Internatsabenteuer und die ganz große Liebe von oOLunaOo ================================================================================ Kapitel 19: Die Klassenfahrt (Teil2) ------------------------------------ Kapitel 19: Die Klassenfahrt (Teil 2) Am nächsten Morgen wurden alle Schüler pünktlich um sieben Uhr aus den Betten geworfen. Es herrschte ein einziges Gähnen in den Zimmern; niemand schien schon so richtig wach zu sein, zumal allen auch noch der vergangene Tag in den Knochen steckte, der doch ziemlich anstrengend gewesen war. Dennoch quälten sie sich mehr oder weniger ausgeschlafen aus den Betten, um sich fertig zu machen, da die Lehrer sie schon in knapp einer halben Stunde zum Frühstück erwarteten. „Wieso müssen wir denn schon so früh aufstehen? Hieß es nicht, dass wir uns erholen sollen?“, gähnte Hanon, während sie mit geschlossenen Augen auf dem Bettrand saß und versuchte, die Müdigkeit irgendwie zu vertreiben. „Das heißt aber nicht, dass wir bis zum Mittagessen schlafen müssen. So haben wir wenigstens etwas vom Tag. Also beschwer dich nicht. Na los, zieh dich an, es gibt gleich Frühstück“, meinte Rina und zog die Blauhaarige auf die Füße, die zuerst noch unwillig grummelte, sich dann aber doch dazu bequemte, sich anzuziehen. Tatsächlich hatten es eine halbe Stunde später alle geschafft, pünktlich zum Frühstück zu erscheinen. Mittlerweile war auch die Müdigkeit etwas verflogen und so langten sie ordentlich zu, um ihren Hunger, der sich jetzt bemerkbar gemacht hatte, zu stillen. Nachdem die Schüler fertig waren, ergriff Tsunade das Wort. „Da ihr ja jetzt alle satt seid, wollen wir euch das heutige Programm mitteilen. Der Vormittag ist euch freigestellt. Heute Mittag haben wir eine kleine Wanderung angesetzt, um euch die Umgebung ein bisschen zu zeigen. Wir treffen uns nach dem Mittagessen draußen im Eingangsbereich. Bis dahin habt ihr Freizeit. Noch irgendwelche Fragen?“ Abwartend schaute die Direktorin in die Runde, doch keiner meldete sich. „Gut, dann sehen wir uns beim Mittagessen.“ Und damit löste sich die Schülermenge auf. Da sie bis zum Mittagessen tun konnten, was immer sie wollten, ging jeder seiner eigenen Beschäftigung nach. Shikamaru zog es vor, sich nach draußen in die Wiese zu legen und die Wolken zu beobachten, die langsam vorüberzogen und den ansonsten blauen Himmel bedeckten. Er wusste nicht, wie lange er dort lag, als sich plötzlich ein Schatten über ihm ausbreitete und somit die Sicht versperrte. Sofort schaute er auf, um zu sehen, wer ihn jetzt schon wieder störte und sah direkt in Temaris grüne Augen. „Das sieht dir mal wieder ähnlich. Kaum haben wir mal ein bisschen Freizeit und müssen nicht lernen, schon liegst du faul irgendwo herum und beobachtest die Wolken“, meinte die Blonde, während sie sich neben ihn setzte und ihm die Sicht wieder freigab. „Na und? Dabei kann ich am besten abschalten. Drinnen ist es doch auch viel zu laut, da rennen alle durcheinander und keiner kann mal für fünf Minuten die Klappe halten. Deswegen ziehe ich mich lieber zurück und genieße die Ruhe. Auf diese Weise kann ich mich am besten erholen. Auch wenn du das vielleicht nicht nachvollziehen kannst“, antwortete er und verschränkte die Arme hinterm Kopf. Die Blonde hatte ihm schweigend zugehört. Sie sagte zuerst nichts, als er geendet hatte, sie schien über seine Worte nachzudenken. „Doch, ich kann es nachvollziehen. Du hast ja Recht. Da drin kann man wirklich keine Ruhe finden. Vor allem dann nicht, wenn Kin halb durchdreht und mal wieder eine Kissenschlacht anzettelt…“, seufzte sie schließlich. „Siehst du, sag ich doch“, antwortete Shikamaru und schloss jetzt auch noch die Augen. „Naja, hast du etwas dagegen, wenn ich dir ein bisschen Gesellschaft leiste? Ich werde auch ganz still sein und dich nicht in deiner Ruhe stören“, sagte Temari dann und wartete wieder eine Antwort ab, obwohl sie sich fragte, ob er nicht schon eingenickt war. „Schon gut, bleib ruhig. Du störst mich am allerwenigsten und das solltest du auch wissen“, erwiderte er und zog sie zu sich, ohne die Augen zu öffnen. „Ja, eigentlich weiß ich das. Das war eine dumme Frage. Ich bleib gern bei dir“, gab sie lächelnd zurück, ehe sie sich an ihn schmiegte und dann nichts mehr sagte, sodass sie die Ruhe zu zweit genießen konnten. Auf der anderen Seite des Landschulheims trafen sich die Zwillinge und ihre Zimmergenossinnen vor dem Haupteingang des Gebäudes. „Was machen wir denn jetzt bis zum Mittagessen?“, fragte Hanon in die Runde. „Ich glaube, ich habe gestern hier in der Nähe einen Fluss entdeckt. Dort könnten wir doch mal hingehen“, schlug Noel vor. „Eine gute Idee. Nichts wie los“, stimmte Coco zu und ging auch schon voraus, worauf ihr die anderen folgten. Es dauerte nicht lange, bis sie tatsächlich an einem kleinen Fluss ankamen. Er war wirklich nicht weit von ihrer Unterkunft entfernt, da man das Gebäude immer noch sehen konnte und so würden sie auch rechtzeitig zum Mittagessen kommen, wenn sie sich hier ein wenig verweilten. „Du hattest Recht, Noel. Der Fluss hier ist perfekt. Zumindest, um sich ein wenig zu erfrischen und ein bisschen zu plantschen“, sagte Luchia, als sie angekommen waren. „Besser als nichts“, stimmte Seirra ihr zu und trat einen Schritt auf den Fluss zu. „Los, probieren wir mal aus, ob das Wasser ausreicht, damit wir uns verwandeln können“, meinte Coco, ehe sie auch schon im Wasser war und tatsächlich ihre wahre Gestalt annahm. „Scheint zu funktionieren“, grinste Hanon, bevor sie der Blonden folgte und schließlich kamen auch die anderen nach. Die Zeit verging wie im Flug und schließlich war es auch schon Zeit fürs Mittagessen, wofür alle Schüler im großen Speisesaal zusammenkamen. Kaum hatten sie sich auf ihre Plätze gesetzt, konnten sie auch schon anfangen zu essen, sodass für einige Zeit nur das Klirren der Teller zu hören war. Nachdem schließlich jeder fertig war, räumten sie ihr Geschirr ab und gingen dann nach oben in ihre Zimmer, um ihre Rucksäcke für die Wanderung zu packen. Schließlich trafen sich alle im Eingangsbereich des Landschulheims, wo sie auf die Lehrer warteten, damit es endlich losgehen konnte. „Oh Mann…wo bleiben die denn wieder?“, maulte Kin, die es hasste, wenn die Lehrer sie warten ließen. „Bestimmt warten alle auf Kakashi“, grinste Ino und sprach damit das aus, was ohnehin alle dachten. „Ja, auf wen auch sonst…“, murmelte Tenten und verdrehte die Augen. „Redet ihr etwa von mir?“ Als sie die vertraute Stimme ihres Senseis hinter sich hörten, zuckten die beiden Mädchen zusammen und drehten sich langsam zu ihm um. „A-aber nein, Sensei…wie kommen sie denn darauf?“, fragte Ino schnell und hob beschwichtigend beide Hände, in der Hoffnung, dass sie sich jetzt keine Standpauke anhören konnte. „G-genau, es ging gar nicht um Sie“, kam Tenten der Blonden zu Hilfe und hoffte, dass er es dabei belassen würde. „Also gut, dann können wir ja jetzt los, wenn alle hier sind“, meinte der Grauhaarige lächelnd und wandte sich nun an die ganze Schülermenge, worauf die beiden Mädchen erleichtert durchatmeten. Nachdem die Lehrer noch einmal durchgezählt und sich somit vergewissert hatten, dass alle da waren, gingen sie schließlich voraus und bedeuteten den Schülern, ihnen zu folgen. Es dauerte nicht lange, bis sie das Landschulheim hinter sich gelassen hatten und in den angrenzenden Wäldern unterwegs waren. „Es ist wirklich schön hier, findet ihr nicht?“, fragte Hinata nach einer Weile, in der alle geschwiegen hatten. „Ja, das stimmt. Ich glaube, die Lehrer haben sich genau den richtigen Ort ausgesucht, damit wir uns entspannen können“, stimmte Sakura ihr zu. „Na hoffentlich wird das auch wirklich so entspannt, wie wir hoffen“, mischte sich Shikamaru ein. „Wieso sollte es das nicht werden?“, fragte Choji, der neben ihm lief. „Naja, man kann nie wissen, was sich die Lehrer einfallen lassen. Vor allem was Sensei Gai angeht, wenn ich da an den letzten Wandertag denke, als er versucht hat, uns bei der Mutprobe zu erschrecken“, antwortete der Schwarzhaarige und verdrehte die Augen. „Oh ja, das war total lustig“, stimmte Sasuke ihm mit ironischem Unterton zu. „Hey, sagt bloß nichts gegen Sensei Gai!“; mischte sich Lee ein, der plötzlich hinter ihnen aufgetaucht war. „Entschuldige, wir wussten nicht, dass du mithörst. Wir wissen ja, dass Gai über allem steht“, erwiderte der Uchiha und unterdrückte den Drang, die Augen zu verdrehen. Lee wollte gerade etwas erwidern, als Coco dazwischen ging, um zu verhindern, dass die beiden Jungs noch in eine Diskussion geraten würden. „Schaut mal, da vorne lichtet sich der Wald. Mal sehen, was dahinter liegt“, meinte sie lächelnd und hakte sich bei beiden unter, sodass sie in der Mitte war, worauf sie es gut sein ließen. Wie die Blonde es gesagt hatte, lichtete sich der Wald kurz darauf und so traten sie auf eine große Lichtung, die den Blick auf die umliegende Umgebung freigab. „Wow, von hier aus hat man ja eine unglaubliche Aussicht. Man kann sogar die Stadt sehen“, sagte Luchia und zeigte in die Richtung, worauf die anderen ihr mit ihren Blicken folgten. Bevor jemand jedoch etwas darauf erwidern konnte, ergriffen die Lehrer wieder das Wort. „So, hört mal alle her!“, sagte Tsunade laut, um sich Gehör zu verschaffen. „Hier werden wir erst mal eine Pause machen. Ihr könnt euch vorerst niederlassen und euch ausruhen. Wer will kann auch was essen. In einer Stunde werden wir dann weitergehen“, verkündete sie, worauf alle zustimmend nickten und sich dann einen Platz auf der Lichtung suchten. Die Zwillinge und die anderen hatten sich bereits niedergelassen und machten sich erst mal über das Essen her, das sie in ihren Rucksäcken mitgenommen hatten. Eine Zeit lang herrschte Stille, bis Ino schließlich das Wort ergriff. „Weiß jemand, was wir heute Abend machen?“ Fragend schaute sie in die Runde. „Nicht wirklich. Hoffentlich was Spannendes, sonst geh ich gleich ins Bett“, gab Shikamaru zurück. „Ist das dein Ernst? Du wirst dich doch nicht direkt nach dem Abendessen ins Bett legen, oder?“, fragte Kin etwas ungläubig. „Wieso nicht?“, erwiderte ihr Gegenüber. „Glaub ihm, Kin. Er macht es wirklich, wenn ihn was nicht interessiert“, warf Temari ein, die mittlerweile genau wusste, wie der Schwarzhaarige tickte. „Okay…dann hoffe ich, dass die Lehrer wirklich was Interessantes machen“, sagte Kin. „Warten wir es doch einfach ab“, schlug Hinata vor, worauf die anderen zustimmend nickten und sich schließlich wieder ihrem Essen zuwandten. Nachdem die Pause beendet war, setzten sie ihren Weg fort, ehe sie gegen Abend schließlich wieder am Landschulheim ankamen. Alle waren froh, wieder dort angekommen zu sein, da der Rundweg doch recht weit gewesen war und ihre Füße beinahe zu sehr strapaziert hatte. Etwas erschöpft schlurften sie auf ihre Zimmer, um sich bis zum Abendessen noch etwas auszuruhen, das erst in einer Stunde serviert werden würde. „Oh Mann…ich bin total erledigt“, murmelte Hanon, während sie sich auf ihr Bett fallen ließ. „So weit war es nun auch wieder nicht“, meinte Rina und warf ihr einen kurzen Blick zu, ehe er wieder zu ihrem Buch wanderte, das sie in ihren Händen hielt. „Immerhin weit genug. Und ich bin es nicht gewöhnt, solche Strecken zu laufen. Schwimmen ist kein Problem, aber laufen ist anstrengender“, verteidigte sich die Blauhaarige. „Du bist wirklich nichts gewöhnt. Wir sollten dich öfter mitnehmen, wenn wir spazieren gehen. Am Klavier kriegst du zu wenig Bewegung“, meinte Luchia grinsend, worauf ihr die Prinzessin des Südatlantiks die Zunge rausstreckte. „Zum Spazieren hatten wir in den letzten Wochen aber wenig Zeit“, meinte jetzt Seirra, die das Gespräch bisher nur verfolgt hatte. „Siehst du, Seirra hat es erfasst. Es gab überhaupt keine Gelegenheit, um einen Spaziergang zu unternehmen“, stimmte Hanon der Rothaarigen sofort zu. „Ja, ja, das sind ja nur Ausflüchte. Wenn wir Zeit haben, verziehst du dich nämlich auch lieber in die Musiksäle, um Klavier zu spielen“, mischte sich Rina wieder ein. „Ist ja schon gut, ich sag ja schon nichts mehr“, gab sich die Blauhaarige schließlich geschlagen, worauf Rina nur schmunzelte und den Blick wieder auf ihr Buch richtete. Nach dem Abendessen warteten alle gespannt darauf, was sich die Lehrer für den restlichen Abend ausgedacht hatten. Endlich stand Tsunade auf und bat um Aufmerksamkeit. „Da ja jetzt alle fertig sind, wollte ich euch mitteilen, was wir uns für heute Abend ausgedacht haben. Wie ihr sicher schon bei unserem Spaziergang bemerkt habt, war heute traumhaftes Wetter und da es immer noch nicht wirklich kalt ist, dachten wir uns, dass ihr vielleicht Lust hättet, draußen an der Feuerstelle ein kleines Lagerfeuer zu machen.“ Sie ließ den Vorschlag einen Moment auf die Schülermenge wirken, ehe sie alle erwartungsvoll anschaute. Sofort herrschte Begeisterung im Speisesaal, jedem schien die Idee der Lehrer zu gefallen. „Gut, dann treffen wir uns in einer halben Stunde draußen an der Feuerstelle“, meinte die Direktorin daraufhin und setzte sich wieder hin. „Und? Wirst du jetzt ins Bett gehen oder kommst du mit zum Lagerfeuer?“, fragte Kin an Shikamaru gewandt, als sie auf dem Weg zu ihren Zimmern waren. „Das kommt ganz darauf an“, antwortete der Angesprochene. „Worauf?“, fragte die Schwarzhaarige nach. „Wie es ablaufen wird. Lagerfeuer ist ja schön und gut, dabei kann man super entspannen. Aber wer weiß, was daraus noch wird. Überlegt euch mal, wenn Gai auf einmal anfängt, irgendwelche Geschichten zu erzählen, die eigentlich gar keinen interessieren“, erwiderte Shikamaru. „Bloß nicht, hoffentlich verschont er uns damit…“, murmelte Ino, die neben ihm herlief. „Siehst du. Wenn es dazu kommen sollte, steh ich auf und geh ins Bett“, versicherte ihr der Nara. „Ich geh dann mit…“, murmelte seine Klassenkameradin. „Am Ende sitzt er dann alleine da“, grinste Tenten. „Könnte passieren, außer Lee leistet ihm noch Gesellschaft“, stimmte Neji ihr zu. „Ja…der wäre aber auch der einzige, der dann freiwillig bleiben würde…“, stimmte ihm die Braunhaarige verschmitzt lächelnd zu. „Hoffen wir einfach, dass es nicht so weit kommt“, meinte dann Temari, worauf die anderen nur zustimmend nickten. Eine halbe Stunde später kamen alle wie vereinbart an der Feuerstelle vor dem Haus zusammen, ehe sie sich auf den Holzbänken niederließen, die im Halbkreis aufgestellt worden waren. Die Lehrer waren offensichtlich schon etwas früher gekommen, da sie bereits dafür gesorgt hatten, dass ein gemütliches Feuer in der dafür vorgesehenen Feuerstelle vor sich hin knisterte. „Schön, dass ihr alle gekommen seid“, begrüßte Tsunade die Schüler. „Wir dachten, dass wir es heute mal ganz klassisch halten und haben euch deswegen noch Marshmallows mitgebracht“, fügte Anko hinzu, die neben der Direktorin stand. Sofort waren alle begeistert, keiner von ihnen konnte sich daran erinnern, wann er das letzte Mal Marshmallows ins Feuer gehalten hatte. Kurz darauf hatten sie die Marshmallows auf langen Stöcken aufgespießt und hielten sie nun ins Feuer, während sie darauf warteten, dass sie sie endlich essen konnten. Es herrschte eine lockere, entspannte Atmosphäre und zum ersten Mal seit mehreren Wochen hatten alle tatsächlich den Lernstress in die hinterste Ecke ihrer Gedanken verschoben. Sie saßen einfach nur zusammen, lachten und erzählten sich Geschichten, die jedoch nicht langweilig waren und genossen das Beisammensein. Sie saßen ziemlich lange am Lagerfeuer, bis die Lehrer gegen Mitternacht schließlich beschlossen, dass es genug für diesen Tag war und sie ins Bett schickten. Da mittlerweile alle auch ziemlich müde waren, widersprach keiner und so begaben sie sich auf ihre Zimmer, wo sie kurz darauf in ihre Betten fielen und relativ schnell eingeschlafen waren. Am nächsten Morgen wurden alle wieder früh geweckt, was einigen ganz und gar nicht passte. „Können wir nicht mal ein bisschen länger schlafen?“, grummelte Hanon, die keine Lust hatte, jetzt schon aufzustehen. „Damit du die Hälfte vom Tag verschläfst?“, gab Rina zurück, die die Blauhaarige wie so oft aus dem Bett warf. „Ich habe nicht gesagt, dass ich die Hälfte des Tages verschlafen will. Aber ein bisschen länger wäre doch nicht zu viel verlangt“, beschwerte sich Hanon. „Schlafen kannst du zu Hause und jetzt raus aus den Federn“, meinte Rina ungerührt und zog ihr kurzerhand die Decke weg, worauf die Blauhaarige einen unwilligen Laut von sich gab. „Jetzt mach schon. Wir warten alle nur auf dich und du willst doch nicht das Frühstück verpassen, oder? Wäre doch schlimm, wenn du nichts abbekommen würdest…“, sagte die Grünhaarige dann, da sie genau wusste, dass sie damit Erfolg haben würde. „Schlimm? Schlimm ist gar kein Ausdruck. Gib mir zehn Minuten, dann bin ich fertig“, erwiderte Hanon schnell, ehe sie schon fast aus dem Bett rannte und im Bad verschwand, worauf Rina nur zufrieden lächelte. Eine halbe Stunde später saßen schließlich alle beim Frühstück. Zunächst herrschte allgemeines Schweigen, bis Tsunade sich erhob, um ihnen das heutige Programm anzukündigen. „Erst noch mal guten Morgen, alle zusammen. Nachdem wir ja gestern nur durch den Wald gelaufen sind, dachten wir uns, dass ihr den heutigen Tag gestalten könnt, wie ihr wollt. Ihr könnt in die Stadt runtergehen oder hier bleiben und euch die Zeit irgendwie vertreiben, wie gesagt, ihr könnt tun, was ihr wollt. Aber wenn ihr in die Stadt geht, solltet ihr euch vorher bei einem von uns abmelden, damit wir Bescheid wissen, wo ihr seid. Irgendwelche Fragen?“ Sie ließ ihren Blick einmal durch die Runde schweifen, doch keiner regte sich. Damit sah die Direktorin ihre Aufgabe als erledigt an und setzte sich wieder hin. „Was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Tag? Sollen wir in die Stadt gehen oder hier bleiben?“, fragte Coco in die Runde, als sie gemeinsam mit den anderen den Speisesaal verließ. „Gute Frage. Wir könnten ja auch beides machen“, schlug Seirra vor. „Wie meinst du das genau?“ Fragend schaute Luchia sie an. „Naja, wir könnten doch den Vormittag über im Landschulheim bleiben und heute Nachmittag nach dem Essen könnten wir ein bisschen runter in die Stadt gehen“, erklärte die Rothaarige. „Eine gute Idee. Dann können wir uns noch ein bisschen entspannen und uns heute Mittag die Stadt ansehen“, stimmte Noel zu, worauf sich auch die anderen einverstanden erklärten. Bis sie sich tatsächlich auf den Weg in die Stadt machen würden, trennten sich ihre Wege, sodass jeder seiner eigenen Beschäftigung nachging. Seirra wollte gerade nach draußen gehen, als Gaara sie aufhielt. „Seirra, warte mal.“ Mit ein paar schnellen Schritten hatte er sie eingeholt und blieb bei ihr stehen. „Was ist denn?“ Fragend schaute die Rothaarige ihn an. „Hattest du gerade etwas Bestimmtes vor?“, stellte Gaara die Gegenfrage. „Nicht wirklich, ich wollte mir draußen eigentlich ein Plätzchen zum Lesen suchen“, antwortete sie daraufhin. „Hat das auch noch Zeit?“, wollte er wissen. „Natürlich, wenn du mir verrätst, was du sonst mit mir vorhast“, meinte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. „Komm mit, ich zeig es dir“, sagte er nur, ehe er ihre Hand nahm und sie mit sich zog. Die Rothaarige war etwas verwirrt und fragte sich, wo er sie hinbringen wollte, doch sie fragte nicht nach und beschloss, sich überraschen zu lassen. Gaara führte sie hinauf in das letzte Stockwerk des Landschulheimes, in dem ebenfalls einige Schüler untergebracht waren. Er ging bis ans Ende des Ganges, wo sich eine Tür befand, über der ein Schild mit der Aufschrift Ausgang hing. Gaara schaute sich kurz um, ehe er die Tür öffnete und zusammen mit ihr einen langen Gang betrat. Langsam gingen sie diesen entlang, bis sie erneut an eine Tür kamen. Seirra konnte dahinter Licht erkennen und hatte das Gefühl, dass sie ins Freie führen würde. Ihre Vermutung bestätigte sich, als Gaara die Tür öffnete und sie tatsächlich ins helle Tageslicht traten. „Sind wir etwa auf dem Dach?“, fragte Seirra, als sie sich kurz umgeschaut hatte. „Ja, ich habe den Weg eigentlich durch Zufall gefunden. Ich bezweifle, dass viele hierher kommen werden, das heißt, wir sind hier völlig ungestört“, antwortete Gaara. „Das hört sich gut an. Ich bin froh, wenn ich nicht immer dem ganzen Trubel ausgesetzt bin“, erwiderte sie lächelnd. „Ich weiß, dass du auch mal gerne deine Ruhe hast. Deswegen dachte ich, dass es eine gute Idee ist, dich mit hierher zu nehmen. Von hier aus hat man auch eine tolle Aussicht“, erklärte Gaara, ehe er sie mit sich zu dem Geländer zog, das das Dach abschloss. Die Rothaarige folgte ihm und lehnte sich dagegen, während sie ihren Blick über die Umgebung schweifen ließ. „Du hast Recht. Von hier aus kann man alles überblicken. Es gefällt mir hier oben“, sagte sie immer noch lächelnd, was er nur erwidern konnte. „Das freut mich. Sollen wir ein bisschen hier bleiben, zumindest bis es Mittagessen gibt?“ Fragend schaute er sie an. „Gerne, hier haben wir immerhin unsere Ruhe, wie du schon gesagt hast“, stimmte sie zu, ehe sie ihren Blick wieder auf die Landschaft richtete, die sich vor ihr erstreckte. Nach dem Mittagessen packten alle noch ein paar Sachen zusammen, ehe sie sich im Eingangsbereich trafen, um sich auf den Weg in die Stadt zu machen. Hanon, Luchia und Ino waren die ersten, die unten ankamen und ungeduldig auf die anderen warteten. „Oh Mann, wie lange brauchen die denn noch? Ich will endlich los“, meckerte die Prinzessin des Südatlantiks, die es hasste, zu lange warten zu müssen. „Ich auch, die sollen sich beeilen“, stimmte Ino der Blauhaarigen zu; wenn es ums Shoppen oder Einkaufen generell ging, verstand sie keinen Spaß. „Jetzt macht mal halblang, ich bin mir sicher, dass sie gleich kommen werden“, versuchte Luchia die beiden zu beruhigen, die nicht ganz so enthusiastisch war. „Das will ich ihnen auch raten…“, grummelte Hanon, während sie ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden tippte. Tatsächlich kamen kurz darauf auch die anderen herunter, sodass Hanon keinen Wutanfall bekam. „Das wurde aber auch langsam Zeit.“ Sie konnte es sich dennoch nicht verkneifen, einen Kommentar abzugeben. „Reg dich ab, du tust ja fast so, als ob wir Stunden zu spät wären“, antwortete Rina und verdrehte die Augen. Hanon wollte gerade etwas erwidern, als Noel dazwischen ging, um eine Diskussion zu verhindern. „Was haltet ihr davon, wenn wir losgehen. Immerhin sind wir doch jetzt vollzählig“, meinte sie und trat zwischen die beiden. „Sie hat Recht, sonst verlieren wir noch mehr Zeit und ich glaube nicht, dass du es riskieren willst, dass die Läden schon geschlossen haben, wenn wir in der Stadt ankommen, oder Hanon?“ Caren kam ihrer Schwester zu Hilfe und schaute die Prinzessin des Südatlantiks fragend an. „Was? Nein, natürlich nicht. Worauf warten wir noch, lasst uns endlich gehen“, sagte Hanon sofort und setzte sich in Bewegung, worauf die anderen ihr aufatmend folgten. Die Stadt war nicht weit vom Landschulheim entfernt und so dauerte es nicht lange, bis sie dort angekommen waren. „Wow…die ist ja größer, als ich gedacht habe“, meinte Seirra, als sie ihren Blick durch die Einkaufspassage schweifen ließ. „Vor allem größer als bei uns“, stimmte Coco ihr zu. „Ist doch umso besser. Dann haben wir wenigstens genügend Auswahl“, warf Hanon mit leuchtenden Augen ein, die es kaum erwarten konnte, loszulegen. „Was haltet ihr davon, wenn wir uns in kleine Gruppen aufteilen? Ich denke, dass jeder irgendwo anders hin will, dann könnten wir uns doch dementsprechend zusammenschließen“, schlug Tenten dann vor, worauf die anderen zustimmend nickten. „Finde ich gut, dann wird es für keinen langweilig“, antwortete Sakura zustimmend. „Na gut, dann machen wir es so“, beschloss die Braunhaarige lächelnd. Sofort formierten sie sich zu kleinen Gruppen, je nachdem wo sie hinwollten und beschlossen dann noch, sich in zwei Stunden im Eiscafé, das sie bei ihrer Ankunft entdeckt hatten, zu treffen, bevor sie sich schließlich trennten. Hanon, Ino und einige andere nahmen sich zuerst die Klamottenläden vor, um ihre Garderobe aufzubessern. Sie fanden auch unzählige Teile, die ihnen zusagten und die sie unbedingt mitnehmen mussten, sodass sie letztendlich ungefähr vier oder fünf Tüten mit sich herumschleppten, wobei jede bis oben hin gefüllt war. Die Gruppe um Noel und Rina befand sich im Buchladen, um sich mit neuem Lesestoff zu versorgen. Hier fühlten sie sich deutlich wohler als in irgendeinem Klamottenladen und erstaunlicherweise fanden sie hier sogar sehr interessante Bücher, die sie noch in keinem anderen Buchladen gesehen hatten. Wieder andere sahen sich in Souvenirläden um, um ein oder sogar mehrere Andenken an diese Klassenfahrt mit nach Hause zu nehmen. Nach zwei Stunden kamen schließlich alle im Eiscafé zusammen, wo sie sich einen Tisch im Freien suchten. „Mein Gott, Hanon. Hast du ernsthaft vor, diese Tüten alle mit nach Hause zu schleifen?“, fragte Seirra ungläubig, als sie die ganzen Errungenschaften der Blauhaarigen entdeckte. „Natürlich, denkst du, dass ich das alles umsonst gekauft habe? Ich konnte einfach nicht daran vorbeigehen“, erklärte die Angesprochene. „Na, wenn du das sagst“, erwiderte die Rothaarige mit einem verschmitzten Lächeln. „Immerhin sag ich ja auch nichts, wenn Rina tonnenweise Bücher mit nach Hause nimmt, oder?“, fragte Hanon dann und warf der Grünhaarigen einen Blick zu, die daraufhin nur die Augen verdrehte. „Es sind zwei Bücher, um genau zu sein. Und falls es dir aufgefallen ist, passen diese beiden Bücher in eine Tüte und nicht in fünf“, konterte sie, sodass es an der Blauhaarigen war, die Augen zu verdrehen, was die anderen nur mit einem Grinsen kommentierten. Dann kamen auch schon die Eisbecher, die sie bestellt hatten und für eine Weile herrschte Stille zwischen den Freunden, während jeder sein Eis löffelte. „Was machen wir jetzt noch?“, fragte Kin dann, nachdem sie ihren Löffel beiseitegelegt hatte. „Gute Frage, wollt ihr schon zurück?“, stellte Temari die Gegenfrage, worauf alle den Kopf schüttelten. „Bis zum Abendessen haben wir noch Zeit, wir könnten also noch etwas unternehmen“, meinte Shikamaru, der neben ihr saß. Sofort verfielen alle ins Grübeln, als sie darüber nachdachten, was sie noch machen könnten. „Vielleicht gibt es hier ja auch ein Kino. Wir könnten doch mal nachsehen, was im Moment so läuft“, schlug Ino schließlich vor. „Das hört sich gut an. Wir könnten ja mal die Bedienung fragen, ob es hier ein Kino gibt“, stimmte Kin zu, worauf die anderen zustimmend nickten. Nachdem die Schwarzhaarige bei der Bedienung nachgefragt und erfahren hatte, dass es wirklich ein Kino gab, bezahlten sie und beschlossen dann, sich auf den Weg dorthin zu machen. Nach dem Kinobesuch entschieden sie, den Rückweg anzutreten, da es ohnehin bald Zeit zum Abendessen war. Als sie wieder im Landschulheim ankamen, brachten sie zuerst ihre Einkäufe auf ihre Zimmer, bevor sie schließlich im Speisesaal zusammenkamen. Nach dem Essen zerstreuten sich alle wieder und gingen ihrer eigenen Beschäftigung nach. Sakura hatte sich in den Gemeinschaftsraum des Landschulheims zurückgezogen und hatte gerade angefangen zu lesen, als plötzlich Sasuke zu ihr stieß. „Hier steckst du also. Ich habe mich schon gefragt, wo du bist, als ich dich bei den anderen nicht gefunden habe“, meinte er und setzte sich neben sie. Als sie seine vertraute Stimme hörte, schaute die Rosahaarige auf. „Oh, du bist es. Wieso hast du mich denn gesucht?“ Fragend schaute sie den Uchiha an. „Ich hatte gehofft, dass du etwas Zeit für mich erübrigen könntest, doch stattdessen widmest du dich lieber deinem Buch“, erwiderte er und versuchte, vorwurfsvoll zu klingen. „Entschuldige, ich hatte ja keine Ahnung, dass du meine Gegenwart so sehr vermisst hast. Ich kann das Lesen gerne auch verschieben. Was für eine Alternative bietest du mir denn an?“, fragte sie lächelnd. „Würdest du mich auf einen kleinen Spaziergang begleiten?“, stellte der Uchiha die Gegenfrage. „Jetzt noch? Denkst du, dass wir das dürfen?“, fragte Sakura skeptisch. „Und wenn schon, hast du etwa Angst, dich raus zu schleichen?“ Herausfordernd schaute Sasuke sie an, der wusste, dass er sie damit überzeugen konnte. „Natürlich nicht, meinetwegen können wir spazieren gehen“, stimmte sie auch sofort zu. „Schön, dann komm.“ Der Schwarzhaarige grinste nur und stand auf, bevor er ihr die Hand hinhielt, um ihr hoch zu helfen. Die Rosahaarige ergriff seine Hand und ließ sich von ihm hochziehen, bevor sie ihm schließlich nach draußen folgte. Nachdem sie sich vergewissert hatten, dass die Luft rein war, schlichen sie sich nach draußen. Schnell entfernten sie sich ein Stück vom Landschulheim, damit nicht doch noch jemand auf sie aufmerksam wurde. „Wo gehen wir jetzt genau hin?“, fragte Sakura, als sie ein Stück gegangen waren. „Da vorne in den Wald“, antwortete Sasuke. „Okay…da ist es aber ziemlich dunkel, dunkler als hier auf dem Weg“, meinte die Rosahaarige, man konnte ihr ansehen, dass ihr die Vorstellung durch den dunklen Wald zu laufen nicht wirklich behagte. „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin doch bei dir. Dir kann also gar nichts passieren“, versicherte ihr Sasuke und nahm ihre Hand, damit sie merkte, dass er nicht von ihrer Seite weichen würde. „Na gut, ich verlasse mich auf dich“, erwiderte sie und betrat schließlich an seiner Seite den Wald. Schweigend liefen sie nebeneinander her, während Sakura seine Hand keinen Moment losließ. „Wieso wolltest du eigentlich unbedingt in den Wald? Wir hätten doch auch auf den Wegen um das Landschulheim bleiben können“, bemerkte Sakura nach einer Weile. „Schon, aber ich wollte dir etwas zeigen. Und dazu mussten wir in den Wald. Du wirst gleich sehen, wieso“, erwiderte Sasuke lächelnd und zog sie noch ein Stück weiter in den Wald hinein. Die Rosahaarige fragte sich immer mehr, was Sasuke ihr zeigen wollte, bis der Uchiha irgendwann stehen blieb. „Was ist los, wieso bleiben wir stehen?“, fragte sie, als sie neben ihm zum Stehen kam. „Schau mal, da vorne“, erwiderte er nur und zeigte in die entsprechende Richtung. Sakura folgte ihm mit ihrem Blick. Zuerst wusste sie nicht wirklich, was er meinte, doch plötzlich entdeckte sie winzige leuchtende Lichtkugeln, die zwischen den Bäumen umher schwebten. „Oh, das sind Glühwürmchen“, lächelte sie. „Ja, hier im Wald gibt es ganz viele davon“, erwiderte Sasuke ebenfalls lächelnd. „Woher wusstest du das?“, fragte die Rosahaarige dann. „Gestern waren Naruto und ich zufällig noch auf der großen Terrasse. Du weißt schon, die in der zweiten Etage des Landschulheims. Von dort aus kann man auch direkt in den Wald sehen und da sind sie mir durch Zufall aufgefallen. Ich dachte mir, dass es dir vielleicht auch gefallen würde, deswegen wollte ich es dir zeigen“, erklärte der Schwarzhaarige. „Da hattest du Recht. Es gefällt mir wirklich“, lächelte sie und schaute wieder zu den schwebenden Lichtkugeln hinüber. Sie merkten gar nicht wie die Zeit verging, während sie die Glühwürmchen beobachteten. Doch irgendwann bemerkte Sakura, dass es wohl schon ziemlich spät sein musste. „Sollten wir langsam nicht besser zurückgehen? Es ist sicher schon spät und wenn Tsunade oder irgendein anderer Lehrer merkt, dass wir nicht da sind, kriegen wir bestimmt Ärger“, meinte sie. „Ja, du hast Recht. Ich habe gar nicht auf die Zeit geachtet. Na, komm gehen wir, vielleicht können wir diese Woche ja noch mal herkommen“, stimmte Sasuke zu, worauf sie nickte, ehe er ihre Hand nahm und den Rückweg antrat. Sie hatten Glück; sie konnten sich unbemerkt wieder ins Landschulheim schleichen, sodass sie einer Standpauke entgingen. Gemeinsam gingen sie nach oben in den zweiten Stock, wo ihre Zimmer jeweils lagen. Sasuke brachte sie noch bis zur entsprechenden Tür, bevor er sich verabschiedete und ihr eine gute Nacht wünschte, ehe er sie noch mal sanft küsste und dann in sein eigenes Zimmer ging. Sakura lächelte leicht und schaute ihm nach, bevor sie in ihrem Zimmer verschwand. Sie hatte ihr Zimmer kaum betreten, als sie auch schon überfallen wurde. „Wo warst du so lange, Sakura? Wir haben uns schon Sorgen gemacht“, wurde sie sofort von Ino angesprochen, die nur darauf gewartet hatte, dass die Rosahaarige zurückkam. „Tut mir wirklich leid. Ich war mit Sasuke unterwegs und wir haben ein bisschen die Zeit vergessen“, entschuldigte sie sich und hoffte, dass sie weiteren Fragen, die eventuell peinlich werden könnten, entgehen konnte, doch da hatte sie die Rechnung ohne Ino gemacht, die bekanntlich von Natur aus neugierig war. „Ihr habt die Zeit vergessen? Was habt ihr denn bitte gemacht?“, fragte die Blonde auch gleich. Die Rosahaarige seufzte innerlich, sie hatte geahnt, dass sie jetzt Rede und Antwort stehen musste. „Wir waren ein bisschen im Wald spazieren, weil er mir etwas zeigen wollte“, erklärte sie wahrheitsgemäß. „Er wollte dir etwas zeigen? Sagt man jetzt etwa so dazu?“, grinste Kin, worauf Sakura die Augen verdrehte. „Wenn du es genau wissen willst – wir haben uns im Wald Glühwürmchen angesehen“, gab sie zurück. „Oh, wirklich? Hier gibt es Glühwürmchen?“, mischte sich Tenten jetzt ein. „Ja, sogar ganz viele. Wir mussten warten, bis es richtig dunkel war und dann konnte man sie ganz deutlich sehen. Sie flogen überall zwischen den Bäumen umher“, antwortete Sakura lächelnd. „Hört sich toll an. Vielleicht kannst du uns die Stelle auch mal zeigen“, meinte die Braunhaarige daraufhin. „Wieso nicht. Wenn wir die Gelegenheit noch mal haben, solange wir hier sind, zeige ich es euch gern“, stimmte die Rosahaarige zu. „Da wir das ja dann geklärt haben, würde ich vorschlagen, dass wir uns jetzt hinlegen. Es ist schon spät“, mischte sich jetzt Temari ein und beendete somit das Gespräch und zum Glück auch die Fragerei. „Na gut, wir machen ja schon“, seufzte Ino resigniert und schlüpfte unter die Decke, worauf die anderen es ihr gleichtaten. Als schließlich alle im Bett lagen, machte Temari das Licht aus und wünschte allen eine gute Nacht, bevor Ruhe herrschte. Am nächsten Tag verkündeten die Lehrer beim Frühstück, dass sie einen Ausflug in die Stadt unternehmen wollten, um dort ein Museum zu besuchen. Keiner war wirklich begeistert von dieser Idee, doch sie mussten es wohl oder übel hinnehmen und so machten sie sich eine Stunde später auf den Weg. Es dauerte eine Weile, bis sie die Stadt erreicht hatten, doch als sie endlich angekommen waren, wurden sie von den Lehrern geradewegs zu dem Museum geführt. Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, sich irgendwelche verstaubten, uralten Objekte anzusehen, obwohl es keinen richtig interessierte, teilten ihnen die Lehrer im Eingangsbereich Fragebögen aus, auf denen sie unterschiedliche Fragen beantworten sollten, deren Antworten sich irgendwo im Museum versteckten. Alle seufzten resigniert, teilten sich aber auf Anweisung der Lehrer in Dreiergruppen auf und gingen dann los, nachdem ihnen noch mitgeteilt wurde, wann sie sich wieder treffen würden. Hanon hatte beschlossen, sich Kabuto und Orochimarus Tochter Shiori anzuschließen. Lustlos schlurfte sie hinter den beiden her und warf immer wieder einen Blick auf ihren Fragebogen, in der Hoffnung, dass er sich vielleicht von alleine ausfüllen würde. „Ich glaube nicht, dass er dir diesen Gefallen tun wird“, bemerkte Kabuto, als ob er die Gedanken seiner Freundin gelesen hätte. „Es wäre aber schön“, gab die Blauhaarige seufzend zurück. „Kopf hoch, Hanon. Wir sind doch immerhin zu dritt. Wenn wir die Fragen aufteilen, geht es bestimmt schneller“, mischte sich Shiori ein und lächelte die Jüngste unter ihnen aufmunternd an. „Na gut, dann machen wir eben. Je früher wir fertig sind, desto besser“, antwortete Hanon und nahm sich den ersten Teil der Fragen vor. Es dauerte ungefähr zwei Stunden, bis sie endlich alle Fragen beantwortet hatten und sich wieder zum Eingangsbereich begaben, wo einige andere schon warteten. Nach und nach kamen alle wieder zum Treffpunkt, nachdem sie den Fragebogen ausgefüllt hatten. „Das war so was von dämlich. Wer hatte die schwachsinnige Idee, hierher zu kommen? Wir hätten sicher eine andere Beschäftigung gefunden, die sinnvoller gewesen wäre“, grummelte Hanon, die froh war, dass sie das Museum gleich verlassen konnte. „Wie war das gerade, Hanon…? Mir war so, als ob du den Wunsch geäußert hättest, dass du einen Aufsatz über diesen Ausflug schreiben willst.“ Als die Blauhaarige die vertraute Stimme von Shioirs Vater hinter sich hörte, fuhr sie erschrocken herum. „O-oh, Sensei Orochimaru...das haben Sie sicher falsch verstanden. Es hat wirklich Spaß gemacht, diesen Fragebogen auszufüllen“, sagte sie schnell und hoffte, dass er von seiner Drohung absehen würde. „Das ist natürlich etwas anderes. Freut mich, dass dir der Ausflug gefallen hat“, erwiderte Orochimaru und musste sich das Grinsen verkneifen, bevor er schließlich weiterging und Hanon erleichtert durchatmete. „Das war ganz schön knapp. Er hätte seine Drohung wahr gemacht“, meinte Shiori, die ihrem Vater nachschaute. „Ja, das glaube ich aufs Wort. Mittlerweile kenne ich ihn ganz gut“, erwiderte Hanon. Die Schwarzhaarige neben ihr lächelte nur, sagte aber nichts darauf. Bevor sie das Museum schließlich wieder verließen, wandte sich Tsunade an die Schülermenge, um noch eine Ankündigung zu machen. „Hört mal alle her. Wenn ihr damit einverstanden seid, werden wir noch nicht zum Landschulheim zurückgehen. Ihr könnt euch noch in der Stadt aufhalten. In zwei Stunden treffen wir uns vorne auf dem großen Marktplatz, also seid bitte pünktlich“, meinte sie, worauf die Schülermenge zustimmend murmelte und sich dann auflöste, wobei sich kleinere Gruppen bildeten, die in verschiedene Richtungen davonströmten. Rechtzeitig zum Abendessen kamen sie wieder im Landschulheim an. Zuerst gingen alle in ihre Zimmer, um erst mal ihre Schuhe auszuziehen, die sie fast schon den ganzen Tag an den Füßen trugen. Nachdem sie sich der lästigen Fußbekleidung entledigt hatten, gingen sie schließlich nach unten in den Speisesaal, wo sie ihr wohlverdientes Abendessen zu sich nehmen konnten. Der Abend war ihnen freigestellt, sodass sie ihn gestalten konnten, wie es ihnen gefiel. „Was machen wir heute Abend? Irgendwelche Ideen?“ Fragend schaute Kin die anderen an, die sofort ins Grübeln verfielen. „Wie wäre es, wenn wir uns einfach ein bisschen in den Gemeinschaftsraum zurückziehen? Dort können wir es uns doch gemütlich machen“, schlug Hinata vor. „Ja, das finde ich gut. Wir sind heute so viel gelaufen, da wäre ein bisschen Ruhe wirklich nicht schlecht“, stimmte Sakura ihr ohne zu zögern zu. Auch die anderen waren einverstanden und so machten sie sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum im ersten Stock, nachdem sie ihr Geschirr abgeräumt hatten. In besagtem Raum angekommen, machten sie es sich auf den dort vorhandenen Sesseln und Sofas bequem. Naruto hatte irgendwann die Idee, dass sie doch etwas spielen könnten und so schlossen sich ihm einige an, die ebenfalls Lust auf ein Spiel hatten. Die anderen, die selbst dafür zu müde waren, zogen es vor, sich einfach nur zu unterhalten. Zu denen, die an diesem Abend auf das Spielen verzichteten, gehörte auch Coco, die es sich auf einem der Sofas bequem gemacht hatte. Die Blonde hatte sich auf dem weichen Polster ausgestreckt und benutzte Lee, der neben ihr saß, als Kopfkissen, während sie sich an der aufgekommenen Unterhaltung beteiligte. Doch plötzlich fiel ihr auf, dass einer von ihnen fehlte. „Hey…wo ist denn eigentlich Luchia? Ist die schon auf eurem Zimmer?“ Fragend schaute sie Rina an, die ihr zusammen mit Masahiro gegenüber saß. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Zumindest habe ich nicht mitbekommen, dass sie gegangen ist, wenn sie hier war. Zuletzt habe ich sie eigentlich beim Abendessen gesehen“, antwortete die Grünhaarige. „Vielleicht war sie müde“, überlegte Seirra. „Nein, das hätte sie gesagt. Normalerweise ist Luchia immer dabei, wenn wir noch irgendetwas machen“, widersprach Hanon, die die Blonde wohl von allen am besten kannte. „Du meinst also, sie hat irgendwas?“, fragte Noel nach, worauf die Prinzessin des Südatlantiks langsam nickte. „Keine Ahnung, aber vielleicht sollten wir mal nach ihr sehen. Ich habe irgendwie ein komisches Gefühl“, erwiderte Hanon und löste sich von Kabuto, an dessen Schulter sie die ganze Zeit gelehnt hatte. „Ich komme mit dir. Dann können wir uns aufteilen und in zwei Richtungen suchen“, bot Rina an, worauf die Blauhaarige zustimmend nickte, ehe sich die beiden auf die Suche machten. Sie stellten das ganze Landschulheim auf den Kopf. Sie suchten zuerst in ihrem eigenen Zimmer, doch dort war Luchia nicht. Dann teilten sie sich auf und suchten die einzelnen Stockwerke und Räume nach der Blonden ab, doch sie blieb verschwunden. Schließlich kamen sie unten in der Eingangshalle wieder zusammen. „Und? Hast du sie gefunden oder zumindest einen Hinweis darauf, wo sie stecken könnte?“, fragte Rina, als Hanon wieder zu ihr stieß. „Nein, nichts…ich nehmen an, du auch nicht…“, stellte die Angesprochene fest, worauf die Grünhaarige verneinend den Kopf schüttelte. „Das gibt es doch nicht…sie kann doch nicht auf einmal wie vom Erdboden verschluckt sein…“, meinte Hanon und klang langsam schon panisch. „Jetzt beruhige dich erst mal. Ich glaube nicht, dass ihr etwas passiert ist. Wir sollten zuerst zurück zu den anderen gehen und ihnen sagen, dass wir sie nicht gefunden haben und dass sie vermutlich auch nicht mehr im Landschulheim ist. Wenn wir die anderen informiert haben, suchen wir einen der Lehrer und sagen ihm Bescheid. Dann können wir gemeinsam überlegen, wie wir vorgehen, in Ordnung?“, fragte Rina ruhig und schaute ihr Gegenüber abwartend an. Hanon nickte daraufhin zustimmend und folgte ihr dann zurück in den Gemeinschaftsraum. Als sie den Raum wieder betraten, schauten alle sofort auf. „Habt ihr sie gefunden?“, fragte Seirra sofort. „Nein…leider nicht. Sie scheint weg zu sein…wir haben alles nach ihr abgesucht. Aber ohne Erfolg“, erzählte Hanon. „Sie ist weg? Das kann doch nicht sein. Ist sie denn nicht auf unserem Zimmer?“, fragte die Rothaarige daraufhin. „Nein, dort haben wir gesucht. Und auch in allen anderen Räumen. Sie ist weg“, bestätigte Rina Hanons Worte. „Dann müssen wir sofort den Lehrern Bescheid sagen und sie suchen“, meinte Noel besorgt. „Ja, das hatten wir auch vor. Weiß jemand, wo die Lehrer sind?“ Fragend schaute Rina die anderen an, die daraufhin den Kopf schüttelten. „Wieso sollten wir das gleich den Lehrern sagen? Sie wird schon wiederkommen, wenn sie sich abgeregt hat“, schaltete sich jetzt Kaito ein, worauf alle Blicke sich auf ihn richteten. „Wie meinst du das? Machst du dir etwa keine Sorgen um sie? Sie ist doch immerhin deine Freundin“, meinte Sakura, die etwas fassungslos wirkte. „Ja, das ist sie. Aber ich bin mir sicher, dass ihr nichts passiert ist. Sie wird wie gesagt schon wiederkommen. Sobald sie sich wieder beruhigt hat“, erwiderte ihr Gegenüber. „Heißt das etwa, dass ihr euch gestritten habt?“, fragte jetzt Caren, worauf er kaum merklich nickte. „Was ist passiert? Was hast du mit ihr gemacht, dass sie weggelaufen ist?“, mischte sich Hanon wieder ein und hatte plötzlich einen wütenden Unterton in der Stimme. „Ganz ruhig, Hanon. Ich bin mir sicher, dass uns Kaito das erklären wird“, meinte Rina und legte der Blauhaarigen eine Hand auf die Schulter, bevor sie Kaito wieder anschaute. Der zögerte einen Moment, entschied sich dann aber doch dazu, den anderen Luchias Verschwinden zu erklären. „Also gut, wenn ihr es unbedingt wissen wollt. Nach dem Abendessen wollte ich mich noch nach unten in den Sportbereich zurückziehen. Luchia kam mir nach und hat mich gefragt, was ich noch vorhabe. Als ich es ihr gesagt habe, meinte sie, dass sie lieber etwas mit mir zusammen machen wollte. Ich habe versucht ihr zu erklären, dass ich mal ein bisschen Zeit für mich brauche. Sie hat daraufhin nicht locker gelassen und dann ist mir rausgerutscht, dass es mir auf die Nerven geht, dass sie manchmal so klammert und förmlich auf mir draufsitzt, anstatt mir auch mal ein bisschen Freiraum zu lassen. Als ich gemerkt habe, was ich da ohne nachzudenken gesagt habe, war es schon zu spät. Sie ist weinend weggelaufen, bevor ich etwas machen konnte“, erklärte er. Die anderen hatten ihm aufmerksam zugehört. „Du bist wirklich ein Idiot, weißt du das?“, sagte Hanon schließlich. „Ich weiß…das war echt fies von mir. Ich mache mir ja auch Sorgen um sie, aber ich habe das Gefühl, dass sie mich vorerst nicht mehr sehen will“, antwortete Kaito. „Naja, das wäre verständlich. Aber trotzdem müssen wir sie suchen. Wenn sie nicht hier ist, heißt das, dass sie das Landschulheim verlassen hat und wer weiß, wo sie hingelaufen ist“, meinte Temari. „Sie hat Recht. Wir müssen einem Lehrer Bescheid sagen“, sagte jetzt Kabuto, worauf auch alle anderen, einschließlich Kaito, zustimmend nickten. „Sarina und ich könnten unseren Eltern Bescheid sagen. Was haltet ihr davon?“, bot Shiori an. „Ja, eine gute Idee. Die können vermutlich am besten helfen“, stimmte Sasori ihr zu, worauf die beiden Mädchen verschwanden und die anderen schon mal Richtung Eingangshalle gingen, um dort auf die Lehrer zu warten. Es dauerte nicht lange, bis die Eltern von Sarina und Shiori auch schon auftauchten. „Was macht ihr denn alle hier?“, fragte Orochimaru, als er zusammen mit den anderen Lehrern zu ihnen stieß. „Wir wollen helfen, Luchia zu suchen. Wir machen uns Sorgen um sie“, antwortete Hanon ohne zu zögern. „Es ist vielleicht nicht schlecht, wenn sie uns helfen. Dann können wir uns in Gruppen aufteilen und die Umgebung schneller absuchen, meinst du nicht?“, mischte sich Jiraiya ein, worauf Orochimaru zustimmend nickte. „Ja, du hast Recht. Dann machen wir es so.“ „Dann geht immer einer von uns mit ein paar unserer Schüler?“, fragte Anko nach, worauf wieder ein Nicken folgte. Auch Hanon und die anderen hatten verstanden und teilten sich schnell auf die vier Lehrer auf, ehe sie sich auf die Suche nach Luchia machten. Zuerst suchten sie die nähere Umgebung direkt um das Landschulheim ab, doch leider ohne Erfolg; von Luchia fehlte weiterhin jede Spur. „Das gibt es doch nicht, wo kann sie denn nur sein…?“, fragte Hanon mutlos. „Jetzt bleib mal ruhig. Noch sind wir mit der Suche nicht fertig. Irgendwo muss sie ja sein“, versuchte Noel sie zu beruhigen, auch wenn sie selbst ziemlich verzweifelt wirkte. „Was ist mit dem Wald? Vielleicht ist sie dort hingelaufen“, meinte Coco dann. „Möglich, vielleicht ist sie ja auf die Lichtung gelaufen, auf der man die Glühwürmchen beobachten kann“, überlegte Sakura. „Das wäre zumindest ein Anhaltspunkt. Sensei Orochimaru, können wir nicht mal da suchen?“, fragte Noel an ihren Lehrer gewandt. „Einen Versuch ist es wert. Dann kommt“, stimmte der zu und setzte sich in Bewegung, worauf die Schüler ihm folgten. Es dauerte nicht lange, bis sie im Wald unterwegs waren und sich überall umschauten, ob sie Luchia vielleicht irgendwo entdecken konnten. „Sakura, wo genau liegt diese Lichtung?“, fragte Orochimaru irgendwann, nachdem sie die Blonde immer noch nicht gefunden hatten. „Es ist noch ein Stück. Ungefähr noch fünf Minuten von hier“, antwortete die Rosahaarige. „Gut, dann sollten wir uns ein bisschen beeilen“, meinte ihr Sensei und ging weiter. Wie Sakura es gesagt hatte, dauerte es noch ungefähr fünf Minuten, bis sie endlich die entsprechende Lichtung erreicht hatten. Sofort schauten sie sich um und tatsächlich entdeckten sie Luchia, die im Gras saß und in den dunklen Wald hineinschaute, der wieder von zahlreichen Glühwürmchen erhellt wurde. Erleichtert gingen sie auf die Blonde zu, die noch gar nicht bemerkt hatte, dass sie Gesellschaft bekommen hatte. „Luchia, Gott sei Dank. Da bist du ja.“ Hanon ließ sich neben die Blonde ins Gras fallen und umarmte sie stürmisch. „Hanon…was machst du denn hier?“, fragte Luchia verwirrt, während die Blauhaarige sie gar nicht mehr loslassen wollte. „Wir haben dich überall gesucht. Bist du wahnsinnig einfach so wegzulaufen? Wir haben uns Sorgen um dich gemacht“, sagte Noel daraufhin, die auch unglaublich erleichtert war. „Tut mir leid, das war nicht meine Absicht“, murmelte die Blonde schuldbewusst. „Wieso bist du überhaupt weggelaufen? Um diese Zeit in den Wald zu gehen war nicht gerade deine beste Idee“, mischte sich jetzt Orochimaru ein. „Ich weiß…es tut mir wirklich leid, Sensei. Ich wollte niemandem Sorgen bereiten, aber nachdem ich mich mit Kaito gestritten hatte, wollte ich einfach nur noch weg. Ich habe nicht mehr nachgedacht, ich bin einfach losgerannt…“, gab die Blonde zu und traute sich gar nicht, ihrem Lehrer in die Augen zu sehen. Der schwieg einen Moment, bevor er etwas darauf sagte. „Schon gut…zum Glück haben wir dich jetzt gefunden. Wir sollten uns auf den Rückweg machen und den anderen Gruppen Bescheid sagen. Auch Kaito wird erleichtert sein, dass wir dich gefunden haben. Er hat sich auch Sorgen um dich gemacht“, meinte ihr Sensei daraufhin. „Wirklich…? Ich dachte, ich nerve ihn…“, murmelte Luchia und senkte dabei den Blick. „Ja, das hat er. Er hat gemerkt, dass er dich mit seinen Worten verletzt hat und es tut ihm leid. Er will sicher noch mal mit dir reden“, meinte jetzt auch Rina. „Genau und deswegen solltest du mit uns zurückkommen“, stimmte Sakura der Grünhaarigen zu, worauf Luchia zustimmend nickte und aufstand, nachdem Hanon sie wieder losgelassen hatte. Gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg zum Landschulheim. Als sie den Wald verlassen hatten, trafen sie auch wieder auf die anderen Gruppen. Alle waren erleichtert, dass Luchia nichts passiert war und gemeinsam gingen sie zurück zur Unterkunft, da es ohnehin langsam Zeit für die Bettruhe war. Wieder im Landschulheim angekommen wünschten ihnen die Lehrer eine gute Nacht und auch die Freunde trennten sich langsam, um in ihre Zimmer zu gehen. Am Ende standen nur noch Luchia und Kaito in der Eingangshalle, die im ersten Moment nicht wussten, wie sie auf den jeweils anderen zugehen sollten. „Sensei Orochimaru hat gesagt, dass du dir Sorgen um mich gemacht hast“, sagte die Blonde schließlich, um die aufgetretene Stille zu durchbrechen. „Ja, das stimmt…ich hatte gehofft, dass du zurückkommst. Als das nicht der Fall war, hatte ich Angst, dass dir was passiert ist…“, gab er leise zu. „Dann bin ich dir also nicht egal?“, fragte die Blonde hoffnungsvoll. „Natürlich nicht. Du weißt, dass ich dich liebe. Und du weißt, dass ich manchmal ohne nachzudenken etwas sage…genau wie vorhin. Ich habe das nicht so gemeint, wirklich nicht. Es tut mir leid, wenn ich dich mit meinen Worten verletzt habe, das war nicht meine Absicht und ich hoffe, dass du mir verzeihen kannst…“, murmelte Kaito und traute sich gar nicht wirklich, sie anzusehen. Luchia kam daraufhin langsam auf ihn zu und blieb direkt vor ihm stehen. „Natürlich kann ich dir verzeihen. Du hast Recht, deine Worte haben mich verletzt, aber trotzdem habe ich gemerkt, dass du dir Sorgen um mich gemacht hast. Das zeigt mir doch, dass ich dir wirklich nicht egal bin. Lass uns das vergessen, in Ordnung?“, schlug sie vor und schaute ihn fragend an. „Ja, das klingt gut. Was hältst du davon, wenn wir morgen Abend noch mal zu dieser Lichtung gehen, dann kannst du mir die Glühwürmchen zeigen“, sagte Kaito daraufhin. „Sehr gerne“, lächelte Luchia, die erleichtert darüber war, dass sie sich wieder vertragen hatten. „Ich glaube, wir sollten langsam auch ins Bett gehen. Es ist schon spät“, meinte Kaito dann, worauf die Blonde zustimmend nickte. „Du hast Recht.“ Mit diesen Worten gingen auch sie nach oben in ihre jeweiligen Zimmer, wo sie in ihre Betten fielen und kurz darauf – genau wie die anderen – eingeschlafen waren. Danach verbrachten sie noch ein paar ruhige Tage im Landschulheim, bevor sie schließlich wieder zurück ins Internat fahren würden. Am Abend vor der Abreise, waren alle damit beschäftigt, ihre Koffer zu packen, bevor sie den Abend gemeinsam mit den Lehrern ausklingen lassen würden. „Wie schade, dass es schon vorbei ist“, meinte Hanon, während sie alles in ihrem Koffer verstaute. „Ja, finde ich auch. Meinetwegen könnten wir noch eine Woche dran hängen“, stimmte Luchia ihr zu. „Ich glaube nicht, dass dir die Lehrer diesen Gefallen tun werden. Aber Kopf hoch, die nächste Klassenfahrt kommt bestimmt“, erwiderte Rina mit einem aufmunternden Lächeln. „Sie hat Recht und immer frei haben kann man ja auch nicht“, mischte sich jetzt auch Seirra ein, was Hanon und Luchia dann doch einsahen. Nachdem sie noch einen lustigen Abend gemeinsam mit ihren Lehrern verbracht hatten, wurden alle noch vor Mitternacht ins Bett geschickt, damit sie am nächsten Morgen rechtzeitig aufstehen würden, um nicht womöglich noch den Zug nach Hause zu verpassen. Am nächsten Morgen standen tatsächlich alle pünktlich auf und kamen noch einmal im Speisesaal zum Frühstück zusammen, ehe sie ihre Koffer holen und sich auf den Weg zum Bahnhof machen würden. Als schließlich alle im Eingangsbereich versammelt waren, zählten die Lehrer noch einmal durch, um sich zu vergewissern, dass alle anwesend waren. Als sie sich sicher waren, dass niemand fehlte, machten sie sich schließlich auf den Weg, aber nicht, ohne sich vorher noch einmal umzusehen. Erst als das Landschulheim aus ihrem Blickfeld verschwunden war, richteten alle ihren Blick nach vorne und liefen dem Bahnhof entgegen. Am Bahnhof angekommen wartete der Zug bereits auf dem entsprechenden Gleis. Noch einmal zählten die Lehrer durch, ehe sie schließlich einstiegen und sich Abteile suchten, wo sie erst mal ihre Koffer auf der Gepäckablage verstauten und sich dann in die Sitzpolster sinken ließen. Mit einem Ruck setzte sich dann auch schon der Zug in Bewegung und sie warfen noch einmal einen Blick aus dem Fenster, ehe sie schließlich dem Internat entgegenfuhren. ______________________________________________________ Das war’s auch schon wieder. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, bin aber nicht sehr oft zum Schreiben gekommen. Hoffe, dass euch das Kapitel gefällt und wie immer vielen Dank für Kommentare. Bis zum nächsten Kapitel. oOLunaOo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)