Go away... von _-Kay-_ (Sanji x Zoro) ================================================================================ Kapitel 95: Come back to me --------------------------- Halli hallo! Also... nein, ich hab immer noch net mehr geschlafen (die letzten Nächte sogar NOCH weniger als sonst X///x), aber was solls- hier ist das nächste Kapitel!^^ Und, weil ich von den Twins Nic und Vanna die Bitte bekommen habe, hier ein ganz BESONDERES Kapi. Ergo, es ist den Twins gewidmet. Aber eines wünsche ich allen anderen auch: viel Spass beim Lesen! ^//^ Euer verschlafenes-verpeiltes-übermüdetes-geschrottetes-sehnsüchtiges-schreibfaules-arbeitswütiges Kay Titel: Go away... Kapitel: 95. Come back to me Pairing: DIESES Mal wieder ganz eindeutig... Sanji x Zoro^^ Disclaimer: Nur die Idee ist von mir, ich bekomm kein Geld usw......^^ Kapitel 95 Verwundert starrten sie beide aus dem Fenster, sahen die weißen, breiten Schwingen, die den Körper in der Luft hielten. Und irgendwie waren sich Ruffy und Sanji gerade sicher, sie hätten beide entweder den gleichen Traum oder aber sie halluzinierten. Erst das Rufen von oben machte ihnen klar, dass alles, was sie sahen, Realität sein MUSSTE. „Ich… ich glaub‘ s nicht…“, brach der Käpt' n die Stille zwischen ihnen. Doch der Blonde war schon aufgesprungen und rannte nach draußen. Ein ENGEL. Ein echter Engel! Und es war keiner aus Skypia, das hatte er sofort gesehen. Dieser hier hatte lange, weiße Federschwingen, und irgendwie… seine Augen hatten so weiß geleuchtet, dass selbst er für einen Moment vollkommen ergriffen war und sich sicher, im Himmel zu sein. EIN ENGEL! So schnell er konnte rannte er an Deck, blieb erst stehen, als er mit der Hüfte an die Reling stieß und die Hände rasch auf diese legte. Sein Blick hing oben bei dem Engel, und jetzt sah er noch mehr, viel mehr von dem, was die Anderen auch schon gesehen hatten. Hunderte, ja tausende Engel schwebten über ihnen, ihre weißen Schwingen rauschten leise und ihre Augen strahlten in den unterschiedlichsten Farben. „Was..?“, fragte Nami, wusste nicht, wie sie diese Frage stellen sollte. „Woher kommen sie?“, rief Chopper leise dazu. Und auch der Rest der Crew stellt sich genau diese Fragen, ohne genau zu wissen, was sie da eigentlich wirklich sahen. Waren sie gerade alle gestorben? Alle ganz plötzlich und leise und ohne es zu wissen? Sollte dies der Fall sein, so beschloss Ruffy insgeheim, dann würde er sich ärgern. Er hätte sein Ziel nicht erreicht und er wäre nicht mit einem Grinsen im Gesicht gestorben. DAS ging schon mal gar nicht, ergo: sie lebten alle noch. Doch einem war das vollkommen egal. Es war nicht wichtig, ob er tot war oder nicht. Oder woher diese Engel kamen. Es waren ENGEL… und Sanji trug die Hoffnung in sich, dass es endlich vorbei wäre und er ihn sehen könnte. „Zoro.“, flüsterte er leise, ehe er, wider besseren Wissens, auf die Reling kletterte und hinauf in das Meer von Schwingen schrie. „ZORO…..!“ Sanji stand da, sah hinauf und spürte die Schwingen, die über ihn hinweg fegten, fast so, als würden sie ihn schon berühren- was aber nicht so war. Und doch lächelte er, weil er einfach glaubte, ihn endlich wiedergefunden zu haben. Sie mussten im Himmel sein, und auch wenn sie tot waren, egal was es war- Zoro war hier. Er musste einfach hier sein. „Sanji… komm runter…“, bat Nami schon zum zehnten Mal und kam näher. Doch der Angesprochene reagierte gar nicht. Er stand nur weiterhin mit weit ausgebreiteten Armen da und schloss die Augen. Was die anderen der Crew vermutlich nicht einmal bemerkt hatten, war dieser Ton. Dieses Singen, diese Melodie, die in der Luft lag. Und die ihm einfach sagte, dass es gut war, dass es vorbei war, dass er ihn wiedergefunden hatte. Im nächsten Moment sah er es. Einen kurzen Augenblick lang sah er einfach Zoro vor sich, sein Gesicht, sein Lächeln, seine Augen, sein Haar… doch der Blonde öffnete nicht die Lider, weil es dann verschwunden wäre. Dessen war er sich hundertprozentig sicher. So blieb er einfach stehen, sah den Mann, den er liebte, so nah vor sich, zum Greifen nahe. Er musste nur die Hand ausstrecken… Es war Ruffy, der den Blonden von der Reling holte. Fest hielt er ihn an sich gedrückt, zog ihn einfach von dort weg. Als der Koch endlich realisiert hatte, was da geschah, waren sie schon fast unter Deck. „Nein! Warte, Ruffy! Er ist da, ganz bestimmt! Er wartet doch! Ruffy! Lass los! Nein…!“ Doch all sein Betteln und Flehen, sein Wehren und Schreien half nichts. Der Käpt’n brachte ihn nur schnellst möglichst unter Deck, verfrachtete den sich zur Wehr setzende Blonden in sein Zimmer. Erst, als die Tür zu war, ließ er etwas lockerer- und Sanji riss sich los. „Drehst du völlig ab? Was soll das? Lass mich raus!“, fuhr der Blauäugige den Anderen an. „Nein.“, sagte er ruhig. „Ruffy! Ich muss hoch, er ist-“ „Sanji, Zoro ist tot.“ Es wurde ruhig. Der Blonde rührte sich nicht einmal mehr, starrte nur zu Ruffy rüber, der ihn ruhig, fest ansah. Dann senkte Sanji den Blick, sagte nichts mehr DAZU. „Verschwinde.“ Und der Schwarzhaarige tat einmal, was der Blonde ihm sagte, und verließ das Zimmer. Sekundenlang stand Sanji da. Er tat nichts, dachte nichts, sagte nichts. Nur die Worte hallten durch seinen Kopf, immer und immer wieder. Zoro ist tot. Zoro ist tot… Langsam sank er zurück, in die Hängematte von Zoro. SEINE Hängematte, die Matte, die sie sich für kurze Zeit geteilt hatten. Ein Ort, den er niemals missen wollten, weil es ein Stück Zoro war. Sanji lag da, starrte hoch an die Decke und kämpfte gegen die Tränen, die kommen wollten, kämpfte gegen die Trauer, die sein Herz heraus riss, gegen die Worte, die er gehört hatte, die er aber nicht verstehen konnte und wollte. Er konnte nicht tot sein, nicht Zoro, niemals… Noch immer glaubte er daran, dass Zoro es irgendwie geschafft hatte. Bestimmt lebte er noch und war da und wenn er einfach die Hand ausstreckte dann.. Doch Sanji griff ins Nichts. Nein, da war nichts. Die Tränen verwirrten seine Sicht, dass er nichts mehr sehen konnte. Deshalb schloss er langsam die Augen, wollte sie so unterbinden. Doch das brachte auch nichts mehr… „Zoro…“, flüsterte er leise, hörte sich selbst aber kaum. Er gab sich einfach seiner Trauer hin, ließ sich weiter von der Sehnsucht zerfressen, die ihn schon lange gefasst hatte. Selbst der stechende Schmerz in der Brust war für ihn etwas alltägliches geworden, dass er es schon nicht mehr bewusst wahrnahm. Doch das Schweigen war so ohrenbetäubend geworden, ihm fehlte die Stimme des Schwertkämpfers, die er viel zu lange ausgeblendet hatte. Vielleicht hörte Zoro noch seine Worte, doch verstehen würde er sie nicht mehr. Während Sanjis Hand ins Leere griff und seine Lippen Worte formten, von denen man nicht sagen konnte, ob sie wirklich welche waren, sah Sanji den Ort, den er niemals vergessen würde. Das kleine Städtchen am Meer, das sie zusammen gefunden hatten. Ein hübsches Haus, in dem eine junge Frau mit ihrer Tochter gelebt hatte… Erst dort waren sie wirklich zu dem geworden, was sie heute noch wären. Erst dort hatten Zoro und Sanji wirklich begriffen, wie sehr sie einander liebten… Langsam ging er über den Markt, in den Armen schon ein wenig Obst und Gemüse und eine Weinflasche. Er musste sich nicht beeilen, sie hatten alle Zeit der Welt. Lil hatte gesagt, dass sie heute Mal das Haus putzen wollte und sie deshalb alle rausgeworfen, wobei Sanji gleich gesagt hatte, dass er einkaufen gehen würde und heute Abend für sie kochen. Zoro hingegen hatte Luna etwas angeboten, was sie sich gewünscht hatte- sie wollte mit ihr zusammen durch die Gegend streifen, mal die Freunde von ihr treffen und so. Denn sie hatte gesagt, sie wolle beweisen, dass sie wirklich Lorenor Zoro kennt. Und Zoro hatte damit keine Probleme, wieso auch. Würden die Kinder verstehen, wieso er verfolgt wurde, würden sie vielleicht ihre Eltern rufen. Dann würden Sanji und er weiter ziehen müssen, das stimmte. Aber die Wahrscheinlichkeit war ziemlich gering, wieso also nicht. Das Lächeln war schon seit Tagen nicht mehr von Sanjis Gesicht zu bekommen. Wieso war auch ganz einfach: er hatte den Menschen gefunden, den er über alles liebte. Und das Schönste daran war, seine Liebe wurde erwiedert. Also… ließ er die ganze Welt an seinem Glück teilhaben, indem er unentwegt lächelte. So auch auf dem Heimweg. Die Straßen waren hell und freundlich, niemand verfolgte ihn oder machte ihn blöd von der Seite an. Nirgends gab es Schlägereien oder Schreie, es war so still und friedlich, wie in einem Buch geschrieben. Es war das erste Mal von vielen, dass sich Sanji überlegte, wie es wäre, hier zu bleiben. Nicht nur die nächsten Tage. Nein. Für immer. Mit Zoro. Heute Abend, das hatte er sich vorgenommen, würde er mit ihm sprechen, einfach nur ein bisschen über diese Insel plaudern, und vielleicht würde er ihn dann fragen. Wenn Zoro immer noch zu Black Wing wollte, würde Sanji mitkommen und danach würden sie gemeinsam hierher zurück kommen und ein neues Leben beginnen. Der All Blue war Sanji egal geworden, vollkommen egal, solange er Zoro bei sich haben konnte. Sein Traum hatte sich einfach verändert, sodass es nicht mehr dieser Ort war, den er unbedingt finden wollte, sondern dieser Mann, den er nie wieder verlieren wollte. „Ich bin zurück!“, rief er in das Haus, das er betrat, und brachte die Einkäufe rüber in die Küche. Einen kurzen Moment lauschte er, überlegte, wie es wäre, wenn jetzt Zoro um die Ecke käme, ihn in die Arme schließen und ihm sagen würde ‚Hey, Honey. Da bist du ja wieder.‘ Es wäre ihr Zuhause, sie hätten ein gemeinsames Leben, nur sie beide. Wie ein Traum… Klar kam er nicht, Zoro war unterwegs. Dafür aber tauchte Lil auf. „Hallo, Sanji. Du warst schnell.“ „Wirklich? Dabei habe ich mir extra Zeit gelassen…“ Etwas ratlos sah er ins Nichts, hinaus in den Garten. Dann würde er ja NOCH länger warten müssen… „Komm, hau schon ab.“, lächelte die junge Frau und machte eine winkende Handbewegung. „Ich räum das selbst weg. Und jetzt verschwinde.“ Zuerst sah der Blonde etwas verwirrt aus, dann aber stahl sich wieder das Lächeln auf seine Züge, wurde zu einem Grinsen, ehe er die Hand hob und sich zur Tür aufmachte. „Danke, Lil!“ „Keine Ursache. Schöne Grüße an die Beiden.“ Es dauerte auch keine fünf Minuten, und er hatte sie gefunden. Unten, am Strand, versteckt vom Hafen. Dort saßen sie, mehrere junge Kinder und ein junger Mann mit wunderbar grünen Haaren… Sanji blieb stehen, sah einfach rüber zu ihnen und musterte sie. Naja, eigentlich war das falsch ausgedrückt. Er musterte nur EINEN, und die Gesamtsituation. Und beides gefiel ihm auf seine eigene Art und Weise. Zoro... er sah einfach umwerfend aus. Wie er da saß, ein dunkles Shirt und Bermudas an, das Haar vom Meereswind leicht zerzaust- eigentlich hatte er es schneiden wollen, doch Sanji war zu fasziniert von den langen Strähnen gewesen, hatte mit diesen gespielt, während sie zusammen aneinander gekuschelt auf der Couch gelegen hatten, sodass sich der Schwertkämpfer dagegen entschieden hatte. Und jetzt.... jetzt sah er noch besser aus als zuvor, obwohl der Blonde ja sein gesamtes Hab und Gut darauf verwettet hätte, dass DAS nicht mehr ging. Er hätte alles verloren... Unten saß Zoro und lauschte den Geschichten der Kinder. Eine lebhafte Fantasie, das musste man ihnen lassen. Wenn er da bei einigen Erzählungen so an die Abenteuer dachte, die sie als Crew schon erlebt hatten, dann waren diese Geschichten oftmals der Realität ziemlich nah, auch wenn die Kinder nur drüber lachten. Da tat es gut zu wissen, dass diese Kleinen SO etwas vielleicht niemals erleben würden. Zoro fragte sich gerade was wohl sein Blonder machte; vermutlich schlenderte dieser gerade über den Markt und suchte noch Zutaten für das Abendessen, oder aber er suchte einen besonderen Wein oder hatte die Aufmerksamkeit der gesamten Insel auf sich gezogen, einfach nur, weil er durch die Straßen ging. Während er darüber nachdachte und die Gespräche der Jüngeren einen Moment vollkommen ausblendete, schweifte sein Blick umher. Das Meer war hell und ruhig, heute würde es sicherlich keinen Sturm mehr geben. Sowieso waren sie hier an einem wirklich ruhigen Fleckchen angekommen. Vielleicht würden sie ja HIERHER zurück kommen können, wenn er erstmal bei Black Wing gewesen war. Auch, wenn es vielleicht seltsam klang- aber der Grünhaarige dachte wirklich daran, für immer hier zu bleiben. Oder an irgendeinem anderen festen Ort, er überlegte allen Ernstes, sesshaft zu werden. Und wieso? Nun ja... nicht einfach SO sesshaft. Sondern nur mit Sanji. Und wenn es ein Schiffrestaurant auf dem All Blue wäre, Zoro würde dort mit ihm bleiben. Und genau das wollte er ihm auch heute Abend sagen. Er wollte Sanji fragen, ob sie sich nicht einen Ort für sich suchen wollen, an dem sie für die nächste Zeit zu zweit leben konnten. Vielleicht ihr ganzes Leben lang, wenn sie nicht weiter wollen. DAS würde... Seine Augen weiteten sich einen Augenblick, ehe er zu lächeln begann. Denn er hatte da etwas, oder besser gesagt jemanden, entdeckt. Dort oben stand er, sah zu ihnen herunter und beobachtete sie nun seinerseits. Sein Blondschopf... „Zoro?“ „Mh?“, meinte er nur, vollkommen aus den Gedanken gerissen. „Ist das nicht Sanji?“, fragte Luna ihn und deutete in dessen Richtung. „Doch, ist er.“ „Wieso kommt er nicht runter?“ Da musste der Schwertkämpfer nicht lange überlegen. Langsam stand er auf und klopfte sich den Sand von der Kleidung, ehe er wieder hoch zu Sanji blickte. Das Licht schien jetzt leicht seitlich auf sein Gesicht, der Wind durch fuhr sein Haar und spielte mit den Strähnen, während er zu dem Mann mit den blauen Augen auf sah. „Ich denke, er wartet.“ „Worauf?“ Das Mädchen sah verwirrt zwischen den beiden Männern hin und her, und auch ihre Freunde waren sichtlich verwundert. „Auf mich.“, antwortete Zoro und lief los. Langsam, ruhig noch. Einfach immer weiter, solange, bis er an der hohen Mauer ankam. Dort oben stand Sanji, sah lächelnd zu ihm herunter. Die Arme hatte er auf das Geländer gelegt, während die eisblauen Augen den fließenden Bewegungen des Schwertkämpfers folgten. „Seid gegrüßt.“, sagte Zoro und sah hinauf zu ihm. „Ich grüße Euch.“, gab Sanji daraufhin zurück. „Wohin des Wegs?“ „Ich weiß nicht.“, sagte der Blonde und sah nachdenklich aus. „Ich habe nichts besonderes vor.“ „Darf ich Euch dann entführen?“ Einen Moment lang blieb die Zeit wie gefroren stehen, bis sich ein sanftes, freies Lächeln auf die Züge des Blonden legte. „Gerne.“ Und schon im nächsten Moment hatte Sanji das Geländer erklommen und ließ sich vorwärts fallen, direkt in die Arme seines Liebsten. Ihre Lippen streiften sich einen Moment, nur flüchtig, ehe Zoro einen kleinen Schritt zurück machte, um das Gleichgewicht zu halten. Lächelnd sahen sie sich an, genossen einfach den Augenblick zu zweit. „Wohin wollt Ihr mich entführen?“, fragte Sanji leise und sah aus funkelnd blauen Augen zu dem Grünhaarigen runter, der ihn immer noch etwas höher in den Armen hielt. „Wohin Ihr wollt.“, gab dieser zurück. „Und Eure Gefährten?“ „Die bestehen ihre Abenteuer auch alleine.“, grinste Zoro und drehte den Kopf etwas, um zu Luna und den Kindern bei ihren kleinen 'Abenteuern' zuzusehen. Auch der Blonde drehte den Kopf, sah zu den spielenden Kindern rüber. Ein Hauch von Freiheit... Sein Blick wurde sehnsüchtig- wie gerne wäre er auch so frei, vogelfrei wie diese Kleinen... Er könne einfach mit Zoro leben, die gemeinsamen Tage genießen und müsste sich um nichts und niemanden Gedanken machen. Welch ein Leben... Doch der Schwertkämpfer ließ ihn nicht in diesem Traum schwelgen. Er entführte ihn in einen eigenen. Sanft fuhr er mit einer Hand in das Haar des Blonden, fuhr weiter vor und strich mit dem Zeigefinger über Sanjis Lippen. „Ich wäre jetzt gerne alleine mit dir.“, sagte er leise und sah von den Lippen auf in die blauen Augen und zurück, wiederholte das ein paar Mal. „Dann bring uns doch an einen Ort, nur für uns Beide.“, schlug San daraufhin ebenso leise vor. Es gab da so einen Ort. Ein Platz, der nur für sie beide war, an den niemand anders kommen würde... So brachte Zoro seinen Geliebten vom Strand weg rüber zum Hafenbecken, wo so viele Schiffe ankerten, so viele Leute unterwegs waren, dass sie beide gar nicht auffielen. Sanji lief mittlerweile wieder selbst, was auch gut so war. Sie wollten ja nicht die Aufmerksamkeit der Inselbewohner auf sich ziehen. Kurz darauf standen sie an dem kleinen Schiff, das sie beide schon hierher gebracht hatte. IHR Schiff... „Darf ich bitten?“, meinte der Grünhaarige ganz galant und bot dem Anderen eine Hand an, um ihm an Bord zu helfen. Kaum, dass Sanji drauf war, stieg Zoro ihm nach, löste die Taue und sah ihn einen Augenblick lang einfach nur an, um diesen Moment zu genießen. Auf in die Freiheit- wenn auch nur kurz. Aber eine Freiheit, die nur ihnen gehörte. Das Boot setzte sich von der Hafenkante ab und fuhr gemütlich zwischen den größeren Schiffen hindurch. Zoro war ganz geschickt geworden, was das Steuern eines Schiffes anbelangte. Also übernahm ER diese Aufgabe, während San bei ihm saß und hinaus aufs Meer sah. Sie mussten an sich ja nicht weit fahren, es reichte schon, wenn sie sich von der Insel absetzten, um ihre Ruhe zu haben. Doch Zoro setzte sich gar nicht ab- er begann, die Insel zu umrunden. Als würde er etwas suchen... „Zoro?“ „Mh?“ „Was suchst du?“ Er lächelte, als er einen Moment lang über die Schulter zu dem blonden Schiffskoch zurück sah. „Den Ort, der nur für uns Beide gemacht ist.“, sagte er und zwinkerte leicht, ehe er sich wieder auf das Steuern konzentrierte. *Was Sanji ja nicht wissen konnte, war, dass Luna dem Schwertkämpfer ein paar Dinge über diese Insel verraten hatte. Unter anderem ein paar Orte, die eigentlich eher kleine Paradiese waren, nur dass sie kaum aufgesucht wurden. Wieso? Na, die Insel an sich war ja schon ein kleines Paradies. Da musste man nicht erst diese Orte suchen. Es dauerte nicht lange und der selbst ernannte Kapitän steuerte eine winzige Flussmündung an. Würden sie DA durch passen? Sanji hatte ja so seine Zweifel... Aber er vertraute Zoro, sagte nichts und wartete einfach ab. Was vielleicht besser war, denn so bekam er nichts von den Zweifeln mit, die der Andere hegte. DA DURCH? Was hatte sich Luna gedacht, als sie ihm den Weg beschrieben hatte? Nun ja, vielleicht hatte sie ja auch einen anderen Weg gemeint und er hatte sich nur mal wieder verirrt... Egal. Denn das Schiff passierte die Mündung und schipperte langsam einen stillen, kaum fließenden Fluss entlang. So dauerte es auch nicht sehr lange, bis der Fluss etwas schmaler wurde, die Flora um sie herum dafür aber umso dichter. Eine Stille hatte sich über sie gelegt, die nur ab und an von einem Zwitschern eines Vogels oder dem Schrei eines Tieres unterbrochen wurde, das sich seinen Weg zwischen den Bäumen hindurch bahnte. Nur ein leises Rauschen war irgendwie fremd für sie beide, und Sanji fragte sich schon, was da auf sie zukam. Menschen? Eigentlich nicht. Denn weit und breit war nicht mal der kleinste Hinweis auf eine menschliche Seele... Dann tat sich vor ihnen der dichte Blättervorhang auf und Sanji sah, was da eben noch gerauscht hatte. Es war einfach... atemberaubend. Ein gigantischer Wasserfall, der auf eine Bucht nieder prasselte, auf die sie gerade zusteuerten. Links und rechts riesige Bäume und Büsche, kristallklares Wasser und funkelnde Wassertropfen, die auf den bunten Blütenblättern neben dem Wasserfall tanzten. Und das Beste- sie waren allein. „Unser Paradies.“, sagte Zoro und lächelte sanft. Unser Paradies... Doch als sich Sanji auf ihn zu bewegte und ihn in die Arme nehmen wolle, verblasste Zoros Gestalt immer mehr, bis sie sich auflöste. Mit ihr verschwanden alle Farben und Klänge um ihn herum, und so sehr sich der Blonde auch wünschte, er könnte mit ihnen verschwinden, zu Zoro hin, er konnte es nicht. Langsam öffnete der Koch wieder seine Augen. Über ihm müsste die Decke sein, doch er erkannte nichts, so verschwommen war seine Sicht von den Tränen. Deshalb schloss er die Augen auch gleich wieder, betete, einfach ein zu schlafen und diesen Traum weiter träumen zu dürfen, betete, dass er NIE, absolut NIE wieder aufwachen musste... aber auch dieser Wunsch blieb ihm verwehrt. So seufzte er leise, schluchzte fast lautlos auf und öffnete die Augen, um direkt in Zoros Gesicht zu sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)