Cruel, bloody Paradise von abgemeldet (Ihr heiliges Spiel um meine verdammte Seele) ================================================================================ Kapitel 64: Der schmale Grad ---------------------------- Mit einer schnell abgezeichneten Skizze des markierten Landstücks in der Hand verließ er eilig das Arbeitszimmer von Fennie´s Mann. Die Stiefel hämmerten bei seinem schnellen Schritt hart auf dem Dielenboden. „Fennie, ich muss noch mal weg. Wenn ich zurückkomme, dann reisen wir ab und es kehrt wieder Ruhe ein“, versprach er der alten Dame. Sie stand in der Küche und sortierte gerade das Geschirr in den abgenutzten, alten Holzschrank. Die Teller klapperten beim Stapeln laut aufeinander. Rion konnte nicht auf eine Antwort warten. Eigentlich erwartete er auch nicht wirklich etwas darauf. Was sollte die gute Fennie auch sagen? Das sie froh ist die Bande los zu sein? Oder etwa, dass sie traurig ist wieder so allein mit ihrem übellaunigen, griesgrämigen Mann zu sein? Ohnehin erinnerte der Alte ihn ein wenig an den seltsamen Spinner Kentry. Rion trat nach draußen, ließ die Haustür langsam hinter sich ins Schloss schnappen und blickte etwas überrascht. Unweit von ihm saßen Maideya und das fremdartige Mädchen, welches sich Cassandra nannte. Sie schienen irgendetwas entdeckt zu haben. Dort, im trockenen, stoppeligen, halbdürren Gras, das die heiße Luft und die Sonne gelblich gefärbt hatte. Aber dafür hatte er jetzt zu wenig Zeit. Er blickte auf seine Zeichnung. Ein Haus zeigte seinen Standpunkt und das Kreuz an den Klippen sein ungefähres Ziel. Vor ihm lag kein allzu weiter Weg. Er würde bald wieder zurück sein. „Rion!“, Maideya sprang auf und winkte ihm lächelnd zu. Cassandra wirkte eher missmutig neben ihr. Rion hob lächelnd die Hand. „Komm zu uns!“, rief sie ihm zu und unterstützte die Bitte mit einer entsprechenden Handbewegung. Rion zögerte kurz, kam letztendlich jedoch zu ihnen herüber: „Was gibt´s denn?“. Maideya hockte am Boden und verdeckte etwas mit ihren Handflächen. Rion konnte nicht sehen worum es sich handelte. „Sieh nur…“, ihre Augen leuchteten wie die eines Kindes, als sie das Versteckte langsam preisgab. Vor ihr reckte ein kümmerliches, farbloses Blümchen aus der harten Erde und ließ den Kopf weit herunterhängen. Rion hob die Augenbrauen. „Es ist bisher die erste Blume, die ich hier sehe. Guck nur, sie blüht trotzdem. Sie ist so zart und schwach und trotzdem hat sie sich durch die harte Erde gekämpft. Wie stark sie sein muss“, Maideya´s Stimme war voller Bewunderung für dieses nichts sagende, verkümmerte Pflänzchen. Es sah nicht hübsch aus und es roch zudem nur nach alter Erde. Er grinste kopfschüttelnd und drückte für einen Augenblick ihren Kopf an seinen Brustkorb: „Ach Maiddy, du bist unser Sonnenschein. Vielleicht sollten die Menschen mehr wie du sein“. Sie sah ihn still lächelnd an. „Ich wünschte ich könnte das sehen, was du siehst. Dann wäre die Welt so viel friedlicher… so viel besser als sie es ist. Ich hoffe du kannst dir all das trotzdem bewahren. Bis zum Schluss“, fuhr er fort. „Willst du weg?“, wunderte sie sich über seinen schnellen Aufbruch. Er nickte: „Ja, ich muss an den Klippen was überprüfen. Ich habe eventuell etwas gefunden, was helfen könnte das Rätsel zu lösen. Ich bin bald zurück und lasse euch Geroh hier“. „Okay, aber pass auf dich auf“, bat sie. Er war schon wieder auf dem Sprung und hatte einige Meter zwischen sich und die Mädchen gebracht, fuhr jedoch noch mal herum: „Du kennst mich doch“. Sie nickte seufzend: „Richtig…darum ja“. Maideya sah ihm noch lange hinterher, selbst als er bereits nicht mehr zu sehen war. Erst einige Augenblicke später erwachte sie aus ihrer Passivität und ging zum Brunnen, um mit den Händen Wasser aus dem Eimer zu schöpfen und dieses über die kümmerliche Pflanze zu träufeln. Sie setzte sie sich wieder zu Cassandra und hob vorsichtig den hängenden Kopf der Blume an. Die dicken Tropfen glänzten in der Sonne. Maideya lächelte noch immer. Sie schien weit weg, in einer ganz anderen Welt zu sein. Cassandra konnte ihre Verträumtheit nicht nachvollziehen. Sie verstand nicht was für eine Bedeutung ein so unscheinbares, hässliches Ding haben könnte. „Siehst du das?“, fragte Maideya sie aus heiterem Himmel. Diese war so überrascht, dass sie ihr nicht folgen konnte. „Irgendwann möchte ich so sein wie diese kleine Blume“, führte sie ihre Gedanken weiter aus. Cassandra sah erst Maideya an, dann die Blume und wieder zu ihr herüber. Sie konnte und wollte nichts dazu sagen. Für sie hatte dieses Mädchen einfach nur zu viel Sonne abbekommen. Warum sollte sie wie dieses eingetrocknete Gewächs sein wollen? Nie im Leben würde es sich wieder erholen, nur weil es ein paar Tropfen Brunnenwasser bekommt. Wohl die ersten Wassertropfen überhaupt, seit es den Fehler gemacht hat den Kopf aus diesem gottverlassenen, unfruchtbaren Boden gesteckt zu haben. Jedenfalls sah es so aus. „Ihr seid seltsam…“, war der knappe Kommentar, zu welchem sie sich am Ende durchringen konnte. Ihr Blick schweifte weit ab, hinaus in die Ferne. Beide Mädchen verharrten so eine gefühlte Ewigkeit lang. Der seichte Wind durchfuhr ihr Haar, wirbelte einzelne Strähnen auf und nieder. Keine der Beiden sagte ein Wort. Sie schienen in Gedanken versunken völlig in dieser öden, unwirklichen Landschaft gefangen zu sein. Sie bemerkten nicht, wie die Zeit verstrich und die Sonne sich über den Himmel schob, vom Süden her nach Westen langsam ihrer gewohnten Bahn folgte. Cassandra war es so, als habe sie gerade eine leichte Erschütterung über sich gespürt. Der Boden vibrierte einen Augenblick. Sie lauschte in sich. Da bebte es wieder. Ganz leicht aber spürbar. Sie blickte auf den Boden und sah, wie kleine Erdklumpen und Steinchen darüber hüpften, wenn es eine dieser winzigen Erschütterungen gab. Aus dem Augenwinkel heraus konnte sie beobachten, dass Maideya nichts davon zu spüren schien. Jedenfalls ließ sie sich nichts anmerken. „Maideya, spürst du das?“, fragte sie. Maideya reagierte jedoch gar nicht auf sie. Cassandra verzog das Gesicht und rüttelte leicht an ihrem Arm: „Hey, merkst du das nicht?“. Maideya erschrak und zuckte kurz. Ihre Augen trafen Cassandras, welche sie unverständlich anblickte. „Was? Tut mir leid, ich war in Gedanken…“, entgegnete Maideya ihr noch immer etwas abwesend. Verdutzt beobachtete Maideya, wie Cassandras Augen sich weiteten. Der Schreck war ihr buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Sie hob die Augenbrauen. Über das Gras und die Blume vor ihr schob sich ein großer, dunkler Schatten. Maideya starrte ungläubig darauf. Cassandra bewegte sich nicht. Maideyas Herz schlug ihr bis zum Hals, sie wagte nicht sich umzudrehen und tat es am Ende doch. Die Neugierde siegte innerhalb von Sekunden über ihre Angst. Der ganze Körper war angespannt, als sie die Riesen hinter sich erblickte. Ihr Blick glich dem vom Cassandra. Sie rührten sich nicht, starrten diese unwirklichen Wesen nur an, die bereits einmal sie und ihre Freunde entführt hatten. Ob sie dies erneut tun würden? Dies war der erste klare Gedanken, den sie fassen konnte. „Hey, Chef… wie wäre es mit einem zarten Snack?“, fragte der links stehende Riese, dessen breites, mit großen, spitzen Zähnen versehenes Maul mit klebrigem Speichel benetzt war. Der größte, mittlere und gleichzeitig auch hässlichste unter ihnen schlug ihm mit der Hand auf den Hinterkopf, dass der Speichel zu Boden tropfte: „Halt die Klappe, dafür sind wir nicht hier!“. Maideya sah sie angewidert an. Dann wandte der Große sich an die Mädchen: „Wo ist der Junge?“. Die Mädchen hatten große Fragezeichen über ihren Köpfen. „Ihr wisst wen ich meine“, war er sicher, „Dieser verdammte Bengel, der das Turnier gewonnen hat. Dieser selbsternannte Held der Menschen“. „Rion?“, fragte Cassandra, die sich gerade aus ihrer Schockstarre befreit hatte. „Was kümmert mich wie diese Made heißt? Ich will ihn endgültig platt machen“, wurde er ungeduldig, „Niemand legt sich ungestraft mit Oger, dem König der Riesen an!“. Ohne zu zögern deutete Cassandra ihnen die Richtung: „Er ging vor einiger Zeit zu den Klippen herüber um nach einem Weg von der Insel zu suchen“. „Er will also davonlaufen? Wie unhöflich von ihm… ich werde ihm wohl eine Lektion erteilen müssen. Eine allerletzte“, verabschiedete er sich mit starrem Blick voraus und die Drei setzten sich wieder in Bewegung. Maideya fuhr zu Cassandra herum und sah sie entsetzt an: „Warum hast du das getan?“. „Was getan?“, wich sie ihr mit einer Gegenfrage aus. „Du hast ihn verraten!“, warf sie ihr vor. Cassandra senkte den Blick, sie konnte und wollte ihr nicht in die Augen sehen: „Was hätte ich tun sollen? Er hätte uns wohlmöglich umgebracht, wenn er keine Antwort bekommt. Er weiß doch, dass du mit ihm in einer Verbindung stehst“. „Na und?“, ihre Stimme bebte, „Das wäre mir lieber gewesen als Rion zu verraten!“. Cassandra lächelte knapp: „Ich dachte er ist dieser unglaubliche Held. Dann wird er schon mit den Riesen fertig“. „Du hasst ihn, nicht wahr?“, war Maideya sich sicher und sprang auf. Cassandra hob den Blick, sah ihr jedoch nicht in die Augen: „Warum sollte ich das? Was soll das sein? Hass? Wie fühlt sich hass an? Ich hasse nicht. Hasst du?“. Maideya war mehr als überrascht von ihrer Reaktion und ließ sich wieder zu Boden sinken: „Nein… ich hasse niemanden. Hass ist ein furchtbares Gefühl“. „Ein typisch menschliches Gefühl“, fügte Cassandra hinzu. „Aber du magst ihn auch nicht…“, stellte Maideya für sich fest. Cassandra zuckte mit den Schultern: „Du würdest dich töten lassen, bevor du ihn verraten müsstest. Das ist wahnsinnig dumm“. Sie schüttelte den Kopf: „Nein. Wenn du das erlebt hättest, was ich bereits mit ihm erlebt habe, dann würdest auch du für ihn sterben. Ich bin ihm so was schuldig“. „Du spinnst“, Cassandra konnte und wollte ihre Antworte nicht glauben, „Kein Mensch ist es wert dafür das eigene Leben zu geben. Das ist doch nur Gerede…“. Maideya erhob sich endgültig und wandte sich von ihr ab: „Du hast mein Mitleid“. „Warte, wohin gehst du?“, wollte sie Maideya aufhalten und blieb doch allein zurück. „Ich suche Rion“, war sie entschlossen. Cassandra strich sich die Haare hinter die Ohren und blickte ihr nach: „Was soll das sein? Mitleid?“. Maideya stürzte drauflos und rannte sogleich Geroh in die Arme. Der Keuchte kurz auf und rieb sich über die nun schmerzenden Rippen, die unsanft mit Maideyas Ellenbogen Bekanntschaft gemacht hatten. „Es tut mir leid, ich hab dich nicht gesehen“, entschuldigte sie sich und griff nach seiner Hand, „Komm mit!“. „Warte“, bat er sie und blieb stehen, „Wo willst du hin? Es gibt bald Abendessen…“. „Geroh, dafür haben wir keine Zeit“, schüttelte sie das hellblonde Haar, „Rion ist in Gefahr. Wir müssen ihm helfen“. „Rion? In Gefahr?“, Geroh blieb völlig gelassen, „Das ist doch normal. Er kommt auch alleine klar. Du kennst ihn doch“. „Geroh!“, empörte sie sich, „Eben waren drei Riesen hier. Erinnerst du dich? So wie die, die uns damals verschleppt haben. Sie wollen Rion umbringen“. „Bleib ganz ruhig Maideya“, beschwichtigte er sie und nahm sie in den Arm, „Rion ist ein großer Junge. Der kommt schon klar“. Maideya verzog das Gesicht und zog sich aus seinem Griff: „Du willst ihm also nicht helfen?“. Er kratzte sich am Hinterkopf: „Hör mal, was sollen wir denn jetzt da machen? Wir würden ihm doch nur im Weg stehen. Überlass es doch bitte ihm und überstürz nichts“. „Was, wenn er stirbt?“, ließ sie den Kopf hängen. Er wusste nichts darauf zu sagen. „Was wird dann aus uns? Was wird dann aus unserem Auftrag? Wie wollen wir dann diese Welt retten? Ohne Rion… ist alles verloren“, war sie sich sicher. „Er schafft das schon…“, wiederholte Geroh sich gebetsmühlenartig. „Hast du auch nur einmal darüber nachgedacht?“, beharrte sie auf ihrer Frage. „Nein. Weil Rion einfach Rion ist. Der stirbt nicht. Punkt“, wollte Geroh die für ihn völlig unnötige Diskussion beenden. Maideya musste einsehen, dass es Zeitverschwendung war ihn dazu bewegen zu wollen mit ihr zu kommen: „Dann gehe ich eben alleine. Ich will ihn nicht sterben lassen“. „Bleib bitte hier“, seufzte er, „Du kannst ihm dabei doch gar nicht helfen. Rion kann das nur alleine machen“. Sie schüttelte den Kopf und rannte los: „Ich bin froh nicht mit ihm tauschen zu müssen…“. Geroh sah ihr ratlos nach. Er verstand ihre Wut und Verzweiflung. Innerlich wusste er genau, dass sie Recht hatte. Obwohl Geroh sehr gern so wäre wie er. Denn dann hätte er den Mut gehabt, sich den Riesen entgegen zu stellen. Vielleicht war das der Grund, dass er noch lebte. Er war ein Feigling. Das Cassandra noch immer dort im Gras saß, war eine Beruhigung für ihn… und eine Entschuldigung zugleich. Wer sollte ihm seine Feigheit übel nehmen? Er war nicht Rion. Darum würde er genau dort warten. Damit schien seine Welt völlig in Ordnung zu sein. Alles würde so bleiben, wie es immer war. Rion war noch immer damit beschäftigt die karge Klippenlandschaft voller Geröll zu untersuchen. Irgendwo musste sich diese dämliche Stelle doch befinden, die Fennies Kerl da so handschriftlich untalentiert gekennzeichnet hatte. Er hatte sich das alles irgendwie ganz anders vorgestellt. Einfacher eben. Durch die Suche abgelenkt bemerkte er nicht, wie sich jemand an ihn heranschlich. Obwohl er dies nicht sonderlich geschickt tat. Rion wurde langsam ungeduldig und begann das Stück Papier in der Hand zu zerknüllen: „Ach so eine verdammte Scheisse! Hier gibt es gar nichts. Was in aller Welt hat dieser dämliche Kerl da hingekritzelt?“. „Rion?“, wandte sich die Person an ihn. „Was willst du denn jetzt? Ich muss hier schon wieder bei Null anfangen“, fuhr er ihn unsanft an, „So´n Dreck!“. Die Person schien ziemlich außer Atem: „Ähm… ich… wollte dich nur warnen. Ich hatte befürchtet sie seinen bereits hier“. Rion hob die Augenbrauen und sah ihn an. Erst jetzt realisierte er, dass kein Geringerer als Trench hinter ihm stand: „Trench… was machst du denn hier?“. „Rion, ihr müsst hier weg. Die Riesen kamen über die Feuerberge. Es gibt das Gerücht, dass sie nach dir suchen. König Oger soll sich persönlich aufgemacht haben. Es heißt er wolle dich für jemanden loswerden“, keuchte er. Rion verzog das Gesicht und machte eine Handbewegung als wolle er Fliegen verscheuchen: „Ja, danke für die Warnung. Ich gebe nicht viel auf Gerüchte. Wenn du mich fragen würdest, was hier natürlich mal wider keiner tut, dann labern die Leute einfach zu viel. Muss an ihrer Langweile liegen. Wir könnten mal die Rollen tauschen“. Trench konnte seine Reaktion nicht begreifen: „Rion… es ist wahr. Die Sache wird brandgefährlich für euch. Die Dämonen sollen angeblich ihre Finger im Spiel haben. Das war noch nie gut“. „Ja, ich passe auf. Aber erstmal habe ich andere Probleme zu lösen“, entgegnete er ihm, „Man muss Prioritäten setzen wenn man so viele Dinge um die Ohren hat wie ich momentan.“ „Du verstehst nicht die Ernsthaftigkeit dieser Situation“, war Trench sich sicher. Rion blickte ihn kurz an: „Ich habe das verstanden. Dein Bruder und ein paar seiner Hirnis haben ihren dicken, faulen Hintern über die Berge bewegt und sind angeblich auf der Suche nach mir. Na und?“. Trench schüttelte den Kopf: „Du bist unbeschreiblich nervig. Da mache ich den ganzen, weiten Weg hierher und du tust das alles als eine Lappalie ab“. „Ich danke dir, dass du es mir gesagt hast. Aber jetzt mal ohne scheiss, soll ich mich jetzt irgendwo verkriechen und Angst haben? Ich muss einen Weg von dieser Insel finden. Es soll irgendwo hier an diesen Klippen eine Art Geheimgang geben auf welchem man die Insel verlassen kann ohne von diesem Wasserviechern gefressen zu werden. Wenn ich den gefunden habe, dann können Oger und seine Witzfiguren mich mal. Darum ist das auch im Moment gar nicht aktuell für mich. Ich mache mir darum also keinen Kopf und versuche mich auf das wirklich entscheidende zu konzentrieren. Ist das soweit klar?“, breitete Rion ihm seine Gedanken aus. Trench musste sich erst einmal setzen: „Das ist sehr clever. In diesem Sinne hast du Recht“. „Danke“, nickte er, „Ich würde aber lieber den Weg von dieser verdammten Insel finden…“. Trench nickte leicht: „Ja, ich habe davon gehört…“. Rions Kopf wandte sich blitzartig ihm zu: „Was? Hast du? Das ist also nicht bloß so´n blödes Gequatsche?“. „Ich werde mich nie daran gewöhnen wie du redest…“, seufzte Trench. Rion grinste breit: „Du hast hiermit die einmalige Chance mich loszuwerden. Wo soll dieser Geheimgang sein?“. Trench musste lächeln: „Soweit ich weiß, befindet er sich ganz in der Nähe. Einige Meter weiter im… Norden…“. Weiter kam er nicht. Plötzlich hielt er inne und legte den Zeigefinger auf die schmalen Lippen. Die winzigen Steine sprangen über den harten Boden. Die Erde zu ihren Füßen zitterte spürbar. Trench sah Rion geschockt an: „Er ist hier…“. Rion musste ihm zustimmen. „Ich kenne den Weg, du kannst entkommen. Folge mir“, forderte er ihn auf. Doch Rion schüttelte den Kopf: „Ich gehe nicht alleine. Nicht ohne meine Freunde, das kannst du vergessen Trench“. „Er wird dich finden Rion…“, warnte Trench ängstlich. „Ich werde mich nicht vor ihm verstecken“, gab dieser ihm zurück. „Er bringt dich um…bitte komm mit Rion“, flehte der Riese. Rion rührte sich nicht. Er machte keinerlei Anstalten ihm zu folgen. „Was für ein dummer, stolzer Mensch du bist… diese Welt ist verloren durch deine Arroganz “, stellte Trench einmal mehr enttäuscht fest und rannte davon. Rion blickte ihm nach, richtete den Blick dann jedoch nach vorn. In die Richtung in welcher er den Riesen erwartete: „Soll er doch kommen…“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)