Back to Yesterday von PiratengirlRobin (Zurück zu den Anfängen - [ZorroXRobin]) ================================================================================ Kapitel 6: Letzte Chance ------------------------ Kapitel 6 - Robin Bereits zum dritten mal lese ich die ersten paar Zeilen in dem Buch „Die Geheimnisse der Grand Line“, ohne dass ich den Sinn auch nur annähernd verstehe. Ich kann mich heute einfach nicht konzentrieren! Immer wieder schweifen meine Gedanken zu einer bestimmten Person ab, über die ich eigentlich gar nicht nachdenken möchte. Schließlich klappe ich das Buch zu und stelle es zurück ins Regal, zu den dutzenden anderen, die sich da im Laufe der Jahre angesammelt haben. Im Moment hat es eh keinen Sinn, noch weiter zu lesen. Mein Blick fällt auf die Uhr, die über meinem Schreibtisch an der Wand hängt. Die Zeiger stehen breites auf elf Uhr, der große Ansturm auf die Kombüse müsste vorbei sein. Also verlasse ich mein kleines Zimmer, gehe den schmalen Gang entlang und trete hinaus auf das sonnenbeschienene Deck. Einige Leute sind am Angeln, andere liegen faul in der Gegend rum und wieder andere sind in ein Kartenspiel vertieft, unter anderem auch Lysop und Chopper. Doch mein Hunger treibt mich zuerst in Richtung Kombüse, ich werde später mal bei den beiden vorbeischauen. „Jetzt seht endlich zu, dass ihr von hier verschwindet!!“ Sanjis verärgerte Stimme tönt mir schon entgegen, noch bevor ich die Tür überhaupt geöffnet habe. Diese wird auch sofort aufgerissen und zwei Männer verlassen murrend die Kombüse. „Ich würde da jetzt nicht reingehen.“, warnt mich der erste von ihnen namens Ken. „Der Koch hat echt schlechte Laune!“ Das kann ich Sanji wirklich nicht verübeln! Ken und sein rothaariger Kumpel räumen wütend die Bühne und verziehen sich zu den anderem zum Kartenspielen. Ich sehe ihnen noch kurz hinterher und öffne dann wieder die Tür zur Kombüse, die grade direkt hinter den beiden wieder zugeknallt wurde. Das erste was ich sehe ist Nami, die am Tisch sitzt, den Kopf auf den Händen abgestützt hat und finsteren Blickes die Holzwand anstarrt. Erst dann fällt mir Sanji auf, der neben ihr steht, einen Arm um sie gelegt hat und jetzt leise auf sie einredet. Sofort möchte ich kehrtmachen, will ich doch die beiden jetzt nicht stören, doch Nami hat mich bereits entdeckt und winkt mich herein. „Hey Robin.“, meint sie und schenkt mir ein leicht müde wirkendes Lächeln. „Willst du Frühstück?“, fragt Sanji direkt und schlendert schon ohne eine Antwort abzuwarten in Richtung Herd. Fragend sieht er noch mal über seine Schulter zu mir zurück und ich nicke ihm zu, ehe ich mich neben Nami setze. Es wundert mich ein wenig sie hier zu sehen, denn im Moment befinden wir uns auf einem der hinteren Teile der Grand Line, die Gewässer sind hier noch gefährlicher und unberechenbarer. Da hat Nami schon viel zu tun, ein so großes Schiff sicher von Insel zu Insel zu bringen. „Ich hab den Lockport mal einen von diesen Idioten gegeben, der wenigstens halbwegs so aussieht, als ob man sich auf ihn verlassen könnte. Ich hoffe mal, der achtet auch wirklich auf den Kurs, sonst kann der was erleben!“, erklärt sie mir und ich muss ein wenig schmunzeln, weiß ich doch genau, wie hart sie mit den Jungs manchmal umspringt und was sie erleiden müssen, falls sie irgendetwas nicht richtig erledigen. Sanji lässt sich auf einen Stuhl uns beiden gegenüber fallen und zündet sich eine Zigarette an, während mein Essen in der Pfanne vor sich hinbrutzelt. „Wir haben gestern noch einen neuen gekriegt, als wir die Insel verlassen haben.“, erklärt Nami verärgert und starrt wieder mit finsterem Blick zur Wand. „15 Millionen Berry Kopfgeld, scheint aber ganz in Ordnung zu sein.“, meint Sanji seufzend und starrt zur Zimmerdecke, anscheinend um Namis Blick zu entgehen. Die funkelt statt der Wand jetzt nämlich Sanji an. „Na und?!“, meint sie verärgert. „Auch wenn er ganz okay ist, ich will ihn trotzdem nicht hier haben! Es reicht an neuen Mitgliedern, das ganze bringt doch inzwischen nichts mehr!“ „Ich weiß, du hast ja Recht…“, meint Sanji leise, nach einer kurzen Pause. „Wir müssen dringend mal mit Ruffy reden.“, schlage ich vor und blicke in die Runde. „So kann das schließlich nicht weitergehen! Sonst brauchen wir doch bald schon wieder ein größeres Schiff!!“ Nami seufzt nur und schaut noch finsterer drein, man könnte schon fast Angst vor ihr bekommen. „Das habe ich gestern Abend getan.“, erklärt sie wütend. Man kann ihr ansehen, dass es ihr ziemlich schwer fällt einigermaßen ruhig zu bleiben. „Aber er hat gar nicht verstanden, warum mich das ganze stört. Er meinte nur, ein Piratenkönig braucht nun mal eine große Mannschaft. Und die Neuen wären doch echt cool drauf.“ Sie schnaubt verächtlich. „Da bin ich anderer Meinung.“, unterbreche ich Nami. „Das sind doch größtenteils Vollidioten!!“ „Ganz meine Meinung.“, meint Sanji finster. „Ruffy versteht es einfach nicht! Aber so langsam müsste doch jeder Depp gemerkt haben, dass es mit der Mannschaft bergab geht!“ Wütend vergräbt Nami den Kopf in den Händen. Sie hat wirklich Recht! Irgendwas müssen wir tun, um unserem anscheinend leicht unterbelichtetem Kapitän klarzumachen, dass es so nicht weitergehen kann. Und ich glaube, ich habe schon eine Idee… „Nami, wann erreichen wir die nächste Insel?“, frage ich und sehe sie erwartungsvoll an. „Wenn der Wind gut steht noch heute Abend, wenn nicht auf jeden Fall morgen.“, erklärt unsere Navigatorin nach kurzem Überlegen. „Wieso fragst du?“ „Ich hab eine Idee, wie wir Ruffy zur Vernunft kriegen könnten.“, grinse ich und Nami und Sanji hören gebannt zu, während ich ihnen von meinem Plan erzähle. Einige Stunden später. Der Wind schlägt mir kalt ins Gesicht, während unser Schiff im Rot der Abendsonne in einen großen Hafen einfährt. Ich sehe Ruffy mit begeistertem Gesicht am Bug stehen, er ist umringt von einem Haufen Männern und winkt den Leuten auf einem anderen Piratenschiff zu, neben dem wir grade anlegen. Nami steuert das Schiff ohne Probleme in den Hafen und am Kai bleiben die ersten Leute stehen, die respektvoll und meist auch ängstlich zu unserer Totenkopfflagge hinaufstarren. Eine Hand legt sich plötzlich auf meine Schulter und anhand des stinkenden Zigarettenqualms weiß ich auch ohne mich umzudrehen, dass es sich um Sanji handelt. „Bist du sicher, dass du das machen willst?“, fragt er leicht besorgt. Ich wende mich ihm zu und nicke langsam. „Ja… oder fällt dir sonst noch irgendwas ein, was wir tun könnten?" Daraufhin schüttelt er nur den Kopf und setzt sich neben mich auf die Reling. „Pass aber gut auf dich auf.“ Bei den Worten kann ich ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken. „Meinst du, die Marine hat umsonst auf mich ein so hohes Kopfgeld ausgesetzt? Mach dir keine Sorgen, ich komme schon zurecht.“ „Und was machst du jetzt genau?“, fragt er weiter, offensichtlich noch nicht besonders beruhigt. „Ich gehe ganz normal wie alle anderen von Bord, suche mir dann ein Hotel und bleibe eine Weile hier, während ihr schon weitersegelt. Dann folge ich euch mit einem kleineren Schiff und treffe euch bei der nächsten Insel wieder.“, erkläre ich noch mal und Sanji nickt. „Okay… mal sehen, ob Ruffy immer noch tatenlos zusieht, wie seine Mannschaft langsam zerfällt, wenn schon das zweite der früheren Crewmitglieder spurlos verschwindet. Hoffentlich kommt er dann endlich wieder zur Vernunft.“ Na das hoffe ich auch! Wenn das nicht klappt, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Mein Urlaub ist vorbei und es geht mal direkt weiter! Segeln ist echt toll *___* Ruffy&Co haben es gut XD Kommis&Kritik bitte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)