Lass mich nicht alleine von Kikoro (Denn unsere Liebe wird siegen... [RobinxStarfire]) ================================================================================ Kapitel 4: Warum du? -------------------- Aus der sicht von Starfire Robin. Wie merkwürdig dieser Name plötzlich klang. Wie fremd. Die Arme um die Knie geschlungen, hockte ich auf dem Sofa unseres Aufenthaltsraumes und starrte in die unendlichen Weiten des Horizontes. Robin war also Silver Hawk... Ein Untertan Slades. Er konnte sich ihm nicht widersetzen. Eigentlich eigenartig, wenn man bedenkt, was Raven mir über ihn erzählt hatte. Aus ihrem Mund klang es so, als wäre Robin der begabteste Mensch, den sie kannte. So, als würde sie ihn bewundern, wenn nicht sogar noch mehr. Ich hatte Stunden darüber nachgedacht, doch die Tatsache, dass Robin und Raven mal mehr als nur Freundchaft füreinander geheht haben könnten, ließ mich nicht locker. Selbst wenn die zwei einmal zusammen waren, so frage ich mich, warum sie sich getrennt haben. Und weshalb gefällt mir diese Gedankenrichtung ganz und gar nicht? Raven war doch meine beste Freundin. Ich meine, sie würde es mir doch erzählen, wenn sie und Robin eine Beziehung gehabt hätten. Oder? Und was, wenn ich ihre Beziehung zerstört habe? Ich meine, bevor ich auf die Erde gekommen bin, wusste ich ja nicht, was los war. Was war, wenn ich einfach so in ihre Beziehung reingeplatzt war und Robin sich in mich verliebt hatte? "Unwahrscheinlich!", murmelte ich leise vor mich hin. Das hätte ich sicher bemerkt. Ich kenne Raven schließlich gut genug. Und sie hat sich all die Zeit auch nicht merkwürdig benommen. Behutsam strich über meinen Hals. Die roten Striemen waren immer noch zu erkennen. Obwohl ich weiß, dass Robin von Slade kontrolliert wurde, hat es mich sehr verletzt. Nicht nur aüßerlich, auch innerlich. Nie, nie im Leben hätte ich gedacht, dass er mir so wehtun könnte. Er hatte mein Vertrauen gebrochen. Wenn auch ungewollt. Ich fühlte mich schlechter als zuvor. Nachts plagten mich nur noch Albträume und ich verkroch mich tagelang in meinem Zimmer. Weinen konnte ich schon gar nicht mehr, meine Tränen waren versiegt. Egal, wie schlecht es mir ging, die Tränen kamen einfach nicht mehr. Nicht, weil ich nicht traurig war, denn das war ich zweifelsohne, sondern einfach, weil ich zu erschöpft war. Der Ausdruck in seinen Augen, als er die Hände um meinen Hals legte, diesen Ausdruck würde ich wohl nie wieder aus meinem Kopf bekommen. Hass, Verachtung, Gleichgültigkeit waren darin zu finden. Aber auch unermessliche Liebe. Nur ob die Liebe mir oder Raven galt, war mir nicht bewusst. Langsam erhob ich mich. Ich hatte heute noch gar nichts gegessen und so langsam plagte mich der Hunger. Erschöpft taumelte ich die Küche und begab mich zum Kühlschrank. Tofu-Fraß von Beastboy, Brotaufstrich, Milch... Hatten wir nichts Anständiges zum Essen? Auf unserem Planeten gab es lauter leckere Dinge. Die Titans fanden das Zeug immer widerlich. Aber Robin hatte es immer probiert. Mir zuliebe. Er sagte mir zwar immer ehrlich, dass es ihm nicht schmeckte, aber das machte mir gar nichts aus. Er war ja ehrlich zu mir. "Na, was gefunden?" Erschrocken drehte ich mich um. "Du hast mich vielleicht erschreckt!", murmelte ich und schloß mit einem Schwung die Kühlschranktür. Ich starrte auf Raven, die angelehnt im Türrahmen stand und mich musterte. "Willst du reden?" Ich sah zu Raven. Meinte sie das etwa ernst? Raven und reden? Etwas verwirrend nickte ich und setzte mich an den Küchentisch. Raven stieß sich vom Türrahmen ab und nahm gegenüber von mir Platz. "Ich...", fing ich an, onbwohl ich überhaupt keine Ahnung hatte, wie ich dieses Gespräch beginnen soll. "Du willst wissen, ob ich und Robin einmal ein Paar waren" Jetzt war ich baff. Woher wusste sie das? Ich nickte, wobei der leichte Rotschimmer auf meinen Wangen nicht zu vermeiden war. "Ja. Bitte sag mir die Wahrheit!" Ein leises Seufzen seitens Raven war zu vernehmen. "Ja, wir waren ein Paar" Mein Herz sprang in tausend Stücke. Also doch... Meine schlimmsten Befürchtungen hatten sich bewahrheitet. "Erzähl mir die Geschichte!", bat ich sie. Raven fuhr sich durchs Haar und nickte. "Es ist nun schon einige Jahre her. Damals in der High School. Wir waren noch jung und so unerfahren. Er hatte mich damals vor einem schmierigen Kerl gerettet. Dafür war ihm sehr dankbar und habe ihn zu einem Milchshake eingeladen. Wir trafen uns öfters und irgendwann wurden wir ein Paar. Aber dennoch hatte er mich nie als seine Freundin bezeichnet. Aus irgendwelchen Gründen schien er mich nicht so zu lieben, wie er es zu zeigen versuchte. Das hatte mich damals sehr verletzt. Ich hatte alles gegeben, um so zu sein, wie er sich die perfekte Freundin vorstellt. Doch statt meine Bemühungen anzuerkennen, machte er mit mir Schluss. Der Grund dafür war, dass ich ihn, aus mir unerklärlichen Gründen, nerven würde. Ich frage mich heute noch, weshalb er mich bei den Teen Titans aufgenommen hat" Ihre Miene war sehr traurig und ein wenig tat Raven mir Leid. "Ich kann verstehen, wenn du mich jetzt hassen solltest. Ich..." "Nein!", unterbrach ich sie. "Du bist und bleibst weiterhin meine beste Freundin. Daran kann kein Junge beziehungsweise Mann dieser Welt etwas ändern!" Ich lächelte ihr aufmunternd zu. Wenn Raven jetzt auch noch so depressiv wird wie ich, kann die Welt die Teen Titans abschreiben. BeastBoy und Cyborg können die Welt nicht alleine retten und zwei depressive, fliegende Mädchen sind in diesem Fall unbrauchbar. Mit einem winzigen Lächeln, was ich zuvor bei Raven erst ganz selten gesehen hatte, erhob sie sich von ihrem Stuhl, ging um den Tisch herum auf mich zu und schloss mich in die Arme. "Danke!", hauchte sie mir leise zu, obwohl ich nicht recht wusste, weshalb sie sich bei mir bedankte. "Wir bleiben beste Freundinnen für immer!" Beste Freundinnen für immer! Damals hätte ich nie gedacht, dass wir überhaupt einmal Freundinnen werden würden. Schon vom ersten Moment an, als ich diesen Planeten betrat, warf sie mir kalte Blicke zu. Was wahrscheinlich auch zum Teil daran lag, dass ich schon immer ein Auge auf Robin geworfen habe, was ihr wohl missfiel. Wie es ihr wohl heute ging? Ob sie immer noch in Robin verliebt war? Ob sie uns unsere Liebe gönnte? Ob sie glücklich war? "Ich geh wieder rauf auf mein Zimmer!", verabschiedete ich mich von Raven und schritt die Treppe zu meinem Zimmer hinauf. Zwar war es noch nicht dunkel, aber ich war erschöpft und müde. Vielleicht würde ich diese Nacht einmal friedlich, tief und traumlos schlafen. Morgen würde bestimmt ein langer Tag werden. Aber ich hatte nicht mit dem gerechnet, was mir am nächsten Tag wiederfahren würde. Wie es weitergeht, erfahrt ihr im nächsten Kapitel! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)