Difference Between Us von flyingAngel (Kann Liebe alle Grenzen überwinden? -Abgeschlossen-) ================================================================================ Kapitel 32: Eskalation ---------------------- Huhu! Hier das neue Kapitel- schneller, wie versprochen:] Viel Spaß beim Lesen & danke für eure Kommis*.* *knuddel* lg flyingAngel ~ ››Ohne Liebe allerdings ist alles wertlos: das schönste Haus, die tollsten Kleider und all die Aufmerksamkeit, die damit einhergeht. Ohne Liebe hat man sein Leben vergeudet.‹‹ - Auszug ‚Die Zehn besten Tage meines Lebens‘ von Adena Halpern Die Luft in dem Raum schien schlagartig um ein paar Grade kälter geworden zu sein. Plötzlich war alles still und selbst die Reporter von draußen konnte Sasuke nicht mehr hören. Seine volle Aufmerksamkeit lag auf dem Gesicht seines Vaters. Noch nie hatte er diesen harten und kalten Ausdruck in den Augen von ihm gesehen. Seine Haltung war steif und seine Hand vor unterdrückter Wut zur Faust geballt. Sasuke lief es eiskalt den Rücken runter. Jetzt wurde es ernst. „Naruto, Hinata und…“, Katsumis Mundwinkel verzogen sich für eine Sekunde angewidert. „…Miss Haruno, ich würde euch bitten, den Raum zu verlassen. Ich und meine Frau haben einiges mit unserem Sohn zu klären.“ Sasuke spürte, wie Sakura dem Befehl tatsächlich Folge leisten wollte und sah auch Hinata und Naruto, wie sie sich der Tür zuwandten. „Nein, ihr bleibt hier“, bestimmte er kalt und wandte sich dann mit dem gleichen Ausdruck in den Augen wie er an seinen Vater. „Alles, was du mir zu sagen hast, können sie mit anhören. Vor allem Sakura.“ Die Augenbrauen Katsumis zogen sich kurz missbilligend zusammen, aber Mikoto legte ihm eine Hand auf die Schulter und nickte ihm zu. Kurz sahen sie sich an, dann nickte auch er. „Nun gut, Sasuke“, richtete er sich an seinen Sohn. „Ich muss wohl gar nicht davon reden, wie sehr du mich enttäuscht und entehrt hast. Eigentlich hatte ich gedacht, dass du anders bist als Itachi, aber anscheinend haben ich und deine Mutter bei eurer Erziehung etwas falsch gemacht. Nie hätte ich gedacht, dass du mich dermaßen bloßstellen würdest, all das, was ich für dich getan habe, einfach achtlos in den Dreck werfen würdest. Und das alles für irgendeine Frau, die schon bald nicht mehr aktuell sein dürfte. Ja, ich bin mehr als enttäuscht.“ Jedes Wort, was er gesagt hatte, hatte ihm einen Dolch ins Herz getrieben. Kurzzeitig raubte es Sasuke die Luft und er musste hart schlucken. Es war mehr als entwaffnet und niederschlagend. Alles hätte der Schwarzhaarige erwartet- das sein Vater ihn anschreien würde, ja sich vielleicht sogar vor körperlicher Gewalt nicht würde zusammenreißen können…Aber nicht das. Nichts war schlimmer als einen Menschen zu enttäuschen, denn das konnte man nicht so leicht wieder gut machen. Und sein Vater war einer der letzten Menschen, die er hatte enttäuschen wollen. Die Schuldgefühle packten ihn wieder mit voller Wucht, aber Sakura, die ihre Finger tief in sein Fleisch grub, holte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück. Er holte tief Luft. „Es tut mir leid, Vater. Ich entschuldige mich dafür, dass ich dich nicht schon länger von meiner und Sakuras Beziehung unterrichtet habe- und erst recht nicht davon, wie ernst es mit der Zeit zwischen uns wurde. Meine Worte waren in keiner Weise geplant gewesen, im nachhinein überrascht es mich selber, aber ich würde es nicht mehr rückgängig machen“, sagte er. „Ich entschuldige mich dafür, dass ich den falschen Zeitpunkt und den falschen Ort für alles gewählt habe. Aber ich entschuldige mich nicht für die Verlobung mit Sakura, denn ich weiß, dass sie richtig ist.“ Natürlich hoffte der Schwarzhaarige auf Verständnis, aber war es ihm nicht von vornherein klar gewesen, so hatte er nun den Beweis dafür, dass Verständnis das Letzte war, was sein Vater momentan für ihn übrig hatte. Katsumi sah seinen Sohn an, als sei dieser ein verabscheuungswürdiges Insekt. „Hab ich dich zu jemandem erzogen, der nur auf seine Gefühle hört? Der jegliche Logik und alles andere außer Acht lässt?“, fragte er verächtlich. „Ich denke nicht. Und deswegen verstehe ich auch nicht, wie du das tun konntest. Willst du wirklich alles wegwerfen, wofür du gekämpft hast? Dir muss doch klar sein, dass du die Bedingung für das Erben der Firma gebrochen hast.“ „Noch ist es nicht zu spät, Sasuke“, fügte Mikoto sanft hinzu und konnte Sakura dabei nicht in die Augen sehen. „Du kannst die Verlobung auflösen und nach einiger Zeit die Verlobung mit Hinata bekanntgeben, alles würde wieder in geregelten Bahnen verlaufen, dein Vater hat Recht. Hast du vergessen, wofür du all die Jahre geschuftet hast?“ Sasuke hatte gewusst, was für Folgen sein Handeln haben würde. Das er höchstwahrscheinlich nicht mehr würde erben können. Aber die Münze war endgültig gefallen. „Wenn das bedeutet, dass ich die Frau heiraten darf, die ich wirklich will und ich glücklich werden kann, dann lautet meine Antwort: ja.“ Er konnte sehen, wie Sakuras Augen groß wurden. Kurzerhand zog er sie näher zu sich heran und starrte seine Eltern entschlossen an. Die schienen für einen Moment um ihre Fassung zu ringen. Dann trat Katsumi einen Schritt nach vorne und machte eine schneidende Handbewegung. „So einen Schwachsinn habe ich selten von dir gehört, Sasuke!“, brauste der Uchiha auf. „Mit dir kann man nicht mehr vernünftig reden- du bist nicht mehr vernünftig! Mir ist völlig egal, was du sagst. Ich bin mir sicher, dass das Erbe das Beste für dich ist. Und deswegen wirst du tun, was ich sage, und Hinata heiraten!“ „Nein, das werde ich nicht“, erwiderte Sasuke mit fester Stimme, sein Gesicht zu hartem Stahl verzogen. „Ich weiß, dass dich allein Liebe nicht glücklich machen kann!“ „Die Firma alleine schafft das aber, oder wie?“, erwiderte Sasuke hitzig und ließ Sakura los. Furchtlos stellte er sich seinem Vater entgegen. „Woher willst du wissen, dass du für Hinata nie das empfinden kannst, wie für sie?“, noch immer sprach er nicht ihren Vornamen aus. Der Blick, den er für Sakura übrig hatte, bestand noch immer aus Abscheu und Wut. Sie ließ sich davon einschüchtern und zuckte davor zurück und das machte Sasuke rasend. Sein Vater hatte kein Recht dazu, sie dermaßen schlecht zu behandeln! „Ich kenne Hinata schon ewig und seit kurzem wohnen wir zusammen. Würde ich etwas für sie empfinden oder sie für mich, hätten wir das längst gemerkt“, zischte er. „So verbohrt kannst du nicht sein, um das nicht zu verstehen.“ Zum ersten Mal an diesem Tag verzog sich Katsumis Gesicht zu einer wütenden Grimasse. Seine Nasenflügel bebten, während er all seine Luft sammelte, um zu einer Antwort anzusetzen. „Ich versteh so einiges, was du in deiner Verbohrtheit nicht verstehst. Zum Beispiel, dass eure Beziehung ohnehin nicht lange halten wird. Wie lange kennst du sie überhaupt schon? Wie willst du wissen, dass sie die Richtige ist? Ich bitte dich, sie passt nicht zu dir!“ Die Wut floss durch Sasukes Adern wie glühendheiße Lava. Das er es wagte, solche Worte in seinen Mund zu nehmen! Er war auch nicht anders, wie alle seine Geschäftspartner, die eine Zigarre rauchten und sich dabei über einen Partner amüsierten, der hohe Verluste erzielt hatte! „Nein, sie passt nicht in deine Vorstellungen- in dein Schema“, sagte er kalt und mit unterdrückter Wut. „Du willst jemanden, der in einer ähnlichen gesellschaftlichen Position ist, wie wir. Ich hasse diese Oberflächlichkeit und verdamme sie. Sakura mag nicht die Tochter eines reichen Mannes sein, sie mag selber nicht reich sein. Aber Geld ist nicht das, was ich benötige. Und ich kann dir in dem halben Jahr, in dem wir zusammen sind, sagen, dass sie mir das gibt, was ich brauche.“ „Ein halbes Jahr, das ich nicht lache!“, spie Katsumi Uchiha aus und funkelte nun Sakura wütend an. „Hätte ich damals gewusst, was vor sich ging, dann hätte ich diese Frau sicherlich nicht auch noch in mein Haus eingeladen- sicherlich habt ihr euch köstlich darüber amüsiert und es hinter meinem Rücken wahrscheinlich noch feuchtfröhlich miteinander getrieben!“ Augenblicklich wurde Sasuke blass. Was redete sein Vater da? War es das, was er nun von seinem jüngsten Sohn dachte…Das er seinen Vater dermaßen wenig achtete? „Das ist nicht wahr“, war das Einzige, was er herausbringen konnte. „Ach, nein? Da wäre ich mir nicht so sicher“, erwiderte Katsumi schnaubend. „Hören Sie auf damit“, rief Sakura plötzlich schrill dazwischen und alles wandte sich ihr überrascht zu. Man konnte ihr ihre Angst ansehen, jedoch genauso ihre Wut. „Sie haben nicht das Recht dazu, Sasuke etwas dermaßen Schlechtes zu unterstellen. Er wäre der Letzte gewesen, der etwas gegen seinen Vater gesagt hätte und geduldet hätte er es auch niemandem. Sehen Sie denn nicht, wie weit sie ihn getrieben haben? Und fast wäre es noch schlimmer geworden- und das nur, weil er fast Alles für sie tun würde!“ Wieder bebten Katsumi Uchihas Nasenflügel gefährlich und er machte einen Schritt auf die Rosahaarige zu. Mikoto vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und zitterte verdächtig- nicht nur Sakura war mit den Nerven völlig am Ende. „Das sehe ich, Miss Haruno. Und ich wünsche, dass ausgerechnet sie sich daraus halten“, fuhr er sie an. „Ehrlich gesagt, war es damals meine Absicht gewesen, sie mit Naruto zu verbinden. Allerdings wollte ich damit erreichen, dass Naruto Sasuke keine Flausen mehr in den Kopf setzten kann. Und das darf man nicht falsch verstehen, denn ich schätze Naruto sehr- aber manchmal war er für Sasuke, besonders was Frauen und Partys anging, kein guter Umgang.“ Sein Blick wurde kalt und für einen Moment war so eine Art Blitzen darin zu sehen, als er sich wieder an seinen Sohn wandte. „Du musst nicht denken, ich hätte von deinen ganzen Affären nichts gewusst, Sasuke. Das Einzige, was ich dir bei Miss Haruno anrechnen kann, ist, dass du es tatsächlich geschickt angestellt und ich es nicht herausgefunden habe.“ Der letzte Satz wollte gar nicht mehr zu Sasuke vordringen. Viel mehr klangen ihm die Teile mit Naruto und seinen Affären in den Ohren. Sein Vater lag so falsch. Wenn jemand für den anderen ein schlechter Umgang gewesen war, dann eher er für Naruto- obwohl die beiden sich wohl ziemlich oft gemeinsam in die Scheiße geritten hatten. Aber endlich wurde ihm klar, was sein Vater damals bezweckt hatte! Er selber hatte an dem Abend noch gesagt, dass Katsumi Uchiha nie etwas ohne Grund tat! In seinen Gedanken sah der jüngere Uchiha nicht, wie sein bester Freund Hinata einen Blick zuwarf. Nur mit Mühe konnte der Blonde seine Wut zügeln und er tat es auch nur, um seinen Freund nicht noch mehr zu schaden. Nach einer Weile nickte die Hyuga leicht und klammerte sich an seinen Arm, während Naruto mit ihr zu Sasuke trat. „Damit wir eins klarstellen“, meinte er zähneknirschend. „An der Auflösung der Verlobung sind nicht nur Sasuke und Sakura beteiligt, sondern auch ich und Hinata. Vermutlich hast du damals Recht damit getan, mich mit jemand anderem verkuppeln zu wollen- nur leider aus den völlig falschen Gründen.“ Fassungslos starrten Sasuke und Sakura den Blonden an. Der brachte es doch tatsächlich fertig plötzlich zu Grinsen! Ein dickes, fettes Grinsen sprang Katsumi Uchiha entgegen, den das kurz irritierte, aber schnell noch wütender machte. Man sah förmlich, wie es in seinem Gehirn ratterte. Ausnahmsweise schaffte der werte Herr es nicht, die Fassung zu bewahren. Nicht einmal ansatzweise mehr. „Hinata, ist das wahr?“, richtete er sich an die Hyuga. Anscheinend hoffte er noch immer, dass das Ganze ein Scherz sein sollte. Im Prinzip konnte man den Mann an diesem Tag nur noch bemitleiden. Unbeabsichtigt setzten ihm die Vier Hörner auf und er war sicher kein Mann, der das ungestraft mich sich machen ließ. „Ja“, brachte die Hyuga heiser hervor und schluckte, bevor sie kräftiger wiederholte: „Ja. Und deswegen dürfen Sie auch nicht Sasuke für das Alles verantwortlich machen. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen…auch S-Sie.“ „Wieso auch wir?“, kam es von Mikoto mit schwacher Stimme und alle Augen waren auf die Blauhaarige gerichtet. Augenblick wurde sie knallrot und geriet ins Stottern. Das erste Mal hatte sie sich dafür entschieden, endlich ihre Meinung zu vertreten und sich auch den unangenehmen Dingen entgegenzustellen- und Sasukes Eltern waren für sie vermutlich nur eine Vorstufe für ihre eigenen. Das machte das Ganze nur leider nicht einfacher. „Nun ja, i-ich denke…i-ich denke…“, stotterte sie unbeholfen und musste sich zunächst einmal beruhigen, bevor sie fortfahren konnte. „S-Sasuke hatte nie das Gefühl, dass sie etwas anderes als die Verlobung mit m-mir akzeptieren würden. I-ich kenne dieses Gefühl des Zwangs nur zu gut und dachte immer, Sasuke sei eine stärkere Persönlichkeit und würde damit besser klarkommen, a-aber…aber damit hat das gar nichts zu tun.“ Kurz hielt sie inne und sammelte sich vermutlich für ihre nächsten Worte. „Können Sie das nicht verstehen? Auch wenn er es immer versucht zu verstecken, er hat doch auch G-Gefühle und er…Würden Sie ohne einander leben wollen? Würden Sie es ihren Eltern verzeihen, würden Sie sie t-trennen wollen? Sasuke will, wie ich, nur glücklich sein. Und das mit der Einverständnis seiner Eltern, mit der Firma und mit Sakura. K-können sie das nicht verstehen? Zu der Geheimhaltung haben sie ihn nur mit ihrer Unverständnis getrieben und dazu, dass es heute s-so dazu gekommen ist.“ Alle waren fassungslos von Hinatas kleiner Rede- und sie wohl am meisten. Als wenn sie zu viel gesagt hätte, klatschte sie ihre Hände schockiert vor ihren Mund und stöhnte leise. Vermutlich wollte sie gerade im Boden versinken. Sasuke hingegen wusste gar nicht, was er jetzt denken oder fühlen sollte. Nie hätte er das für möglich gehalten, aber Hinata hatte tatsächlich das ausgesprochen, was er jahrelang gedacht und gefühlt hatte. Wahrscheinlich weil sie immer in derselben Situation gesteckt hatte wie er. „Ihr stellt euch das Alles ziemlich einfach vor, oder?“, fragte Katsumi nach einer Weile mit belegter Stimme. „Tatsache ist aber, das ihr uns hintergangen habt. Weder von dir, Sasuke, noch von dir, Hinata, hätte ich das geglaubt. Ihr könnt nicht länger erwarten, dass wir euch Vertrauen entgegen bringen oder…“ „Wollt ihr uns etwa von der Familie ausschließen?“, fragte Sasuke dazwischen und klang überraschend ruhig. Hatte er nicht auch damit gerechnet? „Katsumi!“, sagte Mikoto plötzlich verzweifelt und fasste ihren Mann an der Schulter. „Das lasse ich nicht zu, wage es dich nicht!“ Hilflos sah sie ihren Mann an. Sie war eine Mutter, die gerade dabei war, ihren Sohn zu verlieren. Und das ließ ihre Stärke von ihr abfallen, ließ sie einfach nur noch Mutter sein. >Mum…<, dachte Sasuke und ihm zerriss der Anblick das Herz. Eine Weile sahen sich die älteren Uchihas in die Augen, dann wendete sich Katsumi von seiner Frau ab. Auf seinem Gesicht lag wieder jene Gleichgültigkeit, die er bei Geschäftspartnern oder Fremden an den Tag legte. Die Tür öffnete sich hinter ihm, aber niemand achtete darauf, sondern wartete nur auf seine Antwort. „Ich weiß nicht, was ich tun werde.“ Seine Worte hangen schwer in der Luft. „Jedenfalls kann ich das nicht akzeptieren. Nicht so.“ „Das sehe ich genauso, Katsumi“, hörte man auf einmal eine Stimme aus dem Hintergrund und bevor sich die Tür wieder schloss, traten Hinatas Eltern auf die Bildfläche. Falls das überhaupt möglich war, wuchs die Anspannung in dem Raum augenblicklich um ein vielfaches. Die Luft schien aus dem Raum gewichen und Sasuke ertappte sich dabei, wir er für einige Sekunden die Luft angehalten hatte. Der Schwarzhaarige warf einen kurzen Blick auf Hinata, die augenblicklich leichenblass wurde und sich an Naruto klammerte. Die Stärke, die vielleicht eben noch bei ihrer kleinen Rede in ihr gesteckt hatte, schien sofort wie weggeblasen. Der Mut sank ihm immer weiter. Er hatte es gewusst. Sie war noch immer nicht bereit dazu, sich ihrem Vater entgegenzustellen. Hiashi Hyuga sah jede Person nacheinander ausdruckslos an und blieb schließlich auf Sasuke hängen. Kalt erwiderte der Uchiha den Blick. In der Tat konnte der Mann furchteinflößend wirken, aber Sasuke verband keinerlei solcher Gefühle mit ihm. Eher Verachtung und Wut. „Aus deinen Worten entnehme ich, dass du diese Verlobung ebenso wenig gutheißt“, wandte sich Hiashi an Katsumi und hob eine Augenbraue hoch. „Natürlich nicht“, erwiderte dieser und runzelte verärgert die Stirn. „Und du wusstest nichts davon?“ „Ständen wir dann jetzt hier?“, zischte der Uchiha und einen Moment funkelten sich die beiden an. Nicht nur die Nerven der Vier waren sichtlich gespannt. „Damit eins klar ist. Die Verlobung zwischen Sasuke und Hinata war auch für mich beschlossene Sache.“ Langsam nickte Hiashi und legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter. „Ich habe nichts anderes erwartet.“ Innerlich kochte Sasuke und sah diesem Schauspiel wütend zu. Er fand es ja wunderbar, dass sie beiden sich mal wieder so einig waren! Gute Freunde hin oder her, dass hieß nicht, dass sie ihre Kinder aneinander binden konnten, wie sie wollten. Er und Hinata waren doch keine Autoteile, die man zu einem sensationellen Auto zusammenbauen konnte! „Das löst unser Problem nicht“, meinte Katsumi nun und während Hiashi seine Hand von seiner Schulter nahm, drehten sie sich zu den Vieren um. Kalt blickten sie die jungen Menschen an, die sich wie Angeklagte vor Gericht fühlten. „Denn unser lieber Sasuke hat vor seinen dummen Plan in die Tat umzusetzen.“ „Dumm, in der Tat“, schnaubte der Hyuga. „Aber jeder Starrkopf kommt im Endeffekt zur Vernunft, man muss ihm nur zeigen, was alles auf dem Spiel steht.“ „Das weiß ich sehr wohl“, schaltete sich Sasuke gleichmütig ein. Wie er es doch hasste, wenn man über ihn redete, als wäre er nicht da. „Das scheint mir nicht der Fall, Sasuke“, meinte Hiashi. Sein ganzes Augenmerk lag auf dem Uchihaspross, für seine eigene Tochter hatte er nicht einen Blick mehr übrig. „Es tut mir Leid, euch enttäuschen zu müssen. Aber ich befinde mich sehr wohl im vollen Besitz meiner geistigen Kräfte und weiß, welche Folgen meine Entscheidung nach sich ziehen wird“, mit jedem Wort steigerte sich Sasuke in seine Worte rein und am Ende glich es einem Knurren. „Hört auf mich wie ein kleines Kind zu behandeln, das nicht weiß, dass die Herdplatte heiß ist, wenn es sie anfasst.“ Sakuras Hand legte sich von hinten beruhigend auf seine Schulter, aber selbst das konnte ihn in diesem Augenblick nicht beruhigen. Er konnte nicht fassen, dass er das nicht schon früher getan und bemerkt hatte, wie selbstsüchtig die beiden Väter waren! „Du verhältst dich aber momentan wie ein Kleinkind“, sagte Katsumi kühl. „Denn würdest du vernünftig überlegen, dann hättest du nicht einmal daran gedacht dieses Weib zur Frau zu nehmen! Ihr seid seit sechs Monaten zusammen und jetzt willst du schon wissen, dass du den Rest deines Lebens mit ihr verbringen willst? Geschweige denn zu einem so hohen Preis? Das ist lachhaft!“ „Das Sie das nicht verstehen konnte uns von Anfang an klar sein“, kam es überraschend wütend von Sakura. Als sie neben Sasuke trat, sah er, wie in ihren grünen Augen Funken sprühten. „Aber wie lange haben Sie und ihre Frau sich gekannt, bevor sie heiraten wollten? Erzählen Sie mir nicht, dass sie noch nie eine Entscheidung getroffen haben, von der Sie einfach wussten, dass sie richtig ist.“ Wenn Sasuke sich nicht täuschte, konnte er in der Haltung seines Vaters erkennen, wie gerne er Sakura an die Gurgel gehen wollte. Hiashi stand nur kühl und abschätzend daneben, enthielt sich für den Moment eines Kommentares. „Woher wollt ihr denn wissen, dass es richtig ist?“, fragte Mikoto verzweifelt. Ihre Arme hatte sie verschränkt, ihre Hände klammerten sich haltsuchend an sie. „Wir wissen es einfach“, erwiderte ihr Sohn schlicht und sah ihr dabei tief in die schwarzen Augen. Hilflos erwiderte sie seinen Blick. Sasuke sah, dass sie hin- und hergerissen war. „Ich sehe, er ist genauso stur wie du, Katsumi“, merkte Hiashi an und ein Hauch Ironie schwang in seiner Stimme mit. Haruka Hyuga hingegen, Hinatas Mutter, die versteckt hinter ihrem Mann stand, warf Mikoto einen mitfühlenden Blick zu. „Hör auf mit solchen Vergleichen“, wiegelte Katsumi Hiashis Worte genervt ab. „Stur mag er sein. Jedoch sieht er dabei den Wald vor lauter Bäumen nicht!“ „Ich habe immer gedacht, du wolltest, dass ich meine Meinung vertrete“, erwiderte Sasuke kühl. Mit Mühe versuchte er die schmerzhaften Gefühle zu unterdrücken, die in ihm bei den Worten seines Vater hochstiegen. „Ich dachte, ich sollte zu einem Mann werden, der weiß, was er will und es durchsetzt. Selbstständig ist.“ „Selbständig? Leichtsinnig und fahrlässig nenne ich das, was du bist!“, erwiderte sein Vater heftig. In seinen Augen blitzte es wieder. „ Du solltest auch zu jemandem werden, der mich mit Stolz erfüllen würde. Und jetzt sehe ich, dass du noch schlimmer geworden bist wie dein Bruder.“ Wumm. Das hatte gesessen. Wie immer bemüht, nicht zu zeigen, was er dachte oder fühlte, konnte der Schwarzhaarige kaum mehr denken. Solche Worte aus dem Mund seines Vaters zu hören…Das war zu viel. „Wenn du das so siehst, dann nehm doch Itachi zu deinem Erben“, meinte er dumpf, obwohl er genau wusste, dass sein Vater das nie tun würde. „Allerdings scheinen weder er noch ich, das in uns zu tragen, was du erwartest. Ohnehin geht es doch sowieso immer nur um dich. Immer nur darum, was du willst! Deine Söhne scheinen dir dabei völlig egal. Du bist genauso ein herzloser, egoistischer Geschäftsmann, wie alle immer sagen- auch wenn ich lange anders gedacht habe.“ Daraufhin stand Katsumi Uchiha im wahrsten Sinne des Wortes der Mund offen- und auch alle anderen waren erstarrt. Hätte man Sasuke gestern gefragt, ob er so etwas jemals zu seinem Vater sagen würde, hätte er es ausdrücklich verneint. „Dein Sohn geht zu weit“, ergriff Hiashi als Erster wieder das Wort. „Erzähl du mir nichts von deinem Sohn, Hiashi, mir reicht es“, erwiderte Katsumi schneidend. Sein Gesicht hatte mittlerweile eine ziemlich rote Färbung angenommen. Dagegen schien Mikoto wie ein Gespenst. „Du solltest lieber auf deine eigene Tochter sehen.“ „Was soll das heißen?“, erwiderte der Hyuga sofort Schnell ruckte sein Kopf in die Richtung, wo seine Tochter wie ein verängstigtes Tier mit Naruto stand. Sein Blick wanderte zu ihren Händen, die eng umschlungen mit denen von Naruto waren. Erst jetzt schien ihm das aufzufallen, seine Stirn zog sich missbilligend zusammen. „Das soll heißen, dass nicht nur mein Sohn die Abmachung gebrochen hat. Denn deine liebe Hinata ist nicht so unschuldig, wie sie immer scheint.“ „Hinata…“, entwich es drohend Hiashi und er machte einen Schritt auf sie zu. Kurz zuckte Hinata zusammen und sah ihn mit großen Augen an. Sie schien kein einziges Wort herauszubringen. Jedoch sah man deutlich, dass ihr Vater eine Erklärung von ihr erwartete. Jetzt war Hinatas Zeit gekommen, um ihrem Vater die Stirn zu bieten. Und dafür würde sie mehr Mut und Kraft brauchen, als für alles, was sie bisher getan hatte. Man konnte nur beten, dass sie das hatte. Hinata schluckte hart und sah aus, als stünde sie kurz vor einer Ohnmacht. „Mutter…V-Vater…“, stotterte sie unbeholfen und sah sie beide an. „Ich l-liebe Naruto und werde Sasuke n-nie h-heiraten.“ „Wie bitte?“, fragte Hiashi zerknirscht. ‚Los, Hinata. Jetzt zeig’s ihm‘, dachte Sasuke. Sie hatte doch gesehen, was er getan hatte, wie er sich gegen seine Eltern gewehrt hatte. Er wusste doch, wie stark sie in Wirklichkeit war, wie viel sie ihm entgegen zusetzen vermochte. Sie musste es nur wirklich wollen und die jahrelang in sich getragene Furcht vergessen! Denn, auch wenn der Hyuga das vielleicht selbst nicht sonderlich bewusst war, hatte Sasuke eine Veränderung in ihr bemerkt, seit sie mit Naruto zusammen war. „Ihr könnt nichts daran ändern, ich liebe Naruto“, sagte sie jedweder Erwartung mit fester Stimme, auch wenn ihr gesamter Körper zitterte. „Sasuke hat mir die Augen dafür geöffnet, was wirklich wichtig ist. Dein Leben, in dem ich ihn heirate, oder meines, in dem ich mit Naruto glücklich werde- ich wähle meins. Und selbst wenn er sich jetzt anders entscheiden würde, würde ich es ab sofort nicht mehr tun. Mein Leben ist wichtiger für mich, denn jeder kann über sein eigenes entscheiden. Auch ich.“ Jetzt war Hiashi es, der vor Wut kochte. In seinem Blick lag jene Verachtung, die Hinata schon so oft in seinen Augen gelesen hatte. Diesmal war sie stärker als je zuvor. „Ich habe gewusst, dass du diejenige bist, die diese Verbindung zerstört hat. Noch immer hast du einfach nichts gelernt, Hinata. Ich verstehe nicht, wie du zu solch einer Frau werden konntest.“ „Damit eins klar ist, Hinata hat damit in erster Linie nichts zu tun“, mischte sich Sasuke ein. „Meine Entscheidung hat nichts mit ihr zu tun. Und wenn ich nichts gesagt hätte, dann wäre sie jetzt verlobt mit mir. Sie hätte es bis zum Schluss durchgehalten.“ „Sehen sie eigentlich nicht, was ihre Kinder alles bisher für sie getan haben?“, rief Naruto nun aufgebracht. „Schon lange wussten sie, dass sie sich nicht lieben. Sie wussten, dass sie nie damit glücklich werden würden- alles, was sie wollten, war sie glücklich zu machen!“ Ein Schluchzen von Mikoto war zu hören, sie versteckte ihr Gesicht jedoch hinter ihren Händen. Haruka war kreidebleich und griff nach dem Arm ihres Mannes. „Du hältst dich gefälligst da raus, Bursche!“, zischte Hiashi außer sich. „Du hast keine Ahnung von all dem, du hast keine Ahnung von dem Leben, was die beiden führen könnten! Du hast keine Ahnung davon, was meine Tochter erreichen könnte, wenn sie nicht so ein entsetzlicher Schwächling wäre!“ „Er hat Recht, Hiashi“, flüsterte Haruka kaum hörbar, aber für alle Anwesenden schien es wie ein lauter Schrei, der überlaut wahrgenommen wurde. Hiashi schüttelte ihre Hand ab und wirbelte zu ihr herum. „Erzähl mir nichts, Hinata hat einfach nicht den Mumm dazu! Sie ist eben doch so eine Frau, die sich lieber hinter den Herd stellt und kocht. Es ist doch viel einfach sich zu verlieben, zu heiraten und dann Hausfrau zu sein, nicht wahr?“ Er fuhr wieder zu seiner Tochter herum, der bereits Tränen in den Augen standen. „Ich wollte immer, dass du eine starke Frau wirst, Hinata! Eine Frau, die alle mit ihrem Können in Staunen versetzt, die sich durchsetzen kann!“ „Aber ich bin nicht du!“, schrie Hinata ihm entgegen. Auch sie trat ihm einen Schritt entgegen, ließ Narutos Hand mit einem Ruck los. „Ich kann nicht hart wie ein Stein sein. Ich dachte, ich könnte es lernen, ich könnte wie du werden! Aber das bin nicht ich. Weißt du, wie weh das tut, wenn du versuchst jemand zu sein, der du nicht bist? Und du siehst, wie sehr dich dein eigener Vater dafür verachtet? Ich habe mich selber dafür gehasst!“ „Hinata…“, versuchte Naruto sie zu beruhigen und legte ihr eine Hand auf die Schulter, um sie ein wenig zurückzuziehen. Nicht nur er war von ihrem Ausbruch überrascht. Sasuke hatte gedacht zu wissen, was sich in ihr verborgen hielt, was sie über ihren Vater dachte. Aber das hätte er niemals gedacht. Und zwar hatte er gewollt, dass sie aus sich raus ging, aber das war wohl mehr als jeder hier erwartet hätte. Hinata riss sich abrupt von Naruto los und schüttelte den Kopf, inzwischen liefen ihr die Tränen über die Wangen. „Ich kann das einfach nicht mehr. Das zu sehen…wie mein eigener Vater und Katsumi uns behandeln…nennt man das etwa Vaterliebe? Sasuke und ich können nichts dafür, dass wir glücklich werden wollen.“ „Sie lieben nun einmal jemand anderes, was sollen sie denn dagegen tun?“, schaltete sich auch Naruto wieder sofort ein. „Außerdem ändert das doch nichts an unseren Fähigkeiten, eine Firma, bestehend aus Uchiha Motors und Hyuga Vehicles, leiten zu können“, fügte Sasuke hinzu. „Ach, nein?“, knurrte Katsumi. Hiashi schien noch immer ein wenig sprachlos. Er starrte sie nur unverwandt an, die Ader an seinem Hals pochte gefährlich. Fast sah er aus wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. „Natürlich nicht!“, rief der junge Uchiha wütend und machte eine schneidende Handbewegung. „Wie könnte es etwas daran ändern?“ „Vielleicht waren eure sogenannten Fähigkeiten nie vorhanden“, meinte Hiashi kalt. Die Antwort lag Sasuke auf der Zunge. Er war drauf und dran, langsam die Kontrolle über sich zu verlieren. All das, was sein Vater ihm an den Kopf geworfen hatte, und alles, was Hiashi Hinata gesagt hatte, war langsam eindeutig zu viel. Geballte, heiße, alles zerstörende Wut staute sich in ihm und wollte heraus, aber bevor das geschehen konnte, explodierte Hinata. Zuerst schien ihr Gesicht kreidebleib, allerdings änderte sich die Farbe schnell in ein dunkles Rot. Das Blut rauschte in ihren Ohren. „Jeder kann dir die gute Arbeit bezeugen, die Sasuke und ich leisten. Wie gut wir unser Studium absolvieren!“, schrie sie ihren Vater an. „Ich weiß nicht, wie es bei Sasuke ist. Vielleicht hat sein Vater wenigstens wahrgenommen, wie gut sein Sohn ist! Du aber hast dich nie auch nur einen Deut darum geschert, wie gut ich abgeschnitten habe, wie gut ich meine Arbeit in der Firma gemacht habe! Sasuke und ich sind am besten dafür geeignet diese Firma zu führen- wir kennen sie in- und auswendig. Aber das Alles willst du nicht sehen, für dich werde ich immer die kleine, schwache Hinata sein, die nichts erreicht! Und dabei ist es egal, ob ich Sasuke nicht heirate sondern Naruto. Es ist wird immer egal sein, was ich tue, ob ich dich damit enttäusche. Denn du wirst immer enttäuscht von mir seine! Ich bin deine und Mutters Enttäuschung!“ „Das stimmt doch nicht!“, rief Haruka Hyuga und trat auf ihre Tochter zu, ergriff ihre Hände. Auch ihr standen die Tränen in den Augen, während sie Hinata haltlos über die Wangen liefen. „Doch, es ist die Wahrheit!“, rief Hinata schrill und riss sich wie zuvor von Naruto von ihrer Mutter los. „Aber ich mach das nicht mehr mit, ich kann einfach nicht mehr. Ihr könnt denken, dass ich mir mein Leben versaue, es wird Zeit, das euch jemand die Augen öffnet. Sasuke und ich werden glücklich, weil wir das tun, was wir wollen. Und nicht das, was ihr von uns wollt. Denn das mag euch glücklich machen- uns aber nicht!“ Mit diesen Worten drehte sie sich um, und rannte dem Notausgang entgegen, der in einer Ecke war. Heftig riss sie die Tür auf und achtete nicht auf einige der Reporter, die an diese Möglichkeit gedacht hatten. „Hinata, nein, warte!“, schrie Haruka ihrer Tochter hinter her und lief ihr hinterher, bevor einer der anderen auch nur reagieren konnte. Allen waren sie zu Eis erstarrt und sahen der Mutter zu, wie sie ihrer Tochter nach draußen folgte. Man hörte ihr verzweifeltes Rufen, das aufgeregte Geplapper der Reporter. Plötzlich jedoch quietschen laut Autoreifen und ein undefinierbares Geräusch war zu hören, bevor ein Schrei durch die Luft hallte. Es war, als hätte sich ein Schleier der Stille über die Welt gelegt. Niemand konnte mehr etwas anderes hören als diesen schrillen Schrei, das Autoquietschen. Niemand konnte sich mehr rühren, ihre Augen waren entsetzt geweitet. Ausnahmslos. Dieser Zustand hielt einige Sekunden an, bevor sie aus dem Raum stürmten- allen voran Naruto, der am nächsten an der Tür gestanden hatte. Nur langsam konnten sich Sakuras Beine bewegen, es schien ihr, als hätte sie sie ewig nicht benutzt. Sie stolperte schon fast hinter den anderen her, hatte bald den Überblick verloren, als sie nach draußen gelangte. Viele Menschen standen um sie herum, versperrten ihr den Weg, das eine und andere Mal griff ein Blitzlicht ihre Augen an. Kurz sah sie Sterne davor und kämpfte sich weiter blind durch die Menge. Verdammt, was war passiert? Die Angst, dass etwas Schlimmes geschehen war, schnürte ihr die Kehle zu. Ihr Herz schlug noch schneller als vorhin und noch immer strömt Adrenalin durch ihre Adern, die Anspannung und Wut waren noch nicht gänzlich aus ihr entwichen. Und dann sah sie es. Als sie sich durch die Menge gedrängt hatte, es geschafft hatte, sich neben Sasuke zu quetschen, stockte ihr der Atem. Naruto saß auf seinen Knien mitten auf der Straße, die Tränen rannen ihm über das blasse Gesicht. Sein Mund schien wirre Worte zu formen, seine Hände lagen leicht auf Hinatas Gesicht, auf dem sich eine Platzwunde abzeichnete. Sie lag regungslos auf der Straße, eine rote Blutspur zeichnete sich auf dem Grau ab. Sakura konnte nicht ausmachen, woher sie kam. Ein Auto stand einige Meter entfernt von ihr, die Windschutzscheibe zersplittert. Alles um Sakura herum schrie durch die Gegend, der Notarzt wurde bereits angerufen und Hinata wurde einer Erste-Hilfe-Versorgung unterzogen. Noch immer drangen die Geräusche von fahrendenden Autos an ihr Ohr, jedoch waren die in unmittelbarer Nähe alarmiert stehen geblieben. Die Rosahaarige konnte jedoch nichts weiter tun, als mit geweiteten Augen auf das rote Blut zu starren… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)