig vor mich hin. „Hey... ich bin wieder da. Ich hab mich beeilt. Alles okay bei dir?“ Er klingt besorgt und ich weiß, dass er es wirklich ist, aber das nützt mir wenig, wenn davon die Schmerzen nicht verschwinden. „Na, komm... du musst etwas essen. Ich hab dir auch Milch gekauft...“ Milch! Bin ich eine Katze?! Langsam streckt er seinen Arm nach mir aus und ich drücke mich tiefer in die Zimmerecke. Ich will jetzt nicht essen. Und ich will nicht angefasst werden. Und Milch trinken schon gar nicht! Er soll mir einfach nur irgendwas geben, damit ich schlafen kann... oder high sein kann. Völlig egal, Hauptsache vergessen. „Mello...“ Seine Stimme klingt bittend. „Lass mich!“ Fauchend ziehe ich meine Beine an und halte die Decke fest. Gleich darauf lässt er seinen Arm sinken, doch nur um noch einmal näher zu rücken und mich dann gegen meinen Willen zu sich zu ziehen. Nur wenige Augenblicke später stehe ich schwankend neben ihm und er schiebt mich Richtung Esstisch. Kraftlos lasse ich mich auf die Couch sinken. „Du musst etwas essen, wenn du willst, dass es dir bald besser geht.“ „Ich hab aber keinen Hunger!“ „Das ist egal.“ Misstrauisch sehe ich ihm dabei zu, wie er das Mitgebrachte auspackt. Hauptsächlich Fertiggerichte. Mikrowellen-Lasagne, Instant-Nudeln, Tütensuppen, ein paar Snacks, Milch, Cola und... Schokolade! Ich beäuge die Tafeln mit wachsendem Interesse und er bemerkt meinen Blick. Abwägend sieht er mich an und richtet sich auf. „Du willst Schokolade? ’kay... Du kriegst sie.“ Aber? Ich sehe nach oben und schaue ihn fragend an. „Allerdings nur, wenn du vorher etwas Warmes isst.“ „Du bist nicht meine Mutter.“ „Ich bin dein Freund und als solcher weiß ich mindestens genauso gut was derzeit gut für dich ist und was nicht.“ „Fast-Food und Fertiggerichte sind also gut für mich?“ „Ich kann dir leider nichts Frisches kochen mit der Garantie dass es schmeckt, also wirst du hiermit Vorlieb nehmen müssen.“ Gefrustet lasse ich mich wieder zurücksinken und seufze. „Na, meinetwegen, dann setz halt heißes Wasser auf...“ Er nickt und beugt sich nach vorne, um einen Becher der Nudeln zu nehmen, als er sich plötzlich mit der rechten Hand an die linke Seite greift und das Gesicht verzieht. Schnell nimmt er sich die Nudeln und richtet sich wieder auf, um in die kleine Küche zu gehen. „Was hast du?“ „Nichts, bloß Seitenstiche...“ Ich glaube ihm nicht und wäre am liebsten aufgestanden, um zu kontrollieren, ob wirklich alles okay ist, doch ich habe keine Kraft und Lust mich jetzt mit ihm herumzuschlagen. Habe ich eigentlich einen Grund ihm zu misstrauen? Hat er einen Grund mich anzulügen? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass ich momentan alles scheiße finde. Ich sollte langsam anfangen mir Gedanken darüber zu machen, was passieren soll, wenn ich wieder fit bin. Kira zu fassen kriegen, bevor Near das schafft. Klingt gut, doch wie soll ich das realisieren? Nahezu alle meine Leute sind vor oder während der Explosion umgekommen. Also eine neue Gang suchen? Dürfte in LA nicht schwer sein. Hier wimmelt es nur so von Verbrechern und fragwürdigen Gestalten. Ich hebe den Blick und sehe mich um. Wo bleibt er? Was ist mit meinem Essen? Nach ein paar Minuten stehe ich schließlich auf und gehe langsam in die Küche. Die geöffneten Cup-Nudeln stehen auf dem Tresen, der Wasserkocher hat sich schon von alleine abgestellt. Aber von ihm keine Spur. Zögernd drehe ich mich um und gehe raus aus der kleinen Küche und steuere direkt auf das Bad zu. Die Tür ist angelehnt und es brennt Licht. Ich stoße sie auf und sehe, wie er vor dem Spiegel steht, seinen dünnen Pulli mit der linken Hand nach oben geschoben, die rechte an seiner linken Hüfte zugange. Er hebt erschrocken den Kopf, als er mich bemerkt und lässt den Pullover fallen. Ich habe es aber bereits gesehen und lehne mich vorsichtig an den Türrahmen. Er schluckt. „Hast du jetzt doch schon Hunger? Das Wasser müsste kochen...“ „Was ist passiert, Matt?“ „K-kleine Auseinandersetzung...“ „Dafür sieht es aber ziemlich sauber vernäht aus.“ „Jah... ich war im- ich habe danach sofort jemanden aufgesucht, der mir da helfen konnte.“ „Red keinen Scheiß, Matt! Sag mir die Wahrheit.“ Er fährt sich durch die Haare und sieht mich zögernd durch den Spiegel an. „Ich habe Geld... du wolltest doch was gegen die Schmerzen. Ich werd’s gleich besorgen.“ Geld? Mir ist bewusst, dass er nie viel davon hatte. Als wir dann zusammen eine Wohnung genommen hatten und ich diese Mafiasache am Laufen hatte, hab ich das meiste bezahlt. Aber das ist okay. Er ist mein bester Freund, er hilft mir immer, er tut alles, was ich ihm sage, er würde für mich sterben. Zurzeit habe ich kein Geld, aber ich weiß, wie wir an welches rankommen... „Du hast Geld?“ „Mhm.“ „Woher?“ Mein Gesicht zuckt, als ein stechender Schmerz durch meine linke Wange fährt. Er zögert. Doch ich kenne die Antwort schon. „Ich...“ Wütend stürme ich auf ihn zu und presse ihn mit den Schulterblättern an die weißen Badezimmerfliesen. Die Decke rutscht bei dieser plötzlichen Bewegung zu Boden und ich stehe nackt vor ihm. Zitternd, heulend, sauer und von Schuldgefühlen geplagt. „Bist du total bescheuert?!! Du hast allen ernstes deine Niere für mich verkauft?!“ ~tbc~ Lum for Dramaqueen ^^; Okay, ich denke das nächste Kapitel braucht nicht so lange *lol* Hoffentlich ^^° Lum~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)