Eifersucht - Jealousy von abgemeldet (Vegoku, wem´s nicht gefällt nicht lesen.) ================================================================================ Kapitel 10 ---------- So, ich hätte hier das 10. Kapi von dieser FF und danach werden nur noch zwei folgen. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen^^ Kapitel 10 Auch noch nach Stunden hockte Vegeta vor dem Haus auf seinen Knien, immer wieder stumme Entschuldigungen murmelnd und etwas machend, was er seit Jahren nicht mehr getan hatte – er weinte. Er wartete auf seinen Koi und wusste gleichzeitig genau, dass er heute nicht mehr nach Hause kommen würde – wenn er überhaupt wiederkam, nach dem was er sich heute geleistet hatte. Verdammt, es war so mit ihm durchgegangen als er diese elende Frau an Kakarott gesehen hatte, er hatte nicht mehr klar denken können, die Eifersucht vernebelte sein Gehirn. Eigentlich wollte er ihr nur eine Lektion verpassen damit sie nicht wieder kam und sie nicht gleich umbringen. Jetzt kam sie aber auf jeden Fall nicht mehr wieder… Immer wieder starrte er an die Stelle im Gras, an der sie gelegen hatte, das Blut war bereits getrocknet und die verschmorten Stellen neben dem eingedrückten Gras erinnerten noch immer an seinen Ki-Ball – an den er sich nur noch vage erinnern konnte. Alles was er wusste war, dass Kakarott sie wieder verteidigt hatte und er vertrug den Gedanken in seiner Wut einfach nicht. Warum tat er das immer wieder, er hatte ihm oft genug gesagt, dass es soweit kommen würde. Ein so niederes Gefühl, ein so niederer Instinkt. Er hatte endlich das getan, was er schon seit Jahren hätte tun sollen, aber anstatt sich besser zu fühlen… er fühlte sich einfach nur schrecklich – nicht, weil er sie endgültig auf dem Gewissen hatte, sondern weil er seinen Koi höchstwahrscheinlich verloren hatte. Es klebte schon soviel Blut an seinen Händen, da kam es auf eine Person mehr oder weniger auch nicht mehr an. Er hatte keine Gewissensbisse deswegen, er konnte sie noch nie leiden und in die Hölle kam er sowieso, also wieso deswegen ein schlechtes Gewissen haben? Am liebsten wäre er Kakarott hinterher geflogen, aber das hätte auch nichts gebracht – er wollte alleine sein und nachdenken – etwas was er gerade selbst absolut nicht gebrauchen konnte. Er kam eh nur auf den Punkt, dass Kakarott ihn jetzt hassen würde und nie wieder zu ihm zurückkam. Was war er auch nur für ein Idiot, man hätte denken können, dass er stärker war als so eine verdammte Emotion die sein ganzes Denken durcheinander brachte und seinen Verstand völlig abschaltete. Emotionaler Blutrausch – genau das war es gewesen und wäre eine ganze Armee von Chichis da gewesen, hätte er die ebenfalls ohne zu zögern pulverisiert. Es tat einfach zu gut in diesem Moment sie leiden zu sehen, schreien zu hören und er bereute nichts von alledem und würde sich auch nicht korrigieren wollen… nicht einmal für Kakarott. Sie ging ihm einfach schon viel zu lange auf die Nerven und sie hätte wissen sollen, dass man sich verbrennt wenn man mit dem Feuer spielte, dass man aus dem Fenster fiel wenn man sich zu weit nach vorne lehnte und dass man mit dem Leben spielte, wenn man sich mit ihm anlegte. Sie hätte es wissen müssen und sie hatte es gewusst und das hielt sie dennoch nicht davon ab ihr Spiel mit den Flammen weiterzuspielen. Ironie, dass sie wortwörtlich den Flammen zum Opfer gefallen war. Sie hatte es verdammt noch mal nicht anders verdient und Kakarott wusste das genau so gut wie er selbst. Langsam erhob er sich endlich aus seiner knienden Position und merkte erst jetzt wie viel Zeit eigentlich schon vergangen war. Die Sonne verschwand bereits hinter dem Horizont und tauchte die Ebene in Zwielicht. Er seufzte und wischte sich einmal über das Gesicht, starrte danach etliche Minuten in den Himmel, in die Richtung in der Gottes Palast war und in der er Kakarotts Aura spürte. Es wäre alles so schön gewesen wenn dieses Höllenweib nicht mit so einem Nonsens angefangen hätte. Warum jetzt – sie hätte es sich wirklich eher überlegen sollen, nun war es endgültig zu spät. Mit hängendem Kopf ging er zurück ins Haus – Kakarott hatte aufgeräumt. Es fiel ihm erst jetzt auf. Unschlüssig stand er im Wohnzimmer, sein Magen gab schon seit geraumer Zeit den Protest von sich, dass er leer war, aber er hatte im Moment einfach keinen Appetit, der war ihm gründlich vergangen. Dennoch ging er in die Küche, irgendwo musste hier doch noch etwas sein, was seinen Schmerz lindern konnte. Nacheinander riss er sämtliche Schränke in der Küche auf und fand auch schließlich das was er suchte, zumindest musste es für den Anfang reichen. Was sollte er auch anderes machen, er war jetzt verdammt noch mal alleine durch seine eigene Blödheit! Er ließ sich auf den Küchenboden sinken, lehnte mit dem Rüchen an einem der Schränke und öffnete die Flasche die er in der Hand hielt. Kami, das würde kaum reichen um seinen Schmerz zu betäuben. Angesetzt trank er fast die ganze Flasche auf einmal aus, ohne auch nur einmal abzusetzen und schmiss sie schließlich an die gegenüberliegende Wand. War doch eh alles egal jetzt, also wieso nicht noch ein wenig seinem Frust freien Lauf lassen – obwohl, das hatte er heute doch eigentlich schon genug getan, oder? Es war egal, alles war egal – so lange Kakarott nicht hier war, war es das für ihn. Unterdessen versuchte Kakarott, mit Hilfe vom Piccolo, zum widerholten Male Gohan davon abzuhalten einfach zurück zu Vegeta zu fliegen und eine gewaltige Dummheit zu begehen, indem er seine Mutter rächen wollte. Er hätte eh keine Chance gegen den Prinzen gehabt und durch den ganzen Aufruhr hier oben hatte Kakarott selbst noch keine Gelegeheit bekommen nachzudenken. Sie hatten sich entschlossen Chichi nicht wiederzuerwecken , es war besser für sie und alle anderen Beteiligten. Zudem waren die Dragonballs sowieso erst wieder in ein paar Monaten einsetzbar. „Gohan, beruhig dich endlich wieder, du kannst sowieso nichts ausrichten.“ Piccolo versuchte auf seinen ehemaligen Schüler einzureden, aber dieser schien ihn nicht zu hören, oder nicht hören zu wollen und außer sich vor Wut zu sein. „Wieso Vater? Wieso hat er das getan? Wie kannst du nur mit so einem Monster zusammen sein?!“ Er schrie ihn an, er wollte Antworten – jetzt und nicht, dass sein Vater nur stumm neben ihnen stand und den Kopf senkte. Das waren wirklich gute Fragen über die er allerdings erst einmal selbst nachdenken musste und jetzt einfach noch keine Antwort hatte. „Ich weiß es nicht.“ Er hatte Vegeta lange nicht so gesehen, dass er wirklich nicht zu ihm durchdringen konnte bis das Ziel, was er vor Augen hatte schließlich seinen letzten Atemzug genommen hatte. Teils konnte er ihn verstehen, nach wie vor, er hatte ja selbst ziemlich die Schnauze voll davon, teils konnte er aber absolut nicht gutheißen was passiert war. Er war wirklich zwiegespalten zwischen Verstand und seiner Liebe. Aber was wäre gewesen wenn er stattdessen auf ihn losgegangen wäre? Vegeta schien für ihn nicht in der Lage gewesen zu sein klar zu denken und in seiner Wut hätte er vielleicht sogar den ganzen Planeten in die Luft gejagt, wenn Chichi soviel ausgehalten hätte wie er selbst. Irgendwie – und das verstand Kakarott selbst nicht – konnte er ihm nicht einmal böse sein. Der Ausdruck in seinen Augen als alles vorbei war hatte ihm gesagt, dass Vegeta von sich selbst überrascht war, dass er selbst teilweise geschockt darüber war, was er getan hatte. Aber ganz so einfach konnte er ihm nicht verzeihen, seine Söhne erst recht nicht. Man konnte nicht immer irgendwelche Ausreden für den Prinzen, seine Ausraster, sein Temperament finden um ihn zu entschuldigen. Er sollte langsam wirklich gelernt haben sich ein wenig besser unter Kontrolle zu halten, immerhin war er kein Teenager mehr – aber in diesem einen Fall hatte alle Kontrolle nichts gebracht. Vegeta hatte schon immer einen viel zu kurzen Geduldsfaden und der wurde heute eindeutig überstrapaziert. Er konnte ihn verstehen, es hatte ihn selbst angekotzt. Er erinnerte sich an ihre Unterhaltung vom Vorabend – Vegeta wollte ihm nicht mehr wehtun. Das hatte er auch nicht wirklich. Seltsamerweise. Es erschreckte ihn fast selbst wie gleichgültig er Chichis Tod gegenüberstand, dennoch brauchte er jetzt einfach noch etwas Zeit für sich. Er musste es Gohan erklären, irgendwie erklären, dass er nicht nur Vegeta alleine die Schuld daran geben konnte. Das wäre genau so falsch gewesen, seiner Meinung nach musste man ihm, sowohl Chichi die Schuld geben. Und sich selbst, weil er einfach nur daneben stand, unfähig sich zu bewegen. Er hätte einfach eher reagieren müssen, stattdessen hatte er dem ganzen Spektakel viel zu lange einfach nur zugesehen. Genau wie Chichi viel eher hätte einsehen können, dass sie wirklich keine Chance mehr hatte. Es war einfach nur eine verzwickte Situation. Zudem musste irgendjemand Goten auch noch bescheid sagen und er entschied sich, das selbst zu übernehmen und hob einfach ohne ein weiteres Wort ab. „Vater, verflucht noch mal bleib hier und antworte endlich!“ Er bekam seine Antworten nicht mehr, konnte nur dem immer kleiner werden Punkt am Horizont hinterher starren, bis er schließlich von Piccolo in den Palast gebracht wurde. ******* Vegeta kämpfte sich wieder auf die Beine nachdem er, wie es ihm vorkam, stundenlang an die Wand gestarrt hatte. Verdammt, er wollte nicht alleine sein, er wollte seinen Koi hier haben, er brauchte genau so Trost wie alle anderen auch – aber das hatte er sich selbst vermasselt. Was sollte er jetzt tun? Langsam verließ er das Haus wieder und sah in den nunmehr dunklen Himmel. Jetzt wusste er es und in Höchstgeschwindigkeit setzte er in Richtung CC ab und flog durch den Himmel. Dort hatte er vielleicht Glück, fand noch was zu trinken und konnte sich danach im GR einfach nur abreagieren – ganz egal wie gefährlich es war, es interessierte ihn nicht mehr. Wenn Kakarott nicht zurück kam hatte sein Leben sowieso keinen Sinn mehr, also wieso sich Gedanken machen? Nach nur wenigen Minuten Flug setzte er im Garten der CC auf. Kurz zögerte er ob er wirklich rein gehen sollte, straffte dann aber seine Gestalt und trat einfach ein. Schnellen Schrittes machte er seinen Weg ins Wohnzimmer, vorbei an der Küche wo zu seinem Missfallen Bulma mit den Kindern und ihren Eltern saß. Er beachtete sie nicht sondern setzte seinen Weg stur fort – er brauchte etwas um seinen inneren Tumult, seine Schmerzen zu betäuben und das war in dem einen Fall mal nicht der GR und er hatte jetzt weder die Zeit noch die Nerven jetzt mit Kindern oder nerviges Ex-Schwiegereltern zu handeln. Wenn er ehrlich war wollte er nur vergessen und nicht einmal mit sich selbst handeln. Seine Augen fingen wieder an zu brennen und im Wohnzimmer angekommen seufzte er genervt auf als er Bulmas Stimme hinter sich vernahm. Er ignorierte sie weiterhin und bediente sich an der Bar. Ein Glas brauchte er nicht, es sollte schnell gehen und so landete auch der Inhalt dieser Flasche in seinem Magen. Alles was Bulma machen konnte war erstaunt zuzusehen wie er sie in Rekordzeit leerte und dann einfach hinter sich schmiss, zum Glück ohne etwas zu treffen. Was war denn nun schon wieder los mit ihm, als er das letzte Mal herkam und das tat, hatte er Streit mit Kakarott. Langsam trat sie etwas näher an ihn heran und irgendwie gefiel ihr überhaupt nicht was sie sah. Er sah seltsam aus, aber sie konnte nicht wirklich einordnen in wie fern. Irgendwie… verzweifelt. Seine Augen, es waren seine Augen die sie völlig aus der Bahn warfen – sie hielten eine Traurigkeit in sich, und waren gleichzeitig so leer, dass es ihr schon selbst weh tat. Und sie glänzten verdächtig nach etwas, was sie lange, lange nicht gesehen hatte und wenn dann nur, wenn er sich unbeobachtet fühlte. Gerade als er die nächste Flasche ansetzen wollte hielt sie sanft seinen Arm fest und schüttelte leicht den Kopf. Er sollte das nicht machen, das war nicht er und es war für sie auch immer noch erstaunlich wie viel er sich von ihr sagen ließ, denn er ließ die Flasche sinken, hielt sie jedoch weiterhin fest. Er wollte vergessen aber auf ein paar Minuten mehr oder weniger kam es nun auch nicht mehr an. „Was ist los Vegeta, wieso lässt du dich so gehen?“ Wollte sie das wirklich wissen? Sie würde ihn sofort rausschmeißen wenn er ihr sagte was heute passiert war. Aber viel schlimmer konnte es auch nicht mehr kommen, oder? Außer, dass ihn dann seine noch verbliebene Familie auch noch hasste… „Glaub mir, du willst es nicht wissen.“ Sie schüttelte den Kopf, nahm ihn wieder am Arm und führte ihn zur Couch, drückte ihn quasi ohne Gegenwehr in die Polster. Dann setzte sie sich ihm gegenüber auf einen Sessel und sah ihn an – er konnte diesem Blick nicht stand halten und senkte seinen stattdessen. „Woher willst du wissen, dass ich es nicht wissen will?“ fragte sie sanft. Sie wusste, dass etwas Ernsthaftes vorgefallen sein musste, sonst würde er nicht herkommen und schon gar nicht so. Er nahm einen großen Schluck aus der Flasche die er immer noch in der Hand hielt, bevor er anfing zu sprechen, wieso er das, tat wusste er selbst nicht. „Kakarott ist weg…“ Er brach ab bevor er überhaupt richtig angefangen hatte, trank einen weiteren Schluck, stellte die Flasche mit unglaublicher Vorsicht auf den anscheinend neuen Couchtisch und stand auf um im Raum auf und ab zu gehen. Bulma beobachtete jeden seiner Schritte, bis er schließlich schon wieder genug hatte und sich wieder hinsetzte. „Wie weg?“ Sie wollte ihn nicht drängen aber wenn er schon alleine nicht weitermachte musste sie eben ein klein wenig nachhaken. „Weg eben… genau wie Chichi.“ Bulma zog überlegend die Augenbrauen zusammen, während Vegeta einmal kurz sarkastisch auflachte. „Du meinst… die Beiden?“ „Nein, ich… ich habe sie… umgebracht heute…“ Er hatte seinen Blick gehoben und ihr direkt in die Augen gesehen während er das sagte, bevor er den Blick wieder senkte, sich innerlich auf ihre Worte vorbereitete. „Was? Vegeta… warum?“ Er zuckte mit den Schultern, nahm die Flasche, trank sie aus. „Ich weißt nicht… sie, sie kam zu uns, schmiss sich an ihn ran und ich… ich bin… ich bin irgendwie ausgetickt.“ Wieder fingen seine Augen verdächtig an zu schimmern und er blinzelte ein paar Mal um das brennende Gefühl wieder loszuwerden. „Ich habs vermasselt… Kakarott ist weg… dabei kann ich mich nicht einmal daran erinnern.“ Bulma wusste jetzt ehrlich gesagt nicht ob sie geschockt sein sollte oder Mitleid mit ihm haben sollte. Sie kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er nicht log – aber das was er jetzt hier tat war genau so falsch, er konnte es vielleicht für heute vergessen, verdrängen, aber was war morgen, was war mit dem Tag danach? Nur leider konnte sie ihm dabei auch nicht wirklich helfen, das musste er mit Kakarott selbst regeln. Sie konnte ihm genau so wenig böse sein und rausschmeißen, sie kannte ihn einfach viel zu gut und wusste, dass er es mit Sicherheit nicht ohne einen Grund gemacht hatte. Er war immerhin schon einmal hier gewesen. Vegeta lehnte sich zurück und schloss die Augen, erfolglos gegen die Tränen anzukämpfen war für ihn einfach nur frustrierend. Er spürte förmlich Bulmas Blick auf sich und könnte sich schon wieder selbst in den Hintern treten, dass er hergekommen war und noch mehr, weil er es ihr gesagt hatte. Was sollte sie denn auch groß dazu sagen? Nichts. Er wüsste auch nichts und um ehrlich zu sein würde er an Kakarotts Stelle nicht anders reagieren. Er hätte sich selbst gleich hinterher geschickt… Vegeta schlug die Augen wieder auf und kämpfte sich schwerfällig auf die Beine, die Nebenwirkungen versuchend zu ignorieren. Kami, wieso tat er sich das eigentlich schon wieder an, wollte er das nicht lassen? Nun ja, das war jetzt auch egal, so konnte er sich selbst schon mal ein paar Schmerzen zufügen, verdient hatte er es ja. Wenn Kakarott doch hier wäre – er vermisste ihn jetzt schon… Ein trauriges Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, als er versuchte zur Tür, zum GR zu kommen – ein weiteres Mal aufgehalten von Bulma. Sie hatte keineswegs Angst vor ihm, nicht einmal wo er ihr gerade gesagt hatte Chichi getötet zu haben und auch nicht in dem Zustand in dem er sich gerade befand. „Wo willst du hin?“ fragte sie genauso sanft, wie sie es die ganze Zeit schon tat. Er zuckte nur wieder mit den Schultern und sah sie mit seinen schimmernden, traurigen und endlos schwarzen Augen an – er hatte wirklich schon wieder keine Ahnung mehr, er wusste nicht einmal mehr warum er überhaupt hergekommen war. Er wusste nur, dass er einen riesigen Fehler begangen hatte und versuchte eben jenen Fehler zu vergessen. Und Bulma versuchte ihn davon abzuhalten – egal, es war einfach nur egal… Sie lächelte ihn an, anscheinend wirkte der Alkohol doch so langsam. „Du kannst gerne hier bleiben, wenn du willst.“ So völlig nicht er selbst hatte sie ihn auch noch nicht gesehen, so am Boden und absolut nicht wissend was er jetzt machen sollte. Sonst war er immer im Bilde über alles, wusste immer was zu tun war… und jetzt? So konnte sie ihn aber auf keinen Fall wieder nach Hause fliegen lassen, sie wusste nicht was er dort schon alles getrunken hatte und riskieren wollte sie nichts, auch wenn er ein Saiyajin war. Auch er hatte Grenzen, auch wenn er es nicht gerne zugab und momentan sogar an einer stand, die er nicht so einfach umgehen konnte. Er war ein kleines emotionales Wrack, konnte nicht mehr klar denken und sie musste ihn davon abhalten irgendwelche Dummheiten zu begehen, die er später bereuen würde. Wieder bekam sie nur ein Schulterzucken zur Antwort, was dann wohl ‚OK’ heißen sollte. „Willst du dich vielleicht hinlegen?“ „Nein…“ Wieder sah er auf den Boden zu seinen Füßen, das seltsame und doch gleichzeitig willkommene Gefühl des drehenden Bodens ließ ihn lächeln. Es war dasselbe wie gestern, aber interessieren tat es ihn nicht. Kurz schielte er zur Tür, an deren Rand ein lilafarbener und ein blauer Haarschopf zu sehen waren. Ganz toll, jetzt durften ihn seine Kinder bei seinem Zusammenbruch auch noch beobachten. Wie tief wollte er eigentlich noch sinken? Sein Lächeln schwand und das bekannte brennende Gefühl in seinen Augen nahm wieder zu, die erste Träne rollte aus seinem Auge in dem Moment als er Bulma wieder ansah. „Schick… sie weg..“ Wieder linste er zur Tür um auf sie aufmerksam zu machen und damit Bulma noch schnell genug war, bevor er endgültig die Beherrschung und Kontrolle über sich verlor. Es reichte wirklich schon, dass sie da war – das war mehr als genug. Sie sah in Richtung Tür und die Kinder verstanden, schlossen sie nun ganz hinter sich. Gerade rechtzeitig bevor seine Kontrolle ihn verließ und er jämmerlich schluchzend in sich zusammen sackte, Tränen seine Wangen hinunter liefen und er auf die Knie fiel. Was hatte er nur getan? Alles was Bulma tun konnte war, ihn mehr als erstaunt anzusehen, er musste Kakarott wirklich lieben wenn er so dermaßen zusammen brach. „Ich… ich will ihn wieder…“ Er versteckte sein Gesicht in seinen Händen während sie sich zu ihm hockte. Was sollte sie jetzt machen – er war ja praktisch nur noch ein Häufchen Elend. Sie fasste seine Handgelenke und entfernte seine Hände von seinem Gesicht – er sah sie nicht an und darüber konnte sie wirklich nur noch lächeln. Selbst jetzt spielte ihm sein Stolz noch Streiche, eigentlich sollte man darüber nur den Kopf schütteln. „Ich weiß und glaube mir wenigstens einmal wenn ich dir sage, dass er zurückkommt. Er liebt dich und ich glaube nicht, dass er sich wegen so was von dir abwendet.“ Sie kam noch ein Stück näher und legte ihre Arme um ihn bevor er überhaupt die Chance hatte zu protestieren. Er legte seinen Kopf in ihre Halsbeuge, Tränen liefen ungehindert über sein Gesicht und wurden von ihrem Shirt aufgenommen, Schluchzer verließen seinen Mund und seine Schultern bebten synchron zu ihnen. Er hatte einfach nicht mehr die Kraft und auch nicht den Willen es jetzt zurückzuhalten, dafür tat es auch einfach zu gut. Vegeta wusste nicht wie lange er von der Mutter seiner Kinder gehalten wurde und wie lange er in ihre Schulter weinte, aber irgendwann ließen die Tränen und die Schluchzer wieder nach, dennoch war er jetzt noch nicht gewillt den Kontakt abbrechen zu lassen. Irgendwann muss er wohl seine Arme auch um sie gelegt haben, wie er jetzt feststellte. Das hatte er alles viel zu lange zurückgehalten, viel zu lange verdrängt- Kami, er konnte schon gar nicht mehr beschreiben wie sehr er ihn liebte und seine kleine Welt würde elend zusammenbrechen wenn Kakarott nicht wieder käme. Er wusste ja, dass diese Sache für den immer freundlichen, immer an das Gute im Menschen glaubenden Baka ein Faustschlag ins Gesicht war, aber… Er war kein Mensch, er war ein Saiyajin. Er mochte vielleicht einen guten Kern haben, dafür hatte er aber noch stärkere Instinkte als jeder andere. An diese Instinkte kam nicht einmal Kakarott heran, er mochte vielleicht auch ein Saiyajin sein, aber er war unter ganz anderen Umständen aufgewachsen als er selbst. Kakarott war hier verweichlicht, er brauchte keine Instinkte um zu überleben. Verdammt, er wollte ihn doch einfach nur wiederhaben. ****** Kakarott hielt seinen Sohn in den Armen, er hatte es zwar besser aufgenommen als er gedacht hatte aber… nicht eine einzige Träne war geflossen, er war zwar etwas bestürzt und betrübt, aber es kam Kakarott so vor als ob es ihm nicht wirklich etwas ausmachte. Der Junge nahm es besser hin als sein großer Bruder und der wohnte nicht einmal mehr bei ihr und hatte eine eigene Familie. Wie unterschiedlich Brüder doch sein konnten… Goten löste sich aus den Armen seines Vaters und lächelte ihn an. „Und wo soll ich jetzt wohnen?“ Kakarott zog verwundert eine Augenbraue nach oben – der Junge meinte das ernst. „Ich weiß nicht, ich denke Bulma hat aber bestimmt erstmal einen Platz frei für dich.“ Das Lächeln wurde breiter, die Aussicht gefiel ihm. Es machte ihm nur nicht so viel aus, weil seine Mutter in letzter Zeit sowieso nicht sonderlich viel Zeit für ihn hatte sondern immer woanders war. „Und wie geht es dir, Dad?“ Kakarott holte einmal tief Luft, er wusste es immer noch nicht. „Keine Ahnung, Goten.“ Er vermisste Vegeta, er konnte ihm nicht böse sein und sein Sohn war es anscheinend auch nicht. Der Junge kannte Vegeta schon sein ganzes Leben lang und für ihn klang seine Reaktion recht logisch. Vegeta war schon immer temperamentvoll – und Goten war schon immer mehr Saiyajin als sein Vater und sein Bruder zusammen. Vielleicht war das der Grund warum er ihm nicht sauer sein konnte. „Wirst du zu ihm zurückgehen?“ Es interessierte ihn wirklich, denn auch wenn Vegeta heute seine Mutter getötet hatte, er hatte ihn immer noch gern, er war quasi sein Onkel. Und wenn es in letzter Zeit mit seine Mutter nicht mehr lief und er sich daran erinnerte, dass sich Vegeta ihm früher öfters angenommen hatte wenn er Probleme hatte oder auch nur zum trainieren – es war eben so. Vegeta war zwar kein großer Redner aber er hatte auch seine Vorzüge, er konnte zumindest gut zuhören. Gut, er hätte sie ja nicht gleich töten brauchen, eine kleine Lektion hätte gereicht – aber soweit wie er das mitbekommen hatte, hatte er das mehrmals versucht und seine Mutter war trotzdem nicht darauf angesprungen. „Ich weiß es nicht… Ich kann ihm nicht böse sein, andererseits ist er wirklich zu weit gegangen.“ Goten nickte, er konnte auch seinen Vater gut verstehen. Andererseits eben auch Vegeta. Das war eine der Situationen die man am liebsten umgehen würde, mit der man nie konfrontiert werden möchte, für die es keine Lösung gab die alle zufrieden stellen konnte. Das war sowieso meist unmöglich, es gab immer irgendjemanden der gegen irgendwas war. „Willst du heute hier bleiben, Dad?“ Kakarott nickte und lächelte, nach Hause wollte er jedenfalls nicht, auch wenn er wusste dass Vegeta nicht dort war, sondern in der CC. Er musste immer noch nachdenken, er war noch lange nicht zu einem Ergebnis gekommen. Wie sollte man aber auch bei demjenigen den man über alles liebte auch eine wirklich rationale Entscheidungen treffen… ***** Vegeta wachte mitten in der Nacht auf der Couch im Wohnzimmer der CC auf. Wie zum Teufel war er auf die Couch gekommen? Das Letzte an was er sich erinnern konnte war, dass er Bulma erzählt hatte was er getan hatte. Er war doch nicht wirklich vor ihren Augen zusammengebrochen wie ein verdammter kleiner Junge, oder? Er stöhnte gequält auf, das durfte doch alles nicht wahr sein! Gott, fühlte er sich beschissen, was hatte er sich nur wieder dabei gedacht? Sein Kopf schmerzte ebenso wie der Rest seines Körpers – als ob er ein wochenlanges Training hinter sich hatte. Stöhnend setzte er sich auf – jetzt konnte er sowieso nicht mehr schlafen, also konnte er auch genauso gut wieder nach Hause gehen. Langsam, um diese ekelhafte Übelkeit nicht noch schlimmer zu machen, stand er auf und begab sich auf den Weg nach draußen. Er wusste nicht wie spät es war, es war ja auch egal – die gesamte CC war dunkel und alles schlief, also konnte er sich auch unbemerkt aus dem Staub machen. Er wollte nicht mit den anderen am nächsten Morgen zusammentreffen, er wollte einfach nur noch alleine sein. Alleine mit sich und seinen Gedanken, Schuldgefühlen und dem schlechten Gewissen. Alleine, ohne Kakarott in diesem Haus. Kami, er war seit Ewigkeiten nicht mehr alleine, zumindest nicht so. Langsam und das Pochen in seinem Kopf versuchend zu ignorieren, flog er zurück dahin, wo alles angefangen hatte. Für den Rückweg brauchte er eindeutig länger als er brauchte um zur CC zu kommen, aber er hatte ja Zeit, es gab niemanden der auf ihn wartete. Kami, er hörte sich ja fast an wie ein liebeskranker Idiot auf Depressionen. Vielleicht war er das ja auch, auf jeden Fall fühlte er sich noch nie in seinem Leben so überflüssig. Die Welt hätte wirklich gut auf ihn verzichten können, dann hätte er nicht das Blut von Millionen Leben an seinen Händen und würde nicht allen, die ihm näher kamen immer nur wehtun. Er wollte ihm nicht wehtun, er wollte nicht so sein wie diese Furie und im Endeffekt hatte er wirklich genau das getan. Er tat jedem nur weh, es wurde Zeit, dass er dafür auch einmal bezahlte. Wie wusste er noch nicht, aber ihm würde schon etwas einfallen. Sein aktueller körperlicher Zustand war ja schon mal ein guter Anfang, da konnte man gut drauf aufbauen. Kakarott würde eh nicht wiederkommen. Aber er konnte ja die Hoffnung hegen und zu Hause auf ihn warten und wenn er nicht kam, konnte er immer noch in Selbstmitleid zerfließen und sich selbst langsam zerstören, denn ehrlich gesagt hatte er die Schnauze voll davon immer nur perfekt sein zu müssen und das Bild wahren zu müssen. Er hatte das Recht wie jeder andere auch Sachen zu machen die eben nicht vernünftig waren. Am Haus angekommen marschierte er ins Wohnzimmer und legte sich dort auf die Couch. Er musste dringend noch etwas schlafen und ins Schlafzimmer wollte er nicht, es erinnerte ihn einfach viel zu sehr an seinen Koi. Er schloss die Augen und war wenige Sekunden später auch schon wieder eingeschlafen. ----------------------------------- So, dass wars auch schon wieder und ich hoffe es hat euch gefallen. Ich wollte eben nur mal drauf aufmerksam machen, dass auch Vegeta seine Seiten hat, die noch keiner kennt und wie sich Verzweiflung auf einen Charakter auswirken kann. Es wäre wirklich lieb von euch mir eure Meinung dazulassen, das heitert immer wieder unglaublich auf^^ Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal Geta-Chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)