Das Elementarartefakt von Ireilas ================================================================================ Unerwartete Begegnung --------------------- 3.Unterkapitel von Nordpol „Schnell, nach rechts mit dem Segel!“ Sofort zogen Cekiu und Amylie die Seile in die Richtung, die Quarz ihnen angab. Im nächsten Moment drehte sich das Handelsschiff um 90 Grad und fuhr wieder geradeaus. „Puh.“, Quarz drehte das Steuer ebenfalls wieder gerade, wischte sich über die Stirn. Der kleine Navigator hielt in der rechten Hand einen Kompass, neben ihm stand Vector mit der Karte des Vorfahren. Der Priester grinste, „Okay! Jetzt müssen wir eine Weile nichts tun, erst wieder wenn wir eine winzige Insel, links von uns sehen. „Gute Arbeit!“, Zarill lief zu Amylie und Cekiu, „Soll ich euch beim nächsten Mal wirklich wieder nicht helfen?“ „Ach, wir Zwei schaffen das schon, Zarill!“, meinte Amylie. Cekiu nickte, „Außerdem reicht es, wenn zwei Leute über das Deck laufen… bei Drei wird es sowieso schon eng.“, und lächelte. Zarill holte Luft und rief: „Wie weit ist es denn noch, Vector?“ „Nicht mehr sehr weit!“, rief er zurück, „Sobald wir die winzige Insel sehen, müssen wir nur noch die Position des markierten Kreuzes suchen!“ „Jaaaah!!“, fröhlich hüpfte Quarz auf und ab, anschließend nahm er sich einen Schokoriegel zur Hand. „Sag mal, Silberfuchs…“, begann Amylie, „Wie wollen wir das Artefakt finden? Ich meine, noch niemand hat es je gesehen – wir haben nicht mal einen Beweis, dass es überhaupt existiert… außer Zarills Karte, die sicher auch nicht Punktgenau zu dem Ding führt…“ Plötzlich schmunzelte Cekiu. Als er anfing leise zu lachen, verschränkte Amylie die Arme: „Ach, was hab ich denn jetzt gesagt, dass ausgerechnet DU lachst? Oder hast du Schäden vom Koma davongetragen…? Hey… Hey, jetzt hör auf zu lachen!“ „Cekiu...?“, besorgt blickte jetzt auch Zarill in sein Gesicht. Er schüttelte den Kopf, als er aufhörte zu lachen: „Mir geht’s gut, wirklich. Weist du Amylie, da reist du Freiwillig seit Wochen mit uns…“, er kicherte, „Und jetzt kommst du mit der Frage, wie wir das Artefakt finden wollen, obwohl es noch nie jemand vor uns gesehen hat!“ Laut stöhnend schielte Amylie rauf zum Steuer: „Hey Priester! Vielen Dank, wegen dir hat unser Kapitän ne Schraube locker!“ „Falsch!“, rief Vector runter, „Silberfuchs wird langsam normal! Außerdem…“, er grinste sie an, „Du bist doch selber Fröhlich, ihn lachen zu hören.“ „WAAAAS!??“, Amylie stampfte auf den Boden, „Komm runter und du kriegst ne Abreibung, Priester!!“ „Oha…“, er kratzte sich am Kopf, „Das meinst du ja ernst…“ „Willst du mich provozieren!?“ „Nicht wirklich..“ „HEY!! Ich komm gleich rauf!“ Jetzt grinste Vector wieder, „Okay.“ „Priester, ich meine es ernst!!“ „Klar.“ „Du…!“ Interessiert beobachteten Cekiu und Zarill, wie sich Amylie und Vector stritten. Wenn man ihnen zu zuhörte, hätte man meinen können, die Zwei kannten sich schon ewig. Seufzend schüttelte Cekiu wieder den Kopf, schaute zu Zarill, die lächelnd zurückblickte. „Leeuutee!“, rief unerwartet Quarz, „Ich sehe eine Insel! Am Horizont, links von uns!“ Da Amylie und Vector nicht reagierten, zog Cekiu sein Fernglas aus dem Mantel und schaute von der Reling aus zum Horizont: Eine kleine Insel, Quarz hatte recht! „Was ist los?“, Zarill kam zu ihm. Cekiu gab ihr das Fernglas und lächelte. „Wir sind am Ziel. Quarz! Schnell, sag Vector, dass wir die Karte brauchen!“ „Aye!“, Quarz ging zum Priester, der noch immer mit Amylie diskutierte und trat ihm gegen das Schienbein: „HER mit der Karte!“ Den Tritt kaum spürend, reichte ihm Vector die Karte, bevor er weiter stritt. Das Wesen warf sie Zarill zu, die die Karte überrascht im letzten Moment auffing. „Wa-was mach ich damit?“ Beim Vorbeigehen klopfte ihr Cekiu auf die Schulter, „Du musst Quarz zeigen, wo er hinlenken soll. Versuche dich auf der Karte zu orientieren – das kannst du, ganz bestimmt sogar.“ Nickend warf die Bürgermeistertochter einen Blick auf die jetzige Position des Handelsschiffes. Dann schaute sie, wie nah die Insel war, anschließend wieder auf die Karte, zum markierten Kreuz. „Weiter nach rechts!“ Quarz riss das Steuer rüber, während Cekiu die Seile zog. Durch die rasche Drehung des Schiffes bekamen auch endlich Vector und Amylie die Situation mit. Sofort eilte die Feuer-Magierin dem Kapitän zu Hilfe, während Vector zu Zarill ging. „Wir müssen langsamer werden!“, nachdem der Priester das rief, meinte laut Quarz: „Beeilung, holt die Segel ein!“ Gesagt, getan – mit aller Kraft zogen Cekiu und Amylie die Segel ein. „Stopp, wir müssen wieder ein Stück nach links!“, nach Zarills Worten drehte Quarz das Steuer in die Richtung, bevor das Handelsschiff immer langsamer wurde. Vector grinste auf: „Werft den Anker!“ Mitten im Meer, nahe der kleinen Insel stoppte das Handelsschiff. Leicht schaukelte es hin und her, aber sonnst rührte sich nichts. Fragend starrte die gesamte Crew über die Reling ins Wasser. „Hier?“, skeptisch blickte Amylie zum Kapitän, „Mitten im Meer? Hier ist doch weit und breit nichts!“ „Na ja…“, kratzte sich Zarill am Kopf, „Stehen wir genau am Kreuz? Vielleicht ist die kleine Insel gemeint…?“ „Nein.“, Cekiu verließ die Runde und verschwand im inneren des Schiffes. Vector beruhigte die Mannschaft: „Keine Sorge, Silberfuchs holt nur eine Ausrüstung… oder so. Auf jeden fall ist er sich Sicher, dass wir genau über dem Artefakt stehen.“ Seufzend griff sich schließlich Amylie auf den Kopf, „Na wunderbar, also wir müssen tauchen.“ „Ihr könnt doch alle Schwimmen?“, mischte Quarz hinzu. „Klar!“, war Zarills antwort. Auf einmal bebte die Erde. Bevor die Crew wusste was geschah schaukelte das Handelsschiff heftig hin und her. Alle klammerten sich am Schiff fest, bevor Zarill nervös umher starrte: „Was ist das!?“ „Erd-Magie…“, Vector taumelte vorsichtig zu Zarill, „Ich spüre starke Schwingungen – etwas kommt auf uns zu!“ „DA!!“, geschockt zeigte Quarz nach hinten, als langsam ein riesiges Schiff auf sie zusteuerte. Weit oben, auf dem höchsten Mast wehte eine weiße Flagge – mit einem schwarzen Fuchskopf. „NEIN! Wie haben die uns gefunden!?“, beim weiterem Beben klammerte sich Zarill fester an den Mast. „Silberfuchs!“, rief leicht panisch Amylie, die versuchte die Tür zu erreichen: doch durch das immer stärkere Beben flog sie um und kam nur schwer wieder auf die Beine. Plötzlich fiel Zarill die Karte aus der Hand, rollte auf die steile Reling zu. „Die Karte!“, sie lies den sicheren Mast los und jagte der Karte nach. Endlich erreichte Cekiu die offene Tür, hielt sich am Türstock fest. Ernst blickte er zu seinem einstigen Schiff, das immer näher auf sie zukam. „Jaques…“, er ballte die Hand, bevor er sie langsam hob. Doch da – das Beben war so stark, dass das Handelsschiff fast Kippte und als Cekiu sah, wie Zarill die Karte erwischte, jedoch viel zu nah an der Reling war, lies er seine Attacke sein. „Zarill!“ Überrascht starrte sie zu ihm rüber, bevor sie das schaukelnde Schiff mit einem Ruck über die Reling stieß. Leise hörte man ein Kreischen, bevor Zarill ins Wasser fiel. Cekiu lies alles stehen und liegen, und schrie, während er auf die Reling zulief: „Zarill! Zarill, bleib über Wasser!“ Leise erschallte ein Lachen, dass vom riesigen Schiff kam. Im nächsten Moment hörte man einen stumpfen Rums – und das Handelsschiff kippte. Schreiend hielten sich die Kameraden an einander fest, bevor sie mit dem Schiff kopfüber im Meer verschwanden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)