Das Elementarartefakt von Ireilas ================================================================================ Unheimlicher Fremder -------------------- 1. Unterkapitel von Die Reise nach Vestus Tief hing die Sonne über dem Meer. Das Wasser war im sachten orange gefärbt, genauso wie der Himmel um der schwach leuchtenden Sonne herum, und über den letzten Zugvögel herhellten langsam die Sterne dieser kommende Nacht. Auf dem kleinen Handelsschiff war bereits gegessen worden, weshalb Zarill in ihrem Zimmer saß, während Quarz in einer Ecke Schokolade fraß und der Kapitän den alten Tisch im Versammlungsraum an die Wand schob, um Platz für die neuen Hängematten zu schaffen. „Warum schlafen wir im Versammlungsraum?“, fragend schaute das Wesen Cekiu an, der ihm trocken eine Gegenfrage stellte: „Willst du lieber am Gang schlafen?“ „Nein, im Zimmer!“ „Da schläft aber schon Zarill.“ „Warum schlafen wir nicht bei ihr?“ „Weil sie ein Mädchen ist.“ „Wieso?“ „Weil wir Kerle sind.“ „Wieso?“ „… Ach… haben wir schon wieder das interessante Gespräch?“ „Äääähh…“, Quarz stopfte sich einen Riegel rein, „Sag du es mir…“ Ihre Diskussion wurde unterbrochen, als Zarill gegen den Türstock klopfte, da die Tür offen war. Dann trat sie ein und drehte sich während des Gehens einmal im Kreis: „Na?“ Die beiden Jungs starrten zu ihr zurück, als sie endgültig Posierte. Zarill hatte ihr neues, blaues Kleid an und wollte nun wissen, was die Zwei davon hielten. „Hübsch!“, kommentierte Quarz laut und kurz. Zarill verließ ihre Pose, als sich Cekiu wegdrehte um die Hängematten zu befestigen. „Und du? Was haltest du davon, Cekiu?“ „Na ja…“ „Äh - wie Bitte??“, Zarill dachte, sie habe sich verhört, solche Antworten war die verwöhnte Bürgermeistertochter einfach nicht gewohnt, „Was hast du gesagt?“ „…Was soll ich davon halten?“, murmelnd schlug Cekiu einen Nagel ein, „Ich bin Pirat, keine Jury.“ Enttäuscht stand das Mädchen da, blickte noch immer zu ihm rüber. Der kleine Quarz schaute zwischen den Beiden hin und her, bis er schließlich Luft holte und mit einem Wort seinen nächsten Riegel fraß: „Uuunangenehm!“ Stampfend verließ das Mädchen den Raum, die Stufen rauf und stellte sich am Deck zur Reling. Leise murmelte sie enttäuschte Wörter, während sie die Wellen unter sich beobachtete. Die See war schwarz, spiegelte jedoch einige Sterne vom Himmel wieder. Hier und da platschten in der Ferne Fische auf – die Froh waren, einmal nicht auf der Speisekarte der Fischer zu stehen. Wer sagt, dass Piraten keinen Geschmack haben? Zarill war sich sicher, dass Cekiu einfach nichts zum Kleid sagen wollte; weshalb auch immer. >Vielleicht erinnert ihn das Kleid an Irgendjemanden aus seiner Vergangenheit…<, dachte sie sich, da der Kapitän nichts von sich erzählte, reimte sie sich einfach was zusammen. Unter all den Gedanken vergraben, nahm sie das Geräusch hinter einem Fass nur sehr schwach war. Daher drehte sie sich fragend um und wartete, bis ein weiteres Geräusch zu hören war. Nun war Zarill überzeugt: Da ist doch irgendetwas am Bord! Oder? Vielleicht doch nur Quarz? Mit kleinen Schritten schlich sie sich an das Fass rann, dass hinter sich wieder ein Geräusch von sich gab. Vorsichtig beugte sich Zarill über das Fass: „Quarz? Bist du das…?“ Doch was schrak sie zurück, als eine fremde Frau vorsprang! „D-Du bist…!“, Zarill erkannte die Person wieder: es war die rothaarige Frau, mit dem schwarzen, zerfetzten Umhang, die am Marktplatz der Handelsinsel an sie vorbeitorkelte! „Hallo, Süße…“, das Weib zog leicht grinsend einen rostigen Dolch; und kam langsam auf sie zu. In immer größerer Panik trat Zarill zurück, um zu verhindern dass sie näher kommt. Jedoch stieß sie zum Erwarten an der Reling des Schiffes an, wobei unter ihr nur mehr das nachtschwarze Meer plätscherte. „Komm nicht näher! Ich schrei nach den Kapitän des Schiffes… u-und dann…“ „Oooch, da habe ich aber angst! Und dann…?“, während die Frau kindisch ihre Worte nachäffte, trat sie ganz dicht vor sie, „Leute wie du machen mich Krank; mit eurer Dummheit ausgeprägt läuft ihr einfach so über die Verbrecherstraßen dieser Welt. Ich habe null Mitleid mit euch reichen Deppen, wenn ihr überfallen werdet…“ Zarill wandte den Kopf von ihrem nahen Gesicht weg, sie roch erschreckend nach Alkohol. Dabei bemerkte die Bürgermeistertochter nicht, dass das Weib ihren rostigen Dolch zu ihrem Hals hob- „…Oder ermordet werdet…“ Wie aus dem Nichts schoss ein silberner Lichtstrahl herbei und riss der Frau den Dolch aus der Hand! „Sag mal was machst du da?!“, Cekiu stand in Kampfpose mit Quarz am Deck und warf einen recht sauren Blick zu Zarill, „Wie schaffst du es, dich immer in Gefahr zu bringen?!“ Erleichtert, und doch etwas beschämt zuckte sie mit den Schultern, bevor sie zu ihren zwei bekannteren Kameraden lief. „DAS wird dir auch nichts nutzen Tussi!“, angespannt vor Ärger ging auch die fremde Frau in Kampfpose, bevor sie im nächsten Augenblick einen unerwarteten Feuerball zu den Dreien schoss. Cekiu zog Quarz und Zarill aus der Schusslinie, weshalb der Feuerball auf und davon ins Meer flog. Dann schob er die Zwei Richtung Treppen, „Na los, haut ab!“ „A-aber Cekiu!“, Zarill stellte sich stur dagegen: „Was hast du vor!?“ Am Ende drückte er sie schließlich trotzdem zu den Treppen. „Ich bringe nur schnell den Müll raus.“ (Ich weis, der letzte Satz muss geändert werden ^^) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)