Jungs sind scheiße- oder? von abgemeldet (SasuxSaku~NejixTen~TemaxShika~NaruxHina) ================================================================================ Kapitel 35: Mistletoe --------------------- Sasuke sah sie immer noch eindringlich an. Er wartete darauf, dass sie ihm ihre Geschichte erzählte. Ihr Blick war gefüllt von Trauer. Er fragte erneut: "Warum willst du es mir nicht erzählen? Es bedrückt dich, ich sehe doch, dass du darüber reden willst, aber du es mit deinen Freundinnen nicht kannst, weil sie sich keine Sorgen um dich machen sollen!" Sakura sah ihn an. "Woher weißt du das?" "Ich seh dir das an. Blind bin ich noch nicht." "Ich will dich aber auch nicht mit meinen Problemen belästigen. Morgen machst du dann ´ne Ausstellung über "Sakuras Vergangenheit" und blamierst mich vor allen." "Traust du mir sowas zu?" "Soll ich ehrlich sein? Ja, du hast mir zwar einen Ring geschenkt, aber das heißt noch lange nicht, dass ich dir meine tiefsten Gedanken und Geheimnisse anvertrauen kann. Ich weiß, dass meine Freundinnen es nie erzählen würden, aber bei dir kann man sich nicht sicher sein. In absolut gar keinem Punkt. Spielst du mit mir oder nicht? Hasst du mich oder nicht? Kann ich dir vertrauen oder nicht? Solche Fragen haben sich mir oft gestellt. Du bist ein Mysterium, Sasuke. Ein ungelesenes Buch. Du gibst so wenig von dir Preis." Sie nahm seine Hand in ihre und sah ihn an. Er sah auf ihre Hände. "Es fällt mir schwer ich selbst zu sein, ich lasse niemanden an mich ran, weil ich nicht möchte, dass mir die Personen, die mir wichtig sind, wieder genommen werden. Wie meine Eltern. Sie sind gestorben. Ich habe verlernt zu lieben, ich habe eine Barrikade um mich herum errichtet." Sakura sah ihn erstaunt an. Das hatte sie nicht gewusst. Aber wieso erzählte er ihr so etwas intimes, privates aus seinem Leben. Vertraute er ihr? "Es tut mir Leid, Sasuke. Aber nur weil du zwei dir geliebte Menschen verloren hast, ist das noch lange kein Grund den Rest der Welt zu hassen, ihn zu verachten oder zu demütigen. Es ist falsch aufhören zu lieben, wenn so etwas passiert, weil man genau dann Liebe braucht. Du hättest nicht dieses dämliche Image aufbauen sollen, auch wenn ich denke, dass es sich gar nicht mehr wegdenken lässt. Du hättest stattdessen Nähe zu deinem Bruder oder deinen Freunden aufbauen sollen. Die ganze Welt hasst dich, Sasuke Uchiha. Aber das ist eigentlich nur deine Schuld." Er sah sie an. Sie hatte Recht, aber was sollte er tun. Er würde nie mehr der offene liebe kleine Junge sein. Er war zu dem coolen, unnahbaren Typ geworden, der er nie sein wollte. "Die ganze Welt hasst mich also. Hasst du mich auch?", fragte er monoton und sah ihr in die Augen. "Das habe ich nicht gesagt!" "Gehörst du nicht zur "ganzen Welt"?" "Sasuke, so war das doch gar nicht gemeint. Ich war nur sauer, deswegen habe ich das gesagt." "Aha..." "Ach komm, jetzt mach hier nicht einen auf >Mir ist alles egal<." Er nahm seine Hände aus ihren. "Mir ist nicht alles egal, ich will wissen, was in deiner Vergangenheit passiert ist." Sie seufzte hörbar und suchte den Blickkontakt zu ihm. "Bist du sicher?" "Absolut!" Sie lachte kurz und murmelte ein "Ich habe keine Ahnung wieso ich dir das erzähle!" "Ich hatte nicht sehr viel Glück mit meiner Familie. Mein Vater ist schon sehr früh gestorben, ich weiß kaum mehr wie er aussieht. Meine Mom wollte mir nie ein Bild von ihm geben. Meine einzige Bezugsperson war meine ältere Schwester, sie hat sich um mich gekümmert, hat das getan, wozu meine Mutter nicht in der Lage war. Als ich 5 Jahre alt war hat meine Mutter ein zweites Mal geheiratet- einen Säufer. Er hat sie geschlagen. Fast ständig. Sie hat vor mir und meiner Schwester immer so getan, als sei alles in Ordnung, sie wäre nur die Treppe heruntergefallen. Aber an einem Abend ist mein Stiefvater beim Abendessen ausgerastet und hat meine Mutter vor meinen Augen und denen meiner Schwester geschlagen. Meine Schwester war zu der Zeit 13, ich war 7." Sakura hielt kurz inne und sah zu Sasuke herüber. Er hörte ihr aufmerksam zu und hatte seinen Blick auf den Weihnachtsbaum gerichtet. Es fiel ihr schwer weiterzuerzählen. Mit jedem Gedanken daran zog sich ihr Herz zusammen und sie würde am liebsten losheulen. Es war nicht einfach. Sie atmete tief ein und versuchte sich dazu durchzuringen weiterzuerzählen. Sasuke bemerkte das und nahm wieder ihre Hände wie sie es vorhin auch getan hatte. "Meine Schwester hat meiner Mutter geraten zur Polizei zu gehen. Aber meine Mutter hat sich geweigert, sie hatte zu viel Angst. Ihr Zimmer lag direkt neben meinem, ich habe sie nachts oft weinen gehört. Ich war ja noch ein Kind. Ich hab mir schreckliche Sorgen um meine Mutter gemacht und hatte Angst, dass mein Stiefvater ihr irgendwann etwas antut. Irgendwann hab ich mir dann auch Sorgen um meine Schwester gemacht, sie hatte überall blaue Flecken und Wunden. Aber als ich sie darauf angesprochen habe hat sie gesagt, dass alles in Ordnung sei. Ja, alles in Ordnung." Sie merkte schon gar nicht wie ihr vereinzelt Tränen über die Wangen liefen. Sie sah das Gesicht ihrer Schwester vor sich, wie sie lachte, unbeschwert und ohne Sorgen. Sakuras Blick wurde zorniger. "Mein verdammter Stiefvater hat meine Schwester in den Selbstmord getrieben. Sie war 15, man hat sie auf dem Grund eines Flusses gefunden. Sie hatte sich von einer Brücke geworfen und ist dann in dem Fluss ertrunken. In der Zeitung stand, dass die Gründe eine Drogenabhängigkeit waren. Tse... Drogenabhängig, dass ich nicht lache. Mein Stiefvater hat sie so weit gebracht. Er hat sie vergewaltigt, und dass nicht nur einmal, ohne, dass ich oder meine Mutter etwas davon gemerkt haben. Ich habe es nicht gemerkt, ich konnte nicht sehen wie sehr meine Schwester leiden musste. Als ich ihr Tagebuch gelesen habe, ist es mir eiskalt den Rücken heruntergelaufen. Es war einfach so... so furchtbar. Was sie geschrieben hat, ich....ich... wie sehr sie gelitten haben muss. Meine Mutter hat nach ihrem Tod einen positiven Schwangerschaftstest in dem Mülleimer meiner Schwester gefunden. Sie ist schwanger geworden, von meinem Stiefvater, und das hat sie nicht mehr verkraftet, wer hätte das schon? Ich sicher nicht....." Sakura klammerte sich mit ihren Händen in Sasukes. Sie sah die ganzen Bilder an sich vorbeiziehen, das Foto aus der Zeitung, den Gesichtsausdruck ihrer Mutter. Die Tränen liefen ihr nun hemmungslos über die Wangen. "Mein Leben nach ihrem Tod war die Hölle. Mein Stiefvater hat meine Mutter bedroht, wenn sie der Polizei von dem Schwangerschaftstest erzählen würde, dann würde er mich umbringen. Mich!! Als ich das mitbekommen habe, habe ich meine Sachen gepackt und bin abgehauen. Erst zur Polizei, ich habe ihnen alles erzählt. Man bedenke, ich war erst 9 Jahre alt. Und ganz auf mich allein gestellt. Als die Polizei dann meine Mutter befragt hat, hat die alles abgestritten, ihr war ihr eigenes Leben wichtiger als die wahren Begebenheiten über den Tod ihrer Tochter. Und man schenkte ihr natürlich mehr Glauben als dem Wort eines neunjährigen Mädchens. Man wollte mich wieder zurück zu meiner Mutter schicken, aber was glaubst du, wie ich mich gefühlt habe? Dieser Mann war der Mörder meiner Schwester. Ich habe mich also über weitere Familie von mir erkundigt: Tanten, Onkel, Paten etc. Doch niemand wollte mich bei sich aufnehmen. Ich musste noch 2 Monate mit diesem Bekloppten unter einem Dach leben, bis mir eine nette Frau, eine alte Schulfreundin meines echten Vaters, anbot, bei ihr zu leben. Meine ach so tolle Mutter war natürlich angetan von der Idee mich endlich los zu sein. Sie hat sich meinem Stiefvater untergeordnet und sich ihm nicht mehr widersetzt. Sie hat mich in den zwei Monaten nach dem Tod meiner Schwester sogar geschlagen. Kannst du dir das vorstellen?" Sakura schniefte und sah Sasuke mit verweinten Augen an. Sie legte ihre Arme in seinen Nacken und vergrub ihr Gesicht weinend in seiner Halsbeuge. Er legte seine Arme um sie und wiegte sie leicht hin und her. >Das hört sich alles furchtbar an....< "Pscht... Ist gut!" ~*~ "Hinata...." "Hmm...?" Naruto und Hinata lagen in Hinatas Zimmer auf ihrem Bett und sahen an die Decke. Naruto hatte einen Arm um seine Freundin gelegt und sah sich in dem Zimmer um. "Dein Zimmer ist so.... pink!" "Ja, ich weiß, ich hab es schließlich eingerichtet! Wieso meinst du? Gefällt es dir nicht?" "Doch Doch, es ist nur so... pink. Irgendetwas stört mich daran?" "Du hast ein Problem mit meiner Inneneinrichtung, weil sie Pink ist?", fragte Hinata und sah Naruto zweifelnd an. Der hatte doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. "Hm... irgendwie, da stimmt irgendwas nicht." "Du willst doch jetzt nicht im Ernst mit mir über den Pink-Gehalt der Farbgestaltung meines Zimmers diskutieren?? Du bist nicht hier, um meinen Geschmack zu bemäkeln. Ich find es toll, dass du Weihnachten mit mir verbringst. " "Ja, ich auch...." Hinata schmiegte sich an ihn und seufzte wohlig auf. "Hab ich dir eigentlich schon für die Uhr gedankt?", fragte sie. "Bestimmt schon 4 mal. Ich denke ich hab es langsam begriffen." "Okay, tut mir Leid!" "Entschuldige dich nicht immer, Hinata. hast du eigentlich schon alles für deinen Geburtstag vorbereitet?" Hinata nickte nur Er drehte sich ihr zu und küsste sie sanft. Sie erwiderte den Kuss nur zu gern. ~*~ Temari hatte ihre Hände in ihrer Jackentasche vergraben. Sie atmete aus und konnte ihren eigenen Atem durch die Kälte sehen. "Shikamaru, mir ist kalt, können wir nicht langsam wieder zurückgehen?" Sie klammerte sich an seinen Arm. Sie liefen durch die verlassenen Straßen, es schneite und war dunkel. Die Salzstreuwagen hatten das Salzstreuen schon aufgegeben, der Schnee war zu dicht, da kam man mit keinem Auto durch. Temari und Shikamaru stapften weiter durch den Schnee, welcher knirschte, wenn sie einen Schritt weiter machten. Sie hinterließen tiefe Spuren im Schnee. Temari wollte gerade weiter protestieren, als Shikamaru mit seinem Zeigefinger ihren Mund zuhielt. "Shhhht!" Temari sah ihn erwartend an. "Hörst du das?" Temari versuchte zu hören, was er meinte. "Ich höre nichts. Sicher, dass es dir gut geht?" "Genau das meine ich doch. Diese Stille ist doch himmlisch. Es ist Weihnachten, aus den Fenstern der Häuser flutet das Licht, und die Straßen sind bedeckt mit Schnee." Temari hob eine Augenbraue. "Wer hätte gedacht, dass du so lyrisch bist?", fragte sie belustigt und warf selbst einen Blick auf das Szenario. Er hatte absolut Recht. "Ich genieße nur die Gunst der Stunde, dass du mal 5 Minuten den Mund gehalten hast!" Er nahm ihre Hand und murmelte: "Gehen wir wieder zurück?" Sie nickte nur und sah ihn verträumt an. ~*~ Sakura hatte sich langsam wieder beruhigt und sich etwas von Sasuke distanziert gesetzt, die Hände in den Schoß, die Augen auf ihre Hände gerichtet. "Seitdem hatte ich immer Angst vor Jungs, Männern.... mir war jeder Mann zuwider, wenn ich mir überlegte, dass er dasselbe wie mein verdammter Stiefvater machen könnte. Mit der Zeit merkte ich, dass nicht alle so sind wie mein Stiefvater und habe mich ganz langsam wieder an sie gewöhnt. Es war und ist immer noch schwer mein Vertrauen als Junge zu gewinnen, aber es geht. Ich habe zwar auch viel durchmachen müssen, weil ich nicht immer den "perfekten" Partner hatte, aber ich versuche das Vergangene ruhen zu lassen und nach vorne zu sehen. Obwohl ich immer noch jede Nacht die Bilder meiner Schwester vor mir sehe." Sasuke sah sie nur an. Sakura war ein sehr starker Mensch. Sie hatte diese Bürde fast ihr gesamtes Leben tragen müssen und war noch nicht daran zerbrochen. Er bewunderte ihren starken Willen. "Es tut mir Leid, Sakura! Ich hätte dich nicht danach fragen sollen....." "Nein, ist schon gut. Es tut gut es jemandem erzählen zu können." Sie lächelte ihn matt an. Der Glanz in ihren Augen war verschwunden, sie waren trüb und ausdruckslos. Sasuke rückte näher zu ihr und umarmte sie erneut. Erst zuckte Sakura zusammen, dann lehnte sie sich leicht an seine Schulter und schloss die Augen. "Ich habe dir doch bestimmt dein Weihnachten verdorben!" Sakura schüttelte den Kopf. "Nein, ganz und gar nicht." ~*~ "Neji, wieso hältst du mich an meinem Arm fest?" Tenten blickte den Hyuga irritiert an. Dieser warf einen bedeutsamen Blick an die Decke und sah dann zu Tenten. Deren Blick glitt nun ebenfalls an die Decke. Sie befanden sich in der Tür zwischen Küche und Flur und Ino hatte vor einigen Tagen die grandiose Idee gehabt, dort einen Mistelzweig aufzuhängen. "Ein Mistelzweig hängt über uns. Weißt du, was das heißt?", fragte Neji und hielt sie weiter an ihrem Arm fest. Tenten nickte nur und näherte sich mit ihrem Gesicht seinem. Er neigte seinen Kopf leicht und verschloss seine Lippen mit ihren. Tenten legte ihre Hände um seinen Nacken und zog ihn näher zu sich heran. Es war gerade so einfach, so unkompliziert. Sie küssten sich, weil sie unter einem Mistelzweig standen, sie brauchte sich nicht für diesen Kuss zu rechtfertigen. Er hatte nichts zu bedeuten- das konnte sie sich zumindest später einreden. In ihr kribbelte es heftig, als er mit seiner Zunge gegen ihre stupste und weil der Kuss nicht endete. Sie hörten ein Räuspern und lösten sich langsam voneinander. Sie sahen sich an, Tentens Hände immer noch in seinem Nacken, und lächelten einander an. Ino stand vor ihnen und räusperte erneut. "Hey, ihr Süßen, aber dürfte ich mal vorbei, ich würde ja durch das Wohnzimmer gehen, aber ich will Sasuke und Sakura nicht stören." Tenten wandte ihren Blick nun der Blonden zu und wurde rot. Sie entfernte sich einen Meter von Neji und verschränkte die Hände hinter ihrem Rücken. "Aber uns darfst du stören?", fragte Neji und sah Ino mit hochgezogener Augenbraue an. "Ja, und ihr könntet euch ruhig bei mir bedanken. Ohne mich hättet ihr euch nämlich gar nicht geküsst." Sie lächelte beide verschmitzt an. "Wie darf ich denn das bitte verstehen?", hakte Neji weiter nach. "Der Meistelzweig, mein Süßer. Der war meine gloreiche Idee. Genial, nicht, Tenten?" Die braunhaarige nickte nur flüchtig und verflüchtigte sich schnell in ihr Zimmer. Neji sah ihr fragend hinterher, während sich Ino aus dem Kühlschrank eine Glasschüssel mit Schokoladenpudding holte. "Mach dir nichts draus, honey. Tenten mag dich, sie hasst dich nicht, sie ist nur verwirrt wegen der Wette. Das Photo von dir hat sie neben ihrem Bett stehen." "Wieso nennst du mich honey? Kennen wir uns überhaupt?" "Ja, ich habe mich dir schon oft genug vorgstellt. Wir haben gemeinsam Sport und ich habe dich schon mal über Tenten ausgefragt, weißt du noch?" Sie wartete gar nicht erst auf seine Antwort, sondern fuhr sofort fort. "Okay, anscheinend nicht. Jedenfalls, ich bin in Feier-Laune, da hat jeder einen Kosename, und an deiner Stelle würde ich von dem Mistelzweig weggehen, sonst kommt jemand anders noch auf dumme Gedanken und Tenten wird eifersüchtig, wir wollen doch nicht, dass du am Ende Naruto küsst." Neji verzog das Gesicht und machte einen Schritt zur Seite. Ino ging an ihm vorbei zurück in ihr Zimmer. ~~**~~ ~määäp... hoffe es hat euch gefallen...^^ Ich muss wohl nicht sagen, dass mistletoe mistelzweig heißt,oder?? egal, jetz hab ichs ja eh gesagt^^ Und hey, wenn ihr Freude an Gaara und Kankuro habt, sie tauchen ab Kapitel 40 auf =) lg Teleschnecke Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)