Everywhere is Shady von In-Genius (white Rap-Icon meets One Piece) ================================================================================ Kapitel 1: First Confused Meeting --------------------------------- Helle Sonne weckte ihn. Er lag auf dem Rücken und hob schützend seinen Arm über die Augen, blinzelte und war verwirrt. Er lag auf Holz, warmen und feuchtem Holz, und eine kühle Brise wehte um seine Nase, roch nach Fisch und Meer. Rauschen und Stimmengewirr drang an seine Ohren und er blickte sich um. Die Sonne blendete ihn, doch er sah sich auf einem Pier liegen, Leute liefen an ihm vorbei und viele große und kleine Schiffe lagen vor Anker. Er sah hoch, direkt über sich sah er einen Lammkopf, die Galionsfigur eines kleinen Schiffes, der ihn friedlich anlächelte. Er stand auf, klopfte sich seine Sachen ab und sah sich weiter um. Das Schiff mit dem Lammkopf war klein und schien verlassen, die Segel hingen schlaff. Die anderen Schiffe, die hier lagen, wurden aus- oder beladen, die Menschen waren wirklich geschäftig am Arbeiten und er fragte sich, wo er war. Eigentlich müsste er zu Hause in seinem Bett liegen. Er kratzte sich am Kopf und sah verwirrt auf die Menge Menschen vor sich. Alles hier schien aus einer anderen Zeit zustammen, einer vergangenen Zeit. Träumte er? Er kniff sich in den Arm, wie man es aus Filmen kannte, und spürte ein kleines Beißen. Anscheinend träumte er nicht, auch wenn er das nicht glauben wollte, konnte. Es musste ein Traum sein! Er schritt vor, von dem Steg auf den Hafen zu, wollte sich unter die Masse der Menschen gesellen. Hier schien auch noch ein Markt zu sein. Die Verkäufer schrieen, priesen ihre Ware an und feilschten um den Preis. In das Stimmengewirr reihten sich Schreie ein, die anders waren, mehr Angst- und Fluchtschreie und ein fröhliches Lachen, das alles zu übertönen schien. Dann fielen Schüsse. Er zuckte zusammen und sah sich um. Es sah hier so friedlich aus, dass er kaum glaubte, hier Schüsse zu hören. Doch waren sie gefallen. Die Menschen auf dem Platzen teilten sich, ließen eine kleine, flüchtende Gruppe durch, gefolgt von bewaffneten Männern, wohl Soldaten. Er lief schnell die paar Schritte zurück zu dem Steg, auf dem er erwacht war und dachte, er wäre hier sicher. Doch einer der Flüchtenden zeigte mit dem Finger auf ihn, ein anderer schüttelte leicht den Kopf und sie flüchteten weiter. Einer von ihnen, er trug einen Strohhut und lachte, dehnte seinen Arm, hielt sich an der Reling fest und nahm seine Freunde mit auf das Schiff. Er sah geschockt an die Stelle, an der sich der Junge festgehalten hatte und schüttelte ungläubig den Kopf. Was war das gewesen? Das ging doch gar nicht! Der hatte seinen Arm mehrere Meter lang gedehnt… Unglaublich! Er war völlig geplättet und geschockt, konnte nur an diese eine Stelle starren. Er hörte die Rufe und Befehle nicht, die geschrieen wurden. Er spürte nur, wie ihn etwas hoch auf das Schiff zog. Er landete unsanft auf den Planken, um ihn herum aufgeregtes Getrappel und Gelaufe. Sie legten ab und zwar mit größter Eile. Es fielen weitere Schüsse und er hastete auf, zum Heck und sah, wie die Männer auf sie zielten. Warum war er auf dem Schiff? Er gehörte hier doch gar nicht her! War er gekidnappt worden? Wollten sie Lösegeld für ihn erpressen? Er schüttelte den Kopf und rief sich selbst wieder zur Ordnung. Die Menschen hier kannten ihn sicher nicht. Das konnte er sich nicht vorstellen. Sie entfernten sich schnell von dem Hafen und segelten bald auf dem offenen Meer, unverfolgt. „Was…?“, fragte er, starrte ungläubig auf die sich entfernenden Häuser. Wo war er hier nur gelandet? Das musste wirklich ein Traum sein. „Wer bist’n du?“, fragte ihn der Junge mit dem Strohhut, der sich so sehr dehnen konnte und sah ihn neugierig an. Er drehte sich um, sah die gerade Geflüchteten vor sich stehen und ihn neugierig bis argwöhnisch musternd. „Hä?“, fragte er. Er hatte ihre Fragen gar nicht gehört, war viel zu geschockt und in Gedanken gewesen dafür. „Wer bist du? Wo kommst du her?“, fragte eine rothaarige, junge Frau. „Wo bin ich?“, antwortete er mit einer Gegenfrage. „Auf der Flying Lamb!“, verkündete der Junge mit dem Strohhut stolz. „Flying Lamb…?“, wiederholte er fragend. Er verstand nicht, was hier lief, in welches Spiel er hineingeraten war. „Ja, Flying Lamb, so heißt unser Schiff“, erklärte ein Junge mit schwarzen Locken und einer langen Nase, die ihn an Pinocchio erinnerte. „Euer Schiff?“ „Unser Schiff“, nickte die rothaarige Frau und fragte wieder, „Wer bist du? Du scheinst nicht von Icon Island zu kommen“, sie deutete auf die Insel hinter ihnen, die langsam kleiner wurde. „Icon Island?“, er verstand kein Wort von dem, was sie ihm gerade erzählten. Die rothaarige Frau schüttelte leicht den Kopf und winkte ab, „Vergiss es. Wer bist du?“ „Wo bin ich hier?“ „Auf unserem Schiff“, antwortete der Junge mit der langen Nase. „Die Flying Lamb...“, soweit hatte er verstanden. „Genau.“ „Und warum bin ich hier?“, fragte er. Das war alles nur ein Traum. Obwohl er Zweifel hegte. Ganz leise und ganz tief in seinem Inneren hörte er Zweifel. „Weil dich die Marine sonst erschossen hätte“, antwortete der Junge mit dem Strohhut grinsend. „Marine? Wieso? Ich hab doch gar nichts gemacht!“ Er war doch kein Pirat oder sonst etwas dergleichen. „Die glauben, du gehörst zu uns und wärst Pirat.“ „Zu euch? Pirat?“ Langsam begann das alles seinen Verstand zu überfordern. Wenn das hier wirklich nur ein Traum war, würde er, sobald er wach wäre, zu einem Arzt gehen und sich einmal gründlich untersuchen lassen. Das ging doch alles auf keine Kuhhaut! „Ja, wir sind Piraten und die Idioten dachten, du gehörst zu uns und wollten dich erschießen. Sonst wärst du auch gar nicht hier.“ „Was?“ Es überforderte ihn wirklich. Ein junger, blonder Mann in Anzug schnipste seine Zigarette über Bord und wandte sich zum Gehen um. „Komm, ich mach dir erstmal was zu Essen. Dann klärt sich alles.“ „Essen! Hunger!“, rief der Junge mit dem Strohhut und hüpfte neben dem blonden Mann her, der ihn gegen den Mast kickte. Er schüttelte leicht den Kopf. Was träumte er sich denn für einen Müll zusammen? Aber irgendwie konnte er nicht glauben, dass es wirklich ein Traum war. Dachte man in Träumen überhaupt, dass es Träume sind? „Komm, Sanji zaubert dir was ordentliches“, die Rothaarige lächelte ihm aufmunternd zu und ging ebenfalls in die Richtung. Auch der Rest der Crew, eine sehr kleine Crew, ging dem blonden Mann nach und auch er folgte ihnen, immer noch in Gedanken. Sie gingen über das Schiff, mussten ein paar Stufen hinunter und wieder herauf und standen in der Küche des Schiffes, der Kombüse. Der Mann in dem Anzug stand am Herd und kochte, der Rest hatte sich auf die beiden Bänke um den Tisch gesetzt. Er setzte sich dazu. „Besser, wir stellen uns erst einmal vor“, lächelte die Rothaarige, „Ich bin Nami und das ist Sanji“, sie zeigte auf den blonden Mann im Anzug, „Lysop“, sie zeigte auf den Jungen mit der langen Nase, der ihr ins Wort fiel, „Käpt’n Lysop, wenn ich bitten darf! Ich bin der Käpt’n dieses Schiffes und der stärkste Pirat weit und breit…“, die rothaarige Frau namens Nami stellte einfach weiter vor, zeigte auf einen breitschultrigen Mann mit grünen Haaren, der lässig am Tisch saß, „Zoro, Chopper“, ein kleiner Elch mit blauer Nase, „und Robin.“ Robin war eine schwarzhaarige Schönheit, die leicht lächelte. „Ich bin Ruffy! Monkey D. Ruffy!“, kam es hinter ihnen. Es war der Junge mit dem Strohhut, der zum wiederholten Male die Kombüse betrat und sich über das Essen hermachen wollte, „Ich werde Piratenkönig!“ „Piratenkönig?“ Der Junge mit dem Strohhut, Ruffy, nickte und grinste breit, machte sich wirklich schon wieder über das Essen her und wurde wieder von Sanji, dem blonden Mann, hinausgekickt. „Die Jungs sind alle ein bisschen verrückt“, erklärte Nami weiter, „Aber ganz nett.“ Er nickte leicht: „Okay…“ „Und wer bist du?“, kam es schüchtern von dem Elch, der einen rosa Hut trug und sich unter der Tischkante versteckte. „Marshall.“ „Marshall?“, fragte Lysop nach und legte leicht den Kopf schief. Er nickte: „Marshall Mathers… Aber die meisten sagen nur Em zu mir“, er zuckte leicht mit den Schultern. Es war interessant und schön, wieder einmal Menschen zu begegnen, die nicht sofort sein Gesicht erkannten und damit zu wissen glaubten, wer er war. „Jetzt isst du erstmal was“, Sanji stellte einen frisch dampfenden Teller vor ihm auf den Tisch. Er nickte leicht: „Danke…“ „Ich auch!“, quengelte Ruffy und setzte sich an den Tisch, bekam auch was, so wie der ganze Rest der Crew ebenfalls. Zuerst die Damen, dann die Jungs. Das Essen duftete so gut und schmeckte noch viel besser, dass er sich fragte, ob er jemals so etwas Köstliches gegessen hatte. Viele Hotels priesen mit ihren wunderbaren Köchen und allem, aber dieses Essen war echt unübertroffen. Er merkte, wie sein Magen nach dem Essen schrie und hungrig war. Das war gut, aber es erinnerte ihn gleichzeitig daran, warum er so lange kaum etwas zu sich genommen hatte und jetzt so einen großen Hunger hatte. Proof. Er spürte wieder den Kloß in seinem Hals, der ihm das Schlucken so schwer machte, die Trauer, die er für einen Moment vergessen hatte und sich nun wieder in sein Bewusstsein drängte, den Schmerz, der zurück kam und sein Herz kalt umklammerte und gleichzeitig in Stücke riss. Er legte das Besteck zur Seite. Er konnte nichts mehr Essen, er würde es nicht mehr runter bekommen. Die Trauer ergriff erneut Besitz von ihm, lies nichts anderes mehr zu außer dem erbitterten Kampf um die Tränen, die sich einen Weg nach draußen suchten. „Hey, schmeckt’s dir nicht?“, fragte Sanji und musterte ihn. Er schüttelte den Kopf: „Das ist es nicht… Dein Essen ist super…“, mehr bekam er nicht raus. Irgendwie hörte sich seine Stimme dünner an als sonst. „Willst du nach Hause?“, fragte Ruffy zwischen zwei Bissen. Er schüttelte den Kopf. Er wollte nicht nach Hause, nicht jetzt. Wenn es wirklich ein Traum war, dann wollte er ihn auskosten. Er war so anders als sein Leben, seine Wirklichkeit und dieses Anders gefiel ihm. Zwischen all der Trauer und dem Schmerz den er spürte, mochte er diesen Traum, diese Wirklichkeit… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)