Eifersucht - Jealousy von abgemeldet (Vegoku, wem´s nicht gefällt nicht lesen.) ================================================================================ Kapitel 11 ---------- Hey, hier hätte ich ein neues Kapi im Angebot^^ Vielen lieben Dank für eure Kommis, habe mich wie immer sehr gefreut.^^ Bei Liebe auf Umwegen wird es wohl noch etwas länger dauern mit dem nächsten Kapi, wirklich viel Zeit habe ich nicht, aber ich bemühe mich^^ Kapitel 11 Kakarott wachte ebenfalls auf einer Couch auf und brauchte erst einmal ein paar Minuten um festzustellen, wo er überhaupt war – offensichtlich nicht zu Hause und auch nicht mehr in Gottes Palast. Dann durchzuckte ihn die Erinnerung wie ein Blitz – er hatte Goten ja zugesagt hier zu schlafen, nachdem er ihm von Chichis Tod erzählt hatte. Kami, mussten solche Erinnerungen immer mit einer solchen Wucht wieder kommen, wenn man überhaupt nicht darauf vorbereitet war? Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, seufzte und starrte schließlich an die Decke unter der einmal sein zu Hause war. Jetzt war es das nicht mehr, dennoch war er sich immer noch nicht sicher was er mit Vegeta machen sollte, ob er nun zurückgehen sollte oder nicht. Er hatte es wirklich satt – dass ständig über sein Leben entschieden wurde – erst Chichi und jetzt Vegeta. Er liebte ihn ja und Vegeta hatte selbst auch schon eingesehen, dass er auch Fehler machte – aber reichte das auch um den Rest des Lebens mit ihm verbringen zu wollen? Er hatte Chichi damals auch geliebt, nur wurde diese Liebe mit den Jahren immer weniger bis sie ganz verschwand. Ansonsten hätte er sich auch nie auf Vegeta eingelassen, immerhin war er zu dem Zeitpunkt immer noch verheiratet. Nun war er gerade mal zwei Tage geschieden und Chichi tot – das ging alles so schnell, das lief alles so dermaßen außer Kontrolle, dass er wirklich nicht wusste, was er tun sollte. Kakarott warf einen Blick aus dem Fenster, die Sonne war gerade aufgegangen. Himmel, er wusste nicht wann er das letzte Mal auf einer Couch geschlafen hatte und sein Körper dankte es ihm auch mit Schmerzen an Stellen, von denen er nicht einmal wusste, dass er sie hatte. Was für verschwendete Zeit – er hätte jetzt mit Vegeta in einem Bett liegen können, wenn seine Ex-Frau gestern nicht zu ihnen gekommen wäre. Stattdessen lag er hier dumm rum und konnte sich etwas überlegen wie er Gohan wieder beruhigen konnte. Der Junge hing schon immer mehr an seiner Mutter als sein kleiner Bruder, manchmal wunderte er sich selbst wie es Gohan geschafft hatte überhaupt auszuziehen. Langsam setzte er sich auf, er musste sich dringend ablenken und so verließ er leise das kleine Häuschen und machte sich auf den Weg zurück zu Gottes Palast – der Raum von Geist und Zeit schien eine gute Lösung zu sein, so würde er auch noch genug Zeit haben weiterzudenken, ohne dass hier draußen allzu viel Zeit verging. Das war eine Situation in die er nie kommen wollte – sich zwischen seiner Familie und Vegeta zu entscheiden. Obwohl Vegeta quasi auch seine Familie war. Kompliziert, viel zu kompliziert für seinen Geschmack. Wie er erwartet hatte war Gohan wohl wieder nach Hause gegangen und auch wenn es Kakarott für ihn leid tat, er hatte jetzt weder die Lust noch die Zeit sich darum zu kümmern, er hatte genug eigene Probleme. ------------------------ Stunden später wachte Vegeta ebenfalls auf seiner Couch auf und mit einem Stöhnen drehte er sich auf die andere Seite. Er hatte keine Lust jetzt aufzuwachen, geschweige denn aufzustehen. Es gab nichts wofür es sich lohnte aufzuwachen, es gab keinen Grund um aufzustehen – außer vielleicht seine Blase. Kami, wie er das hasste! Er hatte doch keine Lust, all seine Lebensgeister waren mit Kakarott verschwunden. Er schluckte hart um gegen den, sich in seinem Hals bildenden Knoten anzukommen – für Kakarott würde er sogar seinen Stolz die Toilette herunterspülen, aber dafür war es eh zu spät. Außerdem hatte er gestern Abend eh seinen Stolz die Toilette heruntergespült, so wie er sich verhalten hatte. Elendes Leben… Was sollte es, aktuell hatte es ihm geholfen wenigstens etwas zu vergessen. Schwerfällig hievte er sich von den Polstern, das Rumoren seines Magens und das Pochen seines Schädels ignorierend und trottete ins Badezimmer um erst einmal eine eiskalte Dusche zu nehmen. Seine Lebensgeister konnte er damit zwar nicht wieder auf Trab bringen, aber um ehrlich zu sein wollte er das auch gar nicht. Nur im Handtuch bekleidet stand er eine halbe Stunde später vor dem Spiegel und verzog das Gesicht – wenigstens sah er auch so scheiße aus wie er sich fühlte. Das war ja auch das Mindeste, zudem hatte er es mehr als nur verdient sich scheiße zu fühlen. Mit einem Seufzen wandte er sich vom Spiegel ab und ging ins Schlafzimmer um sich anzuziehen. Geradewegs zum Schrank starrend um nicht zu sehr daran erinnert zu werden, dass Kakarott nicht da war, erreichte er ihn und riss die Schranktür mit solch einer Wucht auf, dass sie aus den Scharnieren brach und er sie schließlich in der Hand hielt. „Verdammt!“ Stellte er sich nur doof an oder war er nur gut darin Dinge kaputt zu machen? Er warf die Tür achtlos zur Seite, sammelte sich seine Sachen zusammen, zog sich an und verließ das Schlafzimmer sofort wieder. Leise vor sich hingrummelnd trottete er die Treppe nach unten – in diesem verdammten Haus erinnerte ihn einfach alles an Kakarott. Sein Geruch hing in der Luft als ob er direkt neben ihm stehen würde… Vegetas Magen machte durch lautes Knurren darauf aufmerksam, dass er seit über 24 Stunden nichts gegessen hatte und gerade als er den Weg zur Küche einschlagen wollte, klingelte das Telefon. „Was?!“ knurrte er mehr in den Hörer als dass er es sprach. „Vegeta! Gott sei Dank! Wo zum Teufel bist du gewesen, ich hab schon ein paar Mal versucht dich zu erreichen. Wann bist du überhaupt gegangen?“ Der Saiyajin verleierte die Augen, war ja klar, dass diese blauhaarige Frau hinter ihm hinterher rief. „Ich weiß nicht wie spät es war und ich bin hier, OK? Lass mich in Frieden und kümmer dich um deinen eigenen Kram!“ erwiderte er mit deutlicher Gereiztheit in der Stimme. „Na hör mal, falls du dich erinnerst bist du zu mir gekommen und praktisch emotional zusammen gebrochen. Ich wollte nur sicher gehen, dass es dir gut geht. Ich mache mir Sorgen um dich, immerhin trinkt man sich nicht jeden Tag quasi zur Bewusstlosigkeit!“ Sie hörte ihn am anderen Ende der Leitung einmal tief Luft holen bevor er deutlich ruhiger antwortete. „Hör zu, mir geht’s bestens! Kein Grund zur Panik, kein Grund sich Sorgen zu machen. Alles… bestens.“ Bulma hatte die kurze Pause sehr wohl mitbekommen und genau das bestätigte ihr nur, dass es ihm auf keinen Fall gut ging. Sie machte sich wirkliche Sorgen um ihn, dieser Ausbruch gestern und der körperliche Zusammenbruch danach waren und sind ihr keinesfalls geheuer. Sie glaubte zwar nicht, dass er irgendeine große Dummheit anstellen würde, dennoch war sie besorgt. Er machte auf sie fast den Eindruck, als ob sein Leben schon beendet wäre, als ob er nie glücklich gewesen war, als ob er es einfach nur vergessen wollte und die Tage leben wollte bis sein letzter kam. Das ausgerechnet bei dem Vater ihrer Kinder, bei dem Prinzen aller Saiyajins – absurd und dennoch wusste sie bereits, dass es so war. „Nichts ist bestens und das weißt du genauso gut wie ich – also, wenn du reden willst oder einfach nur nicht alleine sein willst, du bist jederzeit willkommen.“ Er nickte, bis ihm auffiel, dass sie es ja gar nicht sehen konnte. Er seufzte. „Was auch immer.“ Damit war das Gespräch für ihn beendet und er legte auf. Wie kam sie nur darauf, dass er hätte reden wollen? Nur weil er gestern in einem Anflug von Schwäche und unglaublicher Dummheit etwas gesagt hatte? Vielleicht wollte er gestern reden, vielleicht wollte er auch einfach nur den Fragen aus dem Weg gehen, wieso er die Hälfte der Bar leerte. War ihm doch egal, alles war egal. Er nahm seinen ursprünglichen Weg in die Küche wieder auf, aber nachdem er einen Blick in den Kühlschrank warf und nicht wirklich etwas fand… er würde wohl oder übel einkaufen gehen müssen wenn er nicht verhungern wollte. Sich alle möglichen Flüche durch den Kopf gehen lassend trottete er aus der Haustür und hob ab… er hasste einkaufen, aber es blieb ihm wohl nichts anderes übrig. Sonst machte das immer Kakarott. ------------------------ Bulma hörte das Tuten am anderen Ende der Leitung und legte ebenfalls seufzend auf. Wenigstens war er nach Hause gegangen und zerstörte nicht in seinem Frust wieder ganze Landstriche. Aber genau das, dass er es eben nicht tat machte ihr Sorgen. Er schien ihr fast schon zu ruhig, zu ruhig nach dem was gestern war… und sie war sich sicher, dass er nicht kommen würde. Nicht, wenn er es angeboten bekam, weil es ihm sein Stolz mal wieder nicht zuließ, weil es ihm höchstwahrscheinlich über alle Maßen peinlich war wie er sich gestern aufgeführt hatte, dass er nur einmal in seinem Leben die Mauern hatte fallen lassen und sich wie jeder andere auch benahm. Und heute tat er so als ob ihn das alles nichts angehen würde, als ob nie etwas geschehen war? Er hatte ihre Freundin getötet, zwar nicht die beste, aber eine Freundin – wieso konnte sie ihm nicht einmal sauer sein, sondern machte sich stattdessen Sorgen um ihn? Weil sie Chichi kannte und weil sie ihn kannte. Die Beiden waren schon immer wie Feuer und Wasser und nach dem, was sie wusste konnte sie über Chichis Verhalten nur den Kopf schütteln. Es war wirklich nur eine Frage der Zeit gewesen wann das Ganze ausartete – und das war es definitiv. Wenn sie daran dachte wie… fragil er gestern gewesen war, wie er an ihre Schulter geweint hatte und verzweifelt nach Unterstützung, nach Halt gesucht hatte, immer wieder irgendwas vor sich hinflüsterte was teilweise so leise war, dass sie es nicht verstehen konnte, obwohl er ja schon quasi genau neben ihrem Ohr gewesen war. Sie konnte nicht mehr tun als ihn einfach nur zu halten. In ihrem ganzen Leben hatte sie noch nie jemanden so zusammenbrechen sehen und am wenigsten hätte sie es von ihm erwartet. Dass er Vergessen im Alkohol suchte war logisch und gleichzeitig beängstigend – in all den Jahren in denen sie zusammen waren, hatte sie ihn immer nur trinken sehen wenn sie einen wirklich großen Streit hatten. Das war aber kein Streit mehr… es lag weit hinter seiner Kontrolle. Als er das merkte, ließ er sie ganz fallen und tat was er für richtig hielt und sie war sich nicht wirklich sicher ob er nun seine Kontrolle wieder hatte oder nicht oder ob er sich einfach nur weiter treiben ließ um zu sehen was auf ihn zukam. Was konnte sie tun? Sie hatte ihn gehalten bis er eingeschlafen war und musste dann Trunks bitten ihn auf die Couch zu legen. Seine Fragen musste sie auch noch beantworten, nur wusste sie nicht im Geringsten wie sie das tun sollte. Der Junge hatte auch ein Recht darauf zu erfahren was gestern passiert war, warum sich sein Vater so verhielt, oder? Später… Entweder musste sie noch einmal mit Vegeta reden oder mit Goku – am Besten mit Beiden. Goku würde schon mit ihr reden aber sie bezweifelte, dass Vegeta sich noch einmal zu so etwas herabließ. Argh, das war alles schon wieder viel zu kompliziert um die Rolle zwischen zwei Stühlen annehmen zu wollen, vor allem wo sie nicht einmal wusste was sie sagen sollte, geschweige denn wo ihr wuschelköpfiger Freund aus Kindertagen überhaupt war. ------------------------ Kakarott stand schwer atmend irgendwo in der weißen Einöde des Raums von Geist und Zeit. Er hatte seit Stunden ununterbrochen das Letzte aus sich herausgeholt, nun stand er hier, versuchte seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen und seine Gedanken zu ordnen. Denn anders als er es sich erhofft hatte, konnte er diese mit seinem Training nicht verdrängen und immer noch drängte sich ihm die Frage auf, was er nun tun sollte. Selbst wenn er es gewollt hätte Vegeta zu verlassen, er konnte es nicht und genau das wusste er. Andererseits konnte er Vegeta nicht einfach so ungeschoren davonkommen lassen – er hatte sie umgebracht und auch wenn er sie nicht mehr liebte, das konnte er nicht einfach so durchgehen lassen. Er würde ihn ein wenig warten lassen damit er darüber nachdenken konnte was er getan hatte, dann würde er zu ihm zurückgehen, erst mit ihm reden. Alles andere würde sich später ergeben, hoffte er zumindest. Entschlossen ging er wieder zurück zum Training, auch wenn er schon ziemlich erschöpft war. Auch er war nicht immer nur die Frohnatur, auch er musste mal Dampf ablassen, erst Recht wenn es um die Belange seiner Beziehung ging. Was war denn, wenn Vegeta eines Tages so außer Kontrolle auf ihn losging? Er musste nachdenken, viel und lange… ------------------------ Vegeta kam von seinem alles verhassten Trip durch die Stadt wieder zurück und ließ sich genervt und frustriert auf die Couch fallen – wie konnte Kakarott so was nur gerne machen? Aus den Taschen seiner Jeans zog er einige Hoi-Poi-Kapseln und legte sie auf den Tisch vor sich. Er nahm eine und drehte sie zwischen Daumen und Zeigefinger, während er sie nachdenklich ansah. Dort drin war kein Essen, dort drin war der Stoff zum vergessen. Schließlich zuckte er mit den Schultern, schmiss sie zurück auf den Tisch und stand wieder auf. Jetzt hatte er auch keinen Hunger mehr und entschlossen machte er sich auf den Weg ins Schlafzimmer um sich ein weiteres Mal umzuziehen. Eigentlich war es ihm ja egal, er hatte alles verloren was er für immer hatte bei sich haben wollen, also wieso darüber nachdenken? Das was Freezer mit jahrelanger Folter und Gehirnwäsche nicht geschafft hatte, hatte Kakarott an nur einem Tag – er war gebrochen und war sich selbst nicht einmal sicher ob das nun gut oder schlecht war. Wann war er so schwach geworden? Wann hatte er angefangen seinen Stolz mit Füßen zu treten? Wann war er je glücklich gewesen? Die ersten beiden Fragen konnte er nicht beantworten, aber die Antwort auf die letzte Frage wusste er – in seiner Beziehung mit Kakarott und er selbst hatte sich so schwach gemacht indem er sich in ihn verliebt hatte, er selbst trat seinen Stolz gerade mit Füßen. Aber hatte er jemals Stolz oder war es nur eine Einbildung seinerseits gewesen? Es war egal, er hatte keinen Stolz und würde ihn auch nie wieder finden aber er konnte wenigstens so tun als ob er welchen hatte. Kakarott war sein Stolz, er war immer besser als er selbst und jetzt war er gegangen. Es war Geschichte und er würde sie vergessen – vielleicht nicht jetzt und nicht morgen, aber irgendwann. Er war kein Prinz mehr, schon lange nicht mehr – es war auch immer nur ein Titel hinter dem er sich versteckt hatte, aber den brauchte er nicht mehr. Zu was auch, wenn es eh keinen gab – nicht einmal mehr einen. Prinz eines toten Volkes – zu was sollte er das jetzt noch aufrecht erhalten? Sinnlos. Langsam hieß er die Depression wirklich willkommen und würde sie auf seine Art nutzen… ------------------------ Bulma machte sich einige Stunden später auf den Weg zu Gottes Palast. Irgendwie war das der einzige Ort an dem sie sich vorstellen konnte wo Goku war und sie sollte Recht behalten. Er saß auf dem Rand der Plattform, die Beine hingen darüber hinaus. Er sah ziemlich fertig aus, seine Sachen hingen nur noch in Fetzen an ihm und er schien in Gedanken verloren zu sein. Er bemerkte sie erst, als sie quasi nur einige Meter hinter ihm landete und ausstieg – langsam drehte er seinen Kopf in ihre Richtung, kein Lächeln, kein Funkeln in den Augen. Sie schluckte… „Goku…“ Er drehte sich wieder zurück zur endlosen weite des Horizonts, klopfte jedoch mit einer Hand neben sich auf den Boden um ihr zu signalisieren, dass sie sich setzen sollte. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch tat sie auch genau das, sehr vorsichtig um nicht doch aus Versehen runter zufallen. Einige Sekunden herrschte tödliche Stille während Beide in die Ferne sahen, bevor sie sich zu ihm drehte. „Ich habe gehört was passiert ist.“ Er sah sie nicht an. „Von wem?“ „Vegeta. Es tut mir leid Goku.“ „Nun, mir nicht. Nicht wirklich. Es tut mir leid für Gohan und Goten aber… ich weiß nicht, irgendwie hat sie es wohl verdient.“ Bulma wusste jetzt nicht wirklich was sie sagen sollte, dass musste wohl wieder so ein Ding bei Saiyajins sein… aber wieso war er dann hier und nicht bei Vegeta? „Wie geht es dir?“ Jetzt sah er sie doch an. „Ich weiß es nicht. Ich bin enttäuscht aber… ich kann ihm nicht böse sein.“ „Dachte ich mir, muss wohl der Saiyajin in dir sein.“ erwiderte sie lächelnd, und auch er lächelte leicht und legte die Hand an den Hinterkopf. „Ja, kann sein. Wie… wie geht es ihm?“ Bulmas Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an bevor sie zur Antwort ansetzte – wie sollte sie ihm das sagen? „Ich denke, nicht gut. Er leidet wohl mehr unter dem was er getan hat als du. Er war gestern bei mir und… er denkt, dass er dich nie wieder sieht, dass er sich alles verspielt hat was er versuchte aufzubauen, verstehst du?“ „Das ist Nonsens und das weiß er genauso gut wie du.“ Kakarott sah zurück in die Ferne, das konnte er sich nicht wirklich vorstellen. „Nein, weiß er eben nicht. Seine Welt brach zusammen als du gegangen bist und ich weiß, dass es ihm nicht gut geht, auch wenn er es sagt. Nicht nachdem was ich gestern gesehen habe. Ich mache mir Sorgen.“ „Ich weiß, dennoch… ich brauche auch Zeit zum nachdenken.“ „Ich versteh schon, sehr gut sogar. Ich wollte dich ja auch zu nichts drängen, lass dir die Zeit die du brauchst. Ich werde noch mal zu ihm gehen und versuchen mit ihm zu reden.“ Was sollte sie auch anderes sagen, sie verstand den Standpunkt von Beiden sehr gut und dennoch machte sie sich mehr Sorgen um den Vater ihrer Kinder als um Gokus Familie. Beide hatten jemanden verloren, nur dass Kakarott denjenigen nicht mehr liebte, im Gegensatz zu Vegeta. Sie konnte gar nicht mehr zählen wie oft Vegeta gestern gesagt hatte, dass es ihm leid tat und dass er ihn liebte. Ihn je so zu erleben war unvorstellbar und doch war es wahr geworden. „Mach das und… wenn es dir nichts ausmacht, kannst du mir ja später sagen wie es ihm geht.“ Sie nickte nur noch einmal und stand schließlich langsam, und immer noch mit einem mulmigen Gefühl im Magen wieder auf um sich wieder auf den Weg zu machen. Sie wollte Kakarott ja auch die Zeit lassen, die er brauchte, dennoch wurde sie das Gefühl nicht los, dass er sich besser beeilen sollte. Ihre weibliche Intuition sagte ihr nun mal, dass es Vegeta keinesfalls so gut ging wie er sagte und dass die Zeit, die Kakarott brauchen würde, zu lang war. „Bis später, Goku.“ Er drehte sich noch einmal um und winkte leicht zum Abschied bevor er sich wieder der Ferne und seinen eigenen Gedanken widmete. Er wusste nicht was er jetzt von der ganzen Sache halten sollte, Vegeta hatte das alles so oft angedroht und jetzt wo er es endlich getan hatte, brach er deswegen zusammen? Hatte sein Verstand wirklich derart ausgesetzt, dass er wirklich nicht in seiner blinden Wut wusste, was er getan hatte und es wirklich erst viel später realisierte? Er kannte das nicht, so was hatte er noch nie in seinem Leben, noch nie in all den vielen Kämpfen selbst erlebt. Andererseits hatte er sich ja auch als Kind seinen Kopf geschlagen und wurde quasi als Erdling aufgezogen – Vegeta hingegen hatte noch alles was einen Saiyajin aus ihm machte. Er wurde mehr als nur anders erzogen, wer wusste schon wie er sonst all die Leben, all die Planeten hatte auslöschen können. Vielleicht war es ja da dasselbe gewesen, nur um nicht darüber nachdenken zu müssen. Er wusste es nicht und er würde es wohl auch nie erfahren – Vegeta sprach nicht über sein Leben. Seufzend ließ er sich auf den Rücken fallen. ------------------------ Bulma war auf dem Weg zu Vegeta – was sie sagen oder tun sollte, wusste sie auch noch nicht wirklich. Wenn er überhaupt zu Hause war, aber sie würde sich wohl überraschen lassen müssen. Sie landete vor dem Haus, zögerte noch einige Sekunden ob sie nun wirklich reingehen sollte oder lieber wieder nach Hause gehen sollte. Schließlich straffte sie sich, stieg aus und ging zielstrebig ins Haus, ohne klingeln, ohne klopfen. Was sie sah verschlug ihr förmlich die Sprache – es sah aus als ob hier eine Party war und seit Wochen nicht sauber gemacht wurde. Kami, was hatte dieser Trottel hier getrieben? Hatte er jetzt vor sich jeden Tag vollaufen zu lassen – und wo verdammt war er überhaupt? „Vegeta?“ Sie machte ein paar Schritte nach vorne um in die Küche schauen zu können, doch auch dort war er nicht. Seufzend stolperte sie weiter ins Innere des Hauses, blieb an der Treppe stehen. „Vegeta!“ Wo war er? War er überhaupt zu Hause oder in seinem Zustand irgendwo da draußen und mache die Erde unsicher? Langsam stieg sie die Treppe nach oben und steuerte das erstbeste Zimmer an, öffnete die Tür und spähte hinein. Ihre unbewusst angehaltene Luft ließ sie schließlich in einem erleichterten Seufzen aus ihren Lungen, es war das Schlafzimmer und auch wenn es hier ebenfalls aussah wie in einem Saustall, war sie doch erleichtert. Er war da… Moment – es war erst später Nachmittag und er lag da im Bett und schlief? Sie öffnete die Tür ganz und trat ein – die Vorhänge waren zugezogen und flatterten im Wind des offen stehenden Fensters, auf dem Boden lagen fast die gesamten Sachen aus seiner Seite des Schrankes verteilt, die dazugehörige Tür von eben diesem daneben. Warum nahm er den Schrank auseinander und verteilte die neue Dekoration im gesamten Zimmer? Er lag auf dem Bauch, einen Arm an der Seite heraushängend, die Fingerspitzen berührten den Boden. Den anderen Arm hatte er unter das Kopfkissen geschoben und das Gesicht soweit darin vergraben, dass sie sich wunderte wie er überhaupt atmete. Sie kam noch etwas näher, immer darauf bedacht unter dem Chaos nicht auf der eigenen Nase zu landen und blieb schließlich neben ihm vor dem Bett stehen. Wach machen oder nicht? Sie war sich nicht sicher, sie wusste nicht wie lange er schon schlief oder wie er überhaupt reagieren würde. Kami, er sah einfach nur scheiße aus. Vorsichtig setzte sie sich auf das bisschen Platz auf der Bettkante und legte ihm nach einigem Zögern doch noch die Hand auf die Schulter. „Vegeta?“ Er gab keine Reaktion von sich, so schüttelte sie ihn ein wenig. „Vegeta?!“ Er gab ein Brummen von sich aber ansonsten nichts weiter was darauf hinwies, dass er sie gehört hatte. „Vegeta, wach auf!“ Noch einmal rüttelte sie an ihm. „Was willst du hier?“ fragte er schließlich leise, sich nicht dazu durchringen könnend seine Augen zu öffnen. „Nach dir sehen.“ erwiderte sie besorgt. „Das hast du jetzt, dann kannst du ja wieder gehen.“ Kami, warum musste diese dumme Kuh ihn für so einen Scheiß wach machen? Sie hätte auch nach ihm sehen können ohne ihn in die Wirklichkeit zurückzuholen. Eine Wirklichkeit wo sein Kopf höllisch schmerzte, sein Magen rebellierte und Kakarott nicht da war. Toll, wirklich einfach nur toll! Eigentlich hatte er ja vorhin trainieren wollen, aber nachdem er eine Stunde erfolglos versucht hatte etwas draus zu machen hatte er es aufgegeben und war wieder nach Hause geflogen. „Nein. Ich werde nicht gleich wieder gehen. Nicht nachdem was ich hier gesehen habe, und nicht nachdem, wie du dich fallen lässt.“ „Tu was du nicht lassen kannst.“ Es war ihm egal ob sie nun da war oder nicht und schwerfällig erhob er sich nun doch vom Bett und stand auf, sah sich kurz im Zimmer um. Achselzuckend stempelte er es als egal ab und ging ins Bad, kam kurze Zeit später wieder raus. Bulma saß immer noch auf dem Bett und wartete auf ihn – nur zu dumm, dass er sie völlig ignorierte und stattdessen zurück ins Wohnzimmer ging. Sollte sie doch ihre Zeit verschwenden und versuchen auf ihn einzureden – ob er zuhörte war mal wieder eine andere Sache. Wie er aber erwartet hatte kam sie ihm wieder hinterher gelaufen. Er grinste, ging zielstrebig auf die Anlage zu und machte sie an – laut genug, damit sie schreien musste, wenn sie was von ihm wollte. Bulma gefror in all ihren Bewegungen auf dem Weg die Treppe hinunter als die Musik anging und beobachtete ihn, wie er sich seinen Weg zur Couch bahnte, Flaschen und anderen Müll zur Seite kickte. Seit wann hörte er denn überhaupt Musik und dann auch noch so laut? Langsam bahnte sie sich auch ihren Weg zur Couch und ließ sich neben ihn fallen. „Du bist sicher, dass es dir gut geht?“ schrie sie ihn über die Musik hin an. „Bestens.“ Er sah sie nicht einmal an, ließ seinen Blick stattdessen über den Tisch schweifen, sich leise wundernd ob er das wirklich alles selbst getrunken hatte. Egal, warum auch nicht, er hatte auch ein Recht zu leben oder nicht? Und wenn er sich mit seinem neuen Lebensstil das Leben kaputt machte, dann war ihm das auch egal. Es war eh schon kaputt. Erneut griff er zu einer übrig gebliebenen Flasche als sich Bulma Hand auf seinen Unterarm legte und sie den Kopf schüttelte. Schnell stand sie auf, schaltete die Musik aus und kam zu ihm zurück. „Vegeta, was versuchst du hier eigentlich?“ Jetzt klang sie schon nicht mehr besorgt, sondern eher etwas sauer und seine Augen verengten sich. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht!“ fauchte er zurück. „Oh, es geht mich etwas an denn falls du es noch nicht mitbekommen haben solltest – das Leben geht weiter!“ „Schön für dich.“ Wieder nur ein Schulterzucken. „Kami, stell dieses gleichgültige Getue ab und komm zu dir! Du hast Kinder die mich fragen was gestern mit dir los war! Wo ist dein Stolz geblieben?“ „Ich hatte nie welchen und jetzt lass mich in Ruhe.“ Während sie langsam anfing zu schreien war er immer noch so ruhig wie am Anfang der Unterhaltung – das entnervte sie nur noch mehr. „Nein.“ sprach sie deutlich ruhiger weiter. „Ich war vorhin bei Goku.“ Er senkte seinen Blick, was bezweckte sie nun wieder damit? Wollte sie ihm jetzt noch unter die Nase reiben was für ein Versager er war? „Vegeta, er ist nicht sauer auf dich, nur etwas enttäuscht.“ Nur? Nur ist gut, das war beinahe noch schlimmer als Wut. „Er braucht auch etwas Zeit für sich, aber ich bin mir sicher, dass er bald zurückkommt.“ Ja, träum weiter, das wäre zu schön um wahr zu sein. Warum konnte sie ihn nicht einfach alleine und in seinem Selbstmitleid zerfließen lassen? Bulma merkte, dass es nicht wirklich Sinn machte jetzt auf ihn einzureden und seufzte. Sie sah, dass er unter der Abwesenheit von Kakarott litt – wer hätte gedacht, dass sich der egoistische Prinz mal so verändern und vor allem, sich mal so verlieben würde. „Ich lass dich dann mal alleine.“ Vegeta erwiderte nichts, als sie langsam aufstand und zur Tür ging. Kaum war sie aus der Tür und hatte sie hinter sich geschlossen legte sich eine Hand auf ihren Mund – ihr Herz setzte für ein paar Schläge aus, nur um danach dreimal so schnell wie normal weiter zu schlagen. Langsam wurde sie rumgedreht und als sie sah, wer sie festhielt, hätte sie ihm am liebsten den Hals umgedreht. „Sei bitte leise.“ Sie nickte und er nahm seine Hand zurück. „Was soll das werden? Ich dachte du bist da oben.“ „Nein, ich hab mich entschieden. Wie geht’s ihm?“ Sie musste sich regelrecht ein Augenverdrehen zurück kneifen. „Scheiße. Er schiebt Depressionen und trinkt zu viel. Er wollte mir auch nicht glauben, dass du zurückkommst.“ „Danke, dass du nach ihm gesehen hast, aber ab hier übernehme ich wohl wieder. Du kannst nach Hause gehen wenn du willst.“ Lächelnd nickte sie, drehte sich um und verschwand in ihrem Gleiter, welcher Sekunden später abhob. Mit einem ernsten Gesichtsausdruck widmete sich Kakarott der Tür, seine Aura hatte er unterdrückt um nicht vorzeitig auf sich aufmerksam zu machen. Langsam öffnete er die Tür, blieb jedoch im Türrahmen stehen. „Hab ich nicht gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen?!“ wurde ihm auch sofort entgegengeschleudert. „Ich kann auch wieder gehen, wenn ich nicht erwünscht bin…“ Ruckartig hob Vegeta beim Klang dieser Stimme den Kopf. „Kakarott?“ -------------------------------------------- So, das wars an der Stelle schon wieder und ihr könnt euch beim nächsten Mal auf das letzte freuen. Leider. Ihr könnt euch sicherlich denken, was es werden wird^^ Bis zum nächsten und letzten Kapi eure Geta-Chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)