Go away... von _-Kay-_ (Sanji x Zoro) ================================================================================ Kapitel 72: Trugbild -------------------- Titel: Go away... Kapitel: 72. Trugbild Pairing: Zoro x Sanji Disclaimer: Kein Geld, nur die Idee...^^ Danke für die Commis! Freu mich iummer, wenn ich lesen kann, was ihr darüber denkt!^^ Kapitel 72 Immer wieder lief er in der Küche auf und ab, ab und auf. Die anderen saßen auf den Stühlen und der Bank, sahen in alle Himmelsrichtungen und hingen ihren eigenen Gedanken nach, die sich im Grunde aber kaum voneinander untscheiden. „Ich kapier’ s einfach nicht!“, knurrte Ruffy mittlerweile bestimmt schon zum zehnten Mal. „Beruhig dich, Käpt’ n. Das bringt jetzt auch nichts“, versuchte es Robin- bereits auch zum zehnten Mal. Chopper kam wieder in die Küche. Sofort richteten sich alle Blicke auf ihn. „Und?“, fragte Nami sofort. Doch der Arzt schüttelte traurig den Kopf. „Nichts neues.“ Die anderen senkten wieder den Blick. „Nichts.“, wiederholte die Navigatorin. „Gott, ich mach mir solche Vorwürfe!“ Robin stellte sich hinter sie und legte ihre Hände auf Namis Schultern. Diese hob den Kopf, sah ihre Freundin an und legte ihrerseits eine Hand auf die der Kämpferin. „Mach dir keinen Kopf. Es war seine eigene Entscheidung, du konntest gar nicht wissen, was er tun würde.“, sagte sie leise. „Aber ich hätte vorsichtiger sein müssen!“ „Das ist Unsinn, Süße. Du hättest nichts tun können, und das weißt du auch. Er wird wieder, glaub mir.“ Lysop saß derweilen am Tisch und schälte Kartoffeln. Jetzt, wo Sanji nicht da war und die anderen sich so fertig fühlten, wollte er helfen, sie alle nicht im Stich lassen. Und das konnte er am Besten, wenn er sich um sie kümmerte. Er fragte sich wohl zum tausendsten Mal, warum der Blonde das getan hatte. Warum hatte er das riskiert? War ihm nicht bewusst gewesen, was geschehen würde? Oder war ihm das völlig egal? Wollte er sein Leben geben, einfach so? Oder lag es an etwas ganz anderem? An Jemandem? Der Pirat hielt kurz inne, starrte stumm auf die Kartoffeln. Zu Beginn hatte er nicht glauben wollen, was er gehört hatte. Zoro und Sanji! Das war vollkommen absurd! Dann hatte er in die blauen Augen gesehen und erkannt, dass es der Wahrheit entsprach. Und sich gewünscht, er könne irgendetwas für sie tun. Doch da gab es nichts mehr. „Wir fahren nach Silver Island.“, sagte Ruffy. „Vielleicht finden wir dort ein Mittel, unserem Koch zu helfen.“ Nami nickte und stand auf. Als sie die Küche verließ, um den richtigen Kurs zu berechnen, folgte ihr Robin schweigend. Noch immer machten sie sich beide Vorwürfe- Robin, weil sie den Jaguarstein nicht an sich hatte nehmen können, die Navigatorin, weil sie es zugelassen hatte, dass Sanji sich in unüberschaubare Gefahr begeben hatte. Sie wussten beide, dass sie davon loskommen mussten. Sie konnten es nicht ändern. Auch Durain erhob sich und ging Richtung Tür. „Gehst du zu Sanji?“, ließ der Käpt’ n verlauten. „Ja.“, gab der Samurai zurück. Fragend sah er den Strohhut an, schien stumm um seine Erlaubnis zu bitten, bis dieser nickte und er sich abwandte. Die Tür war geschlossen, er klopfte. Unnötig, dessen war er sich an sich bewusst, aber er tat es trotzdem. Vielleicht, weil er die Hoffnung hatte, der Blonde würde „Herein!“ rufen. Doch es blieb still. Die Tür knarrte ein wenig, als er das Zimmer betrat und sie hinter sich schloss. Dort lag er. Auf Zoros ehemaliger Hängematte. Der Koch hatte ihn am Morgen darum gebeten... er wollte nur in dieser Matte schlafen, nirgends sonst. Und Durain akzeptierte das voll und ganz. „He, Sanji.“, sagte er leise und setzte sich auf den Stuhl neben der Hängematte. „Wie geht’s?“ Schräg grinsend schüttelte er den Kopf. Was tat er hier eigentlich? Der Blonde konnte ihn nicht hören, also? Sein Blick fiel zurück auf den Liegenden. Das blonde Haar lag leicht aufgefächert auf dem Kopfkissen, das einmal dem Schwertkämpfer gehört hatte. Eins der Kissen, die Nami zur Seite gepackt hatte und von denen sich der Grünhaarige einige stibitzt hatte. Sanji atmete ruhig, friedlich, so als schliefe er. Allem Anschein nach hatte er sich nicht bewegt, seit sie ihn in diese Matte gelegt hatten. Die Decke, die ihm bis an den Oberkörper reichte, lag noch genauso da, wie Ruffy sie gelegt hatte. Eine einzelne blonde Strähne hatte sich in sein Gesicht verirrt- wäre er wach, würde er sie als lästig empfinden und sie weg streichen. Da er aber nicht wach war... Langsam streckte Durain die Hand aus und strich die Strähne nach hinten. Er wünschte sich, der Blondschopf würde aufgrund dieser Berührung erwachen, ihn mit seinen strahelnd blauen Augen groß ansehen und ihn vielleicht misstrauisch fragen, was er da tat. Aber es geschah nichts dergleichen. Sanji schlief weiter. Er seufzte wieder. Was wollte er noch hier? Es brachte nichts, er konnte dem Blondschopf durch seine Anwesenheit nicht wirklich helfen. Vielleicht sollte er wieder gehen... Doch statt diesem Gedanken zu folgen, zog er den Stuhl noch ein wenig näher an die Hängematte, beugte sich zögerlich vor und legte schließlich seine Arme gekreuzt auf Sanjis Brust, legte den Kopf darauf und schloss die Augen. Er hatte die letzten Nächte wenig geschlafen- wie Sanji. Vielleicht konnte er ja jetzt... Und seltsamerweise schlief er auch fast augenblicklich ein. Er fühlte sich frei, schwerelos. Und doch wusste er, dass er es nicht war. Dort war etwas Anderes, Stärkeres, Mächtigeres, das ihn gefangen hielt. Wenn er sich sträubte, würde Es ihn einfach zerquetschen, wie eine Fliege. Also musste er wachsam sein. Ihm ein Stück voraus. Langsam öffnete er die Augen, sah sich um. Es war ein Raum, in dem er sich befand. Zwar konnte er weder die Wände noch Decke, noch ein Ende dieses Raumes erkennen, doch der Boden glänzte in einem dunklen, fast völlig schwarzen Licht. Als er sich aufrichtet- er lag, wie er eben feststellte- klackten seine Schuhe. Wie auf Glas, dachte er. Ich stehe auf schwarzem Glas. Aber wo? Er dreht den Kopf, versucht, irgendetwas in der ferne zu erkennen, doch da ist nichts, nur dieses alles verschluckende, schwarze Licht. Gab es denn keinen Ausgang? Bereit, dieser Frage auf den Grund zu gehen, lief er los. Einfach so, sich fragend, was da kommen würde. Doch es brachte nichts. Jeden Meter, den er lief, schien er sich rückwärts zu bewegen, bis er schließlich stehen blieb. So ging das nicht. Also schrie er. Immer und imemr wieder rief er Hallo, die Namen der Crew, seinen eigenen. Doch er hörte nichts, es war, als würde seine Stimme von der unsichtbaren masse verschluckt werden, die ihn umgab. Er setzte sich im Schneidersitz auf den Boden, dachte nach. Was war los? Er wusste nicht recht, was geschehen war. Er hatte den Jaguar heraus gefordert, das wusste er. Und er hatte den Stein an sich genommen, um Nami zu beschützen. Und dann? Fehler, dachte er. Das hatte der Jaguar gedacht, als er den Stein genommen hatte. Und dann hatte er das Geschenk, das der Blonde ihm gemacht hatte, angenommen. Und wo bist du jetzt, Chefkoch? Wo bist du? Plötzlich erinnerte er sich an etwas, das sich aus seinem Bewusstsein selbst gestrichen hatte. Da war etwas gewesen, etwas Helles, Weißes, das auf ihn zugekommen war. Es hatte ihn eingeschlossen, ihn mit sich gerissen- Doch er hatte sich nicht gefangen gefühlt, im Gegenteil. Auch, wenn er sich heftig gegen den Einschluss in die weiße Masse gewehrt hatte, so hatte er doch etwas noch ganz anderes gespürt. Eine Art Vertrautheit. Wo war dieses Gefühl hin? Er schloss die Augen und fühlte in sich hinein, doch er spürte nichts. Er konnte nicht einmal sagen, ob sein Herz schlug- er fühlte gar nichts. Ist das etwa der Tod? Bin ich gestorben? Irgendwie hatte er sich sein Ableben anders vorgestellt. Und auch die andere Seite, sofern es eine solche geben sollte, war in seinen Vorstellung völlig verschieden von dem, was er hier vorfand. Also doch nicht tot? Was aber dann? Plötzlich hörte er es. Nein, nicht hören. Fühlen. Er spürte etwas. Etwas anderes, außer ihm, war in diesem Raum. Und es kam näher. Sehr schnell. Sanji riss die Augen auf und drehte sich um. Er prallte zurück, starrte erschrocken auf die Gestalt, die sich ihm gegenüber befand. »Hallo, Sanji.« Verblüfft sah er ihn an. Das konnte eigentlich nur eins bedeuten... Bin ich tot?, fragte er, doch wie schon zuvor kam kein Ton über seine Lippen. Sein Gegenüber lächelte, ehe er antwortete. »Du musst nichts sagen, sondern deine Frage nur in Gedanken formulieren.« Der Blonde versuchte es. Einfach nur daran denken... »Bin ich tot?« Über sich selbst überrascht, sprudelten einfach so seine Gedanken aus ihm heraus. »Ich liebe dich Wo warst du? Lass mich nie wieder alleine! Was ist mit den anderen Wo sind wir Was passiert mit mir Ich ZORO!«, schrie er in Gedanken. Dieser nahm ihn in den Arm, lächelte und dachte ganz ruhig: »Ja. Ich bin hier.« Er lachte. Er lachte und lachte und freute sich, endlich bei ihm sein zu können. Er träumte nicht. Dazu war es zu anders. Und zu leben schien er auch nicht mehr- aber was sollte es? Zoro war hier. Seine Augen suchten die des anderen, und als sie sich trafen, lächelten sie beide. Ihm war nur nach lächeln zu mute, das war alles, was er jetzt tat. Der Vize war völlig real, er spürte ihn, roch ihn, schmeckte ihn. Er musste sich kneifen, aus Angst, dass vielleicht doch alles nur ein Traum war- doch er spürte den Schmerz. Das war alles real. »Zoro!«, rief er wieder in Gedanken, fiel ihm um den Hals und klammerte sich an ihn. »Ich liebe dich!« »Ich dich auch.« Irgendwie war es wie ein Wunder. Er lebte nicht mehr! Aber es machte ihm nichts aus, nicht im Geringsten! Statt dessen fragte er sich, warum er nicht schon früher diesen Schritt getan hatte. Allem Anschein nach hatte er es für Zoro verständlich gedacht. Dieser nämlich legte einen Arm um Sanjis Hüfte, zog ihn zu sich und sah ihm tief in die Augen. »Es ist gut, dass du den Schritt erst jetzt getan hast. Dann war es für die anderen auch leichter.« Sanji stockte. Irgendetwas in Zoros Worten ließ ihn aufhorchen, doch er wusste nicht, was es war. Eigentlich war es auch egal, wie er feststellte, als der Schwertkämpfer ihn in die Arme nahm, dann einen Arm um seine Schulter legte und mit ihm losging. »Gibt es hier denn ein Ende?«, fragte Sanji. »Nein. Kein Ende. Aber uns stehen alle Möglichkeiten offen.« »Alle?« Der Vize lächelte ihn an, schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder. Im selben Augenblick veränderte sich seine Umgebung; Bäume erschienen, eine Wiese, die sich vor ihnen erstreckte, und dann eine Klippe, die den Blick auf das unter ihr liegende Meer frei gab... »Silver Island.«, dachte der Blonde und staunte. »Das ist Silver Island!« Mit großen Augen sah er die Insel, auf der sie lange Zeit gewesen waren, sah die einzelnen Bäume, das Glitzern des Meeres, sogar jeden einzelnen sich im leichten Sommerwind wiegenden Grashalm. Sanji hob den Kopf, ließ sich die Haare ins Gesicht wirbeln und beobachtete die beiden Möwen, die ihre Kreise weit über ihren Köpfen zogen. Als er tief einatmete, roch er die frühlingshaften Blumen, die überall blühten, er lauschte den Rufen der Vögel, dem Rauschen des Meeres und vergaß dabei völlig, dass er- nun, dass er tot war. „Das ist ja Wahnsinn...“, flüsterte er- und schlug sich im nächsten Moment die Hand vor den Mund, als er bemerkte, dass er seine Stimme hören konnte. „Alles.“, wiederholte Zoro und grinste. So wie immer. Alles wie früher, alles so... so perfekt. Für einen Moment wünschte er sich, die anderen wären auch hier, aber er wusste, dass das nicht ging. Zoro beobachtete ihn aus den Augenwinkeln, grinste und stupste den Blondschopf mit den Ellbogen in die Rippen. Dieser sah auf, verwundert, und als er in die schelmisch blitzenden Augen sah und den mit dem Kopf angedeuteten Wink des Schwertkämpfers bemerkte, sah er nur zögerlich hinter sich in die angedeutete Richtung. Hinter ihnen lag wieder das Gebüsch, durch das sie schon so oft gebrochen waren, und dahinter die kleine Stadt. „Lass uns in die Stadt gehen.“, schlug er vor, bot Sanji den Arm und lief los, als dieser sich einhakte. Zuerst sah die Stadt ruhig und nahezu verlassen aus, doch als sie näher kamen, bemerkte der Blonde einen Hund, der ihnen entgegen gelaufen kam. Er schnupperte kurz, ehe er sich davon trollte. Und kaum, dass sie die Stadtgrenze überschritten, hörte er Stimmen. Überall, laut und leise, Männer und Frauen und Kinder. Kurz darauf trafen sie auch auf mehrere Leute, die ihnen lächelnd zunickten und weiter gingen, so als wäre nichts. Mann, Chefkoch. Du bist tot, da ist es egal, wen du liebst. Wehmütig blitzte für einen Moment das Bild auf, wie der Vize und er Lil und Luna kennen gelernt hatten. Damals hatten die Menschen der Insel irritiert geguckt, als sie sie Händchen haltend gesehen hatten. Hier war es wohl egal. „SANJI!“ Erschrocken sah er auf. Seine Augen weiteten sich, er starrte erst den Ankommenden, dann Zoro mit großen Augen an. „Das... wie kann das sein?“, fragte er verwirrt, als der Strohhut ihm auch schon um den Hals fiel. „Na du? Wir haben schon auf dich gewartet!“ Sanji verstand nicht, was hier geschah. Was machten die anderen hier? Waren sie etwa auch...? Doch der Schwertkämpfer ließ ihn seinen Gedanken gar nicht fertig denken. „Und? Das war es doch, was du dir gewünscht hast, oder?“ Sprachlos nickte er. Genau daran hatte er gedacht. An die Strohhutbande. Dass er sie wiedersehen wollte. Doch eine Frage beschäftigte ihn immer noch, und als Ruffy wieder davon gestürmt war, stellte er sie. „Sag mal, Zoro... Wieso sind sie hier?“ „Wieso nicht? Du wolltest sie doch sehen. Und da sind sie.“ „Aber... bedeutet das jetzt, dass sie auch...?“ Er wagte es nicht, auszusprechen, woran er gerade dachte. „Was?“, fragte der Grünhaarige. Sanji blieb stehen, sah zu Boden. Ja, was? Er musste doch wissen, was er meinte. Dass sie jetzt beide tot sind- und die anderen... „Wir sind alle tot, oder? Ruffy, du, ich...“ Überrascht sah Zoro ihn an. „Tot? Quatsch! Ruffy ist nicht tot, keine Sorge.“ Nicht tot? Er lebte? Aber was... „Das sind Projektionen, Sanji. Bilder aus deinen Erinnerungen, Bilder, die dir wichtig sind. So wie ich.“ Wieder zuckte Sanji zusammen. Seine Worte... Doch ihm blieb gar keine Zeit für Gedanken. Der Schwertkämpfer nahm ihn in die Arme, ehe er ihn fragend ansah. „Und, wo wollen wir hin?“ Der Blonde sah ihn an, sah in seine grünen Augen... doch er spiegelte sich nicht wider. Das war seltsam, aber was ihn viel mehr irritierte, waren die goldenen Flecken- die nicht da waren. Aber Zoro hatte doch schon immer... „An unseren Platz.“, flüsterte Sanji und dachte dabei aber nicht an die Wiese an der Klippe, sondern an ein ganz bestimmtes Gebäude und seinen ersten Besuch dort. „Dann los.“ Zoro grinste, legte einen Arm um Sanji und zog ihn weiter die Straßen entlang. Mit jedem Schritt wurde dem Blonden mulmiger zu Mute, er erkannte, wohin er ihn führte. Zum Hauptquartier der Sieben Samurai. Den Ort, an den der Koch eben gedacht hatte. An sich nicht weiter schlimm. Nur dass das nicht ihr Platz war. Nie. Zoros und sein Platz war die Wiese, sonst nirgendwo. Und der Schwertkämpfer hatte gold- grüne Augen; ein dunkles Grün mit vielen goldenen Flecken. Ruffy- nur eine Projektion seiner Erinnerungen. So wie ich, hatte der Mann neben ihm gesagt. Und Silver Island... diesen Ort hatte er sich gewünscht, jedesmal, wenn er mit Zoro alleine gewesen war. Aber es war nur eine „Projektion“, wie die Person gesagt hatte. Und den Schritt... Sanji blieb stehen. „Ich habe den Schritt nicht getan.“, sagte er leise. „Nie. Das hätte ich gar nicht gekonnt.“ Als er den Kopf hob und in die grünen Augen des anderen sah, wusste er es bestimmt. „Ich bin nicht tot. Und das alles hier existiert nicht. Du auch nicht.“ „Wir existieren schon.“, widersprach ihm Zoro. „Aber anders als sonst. Uns gibt es in einer anderen Welt, eine Welt, die du dir wünschst. Wieso willst du das alles aufgeben? Ich schenke dir ein Leben, wie du es immer wolltest. Ein Leben mit denen, die du liebst, die dir wichtig sind. An einem Ort, der dir vertraut ist. Willst du mein Geschenk nicht annehmen?“ Sanji sah ihn an, er sah Zoro, der ihn anlächelte, den Mann, den er liebte, an einem Ort, den er ebenso gern hatte. Und doch... war alles nur ein Trugbild. „Warum?“, fragte er. „Das fragst du noch? Du hast mir einen Deal angeboten. Ich habe ihn angenommen. Und als Geschenk habe ich dir dieses Leben gegeben.“ „Aber das ist nicht Zoro.“, sagte der Blonde mit Tränen in den Augen. „Sag es nicht.“, bat Zoro, schnell, kam einen Schritt auf den Blondschopf zu und sah dabei erschrocken aus. „Sag es bitte nicht, Sanji.“ „Du bist nicht real, Zoro. Nichts ist hier echt. Alles nur Erinnerungen.“ Die Tränen bahnten sich ihren Weg in seine Augen, verschleierten seinen Blick. „Sanji, bitte...“ „Du bist tot, Zoro. Und das hier ist nur ein Trugbild.“, schloss der Blonde. Ein einzelner glitzernder Tropfen lief ihm über das Gesicht. Und noch einer. „SANJI...!“ Dann zerbrach das Bild. Die Gestalt Zoros zersplitterte in abertausende kleine Stücke, flogen ihm entgegen und zerschnitten seine Haut. Splitter fraßen sich in seine Augen, sodass er sie schloss. Er spürte, wie ihm die Tränen das Gesicht benetzten, doch er wusste, dass es so besser war. Es war vorbei. „Es ist vorbei.“, flüsterte er leise. Als er die Augen öffnete, standen ihm immer noch die Tränen in den Augen, eine bahnte sich ihren Weg über seine Wange. Neben ihm fuhr Durain aus seinem Halbschlaf. Als Sanji ihn bemerkte, drehte er den Kopf, sah ihn mit nass- glänzenden Augen an und wiederholte es. „Es ist vorbei.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)