Liebe wie Gurkensushi von Memphis (YUAL mit BxB-Oneshots!) ================================================================================ Kapitel 31: I wanna taste the way that you bruise ------------------------------------------------- “Hey, Vollidiot, warte mal!”, rief Jules Nils auf dem Schulflur hinterher. Nils schaute überrascht über die Schulter. Eigentlich war er gerade auf dem Weg zu Physik und musste früher da sein, da er noch die Hausaufgaben von Kilian abschreiben wollte. “Ist gerade schlecht, Jules”, erklärte er kurz, hob die linke Hand zur Verabschiedung und bevor Jules etwas wütendes erwidern konnte, war er auch schon um die Ecke gebogen. Jules rief ihm noch etwas … ungehobeltes nach, was Nils aber nur grinsen ließ. Jules bedeutete definitiv Spaß, auch wenn er seit dem Kuss nicht mehr mit ihm geredet hatte. Was jetzt drei Wochen her war. Aber das war für Nils in Ordnung, er war geduldig – und er wusste, dass Jules es nicht war. Was es umso unterhaltsamer machte. Nur heute war leider etwas schlecht. Sein Physiklehrer und er hatten nicht das beste Verhältnis und wenn er dort nicht völlig versagen wollte, und am Ende nicht zum Abitur zu gelassen wurde, sollte er zumindest mit Hausaufgaben erscheinen. Nicht, dass er verstand, was er da abschrieb. Erklärte wohl auch seine schlechte Note. Die einzige, die er hatte. Er war sonst recht ambitioniert, aber seine Noten waren leider recht abhängig von seinen jeweiligen Lehrern. Seine Mutter brachte das immer zur Verzweiflung, weil sie nicht verstand, dass ihr Sohn aus so persönlichen Gründen wie eine Aversion gegen eine Person, schlechte Arbeit ablieferte. Aber Nils fand, er musste nicht alles können und nicht jeden mögen. Und deshalb tat er das auch nicht. Manche würden Nils als etwas eigenwillig bezeichnen, auf eine Art, bei der schwer zu benennen war, ob sie positiv oder negativ war. Kilian, der schon seit der Grundschule mit ihm in einer Klasse war und in seiner Nachbarschaft lebte, war sich nach dreizehn Jahren gemeinsamem Schulleben immer noch nicht sicher, ob sie so etwas wie Freunde waren oder ob Nils seine Gesellschaft einfach nur duldete. Sie lernten aktuell recht häufig zusammen für die bald anstehenden Abi-Prüfungen und Kilian fand es praktisch, dass Nils den meisten Stoff ohne Probleme verstand und sogar einigermaßen verständlich weiter geben konnte – außer in Physik. Als hätte er da ein Brett vor dem Kopf, obwohl Naturwissenschaften sonst keine seiner Schwächen waren. Kilian tröstete sich mit dem Gedanken, dass Nils eben seltsam war. Besonders seltsam fand er aber, dass Nils offensichtlich seit ein paar Wochen von dem neuen Typ, der immer in Schlägereien und komische Gerüchte verwickelt war, verfolgt wurde. Hätte man Kilian gefragt, hätte er eines dieser blöden Sprichwörter ausgepackt: “Gleich und gleich gesellt sich gern!”, auch wenn jeder Blinde hätte sagen können, dass Nils und Jules so verschieden war, wie nur irgendwie möglich – aber beide waren sie seltsam. “Der Typ belästigt dich, doch nicht, oder?”, fragte Kilian schließlich, nach dem er gemeinsam mit Nils den Physiksaal verlassen hatten und dort wieder mit bitterbösen Blicken von Jules durchlöchert wurde. “Jules?”, fragte Nils ruhig, schaute aber nicht in dessen Richtung – es wirkte nicht mal absichtlich, Kilian war sich bei seiner Frage auch erst nicht sicher gewesen, ob Nils verstand, wenn er meinte. Aber anscheinend wusste Nils Bescheid. “Nee, das passt schon.” “Sicher? Er sieht aus, als würde er dir weh tun wollen.” Kilian schielte nochmal zur Seite, als sie an dem Jüngeren vorbei liefen. Er bekam eine Gänsehaut von diesem aggressiven Starren. “Keine Sorge, so zeigt er nur seine Zuneigung.” Nils lächelte in Kilians Richtung und dieser schluckte seine Erwiderung herunter. Nils war schlichtweg … Kilian konnte nicht einmal sagen, was Nils war. Und wollte nicht weiter darüber nachdenken. “Also wegen Bio kannst du mir helfen, oder?”, wechselte Kilian schließlich das Thema. Sie hatten in der Oberstufe die selben Schwerpunkte gewählt und würden in Bio eine ihrer Prüfungen schreiben und Bio war hart. “Sicher. Ich werde dich in all die dreckigen Geheimnisse der Karyokinese einweihen!” Nils klopfte ihm dabei auf die Schulter und kurz wirkte er, wie ein ganz normaler, menschlicher Teenager, aber Kilian wusste, dass der Schein trog. “Scheiße, ich weiß nicht mal, was das ist ...” Er seufzte. Seltsam hin oder her, Nils war auf jeden Fall eine große Hilfe. Jules versuchte drei Tage später nochmal sein Glück. Es war Freitag und all bisherigen “erfolgreichen” Treffen, waren Freitag gewesen. Nach der Schule. Bei den Fahrrädern. Anders schien er Nils nicht zu fassen zu kriegen. Entweder war er in der Gesellschaft eines großen Kerl, der Jules schon seit Tagen misstrauisch beäugte, oder er hatte keine Zeit. Kurz um, Jules war frustriert. So hatte er sich das nicht vorgestellt, nach dem ihn Nils geküsst hatte. Nicht, dass er sich nach ihm verzehrte, aber er hatte sich nach ihrem letzten Gespräch doch irgendwie auf mehr Initiative von Nils gehofft, einfach auch, weil Jules gewohnt war, dass man ihm nachlief, nicht anders rum. Und, auch wenn Jules sich vorher die Zunge rausreißen lassen würde, bevor er es zugeben würde, Nils war auf eine ganz skurille Art extrem interessant. Deshalb lehnte er nun neben dem Fahrrad, das Nils gehörte – nach drei Wochen beobachten, wusste Jules mittlerweile welches das war – und wartete, dass er auftauchte. Und er war wütend und fühlte sich verarscht und dieses offene Lächeln, das ihm Nils gerade entgegen schleuderte, änderte daran gar nichts. Jules baute sich breitbeinig vor dem Größeren auf und es war ihm egal, dass er dabei albern aussah. Seine Wut machte ihn immer größer! Nils hatte seinen Kopf etwas schief gelegt und betrachtete Jules mit einer gewissen Neugierde, nicht unbedingt eingeschüchtert. “Ich habe genug, Mann, du kannst mich doch nicht einfach … einfach ...” Jules gestikuliert wirr mit seinen Händen und schien nach dem richtigen Wort zu suchen. “Beißen?”, half Nils nach, sicher damit richtig zu liegen. “Küssen, verdammt! Du kannst mich doch nicht einfach küssen und mich danach ignorieren, Arschloch.” Jules Augen blitzten wütend auf und er war versucht, einfach auf Nils los zu gehen, der einen amüsierten Ausdruck im Gesicht hatte, als würde er Jules nicht ernst nehmen. Das war ein ernstes Thema, verdammt! “Ich dachte, du wärst nicht interessiert.”, log Nils ihm ins Gesicht. Er war weder blöd, noch blind, aber die Fassungslosigkeit, die sich gerade auf Jules Gesicht breit machte, war einfach nur zum Schreien komisch! Jules öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn wieder, verlagerte sein Gewicht auf den rechten Fuß und zeigte mit seinen Finger auf Nils, setze wieder an, etwas zu sagen, schüttelte schließlich dann nur den Kopf. “Fuck, du bist … du bist …” Jules verdrehte die Augen in seiner Hiflosigkeit, die richtigen Worte für Nils zu finden. Mit dem Jungen stimmte doch etwas nicht. Warum sprach er überhaupt noch mit Nils?! “Ich bin eine Jungfrau, ich bin also raus.” Nils lächelte Jules an, als wäre nichts dabei, klopfte dem Jüngeren auf die Schulter und machte sich daran, sein Fahrradschloss zu öffnen. “Du … Gott, ich werde nicht … Verdammt, Mann.” Amüsiert lauschte Nils, wie Jules um seine Selbstachtung rang und nach den richtigen Worten suchte, während er bei seinem Zahlenschloss die richtigen Nummern hindrehte und sich extra Zeit ließ. Er schielte kurz zu Jules hoch, in der Hoffnung einen interessanten Ausdruck in seinem Gesicht zu sehen. Ihre Blicke trafen sich und Jules schnappte verärgert nach Luft. “Du hast das alles mit Absicht gemacht!” Jules fuhr sich durch seine Locken, atmete kurz durch. Er konnte nicht glauben, dass er sich von Nils so an der Nase hat herumführen lassen. Dieses Ignorieren, keine Zeit haben, das war alles nur … Show. Nils lachte nur. Sein genialer Plan wurde wohl durchschaut, nicht das er das schlimm fand. “Ich respektiere nur deine Regeln”, antwortete er lapidar. Nils löste das Schloss ganz und hob sein Fahrrad aus dem Fahrständer. “Wie, du? Nein ...” Jules hatte die Stirn in Falten gelegt, unsicher ob er Nils in irgendeiner Weise glauben sollte, oder ob er hier gerade verarscht wurde. Das Nils gerade dabei war, mit seinem Fahrrad das Schulgelände zu verlassen, verunsicherte ihn noch mehr. Machte der Kerl sich gerade wieder davon?! Sie waren mitten in einer Unterhaltung! Mit ein paar wenigen Schritten hatte Jules, Nils eingeholt, packte ihn an der Schulter. “Was soll das?”, fragte er schließlich. Jules kam nicht damit klar, dass er Nils nicht verstand. Er war sich todsicher, dass der Ältere auf ihn stand. Verdammt noch mal, er hatte ihn geküsst und nicht mal mit der Wimper gezuckt, als er sich vor ihm geoutet hatte, sondern ihn nur interessiert angesehen. Jetzt warf er sich praktisch an den Hals und es ließ Nils völlig kalt. Das … “Sag bloß, du lässt mich trotzdem ran?” Nils hob eine Augenbraue, betrachtete neugierig Jules Gesicht, dass einen leicht gequälten Ausdruck hatte. Hier kämpfte jemand offensichtlich um seinen Stolz und seine Ehre. Nils respektierte das. Er ging weiter, schob dabei sein Fahrrad neben sich. “Hey, Mann, was zur Hölle willst du denn von mir?” Jules holte wieder auf und lief nun neben Nils her, der nachdenklich seine Stirn in Falten gelegt hatte. Nicht, dass er lange über seine Antwort nachdenken musste, aber er ließ Jules gerne zappeln. “Meine Eltern sind erst in drei Stunden daheim.” Es könnte harmlos klingen, tat es aber nicht. Nils versuchte sich an einem anzüglichen Grinsen, auch wenn er sich nicht ganz sicher ist, wie das eigentlich aussehen sollte. Schien aber gut genug zu funktionieren, Jules seufzte. “Fuck, ich habe keine Ahnung, warum ich jetzt nicht sofort kehrt mache und gehe.” Er verdrehte die Augen über sein eigenes Verhalten, schielte dann aber zu Nils. Alles in allem war er keine schlechte Partie, so war das nicht. Hätte er einen anderen Charakter, wäre er wahrscheinlich ein ziemlicher Bringer auf dem Beziehungsmarkt. “Dein Stolz”, antwortete Nils mit einem sanften Lächeln. Aber war da nicht eine Spur von Selbstgefälligkeit zu sehen? “Den trete ich gerade mit Füßen”, brummte Jules und wollte gar nicht mehr weiter darüber nachdenken. Er hatte die letzten drei Wochen damit verbracht, darauf zu warten, dass Nils sich an ihn ranschmeißen würde, so heftig und nonchalant, wie er es bei ihrem zweiten Treffen gemacht hat. Er hat sich vorgestellt, was für Stellungen Nils mögen würde – wahrscheinlich ausgefallene an seltsamen Orten. Vielleicht die Schultoilette, gegen die Tür gedrückt und seine Finger soweit in Jules Seiten gegraben, dass er Tage danach noch Abdrücke davon hätte. Das war doch bestimmt Nils Ding. Er hatte viel Zeit mit der Vorstellung verbracht, was für Blowjobs Nils geben würde. Full-Head? Würde er schlucken? Sich selbst fingern, wenn er einen Blowjob gibt? Fuck, er hatte soviele Gedanken an eine Jungfrau verschwendet und dabei nicht einmal daran gedacht, dass Nils wirklich eine Jungfrau sein könnte. Jules hatte mit fünfzehn seine Unschuld – naja, seine sexuelle Unschuld – verloren und hatte noch ganz gut in Erinnerungen, dass er davor bei jedem Thema, das mit Sex zu tun hatte, einen halben Nervenzusammenbruch hatte und sein erstes Mal eine mittlere Katastrophe gewesen war. Er hätte niemals einfach so jemand geküsst, mit dem er erst einmal geredet hätte, oder ihn in die Lippe gebissen oder einfach so zu sich nach Hause eingeladen … Nils war doch nicht ernsthaft eine Jungfrau, oder? “Ach, was. Du wolltest mich, jetzt kannst du mich haben. Das geht Hand in Hand mit deinem Stolz”, erwiderte Nils mit einem fröhlichen Tonfall, als wäre an der Sache nicht viel dabei. Hätte Jules genau hingesehen, hätte er bemerkt, dass sich Nils Hände recht fest um dem Fahrradgriff geschlossen hatte, um sie vom Zittern abzuhalten. “Du hast dafür gesorgt, dass ich dich wollte, du manipulativer Hund. Und jetzt kriegst du mich, einfach so, und gegen meine Regeln und das mag mein Stolz nicht. Außerdem bin ich nicht leicht zu haben.” Nils wollte sich einfach über die Situation beschwerden, auch wenn er sie nicht so schlimm fand, wie er es jetzt darstellte. “Ich auch nicht.” Ein ungewohnt, warmer Ausdruck war in Nils Gesicht zu sehen. Jules wurde etwas unruhig. Mit Nett hatte er Schwierigkeiten. “Auch wenn ich zu geben muss, dass ich die Schramme auf deiner Wange von vor zwei Wochen vermisse. Hat dir gut gestanden.” “Freak”, brachte Jules unter einem Lächeln hervor. Nils Begeisterung für Verletzungen an seinem Körper sollte ihn beunruhigen – richtig richtig beunruhigen – aber irgendwie mochte er es, dass sich Nils nicht davon abgestoßen fühlte. Es war schwierig zu erklären und Jules war noch lange nicht an dem Punkt, dass er Nils soviel über sich verraten würde. Aber vielleicht würde er ihm irgendwann erklären, warum er Prügeleien provozierte und warum er dachte, dass er all die Verletzungen verdient hatte. Irgendwann mal – erstmal sehen, wie der Sex lief. Bevor Jules daraus eine emotionale Sache werden ließ. Sie hatten mittlerweile das Haus von Nils erreicht. Nichts besonderes, typisches Vorstadt-Haus mit übersichtlichen Garten. So unscheinbar wie Nils auf den ersten Moment auch wirkte. Jules war neugierig, ob der Unterschied zwischen Fassade und Innenleben so groß sein würde, wie bei Nils. War er enttäuschenderweise nicht. Das Haus machte auch von Innen den Eindruck, als würde es einer ganz normalen Vorstand-Familie gehören. Jules hatte irgendwie erwartet, dass Nils irgendwo leben würde, was seinen Charakter mehr widerspiegelt, aber vielleicht war sein Zimmer aufschlussreicher. Neugierig folgte er Nils die Treppen nach oben. Die letzten Minuten war er überraschend ruhig gewesen, vielleicht machte sich nun doch Nervösität breit. Verdient hätte er es, dachte sich Jules. “Dein Zimmer ist ja noch langweiliger, als der Rest des Haus. Hier gibt es nur Bücher!” Nun war Jules völlig enttäuscht. Nils Zimmer war mittelgroß, hatte ein schmales Bett, eine Wand, die mit einem gefüllten Bücherregal vorgestellt war und einen Schreibtisch mit einem Computer. Es gab keine Poster, keine Bilder, keine Fotos, keine nerdigen Spielfiguren, oder ein Instrument, es gab nicht mal Unordnung. So sah doch kein Teenager-Zimmer aus! Nils hörte Jules aber nur halb zu, er ging recht zielstrebig in Richtung seines Bettes und wühlte in der Nachttischkommonde herum. Jules nutzte die Zeit, sich die Bücher anzusehen. Er hätte auf Sci-Fi-Romane getippt, waren auch ein paar dabei, aber viele Bücher waren irgendwelche soziologischen, religiöse oder philosophischen Dokumantion und Essays, oder Fachliteratur über seltsame Naturphänomene und Kinderbücher gab es viele, mit Bildern. Was war denn das für eine Mischung? Er zog ein Buch mit dem hübschen Namen “Der Regenbogenfisch” heraus und wollte Nils gerade danach fragen, als dieser ihm das Buch einfach aus der Hand nahm und zurück ins Regal schob. Ihre Gesichter waren sich dabei unheimlich nahe und Jules konnte nicht anders, als sich einen Moment nervös über die Lippen zu lecken. Erst jetzt ging ihm wirklich auf, dass er Nils hier gerade für Sex nach Hause gefolgt war. Sie kannten sich … seit … gar nicht. Er wusste nur, dass Nils einen komischen Blessuren-Fetisch hatte und ihn das nicht so sehr störte, wie es sollte. War das überhaupt genug? Die Lippen, die sich nun fest auf seine pressten und die Zunge, die sich in seinen Mund stahl sagten: Ja, das reichte völlig. Jules drängte Nils ungeduldig Richtung Bett. Lachend ließ sich Nils auf seine eigene Matratze schubsen und beobachtete neugierig, wie Jules über ihn kletterte, dabei schon sein T-Shirt über den Kopf zog, um danach den Kuss fortzusetzen. Er spürte Nils Hände an seiner Hüfte und wünschte sich, sie würden sich mehr in seine Haut graben. Er intensivierte den Kuss und tatsächlich spürte er nun, den Druck von Nils Fingernägeln an seiner Haut. Jules gab einen zufriedenen Laut von sich. Vielleicht hatte sich Nils auch daran erinnert, was er ihm darüber erzählte hatte, wie er seinen Sex mochte. Nils Berührungen wurden selbstsicher, aber auch eine Spur grober. Bis zu dem Punkt, an dem sich Jules von ihm löste. “Hast du überhaupt irgendwas da?”, fragte er Nils etwas atemlos. Mit Spontan-Sex hatte heute er nicht ganz gerechnet und keine Kondome eingepackt und wenn Nils tatsächlich eine Jungfrau war … “Klar.” Nils beugte sich zum Nachtkästchen neben seinem Bett, was gar nicht so einfach war, da Jules immer noch über ihm gebeugt war. Er kramte kurz in der Schublade, etwas abgelenkt davon, dass sich durch die etwas verdrehte Position seine Erektion etwas deutlicher gegen Jules Körpermitte drückte. Zum Glück musste er nicht lang suchen, da in der Schublade nicht sehr viel mehr als das lag. Er hielt Jules ein Kondom und eine Tube Gleitcreme entgegen, ein breites Grinsen im Gesicht, als hätte er gerade was gutes erbeutet. “Seit wann hat eine Jungfrau Kondome und Gleitcreme neben ihrem Bett?”, fragte Jules etwas irritiert. Er war sich nach wie vor nicht sicher, ob das mit der Jungfräulichkeit nicht einfach eine bescheuerte Lüge war. Anderseits, warum sollte er lügen? Auf der anderen Seite, stellte er sich bisher nicht viel blöder an, als ein paar seiner anderen Ex-Lover. “Seit sie beschlossen hat, nicht mehr lange eine zu bleiben”, gab Nils mit selbstbewussten Lächeln zurück. Jules schaute ihn einen Moment wortlos an. Die geröteten Wangen, die glänzenden Augen und dieses offene Lächeln. “Fuck, du hast das alles ganz genau geplant, oder? Du bist … du bist ...” 'Was war das richtige Wort? Böse, manipulativ, hinreißend? Jules schüttelte lachend den Kopf. Nils war ein durchtriebener Hund und wenn er nicht aufpasste, würde er anfangen, das wirklich zu mögen. “Fantastisch?”, schlug Nils vor. “Das wird sich noch zeigen.” Jules beugte sich vor für einen Kuss, nahm dabei dem Älteren das Kondom und die Gleitcreme aus der Hand. “Boah, fuck, ich glaub immer noch nicht, dass du mich so leicht rumgekriegt hast.” Er riss die Kondompackung auf und Nils fuhr mit einer leichten Berührung, über die roten Abdrücke an Jules Seite, die er dort hinterlassen hatte. Jules hatte eine Gänsehaut. Der Junge ging ihm definitv unter die Haut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)