Child Bride von Dahlie (Sakura & Sasuke) ================================================================================ Kapitel 1: FREIHEIT, EINE SACHE DES GLÜCKS. ------------------------------------------- . . . „NEIN!“ „Sakura…“, begann ihre Mutter, doch die Rosahaarige hielt sich die Ohren zu, völlig aufgelöst rannte diese in ihr Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu und ließ eine verstörte Mutter zurück, doch das war ihr egal. Sakura warf sich auf ihr Bett und vergrub ihr tränenüberströmtes Gesicht in den Kissen. Warum musste sie eine Haruno sein? Wieso konnte sie nicht wie jedes andere Mädchen einfach nur ihre Jugend genießen? Seit über drei Jahrzehnten gehörte die Familie Haruno zu den reichsten Clans des ganzen Landes, doch seit einiger Zeit liefen die Geschäfte ihres Vaters immer schlechter. Und nun sollte sie sich zu einer arrangierten Ehe zwingen lassen? Nur, um die Firma ihrer Familie zu retten? War es das wert? Musste man sie damit überfallen? Sakura hielt sich krampfhaft an ihrem Kissen fest, ihre Tränen fanden gar kein Ende. Wie brutal musste man sein, um ihr das Wichtigste zu nehmen, was sie hatte? Ihre eigene Freiheit… Immer wieder rauschten die aufmunternden Worte ihres Vaters durch ihren Kopf, stets hatte er ihr gepredigt, wie wichtig es war, sein Leben so zu genießen, wie man es für richtig hielt. Es in die gewollte Richtung zu lenken und später einmal sagen zu können, man bereute keinen einzigen Schritt in seinem Leben, das war seine Definition von einem freien und unabhängigen schönen Leben. Sakura war so damit beschäftigt, ihren Tränen freien Lauf zu lassen, dass sie noch nicht einmal bemerkte, wie sich ihre Zimmertür öffnete und jemand leise eintrat. Kurz drauf spürte Sakura, wie sich jemand auf ihre Bettkante setzte und ihr durch das Haar strich. Sie drehte ihren Kopf zu Seite und sah in das Gesicht ihrer Schwester. Das kleine zarte Gesicht drückte genau den Schmerz aus, den sie fühlte und es zerriss der Älteren das Herz, ihre kleine Schwester so zu sehen. Tränen rollten über die blassen Wangen und Sakura sah, dass sich die blauen Augen erneut mit Wasser füllten. Sie schaffte es sich aufzusetzen und strich ihr eine kurze Haarsträhne aus dem Gesicht. „Sayu, was ist los?“ Ihre eigene Stimme hörte sich merkwürdig fremd an. „Ich w-will n-nicht, d-dass…du...“ Sakura nahm ihre kleine Schwester in den Arm, sie wagte es nicht zu antworten. „Warum! D-das macht doch ü-überhaupt k-keinen Sinn!“ Nein, das machte es wirklich nicht. Jahre lang hatte ihr Vater seinem Mädchen eingeredet, immer nur den Menschen zu heiraten, den sie liebten und nun wollte er sie unter Zwang verheiraten, an einen Mann, den sie noch nie gesehen hatte. Als Sakura spürte, wie ihre Bluse immer nasser wurde, sprach sie ihren Gedanken, denn sie schon seit einiger Zeit hatte, laut aus: „Vielleicht sollte ich auf Mamas Rat hören und für das Jahr, das mir noch bleibt, auf das Ko-Su-Internat gehen.“ Sayu riss sich los. „Saku-chan, du willst doch nicht im Ernst zu diesen eingebildeten und verwöhnten Idioten gehören?“ Sie hatten sich oft über das Internat lustig gemacht, da sie schon öfters Bekanntschaft mit überaus reizenden Besuchern dieser Schule gemacht hatten. „Aber wenn es die einzige Möglichkeit ist, dort jemanden zu finden, den ich wirklich liebe und den ich auch aus freien Willen heraus heiraten würde, dann gehe ich hin.“ Sayu schluckte hart und wünschte sich nicht zu ersten Mal, vor Sakura geboren worden zu sein, ihr würde es sicher weniger zu schaffen machen, diese Bürde zu tragen, denn sie konnte damit leben, wenn man ihre Freiheit einschränkte, als Jüngere hatte man auf sie sowieso mehr Acht gegeben als auf Sakura, weshalb sie es gewohnt war, nicht machen zu können, was sie wollte. Die Kleine seufzte leise. „Dann lass uns zusammen gehen… ich will nicht von dir getrennt sein.“ Sakura strich ihrer Schwester durch das rosa Haar. Vielleicht würde es ihr wirklich leichter fallen, auf diese Schule zu gehen, wenn sie jemanden an ihrer Seite hatte, dem sie vertraute. Jemand, der sie kannte und wusste, warum sie das Internat besuchte. Sie würde es einzig und alleine tun, weil die Hoffnung bestand, dass sie dort einen Jungen in ihrem Alter fand, der sie achten und lieben würde und somit aus dem Gefängnis ihrer Familie retten konnte. ~*~ Die Sonne lachte strahlend vom Himmel, müde sah Sakura in die Ferne. Sayu und sie waren vor einer halben Stunde endlich per Zug angekommen. Die Rosahaarige drehte sich um und konnte sehen, wie ihre kleine Schwester sich mit ihren Schrankkoffern voran kämpfte. „Man Sayu!“ Genervt sah Sakura auf sie hinab. „Was musst du auch dein halbes Zimmer mit schleppen?“ „I-Ich konnte d-doch nicht ohne Teddy und seine Freunde verreisen“, versuchte sich die Jüngere herauszureden. „Und außerdem hat Mama mir noch ein paar B-Bilder von zu Hause m-mit gegeben.“ Ein paar Bilder? Im Geiste schlug sich Sakura mit der flachen Hand gegen die Stirn, mit dem ganzen Papier konnten sie sicher ihr Zimmer tapezieren. Sakura verdrehte die Augen und versuchte ihrer Schwester zu helfen. Nachdem sie es bis zur Pforte des Internats geschafft hatten, fragte Sakura nach der zuständigen Leiterin. Sayu dagegen sah sich höchst interessiert um. Ihr gefiel das Internat rein äußerlich überraschend gut, es war in zwei Blöcke aufgeteilt, wahrscheinlich Jungen- und Mädchenblöcke. In der Mitte verband die beiden eine große Mensa, diese bestand fast nur aus Glas. Sayu schaute nach draußen, an Sportangeboten würde es nicht mangeln, denn sie konnte schon von weiten eine große Wiese mit mehreren Sportfeldern ausfindig machen. Schließlich blickte sie weiter nach links, von dort aus sah Sayu die Schule. Auch sie war groß und hell. „Miss Tsunade wird jeden Augenblick hier sein und ihnen weiterhelfen.“ Der Pförtner lächelte freundlich. Sakura seufzte, sie war müde und kaputt, denn der Weg hierher war lang und beschwerlich gewesen, plötzlich kam eine junge dunkelblonde Frau durch die Tür, sie strahlte über das ganze Gesicht. „Man hat nach mir verlangt?“ Sayu und Sakura drehten sich um, sofort fing die Frau an zu kreischen. „Iiiks!“ Mit einem Satz war sie bei ihnen und drückte sie in ihre Arme. „Ach wie süß seid ihr denn?“ Erschrocken quiekte Sayu auf und versuchte nach Luft zu schnappen. Als sich die Geschwister befreit hatten, räusperte sich die Frau und sprach: „Hallo ich bin Tsunade, eure Internatsleiterin und ihr seid sicher Sakura und Sayu oder?“ Beide nickten und versuchten zu lächeln. Tsunade nahm die beiden Mädchen näher in Augenschein. Hübsch waren sie alle Male, kein Wunder, dass Misao hoffte, seine Mädchen gut verheiraten zu können, damit seine Geschäfte wieder so liefen wie früher. Aber ob dies wirklich eine gute Lösung war? „Gut, dann zeige ich euch erst mal eure Zimmer, in denen ihr die nächste Zeit wohnen werdet, denn nach Hause dürfen unsere Schüler nur in den Ferien.“ Sakura und Sayu wollten gerade ihre Koffer hochheben, um Tsunade zu folgen, als diese abwinkte und meinte,, das Personal würde sich darum kümmern. Während die drei auf dem Weg zu den Zimmern waren, kamen sie immer wieder an anderen Schülern vorbei. Sakura stellte überrascht fest, dass es Schuluniformen gab. Sie bestanden bei den Mädchen aus einer weißen schlichten Bluse, einer blau-schwarz-gold-gestreiften Krawatte und einem knielangen dunkelblauen Faltenrock. Bei den Jungen war es ähnlich, nur dass sie statt des Rockes eine dunkelblaue Hose trugen. „Also, es gibt bei uns nur Doppelzimmer, und hin und wieder Dreierzimmer. Frühstück gibt es von sieben bis acht Uhr, Mittagessen von 13-14 Uhr und Abendessen von 19-20 Uhr. Eure Stundenpläne liegen schon auf euren Zimmern. Ab 23 Uhr ist Nachtruhe und lasst euch gesagt sein, dass es nichts bringt, sich noch heimlich zu den Jungs herüber zu schleichen, unsere Nachtwache hat extrem scharfe Augen und ist auch dementsprechend streng, wenn sie jemanden erwischen.“ Sakura verdrehte die Augen, als wenn sie heute Nacht nichts Anderes im Kopf haben würde, als sich gleich mal die Jungen ihrer Altersstufe vorzunehmen. Was dachte die Frau? Plötzlich blieb Tsunade stehen und übergab Sakura einen Schlüssel. „Das Zimmer am Ende des Ganges ist deines Sakura-san.“ Sie lächelte und drehte sich dann zu ihrer Schwester um. „Komm schon Sayu, wir müssen in den zweiten Stock.“ Mit einem unsicheren Lächeln folgte Sayu Tsunade und verschwand somit aus dem Blickfeld ihrer Schwester. Mit einem komischen Gefühl im Bauch öffnete Sakura die Zimmertür und wurde angenehm überrascht. Es war groß und hell, das Fenster reichte bis zum Boden, an der Seite hingen je zwei lange dunkelrote Gardinen. Quer im Zimmer zerstreut standen drei Betten aus Holz, an einer Wand konnte Sakura einen mächtigen Schrank entdecken, sie öffnete ihn und stellte fest, dass ihre Mitbewohner ihr schon Platz gemacht hatten. Widerwillig machte Sakura sich an die Arbeit, ihre Sachen einzuräumen, als sie plötzlich eine laute Stimme vernahm. Die Tür sprang auf und zwei Mädchen voll beladen mit Süßigkeiten standen vor ihr. „Hina-chan, ich kann dir versichern, wir sind auf jeden Fall…“, Die Blonde brach ab und erstarrte. Ihr langes Haar reichte bis zur Hüfte und ihre blauen großen Augen weiteten sich. „…Zu spät!“, beendete die Schwarzhaarige den Satz. „Ich habe dir doch gesagt, wir hätten eher los gehen sollen, jetzt ist sie schon da.“ Die Schwarzhaarige lächelte schüchtern und Sakura bewunderte ihren weißen makellosen Teint, sie schien das Gegenteil ihrer blonden Freundin, die braun gebrannt neben ihr stand. „Schön dass du hier bist, Saku-chan.“ Etwas in Sakura regte sich, sie kannte diese angenehme ruhige Stimme, doch ihr war entfallen, woher. Die Blonde stellte ihre Tüten ab und murmelte: „Da gibt man sich solche Mühe schneller zu sein und dann so was!“ Einen Augenblick lang starrte Sakura die Beiden abwechselnd an, wer zum Teufel waren sie? Und warum sprachen sie so vertraulich mit ihr? „Ähm ja... also schön… und wer seid ihr?“ Stille… Sie erdrückte fast… Plötzlich und ohne Vorwarnung brach das schwarzhaarige Mädchen vor Sakura in Tränen aus. „S-Sie hat u-uns ver-vergessen.“ Mit festen Schritten kam das blonde Mädchen auf Sakura zu, sie schien arg erzürnt: „Na warte, du alte Schnepfe! Dann wollen wir deine grauen Zellen mal ein wenig auffrischen, indem ich dir so lange eins überbrate, bis dein Gedächtnisschwund wieder weg ist!“ Sie krempelte die Ärmel hoch und sah ziemlich bedrohlich aus. Im selben Moment erstarrte Sakura, die Art und Weise, wie die beiden mit ihr umgingen, kam ihr bekannt vor. Es war schon Jahre her gewesen, dass sie Kontakt mit diesen Mädchen gehabt hatte. Realen Kontakt. Denn seit einiger Zeit schrieben sie sich nur noch per Mail, da sie durch ihre Eltern in verschiedenen Ländern aufgewachsen waren. „I-Ino, Hinata?“ Ihre Augen weiteten sich und leuchteten. ~*~ Nach etwa zwei Stunden, in denen Sakura sogar Temari, eine alte Freundin aus ihrem früheren Musikunterricht, wieder getroffen hatte, musste sie erst einmal eine Lachpause einlegen. Sayu hatte den Weg in das Zimmer ihrer Schwester gefunden, nachdem sie ausgepackt hatte und war noch immer ein wenig unsicher. Natürlich kannte sie die Freundinnen, doch nach einer so langen Trennung waren sie ihr im Gegensatz zu Sakura immer noch ein wenig fremd. „Wisst ihr noch, wie Ino Sayu die Lüge aufgetischt hatte, dass man, wenn man genug Pudding gegessen hätte, fliegen könnte?“ Temari wischte sich die Tränen aus den Augen, denn die Bande vor ihr fing wie auf Kommando laut an zu lachen. „So witzig fand ich das gar nicht...“, murmelte Sayu. „Ich wäre glatt vom Balkon gesprungen und hätte mir sämtliche Glieder gebrochen, wenn Hinata mich nicht am Kleid festgehalten hätte.“ Ino klopfte der Kleinen auf den Rücken. „Na ja, sehr viel gebracht hatte es ja auch nicht, da du schwerer warst, als Hina-chan dachte.“ Sakura grinste bei dem Gedanken. Hinata war zusammen mit ihrer Schwester über die Brüstung gerutscht, hatte Sayu das Kleid zerrissen und beide waren im Essen gelandet. Das Bild war zum Schießen komisch gewesen, vor allem, als beide dann auch noch von ihren Müttern ordentlich zusammen gestaucht worden waren. Schließlich wurde es still. Temari holte neue Cola und Hinata füllte die Chipsschüsseln neu. Ino wandte sich an Sakura und sah sie an. „Weshalb seid ihr plötzlich doch hierher kommen? Ich meine, hier gibt es 'ne Menge Idioten, hier kommen nur Leute hin, die auf alle Fälle Kontakte knüpfen müssen. Mit Ausnahmen von uns. Wir wurden von unseren Müttern gezwungen und leisten Knechtschaft.“ Temari brummte etwas vor sich hin. „Nicht nur Müttern, selbst Väter glauben, dass man uns hier gute Erziehung eintrichtern wird.“ Hinata seufzte und gestand: „Ich dachte, ihr wolltet niemals auch nur ein Fuß hier hinein setzten?“ Sakura verkrampfte sich innerlich. Nein, sie wollte noch nicht darüber sprechen. Sayu bemerkte dies und sprach fröhlich: „Ach wisst ihr, Mama meinte, wir könnten hier an unseren nicht gerade damenhaften Auftreten arbeiten.“ Schallendes Gelächter brach aus. Natürlich, was hatten sie auch anderes erwartet, schließlich waren 80 Prozent der Damen hier, um zu lernen, wie man mit Besteck umging. Sakura sah auf und konnte sehen, das Sayu verräterisch lächelte. Manchmal war es doch gar nicht so schlecht, eine jüngere Schwester zu haben. ~*~ Es war genau 7:53 Uhr, in weniger als sieben Minuten würde der Unterricht anfangen und Sakura befand sich immer noch nicht in ihrer Klasse. Zusammen mit Temari, Ino und Hinata rannte sie die unendlichen Stufen Richtung sechsten Stock hoch. „Warum zum Geier hat sich nicht einer von euch einen Wecker gestellt?“ Sakura klang sichtlich böse, mit der rechten Hand versuchte sie sich die Haare noch einmal durchzukämmen. Hinata, die ihre Schüssel Cornflakes noch in den Händen trug und gerade die Milch trank, versuchte zu antworten. „Ino wäre mit wecken dran gewesen!“ Die Blonde zuckte hinter Sakura zusammen „Sorry! Hab ich vergessen...“ „Typisch! Dir war dein Schönheitsprogramm gestern Abend mal wieder wichtiger als den Wecker einzustellen!“, kam es von Temari, knapp verfehlte eine Nagelpfeile sie. Die Sabakuno ignorierte dies und wandte sich an Sakura. „Deine Schwester hat echt Glück mit dem Stundenplan gehabt. Jeden Montag hat sie erste und zweite Stunde frei.“ Sakura musste lächeln, Sayu würde trotzdem verschlafen, dafür kannte sie ihre kleine Schwester einfach zu gut. Die Mädchen rannten durch die Flure, als Sakura einen Blick aus dem Fenster wagte und eine Gruppe von Jungen auf einer Bank sitzen sah. Ino war dem Blick ihrer Freundin gefolgt, sogleich blieben alle vier Mädchen stehen. „Ach nein. Sie müssen schon wieder auffallen.“ Temari lehnte sich gegen die Wand und verschnaufte. Vergessen war der Unterricht. Neugierig schaute Sakura weiter aus dem Fenster „Wie meinst du das?“ Ino seufzte und gesellte sich zu ihrer Freundin. „Also, siehst du den Schwarzhaarigen, der da so gelangweilt steht?“ „War ja klar, dass du bei Shika anfängst!“, spottete Temari, woraufhin Ino rot anlief. „Klappe! Also, das ist Shikamaru Nara, das heimliche Genie der Big Boys er tut so, als wäre er strohdoof, aber in Wirklichkeit ist er hochintelligent. Daneben steht so ein Rothaariger richtig?“ Sakura nickte und sah sich den Kleinsten von allen genauer an, er wirkte ziemlich ernst. „Du wirst es nicht glauben, aber das ist Temaris kleiner Bruder.“ „Gaara?“, entfuhr es Sakura, sie konnte sich noch gut an den kleinen Jungen erinnern, der ihnen auf den Festen von weiten immer beim Spielen zugeschaut hatte. Er war erwachsener geworden. „Sehr gesprächig der Kleine...“, fuhr Ino weiter fort „Und dafür lieben ihn die Mädchen, wie dem auch sei, kommen wir zu Neji Hyuuga, Hinatas Cousin und Temis großer Liebe.“ „Gar nicht war!“ Temari hatte sich von der Wand abgestoßen und sah Ino mit funkelnden Augen an, doch diese schien das nicht zu stören. "Na ja, Neji ist ein Riesenarsch, um es kurz zu fassen. Hundsgemein und vor allem hinterhältig, also pass auf, wenn du dich mit den abgibst.“ Sakura nickte, dann zeigte ihre Freundin auf einen hellblonden grinsenden Typen, er schien gerade einen Witz gemacht zu haben, denn alle Jungs grinsten. „Naruto Uzumaki, ein Spinner, aber dennoch lieber Kerl, wäre er nicht wie seine Kumpels auch so ein Weiberheld. Gibt es sonst noch was über ihn zu sagen, Hinata?“ Ino grinste süßsauer, woraufhin die Schwarzhaarige neben Temari feuerrot anlief. „N-Nein, i-ich glaube n-nicht.“ Sakura musste lächeln, schließlich blickte sie zum letzten und fünf Jungen der Gruppe. Er war ihr vom ersten Augenblick aufgefallen und der Grund gewesen, weshalb sie stehen geblieben war. Sein schwarzes Haar stand am Hinterkopf ab und bildete einen krassen Kontrast zu seiner weißen blassen Haut, die der von Hinata sehr ähnlich war. In der spießigen Schuluniform schaffte er es, unwahrscheinlich gut auszusehen, denn das weiße Hemd, das schwarze T-Shirt und die schlichte Jeanshose konnten nicht seinen sportlichen Körperbau verstecken. Gelangweilt nahm er einen kräftigen Zug von seiner Zigarette und Sakura fielen die dunklen blauen Augen auf. Temari und Hinata gesellten sich zu ihnen und die Blonde sprach: „Ach ja, Sasuke Uchiha, unser Playboy schlecht hin. Für den haben wir mit Ausnahme Hinata alle mal geschwärmt.“ Die Hyuuga nickte gequält. „ Er bricht Herzen, das kannst du dir nicht vorstellen und wechselt seine Freundinnen wie die Unterwäsche.“ „Aber er sieht gut aus“, entfuhr es Sakura, Ino nickte. „Klar, aber er weiß das und deswegen lass es lieber. Niemand hier traut sich, sich mit ihm anzulegen, geschweige denn zu streiten. Die Mädchen lieben ihn, die Jungen haben zum größten Teil Angst oder Respekt vor ihm.“ Sakura wollte wissen, warum und Freundinnen seufzten laut auf „Hör mal, komm den Big Boys einfach nicht in die Quere, denn es könnte sein, dass sie dich nackt über das Eingangstor hängen.“ Temari schüttelte den Kopf. „Das haben sie mit der letzten Exfreundin von Sasuke gemacht. Niemand weiß bis heute, warum.“ Plötzlich schrie Hinata auf. „Wir müssen zum Unterricht!“ 8:13Uhr, Sakura rannte hinter ihren Freundinnen her, noch ein letztes Mal warf sie einen Blick auf den Uchiha, er hatte etwas an sich, was sie magisch zu fesseln schien. Etwas, was sie lieber ignoriert hätte. ~*~ Die Sonne schien und versuchte ihr Möglichstes, um den Schüler die Konzentration zu nehmen. Sakura gähnte, lieber Gott, sprach sie innerlich, was musst du einen so quälen? Gelangweilt sah sie zur Tafel und versuchte die Matheformeln mindestens Ansatzweise zu verstehen. Unweigerlich wanderte ihr Blick auf einen Jungen, der vier Reihen vor ihr saß. Sasuke Uchiha. Sakura musste leise seufzen, obwohl sie verschlafen hatte und zu spät gekommen war, hatten sie es geschafft vor ihrem Lehrer in die Klasse zu stürzen, während die Big Boys nur so in die Klasse schlenderten, wahrscheinlich hatten sie gewusst, dass ihr Lehrer sich Sage und Schreibe eine halbe Stunde verspäten würde. Die Rosahaarige hatte den halben Unterricht damit verbracht, den schwarzhaarigen Jungen zu beobachten, er schien sie magisch anzuziehen, was ihr bis jetzt vollkommen fremd war. Es war, als würde er sie zwingen, ihn zu beobachten, wobei sie schon festgestellt hatte, dass er die Angewohnheit hatte, sich, wenn er angestrengt nachdachte, mit dem Bleistift zu kratzen. Jede Bewegung, die er machte, hatte sie in der letzten Stunde verfolgt. Sollte dieser Junge wirklich ein Playboy sein und sämtliche Herzen brechen? Okay, er sah wirklich gut aus, aber irgendwie konnte Sakura sich das gar nicht vorstellen, dass er seine Ex-Freundinnen so eiskalt abservieren würde. Viel mehr vermutete sie, dass er Stil besitzen würde. Ein ruhiges und elegantes Wesen besaß, welches zu seinem Äußeren passen würde. Plötzlich bemerkte Sakura, dass sie angestoßen wurde, leise flüsterte Ino, die neben ihr saß: „Mensch konzentriere dich! Oder Kakashi-sensai merkt noch was.“ Sakura verdrehte genervt die Augen, als wenn der Typ, der sich Lehrer nannte und die ganze Zeit in einem kleinen Büchlein las, etwas von ihrer Beobachtung mitbekommen würde. Hatte der Kerl ihnen doch wirklich massenhaft Aufgaben zur Stillarbeit gegeben! Innerlich stöhnte sie und machte sich daran, die Nicht-kennenden-Matheformeln zu lösen. „Psst! Hey Teme!“ „Was willst du, Baka?“, erwiderte die dunkle Stimme gelangweilt. Naruto, ein blonder immer grinsender Junge hatte sein Mathebuch so aufgestellt, dass die Sicht zum Lehrer eingeschränkt wurde und versuchte nun mit seinem Sitznachbarn, einem ziemlich gelangweilten Playboy, zu quatschen. „Was hältst du von der Neuen?“ Er nickte nach hinten. „Die Rosahaarige.“ Sasuke drehte sich noch nicht einmal um, stattdessen lehnte er sich zurück und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf „Wie hieß sie nochmal?“ „Sakura Haruno, 17 Jahre alt, seit gestern Abend hier. Familie: Vater, Mutter, Schwester Sayu, 15 Jahre alt, ebenfalls hier. Haruno hat Zimmernummer-“ „Danke Shika, das reicht!“, brummte Naruto zu seiner rechten Seite. „Wir wissen alle, dass Sasuke gerne fremde Betten besucht, deshalb sollten wir ihn noch lange nicht dabei unterstützen!“ „Also, was ich sagen wollte-“, begann Naruto von vorne, wurde allerdings von seinem Hintermann unterbrochen. Neji hatte seine Aufgaben beiseite gelegt und sprach: „Du hörst dich an, als wärst du eifersüchtig. Ich will ja mal nicht hoffen, dass du das Ufer gewechselt hast.“ Narutos Wangen nahmen eine andere Farbe an, er ballte die Hände schon zu Fäusten und man hörte sie kurz darauf gefährlich knacken. Shikamaru warf rücklinks sein Malkasten nach hinten und traf Neji damit genau im Gesicht. „Mach weiter und lass dich nicht von dieser hirnlosen Barzille dahinten unterbrechen.“ „Danke Shika, also ich wollte-!“ Naruto wandte sich nun Sasuke zu und spürte Sekunden später, dass etwas hinter ihm vorbei flog. Gaara, der neben Neji saß, sah sich verwundert nach seinem Pausenbrot um, das er soeben aus seiner Tasche geholt hatte. Narutos Nerv riss, er atmete langsam und ruhig ein und aus. „Wie wäre es, wenn du einfach da weitermachst, wo du aufgehört hast, denn zu einem ganzen Satz kommst du heute wahrscheinlich nicht mehr.“ Sasuke grinste, als er sah, dass Gaara aus lauter Wut seine Schere zückte, um Neji damit die Haare zu kürzen. „Für das Frühstück bin ich 20 Minuten eher aufgestanden!“ Langsam drehte sich Naruto zu der streitenden Meute um: „Leute...“ Sie erstarrten, der Blick des Blonden war ernst, zu ernst für einen Chaoten. Leise, aber dennoch deutlich sprach er weiter: „Wenn es jetzt nochmal einer von euch wagen sollte, mich hier und jetzt zu unterbrechen, dann kann es sein, dass ich sehr ungemütlich werde. Verstanden?“ Sein Blick ging durch die Runde, keiner sagte einen Mucks. Beruhigt drehte Naruto sich wieder zurück und sprach: „Also Teme, was ich dir schon seit fast 15 Minuten versuche zu sagen…“ Alle sahen ihn gespannt an. Der Blonde öffnete den Mund, plötzlich hielt er inne, dann lächelte er verlegen und sprach leise: „Hab’s vergessen!“ „BAKA!!!“, fluchten alle vier Jungen laut. . . . Es schellte zum Ende der Pause, alle Schüler machten sich auf, das stickige Klassenzimmer aufzusuchen. Allerdings hatte eine kleine rosahaarige Haruno verschlafen und kämpfte nun gegen die Flut von Schülern an. „Ach man.“ In ihren Händen hielt sie ein Lunchpaket. „Dabei wollte ich Saku-chan doch überraschen.“ Sayu stieß sich mit den Ellenbogen aus der Menge, leider sah sie dabei einen anderen Schüler nicht, der sich gebückt hatte, um etwas aufzuheben. Mit voller Wucht stieß sie gegen ihn, dabei flog ihr das Paket aus der Hand und es sauste im hohen Bogen durch die Luft. »KLATSCH« Naruto, Sasuke, Neji und Shikamaru brüllten laut auf vor Lachen. Gaara hingegen fand seine neue Kopfbedeckung weniger toll. Wütend nahm er das Lunchpaket, welches sich über sein Haar verteilt hatte, ab und sprach angewidert: „Igitt! Wer zum Teufel isst morgens schon Pfannkuchen und Eier?“ Sayu erstarrte, als sie sah, was ihr Lunchpaket für Sakura angestellt hatte. Ohne es zu wollen, schlug ihr Herz schneller, sie konnte unmöglich zu diesem rothaarigen Typen gehen und ihm sagen, dass es ihr Leid tat, dass sie nicht richtig aufgepasst hatte und ihm aus der Not heraus einfach mal das Frühstück ihrer Schwester auf den Kopf knallen musste. NEIN! So schnell wie Sayu konnte, versuchte sie sich in der Menge unsichtbar zu machen. Dabei bemerkte sie nicht, dass jemand sie schon längst als Täter überführt hatte. Der junge Uchiha grinste, als er sah, dass die Kleine den Rückzug antrat. Er hätte es ihr ihm Stillen sogar geraten, denn sich jetzt Gaara als Wurzel des Übeln zu zeigen, wäre nicht wirklich ratsam. ~*~ Es war bereits Nachmittag, als Sakura genervt ihre Lernbücher zuschlug. Erschrocken fuhren Sayu, Hinata, Temari und Ino auf. Sie sich alle hatten zum Lernen in einem leeren Klassenzimmer getroffen. „Argghh! Ich habe was Besseres zu tun, als diesen Schwachsinn von Mathe zu pauken“, fluchte Sakura laut, woraufhin Ino nur gelangweilt meinte: „Ja, zum Beispiel wäre es doch viel interessanter, einen gewissen Sasuke Uchiha zu beobachten oder? Hat dir die Mathestunde heute nicht gereicht?“ „Was?“, riefen Hinata und Temari im Chor. „Uchiha?“ Sayu sah von einem zum anderen, ihr Gesicht sah aus wie ein einziges Fragezeichen. „Ja, der“, bestätigte Ino, während Sakura bereits ihre Sachen packte. Temari erholte sich als erstes von dem Schock. „Hör mal Sakura, du solltest den Typen echt in Ruhe lassen, auch wenn er dich anspricht, lass die Finger von ihm. Er tut dir nicht gut.“ „Ja, ja“, sprach diese. „Sayu übersetzt das doch bitte mal“, sprach Temi lieblich. „Leck mich am Arsch.“ „Sayu!“ Sakura, die schon an der Tür gestanden hat, warf ihrer Schwester einen bösen Blick zu. „Ist doch war“, quiekte die Jüngere und drehte sich, als die Tür zuknallte, zu den anderen um. „Also, wer ist Sasuke Uchiha?“ Hinata seufzte und begann alles zu erzählen, nachdem sie geendet hatte, sah Sayu ungläubig in die Runde. „Ihr wollt mir doch nicht wirklich weismachen, dass Saku-chan hinter dem Schulcasanova schlecht hin her ist oder?“ „Doch, genau das.“ Ino nickte bekräftigend. „Zumindest scheint sie an ihm interessiert zu sein und das sollten wir ihr ganz schnell austreiben.“ ~*~ Sakura hatte ihre geheimen Antennen ausgefahren und ungefähr eine halbe Stunde gebraucht, bis sie gewusste hatte, wo sich der schwarzhaarige Uchiha aufhielt. Unsicher betrat sie die Bücherei. Mit großen Augen stellte sie fest, dass es hier so still war wie auf einem Friedhof. Außer ein paar Strebern, die an den Fenstertischen zusammengerückt waren, konnte sie weit und breit niemanden sehen. Leise ging sie an den hohen Regalen vorbei, bis zum Ende des Raumes kam und dort sah sie ihn. Vollkommen konzentriert schlug er etwas nach. Sakura spürte, wir ihr Magen sich zusammenzog. Arg! Komm schon! Du musst es fertig bringen, dass der Typ, egal wie, Notiz von dir nimmt! Das kann doch nicht so schwer sein, sprach sie sich selbst Mut zu. In festen Schritten ging Sakura auf den Tisch zu und setzte sich Sasuke gegenüber. Überrascht schaute dieser kurz auf, wandte sich aber dann wieder seinem Buch zu. Mit allem Mut, den sie aufbringen konnte, sprach sie: „Ähm... Uchiha-kun?“ „Hm?“, kam es nur von dem Schwarzhaarigen, während er eine Seite weiter blätterte. „Ich bin neu hier und habe Probleme mit den Matheformeln, die wir heute durchgenommen haben. Ich dachte, du könntest mir vielleicht helfen.“ Überrascht stellte Sakura fest, dass er sein Buch kurz zur Seite legte, etwas aus seinem Rucksack holte und es ihr reichte. Dann war es auch schon wieder vorbei und er schrieb weitere Notizen für den morgigen Japanischunterricht ab. Sakura nahm das Heft und schlug es auf: „Ähm, Uchiha-kun, ich meinte eigentlich, ob du mir die Aufgaben erklären könntest, denn abschreiben bringt mir nicht sonderlich viel.“ „Dann frag jemand anderen, ob er sie dir erklärt.“ „Du bist Klassenbester in Mathe, es gibt keinen Besseren.“ „Dann wirst du dir einen Schlechteren suchen müssen.“ Sakuras rechte Augenbraue zuckte, wollte er sie ärgern? „Ich will aber keinen Schlechteren.“ Genervt schlug Sasuke das Buch zu und packte seine Sachen. „Hör mir mal gut zu! Ich habe keine Zeit und geschweige denn Lust, dir zu helfen. Außerdem habe ich keinen Bock darauf, dass es sich herumspricht, dass ich Nachhilfe gebe, sonst kommen die nächsten Weiber und wollen dass ich ihnen sonst wo helfe.“ Sakura sah ihm nach, wie er die Bücherei verließ. Es würde schwerer werden, als sie gedacht hatte, aber so schnell gab eine Haruno nicht auf. Als Ino am nächsten Morgen nichts ahnend den Unterrichtsraum betrat, erstarrte sie, denn die Blonde konnte gerade noch sehen, wie sich ihre Freundin gut gelaunt neben Sasuke niederließ. „Guten morgen“, sprach diese und packte fröhlich ihre Sachen aus. „Sorry, hier ist besetzt“, knurrte Sasuke. „Könntest du jemand anderen nerven gehen?“ „Nein! Denn was man bezahlt hat, das sollte man auch auskosten.“ „Bezahlt?“ Überrascht sah er sie an. Ino schüttelte kurz den Kopf, noch immer stand sie in der Tür. Wie, Sakura hatte bezahlt? Plötzlich hörte sie jemanden hinter sich. „Imfoff wümpfes dupf pur Seite gempfen?“ Sie drehte sich um und erkannte Naruto mit beiden Backen voller Teigtaschen. Ungläubig sah auch nun Sasuke zu seinem Kumpel, doch dieser winkte nur ab und nahm neben Hinata platz. Vor Schreck quiekte diese dann laut auf und wurde rot wie ein Feuermelder. Sakura drehte sich wieder zu Sasuke um „Wenn du nachmittags keine Zeit hast, dann dachte ich mir, kannst du mir mindestens im Unterricht helfen, Naruto-kun war so nett, mit mir Plätze zu tauschen. Außerdem sieht es dann auch nicht so aus, als würdest du mir Nachhilfe geben.“ Sasuke verdrehte die Augen, stand auf und setzte sich in die letzte Reihe. Die Rosahaarige sah ihm schweigend nach. Mist! Wieder nichts. Aber die Woche war ja noch lang. ~*~ Naruto war gerade dabei, das Zimmer, was er sich zusammen mit Sasuke teilte, aufzuräumen. Gelangweilt saßen Neji und Shikamaru auf der Couch und spielten eine Runde Go. „Es ist eine echte Seltenheit, dass du dich freiwillig ans Aufräumen machst“, bemerkte Shika nebenbei und sah, wie Naruto sein Bestes gab, um die Klamotten, die bis eben noch quer im Zimmer zerstreut waren, in den Schrank zu quetschen. Als der Blonde die Tür mit Mühe und Not geschlossen hatte, machte er sich daran, die ganzen Zeitschriften unter sein Bett zu pfeffern. „Was für eine sinnlose Arbeit“, brummte Naruto, Gaara, der auf der Fensterbank saß und nach draußen gestarrt hatte, grinste. „Wenn man wie du aufräumt. Leute, Sasuke kommt und er sieht verdammt schlecht gelaunt aus.“ „Huh?“ Naruto sah auf: „Wie das? Heute ist Freitag in ein paar Stunden wollten wir doch ins >Loonas< und dort ist nicht alle Tage so viel los.“ Neji grinste breit. „Was wohl auch ein wenig Sasukes Verdienst ist.“ Plötzlich und ohne Vorwarnung krachte die Tür auf. Durch den Schwung streifte sie den Schrank, weshalb dieser ebenfalls aufsprang und den gesamten Inhalt, den Naruto gerade noch mühevoll dort hereingestopft hatte, wieder im ganzen Zimmer zerstreut wurde. „Alles okay, Teme?“, versuchte es der Blonde, doch er erntete nur einen bösen Blick. Das Einzige, was der junge Uchiha herausbekommen konnte, war: „Dieses Weib von Haruno!“ Gaara schluckte, die Rosahaarige musste ihn ja aufs Übelste belästigt haben. „Was hat sie getan?“ Sasuke warf sich in einen Sessel und begann zu erzählen. Sakura hatte ihn schon beim Frühstück abgefangen und endlos auf ihn eingeplappert und das morgens um halb sieben! Naruto erstarrte. -unerträglich- Dann war sie ihm auf Schritt und Tritt gefolgt, schließlich hatte sie ihm noch ein Bento gemacht und gemeint als Zeichen der neu gewonnenen Freundschaft könnten sie doch zusammen ausgehen. Naruto riss die Augen auf. -krank- Schließlich hatte sie ihm wie jeden Tag in der gesamten Woche zum Sport begleitet und versucht ihm Tipps zu geben, wie er sich verbessern könnte. Der Blonde musste sich setzten. -irre- Doch zu guter Letzt hatte sie auch noch gewartet, bis er vier Stunden später fertig war und gemeint, er wäre ja gar kein so großer Playboy wie alle immer sagten. Nein, Sasuke machte auf sie sogar schon fast einen schüchternen Eindruck. „Okay“, sprach Naruto laut. „Mehr will ich gar nicht hören, Todesstrafe.“ Shikamaru erlaubte sich die Frage, ob Sasuke dem Mädchen vielleicht mal gesagt hatte, dass sie ihn in Ruhe lassen solle. „Natürlich!“, brauste der Schwarzhaarige gereizt auf. „Ich habe sie immer wieder stehen gelassen und ihr deutlich zu verstehen gegeben, sie solle Land gewinnen.“ Neji stand auf und meinte, dass es wohl dann an der Zeit wäre, diesem Mädchen mal eine Lektion zu erteilen. „Und an was hast du gedacht?“ Naruto hatte den Stapel Wäsche wieder auf einen Haufen geschmissen und sah in die Runde. Sasuke grinste. „Gaara, willst du wissen, wer dir am Montag das Lunchpaket auf den Kopf geschmissen hat?“ Der Rothaarige wandte sich vom Fenster ab… ~*~ Sayu klemmte sich ein großes Handtuch um den Körper, endlich war die stressige Woche herum. Keine Hausaufgaben, keine nervigen Lehrer, einfach nur Ruhe. „Wo willst du hin?“, fragte Temari ihre Zimmernachbarin überrascht und wandte sich vom Film ab. „Duschen!“, rief Sayu vergnügt und klemmte sich ihr Duschzeug unter den Arm, dann war sie auch schon aus dem Zimmer verschwunden. Für jede Gruppe gab es auf dem Flur Toiletten und so genannte Duschkabinen. Sie waren meist nicht größer als einen Meter breit und zwei Meter lang. Sie wirkten fast wie winzig kleine Kämmerchen. Sayu schloss ab, ließ ihr Handtuch sinken und huschte unter die angenehm warme Brause. Zur selben Zeit traten Sasuke und Neji aus einer Ecke und steckten eine lange silberne Nadel in das Schloss, es machte kurz KNACK, dann grinsten sie und sahen zu, dass wieder genauso lautlos verschwanden, wie sie gekommen waren. Etwa fünf Etagen tiefer saßen Gaara, Shikamaru und Naruto im Keller. Während Shikamaru sich an den verschiedenen Leitungen zu schaffen machte, reichte Gaara ihm immer wieder neues Werkzeug. Naruto stand ein paar Meter von ihnen entfernt und telefonierte. „Welche Etage? Welche Dusche? Alles klar!“ Dann grinste der Blonde und trat zu seinen Freunden. „Also Shika, lass das Mädel auf Etage zwei in Dusche 35 mal ordentlich schwitzen.“ Shikamaru nickte und begann mit seiner Arbeit, wenig später meinte er zufrieden: „So schnell wird sie sicher nicht mehr Duschen.“ Die drei Jungen schlugen zum Big Five ein und verließen den Tatort. Sayu wurde wärmer, zu warm schon fast. Gleichgültig stellte sie das Wasser kälter, doch stattdessen wurde es immer heißer. Dampf stieg auf, die Rosahaarige drückte sich gegen die kalten Fliesen. Das Wasser hörte und hörte nicht auf zu laufen. Langsam glich die Temperatur in der Dusche die einer Sauna. Verzweifelt versuchte Sayu die Tür zu öffnen, um nach draußen zu gelangen, der Strahl in ihrem Rücken wurde unerträglich heiß, sie hatte schon fast das Gefühl, das Wasser würde kochen. Mit aller Kraft drückte die Kleine sich gegen die Tür, doch erfolglos, schließlich sah sie nur noch eine Möglichkeit. Aus Leibeskräften begann sie zu schreien… Temari sah auf die Uhr, wie lange wollte Sayu denn noch duschen? Irgendwie hatte sie ein schlechtes Gefühl bei der Sache, welches normale Mädchen außer Ino duschte 40 Minuten? Temari stand auf und ging den Gang zu den Duschen entlang. Plötzlich bemerkte sie leichten Dampf, sofort wurden ihre Schritte schneller. Als nur eine der vielen Duschen verschlossen war, wurde Temari panisch und rief: „Sayu? Sayu, alles okay?“ Etwas Schwerfälliges hämmerte gegen die Tür, dann verstummte es. Panik machte sich in Temari breit, ohne groß zu überlegen, griff sie zu ihren Karatekenntnissen. Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, trat sie mit den Fuß die Tür ein, was sie dann sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Fortsetzung folgt... Kapitel 2: SEIN GESICHT. ------------------------ . . . Sakura rannte durch die Flure, so schnell sie konnte huschte sie die Treppen hoch und riss wenig später auch schon die Tür zu Sayus Zimmer auf. Heftig atmend erblickte sie zuerst Temari, dann wandte sie ihren Blick nach rechts und stürzte auf Sayus Bett zu. „Sayu!“ Die Kleine saß aufrecht im Bett, hatte aber an mehreren Stellen weiße Verbände. In ihrem Gesicht konnte Sakura leichte Spuren einer Verbrennung sehen und doch lächelte sie. „Hai Sakura. Du warst ja echt schnell, hast wahrscheinlich einen neuen Rekord aufgestellt.“ Sakura wollte gerade etwas erwidern, als Temari sie bat einmal kurz mit ins Wohnzimmer zu kommen. Schweigend folgte die Rosahaarige ihr und kaum waren sie dort, als Temari sie auch schon zur Seite nahm: „Das waren die Big Boys!“ „Nein, das glaube ich nicht!“, sprach Sakura gereizt und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Blonde schüttelte den Kopf und fragte ob sich die Tür vielleicht von selbst abgesperrt hätte und ob Wasser von selbst so heiß werden würde. „Natürlich nicht!“, brauste Sakura auf, woraufhin Temari sprach: „Hör zu, warum testest du deinen auch so tollen Sasuke nicht einfach mal? Erzähl ihm doch mal so ganz nebenbei was mit deiner Schwerster passiert ist und ich wette mit dir um zehn Euro, dass er dir sagen wird, dass er es war!“, die Blonde wusste das es fies war, was sie hier veranstaltete, aber wenn es um Uchiha ging kannte sie kein Mitleid mehr. Sakura sah sie misstrauisch an, dann drehte sie sich um. Okay, einen Versuch hatten ihre Freunde - sollte Sasuke wirklich so ein Schwein sein, wie sie alle sagten, dann müsste er sich auf etwas gefasst machen. Als hätte das Schicksal gewollt, dass sie ihn noch vor Aufbruch zur Fete treffen würde, fand sie ihn an der menschenleeren Pforte. Er schien auf seine Freunde zu warten und Sakura musste schlucken als sie ihn sah. Die schwarzen Sachen standen ihm gut, er sah aus als wolle er einen Club besuchen. Sakura nahm sich ein paar Zeitschriften aus einem Fach und sprach: „Uchiha-kun, darf ich dich was fragen?“ Überraschenderweise drehte er sich um und kam einen Schritt auf sie zu: „Immer doch.“ Ohne es zu wollen, trat Sakura einen Schritt zurück wobei sie sacht an eine Wand stieß. Die Rosahaarige holte tief Luft: „Also, meine Schwester wurde so eben ein ziemlich heftiger Streich gespielt, hast du vielleicht eine Ahnung wer es gewesen sein könnte?“ „Du meinst die Kleine in der kochendheißen Dusche?“ „Ja die, woher weißt du davon?“ Ein fieses Grinsen huschte über sein Gesicht und er kam dem Sakuras immer näher, leise und deutlich sprach Sasuke: „Hör mal zu Stirni-“, dabei legte er sein Gesicht neben ihr Ohr: „- das war ganz einfach, da es meine Idee war, dass sich die kleine Schlampe mal ordentlich den Arsch verbrennt. Sie war es nicht wert, genauso wenig wie du es das bist. Glaub mir Stirni, du würdest es noch nicht mal schaffen mir im Bett die Langeweile zu nehmen.“ Sakura erstarrte, was sagte er da? „Sprachlos?“, sie hörte ihn leise lachen. „Super. Soll ich dir noch etwas verraten? Du gehst mir schon die ganze Woche über dermaßen auf den Piss, das ich nahe daran war nicht dich in dieser Dusche zum Kochen zu bringen. Vielleicht hättest du dann dein verfluchtes Mundwerk gehalten. Aber ich nahm an, wenn deiner Schwester etwas zustoßen würde, würdest du am ehesten verstehen.“ Er ging ein paar Schritte zurück und sah, dass das Mädchen vor ihm anfing zu zittern. Sein Grinsen wurde noch breiter: „Wie ich sehe haben wir uns verstanden.“ Mit diesen Worten verließ er die Pforte und im selben Moment in dem er den Raum verlassen hatte, sank Sakura auf die Knie. Noch nie hatte sie sich derart in einem Menschen getäuscht. ~*~ Als am Samstagmorgen die Sonne langsam aufging und Sayu die Augen aufschlug, musste sie erst einmal herzhaft gähnen. Doch dann zuckte sie zusammen, Schmerzen am ganzen Körper hatten sie daran gehindert wie immer leichtfüßig aus dem Bett zu springen. Stattdessen erhob sie sich langsam und vorsichtig. Mit bloßen Füßen und einem leichten Nachthemd bekleidet ging sie in Richtung Fenster und schob die Gardinen ein klein wenig zur Seite. Die Sonne schien, doch noch immer schlich ein leichter Nebel über den Boden, durch die Wiesen. Die Kleine lächelte, wie sie den Morgen liebte. Ruhig genoss sie die Aussicht bis ihre Augen auf einem kleinen Spielplatz hängen blieben. Dort saß jemand und schaukelte leicht hin und her und Sayu war sich ziemlich sicher, dass es sich bei diesem Jemand um Sakura handelte. Sakura spürte wie der Wind mit ihren Haaren spielte und musste lächeln. Als sie dann plötzlich Schritte hörte, drehte sie sich um. Temari hielt zehn Euro in ihren Händen. „Tja, die Wette hätte ich wohl gewonnen, was?“, sie lächelte, doch alle wussten, dass es nicht zum Lachen war. Hinata gab Sakura eine Jacke. „Es sind alle mal auf ihn reingefallen Saku. Nimm es dir nicht so zu Herzen.“ Ino, die neben Sayu stand, seufzte laut: „Such dir einfach einen Anderen- ich meine Hey! Andere Mütter haben auch schöne Söhne.“ Sakura sah, dass ihre Schwester eifrig nickte, doch die Ältere stand auf und sah in die Runde: „Wollt ihr wissen, was mich wirklich stört?“ Vier Augenpaare sahen sie aufmerksam an und Sakura holte tief Luft: „Niemand scheint ihn und seine Kumpels aufhalten zu wollen. Es ist, als nehme jeder das als selbstverständlich hin.“ Eine kleine Pause folgte, schließlich sprach Ino laut: „Viele haben Angst. Ich meine sieh dir an, was sie mit Sayu gemacht haben- hast du Lust das nächste Opfer zu sein?“ Die Rosahaarige schwieg, doch dann huschte ein geheimnisvolles Lächeln über ihre Lippen: „Was haltet ihr davon die Aufmerksamkeit der Jungs auf eine ganz besondere Art zu gewinnen?“ Temari verdrehte die Augen: „Also wenn du mir jetzt mit strippen kommst, dann vergiss es! Das haben sogar schon welche versucht und haben sich dann zum Gespött der ganzen Schule gemacht.“ Energisch schüttelte Sakura den Kopf: „Nein! Nicht wir werden uns zum Gespött machen, sondern die!“ Die Mädchen rückten näher zusammen und lauschten den Worten Rosahaarigen aufmerksam: „Was haltet ihr von Rache?“ „Und wenn sie das rauskriegen, dann sind wir dran“, war sofort Hinatas ruhiger Einwand, weshalb Sakura auch schon weiter gedacht hatte. „Nicht, wenn sie uns nicht erwischen.“ Ino musste bei dem Gedanken grinsen und fragte leise: „An was hast du denn gedacht?“ „Erinnert ihr euch an das Thema, das die Big Boys in Sozialwissenschaften haben? Das-normale-Verhalten-von-Menschen? Tja, damit können nicht nur sie besonders viel anfangen.“ Leise erklärte Sakura ihren Plan, am Ende schaute jeder der Gruppe sprachlos in die Runde. Jeder sah jeden an, doch niemand schien seinen Gedanken laut aussprechen zu wollen. „Na, was haltet ihr von dieser Idee?“ Sayu fand als erstes ihre Stimme wieder: „Ähm also, ja… Dann habe ich aber nichts von der Sache, da ich beim Vortrag nicht dabei bin.“ Temari legte der Kleinen eine Hand auf die Schulter und grinste verschwörerisch: „Du wirst auch etwas davon haben, denn du darfst das Ganze filmen und zwar zusammen mit Hinata, denn dann sieht sie Naruto auch mal von der etwas anderen Seite!“ Diese quiekte erschrocken auf und lief tomatenrot an. „D-das ist doch n-nicht dein E-Ernst!“ Doch Temari grinste unbeirrt weiter, hilflos wandte sich die Schwarzhaarige an Ino: „Sag du was, i-ich kann das n-nicht.“ Aber auch diese meinte lächelnd: „I wo! Du packst das schon.“ „Und wann soll der große Coup beginnen?“, wollte Sayu schluckend wissen, denn ganz wohl war ihr bei der Sache nicht. Ino überlegte kurz. „Also ideal währe der Dienstag, denn wir brauchen noch ein wenig um das Ganze zu organisieren.“ Hinata und Sayu sahen sich beide kurz an- ob sie das fertig bringen würden? ~*~ Pünktlich um halb sechs am folgenden Dienstag beendete der Sportlehrer der Jungen das Sondertraining. In weniger als drei Wochen würde es Schulwettkämpfe geben, also ließ er seine aufgestellten Sportler noch einmal extra trainieren. Und wie es der Zufall wollte, alle Big Boys gehörten dazu, wenn auch einige nur widerwillig. Leise und unauffällig schlichen Hinata und Sayu zum Clubraum, in dem die Jungs später duschen gehen würden. Vorsichtig brach Sayu mit einem Taschenmesser das oberste Duschfenster auf. Hinata war beeindruckt und sprach leise: „Lernt man so was alles von Sakura?“ Die Kleine lächelte breit: „Ja, dieses Weib liebt es verbotene Dinge zu tun.“ Es machte Klack und Hinata stellte sich zu Sayu auf die Kiste. „Lass du das Mikro rein und halt es bloß fest, ich werde dann zusehen, dass wir ein paar knackige Hintern erwischen!“ Hinata lief bei ihren eigenen Worten rot an, und doch schaffte sie es die Filmkamera in eine gute Ecke zu setzten, niemand würde sie bemerken. Die beiden Mädchen warteten fast eine Stunde mit klopfenden Herzen bis alle Sportler mit Duschen fertig waren und ihre eigentlichen Opfer den Duschraum betraten. Von Temari wussten sie, dass die Big Boys es schätzten nach dem Sport in Ruhe den Duschraum für sich zu beanspruchen. Nach einer unendlich langen Stille fragte Sayu leise: „Meinst du die kommen noch?“ „Ich hoffe es“, flüsterte Hinata ungeduldig: „Denn meine Beine schlafen gleich-“ Sie unterbrach sich, denn beide Mädchen konnten Narutos laute Stimme vernehmen: „Argh! Müssen die hier immer alles nass machen!“ „Wenn du so schlau bist und hier rum rennst, Dobe.“ „Hat er sich schon wieder auf die Fresse gelegt?“, hörte man Shikamaru gelangweilt fragen. Eine Brause wurde angemacht und Sayu hörte doch glatt auf zu Atmen, als sie rote Haare erkannte. „Was hast du erwartet!“, sprach Neji lachend und hing sein Handtuch an einen Hacken. Als Naruto die Dusche betrat, kniff Hinata aus Reflex die Augen zu, kurz darauf stieß Sayu sie mit den Ellenbogen an und zischte leise: „Wenn du schon mal live dabei sein kannst, dann guck auch hin! Wer von denen ist Sasuke Uchiha? Hinata nickte in die Richtung, in der ein Schwarzhaariger sein Shampoo abstellte. Die Kleine schluckte, der sah ja wirklich geil aus! Kein Wunder, dass Saku-chan so hartnäckig gewesen war. Doch nun war seine Strafe fällig! ~*~ Unruhig ging Sakura im Zimmer von Temari und Sayu auf und ab. Ino sah ihr dabei zu und meinte nach etwa einer Stunde: „Saku-chan es reicht, es wird schon alles klappen. Die beiden sind schließlich nicht blöd!“ Temari schoss sich ihr an und machte den Fernseher samt DVD-Player startklar. Müde kroch sie hinter dem Gerät hervor und meinte: „Alles klar, die Zwei können kommen. Das Ding funktioniert!“ Wie abgesprochen stürmten Hinata und Sayu kurz drauf das Zimmer, beide hatten rote Wangen und sahen aus, als währe ihr Geburtstag vorverlegt worden. Strahlend drückte die Schwarzhaarige Temari die DVD in die Hand und meinte: „Es war die beste Idee, die Sakura je hatte!“ Erschöpft ließ sich Sayu in den Sessel sinken und meinte: „Geil! Schade, dass ich nicht beim Vortrag dabei bin!“ Gespannt sahen sich die Mädchen die DVD an und brachen in schallendes Gelächter aus, am Ende sprach Sakura: „Gut, nur der Ton muss lauter, ansonsten… Super gemacht Mädels.“ Temari, die sich vor Lachen kaum noch rühren konnte, stand gequält auf und machte sich an dem Film zu schaffen, damit der Ton stärker hervorgehoben werden würde. Sich immer noch den Bauch haltend stand Ino auf und wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht: „Okay, dann müssen Saku-chan und ich die DVD aus Shikamarus Spint austauschen. Und dann heißt es Lachmuskeln erholen lassen, damit wir morgen noch einmal von vorne beginnen können.“ Die Mädchen grinsten sich an, Rache konnte ja so süß sein. Nichts ahnend holte am nächsten Morgen Shikamaru das Material, das sie für ihr Referat brauchen würden, aus seinem Spint. Um 9 Uhr 30 begann Sakuras Racheplan. Kakashi-sensei hatte sich, so wie es bei Referaten üblich war, in die Reihen der Schüler gesetzt. „Na dann mal los!“, waren seine munteren Worte. Sakura musste sich das Grinsen arg verkneifen. Als sie sich zu ihren Freundinnen drehte konnte sie erkennen, dass Hinata verzweifelt versuchte sich hinter dem Handout, das die Jungs gerade verteilt hatten, zu verstecken. Aber auch Temari schien sich schon die ganze Zeit heftig auf die Lippen zu beißen. Neben sich konnte Sakura Ino leise flüstern hören: „Ich glaub, ich beiß mich gleich selbst.“ Neji schrieb groß und fett das Thema an die Tafel. »Das normale Verhalten von Menschen« Zuerst gab Shikamaru sein Wissen zum Besten, die Anderen ergänzten immer mal wieder etwas und hin und wieder zeigten sie Bilder auf Folien, bis schließlich Gaara sprach: „Und nun haben wir noch einen kleinen Film über typische Gewohnheiten.“ Naruto schob den Fernseher samt DVD-Player in die Mitte, so dass die ganze Klasse gut sehen konnte. Als er auf Play drückte und alle wie gebannt auf den Bildschirm starrte ertönte plötzlich eine den Jungen wohl bekannte Stimme. Sasuke, Shikamaru, Gaara und Neji sahen sich sofort nach Naruto um, doch dieser hatte kein Ton gesagt. Überrascht blickten sie zum Fernseher und was sie dort sahen ließ sie erstarren, in der kompletten Klasse herrschte totale Stille. Der Film zeigte den Duschraum für die Sportler und scheinbar völlig unbeobachtet mit einem Handtuch um die Hüfte konnte man Naruto sehen, wie er breit grinsend sprach: »Okay Jungs, es ist mal wieder an der Zeit für eine Übung unserer Stimmbänder und unseres Hüftschwungs!« Alle anderen stöhnten laut auf. In der Klasse hörte man das erste Kichern und Sasuke wollte den Rekorder gerade ausschalten, als Kakashi-sensei meinte es könne doch noch recht amüsant werden. »Ach kommt schon, alleine macht es keinen Spaß!« »Von mir aus Dobe.« »Lust habe ich zwar keine…« »Und was willst du singen?« Naruto grinste noch breiter und stellte die Brause an: »Ihr wisst schon was! Also one, two three…« Aus Leibeskräften konnte man nun hören: »Pretty woman walkin` down the street Pretty woman, the kind , I like to meet.« Lauthals lachte die Klasse drauf los, schließlich drehte die Kamera ihre Runde und filmte Gaara dabei wie er erst widerwillig aber schließlich komplett mitträllerte, passend dazu tanzte und den Hintern drehte, ganz nebenbei wusch er sich noch die Haare. »Pretty woman, I don´t belive you You´re not the truth. Dann sah die Klasse auf Shikamaru, Neji und Naruto, sie alle drei hatten ihre Shampooflaschen in der Hand und daraus kurz ein Mikrofon gemacht. Synchronisch bewegten sie sich drei tänzelnde Schritte nach rechts und drei tänzelnde Schritte nach links. Schließlich knieten sie alle vor Sasuke nieder, dieser hatte sich ein weiteres Handtuch um den Kopf geschlungen und klimperte mit den Augen wie ein Mädchen. »No one could look as goog as you! Mercy!« Der Film war zu Ende und die ganze Klasse brüllte nur so vor Lachen. Neji hatte sich während des Films immer wieder die Hand gegen die Stirn geschlagen, das konnte doch nicht war sein! Shikamaru dagegen hatte die Hände in seinen Hosentaschen vergraben und der Klasse beschämt den Rücken zu gewandt, nie wieder konnte er den Leuten unter die Augen treten. Gaara, der die ganze Zeit auf einem Tisch gesessen hatte, hatte seinen Kopf in seinen Händen vergraben. Sasuke hingegen hatte sich noch gar nicht bewegt, er schien schlichtweg erstarrt zu sein, einzig und alleine seine linke Augenbraune zuckte immer wieder. „Ich wusste gar nicht, dass wir den Ton so gut treffen!“, Naruto verschränkte die Arme vor der Brust und grinste breit. In diesem Moment schlug Sakura mit dem Kopf auf ihrer Tischplatte auf, neben ihr brüllte Ino so laut sie konnte, in der kompletten Klasse schien keiner mehr Luft holen zu können. „Man, ist der doof!“, keuchte Temari leise, als Naruto seinen Gesang bewundert hatte: „Aber irgendwie hat er ja schon recht. Den Ton getroffen haben sie wirklich!“ Es dauerte fast 15 Minuten, bis auch Kakashi-sensei es geschafft hatte hinter dem Tisch hervor zu kriechen und mit schmerzendem Bauch nach vorne an das Pult trat. Langsam hatte die Klasse sich wieder beruhigt und es war Ruhe eingekehrt, doch hatte immer noch so manch einer Not und Mühe nicht wieder von vorne anzufangen. „Ähm… also“, begann Kakashi-sensei breit grinsend: „Das war zweifelst ohne die beste Vorführung, die ich zum Thema Das normale Verhalten von Menschen, nur eben während sie sich unbeobachtet fühlen, je gesehen habe.“ Wieder lachte die ganze Klasse und wieder dauerte es eine Zeit lang, bis Ruhe eingekehrt war, schließlich konnte sich niemand mehr regen, geschweigedenn bewegen. Zum Glück aller schellte es zur Pause. Langsam leerte sich der Klassenraum, bis schließlich nur noch ein paar Wenige drin waren. Zuckersüß lächelnd ging Sakura an Sasuke vorbei und trällerte: „Pretty woman walkin` down the street Pretty woman, the kind I like to meet!” Sasuke fuhr herum und sah, dass Hinata, Ino und Temari an der Tür auf Sakura gewartet hatten und zu dritt Naruto, Shikamaru und Neji nachmachten. „Pretty woman I don`t like to meet. You`re not the truth!” Laut kichernd verschwanden die Mädchen und kaum war die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen, dass Gaara auch schon aufsprang: „Sollte ich je rausbekommen, wer das war, dann Gnade ihm Gott!” „Also ich fands ganz lustig!“, sprach Naruto, doch als er die stechenden Blicke der anderen spürte beeilte er sich zu sagen: „Man hätte uns ja zumindest um Erlaubnis bitten können, oder?“ Neij knackte mit den Knöcheln: „Sogar Kakashi-sensei hat gelacht!“ Shikamaru dachte nach, und zwar sehr scharf. Noch nie hatte es jemand gewagt sich mit den Big Boys auf eine so brutale und offensichtliche Weise anzulegen. Da musste jemand sehr viel Grips, Kontakte und Einfallsreichtum besitzen. „Hey Teme, du hast ja bis jetzt noch gar nichts gesagt!“, bemerkte der Blondschopf und blickte zu dem Schwarzhaarigen. Shikamaru indes sprach: „Sasuke, wen hast du als Letztes fallen gelassen?“ Der Uchiha sah auf, daran hatte er auch schon gedacht. Es kamen nur zwei Mädchen in Frage. „Miki Imai und Sakura Haruno.“ ~*~ "Uchiha-san!“, die Stimme von Ibiki-sensei hallte nur so durch die Klasse und alle zuckten unwillkürlich zusammen. Sie saßen gerade im berühmten Japanischunterricht und es sah so aus, als würde sich ein Gewitter über den Köpfen der Schüler zusammenbrauen. Nichts ahnend antwortete der Schwarzhaarige gelangweilt: „Ja?“ Der Lehrer knallte ihm ein Heft auf den Tisch: „Können Sie mir das erklären?“ Sasuke sah den Umschlag und meinte nur: „Das ist meine Facharbeit die ich abgeben sollte. Warum, stimmt etwas nicht?“ Die ganze Klasse hielt die Luft an, nur Sakura und Ino warfen sich viel sagende Blicke zu. Dies war nicht auf ihrem Mist gewachsen, nein, dieses Mal hatte Hinata es alleine in die Hand genommen ihrem Frust Luft zu machen. „Ob etwas nicht stimmt?“, die Stimme von Ibiki-sensei überschlug sich fast, wutentbrannt befreite er das Heft von seinem Umschlag und hielt plötzlich eine Ausgabe des Playboys in der Hand. Temari glitt die Kinnlade sinnbildlich bis zum Tisch und auch Sakura sah zweimal hin, was denn genau ihr Japanischlehrer da in seinen Händen hielt. In der ganzen Klasse war es mucksmäuschenstill geworden, niemand wagte es auch nur zu atmen. „Uchiha-san, wenn Sie sich genauso viel für ihre Leistungen, wie für mein Privatleben interessieren würden, dann hätten wir beide kein Problem miteinander.“ „Aber-!“, begann Sasuke sofort, doch dein Gegenüber ließ ihn nicht ausreden. „Nach der Schule in mein Büro!“ Sasuke biss sich auf die Unterlippe und ballte unter dem Tisch die Hände zu Fäusten. ~*~ Die Schule war vorbei, müde schleppten sich die meisten Schüler in die Bücherei um die lästigen Hausaufgaben loszuwerden. Laut lachend warf sich Sakura ins Gras. Alleine heute hatte sie Sasuke dreizehn Streiche gespielt und wenn es so weiter gehen würde, dann würde er in ein paar Tagen nur noch ein nervliches Wrack sein. Ihre Freundinnen ließen sich neben ihr nieder, auch sie waren schrecklich gut gelaunt. Der Wind pfiff über die Wiesen und die Mädchen zählten vergnügt die besten Streiche des Tages auf. „Also ich fand den Eimer mit der geheimen Haruno-Mischung am besten!“, erklärte Temari breit grinsend: „Ich will echt nicht wissen, was da so alles drin war- das Zeug hat gestunken bis zum Abwinken. Sasuke hat einem schon fast Leid getan als er das über den Kopf bekommen hat.“ Hinata kicherte: „ Na ja... Am lustigsten war doch wirklich das Bild, das mit Foto-Shop bearbeitet wurde. Kaum zu glauben, das es wirklich unecht war. Die Jungs allesamt im Stringtanga!“ Schon bei der Vorstellung fing die Schwarzhaarige wieder hemmungslos an zu lachen. Ino jedoch winkte ab. „Nichts konnte das Gesicht von Ibiki-sensei überbieten! Ich meine, was muss der gedacht haben als er den Playboy entdeckt hat?“ Während sich alle köstlich amüsierten bemerkte Sayu jedoch, dass ihre Schwester mit ihren Gedanken ganz wo anders war. „Saku-chan ist irgendwas?“ „Was?“, Sakura sah erschrocken auf, dann lächelte sie und schüttelte den Kopf. Sayu bemerkte sofort, dass das gelogen war, fragte aber nicht weiter. Sakura sah in den Himmel, ihr Gesicht wirkte traurig. Seit drei Wochen versuchte sie Sasuke Uchiha die Hölle auf Erden zu ermöglichen, doch irgendwie war sie immer noch nicht zufrieden. Lag es vielleicht daran, dass sie ihn in Wirklichkeit einfach nur besser kennen lernen wollte und er sich so dagegen wehrte? Sie seufzte leise und zog ihre Knie an sich. Warum wollte er ihr keine Chance geben? Sakura konnte sich schlecht vorstellen, dass er wirklich immer so fies war, wie er ihr gegenüber tat. Sonst hätte er schließlich nicht so viele Freunde. ~*~ In der zwischen Zeit schaute Tsunade aus dem Fenster in ihrem Büro. Hinter ihr hatte sich eine wütende Lehrerschaft aufgebaut. „So kann das nicht bleiben!“, ergriff Anko das Wort, „Seit drei Wochen schon führen die Big Boys gegen Unbekannt eine Art Krieg!!!“ „Genau!“, stimmte Kurenai-sensei zu. „Wenn die Jungs rauskriegen, wer sich hier an wem rächt, dann gibt es das blanke Chaos. Kakashi!“ Sie fuhr herum und sah den Klassenlehrer der Big Boys an: „Warum haben Sie nicht schon früher etwas dagegen unternommen! Schließlich sind es Ihre Schüler!“ Der Grauhaarige sah von seinem „Lehrbuch“ auf und meinte gelangweilt: „Ich verstehe den Aufstand nicht. Als Sasuke seine Ex vor dem Schultor aufhängen ließ, hat kein Hahn gekräht und nun, wo er und seine Kumpels mal ernsthaft ihre eigene Medizin zu schmecken bekommen, regt sich alle Welt auf“ Ibiki verdrehte die Augen: „Mag schon sein, aber es ist nicht lustig wenn die Schulleistungen durch das Ganze beeinträchtigt werden.“ „Aber die Privatsphäre darf verletzt werden, oder was?“, Shizune war sichtlich aufgebracht und dann brach auch schon aus allen Ecken lauter Protest los. Tsunade holte tief Luft, schließlich sprach sie laut und deutlich: „Meine Damen, meine Herren- ich glaube ich habe die Lösung Ihres Problems.“ Überrascht verstummten die Lehrer und sahen sie an. Noch wussten sie nicht, was sie erwarten würde. Kakashi klappte sein Buch zu und meinte lächelnd: „Sie wussten doch schon die ganze Zeit, wer hinter diesen merkwürdigen Anschlägen steckt, nicht wahr?“ Seine Vorgesetzte grinste und gab ihm einen Aushang: „Das muss bis heute Abend am schwarzen Brett hängen!“ Gleichgültig betrachtete Kakashi auf dem Weg zum schwarzen Brett den Aushang, schließlich blieb er stehen. War das Tsunades Ernst? Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, da würde ja noch etwas auf ihn zukommen. ~*~ Es war bereits Abend, als die Jungen sich im Freizeitraum trafen. Fast alle waren sie pünktlich, nur Naruto ließ sich mal wieder Zeit. Gelangweilt fingen Neji und Shikamaru an Billard zu spielen während Gaara und Sasuke hingegen über einem Laptop brüteten. „Hast du was raus gefunden?“, Sasuke war es sichtlich leid seit Wochen das Opferlamm spielen zu müssen. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass diese Haruno daran schuld war, allerdings hatte sie immer ein Alibi. Doch trotzdem wurde Sasuke das Gefühl nicht los, dass er etwas übersehen hatte. Haruno musste es gewesen sein! Imai hatte nie und nimmer so viel Köpfchen um alles so aussehen zu lassen, als währe es von ganz alleine passiert- es sei denn jemand anderes hätte seine Finger im Spiel. Gaara seufzte laut und lehnte sich gegen die Wand, die Beiden saßen auf dem Boden und hatten den Laptop auf ihren Knien. Müde ließ der Rothaarige seinen Blick durch den buntbemalten Raum wandern. Außer einem Billardtisch und ein paar Kickern war der Raum so gut wie leer. In einer Ecke konnte man noch eine übergroße Couch und ein paar Sessel ausmachen, aber ansonsten gab es hier unten nicht viel, weshalb die Big Boys den Raum auch fast immer für sich alleine hatten. „Es muss diese Sakura gewesen sein!“, meinte dieser nur. „In ihrer Schülerakte steht, dass sie einen IQ von 140 hat. Das ist schon enorm, ein anderes Wort währe hochintelligent und das macht sie nur noch verdächtiger. So wäre sie auch in der Lage gewesen, solch durchtriebe Streiche zu planen.“ Gaaras rechte Hand glitt in seine Hosentasche und er holte ein Päckchen Zigaretten heraus. Während er den Rauch genüsslich ausblies blickte er zu dem Schwarzhaarigen. Sasuke nickte stumm, er teilte den Verdacht seines Freundes nur zu gerne- wollte diese Haruno sich dafür rächen, dass er sie so hatte auslaufen lassen und nebenbei ihrer Schwester noch einen bösen Streich gespielt hatte? Wenn ja, dann würde es ja noch höchst interessant werden. Plötzlich wurde er durch einen lauten Krach aus seinen Gedanken gerissen. Jemand war geradewegs die Treppen herunter in den Freizeitraum gestützt und dann noch gegen die Wand geklatscht. Da musste jemand eine Unmenge an Schwung gehabt haben. Neji und Shikamaru sahen nach und schulterten kurz darauf einen angeschlagenen Naruto. „Baka!“, murmelte Sasuke, als seine Freunde den Blonden in einen Sessel niedersinken ließen: „Was hast du denn nun schon wieder angestellt?“ Augenblicklich fuhr Naruto hoch und brüllte: „Ich? ICH?“ „Ja, du!“, wiederholte Shikamaru gelangweilt. „Ich habe nichts angestellt! Fragt lieber Gaara!“ Sofort drehten sich alle Köpfe um 180°, doch der Rothaarige zuckte nur nichtwissend mit den Schultern. Ihm fiel nichts ein, was er denn um alles in der Welt verbrochen haben könnte. „Ja, tu nicht so unschuldig! Erzähl uns lieber wie du Schülersprecher geworden bist!“ Stille… „Du bist was?“, brüllten Sasuke, Shikamaru und Neji zu dritt. Naruto jedoch verschränke nur die Arme vor der Brust und meinte: „Wenn ich mich noch recht erinnere, bekommt man diesen Posten nur durch überdurchschnittliche Leistung, Verantwortungsgefühl und natürlich durch das Vertrauen seiner Mitschüler! Und jetzt erklär mir mal wie du es geschafft hast ein Doppelleben zu führen!“ Anklagend hob Naruto den Finger, seine Stimme wurde noch lauter: „Schließlich kann von all den Drei Eigenschaften doch nun bei dir wirklich keine Rede sein!“ Er hielt Gaara die Finger vor die Nase und brüllte ihm fast entgegen: „Wo du doch bei all unseren kleinen Jokes mitgemacht hast! Also, wann hast du dich bei der Grany eingeschleimt?“ Naruto zog die Brauen hoch als er sich Gaara genauer ansah, diesem war vor Schock die Zigarette ausgegangen, wie erstarrt saß er da. Neji schüttelte den Kopf und trat neben Naruto, ebenfalls die Arme vor der Brust verschränkt: „Man ist das enttäuschen! Und gerade bei dir hatte ich angenommen, dass du ein echtes Mitglied der Big Boys bist, nachdem uns Sai schon so enttäuscht hat.“ „Ganz deiner Meinung!“, brummte Shikamaru: „Schäm dich echt mal Gaara! Uns so zu verraten!“ Naruto nickte bekräftigend: „Richtig! Sasuke sag doch auch mal was!“ Der Schwarzhaarige musste grinsen: „Verräts du mir den Trick, mit dem Doppelleben? Er ließe sich gewiss auch anders anwenden!“ Naruto und Shikamaru verdrehten die Augen, keine Frage was Sasuke damit gemeint hatte. Gaara indes war aufgestanden und warf die Zigarette in den Müll: „Hört auf zu quatschen! Ihr wisst genau, dass ich so etwas nie machen würde! Wie stellt ihr euch das vor, meint ihr echt ich könnte mich in zwei Teilen?“ Wütend sah er zu der verblüfften Meute. Doch Naruto ließ sich nicht beirren, denn er hatte noch einen Schocker auf Lager: „Du hättest uns auch gleich sagen können, dass du ein Auge auf die kleine Haruno geworfen hast! Na, wie lange geht eure heimliche Romanze schon?“ Drei Münder klappten gleichzeitig auf, die Auswirkung der Worte standen Sasuke, Shikamaru und Neji wahrlich ins Gesicht geschrieben. „Ich…-Bitte was?“, nun stand Gaara sichtlich auf dem Schlauch: „Welche kleine Haruno?“ „Die Schwester von Sakura, Sayu Haruno!“ Gaara war komplett verwirrt. Wer war das? Etwa die Kleine, die sie in der Dusche eingeschlossen hatten? Er hatte doch noch nie ein Wort mit ihr gewechselt, wie kam Naruto nur auf so eine Idee? „Sie ist deine Vertreterin!“, klärte der Blonde auf und lehnte sich gegen die Wand: „Also, wie lange geht das schon so?“ Gaara hatte es nun glänzlich die Sprache verschlagen, doch Sasuke hatte dafür seine wieder bekommen. Er lachte laut auf, woraufhin Naruto wissen wollte was denn an der ganzen Sache so lustig wäre. „Oh man, Baka! Da bist du Tsunade-sama aber ordentlich auf dem Leim gegangen!“ Shikamaru setzte sich und dachte kurz nach, schließlich musste auch er grinsen: „Als wenn Gaara es packen würde zwei Rollen auf einmal zu spielen, noch dazu dass er sich mit einem Mädchen wie Sayu abgeben würde.“ Auch Neji schloss sich seinen Freunden an: „Gott Naruto!! Wie kann man nur so dämlich sein!“ „Schön, dass ihr euch einig seit!“, sprach der Blonde beleidigt: „Hätte jemand die Ehre mich aufzuklären?“ „I-Ihr glaubt mir?“, Gaara schien sichtlich erleichtert und seufzte laut auf, als er sah dass Shikamaru genickt hatte. Ärger mit den Big Boys wollte er sich nämlich echt nicht einfangen- zwar waren sie seine Freunde, doch er wusste genau wie sie mit Verrätern verkehrten. Bei Sai hatten sie es schließlich vorgemacht. „Wir nehmen stark an, dass Tsunade-sama vor hat uns zu zähmen indem sie uns Verantwortung überträgt. Vielleicht hofft sie, dass wir dadurch ruhiger werden. Tja und Gaara ist der Erste von uns, den sie sich vornimmt.“ Er zuckte mit den Schultern und blickte zu Naruto, dieser lehnte sich an die Wand und schien nachzudenken: „Ist es dann nicht auch für uns ein Vorteil, wenn Gaara Schülersprecher ist?“, meinte er laut, „Ich meine, so kann er doch z.B. Programme für das Schulfest oder neue Menüs für die Mensa festlegen…“ „Halt! Denk gar nicht erst weiter!!“, Gaara war aufgestanden und blickte böse in die Runde: „Ich habe nicht vor, einer der besten Sprecher der Schulgeschichte zu werden! Ich mache meinen Job und Ende!“ ~*~ „NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN! ICH BIN ZU JUNG ZUM STERBEN!“ „Mein Gott! Jetzt reiß dich mal zusammen Sayu!“ Temari fasste die Rosahaarige um die Hüfte, da diese sich wie angeklebt am Türrahmen festhielt: „Mein Bruder bringt dich schon nicht um!“ „Oh doch! Ich habe ihm mein ganzes Lunchpacket auf den Kopf geworfen! Wenn auch nicht mit Absicht!“ Sayu schniefte, wie konnte diese Tsunade sie nur zur stellvertretenden Schülersprecherin ernennen? Das war wie eine Einladung zum Teufel persönlich! Temari seufzte laut auf und ließ sich auf ihr Bett sinken, die Harunos waren echt ein Buch mit sieben Siegeln- nie konnte man eine ihrer Taten nachvollziehen. Schließlich kam Temari zu einer weisen Erkenntnis: „Sag mal- könnte es sein, dass du meinen Bruder magst?“ Urplötzlich lief Sayu rot an und begann zu stottern: „N-Nein! N-Niemals!“ „Ich meine er ist schon recht attraktiv, dass muss ich zugeben“, die Blonde grinste breit, „Ach komm schon! Bist du jetzt ein Hasenfuss oder Luis Lane?“ „Was hat Luis Lane bitte mit meiner Situation zu tun?“, fragte Sayu skeptisch, hielt sich aber immer noch krampfhaft am Türrahmen fest. Die Angst vor Gaara war größer, als das Vertrauen zu Temari. „Nun ja, sieh es mal so. Superman ist zwar stark und irgendwie auch mächtig, aber ohne sein Superköpfchen und der menschlichen Seites sowie seiner heimlichen Liebe Luis wäre er nur halb so toll. Außerdem würden die Leute Superman nicht gucken, wenn es keine Luis Lane in der Geschichte gäbe.“ Sayu sah sie ungläubig an, sie war verwirrt: „Soll ich ehrlich sein? Ich habe kein Wort von dem, was du mir sagen willst, verstanden!“ Temari stand auf und blickte auf die Uhr: „Also wenn ich du wäre Sayu, dann würde ich meinen kleinen Hintern so schnell ich könnte Richtung Verwaltungszimmer bewegen. Könnte mir gut vorstellen, das Gaara einen supi Eindruck von dir bekommt, wenn du gleich am ersten Tag zu spät kommst. Ihr solltet euch doch heute um halb 5 treffen oder?“ Erschrocken lief Sayu zum Schreibtisch und schnappte sich ihre Tasche, dann war sie auch schon aus dem Zimmer verschwunden. Eigentlich hatte sie ja vor gehabt gar nicht erst hinzugehen, allerdings würden sie früher oder später ohnehin aufeinander treffen. Am besten wäre es wohl ihn erst gar nicht zu verärgern. Aus lauter Eile wäre Sayu fast die Treppen hinunter gestürzt, sie hatte das Gleichgewicht verloren und hielt sich nun nur notdürftig am Geländer fest. Doch durch den Schwung, den der Beinahesturz mit sich gebracht hatte, zischte Sayu um die nächste Kurve ohne bremsen zu können. Mit voller Wucht rempelte sie jemanden an und stützte in die Tiefe, der sie gerade noch entkommen war. So viel zum guten Anfang, den sie beginnen wollte. ~*~ „Okay Stirni, was willst du von mir?“ Sakura hatte gerade das leerstehende Klassenzimmer betreten, als Sasuke sich auch schon umdrehte. Die Beiden sahen einander an, es war als würden sie einen Kampf mittels ihrer Blicke führen. Die Rosahaarige setzte sich auf das Lehrerpult und sprach klar und deutlich: „Wenn du oder deine Kumpels Sayu auch nur ein Haar krümmen, dann verspreche ich dir dass deine restlichen Tage hier schlimmer sein werden, als die drei Wochen.“ Sasuke grinste, sie war es also doch gewesen, keine Frage. „Glaubst du wirklich ich würde aus deine Forderungen eingehen? Jetzt nachdem ich weiß, dass du versuchst hast mich zu ruinieren?“ „Nein“, antwortete Sakura schlicht und schlug die Beine genüsslich übereinander: „Ich hätte eine bessere Idee wie wir unseren Streit, wenn man es so nennen mag, austragen können.“ „Und die wäre, Superschlau-san?“, Sasuke lehnte sich betont cool gegen die Wand und sah sie skeptisch an. „Ich schlage dir eine Wette vor. In ein paar Tagen sind Zwischenprüfungen- deine Freunde gegen meine.“ Sasuke ging auf sie zu und stützte sich rechts und links auf dem Schreibtisch auf dem Sakura saß ab. Ihre Gesichter waren sich ganz nahe. Zu nahe für Sakuras Geschmack. „Du klingst etwas zu siegessicher, haben deine Freunde auch Namen?“ Sakura schluckte und hoffte ihm Stillen, das ihrer Freundinnen ihr verzeihen mögen: „Hinata, Ino, Temari und Sayu. Ich nehme mal stark an, das du deine Freunde aufstellen wird.“ Er trat einen Schritt zurück: „Ja, für mich gehen Naruto, Shikamaru, Neji und Gaara ins Rennen. Und was ist der Preis bei der ganzen Sache?“ Sakura lächelte und ließ sich elegant vom Schreibtisch rutschen: „Der Verlierer muss mit seiner kompletten Mannschaft strippen und zwar am letzten Tag vor den Herbstferien. Dann haben alle was davon, schließlich wird da doch immer das Rote Fest gefeiert oder?“ „Strippen also!“ Sasuke grinste: „Na denn, fang schon mal an deine Mädels auf Diät zu setzten, denn ich glaube kaum, dass meine Freunde sich mit Kugeln zufrieden geben.“ Laut lachend, verließ Sasuke den Raum. Sakura sah ihm noch lange nach, schließlich seufzte sie leise. Wenn sie jetzt noch ihre Freunde überreden würde, dann könnte eigentlich nichts mehr schief gehen, oder? Fortsetzung folgt... Kapitel 3: TRÄNEN & SCHWEIß. ---------------------------- . . . Eine eisige Stille herrschte im Raum. Die Mädchen hatten sich für den Mittwochabend auf der Etagenküche von Hinata, Ino und Sakura verabredet. Vor ihnen lagen Chips, Cola und weitere große Sünden. Die Küche wirkte wie ausgestorben, denn die meisten hatten sich ins Wohnzimmer verzogen um die angesagteste Serie in ganz Ko-Su zu gucken. Sakura hatte ihren Freunden gerade berichtet, was sie angestellt hatte. „Sag dass, das nicht war ist!“, rief Ino hysterisch, wie konnte man so eine dämliche Wette abschließen? Und dann auch noch mit Sasuke Uchiha? „Ist dir klar, dass wir auf jeden Fall verlieren werden?“, sprach Temari ruhig. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass wir gegen den Notendurchschnitt von Neji, Shikamaru, Naruto und Sasuke ankommen. Deren Noten liegen nämlich zum größtenteils unter Zwei!“ Sayu schluckte, das war ja schon fast unmenschlich! „Ich glaube keiner von uns ist sonderlich wild drauf, vor den Ferien die Hüllen fallen zu lassen“, meinte Hinata und nahm einen weiteren Schluck von ihrer Cola. „Am besten du gehst zu Sasuke hin und erklärst diese Wette für ungültig.“ Die Mädchen sahen sich an, und ein Blick reichte, der ihnen sagte, dass sie so nicht davon kommen würden. Eher würde Sasuke sich die Hand abhacken, als diese Wette freiwillig für ungültig zu erklären. „Ach kommt schon! So schlecht könnt ihr doch gar nicht sein, schreibt mir mal eure Noten vom letzten Zeugnis auf.“, sprach Sakura fröhlich und reichte einen Block herum. Wenig später war sie kurz davor in Tränen auszubrechen. „Warum schafft es eigentlich keiner außer Sayu, einen Durchschnitt von unter 2,5 zu erreichen?“ Temari lehnte sich zurück. „Tja, wir waren noch nie die großen Leuchten. Sieht so aus als hätte Sasuke schon gewonnen, bevor es überhaupt angefangen hat.“ „I-Ich will n-nicht strippen!“, begann Hinata hysterisch, nie und nimmer würde sie jemanden dazu bringen auch nur so was wie Table dancing zu machen. „Müssen wir im ernst die Hüllen fallen lassen?“, auch Sayu schien wenig begeistert zu sein. „Niemand von uns wir hier seine Klamotten fallen lassen!“, energisch haute Ino auf den Tisch, das wäre ja noch schöner. „Uns wird schon was einfallen! Immerhin bleiben uns noch drei Wochen, es wird ja wohl zu schaffen sein die Big Boys ein einziges mal zu besiegen!“ Sakura hatte ihren Kopf auf die Tischplatte gelegt, so weit sie informiert war, hatte Shikamaru einen Notendurchschnitt von 1.2, da konnte sie schon kaum mithalten. Vielleicht war sie wirklich etwas vorschnell gewesen. Die Mädchen ließen die Köpfe hängen, schließlich sah Sakura auf: „Leute… lasst es uns doch mindestens mal versuchen, wenn es schief geht… okay… aber wenn wir es nicht mit allen Mitteln versuchen, dann können wir es auch gleich sein lassen.“ Hinata schluckte: „Und wenn wir verlieren?“ „Tja“, begann Temari erneut. „Dann werden wir eine Show liefern die sich gewaschen hat.“ „Das heißt aber auch, das wir uns alle ein wenig auf die Diät setzten müssen!“, überlegte Ino laut. „Also keine Chips mehr!“ Sakura legte den Kartoffelchip den sie gerade genommen hatte, schweren Herzen zurück. „Plätzchen sind ebenfalls verboten!“ Sayus Gesicht blieb stehen, schließlich nickte sie. „Nutella wird in den nächsten Tagen nicht angerührt!“ Hinata verschränkte die Arme vor der Brust, dann konnte sie das Abendessen und das frühstück auch gleich weg lassen! „Dasselbe gilt für Schokolade!“ „Oh nööö!“, Temari stand auf: „Im Klartext nur noch Kaninchenfutter!“ Die Blonde verließ den Raum, überrascht rief Sakura ihr nach: „Wo willst du hin?“ „Ins Zimmer! Meinen Schokoladenvorrat aus den Fenster schmeißen!“ Die Mädchen sahen sich an und mussten lachen. ~*~ Zur selben Zeit im Zimmer des Schülerrates. Sasuke sah sich um, der Raum war groß, die Fenster gingen bis zum Boden und waren mit langen dunkelroten Vorhängen geschmückt. In einer Ecke stand Gaaras Schreibtisch, in der anderen der von der kleinen Haruno. Naruto hatte sich in der Sitzecke zusammen mit Neji und Shikamaru niedergelassen. Sie schienen gefallen an den großen weichen Ledersesseln zu finden. Wenig später betrat auch schon Gaara, schwer beladen mit Akten, die er in den nächsten Tag durcharbeiten durfte, den Raum. Grinsend wankte Sasuke sich um. Seine Freunde wussten über die Wette bescheid und sie alle waren begeistert, denn das die Mädchen diese Wette verlieren würden war zu 99% klar. Schließlich hatten sie Shikamaru auf ihrer Seite und jeder andere konnte einen super Durchschnitt vorweisen. Fertig mit sich und Tsunade, die ihm den ganzen Krempel aufgeschwatzt hatte, ließ er sich neben Naruto nieder. „Ich finde wir sollten unseren männlichen Freunden, da draußen einen kleinen Vorgeschmack auf das Rote Fest geben“, sprach Sasuke gut gelaunt Neji lehnte sich zurück und meinte: „Ich hätte da auch schon eine Idee!“ Sofort steckten die Jungs den Kopf zusammen und hörten ihm zu, als er geendet hatte nickte Sasuke nur und überlegte, wie sie den Plan am besten in die Tat umsetzten könnten. Am besten wäre es natürlich in der Nacht. Schließlich brachte ihn Naruto auf die perfekte Idee: „Sollten wir das nicht am besten machen, wenn alle schlafen? Ich meine Gai-sensei abzulenken wird nicht so schwer sein oder? Schließlich hat er heute Nachtdienst und lässt sich prima um den Finger wickeln, wenn man ihm nur lange genug Honig ums Maul schmiert.“ Sasuke sah auf, er lächelte: „Baka du bist ein Genie!“ „Danke vielmals Teme!“ ~*~ Die Sonne strahlte vom Himmel, es schien ein guter Tag zu werden. Sakura gähnte laut, sie war gerade zusammen mit Ino auf dem Weg zum Frühstück. Wie in Trance band Sakura sich ihre Krawatte. Nach dem dritten Anlauf gab sie auf und nahm sich vor Sayu zu fragen, ob sie dies übernehmen konnte. „Kann ich wirklich so gehen?“, fragte Ino an diesen Morgen schon zum 5-mal. Die Rosahaarige sprang an ein paar Vierklässler vorbei und stöhnte genervt: „Ino, du hast nur ein neues Shampoo ausprobiert. Glaub mir Shika wird das nicht mal auffallen, wenn du ihm ein Haar von dir unter sein Mikroskop hältst.“ Die Blonde war beleidigt und zog wortlos an Sakura vorbei, diese konnte nur den Kopf schütteln, wie konnte man sich so für einem Kerl ins Zeug legen, mit den man, wenn man mit ihm sprach, sowieso nur am streiten war? Sakura hatte das Vergnügen mit den beiden im Biologieunterricht bekommen. Sie waren ein Dreier Team, was bis zum ende des Schuljahres zusammen arbeiten sollte. Innerhalb von 45 Minuten hatten Shikamaru und Ino es geschafft vom Lehrer nach draußen geschickt zu werden, so das Sakura die ganze Arbeit alleine machen durfte. Schon von weiten sah Sakura, wie ihre Schwester von einem Tisch aus der hintersten Reihe aus winkte. Die Mensa war zwar nicht besonders voll, aber Sayu schätzte die Ruhe am Morgen und konnte es nicht besonders ab, wenn ihr schon morgens jemand eine halbe Tasse Kakao über die Bluse kippte, nur weil man vor Schlafmangel seine Freunde nicht finden konnte und so nicht aufpasste, wohin mit seinem Tablett. „Morgen!“, begrüßten sich die Mädchen gegenseitig. Sakura sah sich um: „Wo sind den Temi und Hina?“ Sayu schlug ihr Japanischbuch zu und seuftzte: „Temari steht an der Ausgabe und kann sich nicht entscheiden ob Knäckebrot oder doch ein halbe Körnerbrötchen. Tja und Hina wollte eben schnell zu Kurenai-Sensei um ihr bescheid zu geben, dass sie heute leider keine Zeit für die Hauswirtschafts-AG hat.“ Wenig später setzte sich Temari wortlos dazu, sie schien sehr schlecht gelaunt zu sein. „Du scheinst ja sehr gut geschlafen zu haben!“, bemerkte Ino spitz, sie konnte sich den Kommentar über die Augenränder ihrer Freundin nicht verkneifen. Temari warf ihr einen tödlichen Blick zu: „Du würdest auch so aussehen, wenn du die halbe Nacht eine CD mit Vokabeln gehört hättest!“ Sakura musste lächeln, sie hatte also schon angefangen zu pauken, müde ließ sie ihren Blick durch die Mensa gleiten und bemerkte die Big Boys am anderen Ende der Halle. Sie alle schienen sichtlich gut gelaunt zu sein. Einen Augenblick lang trafen sich Sasukes und ihr Blick sich. Er lächelte, woraufhin seine Freunde sich ebenfalls umdrehten und zu den Mädchen herüber grinsten. Sofort drehte Sakura sich um. Irgendwas war hier faul, sie konnte es förmlich riechen. Gelangweilt biss Temari in ihr Knäckebrot: „Was ist los Saku? Du siehst aus als wenn du deinem schlimmsten Alptraum begegnest wärst.“ Die Rosahaarige antwortete nicht, sondern dachte scharf nach. Hatte sie irgendetwas übersehen? Warum waren die Big Boys so gut drauf? Wussten sie etwas, was sie und ihre Freundinnen nicht wissen konnten? Plötzlich drehten sich die Mädchen erschrocken um. Hinata war wie wild vom Schulgebäude zurück zum Internat gelaufen, sie hatte einen solches Tempo drauf, das sie geradewegs in ein paar Schüler mit Müsli auf dem Tablett gelaufen war. Die Milch flog in hohen Bogen durch die Luft und landete geradewegs auf den Köpfen ahnungsloser Neunklässler. Schwer nach Luft schnappend kam die Schwarzhaarige vor dem Tisch ihrer Freundinnen zum stehen. „Hinata, was ist los?“, fragte Ino besorgt. „I-Ihr… werdet es… nicht glauben… aber…!“, sie fasste Sakura bei der Hand und so sie eilig hinter sich er. Sofort sprangen die Anderen auf und folgten die Beiden. „Ich …h-habe es… gerade… erst …g-gesehen!“ So schnell sie konnte lief sie über die große Wiese, Richtung Mast, an dem eigentlich immer die Fahne der Schule mit ihren Wappen drauf hang. Sakura erstarrte, als sie sah, was man gegen die Flagge eingetauscht hatte. Ihre Augen weiteten sich vor Wut. WANN hatten sie DAS geschafft` Neben ihr ließ sich Hinata erschöpf zu Boden sinken, auch sie hatte sofort gecheckt was hier los war. Hinter ihr blieben die anderen erstarrt stehen. Sie konnten kaum glauben, was sie dort am Mast hängen sahen. „D-das ist-!“, Sayu schluckte und flüsterte leise: „Mein Snoopie-BH!“ Temari schlug sich mit der Hand gegen sie Stirn, oh Gott! Da hatte sich doch wirklich jemand an ihren heiß geliebten Hotpans vergriffen und dann auch noch in rot! Ino schluckte kräftig, war das ihr Bush-up-BH der da oben hing? Hinata hatte den weißen Slip mit der rosa Aufschrifft „My Bunny“ schon von weiten erkannt, es war ihr ziemlich schwer gefallen, nicht in ein hysterisches Gekreische auszubrechen. Sakura verschränkte die Arme vor der Brust, nur schwer konnte sie sich von ihrem schwarzen BH abwenden, der da oben im Wind flatterte. Die Schüler um sie herum fingen laut an zu lachen. Die halbe Ober- und Unterstufe hatte sich bereits auf der Wiese versammelt und sich die Aktion einmal selbst anzusehen. Als Sakura sich umdrehte, blickte sie geradewegs in das zufriedene Gesicht von Sasuke, er und seine Freunde waren ihnen gelassen gefolgt. „Duuuuu…!“, begann die Rosahaarige wütend, er jedoch verschränkte ebenfalls die Arme vor der Brust und meinte gelassen: „Ich dachte ich revanchiere mich mal für die vielen lieben Attentate die ihr auf mich verübt habt.“ Naruto und Shikamaru lachten laut drauf los, als sie sahen, wie Sakuras Gesicht rot anschwoll, sie schien förmlich zu kochen. Sasuke grinste und rief plötzlich laut: „ALLE MAL HERHÖREN!“ Überrascht schauten viele Schüler sich um, die Aufmerksamkeit von ganz Ko-Su war nun auf ihn gerichtet. „Wer mehr als das da oben möchte…!“, er zeigte auf die Unterwäsche: „Soll sich bitte noch bis zum „Roten Fest“ gedulden, denn dann werden unsere mutigen Girls hier, eine Vorstellung der extra Klasse liefern. Und wisst ihr was? Ihr seit alle herzlich eingeladen!“ Die Menge brüllte laut auf, klar wer würde sich das schon entgehen lassen? Sakura ballte die Hände zu Fäusten, als sie in das selbstgefällige Grinsen ihres Gegenübers sah. Er hatte es doch wirklich gewagt! ~*~ „Sayu!“, Sakuras Stimme donnerte nur so durch das Zimmer ihrer Schwester. „Ähm ja?“ „WO WILLST DU HIN?“ Die Kleine seufzte ihre Big Sis war schrecklich schlecht gelaunt, seit der Sache am Morgen, schließlich stellte Sayu ein paar Akten ab und erklärte: „Ich muss zum Schülerrat, du weißt doch ich bin Vertreterin.“ Sakuras Augen blitzten gefährlich auf: „Dann gib Gaara einen saftigen Tritt von mir!“ Wütend ließ sich die Rosahaarige an den kleinen Tisch nieder und packte ihre Lernbücher aus. Temari kroch hinter dem Fernseher hervor und meinte: „Meine Erlaubnis hast du!“ Sayu drehe sich um: „Sagt mal spinnt ihr! Ich habe ihm gestern schon fast den Hals gebrochen, als ich in ihm Reingelaufen bin. Er ist jetzt noch felsenfest davon überzeugt, das ich ihm die Treppen runter schupsen wollte!“ Temari schüttelte den Kopf, das war so typisch für ihren kleinen Bruder. Als wenn ein so kleines zartes Mädchen wie Sayu, ihm dem großen Sabakuno etwas anhaben könnte. Die Kleine verließ das Zimmer, aber nicht ohne vorher die Tür noch mal kräftig zu zuknallen. Sakura ließ sich nach hinten fallen und starrte an die Zimmerdecke. Na toll! Jetzt wusste die ganze Schule von dieser blöden Wette, jetzt mussten sie sogar gewinnen! „Wo bleiben Ino und Hinata nun schon wieder?“ „Vielleicht haben sie Probleme hier hin zu kommen?“, überlegte Temari laut, während sie versuchte irgendetwas umzustöpseln. „Ha!“, sprach Sakura schlecht gelaunt. „Die Beiden drücken sich wohl eher vor dem großen Lernabend!“ Temari verdrehte die Augen, sie war auch nicht sonderlich scharf darauf, Mathe, Physik und den anderen Blödsinn zu pauken, aber noch weniger scharf war sie darauf vor der halben Schule die Hüllen fallen zu lassen. ~*~ Hinata schaute auf ihre Armbanduhr. „Ino, wir müssen, Sakura und Temari warten auf uns!“ „Ja, ja!“, die Blonde saß noch vor ihrem PC und wollte sich noch schnell die Infos für Japanischer Geschichte ausdrucken. Die Beiden befanden sich im Informatikraum. „Ich verstehe nicht, warum Sayu nicht auch mitlernt!“, regte sich Ino auf. Hinata seufzte und ging schon mal zur Tür. „Kaum vorstellbar, aber die Kleine hat wie Saku-chan ein Supergehirn. Ihr Durchschnitt liegt bei 1.6, davon können wir nur träumen.“ Man hört ein lautes HA! Hinata beschloss schon mal vor zu gehen. Sie wollte weder Inos noch Sakuras Geduld auf die Probe stellen. Beide hatten ausgesprochen schlechte Laune und komischer weise konnte Hinata ihre Freundinnen sogar verstehen. So schnell wie sie konnte huschte die Schwarzhaarige durch die leeren Gänge, sie mochte es nicht wenn die Schule so ausgestorben war. Langsam setzte das Dämmerlicht ein, Hinata schluckte, jetzt nur noch die Treppen runter und dann war sie draußen. Plötzlich trat jemand hinter sie, erschrocken drehte sie sich um. „Wo hin so schnell?“ Aus Reflex heraus trat die Schwarzhaarige einen Schritt zurück und bemerkte, dass dort ebenfalls jemand stand. Hinata war eingeengt zwischen zwei 13nern. Beide grinsten sie. Vorwarnung spürte sie plötzlich, wie sie jemand von hinten in den Klammergriff nahm und ihren Rock hochschob. Sie wollte schreien, doch aus ihrer Kehle drang kein Laut. Der Vordere trat auf sie zu und ließ seinen Blick an ihrem Körper auf und ab wandern: „Sasuke meinte zwar wir sollten uns bis zum „Roten Fest“ zurückhalten, aber ich finde wir können uns doch ruhig schon mal einen kleinen Vorgeschmack, von dem was uns erwartet holen oder?“ Sein Kamerad nickte und Hinata konnte spüren, wie seine Hand an ihren Oberschenkeln entlang strich. Hinata zitterte. Nur mit Mühe konnte sie die Tränen unterdrücken, die fremde Hand berührte jetzt ihren Slip. „Oh bitte nicht!“, flüsterte Hinata leise, die Jungen jedoch grinsten nur. Doch plötzlich hörten die Drei eine Stimme. „Das würde ich sein lassen!“ Sofort ließen die unbekannten Jungen von Hinata ab. „N-Naruto, e-es ist n-nicht so w-wie es aussieht!“, begann der Erste und ging einen Schritt zurück. Hinata sank zu Boden, das war einfach zu viel für sie gewesen. Doch so sah sie nicht, dass Narutos Blick sich verändert hatte. Seine Augen waren kalt, sein Gesicht zu einer Maske erstarrt. Es war als hätten ihn alle Gefühle verlassen. „Nein?“, ertönte die emotionslose Stimme des Blonden, er trat weiter auf die völlig zusammengesunken auf dem Boden liegende Hinata zu. „Macht, dass ihr verschwindet und lasst euch eines gesagt sein- wenn euch euer Leben lieb ist, dann versucht mir in den nächsten Wochen aus dem Weg zu gehen, ich könnte sonst sehr ungemütlich werden." Die beiden Jungen nickten und verschwanden so schnell wie sie gekommen waren und Naruto beugte sich zu der Schwarzhaarigen hinab. Sie zitterte und sah erschrocken auf. „N-Naruto-kun…“ Der Blonde lächelte freundlich und sprach: „Keine Sorge, die kommen nicht wieder.“ Er half ihr hoch und reichte ihr ihre Unterlagen. „Ihr seit fleißig am lernen“, stellte er überrascht fest. „Ähm…ja. D-Danke für vorhin…“, Hinata wurde rot und wagte es nicht ihm in die Augen zu sehen, Naruto aber grinste nur und meinte: „Wie dem auch sei, ich muss los.“ Er verabschiedete sich und ging an ihr vorbei, Hinata sah ihm nach und seufzte leise. Hatte er sie doch eben noch gerettet! Nach wenigen Metern allerdings blieb Naruto stehen und drehte sich noch mal um: „Ach übrigens! Ich freue mich schon darauf dich strippen zu sehen!“ Hinata wurde hochrot und erstarrte… ~*~ Gaara schrak auf, er hatte bis eben noch im Schulsprecherzimmer gesessen und über einem Stapel Akten gebrütet. Sein Schreibtisch bog sich nur so vor lauter Arbeit. Er hatte es gerade geschafft sich die Termine für dieses Schuljahr durchzulesen, als ihn ein lautes Geräusch aus seinen Gedanken riss. Er seufzte, was hatte Sayu jetzt schon wieder angestellt? Sie war ihm in keiner Weise ein Hilfe. Am ersten Tag hatte sie es geschafft alle Akten, die von A-Z geordent waren, wild durcheinander zu werfen. Am zweiten Tag hatte sie sauber machen wollen und dabei alle wichtigen Papiere durch den Reizwolf gezerrt. Am dritten Tag, Gaara wagte sich kaum dran zu erinnern, hatte Sayu staubsaugen wollen und vergessen den Beutel zu wechseln- obwohl die Möglichkeit bestanden hatte, dass er schlicht und ergreifend voll gewesen war. Das Ende vom Lied war dann, dass das gute Ding explodiert war. „Nichts passiert!“, hörte er ihre leicht hysterische Stimme aus dem Nebenzimmer. Der Rothaarige schüttelte den Kopf und fragte laut: „Hast du Probleme mit der Kaffeemaschine?“ „Nein, gar nicht!“ Natürlich nicht! Was kam als Nächstes? Eine Flutwelle aus Tee? Schlecht gelaunt versuchte Gaara erneut sich zu konzentrieren- wie war das noch? Schulfest, Weihnachtsfest, Valentin, White Day… „Gaara-kun!“, trällerte plötzlich wieder eine hohe Stimme dazwischen, er holte tief Luft. Nicht aufregen, ganz ruhig bleiben. „Dein Kaffee ist fertig!“ Sayu betrat fröhlich und strahlend den Raum, in den Händen hielt sie eine Tasse samt Untertasse mit heißem Kaffee. Gut gelaunt kam sie auf ihn zu: „Wie weit bist du schon?“ Er erklärte ihr, dass er erst einmal das Programm für dieses Jahr durchgehen musste, ehe er planen konnte. „Wahrscheinlich wäre es das Beste, es wie jedes Jahr zu machen.“ „WAS?“, vor Schreck fiel Sayu die Tasse aus der Hand. Wie langweilig wäre das denn? „ARGGHHH!“ Erschrocken sah die Kleine auf. Oh Gott! Sie hatte Gaara den heißen Kaffee doch wirklich in den Schoss gekippt. „T-Tut m-mir l-leid!“, stammelte sie, als sie sah, dass er große Schmerzen haben musste. Gaara wagte kaum Luft zu holen, krampfhaft hielt er sich an der Stuhllehne fest. „D-Du hast frei! Geh!“ Sofort drehte sich Sayu um und rannte aus dem Raum. Was hatte sie getan? Er würde sie hassen, ganz sicher! Konnte sie denn nie etwas richtig machen? Die Rosahaarige rannte blindlings die Korridore entlang ohne darauf zu achten wohin oder wie lange sie schon lief. Nun spürte sie, wie ihr eine Träne über die Wange lief. Vorsichtig versuchte sie ihre Tränen aufzuhalten, doch es gelang ihr nicht. ~*~ Es war noch sehr früh am Morgen, als Temari in ihren Jogginganzug schlüpfte. Der Wecker zeigte halb sechs, leise schlich sie durch das Zimmer um Sayu nicht zu wecken. Wann war die Kleine ins Zimmer gekommen? Die Blonde hatte sie gar nicht gehört. Hatte Gaara sie bis spät in die Nacht mit Arbeit zugedeckt? Die Blonde seufzte und verließ leise das Zimmer. Draußen angekommen musste sie erst einmal tief durchatmen, genervt blickte Temari auf ihren MP3-Player. „Na schön!“, sie machte ihn an und joggte los während sie sich von ihren Lateinvokabeln quälen lies. Müde lief sie über die große Internatsanlage. Der Tau lag noch unberührt am Boden, niemand war weit und breit zu sehen. Temari genoss die Ruhe und bemerkte, wie sie langsam aber sicher ins Schwitzen kam. Es tat ihr gut und sie fühlte, wie ihr Kopf immer klarer wurde. Doch plötzlich spürte die Blonde, wie sie jemand an der Kapuze ihres Jogginganzuges zog. Überrascht drehte sie sich um und blickte direkt in das Gesicht von Shikamaru. „Hai Shika, auch schon wach?“, trällerte sie gut gelaunt „Oh, bitte nicht so fröhlich, es ist kurz nach sechs!“, murmelte dieser gereizt, die Blonde hingegen lächelte. Das war Shikamaru, wie er leibte und lebte. Wahrscheinlich hatte er einfach die Nase voll von seinem Mitbewohner. „Wie kommt es, dass du läufst? Normalerweise bewegst du deinen faulen Arsch doch nur aus dem Bett, wenn es dir mit deinen Mitbewohnern zu bunt geworden ist.“ Shikamaru stöhnte, er und Temari kannten sich schon seit der fünften Klasse und hatten sich in der Zeit auch dementsprechend angefreundet. Mittlerweile kannte Temari Shikamarus Macken und Angewohnheiten besser als seine Freunde und umgekehrt war es nicht anders. „Also, was ist der Grund für deine Augenränder?“ Die Beiden joggten über den Sportplatz und nur widerwillig begann Shikamaru zu erzählen: „Na ja, Neji hat in der Nacht Damenbesuch bekommen, also musste ich nach den Gesetzten der Big Boys das Zimmer räumen. Ich habe versucht bei Naruto und Sasuke unterzukommen.“ Temari grinste: „Aber?“ „Hust, tja, ähm… Naruto hatte dort ebenfalls schon das Feld geräumt, also bin ich zu Gaara.“ Die Blonde zog die Braunen hoch: „Und weiter?“ Gaara hatte, seit er Schülersprecher war, ein eigenes Zimmer samt Bad. Man konnte es schon echten Luxus nennen. „Nun, bei deinem little Brother war ich auch, allerdings war dieser…“ „Auch beschäftigt!“, Temari nickte nur. „Und wo haben Naruto und du gepennt?“ „In den Duschkammern.“ Temari lachte laut auf, sie musste stehen bleiben und hielt sich kichernd an Shikamaru fest, dem das Ganze sichtlich peinlich war. Es war wahrlich nicht besonders prickelnd gewesen zusammen mit Naruto in diesem Kämmerchen zu pennen. „Ja, ja... Hast du jetzt genug?“ „Sorry!“, Temari wischte sich die Lachtränen aus den Augen. „Oh man! Solltest du mal wieder einen Platz zum Schlafen suchen... Ich glaube Sayu wird nichts dagegen haben, wenn du unsere Couch beanspruchst, ja?“ Ino gähnte müde und ging leise in Richtung Fenster. Vorsichtig schob sie die Gardine zur Seite. Schon am frühen Morgen konnte sie erkennen, dass es ein herrlicher Tag werden würde. Sie strich sich eine ihrer langen blonden Strähne hinters Ohr und ließ ihren Blick über das Internatsgelände schweifen, doch plötzlich erstarrte sie. Ihr Gesicht schien zu versteinern als sie sah, wer gerade wieder auf dem Weg zurück ins Haupthaus war. Inos Augen wurden traurig. Warum nur war sie immer noch eifersüchtig auf die Freundschaft zwischen Temari und Shikamaru? Sie wusste, dass sich die beiden seit ihrem zehnten Lebensjahr kannten und seit dem gute Freunde geworden waren. Schon des Öfteren hatte Temari ihr versichert, dass sie sich niemals würde in Shika verlieben könnte. Doch immer wieder zweifelte Ino an den Worten ihrer Freundin und nun ging sie auf Zehenspitzen durch das Zimmer um Hinata und Sakura nicht zu wecken. Wollte Shikamaru wirklich eine Freundin, die bodenständiger und so ganz anders war als sie? Stand er auf solche Mädchen? Vorsichtig öffnete sie die Tür des Zimmers um den Badraum aufzusuchen. ~*~ „Noch 21 Stunden!“, heulte Hinata auf, als sie viel später auf dem Weg zum Musikraum waren. Die Mädchen stöhnten im Chor, seit Tagen hatten sie nichts anders getan als zu lernen und morgen, an einem Dienstag, sollte der ganze Stress in die entscheidende Runde gehen. Und etwa eine Woche später, an einem Freitag würde dann das „Rote fest“ stattfinden- noch wussten die Mädchen nicht, ob sie sich darauf freuen oder den Tag verfluchen sollten. „Sakura!“ Sakura drehte sich um und erblickte eine völlig atemlose Sayu. Sie schien abgehetzt zu sein, denn noch nicht einmal ihre Bluse war richtig geknüpft geschweige denn ihre Krawatte richtig geknotet. „Was ist denn Sayu?“, die Ältere lächelte: „Du siehst total durcheinander aus, ist alles in Ordnung?“ Sakura strich ihrer Schwester durch die Haare, doch diese lächelte nur: „Ja, ja- alles okay. Ich wollte dich nur darum bitten Gaara-kun auszurichten, dass ich heute Nachmittag leider keine Zeit haben werde ihm zu helfen.“ Überrascht tauschten die Freundinnen einen Blick aus und Hinata sprach den Gedanken aus, den sie alle teilten: „Warum nicht, ich dachte du würdest deine Arbeit als Schülervertreterin lieben?“ Sayu lächelte und erklärte, dass sie wegen der verbannten Haut, die sie der überheißen Dusche zu verdanken hatte, zum Arzt musste. Kurz drauf verschwand die Kleine, da sie auf keinen Fall zu spät zum Sportunterricht kommen wollte- Gai-sensei konnte sehr ungemütlich werden. Leicht verwirrt betraten die Mädchen den Musikraum, sofort ging Temari auf ihren kleinen Bruder zu und meinte: „Ach, Ga-chan!“ „Nenn mich nicht Ga-chan, Trulla!“ Sie grinste: „Ich bin keine Trulla, du Ochse! Ich wollte dir lediglich sagen, dass Sayu heute keine Zeit haben wird dir zu helfen.“ Augenblicklich hellte sich sein Gesicht auf: „Jetzt echt?“ Gott sei dank! Zumindest heute war er das nervige Weib los. Sakura setzte sich in die letzte Reihe und seufzte, nicht mehr lange und sie würde komplett durchdrehen. Nicht, dass sie etwas dagegen gehabt hätte wenn ihre little Sis sich verlieben würde, aber warum ausgerechnet in Gaara? Sakura war nicht komplett bescheuert, natürlich hatte sie die Blicke bemerkt die Sayu dem rothaarigen Jungen immer wieder zugeworfen hatte. Aber warum er? Warum ausgerechnet ein Mitglied der Big Boys? Shizune-sensei betrat den Raum und alle grüßten sie bevor der Musikunterricht begann. Sakura war so in Gedanken vertieft, dass sie nicht bemerkte wer sich neben ihr niederließ. „So ernst Stini! Das steht dir nicht.“ „Lass mich in Ruhe, Playboy!“, sprach sie automatisch als sie die Stimme vernahm, die von dem Platz neben ihr kam. Dann erstarrte sie. „W-Was machst du hier?“ Sasuke grinste, als er ihr erschrockenes Gesicht sah. Gelassen lehnte er sich zurück und musterte sie: „ Ich freue mich schon auf nächste Woche, du dich auch?“ „Hmpf!“, machte Sakura nur und versuchte ihr Bestes um den arroganten Eisklotz zu ignorieren, doch es schien als würde Sasuke sie mit Absicht ärgern wollen. „Ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn ich deinen heißen Strip nächste Woche aufnehme und ins Internet stelle.“ „Du willst was?“, wütend war Sakura aufgesprungen. Sie hatte vollkommen vergessen, das Shizune-sensei gerade dabei war einer Gruppe, die mit einer Gitarre bewaffnet war, zu erklären, dass man nicht einfach darauf los klimpern konnte. Sakuras Gebrüll hatte sie hochfahren lassen. „DAS IST JA WOHL EIN SCHLECHTER SCHERZ!“ „Haruno-san, beruhigen Sie sich.“ „ICH WILL MICH ABER NICHT BERUHIGEN!“ Auf Sasukes Gesicht zeichnete sich ein breites Lächeln ab: „Du solltest auf Shizune-sensei hören, nicht dass du zu hohen Blutdruck bekommst.“ Im ersten Moment war Sakura nahezu sprachlos: „DAS IST JA WOHL-!“ Ino zog den Kopf ein. Sie wusste, dass ihre Freundin die Nacht wieder durchgepaukt hatte und schrecklich gereizt war. Dass Sakura beim Frühstück noch nicht in die Luft gegangen war hatten sie einzig und alleine Hinata zu verdanken, da diese Sakura auf ihre zum ersten mal in ihrem Leben perfekt sitzende Frisur angesprochen hatte. Plötzlich herrschte eine gespenstische Stille im Musikraum. Sakura hatte aufgehört ihrem Nebenmann die heftigsten Dinge an den Kopf zu werfen, stattdessen holte sie tief Luft und atmete beruhigend ein und aus. Schließlich nahm sie ihre Tasche, drehte sich breit lächelnd zu Shizune-sensei um und meinte freundlich: „Verzeihen Sie meinen Ausbruch Sensei, aber ich glaube der Stress der letzten Wochen war einfach zu viel für mich.“ Shizune nickte: „A-Am besten S-Sie legen s-sich hin Haruno-san.“ In schnellen Schritten verließ Sakura den Musikraum, erst nach und nach wurde sie langsamer. Ihr Blick wanderte zum Fenster, die Sonne schien und streifte ihr Gesicht. Die Rosahaarige setzte sich auf eine Stufe und vor ihr erstreckte sich die ewig lange Treppe, die in den Pausenhof führte. Sakura zog die Knie an und stützte ihren Kopf ab. Sie seufzte tief. Was tat sie hier? Sie sollte sich auf die Suche nach einem Jungen machen, der sie lieben und aus diesem Käfig befreien würde. Sakura hatte Angst, Angst vor dem was zwar noch in weiter Ferne war, aber bald kommen würde. Sie wollte niemanden heiraten, den sie nicht kannte und schon gar nicht liebte. Konnte ihr Vater seine dämliche Firma nicht einfach aufgeben? Dann wäre sie frei. Sakura atmete tief durch, warum musste sie sich jetzt mit so dämlichen Schulnoten rumplagen? Blöde Wette! Nie wieder würde sie sich auf so einen Schwachsinn einlasen. Sie sah doch wie ihre Freundinnen sich seit Tagen zusammenrissen und schon im Schlaf wildes Zeug von verlorenen Punkten in irgendeiner Prüfung redeten. Plötzlich spürte sie, wie sich jemand neben sie setzte. Überrascht schaute sie auf. „Müsstest du nicht im Unterricht sein?“ „K-Kakashi-sensei, ich-!“ Als sie sah, dass ihr Klassenlehrer lächelte, beruhigte sich Sakura und sprach: „Ich bin einfach nur kaputt und müde, Sensei.“ „Ich nehme an, das hat mit dieser höchst interessanten Wette zu tun, die du mit Sasuke geschlossen hast.“, Kakashi lehnte sich zurück und sah seine Schülerin aufmerksam an. „Ach diese blöde Wette, am liebsten würde ich sie für ungültig erklären! Ich sehe mich jetzt schon am Roten Fest auf der Bühne in der Mensa stehen. Mit nichts als BH und Tanga am Leib!“ Sie klang verbittert, weshalb Kakashi lachte. „Ach Sakura- wer sagt denn, das du und deine Freunde am Freitag dort stehen werdet?“ Verwirrt sah die Rosahaarige ihren Lehrer an. „Sind sie etwa auf unserer Seite Kakashi-sensei?“ „Nun ja... Ich fände es einfach mal ganz amüsant, wenn die Big Boys ihre eigene Medizin zu schmecken bekommen würden.“, er stand auf, ging ein paar Stufen nach unten und drehte sich dann noch mal um. „Lass dich nicht unterkriegen Sakura.“ Nach diesen Worten setzte er seinen Weg zum Klassenraum der 7B fort. Die Siebzehnjährige schaute ihm noch lange nach, doch schließlich stand auch sie auf. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Aufgeben sollte man erst, wenn alle Wege abgeschnitten waren und noch war es nicht an der Zeit das Handtuch zu werfen. ~*~ „Du siehst spitze aus, Ino!“, sprach Sayu am nächsten Morgen und die Blonde lächelte gekünstelt zurück. „Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugemacht.“ Müde setzten sich die Beiden in die Mensa, es war Zeit zu frühstücken. In der sonst gut belebten Halle herrschte eine totale Stille. Für alle Klassen sollte heute die Prüfungswoche beginnen. Müde und geistig überhaupt nicht anwesend biss Ino in ihr Knäckebrot. „Nicht mehr lange und mein Körper gibt mich total auf.“ „Nicht nur deiner!“, ertönte eine leise Stimme neben ihr. Hinata ließ sich neben ihr nieder, sie war merkwürdig blass. Die Schwarzhaarige zitterte leicht. Seit Tagen hatte sie kein Nutella mehr essen dürfen und ständig schwirrten irgendwelche Formen durch ihren Kopf. Niedergeschlagen griff sie zu ihrem Körnerbrötchen und aß es trocken, während Sayu auf die Uhr blickte und bemerkte, dass es Zeit war zu gehen war. Äußerst schlecht gelaunt überquerten die Drei die große Wiese und schleppten sich die Stufen zu den Prüfungszimmern hinauf. Kurz darauf verabschiedete Sayu sich um zu den Neuntklässern zu schlüpfen. Die elften Klassen schrieben im Raum 406, weshalb sich Ino und Hinata ganze vier Stockwerke hoch quälen mussten. Als sie den großen Raum betraten und sich verteilten, warfen sich Ino, Hinata, Sakura und Temari alle noch einmal einen kurzen Blick zu. Während die Big Boys gut gelaunt noch mal ein kurzes Schwätzchen hielten, dröhnte Sakuras Truppe schon der Kopf bevor es überhaupt angefangen hatte. In schnellen Schritten betrat Anko-Sensei den Raum. Groß und deutlich schrieb sie an die Tafel: Prüfungsbeginn: 8:15 Prüfungsende: 10:45 Sakura atmete tief durch. Auf in den Kampf! Mit den Nerven am Ende verließ Temari am Donnerstagnachmittag den Prüfungssaal, dicht gefolgt von Sakura und Hinata. „Nie wieder!“, sprach die Blonde und warf Geld in einen nahe gelegenen Getränkeautomaten. Sie brauchte jetzt eine Cola, Stripp hin oder her. „Wirklich, nie wieder!“ „Ich glaube ich habe Latein vergeigt!“, flüsterte Hinata und ließ sich auf dem Boden nieder, erschöpft lehnte sie sich an die Wand. „Bei mir lief es in Mathe auch nicht gerade so wie es sein sollte!“, gestand Sakura und setzte sich neben sie. „Ist Ino noch da drin?“ Temari nickte. Leider war Ino immer die Letzte von ihnen gewesen, die den Raum verlassen hatte. „Saku-chan!“ Sakura sah auf und entdeckte ihr Schwester, die in schnellen Schritten auf sie zu kam und wissen wollte wie es gelaufen war. „Schlecht!“, brummte Temari „Schlechter als schlecht!“, gab Hinata an. „Sehr viel schlechter als schlecht!“, seufzte Sakura. „Mein Gott, was macht ihr mir wieder Mut!“ Die Kleine sah genervt in die Runde. „Ich weiß, dass ihr nicht scharf aufs Strippen seit, aber wenn wir verlieren sollten, dann machen wir es richtig und wenn nicht, dann genießen wir die Show.“ „Wohl eher, wir genießen die Show!“ Die Mädchen fuhren herum und entdeckten die Big Boys, sie alle schienen höchst zufrieden mit sich. „Das hättet ihr wohl gerne!“ fauchte Temari. „So hätten wir es nicht nur gerne, so wird es sein!“, sprach Gaara trocken wofür er sich einen bösen Blick von seiner Schwester einfing. „Perverser Sack!“ „Oi, oi!“, mischte sich Neji ein. „Hier wird doch niemand giftig werden, oder?“ Die Jungs lachten laut auf während sich Sasuke zu Sakura beugte und charmant fragte: „Hast du dich schon für die Farbe deiner Unterwäsche entschieden, Stirni?“ Sakura stand auf und warf ihr Haar nach hinten. „Noch ist nichts entschieden Playboy, am besten du siehst deiner Niederlage ins Gesicht und hörst auf mich hier anmachen zu wollen.“ Sie lächelte dezent und wollte am ihm vorbei gehen. „In ein paar Stunden sind die Prüfungsergebnisse draußen und dann werden wir sehen, wer morgen Abend die Hüllen fallen lassen muss.“ Die Mädchen ließen die Big Boys stehen und gingen ihres Weges. Sasuke sah ihnen noch lange nach, er hatte so ein seltsames Gefühl bei der Sache. Man durfte Sakura Haruno nicht unterschätzen, sie war mit allen Wassern gewaschen. Doch morgen würde ihre Strafe fällig sein. Der Schwarzhaarige grinste, er freute sich schon fast auf die Show. ~*~ Die verbleibenden Stunden verbrachten die Freundinnen mit angespannten Nerven in der Mensa. Es war 17:30 Uhr und in wenigen Minuten würden die Ergebnisse vorliegen. Ino zog sich in dieser Stunde schon zum dritten Mal den Lidschatten nach. Temari hatten in der Zwischenzeit schon 5 Kreuzworträtsel gelöst, nun kaute sie nervös auf ihrem Bleistift herum während Hinata sich ihre Zeit damit vertrieb vor sich hinzuseufzten. Sakura hingegen hatte ihren Kopf auf die Tischplatte gelegt und starrte stur nach draußen. Die ganzen drei Stunden, die die Mädchen nun schon warteten, hatte keine von ihnen gesprochen. Einzig alleine Sayu hatte vor einer halben Stunde verkündet, dass sie nun los gehen würde um die Ergebnisse zusammen zu rechnen. Insgesamt herrschte hier im Ko-Su-Internat eine Art Punktesystem. Für eine Einsplus gab es fünfzehn Punkte, für eine normale Eins dann vierzehn, für das Minus vor dem Sehr Gut bekam man 13 Punkte und so ging es die ganze Notenskala runter. Alles in allem war es ein sehr einfaches System. Sakura sah auf, sie hatte ihre Schwester entdeckt. Sayus Mine war unbewegt. Sofort drehten sich die Freundinnen zu der Jüngeren um. Was war passiert? Weshalb sagte Sayu nichts? Hatten sie verloren? Die Rosahaarige kaum auf die Gruppe zu und sah in die Runde, dann holte sie einen Schmierzettel hervor. „Wir haben 444 Punkte erreicht…“ „Und?“, wollte Sakura panisch wissen. „Ja, was heißt das?“, Temari war aufgesprungen. „Das heißt…“ die Kleine verzog verbittert das Gesicht und sank zu Boden. „Das wir... Gewonnen haben!“ Stille… "W-Wir haben was?“, Hinata glaubte sich verhört zu haben. Sayu sah auf und ihr Gesicht zeigte ein breites Grinsen. „Wir haben Gewonnen! Einen Punkt mehr als die Big Boys!“ Temari sah sie ungläubig an, schließlich sprang sie auf den Tisch und rief: „We are the champions!“ Dabei streckte sie die Arme noch oben und wiederholte die Worte immer wieder. Sakura indes gab ihrer Schwester erleichtert eine Kopfnuss, eine riesen Last war von ihr abgefallen. „Man! Musstest du so ne Show abziehen.“ Sayu lachte. „Viel besser wird die Show sein, die wir uns Morgen Abend ansehen dürfen.“ Die Kleine blickte in die Runde und sah, wie Hinata ein Glas Nutella in XL-Format aus ihrer Tasche kramte, genüsslich ließ sie einen großen Löffel durch die braune Masse wandern. Ino sah ihre Freundin angeekelt an als diese doch tatsächlich anfing die süße Masse so zu essen. Doch Hinata ließ sich nicht stören und meinte: „Sollten wir noch mal so einen Schwachsinn machen, dann erinnert mich daran nie wieder auf mein heißgeliebtes Nutella zu verzichten!“ Sakura ließ sich erschöpft zurück sinken, dieser Sieg musste gefeiert werden! „Wollt ihr wissen, warum wir gewonnen haben?“, fuhr Sayu fort, als wenn das Ganze nebenbei laufen würde. Die Mädchen sahen sie gespannt an, weshalb die Rosahaarige fort fuhr. „Wir haben ein kleines Genie spezialisiert auf Geschichte unter uns.“ Sofort drehten sich alle zu Temari um, doch diese schüttelte den Kopf, ebenso wie Hinata. Sayus Grinsen wurde immer breiter. „Ino hat selbst Shikamaru besiegt. Ganze 15 Punkte hat sie geholt. Das ist auch der Grund weshalb wir gewonnen haben.“ Ungläubig sahen die Freundinnen die Blonde an, doch diese zuckte nur mit den Achseln und meinte lächelnd: „Also mir wäre jetzt nach einem doppelten Schnaps!“ Fortsetzung folgt... Kapitel 4: DAS ROTE FEST. ------------------------- . . . Die Klasse 11B saß am nächsten Morgens sichtlich gut gelaunt im Klassenraum, zumindest die Mädchen. Zuckersüß trat Sakura in die hinterste Reihe geradewegs auf Sasuke zu. Sie setzte sich direkt vor seiner Nase auf seinen Tisch und sah ihn herausfordernd an. „Und? Weißt du schon was für ne heiße Boxershorts du heute Abend anziehst?“ Die Klasse grölte laut auf, doch Sasuke schenkte der Rosahaarigen nur ein kleines Lächeln, er beugte sich vor und flüsterte ihr ins Ohr: „Hast du irgendwelche Wünsche Stirni?“ Sakura bekam ohne es zu wollen eine Gänsehaut, warum brachten ein paar Worte von ihm sie so aus der Fassung? Sakura wurde rot und drückte ihn zurück. „Na, na wer wird denn da gleich aufdringlich werden?“ Sie drehte sich um und ließ sich vorne neben Ino fallen. Die Beiden mussten grinsen, der Tag fing doch wirklich wundebar gerecht an. Wenig später betrat auch schon Kakashi den Klassenraum, er schien ein wenig verschlafen zu sein. „Guten Morgen alle zusammen, ich hoffe ihr seit alle gut durch die Zwischenprüfungen gekommen.“ Die Klasse musste bei seinen Worten lachen, ihr Lehrer selbst grinste, wollte aber nicht näher drauf eingehen. „Widmen wir uns dem Roten Fest, auch wenn sich unsere Big Boys als Highlight des Abends präsentieren.“ Wieder lachte die Klasse laut los. „Ich finde wir sollten einen Stand aufmachen und zwar als Klasse. Hat jemand einen Vorschlag?“ „Ramen“, brüllte Naruto, woraufhin alle anderen genervt die Augen verdrehten und etwas murmelten „Das hatten wir schon letztes Jahr, das Jahr davor und davor das Jahr.“ „Ähm…“, begann Hinata: „Und wie wäre es mit Waffeln?“ „Waffeln?“, Kakashi sah sie interessiert an. „Öh ja… mit Sahne und so.“ Die Klasse zeigte sich einverstanden. Zwar hatte ein jeder das Gefühl das sie in der Schule bald den Namen Fresser-Klasse tragen würden, doch einen Stand mit Essen aufzumachen war immer noch ungefährlicher als sich hinterher mit den Sportlern darum streiten zu müssen ob sie am Spielestand gewonnen hatten oder nicht. ~*~ Die Uhr schlug 17. Die Big Boys hatten sich zur Krisenberatung in Gaaras Zimmer zurückgezogen. Es herrschte eisiges Schweigen, schließlich durchbrach Naruto die Stille. „ARGH!“, er stand auf und lief unruhig im Zimmer auf und ab. „Wie konnte es nur so weit kommen, ich meine WIR hätten diese Wette gewinnen MÜSSEN!“ „Tja!“, Neji warf sich auf Gaaras Bett. „Wir hatten ja auch nicht eingeplant, dass die Weiber sich die Birne weich pauken würden und Shika mal so eben Bismarck mit Adenauer verwechselt!“ Alle warfen sie den Schuldigen einen bösen Blick zu, doch dieser hob abwehrend die Hände: „Hey! Ich bin auch nur ein Mensch, außerdem habe ich doch schon gesagt, das ich mir die Aufgabenstellung nicht richtig durchgelesen habe.“ Gaara, der am Fenster stand, warf einen Blick nach draußen. Dort waren schon die verschiedensten Stände aufgebaut worden. Es gab Spielangebote, Glücksbuden, die neue Schülerzeitung und so genannte Fressbuden. Statt sich jetzt hier den Kopf zu zerbrechen, würde er jetzt lieber über die Wiese schlendern. Es würde bestimmt schön werden, vor allen wenn heute Abend, sobald es dunkel genug war, die Lampions angemacht werden. „Man Sasuke!“, begann Naruto sauer: „Du hast uns da reingeritten, also kannst du uns hier auch wieder raus holen! Lass dir was einfallen!“ Der Schwarzhaarige saß an der Tür, er schaute auf: „Tja… mir fällt nur eins ein.“ Seine Freunde sahen ihn gespannt an. A) Das ganze absagen? B) Einfach nicht auftreten? C) Die Meute ignorieren? D) Den ganzen Abend verschwunden bleiben? „Wir ziehen die Sache durch!“ „BEI DIR PIEPST ES WOHL!!!“, riefen seine Freunde im Chor. „Hört mal!“, der Uchiha stand auf und sah jeden der Jungen eindringlich an. „Jeder da draußen denkt wir würden uns bis auf die Knochen blamieren und-!“ „So ist es ja auch!“, unterbrach Neji ihn laut. Gaara stieß sich vom Fenster ab. „Sasuke, ich bin rein zufällig noch Schülersprecher, wie sieht das aus wenn ich mich auf so eine Bühne stelle und meinen Arsch drehe? Da verschwindet ja jeglicher Respekt!“ Die anderen Drei nickten einstimmig, schließlich versuchte es Sasuke noch mal: „Wir gehen doch davon aus, dass die Anderen sich lustig über uns machen oder? Aber was ist, wenn wir ihnen eine Show bieten die sich gewaschen hat?“ „Dann lacht keiner!“, brummte Shikamaru. „Eben!“, sprach Sasuke ruhig: „Ihr habt doch alle doch diese eine Boxershorts, die wir alle zu Weihnachten bekommen haben oder?“ Naruto sah seinen besten Freund ungläubig an, er hatte eine gewisse Vorahung. „Oh nein! Nicht mit mir Teme! Such dir ein anderen Dummen!“ Der Blonde drehte sich um und sah, dass die Andren nachzudenken schienen. „Ey Leute, ihr wollt doch nicht wirklich-!“ „Anders kommen wir das nicht raus!“, erinnerte Sasuke deutlich, nur so konnten sie ihren Ruf noch retten: „Und vielleicht könnte es sogar ganz spaßig werden, stellt euch mal die ohnmächtigen Weiber alle vor, sobald sie uns gesehen haben.“ Wortlos stand Gaara auf, überrascht sah ihn Naruto an: „Was hast du vor?“ „Was wohl! Ich suche diese Boxershorts.“ Sasuke lächelte, einer war schon mal dabei, schließlich erhoben sich auch Neji und Shikamaru und murmelten: „Ja von mir aus!“ „Und Baka? Wie steht’s mit dir?“ Naruto verzog die Augen zu Schlitzen, sein Freund konnte deutlich erkennen, dass es dem Blonden nicht passte. „Aber nur dieses eine mal!“, mit den Worten verließ er das Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Die Anderen sahen sich kurz an, dann grinsten sie. ~*~ Das Fest war im vollen Gang, überall besuchten Schüler der verschiedensten Klassenstufen die vielen Stände. Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Nur an Stand 34 nicht. „Ino beweg deinen Arsch und klatsch den Teig in das Dings-Bums!“, zischte Sakura von der Ausgabe. Hinata und sie hatten alle Hände voll zu tun, die hungrige Kundschaft hin zu halten, die überwiegend Männlich war. „Ich kann keine Waffeln backen, wenn kein Teig mehr da ist!“ „TEMARI!“, brüllte die Rosahaarige laut, ihre Nerven waren zum zerreisen gespannt. „Ich bin ja schon da!“, brüllte diese vom anderen Ende der Bude und knallte eine große Schüssel Teig auf den Tisch. „Verdammt!“, schimpfte Ino, als sie ein paar Waffeln Richtung Sakura warf. „In einer halben Stunde strippen die Big Boys und wir sind hier festgewachsen!“ „Selbst Tsunade-sama geht da hin!“, brummte Temari: „Sie hat sich sogar schon einen Platz reservieren lassen! Die Gute ist auch schon wieder Sternenhagel voll!“ „Entschuldige, kann ich mal bitte durch!“, Sayu hatte echte Schwierigkeiten sich durch die hungrige Meute zu kämpfen, schließlich stand sie ganz vorne und winkte: „Wir müssen jetzt los, wenn ihr noch was von der Show sehen wollt!“ „ARGH! Es ist zum Wahnsinnig werden! Wir kommen hier nicht weg!“, polterte Ino los, doch Hinata ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, sie griff zu Stift und Papier und schrieb in großen Buchstaben: »Vorübergehend geschlossen« Man würde es ihnen verzeihen. Der Zettel klebe dann bald an der Bude und weg waren die Mädchen. Auf dem Weg zur Mensa begutachtete Sakura das Kostüm ihrer Schwester. „Was hast du da eigentlich an? Ist das ein Bunnykostüm?“ Entsetzt weiteten sich die Augen der Älteren. Sayu wurde. "Das ist unsere Bude. Die geniale Idee kam natürlich von den Jungs meiner Klasse. Den ganzen Tag packen dir irgendwelche Idioten an den Hintern, aber das Geschäft boomt.“ Die Mädchen zischten in die Mensa und stellten fest, das diese Proppen voll war. Hunderte von aufgeregten Mädchen standen vor ihnen. Selbst 13ner konnten sich diese Show nicht entgegen lassen. Von der dritten Reihe aus grölte Tsunade laut nach mehr Sake und wann das Konzert hier endlich losgehen würde. Temari hatte recht gehabt, die Gute hatte schwer einen sitzen, denn neben ihr stand Shizune-sensei und wollte sie hier raus zerren. Man hatte in der Mensa eine große Bühne aufgebaut, sogar für Scheinwerfer an der Decke hatte man gesorgt. Rechts und Links von der Bühne standen riesige Boxen. Sakura sah sich um und entdeckte nicht weit entfernt Kakashi-sensei und Maito Gai. Beide lächelten ihr zu und wirkten höchst vergnügt. „Ich glaube das wird der beste Artikel den die Schülerzeitung je erlebt hat!“, sprach plötzlich eine Stimme neben ihnen. Die Mädchen drehten den Kopf und konnten Kiba, den Chef der Zeitungs-AG entdecken. Er hielt gut gelaunt eine Kamera in der Hand. Sofort stürzten sich Temari und Ino auf ihn: „Mach Fotos! So viele wie du kannst!“ Dabei blitzten ihre Augen gefährlich auf. Der gute Junge nickte nur eingeschüchtert und versprach ihnen einige Abzüge aufzuheben. Aufgeregt sprang Sayu neben Sakura auf und ab. Sie konnte es gar nicht erwarten die Jungs strippen zu sehen. Da die Freundinnen recht spät gekommen waren, standen sie auch dementsprechend weit hinten, allerdings hieß dies nicht, dass die Sicht unbedingt schlecht war. Plötzlich würde Hinata unsanft angerempelt und sah erschrocken auf. „Ibiki-sensei, was machen Sie denn hier?“ Der Lehrer war sichtlich verstimmt, ein leichter Rotschimmer huschte über seine Wangen: „Hust, ich soll so eine Art Sicherheitsservice machen. Damit…-!“, es schien ihm schwer zu fallen die Fassung zu bewahren. „Hier nicht eine Massenhysterie ausbricht.“ Sakura musste bei den Worten ihres Lehrers schmunzeln. Da würde aber eine Menge Arbeit auf ihn zu kommen. Auf einmal ging das Licht aus und alle sahen gespannt auf die Bühne wo jetzt die Scheinwerfer hin strahlten. Eine gut gelaunte Anko griff zum Mikrofon: „Ladys und Gentlemans ich begrüße sie zum Highlight des dies Jährigen „Roten Fest“!“ Die Menge kreischte laut auf, so dass sich die Freundinnen notgedrungen die Ohren zuhielten. Hier ging es ja fast schon zu wie auf einem Tokio Hotel-Konzert. Anko grinste breit und hob ihre Stimme. „Genießen wir die Show!“ Damit sprang sie von der Bühne und Musik dröhnte aus den Boxen. »Dirrty Filthy Nasty Too dirrty to clean my act up If you ain't dirrty... you ain't here to party!« Das Licht wurde gedämpft und man sah, wie 5 Gestalten die Bühne betraten. Sakura hielt die Luft an, würden die Big Boys es wirklich tun? Dann wurde das Licht der Scheinwerfer heller und man Sasuke, Naruto, Gaara, Neji und Shikamaru in der typischen Schuluniform auf der Bühne stehen. Augenblicklich war es als hätte jemand die Lautstärke höher gestellt, denn fast alle 300 Mädchen inklusive Tsunade fingen aus Leibeskräften an zu kreischen. »Ladies move, gentlemen move Somebody ring the alarm A fire on the roof Ring the alarm I said ring the alarm Ring the alarm« „Oh my god!”, Temari schlug die Hände über ihren Kopf zusammen, war das wirklich ihr kleiner Bruder da vorne? Alle fünf Jungen warfen sich einen kurzen Blick zu, schließlich grinsten sie und fingen damit an ihre Hüfte zu bewegen. Langsam, so als wollten sie Zeit gewinnen, lösten sie den Knoten ihrer Krawatten. Wie ein Lasso ließen sie das Stück Stoff über ihren Kopf kreisen. „Wenn sie das jetzt ins Publikum schmeißen, dann kann ich gleich die Leute im Krankenhaus zur Verstärkung rufen!“, knurrte Ibiki-sensei schlecht gelaunt. Und sie taten es… »Ooh, I'm overdue Gimme some room, I'm comin' through Paid my dues, I'm in the mood Me and my girls gonna shake the room DJ's spinnin And let's get dirrty I need that ... to get me off Sweatin' till my clothes come off« Die Krawatten landeten im Publikum und sofort rissen sich die Mädchen, das Ding gegenseitig aus den Händen. Ino huschte ein Lächeln über den Lippen, denn die Jungs ließen sich nicht unterbrechen und machten weiter. Nun traten Gaara, Neji und Shikamaru einen Schritt zurück, so das Sasuke und Naruto am besten gesehen werden konnten, ganz nebenbei sprangen die fünf mit Leichtigkeit aus ihren Schuhen. »Here it comes It's the one you been waitin' on Get up, get it up Yo, that's what's up Givin' just what you want to the maximum Uh oh Here we go« Mit ganzer Kraft rissen sich alle Jungen das weiße Hemd auf, nun konnte jeder einen Blick auf ihren Gutgebauten Oberkörper erhaschen. Ausnahmslos jeder von ihnen hatte ein Sixpäck. Um ihr Publikum weiter zu verführen zogen Sasuke und Naruto das Hemd so langsam wie möglich aus, dann gingen sie einen Schritt nach hinten und die anderen drei traten vor. Gleichzeitig warfen sie die Hemden in die Menge. Es wurde heftig gedrängelt, so das Sayu ungewollt gegen Maito Gai fiel. „Hoppla nicht so stürmisch.“ Sie wurde feuerrot und sah sich nach ihren Freunden um. Sakura hatte mit voller Wucht ein Hemd ins Gesicht bekommen und war überrascht nach hinten gestolpert. Auch Hinata zog sich verblüfft ein Hemd vom Kopf und schaute in den Kragen. Hochrot schaute sie zur Bühne und sah, wie Naruto ihr zu grinste. »You can tell when the music starts to drop That's when we take it to the parking lot And I betcha somebody's gonna call the cops Uh oh's, here we go's Ohh... yeahh...« Wütend und mit einem Mädchen im Arm stampfte Ibiki-sensei an den Freundinnen vorbei. Verzweifelt versuchte Tenten mit einer großen Beule am Kopf und mehren blauen Flecken, den Lehrer dazu zu bewegen, sie wieder runter zu lassen. Währenddessen waren die Jungs dabei den schwarzen Gürtel ihrer Jeanshosen zu lösen. Sie alle waren zur Seite gewand so das die Mädchen arg schluckten. Mit einem Ruck hatten sie auch das schwarze Leder aus den Schnallen. »Gonna get rowdy Gonna get a little unruly Get it fired up in a hurry Wanna get dirrty It's about time that I came to start the party Sweat drippin' over my body Dancin' gettin' just a little naughty Wanna get dirry« Diese ließen sie gekonnt zu Boden gleiten. Schließlich traten Naruto und Sasuke zu ihren Freunden, gemeinsam schwangen sie ihren Hintern ihm Takt der Musik. Zuerst öffneten sie den Knopf ihrer Jeans. Ino, Sayu und Temari hörten alle drei auf zu atmen. In den Vordersten Reihe brüllte Tsunade nach mehr, während Shizune aufgehört hatte, ihre Vorgesetzte weiter nach draußen zu zerren. Nun starrte auch sie wie angewurzelt auf die Bühne. Wie von selbst glitten die Hosen der Jungs zu Boden und jeder im Saal hatte nun einen herrlichen Anblick auf den knackigen Hintern der Jungs. Sie alle trugen schwarze enge Boxershorts. »Wanna get rowdy Let's get a little unruly Wanna get dressed in a hurry Let's get dirrty It's about time that I came to start the party Let's get a little unruly Wanna get dressed in a hurry Let's get dirrty It's about time for my arrival« Die Lautstärke stieg ins unermessliche, schließlich waren Licht und Musik mit einem schlag weg. Die Show war vorbei. Es dauerte noch sehr lange eher sich der Saal leerte. Schließlich waren die Freundinnen draußen, es war dunkel geworden und man hatte die Lampions angemacht. Wohl oder übel mussten sie zurück zum Waffelstand und ihn wieder aufmachen. „Na Hinata?“, fing Temari an die Dunkelhaarige zu ärgern: „Was machst du mit dem Hemd von Naruto? Einrahmen, zum Kuschelkissen umnähen?“ Hinata rief knallrot an und stammelte was von Bügeln und waschen. „Tss!“, machte Ino: „Du kannst mir nie und nimmer erzählen, das du das bügelst und wäschst!“ Sayu, die sich umgezogen und Feierabend hatte rief vergnügt: „Saku-chan hat auch eins bekommen!“ Sofort drehten sich alle zu der Rosahaarigen um, die dabei war neue Waffeln zu backen. Ino zog das weiße Hemd unter dem Tisch hervor und schaute in den Kragen, sie kreischte laut auf. „Satura, Sakura Haruno! Wie viel willst du? Verkauf mir das gute Stück bitte!“ „Nope!“, war die kurze Antwort. Hinata schaute selbst nach und meinte: „Das Hemd von Sasuke ist mindestens 150 Euro wert!“ ~*~ Zur selben Zeit schlenderten die Big Boys über die Wiese des Festes, angezogen versteht sich. Geschafft vergrub Naruto seine Hände in den Hosentaschen: „Erinnert mich dran, nie wieder!“ Shikamaru gab ihm im Stillen recht. „Ne ganze Schuluniform ist dafür drauf gegangen, sogar meine Socken hat jemand später von der Bühne geklaut!“ „Ich fand es lustig“, meinte Neji: „Habt ihr die ganzen kreischenden Weiber gesehen? Wie viele musste Ibiki-sensei wohl raus tragen? 15 oder 20?“ Zufrieden mit der Show wendete sich Sasuke an Gaara: „Und?“ „Kein Kommentar!“ „Hey Hinata!“, Naruto eilte auf den Waffelstand zu und fragte: „Und ist mein Hemd gut bei dir angekommen?“ Er grinste breit, während die Schwarzhaarige nur rot angelaufen vor sich hin stammelte: „J-Ja i-ist e-es.“ „Temi lass mal ne Waffel rüberwachsen“, knurrte Gaara schlecht gelaunt, seine Schwester grinste nur breit und meinte: „Klar, wenn du mir deinen sexy Hüftschwung noch mal zeigst.“ Lachend reichte sie ihm die Waffel und hatte noch eine extra große Portion Sahne drauf geklatscht. Dankbar fing der Rothaarige an zu essen. „Ich nehme auch eine!“, trällerte Naruto dazwischen. „Nach erledigter Arbeit kann man ruhig mal genießen!“ „Ja, ja“, lachte Ino nur und reichte ihm sein Abendessen. „Sakura, Sasuke?“, ein gut gelaunter Kiba stürmte die Waffelbude. „Ich komme mit super Neuigkeiten. Ihr dürft morgen um halb zehn bei Tsunade antanzen!“ Unweigerlich tauschten die beiden Konkurrenten einen Blick aus. Ein Termin bei der Grany war nicht gerade der Traum jedes Schülers. ~*~ Es nieselte, das Wetter draußen lud wahrlich nicht gerade dazu sein etwas früher aufzustehen. Nicht das es die Schüler des Ko-Su-Internates die Ferien morgens um halb sieben begrüßen würden. Müde drehte sich Sakura auf die Seite und warf einen Blick auf den Wecker. Um halb zehn hatte sie einen Termine bei Tsunade-sama. Zum Glück war es erst viertel nach Neun. Sakura schrak hoch, viertel nach Neun? Sofort sprang sie aus ihrem Bett und hüfte in ihre Sportklamotten, da sie im Dämmerlicht kaum etwas gesehen hatte, konnte sie ihr spitzenmäßiges Qutifit erst vor der Zimmertür bewundern. Na Bravo! In Pinker Sporthose und Rosa T-Shirt flitzte sie die Treppen runter. Sie hatte kaum noch zwei Minuten um in das gesuchte Büro zu kommen. Vollkommen aus der Puste stoppte sie vor Tsunades Büro und klopfte. „Herein!“ Sakura trat ein und sprach gut gelaunt: „Guten morgen!“ Plötzlich lachte Tsunade laut los, schien sie eben noch auf mieseste gelaunt gewesen zu sein, hatte sich nun ihr Gemütszustand geändert. Verwirrt sah Sakura sich um und konnte in einem der Sessel, die vor Tsunades Schreibtisch standen, Sasuke ausmachen. Er hatte ebenfalls seine Sportklamotten an, wenn auch im weniger peinlichen dunkelblau. Na Bravo! Zum Zweiten mal an diesen wunderschönen Morgen. Nachdem sich die Grany wieder von ihrem Lachanfall erholt hatte, bat sie Sakura sich zu setzten. „Uchiha, Haruno ich habe Sie aus einem bestimmten Grund zu mir gerufen. Schon seit Beginn des Schuljahres sehe ich mir den Kampf zwischen Ihnen an. Zuerst dachte ich, es legt sich von selbst, kleine Streitigkeiten unter Klassenkameraden, doch es wurde immer schlimmer.“ Sie machte eine kleine Pause. „Dann beschloss ich Sabakuno und ihre Schwester Haruno, zu den neuen Schülersprechern zu bestimmen, in der Hoffnung, das diese Beiden ruhe schaffen würden. Doch es wurde noch schlimmer“ Sie machte erneut eine kleine Pause und sah beide durch dringlich an, schließlich stützte sie ihren Kopf auf ihren Händen ab. „Was dann kam, stellte doch wahrlich alles in den Schatten. Ihr Mädchen habt angefangen euch das Hirn weich zu pauken, während die Big Boys sich ein schönes Leben machten und diese sagenhafte Wette verloren.“ Tsunade hob drohend den Finger, als Sasuke etwas sagen wollte. „Ich gebe zu, auch ich habe mich gestern Abend sehr amisürt und es würde mich wundern, wenn diese Show keine Schulgeschichte wird, aber trotz allem möchte ich, das diese dämlichen Wettkämpfe der besondern Art aufhören und zwar sofort!“ Stille… Tsunade stand auf. „Und da nun Ferien sind und sie beide noch mehr Freizeit haben, möchte ich das Sie beide einen Schulclub zusammen besuchen.“ Das war Tsunades letztes Wort. Kaum standen Sakura und Sasuke im Menschenleeren Flur, als der Uchiha als erstes seine Stimme wieder fand. Er riss ihr die Clubvorschläge aus der Hand und ging sie durch: „Also in den Strick und Nähkurs bekommst du mich ganz sicher nicht.“ In großen Schritten folgte ihm Sakura. „Und mich kannst du mal kreuzweise wenn du mich in den Club der Leistungssportler reinkriegen willst!“ „Ich habe aber keine Lust meine Ferien mit Arschsitzen zu verbringen!“ Sakura nahm ihm, wie er schon ihr, die Zettel aus der Hand und sprach: „Vielleicht sollten wir uns mal in Ruhe hinsetzten und zusammen gucken womit wir beide zufrieden sind.“ „Warum ziehen wir nicht einfach Lose? Und den Scheiß den wir dann ziehen, machen wir zwei Wochen!“ Sakura sah auf, das war doch gar keine so schlechte Idee. ~*~ „Gaara-senpai?“ „Ja?“ RUMS Genervt verdrehte Gaara die Augen und erhob sich von seinem Schreibtisch. Es war Samstag und die Arbeit des Schülersprechers erdrückte ihn fast, da fingen die Ferien an und er hatte nichts Besseres zu tun als zu Arbeiten. Scheiß Genehmigung da, scheiß Genehmigung hier! Und so eben war seine 1A Klasse Verstärkung wohl, als sie Akten zurück ins Regal sortieren wollte, von der Leiter gestürzt. „Sayu-san alles okay?“, er schaute ins Nebenzimmer und sah, wie die Kleine schon wieder lächelnd aufstand. „S-Sorry mir sind n-nur ein paar Akten aus den Händen gerutscht und hab ich das G-Gleichgewicht verloren.“ Gaara seufzte und ging zurück an die Arbeit. Wenig später hörte er erneut Sayus Stimme. „Kaffee Senpai?“ „N-Nein lieber Wasser.“ Kurz drauf stand auch schon das Glas neben ihm, Sayu schien allerdings noch etwas sagen zu wollen, weshalb er von seinem Laptop aufschaute. „Ja?“ „Ähm wegen der Weihnachtsfeier, ich hätte da eine Idee, was man machen könnte, damit es mal was anderes wird als sonst.“ Als Gaara weiter schwieg, plapperte die Rosahaarige munter drauf los: „Also ich dachte an eine Art Ball, so wie im Märchen mit langen Kleidern, Masken Anzügen, klassischer Musik, man könnte ein Orchester mieten und die Aula benutzen, natürlich müssten wir-!“ „Moment!“ Gaara hob die Hand um ihren Redefluss Einhalt zu bieten: „Ein Ball? Mit Anzügen und langen Kleidern? A.B.G.E.L.E.H.N.T!“ Sprachlos sah ihn Sayu einen Augenblick lang an. „A-Aber warum denn?“ „Erstens, kein Junge wird freiwillig einen Anzug anziehen, zweitens wir brauchen ein Motto und Ballkönig und Königen ist definitiv keins. Drittens klassische Musik, wo lebst du?!“ Sayu verschränkte die Arme vor der Brust, oh nein so leicht würde sie es ihm nicht machen, dieses mal nicht! „Das Motto ist 19 Jahrhundert! Kein Lehrer würde das ablehnen. Außerdem habe ich die Stimmen der Mädchen auf meiner Seite, nur für den Fall, wenn du die Schüler abstimmen lassen willst.“ Sayu setzte sich auf Gaaras Schreibtisch und schlug eine vorbereitete Mappe auf. „Du würdest verlieren, denn wenn ich dich erinnern darf haben wir drei Mädchen mehr als Jungen im Internat. Und klassische Musik muss ja nicht von irgendeinem Orchester gemacht werden. Nein ich dachte an unser Schulorchester.“ Dieser Ball schien ihr aus irgendeinem Grund sehr wichtig zu sein. Weshalb Sayu Himmel und Hölle in Bewegung setzte mit ihrem Vorhaben durchzukommen. Gaara lehnte sich zurück, es wurde eng, sehr eng. „Außerdem hat Tsunade-sama schon zugestimmt!“ Natürlich, was anderes hatte Gaara auch gar nicht von dieser verrückten Frau erwartet. „Oh bitte Senpai!“, bettelte Sayu. „Es wäre mal was ganz anderes, ich meine ist es nicht total romantisch, wenn alle Masken tragen, niemand weiß wer, wer ist und um punkt Mitternacht alle die Masken lüften müssen?“ Gaara nahm ihr die Mappe aus der Hand und sah sie durch, fast alles war bis ins kleinste Detail geplant: „Du stehst auf Märchen was?“ „N-Nein, aber Hina-chan hat beim letzten Mädchen Abend von ihrem Roman erzählt den sie gelesen hat und da-!“ „Schon gut, schon gut!“, Gaara winkte ab: „Ich hab es verstanden fehlt nur noch das du mir erzählst was in diesen Roman passiert ist.“ Sofort war Sayu Feuer und Flamme: „Der Roman hieß Heiße Nächte in Paris da hat-!“ „Danke Sayu-san, ich bin vollkommen im Bilde!“, murmelte Gaara, geschlagen schlug er die Mappe zu. „Na von mir aus, aber den Aushang machst du!“ ~*~ „Was soll das werden wenn es fertig ist?“, misstrauisch sah sich Naruto den Topf an, in dem Sakura mehr als 50 Zettel geschmissen hatte. Auf jeden dieser kleinen Dinger stand eine Ferienbeschäftigung. Die Küche der vierten Etage war wie ausgestorben, die meisten waren in der Stadt, so wie Ino und Temari, andere besorgten Proviant für die kommende Nacht um heimlich eine Party feiern zu können. „Tsunade hat uns dazu verdonnert einen dieser Megaöden Clubs zu besuchen, da wir uns aber nicht entscheiden können ziehen wir Lose.“, klärte Sasuke schlecht gelaunt auf. Er saß Sakura gegenüber und wartete darauf dass diese fertig war. „Aha!“, machte Naruto. „Und weshalb nehmt ihr meinen Nudelsuppentop dafür?“ „Kriegst du gleich wieder“, murmelte Sakura und schob den Topf von sich. „Also wer zieht das entscheidende Lose?“ Sie sah den Schwarzhaarigen herausfordernd an, er grinste. Natürlich, sollte er eine bescheuerte Ferienbeschäftigung ziehen, dann hätte sie allen Grund ihn jedes mal dumm anzumachen. Auch er schob den Topf von sich. „Oh nein Madame, so nicht!“ Naruto sah zwischen den beiden hin und her, sie schienen sich gegenseitig mit Blicken töten zu wollen. Genervt griff der Blonde in den Topf und warf einen Zettel auf den Tisch. „Hier!“ Damit kippte er den Rest in den Müll und füllte den Topf mit Wasser. Gespannt faltete Sakura den Zettel auseinander, zuerst lächelte sie, doch dann blieb ihr Lächeln stehen und sie warf den Zettel Sasuke zu. Dieser warf nur einen kurzen Blick drauf und schluckte: Gesellschaftstanz ~*~ Es wurde bereits dunkel als Temari vergnügt ihren Kleiderschrank ausräumte. In knapp zwei Stunden würden Sakura, Hinata, Ino und sie in eine nahe gelegene Diskothek gehen. Die Blonde seufzte verzweifelt, sie musste unbedingt noch was zum Anziehen auftreiben. Es klopfte und sie brüllte etwas, von die Tür wäre offen. „Du hast mich gerufen?“ Temari ließ von ihren Klamotten ab. „Gaara, dass ging ja schnell!“ Der Rothaarige warf sich auf ein freies Bett, denn auf Temaris konnte er sich schlecht setzten, da dieses mit Klamotten überladen war. „Mach mal meinen PC an, da ist ne Mail für dich gekommen!“, trällerte Temari, während sie zwischen zwei Tops hin und her schwankte. Nichts ahnend machte Gaara den Labtop an und schaute nach. Plötzlich erstarrte er und klappte das Ding ohne ein weiteres Wort zu. „Und hast du sie gelesen?“ „Nein.“ Seine Stimme war überraschend ruhig und sie fragte sich, wie ihr Bruder es immer schaffte sich so zu kontrollieren. Die Blonde ließ sich neben ihren Bruder fallen und erklärte im sachlichen Ton: „Sie ist von Nii-san, du solltest sie dir ruhig mal durchlesen.“ Ihr Bruder schwieg also beschloss sie das Thema zu wechseln. „Was meinst du, welches Top soll ich anziehen, das rosa Top oder das Schwarze?“ „Das Schwarze!“, sprach Gaara gleichgültig und machte sich an Temaris DVD-Sammlung zu schaffen. Seine Schwester grinste hinter seinem Rücken und frage wie nebenbei: „Und wie findest du deine kleine Säkreterin?“ „Nervig.“ „Mehr nicht? Ich meine Sayu ist ziemlich süß, nicht dumm, klein, sehr zierlich, genau das was du an Mädchen liebst.“ Gaara hielt inne und nahm ein paar Horrorfilme zur Hand. „Sag mal, kann es sein, dass du mich verkuppeln willst?“ Als Temari ihn lieb anschaute, wehrte er mit der Hand ab. Das konnte sie vergessen „Sie ist komplett nicht mein Typ, sie hat keinen Reizt, ich meine kuck dir das Küken doch mal an!“ Seine Schwester verstand nicht ganz. „Wie der Reizt?“ Gaara zog ein paar DVDs aus dem Regal. „Nun ja, sie ist zu normal, ein ziemlicher Durchschnittstyp halt. Sie hat weder schöne Augen, noch eine Figur die einem umhaut oder gar ein unwiderstehliches Lächeln.“ „Na hör mal-“, brauste Temari auf: „Jedes Mädchen ist auf seine Art schön!“ „Dann guck dir mal Jona Barly an!“, konterte Gaara, er sah wie seine Schwester die Hände in die Hüfte stemmte, Jona Barly war echt eines der hässlichsten Mädchen die ihm je begegnet waren, aber zum Glück hatte die Gans ja einen Narren an Sasuke gefressen und nicht an ihm. „Auch sie hat eine schöne Seite an sich, Jona kann Geige spielen, da bekommst du eine Gänsehaut und du erkennst sie nicht wieder.“ Die Blonde seufzte schwer und suchte weiter in ihrem Schrank: „Aber das tut alles nichts zur Sache. Ich finde Sayu passt sehr gut zu dir. Sie genießt das Leben, ist steht’s fröhlich, steht mit beiden Beinen im Leben und versucht aus jeder Situation das Beste zu machen.“ Gaara zog weitere Filme aus dem Regal: „Hör mal Temi, ich würde mich nicht mal bemühen sie ins Bett zu bekommen, da sie dort eh nichts zu bieten hätte, so wie die meisten Weiber hier, also hör auf mir sie schönreden zu wollen.“ Temari seufzte. „Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du irgendwann mal so oberflächlich werden würdest wie Uchiha. Aber wahrscheinlich färbt sein Verhalten nun auf dich ab.“ Gaara grinste und ging Richtung Tür, doch diese ging auf bevor er sie erreichte. Sayu riss sie auf und rief strahlend: „Tema-chan, stell dir vor ich habe soeben den Aushang für den Weihnachtsball gemacht und da-!“ Gaara ging nach draußen, sobald er verschwunden war, verstummte Sayu. Temari trat auf sie zu und sah sie an. „Sayu? Alles okay?“ Die Kleine versuchte zu lächeln, doch stattdessen weinte sie. „Ja, alles okay!“ Temari nahm sie in den Arm. „Was ist denn los? Hm?“ Energisch wischte sich die Rosahaarige die Tränen aus dem Gesicht und setzte sich. „Ich wusste schon immer, das ich nichts besonderes bin, Gaara-senpai ist nicht der erste, der mir so etwas sagt.“ „Das ist doch gar nicht war!“, empört stemmte Temari die Hände in die Hüfte. „Natürlich bist du etwas Besonders! Jeder Mensch ist dies auf seine Art und Weise!“ Die Kleine stützte ihren Kopf auf ihren Händen ab. „Ja klar!“ Sie machte eine ironische Geste und ließ sich nach hinten auf das Bett fallen. „Gaara und du, ihr passt sehr gut zusammen, du darfst nur nicht aufgeben!“ Sayu schaute auf. „Du hast es doch gehört! Er würde sich nicht mal bemühen mich ins Bett zu bekommen. Ich bin unattraktiv, flachbrüstig und überhaupt nicht sein Typ.“ Temari warf ein T-Shirt nach ihr. „Dann beweis ihm das du sehr wohl jemand bist nach dem man nicht umdreht!“ Plötzlich erstarrte die Blonde bei ihren eigenen Worten, auch Sayu sah sie an als wäre ihr ein Licht aufgegangen. „Du meinst ich sollte…!“ „Oh ja!“ Temari grinste breit und griff zu ihrem Handy, schnell wählte sie eine Nummer und sprach: „Hai Ino! Du, die Disco muss ausfallen, wir haben was anderes zu tun. Du willst wissen was?“ Temari schaute zu Sayu, die schon ganz Feuer und Flamme war: „Nun ja, willst du wissen wie es ist wenn einer der Big Boys einem Mädchen hinter her läuft? Ja, dann komm schnell hier her und zwar zusammen mit Saku und Hina.“ Fortsetzung folgt... Kapitel 5: DER VERLOBTE. ------------------------ . . . Es dauerte keine halbe Stunde und es klopfte an der Tür von Temari und Sayu. Ino stürmte herein und zog einen Schrankkoffer hinter sich her. Sie schien Feuer und Flamme für diesen Plan zu sein. Hinter ihr standen Sakura und Hinata. Die Schwarzhaarige schien noch nicht ganz zu wissen, was sie von der ganzen Sache halten sollte, Sakura hingegen war sichtlich misstrauisch.Sofort nahm sie ihre kleine Schwester in beschlag. „Sayu, ist das wirklich notwendig? Ich meine andere Mütter haben auch schöne Söhne.“ „Darum geht es mir nicht, ich will einfach mal etwas ausprobieren und mir selbst beweisen, dass ich nicht unscheinbar und langweilig bin, sondern es wert bin, geachtet zu werden.“ Ino öffnete ihren Schrankkoffer. „Hör schon auf Sakura! Ich werde deine Sis schon nicht verunstalten!“ Die Blonde sah zu Sayu. „Wir müssen da nur an einigen Stellen nachhelfen.“ „Und wo zum Beispiel?“, wollte Sakura bissig wissen. Hinata schaute in Inos Schrankkoffer und meinte plötzlich lächelnd: „Ich glaube wenn Sayus Haarfarbe ein wenig kräftiger werden würde, dann hätten wir schon mal einen Fortschritt.“ Temari nahm sich die Garderobe vor: „Tja, deine Röcke von den Uniformen wirst du kürzen müssen. Das sollte an sich kein Problem sein, da du ja gräten schlank bist, aber du musst deinen Gang ändern. Aufrechter gehen und nicht mehr so schnell durch die Gänge flitzen.“ Sayu seufzte: „Ja dann mal los!“ Die drei Mädchen rieben sich voller Vorfreude die Hände, nur Sakura brachte ein müdes Lächeln zustande. Am nächsten Tag würde man ihre kleine Schwester nicht wieder erkennen. ~*~ Bereits um halb 11 saß Gaara am nächsten Morgen im Schülersprecherzimmer und brütete über Akten. Verdammt. Wie viel hatte er eigentlich nach zu holen? Wütend knallte er einen dicken Ordner zu. Warum musste man eigentlich jedes Jahr die Mitgliederanzahl in jeden verdammten Club zählen? Plötzlich hörte er, wie sich die Tür öffnete. „Moin!“, sprach Neji schrecklich gut gelaunt. Der Schwarzhaarige trug ein Basketballtricko. „Wie ich sehe bist du wieder fleißig. Na ja, deine Arbeit wird dir immerhin gleich versüßt.“ „Huh?“, Gaara schaute auf. „Was meinst du? Schickt mir Sasuke gleich wieder ein paar Fangirls vorbei? Wenn ja, dann besiegelt er damit seinen frühzeitigen Tod.“ Neji lachte laut auf und setzte sich auf Gaaras Schreibtisch. „Oh nein, das würde unser Big Boss nicht wagen. Allerdings hatte wohl jemand Lust auf einen Tapeten wechsle.“ Gaara stand auf um sich ein paar Akten aus dem Regal zu holen. „Könntest du aufhören in Rätseln zu sprechen?“ Neji schien sich fast schon lustig über seinen Kumpel zu machen. „Ich würde mal sagen, ab heute beneidet dich jeder um deine Vertreterin. Vielleicht sollte ich öfter mal hier vorbei schauen.“ „Wegen den grauen Mäuschen?“, Gaara lachte laut auf. „Spar dir die Witze!“ Die Tür glitt erneut auf und Gaara sprach schon automatisch: „Wenn ihr einen Antrag stellen wollt, müsst ihr zu Tsunade-sama!“ In den letzten Tagen hatten ihn dermaßen viele Fünfklässler damit belästigt, dass dies schon sein Standartspruch geworden war. „Guten Morgen!“, hörte er eine kühle Stimme und drehte sich um. Sayu betrat das Büro und stellte ihre Tasche ab. Gaara klappte der Mund auf. Vor ihm spazierte ein pinkhaariges Mädchen, sie trug ein schwarzes enges T-Shirt, vorne drauf stand in weiß „Take me a number“. Sie trug einen kurzen engen Jeansrock und hielt ihn mit einem breiten schwarzen Gürtel. Schwarze Stiefel mit weißen Stulpen verdeckten ihre Beine. Im ersten Augenblick glaubte er ein ganz anderes Mädchen vor sich zu haben. Zielsicher ging Sayu auf seinen Schreibtisch zu und nahm Unterlagen von einem großen Stapel: „Soll ich überprüfen ob die Angaben für die Clubs stimmen?“ „Ähm, wenn es dir nichts ausmacht.“ „Nein, ich mache das schon. Ach ja die Vorbereitung für Weihnachten ist so gut wie fertig du musst nur noch unterschreiben, ebenso wie für die restlichen Programmpunkte in diesem Jahr. Ich habe sie gestern Abend fertig gemacht.“ Sayu drehte sich um, sie hatte Gaara nicht einmal angesehen. Gut gelaunt kaute sie auf ihren Kaugummi herum und verließ summend das Büro. Neji sprang vom Schreibtisch runter. „Wie war das noch? Graue Maus? Pfff!“ Lachend klopfte er Gaara auf die Schulter. „Die Kleine ist heißer als alle deine bisherigen Bettpüppchen zusammen. Nicht mehr lange und Sasuke wird ein Auge auf sie werfen, also beeil dich lieber.“ „Ha, ha, ha!“, machte Gaara nur. Leicht verwirrt ließ er sich an seinem Schreibtisch nieder, während Neji sich verabschiedet. „Dann mal viel Erfolg Casanova!” Gaara raufte sich die Haare. Das eben war nie und nimmer dieselbe Sayu gewesen, die hier seit fast drei Monaten ein und ausgegangen war. Gestern hatte Temari ihn noch versucht davon zu überzeugen, dass die Kleine eine spitzen Freundin für ihn währe und heute spaziert sie in sein Büro als hätte sie eine 180 Grad Drehung hinter sich. Unsicher griff er zu seinem Handy und wählte die Nummer seiner Schwester, es dauerte auch nicht lange und Temari nahm ab. Sie war gerade dabei mit dem Schulchor zu proben. „Was gib es den Bruderherz?“ „Was hast du mit Sayu-san gemacht?“ „Was soll ich denn gemacht haben? Sie sieht doch ganz normal aus.“ „Normal? Normal nennst du das?“, Gaara ging in seinem Büro auf und ab, hier lief irgendetwas gewaltig falsch. „Ich würde sagen würde sagen das Wort heiß trifft es eher oder?“, Temari sah aus dem Fenster, sie sah wie ihre Zimmerkollegin an einer Gruppe Jungs vorbei ging. Kaum war sie mit erhobenem Haub an ihnen vorbei gegangen, als auch schon alle die Köpfe nach ihr reckten. „Was hast du vor?“, wollte Gaara wissen, er hörte wie seine Schwester am Handy lachte. „Wie kommst du eigentlich immer drauf, dass ich irgendetwas vor haben sollte?“ Die Blonde seufzte, schließlich sah sie sich im Klassenraum um. „Und, ist Sayu es jetzt wert, das du versuchst sie ins Bett zu kriegen?“ Gaara legte auf, was seine Schwester als Ja nahm. Sie lächelte in sich hinein. Tja, da würde auf Gaara noch jede Menge Arbeit zukommen, denn Sayu hatte seit gestern Abend die Nase voll von Männern. ~*~ Zur selben Zeit betrat Sakura einen großen Klausurenraum. Mehrere Paarchen hatten sich hier zusammen gefunden. Sie seufzte laut. Gesellschaftstänze waren noch nie ihre Stärke gewesen und um ehrlich zu sein konnte sie auch nicht tanzen. Bis jetzt hatte sie es auch immer vermieden, bei großen Festen die Finger von so etwas zu lachen. Natürlich was sie auf so großen Veranstaltungen immer wieder aufgefordert worden, aber mit hohen Absätzen und einem langen Kleid, war es ihr immer sichtlich schwer gefallen die Haltung zu bewahren. Sakura setzte sich auf einem Tisch, der zur Seite geschoben worden war. Zum Glück leiteten Azuma und Kurenai-sensei den Kurs, bei Maito Gai hätte sich die Rosahaarige wohl selbst erhängt. Sie bemerkte nicht einmal wie sich Sasuke von hinten anschlich, er wollte sie eigentlich überraschen, als er aber den traurigen Ausdruck auf ihrem Gesicht sah hielt er inne. Sakura wurde ganz anders als sie daran dachte, dass sie das Tanzen auch noch anderes gebrauchen würde. Nämlich wenn sie heiraten würde oder der Tag kommen würde, wenn ihre Eltern ihr ihren Verlobten vorstellen würden. Plötzlich fasste ihr jemand in den Nacken, erschrocken quiekte Sakura laut auf. Schließlich sah sie in Sasukes breites Grinsen. „Du bist ja so was von-!“ „Ah Haruno, Uchiha. Wie schön das Sie beide da sind!“, rief Kurenai-sensei dazwischen und zerrte beide auf die Tanzfläche. „Ich hatte ja schon angenommen jemand hätte sich einen Scherz mit mir erlaubt, als ich ihre Namen in der Liste gefunden hatte. Also was möchten sie für Tänze lernen?“ „Ähm die Typischen.“ Sakura hatte keine Ahnung was es für welche gab. Kurenai schien einen Moment zu überlegen, am liebsten würde sie den Beiden Tango beibringen, aber so wie es aussah waren beide Anfänger und für die wäre Rumba am besten. Der Tanz war langsam, hatte einen Hauch Erotik, allerdings gab es ein Problem dabei und das würde sich gleich auch schon bemerkbar machen. „Was halten Sie von Rumba? Nicht besonders schwer, schön langsam und für jeder Mann zu lernen.“ Kurenai grinste gut gelaunt und meinte: „Stellen Sie sich nebeneinander und nehmen sie ihre Positionen ein.“ Sasuke seufzte und legte seine linke Hand auf Sakuras Rücken, in seine rechte legte sie ihre Linke. Kurenai sah sich das Spielchen an. Oh weh! „Uchiha-san, ihre Hand liegt falsch!“, sie platzierte sie etwas höher, so das er den BH der Rosahaarigen spüren konnte. „Merken sie sich die Stelle, denn mit dieser Hand müssen sie Haruno-san führen.“ Sasuke schaute auf sich herunter und konnte sehen, dass Sakura es zwanghaft vermied ihm in die Augen zu schauen. „Also, Laaang, kurz, kurz, laang…“, kommandierte Kurenai, schließlich wendete sie sich ab und schaute was ihre anderen Schüler trieben. Im Kopf zählte Sakura immer wieder die Schritte, schließlich verzählte sie sich und trat Sasuke mit voller wucht auf den Fuß. „Aua!“, fluchte dieser laut. „Kannst du nicht zählen Strini!“ „Und kannst du dir keine Namen merken?“ Die Beiden sahen sich einen Moment lang böse an, schließlich unterbrach sie Azuma-sensei beim böse anstarren: „So kann das auch nicht funktionieren! Ihr starrt beide auf eure Füße und Uchiha-san, Haruno-san soll beim tanzen auch nicht zählen, sie soll sich von ihnen führen lassen.“ Genervt verdrehte Sasuke die Augen: „Und was versteht man unter, sich führen lassen?“ Azuma-sensei zog ein langes Tuch aus seiner Tasche und verband Sakura damit die Augen. „Also, sie hört jetzt nur auf deine Bewegungen Uchiha-san, wenn sie dir auf die Füße tritt dann ist es deine Schuld, schließlich führst du.“ Sasuke sah seinem Sensei nach, schließlich fing die Musik an zu spielen und er versuchte dazu zu bewegen, das sie nach links ging und zwar in seinem Tempo und sie da… sie bewegte sich genau so wie er es wollte. Tanzen war schon ein merkwürdiger Sport. ~*~ „Bist du sicher, dass uns hier niemand stört?“, eine lange dunkelhaarige Mieze mit den Namens Kizuna zog Naruto hinter sich her, der Blonde verneinte und zog sie enger an sich. Die Beiden befanden sich in einem leeren Klassenraum und es war nicht zu übersehen, was sie vorhatten. Kizuna setzte sich auf einen der vielen Tische und schlug genüsslich die Beine übereinander. Zielsicher ging Naruto auf sie zu und fing damit an ihren Nacken zu küssen, leise flüsterte er: „Warum halten wir uns eigentlich immer so lange mit reden auf?“ Seine Hände fuhren unter ihre Bluse und ertasteten die Konturen ihres Körpers. Geschickt zog Kizuna ihm das T-Shirt aus und stöhnte leise als sie bemerkte, das der Blonde dabei war ihre Bluse auf zu knöpfen und sich diese zu entledigen. Kaum spürte sie seine Hände auf ihrem Busen, als sie sich auch schon zurück lehnte. Naruto grinste und öffnete den BH, seine Lippen führen auf ihren Bauch hinunter. „Nicht aufhören bitte!“, keuchte Kizuna als sie war nahm das seine andere Hand unter ihren Slip fuhr und gerade dabei war mit den Finger in sie einzudringen. Plötzlich fuhr die Tür auf, nichts ahnend sprach ein schwarzhaariges Mädchen: „Mach dir nicht so viele Sorgen, wahrscheinlich hast du dein Handy einfach nur hier vergessen Ino.“ Hinata drehte sich lächelnd um, was sie dann sah ließ sie erstarren. Im ersten Moment schien sie sprachlos zu sein, den ihre Augen weiteten sich, doch dann hörte sich die schwarzhaarige komplett ruhig sagen: „Oh entschuldigt die Störung.“ Als wäre nichts gewesen schloss sie die Tür. In diesen Moment trat Ino auf sie zu. „Und hast du es gefunden?“ „Nein“ Hinata schüttelte den Kopf. „Komm lasst uns wo anders suchen.“ In schnellen Schritten ging die Schwarzhaarige Richtung Ausgang. Ino sah ihr einen Augenblick irritiert nach. Irgendwas lief hier falsch. Sie kam nur nicht so schnell darauf was! „Warte Hina!“, die Blonde wollte gerade hinter ihrer Freundin her laufen als sie erstarrte. Öffnete die Klassentür einen Spalt und wusste sofort wie der Hase lief. Naruto! So schnell wie sie konnte rannte sie Hinata hinter her und griff nach ihren Arm. „Hina-chan, alles okay?“ Hinata drehte sich um und lächelte. „Ja, alles okay…i-ich…“ Noch während sie lächelte lief ihr die erste Träne über die Wange. Langsam nahm Ino ihre Freundin in den Arm und sofort bemerkte diese wie sie noch mehr weinte. Hinata krallte sich an Inos T-Shirt fest. Warum tat es so weh ihn mit einer anderen zu sehen? Sie müsste es doch schon gewöhnt sein? Warum hatte sie der Anblick der Beiden so aus der Bahn geworfen? ~*~ Etwa drei Stunden später schloss Sasuke die Tür zu seinem Zimmer auf und schmiss sich sofort auf sein Bett. Schmerzhaft hob er seine Beine und wagte kaum sich zu rühren. Diese blöde Ziege hatte ihm bestimmt die Zehen dermaßen platt getreten, dass sie amputiert werden müssten. Es war wie eine Erlösung als Sasuke das Kissen an seinem Hinterkopf spürte. „Was tut das gut!“ Es klopfte, schwerfällig richtete er sich auf: „Jaaa!“ Jemand riss die Tür auf und Sakura spazierte herein, Sasuke ließ sich gleich wieder in die Kissen fallen, als er ihr schrecklich gut gelauntes Gesicht sah. „Was willst du Stirni?“, wollte er genervt wissen. Sie setzte sich neben ihn auf das Bett und meinte bloß. „Ich will mir deine Zehe ansehen.“ Sofort fuhr Sasuke hoch: „Du willst was? Hast du vor mich in vier zu teilen?“ Zu seiner Überraschung sah er wie Sakura eines seiner Beine auf ihre Knie legte und damit anfing seinen Schuh auf zu schnüren, doch sobald sie dabei war seinen Turnschuh auszuziehen, verzog Sasuke schmerzhaft das Gesicht. „Hoffentlich habe ich dir nicht noch einen Zeh gebrochen.“, sie klang schuldbewusst und kramte, nachdem sie die Socke hatte zu Boden gleiten lassen, in ihrer Tasche nach Kühlakus und Salbe. Total baff sah der Schwarzhaarige das Mädchen neben ihm an. „Wer bist du?“ „Halt die Klappe, ich mag es nicht wenn…“, Sakura sprach nicht weiter sondern tastete den großen Zeh ab um zu überprüfen, das wirklich nichts gebrochen war. Außer einer dicken Blase und blutigen Schrammen hatte sie ihm nichts getan. „Wenn? Sprich weiter?“ Sie biss sich kurz auf die Lippen. „Ich wollte dir mit meinen Stelzen nicht so weh tun, das war wirklich keine Absicht.“ Sakura hatte ein schlechtes Gewissen, am Anfang hatte sie noch gelacht, als sie gesehen hatte, wie Sasuke vor ihr her gehumpelt war, doch im Nachhinein tat es ihr leid. Schließlich hatte er sich alle Mühe gegeben und sie war so tramplig gewesen und konnte nicht mal einen Fuß neben den nächsten setzten. In diesen Moment sprang die Tür erneut auf und Neji erstrahlte in seiner ganzen Pracht: „SASUKE!“ „Ja?“, fragte dieser gelangweilt. „Rate mal was ich hier habe!“, er hielt seinen Kumpel zwei Karten unter die Nase, Sakura ignorierte er ganz. Sasuke sah ihn immer noch desinteressiert an. „Big Zaku feiert eine House Party und wir sind eingeladen. Du weißt doch was auf seinen Feten abgeht!“ Sakura wickelte ein Kühlaku in ein Handtuch, hörte sie ich mächtig spannend an. Sasuke schwieg einen Moment, dann. „Nächsten Samstag?“ Sein Freund nickte. „Jap und wir fliegen sogar, denn die Party findet auf Jewta statt. Mitbringen müssen wir nur ne Badehose.“ Sakura grinste, sie konnte sich vorstellen was da los sein würde. Auf Jewta würde so was wie ne Pool-Party laufen.„Nein!“ „Was?“, Neji glaubte sich verhört zu haben, auch Sakura drehte sich um. „Ich sagte nein, ich komme nicht mit. Soll ich es dir noch Buchstabieren?“ , der Schwarzhaarige war sichtlich gereizt.„Aber Sasuke-!“ „Nein heißt nein! Nope!“ „Aber die Mädchen dort und Big Zaku wollte unbedingt das du mitkommst.“ Sasuke stöhnte leicht auf, als Sakura den Fuß wechselte: „Nein! Ich habe genug mit anderen Dingen zu tun! Du scheinst vergessen zu haben das ich noch Kapitän des Fußballclubs bin, dann gibt es da noch den Geburtstag meiner Vater, des weiteren warten vier Referate auf mich und die schreiben sich nicht alleine und als letztes gibt es da noch diesen schmerzhaften Argh … Tanzkurs, den ich durchziehen muss.“ Verstimmt ließ sich Neji neben Sakura nieder. „Warum hast du ihn nicht gleich auch noch Mundtot gemacht?“ „Tja, das gestaltet sich ja wie du weißt, als sehr schwierig“, meinte diese lächelnd. „He!“, ließ Sasuke bemerkten und wendete sich dann Neji zu. „Warum nimmst du nicht Naruto mit?“ „Der hat ne neue Flamme namens Kisa Kizna oder so ähnlich, ja…“ „Und die muss er ordentlich durch poppen ja klar schon verstanden“, nickte Sasuke: „Und was ist mit Gaara?“ „Der muss erst einmal zu sehen, dass er den ganzen Aktenkram fertig bekommt, des Weiteren ist er gerade sehr beschäftigt Neuland zu erobern“, ein bedeutungsvoller Blick wanderte nach links. Sakura musste grinsen, damit war gewiss Sayu gemeint. Der Fisch hatte also angebissen. „Und Shika?“ „Der ist so motiviert wie die heilige Mutter Maria!“ „Dann füll ihn mit Alk ab! Dann wird er lockerer!“ Neji stand auf, alleine wollte er auf keinen Fall da hin, Shika war zwar nicht die beste Begleitung aber immer noch besser als gar keine.“ „Okay, mal sehen was sich machen lässt“, er wollte das Zimmer verlasse, kurz vor der Tür drehte er sich allerdings noch mal um: „Haruno, du bist wirklich nur hier um Sasuke die Füße zu verbinden?“ Verblüfft sah die Rosahaarige ihn an. „Ja sicher!“ „Na klar!“, laut lachend verschwand Neji in den Gang. „Das sagen sie alle!“ ~*~ „Was ist passiert?“ Temari sah Ino mit großen Augen an, die Beiden befanden sich hinter der Sporthalle und rauchten. Langsam wurde es dunkel und kälter, so dass die Beiden kaum noch von weiten erkennen konnte. „Hina hat Naruto mit einer Anderen erwischt.“, erklärte Ino noch einmal und blies genüsslich den Rauch aus. Temari drückte ihre Zigarette aus. „Jetzt richtig beim Sex und so?“ „Ja, kann man wohl sagen.“ Die Sabakuno seufzte laut. „Ach man! Erst die Sache mit Sakura und diesen dämlichen Strip! Dann kommt das mit Sayu und schließlich Hina! Muss Momentan wirklich immer alles drunter und drüber gehen?“ Die beiden Blondinen sahen sich an, sie schienen beide zu überlegen, wie sie ihren Freundinnen helfen könnten. Schließlich zog Ino zwei Karten aus der Jackentasche. „Big Zaku hat mich zu so einer Pool-Party eingeladen, eigentlich wollte ich dich ja fragen ob du mit kommst.“ „Aber Hinata braucht die Ablenkung jetzt mehr!“, stimmte Temari zu, Ino lächelte. Es war mal wieder als würden sie synchronisch denken. Die Beiden gingen zusammen über die große Wiese, schnell machte Ino noch ihre Zigarette aus und lächelte: „Dann will ich Hinata mal davon überzeugen mit mir zu kommen.“ „Ino?“ „Hm?“ Temari war während des Weges plötzlich stehen geblieben und sah ihre Freundin an. „Ich glaube Sakura und Sayu haben uns damals, als wir sie gefragt haben, warum sie plötzlich auf dieses Internat gewechselt haben, angelogen.“ Überrascht sah Ino sie an: „Wie kommst du nun darauf?“ Die Sabakuno erzählte von dem letzten E-Mailaustausch mit ihren ältesten Bruder. Dieser hatte ihr erzählt, dass er gehört hatte, dass die Geschäfte der Harunos schlechter laufen würden und man darauf hin eine gewisse Verlobung in die Wege geleitet hatte. „Kankuro kam das Ganze äußerst Spanisch vor, er meinte, das man doch unmöglich eine 17 Jährige verloben könnte, zumal der Typ den sie heiraten soll schon um die 40 Jahre alt sein soll.“, sprach Temari leise. Ino dachte scharf nach. „Sakura oder Sayu kämen da gar nicht in Frage, wahrscheinlich handelt es sich bei der Verlobten, wenn sie wirklich eine Haruno ist, eine ältere Cousine oder so was von den Beiden sein.“ „Meinst du?“, Ino und sie betraten die Pfort.: „Aber lasst uns die Beiden lieber mal bei der nächsten Gelegenheit darauf ansprechen.“ ~*~ Nichts ahnend war Sakura gerade dabei in der Küche ein paar Eier zu braten. Gut gelaunt warf sie die Eier in die Luft und fing sie mit der Pfanne wieder auf. Plötzlich klingelte ihr Hand und sie zog es schnell aus der Hosentasche. Nachdem sie den Herd kleiner gestellt hatte nahm sie ab. „Sakura Haruno? Mama?“ Ihr Gesicht hellte sich Augenblicklich auf. „Wie schön das du anrufst! Wie geht es euch?“ Nebenbei holte Sakura eine Packung Milch aus dem Kühlschrank. „Ja das freut mich. Wie Sayu und ich sollen nächsten Samstag nach Hause kommen?“ Die Rosahaarige wollte nach einem Glas greifen, doch plötzlich versteifte sie sich und ließ das Glas fallen… „Warum müssen wir nach Hause Saku-chan?“, die Beiden Harunos standen pünktlich am nächsten Samstag am Hauptbahnhof und warteten auf den ICE. Es regnete in Strömen und wie von selbst zog Sakura ihren Mantel enger um sich. „Wir sind zum Essen eingeladen worden.“ „Was?“, überrascht sah Sayu ihre Schwester an. Diese wich dem Blick aus, als der Zug einfuhr. Nachdem die Beiden ihre Koffer in ein Abteil gewuchtete hatten ließ sich Sakura müde in den Sitz sinken. Sayu jedoch sah sie immer noch an. „Wer hat uns eingeladen?“ „Mr Oto.“ Sayu erstarrte, meinte Sakura jetzt echt ihren Verlobten? „Mom und Dad sind der Meinung dass es Zeit wäre, dass wir uns kennen lernen. Heute Abend erwartet man uns im >Latino Amano<. Um 8 Uhr sollen wir dort antanzen.“ „Dieser Luxusschuppen, wo ein Wasser so teuer ist wie ein nagelneuer MP3-Player?“ Die Ältere nickte und schaute aus dem Fenster. Die Landschaft war so grau und trostlos wie ihr Inneres. Am liebsten würde sie einfach für immer im Zug sitzen bleiben und immer, immer weiter fahren, bis sie sicher war, dass sie nie wieder zurück kehren konnte. ~*~ „Warum habe ich mich nur von dir überreden lassen?“ Zur selben Zeit saßen Ino und Hinata im Flugzeug auf dem Weg nach Jewta. Die Schwarzhaarige bereute es mitgekommen zu sein. Eine Pool-Party stand ihr bevor, mit Bikini, Alk und allen drum und dran. Hinata kannte diese Feten. Sie waren einzig und alleine dazu da, dass jeder mit jeden rum machen konnte. Sie seufzte, aber vielleicht könnte es doch noch ganz lustig werden. „Welchen Bikini hast du mitgenommen Hinata?“, wollte Ino wissen, als diese ihre Zeitschrift zuschlug. „Ich habe den dunkelblauen Badeanzug eingepackt. Er sorgt für eine schlanke Taille.“ Inos Mund klappte auf. „Du hast einen Badeanzug eingepackt? Den ziehst du auf gar keinen Fall an! Du bekommst meinen hellblauen Bikini!“ „Den zum Schnüren?“, entsetzt sah Hinata ihre Freundin an, das Ding hatte so viel Stoff, wie Reizwäsche. „Abgelehnt!“ „Dann bekommst du meinen Rosanen!“ Noch schlimmer! „Bloß nicht!“ „Komm schon Hina wir sind da um dort unseren Spaß zu haben ja?“ Spaß haben… Ja, ja. Etwa drei Stunden später fand Hinata sich in einer gigantischen Villa am Strand wieder. Sie selbst trug einen hellblauen Bikini und fühlte sich mehr nackt als angezogen. Hinata setzte sich auf eine freie Liege und ließ den Blick über den riesenhaften U-förmigen Pool gleiten. Überall lagen Leute auf Luftmatratzen oder schwammen von einem zum anderen Ende. Nach dem Pool kam ein weißes Gelände. Von dort aus konnte man auf das blaue Meer blicken. Die Schwarzhaarige seufzte als sie sehen konnte, wie das Meer von der Sonne in ein schönes Rot reflektiert wurde. Hinter Hinata dröhnte Musik in voller Lautstärke aus den XXL Boxen. An der Bar im Haus wurde schon ordentlich getrunken und im Wohnzimmer hatte man eine Tanzfläche eröffnet. Sie lehnte sich zurück und konnte sehen, wie es in so manchen Ecken schon hoch her ging. Die meisten Partyflirts hatten sich gefunden und leckten sich jetzt wie wild in irgendeiner Ecke herum. Hinata schüttelte sich. Das war doch widerlich! Niemals würde sie sich zu so etwas herunterlassen und einen Typen küssen, den sie kaum drei Minuten kannte! Gelangweilt stand sie auf und nahm sich einen neuen Martini von einem der vielen Gartentische. Seit sie zum ersten Mal im Alter von 6 Jahren einen Bondfilm gesehen hatte, liebte sie dieses Getränk. Plötzlich spürte sie, wie jemand ihr von hinten seine Hände um ihre Taille legte. Überrascht drehte sie sich um. „Du siehst gelangweilt aus Cousine.“ „Ich bin es, Neji!“ Sie spürte wie seine Hände an ihrem Bauch entlang fuhren. Lächelnd schlug sie diese weg. „Du hast Diät gemacht was? Schade, dass ihr damals nicht strippen musstet, dann hätte ich gewiss noch mehr gesehen.“ Hinata zog die Augenbraunen hoch und drehte sich um. „Sag mal, kann es sein, dass du ebenfalls gelangweilt bist?“ Er schien zu überlegen schließlich. „Yes, so könnte man es nennen.“ Neji ließ sich auf der Liege, auf der bis vor kurzen seine Cousine noch gesessen hatte, nieder: „Es treiben sich hier die gleichen Weiber rum wie letztes Jahr. Kein frisch Fleisch in Sicht. Wie öde. Ich hätte gleich zu Hause bleiben sollen, als Sasuke sagte, er komme nicht mit.“ Hinata reichte ihm einen Martini: „Tja, so etwas kann man vorher nicht wissen. Und wen hast du als Vertretung mitgenommen?“ Neji nickte in Richtung Bar. Überrascht sah Hinata nach rechts und musste lächeln. Shikamaru hang an der Bar und war gerade dabei sich hemmungslos zu betrinken. Er verlangte immer wieder nach mehr Korn und wollte sich gerade eine ganze Flasche unter den Nagel reißen als ihn jemand die Flasche aus der Hand nahm. Ino hatte sich das Spielchen lange genug mit angesehen. Lächelnd sah sie auf die betrunkene Gestalt hinunter. Die Blonde hatte lange gebraucht, ehe sie ihn ausfindig machen konnte. Schließlich war es nicht leicht gewesen bei über 100 Menschen den Überblick zu behalten. „Shika, du hast eindeutig zu viel Alk intus!“, waren ihre ersten Worte an ihn. „Wasch? Wer bischt du denn?“ „Dein Retter in der Not!“, meinte sie ironisch und sprach leise: „Komm mit mir, ich habe eine Überraschung für dich.“ „Ja?“, er sah Ino an, wie ein kleines Kind den Weihnachtsmann und folgte ihr, wie ein liebes braves Hündchen. Hin und wieder verlor Shikamaru auf dem Weg durch die Menge das Gleichgewicht und stürzte. Doch Ino wartete immer geduldig. Schließlich stützte sie ihn und schaffte ihn in ein leeres Zimmer. Dort warf sie ihn auf ein weiß bezogenes Bett und überlegte was sie mit ihm machen sollte. Einschließen? -Er könnte sich schließlich aus dem Fenster lehnen und dort Rauspringen. Also viel zu gefährlich! Einfach liegen lassen? -Und wenn er dann noch mal wach werden würde und draußen die Treppen runter stürzen würde? Shika könnte sich dabei das Genick brechen. Ans Bett fesseln? -Das wäre durchaus eine gute Idee. Ino riss die Schubladen eines Nachtisches auf und fand was sie suchte. Krawatten waren also auch noch für etwas anderes gut. Schnell stieg sie auf Shikamarus Brust und griff nach seiner rechten Hand. Wie geübt fesselte sie auch die linke Hand an den Bettpfosten. Der Schwarzhaarige unter ihr bekam nun gar nichts mehr mit. Die Blonde vermutete, dass er eingeschlafen war. Lächelnd stand sie wieder auf und holte ihr Handy aus einer kleinen Reisetasche, die sich im Raum befand. Ihr war soeben eine geniale Idee gekommen. Als sie ihr Handy hoch hielt um ein Foto damit schießen zu können, hielt sie plötzlich inne.Ihr Blick fiel auf Shikamarus Badehose. Sollte sie, oder sollte sie nicht? ~*~ Sakura drehte sich um die eigene Achse.Sie trug ein helles grünes Kleid. Es war schulterfrei und an der Brust recht eng geschnürt, dann verlief es in einer geraden Linie bis zum Boden. Ihr rosanes Haar war offen gelassen worden. Die Haruno sah sich im Spiegel an. Sie sah wunderschön aus, nur ihr Gesicht... Sakuras Augen waren traurig und irgendwie wirkten sie leer… Es klopfte und sie drehte sich um. „Saku-kleines.“, ihre Mutter trat ein. Auch sie sah traurig aus. „Hübsch schaust du aus.“ Sie lächelte und stellte sich zu ihrer Tochter, leise sprach sie: „Bitte nimm deinem Vater die Entscheidung nicht übel. Ihm geht es nicht einmal um die Firma, sondern viel eher, was wir mit dem Geld gemacht haben. Vieles ist in Spendenkonten geflossen und wenn wir jetzt aufhören würden zu zahlen, dann könnte das die Zukunft von mehrer als 10.000 bedürftigen Kindern gefährden.“ Die Rosahaarige nickte. Natürlich verstand sie ihren Vater, aber Teilweise wünschte sie ihm auch die Pest an den Hals. Sakura drehte sich um und erblickte Sayu, die gerade ins Zimmer kommen wollte, als sie Probleme mit den hohen Absätzen ihrer Schuhe bekam und stürzte. Krampfhaft hielt sie sich am Türrahmen fest: „Warum müssen wir ausgerechnet ins >Latino Amano