Jungs sind scheiße- oder? von abgemeldet (SasuxSaku~NejixTen~TemaxShika~NaruxHina) ================================================================================ Kapitel 44: Darf ich...? ------------------------ Nachsitzen. Das musste man entweder, wenn man etwas angestellt hatte, oder wenn jemand anderes etwas angestellt hatte und es geschickt auf einen selbst schob. Genau das war auch Ino widerfahren. Sie konnte nicht bestreiten, schon nachgesessen zu haben, aber noch nie durch die Gerissenheit eines anderen. In diesem Falle ihr persönlicher Albtraum Gaara. Er war keine 10 Minuten in ihrer Klasse gewesen und schon hatte er Ino bis aufs Blut provoziert, hinter Gais Rücken Mist gebaut und ihn elegant auf sie geschoben. Diese hatte sich eine Stunde Nachsitzen verdient und von Gaara ein hämisches Grinsen geerntet. Und nun saß sie hier. Der Klassenraum war fast komplett leer. Kein Wunder, wer musste am ersten Tag nach den Ferien schon Nachsitzen? Nur sie. Und er. Gaara. Ino knirschte bissig mit den Zähnen. Er saß am Tisch nebenan und warf ihr nur gelangweilte Blicke zu. Sie ballte die Hände zu Fäusten und atmete tief ein. Das hatte er von Anfang an geplant. Ihr Nachsitzen aufbrummen und sich dann ebenfalls selbst bei irgendwas erwischen lassen, dass er ihr seinen Triumph auch die ganze Zeit unter die Nase reiben konnte. "Ist die kleine Ino sauer?" Am Anfang fand sie ihn süß. Dann fand sie ihn zum Sterben langweilig und arrogant. Aber jetzt.... jetzt war er einfach nur unausstehlich. Sie hatte gedacht er würde nicht viel reden, so wie Sasuke. Aber er war ja fast so schlimm wie Naruto, nur auf eine großkotzigere Weise. "Lass mich in Ruhe, Sabakuno!", zischte sie und warf ihm einen Seitenblick zu, wobei ihre blauen Augen kurz blitzten. Sonnenstrahlen fielen auf sein perfektes Gesicht. Die Schatten seiner Grübchen, die beim Grinsen hervortraten, bildeten einen Kontrast zu dem sonst so erhellten Gesicht des Jungen und seine feuerroten Haare verliehen ihm etwas Mysteriöses, genau wie seine grünen Augen. Er sah schon nicht schlecht aus, auch wenn er kein bisschen seinem Bruder oder seiner Schwester ähnelte, vielleicht war er adoptiert? Trotzdem hatte sie eine enorme Abneigung gegen diesen Jungen entwickelt, der ihr anscheinend jede Minute ihres Lebens vermasseln wollte. "Wieso sollte ich? Du hast mein Baby beleidigt!", zischte er etwas bedrohlich. Sein "Baby". Ino verdrehte die Augen. Wie krank war er eigentlich sein Auto zu lieben, wahrscheinlich mehr als er in 20 Jahren mal seine Ehefrau oder Ehemann (man weiß ja nie) lieben würde. "Du krankes Wesen." Sie tippte mit ihren Fingernägeln wiederholend auf den Tisch. Am Pult vorne saß Orochimaru, der meist für das Nachsitzen eingeteilt war, und las in einer Zeitung. Nach ein paar Minuten, in denen Ino nicht aufhören wollte auf den Tisch zu klopfen, knallte er seine Zeitung auf den Tisch. "Das reicht! Sie sind eine Landplage, Sie beide!!! Raus!!!" Ino sah den Lehrer verblüfft an. Sakura und Temari, die dieses Monster in Naturwissenschaften hatten, taten ihr in diesem Moment unglaublich Leid. Doch sie ließ es sich natürlich nicht nehmen, auf ihren Lehrer zu hören und packte ihre Sachen. "Okay, bis dann." Orochimaru fiel seine Unachtsamkeit von wegen "Nachsitzen hieß ruhig sitzenbleiben" erst auf, als die beiden schon längst das Zimmer verlassen hatten. Ino begann laut zu lachen, als sie auf dem Schulhof standen. "Idiot!" Gaara sah mit unbekümmerter Miene über den Schulhof. "Orochimaru mag ein strenger Lehrer sein, aber besonders helle war er noch nie." Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, was Ino nur schweigend beobachtete. Sich durch die Haare fahren war wohl die Lieblingsbeschäftigung aller Jungs, Sai hatte das auch immer gemacht. Bei dem Gedanken an Sai zog sich ihr Herz ein wenig zusammen. So beschissen er sie auch am Ende behandelt hatte, so hatte sie ihn doch sehr gern gehabt, wenn sie nicht sogar in ihn verliebt gewesen war. "Naja.... ich werde dann mal nach Hause gehen", sagte sie leise und drehte ihm den Rücken zu. Gaara war verwundert über ihren plötzlichen Stimmungswechsel, dass er ihr unbewusst nachlief und die Hände hinter seinem Kopf verschränkte. "Ich bring dich nach Hause." Ino blieb stehen und schielte kurz zu ihm. Sie zog ihre Augenbrauen zusammen und fragte Unheilvolles vorausahnend: "Was hast du vor? Willst du mich entführen?" Gaara zuckte nur die Achseln und lief weiter. "Los komm." Ino holte wieder auf und zupfte an ihrem Uniformenrock. Sie gingen schweigend nebeneinander, sahen sich auch nicht an. Ino fragte sich, warum er sie nach Hause bringen wollte. Es war bereits am Dämmern, schließlich hatte Orochimaru sie bi 5 Uhr hier festgehalten und von Hochsommer und langen Tagen konnte bei Schnee keine Rede sein. Vielleicht sorgte er sich wirklich um sie. >Quatsch! Ich werde noch paranoid. Er will dich nur in Sicherheit wiegen, um dir dann rücklings ein Messer direkt zwischen die Schulterblätter zu rammen< Ino machte ihre innere Stimme ein wenig Angst, sie hatte schon immer eine brutale Ader besessen. Ihre Hände spielten immer noch an ihrem grünen Rock und sie sah auf den Boden. Sonst war sie eigentlich nicht nervös, nur die Aussicht auf das was folgen könnte jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Sie kaute ein wenig auf ihrer Unterlippe und stockte dann. "G-Gaara?" Er nahm die Hände hinter seinem Kopf weg und sah zu ihr herab. Wieder einmal ärgerte sie sich darüber, dass Jungs immer größer als Mädchen waren. Er wirkte bedrohlich, wie er zu ihr hinab sah und sie mit seinen grün schimmernden Augen eindringlich musterte. "Hmm?" Seine Gesprächigkeit ließ wohl nach. "Also.... kann ich dich was fragen?" Er nickte nur und steckte lässig seine Hände in die Hosentaschen, sein Rucksack baumelte an seiner Schulter. Ino wollte eigentlich nicht mit ihm darüber reden, schließlich war Gaara ein Junge, ein beliebter und gutaussehender noch dazu, er redete bestimmt nicht über solche Sachen, aber sie wollte die Sache von Silvester unbedingt klarstellen. "Warum hast du mich geküsst?" Er blieb stehen. "Ich habe was?" Ino errötete. Was musste er sich auch so anstellen? Er wusste doch ganz genau wovon sie sprach. "Wie lange musst du überlegen? Wir haben uns nur einmal geküsst!!! Oder gehst du gerade gedanklich alle Mädchen durch, die du seitdem geküsst hast?", fragte sie fauchend und blieb ebenfalls ein paar Meter vor ihm stehen. "Nein, ich frage mich nur, warum du jetzt damit anfängst. Ich dachte das hätten wir geklärt." Seine Stimme klang eiskalt und trocken, Ino erschauderte. War er immer noch "sauer", dass sie nach dem Kuss weggelaufen war? "Ich wollte nur wissen, was das sollte. Ich hab gedacht du würdest mich mögen, aber danach warst du nur noch blöd zu mir." Und wieder fuhr er sich durch die Haare und seufzte. Ino hob nur ihre Augenbrauen. Männer. Er kam auf sie zu, legte eine Hand auf ihren Rücken und schob sie sanft weiter. Ehe sie etwas erwidern konnte wurde sein Griff fester und er schob sie weiter den Weg entlang. "W-was....?" Sie war nicht imstande klar zu denken. Er führte sie hier irgendwo durch die Gegend und sie konnte beziehungsweise WOLLTE gar nichts dagegen tun. So kalt seine Stimme vorhin auch gewesen sein mochte, seine Hand auf ihrem Rücken fühlte sich warm an und verlieh ihr eine Gänsehaut. Auf ihre Frage schien er allerdings nicht antworten zu wollen. "Wir sind da!" Ino sah auf. Sie stand vor ihrem der Haustür ihres Wohnhauses. Sie stockte. Er hatte sie tatsächlich nur nach Hause bringen wollen. "Ähm... danke", brachte sie mit kratziger Stimme hervor. "Kein Thema... und um das klazustellen: Ich mag dich und hab nicht nur so getan, um dich rumzukriegen. Das liegt alles hinter mir." Ino war gerade dabei gewesen die Tür aufzuschließen, als er das sagte. Sie drehte sich um und sah ihn verwirrt an. Er lächelte leicht, was man an ihm nicht oft sah, ihm aber doch stand. Sie umarmte ihn und drückte sich dabei an ihn. "Ich mag dich auch." Sie drehte sich wieder um und verschwand ins Haus, wobei sie ihm noch kurz sanft lächelnd zuwinkte. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie schloss die Tür seufzend hinter sich. ~*~ Sakura saß den ganzen Nachmittag zu Hause im Wohnzimmer auf der Couch. Nachdem sie Sasuke und Itachi belauscht hatte war sie nach Hause gelaufen. Auf Sasukes Rufe hatte sie nicht reagiert, sie wollte sich ja nicht zum Vollidiot vor ihm machen. Erst gestand sie ihm seine Liebe und dann weinte sie auch noch vor Sehnsucht und Eifersucht? Das wäre ja noch schöner. Sie trug immer noch ihre Schuluniform und hatte sich eine Decke übergeworfen. Ihre Haare hatte sie sich notdürftig nach hinten festgeklemmt, da sie diese Strähnen in ihrem Gesicht momentan nicht haben konnte. Hinata und Temari waren wieder beim Frauenarzt, um Temari wegen der Schwangerschaft zu untersuchen, Tenten war nach der Schule mit zu Neji gegangen und Ino war, nachdem sie vom Nachsitzen nach Hause gekommen war, leise singend in ihr Zimmer geschwebt. Sakura sah aus dem Fenster. Es war schon dunkel. Hausaufgaben hatte sie auch noch keine gemacht. Merkwürdigerweise kamen die Lehrer am ersten Tag nach den Ferien, an dem sie eigentlich noch in Urlaubsstimmung sein sollten, auf die Idee ihren Schülern schon haufenweise Hausaufgaben aufzuhalsen. Doch die Rosahaarige hatte sich noch nie um so etwas wie Hausaufgaben gekümmert. Sie war sowieso mit den Gedanken ganz woanders. Wieso hatte Sasuke ihr verschwiegen, dass er verlobt war? Sowas wäre bei der ersten Begegnung vielleicht erwähnenswert gewesen, wie : "Ich habe Sharingans, mein Bruder ist Lehrer, ich mag keine Melonen, ach ja und ich bin verlobt." In ihr stieg Übelkeit hoch. Sie hatte auch nicht mehr hören müssen, um sich ein Bild zu machen. Er war verlobt. Was hatte sie auch erwartet? Er "mochte" sie ja nur. Und sie benahm sich wie seine Ehefrau. Am besten nahm sie ein bisschen Abstand. Sie griff in die Chipstüte, die auf ihrem Schoß lag und stopfte sich eine Ladung in den Mund, als es an der Tür klingelte, Sakura grummelte. "INO! Geh du an die Tür. Ich... bin nicht in der körperlichen Verfassung." Aus der Dusche hörte sie eine Stimme. "Ich bin unter der Dusche. Mit Rasierschaum an den Beinen und Shampoo in den Haaren werde ich sicherlich nicht an die Tür gehen." Sakura schlug die Decke genervt beiseite und trottete zur Tür. Sie warf noch kurz einen Blick in den Spiegel und strich sich die in alle Richtung abstehenden Haare aus dem Gesicht. Es klingelte wieder. "JAAA, ich komme!" Sie drückte schwungvoll die Klinke runter und riss die Tür auf. Als sie aufsah flogen ihre Haarsträhnen aus dem Zopf in ihr Gesicht. Sie blieb stutzend stehen. "Sakura...." Seine Stimme.... "Tut mir Leid, wir kaufen nichts", sagte sie höflich lächelnd und wollte die Tür wieder zuknallen, doch er hatte schon seinen Fuß zwischen die Tür gestellt. "Lass uns reden", bat er und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Sie entzog sich seiner Berührung und schritt zurück. Die Tür ließ sie offen, da er nicht den Fuß wegnehmen wollte. Im Gegenteil, er öffnete die Tür ganz, trat ein und schloss sie wieder hinter sich. "Seit Silvester wolltest du auch nicht mehr mit mir reden, also warum jetzt, Sasuke?", fragte sie und drehte ihm den Rücken zu. Seinen Namen hatte sie so spitz ausgesprochen, dass es ihm eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Er wirkte ausgelaugt, seine sonst so knopfschwarzen Augen waren umrandet von dunklen Augenringen, seine Haare waren verstrubbelt, sahen aber nicht gestylt aus. "Ich möchte dir das mit Karin erklären", versuchte er er erneut und folgte in ihr Zimmer. Sie legte sich in ihr Bett, drehte sich zur Seite und legte sich ein Kissen vors Gesicht. "Sakura! Benimm dich nicht so albern! Du bist keine 10 mehr." "Na und? Ich bin zu albern, um dir richtig zuhören zu können." Sasuke seufzte und setzte sich langsam neben sie. Er sah, dass ihre Schultern bebten und sie in ihr Kissen schluchzte. Sie musste weinen. Er streckte seine Hand nach ihr aus und berührte leicht ihre Schulter. Sie murmelte etwas in ihr Kissen, was er am Anfang nicht verstand und er genau hinhören musste, um es zu verstehen. "Du brauchst mir nichts zu erklären. Wieso kümmerst du dich überhaupt noch um mich? Ich bin so wie alle anderen Mädchen. Du hast doch erreicht, was du wolltest. Und dabei hattest du die ganze Zeit `ne Verlobte. Ich komm mir so schäbig vor, weil ich gedacht hast, du erzählst mir die Wahrheit... zumindest ab einer gewissen Zeit... Ich habe dir meine Vergangenheit erzählt und du hast mir nur was vorgespielt." "Das ist nicht wahr. Es stimmt, dass ich schon lange von der Verlobung weiß, eigentlich seit ich 6 Jahre alt bin, aber ich habe es fast niemandem erzählt, weil ich dachte, dass es nie so weit kommen wird und die Auflösung still und heimlich über die Bühne geht. Aber da habe ich mich getäuscht. Ich kenne Karin kaum bis gar nicht..." "Ich schon.." flüsterte Sakura. Sie hatte sie in den Ferien in der Mall getroffen und sich nett mit ihr unterhalten. Jetzt sah die Sache jedoch ganz anders aus. Sie konnte so nett sein wie sie wollte, aber Sakura hasste sie. Sasuke stellte keine weiteren Fragen zu ihrem Kommentar sondern streichelte ihr nur beruhigend über den Rücken. "Wie ist es eigentlich dazu gekommen?", fragte er nach einiger Zeit des Schweigens. Sie nahm sich das Kissen aus dem Gesicht und sah ihn fragend an. "Wozu?" Er wich ihrem Blick aus und sah aus dem Fenster. "Naja... dass du mich.. liebst?" Die Frage war für sie fast wie ein Fausthieb in den Magen. Wie unsensibel konnte man sein sowas zu fragen? Er verstand wirklich nicht viel von Frauen. Sie lachte verächtlich. "Willst du wirklich, dass ich dir das erzähle? Sowas fragt man nämlich eigentlich nicht." Er zuckte nur die Achseln. "Ich weiß über sowas nichts. Ich habe noch nie geliebt und wurde noch nie richtig geliebt." "Was ist mit deinem Fanclub, die himmeln dich doch alle an." "Die lieben meinen Körper, nicht mich. Du hast mich am Anfang gehasst, irgendwas muss es dann wohl mit meinem Charakter zu tun haben, oder?" Sie nickte nur und wurde rot. "Du kannst richtig gemein und arrogant sein, aber dann auf der anderen Seite auch charmant.... und witzig, auf deine eigene Art..." Sie biss sich auf die Unterlippe und wurde noch roter. Sasuke grinste nur. "Rede nur weiter." Sie knuffte ihn in die Seite. "Das kann auch sowohl süß als auch nervend sein. Wenn du so... du bist...! Du bist schlau, smart... cool, sexy.... ich mag dich eben... und nicht nur deinen Körper und deine Coolness. Auch deine Macken." Sasuke hob die Augenbrauen. "ICH habe Macken?" Sie nickte. "Ja, dutzende. Du bemerkst sie nur nicht." "Nenn mir einen!" "Du bist total perfektionistisch. Du biegst jeden Strohhalm gerade, wenn er nicht zu den anderen passt. Du machst immer deine Hausaufgaben und büffelst für die Schule, um ja keine schlechten Noten nach Hause zu bringen. Auch wenn man das natürlich nicht von dir denkt. Eigentlich müsstest du hier an deiner Schule als Streber bekannt sein. Das wäre viel logischer." "Oh, vielen Dank", murmelte er sarkastisch. "Und willst du noch mehr haben oder reicht das jetzt?" Er schüttelte den Kopf und blickte sie an. "Hätte nie gedacht, dass man die Macken eines anderen mögen kann...." Sakura setzte sich auf und stellte sich ans Fenster. "Und... willst du wirklich diese Karin heiraten? Du könntest sie doch kennenlernen, vielleicht gefällt sie dir ja." "Das bezweifle ich." Sasuke runzelte die Stirn. "Sie sieht nett aus, läuft mir aber schon den ganzen Tag nach. Sie hat mir bei mir Zuhause aufgelauert." "Und dann dachtest du, dass du zu mir fliehst?" "Nein, es war mir ernst alles klarzustellen." Es klingelte wieder an der Tür. "Nanu? Sind Hina und Tema schon wieder da?" Sakura ging aus dem Zimmer zur Tür und öffnete. Vor ihr stand ein Mädchen mit schwarzen Haaren und Brille. "Hallo, Sakura. Mein Name ist Karin. Wir sind in einer Klasse... haben uns auch schon mal in der Mall getroffen, weißt du noch?" Das Mädchen plapperte sofort drauf los und Sakura weitete überrascht ihre Augen. "Hallo, K-Karin.... Was möchtest du?" Karin linste an Sakura vorbei, als suche sie etwas. "Hast du was verloren?", fragte Sakura trocken und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Worüber hatten sie und Sasuke noch vor 2 Minuten geredet? Genau, Karin. "Ähm..ich suche... meinen Verlobten." "Der wäre? Ich glaube nicht, dass er hier ist... wir sind eine Mädchen-WG..." Karin beäugte sie skeptisch. "Ich habe Sasuke aber hier in das Haus gehen sehen..." Sakura wirkte überrascht- natürlich nur gespielt. "Ach, Sasuke ist dein Verlobter? Na der ist bei Ino.... ich glaube aber nicht, dass du da jetzt reinplatzen willst, das Gestöhne hör ich bis in die Küche." Karin entgleisten die Gesichtszüge. "G-gestöhne?" Sakura nickte. "Ja, die beiden führen eine... wie sagt man heute...? Fickbeziehung? Ja, das passt.... er hat noch mehr von ihnen, sie wollen nur ihren Spaß. Du musst dich schon hinten anstellen." Karin blieben ihre Worte im Hals stecken. "Er ist mein Verlobter.... er wird sicher nicht fremdgehen..." Sakura lachte. Fremdgehen. Die beiden hatten sich noch nie vorher gesehen und sie sprach von Vertrauen und sowas wie Fremdgehen. Sie war so naiv und würde sich noch umgucken. "Genau... und ich bin noch Jungfrau..." Karin stutzte nur. "Okay... kann ich reinkommen?" "Nein... ich hab doch gesagt, dass Ino mit ihm beschäftigt ist. Und danach bin ich dran! Also stell dich hinten an." Sie knallte dem unerwünschten Besuch erbarmungslos die Tür vor der Nase zu. Dann drehte sie sich um und ging zurück in ihr Zimmer, von wo aus Sasuke sich vor Lachen auf dem Boden kringelte. "Ich wusste gar nicht, dass du so ´ne geile Lügnerin bist....", sagte er und wischte sich ein paar Lachtränen aus den Augenwinkeln. Sakura betrachtete das Spektakel nur fasziniert. Sie hatte Sasuke noch nie so ausgelassen gesehen. Er war wohl doch nicht der Eisklotz. Er hievte sich aufs Bett und streckte alle Viere von sich. Sakura zögerte und setzte sich langsam auf ihn. Er sah sie verwirrt an und ließ seinen Kopf wieder nach hinten fallen. "Was machst du da?" Sie beugte sich über ihn, ihre Haare fielen strähnenweise in sein Gesicht. Ihr Herz schlug schnell. "Darf ich... dich küssen?", fragte sie leise flüsternd und sah ihm in die Augen. Er warf unfähig etwas zu sagen, stattdessen nickte er ein wenig überrascht. Sie stützte sich auf ihren Ellenbogen rechts und links neben seinem Gesicht ab und legte vorsichtig ihre Lippen auf seine. Sie waren warm und schmeckten nach Sasukes Lemon-Honeykaugummi. Während sie mit ihrer Zunge über seine Lippen fuhr, öffnete er diese bereitwillig. Er spürte wie sie über ihm zitterte und er fuhr mit seinen Händen über ihren Hals. Sie hatten beide ihre Augen geschlossen und gaben sich einfach dem Moment hin. Sakura ließ von ihm ab, küsste ihn noch einmal flüchtig und sah ihn dann an. Ihre Wangen waren rot verfärbt und sie musste schlucken. "Mit sowas hab ich eigentlich nicht gerechnet", sagte sie atemlos und fuhr ihm nachdenklich durch die Haare. Sie zwirbelte eine seiner schwarzen Haarsträhnen immer wieder zwischen ihren Fingern. "Du wolltest mich doch küssen." Sie ließ sich auf ihn fallen und konnte seinen Herzschlag spüren. "Und was hat das alles jetzt zu bedeuten?" "Ich habe keine Ahnung", antwortete Sasuke wahrheitsgemäß. ~*~ Tenten lag seufzend auf dem Bett von Neji und sah zu ihrem Freund. Er saß am Bettrand und löffelte in seinem selbstgemachten Pudding. Tenten hatte ebenfalls eine Schüssel in der Hand. "Ich wusste gar nicht, dass du kochen kannst....", lobte sie ihn bewundernd und legte die leere Schüssel beiseite. Sie schmiegte sich von hinten an ihn und schnurrte leise."Lass das", murrte er. "Was hast du denn?", fragte sie und schob sich wieder von ihm weg, "hast du deine Tage oder was?" "Ich bin ein Junge, falls du es vergessen haben solltest. Es geht um meine Mutter...." Tenten ahnte nichts Gutes. "Oh nein... was hat der alte Drachen diesmal wieder vor?" "Sie hat sich die Idee mit der Hochzeit aus dem Kopf geschlagen." "Aber das ist doch gut..." "Nein, seit Silvester hasst sie dich." Tenten verstand nicht. Es war Neji gewesen, der seine Mutter vor die Tür gesetzt hatte und nicht sie. Was hatte seine Mutter plötzlich gegen sie? "Und...?" "Ende des Schuljahres will sie mich von der Schule nehmen. Sie hat eine Privatschule in Aussicht gestellt." "Privatschule? Sie kann dich mir doch nicht wegnehmen.... das geht nicht..." "Anscheinend schon. Aber mach dir keine Sorgen. Ich habe noch ein halbes Jahr Zeit. Bis dahin wird mir etwas eingefallen sein. Aber ich zermater mir das Hirn und mir fällt alles nicht ein. Ich will auch nicht weg." Er drehte sich zu ihr um und sah in ihre schokoladenbraunen Augen. "Wenigstens bist du die Hochzeit mit mir los." "Ich würde dich 10 mal heiraten, damit du hierbleibst..... naja, glaube ich zumindest... vielleicht." Er küsste sie flüchtig auf den Mund. "Du bist toll...und du schmeckst nach Schokoladenpudding." Sie lächelte und war sich sicher, dass sie eine Lösung finden würden. ____ hoffe es hat euch gefallen^^.. lg Teleschnecke Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)