Zodiac von mystique (∼ Die etwas andere Art der Rache ∼ KaibaxWheeler) ================================================================================ Kapitel 5: Stein(ige) B(l)ock(ade) ---------------------------------- Stein(ige) B(l)ock(ade) Ich befand mich auf einem Höhenflug. Enthusiastisch nahm ich an der Diskussionsrunde in der letzten Stunden teil und stellte zu meiner absoluten Befriedigung fest, dass Kaiba ebenfalls blieb. Er saß abseits und beachtete uns nicht, den Laptop vor sich auf dem Tisch. Aber ich konnte erkennen, wie er hin und wieder aus den Augenwinkeln zu uns herübersah. Wir hatten uns in unseren Gruppen eingefunden, in unserer Stufe waren es vier: Schneewittchen, die zertanzten Schuhe, Rotkäppchen und Rumpelstilzchen. Nun galt es, festzulegen, wie die Märchen genutzt und in das eigentliche Projekt integriert würden. Zu meinem persönlichen Unglück befand sich Téa in meiner Gruppe, wodurch die Diskussion zunächst beunruhigend einseitig verlief. „Wir werden demokratisch entschieden, wie wir Rotkäppchen einbeziehen“, erklärte Téa, während sie majestätisch vor den Anwesenden auf und abschritt. „Ich bitte um Vorschläge.“ Noch ehe eine Hand gehoben, geschweige denn etwas erwidert werden konnte, fuhr sie fort: „Was haltet ihr von einer netten kleinen Vorführung? Oder einem Schattenspiel? Ein Musical wäre bestimmt auch entzückend.“ Das Funkeln in ihren Augen verhieß nichts Gutes. Ich konnte förmlich hören, wie sämtliche Jungen in unserer Gruppe angesichts Téas Auflistung schwer schluckten und unbewusst schauderten. Mir selbst ging es nicht viel anders. Ganz im Ernst, ein Musical? Téa in allen Ehren – und bei allem auferzwungenem Respekt, wie ich hinzufügen musste – aber diese Vorstellung war alles andere als entzückend. Das war einer dieser repräsentativen Mädchenbegriffe, genauso wie niedlich, süß oder – der absolute Horror, das Schlimmste von Schlimmsten – herzallerliebst. „Eine Vorführung ist keine ausgefallenen Idee“, wurde eine zaghafte Stimme laut und augenblicklich richtete sich Téas stechender Blick auf die bemitleidenswerte Gestalt. Sie sankt unmerklich weiter auf ihrem Stuhl zusammen. „Ich nehme nur an, dass wir nicht die einzigen wären, die ihr Märchen vorführen würden. Und ein Schulfest soll doch ausgefallen sein oder nicht?“ Téas Blick wurde noch um einige Gerade kühler, dann verschränkte sie die Arme und setzte sich auf ihren Stuhl. „Gut, dann entscheidet ihr, was wir tun sollen. Unser Märchen kennt ihr, wie können wir es sonst nutzen?“ „Ehrlich gesagt kenne ich es nicht“, meldete sich einer der Jungen zu Wort. „Ich auch nicht“, schlossen sich weitere von ihnen an und wichen den fassungslosen Blicken der Mädchen aus. „Na ja, es kommt aus Europa oder nicht?“, war die verlegene Gegenfrage, die nur mit einem Kopfschütteln kommentiert wurde. „Was ist mit dir, Joey?“, fragte Téa unvermittelt und lächelte mich wölfisch an. „Kennst du das Märchen?“ Oh, sie war gerissen. Sie war verantwortlich dafür, dass ich in dieser Gruppe und nicht gemeinsam mit Kaiba einen Raum weiter bei Schneewittchen hockte und ich konnte an ihrem Gesichtsausdruck erkennen, dass sie jetzt versuchte, mich zu provozieren. Ich war das Ventil für ihre schlechte Laune. Na wunderbar. Warum machte sie nicht endlich ihre sich stetig wiederholende Drohung wahr und suchte sich mehr Freundinnen? Warum musste ich als Sandsack herhalten? Jedenfalls hatte Téa mich unterschätzt, ich hatte mich nicht umsonst vorher über sämtliche grimmsche Märchen erkundigt. „Natürlich kenne ich es, Téa“, erwiderte ich übertrieben freundlich und lächelte sie lieblich an. „Dann hast du doch sicher nichts dagegen, es uns zu erzählen, oder? Ich schätze damit wären dann alle weiteren Fragen bezüglich des Inhalts geklärt.“ „Sehe ich aus wie ein Geschichtenerzähler? Ich bin Oberschüler.“ „Und ich bin Stufensprecherin, Joey. Außerdem bin ich die Leiterin dieser Märchengruppe.“ „Wir haben dich nie gewählt!“, protestierte ich. „Wer sagt, dass ich gewählt werden muss?“ „Was ist das für eine Demokratie?“, entrüstete ich mich und nahm das bestärkende Nicken meiner Mitschüler wahr. „Weibliche Demokratie“, entgegnete Téa, begleitet von dem zustimmenden Gemurmel der Mädchen. Sie waren in der Überzahl. Wir hatten verloren. Pech aber auch. Ich kapitulierte und begann langsam, den Inhalt des Märchens wiederzugeben. Die Reaktion auf meine Worte fiel geteilt aus. Die Mädchen schienen dem Märchen angetan, hingen mir regelrecht an den Lippen – ich musste zugeben, dieser Teil meiner Aufgabe gefiel mir – während die Jungen eher gelangweilt wirkten, einige von ihnen starrten mich fassungslos an, hatten offensichtlich nicht damit gerechnet, dass ich, ein ehemaliger Schläger, europäische Kindermärchen kannte. Na großartig, mein Ruf war ruiniert. „Gibt es noch Fragen?“, richtete Téa sich drohend an die Anwesenden und erhielt ein gemeinsames Kopfschütteln als Antwort. „Woher kennst du Märchen?“, raunte einer meiner Mitschüler mir verstohlen zu und ich gab mich betont unbeteiligt. „Ich hab eine kleiner Schwester.“ Ich ging nicht näher darauf ein, doch er gab sich mit dieser Antwort zufrieden und ich war erleichtert. Die Wahrheit hätte ich ihm nie erzählt. „Es scheint als gäbe es tatsächlich etwas, das du weißt, Wheeler“, bemerkte Kaiba, ohne mich anzusehen. „Bedauerlich nur, dass es ausgerechnet Märchen sein müssen. Scheint als wärst du zu nichts Besserem zu gebrauchen.“ „Ruhe, auf den billigen Plätzen!“, schnappte ich zurück, nicht gewillt, mir durch Kaiba die Stimmung ruinieren zu lassen. Entgegen meiner Erwartung schwieg er tatsächlich und arbeitete ungerührt weiter. Die Diskussion wurde fortgesetzt, alle wussten nun darüber bescheid, wo sie sich befanden und es mangelte nicht an Vorschlägen. Letztendlich sprach ich die eine, die unvergleichliche Idee, aus: „Wie wäre es mit einem Café?“ Stille folgte auf meine Worte, dann begann nachdenkliches Gemurmel. „Das klingt nicht schlecht“, musste sogar Téa zugeben. „Rotkäppchen brachte ihrer Großmutter Kuchen und Wein. Das sind die Grundlagen für ein Café. Joey, du hast ja wirklich aufgepasst.“ Ich betrachtete sich strafend. „Schon vergessen, ich hab das Märchen erzählt.“ Sie tat, als hätte sie meine Worte nicht gehört und richtete sich an die übrigen Anwesenden. Es vergingen keine zwei Minuten, bis wir uns geeinigt hatten. Wir würden das Klassenzimmer zu einem Café umgestalten, im Stil einer alten Hütte, soweit es möglich war. Die Rollen im Märchen würden wir mehrfach besetzen und in unserer Verkleidung die Kunden bedienen. Es war eigentlich ziemlich simpel, wir mussten lediglich die Rollen festlegen und uns entschieden, was wir anbieten würden. Die Jungen waren sich einig, sie wollten Alkohol – immerhin hatte Rotkäppchen ihrer kranken Großmutter Wein gebracht, argumentierten sie – die Mädchen beharrten standfest auf Kuchen und Säften. Es dauerte eine viertel Stunde, bis das Läuten der Schulglocke die Fronten zerstreute. Die Suche nach einer Lösung wurde auf den nächsten Tag verschoben, wo uns die Nachmittagsstunden für die Vorbereitungen überlassen wurden, dann packten alle die Sachen zusammen. Diejenigen, die heute Putzdienst hatten, blieben zurück, um die Tische wieder richtig hinzustellen und das Klassenzimmer zu säubern, alle anderen verließen murmelnd und tuschelnd den Klassenraum. Ich warf einen letzten Blick zurück auf Kaiba, der nicht den Eindruck erweckte, als habe er es eilig, dann ging ich mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen. Auf dem Flur traf ich auf Tristan und Yugi und auf dem Weg nach unten tauschten wir die Eindrücke der vergangenen Stunde aus. Ich konnte zu Recht behaupten, dass ich guter Dinge war, selbst meinen Freunden fiel es auf und ich spürte die vielsagenden Blicke, die sich wechselten, beachtete sie jedoch nicht weiter. Heute konnte nichts meine Laune trüben. oOo Ich hätte wissen müssen, dass meine Annahme zum Scheitern verurteilt war. Hätte ich ein bisschen besser aufgepasst, etwas mehr nachgedacht und wäre vielleicht ein wenig zugänglicher für Téa und ihre Bedürfnisse gewesen, dann hätte ich ihren Anruf erahnen können. Ich tat es nicht und dementsprechend unerwartet traf er mich. Sie forderte die umgehende Einlösung meines Versprechens, der heutige Tag musste sie wirklich bis ins Tiefste frustriert haben, ansonsten hätte sie bis zum Wochenende warten können. Doch nun musste sie die angestauten Aggressionen – von denen sie immer weitaus mehr besaß, als man ihr auf den ersten Blick zutrauen würde – in den langen Passagen der Innenstadt und an dem unschuldigen Personal der Schuhläden abbauen. Und nicht zuletzt an mir. Ich hatte es wirklich nicht leicht. „Würdest du vielleicht mal einen etwas weniger leidenden Gesichtsausdruck machen? Man könnte noch meinen, ich würde dich quälen.“ Téa taxierte mich strafend, ich keuchte unter der Last der Taschen, meine Geldbörse bettelte um Gnade. „Entschuldige meinen Egoismus“, entgegnete ich spöttelnd, „aber nachdem meine Würde irgendwo zwischen Prada und Leopardenfellstiefeln verloren gegangen ist, bin ich nicht mehr wirklich interessiert an meinem Gesichtsausdruck.“ Ich versuchte, mein Gewicht zu verlagern, um das Ziehen in meinen Armen zu vermindern. Erfolglos. „Sollen die Leute doch denken, was sie wollen.“ „Nicht wenn sie denken, dass du leidest.“ Ich sah Téa vorwurfsvoll an. „Aber genau das tue ich. Sie sehen nur die Wahrheit.“ „Reiß dich mal ein bisschen zusammen.“ Sie kehrte mir den Rücken zu und ich hatte Mühe, mit ihr Schritt zu halten. „Männer geben sich immer stakt und unverletzbar“, schimpfte sie im Gehen, „aber wehe, man spannt sie zum Einkaufen ein, dann werden sie zu kleinen Kindern und jammern ohne Unterlass.“ „Ich kann dich hören“, bemerkte ich unter Keuchen und versuchte, anklagend zu klingen. Es gelang mir ansatzweise. „Du sollst es auch hören“, erwiderte Téa mitleidlos. „Sei ein Mann und stell dich nicht so an.“ „Aber Téa, ich leide.“ „Dann lerne, damit umzugehen.“ „Du hast leicht reden.“ „Herrgott Joey, du hast es bald hinter dir. Vergiss lieber nicht, wem du es zu verdanken hast, dass Kaiba in derselben Gruppe ist wie du.“ „Ich weiß es doch, aber du kannst es mir nicht für den Rest meines Lebens unter die Nase reiben.“ Ihr Blick war gefährlicher als alles, was ich zuvor jemals gesehen hatte. „Kann ich nicht?“ Ich hatte das Gefühl, mein Herz würde einen Moment lang aussetzen, bevor es mit doppelter Geschwindigkeit wieder gegen meine Brust hämmerte. „Nein, ich ... Téa“, bettelte ich - ich hätte umkehren und lieber meine Würde aufsammeln sollen - „das kannst du doch nicht machen. Sieh mich doch an.“ Ich hob zur Verdeutlichung die mit Taschen beladenen Arme. (Es kostete mich viel Kraft.) „Kann man tiefer sinken?“ Ein gefährlicher Glanz schlich sich in ihre Augen und mir wurde ganz kalt bei dem Anblick. „Beschwöre es nicht, Joey Wheeler.“ Das musste die Hölle sein. Ich würde vieles tun, damit ich nach meinem Ableben nicht dort landete. Meine Schultern sanken nach unten und ich kapitulierte. Unvermittelt wurde Téas Blick weicher und sie lächelte schwach. Was immer diese Wandlung bewirkt hatte, ich war mehr als erleichtert darüber. „Nur noch ein Laden, dann hast du es hinter dir.“ Es sollten noch drei Läden werden, doch angesichts Téas plötzlich guter Stimmung und dem regelrecht freundlichen Gesichtsausdruck beschwerte ich mich kein weiteres Mal. Als schließlich eine Stunde später die Tür meiner Wohnung hinter mir zufiel, schaffte ich es gerade noch bis zu meinem Bett, bevor meine Beine nachgaben und ich mich mit einem gequälten Stöhnen einfach fallen ließ. Ich schlief sofort ein. oOo Am nächsten Tag hatte ich Mühe, mein Bett zu verlassen, doch mit dem aufmunternden Gedanken, dass am Nachmittag die Besprechung für das Schulfest fortgesetzt würde, schaffte ich es schließlich aus meiner Wohnung und auf die Straße hinaus. Ich erwischte sogar den Bus, musste meinen teuer erkämpften Platz jedoch an eine Dame abtreten, die der festen Überzeugung war, sie verdiene ihn mehr als ich. Aber wir waren in Japan, da hatten Schüler das Vorrecht, den hier waren wir die bemitleidenswerten Geschöpfe! Ich machte sie darauf aufmerksam und fing mir eine Ladung empörter Blicke ein. Sie musste Europäerin sein. Die Schulstunden verliefen ereignislos. Es gab keine schriftlichen Überprüfungen, die Lehrer arbeiteten stumpf den Schulstoff ab. Kaiba fehlte den Vormittag über, erst gegen Mittag sah ich seine Limousine vorfahren. Es war erschreckend, kaum jemand nahm noch von diesem Umstand Notiz. Nur zu Beginn eines Schuljahres, wenn die jüngsten Stufenmitglieder neu auf die Schule kamen, konnte man von einer aufsehenerregenden Ankunft sprechen, denn sie waren noch nicht an Kaiba gewöhnt und kannten ihn lediglich aus dem Fernsehen. Dann bildeten sich regelmäßig Schülertrauben und Kaibas Ankunft in der Schule war gleichzusetzen mit der Ankunft des Kaisers. Ich wusste, er genoss diese Aufmerksamkeit, tief im Inneren seines kranken Selbst lachte er sich über die Naivität und das Interesse an ihm ins Fäustchen. Er machte sich darüber lustig, zeigte es jedoch nur mit einem spöttischen Lächeln oder einem triumphierenden Blitzen in seinen Augen. Manchmal kam ich mir vor, als sei ich der einzige, der diese Details bemerkte. Ich hatte bereits Yugi drauf aufmerksam gemacht, dann, als er mich verständnislos angesehen hatte, Tristan und Téa, schließlich aus einem Akt der Verzweiflung sogar Duke und Bakura, doch ohne Zustimmung. Mittlerweile war ich so weit, dass im ersten Drittel unseres Schuljahres jedes Mal schwer seufzte, wann immer Kaiba eintraf und meinem Pausenbrot erzählte, wie unfair die Welt doch war. Es war ein äußerst aufmerksamer Zuhörer. Da das Schuljahr sich jedoch mittlerweile dem Ende neigte und selbst die Neuen sich an Kaiba gewöhnt hatten, lief seine Ankunft verhältnismäßig eindruckslos ab. Ich warf meinem Pausenbrot einen vielsagenden Blick zu, bevor ich mich auf meiner Bank umdrehte und dem Schultor den Rücken kehrte, jedoch hin und wieder den Kopf wandte. Natürlich blieb Kaibas Ankunft nicht gänzlich unbemerkt, das war physikalisch überhaupt nicht möglich. Wann immer Kaiba irgendwo auftauschte veränderte sich die Struktur der Umgebung, alles schien von ihm auszugehen oder auf ihn zuzuströmen. Ich konnte mich dieser Kraft entziehen, viele andere konnten das nicht. Besonders Mädchen. Kaiba hatte nicht zu unrecht einen Fanclub, ich wusste sogar aus sicherer Quelle, dass der Fanclub international war, er reichte sogar bis nach Amerika und neben zahllosen Fanartikeln gab es auch eine Homepage. Ich hatte sie mir einmal angesehen, aber nur, weil ich der Ansicht war, dass es keinen besseren Weg gab, seinen Feind besser kennen zu lernen. Wenigstens wusste ich jetzt, dass Kaibas Lieblingssüßspeise angeblich Schokoladenpudding war. Ha, wer das glaubte, kannte Kaiba nicht. Aber Mädchen und Kaiba waren eine Sache für sich. Ich hatte mittlerweile von vielen Fällen gehört, in denen Mädchen bewusst die Schule gewechselt hatten, um hierhin zu kommen. Sie wollten auf die Schule gehen, auf die Seto Kaiba ging und gaben sich der lächerlichen Hoffnung hin, Kaiba würde sie unter allen anderen Mädchen entdecken. Sie hielten sich für Cinderella (noch ein Märchen, es hörte echt nicht auf) und Kaiba für den Prinzen. Tze, Kaiba hatte rein gar nichts prinzenhaftes an sich. Er erinnerte mich eher an Rumpelstilzchen. Ach wie gut, dass jeder weiß, dass ich Seto Kaiba heiß’. Wer immer da noch behaupten konnte, Kaiba sei furchteinflößend, mit dem stimmte etwas nicht. Dummerweise schien es außer mir jedem so zu gehen. Die Welt war echt nicht normal. Besonders die Mädchen, die Kaiba verfallen waren, mussten des Wahnsinns sein. Was hatte Kaiba, abgesehen von Geld? In Boulevardzeitungen hieß es, er besäße Sexappeal und Ausstrahlung, wer immer das schrieb war entweder blind oder lebte in einem Paralleluniversum. Leider teilten viele - sogar Jungen! - diese Ansicht. Duke hatte mir einmal im Vertrauen gesagt, dass Kaiba für einen Typen wirklich gut aussah und dass man auf natürlich unschwule Art durchaus behaupten konnte, dass Kaiba echt attraktiv wäre. Diese Aussage hatte Duke in meinem Ansehen drastisch gesenkt. Dachte man wirklich so von Kaiba? Sahen die Leute ihn an und dachten ‚Der sieht gut aus!’? War die ganze Welt wirklich so blind, so oberflächlich? Kaiba sah nicht gut aus und auch, wenn er nach außen hin nicht wirklich hässlich war, so war er es doch in seinem Inneren. Zumindest dann, wenn es nicht um Mokuba ging, aber das war eine andere Geschichte. Diese Seite an ihm kannten nur wenige. Mir graute es bei der Vorstellung, was die Medien aus Kaibas Verhältnis zu Mokuba machen würden. Wahrscheinlich würden sie sich darüber das Maul zerreißen, was für einen guten Vater er doch abgeben würde. Doch trotz der Tatsache, dass nur wenige von dieser menschlichen Seite Kaibas wussten, war er so verdammt beliebt. Das ergab nicht den geringsten Sinn. Waren Geld und Aussehen denn wirklich so einflussreich? Was stellte ich mir diese Frage überhaupt, die Antwort lag doch auf der Hand. Sie stand vor mir. Kaiba stand vor mir. Durch diese Erkenntnis jäh in die Realität zurückgeholt, realisierte ich tatsächlich erst jetzt, dass Kaiba direkt vor mir stand. Hatte ich ihn etwa angestarrt? Und was tat er überhaupt hier? „Wheeler, dein Blick war leider nicht zu ignorieren und offen gesagt ist er mehr als nur störend.“ Gott, ich hatte wirklich gestarrt. Das war nicht nur peinlich, das war grauenvoll! Ich hatte Kaiba angestarrt und wusste noch nicht einmal, warum. Wohin hatte ich eigentlich gestarrt? Wenn ich ihm ins Gesicht gestiert hatte, war es kein Wunder, dass er mich ansprach. Er hasste es, wenn andere ihm zu lange in die Augen sahen, denn er bestimmte, wie lange man das machen durfte. Noch ein Detail, das ich über ihn wusste und der Abklatsch von einem Fanclub nicht. Ich starrte immer noch. „Wheeler, hör auf damit.“ Immer noch. „Hast das viele Kläffen etwa dazu geführt, dass du verlernt hast, dich menschlich zu artikulieren?“ Noch. „Wheeler.“ „Ach wie gut doch, dass du weißt, dass ich mit Namen Wheeler heiß’!“ Das war nicht geplant. Bevor ich auch nur überlegen konnte, hatten diese Worte meinen Mund verlassen. Ich konnte froh sein, dass in unserer unmittelbaren Umgebung nur wenige Schüler standen. Tristan und Duke, die nur wenige Meter von mir entfernt saßen, hatten meine Worte jedoch deutlich hören können. Fassungslos starrten sie mich an, Kaiba schien nicht minder sprachlos. Wieder hatte ich ihm die Sprache verschlagen. Auf reichlich unkonventionelle Art zwar, aber immerhin. Ich sollte stolz sein, trotzdem fühlte ich mich mehr als unwohl. Zu meinem Entsetzen fasste Kaiba sich beunruhigend schnell wieder und ein gefährliches Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. „Das ist interessant. Darf ich dich dann von heute an Rumpel-Wheeler nennen?“ Ich starrte ihn immer noch an, doch er ließ es jetzt zu. Mit zunehmender Fassungslosigkeit erkannte ich, dass er wieder am gewinnen war und in einem Versuch der Selbsterhaltung machte ich eine rasche Bewegung mit der Hand, die ihm gebot, weiter zu gehen. „Geh, geh weg, Kaiba! Geh schon!“ Je länger er blieb, desto weiter konnte er meinen Ausrutscher gegen mich verwenden. Ich hatte gehofft, er würde ihn so verblüffen, dass er zu keinem Kommentar in der Lage war, doch wieder hatte ich mich geirrt. Nicht, wenn ich ihm diesen Kommentar einem Federhandschuh gleich frontal ins Gesicht werfen musste. „Geh weiter, Kaiba!“ Ich winkte ihn vorbei. „Na los, kusch!“ Sein Gesicht verfinsterte sich bei dem letzten Wort und wieder bemerkte ich meinen Fehler zu spät. Duke und Tristan starrten mich mit offenen Mündern an. Ich hatte Kaiba angekuscht! War ich denn des Wahnsinns?! „Sag das noch mal.“ Wenn ich so weitermachte, brauchte ich nicht auf meinen Tod zu warten, Kaiba würde ihn mir persönlich bringen. Verdammt, ich sollte es doch nach all der Zeit besser wissen! Ich deutete mit dem Finger hinter ihn. „Sieh mal da, so viele weiße Drachen mit eiskaltem Blick, das glaubst du nicht!“ Kaiba zuckte nicht mit der Wimper. Schlechtes Zeichen. Ganz schlechtes Zeichen. Duke machte hilflose Gesten in Richtung Kaiba, ich sah ihn verständnislos an und er zeigte unmissverständlich auf die andere Seite des Schulhofs. Das bedeutete nur eins: Lauf! Und zwar so schnell du kannst! Ich folgte seinem Rat. Kaiba konnte nicht so schnell schauen, da war ich weg. Das nannte man taktischen Rückzug und ich beherrschte ihn besser als sonst jemand. oOo Ich sah Kaiba früher wieder, als gesund für mich war. Der Nachmittagsunterricht hatte kaum begonnen, wir hatten uns in unseren Arbeitsgruppen eingefunden und natürlich war Kaiba da. Er war sogar mehr als präsent. Er war überpräsent, wenn man so wollte und besonders ich sah mich mit diesem Umstand konfrontiert. Sein stechender Blick ruhte auf mir, ich wäre unter normalen Umständen begeistert über diese Aufmerksamkeit gewesen - kämpfte ich doch regelmäßig um sie - doch nun war sie mehr als lästig. Téa - ausgeruht und voller positiver Energie, aufgrund der Tatsache, dass sie seit gestern drei neue Paar Schuhe zu ihrem Repertoire zählen konnte - war heute weitaus großzügiger und gestattete uns sogar, Vorschläge für die weitere Planung zu äußern. Die Gestaltung des Klassenraums war wichtig, doch ebenso wichtig war die Verteilung der Rollen. Wir legten uns auf vier elementare Rollen fest. Rotkäppchens Großmutter, Rotkäppchen, den Wolf und den Jäger. Kaibas Kommentar war zu erwarten und er kam ohne die geringste Verzögerung: „Wheeler, warum meldest du dich nicht freiwillig für den Wolf? Du hast die genetischen Voraussetzungen für diese Rolle.“ Ich verbrachte die folgenden Minuten damit, Kaiba gedanklich mit der Schrotflinte des Jägers zu erschießen und diese Vorstellung hatte etwas ungemein Befriedigendes. „Wir werden losen“, entschied Téa und ein enttäuschtes Aufraunen ging durch den Raum. Téa überging diesen Protest und begann zu erklären, dass ihr bewusst war, dass alle Mädchen Rotkäppchen sein wollen - ihr selbst ging es nicht anders, das erkannte man an dem Blitzen in ihren Augen - und das die Jungen wahrscheinlich viel eher den Jäger als den Wolf darstellen wollten, doch - und an dieser Stelle muss man Téa aufgrund ihrer herausragenden Wortwahl einfach zitieren: „Wir wollen Gerechtigkeit vor die eigenen Bedürfnisse stellen und jedem die gleichen Chancen zugestehen.“ Sollte aus Téas Karriere als Tänzerin nichts werden, als Politikerin würden ihr alle Türen offen stehen. Jede der Rollen sollte mehrfach besetzt werden, dass war bereits am Vortag festgelegt worden, um jeden mit in das Café einbeziehen zu können und nachdem alle Zettel beschriftet und die Losung zwischen Jungen und Mädchen aufgeteilt worden war - keiner von uns wollte Rotkäppchen oder, noch schlimmer, die Großmutter sein! - folgte der große Moment der Wahrheit. Ich machte die Runde und jeder Junge nahm einen Zettel, vor Kaiba blieb ich stehen. Es waren nur zwei Zettel übrig. Hinter mir ertönten freudige Ausrufe oder enttäuschte Seufzer der Mädchen, bei denen Téa mit den Zetteln herumging. Kaiba blickte desinteressiert auf die Zettel in meiner Hand, dann hob er den Blick und betrachtete mich abschätzig. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, ich würde bei diesem Kindertheater mitmachen.“ Elender Feigling, dachte ich und sagte: „Gestern hast du noch zugestimmt.“ „Ich hatte lediglich nicht abgelehnt“, korrigierte er mich in einem Tonfall, als hätte ich soeben behauptet, er würde eine Hypothek für die Kaiba Corporation aufnehmen. „Das ist gleichbedeutend mit einem ja“, entgegnete ich und hielt ihm auffordern meine offene Handfläche mit den Zetteln entgegen. „Und jetzt wähl’ einen Zettel.“ „Als ob du mir etwas befehlen könntest.“ „Gibt es ein Problem?“, mischte Téa sich nun mit ein, denn bei den Mädchen waren die Entscheidungen längst gefallen. „Kaiba kneift“, petzte ich und kam mir für einen Moment vor, wie ein Kleinkind, das heulend zu seiner Mutter lief. Rasch löste ich mich von dieser beängstigenden Vorstellung. Téa war nicht meine Mutter. Aber Kaiba durfte jetzt auch keinen Rückzieher machen! „Kaiba, wenn ich mich richtig erinnere, hast du keinen Einwand gegen unsere Planung erhoben“, sagte Téa mit zuckersüßer Unschuldsmiene. Sie versuchte, Kaiba zu umschmeicheln. Durchtriebene Füchsin. „Sei doch nicht so destruktiv. Ich dachte immer, du stehst zu deinem Wort. Aber wenn du ablehnst, hast du sicherlich in der nächsten Woche genug Zeit, um deinen Pflichten als Stufensprecher nachzukommen. Ich werde nämlich mit den Vorbereitungen für unsere Gruppe beschäftigt sein.“ Ich liebte Téa in diesem Moment. Mehr als alles andere. Sie hatte Kaiba, besser hätte niemand ihn nicht nur um den Finger wickeln, sondern ihm gleichzeitig auch die Schlinge um den Hals legen können. Téa war zwar Stufensprecher, doch Kaiba war (gegen seinen Willen) zu ihrem männlichen Konterpart ernannt worden (es mussten die Mädchen gewesen sein, die ihn gewählt hatten). Er schob jedoch seine Firma vor und überließ Téa die Aufgaben, was sie kommentarlos akzeptierte, denn sie wusste, dass sie bei Kaiba in diesem Fall auf taube Ohren stoßen würde. Zwar hatte er ihr angeboten, ihr einen Sekretär als seinen Vertreter zur Seite zu stellen, doch Téa würde eher ihren linken Arm opfern, bevor sie zeigte, dass etwas sie überforderte. Doch mit dieser Drohung blieb Kaiba keine Wahl. Das hieß, er hatte zwar die Wahl, doch jeder, der ihn kannte wusste, dass diese Wahl nur Heuchelei war. Kaiba konnte entscheiden zwischen den Pflichten des Schulsprechers (die er offen verabscheute) und der Zustimmung zu seiner Teilnahme an unserem Kindertheater. Mit einem finsteren Blick und einem missbilligenden Zucken seiner Mundwinkel nahm er einen Zettel. Ich behielt den letzten und begann wie Kaiba, ihn auseinander zu falten. Und das unmögliche Geschah. Während auf meinem Zettel in Téas schwungvoller Handschrift Jäger geschrieben stand, fiel mir aus den Augenwinkeln eine Veränderung von Kaibas Haltung auf. Seine Augen verengten sich unheilvoll und er blickte zu Téa auf, sah sie durchdringend an. „Ich weigere mich.“ Ich wusste, was auf seinem Zettel stehen musste, dass er so reagierte. Er war der Wolf. Kaiba war Der Wolf! Ich hatte schon beinahe unverschämtes Glück. „Wieso weigern?“, wiederholte Téa skeptisch. „Du hast deine Rolle, jetzt musst du sie akzeptieren.“ Doch genau das konnte Kaiba nicht. Damit würde er zugeben müssen, dass nicht ich sondern er in diesem Fall der Hund war und das würde er niemals tun, dazu kannte ich Kaiba zu gut. Mein jähes Glück schwand so schnell, wie es gekommen war. Wenn ich jetzt nicht handelte, würde Kaiba tatsächlich einen Rückzieher machen. Er würde sich wirklich weigern, denn zu akzeptieren, dass er unter mir stand - dass er das Tier war und nicht ich - das war so Un-Kaiba, dass es schon lächerlich war. „Verwöhnter Pinkel“, zischte ich, riss ihm seinen Zettel aus der Hand und warf ihm meinen entgegen. Da nahm ich lieber in Kauf, der Wolf zu sein, bevor Kaiba all meine Bemühungen, ihn überhaupt erst an diesen Punkt zu bringen, zunichte machte. Kaiba war sichtlich überrascht von meinem Handeln und ich musste zugeben, dieser Moment, in dem er seine Züge nicht ganz unter Kontrolle hatte, war es schon wieder wert. Ich sah Kaiba gerne ohne Fassung und ohne diese billige Entschuldigung von einem Gesichtsausdruck, den er für gewöhnlich an den Tag zu legen pflegte. In diesen Momenten wirkte er geradezu menschlich. Wurde ich da etwa sentimental? In diesem kurzen Moment? Schreck, lass nach. Ich bereute meine Entscheidung nicht halb so schnell, wie Kaiba sich wieder gefasst hatte. „Scheint, als hättest du erkannt, wo deine Wurzeln liegen, Wheeler.“ Dieser Kerl schaffte es tatsächlich, den Gefallen, den ich ihm tat, schneller zu entwerten als ich blinzeln konnte. Das war nicht mehr unheimlich, das war grotesk. Das konnte ich nicht mit mir machen lassen! „Halt doch die Klappe, Kaiba.“ Ich hatte es ja so mitleiderregend drauf. oOo Am Abend desselben Tages wurde mir erst die Tragweite meiner Entscheidung bewusst. Ich hatte mich freiwillig zum Wolf gemacht. Diese Entscheidung konnte verheerende Folgen haben. Wenn ich nicht vorsichtig war, würde Kaiba diesen Umstand gnadenlos ausnutzen und mich von heute an, bedingt durch meine eigene freie Entscheidung, begründet als Hund bezeichnen. Ich hatte mich jahrelang gegen diese Behauptung gewehrt, nur um heute als Opfer meines eigenen Plans in die Geschichte der Rachefeldzüge einzugehen. Andererseits war ein Plan niemals gut, wenn man selbst keine Oper brachte. Betrachtete man es unter diesem Aspekt, war der heutige Tag durchaus erfolgreich. Ich hatte Kaiba da, wo ich ihn haben wollte. Er war nicht bereit, als Bedienung - alleine dieser Begriff war Kaiba sicherlich fremd - bei dem Schulfest unsere Gruppe zu unterstützen, doch er hatte sich auch nicht ganz geweigert. Letztendlich hatte er nur zugestimmt, weil Téa ihm versichert hatte, dass aufgrund einer Überzahl an Jungen, die Wahrscheinlichkeit dafür, dass er mithelfen müsste, verschwindend gering war. Kaiba hatte nicht eher Ruhe gegeben, bis Téa nicht unter seinem wachsamen Blick die prozentuale Wahrscheinlichkeit berechnet und ihm eine schriftliche Versicherung ihrer Worte mit Unterschrift verfasst hatte. Mit 13.2 Prozent konnte Kaiba offenbar gut leben. Dieser Typ war verrückt. Welcher normale Mensch würde nur bei einer Wahrscheinlichkeit von unter 15 Prozent zustimmen? Aber wie normal war Kaiba schon? Er war so normal wie eine rote Banane. Kaiba war eine rote Banane. Krumm in seiner Auffassung, mit einer widerlichen Schale, aber ihm fehlte auch das schmackhafte Innere. Kaiba war noch nicht einmal die metaphorische Nuss mit einer harten Schale und einem weichen Kern. Kaiba war eine Zwiebel. Er war vielschichtig, jede Schicht glich dennoch der vorherigen und wenn man sich nicht mit geübter Vorsicht an ihn heranwagte, vergoss man rasch Tränen. Wenn auch im übertragenen Sinn. Doch über kurz oder lang würde Kaiba bestimmt jeden zum Weinen bringen, selbst den Pharao. Nur mich nicht. Ich war Kaibaresistent, wusste nicht einmal wieso, und obwohl er mit mir schon so oft den Boden gewischt hatte, wie mit einem dreckigen Aufnehmer, so hatten diese Demütigungen doch abgesehen von dem unbändigen Wunsch, mich unter jeden Umständen an Kaiba zu rächen, keine bleibenden Schäden hinterlassen. Abgesehen vielleicht von einer Phobie gegen explodierende und einstürzende Duel Tower, sowie einer immer größer werdenden Abneigung gegen Hunde. Dabei waren es so liebe Geschöpfe. All diese Gedanken teilte ich Duke mit. Ich hing an Telefon und belastete ihn beinahe zwei Stunden lang mit meinem Innenleben. Ich benahm mich wie ein Mädchen, sinnierte von meinen zukünftigen Plänen bezüglich meines Rachefeldzugs - zugegeben, das war nicht wirklich Mädchenhaft - beschrieb ihm im Detail meinen wiederkehrenden Albtraum von dem Eis essenden Golden Retriever - das war einzig und alleine Kaibas Schuld, denn früher hatte ich diese Tiere noch geliebt! - und redete ohne Punkt und Komma. Schließlich, die Anzeige auf meinem Telefon stand bei einer Stunde und siebenundvierzig Minuten, unterbrach Duke mich mit einer beunruhigenden Erkenntnis: „Sag mal, ist dir klar, dass sich bei dir alles um Kaiba dreht?“ Diese Frage ließ mich verstummen. Ich war soeben dabei gewesen, ein Glas mit Saft zu füllen, das Telefon klemmte zwischen Ohr und Schulter. Ich bemerkte zu spät, dass der Saft über den Glasrand lief, da ich einfach weitergeschüttet hatte. Nun verteilte er sich auf der Arbeitsfläche. Ich vergaß in diesem Moment sogar, wie man fluchte. Kaiba beherrschte meine Gedanken. Ich dachte an ihn, redete von ihm, er beeinflusste meine Entscheidungen und mein Handeln. Ich verbog mich für meinen Plan, war bereit, alles zu tun, doch letztendlich tat ich doch auch in diesem Fall wieder alles einzig und alleine für Kaiba. Das war der Moment, in dem ich realisierte, dass ich ein Problem hatte. Ein gewaltiges Problem. Ranbemerkung: Bei der Stelle, wo Joey Kaiba mit einer Zwiebel vergleicht, musste ich unweigerlich an Shrek denken. „Oger sind wie Zwiebeln." - „Sie stinken?" - „Ja - nein!!" - „Sie kriegen Pelz, wenn sie zu lange in der Sonne liegen?" - „Nein! Zwiebeln haben Schichten - Oger haben Schichten." Aber Kaiba ist weder ein Oger, noch stinkt er, noch wächst ihm Pelz X3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)