Go away... von _-Kay-_ (Sanji x Zoro) ================================================================================ Kapitel 23: Gefangen -------------------- Titel: Go away... Kapitel: 23. Gefangen Pairing: ?????????????????????? D: *plop* Kapitel 23 Die Wegbeschreibung war eindeutig, ganz leicht, und doch stockte er, als er vor dm angegebenen Haus stehen blieb. „Das kann nicht sein...“, murmelte er und schüttelte leicht den Kopf, starrte wieder auf die Hausnummer. Doch es blieb dabei. „Verdammt, Zoro, wo hast du uns nur wieder reingeritten?“, fluchte er leise und schlich an die Hauswand, um einen Blick in das dahinterliegende Zimmer werfen zu können. Dort saß sie, vor sich ein Glas, auf der Couch. Eindeutig dir Frau auf dem Foto. Und sie sollte die Mörderin von Frauen und Kindern sein? Gut möglich- nur weil man unschuldig aussah, musste man das nicht zwangsläufig sein. Er trat an die Haustür und drückte die Klinke. Tatsächlich, nicht abgeschlossen. Die Haustür war wie am Morgen unverschlossen, als er hinausgestürmt war. Den gleichen Weg betrat er das Haus wieder. Schritt für Schritt schlich er in die Richtung des Wohnzimmers, wo er die junge Frau gesehen hatte. Es war alles still, kein einziger Laut war zu vernehmen. War sie alleine? Wo war ihr Mann? Nun gut, er würde leichteres Spiel haben, wenn er nicht da war. Mit flachem Atem trat er an die Tür und spähte um die Ecke. Die Couch. Das Glas. Und die Frau. Okay, Alter. Es muss alles ganz schnell gehn. Rein, auf sie zu, und wieder raus. Du kannst das, hast das schließlich schon tausende Male getan. Sie ist eine Frau. Eine Mörderin. Vergiss nicht, was sie Koga und seinen Freunden angetan hat. Entschlossen drehte er sich weg, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Ein, zweimal atmete er tief durch, dann trat er raus aus seinem Versteck in das schwache Licht. „Sanji?“, fragte sie verwundert, als sie die Gestalt bemerkte, die in ihr Wohnzimmer trat. Wie angewurzelt blieb er stehen. Verdammt! Er musste schnell handeln. Mit einer raschen, fließenden Bewegung kam er auf sie zu, blieb kurz vor ihr stehen und packte sie am Arm, zog sie hoch. Dabei konnte sie kurz unter seine Kapuze sehen und erkannte ihn. „Sanji! Gott sei Dank, wir haben uns schon Sorgen gemacht!“ Er achtete nicht auf sie. Mit der freien Hand griff er in die tiefe Tasche des Mantels, umgriff den eiskalten Griff seiner Waffe- der Waffe, die ihm Koga gegeben hatte. Ein Stich, und er konnte gehn. Er riss den Arm hoch. Das Metall blitzte kurz in dem schwachen Licht auf, als er den Arm auch schon wieder nach unten sausen ließ. Die junge Frau verstand gar nicht, was da ablief. Sie schrie nicht. Doch Sanjis Arm stoppte. Erschrocken riss er die Augen auf, starrte auf die Hand, die ihn gepackt hatte. Im nächsten Moment flog er auch schon zurück, konnte sich aber kopfüber abrollen und kam halb in den Knien zum Stehen. Seine Kapuze war ihm vom Kopf gerutscht. Wütend funkelte er seinen Angreifer an, ehe er ihn im Gegenlicht erkannte. „Was willst du?“, knurrte Zoro bedrohlich und funkelte ihn aus seinen schwarzen Augen an. Er erkannte sein Gegenüber nicht, denn auch, wenn die Kapuze von dem blonden Haar gerutscht war, stand Sanji so ungünstig, dass ab seiner Brust aufwärts alles vom Schatten bedeckt wurde. Zu perplex um zu antworten, sprang Sanji zurück und verschwand durch die Tür. „Sanji!“ Als Zoro den Namen hörte, den Lil rief, zuckte er zusammen. „Was?!“ Sie nickte nur, mit Tränen in den Augen. „Es war Sanji! Gott, Zoro! Lauf! Du musst ihn einholen!“ Da ließ er sich nicht zweimal sagen. Als er auf die Straße trat, erkannte er den wehenden Mantel, der um die nächste Ecke bog. Schnell lief er ihm nach, doch bereits zwei Straßen weiter hatte er ihn verloren. Sicher, der Blonde müsse hier noch irgendwo sein, suchte er weiter, aber er konnte ihn nicht finden. Den Kopf hängen lassend, marschierte er zu Lil zurück. Von weitem erkannte er schon, dass da etwas nicht stimmte, und verstand viel zu spät, dass das alles nur ein Ablenkungsmanöver gewesen war. Sanji war nicht davon gelaufen. Er hatte ihn nur aus dem Haus gelockt. Und er war drauf reingefallen. Sie zitterte, als der Blonde wieder in das Wohnzimmer trat. Die Kapuze hatte er wieder übergezogen, sie erkannte nur schwach sein Gesicht im spärlichen Licht. Stück für Stück kam er auf sie zu, den Dolch in der Rechten. „Mörderin.“, knurrte er leise. Lil erzitterte. „Was hast du ihm angetan? Was hast du ihm erzählt, dass er dich beschützt?“ „Sanji, was willst du? Erkennst du mich nicht?“ „Natürlich, sonst wäre ich auch nicht hier. Ich weiß, was du getan hast, und dafür wirst du büßen.“ Erschrocken starrte sie ihn an, nicht wissend, was er meinte. Mit einem letzten Schritt stand er bei ihr, packte sie wieder am Oberarm. „Diesmal ist er in Sicherheit.“, meinte der Blonde leise und funkelte sie an. „Du kannst ihm nichts mehr tun.“ „Aber.. aber ich habe doch gar nichts getan!“ „Außer Frauen und Kinder zu ermorden, schon klar.“ „Das habe ich nie getan!“ „Lüg nicht. Du bist eine Mörderin.“ Sie hatte Angst, ungeheure Angst, doch nicht vor Sanji selbst, sondern vor dem, was er da sagte. War er verrückt geworden? Wer hatte ihm das gesagt? „Und jetzt büße...“ „Lass das, Sanji. Nimm die Waffe runter.“ Sein Kopf zuckte herum. Dort stand er. In Natura. „Was willst du? Das ist mein Auftrag!“ „Was? Lil umzubringen?“ Langsam kam Zoro auf ihn zu. „Bist du nach ganz bei Trost? Was hat sie dir getan?“ „Nicht mir, sondern Koga. Und seiner Familie. Verdammt, Zoro, sie ist eine Mörderin!“ „Das hätte ich gespürt. Und du auch.“ Sanji hielt inne. Sah wieder zu der jungen Frau, die ihn erschrocken anstarrte. Stimmt, das war es, was ihn so verunsichert hatte. Wieso konnte er nicht ihre Mordlust spüren? Das war doch nicht möglich! Außer... „Merkst du es nicht? Sie ist so gut, du kannst sie gar nicht spüren!“ Leicht lächelnd schüttelte der Vize den Kopf. „Du redest Müll, merkst du das eigentlich?“ „Hau ab.“ „Nein. Lass Lil in Ruhe, sie hat nichts getan.“ „Nein.“ Zoro war nun weniger als einen halben Meter von Sanji entfernt, und das wusste der Blonde auch. Aber er wusste, er würde nicht zustechen können... Warum? Weil Zoro... Verdammt, Alter! Du hast null Plan, was die letzten Tage passiert ist! Was, wenn er Recht hat? Plötzlich spürte er, wie seine Kapuze nach hinten glitt. Langsam drehte er wieder den Kopf, sah Zoro ins Gesicht, ließ die Waffe jedoch nicht sinken. „Was soll das? Was ist bloß in dich gefahren?“, fragte der Schwertkämpfer leise. Er betrachtete Sanjis Gesicht, sah jede einzelne Reaktion. Besah das blonde Haar, das ihm leicht in Strähnen ins Gesicht gefallen war. Die eisblauen Augen, die ihn anfunkelten. Er entschied sich, zu handeln. Als Zoro ihm den Dolch entriss, sprang Sanji mit einem Satz nach hinten, stieß gegen seinen Hintermann und brachte ihn zu Fall. Doch er hatte seine Rechnung ohne den Vize gemacht; bevor der Blonde türmen konnte, hatte dieser ihn am Ende des Mantels gepackt und hielt ihn fest. „Sanji! Verdammte Scheiße, bleib stehn!“ Verzweifelt wehrte sich dieser gegen die Fesslung, die der Mantel bot, schlüpfte schließlich aus den Ärmeln und rannte davon- diesmal entgültig. „Warte doch! Sanji!“ Er verlor ihn aus den Augen, bevor er richtig auf die Straße kam. In den Händen hielt Zoro noch immer den Mantel- ganz in schwarz, und leicht, wie eine Feder. Wo bist du nur? Was ist mit dir passiert? Doch er verfolgte ihn nicht- er würde sich nicht noch einmal von ihm so reinlegen lassen. Keuchend kam der Blonde ein paar Straßen weiter zum Stehen. Scheiße, was sollte das? Wieso war Zoro bei ihr? Hatte Koga ihn etwa belogen? Nein, das glaubte er irgendwie nicht. Aber wieso hatte er sie dann nicht einfach abgestochen? Wegen Zoro, Alter. Du hättest ihn verletzt. Mit einem mal dämmerte ihm, dass das ein Fehler gewesen war. Zoro hatte nicht die geringste Ahnung, wer sie war, und er hatte soeben seine Chance, ihn da rauszuholen, vertan. Mist! Wütend ging er zurück zu Koga, der ihn auch schon erwartete. „Und? Alles gut verlaufen?“, fragte er sofort, doch sein Lächeln erstarb, als er Sanjis Gesichtsausdruck bemerkte. „Was ist passiert?“ „Sie wurde verteidigt. Ich konnte nichts machen.“ Sein Auftragsgeber dachte lange nach. Sanji ließ sich auf eine der Decken fallen und schloss die Augen. Zoro... was hattest du da zu suchen? „Wir räumen ihn aus dem Weg.“ Erschrocken riss Sanji die Augen auf und starrte zu Koga rüber. „Was?“ „Den Verteidiger. Sein Pech, wenn er glaubt, eine Mörderin beschützen zu müssen. Bring ihn um.“ „Niemals! Ich kann ihn doch nicht töten!“ „Hör mal Bürschen!“, knurrte Koga und kam bedrohlich auf ihn zu. „Ich hab dir nen Auftrag gegeben, und den wirst du ausführen. Wenn’s Schwierigkeiten gibt, musst du die eben auch beseitigen!“ „Nein.“ Entschlossen stand er Koch auf und funkelte sein Gegenüber an. „Ich werde ihn nicht töten.“ „Wieso? Kennst du ihn etwa?“ Es war nur eine Vermutung gewesen, doch der Reaktion des Blonden nach zu schließen, hatte er mitten ins Schwarze getroffen. „So ist das also.“ Er wusste, was das zu bedeuten hatte. Der kleine Blondi würde seinen Kumpel warnen, und das durfte er nicht zulassen. Schade eigentlich, dachte er. Er ist sicher ein guter Kämpfer. „Du schaffst es also nicht?“, wollte er ein letztes Mal von ihm wissen. Wieder schüttelte Sanji en Kopf. „Ich werde niemanden töten.“ „Schade.“ Er registrierte nur eine kurze Bewegung aus dem Augenwinkel, dann spürte Sanji einen harten Schlag am Hinterkopf. Taumelnd ging er zu Boden, doch er war keineswegs bewusstlos. Den Kopf schüttelnd wollte er aufstehen, doch mehrere starke Arme hielten ihn unten. „Wenn du das nicht kannst, werde ich es wohl machen müssen. Aber...“ Er musterte ihn wieder, dachte kurz nach und nickte. „Wenn dein Kumpel erstmal weg ist, überlegst du es dir vielleicht nochmal anders, dann kannst du bei uns bleiben. Wenn nicht...“ Er zuckte mit den Schultern und grinste. „Arbeiter wie du werden überall gebraucht.“ Der Gedanke an Sklaverei machte ihn weniger wütend als die Tatsache, dass er soeben Zoro verraten hatte. Wenn er losgezogen wäre, um sie beide zu töten, Zoro und die Frau, hätte er sie warnen können. Jetzt... konnte er sich nicht einmal mehr bewegen. „Du Schwein!“ Der Tritt kam hart und unvorhersehbar. Unter Schmerzen krümmte er sich am Boden, keuchte erschrocken. „Bindet ihn fest. Und Jungs? Seid nicht allzu hart mit ihm, wir haben noch einiges vor.“ „Klar, Boss. Wir passen nur auf, dass er nicht abhaut.“ Mit schmerzverzerrtem Gesicht starrte Sanji auf. „Damit kommst du nicht durch, du Arsch.“ Die Faust, die in seinem Gesicht landete, ließ ihn Blut spucken. Nichts desto trotz hob er wieder den Kopf und funkelte Koga an. „Gegen ihn wirst du nicht gewinnen.“ „Das werden wir ja sehen. Soll ich dir den Kopf deines Freundes mitbringen?“, grinste er fies und bedeutete mit einem Kopfnicken den Männern hinter Sanji, dass sie ihn ruhig stellen sollten. Faustschläge und Tritte hagelten auf ihn nieder, solange, bis Sanji schließlich das Bewusstsein verlor. Du hast Recht gehabt, Zoro.... Verzeih... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)