Child Bride von Dahlie (Sakura & Sasuke) ================================================================================ Kapitel 10: LIEBESKUMMER. ------------------------- . . . Müde strich sich Kakashi durch die Haare. Warum in alles in der Welt hatte Tsunade-sama ihn an seinem freien Tag zu sich gerufen? Was konnte so wichtig sein? Der Grauhaarige klopfte und trat in das Büro seiner Chefin. „Sie wünschen?“ Tsunade saß an ihrem Schreibtisch. Das sie Besuch hatte erkannte Kakashi erst als er auf den Sessel sah, dann erstarrte er. Automatisch verkrampften sich seine Hände in seinen Hosentaschen. Noch schwieg er und wartete. Die blonde Frau versuchte zu lächeln. „Ähm… Minato und du… ihr kennt euch ja bereits. Ähm… also er wird für drei Wochen dein Referendar sein.“ „Niemals!“, war das erste was Kakashi ihr entgegen schleuderte. Er verschränkte die Arme vor seiner Brust und sah sie mit versteinerter Mine an. Tsunade seufzte, während Minato sich eine Zigarette anzündete. Sie hatte gewusst das Kakashi sich weigern würde, vielleicht sollte sie zu erst einmal die friedliche Methode probieren: „Kakashi, es sind doch nur drei Wochen! Erzähl einfach dass er Mathematik und Musik studiert. Minato setzt sich dann zu den Schülern und du kannst deinen Unterricht wie gehabt fortsetzten.“ „Ich wiederhole mich nur ungern. Niemals!!!“ Tsunade merkte das der Grauhaarige absolut nicht mit sich reden ließ. „Aber warum denn nicht!“ Kakashi warf Minato einen abfälligen Blick zu und sprach gefährlich leise: „Wie stellen sie sich das vor? Die Kids sind keine sechs mehr! Ich kann ja wohl schlecht sagen Guten morgen alle zusammen! Darf ich euch M & N vorstellen? Ach ja und wundert euch nicht, dass Naruto ihm ähnlich sieht, die beiden sind ja auch nur verwandt“ Kakashi holte einen kurzen Moment Luft. „Das können Sie vergessen! Ich bin kein James Bond oder irgendein FBI-Agent!“ „Hey, du tust ja fast so als wäre ich ein gesuchter Mann!“, mischte sich Minato ein und blies den Rauch aus. Kakashi würdigte ihn keines Blickes. „So würde ich es nennen! Schließlich kennt kaum einer dein wahres Gesicht.“ Der Blonde grinste boshaft: „Neidisch Kakalein?“ „Ganz bestimmt nicht! und nenn mich nicht Kakalein, Strohbirne!“ Klatsch Tsunade hatte mit der flachen Hand auf ihren Schreibtisch gehauen. Sofort waren beide Männer still. Die blonde Frau erdolchte sie fast mit ihren Blick: „Meine Herren! Könntet ihr eure Streitigkeiten eine Sekunde zur Seite legen? Gut! Dann könntet ihr mir ja jetzt zu hören! SETZEN!“ Kakashi setzte sich, wenn auch widerwillig und war bereit seiner Chefin zu zuhören. Sie seufzte. „Ab Morgen wird Minato auf den Namen Mr. Usamai hören und an deinem Unterricht teil nehmen. Er wird sich die Haare dafür dunkelblond färben und dementsprechend gekleidet sein. Niemand wird Verdacht schöpfen das er in Wirklichkeit kein Student sondern Musiker ist.“ Sie stand auf und ging in ihrem Büro auf und ab: „Des weiteren möchte ich das ihr beiden keinen privaten Machtkampf ausüben! Bitte dieses eine Mal, verhaltet euch doch einmal wie Erwachsene wenn ihr zusammen arbeiten müssen.“ „Pah!“, machte Kakashi, Tsunade drehte sich zu ihm um und hielt ihm den Zeigefinger unter die Nase: „Du tust was ICH sage oder du kannst dir morgen einen neuen Job suchen! Haben wir uns verstanden!“ Der Grauhaarige schnappte nach Luft, schließlich gab er sich geschlagen und stand auf: „Von mir aus! Kann ich jetzt gehen?“ „Ja! Aber denke bitte dran!“ Wütend verließ Kakashi den Raum, aber nicht ohne vorher die Tür zu knallen und laut polternd den Gang entlang zu stampfen. Minato lächelte und drückte seine Zigarette aus: „Kakalein hat sich nicht verändert.“ Tsunade stemmte die Hände in die Hüfte: „Eigentlich schon. Du musst wissen er ist ein sehr beliebter Lehrer, nur in deiner Gegenwart kommt der kleine trotzige Junge wieder zum Vorschein.“ Der Namikaze stand lächelnd auf: „Wir pflegen halt ein besonderes Verhältnis zu einander.“ Die Blonde lächelte, ja so konnte man es nennen. Während Tsunade und Minato noch über Kleinigkeiten für den morgigen Tag sprachen, saß Lana auf der Treppe und wartete dass ihr Chef wieder aus dem Büro kam. Die Schwarzhaarige seufzte, noch hatte sie keine Ahnung was sie hier sollten. Wollte Mr. Namikaze nicht mit den Kinder sprechen, die auf seinem Konzert auftreten sollten? Bis jetzt hatte sie lediglich diesen komischen Lehrer gesehen. Lana gähnte und beschloss sich ein wenig die Beine zu vertreten. Schläfrig ging sie durch die Mensa und sah sich das große schwarze Brett an. »Cinderella gesucht!« Unweigerlich musste Lana lächeln und nahm den Flugzettel in die Hand. Das Internatleben war also keines Wegs langweilig. „Man Teme! Ich breche mir fast den Hals und hole dich bei diesem Wetter ab und du hältst es nicht mal für nötig mit mir zu sprechen! Hallooo!“ Lana drehte sich um und konnte zwei Jungen erkennen. Beide waren Tropfnass, einer von ihnen war Schwarzhaarige, der Andere- Lana erstarrte… War Blond und hatte große blaue Augen… Die Jungen gingen an ihr vorbei und die Frau starrte ihnen nach. Nein! Das konnte nicht sein! Lana zog scharf die Luft ein. Jetzt wusste sie warum ihr Chef sofort einverstanden damit war, dass zwei Teens aus dem Ko-Su-Internat auf seinem Konzert mit auftraten. Sie waren einzig und alleine wegen des Jungen hier. Der Knabe hatte dieselbe Haltung, wie Mr. Namikaze, dieselben Augen und dieselben Konturen im Gesicht. Die junge Frau ballte ihre Hände zu Fäusten, bei der nächsten Gelegenheit würde sie ihn darauf ansprechen. ~*~ Als der nächste Morgen begann, holte Sakura in den ersten beiden Stunden wie gewöhnlich ihre Hammletlektüre aus ihrer Tasche um weiter zu lesen. Sasuke der neben ihr saß, war gerade dabei seinen MP3-Player an zu stellen, als Kakashi den Raum betrat. Sofort herrschte eine Totenstille in der Klasse. Jeder starrte ihren Sensei an. Noch nie war es in diesem Schuljahr passiert, das er pünktlich gekommen war. Dies war also absolut einmalig! Kakashi war sich die Blicke seiner Schüler bewusst und hustete ein: „Guten Morgen!“, dabei überging er Lee, der wie erstarrt aufgehört hatte die Tafel zu putzen und ließ sich an seinem Pult nieder. Nur langsam fassten sich seine Schüler wieder und holten ihre Mathesachen heraus. „Bevor wie anfangen möchte ich euch einen neuen Referendaren vorstellen.“ Er winkte Minato zu sich in die Klasse und sofort schellte Shikamarus Kopf hoch. Referendar? Jetzt? Kamen die nicht im Herbst? Der Nara erblickte einen dunkelblonden jungen Mann, mit einer verwaschener Jeans und einem ausgeleierten dunkelgrünen Pulli. Seine Turnschuhe waren abgetreten und unter seinem Arm trug er eine dicke Mappe. „Das ist Mr. Usamai, er wird für drei Wochen bei uns bleiben. Seit möglichst nett zu ihm. Haben wir uns verstanden?“ Man hörte ein allgemeines Gemurmel. „Sasuke, Naruto, Gaara, Shika, Neji… ich kann euch nicht hören!“ Die Big Boys stöhnten. „Immer doch Kakashi-sensei!“ Minato grinste, als er Naruto entdeckte. Wie Kakalein es ihm befahl, setzte er sich auf einen freien Platz und behielt den blonden Jungen im Auge. Etwas in Minato zog sich zusammen als er Naruto dabei von hinten beobachtete, wie er versuchte mit seiner Nachbarin zu reden. Es war als würde er etwas verbotenes tun. „Hina-chan?“ Die Schwarzhaarige drehte sich ein wenig zur Seite und sah Naruto an. Dieser versuchte sich möglichst leise mit ihr zu verständigen: „Könntest du mir Unterricht in Kochen geben?“ „In WAS?“ „Bist du krank?“, bemerkte Neji vor ihnen besorgt. Doch Naruto warf ihm nur einen bösen Blick zu: „Wenn ich nach der 13 hier ausziehe muss ich doch kochen können. Denn von Nudelsuppe lebt es sich bekanntlich schlecht. Also Hina… büüüüüüüüddddde!“ Mit einem Ruck hatten sich Shikamaru, Ino, Neji und Gaara zu ihm umgedreht. Die Hyuuga lief rot an und wollte gerade etwas erwidern als Naruto sich bereits vor ihr auf die Knie schmiss: „Bitte!!“ Genervt drehte sich Kakashi um und meinte: „Naruto, wenn dich mein Unterricht dermaßen zu langweilen scheint, dann komm doch bitte nach vorne und rechne diese Aufgabe aus.“ Gelangweilt schlenderte Naruto nach vorne und griff nach einem Stück Kreide. Es dauerte auch nicht lange und der Uzumaki schrieb das Ergebnis an: „Sorry Kakashi-sensei, aber Hinat-chan interessiert mich nun mal mehr als irgendwelche Formeln von alten Männern.“ Sofort fing die Klasse an zu lachen, Sakura und Sasuke mussten sich sogar keifen um nicht laut Hals los zu brüllen. Nur Hinata lief rot an und vermied es auf zu sehen. Warum hatte sie nur das Gefühl von ihm entlarvt zu sein? Hatte er sie wirklich durchschaut oder war es nur eine böse Vorahnung? ~*~ Etwa fünf Stunden später trat Sakura wütend gegen einen übergroßen Farbeimer. „Das ist verdammt noch mal nicht fair!“ Sasuke und sie waren in Chemie in lautes Gelächter ausgebrochen, als Naruto laut verkündet hatte, das es doch weit aus interessanteren Verbindungen geben würde. Natürlich hatte jeder geschnallt was er damit gemeint hatte. Nur hatten Sasuke und sie nicht schnell genug in ihre Mappe gebissen. Und nun durften sie zur Strafe im Kunstraum Farbtöpfe einsortieren, die so schwer waren, das kaum einer sie heben konnte. Sasuke stand schlecht gelaunt vor dem Regal und stieg auf die Leiter. Er war ja Strafen gewöhnt, aber diese war echt hart. „Ich verlagere erst mal alle Töpfe ein Regal höher, du kannst ja schon mal die Farbe da hinten auf den Wagen wuchten, damit wir sie hier hin schieben können.“ Sakura nickte, denn sie wusste, dass sie niemals einen der Eimer heben konnte. Also schob sie kurz darauf schon mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte die Töpfe hin und her. Sasuke indes musste sich ebenfalls anstrengen um diese dämlichen Eimer hoch zu heben. Ein paar mal gelang es ihm auch ganz gut. Bis er plötzlich das Gleichgewicht verlor. Sakura die sich im selben Moment umdrehe, erstarrte. Wie in Zeitlupe sah sie wie der Eimer zu Boden fiel, die Farbe verlief und er sich krampfhaft versuchte am Regal fest zu halten, dieses aber zusammen brach und er stürzte. Der Krach war Ohrenbetäubend, sodass Sakura das Blut in den Adern gefror. Es dauerte etwas, bis sich die Rosahaarige wieder regte. So schnell sie konnte lief sie auf dem Berg von Farbeimern zu und versuchte Sasuke frei zu graben. Dieser stöhnte und versuchte auf zu stehen. Doch er fuhr vor Schmerzen zurück. „Sasuke, was ist?“ Der Uchiha hielt sich krampfhaft sein Bein. Die Haruno kam nicht drum herum es näher zu mustern und konnte sehen wie sein Knöcheln anschwoll. Schnell griff sie zum Handy und rief einen Arzt. Naruto rannte den Gang zu Tsunades Büro, er konnte nicht glauben was er eben gehört hatte. Ohne anzuklopfen riss er die Tür auf und versuchte krampfhaft nach Luft zu ringen. Er sah das Sasuke auf einem der Sofa lag und ein Arzt mit Tsunade sprach. Selbst Gai war anwesend, was schon Not bedeuten sollte. Der Trainer ließ sich nämlich wirklich nur dann bei Tsunade blicken wenn es ernst war und dies schien es zu sein. „Wird Sasuke-kun in drei Wochen spielen können?“, fragte Gai den Mann in weiß, doch der verneinte. „Ausgeschlossen! Bis zum Spiel gegen das Alona-Gymnasium wird er nicht wieder fit. Er braucht mindestens fünf Wochen!“ Naruto stöhnte und ließ sich neben Sasuke fallen: Na toll! Und wer soll uns jetzt führen? Wir brauchen einen Kapitän!“ Sasuke lächelte gequält: „Das wirst du wohl tun müssen.“ Naruto erstarrte. Gai sah zwischen den Jungen hin und her, schließlich verschränkte er die Arme vor der Brust. „Die Idee ist gar nicht mal so schlecht. Schließlich ist Naruto seit der neunten Klasse dein Vize.“ „Seit ihr denn total durchgeknallt! Ich könnte niemals Temes Platz einnehmen.“ Sasuke seufzte und bat Gai, den Arzt und Tsunade den Raum zu verlassen, damit die Jungs unter sich waren. Kaum waren sie alleine ging das Wortgefecht auch schon los. „NEIN ICH MACHE DAS NICHT!“ „KOMM SCHON STELL DICH NICHT SO AN!“ „ICH STELLE MICH NICHT AN! ICH WEIGERE MICH SCHLICHT UND ERGREIFEND!“ „DU WIRST DOCH WOHL NOCH IN DER LAGE SEIN EIN SPIEL ZU MANAGEN!“ „WEIßT DU WIE VIEL VERANTWORTUNG DAS FINALSPIEL MIT SICH BRINGT?“ „JA DAS WEIß ICH! SEI KEIN FEIGLING UND MACH DAS!“ „ICH BIN KEIN FEIGLING!“ Atemlos von dem vielen Geschrei sahen sich die beiden an. Wütend verschränkte Naruto die Arme vor der Brust. Sasuke dagegen raufte sich die Haare und grinste plötzlich fies: „Du hast Angst, dass du nicht mit mir mithalten kannst!“ „Pff! Hättest du wohl gerne!“, blaffte Naruto, was Sasuke nur noch mehr belustigte. „Dann tust du was ich von dir verlange!“ „Wohl viel mehr worum du mich BITTEST!“ Der Uchiha gab sich geschlagen: „Okay… Naruto bitte! Es ist ein Spiel und dann auch noch das Finale! Bitte…“ Der Blonde seufzte. Wohl oder übel musste er den Posten als Kapitän übernehmen, auch wenn er es nicht freiwillig tat. „Okay, ich mache es… aber nur unter einer Bedingung!“ Sasuke zuckte mit den Schultern, mittlerweile war ihm alles egal, Hauptsache Naruto vertrat ihn. Der Uzumaki hob den Finger: „Du lässt mir freie Wahl egal was ich tun werde.“ „Wenn es mehr nicht ist!“, brummte Sasuke: „Und jetzt hilf mir in unser Zimmer zu kommen. Mit den Krücken brauche ich ewig.“ Naruto grinste plötzlich breit: „Das heißt Ehrwürdiger Meister“ Sein Freund zeigte ihm den Mittelfinger: „Da quäle ich mich lieber zwei Stunden mit den Treppen!“ Der Blonde nahm ihm die Krücken aus der Hand und meinte gnädig: „Komm schon ich nehme dich Huckepack.“ ~*~ Etwas später stampften Temari und Neji wütend zum Musikraum. Tsunade hatte ihnen nur gesagt, das Jemand wichtiges sie erwarten würde. Doch zu mehr Auskunft war die Frau nicht zu bewegen. „Konntest du mir nicht früher bescheid geben!“, motze Neji, doch Temari winkte ab: „Ich weiß es doch auch erst seit einer halben Stunde!! Kann ich was dafür das du Sport hattest und nun stinkst wie ein Penner?“ „Jetzt halt mal die Luft an du-!“, weiter kam er nicht denn Temari riss die Tür auf und die beiden erstarrten: „Mr. Usamai?“ Minato lächelte und stand auf: „Nicht Usamai, M & N.Ich bin hier um euch für mein Konzert fit zu machen.“ Die beiden Teens sahen ihn einen Augenblick lang sprachlos an. „Sie sind… wirklich ich meine… ich habe Sie mir ganz anders vorgestellt!“, brach es aus Temari heraus: „Älter vor allen!“ Minato lachte und machte ein Fenster auf damit er rauchen konnte: „Habt ihr euch schon für zwei Lieder entschieden welche ihr spielen möchtet?“ Temari warf Neji einen bösen Blick zu und sprach freundlich: „Ich habe Hyuga-kun Vorschläge gemacht, doch er war nicht einverstanden und suchte stattdessen Songs raus, wo ich meine Stimmenbänder operieren lassen müsste um diese Tonlage zu treffen!“ Der Schwarzhaarige schnaufte: „Ha! Besser als deine! Zu deiner Erinnerung, ich habe nur 10 Finger!“ Minato musste breit grinsen, als er mit anhörte, wie sich die Beiden stritten. Als sie nach 10 Minuten immer noch dabei waren sich an zu keifen und nebenbei schon das Thema gewechselt hatten, beschloss er ein zu schreiten: „Ladys and Gentleman, ich bin sicher wir können uns irgendwie einigen.“, er hob die Hand um beide somit zum Einhalt zu zwingen. Beide holen tief Luft und sahen den blonden jungen Mann an. Minato lächelte und sprach: „Hört mal zu ihr beide, was haltet ihr davon, wenn ich euch die Songs raussuche? Ich habe ein gutes Gehör und bin sicher, dass ich dir richtigen finde.“ Neji warf einen Blick auf Temari, diese verschränkte die Hände vor der Brust und nickte, also seufzte er und stimmte ebenfalls zu. Was hatte er auch anders zu Reagieren und M & N. würde sicher wissen was er tat. Als Naruto am nächsten Morgen in seiner Freistunde in der Klasse platz nahm, holte er als erstes seinen Notizblock aus der Tasche. Viel Zeit hatte er ja nicht mehr um sich die Spielaufstellung an zu sehen. Gestern Abend hatte Gai-sensei das Team noch einmal zusammen rufen gelassen und allen erklärt, dass Naruto Sasuke jetzt vertreten würde. Die Jungs hatten die Entscheidung gefasst aufgenommen und alles Naruto überlassen. Und nun saß der Blonde da und grübelte. Sasuke indes saß auf einer Fensterbank und sah nach draußen, als jemand neben ihn trat. Er sah auf und lächelte: „Amy, wie kommt es das ich dir plötzlich gut genug bin, dass du mich beachtest?“ Sie grinste und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht: „Komm schon Sasu-chan. Werd nicht unfair. Du wolltest eine Pause haben, damit du testen kannst ob du ohne mich leben kannst.“ Er strich ihr über die Wange: „Nun ja, bis jetzt halte ich tapfer durch wie du siehst.“ Amy senkte ihren Kopf und flüsterte leise: „Ich aber nicht. Bitte Sasuke… lasst uns noch einmal von vorne anfangen.“ Der Uchiha schluckte, noch nie war Amy ihm gegenüber so offen gewesen. Fast immer hat sie ihre Gefühle versteckt, selbst wenn sie miteinander geschlafen hatten, sprach sie nie seinen Namen aus oder sagte dass sie ihn liebte. Meist war sie kühl und neutral ihm gegenüber geblieben. Doch heute war irgendetwas an ihr anders. Sasuke betrachtete sie. Nie würde er vergessen als er sie das erste Mal gesehen hatte. Von Anfang an hatte ihre Schönheit ihn fasziniert. Auch heute fiel sein Blick wieder auf ihre schönen langen braunen Haare und er blickte in ihre Schokoladenaugen. Sasuke wickelte eine Strähne um seinen Finger und meinte schwer überlegend: „Woher deine plötzliche Einsicht?“ Amy sah ihn an, sie biss sich auf die Lippen: „Warum fragst du so etwas? Du weißt genau das es mir schwer fällt über Gefühle zu reden.“ Sasuke nickte und grinste sie an: „Vielleicht solltest du das ändern.“ „Ich versuche es wirklich, aber es ist sehr schwer.“ „Na komm schon!“, forderte Sasuke und lehnte sich gegen das Fenster. Amy holte tief Luft und sprach leise: „Seit dem Weihnachtsball habe ich gemerkt das du mir wichtiger bist als ich mir eingestehen wollte.“ „In wie fern?“, Sasuke genoss es Amy einmal richtig in der Hand zu haben. Normalerweise war sie es die ihn mit ihren Reizen das Leben schwer machte. Sie schluckte hart und sprach fast flüsternd: „Ich habe mich in dich verliebt.“ Im ersten Moment war Sasuke wie erstarrt, doch dann huschte ein Lächeln über sein Gesicht: „Ich habe dich leider nicht verstanden!“ Amy ballte die Hände zu Fäusten, sie wusste was er damit bezwecken wollte, schließlich kannte sie ihn gut genug. Mit lauter Stimme, so das jeder in der Klasse sie hören konnte rief sie: „ICH HABE MICH IN DICH VERLIEBT!“ Viele in der Klasse sahen sich um und Sasuke zog Amy zu sich, kurz bevor sich ihre Lippen berührten sprach er lächelnd: „Wurde aber auch Zeit.“ Dann küsste er sie. Während die Klasse jubelte winkten die Big Boys ab. Es war kein Geheimnis, dass die Jungs Amy nicht mochten, doch dass sie Sasukes erste große Liebe war, mussten sie wohl oder übel alle akzeptieren. Naruto sah auf und suchte die Klasse nach Sakura ab. Nirgends konnte er die Rosahaarige entdecken, also trat er aus der Klasse und sah auf den Flur. Naruto seufzte, er war zwar ein wenig schwer von Begriff, aber ganz sicher nicht blöd. Sakura saß auf dem Boden und hatte die Beine an den Körper herangezogen. Der Blonde hatte immer gewusst, dass sie mehr für Sasuke empfand, als sie zugeben wollte. Leise ließ er sich neben ihr nieder und legte eine Arm um ihre Schulter: „Komm schon, du weißt genau, dass es nicht lange zwischen den Beiden halten wird.“ Sakuras Inneres zog sich zusammen. Sie hatte gehofft, dass Sasuke irgendwann ihre Gefühle erwidern würde. Bis jetzt war es für sie nur eine kleine Schwärmerei gewesen, doch langsam aber sicher entwickelte sie echte Gefühle für den Uchiha. Die Rosahaarige seufzte, vielleicht sollte sie sich mit ihrem Schicksal abfinden und lernen damit zu leben, dass sie bald an Mr. Otos Seite stehen würde? Sie lächelte: „Ach weißt du Naru-chan, das interessiert mich herzlich wenig. Kann ich dir vielleicht irgendwie helfen?“ Naruto klappte fast die Kinnlade auf, wie konnte sie alledem so gleichgültig gegenüber stehen? Aber na gut, es war ja ihre Sache. Er seufzte und erklärte ihr was Sasuke ihm aufgetragen hatte: „Nur mein Problem ist, dass ich dafür eigentlich keine Zeit habe, schließlich wollte ich Hinata näher kennenlernen. Doch wenn ich mich dann noch mit Strategien und Co. beschäftigen muss, bleibt überhaupt keine Zeit mehr für Privates.“ Er stöhnte und Sakura musste lächeln: „Vielleicht kann ich dir damit helfen. Gib mir doch einfach mal alle Videos und Unterlagen eures Teams und ich schaue mal ob ich helfen kann.“ „DU?“Sie zersauste ihm die Haare: „Ja ich! Stell dir vor ich habe Ahnung davon!“ Naruto grinste und stand auf, er reichte ihr die Hand und sprach: „Von mir aus. Aber erst verrat mir, wann du so etwas schon mal gemacht hast!“ Sakura ließ sich hoch ziehen und grinste: „Mein Dad hat mich mal zu etwas Ähnlichem eingespannt. Verlass dich mal auf mich.“ Naruto wollte gerade etwas erwidern, als Kiba ihn von hinten in den Schwitzkasten nahm: „He Blondie, sag den anderen mal das wir zur 6ten Stunde bei Mr. Usamai haben. Er macht Vertretung in Musik. Shizune-sensei wird bei einem Notfall gebraucht.“ „Der komische Student?“, Shikamaru stand in der Tür und ließ sein Gehirn auf Hochtouren arbeiten, während Temari und Neji sich einen vielsagenden Blick zuwarfen. Wollte M & N sich verraten? Warum tat er das? War er sich seiner so sicher? 45 Minuten später saß die Klasse 11B im Musikraum. Nicht wirklich sonderlich begeistert hatte jeder sein Musikinstrument rausgeholt, denn Shizune-sensei hatte vor vier Monaten damit angefangen aus ihnen ein Orchester machen zu wollen. Allerdings klappte dies mehr schlecht als recht und mittlerweile hassten fast alle dieses Fach. Niemand zweifelte daran, dass dieser Mr. Usamai dort weitermachen würde, wo ihr Sensei aufgehört hatte. Gerade trat der Student in die Klasse, als alle ihn auch schon mit einem begeisternden Blick begrüßten. Minato lächelte und setzte sich auf das Lehrerpult: „Packt eure Instrumente weg, bitte! Ich kann eure erdolchten Blicke nicht ertragen.“ Die Klasse sah ihn verdutzt an, schließlich lachten sie alle laut auf und taten nur zu gerne, was man von ihnen verlangte. Naruto pfefferte seine Gitarre zurück in ihre Ecke und holte erneut einen Block raus. Sakura hatte zwar versprochen ihm zu helfen, aber zur Sicherheit zerbrach er sich lieber noch mal selbst den Kopf. Sakura hätte Naruto am liebsten von hinten mit ihrer Mappe erschlagen, doch Hinata hielt sie gerade noch davon ab. Ungewollt fiel der Blick der Rosahaarigen auf Sasuke und Amy, die beide Händchen haltend drei Reihen vor ihr saßen. Sakura hätte schwören können wie ihr Mageninhalt einen Salto rückwärts gemacht hatte. Minato holte tief Luft: „ Ich möchte mit euch über die Vielseitigkeit der Musik reden, euch zu quälen dafür, fehlt mir heute die Lust. Also, was für Musik hört ihr?“ „Jazz!“, meldete sich Amy galant zu Wort und einige andere stimmten ihr zu. Shikamaru gab nur ein kurzes Brummen von sich, was Minato bemerkte: „Du scheinst anderer Meinung zu sein Nara-kun.“ Shikamaru sah überrascht auf, dieser Typ hatte ein spitzes Gehör: „Ich finde Hip Hop bei weitem besser.“ Die meisten Jungen der Klasse nickten und Minato musste lächeln: „Ja das ist typisch für euer Alter. Meistens sind die Klassen in zwei Gruppen aufgeteilt, was die Musikrichtung angeht. Hip Hop und Pop.“ Hinata hob die Hand: „Und was ist mit Klassik?“ Minato war überrascht: „Wie kommst du jetzt auf Klassik?“ Die Hyuuga strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und berichtete: „In der achten Klasse sind wir alle auf so einen M & N abgefahren und das fast ohne Ausnahme.“ „Er ist ja auch toll!“, bestätigte Ino ohne sich zu melden: „Schon alleine Mabey spielt er so, dass man es fast nicht mehr von Pop unterscheiden kann.“ „Kaum vorstellbar, dass es zehn Finger spielen.“, murmelte Sasuke und Gaara schloss sich ihm an: „Selbst sein neues Album, welches jetzt auf dem Markt ist, war innerhalb von zwei Tagen vollkommen ausverkauft. So stand es zumindest in der Zeitung.“ Kizuna nickte begeistert: „ Ich würde es schon Kunst nennen, was er tut.“ Naruto schrieb weiter und versuchte eine neue Strategie aufzubauen, schließlich wurde es dem Blonden zu bunt: „Könnt ihr mal aufhören über M & N zu diskutieren?“ Arashi sah nach rechts: „Was passt dir daran nicht Uzumaki-kun?“ Naruto lehnte sich zurück und sah grimmig nach vorne: „Ist es nicht ein wenig seltsam? Der Typ taucht von heute auf morgen auf und alle Welt hört seine Musik, doch nur seine Konzertbesucher wissen wie er aussieht. Noch dazu finden seine Konzerte nur in Amerika statt. Nie sieht man sein Gesicht auf Covers oder im Fernsehn bei Interviews. Sorry Leute, aber das macht mir den Kerl total unsympathisch.“ Sasuke drehte sich zu seinem Freund um, als in der Klasse ein lauter Protest losging. Naruto lächelte nur, doch der Schwarzhaarige konnte sehen, dass es kein echtes Lächeln war, denn er wirkte bitter und verletzt. Sasuke hatte sich schon damals gefragt, warum sein Freund nie ein Fan von M & N geworden war, zumal sich der Blonde immer ziemlich schnell für etwas begeistern ließ. Doch das Fieber war wohl total an ihm vorbeigegangen. Shikamaru war es als erstes aufgefallen, hatte jedoch nie den Grund raus finden können. Sasuke nahm sich vor, da noch einmal nach zuhaken. Es schellte und die Schüler packten ihre Sachen zusammen. Als Naruto die Klasse verließ trat Minato zum Fenster und sah wie sein Sohn zusammen mit diesen Uchiha über den Schulhof ging. Er mochte M & N nicht… Vielleicht, weil er wusste das dieser Musiker sein Vater war? ~*~ Am Abend saß Sakura über den Unterlagen der Fußballteams. Das Zimmer war leer und die Rosahaarige hatte sich auf ihrem Bett niedergelassen. All diese Berichte aus der Schülerzeitung und auch aus Tageszeitungen sagten ihr nicht viel. Also schaltete sie kurz entschlossen den Videorekorder ein und sah sich eine Aufnahme aus der achten Klasse an. Es war ein Spiel gegen eine benachbarte Schule. Sakura gähnte, doch mitten drin hielt sie inne. Die Kamera zeigte Gaara, dieser zog sich so gerade seine Torwarthandschuhe an und grinste optimistisch: „Die machen wir platt!“ Er schritt auf drei Jungen zu und Sakura erkannte sofort Sasuke und Naruto, doch beim dritten drückte sie auf den Stopp-Knopf. Den Typen kannte sie ja gar nicht! Sakura sah ihn sich genauer an, er trug die Trikotnummer 11 und hatte schwarze Haare. Doch das war es nicht, was Sakura so erschreckte. Viel mehr erinnerte der Typ sie an Sasuke. Doch wo war er jetzt? Drauf gab es nur eine Antwort… Exakt eine halbe Stunde später ging die Rosahaarige ein wenig schlauer, was die Big Boys betraf durch den dunklen Schulflur. Sie war gerade noch rechtzeitig in Kakashi-senseis Büro gestürmt, den eigentlich wollte dieser gerade Schluss machen und nach Hause fahren. Sakura hatte ihn geradezu angefleht und ihn dann damit erpresst das sie Tsunade-sama über sein ständiges zu spät kommen informieren würde, falls er ihr nichts mehr erzählen würde. Nun war sie ungefähr im Bilde, was damals vorgefallen war. Die Regeln der Big Boys waren echt nicht ohne und im Nachhinein musste Sakura zugeben, das sie alle einen an der Waffel hatten. Was konnte Sai denn dafür, wenn diese Tussi scharf auf ihn gewesen war und nicht auf Sasuke? (Zum Nachlesen bitte bei Even and Anon vorbei schauen, dort gibt es den OS) Sie stöhnte und blieb stehen. Unweigerlich waren ihre Gedanken wieder auf Sasuke gekommen, dabei hatte sie doch den ganzen Tag versucht es zu vermeiden. Ihre Hand verkrampfte sich und Sakura lehnte sich gegen die Wand. Dabei sah sie jeweils nach rechts und nach links. Der Flur war leer und dunkel. Ganz langsam rutschte sie die Wand runter und setzte sich auf den Boden. Dann war es mit ihrer Selbstbeherrschung vorbei. Hemmungslos fing sie an zu weinen. Tränen liefen ihr über die Wange und Sakura versuchte sie verzweifelt zu stoppen, doch das machte es nur noch schlimmer. Schließlich zog sie die Beine an den Körper und legte ihren Kopf auf ihre Knie. Zum ersten Mal, seit sie auf dieses Internat ging gaben ihre Nerven auf. Sie konnte und wollte nicht mehr. In weniger als 3 Monaten würde ihr Schicksal besiegelt sein. Dann war es vorbei mit der Freiheit. Sie würde einem Mann gehören, den sie nicht einmal annähernd liebte. Mr. Oto war nett und alles, aber eher so etwas wie eine Art Onkel. Sie hatte nie verstanden wie ihr Vater ihr so etwas antun konnte. Doch als er ihr Weihnachten erzählt hatte, dass das Haruno-Unternehmen mehr als 123.000 Mitarbeiter hatte und diese Leute alle wegen ihr, ihre Arbeit verlieren würden, hatte sie ihn verstanden. Sakura schluchzte und hörte etwas auf zu weinen. Wieder musste sie an Sasuke denken. Warum hatte dieser Idiot ihr das Herz aus der Brust gerissen? Hätte sie sich nicht in jemand anderen verlieben können? Warum ausgerechnet er! Egal was er tat, egal was er sagte oder gar wenn er mit ihr sprach, immer schlug ihr Herz schneller. Auch wenn sie es seit den Herbstferien immer zu unterdrücken versuchte, spätestens heute, als er Amy geküsst hatte war ihr klar geworden wie Sehr sie ihn liebte. Aber leider er SIE nicht! Diese Erkenntnis war für sie nicht neu gewesen, doch heute war ihr alles so endgültig vorgekommen und das alleine hatte ihr die letzte Kraft geraubt. ~*~ „Ach Naruto-kun!“, Hinata fuhr herum. Beide befanden sich in der Schulküche, es war schon spät, doch dank Narutos Training hatten sie leider keinen anderen Termin ausmachen können und nun standen beide in Rosa Schürze da und schnibbelten Gemüse. „Bist du noch nicht mal in der Lage eine Zwiebel zu schneiden?“ Naruto wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, was das Ganze nur noch schlimmer machte, er grinste: „G-Geht d-doch!“ Hinata sah ihn leicht sarkastisch an: „Sicher und wenn du morgen nur noch 8 Finger hast, weil du nicht mehr sehen konntest was du schneidest, weiß ich was im meinem Magen gelandet ist.“ Sie nahm ihm das Messer aus der Hand und reichte ihm ein Handtuch: „Wasch dir das Gesicht und dann kann es weitergehen.“ Der Blonde tat was sie wollte und sah ihr über die Schulter. Warum sah bei ihr immer alles so leicht aus? Die Tomaten waren in gleich große Stücke geschnitten worden, ebenso wie die Salami. Naruto blickte zu seinem Brettchen sein Geschnibbeltes sah eher gerissen als geschnitten aus. „Hina-chan, was kochen wir eigentlich?“ Die Hyuuga hätte fast laut losgelacht, sie drehte sich um und sah ihm da unbedacht in die Augen, noch bevor sie rot wurde sprach sie: „Wonach sieht es denn aus?“ „Pizza?“, fragte er ahnungslos und die Schwarzhaarige nickte. Als sie sich wieder umdrehte, atmete Naruto ihren Duft ein und musste schlucken. Es war wirklich derselbe, wie damals auf dem Ball. Er musste grinsen, also war Hinata es wirklich. Nun hieß es dran bleiben. „Soll ich schon mal den Tisch decken?“, wollte er scheinheilig wissen und die Schwarzhaarige wusste genau, dass es nur ein Trick war um der Arbeit zu entgehen: „Nein du belegst die Pizza und schiebst sie dann in den Ofen.“ Naruto stöhnte, machte sich dann aber auch nur widerwillig an die Arbeit. Hinata holte das Geschirr aus dem Schrank und lächelte. Er stellte sich aber auch wirklich an, so schwer war das doch wirklich nicht. Pizza zu belegen war doch echt nicht schwer. Doch Naruto wäre nicht Naruto, wenn er sich nicht auch da noch etwas einfallen lassen würde. Die Tür zu Küche wurde geöffnet und die Hyuuga sah auf: „Hey Saku, was treibt dich denn hier her?“ Sakura lächelte und hob eine Hand zum Gruß: „Ich bin auf der Suche nach unserem Chefkoch.“ Hinta zeigte mit dem Daumen nach hinten und die Rosahaarige konnte sehen, wie ihr Freund dabei war künstlerisch das Blech Teig abzuschätzen. „Naruto was tust du da?“, Sakura trat hinter ihn und konnte entdecken, dass er mehrere Gesichter aus Gemüse gezaubert hatte: „Oh man! Wie alt bist du? Fünf?“ Der Uzumaki drehte sich grinsend um: „Ich nenne es die Uzumaki ala Naruto Kreation.“ Sakura lächelte und setzte sich auf die Spülmaschine: „Ich habe deine Spielaufstellung beisammen, willst du sie sehen?“ Naruto nahm ihr die Mappe aus der Hand und fing an zu lesen, schließlich erstarrte er und blickte sie an: „Gaara im Tor, okay kann ich noch verstehen, aber Sai im Mittelfeld?“ Sakura strich sich eine Strähne hinter das Ohr und sprach: „Ich weiß, was vorgefallen ist und so, aber ich weiß auch das ihr damals ein unschlagbares Team gewesen seit. Zweimal in Folge habt Sasuke, Gaara, Sai und du die Meisterschaft gewonnen. Ich kann auch verstehen, dass Sasuke einen Groll gegen ihn hegt, aber du brauchst ihn jetzt. Sonst sehe ich schwarz für das Spiel.“, Sie stand auf: „Manchmal muss man über seinen eigenen Schatten springen und das tun was man für richtig hält und nicht das was besser für einen einzigen ist.“ Damit verließ sie die Küche. Naruto sah ihr einen Moment lang nach. Schließlich seufzte er. Sakura hatte ja recht, aber um Sai wieder im Team aufnehmen zu können, müsste er sich erst einmal bei seinem ehemaligen Freund entschuldigen. Aber ob dieser ihn nach all dem was vorgefallen war überhaupt noch sehen wollte, war mehr als fraglich. ~*~ Der nächste Tag begann sonnig und warm. In der Pause zog es viele Schüler nach draußen und wie immer trafen sich die Freunde an „ihrer“ Bank. Doch dieses Mal war noch jemand anderes dabei. Amy und Sasuke schienen ihr neues „Glück“ richtig zu genießen. Sakura war speiübel geworden, als sie die Braunhaarige von weiten ausmachen konnte. Auch Ino hatte ein würgendes Geräusch von sich gegeben, als die Beiden auf die Gruppe zu gegangen kamen.„Hey Dobe was guckst du so grimmig?“ Naruto hatte bis jetzt an der Bank gelehnt und vor sich hin gestarrt. Auch nach Sasukes Anspielung hielt er die Klappe, was alle anderen aufhorchen ließ. Amy gähnte und griff nach Sasukes Hand: „Lass ihn in Ruhe Schatz. Wahrscheinlich hat er schlecht geschlafen.“ Wie aufs Wort erhob sich Naruto und verließ die Bank ohne vorher noch irgendetwas zu sagen. Die Jungs sahen ihm überrascht nach, schließlich erlaubte sich Shikamaru die Frage: „Wo will er denn hin?“ Gaara öffnete seine Dosenkaffee und gähnte, unter seinen Augen lagen dicke Ränder, es sah so aus als hätte er mal wieder eine Nacht durchgemacht. „Er will unseren neuen Mittelfeldspieler aufsuchen.“ „Wie euren?“, Sasuke war verblüfft, doch Sayu hakte sich bei Gaara ein und trällerte fröhlich: „Mein Pumukel wird ein Startorwart!“ Sofort starrten alle Anwesenden außer Sakura den Sabakuno an und alle fingen an wie wild durcheinander zu rufen. „Ich dachte du hast kein Bock mehr auf diesen brutalen Sport?“ „Hast du nicht gesagt, du hasst das Leder?“ „Warum erfahren wir das erst jetzt? „Hat Naruto dich echt überredet?“ „Wie hat er das gemacht!“ „RUHE! BITTE!“, brüllte Gaara nun und versuchte sich danach zu beherrschen. Sayu lächelte, als sie sich an den letzten Abend erinnerte. Sie hatten die ganze Nacht durcharbeiten müssen, damit der werte Herr die nächsten zwei Wochen Zeit zum Trainieren haben würde. „Setzt ihr euch mal gegen Naruto und Sayu gleichzeitig durch!“, war das erste was er zu stande brachte: „Man hat das Gefühl, man ist verhaftet worden und wird jeden Moment eingebuchtet!“ Die Jungs winkten lachend ab, aber auch die Mädchen konnten sich ein Lächeln nicht verkneifen. Neji fasste sich als erstes wieder: „Also wer ist jetzt der ach so tolle Mittelfeldspieler?“ Gaara trank einen Schluck und nickte zu Sakura, sollte die sich doch einem Krokodil in den Rachen werfen. Keine 10 Pferde würden ihn dazu bringen Sasuke reinen Wein einzuschenken. Die ältere Haruno verschränkte die Arme vor der Brust, sie stand neben Temari und sprach: „Naruto hat es mir überlassen ihm die fehlenden Leute zu suchen und da habe ich an diesen Sai aus der 11C gedacht. Schließlich ist er ziemlich gut.“ Sofort herrschte eine Totenstille. Gaara kippte seinen Kaffee aus und sprach: „Süße, holst du mir Neuen?“ Die Pinkhaarige wollte gerade protestieren, als Temari sie auch schon vorwärts schob: „Wir holen den, extra stark Gaara?“ Ino sah plötzlich panisch auf die Uhr und ihr fiel ein, dass sie ihr Wörterbuch vergessen hatte. Hinata bot sich natürlich rein zufällig an, sie zu begleiten und so kam es dass Sakura alleine bei den Big Boys stand. Die Jungs schlossen einen Kreis um sie und Amy kam nicht umhin der Rosahaarigen ein fieses Lächeln zu schenken. „Sakura… vielleicht weißt du es nicht, aber Sai ist so was wie-!“ „Ein Verräter?“, unterbrach sie Shikamaru gelangweilt. „Ach geht es um die Bettgeschichte und euren komischen Kodex?“ Neji zog scharf die Luft ein: „Sakura du solltest nicht von Dingen reden, die dich nichts angehen! Das ist eine Sache zwischen uns und ihm! Und die klären wir auf unserer Art!“ Sakura lachte nur höhnisch und zeigte ihm den Vogel: „Klar! Was wollt ihr tun? Seine Freunde habt ihr ihm genommen, sogar das Recht sich irgendwo blicken zu lassen!“ „Er hat es schließlich auch verdient!“, brummte Shikamaru und wendete sich an Gaara: „Sag doch auch mal was!“ Der Rothaarige hob abwehrend die Hände: „Ich halte mich da raus!“ „Wenn du dir Gründe kennst, warum hast du dann erst recht Sai ausgesucht!“, zum ersten Mal hatte Sasuke in dieser Diskussion das Wort erhoben, er sah auf und schaute Sakura mit einen Blick an, der ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Er war so kalt, dass es einem Angst machte, jegliches Gefühl war aus ihm gewichen. Die Haruno vergrub ihre Hände in ihren Rocktaschen, sie erwiderte seinen Blick mit einem kühlen Lächeln, auch wenn es ihr in diesem Moment unwahrscheinlich schwer fiel, sie beugte sich weiter zu ihm vor und sprach: „Wir hatten ausgemacht, dass wir ehrlich zueinander sind oder?“ Sasuke stand auf und sah sie gelangweilt an. „Spiel keine Spielchen mit mir und rück raus mit der Wahrheit.“ Sakura biss sich auf die Lippe, sollte sie oder sollte sie nicht? Jetzt hatte sie die einmalige Gelegenheit es ihm zu geben. Sie öffnete schon den Mund, doch dann schloss sie ihn wieder. Ihr Blick fiel auf Amy, die hinter Sasuke stand und eine Haarsträhne um ihren Finger wickelte. Sollte Sakura sich es jetzt wirklich komplett mit ihm verscherzen? Nein… sie entschied sich für etwas anders. Sasuke sah wie sie lächelte und plötzlich meinte: „Ach das wird mir jetzt wirklich zu doof. Weißt du was Sasuke? Lass dich doch einfach mal überraschen, wie das Finalspiel laufen wird und vertraue Naruto.“ Damit klopfte sie ihm auf die Schulter und drehte sich um: „Mir scheint, als hätte ich meine Mathehausaufgaben im Zimmer liegen gelassen.“ Gut gelaunt ging sie davon, doch das alles konnte das heftige Stechen in ihrer Brust nicht vertreiben. Zu selben Zeit ging Naruto durch den hintersten Teil des Schulhofes. Er war bisher nur selten hier gewesen und sah sich dementsprechend um. Überall standen Bäume und weit und breit war fast kein Schüler in Sicht. Unsicher zog Naruto an seiner Krawatte, denn er hatte einen Schatten unter einem Baum ausmachen können. Der schwarzhaarige Junge saß ihm mit dem Rücken entgegen und tippte auf seinem Laptop rum. Er schien vollkommen vertieft zu sein, also trat Naruto auf ihn zu. Als die Beiden nur noch zwei Meter voneinander entfernt waren sprach der Junge: „Hast du dich verirrt? Naruto?“ Als Sai sich umdrehte, hätte der Blonde ihn fast nicht wieder erkannt. Das Gesicht seines ehemaligen Freundes war blass und er wirkte erschreckend kränklich. Noch dazu hatte er wohl lange nicht mehr richtig durchgeschlafen. Naruto hustete: „Ich muss mit dir reden…“ Er setzte sich und Sai sah auf. Schon wieder wurde der Blonde mit der erschreckenden Ähnlichkeit zu Sasuke konfrontiert. Schon in der siebten Klasse hatte man die Beiden des öfters verwechselt, vor allen wenn sie mit nassen Haaren vor einem standen. Karneval hatten sie sich sogar mal einen Spaß daraus gemacht und hatten alle Lehrer verwirrt, indem sie einen auf Synchronisch gemacht hatten. „Also was gibt es?“ Sai klappte sein Laptop zu: „Was habe ich dieses mal getan? Amy zu lange angeguckt oder war es falsch der kleinen Haruno den Weg zur Bücherei zu zeigen? Mit Ino habe ich nic-!“ Naruto hob die Hand: „Deswegen bin ich nicht hier…“ Verwirrt sah Sai ihn an und zuckte erschrocken zusammen, als Naruto sich vor ihm auf die Knie warf: „W-Was ist denn jetzt kaputt?“ „Ich brauche deine Hilfe!!! Bitte Sai!“ Der Schwarzhaarige stand auf, panisch sah er sich um: „Naruto steh auf! Wenn die anderen das sehen, dann bin ich dran!“ „Nein! Die anderen werden dir nichts tun. Ich verspreche es dir!“ Sai warf ihm einen misstrauischen Blick zu, schließlich setzte er sich: „Okay, was willst du?“ Der Blonde sah auf und sprach: „Ich möchte, dass du unter meiner Anleitung im Finale als Mittelfeldspieler auf dem Rasen stehst. Gaara wird wie vor Jahren ins Tor gehen. Bitte…“ Sai riss die Augen auf. Er sollte WAS? Etwa sechs Stunden später, nachdem die Schule schon lange vorbei war, sprang Naruto die Treppen zu den Zimmern hoch. Plötzlich hielt er inne, denn er konnte jemanden weinen hören. Leise ging der Blonde dem Geräusch nach und blickte hinter die Wasserkammer. „Shhhh, nicht weinen Saku-chan!“, flüsterte Ino leise und nahm ihre Freundin in die Arme. Seit gestern war sie so nahe am Wasser gebaut und doch wurde der Haruno immer wieder klar, dass es ihr gut tat zu weinen. Es war als würde man eine schrecklich große Last von ihr nehmen. Ino schluckte hart, als sie bemerkte wie ihre Bluse nass wurde. Sie hatte sich schon lange gefragt wie Sakura diese ganze Anspannung ausgehalten hatte. Doch Amy hatte wohl ihre Nerven reißen lassen. Naruto versteifte sich. Warum weinte Sakura? Er bemerkte, dass Ino ihn erkannt hatte und einen stummen Hilferuf formulierte. Naruto zog sich zurück und trat durch den Flur geradewegs in sein Zimmer. Immer wieder ging ihm das Bild seiner besten Freundin durch den Kopf. Was war geschehen, dass sie derart weinte? War es wegen Sasuke und seiner Amy? Nein… Naruto schüttelte den Kopf, er würde rauskriegen was hier gespielt wurde. Dann sah er, dass sein Freund am Schreibtisch saß und Hausaufgaben erledigte. Neben ihm lagen die Krücken, die er die nächsten Wochen brauchen würde. Noch hatte Sasuke nichts wegen Sai gesagt, auch wenn sein Blick im Matheunterricht gereicht hatte, um Naruto aufzuklären, was der Uchiha davon hielt. Doch eine genaue Andeutung hatte er noch nicht gemacht. Der Blonde zog sich sein Hemd über den Kopf aus und öffnete seine Schranktür. Sasuke indes drehte sich um und sprach: „Naruto, was hast du eigentlich gegen M & N?" Wie kam der jetzt ausgerechnet darauf? Naruto versuchte weiter den Unwissenden zu spielen. „Wie kommst du darauf, dass ich etwas gegen ihn habe?“ „Nun ja… du sprichst nicht besonders gut über ihn und gleichzeitig habe ich das Gefühl, das du ihn kennst.“ Naruto zog sich seine Sportklamotten an und bückte sich um seine Fußballschuhe aus einer Ecke zu ziehen: „Du hast Recht. Ich kenne M & N, allerdings nur indirekt.“ Sasuke setzte sich auf das Bett seines Freundes und warf ihm die gesuchten Schuhe zu: „Wie indirekt? Das verstehe ich nicht ganz.“ Naruto setzte sich neben ihn und zog sich die Schuhe an. Ohne Sasuke dabei anzusehen, sprach er: „Der Typ ist mein Vater.“ Im ersten Moment erstarrte der Uchiha, dann lachte er: „Guter Witz!! Der war echt gut Naruto!“ Doch als sein bester Freund nicht antwortete, begriff Sasuke den Ernst der Lage, er schluckte. „Du willst mir allen Ernstes sagen, dass der bedeutendste Musiker, den die Welt momentan zu bieten hat, dein Vater ist?“ Der Blonde stand auf und suchte sein Duschzeug zusammen: „Ja genau der.“ Sasuke schwieg, noch nie hatte Naruto freiwillig über seine Familie geredet, doch nun war ihm klar warum. Sein Vater hatte ihn abgegeben und meldete sich so wie er mitbekommen hatte nur Weihnachten und an Narutos Geburtstag. Und das noch durch Karte oder Paket. Es war zum Schreien. ~*~ Abende später ging Sakura in schnellen Schritten durch die Jungenflure, sie hatte noch die ganzen Akten und Filme von Naruto und wollte sie ihm so schnell wie möglich wiedergeben. Ihr Rücken brach bei dem ganzen Gewicht sicher noch in Zwei. Am Ende des langen Ganges befand sich das Zimmer der Jungen, weshalb Sakura schwer aus der Puste war, als sie die Akten vor der Tür abstellte. Die laute Musik aus dem Zimmer machte es ihr möglich sich das Klopfen zu ersparen. Vorsichtig stieß sie die Tür auf und sah hinein. Spätestens da wünschte sie sich, es nicht getan zu haben. Sasuke stand vor seinem Schreibtisch auf dem Amy sah und ihre Bluse aufknöpfte. Sie lächelte und zog ihn näher zu sich. Schließlich versanken sie in einen tiefen und leidenschaftlichen Kuss. Sakura konnte sehen wie seine rechte Hand unter ihren Rock wanderte und seine Lippen über ihren Bauch fuhren. Die Haruno hatte genug und öffnete die Tür, schließlich hob sie den Arm um die Musik auszumachen, da sich die Musikanlage auf dem Schrank befand. Sie drückte die Stopptaste und sah wie Sasuke und Amy augenblicklich erstarrten. „Oh sorry, dass ich euch bei der Nachwuchsplanung störe aber ich habe hier etwas was ich zurückgeben möchte.“ Sasuke sah sich um: „Warum hast du die Angewohnheit immer dann aufzutauchen, wenn es unpassend ist?“ Sakura warf die Sachen auf Narutos Bett und meinte ironisch: „Nun ja, ich finde es ist eher eine gute Angewohnheit.“, sie trat zur Tür, doch bevor sie den Raum verließ sprach sie noch: „Ach ja, vergesst das Kondom nicht.“ Kaum fiel die Tür zu stöhnte Sasuke auch schon genervt auf: „Dieses Weib!“ Amy biss sich auf die Lippen, schließlich zog sie an Sasukes T-Shirt: „Lass dir von ihr nicht die Laune verderben, schließlich ist sie nur eifersüchtig, weil sie so was Gutes, wie dich nicht bei sich hat.“ Sasuke strich ihr durch die langen Haare: „Was meinst du damit?“ Sie lächelte und zog ihm das Shirt über den Kopf: „Sag bloß du hast nicht bemerkt, dass sie die ganze Zeit auf mehr als Freundschaft aus war?“ Der Uchiha lachte laut auf und öffnete ihren BH: „Sakura? Nein, glaub mir Amy, dieses Weib ist alles, aber niemals heiß auf mich.“ Sie stöhnte, als sie merkte, dass er sich mit ihren Brüsten beschäftigte und das auf einer sehr reizenden Weise: „Wenn du das sagst.“ ~*~ Naruto schaute Tage später auf den Kalender, es war der letzte Abend vor dem großen Finalspiel. Dass er sich noch in einer Küche befanf, hatte Naruto vollkommen vergessen. „Hey!“, Hinata stellte zwei Gläser Cola neben ihm ab, sie hatten diesen Abend die Etagenküche genommen, da sie ihm versichert hatte, dass sie dieses mal nicht besonders lange brauchen würden. Naruto sah auf und bemerkte, dass sie lächelte.„Du hast tapfer durchgehalten, immerhin kannst du jetzt schon Spiegeleier.“, witzelte die Hyuuga und Naruto schenkte ihr ein kleines Grinsen. Hinata bemerkte sofort, dass er mit seinen Gedanken ganz wo anders war, also beschloss sie ihm das Essen zu seviren. Naruto erstarrte, als er Ramen vor sich erkannte, überrascht sah er Hinata an: „Wie jetzt?“ Die Schwarzhaarige lächelte nur und fing an zu essen. Er beobachtete sie und mit einem Mal vergaß er, was für eine Last auf seinen Schultern lag. Das Finalspiel war für kurze Zeit vergessen, denn ihm wurde klar, dass sich seine Gefühle für Cinderella nicht verändert hatten. Er hätte nie gedacht, dass Hinata eine so beruhigende Wirkung auf ihn haben würde. In ihrer Gegenwart fühlte er sich wohl und sicher. Bei ihr konnte er so sein, wie er wirklich war. Tollpatschig, naiv und ein wenig nervtötend. Innerlich hoffe Naruto, dass sie ihm irgendwann wirklich die Wahrheit sagen würde. Auch wenn ehrlich gesagt keine Hoffnung mehr hegte. Der Blonde hatte sich entschieden bis nach dem Finalspiel zu warten, dann würde er sie darauf ansprechen. Naruto sah aus dem Fenster, wie immer regnete es. „Regnet es schon wieder?“, seufzte Hinata leise auf und der Blonde musste schmunzeln, warum hatte er das Gefühl sie würde seine Gedanken lesen? „Meine Damen und Herren heute ist das Spiel auf das wir alle gewartet haben! Alona gegen Ko-Su, der Höhepunkt jeder Saison!“ Das Fußballspiel fand unter freiem Himmel statt. Überall auf der Wiese tummelten sich Schüler, die gekommen waren, um ihre Schule anzufeuern. Selbst einige Lehrer hatten es sich nicht nehmen lassen ihre Schule zu unterstützen. Jeder merkte, dass eine gewisse Spannung in der Luft lag und sie zerrte an den Nerven der Jungen, die in wenigen Minuten auf dem Platz stehen würden. Sai, der an einem Getränkestand stand, sah sich um. Schon seit einer halben Stunde suchte er nach Naruto, doch der Junge war irgendwie unauffindbar. Ob er sich Sorgen machen sollte? Der Blonde selbst saß immer noch in der Umkleide. Seinen Kopf hatte er in seinen Händen vergaben. Diese Hochspannung, die Erwartungen, das alles wurde ihm langsam zu viel. Was wenn sie dieses Spiel verlieren würden? Was wenn sie alle enttäuscht von ihnen sein würden? Was wenn er seinen Job nicht gut genug machen würde? Etwas knarrte und Naruto sah auf. Leise schloss Hinata die Tür der Umkleide, dann drehte sie sich um und lächelte leicht: „Sorry, dass ich dich jetzt noch mal störe.“ Naruto winkte ab und wollte wissen: „Was gibt es Hina-chan?“ Die Hyuuga holte tief Luft, sie wusste genau, dass es an der Zeit war es ihm zu sagen, doch warum fiel es ihr nur so unendlich schwer? Sie schluckte und sprach: „Erinnerst du dich noch an den Weihnachtsball?“ Naruto öffnete seinen Mund und wollte gerade etwas sagen, doch dann ließ er es sein und ließ sie weitersprechen. Denn ihn beschlich so ein Gefühl, dass sie ihm heute die Wahrheit sagen würde. „Du hast mit einem Mädchen getanzt, welches dir sehr gefallen hat. Die Uhr schlug Mitternacht und jeder riss sich die Maske vom Gesicht.“, Hinata vermied es nun krampfhaft ihn anzusehen. Noch wusste sie nicht, wie Naruto reagieren würde: „Allerdings rannte dir deine Cinderella davon und du konntest danach nicht mehr finden, als ihre Maske.“ Naruto stand auf und ging auf sie zu, seine Miene war unbewegt und versteinert. Was Hinata noch unsicherer machte, als sie sowieso schon war. „Also was ich s-sagen wollte ist… diese C-Cinderella b-!“ Weiter kam sie nicht, denn Naruto hatte ihr Kinn gehoben so dass sie sich beide in die Augen sahen, dann spürte die Hyuuga seine Lippen auf ihren. Sofort hielten sich ihre Hände an seinem Trikot fest. Seine Zunge zog die Konturen ihrer Lippen nach und verschmolz dann mit ihrer. Fast eine halbe Ewigkeit standen sie in der Mitte der Umkleide und küssten sich, dann löste Naruto sich vorsichtig und flüsterte leise: „Ich weiß, dass du es warst.“ „D-Du w-wusstest es?“ Er nickte und strich über ihre Wange, völlig verwirrt sah die Schwarzhaarige ihn an und flüsterte leise: „W-Warum hast d-du nichts gesagt?“ Naruto lächelte: „Ich wollte warten bis du es mir selbst sagen würdest.“ Unschlüssig sah sie ihn an. Er wusste, wer sie war… er hatte sie geküsst… er hatte auf sie gewartet… hieß das jetzt, dass sie… Lautsprechergetöse ertönte und Naruto sah auf die Uhr, das Spiel würde in 10 Minuten anfangen, er musste zum Feld. Der Blonde lächelte und gab ihr noch ein Küsschen auf die Wange, dann sprach er leise: „Wehe du verschwindest mir noch einmal! Schließlich weiß ich ja jetzt, wer du bist Cinderella, also lass dir nicht einfallen mich noch einmal zu versetzen.“ Dann eilte er nach draußen. Hinata legte eine Hand auf die Wange, welche er gerade geküsst hatte. Sie wurde rot und musste lächeln. Und im selben Moment fragte sie sich, warum sie es ihm nicht schon viel früher gesagt hatte. ~*~ Minato sah aus dem Fenster und steckte sich eine Zigarette an. Sein Koffer stand gepackt neben Tsunades Schreibtisch. Die blonde Frau verschränkte die Arme vor der Brust: „Du hast die Tage hier erstaunlich gut überstanden oder?“ Mianto drehte sich kurz zu ihr um und musste lächeln: „Ich habe nicht viel mit Naruto zu tun gehabt. Dieser Nara war um einiges lästiger. Mir schien es fast, als hätte er mich durchschaut. Ständig fragte er mich über mein Zuhause aus und wollte wissen, warum ich Lehrer werden wollte. Schließlich verfolgte er mich sogar steht’s aus den Augenwinkel heraus. Irgendetwas schien ihm an mir nicht zu passen.“ Tsunade lachte, ja, ja Shikamaru war ein schlaues Kerlchen und im Stillen hoffte sie, dass er die Fäden die er gesponnen hatte, sauber miteinander verknüpfen konnte. Minato nahm seine Tasse in die Hand und trank einen Schluck Kaffee. Tsunade setzte sich auf ihren Schreibtisch und wollte wissen: „Möchtest du ihn nicht ein letztes mal sehen?“ Der Blonde schwieg. Zur selben Zeit rannte Naruto in großen Schritten durch den Schulflur. Sein rotes Trikot war schwer verdreckt auch sein Gesicht wies Schlammspuren auf. Der Kampf um den Titel war brutal gewesen, doch letztendlich hatten sie mit 1:2 gewonnen. Gaara hatte sich den Kopf fast am Torpfosten gespalten, als er den Treffer für das 2:2 verhindert hatte. Sai hingegen hatte gezaubert wie Harry Potter. Niemand wäre auf die Idee gekommen, dass der Junge seit längerer Zeit nicht mehr gespielt hatte und mit vereinter Teamarbeit und Sasukes Anfeuerung am Rand hatten sie es schließlich geschafft die Führung zu behalten. Der größte Knaller des Spiels war Konohamarus Treffer zum Sieg gewesen. Naruto war sich sicher, das man noch in ein paar Jahren darüber sprechen würde, dass ein 13 Jähriger sich gegen einen Spitzenkeeper behauptet hatte. Unter seinen Armen trug er den silbrigen Pokal und wollte ihn nun Tsunade geben, damit diese ihn in die Vitrine schließen konnte. Dann wollte er noch schnell unter die Dusche springen und mit den Andern weiter im Freizeitkeller feiern, denn so viel Naruto wusste, hatten Neji und Shika Alkohol reingeschmuggelt und das durfte er sich nicht entgehen lassen. Der Blonde grinste und dann wartete ja noch ein Tanz mit einer bezaubernden Dame auf ihn. Ohne zu klopfen wollte Naruto die Tür zu Tsunades Büro aufsprengen, als er die Türklinke runterdrücken wollte und inne hielt. „Es ist besser für Naruto, wenn er keinen Wind von mir bekommt.“ Tsunade seufzte traurig: „Minato, du kannst ihn nicht immer von der Ferne aus beobachten. Irgendwann wird es zu spät sein und du kannst dich ihm nicht mehr nähern. Willst du das es so weit kommt?“ Der Mann senkte den Kopf, natürlich wollte er das nicht, aber die Situation war alles andere als einfach. „Was willst du? Soll ich zu ihm hingehen und sagen Hallo Naruto, darf ich mich vorstellen? Ich bin M & N, was für Minato Namikaze steht und bin somit dein Vater? So einfach ist das nicht!“ Er drückte seine Zigarette aus und sprach grimmig: „Er wird mich fragen, warum ich mich all die Jahre nicht um ihn gekümmert habe und ich kann ihm ja wohl schlecht die Wahrheit sagen!“ „Warum nicht?“, fragte Tsunade und stand auf. „Weil er es nicht verstehen würde, verdammt noch mal!“ „Du hättest es versuchen können!“ Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)