Go away... von _-Kay-_ (Sanji x Zoro) ================================================================================ Kapitel 70: Der Jaguar ---------------------- Titel: Go away... Kapitel: 70. Der Jaguar Pairing: Zoro x Sanji Disclaimer: *** Kapitel 70 Sie rannten. Immer schneller liefen sie durch das unübersichtliche Dickicht, immer häufiger stolperte einer von ihnen, ehe sie plötzlich Licht sahen. Vor ihnen wurde es heller. Dann stürtzen sie aus dem Dschungel auf den weißen Strand. Erschrocken fielen sie auf die Knie, Nami purzelte noch ein paar Schritte weiter, ehe sie liegen blieb. Keuchend kam Robin auf sie zu gekrochen, nahm ihre Hand und zog sie hoch. „Wir... müssen... zu den... anderen...!“, keuchte sie atemlos. Schnell zog Nami ihr Horn hervor und blies hinein, doch ihr Signal war weitaus schwächer als das von Sanji. Sie versuchte es gleich noch einmal, doch wieder blieb die Lautstärke aus. „Jemand... muss ihm... helfen!“, brachte sie mühsam hervor, atmete drei-, viermal tief ein und aus, ehe sie mit viel ruhigerem Atem fort fuhr. „Sanji braucht und jetzt!“ „Du weißt, was er gesagt hat.“, erinnerte Robin sie. „Wir können nicht helfen. Sie würden uns einfach umbringen.“ „Dafür bringen sie jetzt Sanji um!“, schrie die Rothaarige auf. „Was?!“, erklang es hinter ihnen. Als sie sich umdrehten, erkannten sie Durain und Ruffy, die mit schnellen Schritten auf sie zugerannt kamen. Zeitgleich stürmten Chopper und Lysop vom Strand her. „Wo ist Sanji?“, fragte der Samurai, kaum dass er bei ihnen war. „Er wird angegriffen! Er braucht eure Hilfe!“, sagte Nami und deutete auf den Dschungel. „Wir wurden angegriffen.“, erklärte Robin. „Sanji hat uns aus der Gefahrenzone gestoßen, aber er...“ Sie musste nichts mehr sagen. Fast gleichzeitig stürmten der Käpt’ n und der Schwertkämpfer los. Sie hatten fast den Waldrand erreicht, als es ein paar Meter weiter neben ihnen krachte und ein riesiger Baum auf den Strand polterte. Wie erstarrt blieben sie stehen, sahen geschockt das Szenario an. Es war Sanji, der gerade auf den Sand prallte. Er war es gewesen, der gegen den Baum geschleudert wurde, so heftig, dass dieser umstürzte. Nach und nach kletterten die Angreifer aus dem Dschungel. Sie waren zu sechst, alle in diesem eigentümlichen Stil gekleidet und bis an die Zähne bewaffnet. Der aufgewirbelte Sand legte sich wieder. Keuchend stand Sanji auf, klopfte sich den Staub von den Kleidern und starrte zu den anderen. „Verschwindet. Schnell.“, sagte er, gerade so laut, dass sie ihn hören konnten. Sie alle sahen die blutgetränkte Schulter des Kochs. Das Hemd hing ihm zerrissen am Körper, sein gesicht wies einige Schnittwunden und Prellungen auf. Vermutlich hatte er auch einige gebrochene Knochen. Das Alles hielt ihn nicht davon ab, herum zu wirbeln und auf seine Angreifer los zu gehen. Durain konnte gar nicht so schnell gucken, da erreichte er diese auch chon und attakierte sie mit Kicken. Doch auch die Gegner warteten nicht. Einer nach dem anderen zog seine Waffe und griffen ihrerseits an. „SANJI!“, schrie Ruffy auf, und das löste den Bann. Sowohl der Strohhut als auch der Samurai rasten ihm entgegen. „Nicht!“, keuchte der Blonde plötzlich. „Bleibt weg!“ Irritiert wurden sie langsamer, bis sie schließlich stehen blieben. „Was hat er vor?“, murmelte Durain leise. „Er bringt sich noch um!“ Plötzlich stieß sich Sanji mit aller Kraft, die ihm noch verblieben war, nach hinten ab. Er schlitterte ein Stück im Sand, als er wieder aufkam, ehe er entgültig zum Stehen kam. Sein Körper zitterte leicht unter seinem rasselnden Atem, doch es kümmerte ihn nicht. Tief holte er Luft, griff dann in seine Tasche und zog den Stein hervor. Ungläubig starrten die anderen der Strohhutbande an, Durain wollte noch auf ihn zulaufen, doch es war zu spät. Sanji hob ihn hoch, schien den Stein den Fremden zu präsentieren, ehe er langsam die Hand zurück zog. Er legte den Stein auf seine Brust in Herzhöhe. Wie von selbst sank das kleine Ding hinein. Atemlos sahen sie ihm zu. Erst geschah nichts, der Blonde stand weiterhin mit gesenktem Kopf da. Dann hob er den Kopf, sah kurz zu dem Samurai- Und Durain erkannte das strahelnde gold- grün. Doch es war nicht Zoro, der ihn ansah. Es war immer noch Sanji. Die Angreifer versprachen sich nichts davon und kamen rasant schnell auf ihn zu. Doch noch ehe ein einziger von ihnen auch nur in seine Nähe gekommen war, riss das Hemd des Blonden vollends auf und enthüllte die Flügel auf seinem Rücken. Erschrocken stockten die Angreifer mitten in der Bewegung, aber zu spät. Sanji stieß sich mit solch einer Kraft ab, die keiner von ihnen für möglich gehalten hätte, und stand im nächsten Moment hinter ihnen. Drei der Fremden keuchten auf, ehe sie zusammen brachen, ein Vierter zuckte zusammen und hielt sich die verwundete Brust. „Verschwindet.“, sagte der Blondschopf leise. Doch diese dachten gar nicht daran. Mit einem lauten Aufschrei, der stark an Kampfgeschrei erinnerte, stürzten sich die verbliebenen Kämpfer auf ihn, versuchten, ihn zu verwunden, ihm Schaden zuzufügen, doch Sanji war schneller, stärker, besser. Mit einem einzigen Flügelschlag riss er einen der Männer zur Seite, sodass dieser gegen einen Stamm prallte. Seine Maske zersplitterte und brach, während er in den Staub fiel. Den Pfeil, der auf seinen Kopf zuschoss, griff er einfach so aus der Luft, zerbrach ihn zwischen zwei Fingern. Dann stürzte er sich selbst nach vorne, riss die Flügel weit auseinander und packte den letzten noch unversehrten Kämpfer. Dieser versuchte noch, sich zu befreien, und ritzte mit einem gezackten Messer Sanjis Handrücken auf. Dieser schien den Schmerz nicht zu spüren, stieß sich vom Boden ab und flog in die Höhe. Nach ein paar Metern hielt er inne, drehte den Kämpfer vor sich und stürtzte mit ihm gen Boden. Es krachte, als sie beide gegen den Sandboden prallten. Sand und Staub wirbelte auf und nahm allen anderen die Sicht. Durain konnte nichts mehr halten. Mit schnellen Schritten kam er näher, versuchte irgendetwas zu erkennen, bis er wieder urplötzlich stehen blieb. Vor ihm stand Sanji, den Kopf leicht zur Seite geneigt, und sah herab auf den bewusstlosen oder gar toten Mann. Seine Flügel rauschten leise im Wind, an seiner Hand tropfte das Blut aus seinen Wunden herunter auf den weißen Sand. „Sanji...“, sagte er leise. Der Blonde hob den Kopf und sah ihn an. Und erst jetzt erkannte Durain den Irrtum. Er hatte die gold- grünen Augen gesehen gehabt und auch erkannt. Und aus irgendeinem Grund hatte er gewusst, dass es immer noch Sanji war. Jetzt sah er auch, warum. Sein rechtes Auge war gar nicht grün. Sondern immer noch blau. „Ich sagte doch, ihr sollt verschwinden.“ Leicht wankend trat er einen Schritt zurück. Der Samurai ging zu ihm herüber, wollte eine Hand auf seine Schulter legen, unterließ es dann aber doch. Die Fleischwunde war tief und vermutlich schmerzte sie. Robins provisorischer Verband hatte sich vollständig abgelöst. „Ist alles... okay?“, fragte er schließlich. „Ich meine, das bist doch du, oder?“ „Ja.“ „SANJI!“ In diesem Moment kamen die anderen Crewmitgleider über den Sand zu ihm gelaufen. Als sie ihn sahen, blieben sie stehen. „Oh mein Gott...“, war alles, was Nami sagen konnte. Sie hatte seine Flügel im Gegensatz zu Ruffy, Robin und Durain bisher noch nicht gesehen gehabt. Auch Chopper und Lysop sahen ihn mit großen Augen an. „Was... ist das?“, fragte der kleine Elch schließlich. „Flügel.“, gab Sanji grinsend zurück. „Das seh ich auch!“ Ruffy trat einen Schritt vor, holte aus und verpasste ihm so heftig eine Ohrfeige, dass er taumelte. „Ruffy!“, rief Robin aus. „Sag mal, spinnst du? Was hättest du gemacht, wenn’ s diesmal wieder schief gelaufen wär? Und kannst du mir mal verraten, wieso du alleine gekämpft hast?“, schrie er den Blonden an. Sanji blieb einfach stehen. Er hob nicht die Hand, er bewegte sich nicht. Immer noch tropfte das Blut an ihm herunter. Der Käpt’ n kam einen weiteren Schritt auf ihn zu, legte eine Hand in Sanjis Nacken und lächelte ihn an. „Mensch, Sanji! Was machst du nur für Unsinn?“, sagte er. Dann zog er ihn vor und legte die blonde Mähne auf seine eigene Schulter. Die anderen standen um sie herum, einerseits gerührt, andererseits erleichtert. Die Gefahr war gebannt- Oder sie fängt gerade erst an, dachte Durain, als er den flüchtenden Kämpfer sah. Noch ehe er reagieren konnte, löste sich Sanji, drehte sich um und lief dem Fremden hinterher. „Warte!“, rief ihm Durain nach und rannte mit Sanji in den Wald. Gleich darauf traten sie beide mit dem Kämpfer zwischen sich wieder aus dem Dschungel heraus. Er würde ihnen einiges erklären können, hofften sie. Und vielleicht konnte er ihnen sogar verraten, wo sich der zweite Stein befand. Der Gefangene ging noch drei Schritte, keuchte dann ungläubig auf und brach zusammen. Der Samurai kniete sich neben ihn, legte eine Hand an seine Halsschlagader. "Er ist tot." Soviel zu seinen Fragen. Sie liessen ihn liegen und gingen zu den anderen zurück. Dabei schwirrten ihm Fragen durch den Kopf, dir dringend einer Antwort verlangten. Doch zuerst einmal hatte der Samurai eine ganz einfache Frage. Es war Robin, die ihm zuvor kam. „Was ist mit deinen Augen?“ „Meine Augen?“ „Ja.“, gab sie zurück. „Eins deiner Augen ist grün.“ Überascht zog der Blonde die Augenbrauen hoch. „Echt jetzt? Cool!“, grinste er. „Sanji!“, fuhr Durain ihn an. „Jetzt komm mal runter! Was ist hier los?“ Der Angesprochene drehte sich zu ihm und grinste. „Was los ist? Das ist los!“ Rauschend schlug er mit den Flügeln. „Und was soll das jetzt?“, mischte sich auch Robin ein. „Oh Leutz.“, seufzte er auf. „Sieht man’ s nicht?“ Ruffy sah auf den sich rot verfärbenden Sand. „Du beherrschst ihn.“, sagte er leise und hob den Blick, um den Blondschopf anzusehen. „Yo.“ Sanji hob vorsichtig die Hand, legte sie in Höhe seines Herzens auf die Brust und drückte sie ans ich. Im selben Moment riss er den Kopf zurück, seine Flügel stoben auseinander und schienen sich in abermillionen von Federn aufzulösen, ehe sie verschwanden. Der Blonde schwankte wieder, wäre fast vornüber gekippt, fing sich und zog keuchend die Hand weg. In der Hand hielt er den Stein. „Du konntest ihn schon die ganze Zeit lenken. Weil du wusstest, wie es geht.“, vermutete der Samurai. Sanji nickte. Er war müde, erschöpft, ausgelaugt. Am Ende seiner Kräfte. Doch er hatte es geschafft. Für welchen Preis, Chefkoch? Es hätte auch anders gehen können. Nein, hätte es nicht. Durain spürte fast förmlich, dass etwas nicht stimmte, doch er schob den Gedanken beiseite. Das lag vermutlich an dieser verdammten Insel. Sie hatte ihnen schon mehr Ärger eingebracht, als nötig gewesn wäre. Sein Misstrauen war geweckt. „Du beherrschst ihn wirklich?“, fragte Nami, teils besorgt, teils erfürchtig. Wieder nickte Sanji, doch es kam ihm langsam vor, wie in Zeitlupe. Er sah, wie die anderen den Kopf schräg legten, dann den Oberkörper, ihre Beine... Fast sanft prallte der Körper auf den Sand. Die anderen waren wie erstarrt- es war eindeutig ein wenig zu viel gewesen für den heutigen Tag- bis sich Robin aus ihrer Erstarrung löste und sich neben den Bewusstlosen kniete. „Chopper, sieh dir das hier bitte an.“ Der kleine Arzt kam auf sie zu, betrachtete lange und eingehend die Verletzungen des Blondschopfs. „Himmel, er sollte besser auf sich aufpassen.“, meinte er. „Er hat auf uns aufgepasst.“, widersprach Robin. Sie sah nicht minder mitgenommen aus. Aber nichts im Vergleich zu Sanji. Dieser schlug plötzlich die Augen auf und sah Chopper groß an. „Hab ich geschlafen?“ „Bewusstlos triffts eher.“ Der Blonde setzte sich auf, schüttelte sich den Sand aus Haar und Kleidung und stand auf, als wäre nichts passiert. Misstrauisch beäugte ihn Durain. „Was wird das, wenn’ s fertig ist?“ „Wir suchen doch den Stein, oder?“ Ungläubige Blicke trafen ihn. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“ „Klar! Noch haben wir das Ding nicht gefunden.“ „Das tut mir jetzt Leid, Sanji.“, meinte Durain, trat hinter ihn und wollte ihn ausknocken, doch der Blonde war schneller. Blitzschnell entschwand er dem Angriff des Samurais, bleib in einiger Entfernung stehen und lachte. „Ich hab gesagt, dass ich mitkomme, also komm ich auch mit!“ Durain war überrascht. Nach allem, was er gesehen hatte, nach all den Kämpfen und der Kraft, die er hatte aufbringen müssen, um den Adler zu bezwingen, glaubte er, der Blonde müsse jeden Augenblick zusammen klappen. Aber dieser turnte durch die Gegend, als wäre nichts geschehen. „Los, Leutz! Ich weiß nicht, wieviele von denen da noch im Gebüsch warten! Und ich hab nicht vor, es heraus zu finden! Lasst uns weitersuchen!“ „Okay! Bis später dann! Und passt gut auf euch auf!“ Damit verschwand er in Richtung Dschungel. „Kneift mich mal bitte jemand.“, ließ Nami von sich hören. „Ich glaube, ich träume.“ „Ist das auch eine der netten Nebenwirkungen von dem Stein?“, fragte Lysop. „Vielleicht.“, antwortete Durain. „Aber egal, was es ist, er ist schon wieder am Dickicht.“ Das war der ausschlaggebende Satz, um sie alle los stürmen zu lassen. Die Mädels folgten wieder Sanji, Chopper und Lysop brachten den fremden, mittlerweile aufgrund des Blutverlustes bewusstlosen Mann zu Lamb und versorgten ihn, während die anderen beiden sich ebenfalls in eine andere Richtung aufmachten, um so schnellst möglichst das Gesuchte zu finden. So weit weg konnte der Stein doch gar nicht sein- oder? Gerade erreichten Nami und Robin den vorauseilenden Koch. „Mach mal langsam!“ „Ja! Wir kommen gar nicht mit!“ „Besser nicht.“, gab er zurück. „Hier gibt’ s noch mehr von den netten Gastgebern. Und ich hab eigentlich wenig Lust, nochmal einem von denen zu begegnen, Stein hin oder her.“ Das wiederum motivierte sie, ihm schneller zu folgen. Irgendwo hatte er ja auch recht; je schneller sie den Stein fanden, umso schneller konnten sie die Insel wieder verlassen. Blöd nur, wenn man nicht wusste, wo man suchen sollte. „Was für ein Vieh war das doch gleich?“, erkundigte sich Nami. „Der Jaguar.“, sagte Robin. Die Navigatorin schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Mensch! Sind wir blöd!“ „Könntest du deine Aussagen bitte nur auf dich beziehen?“, bat Sanji und grinste. „Checkt ihr’ s nicht?“, ignorierte sie ihn. „Überlegt doch mal, wo der letzte Stein gefunden wurde!“ „Im Wasser am Starand.“, antwortete der Blonde. „Eben! Der Adler wurde im Wasser gefunden! Das heißt...“ „Der Jaguar ist irgendwo- nur nicht im Dschungel.“, beendete Robin ihren Satz. „Richtig!“ „Dann sollten wir uns die Gebirge näher ansehen.“, schlug der Blondschopf vor. Zusammen begaben sie sich in Richtung Felswände. Wie abgebrochene Zahnstocher ragten die einzelnen gebirgsketten aus dem Dschungel hervor, die zerklüfteten Steinwände schienen jegliches Leben zerrissen zu haben. „Und hier wollen wir suchen?“, fragte die Violetthaarige skeptisch. „Hier sieht doch ein Stein wie der andere aus!“ „Das macht nichts.“, gab Sanji zirück. „Der Stein sucht sich seinen Besitzer. Wenn er wirklich zu uns will, wird einer von uns ihn auch finden.“ Nami lief grinsend in die Schlucht aus Geröll und Gestein. „Na dann mal los! Wer den Stein findet, darf ihn behalten!“ „Da ist nicht witzig...“, mumelte er, behielt es aber für sich. Robin ging nach rechts, die Felswand entlang, und der Blonde nahm sich die linke Seite vor. Vielleicht hatte er ja Glück und das kleine Ding orientierte sich an dem ersten Stein, dann würde er ihn sicherlich finden können. Ansonsten hatten sie ja ausgemacht, den Stein nicht anzufassen, sondern die anderen zu rufen, sobald er gefunden wurde. Wenn er also schnell genug war, konnte er den Jaguarstein an sich bringen, bevor noch irgend jemand von ihnen verletzt wurde. Mit Ausnahme von dir, Chefkoch. Jeder Kampf fordert Opfer. Pass auf, dass deines nicht zu groß wird. Dann war sein Stimmchen wieder still. Insgeheim musste sich der Blodne recht geben; es war gewagt. Es konnte einiges schief gehen, wenn man zwei dieser verfluchten Dinger besaß. Vieles. Aber er sah darin gleichzeitig die Hoffnung und Chance auf Erlösung- Erlösung aus dieser Welt. Er könnte es schaffen, die anderen vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren, gleichzeitig ihnen aber den Weg zum ne Piece eröffnen und dann auch noch schneller zu seinem Geliebten kehren- was will der Mensch eigentlich mehr? Unwillkürlich fiel ihm etwas ein, was ihm Zoro mal gesagt hatte. „Sterben kann man, wenn man hundert prozentig glücklich ist, Sanji. Wenn es nichts mehr gibt, was du erhoffst oder ersehnst. Wenn du einfach glücklich bist. Dann kannst du sterben.“ Kurz hatte er gezögert, ihn dann angegrinst und noch eine Kleinigkeit hinzu gefügt. „Musst du aber nicht.“ Sanji lächelte traurig. „Du hattest Recht, Großer. Wie eigentlich doch so oft. Aber... naja, man muss nicht. Aber ich kann.“ Damit wandte er sich seiner Suche wieder zu. Einfach den Pfad entlang spazieren und hoffen, der Tein würde es sich bei ihm bequem machen wollen. Richtiges Suchen würde ja nichts bringen. Ganz ähnlich dachten auch Nami und Robin. Sie gingen langsam durch das Gesteinsgebilde, ließen den Blick von einer Seite auf die andere schweifen, von oben nach unten, hin und her. Bisher jedoch ohne jeglichen Erfolg. Und was, wenn der Stein keinen von ihnen als neuen Besitzer beziehungsweise als neue Besitzerin wählen wollte? Dann seid ihr aufgeschmissen. Unruhig ging Robin weiter, immer noch hoffend, den Stein zuerst zu finden, um Sanji vor einer möglichen Fehlhandlung abzubringen. Sie ahnte, dass er nichts unversucht lassen würde, um einem von ihnen die Last abzunhemen, die der Stein darstellte. Dabei vergaß er aber eindeutig, dass sie das ganze nicht anders sahen. Auch sie wollten ihm die Last abnehmen; und wenn sie den Stein fand, hatte sie ihm wenigstens ein Stück weit helfen können. Genauso dachte auch Nami. Wenn sie das Ding als Erste fand, würde sie die anderen rufen. Sollte Sanji aber Anstalten machen, würde sie ihn nicht an den Stein heran lassen. Dazu war es zu gefährlich für ihn. Am Ende würde er sich mit dieser Dummheit sogar noch umbringen. Sanji kam an der anderen Seite der Gebirgsschlucht an. Robin stand ebenfalls dort und sah in die lange Schlucht. Nami kam ihnen langsam entgegen. „Und?“, fragte er sie. „Nichts.“ Sie schüttelte den Kopf. „Vielleicht haben wir doch falsch gedacht.“ Plötzlich schrie Nami auf. „Ich hab ihn!“ Sanji und Robin fuhren herum, rannten in den Schacht. Vor ihnen stand Nami, weit über eine kleine Höhle gebeugt. „Nami! Nicht!“ Sie riss die Arme hoch und winkte. In ihrer Hand freute sich der Jaguarstein über seine neue Besitzerin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)