Wie rette ich die Unschuld meines Bruders, ohne dabei verrückt zu werden? von Ren-chan ================================================================================ Kapitel 1: Und da waren sie wieder, meine drei Probleme! -------------------------------------------------------- Ich lag auf meinem Bett und las bestimmt schon zum vierten Mal den selben Artikel eines schnarchlangweiligen Buches und wusste immer noch nicht worum es darin ging, denn meine Gedanken kreisten um ein völlig anderes Thema. Ein klopfen ließ mich die leidige Lektüre beiseite legen und beinahe im selben Moment, ohne das ich ihn herein gebeten hätte, stand auch schon mein Bruder in der Tür. "Nii-san, steh auf und mach dich fertig, Tosa will mit uns zum Schneider!" Hä, warum zum Schneider? Plötzlich fiel mir die Mottenplage der vergangenen Wochen wieder ein, die Konoha so gequält hatte. Ich erinnerte mich dunkel an das Loch in Kakashi´s Hose, von dem mir mein Bruderherz erzählt hatte. Ich tat diese Nachricht damals mit einem Winken ab, bis ich kurz darauf selbst das Fehlen einiger Stofffetzen, an sehr unvorteilhaften Stellen, entdecken musste. Meine Gedanken fanden in das Hier und Jetzt zurück und ich begab mich auf den Weg nach unten, zum Rest meiner Familie. Die Treppe herab schreitend stellte ich die Anwesenheit meines Vater´s, sehr zu meinem Missfallen, fest. Hatte ich erwähnt wie sehr ich ihn doch liebte? Seine duldsame und verständnisvolle Art ließ einem fast das Herz aufgehen. Mit einem Wort ich hasste ihn! Meine Fingerknöchel knackten, wenn ich nur daran dachte zu was für einer Sorte Mensch er sich seit Mutter´s Tod entwickelt hatte! Nicht dass ihm ihr Dahinscheiden all zu nahe gegangen wäre, doch seine Art und Weise diesen Verlust zu kompensieren behagte mir ganz und gar nicht! Vermutlich benutzte er ihn sowieso nur als Vorwand, um das zu tun, was er zu ihren Lebzeiten schon vorgehabt hatte, da war ich mir ganz sicher! Diesem Mann durfte man nicht einmal von einer Straßenseite bis zur nächsten trauen! Doch leider war ich der Einzige, der das bemerkte! Mein unschuldiges, kleines Brüderchen, heimliches Opfer seiner perversen Phantasien, würde Vater´s Annäherungsversuche nicht mal bemerken, wenn sich sein Gürtel plötzlich selbständig machte und Vater ihn in der Hand hielte! Man sollte meinen ein Zwölfjähriger bräuchte sich über so etwas keine Gedanken zu machen, aber in diesem Haus war eben nichts, vom Keller bis zum Dachstuhl, normal! Mittlerweile hatten wir uns auf den Weg in die Schneiderei gemacht. Wir wollten gerade den Laden betreten, als ich von hinten an der Schulter gepackt wurde. Mein bester Freund, gutgelaunt wie immer, stellte eine seiner üblichen Fragen: "Na was gibt’s neues an der Front?" Ich boxte ihm in die Seite und zischte zurück: "Es geht dich zwar nichts an, aber wenn du es unbedingt wissen willst, der gegnerische General überschreitet weiterhin die Grenzen!" Shisui, um niemand anderen handelte es sich nämlich hier, lächelte mich nur wissend an und meinte: "Ja , ja irgendwie kann man das verstehen, ich wüsste nicht ob ich es an seiner Stelle anders machen würde!" Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu und zischte: "Versuch es wenn du kannst!" Er wollte schon beschwichtigend die Hände heben, als ich erschrocken zusammenfuhr. "Nii-san kommst du jetzt? Alle warten wieder nur auf dich!" Ich sah bedröppelt zwischen dem Rücken meines Bruders und dem grinsenden Gesicht meines Gegenübers hin und her. "Du hast die kleine Prinzessin gehört, nun geh schon!" Noch bevor ich etwas dazu sagen konnte, wurde ich auch schon in Richtung der Schneiderstube geschoben. Die nächste halbe Stunde, wurden mein Freund und ich in das eine und Vater wie Sasuke in zwei verschiedene Zimmer bugsiert, welche alle durch eine dünne Papierwand abgetrennt wurden. Was Vater betraf so konnte ich behaupten, dass mich sein Schicksal in diesem bescheidenen Etablissements nicht weiter interessierte. Doch zu meiner großen Freude, stellte ich mit einem hämischen Grinsen fest, wie passend man doch den Schneider für ihn gewählt hatte. Nicht jung, nicht attraktiv ,aber zumindest männlich, also dürfte er wenigstens in einem Punkt seinem Geschmack entsprechen. Doch die Geschehnisse zu meiner Rechten beliefen sich auf wesentlich beunruhigendere Tatsachen und weckten meine Aufmerksamkeit deutlich mehr. Sehnsüchtig musterte ich die Trennwand neben mir und musste mit Wehmut feststellen, dass mich wie meinen kleinen Hocker, auf dem ich stand, genau drei Millimeter hauchzartes Papier, von meinem kleinen Bruder Sasuke, trennten. "Seit wann so zurückhaltend? Den Hundeblick kenn’ ich gar nicht von dir! Ich erinnere mich an Zeiten, da hast du alles angegraben was nicht bei drei auf den Bäumen war und beinahe halb Konoha, zwischen vierzehn und fünfzig, hat dir hinterher gehechelt! Und seit der Kleine in die Pubertät gekommen ist, machst du einen auf jungfräulich und bist zu blöd es ihm zu sagen!" Ich schreckte aus meinen Gedanken auf und realisierte wahrscheinlich das erste Mal seit einigen Minuten, wo ich mich überhaupt befand. Ein wenig intelligentes: "Hast du was gesagt?" Kam über meine Lippen und entlockte Shisui nur ein resigniertes Seufzen: "Nein, nein ich hab nichts gesagt!" Eigentlich war ich immer der Annahme gewesen, eine Schneiderin müsse doch in irgendeiner Weise weiter denken können, als bis an das Ende ihres Nähgarns. Doch in den folgenden Stunden wurde ich gewissenhaft eines besseren belehrt. Diese inkompetente Person brauchte glatte fünf Anläufe um meinen Brustumfang auszumessen und über die Schulterbreite schweige ich mich jetzt besser aus. Ein erleichtertes Aufseufzen entwich meiner Kehle, als dieser Ausbund an Dummheit den Raum verließ um den Stoff für meinen Yukata zu hohlen. "Ja, ja gutes Aussehen kann eben auch ein Fluch sein!" Ich hob verwundert den Kopf, was meinte er denn damit schon wieder? Mein Gesichtsausdruck musste den IQ einer Eintagsfliege widergespiegelt haben, denn Shisui setzte schnaufend zu einer äußerst ungehaltenen Beschimpfungstirade an: "Meine Güte, Liebe macht also nicht nur blind, sondern auch blöd! Willst du mir jetzt ernsthaft weismachen, dass dir ihre wahren Absichten entgangen sind? Die beliefen sich wohl kaum nur auf deine Schulterblätter! Und so etwas darf der Kapitän einer Anbu-Einheit sein? Ich hoffe du machst deinen Job gewissenhafter, als dein Hirn momentan arbeitet!" Ein fröhliches Lachen drang an mein Ohr und ließ mich Shisuis Worte augenblicklich vergessen. "Hören sie auf, ich kann einfach nicht mehr!" Meine Fingerknöchel knackten, "Ich bin schon völlig aus der Puste!" Mir entgleisten alle Gesichtszüge und hätte mich mein bester Freund nicht, unter Einsatz seines Lebens, am Kragen gepackt, dann wäre ich in den angrenzenden Raum gerannt und hätte diesem Perversen den Hals umgedreht! Mir bot sich schlicht und ergreifen ein Bild des Grauens! Durch die hauchdünne Trennwand, konnte ich meinen kleinen Bruder schemenhaft auf einem Hocker stehen sehen, leicht nach vorne gebeugt und hinter ihm befindlich, der Schneider! Für mich gab es da einfach kein wenn und aber mehr, doch Shisui sah die Situation anscheinend etwas anders. "Itachi, jetzt komm mal wieder runter! Was auch immer du dir in deinem kranken und verliebten Hirn zusammen gesponnen hast, es entspricht nicht der Wahrheit!" Die Erwiderung auf diesen kompletten Nonsense, musste ich mir leider verkneifen, denn mit einem ohrenbetäubenden Krach fielen wir, samt unserer Hocker, um. Kaum zwei Sekunden später stand auch schon Sasuke, nur in Boxershorts bekleidet im Zimmer. "Nii-san? Was macht ihr da?" Mein Leidensgenosse warf mir einen bitterbösen Blick zu und zischte: "Da hast du deine Jungfrau in Nöten und jetzt sieh zu wie du uns da wieder rausholst!" Ich hätte wirklich gerne Stellung zu diesem Debakel bezogen, aber leider machten mir meine Hormone einen Strich durch die Rechnung. Mein letztes bisschen Selbstbeherrschung zusammenkratzend, sandte ich einen flehentlichen Blick an den jungen Mann unter mir und fing mir nur erneut eine mörderische Musterung ein. Nach drei Minuten betretenen Schweigens erbarmte er sich schließlich doch noch das Wort zu ergreifen. Mit einem sadistisch- anzüglichen Grinsen im Gesicht setzte er zu einer Erklärung an, warum war mir dabei nicht wohl? "Mensch Ita, ich hab dir doch schon tausendmal gesagt dass du nicht dauernd in der Öffentlichkeit über mich herfallen sollst!" Wahrscheinlich hätte damals sogar ein Blinder bemerkt, wie die Ader an der Schläfe meines kleinen Bruders zu pulsieren begann, aber ansonsten zeigte er keine Reaktion. Ich in meiner peinlichen Berührtheit, bemerkte daher selbstverständlich nichts! Ich war viel zu sehr mit dem Gedanken beschäftigt aus meiner jetzigen Position heraus, einen wunderbaren Ausblick zu genießen. Ein Ziehen in meiner Leistengegend ließ mich dem Himmel dafür danken, dass Shisui meine gesamte Vorderseite, mehr oder minder freiwillig, bedeckte. Geistesgegenwärtig wie dieser manchmal war, stieß er mich mit dem Einsetzen von Schritten aus dem Nachbarzimmer, geschickt von sich. "Sasuke-chan, wo bleibst du denn?" Ich hatte noch nie die Möglichkeit gehabt diesen Mann kennen zu lernen, doch eines war mir bereits von der ersten Sekunde an bewusst gewesen, ich hasste ihn! Im nächsten Moment kam auch schon das Ziel meiner Wut in den Raum und legte, eine Bahn Stoff über dem Arm hängend, eine Hand auf die Schulter meines Bruders. Die Betonung liegt hier auf, die nackte Schulter meines Bruders! Ungehalten flüsterte ich in Shisuis Richtung: "Da, siehst du? Siehst du wie er ihn begrapscht und vor allem wie er ihn ansieht?" Mein bester Freund zog nur ungläubig eine Augenbraue nach oben und erwiderte: "Itachi? Dir ist schon bewusst, dass der Mann normalerweise eine Brille trägt und jetzt schielt weil er sie nicht aufhat?" Aus irgendeinem Grund konnte ich Shisui diese Worte nicht glauben, es kostete ihn wirklich einiges an Überzeugungsarbeit mich von einem Mord an dem, in meinen Augen eindeutig bedrohlichen, Schneider abzubringen. So saßen Shisui und ich eine halbe Stunde später, in dem großen wie gemütlichen, Empfangsraum der Schneiderei und warteten, zusammen mit meinem Vater, auf Sasuke. Doch nachdem wir dieser Aktivität auch noch zwei Stunden später nachgingen, keimte die Sorge wieder in mir auf. "Was dauert denn da so lange? Ich wette er begrapscht ihn doch!" Mit diesen Worten richtete ich mich an meinen besten Freund, erwirkte aber nur ein spöttisches Lächeln und den Kommentar: "Na was denn? Schönheit braucht eben seine Zeit!" Kurz darauf folgte noch ein Murmeln seitens meines Vater´s: "Wenn die jetzt noch zwei Minuten länger brauchen, dann drehe ich ihm eigenhändig den Hals um! Ich bezahle ihn schließlich dafür einen Yukata zu machen, nicht meinen Sohn flach zulegen!" "Jetzt weiß ich warum der Kleine so lange braucht! Mit euch Beiden wollte ich auch nicht alleine nach Hause gehen!" Verständnislos sah ich meinen Sitznachbarn an. Was meinte er nur damit? Noch bevor ich ihm diese Frage stellen konnte ging auch schon die Tür auf und mein Bruder stand in der Tür." "Oh man, mir tut alles weh!" Dieser lapidare Satz brachte mein Weltgefüge zum Einstürzen. Sasuke, von welchem der Ausspruch stammte, räkelte sich derweil genüsslich und schaute dabei verträumt in meine Richtung. "Ich hoffe sie haben nicht zu lange gewartet, doch an manchen Stellen war die Praxis dann doch schwieriger als die Theorie!" Todesverachtend lächelte uns der Schneider entgegen und nur Shisuis beherztem Eingreifen war es zu verdanken, dass ich ihm seine Schere nicht quer durch den Rachen geschoben habe! Eigentlich hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt gedacht, schlimmer könnte der heutige Tag nicht mehr werden, doch ich sollte mal wieder eines besseren belehrt werden! Mit den Worten: "Ja, ja dein Bruder ist aber auch ein süßes Kerlchen, ich an deiner Stelle würde anfangen gut auf ihn aufzupassen. Gib ihm noch drei Jahre und er wird sich vor Verehrerinnen und Verehrern nicht mehr retten können!" Gab Shisui meiner verbliebenen guten Laune den Todesstoß! Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass man niemals sagen sollte, schlimmer kann es nicht mehr kommen? Nun ja, nachdem Shisui sich, überraschender Weise, zum Essen eingeladen hatte und wir auch schon alle am Tisch saßen, kam Sasuke fröhlich lächelnd die Treppe herunter gerannt, um uns das Meisterstück vorzuführen, auf welches wir so lange gewartet hatten. Mit einem Wort, mir fiel das Essen wieder aus dem Mund. Mein kleiner Bruder trug einen Traum aus rot und schwarz, der sich in schlichter Eleganz an seinen zierlichen Körper schmiegte. Gehalten wurde das Ganze von einem Stoffgürtel, der locker um seine Hüften baumelte und den Anschein machte jeden Augenblick herunter zu rutschen. Zwar blieb mir der Anblick meines völlig entblößten Bruders erspart, dafür wurde meine Phantasie allerdings anderweitig auf sadistische Weise angeregt. Indem sich mein kleiner Bruder anscheinend äußerst ungeschickt beim Ankleiden angestellt haben musste, rutschte ihm nun der Ärmel seiner linken Schulterseite über den Oberarm und gab ein marmorfarbenes Schlüsselbein, hinterlegt mit schwarzer Umrandung preis. Eigentlich war ich gerade dabei gewesen mir eine Tasse Tee einzuschenken, doch im Eifer des Gefechts übersah ich glatte zehn Minuten lang die Tatsache, dass ich das brühend heiße Getränk keinesfalls in den dafür vorgesehenen Behälter beförderte, sondern es direkt auf den Tisch und im Anschluss auf meinen Schoß goss. Eigentlich hätte ich mich grün und blau darüber geärgert, eine meiner letzten nicht durchlöcherten Hosen, auf diese Weise zu ruinieren, aber andererseits rettete mich dieser Vorfall vor einer wesentlich peinlicheren Situation. Denn wie erklärt man seinem süßen kleinen Bruder, dass man tierisch auf ihn steht und ihm nur allzu gerne aus seinem neuen Gewand helfen würde? Genau, gar nicht! Statt dessen kippt man sich doch lieber heißen Tee auf den Quell allen Übels! Nun diese Begebenheit würde ich Glück im Unglück nennen. Mit einem sadistischen Lächeln auf den Lippen ließ ich meinen Blick zu meinem Vater schweifen und was soll ich sagen? Hätte mich sein Anblick nicht in einem solch großen Maße amüsiert, dann wäre mir wahrscheinlich das Frühstück wieder hochgekommen! Ich konnte mir lebhaft vorstellen was der schmale Blutfluss aus seiner Nase für perverse Hintergründe haben mochte! Mein bester Freund war wohl derjenige von uns, der sich am schnellsten wieder fing, wobei ich einige Minuten wirklich ernsthaft darüber nachdachte ihn unter die kalte Dusche zu stellen! Mit einem : "Ita du bist echt zu beneiden!" Rief mir mein bester Freund meine drei Probleme wieder einmal ins Gedächtnis. Von denen wohl das gewaltigste die Tatsache war, dass ich mit meiner großen Liebe in einem Haus wohnte, hinter der mein pädophiler Vater herhechelte, wo wir auch schon beim zweiten Problem wären! Und zu guter letzt, hatte ich den größten Sadisten in ganz Konohagakure zum besten Freund! Wie sollte ich das nur überstehen? Kapitel 2: Und er hasst mich doch! ---------------------------------- Gott musste mich hassen! Oder zumindest schien er einen enormen Groll gegen mich zu hegen, ansonsten hätte er es nie soweit kommen lassen! Womit hatte ich es eigentlich verdient dauernd gefoltert zu werden? Als ob es nicht gereicht hätte, dass mein kleiner Bruder wie „Hasch mich ich bin der Frühling“ schon seit Stunden in seinem neuen Yukata durch die Gegend flanierte, nein jetzt gab mein über alles geliebter Vater ihm auch noch einen passenden Grund dafür! Jener hatte nämlich spontan beschlossen, wahrscheinlich bei einer gewissen Szene des Abendessens, mich und Sasuke auf das heutige Sommerfest zu schleifen. Shisui ließ sich diesen “Spaß“ natürlich nicht entgehen, wie er mir anvertraute und war sofort hellauf begeistert uns zu begleiten. Am Abend machten wir uns dann auf den Weg zur „grünen Meile“, an deren Ende meine ganz persönliche Hölle wartete. „Ist das nicht ein wundervoller Abend? Sternenklare Nacht, laues Lüftchen und ausnahmsweise sitzen alle Yukatas da, wo sie hingehören!“ Am liebsten hätte ich ihm, für diesen Kommentar, die Zähen aus dem Mund geschlagen, aber mein Gefühl sagte mir, dass ich ihn heute noch brauchen würde. Daher beließ ich es bei einem gefauchten: “Halt bloß die Klappe und erinnere mich nicht daran!“ Im nächsten Moment bestätigte sich meine Vermutung, denn wenige Augenblicke später stürmten ein überfröhlicher Naruto und eine über beide Ohren grinsende Sakura um die Ecke. „Sasuke-kuuuuuuun!“ Dies war der dritte Glockenschlag zur Apokalypse. Ich sah nur noch wie etwas Orangenes, gefolgt von einem grellen Pink an mir vorbei raste. Keine anderthalb Sekunden später hingen die beiden jungen Shinobi an den Armen meines Bruders, wie ich sie doch hasste! Obwohl, Neid würde es wohl auch treffen. Hoffnungsvoll wendete ich mich an meinen besten Freund, von welchem ich allerdings keine Hilfe erwarten konnte, denn mit einem: “Denk an deine letzte Überreaktion und daran was sie uns gebracht hat!” Desillusionierte er mich nun völlig und setzte der Situation, im Anschluss noch die Krone auf: “Wegen dir denken jetzt alle in diesem Laden ich sei schwul und hätte was mit dir! Hast du eigentlich eine Ahnung wie gefährlich das sein kann? Für den Fall dass es dir, in deiner unendlichen Weisheit entgangen ist, du bist bei den Frauen hier sehr beliebt und dein kleiner Bruder sieht mich auch schon so komisch an!” Sofort wurde ich hellhörig: “Wie er sieht dich an?“ Shisui rollte nur mit den Augen und meinte: “Da ich noch nicht unsichtbar bin tut er das wohl und ja er beäugt mich schon seit diesem blöden Vorfall misstrauisch!“ Ich wusste nicht worauf er hinaus wollte, doch der Gedanke an seine Worte machte mich nervös. „Red doch keinen Unsinn, er sieht dich überhaupt nicht komisch an,“ und in Gedanken fügte ich noch ein “wäre zumindest besser für dich“ hinzu. „Ja klar! Wie heißt es doch so schön? Seelig sind die Bekloppten, denn sie wissen nicht was sie tun!“ Ich wollte gerade zu einer schlagkräftigen Erwiderung ansetzen ,als mein Blick auf meinen Vater fiel. Ärger replazierte sich mit Belustigung und ich musste wirklich schwer an mich halten, um nicht in ein schadenfrohes Gelächter auszubrechen. Naruto und Sakura hatten ganz offensichtlich ebenfalls ihren männlichen Elternteil mitgebracht und da der kleine Blondschopf nun einmal mit unserem Dorfoberhaupt persönlich verwandt war, konnte mein Vater schwerlich „Nein“ zu einer Einladung seinerseits sagen. Ich grinste, auch wenn er viel lieber meinem unschuldigen kleinen Brüderchen hinterher gespannt hätte! Dennoch war das Verschwinden meines Vaters nicht die Lösung all meiner Probleme! Da gab es ja immer noch diese beiden Kletten, die es loszuwerden galt! Nur wie sollte ich das anstellen ohne dass Sasuke Verdacht schöpfte? Doch Gott schien einmal Gnade zu kennen und so löste sich mein Problem von allein. In der Tat konnte ich gar nicht so schnell schauen wie ein Pulk aus den buntesten Gestalten um seine beiden Freunde herumhüpfte und sie schlussendlich mitnahmen. Und zu meiner großen Freude wie Verwunderung hatte sich mein kleiner Bruder sogar dazu entschieden bei Shisui und mir zu bleiben! So begaben wir uns auf die Suche nach einer Imbissbude an der wir uns etwas zu essen kaufen konnten. Mein Herz blutet heute noch wenn ich daran zurückdenke, denn ein leerer Magen war der einzige Grund gewesen warum Sasuke bei uns verweilte. Nachdem wir das gesamte Fest einmal rauf und wieder herunter marschierten, konnte sich mein Bruder endlich für einen Stand entscheiden. Seine Wahl viel auf eine Okonomiyaki-Bude. Für jene ,die nicht wissen was sie sich unter einer solchen Speise vorzustellen haben: Man kann diese kleinen schlüpfrigen Biester wohl am besten mit einer ungeschnittenen Pizza in der Hand oder einem extrem großen Döner vergleichen und eines ist klar, kleckern ist ein Muss! Allein der Gedanke daran ließ mich schon Schweißausbrüche erleiden. Warum musste mir ausgerechnet ein so hübscher Bruder beschert werden? Ein kleiner ,dicker mit Brille und Pickeln wäre wohl auch ausreichend gewesen! Ich hätte ihn sicherlich genauso gern gehabt und das auf eine viel brüderlichere Art und Weise! Aber nein, was habe ich bekommen? Ein bildschönes Mamorfigürchen, von der Statur einer griechischen Gottheit, ein Püppchen, zerbrechlich wie Glas, das den Anschein machte mit der nächsten Windbewegung zu Bruch zu gehen! Immer noch in Gedanken wurde ich an die Theke bugsiert und gab unsere Bestellung auf. Kaum war das Essen da, kam es wie es kommen musste! Sasuke ,mit einem plötzlichen Ungeschick geschlagen, brauchte keine fünf Minuten um etwas von der Soße auf seinem zarten Handgelenk zu verteilen, welche er selbstverständlich sofort entfernte. Das war ja auch nicht mein Problem ,doch die Art und Weise wie er sie entfernte rückte schon eher in einen kritischen Bereich meines Enthaltsamkeitsvorsatzes. Ohne auch nur im Geringsten auf mich zu achten, zog er genießerisch sein Handgelenk an seinen Mund und entfernte in einem wirklich aufreizenden Zungenspiel, die herunter getropfte Flüssigkeit. Dies wiederum hatte zur Folge, dass dieses hinterhältige Zeug sich nun auch noch einen Weg auf Sasukes unbedecktes Schlüsselbein bahnte. Sofort schossen mir Bilder in den Kopf, die wohl alles andere als Jugendfrei und gut für die Unschuld meines Bruders waren. Ich hätte ihm nur zu gerne dabei geholfen die lästige Masse zu entfernen, auch mein bester Freund schien den Eindruck zu haben ,Sasuke bräuchte Hilfe und so streckte er mir kurzerhand eine Servierte entgegen. Warum dachte ich an eine andere Art des Entfernens ,wenn ich meinen kleinen Bruder ansah? Aber diese hier musste wohl fürs erste genügen! Die Chance nutzend, legte ich ihm sanft meine Hand auf besagte Stelle und strich kurz genießerisch darüber, während ich die kleine Sauerei wegwischte. Ein wohliges Kribbeln durchfuhr meine Fingerspitzen ,als ich ihn berührte und gerade da ich drohte mich in diesen unglaublich tiefen und reinen Onyxseen zu verlieren und etwas zu tun ,was vielleicht nicht ganz erlaubt war, tauchte er auf. Das Grauen meines Lebens, die absolute Nummer eins des schlechten Timings oder auch einfach nur ,mein Vater. Ich zuckte augenblicklich zurück, was machte der schon wieder hier? Wollte er nicht mit den Anderen etwas trinken gehen? Bei dem Wort trinken, kam mir urplötzlich in den Sinn, dass er die Beiden anderen wahrscheinlich abgefüllt hatte und sich dann zu gegebener Stunde einfach aus dem Staub machte. Nach seinem Auftauchen beendeten wir rasch die Mahlzeit und verließen schon beinahe fluchtartig den Stand. Shisui seinerseits, begnügte sich damit ihm einen Kräftigen Schlag in die Seite zu geben. Woraufhin sich eine alte Kampfverletzung meines Erzeugers wieder bemerkbar machte, so behauptete er zumindest. Ich wusste es besser, denn mit zunehmendem Alter machten sich nun mal auch bei ihm diverse Knochen bemerkbar und ein eingeklemmter Ischiasnerv hatte schon so manchen großen Krieger ins Bett gezwungen. Zu meiner großen Enttäuschung ließ er sich jedoch nichts davon anmerken und schleifte uns zum großen Volkstanz dieses Festes. Das alleine war eigentlich schon schlimm genug, doch bei dem Glück das ich am heutigen Tage bereits hatte, verwunderte es mich nicht vom Regen in die Traufe zu kommen. Apropos Regen ,mit Wasser hatte mein kleines Unglück tatsächlich zu tun! In einem Anfall von seiner üblichen Blödheit ,stolperte Naruto ,aus einem mir nicht begreiflichen Grund, in das große Goldfischbecken eines Spielstandes, wodurch eine riesige Flutwelle ausgelöst wurde. Und wer stand natürlich genau daneben und wurde pitschnass? Genau ,mein jüngerer Bruder! Heute war aber auch einfach nicht mein Tag! Das Stück Stoff, welches um seinen Körper geschlungen war kaschierte auch so nur das Nötigste und nun, völlig durchweicht entwickelte es sich zu einer zweiten Haut und betonte die Konturen von Sasuke in einer Art, die nicht mehr viel Freiraum für Fantasien ließ! Ich wäre ja dafür gewesen ihn so nicht mehr zum Tanzen zu schicken, ins besondere da mir die anzüglichen Blicke der Umstehenden nicht entgangen waren, doch mein Vater vertrat eine andere Ansicht ,wie immer. Ich zitiere ihn einmal wörtlich: “Das wird den Jungen schon nicht umbringen! Das Feuer trocknet den Yukata sowieso!“ Im Anschluss hätte ich schwören können noch ein gebrummeltes „leider“ zu vernehmen, welches ehrlich gesagt auch mir kurz durch den Kopf schoss. Da auch Sasuke nichts dagegen einzuwenden hatte, schob Shisui uns weiter in Richtung Fest bevor ich meinem Vater den Hals umdrehen konnte. Wie schon bemerkt heute war nicht mein Tag. Eigentlich konnte ich diesem merkwürdigen rumgehample um den überdimensionalen Scheiterhaufen nicht viel abgewinnen, doch Sasuke schaffte es irgendwie den banal wirkenden Bewegungen eine überraschende Eleganz zu geben, dass es schon richtig Spaß machte dabei zuzusehen. Dies schienen auch noch andere Besucher des Festes zu denken, denn ich konnte regelrecht spüren wie ihre Blicke an ihm hafteten! Aber vor allem das perverse Grinsen meines Vaters brachte mich schier zum Ausrasten! So beschloss ich sicherheitshalber mich hinter Sasuke in den Reigen einzureihen und mitzutanzen. Mein bester Freund hingegen beschränkte sich darauf am Rande zu stehen und meinen Vater gelegentlich durch einen kleinen Wink, oder auch Klaps, daran zu erinnern ,dass er es mit den Nerven hatte und einige davon wohl auch eingeklemmt waren! Deshalb tat es mir schon beinahe leid ,als ich merkte wie Sasuke langsam müde wurde und eine Pause machen wollte. Da schaute ich dann auch zum ersten Mal am heutigen Abend auf die Uhr. Es war schon weit nach Mitternacht und Shisui erzählte mir, dass mein Vater bereits den Heimweg angetreten hatte. Diese Nachricht entlockte mir beinahe Tränen, wenn man Freudentränen auch mitzählen darf! Also beschlossen wir nun ebenfalls nach Hause zu gehen. Wobei wir wieder bei dem Punkt wären, Gott musste mich hassen oder vielleicht war es auch Shisui ,der aus einem unerfindlichen Grund einen Groll gegen mich hegte. Denn Selbiger schubste mich auf einer kleinen Brücke die wir passieren mussten, in die Richtung meines Bruders. An und für sich kein Problem ,nur löste ich mit meinem kleinen Schwenker nach rechts eine Art Kettenreaktion aus und so landete Sasuke beinahe im kleinen Bächlein, welches fröhlich unter uns dahin plätscherte. Augenblicklich blendete ich die Anwesenheit meines besten Freundes aus ,hielt ich doch binnen eines Wimpernschlages den von mir so heiß begehrten Schatz in meinen Händen. Unwillkürlich schlang ich meine Arme um die zierliche Taille meines Gegenübers und ließ meinen Blick bewundernd wie verträumt über das wunderschöne marmorfarbene Gesicht ,welches dem meinen so nahe war, schweifen. Reine und unglaublich klare tiefschwarze Seen trafen meine eigenen und ich konnte in ihnen jeden einzelnen Stern am Himmel ausmachen, die in unterstreichender Wirkung die Schönheit vor mir komplettierten. Dieser Moment war für mich so zeitlos wie es die Planeten im Universum sind und ich strich, geblendet wie berauscht von einem unglaublichen alles überschattenden Glücksgefühl, eine seidenweiche Haarsträhne aus den ebenmäßigen Zügen meines kleinen Bruders. Gebannt und gefesselt löste ich unseren Augenkontakt erst, als sich mein Oberkörper wie von alleine ein Stückchen nach vorne beugte ,um diesen Glück und Wohltat verheißenden ,samtigen Lippen zu begegnen. Eigentlich hätte ich nun behaupten können der glücklichste Mensch auf Erden zu sein, wäre da nicht wieder diese höhere Macht gewesen, die es schon den ganzen Tag auf mich abgesehen zu haben schien. Noch ehe ich meinen Bruder erreichen konnte, verloren wir das Gleichgewicht und landeten in dem unter uns dahinfliesenden Bach. Der Gesandte dieser höheren Macht ,stand derweil auf der Brücke und hob in einer theatralischen Geste die Hände gen Himmel. Alles was ich dann noch hören konnte, war das heftige Husten meines Bruders ,der sich am Wasser verschluckte hatte und Worte die für mich so ähnlich klangen wie: „Herr, kann ein Mensch so blöd sein?“ Nach diesem doch mehr als peinlichen Unfall verlief der Rest des Abends doch recht ruhig, mein Erzeuger hatte das Ganze mit einem hämischen Lächeln quittiert und sich dann mit diebischer Freude daran gemacht meinem Bruder ein paar neue Sachen unterzujubeln, während er mich einfach unter die heiße Dusch schickte. Am folgenden Tag jedoch, sollte sich noch zeigen welche Auswirkungen unser mitternächtliches Bad haben sollte. Denn ich lag von da an die nächsten zwei Wochen mit einer ekelhaften Sommergrippe im Bett. Mein einziger Trost war Shisui, der mich tagtäglich besuchen kam, wobei man das ,wenn man einbezog wer meine Krankenpflege übernommen hatte, auch als Nachteil sehen konnte. Kein geringerer als Sasuke nämlich hatte sich dazu bereit erklärt. Mit einem himmlischen Lächeln und meiner Meinung nach viel zu engen Hose oder war das meine eigene?- kam er ins Zimmer und brachte mir meine bittere Medizin. „Nii-san ist dir immer noch so heiß?“ Damit nahm Sasuke ,zu meiner größten Qual, mein Gesicht in seine Hände und legte seine Stirn an die Meinige. Von Shisui konnte ich eindeutig etwas wie: “Seit du im Raum bist , ganz sicher!“ Vernehmen und kam einmal wieder zu der Überzeugung: Gott musste mich hassen! Kapitel 4: Vom Regen in die Traufe ---------------------------------- Die Pubertät, sie hatte schon so manche Eltern in den Wahnsinn getrieben! Doch wo bitte schön stand geschrieben, dass dies nun auch auf ältere Geschwister übergreifen musste? Seitdem mein Bruder nämlich eben jene Phase durchlebte, wandelte ich in meiner ganz persönlichen Hölle! Als ob es nicht gereicht hätte, dass ich mich hoffnungslos in Sasuke verliebt hatte, nun wurde in der letzten Zeit auch noch schamlos darauf herum geritten, so dass es mir schon wirklich schwer viel mich zu beherrschen und die immer wieder aufkommenden Gefühle zu unterdrücken! Nein, nun musste das unbarmherzige Schicksal ein weiteres Mal zuschlagen, denn gestern geschah das absolute Grauen! Sämtliche Duschen im Hause Uchiha, und es gab immerhin vier davon, waren auf einen Schlag defekt. Nun ja, aber was hieß hier defekt? Aus einem mir unerfindlichen Grund neigten diese Mistdinger dazu, wenigstens zwei Mal am Tag zu funktionieren und dies sogar in geregelten Abständen. Für mich war es klar, das konnte kein Zufall sein! Ich würde sogar mein Sharingan auf Vaters Schuld an dieser Misere verwetten! Meine Vermutung würde nämlich auch seinen Feuereifer bei der Aufstellung von diversen Duschplänen unterstützen! Wie gesagt die Duschen funktionierten zwei Mal am Tag, da unsere Familie aber aus drei Personen bestand ergab es sich, dass immer zwei zusammen duschen mussten! Mein Vater, der kränkste und widerlichste Mensch den es für mich gab, war natürlich sofort hellauf von der Idee begeistert mit meinem unschuldigen und viel zu naiven, kleinen Bruder eine feuchtfröhliche Planschtour zu unternehmen. Natürlich hatte ich augenblicklich den Wunsch gehegt ihm für diese glorreiche Idee das nächste Kunai durch die Brust zu rammen, aber andererseits waren mir die letzten Tage und Wochen eine Lehre gewesen und so beschloss ich fürs erste es einfach hinzunehmen! So kam es also, dass ich schon seit geschlagenen drei Minuten in meinem Zimmer auf und ab ging, woraufhin sich schon eine leichte Furche im Boden bildete, und meine Entscheidung aufs schrecklichste Bereute. Es war zum aus der Haut fahren! In gewisser Weise saß ich in der Falle! Entweder ich würde mich mit meinen Shuriken vor Sasukes Unschuld werfen um diese in einem bluten Kampf zu retten und damit wahrscheinlich mein Schicksal, durch eine blöde Fahrlässigkeit meiner Selbstbeherrschung, besiegeln. Man bedenke immerhin wäre mein kleiner Bruder nackt, sollte ich verlangen die Dusche mit ihm zu teilen, oder aber ich würde es so belassen wie es ist und die Liebe meines Lebens im Stich lassen! Diese Überlegungen währten noch genau zwanzig Sekunden, bevor ich bis auf die Zähne bewaffnet das Bad stürmte. Keine Minute zu früh, denn was ich dort sah verschlug mir glatt die Sprache! Ich wusste das Vater krank war, ich wusste auch dass ich auf dem besten Wege war ihm zu folgen, aber das ging zu weit! Sasuke stand leicht nach vorne gebeugt, nur in Boxershorts, mit dem Oberkörper in der Dusche und versuchte selbige zum Laufen zu bringen. Mein Vater, der Teufel möge ihn hohlen, direkt hinter ihm und hätte wohl seine Hände ungebeten auf Wanderschaft geschickt, stünde ich nicht in diesem Moment in der Tür. „Ich…. Ich muss heute noch ganz dringend wohin und deshalb jetzt duschen!“ Okay, selbst in meinen Ohren klang der eben gesprochene Satz mehr als nur fadenscheinig und mein Vater schenkte mir dafür einen mehr als nur mörderischen Blick, den ich allerdings unbeeindruckt erwiderte. Als er zähneknirschend und mit den leisen Worten, welche nur ich vernehmen konnte: “Das wirst du noch bereuen!“ An mir vorbeilief, konnte ich mir einen kleinen Klopfer auf seinen Ischias nicht ganz verkneifen. „Übernimm dich mal nicht Väterchen, dafür bist du doch eh schon viel zu alt!“ Ein wölfisches Grinsen umspielte meine Lippen und gedanklich fügte ich noch ‘Und ungesetzlich ist es nebenbei auch noch!’ hinzu. Erst die unschuld-großen Augen meines kleinen Bruders, die mich in noch leicht kindlicher Naivität anblitzten, ließen mich meine Situation begreifen. Ich war verloren! Was hatte ich da bloß angestellt? Ich schluckte hart. Bitte lieber Gott lass das jetzt nicht wahr sein! Ich habe mich nicht dazu verurteilt mit meinem Porzelanpuppen-Brüderchen zu duschen, oh nein alles nur ein schlechter Scherz. „Nii-san? Nun mach schon das Wasser läuft gerade!“ Ich hatte es doch getan. Mit seinen zuvor gesprochenen Worten, entledigte sich Sasuke seiner restlichen Kleidung und stieg unter das rauschende Wasser. Unwillkürlich machte ich einen Schritt zurück, die Pforte zur Hölle hatte sich mir eröffnet. Das unsere Waschvorrichtung nicht noch ein Schild mit der Aufschrift: Verbringen sie die Ewigkeit in endlosen Qualen, Ansehen erlaubt anfassen verboten, trug war wohl auch alles! „Nii-san, kommst du? Wer weiß wie lange das Wasser noch läuft!“ Honigsüß wie ein Engel sprach er diese Worte aus. Ich hatte derweilen ,einige Regionen tiefer, ganz andere Probleme! Was sollte ich ihm denn jetzt antworten? Nein danke Sasuke? Ich habe es mir anders überlegt und springe lieber in den Gartenteich, um mit den Algen zu plantschen, weil ich die wenigstens ohne Hintergedanken ansehen kann? Doch alles stumme beten half nichts! Seufzend sah ich ein, dass es kein Entkommen gab. So setzte ich mich todesverachtend in Bewegung war schon im Begriff in die Dusche zu steigen, als mich das zarte Stimmchen, meiner heimlichen Versuchung, wieder zur Besinnung brachte:“ Nii-san? Ich weiß ja du hast es eilig, aber meinst du nicht, du solltest wenigstens die Kleider zum Duschen ausziehen?“ Unbeholfen starrte ich an mir herunter, verdammt er hat recht und eigentlich wäre es auch kein Problem gewesen seinem Wunsch nach zu kommen, gäbe es da nicht so ein ziehen an einer gewissen Stelle! So schnell ich konnte schälte ich mich aus den lästigen Stoffen und sprang geschwind unter die Dusche, möglichst darauf bedacht meinem Bruder den näheren Blick auf meinen Körper zu verwehren. Das Wasser kam mir regelrecht kühl und erfrischend vor, im Gegensatz zu dem Blut, das durch meine Adern schoss. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter ruhen. „Nii-san, du bist ja ganz verspannt! Soll ich dir den Rücken waschen?“ Verspannt war nicht ganz das richtige Wort, eigentlich befanden sich meine Muskeln in einem sehr lockeren Zustand, nur von einem gewissen anderen Körperteil würde ich so wohl nicht sprechen. Noch ehe ich Protest erheben konnte hatte mein Bruder sich auch schon einen Schwamm geschnappt und damit begonnen meine Verspannung zu lockern und gleichzeitig auch meine Selbstbeherrschung. Mit kreisenden Bewegungen fuhr er über meine Schulterblätter und zog quälend langsam die Konturen meiner Wirbelsäule nach, bis hinunter zu meinem Steißbein und wieder zurück. Ich biss mir während dessen nur schmerzhaft auf die Unterlippe um ein Stöhnen zu unterdrücken. Heiße und kalte Schauer liefen mir in einem Akt der süßen Folter über den Rücken, als Sasukes Finger ein wenig Ungeschicklichkeit aufwiesen und immer wieder leicht vom Schwamm auf meine, für diese Berührungen sowieso überempfindliche Haut abglitten. „Man Nii-san dein Nacken ist ja richtig steif! Komm her ich massier dich ein bisschen!“ Ja klar, mein Nacken! Das war zu viel ,eindeutig zu viel! Ich musste hier raus, ganz dringend! Doch irgendetwas in mir wollte bleiben. So kam es also, dass Sasuke in seiner naiven Art nun seine schlanken und extrem kühlen Finger auf meinen Nacken legte und anfing mich, für mein Empfinden, zu streicheln. Bevor es jedoch zum äußersten kommen konnte und mein Bruder nun doch noch seine Unschuld einbüßte, wandte ich mich blitzschnell um und packte ihn bei den Schultern. Unter heftiger Willensanstrengung und schweratmig brachte ich schon fast keuchend hervor: „Danke mein Kleiner es geht mir schon viel besser, aber ich muss jetzt wirklich los ,sonst komm ich noch zu spät!“ In einem Hechtsprung flüchtete ich, mir noch schnell ein Handtuch schnappend und um die Hüfte bindend, aus dem Badezimmer. Hieß es nicht immer jeder Mensch habe einen persönlichen Schutzengel? Meiner musste wohl Dauerurlaub in der Karibik machen so wie die Dinge momentan standen! Man sollte den Teufel eben nie an die Wand malen, denn es gab ja ein Wesen, das mir immer und uneingeschränkt zur Seite stand, zumindest auf seine ganz spezielle Weise. Ja, er hatte mir schon so manches Mal das Leben gerettet, mich oft unterstützt und auch mein Liebesleben ging ihn wohl mehr an, als irgendjemanden sonst, doch trotz alle dem wäre ich jetzt wohl sogar meinem Vater lieber in die Arme gelaufen, denn einem breit grinsenden Shisui, der mich mit skeptischem Spott musterte. „Hallo Itachi, sag mal was treibst du denn da? Siehst ja ganz schön fertig aus, bist du wenigstens dieses Mal nicht hingefallen?“ Ich hätte ihm an die Gurgel springen können! Er war wirklich noch die Krönung zu meinem ganzen Unglück! „Wenn ich ja nicht weiß Gott andere Sorgen hätte, dann würde ich dir den Hals rumdrehen!“ Mein bester Freund lächelte mich nur amüsiert an und zog mich im Anschluss mit den Worten: „Na komm, zieh dir erst mal was an, so kann man ja nicht rumlaufen!“ In mein Zimmer. Dort angekommen versuchte ich erst einmal, auf anraten meines Freundes, eine nicht all zu enge Hose im Schrank zu finden. Meine Wahl fiel schließlich auf meinen neuen Yukata, zu irgendetwas musste dieser Alptraumtag ja gut gewesen sein! Nur leider wurde mein „kleines“ Problem mit dem Gedanken an einen neuen Yukata nicht wirklich besser, aber immerhin konnte man es nun nicht mehr sehen. Doch kommt Zeit, kommt Shisui! Denn mit einem für ihn typischen Satz wandelte sich meine Erregung in Hass und Bestürzung um. „Du solltest dich mal langsam ran halten, sonst kommt dein Vater dir noch zuvor!“ Alleine die Vorstellung ließ mich würgen und mit einem Mal hätte ich wohl auch die engste Lee-Jeans wieder anziehen können! Doch meine Freude währte kurz, denn da stand das Objekt meiner Begierde auch schon wieder, zur großen Erleichterung meiner Enthaltsamkeit, dieses Mal angezogen im Zimmer. „Aniki ,Shisui-san kommt, das Essen ist fertig!“ Verwundert zog ich eine Augenbraue nach oben und starrte ihn an. Warum war er nicht in der Küche und kochte? Normalerweise tat er das immer. Misstrauisch geworden fragte ich: „Otouto? Warum bist du hier? Machst du das Essen heute nicht?“ Irgendwie war mir nicht wohl bei diesem Gespräch und meine dunkle Vorahnung sollte sich auch binnen der nächsten zwei Sekunden bestätigen. Mit einem engelsgleichen Lächeln und den sanften Worten: „Ach, Tosa kocht heute, nett von ihm oder?“ Ließ mich meine große Liebe beinahe vor Eifersucht platzen und gleichzeitig noch beunruhigter mit den Fingern spielen. So gingen wir nun hinunter in die Küche um unser letztes Abendmahl einzunehmen. Zumindest kam es mir so vor, denn ich hätte nur zu gerne den Leib meines Vaters geteilt und sein Blut im Kelch herumgereicht. Bis auf die Tatsache ,dass mein Vater das Essen gekocht hatte gab es eigentlich nichts außergewöhnliches, trotzdem irgendwie beunruhigte mich das Ganze! Auch eine viertel Stunde später, als Sasuke schon dabei war fleißig seinen Teller zu leeren, blieb das mulmige Gefühl in meiner Magengegend. Jedoch schien es nicht bestetigt zu werden. Als ich schon beinahe dachte das Übel hinter mir zu haben, hatte Sasuke mich als lebenden Müllschlucker auserkoren. Jedem Anderen hätte ich wohl seine Stäbchen um die Ohren geschlagen, hielte er mir seine Essensreste zum Verzehr vor die Nase, doch Sasuke bildete da eine Ausnahme. Wer konnte es mir verdenken? Diesen Welpenaugen ging schließlich jeder regelmäßig auf den Leim. Hätte ich damals bemerkt wie mein Vater begann Blut und Wasser zu schwitzen, hätte ich vielleicht davon abgesehen das verdächtige Gemüse, mit welchem mich mein kleiner Bruder gewissenhaft fütterte, in mich aufzunehmen. Doch da zunächst nichts passierte, beließ ich es dabei und genoss Sasukes Aufmerksamkeit. Auch nach dem Essen geschah nichts verdächtiges. Wir alle, außer Vater, begaben uns ins Wohnzimmer und spielten ein wenig Schach. Nachdem ich drei Mal kläglich gegen Shisui verloren hatte, ich wusste nicht warum, aber ich konnte mich auf einmal nicht mehr so richtig konzentrieren, versuchte ich es nun bei Sasuke. Das Spiel hatte kaum angefangen, da wurde mir mit einem Mal unerträglich heiß. Meine Sicht begann zu verschwimmen und Schweiß rann mir die Stirn herunter. Wie aus weiter Ferne vernahm ich die, plötzlich viel zu verführerische Stimme meines Gegenübers: „Nii-san? Geht es dir gut? Du bist ganz rot im Gesicht und hast so einen glasigen Blick! Fehlt dir etwas?“ Mir fehlte genau eine Sache auf der Welt! Du. In meinem Bett. Und zwar jetzt! Doch leider musste ich diesen Gedanken für einen Moment zurückdrängen, denn deine Hand, die sich einen Weg zu meiner Wange suchte, zog meine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Ein Zittern der Erregung durchfuhr mich und ich musste schwer an mich halten, seinen Körper nicht im nächsten Moment mit Küssen zu übersäen. Ich hätte mich nun wirklich gerne empfohlen, doch auch nur das klare hervorbringen eines Satzes würde wohl meine Leistungsfähigkeit übersteigen. Soll so viel heißen wie: Mehr als ein gequältes Stöhnen, wäre meinem Mund wohl nicht entwichen! Daher machte ich mich schwerfällig daran, schnellstmöglich und mit einem genuschelten: „Ich bin m-müde. Ich geh ins Bett.“ In mein Zimmer zu kommen, um diesen alptraumhaften Tag endlich hinter mir zu lassen. Nach einigen Minuten, in denen meine Fantasie zu ungeahnter Hochform auflief, war ich dann auch eingeschlafen. Kapitel 5: Fatale Verwechslung ------------------------------ Grummelnd und verschlafen schlug ich die Augen auf und erinnerte mich mit Schrecken an die vergangenen Stunden. Warum war ich überhaupt aufgewacht? Ein leichtes Durstgefühl , welches ich unterschwellig wahrnahm, gab mir die Antwort. Schwer seufzend begab ich mich auf den Weg in die Küche, konnte man mich nicht einmal in Ruhe schlafen lassen? Nein, selbst des Nachts, sollte ich einmal nicht an meinen Bruder denken, traten nun schon die unmöglichsten Störungen ein! Dass es für einen Menschen ganz normal war durst zu haben, ignorierte ich bei meinen Gedanken gefliesendlich und schob meine müden Glieder in Richtung Kühlschrank, als ich mein Ziel erreicht hatte. Nachdem ich meinen Durst gestillt hatte und da ich sowieso nicht schlafen konnte, entschloss ich mich spontan dazu mir einen kleinen Mitternachtsimbiss zu machen. Mein Blick schweifte im Kühlschrank umher und blieb an einer Schachtel Erdbeeren hängen, die ich noch mit Sahne zu komplettieren gedachte. So nahm ich nun also die entsprechenden Sachen und stellte sie auf die Ablage. Gerade als ich dabei war die rote Frucht, versehen mit viel zu viel Sahne, in meinen Mund zu führen, kam ich ungeschickt an den Stapel Teller, der in einem Krach zu Bruch ging. Erschocken fuhr ich zusammen und verteilte so, in einem Anfall, von Ungeschicklichkeit ein wenig von der kühlen Sahne auf meinem, des Nachts, offen zur Schau stehenden Schlüsselbein, denn ich hatte mir angewöhnt nur in Boxershorts zu schlafen. Noch ehe ich darauf reagieren konnte stand auch schon wackelig und verschlafen mein kleiner Bruder in der Tür. Mir stockte der Atem , offenbar wollte meine “Glückssträhne”, vom gestrigen Tage, immer noch nicht abreißen! So stand er nun vor mir , in einem T-Shirt , das selbst Vater zu groß gewesen wäre und ihm auf beiden Seiten von den Schultern hing. Und als ob dies noch nicht schlimm genug gewesen wäre, schaffte es dieses Meisterwerk der Schneiderkunst dennoch gerade so kurz zu sein , dass einem die Vorstellung über mögliche Unterwäsche erspart blieb, denn man konnte sich wahrlich fragen , ob dieser Junge überhaupt welche trug! “Nii-san? Was machst du hier?” Kam zögerlich die Frage meines Bruders. Ich schlucke einmal hart , als er auf mich zukam und seine Stirn auf die Meinige legte. “Bist du krank? Jedenfalls fühlst du dich immer noch ganz heiß an!” Heiß traf es , heiß auf ihn und wenn er sich jetzt nicht endlich hier wegbewegte, dann war es das mit seiner Jungfräulichkeit! Kaum hatte ich diesen Gedanken eine Weile verfolgt, da verschlimmerte sich die Situation noch einmal dramatisch. Langsam beugte er sich vor, um mir die Erdbeere, welche ich immer noch zwischen den Fingern hielt, aus der Hand zu essen. Daraufhin schlang er sachte seine Arme um meinen Oberkörper und entfernte mit Hilfe seiner Zunge, die von mir verschmierte Sahne. Ein ungeahnter Gefühlsschock ging durch meinen Körper, die Stellen meiner Haut, welche Sasuke mit seiner Zunge berührte begannen zu prickeln und zu kribbeln wie mit leichten Stromstößen bearbeitet und ein wohliger Schauer der Erregung lief über meinen Rücken. Mein Kopf sagte mir, dass ich ihn von mir stoßen sollte, denn was immer meinen Bruder zu solch einer Aktion verleitete es konnte nicht mit rechten Dingen zu gehen, doch ein wesentlich stärkerer Teil in mir wollte sich nicht von ihm lösen und so ließ ich ihn noch einen Augenblick gewähren. Zärtlich und behutsam bahnten sich seine Lippen einen Weg über meinen Hals bis hin zu meinem Ohr, an welchem er verführerisch knabberte, ich meinte sogar ein leichtes Grinsen auf seinem Mund spüren zu können. Ich stand nur wie gefesselt da und war nicht in der Lage mich auch nur einen Millimeter zu rühren. Plötzlich spürte ich ,wie seine rechte Hand sich in meinen Nacken legte und von dort aus langsam meine Wirbelsäule bis hin zum Rand meiner Boxershorts nachfuhr, während ihr linkes Gegenstück auf meiner Brust ruhte und mit ihrem Zeigefinger kleine Kreise zog. Von nun an konnte ich einfach nicht mehr an mich halten. Ein wohliges Stöhnen von mir gebend erlag ich meinem inneren Drang und versiegelt Sasukes Lippen mit den Meinen. Das Gefühl, welches in diesem Moment durch meinen Körper strömte, war mit nichts zu vergleichen, was ich bisher erlebt hatte. Zwar war dies bei Weitem nicht mein erster Kuss, doch verglichen mit der Welle an Emotionen, die er in mir hervorrief, waren alle anderen, die ich zuvor erlebte unbedeutend. Ich denke, dies lag daran, dass er der erste war, der mir wirklich etwas bedeutete. Mittlerweile hatte sich der letzte Rest meines Verstandes in den reißenden Fluten der Leidenschaft verabschiedet und ich ließ neugierig , schon fast verspielt meine Hände unter Sasukes T-Shirt gleiten. Eng umschlungen standen wir so im Mondlicht und ich begann damit angefangen bei seinem Hals, bis hinunter zum Schlüsselbein mit Küssen zu überdecken. Wobei mein Bruder ein wohliges Seufzen von sich gab und mich in einer fordernden Geste gegen die Arbeitsfläche hinter mir drängte , um verlangend einen Oberschenkel zwischen meinen Beinen verschwinden zu lassen. Nachdem wir gut einige Minuten so verharrten, wurde mein Wille zunehmend schwächer und das Bedürfnis meinen Bruder überall und nirgendwo berühren zu wollen übermächtig stark. Für einen kurzen Moment löste ich unsere Lippen von einander, was ihm ein leises Murren entlockte, welches jedoch sofort wieder abebbte, während ich ihm langsam das störende Stück Stoff über den Kopf zog und es zu Boden beförderte. Mein Blick wanderte verträumt und schon gerade zu heißhungrig über die nun frei gewordene Haut und ich schluckte einmal schwer. Im leicht durch das Küchenfenster einscheinende Mondlicht und mit diesen glasigen, verschleierten Augen sah mein Bruder mehr, denn je aus wie eine Marmorfigur. Einem kleinen Jungen gleich, verspürte nun auch ich das Verlangen, diesem marmornen Abbild von Schönheit näher zu kommen und mit all meinen Sinnen zu erfassen. Neugierig beginne ich nun damit, die Konturen meines Gegenübers zu erkunden und sie genießerisch mit den Finger nachzuziehen. In einem wilden Spiel unserer Zungen und Hände , gaben langsam unsere Beine unter uns nach und so sanken wir schwer atmend auf den Küchentisch. Nicht wissend wo ich beginnen sollte, nahm mein kleiner Bruder mir diese Entscheidung ab, in dem er kurzer Hand unsere Positionen tauschte. Noch ehe ich reagieren konnte, wurde ich meiner Sicht beraubt, da Sasuke mir die Augen verbunden hatte. Aufgrund dessen, dass ich nun nichts mehr sehen konnte, nahmen all meine anderen Sinne nun noch intensiver, denn sonst jede kleine Berührung wahr. So konnte ich es mir regelrecht vor meinem innere Augen vorstellen, wie Sasuke gerade aussah, als er mir quälend langsam meine Shorts von den Hüften streifte. Ein unterdrücktes Keuchen entwich meiner Kehle, als der Stoff meine Erregung streifte. Aufs süßeste gefoltert stöhnte ich verlangend, als heiß und stoßweise ein seichter Luftzug um meine Erektion spielte. Ein wahrer Sturm an Lust beutelte , im nächsten Moment, meinen Körper, als ich spürte wie etwas verlockend warmes meinen Schaft zusätzlich reizte und sich einen viel zu schmalen Weg an ihm empor suchte. Um dem abzuhelfen drückte ich meinen Rücken durch und gewährte meinem Becken den Freiraum, welchen es sich so sehnlichst wünschte. Leidenschaftlich schnellte mein Unterleib der süßen Verführung entgegen , die mich schon seit mehreren Minuten jeden Gewissensbiss in den hintersten Winkel meines Verstandes schieben ließ. Doch noch bevor das von mir angestrebte Ziel von mir erreicht wurde, machte mein Bruder sich auch schon daran, einen anderen Bereich meines Körpers auf zu selbe Art zu verwöhnen. Ich durfte noch nie eine solche Fülle an Emotionen verspüren, meine Gefühle drohten mich geradezu davon zu spülen, als Sasuke viel zu langsam, wie mir schien, damit begann meine Schenkelinnenseiten mit Zunge wie Händen nachzufahren. Dabei berührte er in regelmäßigen Abständen fast flüchtig das Zentrum meines Verlangens. Ich keuchte gequält und dennoch wohlig auf. In der momentan raumlosen Schwärze, welche mich umgab begannen meine Finger nun damit seine Hüfte ergreifen zu wollen, denn auch meine Selbstbeherrschung kannte Grenzen. Ein Schauer lief mir über den Rücken, ja meiner Meinung nach hatte ich mich diesen verführerischen Händen nun schon lange genug untätig ausgesetzt. Als meine Finger endlich fündig wurden konnte ich der süßen Versuchung einfach nicht mehr widerstehen und hob den zierlichen Jungen über mir kurzerhand in meinen Schoß. Das nächste, was ich spürte waren Sasukes schlanke Finger, die sich leicht zittrig einen Weg in meine Haare bahnten , um langsam das Band zu lösen, welches sie hielt und mich nebenbei auch gleich noch von meiner Blindheit zu befreien. Der berauschende Anblick seiner Augen, welcher sich mir nun bot beflügelte mich dazu nun auch noch den letzten verbliebenen Schritt in Angriff zu nehmen. Noch etwas zögerlich begann ich damit einen meiner Finger behutsam in ihn eindringen zu lassen. Diese Geste quittierte er mit einem halt suchenden nach vorne schnellen seiner Finger wie einem gequälten Seufzen. Ein wenig erschrocken hielt ich inne, plötzlich durchfuhr mich der Gedanke, dass dies für Sasuke wohl das erste Mal sein musste, dass ihm jemand auf diese Weise näher kam. Sanft beugte ich mich zu seinem Ohr vor, um ein: “Vergib mir! Ich versuche vorsichtig zu sein!” Hinein zu hauchen. Behutsam setzte ich so mein Werk fort. Ständig Sasukes Blick suchend, damit mir auch nicht die geringste seiner Reaktionen entging, versenkte ich nun einen zweiten Finger in ihm. Eigentlich hatte ich die Absicht meinem kleinen Bruder noch ein wenig Zeit zum Entspannen zu geben, was mich selbst wirklich bis an den Rand meiner inneren Ruhe und Selbstbeherrschung trieb, doch Sasuke schien unbewusst andere Pläne zu hegen. Vermutlich lag es an meiner eigenen Aufgewühltheit, dass ich nun doch etwas ungehalten wurde. Diese Einstellung schien sich, wie bereits erwähnt, auf meinen Bruder zu übertragen. Durch einen unbedachten Ruck, der ausgelöst von Schmerz durch sein Becken zuckte, steigerte er diesen ungewollt noch mehr, da sich nun meine Finger, angefacht von der kleinen Bewegung, langsam selbstständig machten. In einem Anflug von Egoismus begann ich damit meine Gliedmaßen in weitender Wirkung einzusetzen, nur um im nächsten Moment den starken Wunsch zu verspüren mir eine Ohrfeige geben zu wollen. Denn auf diese Weise erreichte ich nur das Gegenteil, da er anstatt zu entspannen, nur noch mehr verkrampfte. So wurde ich also dazu gezwungen noch einen weiteren, quälenden Moment inne zu halten. Hin und her gerissen zwischen meinem inneren Drang und meinem Gewissen brachte ich es nicht über mich mit den Vorbereitungen, auf diese Weise, fortzufahren. Nach einigen für mich peinigenden Minuten, bäumte sich das zerbrechliche Wesen unter mir leicht auf und bedeutete mir damit meine Tätigkeiten wieder aufzunehmen. Dadurch ermutigt versenkte ich nun auch noch einen dritten Finger an dem für ihn vorgesehenen Platz. Zwar entlockte ich ihm damit erneut ein schmerzhaftes Aufstöhnen, doch dieses Mal drückte er sich mir auch genauso verlangend entgegen wie ich es mir schon die ganze Zeit gewünscht hatte. Ich weiß nicht wie lange ich es noch ausgehalten hätte, dieser Anblick und dieses Gefühl steigerten mein Verlangen beinahe ins unermeßliche. Doch nach einer schier endlosen Ewigkeit entkrampfte sich Sasuke nun endlich, woraufhin ich, aus Selbstbeherrschungsmangel, von weiteren Dehnungen absah. Lustvoll schlang ich meine Arme um seinen zarten Oberkörper und erfüllte meinem Körper den sehnsüchtigen Wunsch nach Vereinigung. So vorsichtig und langsam wie möglich drang ich in ihn ein und entlockte uns damit ein nach Erlösung schreiendes Stöhnen. Verhalten biss ich mir auf die Unterlippe und verspannte mich zunehmend bei dem Versuch meine Leidenschaft zu zügeln. Ich bewegte mich auf eine Art und Weise in ihm, dass es mich schier um den Verstand brachte, so behutsam zwang ich mich vorzugehen. Mit glasigem Blick schaute mein Gegenüber mich an und löste somit meine inneren Fesseln der Zurückhaltung. Es dauerte noch ein paar Sekunden bevor das letzte Bisschen Vernunft von mir abfiel. Ein leichter Nebel legte sich über meine Sinne und ich drohte in einer Welle von Sinnlichkeit davon gespült zu werden. In einer kreisenden Bewegung fing ich damit an mich in ihm zu bewegen und nach und nach begann ich in steigendem Tempo in ihn einzudringen. Sasuke warf dabei keuchend den Kopf in den Nacken und bewegte sich mit einer Leidenschaft gegen mein unkontrolliertes Becken, welche mich schier zu verbrennen drohte. In einem immer schneller werdenden Rhythmus, gepaart mit einem wilden wie verführerischen Zungenspiel vereinigten sich unsere Körper in immer ausschweifenderer Extase. Im Zuge unseres leidenschaftlichen Aktes krallte sich das katzengleiche Geschöpf, unter mir, in meine Schulterblätter, biss mir vor Erregung in den Hals und zeichnete mich sinnlich mit seinem Mal. Ohne jegliches Zeitgefühl schwelgten wir unter dem Einfluss unserer tiefsten Sehnsüchte dahin, bis ich schließlich in einem Anflug von unendlichem Verlangen einen Punkt traf, der Sasuke dazu veranlasste seine Hände unter hohem Druck meinen Rücken hinab wandern zu lassen. Von dieser Reaktion nur noch mehr beflügelt versuchte ich erneut, mit Erfolg, besagt Stelle zu berühren. Kurz bevor wir beide zu unserem Höhepunkt kamen sah Sasuke mir verträumt in die Augen und formte mit seinen weichen und verführerischen Lippen die Worte, nach denen sich mein Herz am meisten sehnte. “Aniki, ich liebe……” Mit einem ohrenbetäubenden Schlag fiel ich aus dem Bett. Die Sonne stand bereits hell am Himmel und beschien mir das vor Erregung gerötete Gesicht. Ich fuhr mir verdattert durch mein zerzaustes Haar und besah mir perplex meine Umgebung. Nachdem ich realisiert hatte was sich da wohl gerade abgespielt hatte besah ich mir auch meinen Körper genauer. Überall überzogen leichte Schweißtropfen meine Haut und eine beachtliche Beule hatte sich in meiner Hose gebildet. Ich schloss gequält die Augen, oh nein bitte nicht! Wie konnte das nur passieren? Ich musste unbedingt etwas unternehmen bevor die Anderen aufwachen würden! So schnell ich konnte hechtete ich an meinen Schrank, warf mich in meinen neuen und vor allem weiten Yukata, nur um im Anschluss gen Badezimmer zu stürmen. Und als ob dieser Morgen nicht schon schrecklich genug angefangen hätte, rannte ich auch prompt meinem Vater in die Arme. Mein Erzeuger musterte mich mit einem vorerst skeptischen, dann aber um so gehässigeren Blick und versperrte mir in einem Anflug von Sadismus den Weg ins Bad. “Wo wollen wir denn so schnell hin? Ist es nicht noch ein wenig früh für eine solche Hektik? Obwohl, wenn ich mir dich so betrachte…. Du siehst nicht so aus, als hättest du heute Nacht besonders viel geschlafen!” Mein Gesicht verzog sich vor Wut. Eigentlich hatte ich mein nächtliches Malheur bis zum jetzigen Moment auf meine ausschweifende Fantasie geschoben, doch nun wurde mir plötzlich so einiges klar. Zum Beispiel was es mit dem gestrigen Abendessen auf sich gehabt haben musste! Mein erster Impuls war gewesen nun endgültig dem Drang nachzugeben meinem Vater den Weg unter die Erde zu ebnen, doch urplötzlich überkam mich ein Anfall von Bösartigkeit. Ich grinste ihn zuckersüß an, nur um im nächsten Augenblick blitzschnell zuzuschlagen. In einer fließenden Bewegung, so weit mir das möglich war, plazierte ich den Rumpf meines Vaters, geschickt wie schmerzhaft, an einem der beiden Türrahmen. Selbstredend achtete ich beflossen darauf auch ja seinen Ischiasnerv ein wenig in Mitleidenschaft zu ziehen. Auf diese Art und Weise erfuhr ich wenigstens eine Art der Befriedigung am heutigen Tage. Rache war ja so süß! Wobei ich eindeutig beschlossen hatte, dass dies nur der Anfang sein würde! Er wollte Krieg ,den konnte er haben! Kapitel 6: Mögen die Spiele beginnen! ------------------------------------- Sorry dass es so lange gedauert hat. Aber meine Freundin und ich waren, naja...verhindert.*auf RPG schaut* Wie dem auch sei ich hoff ihr seit net zu sauer und habt Spaß mit dem neuesten Kapi.^^ Die vergangenen zwei Wochen machte ich mir nun schon einen Spaß daraus meinen Vater im Krankenhaus zu besuchen. Nicht, dass ich ihn zusammen geschlagen hätte, doch vielleicht habe ich seine Nervenbahnen mit etwas zu viel Aufmerksamkeit bedacht, damals in der Badezimmertür. Ein leichterer Klaps hätte vielleicht auch genügt, aber wie hieß es so schön? Stille Wasser sind tief? Und in Anbetracht meiner damaligen Lage konnte man es mir nun auch wirklich nicht verübeln! Doch wie alles schöne im Leben hatten auch diese zwei Wochen mal ein Ende. Ja, ja manche von euch werden jetzt denken: Oh toll zwei Wochen sturmfreie Bude, da hatte er sicherlich Zeit sich um seinen Bruder zu “kümmern”, aber Fehlanzeige. Seit diesem (Alp)Traum, bekam ich es nicht auch nur ein einziges Mal auf die Reihe mein süßes Brüderchen anzusehen ohne dabei schmutzige Hintergedanken zu haben. Und mit Bedauern musste ich feststellen, dass ich der Einzige zu sein schien, dem Vaters Abwesenheit zusagte. Denn mit einer stürmischen Umarmung und den Worten: “Tou-san, endlich bist du wieder zu Hause! Ich hab schon angefangen mir Sorgen zu machen!” Brachte Sasuke meinen Eifersuchtspegel schier zum Explodieren. Es war schon fast verboten wie er seit seiner Ankunft um ihn herumschwänzelte. Aber auch mein bester Freund benahm sich seither seltsam, er bedachte mich ständig mit so bösartigen Blicken, in welchen ganze Tiraden von Beschimpfungen mitschwangen. Wo ich gerade von meinem besten Freund sprach. Im nächsten Moment stand er auch schon in der Türe und zerrte mich mit den sanften Worten: “Wie müssen reden und zwar jetzt!” Weg von meinem pervers grinsenden Vater und meinem sowieso ohnehin abgelenkten Bruder, ins nächste freie Zimmer, welches er auch sofort gründlich abschloss und mich dann mit brodelndem Blick auf dem Boden festnagelte. “Zwei Wochen! Ich wiederhole mich, aber zwei verdammte Wochen! 14 Tage, 336 Stunden, verdammt wie kann man das verpatzen?!” Ich sah ihn verwirrt an. “Was meinst du mit verpatzen?” Shisui rollte genervt mit den Augen und schrie munter weiter: “Willst du mir etwa weiß machen, dass du in den letzten beiden Wochen, in denen dein ach so geliebter Nebenbuhler außer Haus war, nicht ein Mal daran gedacht hast den Kleinen endlich in dein Bett zu kriegen?” Bei diesen Worten wurde ich schlagartig rot. “Äh, ja also weißt du… nicht so direkt…. Da gab es so ein Problem…. Ich ….naja…” Die folgende halbe Stunde verwendete ich also darauf Shisui haarklein und in allen noch so unwichtigen Details zu schildern was sich in dem Traum, ausgelöst von Vaters “Wundermittelchen”,so alles abgespielt hatte. Mein bester Freund ließ das Ganze mit stoischer Miene über sich ergehen, um danach mit leicht zittriger Stimme nach dem Weg zur Dusche zu fragen, aber nur weil diese näher lag, als der kühle Gartenteich. Erfrischt und vor allem “abgeregt” kam er dann wieder ins Zimmer und setzte sich zu erst einmal aufs Bett. “Und was hast du nun aus diesem glorreichen Morgen gemacht? Das wäre doch die Gelegenheit gewesen!” Ich sah ihn nur verdattert an: “Spinnst du? Hätte ich etwa so zu ihm ins Zimmer gehen sollen? Das wäre es dann aber mit seiner Jungfräulichkeit gewesen!” “Ja, verdammt warum hast du das dann nicht gemacht? Er hätte es schon überlebt!” Manchmal hielt ich Shisui einfach nur für verrückt. “Willst du damit etwa behaupten, dass ich zu genau so einem Triebtäter werden soll wie mein Vater?” Mein bester Freund seufzte: “Nein, ich will damit ausdrücken, dass du auch nur ein Mann bist und kein Samariter! Wenn du dich noch länger zurück hältst will ich nicht wissen was du dem Kleinen dann wirklich irgendwann antust! Erinner dich mal an deinen Traum und nimms mal zehn, dann hast du was passieren wird!” Ich sah Shisui geschockt an, das konnte nicht sein Ernst sein! Aber wenn ich so darüber nachdachte, klang es schon irgendwo logisch! “Und was soll ich deiner Meinung nach machen?” Mein bester Freund überlegte kurz und sagte dann: “Schnapp ihn dir und sei ein Mann, so eine dumme Frage habe ich ja noch nie gehört! Soll ichs dir aufmalen? Ich dachte eigentlich nicht, dass ich bei dir noch mal mit Bienchen und Blümchen anfangen müsste!” Er seufzte und fügte hinzu:” Wie dem auch sei, ich muss jetzt nach Hause, hab ja schließlich auch noch anderes zu tun! Man sieht sich!” Damit brach der letzte haltende Strohhalm und ich stürzte in einen Sumpf aus tiefer Verzweiflung. Genau in dem Moment, in welchem ich dachte schlimmer könnte es nicht mehr kommen, kam es natürlich schlimmer, denn mit den Worten: “Sasu-chan? Lass uns mal die Plätze tauschen das ist so unbequem!” schrillten meine Alarmglocken ohrenbetäubend auf. Das durfte doch nicht wahr sein, da dreht man ihm fünf Minuten den Rücken zu! Ich sprang gehetzt auf und eilte rüber in die Küche, nur um kurz darauf in das verdutzte Gesicht meines Bruders sehen zu dürfen, der mich auf meinen gehetzten Ausdruck in den Augen fragte: “Nii-san warum bist du denn so außer Atem? Ist was passiert?” “Nein, nein Sasu-chan es ist nichts passiert!” Offenbar hatte sich der “Plätzetausch” wirklich nur auf das bezogen was er aussagte! “Ach… na dann ist ja gut! Ich gehe duschen!” Warum hatte ich mit einem Mal das dringende Bedürfnis auch unter die Dusche zu müssen? Doch statt dessen setzte ich mich zu meinem über alles geliebten Erzeuger und versuchte so ruhig wie möglich meinen Tee zu trinken. “Hast du dir etwa Sorgen gemacht?” Ich zog pikiert eine Augenbraue nach oben. ”Habe ich denn Grund dazu?” Mein Innerstes beantwortete diese Frage eindeutig mit einem ”Ja!” Doch das verachtungswürde Subjekt vor mir schien da anderer Meinung zu sein. Mit dem Grinsen eines Teufels, der er meiner Meinung auch war, und einer honigsüßen Stimme, die keinesfalls zu ihm passte, erörterte er mir den Sachverhalt der Lage: ”Nicht doch! Ich würde ihm nie auch nur ein Haar krümmen! Wie kommst du überhaupt darauf?” Mit beißendem Sarkasmus antwortete ich ihm: ”Vielleicht, weil ich das Gefühl habe, dass du langsam, aber sicher pädophil wirst?” Auf diesen Kommentar hin, legte mir mein verhasster Erziehungsberechtigter in trügender Liebeswürdigkeit eine Hand an die Schulter und ließ es sich nicht nehmen in nicht ganz schmerzfreier Weise seine Fingernägel darin zu vergraben. ”Lieber Sohn, ich weiß ja nicht wie du darauf kommst, aber ich an deiner Stelle wäre vorsichtiger!” Damit beugte er sich hinterlistig zu meinem Ohr hinab und zischte hinein: ”Ein guter Rat von mir: Fass dir an die eigene Nase, Spanner!” Völlig entrüstet ereiferte ich mich: ”Wie hast du mich genannt? Spanner?” ”Muss ich dich an die Sache mit dem Schneider erinnern? Oder neulich in der Dusche? Wer hat sich dem Kleinen denn schon beinahe aufgedrängt?” ”Das habe ich ja wohl machen müssen, sonst hättest du es getan!” ”Willst du mir etwa unterstellen, dass ich mich an meinem eigenen Sohn vergreifen würde?” Mein Verstand schrie daraufhin sofort ein ”JA” und da meine Zunge gerade sehr synchron mit eben diesem arbeitete auch ich: ”Und ob!” Seine nächste Antwort lies mir das Blut in den Adern gefrieren, denn mit einem mehr, als nur hinterhältigen Lächeln erwiderte er: ”Du kannst nicht ewig da sein und aufpassen!” Bei diesem Satz war ich auf der Stelle aufgesprungen und nahm nur noch am Rande war, dass mir sämtliche Gesichtszüge entgleisten. Ich hatte mit einem Mal das Bedürfnis ihm sein selbstgefälliges Grinsen äußerst schmerzhaft aus der Visage zu schlagen. ”Nur über meine Leiche!” Aus irgendeinem Grund schienen ihn meine Worte zu erheitern. ”Wie heißt es doch mein lieber Sohn? Wer zuerst kommt malt zuerst!” Mit den Worten: ”Das wirst du mir büßen!” Holte ich zum Schlag aus und versetzte meinem Vater einen heftigen Kinnhaken. Ich hätte seinen Unterkiefer nur zu gerne durch meine Hand brechen sehen, doch leider war mir für einen Augenblick entfallen, dass ich nicht der Einzige gut ausgebildete Ninja in diesem Haushalt war. ”Na na wer wird denn hier eifersüchtig werden? Wenn man dich so reden hört könnte man ja glatt meinen dich würde etwas anderes an ihm interessieren! So etwas wie ”Liebe” zum Beispiel!” Darauf hin zierte eine leichte Röte meine Wangen und ich brachte ein, selbst in meinen Ohren, unglaubwürdiges Gestammel hervor. ”Natürlich liebe ich ihn. Äh...also..ich..ähm bin ja immerhin sein älterer..Bruder?” Verächtlich zog mein Vater eine Augenbraue nach oben und bedachte mich mit einem spöttischen Blick, wie den Worten. ”Das ist nicht dein Ernst, oder?” Seine Lippen verzogen sich zu einem bösartigen Lächeln. Ich hätte nun mit einer weiteren Beleidigung oder Stichelei in dieser Richtung gerechnet, doch mit einem Mal wurde er gespenstisch ernst. “Ts, meinetwegen kannst du ihn gerne haben, aber...,” erneut kräuselten sich seine Lippen in noch unheilvollerem Spott, “beim ersten Mal gehört er MIR!” Das war zu viel, eindeutig zu viel! Wie konnte man nur auf diese Art und Weise von seinem eigenen Sohn sprechen? Hatte dieses charakterlose Schwein eigentlich kein bisschen Rückgrat? Wutentbrannt knallte ich meine rechte Hand auf den Tisch und schrie ihn an: “Was bildest du dir eigentlich ein? Er ist doch kein Spielzeug, das man hin und her reichen kann!” “Was glaubst du denn was er in den Augen der anderen Leute ist? Sie stehen doch förmlich schon Schlange! Aber das ist mir ehrlich gesagt auch relativ egal, so lange ich nur ganz vorne stehe!” In meinen Augen stand er jetzt auch ganz vorne. Und zwar als Zielscheibe für mein Wurfgeschoss! In einer hektischen Geste warf ich Vater die nächstbeste Tasse an den Kopf. Unglücklicherweise gelang es ihm noch rechtzeitig auszuweichen und so zersprang das weiße Keramikstück in tausend kleine Scherben an unserer Kühlschranktür. Mit blutroten Sharingan sah ich nun den Verursacher meines Wutausbruchs an und wäre ihm im nächsten Moment wohl auch an die Gurgel gegangen, hätte man vom Gang her kein Fuß Getrappel gehört, welches nur einer Person zu zuordnen ist. Nämlich der, die ich momentan am wenigsten gebrauchen konnte! In der Tür stand, zu meinem Leidwesen und Vaters größter Freude, der zerbrechlich und zart wirkende Körper meines Bruders. Lediglich bekleidet mit einem kurzen Badehandtuch. Und mir wurde in schrecklicher Klarheit bewusst, was es eigentlich war, dass Vater noch davon abhielt seine kranken Fantasien auszuleben. Schlicht und ergreifend meine Anwesenheit. Am liebsten hätte ich das große Tischtuch gepackt und Sasuke darin eingewickelt, denn mein nun noch mehr verhasster Erzeuger starrte den kleinen Unschuldsengel vor uns mit unverhohlener Gier an und auch mir selbst wurde die Hose zugegeben etwas eng. Noch ehe ich in irgendeiner Weiße reagieren konnte kam er auch schon verwirrt auf uns zu und legte leicht besorgt und fragend den Kopf schief. "Tou-san, Nii-san. Ist etwas passiert?” Mir wären jetzt eine ganze Reihe wenig schmeichelhafter Erklärungen eingefallen wie ich Sasuke dies alles hätte erklären können, doch mein Gewissen hielt mich beflossen davon ab oder aber auch schlicht und ergreifend das heftigere Ziehen in meiner Leistengegend. Ich musste schon die vergangen zwei Wochen mit dem durch Vaters "liebevoll" gemeinte Fürsorge entstandenen Traum kämpfen, der mir so abrupt eine Beule an meinem Hinterkopf einbrachte, doch dass er mir ausgerechnet zum jetzigen Zeitpunkt wieder durch den Kopf spukte konnte man auch schon als Sadismus bezeichnen. Langsam etwas ungeduldig und offenbar auch misstrauisch beobachtete Sasuke uns während dessen . "Stimmt etwas nicht? Habt ihr euch gestritten? Ist wer verletzt?” Ich schluckte einmal hart und versuchte wenigstens nach außen hin meinem Ärger keinen Raum für Ausbrüche zu gönnen. "Nein, nein Sasu-chan alles in bester Ordnung!" Leider! Wenn es nach mir ginge, dann wäre Vater bereits in diesem Moment einen Kopf kürzer und würde sich, am Boden liegend, winden vor Schmerz! Aus einem mir unerfindlichen Grund, wollte mir die sonst so liebreizende Fortuna aber an diesem Tage einfach nicht hold sein. Skeptisch und mit nach oben gezogener Augenbraue, musterte er mich noch eine Weile durchdringend ehe er mir mit einem Schulterzucken zu verstehen gab, das er mir zwar kein Wort glaubte, es aber erst mal dabei belassen würde. Nun ja, da mir anscheinend keine andere Wahl blieb, denn auf sein stummes Angebot einzugehen und alles erst einmal unter den Tisch zu kehren, schlich sich der übliche Ausdruck auf die Züge meines Bruders und er steuerte fröhlich lächelnd die Küchenablage an. Ich hatte schon erwähnt wie sehr ich in der Gunst unserer Glücksgöttin gesunken sein musste oder? Nun ich revidiere alles und behaupte sie hasst mich! Wie ein Künstler, der sich jeder seiner Bewegungen bewusst war, stand mein Bruder nun vor einem angesteuerten Schälchen Erdbeeren und verschlang genüsslich eine der roten Früchte. Nur gab es zwischen Sasuke und beispielsweise einem Darsteller den gewaltigsten Unterschied, der mir bekannt war. Mein kleiner Bruder hatte keinerlei Ahnung von der Perfektion, mit welcher er sich in verführerischer Unschuld an unserem Einrichtungsgegenstand räkelte und dies ließ ihn, zumindest aus meiner Sicht, noch begehrenswerter erscheinen. Verspielt strich er sich eine seiner feuchten Haarsträhnen aus dem Gesicht und betrachtete beinahe schon leidenschaftlich die süße Verführung in seiner Hand, welcher er meiner Meinung nach in nichts nachstand. Gebannt hingen meine Augen an seinen zarten Lippen und ich musste schwer an mich halten den aufkommenden Laut der Erregung zu unterdrücken. Bestünde mein Körper aus Eis, ich wäre augenblicklich dahin geschmolzen nur um wenigstens ein einziges Mal diese seidenweiche Haut herab zu rinnen wie es die Wasserperlen auf Sasukes Oberkörper gerade taten. Verdammt! Irgendwie musste es mir binnen der nächsten drei Sekunden gelingen hier weg zu kommen oder alles unterhalb meiner Beckenregion würde anfangen für mich zu denken und was ich von diesen Einfällen halten sollte war mir mehr als bewusst! Aber einfach verschwinden war leider keine Option. Denn zu meinem allergrößten Leidwesen gab es noch eine Person in diesem Raum die ich nicht einmal unter Androhung von Folter mit ihm alleine gelassen hätte. Da es also in keinem Fall in Frage kam diesen Ausbund an Unschuld Beelzebub unter die Finger geraten zu lassen, gab es eigentlich nur noch eine Option für mich. “Sasuke-chan? Würdest du Vater und mich vielleicht kurz alleine lassen? Wir haben nämlich noch etwas zu besprechen!” Wenigstens dieses mal schien das Glück auf meiner Seite zu sein, denn mein Schützling verlies ohne den geringsten Widerstand das Zimmer. Durch diesen Umstand wieder etwas sachlicher geworden, drehte ich mich erneut nach meinem Erzeuger um und taxierte ihn abschätzend. Kalt und nun gänzlich über seine Absichten desillusioniert gab ich ein: “Lass dir eins gesagt sein “Vater”! Wenn ich einmal, ein einziges Mal sehe oder auch nur im entferntesten höre, dass du ihm näher gekommen bist, als es einem Vater erlaubt ist, dann bringe ich dich eigenhändig um!” In seiner hämischen und herablassenden Art kam er wieder einige Schritte auf mich zu und zischte mir heimtückisch ins Ohr. "Du solltest dich nicht so überschätzen mein Junge. Du vergisst wer ich bin und welche Stellung ich in diesem Dorf habe. Wenn mir danach wäre würde ich dich mit Leichtigkeit für mindestens zwei Wochen aus dem Haus schaffen und dann habe ich unser kleines Unschuldslamm ganz für mich alleine." Einer Schlange gleich wand er sich an mir vorbei und ging hinaus in den Flur. Ich für meinen Teil hielt es nicht mehr für nötig ihm nachzueilen, um ihn gegebenenfalls von meinen Moralvorstellungen zu überzeugen. Meine Hand ballte sich zur Faust, egal was er sagte oder tat ich wusste wo meine Grenzen lagen. Ein beinahe schon bösartiges Lächeln bildete sich auf meinen Zügen. Und wenn es um Sasuke ging war ich schon immer in der Lage gewesen Kräfte aufzubringen, die mir niemand, nicht einmal ich selbst, zugetraut hätte. So ging ich wesentlich ruhiger, denn die gesamten Stunden zuvor ebenfalls auf den Gang und zischte ihm im Vorbeigehen eiskalt zu: “Wenn du Krieg haben willst Papilein, den kannst du haben!” Ich würde es jedenfalls sicherlich nicht so einfach zu lassen, dass er meiner Liebe etwas antat! Kapitel 7: Helfer wider Willen. ------------------------------- So ihr Lieben wir haben uns extra beeilt und es dieses Mal geschafft sogar unter zwei Monaten zu posten *hüstel* Ich hoffe euch gefällt dieses Kapi und ihr schreibt uns auch weiterhin solche süßen Kommis! *alle Kommischreiber knuddel und euch ganz lieb für die ganzen tollen Kommis dank* Helfer wider Willen "Guten Morgen Konoha. Ist das nicht ein herrlicher Tag? Die Sonne scheint an einem strahlend blauen Himmel und die Vögel zwitschern ein unwiderstehliches Lied der Freude." Schallte es aus dem von mir so geliebten Radiowecker neben meinem Bett, welchen ich auch sogleich nach einem dieser zwitschernden Kreaturen, auf meinem Fensterbrett, warf. Diese dämliche Krähe nervte mich bereits seit Stunden. Nebenbei erwähnt, ich war schon immer ein Morgenmuffel, ganz im Gegensatz zum Rest meiner Familie begann mein Tag erst nach ca 3 Tassen Kaffee. Gestimmt wie Luzifer selbst schlug ich müde und schlecht gelaunt meine Bettdecke beiseite und fuhr mir einmal durch mein Haar. Dieser Tag war schon gelaufen noch bevor er begann! Hätte ich gewusst wie recht ich damit haben würde, ich wäre liegen geblieben. Wie dem auch sein mochte, ich machte mich also auf den Weg zu meinem so wichtigen Lebenselixier, ohne welches ich schon so manche Fliege an der Wand mit meinem Tsyukoyomi zu erdolchen gedachte. Während ich mit mangelnder Motivation damit begann mir irgendwelche Kleidung aus dem Schrank zu fischen, schallmeite das Radio unter meinem Fenster munter weiter. "Oh ja Karin und heute ist ein besonders guter Tag für junge Verliebte." Ich hatte mit einem Mal das dringende Bedürfnis die Radiostation zu stürmen und meinem Unmut Ausdruck zu verleihen. "Oh ja! Heute ist wirklich der perfekte Tag um sich seine Liebe zu schnappen und in lauschiger Zweisamkeit an einen Badesee zu fahren!" Oh ja großartig. Dachte ich so bei mir und machte mich, nicht ohne vorher einen Liter Wasser aus dem Fenster zu kippen, in der Hoffnung dem Radio und vor allem dem Moderator so den Gar auszumachen, auf den Weg in die Küche. An meinem absoluten Stimmungstief angekommen, betrat ich das Ziel meiner Träume, kurz den Aufenthaltsraum der Kaffeemaschine und erstarrte. Eigentlich war es immer ein Grund für die Besserung meiner Laune, wenn mein kleiner Bruder des Morgens in der Küche sass und munter etwas vor sich hin plapperte, doch heute kam diese Tatsache der Explosion eines jeden Stimmungsrings gleich. Dort befand sich nämlich mein Vater und, zu meiner absoluten Schockierung, platzierte sich mein Bruder auf dessen Schoß und schmiegte sich wie eine rollige Katze an ihn. Ich konnte meinem Erzeuger die deutliche Lust und Erregung in seinen Augen und auch anderswo nur zu gut ansehen. Im ersten Moment war ich einfach zu geschockt um etwas zu unternehmen, doch dann brüllte ich schon beinahe ein: "GUTEN MORGEN!" In den Raum, ging zur Kaffeemaschine und zerbrach fast die Tasse, in welche ich das heiße Getränk füllen wollte, nur um Vater nicht auf der Stelle seines kleinen Problemchens zu entledigen und dieses Mal für immer! "Guten Morgen Aniki." Mit diesen Worten sprang mein Angebeteter von seinem Schoß und kam zu mir herüber. "Tut mir Leid Nii-san aber der Kaffee ist leer. Wir müssen erst wieder welchen kaufen." "Ist er das?" Ungewollt aktivierte ich mein Sharingan und stürmte, um nicht doch noch einen Fehler zu begehen, wutentbrannt aus dem Haus. Konnte es denn noch schlimmer kommen? Ich musste mich beruhigen, denn die Bilder die mir seit meinem Aufenthalt in der Küche durch den Kopf spukten beunruhigten und verwirrten mich zugleich. Schwer seufzend lies ich mich auf der Veranda, die das Haus umgab nieder und lauschte dem Wasserspiel im Garten. "Nii-san? Wo bist du denn?" Oh nein, nicht jetzt! Ich freute mich wirklich, wenn ich Zeit mit meinem kleinen Bruder verbringen durfte, aber nach diesem Zwischenfall war ich mir mit einem Mal unsicher, ob ich ihn demnächst überhaupt noch zu Gesicht bekommen wollte! Auch wenn ich es nur ungerne zugab, aber die Tatsache, dass er sich einfach so Tou-san an den Hals warf kränkte mich ein wenig. Zugegeben ungerechtfertigt, aber dennoch. "Da bist du ja." Freudestrahlend kam mein kleiner Engel in, mehr oder weniger menschlicher Gestallt, auf mich zu. "Warum bist du denn so plötzlich aus der Küche gerannt? Stimmt etwas nicht?" Seine besorgten Blicke brannten auf meiner Haut wie Feuer. Ein ähnliches Feuer loderte auch in meinem Herzen, Eifersucht. Ich schüttelte zur Antwort einfach nur den Kopf, versuchte damit gleichzeitig diese unliebsamen Gedanken und Gefühle loß zu werden. Doch Sasuke schien meine einfache Geste wohl eher weniger zu genügen. "Aniki??" Der leicht drohende Unterton in seiner Stimme verriet mir schon, dass mich großes Unheil ereilen sollte. "Und das meinst du glaube ich dir?" Sasuke sah mich zuckersüß an. Ich schluckte nur. Ehe ich mich versah hatte er sich auch schon auf meinem Schoß niedergelassen und begann damit sich an mich zu kuscheln. "Du siehst so bedrückt aus Nii-san. Das macht mich traurig." Oh Gott wusste der Junge überhaupt wie unwiderstehlich er war? Noch ein paar Minuten und man müsste ihn vor mir beschützen und nicht vor unserem Erzeuger. Ein leichtes Schwingen seiner Hüfte und ich revidierte meinen Gedanken. Einige Sekunden wären wohl noch zu hoch gegriffen! Gekünstelt setzte ich ein lächeln auf. "Ähm... äh... Nii-chan? Ich... mir geht es doch gut! Du... hast... wollen wir nicht... trainieren gehen!" Etwas besseres fiel mir auf die Schnelle nicht ein. Doch das engelsgleiche Geschöpf über dem Quell allen Übels, dachte gar nicht daran mir den Gefallen zu tun und ein "Ja" von sich zu geben. Im Gegenteil! Sasuke schwieg einfach und schmiegte sich noch enger an mich, was meine unterdrückte Sehnsucht nach ihm in nie gekannter Intensität zum Lodern brachte. "Wo wir gerade davon sprechen...du musst mir unbedingt helfen." Mit einem flehenden Blick der jeden Welpen in den Schatten gestellt hätte und zugleich alle meine Sinne schärfte, bedauerlicher Weiße auch die in den unteren Körperregionen, sah er mich an und wartete ungeduldig auf meine Antwort. Ich hätte ihm auch unheimlich gerne eine gegeben, mein einziges Problem war nur, dass ich zur Zeit mit einiger Mühe ein Stöhnen unterdrücken musste, da mein süßes Brüderchen ungeduldig auf meinem Schoß herum rutschte. Und zu meinem Unglück entschied er nur wenige Augenblicke später, dass es besser war sich mit gespreitzen Beinen auf mein Becken zu setzten um mir besser in die Augen sehen zu können. Das war wirklich das aller letzte was ich gebrauchen konnte! Kaum trafen sich nämlich unsere Augen versank ich geradezu in diesen schwarzen Perlen und wurde auf euserst erotische Art und Weise an meinen kleinen (Alp)Traum erinnert. Meine Hand hob sich wie von selbst, um einen Weg in Sasukes Nacken zu finden. Ich hatte mich lange dagegen gewehrt, aber nun war es wirklich um meine Selbstbeherrschung geschehen! "Itachi? Hörst du mir überhaupt zu?" Wie von einem Blitzschlag wachgerüttelt zog ich meine Hand wieder zurück und starrte, noch etwas berauscht, zu ihm. "Ja sicher. Wobei soll ich dir helfen?" Oh bitte sag aus deiner Kleidung heraus! Zwar war mein Verlangen Sasuke endlich so zu berühren wie ich es mir schon so oft erträumte beinahe übermächtig geworden, doch immer hin war es mir nun möglich es wenigstens wieder zu zügeln. Scheinbar zufrieden damit nun endlich meine ganze Aufmerksamkeit auf sich gezogen zu haben, als ob es nicht genügte nur anwesend zu sein dass ich nur noch Augen für ihn hatte, lächelte er mich an. "Tou-san verbietet mir mit meiner Klasse an einem Trainingscamp teilzunehmen. Du musst mir helfen ihn umzustimmen." Mein völlig benebeltes Gehirn vermochte seinen Worten zuerst überhaupt keinen Sinn abzuverlangen, aber nach wenigen Minuten verstand ich zumindest die Hälfte. Und ich musste sagen es klang für mich nicht einmal so schlecht. Trainigscamp bedeutete alleine mit Tou-san und alleine mit Tou-san.... ein hinterhältiges Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht, bedeute eine menge Schmerzen im Ischias! Von meiner plötzlich aufkommenden Freude geblendet bemerkte ich nicht wie das Gesicht meines Gegenübers dem meinen immer näher kam. Erst als sich unsere Nasenspitzen um ein Haar berührt hätten schreckte ich ein Stück zurück und sammelte mich entgültig. "H-hat er auch gesagt warum nicht?" Wie meine Finger mit einem Mal seine Taille umschlossen, hatte ich bei meiner Frage noch überhaupt nicht realisiert, auch dass ich diese in einem mehr als nur verführerischen Ton von mir gab wollte ich einfach nicht begreifen. Alles was für mich zählte waren diese unglaublich weichen Lippen, die nach so langer Zeit endlich mir gehören sollten. Doch so viel Glück war mir nicht vergönnt. Mit deutlichem Schmollmund und aufkommendem Ärger schnellte er plötzlich hoch und baute sich vor mir auf. "Nein hat er nicht. Er hat nur gesagt es wäre Zeitverschwendung zwei Wochen mit diesen "Hinterwäldlern"" diese Worte sagte er in einem Ton der zugleich wütend als auch verletzt klang. Ich wusste dass mein Bruder sich seit dem Tot unserer Mutter nicht nur stärker auf mich, sondern auch stärker auf seine Freunde fixiert hatte. Ein Umstand, der in mir nur mäßige Begeisterung auslöste ,"durch die Gegend zu ziehen und die Tiere zu verschrecken. Er könne mir viel besser beibringen was ich wissen muss." Missbilligend verzog ich den Mund. Teils, weil ich mir nur zu gut vorstellen konnte WIE Tou-sans Training so aussah, teils weil mir Sasuke wieder durch die Finger geschlüpft war, was mich zum gegebenen Zeitpunkt mehr als nur ärgerte, obwohl ich eigentlich wusste wie gut es für meinen Bruder war, dass meine Hände nun knappe zwei Meter von ihm entfernt waren. Resignierend und gespielt geduldig hörte ich ihm und seiner Zornestirade bis zum Ende zu. Als er sich von seinem, für ihn doch recht seltenen, Gefühlsausbruch wieder erholt hatte ergriff ich das Wort. Und die Gelegenheit ihn wieder zu mir zu ziehen. Innerlich hatte ich diesen Abstand und die plötzliche Trennung wohl nicht so leicht hingenommen. In einer brüderlich wirkenden Geste schlang ich einen Arm um seine Schultern und bettete seinen Kopf an meine Brust. "Keine Sorge Sasu-chan ich helfe dir ja und Vater überlegt sich das bestimmt auch noch mal!" Mit diesen Worten erkaufte ich mir die Chance meiner Liebe kurz und gefühlvoll durch sein seidiges Haar zu streichen. Ich glaube ich habe selten einen Moment so sehr genossen wie diesen. Verträumt strich ich ihm einige Strähnen zur Seite und atmete seinen süßlichen Duft in mich ein. //Müsste ich jetzt sterben, ich wäre glücklich.// Doch bedauerlicherweiße machte mir ein fast schon schmerzhaftes Ziehen in der Leistengegend nur zu deutlich, dass ich nicht alle meine Wünsche erfüllen konnte. Mein unschuldiges Brüderchen jedoch bemerkte mein Leiden in keinem Fall, denn er schmiegte sich nur schmusebedürftig wie ein Kätzchen an mich. "Danke Nii-san, ich wüsste nicht was ich ohne dich machen würde!" //Vermutlich deine Unschuld noch innerhalb der nächsten zehn Minuten einbüßen. Obwohl, wenn das so weiter geht bin ich da auch keine Hilfe, eher der Grund.// Während meiner Gedanken quälte mich der Traum meiner schlaflosen Nächte weiter, in dem er seine Arme um meine Taille schlang und mich zuckersüß anlächelte. "Du hilfst mir also wirklich?" Ein unschuldgier Wimpernaufschlag untermalte diese Worte in einer solchen Perfektion, dass ich nur mit offenem Mund dasitzen konnte und wahrscheinlich wirkte wie ein Stockfisch! //Ok das muss jetzt endgültig ein Ende haben.// Schneller als mein Bruder es begreifen konnte war ich auch schon aufgesprungen und hatte ihn etwa einen halben Meter von mir entfernt abgesetzt. "Also schön, dann werde ich mal mit Vater sprechen. Du bleibst am besten hier." Damit verschwand ich auch schon blitzschnell, um weiteren unbeabsichtigten Quälereien durch Sasuke zu entgehen und begab mich zu meinem geliebten Vater in die Küche unseres Anwesens! In einer fließenden Bewegung schlüpfte ich zur Türe herrein und ließ mich mit stoischer Miene neben ihm nieder. Stille im Raum. Missmutig beäugte er mich bevor er kaum merklich ein Stück weit von mir wegrutschte. "Na schon zurück vom Kaffee holen? Sag schon was willst du?" Gelassen trank ich einen Schluck Tee. "Ach nichts liebster Vater!" Wie der Teufel persönlich lächelte ich ihn nach diesen Worten an. "Ich wollte mich nur danach erkundigen warum du meinem kleinen Bruder seinen Spaß verderben willst!"Das wölfische Grinsen seinerseits hätte mich wohl warnen sollen, doch leider war ich immer noch gefangen in einem herrlich, undurchdringlichen Nebel der Lust und so entging mir diese offensichtliche Geste. "Oh wer will denn dem Jungen seinen Spaß verderben? Ich denke nur, dass ich ihn hier genauso gut trainieren kann wie diese unfähigen Trottel irgendwo in den Bergen." Nach diesen Worten war wohl auch noch der letzte Rest Realitätsferne von mir gewichen und ich konzentrierte mich nun voll und ganz darauf meinem Liebsten aus der Klemme zu helfen. Noch freundlicher als zuvor klopfte ich meinem Erzeuger "freundschaftlich" auf den Rücken und verfehlte seinen wunden Punkt dabei um keinen Millimeter. "Aber aber, Vater du solltest dich in deinem Alter mal nicht so sehr übernehmen wollen! Am Ende stößt dir noch ein bedauerliches Unglück zu!" Ich konnte genau sehen wie viel Mühe es ihn kostete nicht vor Schmerz laut aufzuschreien. Bedauerlicherweiße war eine übermenschliche Selbstbeherrschung in dieser Familie Alltag und so wunderte es mich auch nicht das er kurze Zeit später schon wieder zischte. "Vorsicht du Großmaul. Unterschäzt mich mal nicht." "Aber das tue ich doch nicht! Ansonsten würde ich Sasu-chan wohl kaum in dieses Camp stecken wollen oder?" Hinterlistig lächelte ich Tou-san an und kostete meinen kleinen Triumph aus, der jedoch nicht von langer Dauer sein sollte. "Du willst also unbedingt dass ich ihn in dieses Camp gehen lasse ja? Das wäre ja noch schöner. Sasuke bleibt hier wo ich ihn im Auge habe. Ich habe Gründe dafür und du solltest mir nicht immer widersprechen du Nichtsnutz." Eigentlich interessierten mich die Gründe meines pädophilen Erzeugers nicht im geringsten, da ich sowieso glaubte sie zu kennen. Doch dieses eine Mal hätte ich vielleicht darauf eingehen sollen. Doch wider meiner leisen Stimme der Vernunft entschied ich mich dazu vollkommen auf Konfrontationskurs zu gehen. "Wo du ihn im Auge hast? Wie deine Augen in solchen Fällen aussehen kann ich mir nur zu gut vorstellen und ich lasse es ganz bestimmt nicht zu, dass du dich an ihm vergreifst!" Spöttisch hob er eine Augenbraue und sah mich an. "Besser ich als ein anderer." Ich erwiderte seine Geste gelassen und antwortete: "Weder du NOCH ein Anderer!" "Na schön dann lassen wir ihn eben gehen, aber dann..." Ich würde wohl nie erfahren was dann passieren würde, denn just in diesem Moment stürmte mein Bruder hinter dem Türrahmen hervor und rief mir ein. "Danke Nii-san", entgegen bevor er auf der Treppe verschwand. Ich vermuttete um seine Sachen zu packen. Wie ein begossener Pudel standen wir nun da, mein Vater und ich. Für einen Moment vergaßen wir über unsere Verwirrung hinweg sogar uns anzugiften, doch diese Ruhe währte nicht lange. Denn noch ehe ich in der Lage war etwas zu sagen stand Sasuke auch schon vollbepackt wieder in der Küche um sich zu verabschieden. "Vielen Dank noch mal. Ich freu mich so dass du es doch noch erlaubt hast Tou-san." Mit diesen Worten umarmte er erst mich und dann den Mistkerl neben mir. "Es wäre doch echt schade gewesen die Chance auf zwei Wochen Einzelunterricht bei Kakashi-sensei zu verpassen." Meine Kinnlade schlug beinahe auf den Boden auf. Doch leider war es für Einwände nun zu spät. Mit einem fröhlichen Lächeln und einer Verabschiedung auf den unschuldigen Lippen rannte mein Brüderchen zur Türe hinaus und hinterließ meinen verstimmten Vater und mich. Und zumindest von mir konnte ich behaupten in völliger Bestürzung dumm herum zu stehen. Mit Kakashi? Da hätte ich das arme Kind ja auch gleich als Studienobjekt an Jiraya-sama schicken können! Immer noch etwas beklemmt durch seinen Ischias ging Vater an mir vorbei und legte mir, wie zum Hohn, eine Hand auf die Schulter. "Glückwunsch Sugardady, du hast so eben dein teuerstes Kamel an einen Bettler verkauft. Ich hoffe das wird dir eine Lehre sein." So zog er an mir vorbei und überließ mich meinen Schreckensvorstellungen, die von Minute zu Minute schlimmer wurden. "Wie soll ich diese zwei Wochen nur überleben?" Kapitel 8: Frühjahrsputz oder der schlimmste Tag im Jahr! --------------------------------------------------------- So ihr lieben! Wir haben uns endlich mal wieder aufgerafft und sind dazu gekommen ein neues Kapi zu schreiben und zu posten! *grins* Wir hoffen, dass es euch gefällt und freuen uns natürlich wie immer über Kommis jeglicher Art! *alle bisherigen Kommischreiber knuddel* Wir haben euch gaaaaanz lieb, ihr seit unsere Antriebsfeder, wenn wir mal wieder Faulheitsanfälle bekommen! *euch drück und viele Dankkekse da lass*^^ Frühjahrsputz oder der schlimmste Tag im Jahr! Es ist so weit. Das lang ersehnte Wiedersehen mir meinem Bruder stand unmittelbar bevor. 2 endlos lange Wochen hatte ich ihn entbehren müssen und nicht eine Sekunde ist verstrichen in der mit nicht der eine, alles entscheidende Gedanke durch den Kopf gejagt wäre. "Hatt Kakashi ihn angerührt?"Nun eines stand für mich in dieser Beziehung fest. Wenn ja, dann würde ich ihn eigenhändig fünf Jahre lang durch mein Tsukoyomi ziehen! Hibbelig wie ein kleiner Schuljunge stürmte ich also sofort zur Türe, als ich auch nur das leisteste Geräusch vernahm und rannte Stue einfach um, der sich noch etwas verschlafen auch zum Objekt unser beider Begierden begab. Freudestrahlend wie eh und je sprang er mir in die Arme und plapperte sofort munter drauf los. "Nii-san du hättest dabei sein müssen. Kakashi-sensei ist wirklich ein toller Lehrer. Er hat mir so viel beigebracht." Woran ich auch nie gezweifelt hätte. Schoss es mir augenblicklich sarkastisch durch den Kopf. Nur will ich eigentlich gar nicht wissen in WAS er dich unterrichtet hat! Mit der gelassenen Miene eines Stoikers hörte ich mir eine Ausführung nach der nächsten an und verspürte mehr und mehr den Drang den Jo-nin endgültig aus meinem Bekanntenkreis zu tilgen. Mir war schon vor einer Weile aufgefallen dass er sich verdächtig oft im Uchihaviertel herumtrieb und ich glaubte nun den Grund dafür gefunden zu haben. Just in dem Moment, in welchem ich drauf und dran war ein kleines Gespräch mit meinem neuen Lieblingssensei zu arrangieren klingelte es an der Tür. Einmal davon abgesehen, dass meine Laune sich, wie so oft in den letzten Wochen, gerade erneut auf dem absoluten Nullpunkt befand, entriss mir dieses unliebsame Geräusch auch noch Sasuke und veranlasste dadurch einen mittleren Tobsuchtsanfall meinerseits, den ich nur mit Mühe und Not in so weit bremsen konnte, nicht eine Vase "aus versehen" gegen eine der umliegenden Wände zu schmettern. Geladen wie ein U-Boot Torpedo ging ich zur Tür und riss sie mit dem mir eigenen Charme und übertriebener Fröhlichkeit auf. Ich wollte gerade zu einem nicht sonderlich freundlichen.."Was ist?" ansetzten, als mir mit einem Mal sämtliche Gesichtszüge entgleisten. Vor mir standen, in holder Eintracht, mein herzallerliebster bester Freund und das Objekt meines Zornes. Was an sich auch kein Problem war, nur vielleicht, dass Kakashis Arm mehr oder minder auf dem Wirbelsäulenabwärtsbereich von Shisui ruhte ließ mich doch leicht aus der Fassung geraten. "Sh...Shisui?" Mein Hirn arbeitete auf Hochtouren, doch mit dieser eigentlich eindeutigen Geste wusste ich dennoch nichts anzufangen. "Shisui was machst du denn hier? Und vor allem mit dem?" Anklagend erhob ich meinen Finger in Richtung Kakashi und musste schwer an mich halten nicht noch ein "Kinderschänder" hinterher zusetzten. Mein bester Freund teilte meine Entrüstung wohl nicht sonderlich, denn in einer gelassenen Geste hielt er mir ein Packet mit Kleidung entgegen, die wohl eindeutig Sasuke gehörte und meinte: "Was soll ich schon mit meinem Freund machen?" Verständnislos sah er mich an und lächelte dabei dermaßen arglos, dass ich gewillt war daran zu glauben Kakashi habe ihm irgendwelche Drogen gegeben! Immer noch ein wenig entgeistert nahm ich ihm das Packet aus der Hand und lies mir seine Worte nochmals durch den Kopf gehen. //Freund?// Plötzlich schien sich die Blockade in meiner Leitung zu verflüchtigen und mir klappte der Mund auf. "Dein....Freund? Ihr...ihr seid...zusammen?" Mit den Unschuldsmienen von Engeln blinzelten mir die Beiden zu. "Natürlich! Ich dachte du weißt das!" Noch etwas zögerlich schüttle ich den Kopf. "Nein...wusste ich nicht." Mehr als zu diesen spärlichen Worten war ich nicht in der Lage. Zusammen? Ich hatte mir zwei Wochen lang umsonst die Fingernägel zerkaut? Wie zum Beweis dafür, und vielleicht auch um mich ein wenig zu verspotten drückte mein bester Freund seinem Geliebten einen leidenschaftlichen Kuss auf, der mir fast das Herz stehen bleiben lies. Urplötzlich sah ich mich da stehen.... mit Sasuke im Arm. Alleine der Gedanke daran veranlasste mein Blut in die unteren Regionen meines Körpers zu fließen und nur unter äußerster Anstrengung unterdrückte ich mein eigenes Verlangen. Winkend und mit einem, für meinen Geschmack recht anzüglichen Lächeln, zog Kakashi seinen Begleiter mit sich und lies mich einfach stehen. In diesem Moment war mir der Grund für seine häufigen Besuche hier im Viertel mehr als nur klar. Zwar war nun dieses Debakel geklärt, doch sollte mir nicht auch nur eine Minute Ruhe gegönnt sein. Mit einem Mal nämlich sprang mich etwas von hinten an und ließ mich ziemlich ins Straucheln geraten. "Hab dich!" Damit tockte mir mein kleiner Bruder gegen die Stirn und grinste mich an. Erschrocken fuhr ich herum und schloss ihn sogleich in meine Arme. //Stimmt ich gehöre nur dir.// Doch statt zu sagen was mir eigentlich auf der Zunge lag antwortete ich nur. "Bist du dir da sicher?" Um die brüderliche Geste zu unterstreichen kitzelte ich ihn ein wenig um ihm so ein fröhliches Lachen zu entlocken. "Nii-san.... hör auf! Ich ergebe mich!" Lachte er mir nach einigen Minuten entgegen und lehnte sich um Atem ringend an mich. Einen winzigen Moment noch, genoß ich seine Nähe bevor ich ihn von mir wegschob und ihn fragend ansah. "Was gibt es denn mein Kleiner?" Noch immer ein wenig außer puste wurde mir innerhalb der nächsten fünf Minuten eine wirklich unliebsame Nachricht überbracht. Der Frühjahrsputz stand an! Und wenn es etwas gab, von dem ich noch weniger begeistert war, als von Vaters pädophiler Ader, dann vom Putzen! An und für sich ist ein Frühjahrsputz ja nichts schlechtes, aber im Hause Uchiha kann er zu einer verdammt schweißtreibenden Angelegenheit mutieren. Und damit meine ich nicht unbedingt dass er besonders anstrengend ist. Nein, ein paar Böden schrubben und den zierrasen zu mähen ist für einen Ninja nun wirklich keine Arbeit, aber viel unangenehmer konnte da schon die Tatsache einwirken, mit WEM man diese Arbeiten zu verrichten hatte. Und da es in diesem Haushalt nur drei Personen gab, bestanden für mich auch nur zwei Möglichkeiten. Entweder ich würde den ganzen Tag damit verbringen meinem entzückenden Brüderlein hinterher zu spannen und mir dabei wie ein Perverser vorkommen, oder alternativer Weise meinen Erzeuger und dessen Kapriolen ertragen. Und welche Variante man mir auch zusprechen würde, sie hatten für mich beide nicht viel verlockendes, obwohl ich zugegebener Maßen mit der Ersteren besser leben könnte. Doch das Schicksal meinte es wie immer nur schlecht mit mir, denn es wies mir in einem Anflug unendlicher Grausamkeit beides zu. Sowohl die Krampfadern meines Vaters als auch meinen Bruder, der in sehr leichter Bekleidung wie eine gute Fee durchs Anwesen wuselte. Kurzum wir würden zusammen die Veranda putzen. Seufzend und immer noch mein Leid beklagend schleifte ich ein paar große Eimer Wasser nach draußen, welche wir wohl brauchen würden um das Holz wieder auf Hochglanz zu bringen. Am liebsten hätte ich jedoch einen davon Tou-san über den Kopf gegossen, weil ich das dringende Gefühl hatte er könnte eine Abkühlung vertragen. Und der zweite wäre wohl mir als Kopfbedeckung auch nicht schlecht gestanden. In einem Anfall von Migräne fasste ich mir kurz an die Stirn. Warum hatte sich Sasuke nur dafür entschieden in einer zerschlissenen Hose und einem, meinem Traum gar nicht mal so unähnlichen, Shirt herum zu laufen? Legte er es vielleicht darauf an, dass ich eines Tages über ihn herfiel? Wohl eher nicht. Dieser Gedanke entsprang leider, wie so vieles, meiner Fantasie, auch wenn ich ihn nur zu gerne umgesetzt sehen würde. So begnügte ich mich also sittlich damit hinter Sasuke her zu wischen und ab und ab einen weniger brüderlichen Blick auf ihn zu erhaschen, wenn sich die ohnehin schon kurze Hose wieder einmal bist weit über seine Oberschenkel schlich. Vielleicht war ein Hausputz ja doch keine so schlechte Angelegenheit. "Du hast da was vergessen." Vielleicht aber doch. "Ach ja?" Spöttisch wie immer hatte Fugaku sich hinter mir aufgebaut und genoss es sichtlich mich auf den Knien zu sehen. Zu meinem Glück, oder auch Unglück, ging Sasuke nicht sonderlich auf unsere kleine Reiberei ein, die sich mittlerweile zu einem heißen Wortgefecht entwickelte und beschränkte sich darauf unseren ältesten Mitbewohner in den Garten zu schicken und den Rasen zu mähen. Was ich nicht mitbekommen hatte war, dass er ihm nur kurz darauf folgen wollte und mich auf der Veranda allein lies. Im ersten Moment hätte ich Vater für sein unverschämtes Glück am liebsten geteert und gefedert, doch im Nachhinein entlockte mir das damalige Szenario nur ein gehässiges Lächeln. Denn binnen einer halben Stunde hatte es die Geschmacksverirrung unserer Mutter geschaft sich mit dem Handbetriebenen Rasenmäher erst über den Fuß und anschließend über seine "Haarpracht" zu fahren. Über letzteren Vorfall will ich mich jetzt aus Jugendschutzgründen nicht äußern. An diesem Vorfall beinahe erstickend vor lachen, brachten Sasuke und ich unseren Erzeuger erst einmal zu einem Medi-Nin, um den "Schaden" beheben zu lassen, wobei das beachtliche Loch in seiner Filzmatte, auch Haar genannt, noch ein Weilchen bleiben würde. Das Gliedmas welches ihm beim Gehen behilflich war machte da schon mehr Probleme. So schlimme sogar, dass der verantwortliche Arzt, übrigens ein Onkel zu Shisui, entschlossen hatte ihn die Nacht über dazubehalten. Habe ich schon mal erwähnt wie sehr ich diesen Mann immer gemocht habe? So konnte ich nämlich mit meinem geliebten kleinen Bruder alleine nach Hause gehen und den Rest dieses wunderschönen Tages in Ruhe genießen. Zumindest das bisschen was nach dem Putz und Schrubbmaraton noch davon übrig war. "Mensch Sasu, du bist ja noch schlimmer als Mutter." Jammerte ich völlig fertig und am Ende meiner Kräfte. Doch kaum war diese Beschwerde über meine Lippen wurde ich auch schon für alle Strapazen dieses Tages entschädigt. Mit zwei Getränken in der Hand schubste mich Sasuke auf die Verandabank und gab mir ein kleines Küsschen auf die Wange. "Nun schmoll doch nicht Aniki!" Ein ganzes Leben im Paradies könnte nicht schöner sein als diese wenigen Stunden die ich so mit ihm dasass und den Sonnenuntergang beobachtete. Wie gern hätte ich ihn jetzt in den Arm genommen, ihn geküsst und einfach nur seine Nähe genossen. Trotz der herrlichen Umgebung versetzte mir dieser Gedanke ein unbeschreibliches Stechen in der Brust. Es war ein komisches Gefühl so bei ihm zu sein. Ich fühlte mich wie ein Drogensüchtiger der trotz der körperlichen wie seelischen Pain immer wieder zu den Pillen griff. Ich konnte einfach nicht anders. Und hätte man mich vor die Wahl gestellt ob ich ihn vergessen oder weiterhin so neben ihm herleben wollte ich hätte mich immer wieder dafür entschieden ihn zu lieben. Kapitel 9: Sex on the Beach. ---------------------------- Halli Hallo.^^ In Rekordzeit haben wir es geschafft. Das neue Kapi ist fertig und wartet darauf von euch gelesen und kommentiert zu werden. Wir hoffen es gefällt euch und ihr habt viel Spaß damit.^^ Sex on the Beach. Ein strahlend schöner Tag brach über Konoha herein und da mein Wecker nun leider schon den Boden unseres Gartens zierte, zwitscherten auch die Vögel vor meinem Fenster. Grummelig über diese Dreistigkeit, stieg ich also aus dem Bett und blickte in den Spiegel, meinem verknitterten Ebenbild entgegen. "Nein Kumpel. So kannst du nicht aus dem Haus." Hilfe suchend sah ich mich auf meiner Kommode um und entschloss erst mal die Bürste durch meine Haare zu ziehen. //Vielleicht hilft´s ja.// Aber alle Hoffnungen waren in dieser Richtung vergebens und so musste ich wohl oder übel, auch schlecht frisiert und etwas blass um die Nase in Richtung Küche wanken, um dort mein Frühstück zu mir zu nehmen. Ich sass dort kaum zwei Minuten, da kam auch schon die Lebensfreude selbst ins Zimmer gewankt, mein Vater. Ich gebe es ungern zu, aber meine Morgenmuffligkeit hatte ich eindeutig von ihm geerbt. Mit einem sehr bösen Blick in meine Richtung, setzte er sich mir gegenüber an den Tisch. Wir hätten wohl Stunden damit verbringen können uns auf diese Art und Weise stumm zu verwünschen, aber so viel Zeit war uns Beiden nicht vergönnt. Denn mit einem strahlenden Lächeln, dass selbst der Sonne Konkurrenz machen konnte und in perfekter Schönheit, als hätte ihm der nächtliche Schlaf überhaupt nichts angehabt, schwebte mein Bruder in die Küche. "Guten Morgen ihr beiden." Sofort fokusierte ich alle Aufmerksamkeit auf dieses engelsgleiche Geschöpf und hätte wohl verliebt aufgeseufzt, wenn nicht das ischiasgeplagte Graubelgewitter auch noch da gewesen wäre. Selbiger starrte mich finster an und gab mir mit einem lüsternen Grinsen mehr als deutlich zu verstehen, dass er genau wusste woran ich dachte. Und alleine dafür hätte ich ihn am liebsten schon zum Zahnarztpatienten gemacht. Sei es drum, um nicht doch noch der süßen Versuchung zu erliegen meinem Unmut Luft zu machen, begann ich ein wenig mit Sasuke zu sprechen und fragte ihn was er heute so vorhabe. Mit vorwurfsvollem Blick sah er mich an. "Aber Aniki. Für so vergesslich hatte ich dich eigentlich nicht gehalten. Du wolltest doch heute mit mir an den Strand." Wollte ich das? Wirklich daran erinnern konnte ich mich zu diesem Zeitpunkt nicht, aber alleine das unterschwellig bittende Gesicht meines kleinen Lieblings, lies mich sofort jeden Unmut vergessen. So kam es also, dass ich alsbald mit einer gepackten Tasche im Hausflur stand und auf Sasuke wartete. Dieser kam auch sogleich die Treppe herab gestürmt. "Tut mir leid, aber ich musste noch meine Badehose suchen." Beim Stichwort Badehose wurde mir mein heutiges Verhängnis eigentlich das erste Mal wirklich klar. Ich würde den Traum meiner schlaflosen Nächte heute tatsächlich mit beinahe nichts am Leib an einem Strand liegen sehen! Nun, ich konnte nicht wirklich behaupten dass mir dieser Umstand mißfiel. So machte ich mich also mit ihm auf den Weg zum Meer. Dort angekommen belegten wir gleich zwei Plätze für unsere Handtücher und ließen uns erst mal darauf nieder, um alles auszupacken und den Schirm aufzuspannen. Was so viel heißen soll wie, ich machte das alles und Sasuke zog sich in der Zwischenzeit aus. Zugegeben, dieser Umstand hatte auch was für sich. Ich war in der Lage, ganz legal, meinem hübschen Brüderchen dabei zuzusehen wie er sich verführerischer denn je, aus seiner Kleidung schälte. Leider stempelte mein Gewissen mich in diesem Moment als perversen ab. Doch was wäre ich für ein Shinobi, wenn ich nicht in der Lage gewesen wäre dieses Gefühl abzuschalten und ihn weiter zu begutachten. Freudig stellte ich fest, dass er die Badehose trug die ich ihm vor einiger Zeit, nicht ganz uneigennützig, zum Geburtstag geschenkt hatte. Dieser Traum an Stoffknappheit ist mir vor einem guten halben Jahr quasi unter die Finger gesprungen und hat mich angebettelt gekauft zu werden... zumindest für Sasuke! Gut, ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Sie bedeckt durchaus alle wichtigen Stellen, wenn auch nur sparsam. Aber davon mal abgesehen, sah sie auch so gar nicht so schlecht aus. Die eher schlichte Mischung aus Dunkelblau und Schwarz passte einfach perfekt zu diesem zierlichen Geschöpf. Apropos zierliches Geschöpf. Just in dem Moment, in welchem ich mich bequem auf mein Handtuch niederlies, kam Sasuke auch schon angerannt und zerrte mich in Richtung Wasser. Jetzt merkte man ihm auch richtig an dass er eigentlich Ninja war. Trotz seiner Körpergröße und eher schmächtigen Statur, hatte er eine erstaunliche Kraft und einen relativ muskulösen Oberkörper. Soweit dass bei einem Zwölfjährigen möglich war. So ließ ich mich also nur all zu gerne ins Wasser ziehen und balgte ein wenig mit ihm herum, bis wir beide nach einigen Stunden müde wurden. Völlig durchnässt legten wir uns daher in die warme Sonne und genossen für einen Augenblick die Ruhe und Idylle. Für mich hieß das, einige verstolene Blicke auf den Körper neben mir zu werfen. Wie die Wassertropfen von ihm abperlten und er sich in der Sonne räkelte. Ich musste vorsichtig sein, denn zu viel des guten konnte mich in dieser Bekleidung in ernste Schwierigkeiten bringen. Aber wie es schien legte es das Schicksal wieder einmal darauf an, mich zu prüfen. Trotz der wärmenden Sonne am Himmel, kuschelte sich das kleine Kätzchen frierend an mich und hätte ich mir nicht im allerletzten Moment auf die Zunge gebissen, wäre mir wohl ein stöhnen entwichen. Ich weiß ich hatte mir diese Frage schon oft gestellt, aber was hatte das Schicksal eigentlich gegen mich? Angestrengt versuchend diese Nähe nicht zu sehr zu genießen legte ich uns beiden eine Decke über, was sich schnell als Fehler herausstellte. Je nachdem wie man es nehmen wollte. Davon noch mehr angespornt, und mir seine Zuneigung bekundend, drückte sich Sasuke noch enger an mich und schmiegte sich so dicht es ihm möglich war, an meinen mittlerweile vor Erregung bebenden Körper. In den nächsten Minuten ging ich durch die Hölle und wieder zurück. Meine Rettung, wenn man das so nennen konnte, kam dann kurze Zeit später. Mit einem gekrischenen: "Sasuke-kuuuuuuuun!" Rasten an die zwanzig, mit knapper Badebekleidung bewaffneten, Mädchen über den Strand und hinterließen die wohl gigantischste Staubwolke seit Menschengedenken und mir war klar, sollte uns diese Herde des Verderbens erreichen, würden wir Beide sterben! Schneller als ich es erfassen konnte, war mein geliebter Bruder auch schon aufgesprungen und auf dem besten Wege wegzulaufen. Und wer konnte es ihm bei dieser kreischenden Meute verdenken? Ich selbst machte mich auch schnellstmöglich daran aus der Schusslinie zu kommen und besah mir nun die zertrampelten Reste unseres Schirms. Diese Weiber erinnerten mich an die Herde Knus aus dem König der Löwen, nur dass die nicht so viel Krach gemacht haben. Ähnlich wie die Rohirim aus dem Herrn der Ringe wendeten sie schlagartig als sie bemerkten, dass sie ihr Ziel verfehlt hatten. Unruhig klammerte sich Sasuke plötzlich an mich. "Hilf mir, Nii-san." Diese gequälten Worte, die mir so hilflos ins Ohr gewimmert wurden und sein ängstlicher Ausdruck im Gesicht, veranlassten mich dazu den Ärmsten auf den Arm zu nehmen und in einer Rauchwolke zu verschwinden. Drei Stunden dauerte es, bis wir ungesehen und unbeschadet wieder Daheim waren. Das verschreckte Schätzchen in meinem Arm, hatte mich in dieser ganzen Zeit nicht ein einziges Mal losgelassen. Völlig fertig mit den Nerven schmiss ich unsere Tasche einfach in die Ecke und setzte mich mit ihm aufs Bett. Mit einem kleinen Tränchen im Augenwinkel und von der Aufregung leicht fiebrig geworden, besah er mich so mitleiderregend, dass ich sogar einen Moment vergaß wie unglaublich begehrenswert er dabei aussah. Der leichte Rotschimmer um seine Nase und die leicht glasigen Augen hatten schon eine sehr zweideutige Wirkung auf mich, aber das war mir augenblicklich egal, als er ein leises Husten von sich gab. Besorgt wie eine Mutter um ihr Kind huschte ich so lange um ihn herum bis ich ihn in ein warmes Bad gezwungen hatte. Ich selbst zog es während dessen vor, mir etwas trockenes anzuziehen, nur um Sasuke im Anschluss wie einen schwerkranken ins Bett zu stecken. Gerade als ich dachte er wäre eingeschlafen und aufstehen wollte, packte er mich am Ärmel und zog mich zurück aufs Bett. Doch etwas überrascht lies ich es vorerst geschehen und setzte mich zurück auf die Bettkante. Verschmust wie ein kleines Kätzchen und garantiert nicht minder süß, setzte er sich auf meinen Schoß. Liebesbedürftig wie man eben so ist, wenn es einem nicht hundertprozentig gut geht, kuschelte er sich an mich und fing sogar leicht an zu schnurren, als ich ihn im Nacken kraulte. Soweit war das auch kein Problem für mich, zumindest solange nicht, bis er anfing immer wieder hin und her zu rutschen. Denn DAS war ganz eindeutig etwas, was ich nicht so leicht überspielen oder ignorieren konnte. Ich hatte das Gefühl, alles Blut in meinen Körper wollte auf einmal in meinen Unterleib schießen. Die Hitze breitete sich unerträglich schnell in mir aus und wie schon so oft half nur der Biss auf die Unterlippe, um einem Keuchen zu entgehen. Doch damit begnügte sich das kleine, unwissende Geschöpf in meinen Armen dieses Mal nicht. In ständiger Quengelei um noch mehr Aufmerksamkeit und Zuneigung, schlang er seine zierlichen Ärmchen um mich und drückte seinen Unterleib so unbewusst noch fester an meinen. Wie sollte ich da nur wieder rauskommen? Meine Gedanken schalteten sich zunehmend ab und der Wunsch, ihn einfach in die Laken zu drücken und über ihn herzufallen, wurde unbeschreiblich groß. "Nii-san? Mir ist so heiß...," diese an mein Ohr gehauchten Worte brachten mich mehr denn je zum erzittern. Mit immer noch heftigen Gewissensbissen, dafür aber um so größerem Verlangen, drückte ich Sasuke nun wirklich in die Kissen und stricht ihm durch sein seidiges Haar. Seine großen Augen, mit denen er mich verwundert ansah, trugen leider nicht im geringsten dazu bei meine Lust zu bändigen. Eher im Gegenteil, sie stachelten mich geradezu an weiter zumachen. Wie in Trance beuge ich mein Gesicht weiter nach unten bis sich unsere Nasen fast berühren. In diesem Moment war es mir mehr als nur egal, ob ich ihm damit meine Gefühle mehr oder minder auf den Präsentierteller legte, ob er mein Bruder war, oder ob er das hier überhaupt verstand oder wollte. Das Einzige was für mich zählte, als sich unsere Lippen nach dieser Ewigkeit der Pein endlich vereinigten war, dass es Sasukes Lippen waren. Kapitel 10: Du gehörst mir! --------------------------- *vorsichtig um die Ecke guckt* *niemand sieht und schnell das neue Kapi ins Fandom schmeißt* Es tut uns sooooooooooooooooo leid dass es so lang gedauert hat. *zu Kreuze kriecht* Vergebt uns, aber die Schule hat uns in den letzten Wochen einfach erdrückt. Ich denke aber dass lange warten hat sich gelohnt.^^ Viel Spaß mir dem neuen Kapi. Hungrig und sehnsüchtig, schmiegte ich mich an dieses zierliche Geschöpf und kam mir dabei vor, wie ein Verdurstender, dem man gerade ein Glas Wasser gereicht hatte. Seine sinnlichen Lippen, die geradezu perfekt auf die meinen zu passen schienen, entfachten ein angenehmes Prickeln auf meiner Haut, das sich bald über meinen ganzen Körper zog. Bis in den letzten Winkel meiner Seele berauscht, nahm ich es zuerst gar nicht wahr, wie mein Bruder haltsuchend die Arme um mich schlang. Als es mir jedoch klar wurde durchflutete mich eine neue Welle aus Zufriedenheit und Glück, die mich schier fortzuspülen drohte. Alleine die Vorstellung, dass ich nicht sofort mit einer Ohrfeige und gebrochenem Herzen in einem leeren Bett sitzen musste brachte mein aufgeregtes Herz dazu noch weit über meinen Hals hinaus zu schlagen. Meine Gedanken begannen sich erst wieder zu ordnen, als Sasuke leise keuchend unseren Kuss löste und mir mit verschleiertem Blick tief in die Augen sah. Mit einem mal schien eine tonnenschwere Last von mir abzufallen und ich konnte einfach nicht anders, als meinem geliebten Engel ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht zu streichen. Nicht, dass sie mich auch nur im geringsten gestört hätten, ich sehnte mich einfach nur danach seine weiche und warme Haut zu liebkosen, sie unter meinen zarten Berührungen erschaudern zu sehen und mir jede noch so kleine Kontur seines Gesichts einzuprägen. Ich hätte ewig so weiter machen können um mich ganz und gar in diesen unergründlichen, schwarzen Seen zu verlieren, doch mit einer seichten Röte im Gesicht stellte ich fest, dass die bisherigen Geschehnisse auch an mir nicht spurlos vorüber gegangen waren. Und je sehnsüchtiger mein Körper nach diesem unbeschreiblich sanften Wesen unter mir schrie, desto mehr verabschiedete sich mein Gewissen. Es wurde mir zunehmend immer gleichgültiger was ich ihm hier vielleicht gerade antat und davon geweht in einem Sturm der Lust presste ich mich erneut verlangend gegen ihn, drückte ihm feurig meine Lippen auf und lies meine Finger nun das erste Mal ungehemmt über die so seidenweiche Haut streicheln. Es fühlte sich einfach unglaublich gut an ihm so nahe zu sein und mit jeder Minute, die verstrich drängte das Verlangen in mir meine Berührungen noch zu intensivieren. Doch all dies war nichts gegen den Anblick, den er mir bot. Mit leicht glasigen Augen und seicht geröteten Wangen konnte er in meinen Augen nicht perfekter sein. "A-Aniki?" Alleine dafür hätte ich ihm das Shirt vom Körper reißen können, doch im letzten Moment konnte ich mich gerade noch so beherschen, statt dessen fuhr ich nur geschickt unter den weichen Stoff und liebkoste dort soviel der alabasterfarbenen Haut wie ich nur konnte. Das Licht der untergehenden Sonne, das rötlich warm durch das Zimmerfenster schien tat sein übriges und verwandelte mein ohnehin schon begehrenswertes Brüderchen in eine Schönheit, deren Anblick wohl selbst die Göttin der Liebe in den Schatten gestellt hätte. In einen regelrechten Rausch verfallen verflüchtigte sich unter meinen immer fordernderen Berührungen nun endlich das ungebetene Stück Stoff und gewährte mir so, nach einem erneuten Blick in diese verheißungsvollen Seelenspiegel, nun endlich auch in der Realität seinen wie gemalten Körper zu betrachten. Doch so langsam aber sicher wollte mein Körper sich meinen ausschweifenden Blicken nicht mehr unterwerfen. So zog ich mir schnell das eigene Shirt vom Leib und schmiegte mich an die Brust der Person die mir von allen auf der Welt am meisten bedeutete. Dabei stützte ich mich zwar neben seinem Kopf ab, um dieses so zerbrechlich wirkende Geschöpf nicht zu sehr zu belasten, doch ich konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen zuerst zögerlich, dann immer fordernder mein Becken gegen das seine kreisen zu lassen. Es war wie die Erfüllung schlechthin, als ich die schmalen und unglaublich feingeschwungenen Hüften meines Bruders so nah und wirklich an den meinen spüren durfte. Das leise Keuchen, dass ihm dabei entwich veranlasste mich dazu noch einen Schritt weiter zu gehen und seinen Hals bis weit über das Schlüsselbein hinweg mit feurigen Küssen zu übersäen. Die seichte Gänsehaut, die sich nun über seinen gesamten Körper zog bestätigte mich dabei nur und lies mich grinsen. Egal was die Zukunft bringen würde, heute Nacht gehörte er ganz alleine mir! Mit diesem Gedanken im Hinterkopf saugte ich mich kurze Zeit an seinem Hals fest nur um ein rotes Mal darauf zu hinterlassen, das mich und auch ihn noch lange an diese Stunden erinnern würde. Obwohl ich glaube, dass mir das in diesem Moment nicht wirklich bewusst war. Für mich zählte nur dieser Augenblick, an dem ich meinem lang ersehnten Ziel endlich zum Greifen nahe war. Ohne weiter darüber nachzudenken entledigte ich uns, in einer mir ewig vorkommenden Prozedur, unserer Hosen, um leichter und vor allem großflächiger Sasukes wundervollen Körper erkunden zu können, welcher mir bisher immer so nahe war, sich aber stets wie eine weit entfernte Silhouette in meinen Gedanken abzeichnete. Umso mehr verzückte es mich nun mit den Fingerkuppen jede seiner weichen Körperkonturen nachzufahren, meine Zunge über jedes noch so kleine Stückchen Haut gleiten zu lassen und ihn schlussendlich umzudrehen und meine Streicheleinheiten auf seinem Rücken fortzusetzen. Ich hätte ihm in diesem Moment zwar nur zu gerne seine restliche Kleidung abgestreift, doch ich wollte es für mich selbst hinauszögern, wollte mich weiter in dieser zuckersüßen Qual verlieren, die mich stets zwischen Erfüllung und Sehnsucht verzweifeln lies und liebkoste seinen Körper so lange bis ich nicht einmal mehr wusste wie lange ich schier zu verbrennen drohte. Erst als ich wieder auf ihm lag, meine Arme so fest um ihn geschlungen wie nur irgendmöglich und seine Lippen gegen die meinen gepresst hielt ich es einfach nicht mehr aus. In einer Bewegung die mein körperliches Auge schon gar nicht mehr wahrzunehmen vermochte, entledigte ich uns nun auch des letzten bisschen Stoffes, der unsere erhitzten Körper voneinander trennte. Mit vor Vorfreude kribbelnden Seiten stürzte ich mich regelrecht auf die nun entblößten Schenkelinnenseiten und zog sie bis hin zur empfindlichen Lendengegend mit Zunge und Fingerspitzen nach. Das erregte Beben und das heisere Keuchen, welche meinen Bruder geradezu überrannten lösten auch in mir ein ungewolltes Gefühl der Ungeduld aus. //Ok...länger halte ich das einfach nicht mehr aus.// Zögerlich fuhr ich mit der Hand über seinen Hintern um kurz darauf den ersten Finger in ihm zu versenken. Das Gefühl, das sich nun von meiner Fingerkuppe bis hin in mein eigenes Lustzentrum bahnte, lies mich erschaudern, doch aller Genuss war vergessen, als ich meinem Liebling in sein schmerzverzerrtes Gesich sah. Innerlich einem ganz anderen Schmerz ausgesetzt hielt ich in meiner Tätigkeit inne und begann damit ihn mit beruhigenden Küssen, wie Worten zu bedenken. Von seiner Wange aus bis hin zu seiner Ohrmuschel zog ich eine sanft Spur der Beruhigung und flüsterte ihm alles zu was mir an Zärtlichkeiten in den Sinn kam. Gleichzeitig verschwand meine andere Hand wieder zwischen seinen Beinen und verwöhnte ihn geschickt, um von den Schmerzen abzulenken, welche ihr Gegenstück hinterlies. So dauerte es nicht lange bis er sich weitestgehend entspannt hatte und nun mit lustgetränkten Augen darauf wartete, dass ich weitermachen würde. Seiner stummen Bitte mehr als freudig nachkommend brachte ich nun auch noch einen zweiten Finger in Position. Zwar entlockte ihm dies nicht mehr diesen unendlich zerrissenen Gesichtsausdruck, der zwischen Sehnsucht und Schmerz hing, doch angenehm schien es ihm noch nicht zu sein. So wartet ich auch nun rücksichtsvoll ab, um meinem Engel kein unnötiges Unwohlsein zuzumuten und küsste ihn sanft. Erst nachdem ich spürte wie er sich deutlich entspannte und soagr probeweise sein Becken hob, um mir entgegen zu kommen begann ich ihn mit noch einem zusätzlichen Finger zu weiten. Nachdem sich seine, unter dem Mondlicht wie Porzelan wirkenden, schlanken Beine um meine Taille geschlungen und er meinen Namen Lustdurchtränkt in die Stille Nacht hinein gestöhnt hatte konnte ich nicht mehr. In einem mir ganz eigenen Rauschgefühl zog ich meine Finger zurück und sah ihm tief in die Augen, während ich unsere Körper miteinander vereinte wie es nur Meer und Sand so vollkommen konnten. Von da an waren alle Gedanken, alle Empfindugen, außer jenen die meinen Geliebten betrafen, wie durch eine Nebelwand verschleiert. Die Geräusche der Nacht drangen nur noch gedämpft an meine Ohren und selbst der Wind, der unaufhörlich durch die Vorhänge wehte schien den Atem angehalten zu haben. All meine Sinne konzentrierten sich einzig und allein auf Sasuke. Seinen Körper, seine Stimme, jede noch so kleine Bewegung. Es war als wären nicht nur unsere Körper sondern auch unsere Seelen eins, an einem Ort an dem niemand sonst uns erreichen konnte. Wie Trance bewegte ich mich das erste Mal in ihm, nur um kurz darauf seine immer noch so kühlen Hände auf meinen Schulter zu spüren, die mich wie von selbst weiter gegen ihn drückten. Ich konnte ihm ansehen, dass er noch Schmerzen haben musste, doch darauf nahmen weder ich noch er Rücksicht. Beinahe schon unbahrmherzig bewegte ich mich in ihm. Zögerte nicht mehr auch nur eine Sekunde damit tief in ihn zu Stoßen und wollte nur eins hören: Seine wundervolle Stimme, die erneut meinen Namen stöhnte. Als ob er meine Gedanken erraten hätte erklang dieser von mir so heiß ersehnte Ton nur wenig später. Ein wohliger Schauer überzog meinen ganzen Körper mit einem angenehmen Prickeln und machte es nur noch schwerer nicht gänzlich die Kontrolle über mich zu verlieren. Doch allen guten Vorsätzen zum Trotz, erregten mich Sasukes Laute mal für mal mehr, so dass ich mich letztlich einfach nicht mehr zurücknehmen konnte und nun immer heftiger in ihn eindrang. Wie besessen davon diesen einen Punkt in ihm zu treffen, der ihn jegliches Unwohlsein mit einem Schlag vergessen lassen kann, suchte ich mir immer wieder einen Weg in diese süße Erfüllung und zettelte ein feuriges Zungespiel an. Noch ehe wir uns aus Luftmangel voneinander lösen mussten gelang es mir meinen Engel mit einer einzigen, tiefen Berührung in völlige Extase zu versetzen. Er bäumte sich regelrecht unter mir auf und drückte sich nun ohne jegliche Hemmungen gegen mich. Völlig bessessen davon seine Augen noch einmal so in Verzückung zu sehen stieß ich erneut in ihn, nur um ihn nochmals dazu zu bringen seinen Rücken durchzudrücken und sich in meine Schulterblätter zu krallen. Leichter als erwartet ging mir diese Übung von der Hand. Seine zarten Finger gruben sich geradezu unbarmherzig in die Laken und halfen ihm mir sein Becken noch kräftiger und verlangender entgegenzudrücken. Unsere verschwitzten Körper vereinigten sich in stetig steigendem Tempo und allmählich konnte ich einfach nicht mehr an mich halten. Wie von Sinnen begann ich damit das pochende Glied meines Liebling im Tackt meiner Stöße zu massieren. Nahezu zur selben Zeit fühlte ich die warme Samenflüssigkeit in meine Hand fliesen und eine unendliche Erleichterung durchflutete mich, als ich mich müde und ausgelaugt wieder aus ihm zurückzog. Einen Moment lang war ich weder in der Lage mich zu bewegen, noch auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Es herrschte eine geradezu angenehme Leere in meinem Kopf und ich ließ mich völlig befriedigt neben meinen geliebten kleinen Bruder sinken, nahm ihn in den Arm und kuschelte mich an ihn. Erst einige Minuten oder auch Stunden später, ich hatte komplett mein Zeitgefühl verloren, wurde mir eigentlich bewusst was ich getan hatte. Tausende von Zweifel, die ich vor kurzer Zeit in den hintersten Winkel meines Gewissens verbannte kamen unbahrmherzig wieder an die Oberfläche meines Bewusstseins. Einmal hart schluckend beugte ich mich zu Sasukes Ohr vor, nur um daraufhin nicht zu wissen was ich sagen sollte. Was hätte ich auch schon zu sagen gehabt? Ich könnte nicht behaupten, dass ich es bereute oder gar ungeschehen machen wollte... und dennoch plagte mich das schlechte Gewissen, das mir stetig die Kehle zuzog. Unendlich viele Gedanken, Worte, Entschuldigungen und Fragen jagten mir durch den Kopf und alle kreisten sie um Sasukes fragende Augen, die mich unentwegt ansahen, als erwarteten sie von mir eine neue Erkenntnis mit der man die Welt verändern könnte. Und tatsächlich, alles, von unserem gemeinsamen Leben bis hin zu meinem eigenen Glück schien alles von der Wahl meiner nächsten Worte abzuhängen. Ein unbeschreibliches Gefühl der Angst kroch in mein Herz und für einen winzigen Augenblick dachte ich daran einfach aufzustehen und fortzulaufen. Doch wie würde Sasuke sich dann fühlen? Was würde er von mir denken wenn ich ihn nun, mehr oder minder, benutzt einfach zurücklies? Nein das war keine Option. Ich musste ihm endlich sagen was mich schon seit einer halben Ewigkeit beschäftigte. "Sasuke ich..." Wieder zog sich die eisige Kralle der Unsicherheit und Verzweiflung enger um mein Herz, doch ich konnte und wollte hier nicht aufgeben. Noch einmal schloss ich unter diesen klaren und reinen Iriden meine Lider, um mich für meine kommenden Worte zu wappnen. "Sasu-chan... ich... ich liebe dich!" Kapitel 11: Der Schein trügt! ----------------------------- Es ist vollbracht. Das letzte Kapitel von "Wie rette ich die Unschuld meines Bruder ohne dabei verrückt zu werden" ist fertig. Wir haben euch Leser manch harter Probe unterzogen. Nicht enden wollende Wartezeiten und unmögliche Kliffhänger. Aber ihr habt es geschafft und wir auch. Das Ziel ist erreicht. Hier mit wünschen wir euch viel Spaß beiom großen Finale.^^ Der Schein trügt In diesem Moment, da ich Sasuke nach so langer Zeit meine Liebe gestanden hatte, zerbrach in Sekunden Bruchteilen meine ganze Welt. Undgeduldig und innerlich zerrissen wartete ich auf das verehrende Urteil welches mir nun zu Teil werden sollte. Doch ich täuschte mich so sehr wie sich ein Mensch nur täuschen konnte. Anstatt mich als perversen Mistkerl und Kinderschänder zu beschimpfen, oder einfach nur weinend im Bett zusammen zu sinken, stürzte sich die Erfüllung all meiner Träume tatsächlich mit etwas feuchten Augen in meine Arme und machte nicht die geringsten Anstalten mich in näherer Zukunft noch einmal loslassen zu wollen. Im ersten Moment dachte ich wirklich kurz darüber nach, ob er in seiner Verzweiflung nicht einfach die Kontrolle über sich verlor und die alles gefürchtete Frage nach dem "Warum" doch noch über seine Lippen kommen würde, doch auch in diesem Punkt sollte ich mich täuschen. Das leise Schluchzten verstarb sehr bald und die nächsten Minuten verspürte ich nur unendliche Wärme in mir. Mich unentwegt mit seinen zarten Lippen liebkosend schmiegte sich mein Bruder an mich. "Nii-san ich...ich liebe dich auch." Seine Worte waren wie eine Erlösung für mich. Unendlich zufrieden mit mir und der Welt lies ich mich entspannt in die Kissen zurückfallen und nahm den Engel, dem ich mein Glück verdankte gleich mit mir. Sanft strich ich ihm immer wieder durch sein seidenweiches Haar und küsste ihn. Eine kleine wunderschöne Ewigkeit lagen wir einfach so bei einander und schenkten uns kleine Gesten der Liebe, doch urplötzlich wurde diese Idylle durchbrochen. Mit einem undeutbaren Lächeln lag das, in meinen Augen schönste Geschöpf der Welt, neben mir und schenkte mir einen beinahe schon vorwurfsvollen Blick. "Warum hast du es mir nicht früher gesagt?" Eine berechtigte Frage, doch wie sollte ich sie beantworten? Ein wenig sinnvolles Gestotter kam über meine Lippen und ich musste einsehen, dass ich ohne darüber nachzudenken keinen vernünftigen Satz mehr zu Stande bringen würde. Doch bevor ich mich soweit gesammelt hatte wirklich etwas zu erwidern kam mir mein Bruder zuvor. "Ich dachte schon Shisui-san hätte sich einen schlechten Scherz erlaubt, als er mir vor knapp einem Monat sagte, dass du dich in mich verliebt hast!" Eigentlich hätte ich meinem besten Freund nun die Schwindsucht an den Hals wünschen sollen, doch alleine der unsagbar verletzte Ausdruch in Sasukes Augen machte mir klar, wie lang auch er schon gelitten haben musste. Nicht so lange zwar wie ich, doch das konnte man auch nicht wirklich vergleichen. Ich hatte in dem festen Glauben gelebt dass Sasuke in mir nur eben das sah was ich war, sein Bruder. Doch er hatte offensichtlich bereits seit geraumer Zeit von meinen Gefühlen gewusst. Mit einem Mal kam ich mir wie ein absoluter Vollidiot vor. Nach all den merkwürdigen Vorfällen in der letzten Zeit muss er sich in diesem Wissen stark erschüttert gefühlt haben. Vorsichtig bettete ich das zerbrechliche Engelchen in meine Halsbeuge und kraulte ihm den Nacken. Gerade als ich mich für alles bei ihm entschuldigen wollte, kam er mir jedoch erneut zu vor: "Nii-san? Warum hast du nie auf mich reagiert? Ich... ich bin mir schon vorgekommen wie eine Schlampe! So oft wie ich mich dir an den Hals geworfen hab..." An den Hals geworfen? Im ersten Moment konnte ich diesen Worten überhaupt keinen Sinn abverlangen... wann hatte er sich mir an den Hals ge... oh nein. Auf einen Schlag wurde mir die Situation in voller Tragweite bewusst und auch wie blöd ich eigentlich war! Während dieser Erkenntnis müssen meine Gesichtszüge in etwa so deformiert ausgesehen haben wie ein Gemälde von Picasso, denn mein Brüderchen schenkte mir einen leicht besorgten Blick. "Nii-san? Was ist mit dir?" Leichte Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit. "Du...du hältst mich doch nicht tatsächlich für eine Schlampe oder?" Mein Mund klappte auf, wie der eines Stockfisches und schloss sich ebenso grazil wieder. Ich war in diesem Moment nicht in der Lage auch nur ein klares Wort von mir zu geben, geschweige denn einen Satz! Ich wollte diesem liebenswerten Engel alle Verneinungen entgegenwerfen, die mir durch den Kopf schossen, doch mehr als ein Kopfschütteln wurde daraus nicht. Mit einer Trauermiene die selbst das Herz eines Felsbrockens erweicht hätte blickte er zu mir auf und ich konnte sehen wie ihm vereinzelt Tränen in die Augen stiegen. Vielleicht war es gerade dieser Anblick, der meine Zunge wieder löste. Blitzschnell schloss ich ihn in meine Arme und beschwor ihm regelrecht, dass er alles sei, aber sicher nicht das. Noch ein wenig zögerlich, aber deutlich entspannter, legte er seine Arme um meinen Hals und zog mich für einen leidenschaftlichen Kuss näher zu sich heran. "Hast du denn gar nicht bemerkt wie sehr ich dich liebe?" Für einen Augenblick glaubte ich, ich müsste zerspringen so ein schlechtes Gewissen machten mir diese Worte. Jetzt, wenn ich so darüber nachdachte... ich war ja so blind! Sasuke hatte sich mir wirklich wie eine rollige Katze an den Hals geworfen, aber anstatt endlich die Augen für das offensichtliche zu öffnen, vertrödelte ich lieber meine Zeit damit Vater das Leben schwer zu machen, oder es mir schwer machen zu lassen! Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Meine innere Zerrissenheit spürend legte er mir eine Hand auf die Wange und sah mir tief in die Augen. "Sind dir all die Zufälle denn nie merkwürdig vorgekommen?" Natürlich waren sie das, aber da ich nun mal von Geburt an ein Pessimist bin hatte ich nie wirklich daran geglaubt. "Welche Vorfälle genau meinst du?" Ein beinahe unschuldiges Lächeln legte sich auf die Lippen meines geliebten kleinen Bruders und nun, da ich erkannt hatte was er wirklich für mich empfand lies es eine böse Vorahnung Besitz von mir ergreifen. In einem zuckersüßen Tonfall begann er zu erzählen: In der nächsten Viertelstunde glaubte ich wirklich an einem Herzinfarkt mein Ende zu finden. Mein überaus attraktives Brüderchen nämlich hatte sich mit meinem (Ex)besten Freund zusammen getan und schilderte mir gerade in den buntesten Farben wie das mit der Dusche eigentlich abgelaufen war. Ich konnte mir die Szene quasi bildlich vorstellen: "Shisui-san, ich brauch deine Hilfe... hör endlich auf zu lesen!" Woraufhin unser Cousin vermutlich leicht desinteressiert zu ihm aufgeschaut hat. "Wo brennts denn Sasuke?" Ja zugegeben, wenn ihn etwas nicht sonderlich interessiert ist er kein sehr aufmerksamer Zuhörer. "Nirgends, das ist ja das Problem." Und auch die hochgezogene Augenbraue, die darauf vermutlich folgte formte sich gerade auf meiner Netzhaut. "Aha... und warum sollte es brennen?" "Vielleicht bei Itachi und mir und Schlafzimmer?" Der Ausbund an Unschuld brachte diese Worte mit einer solchen Leichtigkeit über die Lippen wie es ihm kein zweiter hätte nachmachen können. "Und warum sollte es bei dir und Ita... WAS?" Ich kann es mir mehr als nur bildlich vorstellen wie Sasuke seufzend und leicht verzweifelt vor ihm steht und versucht ihm seine Not begreiflich zu machen. "Mensch Shisui. Sonst bist du doch auch nicht so langsam. Du hast mir gesagt Itachi liebt mich oder?" Erneutes, leicht verwirrtes blinzeln. "Ja...und?" "Nichts und. Das ist ja das Problem. Ich kann machen was ich will. Ich meine was soll ich denn noch tun? Ich hab den Schneider bestochen, Naruto in ein Becken mit Fischen geschubst, dich gebeten ihn mit mir von der Brücke zu werfen, mir gehen langsam die Ideen aus." Oh ja, wie die Zahnräder meines kleinkriminellen Freundes daraufhin zu rattern begannen, hatten wohl auch noch seine tauben Nachbarn hören können! Mit einem mehr als intriganten Lächeln schnappte sich dieser Ausbund an Sadismus mein unbedarftes Brüderchen und zusammen heckten sie die qualvollsten Pläne aus! Wie zum Beispiel die Duschen zu sabotieren, damit wir uns eine teilen mussten. Die heimtückische Freude die er bei diesem Komplott empfunden haben muss konnte ich jetzt noch spüren. Das war zu viel. Ich unterbrach meinen Unschuldsengel für einen Moment. "Sag mal...wenn das mit der Dusche geplant war...was war dass dann mit dem Trainingslager? Was habt ihr euch denn noch einfallen lassen?" Das glockenhelle Lachen, welches nun den Raum füllte hätte mich um ein Haar meinen Ärger vergessen lassen. "Naja... Aniki..," verführerisch wurde mir ein Kuss auf die Lippen gehaucht, dann sah mein Gegenüber allerdings traurig beiseite. "Das war... Shisuis Idee... wir dachten es wäre ganz gut, wenn du ein bisschen eifersüchtig werden würdest... aber der Plan ist ja leider auch gescheitert." Mit dem Blick eines geprügelten Welpen schnitt er mir daraufhin ins Herz. //Gescheitert? Ich glaube ich war in meinem ganzen Leben noch nie so eifersüchtig.// Sanft zog ich ihn in meine Arme und spielte verträumt ein wenig mit seinen Haaren. "Er ist nicht gescheitert. Ganz und gar nicht." Ich spürte regelrecht wie er sich daraufhin an meiner Brust entspannte. Zögerlich schlangen sich zwei zierliche Arme um meine Taille, doch bereits nach wenigen Sekunden fing er hemmungslos an zu weinen. "Ich... ich dachte schon... es wäre dir egal... wenn Vater..., „ der Rest seines Satzes ging in einem Schluchzen unter, doch ich verstand auch so. "Hör auf so etwas zu denken." Leichte Wut schwang in meiner Stimme mit. Wut über meinen Vater und meine eigene Dummheit. "Sasuke ich...ich würde niemals zulassen dass dir etwas passiert." "W-wirklich?" Es tat weh, dass er überhaupt noch einmal nachfragte, aber dennoch bejahte ich ruhig und tröstete ihn so gut es mir möglich war. Sachte strich ich dem zitternden Engelchen in meinen Armen durch sein seidiges schwarzes Haar und legte meinen Kopf auf seinem ab. Zur Belohnung meiner Mühen bekam ich das schönste Geschenk dass er mir in diesem Augenblick hätte machen können. Ein strahlendes Lächeln so hell und fröhlich, dass ich in meinem Leben keiner Sonne mehr bedürfte wenn er nur immer so an meiner Seite war. "Aber nun sag...was habt ihr noch alles ausgeheckt?" In den folgenden Stunden erfuhr ich jeden noch so winzigen Abgrund, den es in der Bosheit zweier Menschen nur geben konnte. Bei Sasuke wusste ich, dass es die reine Verzweiflung war, aber Shisui hatte sich in seiner intriganten Art mal wieder selbst übertroffen! Ich stellte ihn mir in diesem Moment als griechischen Gott vor, der Langeweile hatte und das Schicksal der Menschen veränderte, um seine eigenen kleine Seifenoper zu kreieren. Eins war klar, dafür würde er büßen! Dummerweise kam mit just in dem Moment ein Gedanke. "Sag mal mein Kätzchen. Das heute Mittag am Strand, war das eigentlich auch abgekartet? Ich konnte die Antwort kaum erwarten. "Ja. Shisui meinte dass wäre eine gute Idee." Ein hauchzartes Grinsen huschte über seine Lippen. "Und er hatte recht." Und da waren sie wieder meine drei Probleme. Auf der einen Seite wünschte ich Shisui die Pest an den Hals, aber auf der anderen Seite war sein Plan aufgegangen und ich hielt endlich den von mir so langersehnten Schatz in Händen. Ich erwiderte das unschuldige Lächeln meines Engels, doch innerlich hatte ich meinen Racheplänen immer noch nicht abgeschworen. Er hatte mir zwar die Schaufel gereicht, um ihn zu bergen, aber... sie ihm einmal über den Kopf zu ziehen war doch noch keine Undankbarkeit oder? "Woran denkst du gerade?" Offenbar hatte meine Miene etwas von meinen Rachegelüsten verraten. "Ich denke daran wie sehr ich dich liebe und wie glücklich ich mit dir bin." Schnurrte ich und zog ihn, ehe er noch mehr Fragen stellen konnte, erneut in einen feurigen Kuss. Und bei diesem Kuss sollte es nicht bleiben. Leidenschaftlich drückte ich meinen hübschen Bruder zurück in die Kissen und schmiegte mich an ihn. Ich hatte einfach viel zu lange auf ihn warten müssen... ich lächelte kurz... und ob er nun Schuld daran hatte oder nicht, er war derjenige der das jetzt ausbaden durfte. Und das tat er. Diese Nacht war wohl die aufregendste und erfüllendste meines Lebens. Als ich noch immer todmüde am nächsten Morgen erwachte lag das klein Porzelanpüppchen immer noch friedlich schlafend neben mir. Ich brachte es einfach nicht übers Herz ihn zu wecken. Sein schlafendes Gesicht hypnotisierte mich geradezu und so zog ich es vor sachte mit einer Haarsträhne zu spielen und ihn weiter zu beobachten. Doch schon nach einiger Zeit nahm mir die aufgehende Sonne die unliebsame Aufgabe ab das schlafende Kätzchen neben mir zu wecken. Gekitzelt durch einen vorwitzigen Strahl, der sich durch die Vorhänge gekämpft hatte fing er an zu nießen und kuschelte sich noch etwas verschlafen an mich. "Mhm.... Aniki...". Allein die Tatsache dass er sogar in seinen Träumen noch von mir sprach lies tausende von Schmetterlingen in meinem Bauch Loopings schlagen, doch das unwiderstehliche Gesicht dass er dabei machte brachte das Fass zum überlaufen. Ich konnte einfach nicht anders und küsste ihn so zärtlich es ging wach. Die seidige Wange, die sich daraufhin an meine Schulter schmiegte lies mir wohlige Schauer den Rücken hinab laufen. Wie wir es im Anschluss unter die Dusche und in unsere Sachen schafften… wie wir überhaupt aus dem Bett kamen, ist mir bis heute nicht ganz klar, aber es war mir in diesem Moment einfach nur egal. Das einzige was zählte hielt ich in meinem Armen. Mein kleines Brüderchen war nämlich nicht einmal mehr in der Lage gewesen sich selbst zu duschen... ich fragte mich warum. Aber eigentlich konnte mir auch das egal sein. Denn ich genoss jede Sekunde die ich ihn verwöhnen konnte. Als wir dann aber so weit fertig waren erbarmte ich mich dazu meinen Schatz die Treppen hinunter in die Küche zu tragen, wobei auch ich nicht mehr ganz fest auf den Beinen stand. Mein Leben hätte in diesem Moment schöner nicht sein können. Mit dem seligen Lächeln eines frischverliebten tanzte ich beinahe zu unserem Ziel und ließ mich mit Sasuke in den Armen vor unserem Tisch nieder. Wie erwähnt mein Leben hätte schöner nicht sein können, wenn da nicht diese bohrenden Blicke wären, die mich kurz stutzen ließen. Unser Erzeuger, seines Zeichens Meisterschnüffler in Privatangelegenheiten, hatte unsere nächtliche Aktion offenbar mitbekommen und tangierte mich nun mit einem Blick der eindeutig sagte. //Das wirst du mir büßen.// Doch ich sah es überhaupt nicht ein dieses Mal klein beizugeben. Vater hin oder her, er war mir lange genug ein Stein im Weg gewesen! Mit dem unschuldigsten Lächeln, das ich angesichts meiner Schadenfreude zustande brachte legte ich Sasuke sanft meine Hand unters Kinn und zog ihn zu einem sanften Kuss heran. Dass dieser dabei selbst ins Staunen geriet ignorierte ich ausnahmsweise. Den mehr als verdatterten Blick meines alten Herrn im Augenwinkel betrachtend zog ich den Kuss in die Länge. Erst der Luftmangel zwang Sasuke und mich schließlich auseinander. Mittlerweile wusste ich den Grund schon gar nicht mehr, warum ich diese unendlich weichen Lippen in Besitz genommen hatte und sah einfach nur verliebt zu diesem zierlichen Geschöpf hinab. "Nii-san?" Im ersten Moment realisierte ich gar nicht, dass man mit mir sprach. "Was hat Tou-san denn?" Tsja was hatte Tou-san denn jetzt? Als ich mich zu ihm umdrehte bemerkte ich nur noch wie er wild zuckend unter den Tisch sank. Da mein Bruder, ganz im Gegensatz zu mir, einfach ein Herz aus Gold besitz nötigte er mich dazu ihn ins Krankenhaus zu bringen wo man uns eine konkrete Diagnose gab. "Psychisches Trauma. Lassen sie ihn am besten sofort in die geschlossene einweisen." Ich hätte diese Schwester am liebsten geküsst. Aber da meine Lippen nur dem nun recht besorgt wirkenden Schatz an meiner Seite gehörten, zog ich es vor enthaltsam zu bleiben und anstatt dessen die notwendigen Papiere zu unterschreiben. Mit dem zufriedenen Lächeln einer Katze, die gerade eine Schale Milch bekommen hatte legte ich meinem Bruder einen Arm um die Schultern und überließ alles weitere dem, in meinen Augen, äußerst kompetetenten Krankenhauspersonal. Mein Bruder sah mich auf dem Weg zur Tür ein wenig traurig an und stellte zu meinem Leitwesen die alles entscheidende Frage. "Wird Tou-san wieder normal?" Ich wollte gerade etwas Aufbauendes wie "Aber sicher doch Sasuke." sagen, als ich in nicht allzu weiter Ferne Shisui ausmachte. //Ach ja. Er arbeitet ja seit einer Weile im Krankenhaus.// Selbiger winkte mir fröhlich zu und nahm dann den Rollstuhl mit meinem Vater entgegen. In diesem Moment war mir die Antwort schlagartig bewusst. "Nein Sasuke. Ich fürchte Tou-san wird sich nie mehr ganz erholen." Daraufhin ließ er etwas traurig den Kopf hängen. "Das ist meine Schuld oder?" Gerade als ich schon zu einer Notlüge greifen wollte, kam er mir allerdings zu vor und legte die Arme um mich. "Aber du verlässt mich doch nicht auch noch...oder?" Mit dem strahlendstend Lächeln, das ich hatte beugte ich mich zu ihm und küsste ihn erneut. "Niemals." Und dann gingen wir Hand in Hand nach Hause. Owari Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)