Lass mich nicht alleine von Kikoro (Denn unsere Liebe wird siegen... [RobinxStarfire]) ================================================================================ Kapitel 5: Falkenfrust ---------------------- Aus der Sicht von Silver Hawk Der Helm auf meinem Kopf war bleiernd schwer und machte es beinahe unmöglich, nachzudenken. Der schwarze Pullover kratzte auf meiner Haut und meine Beine waren vom langen Sitzen schon eingeschlafen. Ich starrte mit zusammengekniffenen Augen durch das schmale Visier des Helmes. Slade stand, ein paar Meter entfernt, vor mir und hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Seine Miene war voll Hohn. "Kann ich jetzt endlich von diesem Stuhl?", schnaubte ich und versuchte abermals die Fesseln an meinen Handgelenken zu lösen. Mein Gegenüber sah mich eindringlich an. "Vielleicht", antwortete er knapp und ging auf mich zu. Er legte eine Hand auf den silbernen Helm. "Wie lautet deine Mission, Silver Hawk?", fragte er beharrlich und durchbohrte mich mit seinem Blick. "Starfire und die anderen Titans auslöschen. Anschließend den T-Tower zerstören und unbemerkt wieder hier erscheinen - samt Leichen" Ein unmerkliches Lächeln schlich sich auf Slades Gesicht, als er zu dem kleinen Monitor zu seiner Rechten schaute und zufrieden festellte, dass ich die Wahrheit sagte. "Sehr gut, Kleiner", erwiderte Slade und klopfte mir ein paar Mal auf die Schulter. "Dann befreie ich dich jetzt von den Fesseln" Mit diesen Worten drückte er auf einen winzigen Knopf an einen der vielen Gerätschaften und die mechanischen Fesseln öffneten sich automatisch. Erleichtert schüttelte ich meine Hände um das taube Gefühl loszuwerden. Ich fuhr mir durch die Haare und streckte mich einmal herzlich. "Hawk?", ertönte Slades dunkle Stimme und ich wandte den Kopf in seine Richtung. "Ja?" Er sah mich einen Moment schweigend an, dann lächelte er. "Enttäusch mich morgen nicht" ●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙ Der nächste Morgen brachte strahlenden Sonnenschein. Am Himmel war weit und breit keine Wolke zu sehen und ein sanftes blau erstreckte sich strahlend über den weiten Horizont. Ich seufzte. Das Wetter war viel zu schön, um heute ein schreckliches Blutbad zu begehen. Gähnend lief ich die Treppe hinunter in die Küche. Von Slade war weit und breit nichts zu sehen, allerdings fand ich auf dem gedeckten Tisch ein kleines beschriftetes Stück Papier. Ich entfaltete es. Hawk, heute ist es also soweit. Enttäusche mich nicht. Frühstücke in Ruhe. Auf der Anrichte neben dem Herd befinden sich zwei Döschen mit Prillen. Es sind neue, von mir entwickelte Präparate. Nimm zwei davon und dir dürfte nichts mehr im Wege stehen. Zwei, keine mehr. Bei drei Pillen wirst du völlig entkräftet sein. Also, gib Acht! Slade Ich war empört. Hielt Slade mich wirklich für so dumm? Etwas entrüstet setzte ich mich an den Küchentisch und verzehrte eine Schüssel Cornflakes. Das dreckige Licht der Deckenlampe fiel auf die heutige Tageszeitung, die ich, hastig kauend, zur Hand nahm. Die Schlagzeile stach mir sofort ins Auge. >Teen Titans retten hunderten Menschen das Leben Vergangene Nacht haben die Teen Titans wieder einmal wahre Wunder vollbracht. Als gegen Mitternacht in einem der höchsten Hochhäuser der Stadt ein Feuer ausbrach, waren die vier jugendlichen Helden sofort zur Stelle und retteten hunderten Menschen das Leben. Während Starfire, mit ihrer beinahe an ein Wunder grenzenden Fähigkeit zu fliegen dafür sorgte, dass den Einwohnern des Gebäudes nichts passierte, löschten Raven, BeastBoy und Cyborg den Brand. Auch in dieser Nacht bewiesen die Teen Titans wieder ihren unglaublichen Mut.< Ich starrte auf Bild, welches groß über der Titelstory prankte. Darauf war ein Mädchen zu sehen. Sie war unglaublich hübsch mit ihren langen roten Haaren und den stechend grünen Augen. Sie trug eine ältere Dame auf den Armen und ihr Gesicht war voller Entschlossenheit. Das musste, laut Slades Beschreibungen, diese Starfire sein. Er vergaß zu erwähnen, wie hübsch sie war. Dieses Detail würde meine Mission um einiges erschweren. Seufzend legte ich die Zeitung zurück, leerte die Schüssel und erhob mich. Mich ließ das Gefühl nicht los, dass Slade die Zeitung extra auf den Tisch gelegt hatte. Aber warum? Schließlich lief er damit Gefahr, dass ich die Mission aufgrund irgendwelcher nichtigen Dinge vermasseln würde. An die darauffolgenden Konsequenzen wollte ich erst gar nicht denken. Als ich die Küche verließ, steuerte ich mein Zimmer an. Es war dunkel, genau so, wie ich es mochte. Zielstrebig ging ich auf meinen Kleiderschrank zu und fischte einen schwarzen Rollkragenpullover heraus. Dann stülpte ich mir eine schwarze Wollmütze über den Kopf und schlüpfte in meine besten Jeans. Schließlich zog ich mir Schuhe und Handschuhe an. Fehlten nur noch das Cape und die Maske. Natürlich silbern. Beides hing an einem Kleiderständer nahe meines Schrankes. Als ich fertig angekleidet war, ging ich hinaus. Der Wind war schneidend, trotz der, hoch am Himmel stehenden, Sonne. Es war warm und ich schwitzte in meinem Pullover. Der Weg wäre zu Fuß zu lang gewesen, also ging ich einmal um das Gebäude herum zur Garage, in der mein Motorrad stand. Es war ebnfalls silbern und so schnell, dass man manchmal das Gefühl hatte, man könnte fliegen, wenn man auf ihm saß. Der Fahrtwind brauste mir ins Gesicht; die Maske bot nur wenig Schutz. Als sich der T-Tower in der Ferne vor mir auftat, beschleunigte ich das Tempo. Ein wirklich schöner Turm. Schade, dass bald nur noch Schutt und Asche davon übrig bleiben würden. Ich fragte mich, wie diese Teen Titans wohl waren. War diese Starfire vom Charakter her genauso atemberaubend wie vom Aussehen? Und dann waren da ja auch noch die anderen Mitglieder. Raven, beinahe ebenso hübsch wie Starfire, Cyborg, ein wandelndes Genie und BeastBoy, der eine beneidenswerte Fähigkeit besaß. Sie alle waren ebenbürtige Gegner. Ich bremste scharf ab und kam wenige Meter vor dem Turm zu stehen. Er sah vollkommen friedlich aus, wie er da in den Himmel ragte. Und er wirkte so verlassen... Beinahe zögernd schritt ich auf das große Gebäude zu. Ich legte meine Hände auf den kalten Stein. Jetzt war es soweit. Ich atmete noch einmal tief durch, ehe ich das Gebäude betrat und so leise wie möglich die Treppen emporstieg. Im ganzen Tower war es dunkel. Anscheinend war keiner da. Umso besser für mich, konnte ich mich doch in einem der Zimmer verstecken. Ich visierte eine Tür zu meiner Rechten an. Auch hier war es finster, die Vorhänge waren zugezogen. Langsam trat ich an das Fenster und ließ Licht in das Zimmer. Ich erstarrte. Dieses Zimmer war wundervoll, einfach atemberaubend. Die ganze Atmosphäre, der Duft nach Rosenblüten. Für einen kurzen Moment waren alle meine Sinne vernebelt. Lange stand ich einfach nur in diesem Zimmer und kämpfte mit meinen Sinnen. Draußen war es inzwischen stockdunkel und noch immer hatte ich mich keinen Zentimeter vom Fleck bewegt. Als ich hörte, dass jemand per Haustürschlüssel die Tür öffnete, versteckte mich schnell unter dem Bett und wartete. Es verging eine Ewigkeit, bis die Tür geöffnet wurde und ich Schritte vernahm. "Nanu, warum sind denn die Vorhänge geöffnet?", vernahm ich eine unsichere, aber liebliche Stimme. Dann senkte sich ein Gewicht auf die Matratze über mir. Erst eine Stunde später wagte ich mich aus dem Versteck. Ich richtete mich auf und sah zum Bett. Darin lag diese Starfire. Ihr Gesicht war so friedlich; genauso wunderschön wie am Tag. Ein Lächeln umspielte meine Lippen, als sie plötzlich die Augen öffnete. Wie es weitergeht, erfahrt ihr im nächsten Kapitel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)