Back to Yesterday von PiratengirlRobin (Zurück zu den Anfängen - [ZorroXRobin]) ================================================================================ Kapitel 12: Erste Schritte -------------------------- Kapitel 12 - Zorro Obwohl ich schon seit Tagen kaum ein Auge zugemacht habe und inzwischen todmüde bin, schaffe ich es einfach nicht endlich einzuschlafen. Zum tausendsten Mal drehe ich mich in meinem Bett umher, stehe schließlich auf und fahre mir mit einem Seufzer durch die kurzen Haare. Es hat einfach keinen Sinn, hier liegen zu bleiben. Also gehe ich hinaus an Deck, das noch immer in das weiße Licht des Vollmonds getaucht ist. Die Nacht will einfach nicht vorbeigehen. Egal wie sehr ich auch versuche endlich zu schlafen, meine Gedanken kehren immer wieder zu der Person zurück, die mich seit Tagen wach hält. Immer wieder denke ich an Robin und an unser Treffen vor einigen Wochen, an die ganzen Fehler, die ich dort mal wieder begangen habe. Oder war es doch richtig, was ich getan habe? Ich kann es einfach nicht sagen... Ich habe mich riesig gefreut, Robin nach so langer Zeit mal wieder zu sehen. Doch meine Freude wurde sofort durch den Gedanken getrübt, der mich schon so lange davon abhält, ihr endlich meine wahren Gefühle zu zeigen. Meine Mission, mein Traum, mein Versprechen der beste Schwertkämpfer der Welt zu werden. Das hat einfach Vorrang für mich. Am Anfang war es noch kein sehr großes Problem, ihr etwas abweisend gegenüberzutreten, solange ich ihr dabei nicht in die Augen sehen musste. Doch als wir dann zusammen auf meinem Schiff waren, wurde es immer schwerer für mich, beinahe schwerer als jeder Schwertkampf den ich bisher bestritten habe. Als ich den Ausdruck in ihren Augen gesehen habe, diese Verzweiflung, hätte ich sie am liebsten sofort in meine Arme gezogen und meine Lippen auf ihre gelegt. Ich hatte Angst, mit jedem weiteren Wort, das aus meinem Mund kommt, würden meine wahren Gefühle zum Vorschein kommen. Also habe ich einfach nichts mehr gesagt, habe einfach geschwiegen und zu Boden geblickt... erst danach wurde mir klar, wie verletzend das für Robin gewesen sein muss. Aber verdammt noch mal, ich kann einfach noch nicht mit ihr zusammen sein! Auch wenn es das ist, was ich mir sehnlichst wünsche, ich kann es einfach noch nicht. Ich muss mein Versprechen einlösen, ich kann es mir nicht länger leisten, mich davon ablenken zu lassen. Ich spüre, der Tag ist nah, an dem ich wieder auf Falkenauge treffe. Ich kann nicht sagen, woher ich das weiß, ich spüre es einfach irgendwo tief in mir drin. An diesem Tag wird es zum Kampf kommen, zu einem erbarmungslosen Kampf, bei dem es nur einen Überlebenden geben kann. Ich weiß nicht, ob ich als Sieger aus dem Kampf hervorgehen kann, ob ich wirklich stark genug dafür bin. Ich bezweifle, dass Robin es aushalten würde, wenn wir jetzt zusammen wären und wie mich so schnell wieder verlieren würde. Das kann ich ihr einfach nicht antun. Deswegen kann ich noch keine Beziehung führen, auch wenn ich Robin dafür so verletzen müsste. Ich wünschte, ich hätte es geschafft, ihr das alles zu erklären, doch ich habe einfach nicht die richtigen Worte gefunden und dann war es schon zu spät. Was bin ich doch für ein Idiot! Langsam setzte ich mich auf den Boden und lehne mich erschöpft an den Mast. Das Gefühl in meinem Herzen scheint mich langsam aufzufressen. „Verzeih mir, Robin...“, flüstere ich kaum hörbar und schließe verzweifelt meine Augen, um die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. So langsam weiß ich nicht mehr, wie lange ich das noch aushalte. Ich horche in die Nacht hinein. Stille. Einsamkeit. Auf der Flying Lamb war das anders. Dort war ich nicht alleine, meine Freunde waren immer da, auch wenn ich abends alleine an Deck saß wusste ich, dass sie für mich da waren, ich war nicht allein. Doch jetzt bin ich es. In solchen Momenten spüre ich es immer wieder. Ist es mein Traum wert, das alles durchzumachen? Alles was ich höre ist das leise Platschen des Wassers gegen die Kaimauer und gegen das Holz der anliegenden Schiffe. Auf der Flying Lamb hörte man immer noch jemanden reden, oder nachts wenn alle schliefen das leise Schnarchen der Jungs. Aber hier herrscht Stille. Doch Moment, was ist das? Etwas erstaunt horche ich auf, als ich plötzlich eilige Schritte auf der Straße höre, die sich rasch nähern. Wer ist denn um diese Zeit noch unterwegs? Beim näher kommen höre ich den schnellen Atem des Unbekannten. Doch ehe ich mich erheben kann, um zu sehen, um wen es sich handelt, springt plötzlich jemand auf mein Schiff! Sofort bin ich hellwach, springe auf und will mein Schwert ziehen, doch dann erkenne ich die Person, die mir gegenübersteht. „Robin!“, ist das einzige, was ich herausbringe, ehe sie mir um den Hals fällt. Sie zittert am ganzen Körper und ich spüre nasse Tränen an meinem Hals. Vorsichtig nehme ich sie in den Arm, streiche ihr tröstend über den Rücken. „Hey, was ist los?“, frage ich die völlig aufgelöste Archäologin. „Die Marine...“, antwortet sie mit zitternder Stimme nach einigen Schluchzern. „Ruffy hatte die Bande vorübergehend aufgelöst, sie wussten genau, dass wir geschwächt waren.“, bringt Robin langsam hervor, während sie sich aus meiner Umarmung löst. Entsetzt sehe ich sie an, während Angst in mir aufsteigt. „Was ist mit den anderen?“, frage ich mit heiserer Stimme. „Sie wurden gefangen genommen... sie alle! Ruffy, Nami, Sanji, Lysop, Chopper... Zorro wir müssen sie retten! Die Marine wird sie auf jeden Fall hinrichten, wenn wir nichts tun!“ Zustimmend nicke ich. Ich muss meine Prioritäten anders setzen. Mein Traum kann warten, meine Freunde sind wichtiger. Wieso habe ich so lange gebraucht, um das zu realisieren? Aber das hat jetzt keine Bedeutung, fest steht, dass ich alles tun werde, um meine Freunde zu retten! Dafür, dass ich das Kapitel nur noch mal korrigieren musste, hab ich wieder ganz schön lange mit dem hochladen gebraucht... sorry! Mit einem neuen Kap wirds in den nächsten 1-2 Monaten wohl nichts, da 1. meine Klausurphase wieder losgeht und 2. mir ein wenig die Ideen fehlen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)