Dann habe ich umsonst gelebt von Deikith (Oshitari Yuushi/Atobe Keigo [AU] // Co-written by Conzi-Chan) ================================================================================ Kapitel 1: Begegnungen ---------------------- Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter: 1/15 [Status: Story abgeschlossen] Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese Fic ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie kennt. Begegnungen Während er den Wagen mit einer Hand um die Kurve lenkte, hielt er in der anderen Hand ein Manuskript, welches ihm sein Manager geschickt hatte. Er las immer wieder durch die Zeilen. Das Casting fing in einer halben Stunde an. Er hatte keine wirkliche Ahnung, worum es in dem Film gehen sollte, denn der Text, den es beim Casting vorzutragen galt, war nicht sonderlich aussagekräftig, aber es sollte wohl eine interessante Produktion sein und so vertraute er seinem Manager da mal. Ziemlich schnell schoss er auf den Parkplatz vor dem Gebäude, parkte den Wagen und eilte in das Gebäude hinein. Er sah schon einige Leute warten, noch viel mehr saßen oben, aber es sah wohl so aus, als wären nicht wirklich viele passable Leute hier. Ganz gelangweilt lehnte der junge Mann sich an die Wand und strich sich galant eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Keine zwei Minuten später öffnete sich die Tür zum Studio erneut. Yuushi strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und schob die Sonnenbrille zurecht. Casting im Juli, wie er das hasste. Im Studio war es viel zu warm, aber ändern konnte er es nicht. Der junge Schauspieler würde seine Leistung garantiert nicht vom Wetter abhängig machen. Sein Manager hatte ihm die Hauptrolle für ein wohl ziemlich neues, gewagtes Projekt schmackhaft gemacht. Wieso es gewagt war wusste Yuushi zwar nicht, aber das würde er schon merken. Gerade kam er um die Ecke da sah er ihn schon, Atobe Keigo. Er hasste diesen aufgeblasenen Fatzken. Yuushi selber hatte jahrelang eine Schauspielschule gesucht, aber Atobe? Er hatte gehört, dass er als Kind bereits entdeckt worden war und dann bei diversen Soaps mitgespielt hatte, wodurch er eine sehr große Fangemeinde hatte. Als Atobe hörte, dass wohl noch jemand gekommen war, um sein Glück hier zu versuchen, drehte er sich langsam um, und blickte in Richtung der Tür. //Ah.. Oshitari Yuushi// ging es ihm durch den Kopf. Er hatte von ihm gehört. Ein Genie und talentiert, nun ja, möglich. Aber Talent war Ansichtssache. Er mochte ihn nicht, obwohl sie sich kaum kannten. Aber das war ja auch nicht sein Problem. Oshitari hatte keine Chance, er mochte Talent haben, das konnte ja sein, aber das war ja nicht alles. Schon kam auch der Produzent und holte immer gleich mehrere Leute in den Raum. Gut, dann würde es schneller gehen. Zumal es hiess, dass dieser Produzent direkt nach der ersten Runde entschied wen er wollte. Yuushi las sich die kurze Szene durch, die sie darstellen sollten. Es war ein innerer Konflikt. Leider wusste Yuushi nicht, wo das Problem der Figur lag, also würde er improvisieren müssen. Der Monolog war nicht weiter schwer zu merken. Schließlich wurde er mit der vierten Gruppe in den Raum gerufen, kam von den fünf Leuten als Dritter dran und stellte die Szene so vor, wie er sie aufgefasst hatte. Recht zufrieden mit sich blieb ihm hinterher nur noch zu warten. Atobe war in Yuushis Gruppe, egal ob es ihm passte oder nicht. Aber wenn man etwas erreichen wollte, dann biss man ja manchmal die Zähne zusammen und machte etwas, auch wenn nicht wirklich das war, was man wollte. So trug auch er den Monolog vor, ohne genau zu wissen, wo das Problem lag, aber Improvisation war manchmal doch das Wichtigste. So blieb auch ihm am Ende nur noch warten. Und das war etwas das er eindeutig hasste. Nachdem noch zwei weitere Gruppen durch waren, saßen alle draußen und warteten. Nur wenige unterhielten sich leise, alle anderen waren still, hingen ihren Gedanken nach oder analisierten in ihrem Kopf eventuelle Fehler, die sie beim Vorsprechen gemacht hatten. Nach einer guten halben Stunde trat schließlich der Produzent heraus und verkündete, dass Oshitari Yuushi die Rolle des Kyosuke bekommen würde. Gut gelaunt stand er auf und ging in den Raum. Dann kam der Produzent zu Atobe. "Atobe-san, hättest du Interesse die zweite männliche Hauptrolle zu spielen? Der Name der Figur ist Kaoru, er ist Kapitän der Fußballmannschaft und wohl einer der bekanntesten Jungs an der Schule." Atobe schaute erstmal Yuushi hinterher und fragte sich, was dieser denn so toll gemacht hatte. Nun ja, er konnte es ja nicht ändern. Dann schaute er zu dem Produzenten, der auf ihn zukam und stand auf. "Zweite männliche Hauptrolle?" Er hatte zwar keine Ahnung, wie dieser Charakter aussehen sollte und was der Film eigentlich beinhaltete, aber er nickte. "Natürlich", sagte er, auch wenn das hieß, dass er mit Yuushi zusammendrehen müsste. Dann wurde Atobe mit zu Yuushi in den Raum gebracht wo bereits die anderen Schauspieler warteten. Dann wurde die Geschichte erklärt und schnell wurde klar: Atobe und Yuushi sollten ein schwules Paar spielen. Atobe musste nun arg an sich halten, um nicht laut zu lachen. Das war ja wirklich ziemlich lustig. Er und dieser ... Typ da sollten ein Paar spielen, das war ja wirklich ganz toll. "Ah... " machte er nur. So einen Film hatte er allerdings noch nie gedreht, das würde sicherlich ziemlich seltsam werden und in der Presse einiges an Gerede geben. Yuushi war froh, dass er Schauspieler war, so gelang es ihm seine Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten. Der Blick des Blauhaarigen glitt zu seinem Partner. Mit ihm sollte er ein Paar spielen? Das war ja wohl der Scherz des Jahrhunderts. Trotzdem nickte er nur leicht. Die Geschichte wurde weiter erklärt und anschließend bekamen alle die Drehbücher. In einer Woche würden die Dreharbeiten beginnen. Atobe nahm sich das Drehbuch und schaute die anderen gar nicht weiter an. Grade war er sich nicht so sicher, ob er das wirklich wollte. Andererseits versprach es wirklich ein großes Projekt zu werden. So ging er zu seinem Wagen, ließ sich auf den Fahrersitz fallen und blätterte durch das Drehbuch. Etwas nun ja, schockiert stellte er fest, dass es sogar ziemlich detaillierte Szenen gab. "Na, dass wird ja ganz spaßig," sagte er zu sich und warf das Drehbuch auf den Beifahrersitz. Als Yuushi seinem Manager von seiner Rolle erzählte, war dieser Feuer und Flamme. Eine solche Rolle würde auf jeden Fall Aufsehen erregen. War ja irgendwie klar, dass der Kerl das toll finden würde. Der Schauspieler seufzte leise, schnappte sich dann das Drehbuch und begann seine Rolle zu lernen. Er würde diesen Job machen wie jeden anderen auch. Nach einer Woche kam er ins Studio, bereit für die ersten Einstellungen. Atobe hätte seinen Manager am Liebsten gelyncht, was aber nicht möglich war, da dieser ja auch nichts Genaues über Film gewusst hatte. Am Montag begab er sich gegen 7 Uhr ins Studio, wo bereits das Meiste aufgebaut war. Gähnend ging er in die Maske, wo er auch schon Yuushi sah, und den Produzenten. "Zum Anfang dreht ihr eine Duschszene, wir wollen sehen, wie ihr zusammen vor der Kamera wirkt, schließlich hat es solch einen Film noch nicht wirklich gegeben." Atobe wäre am Liebsten wieder aus der Tür hinausgegangen, doch er nickte nur, setzte sich auf einen Stuhl und ließ sich schminken. Yuushi hatte die Szene gelesen und gehofft, dass sie ganz spät kommen, am Besten vom Produzenten gestrichen werden würde, aber offenbar war das Schicksal gegen ihn. Nachdem er das Outfit für die Szene, eine dunkelblaue Boxershorts und ein weißes Handtuch um seine Schultern, bekommen hatte, wurde er in der Maske zurechtgemacht. Eine gute Stunde später lehnte Yuushi nur mit besagter Shorts gekleidet an der Wand des Duschraumsets. Atobe hatte die Szene selbst zwar auch gelesen, aber sich nichts weiter dabei gedacht. Doch scheinbar hatte der Produzent noch ein paar Änderungen eingebaut. Küssen, Anfassen, oh mein Gott. Okay, dachte er sich, ich bin Schauspieler, ich kann das. Er selbst hatte nur ein Handtuch um die Hüften. Nicht, dass er sich scheute, halbnackt vor der Kamera zu stehen, aber mit einem anderen Mann. Argh, verzwickte Situation. Der Produzent klatscht in die Hände. "Okay, Yuushi dein Charakter kommt in die Dusche, wo Atobes Charakter sich bereits befindet, du schaust ihn an, bis er dich fragt ob dir gefällt was du siehst, der Rest ist klar." Klar? Gar nichts ist klar! dachte Atobe nun genervt, doch er nickte nur. Yuushi nickte auch leicht. Kurz darauf war das bekannte "Licht! Kamera! Action!" zu hören. Der Blauhaarige unterdrückte ein Seufzen und öffnete lässig die Tür zum Duschraumset, trat ein und blieb mit überraschter Miene stehen. Kurz ließ er seinen Blick über "Kaorus" Körper gleiten, wisperte ein atemloses "Kaoru-sama..." und betrachtete ihn weiter. Der Angesprochene wandte sich um, und betrachtete den Jungen, der da in der Tür aufgetaucht war. Ein leichtes Lächeln kräuselte sich über seine Lippen. "Ne, Kyosuke nicht wahr?" meinte er und machte einen Schritt auf den anderen zu, spürte den Blick auf seinem Körper. "Gefällt dir... was du siehst?" fragte er leise und stricht sich selbst mit den Fingerspitzen über den Oberkörper. Innerlich war Atobe nach Schreien. Das war doch so furchtbar. Ein Schwulenfilm. Das passte nicht zu ihm. Wenn seine Eltern das erfahren würden, dann konnte er sich ja mal ganz warm anziehen. Yuushi musste nicht einmal schauspielern, um rot anzulaufen. Das war ja wohl mehr als peinlich. Glücklichweise sah das Drehbuch vor, dass Kyosuke seinen Blick verlegen abwenden durfte, also tat er das, stammelte ein leises "Gomen ne...", drehte sich um und wollte den Duschraum verlassen. Doch dazu kam es nicht, denn das Drehbuch sah leider auch vor, dass Kaoru seine Hand nach dem Anderen ausstreckte und ihn gegen die Wand drückte. Das tat Atobe dann auch, allerdings war ihm dabei bei weiten nicht so wohl, wie es wohl Kaoru selbst gewesen wäre. "Lauf doch nicht gleich weg," wisperte er und strich mit seinen Lippen nun über den Hals des anderen. "Mhmmm.." schnurrte er leise. Am Liebsten hätte Yuushi Atobe von sich gestoßen. Das war doch abartig, doch in seiner Rolle riss er die Augen auf. "Was, aber Kaoru-sama...", haspelte er erschrocken. Tja, was Atobe am Liebsten gemacht hätte, war keine Frage, aber er war Profi genug, um sich eben zusammen zu reißen. "Shhht“, machte er also in seiner Rolle und ehe sich sein Gegenüber versah, wurde er auch schon geküsst. Filmküsse waren ja eh schon seltsam, aber dann auch noch einen Mann. Grausig. Das erste was Yuushi dachte, als er Atobes Lippen auf seinen spürte war, dass der Andere überraschend weiche Lippen hatte. Innerlich schüttelte er den Kopf, erwiderte den Kuss ganz seiner Rolle entsprechend zaghaft, wurde dann zunehmend mutiger und teilte Kaorus Lippen mit seinen. Dann hörte man ein "Schnitt!" und der Produzent samt Regisseur eilten ins Bild. "Okay, dass war ja schon ganz gut, aber wir wollen da etwas mehr, Leidenschaft. Es ist zwar unüblich bei Filmen, aber wir brauchen einen intensiven Zungenkuss." Atobe starrte ihn an. //Und du brauchst gleich einen guten Zahnarzt, wenn ich dich verprügelt habe// dachte er schnaubend. Yuushi strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht. Eine Duschszene war ja schon blöd, aber dann auch noch mit einem Mann und dazu dann auch noch rumknutschen, furchtbar. Trotzdem nickte er brav. Job war nun einmal Job. Atobe murrte zwar kurz, sagte aber auch nichts weiter. "Okay, dann noch einmal.“ Die Beiden anderen verließen das Set und das Licht wurde wieder der Szene angepasst. "Kaoru" strich dem anderen ein paar Strähnen aus der Stirn und beugte sich zu ihm. "Das ist es doch, was du willst hm?" wisperte er, dann trafen die Lippen wieder aufeinander, und diesmal wusste Atobe was zu tun war, auch wenn ihn das nicht wirklich glücklich machte. Langsam leckte er mit seiner Zungenspitze über die Lippen des anderen, zwang diesen so, die Lippen leicht zu öffnen. Atobe selbst konnte küssen, dass wusste er, aber das hier war ein Film, wieso musste er diesen Typen küssen wie jemanden den er liebte. Yuushi war nicht weniger begeistert. Er schloss die Augen, um Atobes Gesicht nicht sehen zu müssen, doch der Regisseur war begeistert. Das war die Leidenschaft, die er wollte. Langsam vertiefte Oshitari den Kuss und man konnte fast glauben, dass er sich in dem Kuss verloren hatte, doch da raunte er ein leises "Kaoru-sama..." und verstärkte den Kuss wieder. Leidenschaft. Na wenn man diese Anstrengungen hier als Leidenschaft sehen konnte, dann war es sicherlich toll. Aber es blieb Arbeit und die war ihm hier grade ziemlich unliebsam. Schließlich war aber auch die schlimmste Szene einmal fertig und die Crew klatschte bereits jetzt begeistert in die Hände. "Ihr ward klasse“, rief der Regisseur zu ihnen hinüber. "Mhmm“, machte Atobe nur und drehte sich weg. Auch Yuushi drehte sich weg und ließ sich einen Bademantel und ein Handtuch geben, zog sich an und rubbelte sich die Haare soweit trocken. "Ihr macht wirklich eine super Figur zusammen", lobte der Regisseur begeistert und drehte nun einige kleinere Szenen in denen sie nicht drin waren. Kurz warf Oshitari seinem "Partner" einen Blick zu, dann verzog er sich in seine Garderobe und ruhte sich etwas aus. Was für ein furchtbarer Tag. Die nächste, für sie bedeutende Szene, war zum Glück wesentlich weniger schrecklich. Es war eine Szene im Klassenraum. Alltag. Und endlich normale Kleidung. Ihnen wurden Schuluniformen gereicht, wobei Atobe das Glück hatte, eine Hose aus schwarzem Leder in die Hand gedrückt. Er zog sich um und wartete darauf, dass das Set umgebaut wurde und auch die anderen Schauspieler und Statisten ans Set kamen. Auch Yuushi trug dieselbe Kleidung und stand etwas abseits, telefonierte mit seinem Manager, der wissen wollte wie es lief. Dass es beschissen lief sagte er nicht, meinte nur, dass es in Ordnung sei. Wenn der Tag weiter so laufen würde, würde er heute noch aus dem Fenster springen. Das wäre dann sicherlich etwas, dass Atobe auch täte, hatten sie also in diesem Punkt schonmal etwas gemeinsam. Sie sollten nun ans Set kommen. "Atobe, setz dich auf den Tisch." Genau, sonst noch was? Aber gut, man tat ja was der Geldgeber sagte. Und so setzte er sich lässig auf den Tisch. "Zurücklehnen und das Hemd oben weiter aufmachen." Keigo war grade kurz davor, diesen Mann da anzuspringen, doch er tat wie ihm geheißen, lockerte die Krawatte der Uniform erheblich und öffnete die oberen zwei Knöpfe. "Die Szene sieht so aus, dass ihr einen Schulausflug besprecht, einen Wochenendausflug, es geht um die Zimmeraufteilung und ähnliches." Dann winkte er Yuushi heran. "Du leitest als Schulsprecher diese Besprechung, Atobe du tust das was du am Besten kannst in deiner Rolle, nämlich cool und lässig wirken. Gut, streng und vernünftig vorne stehen, seinen Text sagen und nicht weiter auf Atobe achten, das würde er problemlos schaffen. Die Szene würde ein Klacks werden. "Sonst noch irgendwelche Dinge, die zu beachten sind?" fragte er trotzdem vorsichtshalber nach. Der Regisseur nickte. "Während du die Zimmeraufteilung erklärst, wird Kaoru immer wieder Andeutungen machen, dass er unbedingt mit dir in ein Zimmer will." //Werde ich nicht// murrte Keigo gedanklich. //Wegen mir kannst du auch sonst wo schlafen, mein Problem ist das nicht und ich mit dir....// Nun ja, dass waren seine Gedanken, zum Glück war das hier ein Film und nicht die Realität. Das wäre ja ganz schrecklich. Stattdessen schaltete er seinen Arroganz-Angeber Modus wieder ein und schaute zu Yuushi rüber. "Ne, Oshitari, na.. wie wäre es mit uns Beiden“, spottete er. Yuushi zog eine Augenbraue hoch. Na schön, dass konnte er haben. Er ging lässig auf Atobe zu und blieb dicht vor ihm stehen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass der Andere ein Stück kleiner war als er selber. Mit einem verführerischen Lächeln, das jedem Mädchen das Herz gebrochen hätte, ließ er sich auf der anderen Seite von Atobes Tisch nieder, schlang lässig ein Bein über die Beine seines Kollegen. "Oh ja bitte Kei-Chan..." raunte er ihm zu, "Ich will dich, oh Baby..." Der Regisseur, nun seinerseits etwas verwirrt, machte eine Handbewegung, sollte die Kamera doch mitlaufen. Für die Outtakes auf einer späteren DVD wäre das alle Male sehenswert. Atobe schenkte Yuushi einen giftigen Blick. Na gut, wenn er spielen wollte und man sie nicht aufhielt, warum nicht. So beugte er sich zu dem anderen und lächelte nun selbst ziemlich verführerisch. "Na... gleich hier... oder sollen wir uns lieber ein günstiges Hotel suchen..." "Hotel? Wozu gibt es Garderoben..." Es kostete ihn ein wenig Überwindung, doch schließlich ließ er eine Hand unter Atobes Hemd gleiten, das ohnehin ziemlich weit saß und schob dieses etwas nach oben. Provozierend, aber nach wie vor mit einem verführerischen Lächeln strich er über die nackte Haut. Er würde hier sicher nicht nachgeben. "Oh bitte, Garderoben, das ist doch unter unserer Würde“, spottete Atobe, doch etwas überrascht darüber, dass der andere soweit mitspielte. Doch noch war es wirklich spannend. So zog er den anderen zu sich und leckte ihm ganz sacht über die Lippen. Jedoch mischte sich jetzt der Produzent ein. "Ich störe euch ungern, aber eure Sexszene kommt später." Nun verlor Atobe ein paar Sekunden seine Fassung. "BITTE?!" Yuushi ließ sich vom Tisch gleiten. Sexszene? Dieser Job war härter als er dachte. Doch im Gegensatz zu Atobes entsetztem Gesicht, das einfach herrlich anzusehen war, blieb Oshitari ganz ruhig. "Wenn Sie das sagen..." //Stirb// dachte Atobe sich erstmal, doch er blieb auf dem Tisch sitzen, musste er das ja auch gleich für die nächste Szene. //Sexszene, hilfe...// Bislang hatte er nämlich in seinen Filmen keine drehen müssen. Aber nun ja, auch das gehörte zum Schauspieleralltag. "So, dann fangen wir an. Du erklärst der Klasse den Plan für das Wochenende, und ACTION!" Brav dem Drehbuch und seinem Text folgend spielten sie die Szene durch. Im Gegensatz zu der Duschszene vorher war das ja ein Kinderspiel und er musste Atobe nicht großartig beachten. Glücklicherweise war diese Szene sogar die letzte für den Tag und nachdem sie fertig waren, packte Yuushi seine Sachen. Seine Schwester hatte heute Geburtstag und würde ihn gleich abholen, damit sie zusammen feiern konnten. Seit der Trennung ihrer Eltern vor fast zehn Jahren waren auch die Geschwister getrennt, allerdings versuchten sie sich so oft wie möglich zu sehen. "Bis morgen Kei-Chan..." Yuushi grinste zu Atobe und ging zur Tür, wo er bereits von einer gut aussehenden jungen Frau erwartet wurde, die ihn umarmte. Atobe ließ sich gar nicht dazu herab, darauf etwas zu erwidern, sondern schaute nur zu der hübschen Frau. Also wenn das Yuushis Freundin war, dann herzlichen Glückwunsch. Sie sah wirklich gut aus. Keigo packte ebenfalls seine Sachen zusammen und verließ den Drehort, stieg in sein Auto und fuhr zu seiner Wohnung. Er wusste, dass seine Eltern heute aus Europa wieder kamen. Trotzdem beschloss er ihnen von dem neuen Film erstmal nichts zu erzählen. Das würde eh noch genug Ärger geben. Yuushi erzählte seiner Schwester von dem neuen Projekt. Seit etwa zwei Jahren hatte er eine eigene Wohnung. Er war damals bei seinem Vater geblieben, aber mit ihm alleine war er nicht zurechtgekommen. Zu seiner Mutter hatte er auch nicht ziehen wollen und so stand er seitdem auf eigenen Beinen. Die Schauspielerei brachte gutes Geld und er kam zurecht. Atobe dagegen war zu seiner Wohnung gefahren und hatte sich erstmal unter die Dusche gestellt. Dann schaltete er den Fernseher ein und schaute erstmal, was es für Neuigkeiten in der Welt gab. An sich interessierte er sich schon für fast alles. Die folgenden Tage vergingen ganz normal und es gab keine besonders aufreizenden Szenen mehr. Hin und wieder ein Kuss, aber nichts im Gegensatz zu der Duschszene. Doch schließlich folgte das, wovor Yuushi die ganze Zeit gehofft hatte fliehen zu können. "Ihr befindet euch in Kyosukes Zimmer. Kaoru hat ihn um Nachhilfe gebeten. Ihr sitzt am Schreibtisch und Kyosuke erklärt kaoru die Hausaufgaben, doch der hat anderes im Kopf und lässt seine Hand erst eine Weile auf Kyosukes Oberschenkel liegen ehe er beginnt, sie auf Wanderschaft zu schicken", erklärte der Regisseur. Atobe hatte sich fast schon an die ganze Sache hier gewöhnt. Mal von den kleinen Kussszenen abgesehen, aber nun, zwei Wochen nach Drehbeginn kam das Unausweichliche. Am Liebsten wäre er ja heute schonmal gar nicht gekommen. Aber gut, er setzt sich auf den Stuhl und wartete, dass Yuushi sich neben ihn setzte. Das würde sicherlich ganz schrecklich werden. Yuushi fiel es an diesem Tag ausgesprochen schwer Atobe mit kleinen Sticheleien zu ärgern, stattdessen setzte er sich auf den Stuhl und griff nach dem Schulbuch. "Licht! Kamera! Action!" Atobe seufzte leise. Sein Tag war das heute garantiert auch nicht. So tat er aber wie ihm geheißen und legte, kaum, dass das Licht abgedimmt wurde, seine Hand ganz vorsichtig auf Kyosukes Oberschenkel. "Kyosuke... ich finde Mathe nicht wirklich spannend.“ "Aber nächste Woche beginnen die Abschlussprüfungen...", wehrte sich der Angesprochene und schob seine Brille zurecht, sah den Kapitän der Fußballmannschaft neben sich an. "Na und... es gibt viel wichtigere Dinge, als diese Prüfungen..." meinte der andere und beugte sich dann lächelnd zu seinem Gegenüber. "Oh nein, im Moment gibt es nichts Wichtigeres..." Er sah Atobe aka Kaoru streng an. "Und jetzt konzentrier dich auf die Aufgaben." "Kaoru" wollte sich grade ganz gelangweilt auf der Tischkante abstützen, zuckte dann aber zusammen. "Moment halt... können wir ... kurz unterbrechen?" fragte er und stand auf. "Was? Ja...Schnitt..." Die Kamera stoppte und die ganze Crew sah Atobe fragend und verwundert an, Yuushi auch. Was hatte der Andere jetzt vor? Atobe hob jedoch die Hand und winkte ab, wollte nicht angesprochen werden. "Ich ... bin gleich wieder da“, sagte er und eilte davon in die Garderobe. Er konnte sich nicht konzentrieren. Nicht dam gestrigen Abend. Aber er musste hier jetzt ganz ruhig bleiben. Nur ein paar Minuten durchatmen und dann würde alles wieder gut werden. ~~ C & C willkommen Kapitel 2: Vertrauen? --------------------- Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter: 2/15 [Status: Story abgeschlossen] Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese Fic ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie kennt. Vertrauen? Yuushi streckte sich. Eine Pause konnte er gut gebrauchen. Diese Szene würde hart werden. Atobe schaute in den Spiegel, ganz vorsichtig fuhr er mit den Fingerspitzen über seine Wange. Der Streit gestern mit seinen Eltern war alles andere als schön gewesen. Sie hatten Bilder von genau diesem Film im Fernsehen gesehen und waren alles andere als begeistert gewesen, besonders sein Vater, der unheimlich streng war. Und sie hatten für solche Sachen, selbst wenn es nur ein Film war, gar kein Verständnis. Sein Vater hatte ihm verboten hier zu sein, und dieses Verbot hatte er ziemlich schmerzlich klar gemacht. Aber Atobe war zu sehr Schauspieler, als das er eine Crew im Stich ließ. Auch wenn er Atobe nicht leiden konnte, dieser plötzliche Aufbruch war eigenartig und seltsamerweise machte sich Yuushi irgendwie Sorgen. "Ich sehe mal nach wo er bleibt..." Gerade wollte er an die Tür zu Atobes Garderobe klopfen, als ihm auffiel, dass die Tür nicht zu, sondern nur angelehnt war. Vorsichtig trat der Größere ein. "Atobe-san?" sprach er den Anderen vorsichtig an. Es war keine Spur von Spott in seiner Stimme, sie war eher ruhig und ein wenig besorgt. "Alles in Ordnung?" Atobe fuhr erschrocken herum. Er hatte nicht damit gerechnet, dass ihm jemand folgte. "Nein es ist nichts in Ordnung, aber ich komme gleich“, sagte er leise. Das hier war eine Zwickmühle, denn obwohl ihm diese Szenen auch widerstrebten, schien es so, als würde der Film ein riesiger Erfolg werden, denn die Resonanz auf die ersten Bilder und Berichte war ernorm. Yuushi fuhr sich durchs Haar und trat auf Atobe zu. "Soll ich fragen ob es möglich ist, dass wir die Szene verschieben? Du siehst ziemlich angespannt aus." Er griff nach einem Tuch im Waschbecken, machte es nass, wrang es aus und trat dann wieder auf Atobe zu, tupfte ihm mit dem feuchten Tuch über die Stirn. Doch als der etwas Größere auf ihn zutrat und sein Gesicht berührte, machte er einen Schritt zurück. "Ich werde jetzt immer so angespannt sein, also ist es egal wann wir die Szene machen..." //Mein Vater lyncht mich eh sobald der Film draußen ist// setzte er in Gedanken nach. "Vielleicht können wir die Szene streichen oder abändern...ich bin ich nicht begeistert mit einem anderen Mann rummachen zu müssen." Er lehnte sich zurück und sah Atobe an. "Du verstehst das nicht“, gab er leise zurück. "Das ist eben nur ein Job, aber... " Wieso sollte er Yuushi erzählen was ihn bewegte, sie hassten sich doch eigentlich und waren nur hier, weil es eben gutes Geld gab. "Eben, es ist ein Job." Er betrachtete Atobe kurz. "Aber wenn du das nicht machen willst, dann lassen wir's." Nun ließ sich Atobe einfach auf einen Stuhl fallen. "Mein Vater hat mich geschlagen, er denkt wenn ich so einen Film mache, dann ich bin so..." So, jetzt hatte er es direkt gesagt. "Entschuldige bitte, aber hat dein Vater eine Klatsche?" Er sah ihn verwirrt an. Atobe zuckte mit den Schultern. "Er ist so konservativ wie man nur sein kann und meine Mutter eben auch, deswegen wohne ich auch nicht mehr zu Hause, aber gestern standen sie beide bei mir vor der Tür, ich hatte ja keine Ahnung, was sie wollten." Langsam schaute er hoch und strich sich seine Haare aus dem Gesicht, die er sich wegen seiner geschundenen Gesichtshälfte ins Gesicht gefönt hatte. "Und wenn Vater zuschlägt... naja..." meinte er. Yuushi beugte sich zu ihm, nahm das Tuch und legte es auf die blaue Stelle in Atobes Gesicht. "Vielleicht solltest du dich irgendwo verkriechen bis sich der Wirbel um den Film gelegt hat. Und ich sage jetzt Bescheid, dass wir morgen erst weitermachen können." Er stand auf. "Bin gleich wieder da!" Doch Atobe sprang auf und hielt ihn fest. "Nein, es geht schon“, sagte er leise und begleitete Yuushi zurück zum Set, zeigte damit, dass er keine Widerrede duldete. "Wir können weitermachen“, sagte er mit fest Stimme und nahm wieder seinen Platz am Schreibtisch ein. "Dir ist klar, dass wir die Szene immer und immer wieder drehen müssen, wenn das nicht klappt, ja?" Auch Yuushi setzte sich und griff wieder nach dem Mathebuch. Atobe nickte. "Ich weiß“, gab er leise zurück. So war das eben in diesem Business. So war nun auch endlich der Produzent zufrieden und es konnte weitergehen. "Komm..." wisperte Atobe zu Yuushi, direkt wieder in seiner Rolle, als würde sich in seinem Kopf ein Schalter umlegen und zog ihn mit sich zum Bett. Yuushi, der im Moment noch besorgt um Atobe war, war von der plötzlichen Sanftheit in Atobes Stimme überrascht. Er nickte wie mechanisch und ließ sich zum Bett ziehen. Irgendwo in seinem Hinterkopf erinnerte ihn eine Stimme an seine Rolle und er murmelte: "Aber die Prüfung..." Doch Atobe versuchte nicht an die ganzen Sachen am Vorabend zu denken. Ganz langsam drückte er seinen Schauspielkollegen auf das Bett und küsste dessen Hals entlang. Sein ganzer Körper zitterte doch er war Profi, verdammt, einfach konzentrieren, dann war das auch alles ganz schnell vorbei. Yuushi jedoch war irgendwie anders. Es war nicht so schlimm wie vorher, wieso auch immer. Er ließ seine Hände unter Atobes Hemd gleiten, strich beruhigend über den Rücken des Kleineren. Langsam öffnete Atobe das Hemd des anderen und strich es zur Seite, seine Lippen wanderten nun weiter, vom Hals über die Brust bis zum Bauch. Eine Hand hatte er in die Laken des Bettes gekrallt, was aber zum Glück die Kamera nicht einfangen können würde. Kurz schaute er hoch. "Geniess es... Kyosuke“, hauchte er und hoffte, dass seine Stimme überzeugend klang. Yuushi nickte leicht und schloss die Augen. Seine erste Sexszene beziehungsweise das erste Mal, dass er überhaupt einem Menschen so nahe war und dann war das nicht einmal ernst. Das war doch beschiss. Allerdings war Oshitari die verkrampfte Hand nicht entgangen und er legte seine eigene darauf, strich Atobe leicht über die Hand. Atobe dachte da genau so. Aber das brachte es eben mit sich, wenn man Filme machte. Mit einer Hand öffnete er nun die Hose des anderen. Wann war das denn alles vorbei? Wann gab es einen Schnitt? Würde es überhaupt einen geben? Fast verzweifelt griff er nach der Hand, des anderen, die grade so sanft über seine eigene gestreichelt hatte. Bildete er sich das ein oder zitterte Atobe? Yuushi öffnete die Augen, hob seinen Kopf und gab seinem Filmpartner einen vorsichtigen Kuss. Er erwiderte den Händedruck, strich mit dem Daumen über Atobes Handrücken. Keigo musste wirklich Angst vor seinem Vater haben. Angst war hier vielleicht das falsche Wort. Respekt würde besser passen und an sich hatte er auch kein so großes Problem mit seinem Vater beziehungsweise mit seinen Eltern. Aber so einen Ausraster hatte er in seinem Leben wirklich noch nie erlebt. Wenn diese Szene nicht gleich geschnitten wurde, würde er ausraste oder heulen, je nachdem. Er beugte sich zu Yuushi und es sah so aus, als würde er ihn erneut am Hals küssen wollen, während er eine Hand über den Oberkörper nach unten gleiten ließ. "Ich kann das nicht... bitte... die sollen einen Schnitt machen..." wisperte Atobe nun plötzlich in Yuushis Ohr, so leise das es nicht aufgezeichnet werden konnte. Yuushi musste sich zusammenreißen, um seinen Kopf nicht verwirrt zur Seite zu drehen. "Shhht, ist gleich vorbei...", flüsterte Yuushi ebenso leise zurück und drückte Atobes Hand etwas mehr. Wo war denn der selbstgefällige, arrogante Schauspieler? Im Moment wollte Yuushi den Kleineren lieber in den Arm nehmen und trösten. Endlich erklang das ersehnte "Schnitt!" Der Kameramann nickte als Zeichen, dass er alles im Kasten hatte. "Sehr gut Jungs...das war's für heute." Atobe schluckte und setzte sich erleichtert auf, strich sich ein paar wirre Strähnen aus der Stirn, blieb aber auf dem Bett sitzen und starrte auf die Bettdecke. Das war’s also für heute. Auch gut, dann konnte er seine Sachen ja jetzt packen und nach Hause fahren. Als der Produzent zu ihnen kam und ihm anerkennend auf die Schulter klopfte, musste er sich zusammenreißen, nicht einfach wegzuzucken. Doch dann setzte er seinen selbstgefälligen Gesichtsausdruck wieder auf und nickte dem Mann einfach zu. Yuushi stand auf und ging in seine Garderobe, zog sich um und packte seine Sachen. Sie würden das Wochenende frei haben und das würde er auch brauchen. Allerdings wartete er am Ausgang zum Parkplatz auf seinen Filmpartner Atobe verließ kurz nach Yuushi das Produktionsgebäude. Er hatte nur schnell seine Sachen in eine Tasche geworfen und war aus dem Gebäude geeilt, fast wie auf der Flucht. Etwas verwundert blieb er stehen, als er Yuushi sah, der dort scheinbar auf Jemanden zu warten schien. Der Größere kam auf Atobe zu, blieb vor ihm stehen und drückte ihm dann seine private Visitenkarte in die Hand. "Wenn du vor deiner Familie flüchten willst, komm vorbei." Dann wandte er sich ab und machte sich auf den Weg zum Bus. "Warte..." sagte Atobe leise, "soll ich dich nach Hause fahren?" Das war nicht so seine Art, aber der Andere war grade auch so nett zu ihm gewesen, wieso dann nicht zur Abwechslung auch mal normal sein. "Meines Wissens ist das ein ziemlicher Umweg für dich." Atobe zuckte mit den Schultern. "Egal“, meinte er nur genau so reserviert wie der Andere. Yuushi strich sich durchs Haar, betrachtete Atobe kurz und nickte dann. "Gerne..." Er lächelte ihn freundlich an. Atobe führte ihn zu seinem Auto und ließ ihn einsteigen, ehe er sich selbst auf den Fahrersitz fallen ließ und tief seufzte. "Tut mir leid, eigentlich bin ich professioneller“, meinte er und schoss aus der Parklücke. "Hey, schon ok, so eine Szene ist verdammt schwer. Ich versteh dich. Ich musste ja zum Glück nicht viel machen. Meiner Meinung nach hast du dich super geschlagen." Keigo schenkte ihm für diesen Kommentar einen merkwürdigen Blick. "Hm..." machte er dann nur. "Morgen kommt die Fotoreihe raus“, sagte er und erinnerte den Anderen damit an die ziemlich komische Fotoserie, die sie hatten vor ein paar Tagen machen müssen für den Film und die Promotion, die auch so einige große „Hints“ beinhaltete. "Meine Schwester ist schon ganz heiß drauf." Yuushi lehnte sich im Sitz zurück und verdrehte genervt die Augen. "Sie sagt, dass ich sie auf jeden Fall mit zur Premiere nehmen muss." "Ich gehe nicht zur Premiere“, sagte er ruhig "Und was die Fotos angeht, so wandere ich glaube ich einfach aus." Das würde morgen ein richtig schrecklicher Tag werden. "Du bist einer der Hauptdarsteller. Du musst zur Premiere kommen. Und wegen der Fotos, es ist ein Job und das wissen alle." Yuushi verschränkte die Arme vor der Brust und sah Atobe von der Seite an. Sie standen an einer Ampel und Atobe starrte auf die Strasse, sein Blick verlor sich fast und er wirkte ziemlich nachdenklich. "Gehören Worte wie "männliche Schlampe" oder ähnliches auch zu so einem Job?" fragte er dann. "Männliche Schlampe? Wer bitte sagt denn so etwas?" Atobe seufzte. "Wer schon..." gab er zurück, "meine Mutter hat mich das gefragt. Ob ich denn dann wohl, wenn ich kein Geld mehr als Schauspieler machen kann, auf den Strich gehe, weil ich von den Dingen dann wenigstens Ahnung hab." "Deine Eltern spinnen, meine Güte. Wwarte ab. Wenn sich der Trubel gelegt hat und der Film erstmal raus ist, dann vergessen sie das wieder. Ich habe schon mein nächstes Projekt fest. Ich spiele in einer japanischen Verfilmung von "Der Club der toten Dichter" mit." Der junge Schauspieler fuhr wieder an und bog um eine Kurve. "Hm... das klingt gut“, meinte er und lächelte leicht. "Und danke, dass du dich um mich gekümmert hast." "Hey, kein Ding. Ich kenne das, Stress mit den Eltern meine ich. Deswegen habe ich sie seit zwei Jahren nicht mehr gesehen." Atobe schaute sich eine Weile um. In dieser Gegend der Stadt war noch nie gewesen. "Du wohnst hier irgendwo nicht wahr?" meinte er. "Ja, da vorne Rechts auf dem Parkplatz kannst du halten." Er wartete bis Atobe gehalten hatte und schnallte sich dann ab, öffnete die Beifahrertür. "Danke fürs Heim fahren. Lass dich von deinen Eltern nicht stressen. Es ist dein Leben und dein Job." Er lächelte ihn aufmunternd an. "Wir sehen uns, mach dir ein schönes Wochenende." Dann stieg er aus, steckte den Kopf noch einmal in den Wagen ehe er die Tür schloss. "Und mein Angebot gilt. Komm vorbei wenn du flüchten willst." Dann schlug er die Tür zu, schulterte seine Tasche und steuerte auf das Haus zu. Atobe hob nur die Hand zum Gruß und fuhr dann wieder vom Parkplatz. Am nächsten Morgen hatte er in seiner Post einen Exklusivabdruck des Magazins, welches die Fotoreihe abdruckte, so eine Ausgabe bekamen alle Schauspieler, die beteiligt waren. Er setzte sich an den Tisch und blätterte durch die Fotoseiten. Er konnte es nicht anders sagen, aber die Fotos sahen nicht schlecht aus und eigentlich wirken sie beide schon gut auf den Fotos. Aber es blieb eben eine ganz seltsame Sache. Yuushi hatte an dem tag gleich seine Schwester bei sich sitzen, die ununterbrochen schwärmte wie gut Atobe doch aussah und das sie doch auch gerne so mit ihm abgelichtet werden würde. Dabei deutete sie auf das Bild auf dem Atobe in Schuluniform vor dem Pult auf einem Stuhl saß, Yuushi auf dem Pult hockte, das Hemd der Uniform offen und Atobe so aussah, als würde er sich zu ihm beugen um seinen Bauch zu küssen. "Aber ihr seht echt gut zusammen aus..." "Ach halt die Klappe...", brummte Yuushi, auch wenn er ihr im geheimen zustimmte. Atobe hatte grade mit einer Bekannten telefoniert, die ebenfalls ganz begeistert von den Fotos war, als es an der Tür klingelte. Als er diese öffnete, verdrehte er auch gleich die Augen. "Was willst du?" Sein Vater musterte ihn von oben bis unten, ging dann einfach an ihm vorbei in die Wohnung. Dann knallte er das Heft mit den Bildern auf den Tisch. "Du hast wohl nicht verstanden was ich meinte oder?" Atobe schnaubte. "Zum einen sind die Fotos schon vor einigen Tagen entstanden und zum anderen kannst du mir nichts verbieten." Doch das schien dessen Vater gleich ganz anders zu sehen und griff ihn grob bei den Oberarmen. "Ich habe dich so nicht erzogen." Atobe lachte kalt. "Genau genommen hast du mich gar nicht erzogen, du warst ja nie da. Die Kindermädchen haben mich erzogen." Sein Vater schaute ihn an und verstärkte den Griff auf seine Oberarme. "Lass mich los... du tust mir weh“, forderte Atobe jetzt lauter. Der Mann beugte sich zu ihm. "Ach, ich glaube jemand wie du hat keine Schmerzen mehr oder? Was du schon so alles gemacht hast für das bisschen Geld. Du schläfst in Filmen mit Männern." Nun schrie sei Sohn ihn an. "Ich habe mit niemandem geschlafen! Es ist ein Film. Das ist Schauspiel mehr nicht!" Da spürte er auch schon die Wand im Rücken, gegen die er grob gestoßen wurde. "Überleg es dir gut, entweder du machst diesen Film zu Ende, dann hast du keine Familie mehr oder du lässt es und ich überlege mir, Gnade vor Recht walten zu lassen." Entsetzt schaute der Junge auf. "Nein!" Und wieder hatte der Mann, der sich sein Vater nannte, ausgeholt und ihn geschlagen, ehe er ohne ein weiteres Wort zu sagen, das Zimmer verließ. "Ich will dich nie wieder sehen!" brüllte Keigo ihm hinterher, blieb aber am Boden sitzen. Yuushi wusste davon nichts. Er saß mit seiner Schwester und ihrem Freund Satoshi in seiner Wohnung und spielte Mensch-Ärger-Dich-Nicht und zum sicher achten Mal an diesem Tag verlor Yuushi gnadenlos. "Ärger dich nicht...", meinte seine Schwester und tätschelte ihrem Bruder den Kopf, der daraufhin die Arme vor der Brust verschränkte. "Doofes Spiel...lasst uns was anderes machen." "Monopoli?" "Nein!" "Vier Gewinnt?" "Nein!" "Malefiz?" "Nein!" "Mäh, Yuu-Chan du bist doof." "Nein, ich bin überdurchschnittlich intelligent." Nun bekam er erst Recht eine Kopfnuss verpasst. Atobe hätte sich so eine Stimmung wahrscheinlich sehr gewünscht in diesem Augenblick. Stattdessen stand er langsam auf und schloss die Tür ab, lehnte sich dagegen und spürte die Tränen über seine Wangen laufen. Was hatte er denn Schlimmes getan, dass wenn sein Vater das schon nicht akzeptierte, er ihn nicht einfach in Ruhe ließ. Kurz dachte er wirklich darüber nach, seinen Filmpartner anzurufen, aber nein, dass passte nicht zu ihm. Er machte so etwas mit sich selbst aus. Yuushi dachte an dem Tag öfter an Atobe, hoffte, dass er in Ordnung war. Wenn der Vater ihn wieder schlagen würde, nein, besser nicht darüber nachdenken. Allerdings konnte er ihn nicht anrufen, hatte er doch weder die Nummer, noch die Adresse seines Filmpartners. Doch Atobe musste etwas tun. So hielt er am Ende doch sein Handy in der Hand und holte die Karte, die Yuushi ihm gegeben hatte heraus. Da er sich nicht in der Lage fühlte, mit irgendwem zu reden, schrieb er ihm einfach eine Nachricht und hoffte, dass er diese auch bekommen würde. « Ich glaube nicht, dass ich am Montag zum Set komme » lautete der simple Text. Überrascht las dieser die Nachricht nur kurze Zeit später. « Ok, ich sag Bescheid. Kann ich was für dich tun? » lautete kurz darauf die Antwort. Die Antwort war so untypisch, wie sie von Atobe Keigo nur sein konnte. « Ehrliche Antwort? Mich so trösten wie am Set... » Hallo, Keigo, du bist ein Idiot. Ihr seid Rivalen, egal wie nett er da mal zu dir gewesen sein mag. « Ok, komm her. Ich warte auf dich. >> Kapitel 3: Spielereien ---------------------- Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter: 3/ 15 [Status: Story abgeschlossen] Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese FF ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie aus dem Anime/ Manga kennt. Spielereien Atobe las die Nachricht, die Yuushi ihm geschickt hatte einmal, dann ein zweites und drittes Mal. Das meinte sein Filmpartner doch nicht wirklich so. Der Blauhaarige war nicht nett, ganz bestimmt nicht. Doch so sehr Atobe versuchte sich einzureden, dass sein Filmpartner nur so nett tat und es eigentlich nicht war, Yuushi meinte er genau so wie er es geschrieben hatte. Kurzerhand schmiss er seine Schwester und ihren Freund mit der Begründung raus, dass er jetzt noch etwas zu tun hatte, räumte grob auf, setzte Wasser für Tee auf und wartete dann auf die Türklingel, die ihm anzeigte, dass Atobe eingetroffen war. Mit dem Gedanken, dass er eh nichts zu verlieren hatte, verließ Atobe seine Wohnung und fuhr zu dem Haus, bei dem er am Vortag bereits gewesen war. Es war Wochenende und man konnte privat durchaus anders sein als bei der Arbeit. Langsam ging zu dem Haus in dem sein Filmpartner wohnte. Das Auto hatte er etwas seitlich am Parkplatz abgestellt. Es war kühl und Atobe erinnerte sich selber daran, dass er das nächste Mal eine Jacke mitnehmen sollte. Kurz atmete der junge Schauspieler durch, dann klingelte er an der Tür und wartete. Es dauerte keine 30 Sekunden bis Yuushi die Tür öffnete und seinen Gegenüber mit besorgter Miene musterte. Ehe sich Atobe versah hatte der Größere ihn bereits in die geräumige Wohnung gezogen und aufs Sofa gedrückt. Er selber kam keine kurz darauf mit einer großen Kanne Tee, zwei Tassen und einem Teller mit Keksen wieder, stellte alles auf dem Wohnzimmertisch ab und ließ sich dann neben seinem Filmpartner auf dem bequemen Sofa nieder. Das bläulich gefärbte Auge im Gesicht des Kleineren war kaum zu übersehen. Ganz vorsichtig hob Yuushi eine Hand, strich darüber und nahm Atobe dann tröstend in den Arm. „Was für ein Arschloch...“, murmelte er leise, meinte damit natürlich Atobes Vater. „Wie der Vater so der Sohn, hm?“, fragte der junge Mann mit den violetten Haaren leicht schmunzelnd und schaute auf den Boden. „Tut mir leid, eigentlich wollte ich dich gar nicht kontaktieren, aber…ich weiß auch nicht...ich na ja…weinen half irgendwie auch nicht mehr.“ Dass er in dem Moment wahnsinnig dämlich anhörte, war Atobe selber klar. „Vor ein paar Tagen hätte ich dir sofort zugestimmt, aber jetzt habe ich festgestellt, dass du gar kein so großes Arschloch bist wie ich immer dachte.“ Tröstend strich Yuushi dem Kleineren über den Rücken. „Weinen ist schon in Ordnung, aber nicht alleine...“ „Sobald wir am Set sind, wirst du mir sicher wieder zustimmen“, meinte der Kleinere leise und lehnte sich leicht gegen seinen Filmpartner. „Ich bin bei meiner Arbeit immer so, das schützt mich davor, zu sehr von diesem Business zerfressen zu werden.“ Auf den letzten Satz des Größeren ging er nicht mehr ein. Atobe wollte nicht mehr weinen, schließlich war er kein kleines Kind. „Ach was, schon in Ordnung...ich sehe ja im Moment, dass du eigentlich nicht so bist wie du dich gibst.“ Irgendwann war Yuushi dazu übergegangen Atobe im Nacken zu kraulen, in der Hoffnung ihn beruhigen zu können. Atobe schob einen Ärmel seines Shirts hoch. Man sah noch genau die Stellen, an denen sein Vater ihn so hart angepackt und gesagt hatte, er würde ja eh keine Schmerzen mehr fühlen, wenn er sich schon von Männern nehmen lassen würde. Er bemerkte selbst gar nicht, dass ihm wieder Tränen über die Wangen liefen. Wie er es doch hasste Schwäche zu zeigen, wie er es hasste Schwach zu sein. Am Liebsten wäre er jetzt einfach aufgesprungen und weggerannt, doch das hätte Yuushi nie zugelassen. Ganz behutsam drückte dieser den Kleineren an sich, wog ihn sanft hin und her und spendete ihm so viel Trost wie er konnte. Um die Schwellungen würde er sich gleich kümmern, erstmal war Atobes angeschlagene Seele wichtiger. „Das gäbe doch jetzt das perfekte Bild für die Presse ab, nicht wahr?“ meinte der Kleinere nach einer Weile mit einem leichten Lächeln, vielleicht auch um den peinlichen Moment ein wenig zu überspielen. „Das Bild werden sie aber nie bekommen.“ Yuushi strich Atobe die letzten Tränen weg, stand dann auf und ging ins Badezimmer, kam kurz darauf mit einer Salbe und Verbandszeug zurück. Ganz vorsichtig trug er sie auf die Schwellung am Arm auf ehe er den Verband darum wickelte, drehte dann Atobes Gesicht ein wenig zu sich. „Halt still...“, bat er und verteilte dann etwas von der Salbe ganz vorsichtig auf dem geschwollenen Auge. Schweigend ließ Atobe ihn machen, doch als Yuushi sein Auge behandeln wollte, zuckte er weg, war er es doch nicht gewohnt, so berührt zu werden. „Tut mir leid, ich versuch still zu halten“, meinte er dann leise, erntete ein sanftes Lächeln von seinem Gegenüber „Ich bin auch ganz vorsichtig...“, versprach er. Also schloss Atobe die Augen und harrte geduldig aus. Er hatte ja auch keine andere Wahl im Moment. „So, du hast es geschafft.“ Yuushi lächelte ihn an und legte die Salbe zur Seite. „Hast du Hunger? Oder Durst? Kann ich etwas für dich tun?“ Der andere schüttelte den Kopf. „Nein, danke aber nein. Mach dir mal keine Mühe. Ich halte dich auch nicht allzu lange auf“, sagte er ruhig und fügte hinzu, „Und danke fürs Verarzten, auch wenn ich jetzt wahrscheinlich echt schlimm aussehe.“ Dann fiel Atobes Blick auf das Magazin mit den Bildern auf Yuushis Wohnzimmertisch. „Was hat deine Schwester gesagt? Hat sie die Bilder schon gesehen.“ Der Angesprochene ließ sich aufs Sofa sinken. „Oh ja, sie war hier und hat mich vollgequietscht wie ein vorpubertierendes Gör, dabei ist sie drei Jahre älter als ich. Heute hab ich ihr das mal wieder nicht geglaubt.“ Er schüttelte den Kopf. „Sie steht auf dich...“ Atobe lächelte leicht. „Nun, so sind Mädchen. Sie sehen zwei Jungs, die gut zusammen aussehen und rasten aus. Das scheint zurzeit Mode zu sein.“ Der blauhaarige Schauspieler nickte zustimmend und streckte sich leicht, wandte sich anschließend wieder Atobe zu. „Hast du Lust auf Pizza? Ich lad dich ein...“ „Hmm…“, machte der andere nachdenklich. „Sollen wir irgendwo hingehen?“ fragte er dann worauf Yuushi lachend den Kopf schüttelte. „Wenn du es wagen willst, dass sich die Presse auf uns stürzt“, meinte er und zog dann die Schublade seines Wohnzimmertischs auf, nahm den Flyer eines Pizzaservices heraus und schob diesen Atobe rüber. „Ansonsten schlag ich das hier vor.“ „Stimmt…an die blöden Pressemenschen habe ich nicht gedacht“, stellte er fest und faltete den Flyer auseinander. „Mhm...Hawaiipizza“, meinte er und reichte den Zettel wieder zurück. Yuushi nickte und griff nach dem Telefon. „Jawohl der Herr...“ Schnell war ihre Bestellung aufgegeben, eine Hawaii Pizza für Atobe und für sich eine mit Tunfisch. Nachdem das Telefon auf dem Tisch seinen Platz gefunden hatte, musterte der Größere seinen Filmpartner einen Moment. „Geht's dir ein bisschen besser?“ fragte er dann. Sein Kollege lehnte sich zurück und schloss die Augen. „Mhmm…“, meinte er bestätigend. Dann fiel ihm etwas ein. „Sag mal, ich wusste gar nicht, dass du SO küssen kannst“, stellte er mit einem leichten Lächeln fest. Bei dem „Sag mal...“ rechnete Yuushi mit sonst was, aber nicht damit. Er fiel fast vom Sofa. „Tja...ich auch nicht.“ Er grinste schief. „So viel Erfahrung habe ich damit auch nicht...“ „Was?“ Der andere war ganz überrascht. „Ich dachte du hast überall hier und da ein Mädchen sitzen. Komm, du kannst mir nicht erzählen, dass du Single bist.“ „Oh doch...und zwar seit...“ Er überlegte kurz, „Vier...na ja fast vier Jahren...“ Atobe schaute ihn an. „Uhm, du bist doch auch erst 19 oder?“ fragte er. „Du hattest mit 15 schon eine Freundin, na meinen Respekt, hast ja ziemlich früh angefangen.“ „Wir waren zusammen im ersten Jahr auf der High School...es war nichts wirklich Ernstes und hielt auch nicht besonders lange. Außer ein paar ersten Kussversuchen lief da nichts.“ Nun drehte sich Atobe zu ihm und setzte sich dann in den Schneidersitz, sah ihn fast neugierig an. „Okay, gib das ja nie an die Presse weiter was wir hier reden“, murrte er erstmal. „Dafür, dass du angeblich seit 4 Jahren niemand mehr geküsst hast, warst du gut. Aber na ja, du hast ja schon einige Filme gemacht zwischendurch. Wer weiß, was da so alles am Set lief, ne?“ „Mit meinen Partnerinnen lief nie was hinter der Kamera. Ob du's glaubst oder nicht...“ Er lehnte sich zurück, verschränkte die Arme vor der Brust. „Anfangs hatte ich wohl einige Chance, habe aber in jeder freien Minute das Drehbuch auswendig gelernt und nachdem ich ein wenig bekannter geworden war, hat mein Manager mich dauernd zu irgendwelchen PR Aktionen geschleppt.“ „Ich glaub das eher nicht“, schmunzelte der andere. „Uhm, du weißt aber, dass wir noch so eine Bettszene drehen müssen nicht wahr? Ziemlich am Ende des Films kommt noch eine ziemlich seltsame Szene auf der Schultoilette.“ Yuushi nickte und griff nach dem Drehbuch, das auf dem Wohnzimmertisch lag, blätterte besagte Szene auf. „"Aber sie ist nicht sehr lang...“ „Lang genug“, murrte Atobe. „Für meinen Geschmack ist der Film eh sehr seltsam. Nicht, dass es so abwegig ist, dass Männer andere Männer lieben, aber es zu spielen ist komisch.“ „Ehrlich, als der Regisseur uns die Story erklärt hat am ersten Tag war ich kurz davor aufzustehen und zu gehen.“ „Ich habe überlegt zu lachen, aber scheinbar meinte er das ernst. Aber im Nachhinein fand ich die Kussszenen nicht so schlimm. Da war es manchmal mit Frauen schlimmer“, stellte er nachdenklich fest. Yuushi nickte zustimmend. „Die schlimmste Kussszene, die ich mal hatte war in der Schauspielschule. Ich musste mit der Lehrerin vor der ganzen Klasse rumknutschen. Es ging um ein Stück, das wir aufgeführt haben in dem sich eine Frau mit dem besten Freund ihres Sohnes einlässt...furchtbar war das.“ Atobe konnte nicht anders, aber er musste einfach wieder ein bisschen spielen und so beugte er sich vor. „Stimmt, da küsst man doch lieber einen gut aussehenden Jungschauspieler, nicht wahr?“ „Im Gegensatz zu ihr auf jeden Fall...“ Yuushi schmunzelte, beugte sich vor und streifte kurz Atobes Lippen mit seinen. Daraufhin verharrte der Kleinere in seiner Position und sah Yuushi aus großen Augen an. Tja Atobe, niemals ein Spiel anfangen, welches man vielleicht gleich nicht mehr unter Kontrolle hat. „Was hast du gedacht, als ich dich geküsst habe, dort am Set, bei der ersten Szene?“ „Ähm...“ Nun brauchte Yuushi einen Moment um die Szene zu erfassen. „Meinst du die unter der Dusche?“ „Ja, natürlich“, meinte Atobe. „Ich kann mich nicht erinnern, dich davor schon einmal geküsst zu haben.“ „Hmm...also zuerst musste ich mal mit mir kämpfen die Szene überhaupt zu spielen und dann...“ Er lehnte sich nachdenklich zurück. „Ich kann mich noch erinnern, dass ich überrascht war, dass die Lippen eines Mannes nicht weniger weich als die einer Frau sind.“ Atobe nickte. „Ja... ich dachte eigentlich es wäre schlimmer, aber letztlich war es wie jeder Filmkuss, vielleicht sogar irgendwie angenehmer.“ „Ist eben ein Job...nur brauchte es im ersten Moment mehr Überwindung. Ist halt irgendwie anders...“ Es klingelte an der Tür und Yuushi stand auf. „Das wird die Pizza sein. Bin sofort wieder da.“ Er ging zur Tür, nahm ihr Essen entgegen, bezahlte und kam dann zurück. Aus der Küche holte er noch schnell Teller und Besteck und setzte sich dann wieder zu Atobe, reichte ihm sein Essen. „Guten Appetit.“ „Danke“, meinte der andere lächelnd und so aßen sie erstmal schweigend. Irgendwann lehnte sich Atobe dann zurück. „Puh, noch einen Bissen und ich Platze“, meinte er und klopfte sich leicht auf den Bauch. Yuushi zog ihm das Shirt etwas hoch. „Hmm...“ Er piekte vorsichtig auf den Bauch. „Soll ich mal ne Nadel holen? Mal sehen ob das geht wie bei einem Luftballon.“ Er grinste und aß sein letztes Stück Pizza. „Kyah…“, machte Keigo und wollte wegrutschen. „Na nix da! Meins! Privatbesitz!“, meinte er und grinste. „Wehe du holst eine Nadel, dann leidest du am Set demnächst so sehr.“ „Ach? Du willst mich leiden lassen? Wie denn?“ Mit einem herausfordernden Blick lehnte sich Yuushi zurück und betrachtete den Kleineren. „Das überleg ich mir dann, und sei es nur dass ich dir Salz in deine Wasserflasche kippe, oder dich mal bei der letzten heißen Szene wirklich anmache, ich glaube, dann wärst du wirklich ziemlich verloren.“ „Und du glaubst, dass du mich anmachst?“ Yuushi schmunzelte leicht. „Ich glaube nicht das ich dich anmache, aber ich glaube ich wäre in der Lage dich anzumachen, selbst wenn du ein Mann bist. Zum Glück ist das ja bei Männern ziemlich einfach.“ Dann überlegte er. „Na ja manchmal ist das auch eher Pech, in diesem Fall wäre es Glück.“ „Wie meinst du das? Ziemlich einfach?“ Der Größere runzelte die Stirn. Skeptisch schaute Atobe ihn an. „Du weißt das nicht?“ „Ich weiß nicht was du meinst.“ Atobe musste nun wirklich lachen. „Eh?“ machte er nur. Dann beugte er sich vor. „Einen Mann anzumachen, oder besser, scharf zu machen, ist wirklich das leichteste der Welt.“ „Wenn du meinst...“ Yuushi verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich weiß es...“, meinte er, „Also leg dich ja nicht mit mir an, sonst hast du bald vielleicht ein kleines schmerzliches Problem.“ „Oder du hast ein Problem wenn ich darauf bestehe, dass du zu Ende führst was du angefangen hast. Leg dich nicht mit mir an, Kei-Chan...“ „Pft…“, machte er. „Das glaube ich nicht.“ „Willst du's ausprobieren?“ Yuushis Augen blitzten gefährlich auf woraufhin sich Atobes Augen zu Schlitzen verengten. Mehr spielerisch als ernst antwortete er: „Na aber sicher!“ „Na dann bin ich ja mal gespannt.“ Yuushi lehnte sich zurück und betrachtete Atobe schweigend. Das meinte der andere doch nicht wirklich ernst? Atobe war überrascht, brummte dann aber: „Du bist echt seltsam.“ „DU hast damit angefangen.“ „Ja, aber ich wusste ja nicht, dass du drauf eingehst“, schmollte der andere nun. „Nicht schmollen Kei-chan...“ Yuushi beugte sich vor und stupste ihm lächelnd auf die Nasenspitze. Und dann wurde Yuushi erneut überrascht, als er plötzlich Atobes Lippen auf seinen spürte. Erstaunt riss er die Augen auf, schloss sie dann aber und erwiderte den Kuss, spürte wie Atobe seine Arme um ihn schlang. Es war gar nicht so schlimm auch „einfach so“ einen Mann zu küssen. Auch wenn Yuushi im Moment absolut nicht verstand was hier vor sich ging. Was sollte denn das auf einmal? Er war verwirrt, wirklich ernsthaft verwirrt. Trotzdem ging er weiter auf den Kuss ein. Sie hatten das schon x Mal gemacht. Es war doch egal, irgendwie. Und so dachte auch Atobe. Sie hatten sich schon so oft geküsst, wieso nicht einfach ein bisschen Spaß haben. Langsam beugte sich Yuushi vor, lehnte sich ein wenig über Atobe und vertiefte den Kuss etwas mehr, spürte wie Atobe sich nach hinten fallen ließ und ihn auf sich zog, die Hände über den Rücken seines Partners wandern ließ. Yuushi verstand wirklich nicht. Trotzdem schloss er die Augen, ließ seine Hände unter Atobes Shirts und über dessen Bauch gleiten. Er saß auf der Hüfte seines Partners, küsste ihn mittlerweile ziemlich innige. Doch schließlich löste er den Kuss auch und setzte sich auf. „Erklärst du mir was du damit bezweckst?“ fragte er atemlos. Atobe schaute ihn an. „Nichts...“, sagte er leise. „Aber wenn es dich so stört, dann mach doch einfach nicht mit.“ Kapitel 4: Gespräche -------------------- Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter: 4 / 15 [Status: Story abgeschlossen] Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese Fic ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie kennt. Gespräche Yuushi stand auf, brummte einen leisen Fluch und brachte dann das Geschirr und die Pizzakartons in den Müll. Er mochte es definitiv nicht wenn ihn jemand verarschen wollte. Keigo schaute ihm nach und überlegte, ob er jetzt einfach gehen sollte. Doch so etwas machte man nicht, also stand er auf und schaute sich ein bisschen in dem Wohnzimmer um. Der Raum war recht groß, wirkte allerdings ziemlich unpersönlich. Es gab keine persönlichen Gegenstände wie Fotos oder Ähnlichem. Alles war ordentlich und hatte seinen Platz. Aber so richtig gemütlich war das Zimmer nicht. Es gab keine Pflanzen und die Möbel waren zum Großteil aus Metall und Glas. Atobe seufzte und lehnte sich gegen einen der kalten Schränke. Er wusste grad auch gar nicht so Recht, wie er sich verhalten sollte. Also würde er warten bis Yuushi wieder da war und sich dann verabschieden. Und Montag würde er trotz allem zur Arbeit gehen. Yuushi betrat kurz darauf wieder das Wohnzimmer und sah zu Atobe. "Na? neugierig wie's bei mir aussieht?" "Naja, viel zu sehen gibts ja nicht," gab der andere zurück. "Stimmt..." Yuushi trat auf den angrenzenden Balkon und blickte in den Himmel. Atobe folgte ihm und schaute über die Häuser. "Eigentlich eine schöne Gegend hier," meinte er. "Wenn auch etwas abgelegen vom Zentrum." "Das ist der Sinn der Sache. In der Innenstadt hätte ich zu viel Trubel...ich bin froh wenn ich mich zurückziehen kann." "Sag bloß du stehst nicht auf die ganzen Weiber die dir nachkreischen," spottete Atobe jetzt wieder. Yuushi blieb ernst. "Nein...ich glaube an sowas wie Liebe oder Vertrauen nicht. Am Ende geht doch eh alles vor die Hunde." Atobe lachte trocken. "Ah, das sind ja ganz interessante Worte. Dann passt ja deine Filmfigur so gar nicht zu dir." "Tut sie auch nicht, aber dafür bin ich Schauspieler." "Nah, wie langweilig," stellte Atobe fest und lehnte sich jetzt mit dem Rücken gegen das Balkongeländer. Er musterte den anderen eine Weile schweigend. "Siehst doch gut aus, also solltest du dir ne Frau suchen." "Was sollte das für einen Sinn haben?" Etwas belustigt beugte sich Atobe vor. "Nun, du wärst zumindest nicht mehr sexuell frustriert." "Ich bin nicht sexuell frustriert...wie kommst du darauf?" "Ach ich weiss nicht, aber wenn man schon so lange allein ist wie du, dann wird man das doch bestimmt oder?" "Es gibt solche und solche...mir geht's jedenfalls gut." Der Kleinere legte den Kopf schief. "Na dann muss ich mir auch keine Sorgen um dich machen." "DU machst dir Sorgen um mich?" "Hey ich drehe einen halben Porno mit dir ja?" meinte der andere entrüstet. "Natürlich mach ich mir da Sorgen um solche Dingen. Sieht ja nicht aus, wenn du vor der Kamera plötzlich schlapp machst." "Baka..." Yuushi ging wieder in die Wohnung. "Noch drei Drehtage, dann hast du es ja überstanden." "Gib zu, du wirst mich vermissen," stellte Keigo fest. "Wieso sollte ich? Du bist doch nicht aus der Welt. Nur weil wir nicht mehr zusammen drehen heißt das nicht, dass wir uns niemals wiedersehen." "War doch auch nur ein Spass," stellte der andere fest. "Aber ich sollte jetzt besser gehen," meinte er. "Danke, dass du dir Zeit für mich genommen hast." "Hmm? Kein Problem..." Er nickte leicht und brachte Atobe dann noch zur Tür. "Lass dich nicht stressen...bis Montag." Atobe hob die Hand. "Werd ich nicht keine Sorge," meinte er und ging aus der Haustür. "Sag deiner Schwester, sie kann mich dann auf der Premiere vollkreischen." "Heißt das du kommst doch?" "Ja, ich denke schon. Vielleicht wird es doch ganz lustig." "Ok...ich werd's ihr sagen. Bis dann..." Atobe ging zum Parkplatz und fuhr nach Hause. Am Monatg war am Set alles wie immer kurz vor Ende einer Drehzeit. Es wurde viel gemeckert und es gab noch mehr Stress, denn jetzt sollte ja alles noch schnell fertig werden, damit das nicht alles noch teurer wurde. Atobe saß auf einem gefliesten Tisch, wie man ihn aus Chemielabors kannte und wartete. Es war eine der letzten Szenen und seine Aufgabe war es, den anderen mitzuteilen, dass er fortgehen würde, ins Ausland um dort weiter zu lernen. Daraufhin sollte Kyosuke warten bis alle gegangen waren und Kaoru bitten, dass er zu ihm zurück kommt. Yuushi saß auf einem der Stühle, ebenso die Statisten, die ihre Mitschüler verkörperten. "Okay, bald ist die Schinderei ja vorbei, also nochmal zusammenreissen und das gilt für alle," meinte der Produzent und verschwand vom Set hinter die Kameras. "So, dann Action," meinte er. Atobe seufzte und liess die Beine vom Tisch baumeln während ihn alle ansahen. "Ich weiss das ich grade hunderte Herzen breche, aber ich werde das Land in ein paar Wochen verlassen, um Ausland zu studieren," sagte er und schaute durch die Reihen, die ihn alle anstarrtenn. Kyosuke starrte ihn entsetzt an, senkte dann den Blick. Die Anderen fragten nach dem wieso und warum, doch er war still. Erst nachdem alle Gegangen waren, stand er auf und trat auf Kaoru zu, blieb direkt vor ihm stehen. "Kommst du wieder? Irgendwann?" Kaoru zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht, vielleicht," meinte er ruhig und musterte den Jungen vor sich. "Hmm...dann heißt ist es jetzt wohl Zeit leb' Wohl zu sagen..." Er senkte den Blick. "Na, noch bin ich ja zwei Wochen im Land, auch wenn die Schule Ende dieser Woche endlich vorbei ist," meinte er und legte seinem Gegenüber eine Hand auf die Schulter. Doch Kyosuke ging einen Schritt zurück. "Ich habe dir schon vor Wochen erzählt, dass ich heute Abend für drei Wochen mit meinen Eltern nach Europa fliege um Verwandte zu besuchen." Er griff nach seinem Rucksack, schulterte diesen. "Wenn du je zurück kommst, melde dich. Ich werde auf dich warten. Leb Wohl Kaoru..." Dann lief Yuushi aus der Tür des Klassenraumsets. "Kaoru" schaute ihm nach, dann gingen die Lichter am Set aus. Atobe sprang vom Tisch und gähnte. Bald war das hier vorbei, dann konnte er endlich wieder normal schlafen. Das war die Endszene des Films gewesen. Nun noch einige wenige Szenen dann war der Film im Kasten. Atobe ging in die Garderobe und zog sich um. Dann ging er rüber zu Yuushis Garderobe. "Ne, Oshitari, wann ist eigentlich diese Premiere?" Überrascht sah Yuushi ihn an. "Hörst du eigentlich einmal zu?" Er schüttelte den Kopf und reichte dem kleineren einen Zettel auf dem die Informationen für die Premiere standen. "Ich höre zwar grundsätzlich zu, aber merken kann ich mir ja nun auch nicht alles," murrte er und überfolg den Zettel. "In zwei Wochen also, naja, dann kann ich ja jetzt zwei Wochen Urlaub machen," überlegte er. "Hmm...mach das..." Yuushi nickte leicht und setzte sich hin. Die zwei Wochen vergingen schnell. Atobe war doch im Land geblieben und hatte einfach mal nichts gemacht, auch wenn man spürte das die Presse sehr interessiert an dem Film war, und scheinbar fieberten alle der Premiere entgegen. Am Tag vor der Premiere saß Atobe zu Hause und schaute eine Nachrichtensendung. Selbst diese berichteten darüber, dass ja am nächsten Tag die Premiere war. "Wow, ist das so wichtig..." dachte er bei sich und seufzte. Yuushi hatte die zwei Wochen auch nichts gemacht und sich einfach ausgeruht. Er war froh, Abstand von Atobe zu bekommen, hatte er doch die letzte Zeit der Dreharbeiten viel zu viel über seinen Kollegen nachgedacht. Fernsehen sah er garnicht, las auch keine Zeitung. Er wollte nichts über sich, Atobe oder den Film lesen. Am Abend des Vortages der Premiere fand eine Premierenvorfeier statt. Natürlich sollten die Schauspieler dort alle auftauchen, denn auch etliche Sender und Fotografen hatten ihr Kommen angekündigt. Atobe stand vor dem Spiegel und schaute sich an. Er hatte eigentlich keine Lust auf die Feier, aber Pflicht war eben Pflicht. Also fuhr er ein paar Minuten später zu dem Theater, wo die Feier stattfinden sollte. Yuushi war bereits da als Atobe eintraf. Er stand mit seiner Schwester zusammen, die er als Begleitung stets zu solchen Ereignissen mitnahm. Atobe ging durch die Reihen und sah sich um, bis auf die Mitglieder aus der Crew kannte er eigentlich keinen. Nun, dass bedeutete wenigstens, dass er ziemlich schnell wieder gehen können würde. Yuushi entdeckte seinen Filmpartner, den er nun seit zwei Wochen nicht gesehen hatte. Er ging mit seiner Schwester, die Atobe ja bereits einmal gesehen hatte als sie ihren bruder vom Set abgeholt hatte, zu ihm. "Hey..." Atobe hob die Hand. "Hey," gab er zurück. "Na, was hast du gemacht in den letzten zwei Wochen?" fragte er ihn und begrüßte auch dessen Schwester höflich. "Nichts...mich abgeschottet und ausgeruht. Und du? Wie war dein Urlaub?" Dann sah er zu seiner Schwester und anschließend zu Atobe. "Das ist meine Schwester Kanako." Man sah schon, dass sie verwandt waren und auch, dass sie sich recht Nahe standen. Kanako war der einzige Mensch, dem Yuushi wirklich vertraute. Atobe lächelte leicht. "Hallo Kanako, schön dich kennenzulernen," meinte er und streckte ihr die Hand hin. "Keigo Atobe," meinte er. Dann wandte er sich an Yuushi. "Ich war eigentlich auch nur zu Hause und habe hier und da mal die Pressenachrichten verfolgt." "Also doch kein Urlaub." Yuushi nickte leicht. Kanako lächelte Atobe freundlich an. "Es freut mich, Atobe-san...ich hoffe die Dreharbeiten mit Yuushi waren erträglich." Sie grinste zu ihrem Bruder rüber. "Er kann ziemlich unausstehlich werden, ne Yuu-Chan?" Atobe sah sie unverwandt an. "Hm, also ich denke er hatte mit mir das größere Übel gezogen," stellte Atobe fest. "Du hast einen echt netten Bruder." "Ja, eigentlich ist er schon ein lieber Kerl." Sie nickte und lächelte zu Yuushi rüber, blickte dann wieder zu Atobe. "Ihr macht wirklich ein super Bild zusammen. Ich bin wirklich schon sehr gespannt auf den Film." Atobe ging das nicht anders. Er hatte selbst den fertigen Film auch noch nicht gesehen. "Hm, ich bin selbst gespannt, was man draus gemacht hat. Aber morgen sehen wir es ja schon," meinte er. "Ah, aber sorge doch dafür, dass dein Bruder mal eine Freundin bekommt, ich finde dieses Talent sollte nicht verschwendet werden. "Ich versuche schon immer ihm jemanden zu suchen, aber leider ist Yuushi stur oder verdammt wählerisch." Sie seufzte leise. "Dabei ist er ein so hübscher Mann. Wenn er nicht mein Bruder wäre hätte ich durchaus Interesse an ihm", gestand die junge Frau und lehnte sich leicht an den Blauhaarigen neben sich, der einen Arm um seine Schwester legte. "Ich wäre an seiner Stelle auch wählerisch," gab Atobe zu bedenken. "Er kann sich ja im Prinzip jede Frau aussuchen, die liegen ihm doch alle zu Füßen." Atobe fand es erstaunlich das er sich mit Yuushis Schwester einfach so normal unterhalten konnte. Sie haben eine Nachricht empfangen von Constanze "Entschuldigt mich einen Moment..." Yuushi nickte ihnen zu und verließ die kleine Gruppe dann. Kanako sah ihm nach. "Er mag das Thema nicht." Atobe lächelte. "Nun ja, das kann ich auch verstehen irgendwie. Willst du tanzen?" fragte er, es liefen grad ein paar langsame Tanzlieder. "Hmm? Ja gerne..." Sie nickte und reichte Atobe ihre Hand. "Naja...ich weiß nicht ob du das verstehen kannst...es liegt einfach daran, dass sich unsere Eltern so früh getrennt haben. Yuushi war damals erst acht und schon vor der Trennung gab es immer viel Streit Zuhause. In seinen Augen hält eine Beziehung nicht und zieht immer nur Streit und Leid mit sich. Er hasst das." Atobe ergriff ihre Hand und führte sie zur Tanzfläche, legte ihr dort eine Hand an die Taille und führte sie ganz gekonnt über das Parkett. "Verständlich, aber ich finde nicht, dass man so etwas aus der Vergangenheit immer direkt auf Dinge die jetzt sind projezieren sollte. Dann hat die Sache ja nie eine Chance." Eine Weile dachte er nach. "Vielleicht mag er auch gar keine Frauen." "Das weiß ich und er auch, aber es fällt ihm einfach sehr schwer zu vertrauen." Sie ließ sich von Atobe führen und lächelte ihn an. "Hmm...ich weiß nicht. Manchmal habe ich das gefühl, dass er überhaupt kein Interesse an anderen Menschen hat." "Schade," stellte Atobe fest. "Schade um so einen Menschen. Er ist wirklich nicht schlecht." Und er liess dabei mal aussen vor, was genau er nun mit der Aussage meinte. "Ich bin mir ganz sicher, dass er irgendwann jemanden findet." Kanako nickte bestimmt. Der andere nickte. Die Band spielte das Lied zu Ende und Atobe führte Kanako von der Tanzfläche zurück zu ihrem Bruder. Yuushi stand mit einem Drink alleine etwas abseits und hing seinen Gedanken nach. Atobe brachte seine Schwester zu ihm, zog ihn aber dann ein Stück weg aus ihrer Hörweite und beugte sich zu ihm. "Ne, hast du mich vermisst," wisperte der Kleinere, die Lippen ganz nah an Yuushis Ohr, der warme Atem streifte nebenbei den Hals des anderen. Allerdings entzog sich Yuushi ihm. "Hör auf mit diesem Spiel." Er war durch die Aktion vor zwei Wochen in seiner Meinung misstrauisch geworden bei Atobe und ging zurück zu seiner Schwester. Atobe schaute ihm einfach nur nach, ein kühles Lächeln auf den Lippen, was Yuushi jedoch nicht sehen konnte. Dann zuckte er mit den Schultern, hob die Hand und verabschiedete sich so. Er würde nach Hause fahren, hatte er doch seine Pflicht erfüllt und war hier aufgetaucht. Yuushi sah ihm kurz nach. Kanako und er blieben auch nicht mehr so lange, schließlich war am nächsten Tag die Premierenfeier. Sie brachte ihren Bruder nach Hause und fuhr dann zu ihrer Wohnung. Yuushi duschte und legte sich dann ins Bett. Atobe jedoch war noch bis weit in den Morgen wach und las in einem Buch. Er hatte keine Lust ins Bett zu gehen, hoffte er nämlich das er die Premierenfeier einfach verschlafen konnte. Gut, dass war Wunschdenken, aber man konnte es ja einfach versuchen. Kapitel 5: Alkohol ------------------ Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter: 5 / 15 [Stand: abgeschlossen] Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese Fic ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie kennt. Alkohol Am nächsten Abend fuhr also Yuushi mit seiner Schwester zur Premierenfeier. Draußen wurden sie bereits von Massen an Reportern und kreischenden Fans empfangen. Natürlich waren einige von ihnenen sichtlich enttäuscht, dass Yuushi nicht mit seinem Filmpartner angekommen war. Besagter Filmpartner war auch noch gar nicht losgefahren, sondern saß noch zu Hause auf dem Sofa und blätterte durch ein paar Unterlagen. Dann sah er auf die Uhr, er sollte jetzt langsam losfahren, sonst würde der Produzent ihm wahrscheinlich aufs Dach steigen. So traf er 20 Minuten nach Yuushi am Roten Teppich ein. Ein riesiges Filmbanner hing über dem Eingang des Kinos und überall standen schreiende Mädchen hinter den Absperrungen. Langsam ging er über den Roten Teppich und grüsste hier und da nach links und rechts. Yuushi unterhielt sich drinnen bereits mit einigen prominenten Gästen. Auch einige Leute der Crew, mit der er als nächstes drehen würde, waren gekommen um sich den Film anzusehen. Wieder war Kanako an Yuushis Seite, winkte Atobe fröhlich zu, als dieser schließlich den Raum betrat. Atobe erwiderte den Gruß, ging dann aber erstmal zu ein paar Reportern und beantwortete deren Fragen. Natürlich alle sämtlichst darüber, was denn wohl hinter den Kulissen gelaufen war. Bald war es Atobe wirklich leid, immer wieder den gleichen Mist zu hören und zu sagen. Schließlich wurden alle in den Kinosaal gebeten. Yuushi und Atobe saßen nebeneinander. Nachdem Ruhe eingekehrt war und alle auf ihren Plätzen saßen wurde es dunkel und der Film fing an. Der Film begann relativ harmlos, wie fast alle solche Filme begannen, Schule, Schüler, Unterricht. Nach einer halben Stunde jedoch kam es dann zu der Duschszene, die zu allererst gedreht worden war. Einige der Fans hatten über Gewinnspiele Eintrittskarten gewinnen können und kreischten fast den Saal zusammen. Atobe selbst schaute mit ausdruckslosem Gesicht einfach stur auf die Leinwand. Yuushi ging es nicht anders, auch wenn seiner Schwester neben ihm der Mund offen stand. Der blauhaarige Schauspieler wollte nicht darüber nachdenken, wie die Interviews nach der Filmvorführung sein würden. Alle würden nach eben diesen Szenen fragen und er wollte absolut nicht darüber reden. Aber wenigstens hatte er es bald hinter sich und dann war dieses Kapitel seiner Karierre abgeschlossen. Doch die Duschszene war nicht das einzig "Schreckliche" an dem Film. Irgendwann nach etwa anderhalb Stunden kam es zu der "Bettszene" im Zimmer. Nun sah Atobe einfach weg. Weniger weil ihn die Szene störte, das war ihm an sich egal, sondern eher wegen den Empfindungen, die dieses Szenario bei ihm auslöste. Zum Glück lief der Film nur noch 20 Minuten, dann konnte er sich sicherlich unauffällig einfach verziehen. Allerdings war das nicht möglich, denn die Reporter krallten sich sowohl Atobe, als auch Yuushi und stellten eine Frage nach der nächsten. Kaum waren sie von einer Gruppe weg, kam die nächste. Kreischende Fans wollten Fotos von den Beiden, Kollegen wollten mit ihnen reden und dann der Schock als der Regiesseur verkündete, dass er zur Zeit am Drehbuch für den zweiten Teil arbeitete. Atobe überlegte in dem Moment ernsthaft zu sagen, dass er für einen zweiten Teil nicht zur Verfügung stände, aber dann sah er die ganzen begeisterten Fans und auch die Kritiker waren ziemlich angetan, weil es eben mal etwas ganz Gewagtes war. Was beide nicht wussten war, dass einer der Fernsehsender die hier berichteten, die Eltern der beiden Hauptdarsteller ebenfalls eingeladen hatte. So wurden sie Beide in eine Lounge geleitet, wo besagte Eltern eben schon saßen und von dort wohl auch den Film gesehen hatten. Atobe drehte sich um, egal ob hier Kameras waren oder nicht. Er würde gehen, auf so ein Interview hatte er gar keine Lust. Yuushi starte seine Eltern verwirrt an, drehte sich um und ging ebenfalls. Wie konnten diese Menschen seine Eltern hierher holen. Er hatte sie seit zwei Jahren nicht gesehen und hatte auch vor, dass es so bleiben sollte. Doch Reporter wären nicht Reporter, wenn sie nicht diesen gewissen Hang zum Nerven hätten, so hatten also Yuushi und Atobe eigentlich keine Chance sich der Sache zu entziehen, denn sie fanden sich letztlich neben ihren Eltern stehend wieder, die eben einfach zu ihnen geschoben wurden. Atobe seufzte. Ganz großes Kino. Die Eltern wurden gefragt, was sie denn von dem Film ihrer Kinder hielten und die Eltern antworteten genauso, wie man sich das dachte. Sie fänden es nicht so gut, aber sie könnten die Kinder ja auch nicht zu Hause einsperren. Yuushi knirrschte mit den Zähnen und versuchte sich einen bissigen Kommentar zu verkneifen. Seine Eltern hatten doch nie Interesse an seinem Leben gehabt. Jetzt sollten sie nicht so tun als hätten sie es. Als das endlich überstanden war, eilte Yuushi nach draußen und rief sich ein Taxi. Er wollte nur hier weg. Atobe war ihm gefolgt und stand nun neben ihm an der Straße. "Spar dir das Geld, ich bring dich heim," meinte er nur ruhig. "Und keine Sorge, ich spring dich schon nicht an." Yuushi war im Moment zu fertig um darauf einzugehen. Er nickte leicht, murmelte ein leises "Danke" und folgte Atobe zu dessen Wagen. Atobe sah ihn an und zog ihn erstmal zu seinem Auto und weg von den ganzen Leuten. "Alles okay?" "Ja...geht schon..." Nun war es aber an Atobe etwas seltsam zu gucken, so griff er ihn am Handgelenk und zwang ihn so, sich zu ihm umzudrehen. "Das glaube ich nicht." "Meine Eltern kotzen mich nur an...das ist alles...tun so, als würden sie sich ja solche Sorgen um mich machen, um mich kümmern usw. Die haben sich doch seit Jahren nen Dreck um mich geschert!" Atobe nickte langsam. So etwas hatte er sich schon gedacht. Leicht streichelte er mit seiner Hand über die von Yuushi. "Es war eine dumme Idee von dieses Aasgeiern, die sich Reporter nennen." "Da stimm ich dir zu...Idioten..." Er lehnte sich gegen Atobes Auto und schloss die Augen. Vielleicht sollte er sich doch eine Freundin suchen. Jetzt war Atobe eigentlich auch egal, das direkt um die Ecke eine Horde Reporter umherlief. Langsam legte er die Arme um den anderen und drückte sich einfach an ihn. "Und jetzt auch noch Teil 2..." "Wird schon werden. Das Drehbuch steht doch eh noch nicht. Dann drehen wir frühestens nächstes Jahr." Er lehnte sich leicht gegen Atobe und legte seinen Kopf an die Schulter des Kleineren. Atobe lächelte. "Wenn Teil 1 ein Erfolg wird, dann drehen wir wahrscheinlich früher, du hast doch den Produzenten gehört." Just in diesem Augenblick blitze es, einer der Reporter war ihnen wohl gefolgt. Keigo fuhr herum und starrte den Mann an, löste sich und wollte dem Typen hinterhereilen, um ihm zur Not die Kamera aus der Hand zu prügeln. Yuushi sah Atobe nach, lehnte sich wieder ans Auto. Kurz darauf erklang eine Stimme. "Yuushi, da bist du ja." Er musste nicht hinsehen um zu wissen, dass es seine Mutter war. "Mein Kleiner..."; fing sie an, legte ihm eine Hand auf die Schulter, doch ihr "Kleiner" entzog sich ihr. "Verschwinde...lass mich in Ruhe ich will dich nicht sehen." Er sah sich nach Atobe um. Wo war er denn? Yuushi wollte nach hause. Atobe hatte sich den Reporter geschnappt, doch anstatt ihn zu verprügeln, nahm er nur die Kamera aus dessen Hand und warf sie mit Schwung auf den Boden. "Viel Spass noch..." zischte er böse und ging zurück zum Auto, wo Yuushi und seine Mutter standen. Langsam ging er näher auf das Auto zu. Yuushi bemerkte ihn. "Da bist du ja. Können wir los?" Er ignorierte die Frau, die etwas von "mein einziger Sohn" faselte. Atobe nickte und schaute die Frau kurz an, stieg dann einfach nur auf den Fahrersitz und wartete, das Yuushi ebenfalls einstieg. Yuushi stieg ein, schnallte sich an, lehnte sich im Sitz zurück und schloss die Augen. Atobe sah zu ihm. "Deine Mutter nicht wahr?" meinte er leise und startete den Motor seines Wagens, fuhr dann auf die Straße. "Naja...sie hat moch geboren..." Er seufzte leise. "Ich hab seit ich acht war bei meinem vater gelebt und sie nur sehr selten gesehen." "Hmm..." machte Atobe und fuhr in die Richtung, in der Yuushi wohnte. "Nun ja, manchmal sind Eltern eben nur schwer zu verstehen," gab er zu bedenken. "Ich weiss auch nicht, du hast ja meine Eltern eben auch gesehen, sie sind auch nicht besser." "Hmm, aber es sind doch alle so. Sowas wie eine glückliche Beziehung gibt es doch gar nicht. Das berühmte "Bis das der Tod uns scheidet"... Die Menschen scheiden sich doch nach kurzer Zeit von selber. Sowas wie Liebe gibt es in unserer konsumorientierten Gesellschaft nicht mehr. Hast du Geld kriegst du alle, egal wie du aussiehst...bist du arm musst du gut aussehen und wenn du älter wirst, dann ist der Traum aus." Atobe schaute nun ziemlich überrascht zu ihm herüber. "Solche Worte passen gar nicht zu dir, auch wenn du wohl nicht ganz unrecht hast," stellte er fest. "Meine Mutter war Model als sie mit meinem Vater zusammen gekommen ist. Nach zwei Geburten sah sie natürlich nicht mehr so gut aus. Da hat er angefangen sie mit jüngeren, frischeren Frauen zu betrügen bis sie sich schließlich getrennt haben und meine Mutter...ihre Macker wurden immer älter..." Keigo seufzte. "Hm, meine Eltern sind schon ewig verheiratet und leider bin ich das einzige Kind. Manchmal wünschte ich mir, ich hätte Geschwister, dann würden sie sich nicht so auf mich fixieren." "Meine Schwester ist immer für mich da. Das ist das Einzige, für was ich meinen Eltern danken muss...dass ich sie habe." "Sie ist hübsch," stellte er fest. "Und nett ist sie auch," setzte er dann noch nach. "Ich hoffe ich seh dich noch mal anders wieder, als bei einem anderen Film oder so, selbst wenn es Teil 2 dann doch nicht geben sollte." "Hmm...du hast meine Telefonnummer und weißt wo ich wohne...du kannst mich ja einfach mal besuchen kommen." Er sah zu Atobe rüber. "Sag Mal, hast du Lust noch mit zu mir hoch zu kommen und was zu trinken?" Atobe dachte darüber nach und nickte dann. "Ja, okay, wenn du noch ein bisschen Zeit erübrigen willst, dann gerne," sagte er und lächelte leicht. "Alles ist besser, als sich zu Hause die tollen Sachen über die Premiere anzusehen." "Ja, seh ich auch so." Er nickte und in Yuushis Wohnung angekommen gingen sie hoch. Der Blauhaarige deutete Atobe an es sich auf dem Sofa gemütlich zu machen, dann suchte er etwas zu trinken raus und kam mit einigen Flaschen wieder. "Das ist der Rest was noch da ist. Bedien' dich einfach." Er hatte auch zwei Gläser hingestellt. Atobe schnappte sich Cola und Whiskey und mischte beides in einer gesunden Mischung zusammen. "Na dann, auf eine gute Zukunft," meinte er und prostete Yuushi zu. Yuushi hatte es ihm nachgetan und stieß an. "Ja, auf eine gute Zukunft." Atobe lehnte sich zurück, nachdem er das Glas geleert hatte und liess den Alkohol wärmend in seinem Magen wirken. "Hmm.." schnurrte er fast genüsslich. "War doch ne nette Idee." Yuushi leerte sein Glas ebenfalls, lehnte sich zurück und schloss die Augen. "Auf jeden Fall, ich glaube ich könnte mich daran gewöhnen," meinte Atobe und kuschelte sich weiter in das Sofa. Yuushi schenkte ihm nach und sich und trank wieder einen Schluck, lehnte sich an Atobe an. "Na, willst du mich abfüllen?" schmunzelte der Kleinere und trank aus seinem grade gefüllten Glas. Dann legte er einen Arm um den anderen. "Hmm? Nee, ich dachte du willst noch einen." Yuushi kuschelte sich leicht an ihn und schloss die Augen. "Na schläfst du schon?" meinte Atobe leise und schmunzelte leicht als der andere sich plötzlich so ankuschelte. "Nein...ich finde es einfach angenehm." Er sah zu Atobe hoch und setzte sich wieder normal auf. "Tut mir Leid." "Hey, kein Problem," meinte er schmunzelnd. "Kannst ruhig wieder zurückkommen." Yuushi lächelte leicht und kuschelte sich wieder an ihn. "Aber ein bisschen müde bin ich auch." "Dann solltest du ins Bett gehen," meinte Atobe sanft und strich ihm ein paar Strähnen aus der Stirn. "Hmm, ist noch zu früh, außerdem will ich dich nicht rauschmeißen." "Nah, dass ist nicht so schlimm, ich komm schon klar, hab ja auch ein Zuhause," stellte Atobe lachend fest. "Nein, schon gut." Er schüttelte den Kopf "Ich werd gleich wieder wach." "Okay, wenn du meinst. Ansonsten sag mir den Weg ins Schlafzimmer und ich trag dich ins Bett," schmunzelte er. "Da vorne den Flur, die zweite Tür." Yuushi lehnte sich wieder an Atobe an und schloss die Augen. Er wollte jetzt nicht alleine sein. Tja und da kannte Atobe nichts. Er hob den anderen hoch und trug ihn durch den Flur ins Schlafzimmer, ließ ihn dort aufs Bett fallen. "Bitte schön der Herr, hier kannst du sicherlich besser schlafen." "Ich will doch aber gar nicht schlafen." Er schüttelte den Kopf. "Ich will jetzt nicht alleine sein", gestand er flüsternd. Wahrscheinlich eher etwas angeheitert von dem Alkohol ließ sich Atobe neben ihm aufs Bett fallen und lachte leise. "Ich bin doch hier." "Ich dachte du würdest jetzt gehen." Yuushi setzte sich auf, robbte zu Atobe und lehnte sich wie auch schon auf dem Sofa an ihn. Atobe sah ihn an, sein Gesicht war so nah an Yuushis, dass er dessen warmen Atem auf seiner Haut spüren konnte. "Soll ich denn gehen?" "Nein, noch nicht bitte, ich will jetzt nicht alleine sein. Ich war schon so viel alleine..." Er hielt Atobes Arm fest, kuschelte sich an ihn. "Ich dachte, du magst es allein zu sein, weil du die Menschen scheust und ihnen nicht traust." "Das Zweite stimmt, aber das heißt nicht, dass ich gerne alleine bin." "Aber bedeutet nicht, das wenn man Menschen nicht traut, man dazu verdammt ist allein zu sein?" Atobe lehte seinen Kopf in die Halsbeuge von Yuushi, atmete den angenehmen Duft ein. "Man kann auch unter Menschen einsam sein", meinte Yuushi leise und lehnte seinen Kopf ein wenig zur Seite. Ohne zu wissen wieso eigentlich, platzierte Atobe kleine Küsse am Hals des anderen entlang. "Einsamkeit ist traurig," sagte er leise. Yuushi seufzte auf. "Ja...", hauchte er und schloss wieder die Augen. Keigos Hand wanderte fast wie von selbst unter das Shirt des anderen und streichelte die Haut. Er kannte das alles doch schon irgendwie aus ihrem Film. Trotzdem war es anders, zumindest empfand Yuushi es als anders, als aufregender. "Kei-Chan...", hauchte er leise und schauderte leicht unter den Berührungen. Atobe schauderte, als er diese Bezeichnung für sich hörte. "Schlimm?" fragte er leise, während er mit der Hand weiter nach oben fuhr. Yuushi schüttelte den Kopf. Irgendwas in ihm sagte, dass das wirklich nicht richtig war, doch der Teil war vom Alkohol ziemlich unterdrückt worden. "Mehr...", bat er daher flüsternd. Keigo setzte sich auf und drehte Yuushis Gesicht sanft zu sich, in dem er ihn vorsichtig am Kinn griff, dann beugte er sich hinab und küsste den anderen sanft. Yuushi seufzte in den Kuss, erwiderte ihn und legte seine Arme um seinen Filmpartner. Atobe brach den Kuss und zog Yuushi das Shirt über den Kopf, liess sich halb auf ihn sinken, und wanderte nun mit den Lippen über den Hals zur Schulter und tiefer. Yuushi seufzte auf, erschauderte immer wieder leicht. Ein leichtes Lächeln lag auf Atobes Lippen, während er mit diesen Liebkosungen weitermachte. Irgendwann sah er auf. "Und nun?" fragte er ihn leise. Yuushi hatte keine Ahnung und zuckte leicht die Schultern. Atobe hielt seinen Blick starr auf Yuushi gerichtet, sah ihm genau in die Augen, als er seine nächsten Bewegungen wohlüberlegt ausführte. Langsam wanderten seine Hände auf Yuushis Körper gen Süden, er stoppte erst am Hosenbund und öffnete langsam der Reihe nach Knopf für Knopf. Yuushi sah ihn ebenfalls an, schloss aber schließlich die Augen und ließ seinen Filmpartner machen. So nah waren sie sich nichtmal während der Dreharbeiten gekommen. Keigo beugte sich wieder nach unten und küsste die Haut genau oberhalb des Bundes. "Na schläfst du schon?" meinte er schmunzelnd. "Nein..." Schlafen würde er jetzt sicher nicht können. Er öffnete die AUgen wieder, sah zu Atobe runter. Atobe lächelte. "Gut." wisperte er und zog die Hose nach unten. Yuushi spürte wie ihm das Herz bis zum Hals schlug. Trotzdem beobachtete er Atobes handeln fasziniert. Kapitel 6: Außer Kontrolle -------------------------- Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter: 6 / 15 [Stand: abgeschlossen] Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese Fic ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie kennt. Adult-Kapitel Außer Kontrolle Nun Atobe wusste ja auch nicht genau, was er machte, aber solange keine Widerworte kamen, konnte er ja weitermachen. Langsam zog er nun auch die Shorts nach unten, beobachtete jede Einzelheit des vor ihm liegenden Körpers fasziniert. Yuushi streckte eine Hand aus, strich Atobe durch's Haar. Atobe schloss die Augen und schmiegte sich ein bisschen an die Hand, dann jedoch beugte er sich nach unten und küsste langsam den entblößten Körper entlang. Die Lippen wanderten über den flachen Bauch und tiefer. Yuushi ließ seine Hand wieder sinken, seufzte leise auf. Ihm war warm und kaltgleichzeitig. Das war einfach nur verrückt, aber schön. Verrückt war da ein gutes Stichwort. Atobe fand das auch verrückt, aber die Promille im Blut halfen ihm, nicht weiter darüber nachzudenken. Langsam liess er sich zwischen die Beine des anderen sinken, und ehe er weiter darüber nachdachte, begann er ihn mit den Lippen zu liebkosen. Yuushi riss erschrocken die Augen auf, jappste nach Luft, aber nach einem Moment schloss er sie wieder, gab sich dem Gefühl hin, dass Atobes Lippen verursachten. Ein kehliges Stöhnen kam über die Lippen des Blauhaarigen "Kei-Chan...", raunte er. Atob jedoch liess sich nicht großartig stören. Nicht, dass er sowas schonmal gemacht hätte, aber so schrecklich schlimm wie man es immer behauptete, war es nicht mal. Langsam ließ er nun auch seine Zungenspitze über das erhärtete Fleisch gleiten. Wieder stöhnte Yuushi auf, krallte seine Hände in die Bettdecke. Atobe war auf dem besten Weg ihn Wahnsinnig zu machen. Vielleicht hatte er mit dem sexuell frustriert doch nicht so falsch gelegen. Die Decken und Wände waren nicht übermäßig dick und man konnte schon oft den Fernseher oder Musik der nachbarn hören, aber das jetzt musste wirklich niemand mitbekommen. Wahnsinnig war doch nichts schlechtes, so setzte Atobe sein Unterfangen fort, verwöhnte ihn weiter ohne sich eigentlich wirklich darüber bewusst zu machen, was er hier tat. Er spürte das Zittern das Körpers, der quasi unter ihm lag. So setzte er seine "Arbeit" fort, nur noch intensiver. Irgendwo im Hinterkopf war Yuushi deutlich bewusst, dass er sich niemals vorgestellt hatte, seine ersten sexuellen Erfahrungen mit einem Typ zu haben, aber sie waren beide angetrunken und vermutlich hatten schon mehr Leute dieses Erlebnis gehabt, nur gab es niemand offen zu. Sich eine Hand auf den Mund haltend bog Yuushi seinen Rücken durch und kniff die Augen zusammen. Das war zu viel. War sich sein Filmpartner überhaupt bewusst was unweigerlich sehr bald folgen würde wenn er so weiter machte? Natürlich war er sich dessen irgendwie bewusst, zumal er ja selbst ein Mann war und sich ansatzweise vorstellen konnte, wie man auf so etwas reagieren musste. Doch es störte ihn nicht sonderlich. Er legte eine Hand auf Yuushis flachen Bauch und strich mit der Hand nach oben, über die Brust des anderen, während er weitermachte, was er selbst begonnen hatte. Das alles ging erst wenige Minuten und trotzdem schossen Yuushi so viele Gedanken durch den Kopf, dabei fragte er sich ernsthaft wie er es schaffte, über solche Dinge nachzudenken, aber vermutlich war er dabei seinen Verstand zu verlieren, führte er doch gedankliche Selbstgespräche. Das hier war doch wirklich nicht ganz normal. Noch vor einigen Wochen hielt er Atobe Keigo für einen aufgeblasenen Lackaffen, den er am Liebsten zum Mond schießen würde. Die letzten Tage war er dafür zu der Ansicht gekommen, dass sie vielleicht Freunde sein könnten, aber DAS hier war keine besonders glückliche Art eine Freundschaft zu beginnen. Oder begannen gute Freundschaften damit, dass man erstmal Sex hatte? Nein, bisher hatte er das nicht gehört, aber vielleicht war es auch ein stillschweigendes Geheimnis. Noch dazu war er, Oshitari Yuushi, nicht schwul. Aber hatte er nicht mal gelesen, dass es vollkommen normal war erste sexuelle Erfahrungen mit dem gleichen Geschlecht zu sammeln? Aber das kam von irgendwelchen Psychoheinis, die das vermutlich an sich selbst oder wahlweise an ihren eigenen Kindern probierten, um dann der Gesellschaft möglichst merkwürdige Ratschläge zu geben. Vielleicht sollte er ein Buch darüber schreiben. Seine Gedanken wurden unterbrochen als Yuushi spürte, dass er kurz davor war, seinen Höhepunkt zu erreichen. Vermutlich lief das Blut aus seinem Kopf jetzt in tiefere Regionen und sorgte so dafür, dass er aufhörte so einen Scheiß zu denken. Am Besten er ließ sich am Morgen in eine Klinik einweisen oder sprang aus dem Fenster. Wäre sicher eine nette Schlagzeile. Der Blauhaarige stöhnte auf, etwas, dass er selber sehr gut in seinen eigenen Ohren hören könnte, Atobe aber auf Grund seiner Hände vor dem Mund wohl nur erahnen konnte. Wieder bog er den Rücken durch und kam schließlich. Ganz im Gegensatz zu Atobe, der eigentlich gar nichts dachte, sondern einfach nur machte. Wenn man das so lapidar ausdrücken konnte. Es machte doch auch keinen Sinn, sich bei so einem Erlebnis irgendwelche blöde Gedanken zu machen. Wenn es einem ansatzweise gefiel, dann sollte man es genießen und sich nicht über das Wieso und Warum Gedanken machen. Als Yuushi dann seinen Rücken durchbog, wusste Atobe, dass es jetzt vorbei war. Er kniete immer noch dort, hatte den Kopf gesenkt. Es war seltsam, aber nicht unerträglich. Letztlich wischte er sich noch mit dem Handrücken über den Mund, ehe er langsam aufsah. Yuushi atmete schwer, hatte die Augen geschlossen. Erst nach einem Moment öffnete er sie, sah vorsichtig zu Atobe runter. Atobe erwiderte seinen Blick ruhig. "Alles okay?" fragte er leise, seine Hand lang nun wieder auf dem flachen Bauch des anderen, streichelte dort die samtweiche, heiße Haut. Yuushi nickte, setzte sich auf, beugte sich zu Atobe rüber und erhaschte seine Lippen, gab ihm einen Kuss. Er würde seinen Filmpartner sicher nicht SO gehen lassen. Die Beule in Keigos Hose war nämlich nicht zu übersehen. Irgendwie wirkte Atobe selbst jetzt etwas verlegen. "Gut," meinte er lächelnd. "Dann war es also nicht schlimm für dich." Yuushi schüttelte leicht den Kopf, strich dem Kleineren durch's Haar, öffnete dann die ersten Knöpfe von seinem Hemd. "Darf ich?" Atobe öffnete fast erschrocken die Augen, dann nickte er aber langsam. "Ja..." hauchte er und beobachtete jede einzelne Bewegung des Anderen. Ganz sorgfältig öffnete Yuushi jeden einzelnen Knopf von Atobes Hemd, beugte sich vor und hauchte kleine Küsse auf den Hals, zog eine feuchte Spur mit der Zungenspitze bis zum Schlüsselbein und knabberte sanft an der empfindlichen Haut. Atobe legte den Kopf in den Nacken und konzentrierte sich auf die Liebkosungen, die seinem Körper hier entgegengebracht wurden. Doch so etwas selbst zu machen, und dann andererseits zu erleben war dann doch etwas anderes. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Yuushi warf das Hemd schließlich auf den Boden, drückte seinen Partner sanft auf den Rücken und weitete seine Liebkosungen auf den Oberkörper aus. Zärtlich ließ er seine Hände über die weiche Haut gleiten und die Lippen folgten. Schließlich stoppte er an einer Brustwarze, leckte probehalber darüber. Er hatte sich für seine Rolle vorbereitet und ein paar Bücher in der Richtung gelesen. Also theoretisch wusste er so einiges, auch wenn er praktisch gerade kaum noch etwas davon im Kopf hatte. Praktisch sah es auch so aus, dass man in dem Moment dann eh das machte, was man für richtig hielt, egal was irgendwelche Bücher sagen mochten. Atobe hielt die Luft an, als Yuushi seine Haut mit der Zunge berührte. Als von Atobe kein Protest kam umschloss der Blauhaarige die Brustwarze mit den Lippen, knabberte und saugte leicht daran während seine Hände über den Bauch streichelten, kleine Kreise zogen. Natürlich kam kein Protest. Atobe hätte grad auch nicht protestieren können, selbst wenn er gewollt hätte, denn seine Stimme hätte bestimmt nicht auf ihn reagiert. So vergrub er nur seine Hände in Yuushis Haaren und spürte die seidigen Strähnen zwischen seinen Fingern. Nach einer Weile wechselte Oshitari die Seite, ließ seine Hände langsam tiefer gleiten, kraulte den Flaum an Atobes Bauch und öffnete schließlich die Hose, schob sie runter und warf sie zu den restlichen Kleidungsstücken auf den Boden. Jetzt verbarg nur noch die Shorts den Rest von Keigos Körper und Yuushi musste sich eingestehen, dass er durchaus gespannt war. Atobe schämte sich selbst aber grade irgendwie. Obwohl er an sich immer sehr von sich überzeugt war, hatte er nicht das Gefühl, einen besonders anziehenden Körper zu haben. Und das hier war kein Film, das hier war Realität. Langsam öffnete er die Augen. Ein Rotschimmer lag auf seinen Wangen. Yuushi sah zu ihm hoch, bemerkte den Rotschimmer. Sanft strich er ihm über die Wange, krabbelte wieder nach oben und hauchte einen Kuss auf Atobes Lippen. Atobe lächelte leicht. "Das ist schon seltsam nicht wahr?" meinte er leise. Yuushi sah ihn an. "Willst du jetzt ernsthaft darüber nachdenken?" fragte er leise. Atobe lächelte. "Nein, eigentlich nicht. Trotzdem ging es mir grade so durch den Kopf." Yuushi hauchte ihm noch einen Kuss auf und widmete sich dann wieder seinen Liebkosungen. Mit klopfendem Herzen schob er Atobes Shorts nach unten und warf diese ebenfalls auf den Boden. Vorsichtig legte er eine Hand auf Keigos Glied und begann es zu streicheln. Keigo keuchte auf. Das war wirklich ein ganz seltsames Gefühl so berührt zu werden. Und dabei war es gar nicht so der Gedanke, dass es ein Mann war, der das hier machte. Sondern eben, dass es überhaupt gemacht wurde. Erst ganz vorsichtig, dann langsam sicherer massierte Yuushi das steife Glied. Es war gar nicht schwer, hatte er das doch schon oft genug bei sich selber gemacht. Schließlich wagte er sich weiter und hauchte einen Kuss auf die Spitze, leckte den Schaft entlang. Erschrocken riss Atobe die Augen auf. "Hn..." machte er nur. Das war wirklich ein ganz komisches Gefühl, Aber auf keinen Fall ein Schlechtes. Er hatte das Gefühl, dass sein Herz gleich aus seiner Brust springen würde. Yuushi fuhr mit seiner "Arbeit" fort, leckte wieder das Glied entlang und umschloss es schließlich gänzlich mit den Lippen, setzte sowohl die Lippen, als auch die Zunge und auch ganz leicht und vorsichtig die Zähne ein während er seine Hände als Hilfsmittel benutzte. Keuchend krallte Atobe die Finger in die Laken und versuchte, bloss keine allzu lauten Geräusche zu machen. Schliesslich wohnten in diesem Haus ja noch andere Leute. Aber das war so ein unheimlich betörendes Gefühl. Durch Atobes Reaktion angespornt, intensivierte Yuushi seine Bemühungen noch mehr. Er hoffte, dass der Kleinere das als ebenso schön und unbeschreiblich empfand, wie er selber auch. Natürlich war ihm noch immer klar, dass das absolut scheiße war aus Spaß soetwas zu machen, aber solange es für sie Beide in Ordnung war. Aber Spaß haben konnte man doch. Und wirklich, so lange es niemanden störte und nichts nach sich zog, war es doch eigentlich egal, obwohl das hier natürlich höchst persönlich war. Sein ganzer Körper zitterte und es fühlte sich so an, als wäre sein ganzes Nervensystem unheimlich intensiviert. "Oh Gott," keuchte er leise. Schließlich ging Yuushi dazu über an Atobes Glied zu saugen während seine Hände über den Bauch und die Seiten strichen. Ein Kribbeln zog sich durch seinen ganzen Körper. Das war ein wahnsinniges Gefühl. Und so unheimlich gut. Langsam fing er an, hektisch zu Atmen. Hatte Yuushi das auch so empfunden vorhin? Yuushi begann stärker zu saugen, setzte zusätzlich wieder seine Zähne ein. Die Hände waren an Atobes Hüfte angekommen, strich weiter über die Oberschenkel. Atobe drückte den Rücken durch und räkelte sich ihm entgegen. Das Kribbeln wurde immer intensiver und er wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er seinen Höhepunkt erreichte. Yuushi war das durchaus bewusst und er intensivierte seine Bemühungen noch ein wenig mehr. Er hatte ja vorhin selber spüren dürfen, wie intensiv dieses Gefühl sein konnte. Das war absolut gar nichts gegen die Erleichterung, die man sich selber verschaffen konnte. "Yuushi..." stöhnte er leise, ehe sich das Kribbeln zu einer Explosion ausbreitete. Dann erreichte er seinen Höhepunkt, lag keuchend auf dem Bett, traute sich aber nicht, die Augen aufzumachen. Als Atobe seinen Namen stöhnte lief dem Angesprochenen ein Schauer über den Rücken. Er hob den Kopf schließlich, leckte sich über die Lippen und die letzten Tropfen weg. Es war ein eigenartiger Geschmack, aber erträglich. Kurz ließ er nochmal seinen Blick über den erhitzten Körper gleiten, küsste sich dann hoch bis zu Atobes Lippen, hauchte ihm einen Kuss auf und legte sich neben ihn ins Bett, löschte das Licht und zog die Decke über sie rüber. Es war spät, außerdem hatten sie Alkohol getrunken. Keigo sollte jetzt nicht mehr fahren. Und irgendwie musste Yuushi zugeben, dass der warme Körper neben Seinem etwas sehr angenehmes hatte. Atobe kuschelte sich in die Decke und schmiegte sich an den Anderen. Unangenehm war es nicht, mal mit jemandem neben sich einzuschlafen. Seinen Kopf hatte er an die Schulter des Grösseren geschmiegt und atmete ganz ruhig. Sanft nahm Yuushi ihn in die Arme. "Oyasumi, Kei-Chan..." Dann kuschelte er sich an, schloss die Augen und schon nach kurzer Zeit war Yuushi eingeschlafen, war ganz entspannt und atmete gleichmäßig und ruhig. Kapitel 7: Böses Erwachen ------------------------- Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter: 7 / 15 [Status: abgeschlossen] Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese Fic ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie kennt. Böses Erwachen Der nächste Morgen kam wie immer viel zu schnell. Atobe wollte nicht aufstehen, oder besser, erstmal wollte er gar nicht aufwachen, so schmiegte er sich näher an die Person neben ihn und schloss wieder die Augen. Er spürte, dass er leichte Kopfschmerzen hatte, doch es war erträglich. Yuushi war zuerst überrascht, als er im Dämmerschlaf eine unbekannte Wärmequelle neben sich spürte. Verwirrt öffnete er die Augen und lief rot an, als die Erinnerungen der letzten Nacht kamen. Rückgängig konnte man es nicht mehr machen und er wollte es auch nicht. Mit einem Blick auf die Uhr stellte er fest, dass es noch ziemlich früh war, also kuschelte er sich wieder bei Atobe an und döste noch ein bisschen. "Ich trinke nie wieder Alkohol," murmelte selbiger nach einer halben Stunde. "Und dabei wars doch nur ein bisschen Whiskey Cola." Nun ja, dass die Mischung nicht wie bei normalen Menschen 30:70 in Whiskey gewesen war, sondern eher 90:10, das war mal eine ganz andere Sache. "So ganz glaube ich dir das nicht." Yuushis Mischung war normal gewesen. Er hatte auch keine Kopfschmerzen. "Ich hole dir ein Glas Wasser und eine Kopfschmerztablette, bleib liegen." Er löste sich vorsichtig von Atobe, krabbelte aus dem Bett, angelte nach seiner Shorts und eilte dann in die Küche. Nach kurzer Zeit kam er wieder, reichte Keigo eine Tablette und ein Glas Wasser "Naja..." meinte er. "Ich werds überleben." Dankend nahm er aber die Tablette und das Glas Wasser und schluckte beides herunter, dann kuschelte er sich wieder in die Kissen. "Noch nicht aufstehen..." murrte er. Lächelnd krabbelte Yuushi wieder zu ihm ins Bett und nahm Atobe in den Arm. Ein bisschen konnte er diese merkwürdige Situation noch ausnutzen, merkwürdig aber doch angenehm. Selbiger wehrte sich nicht, sondern kuschelte sich einfach wieder an. Es war einfach mal schön, morgens nicht allein aufzuwachen. Yuushi empfand es als ebenso angenehm. Zufrieden schloss er die Augen wieder, vergrub sein Gesicht in Atobes Haar. Keigo seufzte leise. "Es ist schön so... irgendwie..." meinte er leise. "Ja..." Yuushi strich Atobe sanft über den Oberarm. "Hmm.. du weisst aber schon, was gestern Abend war oder?" fragte der Kleinere und vergrub dabei sein Gesicht im Kissen, irgendwie wars doch peinlich, so drüber zu reden. "Ich bin neunzehn Jahre alt. Natürlich weiß ich das" Er sah zu Atobe in seinen Armen. Nach einer Weile fragte er leise: "Bereust du es?" Lange schaute Atobe ihn aus seinen dunklen Augen an. "Nein...." sagte er dann schliesslich ruhig. Yuushi lächelte leicht und küsste Atobe auf die Nasenspitze. "Ich schlage abwarten und Tee trinken vor." "Eh und was genau willst du bitte abwarten?" fragte der andere nun doch sichtlich irritiert. "Ähm...keine Ahnung...aber was bringt es jetzt darüber nachzudenken? Außer Kopfschmerzen meine ich?" "Die hab ich schon," stellte er trocken fest. "Aber ja, wahrscheinlich bringt es eh nichts, sich Gedanken zu machen." "Wir haben schließlich beide etwas getrunken." Yuushi setzte sich auf. "Wir müssen einfach warten, wie es nun weitergeht." Atobe nickte und setzte sich auf. "Ich werd gehen, ja?" meinte er leise. "Dann können wir einfach wieder normal werden und dann sehen wir halt was passiert." "Hey, immer mit der Ruhe. Erstens hast du gestern Abend genug getrunken und vermutlich hast du noch genug Alkohol im Blut, um das mit dem Fahren besser zu lassen. Du kannst erstmal duschen und dann frühstücken wir, einverstanden?" Atobe nickte langsam. "Okay, wenn du mich noch nicht loswerden willst, dann eben so," meinte er. Yuushi stand auf und nahm sich aus dem Schrank einen Jogginganzug, den er überzog. "Du kannst dir etwas zum Anziehen nehmen, so viel kleiner als ich bist du ja nicht und die Sachen von der Premierenfeier sind zum einen unbequem und zum anderen stinken sie nach Zigaretten." Atobe fand es seltsam, sich Kleidung seines Kollegen aus dessen Schrank zu suchen, doch er tat wie geheissen und holte sich eine Jeans und einen Pullover heraus. "Wo ist denn hier das Bad?" fragte er. Eine Dusche würde auf keinen Fall schaden. "Aus dem Schlafzimmer raus und die nächste Tür auf der rechten Seite." Yuushi lächelte ihn an. "Ich mache uns frühstück. Trinkst du Tee oder Kaffee?" "Hm Kaffee," meinte er und ging ins Bad. Als er aus der Dusche kam, fiel ihm auf das er ja gar kein Handtuch hatte und so nahm er sich einfach eins von denen die dort hingen. Nur mit dem Handtuch um die Hüften ging er in die Küche. Irgendwie zog es ihn zu seinem Kollegen. Yuushi saß an einem gut gedeckten Frühstückstisch, eine dampfende Tasse Tee vor sich und blätterte in der Tageszeitung. Als sein Kollege eintrat hob er den Kopf und sah ihn an. "Fühlst du dich besser?" "Ja ich glaube schon," meinte er und gähnte, während er sich auf einen Stuhl fallen lies. "Hmm und was steht so tolles in der Zeitung." "Nichts besonderes. Willst du den Artikel über die Premiere lesen?" Er hielt ihm die Zeitung hin, zog sie aber wieder weg. "Erst anziehen. Du wirst noch krank." So stand Atobe wieder auf, ging ins Schlafzimmer und zog sich die Sachen an, rubbelte sich die Haare leicht trocken und ging wieder zurück. "Hm, was schreiben sie denn so tolles? Und vorallem, was für tolle Bilder haben sie gebracht?" Yuushi reichte ihm die Zeitung damit er sich selber ansehen konnte. Es waren ein paar Bilder aus dem Film, dann von der Crew und eines mit Keigo und ihm und ihren Eltern. "Das Foto von uns zusammen hast du zwar zerstört, allerdings steht drin, dass wir die Feier zusammen verlassen haben." "Natürlich hab ich die Fotos zerstört. Weisst du was sonst hier bei dir zu Hause losgewesen wäre? Dann ständen hier jetzt lauter Reporter oder gleich ganze Fernsehteams." "Ist mir schon klar." Yuushi nickte leicht und goss Atobe eine Tasse Kaffee ein. "Aber selbst wenn wir uns nur freundschaftlich Treffen. In den Augen von denen ist doch alles gleich ein Skandal." Er sah den Kleineren stirnrunzelnd an. "Geht das mit deinem Vater ok? Ich meine der liest das doch sicher auch." Atobe zuckte mit den Schultern. "Der braucht das auch gar nicht lesen, sein Urteil hat er sich doch eh schon gemacht, also was solls," gab Keigo zurück. "Ich komm schon klar mit ihm, zumindest hoffe ich das." Leicht lächelte er. "Machst du dir etwa Sorgen um mich?" "Natürlich mache ich mir Sorgen um dich." Er verschränkte die Arme vor der Brust. "Was dachtest du denn?" "Ich dachte du denkst 'Atobe Keigo ist eh nur ein arroganter Schnösel der so etwas doch verdient hat'," gab er zurück. "Mach ich im Ernst so einen Eindruck auf dich?" Yuushi sah ihn verletzt an und versteckte sich dann wieder hinter der Zeitung. "Nein, aber mal ehrlich, genau das hast du doch gedacht, als wir uns zum ersten Mal trafen oder?" "Nein, Schnösel wäre zu freundlich ausgedrückt, arrogantes Arschloch trifft es besser. Aber du hättest mir auch keinen Beliebtheitspreis verliehen." Nun musste Atobe lachen. "Wenigstens bist du ehrlich, dass finde ich sehr sympathisch." Dann legte er den Kopf schräg. "Stimmt schon, einen Bliebtheitspreis hätte ich dir nicht verliehen, und dann musste ich dich plötzlich küssen und alles war ganz schrecklich." "Da stimme ich dir zu." Yuushi nickte und faltete die Zeitung wieder zusammen. "Aber du bist eigentlich kein Arschloch. Du bist ein zwar arrogant, aber es ist erträglich und sonst bist du wirklich nett." "Oh bitte sag das bloss nie einem Reporter. Ich bin nicht nett," meinte er lachend. Dann fiel ihm etwas ein. "Sag mal... das gestern Abend, das war für dich das erste Mal oder?" fragte er ihn leise. Yuushi lief rot an. "Musst du da noch drauf rumreiten?" Er schob seine Brille zurecht. Beim dreh und unterwegs trug er stets Kontaktlinsen, nur Zuhause und Privat eine Brille. "Das hat nichts mit rumreiten zu tun, es war eine Frage," gab er zurück und setzte sich nun im Schneidersitz auf den Stuhl. "Ich hätte das nicht machen sollen, weil eigentlich macht man so etwas doch mit jemandem den man mag und ich will nicht das du irgendwie böse bist oder so." "Schon gut Keigo, ehrlich." Er schüttelte den Kopf. "Und wenn es mir nicht gefallen oder ich es nicht gewollt hätte, dann hätte ich dich schon darauf hingewiesen." "Es... es war schön," sagte er leise und leckte sich leicht über die Lippen, so als würde er sich im Kopf grade die Bilder des Vorabends vorstellen. Yuushi sah ihn an, streckte eine Hand aus und strich Atobe über die Wange. "Gut, dass du es nicht bereust. Ich hatte schon Sorge, dass es dem Aufbau einer Freundschaft im Wege wäre." Ganz genüsslich schmiegte der Kleinere sich an die sanfte Hand und schüttelte den Kopf. "Nein, ich bereue es nicht. Es war ein schönes Erlebnis," gab er zurück. Dann lächelte. "Aber nun lass ich dich wirklich mal allein," meinte er und stand auf. Yuushi nickte leicht, auch wenn er ein enttäuschtes Seufzen unterdrückte. Er brachte Atobe zur Tür, reichte ihm eine Tüte in die er die Klamotten gepackt hatte, die der Andere am Vortag getragen hatte und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. "Mach's gut, bis dann..." Atobe lächelte. "Lass dich nicht ärgern ja?" meinte er leise. Und dann ging er zurück zum Parkplatz und setzte sich in sein Auto. Irgendwie konnte er immer noch nicht richtig nachdenken, aber er fuhr trotzdem in seinem üblichen Tempo auf die Straße und in die Richtung, in der er wohnte. Seufzend schloss Yuushi die Tür. Nicht nachdenken, hatte er doch Atobe auch geraten. Er legte sich aufs Sofa, griff nach dem Bildband und blätterte ihn durch. Sahen sie wirklich so gut zusammen aus wie alle sagten? Atobe kam in seiner Wohnung an und blätterte die Post durch. Werbung und Rechnungen, also das Übliche. Er warf die Briefe auf den Küchentisch und ging ins Wohnzimmer, liess sich dort aufs Sofa fallen und schloss erstmal die Augen, um seine Emotionen zu ordnen. Die folgenden Tage hörte Yuushi gar nichts von Atobe und war schon irgendwie enttäuscht. Allerdings begannen bald darauf die Dreharbeiten zu seinem neuen Film und nahmen ihn stark ein. Ihr Film war in der Zwischenzeit in Japan auf Erfolgstrip und jeder wünschte sich Interviews mit den beiden jungen Schauspielern, die zur Zeit in aller Munde waren. Endlich hatten alle Termine halbwegs geklappt und ein Teil der Crew, Yuushi und Atobe sollten eine Pressekonferenz geben. Atobe fand sich auch recht pünktlich am Ort der Pressekonferenz ein. Es war ja schön, dass der Film so erfolgreich war, aber diese Hetzerei der Presse war wirklich anstrengend. Und vor dem Fernsehgebäude waren schon hunderte Fans. Die waren auch immer schnell an ihren Infos. Langsam ging er in das Gebäude, gab hier und da Autogramme und lief dann nach oben in den Raum, wo schon knapp hundert Reporter und etliche Kameras standen. Yuushi kam kurz nach seinem Filmpartner an und gab ebenfalls einige Autogramme, ließ Fotos schießen und kam schließlich nach oben in den Raum. Seit dem Morgen bei ihm zu Hause hatte er Keigo nicht mehr gesehen. Er freute sich, dass sie sich nun endlich mal wieder sahen und kam auf ihn zu. "Hey..." Atobe sah ihn an. "Hey," machte er ruhig und schaute sich dann wieder um. Die Crew kam langsam aber sicher auch in die Startlöcher. Der Produzent begrüßte seine beiden Stars. "Jungs, nachher wird im kleinen Kreis noch ein bisschen gefeiert. Ihr seid doch dabei oder?" Atobe nickte einfach nur und drehte sich dann weg, wartete bis es endlich mal los ging. Yuushi sah seinen Filmpartner verwirrt an, blickte dann aber zu dem Produzenten "Ja, natürlich..." Er nickte leicht, drehte sich dann zu Atobe um ihn anzusprechen. "Keigo? Wie geht's dir?" Der Angesprochene schaute hoch und musterte ihn eine Weile. "Geht so," meinte er nur, für mehr blieb auch keine Zeit, denn schon kam ihr Produzent und bat sie nach vorne auf die Bühne, wo ein Tisch mit Mikrofonen und allem drum und dran aufgestellt war. Sie nahmen dort Platz wo ihr Namensschild stand. Atobe und Yuushi saßen in der Mitte nebeneinander. Yuushi folgte ihm und setzte sich. Vielleicht hatte sein Filmpartner einen schlechten Tag gehabt. Er würde nahcher in Ruhe mit ihm reden wenn sie mit der Crew was essen gehen würden. Atobe saß mit seinem typischen ausdrucklosen, leicht arroganten Gesichtsausdruck und beantwortete alle Fragen der Reporter ruhig. Dann kam jedoch diese typische Frage. "Wie stehen Sie und Ihr Partner außerhalb des Sets zueinander?" fragte ein Mann von einem bekannten Sender. Atobe seufzte. "Wir sind Kollegen, was dachten Sie denn?" Yuushi reagierte nach außen nicht darauf, aber innerlich verletzte es ihn. Er hatte gedacht, dass wenigstens die Antwort kam, dass sie befreundet seien. Aber Kollegen. Noch abweisender ging es ja wohl nicht mehr. "Wie sehen Sie das denn?" richtete der Reporter die gleiche Frage nun an Yuushi. Atobe lehnte sich zurück und schaute ihn aus den Augenwinkeln an. "Natürlich sind wir Kollegen und Rivalen. Wir haben uns bereits öfter für die selbe Rolle beworben. Auch hier hatte sich Atobe-san ursprünglich für die Rolle des Kyosuke gemeldet." Atobe beugte sich nach vorne und sprach in das Mikro. "Letztlich denke ich aber das mir die Rolle des arroganten Kaoru besser gestanden hat, alleine weil er im Bett die Oberhand hat," meinte er mit einem kühlen Lächeln. Die Reporter lachten. Yuushi schwieg dazu und verzog keine Miene. Es folgten weitere Fragen, die sie alle beantworteten und schließlich war die Pressekonferenz vorbei und die Crew ging in ein gemütliches kleines Sushirestaurant, das sie für den Abend als geschlossene Gesellschaft gemietet hatten. Mit Absicht setzte sich der blauhaarige Schauspieler weit von seinem Kollegen weg. Atobe schaute ihn an. Kaum waren sie aus dieser Pressekonferenz heraus, wirkte Atobe irgendwie etwas gelöster, doch er sprach trotzdem kaum, was aber eigentlich auch allgemein seine Art war. Er war nicht wirklich der gesellige Typ. Im Restaurant schaute er immer wieder herüber zu Yuushi, hörte aber die meiste Zeit bei den Gesprächen einfach nur zu. Die Crew hatte gute Laune und es floss auch einiges an Alkohol. Auch Yuushi und Atobe blieben nicht verschont, auch wenn sie mit ihren 19 Jahren noch minderjährig waren. Atobe versuchte sich so gut es ging vor diesen Trinkspielchen zu drücken. Dann schlug irgendwer auch noch Flaschendrehen vor. Oh Gott, in was für einem Kindergarten war er denn hier gelandet? Genau das fragte sich auch Yuushi. Er machte trotzdem mit, schließlich wollte er kein Spielverderber sein. Atobe setzte sich wie die anderen brav in einen Kreis auf dem Fußboden, nachdem sie etwas Platz zwischen den Tischen gemacht hatten. Die Jungs schienen ja eine Menge Spaß bei den Kinderreien zu haben, doch auch Atobe konnte sich hier und ein Lachen nicht verkneifen. Irgendwann war dann der Regisseur ab der Reihe die Flasche zu drehen und sie zeigte letztlich auf Yuushi. Die Jungs applaudierten alle begeistert, scheinbar war die Aufgabe bereits vorher abgesprochen gewesen. "Okay... wir haben die Dreharbeiten mit euch echt vermisst, besonders bestimmte Anblicke. Also, wir wollen einen Kuss sehen und zwar einen richtigen Kuss..." "Ihr seid ja verrückt. Hey, dass war ein Film und das hier ist die Realität", wehrte er sich und sah den Regiesseur schief an. "Na und, dass heißt ja nicht, dass ihr in der Realität weniger gut zusammen ausseht oder?" Der Rest der Crew bestätigte das mit kindischem Gejohle. Atobe hatte schon die ganze Zeit einfach mal demonstrativ weggesehen, als würde ihn das nichts angehen. "Komm du bist doch kein Spielverderber," meinten die anderen Jungs. "In dem Fall schon." Yuushi stand auf. "Ich mache mich auf den Heimweg." Atobe hatte den ganzen Abend kein Wort mit ihm gesprochen und er würde ihn jetzt garantiert nicht küssen. Atobe stand auf und folgte ihm nach draußen. "Yuushi!" rief er ihm nach. "Warte mal." "Lass mich in Ruhe, ich will nach Hause." Er steuerte auf einen Taxistand zu. Doch Atobe war schneller und schaffte es, ihn am Arm zu fassen. "Moment." "Lass.Mich.Los." Yuushi sah ihn nicht besonders freundlich an. Atobe jedoch ließ ihn nicht los. "Wieso sollte ich denn?" fragte er ganz ruhig. "Weil ich nach hause will, deswegen!" "Allein?" fragte er leise. Skeptisch sah Yuushi den Anderen an, nickte dann. "Ja." Atobe hatte sich wochenlang nicht bei ihm gemeldet und ihn den Abend über wie Luft behandelt. Wieso sollte er jetzt noch Zeit mit ihm verbringen wollen. Na Moment. Mal ganz von dem Abend abgesehen, hatte Yuushi sich ja auch nie gemeldet. Daraus konnte man Atobe nun nicht gleich einen Vorwurf machen. Er schaute ihn eine Weile an und ließ ihn letztlich doch los. "Gut, wie du willst." Yuushi hätte versucht sich zu melden, nur hatte er weder eine telefonnummer, noch eine Adresse. Er hätte ja einfach nur die Nummer mal abspeichern müssen, von der Atobe ihm vor langer Zeit mal die Nachrichten geschickt hatte. Aber das war jetzt auch egal. Atobe drehte sich um. "Dann schlaf gut," meinte er und schaute ihn dann nochmal an, schenkte ihm ein leichtes Lächeln. Yuushi seufzte leise. "Mach's gut Atobe" Die Freundschaft an die er mal geglaubt hatte, hatte wohl keinen Sinn und das nur wegen dieses eines Abends. Atobe blieb nochmal stehen. "Ich hab dich vermisst Yuushi," sagte er ganz ehrlich. "Hmm, ich dich auch, vielleicht können wir uns ja mal wieder treffen." Nun drehte er sich wieder um und machte einen Schritt auf den Anderen zu, blieb ganz dich vor ihm stehen. "Ja, dass wäre sicherlich schön." "Gute Nacht Atobe." Er drehte sich um und wollte gehen. Doch Atobe hielt ihn auf, beugte sich vor und küsste ihn sanft. Yuushi riss die Augen auf. Was sollte das denn plötzlich? Er spürte wie sein Herz schneller schlug, doch dann kam ihm ein Gedanke und er stieß ihn weg. "Bis du verrückt, wir sind hier auf einer öffentlichen Straße." Atobe erschrak, als er plötzlich so weggestossen wurde. "Entschuldige," meinte er ruhig. Er biss sich auf die Unterlippe und schaute zu Yuushi. "Mach's gut..." er fuhr sich über die Lippen und ging dann zum Taxistand, bat um ein Taxi und sah dann nochmal zu Atobe. "Hmm, willst du doch mitkommen?" Kapitel 8: Einladung -------------------- Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter: 8 / 15 Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese Fic ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie kennt. Einladung Atobe schaute ihn aus düsteren Augen an. "Was denn? Ich meine, grad stößt du mich weg und jetzt soll ich mit dir kommen. Ich dachte ich sei unlogisch, aber du bist es doch auch." "Tut mir Leid." Er hatte es nicht böse gemeint. Es war nur, dass sie in der Öffentlichkeit waren. "Bye." Dann stieg er ins Taxi und fuhr nach Hause. Dort angekommen legte er sich ins Bett. Ihm kamen die Bilder von dem Abend nach der Premiere wieder hoch. Super, lass mich doch einfach hier stehen, dachte Atobe sich. Nun ja, aber jetzt nochmal in die Bar gehen, dazu hatte er keine Lust, also nahm er sich ebenfalls ein Taxi und fuhr nach Hause in seine dunkle Wohnung. Ohne das Licht einzuschalten, legte er sich auf das Sofa und dachte nach. Irgendwann drehte sich Yuushi auf die andere Seite. Er konnte nicht schlafen. Seufzend ging er ins Wohnzimmer nachdem er sich einen Tee gekocht hatte und legte sich auf's Sofa. Atobe hatte sein Handy in der Hand, klappte das Telefon immer wieder auf und wieder zu, doch er konnte sich nicht dazu durchringen, eine Nachricht zu schreiben. Yuushi wollte Atobe gerne anrufen, hatte aber leider noch immer keine Nummer. //Ich sollte ihn endlich danach fragen.// Letztlich seufzte Atobe tief, klappte das Telefon auf und rief Yuushi an. Erschrocken wurde Yuushi aus seinen Gedanken gerissen und kramte im Dunkeln nach seinem handy, nahm ab "Moshi moshi" "Hey..." machte Atobe und dachte eine Weile nach, was er eigentlich sollte und letztlich sagte er genau das was er dachte. "Komm her..." wisperte er und genau in diesem Moment, als er das gesagt hatte, hätte er sich auch gleich wieder selbst schlagen können. "Hey..." Er hörte den leisen Befehl und musste schmunzeln. Er hatte keine Ahnung wo hier war. "Nett, dass du anrufst", meinte er daher leise. Atobe lächelte leicht. "Stör ich dich?" meinte er dann ruhig und legte sich wieder aufs Sofa. "Ja, ich übe gerade steppen. Baka, was glaubst du was ich um drei Uhr nachts mache?" "So, dann komm her," meinte er nochmal und gab ihm die Adresse. "Ok." Yuushi legte auf, rief sich ein Taxi und zog sich eilig an. Eine halbe Stunde später klingelte er bei Atobe an der Tür. Atobe ging zur Tür und öffnete, zog ihn in die Wohnung und schloss die Tür wieder. "Schön, dass du gekommen bist." "Danke, dass du mich eingeladen hast." Er zog seine Schuhe und Jacke aus und sah sich dann in der Wohnung um. "Naja, ich gebe zu, sonst schlafe ich um die Uhrzeit eigentlich schon, aber irgendwie habe ich keine Ruhe heute," gab er ehrlich zu und bot ihm einen Platz auf dem Sofa an. "Dito." Yuushi lächelte leicht und setzte sich aufs Sofa. Er war schon ziemlich müde. "Du siehst aber irgendwie schon ganz schön müde aus. Ich meine, dann hättest du nicht kommen sollen, ich will dich ja auch nicht vom Schlafen abhalten." "Ich konnte Zuhause eh nicht schlafen, also mach dir mal keine Sorgen." Er winkte lächelnd ab. Atobe liess sich neben ihn aufs Sofa fallen. "An was hast du gedacht? Also ich meine, was lässt dich heute nicht schlafen?" "An dich...", gestand er ehrlich und schloss die Augen. "An mich?" Atobe war ehrlich überrascht. "Wieso?" "Weil mich die Situation vorhin nicht losgelassen hast." "Du meinst das auf der PK nicht wahr?" fragte er und nahm dann einfach Yuushis Hand in seine. "Von da bis ich zu Hause war eigentlich alles. Nein, eigentlich von unserem letzten Treffen bis jetzt, ich meine, ich hab die letzten acht Wochen absolut gar nichts von dir gehört und dann hast du mich behandelt wie Luft, dann bist du mir gefolgt, dann hast du mich geküsst und wolltest mit zu mir und dann doch nicht und jetzt bin ich hier...ich meine, das muss man doch nicht verstehen..." Atobe gab ja zu, dass Yuushi Recht hatte. Aber es war so furchtbar schwer gewesen, sich da jetzt irgendwie richtig zu verhalten. Seit dem Abend nach der Premiere hatte er soviel nachgedacht und er wusste eigentlich immer noch nicht, was er davon halten sollte. "Ich weiss, es war nicht ganz richtig, aber ich war so unsicher, dass dieses Verhalten mich eben am meisten abgesichert hat." "Hmm, aber du hättest dich wenigstens mal melden können." Yuushi unterdrückte ein Gähnen und sah Atobe an. "Du auch, immerhin hattest du meine Nummer, obwohl ich sie dir nicht direkt gegeben habe," zog er ihn auf und stand dann aber auf und hielt ihm die Hand hin. "Komm mit..." "Mit? Wohin?" Yuushi sah ihn stirnrunzelnd an. "Willst du da auf dem Sofa schlafen oder was? Meinst du ich lass dich so wieder heimfahren, dann schläfst du am Ende im Taxi ein und wer weiß auf was für Ideen sexuall frustrierte Taxifahrer kommen" "Ich will mich dir aber nicht aufdrängen", warf er ein, stand aber auf. "Ach quatsch, ich glaube das Bett ist groß genug für zwei Leute," meinte er und zog ihn mit sich, keine Widerrede duldend. "Ich hätte mir einen Schlafanzug mitnehmen sollen." Er kratzte sich am Kopf und folgte Atobe ins Schlafzimmer. "Wieso du siehst doch sicherlich ohne Kleidung immer noch so gut aus , wie vor 8 Wochen," meinte er lächelnd und zog ihn mit sich ins Schlafzimmer. Yuushi sah ihn an und wurde rot. "Hmm, danke." Er räusperte sich verlegen und setzte sich im Schlafzimmer aufs Bett, begann zögerlich sich bis zur SHorts auszuziehen und legte sich dann hin. Atobe lachte. "Keine Sorge, von mir geht keine Gefahr aus," meinte er und zog sich ebenfalls bis auf die Shorts aus und liess sich auf das Bett fallen. Yuushi sah lächelnd zu ihm rüber, kuschelte sich in die Decke und schloss die Augen. "Danke, dass ich hier übernachten darf." "Kein Problem, durfte ich doch damals auch," meinte er und schlang seine Arme um ihn. Yuushi lächelte leicht und kuschelte sich an ihn an. "Schlaf gut." Atobe hatte kaum die Augen geschlossen, da war er auch schon eingeschlafen. Er fühlte sich so sicher und geborgen wie schon lange nicht mehr und als er weit nach dem Mittag aufwachte, lag sein hübscher Kollege immer noch neben ihm. Yuushi hatte die Augen geschlossen und schlief noch tief und fest. Er hatte einen Arm um Atobe gelegt und sich behaglich eng an ihn gekuschelt, wirkte sehr zufrieden und entspannt. Atobe lächelte leicht und pustete ihm eine Strähne aus der Stirn. Draußen schien es in Strömen zu regnen, umso besser, dass sie hier drinnen im warmen Bett waren. Ein paar Minuten später begann Yuushi sich zu regen. Er brummte leise und rieb sich die Augen. "Hmm?" "Nichts, ich hab dich bloss gemustert," meinte er schmunzelnd. "Hmm...achso..." Yuushi gähnte und kuschelte sich etwas mehr an Atobes warmen Körper. "Du bist genauso verschlafen wie ich oder sehe ich das falsch?" meinte er und piekste dem anderen dann einfach ganz dreist in die Seite. "Verschlafen? Wir sind erst um vier Uhr in der Nacht ins Bett", brummte Yuushi leise und vergrub sein Gesicht in Atobs Halsbeuge. "Ja gut, da hast du recht, aber ich hätte auch kein Problem um 10 ins Bett zu gehen und trotzdem erst um 12 wieder aufzustehen," meinte er lachend und legte seine kalte Hand nun einfach mal ganz frech direkt auf den nackten Bauch des anderen. Yuushi quitschte auf und sprang auf, fiel dabei rückwärts vom Bett. Mit einem dumpfen Knall kam er auf dem Boden auf. "Au..." Atobe konnte nicht anders, er musste einfach lachen. "Oh Mann, du hast vielleicht ein Gesicht gemacht," stellte er fest, als er dann wieder Luft zum Reden hatte. "Toll...danke..." Er stand auf und rieb sich den schmerzenden Hinterkopf. "Hey, ich wollte nich, dass du direkt aus dem Bett springst und dich mir quasi zu Füßen wirfst," meinte er lachend. "Witzig", brummte Yuushi wenig begeistert. Er hatte einen roten Striemen auf dem Rücken, da er an der Kante des Bettes entlang geratscht war. Atobe zog ihn wieder hoch aufs Bett. "Tut mir leid, ich wollte doch nicht, dass du dir weh tust," sagte er leise. "Hm, schon gut." Er setzte sich hin. Jetzt war er wach. Atobe kroch um ihn herum und streichelte mit den Fingerspitzen über dessen Rücken, strich die Haare im Nacken weg und küsste ihn dann dort. Er wusste gar nicht wieso, aber irgendwie hatte er das Bedürfnis ihm Nahe zu sein. "Kei-Chan..." Der Größere seufzte entspannt auf, lehnte den Kopf nach vorne und bot Atobe dadurch mehr Platz. Ein Lächeln erschien auf Keigos Lippen. Er mochte es, wenn Yuushi ihn so nannte, obwohl er es früher bei seinen Eltern immer gehasst hatte. So küsste er nun dessen Rücken entlang. Eine leichte Gänsehaut bildete sich auf Yuushis Körper und er schloss die Augen, seufzte zufrieden, schnurrte fast schon. Irgendwann schmiegte sich dann Atobe von hinten an ihn, schlang die Arme um ihn und streichelte seinen Oberkörper, hielt die Augen geschlossen und lauschte dem gleichmässigen Herzschlag seines Freundes. Yuushi lächelte und lehnte sich gegen Atobe, drehte den Kopf und sah ihn sanft lächelnd an. So fühlte er sich sehr wohl. Vergessen war Atobes Verhalten vom Vortag und dass er ihn fast schon ignoriert hatte. Es erstaunte den anderen, dass Yuushi sich so wohl bei ihm fühlte. "Sag mal, ich hab in der Zeitung gelesen du hast ne Freundin, wieso darf ich dir dann so Nahe kommen?" "Freundin? Nein, ich bin Single." Er schüttelte den Kopf. "Hm, Zeitungen lassen sich echt immer wieder was einfallen, dass ist ja schlimm," stellte Atobe fest. "Gut, dass man mir in letzter Zeit nichts angedichtet hat." "Hast du eine Freundin? Ich hab da Gerüchte gehört." Er sah Atobe an. Wenn es stimmte, fragte er sich allerdings, wieso Atobe ihm so nahe kam." "Nein hab ich nicht," sagte Atobe direkt. "Werd ich glaub ich auch nie haben." "Nicht? Wieso nicht?" "Ich weiss nicht, langsam glaub ich die Mädchen stehen nur auf meinen Namen oder so etwas," stellte er trocken fest. "Ach was, du findest schon jemanden." Er sah ihn schief an. "Und wenn du eine Freundin willst, naja, dann solltest du es lassen mit fast nackten Männern in deinem Bett zu schlafen." "Nun, wer hat denn gesagt, dass ich Eine will?" meinte er lachend. "Und außerdem, du machst das es doch. Also mit halbnackten Männern in einem Bett schlafen." "Hmm, du bist aber der, der dauernd von Frauen anfängt", erinnerte Yuushi ihn und strich Atobe eine Strähne aus dem Gesicht. "Eh, ich hab nur gefragt, ob es stimmt was die Zeitungen schreiben." "Dieses Mal ja, aber du hast mir schon mehrmals gesagt, dass ich mir eine Freundin suchen soll." "Naja, weil deine Schwester gesagt hat dir würde das gut tun," gab Atobe kleinlaut zu. "Meine Schwester will nur nicht, dass ich immer alleine bin und niemanden an mich ran lasse." "Aber du bist doch eigentlich nicht allein. Du hast neue Aufträge und bist dauernd unter Leuten, eigentlich hast du doch keine Zeit für eine Beziehung. Zumindest müsste dein Partner ziemlich zurückstecken." Fest stand, dass Yuushi mehr Filme machte als er und deswegen auch wesentlich mehr Stress hatte. "Ich weiß, ich hätte gar keine Zeit für eine Beziehung." Er schüttelte leicht den Kopf. "Vielleicht irgendwann, wenn ich gesetzter Lebe." "Oder wenn du dich verliebst," meinte Atobe leise. "Denn man kann das Herz nicht belügen und ich glaube, du würdest automatisch kürzer treten, oder?" "Weiß ich nicht..." Er zuckte leicht die Schultern. "Tse!" machte Atobe gespielt entrüstet und drückte den anderen dann auf die Matratze, setzte sich einfach auf dessen Hüfte und sah ihn aus dieser Position eine Weile an. "Baka, runter von mir." Yuushi sah ihn schief an. "Ach," machte Atobe nun. "Du willst mir sagen, was ich in meinem Schlafzimmer zu machen habe, hm?" machte Atobe, natürlich nicht ganz ernsthaft. "Du entkommst mir nicht," meinte er dann gespielt böse und beugte sich runter, um den anderen zu küssen. Yuushi erwiderte den Kuss und schloss die Augen. Das sollten sie doch eigentlich lassen. Es war nicht gut. Sie waren Freunde, Kollegen, sowas sollten sich nicht tun. Aber es tat so gut. Darüber dachte Atobe grade gar nicht nach. Manchmal tat man eben Dinge die man nicht machen sollte. Und letztlich fühlte es sich doch nicht schlecht an, also wie falsch konnte es denn dann sein? Er vertiefte den Kuss noch ein bisschen und verschaffte sich mit seiner Zung Einlass in den Mund des anderen, während seine Hände auf der Brust Yuushis ruhten. Der Blauhaarige ging auf den Kuss ein, schlang die Arme um Atobes Hals und seufzte zufrieden. Es tat so gut, so unendlich gut, nicht alleine zu sein. "Kei-Chan...", whisperte er leise. "Hmm?" machte der Angesprochene und schaute kurz auf, unterbrach dabei den Kuss. "Was denn?" fragte er sanft und fuhr mit den Fingerspitzen über Yuushis weiche Lippen. "Wir sollten sowas eigentlich nicht tun." Er sah ihn an, schloss dann die Augen wieder. "Aber es tut so gut..." "Wieso sollten wir das denn nicht tun?" fragte Atobe forschend. Auf die Antwort war er ja jetzt mal gespannt. "Ich...weil...du hast doch selber gesagt, dass man soetwas mit einem Menschen machen soll, den man liebt." "Stimmt schon," gab Atobe zu. "Aber wenn es sich gut anfühlt, dann kann es doch so falsch nicht sein oder?" meinte er und rutschte dann auf seinem "Sitzplatz" ein bisschen hin und her ohne sich weitere Gedanken darüber zu machen. "Keigo, runter von mir oder sitz still," gab er zwischen zusammengepressten Lippen wieder. Atobe sah ihn an. "Oh ups, tut mir leid," meinte er schelmisch grinsend. "Frechdachs..." Er schubste Atobe von sich runter und rappelte sich auf. "Mou," machte der andere jetzt und fand sich gleich darauf neben dem anderen sitzend wieder. "Herzlos," stellte er simpel fest. "Pff..." Yuushi setzte sich auf, drückte Atobe auf den Rücken und setzte sich auf seine Hüfte. "Wir können ja gleich mal sehen wer hier herzlos ist." "Eh?" machte Atobe etwas irritiert. Das war doch hier grade verdrehte Welt, stellte er fest. "Was... machst du da auf mir?" fragte er. "Hmm, ich glaube daran könnte ich mich gewöhnen." Er beugte sich vor und strich mit den Fingerspitzen über Atobes Oberkörper. Nun machte Atobe ziemliche grosse Augen. Nicht, dass es ihn störte, aber es war schon ein bisschen seltsam. Er spürte wie sein Puls raste und das Blut in seinen Ohren rauschte. Yuushi schmunzelte "Ich mach noch gar nichts und dein Puls rast schon?" Hallo, es tut mir leid. Aber auf mir sitzt nicht jeden Tag ein gutaussehender... MOMENT, Atobe, was DENKST du da grade eigentlich. "Uhm... naja..." machte er stattdessen nur. Lächelnd beugte sich Yuushi vor und hauchte kleine Küsse auf Atobes Brust. "Magst du das, Kei-Chan?" Langsam drehte Atobe den Kopf zur Seite und drückte sich tiefer in die Laken. "Nein, ich tue nur so," gab er gepresst vor sich. Man sollte ihm den Menschen hier hinstellen, der das nicht mögen würe. Neckend biss Yuushi in eine von Atobes Brustwarzen, knabberte leicht daran. Ein Keuchen kam über die schönen geschwungenen Lippen, als Yuushi anfing ihn so zu liebkosen. Es war das zweite Mal, dass er so etwas erlebte, und es war das zweite Mal mit Yuushi. Erschreckend eigentlich, dass er mit 19 noch so wenig Erfahrungen hatte. Yuushi hielt wieder inne, sah Atobe unter sich an. Er hatte bereits einige Male von seinem Filmpartner geträumt, nachdem sie sich das letzte Mal so nahe gekommen waren. Und das waren keine jugendfreien Träume gewesen. Atobe erwiderte den Blick, doch als der andere nichts sagte, wurde ihm ziemlich unwohl. "Was... was ist denn?" fragte er unsicher. "Nichts, mir kam nur ein Gedanke." Er beugte sich vor und versiegelte Atobes Lippen mit seinen. Atobe zuckte zurück. "Und sagst du mir auch was für ein Gedanke?" Irgendwie war das komisch, dieser Blick eben, so lüstern und leidenschaftlich. Yuushi wurde rot und stupste ihm auf die Nasenspitze. "Das ist nicht jugendfrei." Atobe hob langsam eine Augenbraue in die Höhe. "Genau, weil wir ja auch so jugendfreie Dinge tun," gab er zurück. "Sag schon," meinte er und piekste ihn in die Seite, was jetzt besonders gut ging, da der andere ja auf ihm saß. "Naja", Yuushi sah zur Seite. "Ich hatte da so Träume...", gestand er. Atobe lächelte leicht. "Von mir?" fragte er direkt. "Und mir..." Er nickte leicht. "Und? Das ist doch nichts schlimmes", meinte Atobe ruhig. "Was hast du denn geträumt?" "Es waren Träume. So genau weiß ich das nicht mehr. Aber so wie ich hier sitze, das kommt mir schon sehr bekannt vor." Langsam lehnte Atobe sich wieder zurück und streckte die Arme zu beiden Seiten aus. "Dann mach einfach weiter," hauchte er verführerisch. "I-ich weiß nicht ob das so gut wäre." Yuushi wusste noch worauf das hinaus gelaufen war und er bezweifelte sehr, dass Atobe den Wunsch verspürte mit ihm zu schlafen. "Hast du Angst, ich wüsste nicht worauf ich mich einlasse?" fragte er leise. "Dass ist mir aber durchaus bewusst." Yuushi wusste nicht, was er machen sollte. Er wollte schon, wusste aber, dass es nicht richtig war, außerdem hatten sie nicht die richtige Ausrüstung und er wollte Atobe nicht wehtun. Atobe streckte die Hand aus und strich mit seinen Fingerspitzen über den Oberkörper des anderen. "Tu es..." Kapitel 9: Verlangen -------------------- Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter: 9 / 15 Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese Fic ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie kennt. Adult Kapitel Verlangen Wie sollte er da wiederstehen. Yuushi schluckte, beugte sich vor und begann wieder Atobes Oberkörper zu liebkosen. Atobe schloss die Augen und liess ihn gewähren, auch wenn er schon irgendwie ziemlich aufgewühlt war, er hatte es genauso gemeint, wie er es gesagt hatte. Auch wenn er nicht genau wusste WARUM. Yuushi war nicht minder aufgewühlt. Atobe wollte das also wirklich? Er schluckte leicht und fuhr mit seinen Liebkosungen fort, reizte besonders intensiv die Brustwarzen des Kleineren und erforschte den ganzen Oberkörper mit einer Engelsgeduld. Keigo keuchte leise, bei jeder intensiven Berührung. Es war unheimlich anregend, und liess ihn fast vergessen, dass sie doch eigentlich beide Männer waren. Yuushi überlegte die ganze Zeit wie er Atobe das, was noch kommen würde, erleichtern konnte. Schließlich kam ihm eine Idee. Er hielt in seinen Liebkosungen inne, hauchte dem Kleineren einen Kuss auf. "Ich bin sofort zurück." Dann verließ er das Schlafzimmer und ging ins Bad, suchte eine Weile und kam schließlich mit einem Töpfen Vaseline wieder. Dieses stellte er erstmal zur Seite und widtmete sich dann wieder in aller Ruhe Keigos Oberkörper. Keigo schaute ihn an, als er wieder zurück kam, sagte aber nichts, sondern liess ihn einfach weitermachen. Er hielt die Augen geschlossen und genoss die Liebkosungen, die ihm da entgegengebracht wurden. Es fühlte sich so gut an. Langsam schaute er dann doch zu dem anderen. "Ist.. ist das eigentlich okay für dich?" Yuushi lachte leise. "Sonst würde ich es wohl kaum machen, oder?" Er strich dem Kleineren durch's Haar und über die Wange. "Du kannst jeder Zeit halt sagen, ok?" "Ich weiss, das ich das will," sagte er leise und lächelte beruhigend zu dem anderen hoch. "Und es ist ok, dass du es bist, also mach einfach weiter." Nicht ganz sicher wie er den letzten Satz interpretieren sollte, fuhr Yuushi mit seinen Liebkosungen fort. Es war aufregend Keigos Körper zu erforschen und er achtete genau auf jede Reaktion des Kleineren, um zu sehen wo er besonders empfindlich war. Und Keigo liess ihn erforschen. Es war aufregend die Hände des anderen zu spüren und irgendwie auch antörnend. Wieder keuchte er leise. "Yuushi..." Die Stimme des Anderen verursachte eine Gänsehaut auf Yuushis Körper. Nachdem er sich ewig für seine Erkundung des Oberkörpers Zeit gelassen hatte, schob Yuushi schließlich die Shorts von Keigos Hüfte und warf sie achtlos auf den Boden. Die Körpermitte ließ er allerdings bewusst aus, ließ seine Lippen stattdessen über die Innenseite der Oberschenkel streichen. Keigo beobachtete ihn die ganze Zeit, liess ihn auch nicht aus den Augen, als er ihm die Shorts auszog und keuchte dann fast erschrocken auf, als er plötzlich die Lippen des anderen an dieser empfindlichen Haut an der Innenseite seiner Schenkel spürte. Die Lippen des Blauhaarigen verzogen sich zu einem Lächeln. In aller Ruhe liebkoste er weiter die empfindliche Haut, wechselte schließlich irgendwann die Seite. Keigo hatte die Augen nun wieder geschlossen und genoss dieses Kribbeln, welches durch seinen Körper ging. Obwohl er dem anderen quasi so ausgeliefert war, empfand er es nicht als schlimm. "Deine Lippen sind so sanft..." wisperte er dann. Yuushi lächelte immernoch, schnappte dann mit den Lippen nach der weichen Haut, knabberte ganz leicht mit den Zähnen daran. Keigo musste lachen. "Spielkind," kommentierte er mit einem sanften Lächeln. "Hmm...nein...wenn ich spielen würde, glaub mir, dann wärst du gar nicht so erfreut." Seine Augen blitzten gefährlich zu Atobe hoch. Atobe schluckte. "Eh, dann spiel lieber nicht mit mir..." sagte er leise und wandte den Blick ab. Yuushi kicherte leise und widtmete sich wieder der weichen Haut vor sich bis er schließlich langsam Richtung Körpermitte vorküsste. Wieder war ein leises Keuchen zu hören. Kleine Schweissperlen bildeten sich auf der weichen leicht gebräunten Haut, während Yuushi sich über seinen Körper langsam nach oben küsste. Einen Moment betrachtete der blauhaarige Schauspieler das steife Glied vor seiner Nase, hauchte dann kleine Küsse den ganzen Schaft entlang. Atobe stöhnte nun leise, als er Yuushis Lippen an seinem Glied spürte. Leicht setzt er sich auf, stützt sich dabei mit den Ellenbogen ab und beobachtete das Tun des anderen. Yuushi spürte den Blick und sah zu ihm hoch. "So interessant?" Leicht lächelnd nickte er. "Ja," wisperte er. "Du machst das gut...." "Freut mich, dass es dir gefällt..." Er strich nochmal leicht über Atobes Glied. "Aber jetzt leg dich hin und entspann dich..." Yuushi war nervös. Er wusste twar, was zu tun war, trotzdem änderte das nichts an seiner Nervosität. Atobe tat wie ihm geheissen und legte sich wieder zurück. Er wüsste was jetzt passieren würde und er konnte nicht verhindern, dass sich sein Körper anspannte, Nervosität und Angst gehörten wohl dazu. Sanft hauchte Yuushi kleine Küsse auf Keigos Bauch, wollte, dass er sich möglichst gut entspannte. Mit den Händen tastete nach dem Vaselinetöpfen, schraubte es auf und fischte etwas von der Creme hinaus, begann damit mit einem Finger ganz vorsichtig den Schließmuskel zu massieren ehe er mit dem ersten Finger in den Kleineren eindrang. Kein Laut kam über die Lippen des Kleineren, er wollte nicht das Yuushi glaubte, er würde etwas falsch machen. Denn soweit er wusste war es normal, dass es beim ersten Mal vielleicht am Anfang etwas unangenehm sein konnte. Trotzdem griff er mit einer Hand nach Yuushis und hielt sich daran fast fest. Der Größere hielt inne, sah zu seinem Partner hoch und drückte sanft seine Hand. "Alles in Ordnung? Ich will dir nicht wehtun..." "Schon gut," gab der Angesprochene zurück. "Ich glaub das ist immer so zu Beginn, mach dir keine Sorgen." "Wenn's zu schlimm ist, sag Bescheid, ja? Versprich es..." Atobe nickte leicht und streichelte mit seinen Fingern über die Finger des anderen, so als wollte er ihn auch beruhigen, ihm zeigen, dass wirklich alles okay war. Also machte Yuushi weiter, bewegte seinen Finger ganz vorsichtig in Keigo. Es war für den Blauhaarigen ja auch neu und ungewohnt, aber er tat sein Bestes, um Atobe nicht wehzutun und ihn vorzubereiten. Dieser entspannte sich langsam und schaute nun zu Yuushi hoch, hob eine Hand und strich seinem Kollegen ein paar Strähnen aus der Stirn, streichelte ihm dann über die Wange und lächelte ganz sanft. Yuushi lehnte seinen Kopf an die streichelnde Hand und machte weiter, führte schließlich einen zweiten Finger ebenso behutsam in den Kleineren ein und hielt erstmal inne damit Atobe sich an das Gefühl gewöhnen konnte. Atobe liess die Hand dort und fuhr mit seinem Blick über den Körper seines Partners. Es war eigentlich erstaunlich, wenn man bedachte, was sie hier eigentlich machten. Da er so in Gedanken war, spürte er das leichte Ziehen kaum, dass durch den zweiten Finger verursacht wurde. Leise stöhnte der den Namen des anderen, wollte ihn so ein bisschen anstacheln. Atobe sorgte schon durch seine Stimme dafür, dass Yuushi den Verstand verlor. Wie bitte war das nur möglich. Vorsichtig begann er den Kleineren zu weiten. Wieder keuchte der andere leicht. Er drehte den Kopf zur Seite, die Lippen leicht geöffnet, die Wangen gerötet. Die Brust hob und senkte sich schnell durch das schnelle Atmen. Fast ohne es selbst zu realisieren, leckte er sich über die Lippen. Ja, er genoss das Ganze wirklich. Auch wenn Yuushi gerne weiter gehen würde, er ließ sich noch Zeit, wollte Atobe wirklich bestmöglichst vorbereiten. So führte er einen dritten Finger ein und wartete erneut ab. Doch Atobe schien zu spüren, was Yuushi wollte. So sah er ihn aus dunklen Augen an. "Mach es..." hauchte er heiser. Nicht mal mehr seine Stimme gehorchte ihm hier noch. Was geschah eigentlich, wenn es dann endlich passierte? Dann war er wahrscheinlich gar nicht mehr Herr seiner Selbst. Doch Yuushi schüttelte den Kopf. Das hier war wichtig. Erst nachdem er ganz sicher war, dass Atobe so gut wie möglich entspannt war, zog er seine Finger zurück und seine Shorts aus. Seine eigene Erregung wurde ihm jetzt schmerzlich bewusst. Mit zittrigen Fingern griff er erneut nach dem Töpfen vaseline. Keigo folgte seiner Bewegung mit seinen Augen. Das Zittern entging ihm nicht. "Hast du Angst?" fragte er leise. "Nein, ich bin nervös." Yuushi sah zu Atobe hoch. Dieses Mal waren sie nicht betrunken und trotzdem kamen sie sich so nahe. Mit zittrigen Händen nahm der Blauhaarige etwas Vaseline und verteilte es auf seinem Glied, stöhnte dabei auf. Atobe setzte sich auf und nahm ihm die Creme aus der Hand, nahm selbst etwas auf die Fingerspitzen und stricht damit über das erregte Glied seines Kollegen. "Das brauchst du nicht sein," wisperte Keigo ihm leise ins Ohr, ich vertrau dir." Er konnte trotzdem nicht verhindern, das seine Stimme zitterte. Yuushi legte den Kopf in den Nacken und stöhnte auf, dann hielt er Atobes Hand fest, sah ihn schwer atmend an. "Noch kannst du abbrechen." Keigo zuckte zusammen, als Yuushi seine Hand plötzlich festhielt. "Nein." sagte er und sah auf das Bett. "Mach bitte weiter..." "Ok..." Er drückte Atobe in die Kissen und plazierte sich zwischen seinen Beinen, die er noch etwas mehr spreizte, dann beugte er sich vor und versiegelte die Lippen des Kleineren mit einem innigen Kuss, ehe er behutsam und Stück für Stück in ihn eindrang, genau darauf achtend, wie Keigo reagieren würde. Er konnte nichts dagegen machen, dass ein leiser Schmerzenslaut über seine Lippen kam. Das war ja doch etwas ganz anderes, als die Sache mit den Fingern. Er legte sich den Arm über das Gesicht, drückte sich damit gegen die Augen. Yuushi konnte ja nichts dafür und er sollte nicht direkt mitbekommen, dass es doch weh tat, schliesslich gehörte das wohl dazu. Allerdings entging Yuushi das nicht. Erschrocken hielt er inne, nahm Atobes Arm weg, beugte sich vor und küsste ihn sanft. "T-tut mir Leid..." "Das ist doch nicht deine Schuld," meinte er mit erstickter Stimme. "Es ist nur so... es tu halt weh..." meinte er und schlang seine Arme plötzlich um Yuushis Hals und drückte sich an ihn. "Mach bitte weiter, ich gewöhn mich schon dran," wisperte er dann mit festerer Stimme. "Nein, ich warte ab bis es besser wird." Er schüttelte den Kopf und schmiegte sich an Atobe an, hauchte kleine Küsse auf dessen Hals und knabberte daran. Er musste sich auf jeden Fall entspannen. Atobe war erstaunt über die Geduld, die der andere ihm gegenüber aufbrachte, obwohl er sich selbst anstellte wie ein kleines Mädchen. Langsam beruhigte er seinen Atem wieder und auch sein Körper entspannte sich. Ohne seine Liebkosungen zu unterbrechen drang er Stück für Stück weiter ein, hielt aber immer wieder inne um Atobe Zeit zu geben sich daran zu gewöhnen. Keigo verschränkte seine Finger mit denen seines Partners und stöhne nun leise. Er hätte nicht gedacht, dass sich diese Sache so anfühlte. So räkelte er sich seinem Partner ein bisschen entgegen um ihm zu zeigen, dass alles gut war. Yuushi hielt trotzdem noch einen Moment inne, nicht wegen Atobe sondern wegen sich. Es war berauschender als er gedacht hätte, viel intensiver. Keigo war unglaublich eng. Keigo sah zu ihm hoch. "Alles... okay?" fragte er vorsichtig. "H-hai..." Yuushi nickte und kuschelte sich einen Moment an Atobe an. "Es ist nur sehr intensiv..." Ganz leicht schlang der andere nun seine Beine um Yuushis Hüfte und drängte sich somit auch weiter an ihn. "Fühlt es sich gut an?" fragte er verführerisch. Sprechen fiel Yuushi in dem Moment sehr schwer. Er stöhnte auf, konnte nur leicht nicken. Schließlich begann er sich vorsichtig und anfangs etwas unkontrolliert in dem Kleineren zu bewegen. Erst nach einem Moment hatte er den Bogen raus und verfiel in einen gleichmäßigen Rhythmus. Bei jedem Stoss wurde Keigo in die Laken gedrückte. Seine Hände strichen immer wieder über den Rücken des anderen. Mit den Fingern kratzte er leicht über die schöne weiche Haut. "Gott.. " keuchte er. "Das ist so wahnsinnig." Yuushi nickte und beschleunigte das Tempo etwas, traf zufällig einen Punkt in Atobe von dem er nichtmal wusste, das er existierte. Gut, bis eben hatte Atobe davon auch nichts gewusst, doch jetzt sah er auf einmal Sterne, nachdem dieser Punkt so ruckartig stimmuliert worden war. Seine Finger krallten sich in die Laken. "Mehr..." flehte er. Yuushi war ein wenig verwirrt und machte weiter, traf den Punkt aber erst einige Stöße später erneut. "Yuu..." stöhnte er leise und drängte sich mehr an ihn. Das war unglaublich. Er hätte nicht gedacht, dass sich Sex mit einem Mann so anfühlte. Zumal es überhaupt sein erstes Mal war, dass er jemanden so nah war. Yuushi ging es nichts anders. Sein Traum war ja schon höchst erregend gewesen, aber das hier übertraf bei weitem alles, was auch dafür sorgte, dass Yuushi dem Höhepunkt nicht mehr all zu fern war. Ja, manchmal war die Realität eben noch besser als ein Traum. Doch auch Keigo spürte, dass sich eine Explosion in ihm zusammenballte. Er hatte so etwas intensives noch nie erlebt. Yuushi stieß noch einmal zu, kam dann mit einem erstickten Schrei tief in seinem Partner und sackte total überwältigt auf ihm zusammen. Auch Atobe erreichte seinen Höhepunkt und blieb keuchend unter dem anderen liegen, bewegte sich nicht, versuchte nurk, seine Gedanken und Empfindungen zu sortieren und seinen Puls wieder auf ein normales Tempo zu regulieren. Mit einer Hand fuhr er durch Yuushis Haare. Yuushi brauchte fast zehn Minuten ehe er sich aus Atobe zurück zog und von ihm runter rollte. Erledigt suchte er tastent nach einem Paket Taschentücher, dass er irgendwo gesehen hatte, zog schließlich gleich drei heraus und wischte sowohl Keigo, als auch sich sauber. Keigo war ihm dafür dankbar, griff nach seiner Shorts und zog sich diese über. Etwas verloren saß er nun auf seinem eigenen Bett und schaute zu Yuushi, wollte das dieser irgendwas sagte. Yuushi hatte die Augen geschlossen, suchte nach Atobes Hand und drückte sie leicht, öffnete dann die Augen und sah ihn an. "Alles in Ordnung?" Atobe erwiderte den Druck und nickte dann. "Ich glaube schon..." sagte er leise. "Uhm..." Er überlegte wie er die Frage stellen sollte, ohne das es dumm klang. "War das okay für dich?" "Ok? Ok ist nicht der richtige Ausdruck, eigentlich fällt mir kein Wort ein, dass da ran kommt, naja...wow wäre vielleicht am passensten." Keigo kroch zu ihm und legte ihm die Arme um den Hals, drückte sich an ihn, als wäre er der letzte Mensch auf dieser Welt. Gleichzeitig schossen ihm tausend Gedanken durch den Kopf. Was wenn die Presse das je rausbekam. Sein Vater würde ihn definitiv umbringen. Die Wahrscheinlichkeit war zwar gering, aber unmöglich war es nicht. Kapitel 10: Wortgefechte ------------------------ Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter: 10 / 15 Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese Fic ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie kennt. Wortgefechte Yuushi schloss ihn in die Arme, vergrub sein Gesicht in Keigos Halsbeuge und nuschelte leise. "Das war mein erstes Mal." Er wusste nicht ob wegen den Emotionen, oder ob wegen den bösen Gedanken, kamen dem Kleineren die Tränen. "Bereust du es, dass ich es war, mit dem du zum ersten Mal geschlafen hast?" fragte er leise. Yuushi hob den opf verwirrt und küsste Atobe die Tränen weg "Nein...shhh...alles ok...ich fand es sehr schön, ehrlich..." "Tut mir leid," meinte er unter Tränen lächelnd. "Ich weiss auch nicht, was los ist." Yuushi küsste jede einzelne Träne sanft weg, flüsterte schließlich. "Ich hab vorhin im Bad gesehen, dass du eine sehr große Wanne hast. Was hälst du von einem gemeinsamen entspannungsbad?" Keigo schmunzelte. "Stimmt, die hat sogar eine Whirlpoolfunktion," meinte er. "Zu Schade, dass ich sie so gut wie nie nutze, aber du hast Recht, ein Bad wäre sicherlich toll." Yuushi stand auf. "Dann lasse ich uns Badewasser ein." Und schon verschwand er ins Bad. Keigo sah ihm nach und nickte nur. Nach ein paar Minuten folgte er ihm und blieb im Türrahmen zum Badezimmer stehen, lächelte Yuushi leicht an. Yuushi stand mit dem Rücken zur Tür, stand über die Wange gebeugt und planschte leicht mit den Fingern im Wasser. "Du machst dich gut als Hausmann," lachte Keigo dann. "Ich glaube ich engagiere dich." Yuushi drehte sich um und sah Atobe an. "Das glaubst auch nur du. Ich bin ein furchtbarer Chaot." "Solange du kochen kannst ist es mir egal," meinte er und setzte sich auf den Rand der Wanne. "Ich bin nämlich schrecklich verfressen." "Kochen kann ich, sogar recht gut." Yuushi beugte sich zu ihm und gab Atobe einen Kuss. "Also ernähren könnte ich dich schon." "Und Geld hast du auch, dass ist schonmal gut," zählte Atobe dann weiter auf, meinte das natürlich nicht so ganz ernst. Yuushi sah sich um. "Also Geld hast du definitiv mehr als ich." "Wie kommst du denn da jetzt drauf?" fragte Atobe. "Du hast doch mehr Sachen gemacht als ich." "Aber deine Wohnung ist viel größer und luxuriöser als meine." "Naja, meine Eltern haben auch nicht wenig Geld. Wahrscheinlich war das auch der Grund, warum sie mich in der Filmbranche haben wollten und mich zu allen dämlichen Castings gefahren haben," gab er zurück. "Hmm..." Yuushi nickte leicht und stellte das Wasser ab, stieg dann in die Wanne. "Na komm..." Keigo nickte und zog sich die Shorts aus, legte sie auf einen Stuhl und stieg langsam zu ihm in die Wanne, liess sich in das warme Wasser sinken und schloss genüsslich die Augen. Yuushi zog den Kleineren kurzerhand in seine Arme, schloss die Augen und kuschelte sich. Ein zufriedenes Seufzen kam über seine Lippen. Kurz lachte Atobe, schmiegte sich dann aber an seinen Filmpartner. "Weisst du worüber ich mir Gedanken mache? Das jemand das hier verrät. Keine Ahnung wer, aber die Presse hat Augen und Ohren doch überall. Ich will nicht das jemand davon erfährt. Nicht, weil ich nicht dazu stehe, sondern weil das unser Moment ist und immer bleiben soll," sagte er nachdenklich. "Wer sollte das denn mitbekommen. Außer uns ist doch niemand hier und ich bezweifle, dass jemand deine Wohnung verwanzt hat." Er schmunzelte leicht. Im Inneren fragte sich Yuushi, was sie jetzt eigentlich waren. "Na ich denke nicht, dass meine Wohnung verwanzt ist. Ach ich weiss auch nicht," meinte er dann und streichelte über den Arm des anderen. Zufrieden schnurrend schloss der Bluahaarige die Augen und kuschelte sich etwas mehr an Atobe an. Atobe gefiel diese entspannte Ruhe. Er hatte sich selten so wohl in der Gegenwart einer anderen Person gefühlt und genoss es jetzt umso mehr. "Du sahst toll aus vorhin," sagte er dann plötzlich in die Stille hinein. "Hmm?" verwirrt sah Yuushi ihn an, wurde ein wenig rot. Keigo lächelte und strich mit seinen Fingerspitzen über die Lippen. "Als du mit mir geschlafen hast..." gab er als Antwort und nannte die Sache beim Namen. "Aber...wie sah ich denn da aus...ich meine..." Er sah Keigo verlegen lächelnd an und kuschelte sich enger an ihn, fing Atobes Finger mit seinen Lippen und knabberte leicht daran. "Unglaublich erregend," gab er ganz ehrlich zurück. "Und vorallem sexy..." "Wenn du das sagst...danke..." gab er verlegen zurück und schmiegte sich an Atobe an. "Aber ich kann das nur zurück geben." "Danke," flüsterte er sanft. "Aber du hast ja das meiste gemacht.... ich .. ich musste ja nur stillhalten." "Solange es dir gefallen hat." Anstatt direkt zu antworten, rutschte Keigo jetzt auf Yuushis Schoß und küsste ihn innig. "Ja," hauchte er dann. "Auch für mich war es das erste Mal," gestand er dann. "Echt?" Yuushi lächelte ihn an und küsste Atobe wieder. Doch so schön es war, schließlich mussten sie aus der Wanne und dann musste Yuushi auch langsam weg. Er strich Atobe zum Abschied über die Wange und gab ihm einen Kuss. "Nicht, dass wir uns jetzt wieder acht Wochen nicht sehen." Atobe nickte und lächelte. "Du hast ja jetzt meine Nummer auch," meinte er und drückte ihm einen Zettel in die Hand. "Also kannst du dich auch melden." "Mach ich." Er lächelte und steckte den Zettel ein. "Bis dann Kei-Chan..." Yuushi hatte sich ein taxi gerufen und fuhr nach hause. Es ging ihm gut, sehr gut. Trotzdem vergingen wieder zwei Wochen. Atobe hatte gearbeitet und ein paar kleine Projekte verfolgt. Sein Manager hatte ihn dann irgendwann angerufen und gesagt er müsste doch auch mal wieder zu einer Feier gehen und da die Filmgesellschaft die damals den Film mit Yuushi und ihm produziert hatte eine Party gab, überredete er Atobe dort hinzugehen. Dieser sagte zu. Nun war es Samstagabend und er saß auf dem Sofa. Ein Mädchen war grad von seinem Schoß aufgestanden und lächelte ihn an. Er erwiderte den Blick gar nicht sondern ging ins Schlafzimmer, um sich anzuziehen. "Komm wir müssen los." Sie nickte und zusammen liefen sie keine halbe Stunde später über den roten Teppich am Veranstaltungsort. Yuushi hatte viel zu tun gehabt und sich deswegen nicht bei Atobe melden können. Das einzige, das er von seinem Partner gehört hatte, war ein Bericht mit Fotos in der Zeitung, im Fernsehen und im Internet, die Atobe mit einer hübschen jungen Frau zeigten, die seine Freundin sein sollte. Der Blauhaarige tat es als Gerücht ab. Etwa zwei Wochen nach ihrem letzten Treffen bekam Yuushi eine Einladung zu einer Feier und erfuhr, dass auch Atobe dort sein sollte, also ging Yuushi hin. Seine Schwester hatte keine Zeit also ging er alleine. Er erreichte den veranstaltungsort etwa eine Stunde nach seinem Partner und begrüßte alle möglichen Leute. Von Keigo hatte er noch nichts gesehen. Keigo saß in einer Lounge und hielt mit dem Mädchen von den Fotos Händchen. Wer sie sah, der dachte sie seien eben ein junges Paar. Doch das war alles eben anders, als der Schein glauben machen wollte. Schließlich erfuhr Yuushi wo sich Atobe aufhielt und ging dorthin, kam auf den Anderen zu und lächelte gut gelaunt. "Hey Kei...go..." Das Lächeln wich kurz, war dann aber wieder an seinem Platz, wenn auch aufgesetzt. Das war doch die Frau von den Bildern. Atobe sah auf und lächelte ihn ebenfalls an. "Hey Yuushi," meinte er und hielt ihm die Hand hin. "Das ist Mirai, meine Freundin," sagte er dann, so als wäre es etwas ganz selbstverständliches. Yuushi reichte Atobe die Hand, sah dann zu der Frau und reichte ihr ebenfalls die Hand. Es fiel dem Blauhaarigen sehr schwer sein Lächelnd aufrecht zu erhalten und so verabschiedete er sich nach einer kurzen Unterhaltung von Atobe und ging zu jemand anderem um zu reden bzw einfach dabei zu stehen. Atobe hatte wirklich eine Freundin. Aber was war das zwischen ihnen? Er spürte Tränen aufsteigen und unterdrückte sie. Er hatte es Atobe nicht gesagt, eigentlich wurde es ihm im Moment erst selber richtig klar, aber er hatte sich in seinen Partner verliebt. Irgendwie hatte er gedacht, dass nun etwas zwischen ihnen war, aber offenbar hatte er sich da geirrt. Für Atobe war das nichts ernstes gewesen. Er verzog sich mit einem Cocktail in eine Ecke an der Bar. Atobe schaute Yuushi nach. Natürlich hatte er gespürt, dass etwas mit dem anderen war. Kurz schaute er zu dem Mädchen neben sich. Das war doch alles nur eine Bettgeschichte. Er wollte verdrängen und vergessen was er erlebt hatte. Und da eignete sich so ein Fan doch am Besten. Es war nicht fair, dass stand außer Frage, aber er hatte auch keine andere Möglichkeit gesehen. Langsam stand er auf und sagte seiner "Freundin", dass er gleich wiederkäme, dann suchte er nach Yuushi den er am Ende allein in einer ziemlich versteckten Ecke fand. "Yuushi," wisperte er leise. "Was?" Er leerte seinen Dring mit einem Zug und bestellte einen neuen. Er wollte Atobe nicht sehen und auch nicht mit ihm reden. Er würde noch eine Stunde hier sitzen, sich dann ein taxi rufen und nach hause fahren. Ja, wie sollte er sich jetzt verhalten. Er wusste, was Yuushi gesehen hatte und doch wusste er nicht genau, wieso es ihn so verletzte. Ganz vorsichtig griff er nach der Hand seines Filmpartners und strich mit den Fingern über den Handrücken. Yuushi zog ihm die Hand weg. "Lass mich", zischte er. Doch Atobe kam näher zu ihm, schmiegte sich fast an ihn. "Bitte..." hauchte er. "Stoß mich nicht weg.." "Verzieh dich!" Er stieß ihn ein Stück weg. Die erste Leute sahen schon neugierig zu den beiden jungen Schauspielern. Keigo sah ihn erschrocken an. "Yuushi.." sagte er. "Was willst du denn? Du hast nichts von dir hören lassen, ich laufe dir doch nicht hinterher." Yuushi stand auf. Er musste sich nicht rechtfertigen. Er hatte arbeiten müssen. Wenn Atobe es ernst gewesen wäre, hätte er sich doch selber melden können. Yuushi hatte einen Anrufbeantworter. Noch dazu suchte er sich ja gleich jemand anderen. "Du kannst mich mal." Mit diesen Worten drehte er sich um und wollte die Feier verlassen. Doch Atobe hielt ihn auf. "Du bist gemein...." "Und du bist ein Arschloch." Bis diesen Worten holte Yuushi aus und scheuerte Atobe eine, dass es richtig knallte. Dann ging er weiter. Es war ihm egal, dass alle Reporter Fotos gemacht hatte, dass er morgen groß in der zeitung war oder im Fernsehen. Es war ihm scheißegal. Er wusste wieso er nichts auf Liebe und Vertrauen gegeben hatte. Sowas gab es nicht. Draußen schnappte er sich das erste Taxi und fuhr in seine Wohnung und verkroch sich im Bett. Jetzt heulte er wegen eines blöden, arroganten, selbstverliebten Arschlochs rum. Sollte er doch mit diesem Weib glücklich werden oder mit sonstwem. Yuushi wollte ihn nicht mehr sehen. Atobe landete auf dem Boden, hob die Hand an die Wange und starrte ihm nach. Was sollte das? Was ging in Yuushi vor, dass Atobe nicht bekannt war? Langsam stand er auf und ging mit Tränen in den Augen zwischen den Reportern entlang, die scheinbar grade alle dabei waren, ihre Bilder so schnell es ging an die Agenturen zu schicken. Doch auch ihm war das egal. Er bekam deswegen auch nicht mal mehr mit, dass verkündet wurde, dass Teil 2 des Filmes im nächsten Monat gedreht werden würde. Die nächsten Tage zog sich Yuushi total zurück. Der einzige Mensch mit dem er sprach war seine Schwester. Sie hatte die Berichte über den Streit gelesen und gesehen und wollte wissen was los war. Yuushi erzählte ihr die ganze Geschichte. Bei ihr war das in Ordnung. Ansonsten wollte Yuushi eigentlich weg. Er fühlte sich in seiner Wohnung nicht mehr wohl. Wie sagte Atobe aber vor kurzem: Du hast Geld. Also nahm er dieses Geld, kündigte seine Wohnung und kaufte sich ein kleines traditionell japanisches Haus mit Garten außerhalb der Stadt. Bereits nach einer Woche war er umgezogen. Allerdings wollte er auch nicht mehr alleine sein und da er keine menschliche Gesellschaft wünschte, kaufte sich Oshitari einen Hund, einen Shiba Inu Welpen. Kapitel 11: Begreifen --------------------- Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter: 11 / 15 Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese Fic ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie kennt. Begreifen Atobe weigerte sich beharrlich, irgendwelche Kommentare zu diesem Streit zu geben und so ging wieder eine Woche ins Land. Er überlegte, was er am Besten machen sollte. In einer Woche begannen die Dreharbeiten und er würde dann wohl oder übel Yuushi wiedersehen. Zum Thema Eltern und der Bericht sagte Atobe lieber gleich gar nichts, dass war nämlich so ein ganz anderes Drama. An einem Freitagabend saß Keigo zu Hause und hatte sein Telefon in der Hand. Er musste das zumindest insoweit klären, als das sie miteinander drehen konnten. » Lass es mich wenigstens erklären. Du kannst mich danach weiterhassen, dass ist in Ordnung, aber wir müssen eine Film zusammen machen « Nur hatte Yuushi seine alten Nummern auch alle nicht mehr, weder Festnetz noch Handy. Er wollte Atobe nicht mehr sehen. Ihm war ja klar, dass er dem Anderen nicht aus dem Weg gehen konnte, nicht immer. Er musste bald den zweiten Teil drehen und sein Manager weigerte sich weiterzuleiten, dass Yuushi nicht mitmachen wollte. Atobe hatte gehört, dass Yuushi umgezogen war. So kontaktierte er dessen Manager, um seine Adresse herauszufinden und bekam sie zu seinem Erstaunen auch. Scheinbar war dem Mann ebenfalls daran gelegen, dass die Dreharbeiten gut von Statten gingen. So fuhr er in eine Wohngegend außerhalb der Stadt und suchte das schöne Haus auf. Wenigstens hat er da auf mich gehört, dachte er sich. Das Haus ist ein Traum. Langsam ging er nach hinten in den Garten. Wusste er nicht so genau, wo er Yuushi finden würde. Das Wetter war schön und Yuushi lag im Garten auf einer Decke im Gras unter einem Baum und las. Der kleine Hund, ein Rüde namens Burakki, lag neben ihm auf der Decke und ließ sich kraulen. Atobe seufzte und blieb kurz stehen. Er sah seinen Kollegen dort liegen. Es schien ihm gut zu gehen. Zumindest besser als vor einer Woche. Langsam kam er näher, bemerkte nun auch den kleinen Hund der neben ihm lag. "Yuushi..." sagte er leise und hoffte, dass dieser ihn nicht gleich wieder schlagen würde. Der vorher entspanntwirkende junge Mann ließ das Buch sinken und sah Atobe mit zusammengekniffenen Augen an. Verwirrt hob der Hund den Kopf und kläffte Atobe an, wurde aber von seinem Herrchen zum Schweigen gebracht. "Shh..." Dann sah er wieder zu Atobe. "Verzieh dich!" "Yuushi bitte, lass es mich dir wenigstens erklären, danach kannst du mich ja auch weiterhassen, aber wir müssen zusammen arbeiten," flehte er fast, denn es lag ihm schon daran, dass diese eisige Stimmung sich zumindest etwas entspannte. "Wenn es dir um den Film geht..." Yuushi stand auf, "...dann musst du dir keine Sorgen machen. Ich werde meine Arbeit machen. Ich bin Profi." Atobe schluckte. Eigentlich ging es ihm vielmehr um Yuushi als um den Film, aber das würde der andere ihm doch nie glauben. "Und jetzt verschwinde..." Ohne Atobe noch eines Blickes zu würdigen, drehte sich Yuushi um und ging auf das Haus zu. "Burakki..." rief er nach dem Hund, der weiter hinten im Garten unter einem Busch hervor kam und zu Yuushi lief. Keigo resignierte. Er hatte wohl verloren und war selbst schuld daran. Es gab nichts, was er jemand anderem vorwerfen konnte. Als er den Garten verließ, liefen ihm Tränen über die Wangen. Er war so ein Idiot. Aber das war jetzt egal. Nächste Woche würden sie wieder drehen und es würden wohl die schrecklichsten vier Wochen seines Lebens werden. Yuushi konnte seine Maske nicht mehr aufrecht erhalten als er im Haus und aus Atobes Sichtweite war. Er rollte sich auf dem Sofa ein, vergrub das Gesicht im Kissen und schluchzte. Die Dreharbeiten würde er niemals schaffen. Er wollte Atobe nicht sehen und erst Recht nicht nah kommen. Bedauerlicherweise würde das im Film wieder der Fall sein. Er wollte diesen Film nicht drehen. Doch sie waren Schauspieler und hatten eine Verpflichtung. Und so stand Atobe eine Woche später wieder am Set, welches diesmal etwas größer und besser ausgebaut war, als beim letzten Mal. Er fühlte sich nicht gut, zumal er das Drehbuch kannte und wusste, dass gleich am Anfang eine Wiedersehensszene ins Haus stand. Der Film spielte knapp 1,5 Jahre nach Teil 1 und Kaoru kehrt zurück nach Japan. Yuushi kam später und auch nicht mit seinem Manager sondern mit seiner Schwester. Er hatte mit ihr gesprochen, hatte seinen bisherigen Manager rausgeschmissen und nun übernahm seine einzige Vertraute diesen Job. Während der Bluahaarige abseits der Crew wartete, sprach Kanako mit dem Produzenten und dem Regiesseur und erklärte, dass Yuushi durch eines seiner Projekte der vergangenen Wochen noch gebraucht werden würde, was auch stimmte und dass die Dreharbeiten daher verschoben werden müssen. Dann verschwanden sie wieder. Regiesseur und Produzent waren wenig begeistert, dass ihr zweiter Hauptdarsteller nicht konnte. Allerdings würden sie so die Szenen drehen, in denen Yuushi nicht zu sehen war. Beim Rausgehen warf Kanako Atobe einen Blick zu. Sie hatte vorher viel von dem jungen Schauspieler gehalten, aber jetzt wo er ihren Bruder derartig verletzt hatte, war sie nicht sehr gut auf ihn zu sprechen. Atobe war klar, dass er einen Fehler gemacht hatte. Aber warum gab ihm niemand die Chance, sich zu erklären. Das war auch nicht grade fair. Als Kanako ihm einen solch kalten Blick zuwarf, war ihm einfach nur nach Heulen zu Mute. Warum musste er immer weinen, wenn es um Yuushi ging. Das war doch sonst nie seine Art. Er dachte an diese Nacht, in der sie alles geteilt hatten und plötzlich hatte er das Gefühl nicht mehr Atmen zu können. Ohne auf die Protestrufe der Crew zu achten rannte er raus, passierte dabei auch Yuushi und Kanako, beachtete sie aber nicht. Für die beiden war er doch jetzt die Hassperson Nummer 1. Yuushi hasste Atobe nicht. Er liebte ihn und genau da lag das Problem. Er hatte sich das erste Mal einem anderen Menschen geöffnet, hatte ihn wirklich an sich ran gelassen, Gefühle für ihn entwickelt und dann sah er genau diesen Menschen, mit dem ihn wenigstens eine Nacht etwas verbunden hatte in den Armen einer Frau, die er auchnoch als seine Freundin betitelte. Ein Schlag ins Gesicht wäre dagegen die reinste Zärtlichkeit gewesen. Kanako fuhr ihren Bruder nach Hause und dort machte Yuushi mit Burakki einen langen Spaziergang. Atobe hatte keine Chance an Yuushi heranzukommen und das wusste er auch. Also machte er seinen Job, so wie er jeden Job machte, doch ohne jegliche Emotionen. Das Mädchen, welches er als seine Freundin bezeichnet hatte, war schon lange nicht mehr bei ihm. Gleich am Abend der schicksalhaften Feier hatte er sie weggeschickt. Es war doch eh nicht ehrlich. Er hatte nur einem gegenüber wirklich ehrliche Emotionen gezeigt und dieser Mensch sprach nicht mehr mit ihm. Nach zwei Wochen hatte Yuushi jedoch keine Chance mehr vor den Dreharbeiten zu flüchten. Er betrat das Studio, Burakki an der Leine. Der Hund war zu seinem ständigen Begleiter geworden und er hatte eine Weile mit dem Produzenten streiten müssen damit das Tier mitkommen durfte. Es war ihm eine Stütze, half ihm mit seinen Gefühlen klar zu kommen. Atobe ignorierte er einfach, zog sich um und ging dann in die Maske. Zu dumm nur, dass sie sich vor der Kamera nicht aus dem Weg gehen konnten. "Okay, alles auf Anfang, wir drehen die Wiedersehensszene bei Kaoru zu Hause," gab der Regiesseur letzte Anweisungen. Atobe seufzte schwer. Das konnte ja ganz großer Spass werden. Yuushi ging auf Position. Er dachte erst gar nicht, machte die Szene so wie sie im Drehbuch stand. Fast zwei Jahre waren seit der Trennung von Kaoru und Kyosuke vergangen. Aus dem schüchternen ehemaligen Schulsprecher war ein junger selbstbewusster Mann geworden. Kyosuke joggte an Kaorus Haus vorbei, eine Strecke, die er gerne wählte, um an den anderen zu denken. Noch ahnte er nicht, dass sein Liebhaber zurück war. Just in diesem Augenblick öffnete Kaoru die Tür und sah seinen Freund an seinem Haus vorbeijoggen. "Hey..." meinte er mit einem Lachen. "Ich wusste gar nicht, dass du hier joggst. Kannst mich wohl nicht vergessen hm?" Kyosuke blieb wie angewurzelt stehen und sah zum Haus. einen Moment war er wie erstarrt, dann lächelte er. "Wie könnte ich dich vergessen?" Etwa fünf Meter lag zwischen ihnen. Atobe lief ein Schauer über den Rücken. //Bitte schau mich nicht so an// flehte er in Gedanken. Zwar war das nur eine Filmrolle, aber er konnte sich noch gut daran erinnern, als Yuushi ihn selbst so angesehen hatte. Er ballte die Hand zur Faust und hoffte, dass es keinem auffiel, ging dann zu "Kyosuke" und zog ihn mit sich. "Komm, meine Elter sind nicht da, also rein mit dir." "Ich...eigentlich habe ich keine Zeit." Er lächelte verlegen und sah auf die Uhr. "Na schön, aber nur eine halbe Stunde, ok?" Kaoru erwiderte das Lächeln und zog ihn hinter sich her auf sein Zimmer. "Ich hab dich vermisst..." wisperte er dann. "Wirklich? Und ich dachte, dass du mich vielleicht vergessen hast." "Niemals," hauchte er und schubste den anderen aufs Bett, setzte sich gemäß Drehbuch auf den Schoss des anderen und hielt den Kopf des anderen mit beiden Händen fest. Es fiel Yuushi sehr schwer ruhig zu bleiben. "Wie war's denn? Wie kommt es, dass du schon zurück bist? Du wolltest dort doch studieren..." "Ich habe studiert, aber ich werde mein Studium hier zu Ende machen. Amerika ist ein anstrengendes Land," meinte er lächelnd und beugte sich vor. "Aber lass uns nicht über das Vergangene Reden," wisperte er und drückte dem anderen einen Kuss auf die Lippen. Atobes ganzer Körper zitterte, selbst seine Stimme war erstickt und er war froh, dass er jetzt nichts mehr sagem musste. Yuushi schloss die Augen als er Atobes Lippen auf seinen spürte. Er musste sich zwingen die Tränen zurückzuhalten. //Hör auf...ich kann das nicht. Verschwinde...ich will dich nicht sehen...will dir nicht nah sein...// Aber es gelang ihm letztendlich doch nicht. Kleine Tränen liefen über Yuushis Wange. Natürlich interpretierte der regiesseur das anders. Freudentränen von Kyosuke waren gut. Das zeigte noch mehr wie sehr er Kaoru vermisst hatte. Als endlich das lang ersehnte Wort "Schnitt" kam, stieß Yuushi Atobe weg und flüchtete in seine Garderobe, schloss sich dort ein. "Scheiße..." Atobe sah ihm nach und seufzte. Langsam stand er auf und beantwortete die drängenden Fragen der Crew nicht, die alle wissen wollten, was denn los war. Stattdessen ging er zur Garderobe seines Kollegen und klopfte an. "Bitte lass mich rein..." flehte er. Yuushi antwortete nicht. Er wollte diesen Mistkerl nicht sehen. Stattdessen nahm er Burakki auf den Arm und vergrub sein Gesicht im weichen Fell des Tieres, das sich zufrieden ankuschelte. Schluchzend lehnte sich Atobe an die Tür. Es war ihm egal, dass seine Kollegen ihn so sahen. Das Ganze ging sie ja schließlich nichts an. "Yuushi... bitte..." Er wollte ihn nicht sehen, konnte Atobe das nicht verstehen? Konnte er ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Yuushi kuschelte sich auf das Sofa, das in der Gaderobe stand und kuschelte sich an seinen Hund ein. Er war müde, so schrecklich müde. Seit Wochen konnte er nicht mehr schlafen, musste dauernd weinen. Hätte er Atobe doch niemals kennengelernt. Keigo seufzte und stiess sich von der Tür ab. Gut, der andere zeigte ihm deutlich was los war. "Machs gut..." sagte er leise und wusste, dass Yuushi ihn hörte. "Du wirst mich nicht mehr wiedersehen." Langsam ging er in seine Garderobe und nahm seine Sachen. Er würde gehen, sollte die Firma ihn doch verklagen, was spielte das schon für eine Rolle. Er hörte den Produzenten etwas brüllen, ignorierte es aber einfach. Im Auto lehnte er sich kurz zurück. So war es das Beste, ganz bestimmt. Es dauerte fast eine Stunde, dann kam der Produzent, klopfte an die Tür und teilte Yuushi mit, dass die Dreharbeiten erneut verschoben werden mussten. Es war ihm nur Recht, also verließ er das Studio und fuhr nach Hause. Dort konnte er aber nicht anders als den Bildband des ersten Tels zur Hand zu nehmen. Die Bilder waren zwar gestellt, trotzdem sahen sie so glücklich zusammen aus. Wenn das nur real gewesen wäre. Er erinnerte sich an früher, an seine Kindheit als seine Schwester ihm Geschichten vorgelesen hatte. Dort hatte die Liebe immer gesiegt, dort hatte es sowas wie einseitige Liebe nie gegeben. Wieso spielten einem diese Geschichten etwas vor? Liebe war nicht schön. Sie war schmerzhaft. Wieso hatte er keinen Märchenprinzen, der für ihn kämpfte, alle Gefahren überwand und ihn retten kam? Wahrscheinlich weil er auch ein Prinz war, der sich eine Prinzessin suchen musste. Atobe wäre sicherlich gekommen, um ihn zu retten, aber er kam ja nicht mal an ihn heran, wie sollte er ihm dann all die Dinge erklären, die in ihm vorgingen. Auf dem Weg nach Hause überlegte er ernsthaft, einfach mit dem Wagen gegen ein Baum zu fahren. Dann wäre das alles zu Ende. Er wäre tot und Yuushi hätte seinen Frieden, alle anderen auch. Das wäre doch ein guter Ausweg, wenn auch etwas feige. Letztlich waren das aber nur Gedanken, die wohl jeder mal hatte wenn es nicht mehr weiterzugehen schien. Auch er schaute sich zu Hause die Fotos aus dem ersten Teil an. Ja, glücklich waren sie auch gewesen in den zwei Nächten die sie miteinander verbracht hatten. Doch was sollte er noch anstellen? An dem Abend ging Yuushi los in eine Bar und betrank sich, landete am Abend mit einem Typen im Bett, am nächsten Tag war es eine Frau, den Tag darauf auch. Er wollte Atobe vergessen, irgendwie. Bald schon waren die Zeitungen voll von Berichten über den jungen Schauspieler, der sich jeden Abend betrank und mit irgendeinem Typen oder einer Tussi abzog. Natürlich bekam Atobe diese ganzen Sachen mit und suchten ihn eines Tages wieder in seinem Haus auf und diesmal würde er nicht gehen und wenn er Yuushi verprügeln musste, dieser würde ihm zuhören. Yuushi lag am Mittag als Atobe ankam noch im Bett. Das Mädel, dass er am letzten Abend mitgenommen hatte war wach und saß im Wohnzimmer. Als Atobe an der Tür klingelte öffnete sie und starrte ihn an. Der junge Mann schaute das Mädchen nur an, schenkte ihr einen kühlen Blick und liess sich dann nur zeigen, wo das Schlafzimmer war. Dort angekommen holte er sich ein Handtuch aus dem Bad neben an, machte es nass und knallte es ihm einfach ins Gesicht. Wieso er so wütend war, konnte er selbst nicht sagen, aber es tat ihm weh, seinen Freund dort so zu sehen. Yuushi schreckte aus dem Schlaf. Sein Gesicht tat weh. Verwirrt sah er sich um und entdeckte Atobe, war sofort auf den Beinen. Er riss ihm das Handtuch weg. "HAST DU SIE NICHT ALLE? VERZIEH DICH, WAS HAST DU ÜBERHAUPT IN MEINEM HAUS ZU SUCHEN. ICH WILL DICH NICHT SEHEN. JETZT HAU AB EHE ICH DIE POLIZEI RUFE!" Atobe lachte leise. "Nein, diesmal hörst du mir zu und du kannst auch gerne die Polizei rufen, dass hat dann sicherlich ein paar nette Berichte zur Folge." So schubste er ihn einfach nur zurück aufs Bett, blieb davor stehen und verschränkte die Arme vor der Brust. "DU BIST SO EIN IDIOT!" schrie er nun seinerseits, eher aus Verzweiflung. "Ich versuche die ganze Zeit an dich heran zu kommen und du weist mich ab. Ich kann es verstehen, aber ich dachte du wärest wenigstens so fair mir die Chance zu geben, dir ein paar Dinge zu erklären. Stattdessen besäufst du dich jeden Abend und landest jede Nacht mit jemand anderem im Bett. Pah, du bist nicht besser als ich und wegen dir wollte ich mich schon gegen einen Baum fahren." Das Mädel stand verwirrt in der Schlafzimmertür und blickte von einem zum anderen. Yuushi sah Atobe nicht an. Er hatte Kopfschmerzen und war im Moment eh noch nicht ganz Aufnahmefähig. Keigo sah sich zu ihr um, griff sie am Arm und zerrte sie nach unten. "Du kannst jetzt gehen," sagte er zu ihr, ehe er wieder nach oben ging. "Schau mich an," sagte er dann zu Yuushi. "Schau mich an und sag mir das du mich hasst, dann gehe ich und du siehst mich nie wieder." Yuushi konnte es sagen, natürlich, aber es würde nicht der Wahrheit entsprechen. Noch immer sah er Atobe nicht an. Nun klettert Atobe auf das Bett. Gut, dann eben anders. Er griff mit einer Hand nach Yuushis Kinn und zwang ihn so ihn anzusehen. "SAG ES!!" schrie er ihn wieder an. "Du tust mir weh..." wisperte Yuushi, der nun gezwungen wurde Atobe anzusehen. Wenn man Yuushi nur ein bisschen kannte, ihn vorallem vor der Sache schonmal gesehen hatte, sah man deutlich wie scheiße es ihm ging. Atobe liess ihn tatsächlich los, blieb aber neben ihm sitzen und senkte den Kopf, sagte aber nichts, sondern rechnete eigentlich eher damit, dass Yuushi ihn gleich wieder wegstieß oder ihn wieder schlug. Yuushi fuhr sich mit den Fingern über die roten Striemen, die Atobe ihm mit dem nassen Handtuch zugefügt hatte. "Es tut mir leid," wisperte Keigo leise. "Ich wollte das nicht. Ich wollte das alles nicht..." Aber jetzt war es vermutlich eh zu spät. "Geh doch einfach zu deiner Freundin und lass mich in Ruhe, ich bin nicht dein Spielzeug." "Meine Freundin habe ich weggeschickt, nach dem Abend auf der Feier. Das war doch eh nur eine Farce... für die Presse... für alle." "Viel Spaß dabei." Yuushi drehte ihm den Rücken zu. "Yuu..." wisperte er. So gerne hätte er ihn einfach umarmt, aber das würde der andere nicht zu lassen. "Ich weiss, ich habe dich unheimlich verletzt, aber mir war auch nicht bewusst, wieviel ich dir bedeute, das habe ich begriffen, als es schon zu spät war." Yuushi hatte es doch selber erst begriffen, als es bereits zu spät gewesen war. Konnte er es Atobe dann vorhalten? Vermutlich nicht. "Und deine Eltern? Und die Presse? Und der Rest der Welt?" Atobe zuckte mit den Schultern. "Keiner würde es gerne sehen, aber sind wir nicht selbst für unser Glück verantwortlich." "Und du?" Atobe hatte gesagt, dass er erkannt hatte wie Yuushi fühlte, aber wie fühlte er selber? "Ich weiss nur, dass es mir noch nie so schlecht ging wie jetzt." gab er ganz ehrlich zu, sah aber immer noch nicht auf, Strähnen hingen ihm ins Gesicht, verbargen seine Augen. Yuushi drehte sich langsam zu ihm um, sah Atobe schweigend an ehe er schließlich etwas zu ihm krabbelte und von unten zu ihm hoch sah. "Wahrscheinlich bin ich doch genau so, wie mich alle sehen..." meinte er leise. "Tut mir leid, ich wollte nicht, dass du wegen mir jemals weinst." Kapitel 12: Zusammen -------------------- Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter: 12 / 15 Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese Fic ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie kennt. Zusammen "Schon gut..." Er sah noch zu ihm hoch, krabbelte schließlich auf Atobes Schoß. "Wehe du machst sowas nochmal." Atobe sah ihn an. "Nein... ich denke nicht, dass ich so etwas nochmal machen würde." Es fiel Yuushi schwer zu vertrauen, aber er würde Atobe in diesem Fall einfach nochmal vertrauen müssen. Schweigend legte er seinen Kopf an die Schulter des Kleineren. Langsam legte der Kleinere seine Arme um ihn. "Machen... machen wir den Film eigentlich weiter?" fragte er nachdenklich und bliess warmen Atem über die zarte Haut am Hals. Yuushi schloss entspannt, aber auch müde die Augen. "Hmm...mir egal...", nuschelte er leise. Er überließ Atobe die Entscheidung. Atobe seufzte. "Ich weiss es auch nicht.." meinte er. "Es ist eigentlich unser Film. Ohne diesen wären wir nicht hier, aber andererseits..." "Es würde sich zumindest nicht gut für unsere Karriere machen und schließlich ist es unser Job." Atobe seufzte. "Ja, aber trotzdem ist es doch gespielt, und ich will doch zeigen, was ich wirklich fühle." Yuushi lächelte leicht und gab Atobe einen kurzen Kuss. "Kannst du doch, nur werden die Leute glauben, dass du es spielst." Dann sah Atobe wieder nach unten und seufzte. "Mein Vater.... ich ... ich glaub er bringt mich um..." Das war wirklich seine Angst, denn nach der Ohrfeige bei der Party, hatte er nochmals einen riesigen Streit mit seinen Eltern gehabt. "Was?" Yuushi schüttelte den Kopf. Er wollte nicht, dass jemand ihm etwas tat. "Bleib hier", meinte er dann plötzlich. "Du...du kannst hier wohnen. Es ist genug Platz und dein Vater kommt hier nicht her." Atobe schüttelte den Kopf. "Ich muss es meinen Eltern sagen, schliesslich stehe ich dazu und will keine Geheimnisse haben, aber... würdest du mitkommen?" fragte er leise, sein schlanker Körper zitterte bei dem Gedanken, aber er wollte ihm zeigen, dass es ihm ernst war. "Natürlich komme ich mit wenn du das willst." Er nickte und kuschelte sich wieder an Atobe an. "Aber nicht heute. Ich bin müde und habe Kopfschmerzen." Er sah auf die Uhr. "Aber jetzt muss ich Burakki füttern und mit ihm spazieren gehen." "Ich... ich bleibe hier ja..." fragte er leise. Ihm war nicht danach rauszugehen. Außerdem musste er telefonieren und das wollte er allein machen. Yuushi nickte und küsste Atobe auf die Wange. "Fühl dich ganz wie zu Hause." Dann stand er auf, zog sich etwas über und verließ das Schlafzimmer, wurde freudig von dem kleinen Hund begrüßt, den er fütterte. Dann aß auch Yuushi eine Kleinigkeit und ging anschließend mit dem Hund spazieren. "Ich nehme keinen Schlüssel mit, machst du mir dann bitte auf?" Atobe nickte. "Natürlich lass ich dich in dein Zuhause wieder rein," meinte er leise und winkte ihm nach. Als Yuushi aus dem Haus war, nahm er sein Handy. Er wollte nicht mehr so weitermachen, also rief er seinen Vater an, wenn er per Telefon mit ihm sprach konnte er ihn wenigstens nicht schlagen. Er wartete eine Weile, bis sein Vater abnahm. "Papa..." sagte er leise. Sein Vater wollte nur kühl wissen, was er denn wollte. "Ich.. ich muss dir etwas sagen und da ich dir nicht in die Augen sehen kann, mache ich es so, denn ich will keine Welt aus Lügen mehr haben," gab er zurück. Sein Vater schwieg, wartete was nun kommen würde. "... mein Kollege aus dem Film... ich will mit ihm zusammen sein." So ehrlich hatte er das nichtmal Yuushi gestanden. Seine Hand war so sehr an das Telefon geklammert, dass seine Finger schon wehtaten. Erstmal kam gar nichts, dann fragte sein Vater: "Du lässt dich von einem Mann vögeln, wer bist du? Hab ich dich so erzogen. Das ist widerlich." Atobe schluckte. "Nein... das ist nicht anders als was du mit Mama machst." Nun schrie sein Vater ihn an, das man das nicht vergleichen könne und das er bloss wieder normal werden solle, sonst würden sie sich schnell wiedersehen. Atobe weinte als er dann letztlich sagte. "Aber ich liebe ihn... so sehr..." Die Antwort war nur ein "Das ist mir egal. Du bist mein Sohn und ich sage was du machst!" Damit war das Gespräch beendet. Yuushi ahnte nichts davon, ging eine halbe Stunde spazieren und kam schließlich wieder nach Hause, klingelte an der Tür. "Kei-Chan, lässt du mich rein?" rief er nun wesentlich besser gelaunt, als noch vor einer Stunde. Atobe hatte einfach nur noch geheult. Er verstand es nicht. Wie konnte ein Vater so kalt sein. Wieso konnte er das nicht einfach akzeptieren. Als es klingelte, wankte er nach unten und machte die Tür auf. Verwirrt sah Yuushi ihn an, zog Atobe dann einfach ins Haus und nahm ihn sanft in den Arm, strich ihm liebevoll über den Rücken. "Keigo? Was ist denn? Wieso weinst du? Was ist denn passiert?" Aus Sicherheit hatte Atobe eine Funktion in seinem Telefon, dass die Gespräche aufzeichnet wurden. Er konnte eh nicht antworten, da sein ganzer Körper zitterte. Stattdessen spielte er den Mitschnitt des Gespräches einfach ab, vergrub sein Gesicht dabei an Yuushis Brust. Yuushi hörte sich das Gespräch fassungslos an, schüttelte den Kopf und hielt Atobe weiterhin fest. "Shhh...ist gut...wir schaffen das schon. Ich bin doch da und ich werde garantiert nicht zulassen, dass dein Vater uns trennt." Wäre das nicht eine so verdammt beschissene Situation würde er sich über Atobes Worte in dem Gespräch einfach nur freuen, aber das ging nicht wenn sein Partner in seinen Armen gekuschelt da saß und weinte. Atobe schluchzte. "Ich hab Angst das er mir was tut, oder dir oder ich weiss nicht. Er war doch nie so..." Das alles zerrte so an seinen Nerven. Er war doch erst 19, fast 20 zwar, aber immer noch ein halbes Kind irgendwie, und ein Kind wünschte sich immer den Rückhalt der Eltern. "Shhh, nicht weinen. Das ist für ihn doch eine neue Situation. Lass ihm erstmal Zeit. Du bleibst erstmal hier. Hier bist du sicher. Dein Vater weiß nicht wo ich wohne und in ein paar Tagen oder auch Wochen wenn sich alles etwas beruhig hat, dann reden wir in Ruhe mit ihm." Yuushi küsste Atobe sanft die Tränen weg. Er selber hatte nie Rückhalt seiner Eltern gehabt und schnell gelernt auf eigenen Beinen zu stehen. "Er schlägt mich eh wieder, wenn ich ihm gegenüberstehe. Aber ich habe keine andere Wahl..." flüsterte er. Langsam versiegten die Tränen, doch der hübsche Körper bebte immer noch. Da war er einmal so ehrlich und das kam dabei raus. Na, das sollte ihm ja mal eine Lehre sein. "Kei-Chan..." Yuushi drückte ihn an sich, suchte schließlich Atobes Lippen und versiegelte sie zu einem sehr sehr zärtlichen Kuss. Wieder stiegen Tränen in ihm hoch. Das war so schön und nun hatte er nicht nur Yuushi schon einmal bitter enttäuscht, sondern auch noch seine Familie. Dabei liebte er Yuushi, und schliesslich auch seine Eltern. Sie hatten ihm viel ermöglicht. Yuushi wusste nicht was er machen sollte um Atobe zu beruhigen. Er löste den Kuss wieder, sah seinen Partner an. Es tat ihm furchtbar weh den Kleineren so zu sehen. "Ich liebe dich und ich stehe dir bei. Ich will mit dir zusammen sein und das werde ich auch deiner Familie klar machen. Wir könnten sie doch einladen, irgendwo zum Essen. Auf neutralem Boden lässt es sich ohnehin besser reden und dann sage ich deinem Vater, dass er mir nun seinen Sohn überlassen soll, weil ich ihn liebe und es wirklich mehr als unfair wäre, wenn er mir verbieten würde, dass ich dich lieben darf. Außerdem sind wir so gut wie erwachsen und wissen was wir wollen, was richtig und was falsch ist. Du musst ihm klar machen, dass du nicht von ihm abhängig bist, dass du auf eigenen Beinen stehen kannst und das du dein Leben so führst, wie du es für richtig hälst. Du musst schließlich deine eigenen Erfahrungen machen und deinen eigenen Weg gehen." "Ich... ich will dich doch nur nicht wieder verlieren. Aber ich habe Angst, verstehst du.... ich will nicht das er mir weh tut, ich will dir auch nicht weh tun. So etwas wie das habe ich noch nie erlebt, und selbst als ich dieses Mädchen hatte, da warst immer nur du und ich wollte es einfach verdrängen, ich wollte es nicht wahrhaben," wisperte er leise. "Ich will nur dir gehören..." hauchte er dann, immer noch unter Tränen, doch nun mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Yuushi sah ihn an, lächelte und trotzdem kamen ihm die Tränen. Das war das Schönste, das man ihm in seinem ganzen Leben gesagt hatte. "Ich liebe dich Keigo...und ich lass dich garantiert nicht mehr alleine, da musst du keine Angst haben und ich verspreche dir, dass ich nicht zulasse, dass er dir wehtut. Ich werde dich beschützen." Keigo sah ihn aus großen Augen an. Es war erstaunlich wie ehrlich dieser junge Mann war, obwohl er ihm doch so weh getan hatte. Das hatte er doch gar nicht verdient. "Und jetzt bitte, nicht mehr weinen...es tut weh dich so zu sehen." Er schloss ihn in seine Arme. "Normalerweise heule ich auch nicht wie ein Mädchen, aber es war eben viel in letzter Zeit," und er wusste, dass es Yuushi nicht anders ging. Lächelnd legte Yuushi dem Kleineren einen Finger auf die Lippen um ihm am Sprechen zu hintern. "Ist doch vollkommen in Ordnung...wenn wir zusammen sind, und ich denke, das sind wir jetzt, dann will ich doch, dass du mir vertraust und mir sagst und zeigst wie es dir geht." "Du willst aber auch kein Wrack als Freund," gab er zurück. Er wollte ja auch nicht so schwach sein, aber ja, er fühlte sich unheimlich wohl in Yuushis Armen. "Du bist kein Wrack, wie du bereits sagtest, es war einfach ein bisschen viel. Aber wir schaffen das schon. Ich bin dafür, dass du zu dir fährst und ein paar Sachen für die nächste Zeit holst und dann bleibst du einfach eine Weile hier. Platz ist genug und wenn wir uns erholt haben, dann reden wir darüber ob wir den Film drehen oder nicht und dann sehen wir auch wegen deines Vaters weiter." "Ich will den Film drehen," sagte er leise. "Das will ich wirklich und zwar so schnell es geht." "Aber im Moment bin ich nicht fit genug. Lass uns ein paar Tage Pause machen...ja?" Keigo nickte. "Kommst du mit? Also zu mir.. . ich will nicht allein gehen..." "Klar, aber Burakki muss mit...ich lasse ihn sehr ungern alleine hier." "Das ist okay," sagte er lächelnd und stand auf. "Ich geh mal ins Bad." Dort schaute er in den Spiegel. "Oh Gott," machte er ganz entsetzt. Er war vollkommen verheult und wusch sich das Gesicht erstmal mit kaltem Wasser. Yuushi stand in der Badezimmertür. "Na komm schöner Mann..." Er lächelte ihn an und reichte Atobe ein Handtuch. "Schön wohl grad eher gar nicht," stellte er fest und trocknete sich das Gesicht, fuhr sich durch die Haare und ging dann zu Yuushi. Ganz sanft küsste er ihn auf die Lippen, wollte ihm so danken, dass er ihn so aushielt wie er sich hier eben gab. "Lass uns ein paar ruhige Tage verbringen und den ganzen Mist, der gewesen ist vergessen...lass uns einfach von Vorne anfangen, ok?" Atobe nickte. "Ja... bitte, das wäre schön," meinte er und ging dann nach unten. "Komm, ich warte auf dich im Auto ja?" "Ich komme schon," Er pfiff kurz und Burakki kam angelaufen. Yuushi hob ihn auf seine Arme und gemeinsam gingen sie nach unten zum Auto. Atobe ging zusammen mit Yuushi und dem Hund zum Auto und fuhr dann in seine Wohnung. Dort brauchte er nicht lange, um die wichtigsten Sachen zusammen zu suchen. Dabei kam ihm auch wieder der Bildband in die Hände und er konnte nicht anders und setzte sich kurz aufs Sofa, sah sich die Bilder an und lächelte. Yuushi sah ihm über die Schulter und lächelte. "Den kannst du dir auch zu Hause anschauen. Ich habe ihn doch auch." Er küsste den Kleineren in den nacken Atobe drehte sich leicht um. "Ich weiss, aber es ist so unglaublich. Alle haben gesagt, wir sehen so gut aus zusammen auf den Bildern und jetzt... jetzt ist das Realität." "Dann können sich die Leute ja vielleicht über noch mehr Bilder freuen auf denen wir zusammen gut aussehen." Yuushi küsste den Kleineren auf die Wange. "Fahren wir wieder? Oder willst du noch hier bleiben?" Langsam drehte sich Atobe ganz zu ihm um. "Aber sie wissen nicht das es echt ist," sagte er irgendwie traurig. "Wir können es ihnen ja sagen." Er strich dem Kleineren sanft durch's Haar. "Sollen wir am Set vorbeifahren und ihnen sagen, dass wir in ein paar Tagen wieder weitermachen? Vielleicht wäre es nicht schlecht, sonst werden wir noch verklagt." "Wir rufen den Produzenten an. In meiner momentanen Lage..." Yuushi sah alles andere als fit aus "...möchte ich nicht unnötig rumfahren." Er lächelte und nahm den Hund auf den Arm, sah ihn an und meinte. "Heute machen wir es uns Zuhause gemütlich und ich lasse mich von meinem Freund verwöhnen." Keigo stand ebenfalls auf und nickte. "Okay, aber ich kann weder kochen noch irgendwas anderes," meinte er lächelnd, nahm seine Tasche mit der Kleidung und ging zur Tür, eine Weile schaute er einfach durch die Wohnung, ehe er die Tür abschloss und mit Yuushi zurück zum Auto ging. "Kein Problem...ich koche..." Im Auto sah Yuushi zu seinem Freund. "Keigo... " Grade wollte Keigo den Wagen starten, doch dann sah er zu Yuushi. "Hm?" machte er und schaute ihn direkt an. "Ich..." Er überlegte wie er das am besten ausdrücken sollte. "Zu Hause...ich will nicht, dass du im Kopf hast, dass du nur Gast bist oder sowas, dass das mein Haus ist, ok? Ich will, dass du dich da auch wohl fühlst. Auch wenn du über kurz oder lang mit in das Haus ziehst...bitte sieh es nie so an als würde es mir gehören. Alles was mir gehört, gehört auch dir." Atobe sah ihn die ganze Zeit schweigend an und hörte zu. Dann nickte er. "Naja letztlich ist und bleibt es dein Haus," meinte er lächelnd. "Aber ich glaube schon, dass ich mich dort sehr wohl fühlen werde." "Ich möchte, dass es unser Haus ist." Er beugte sich vor und gab Keigo einen sanften Kuss. Wieder lächelte er ihn an. "Du bist süß," meinte er nur, und startete dann wirklich den Wagen um endlich mal loszufahren. Yuushi lächelte auch und lehnte sich zurück, schloss müde und entspannt die Augen. Wieder bei Yuushi zu Hause angekommen parkte er den Wagen vor dem Haus und nahm seine Tasche, wartete das der Hausherr vorging und ihm die Tür öffnete. "Aber ich muss sagen, du hast einen guten Geschmack." "Danke..." Yuushi ließ den Hund aus dem Wagen und ging dann zur Tür, schloss auf und trat ein. Dort ging er zuerst an eine Schublade, öffnete sie, kramte kurz darin rum und kam dann zu Atobe, gab ihm einen Kuss und drückte ihm einen Hausschlüssel in die Hand. Etwas verwirrt schaute Atobe erst zu dem Schlüssel in seiner Hand und dann zu Yuushi. "Uhm... danke," meinte er und lächelte dann verlegen. Yuushi lächelte und führte seinen Freund dann durch's Haus. Es war zwar nicht besonders groß, würde aber locker für zwei Leute reichen. Ein Raum war sogar übrig, diente dem blauhaarigen Schauspieler im Moment als Rumpelkammer. Atobe schaute sich hier und da neugierig um. "Also, zumindest hast du dieses Haus hier gemütlicher eingerichtet als deine Wohnung," meinte er lächelnd. "Nein, dass war mein Innenarchitekt." Er schüttelte leicht den Kopf. "Meine Schwester hat meine Wohnung nie gemocht und hat daher hier alles bestimmt. Mir war es ganz Recht." "Du hast einen Innenarchitekten?" staunte der Kleinere nicht schlecht. "Wow...Ich hab meine Wohnung selbst eingerichtet." "Nein nein...meine Schwester ist mein Innenarchitekt." Yuushi lachte leise. "Sie hat einen guten Geschmack." Dann fiel ihm etwas ein. "Und sie hasst mich..." stellte er dann noch fest. "Nein...sie hasst dich nicht...bestimmt nicht." Yuushi legte seine Arme um Atobes Taille und lehnte seine Stirn an die seines Freundes. "Sie hat sich nur Sorgen um mich gemacht und das muss sie jetzt ja nicht mehr." "Ja, aber noch denkt sie eben ich sei das gemein Arsch, dass ihrem Bruder das Herz gebrochen hat. Ich meine, ich kann sie ja verstehen, dass ist nicht der Punkt..." "Jetzt hör doch auf damit..." Yuushi schüttelte den Kopf. "Erstens habe ich mich auch nicht korrekt verhalten und zweitens bist du hier und drittens wollten wir doch von Vorne anfangen." "Ja aber ich habe doch Recht nicht wahr?" meinte er ruhig. "Hmm...es hat wehgetan, ja..." Er nickte und lehnte sich gegen seinen Freund. "Dafür ist es jetzt auch an dir mein Herz zu pflegen." "Sag mal..." machte Atobe dann auf einmal. "Sind... sind wir jetzt eigentlich ein Paar," kam dann letztlich die vorsichtige Frage. "Nein natürlich nicht...ich liebe dich, du liebst mich und wir sehen uns jetzt nie wieder." Yuushi sah ihn schief an. "Baka...natürlich..." Er gab ihm einen sanften Kuss. "Es sei denn du willst nicht." "Ich darf ja wohl noch fragen," schmollte er leise. "Und ja ich will das schon..." "Gut...dann hätten wir das ja geklärt." Lächelnd löste Yuushi die Umarmung. "Ich lege mich auf's Sofa, kommst du mit?" Der Angesprochene nickte. "Na klar, oder meinst du ich lasse dich da allein aufs Sofa gehen während ich mich langweile," meinte er schmunzelnd und liess sich von Yuushi ins Wohnzimmer ziehen. Im Wohnzimmer angekommen plazierte Yuushi seinen Freund auf einer Seite des Sofas, legte sich dann hin und seinen Kopf auf Keigos Beinen. "Hmm...ich glaube daran kann ich mich gewöhnen." Atobe lachte leise. "Gewöhn dich bloss nicht dran, ich bin nicht immer so kuschelig und so," meinte er und kraulte dem anderen durch die Haare. "Eigentlich bin ich sogar ziemlich anstrengend," stellte er fest und angelte nach einem Kissen, legte es sich unter den Kopf und schloss die Augen. "Wir kriegen das schon auf die Reihe..." Sie würden sicher noch Dinge aneinander kennenlernen, die sie nicht mochten, aber dann mussten sie das einfach akzeptieren. Yuushi war schon klar, dass sie einander bisher kaum kannten, aber das würde sich schon noch ändern. Atobe spürte, wie die Müdigkeit ihn überrannte und letztlich schlief er ein, fühlte sich einfach vollkommen geborgen und der Stress der letzten Wochen forderte seinen Tribut. Seine Hand liess er jedoch sanft in den Haaren des anderen. Yuushi sah zu ihm hoch und lächelte. Vorsichtig rutschte er so weit an den Rand und zog Atobe einfach neben sich. Das Sofa war so breit, dass sie nebeneinander liegen konnte wenn Yuushi sich in die Arme des Anderen kuschelte. Dann Angelte er nach der Wolldecke und zog sie über sie rüber, schmiegte sich an und schlief dann ebenfalls ein. Erst irgendwann in den Abendstunden wachte Keigo wieder auf. Ihm war kalt, trotz der Decke. Er rollte sich etwas mehr zusammen und versuchte sich irgendwelche warmen Gedanken zu machen, kuschelte sich enger an den warmen Körper neben ihm und schaute dann Yuushi an, so wie er dort schlief. Dieser junge Mann war so schön und es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass er seins war. Dieser Gedanke liess Atobe lächeln. Yuushi brummte leise als Atobe sich rührte und öffnete verschlafen ein Auge "Hmm?" Er sah auf die Uhr an der Wand. War zwar noch etwas früh, aber wieso nicht. "Gehen wir ins Bett?" "Zusammen?" meinte Atobe mit einem Lächeln, nickte dann aber. "Ja, ich glaub das ist es wärmer," meinte er und kuschelte sich noch weiter an ihn, um etwas von der schönen Wärme abzubekommen. "Hmm...natürlich...oder willst du mich im Bett alleine lassen." Er streckte sich. "Gehst du schonmal die Bettdecke anwärmen? ich geh noch eine kurze Runde mit Burakki raus." Keigo nickte langsam und stand auf, wickelte sich aber trotzdem in die Decke ein und ging zu Yuushi, küsste ihn sanft. "Komm bald zurück ja?" sagte er leise. "Ich bin gleich wieder da, versprochen." Yuushi pfiff nach dem Hund und ging raus, nur einmal um den Block, dann war er wieder da, schloss die Tür ab, löschte überall das Licht und kam dann zu seinem Freund ins Schlafzimmer. Atobe hatte sich schnell unter die Dusche gestellt und heiß geduscht, nun saß er auf dem Bett, immer noch in die Decke gewickelt, die Haare feucht und zersaust im Gesicht, und wartete auf seinen Freund. lächelnd kam Yuushi auf den Kleineren zu, entledigte sich eilig seiner Klamotten und krabbelte dann in Shorts auf Atobe zu, kuschelte sich mit unter die Decke und an seinen Freund an. "Ich hab dich vermisst," meinte er lachend und drängte sich an ihn. Dann versiegelte er die Lippen des anderen in einem innigen Kuss, so als hätte er ihn wirklich schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Schmunzelnd ging Yuushi darauf ein, schloss die Augen und drückte ATobe in die Waagerechte, machte es sich auf seiner Brust bequem und vertiefte den Kuss etwas mehr. "Kyah," machte Atobe. "Du musst mich ja nicht gleich aufs Kreuz legen," machte er in gespieltem Entsetzen. "Ich will nur kuscheln." Er rutschte von Atobe runter und schloss ihn in seine Arme, gähnte leise. "Die letzten Tage haben mich echt fertig gemacht." Ihm kam ein Gedanke. "Kei-Chan~" "Nein," machte der andere gleich mal ganz provisorisch. Dieser bettelnde Ton klang gar nicht gut. Yuushi drehte sich beleidigt um und schwieg. Atobe lächelte leicht. "Okay, was willst du denn?" fragte er ihn sanft, kroch näher zu ihm und küsste seinen Nacken. "Nichts...vergiss es", meinte Yuushi schmollend und zog sich die Decke bis zur Nasenspitze hoch. "Saaaag schon," meinte Atobe quängelnd. "Ich wills aber wissen." "Du hast doch eh schon nein gesagt." "Ach man das war nur ein Spaß!" Yuushi drehte sich um und sah Atobe an "Hmm...ich wollte dich eigentlich nur fragen, ob du mir nicht zufällig was gutes tun willst und mich ein bisschen massierst." Atobe lächelte. "Okay," meinte er schmunzelnd. "Hast du Massageöl oder so etwas?" "Hmm...Nachtschrankschublade...glaube ich...ansonsten im Bad, aber da müsste ich suchen." Atobe sprang aus dem Bett und suchte in der Schublade, fand auch bald was er suchte und setzte sich wieder aufs Bett. "Ausziehen," kommandierte er dann. "Hmm? Ich hab doch nur meine Shorts an." zum Beweis hob er die bettdecke hoch. "Na und?" meinte Atobe. "Wo ist das Problem? Hab ich dich wohl schon öfter mal nackt gesehen?" "So meinte ich das nicht..." Er gab Atobe einen Kuss und zog dann wie gewünscht auchnoch die Shorts aus. Keigo gab sich zufrieden und liess nun etwas von dem Öl was er gefunden hatte, über den Rücken seines Freundes träufeln. Dann setzte er sich auf seine Beine und begann die Schulter und den Nacken sanft zu massieren. Yuushi schloss zufrieden die Augen und gab ein leises Schnurren von sich. Es war einfach zu schön. "Hmm...du kannst das gut...", lobte er seinen Freund. Atobe lachte. "Danke," meinte er und massierte tiefer über die Schulterblätter und die Wirbelsäule entlang bis zum Steißbein. "Ich mag deinen Körper," sagte er irgendwann in die Stille des Raumes. Immer wieder gab der Blauhaarige zufriedene Laute von sich, wurde bei Atobes Bemerkung schließlich rot. "D-danke..." Immer wieder massierte er den Rücken, die Schulter und den Nacken, genoss die schöne weiche Haut unter seinen eigenen Fingern und lächelte. "Du bist süß, wenn dir etwas unangenehm ist." "Es ist mir nicht unangenehm...", verteidigte Yuushi sich und seufzte wieder auf. Das war einfach nur zu schön. "Du bist engagiert...", meinte der Größere schnurrend. "Gut, dann werde ich eben dein Privatmasseuer, naja und natürlich muss ich mich um die ganzen Geliebten kümmern die ich so habe," lachte er dann. Yuushi spannte sich an, auch wenn er wusste, dass es nicht ernst gemeint war. "Mach nicht solche Witze..." "Entschuldige," meinte er leise und beugte sich vor, seine Lippen jetzt genau neben Yuushis Ohr. "Du weisst doch, ich gehör nur dir..." Yuushi drehte den Kopf, sah seinen Freund an und gab ihm einen Kuss. "Das will auch auch hoffen...ich kann sehr besitzergreifend sein und teile etwas, dass ich mag nur sehr sehr ungerne." "Ne, du musst mich ja auch nicht teilen," meinte er lächelnd. "Ich will ja auch gar nicht mit jemandem geteilt werden." "Gut..." Yuushi lächelte und schloss wieder die Augen. "Hmm...aber massieren kannst du toll, dass musst du vermutlich öfter machen, vorallem nach harten Drehtagen." Aber nun schloss er seinen Freund erstmal in seine Arme. "Ich liebe dich." Keigo lächelte. Es war so schön diese Worte zu hören, wenn auch für ihn ungewohnt, denn so oft hatte das ja noch niemand zu ihm gesagt. "Ich dich auch," gab er zurück und küsste ihn wieder. Yuushi schloss zufrieden die Augen, löste den Kuss aber bald wieder. "Lass uns schlafen, ja? Ich bin immernoch müde." "Ja," meinte Atobe. "Das ist eine gute Idee. Und morgen melden wir uns mal bei unserem Produzenten, wegen des Films, dann läuft alles bald wieder seinen ganz geregelten Gang." "Hmm...ja..." Er nickte lächelnd. Atobe kuschelte sich an ihn. "Dann schlaf gut und süsse Träume," wisperte er, schloss dann die Augen. "Du auch..." Yuushi drückte seinen Freund sanft an sich. Eine Beziehung zu einem Mann war eigentlich ganz normal. Er hatte es noch vor einigen Wochen für undenkbar gehalten, vor dem Dreh zu ihrem Film. Aber jetzt... Es war angenehm jemanden zu haben bei dem man sich fallen lassen konnte. Es dauerte nicht lange und Yuushi war eingeschlafen. Doch Atobe hatte gar keine Zeit über so etwas nachzudenken, denn er schlief sofort ein, nachdem er die Augen geschlossen hatte, fühlte sich total gut aufgehoben in den Armen des anderen. Es war einfach nur schön, dass stimmte. Kapitel 13: Geständnisse ------------------------ Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter: 13 / 15 Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese Fic ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie kennt. Geständnisse Am Morgen erwachte Yuushi ziemlich früh, dafür aber ausgeschlafen. Lächelnd betrachtete er seinen Freund, ehe er vorsichtig aufstand, duschte und sich anzog. Dann nahm er seinen kleinen Hundeliebling an die Leine und ging mit ihm raus, konnte so gleich Frühstück für sie kaufen. Atobe erwachte erst nach einer Weile, und zwar auch nur weil er merkte, dass seine Wärmequelle weg war. Leise murrend stand er auf und ging ins Wohnzimmer, stellte dann aber fest, dass Burakki auch weg war, so war wohl Yuushi mit dem Hund Gassi gegangen. Atobe kuschelte sich aufs Sofa. Es war so schön hier. Aber schon bald nachdem Atobe wach war, kam Yuushi wieder, fand seinen Freund auf dem Sofa liegend vor, ging zu ihm und hauchte Atobe einen Kuss auf. "Guten Morgen, Kei-Chan..." Keigo dagegen schlang direkt die Arme um ihn und erwiderte den Kuss fast hungrig. Er fühlte sich heute definitiv besser, als all die Tage zuvor. "So lange war ich doch garnicht weg." Der Größere lächelte und küsste seinen Freund nochmal zärtlich. "Weißt du was mir eingefallen ist?" Keigo schaute ihn an. "Nein, aber ich nehme an, du wirst es mir gleich sagen, nicht wahr?" Er hob kurzerhand den Hund hoch und setzte ihn auf Atobes Bauch. "Du musst den Kleinen doch auch richtig kennenlernen. Ich hoffe du hast nichts gegen Hunde. Mir ist er nämlich sehr ans Herz gewachsen." Erstmal beäugte Atobe den Hund kritisch. Nein, er hatte nichts gegen Tiere, aber trotzdem waren grade Hunde und zumal es ein fremder Hund war, für ihn immer ein rotes Tuch. Doch er streichelte das Tierchen vorsichtig, es sah ja ganz friedlich aus. Burakki war ja noch ein Welpe und erst etwa 20 Wochen alt. Es gefiel ihm offensichtlich sehr von Atobe gestreichelt zu werden und schmiegte sich an die Hand, knabberte verspielt mit den kleinen, spitzen Welpenzähnchen an der Hand des jungen Mannes. Atobe musste nun lächeln, als er sah, wie süß der Hund sich verhielt. "Der ist wirklich lieb," meinte Keigo schmunzelnd. "Sag, hast du was zu Essen mitgebracht? Ich habe ziemlichen Hunger." "Ja, habe ich, ich lasse meinen Liebling doch nicht hungern." Er gab Atobe einen Kuss und streichelte seinem Hund über den Kopf. "Ja, er ist ganz lieb, aber natürlich muss ich ihn noch weiter erziehen. Aber es klappt schon ganz gut. Durch den Garten und die Spaziergänge ist er auch schon stubenrein. Und das Schöne ist, dass er nicht winzig bleibt und auch nicht zu groß wird. Er wird später mal etwa kniehoch sein." "Hm," machte Atobe. Er hatte eigentlich nicht viel für Haustiere übrig. Nicht, dass er sie nicht mochte, aber er hätte einfach keine Lust sich darum zu kümmern, deswegen hatte er es einfach immer abgelehnt, sich ein Tier zu halten. "Du klingst nicht so begeistert", stellte Yuushi fest. "Nein, es ist schon okay, ich habe bloss nicht soviel übrig für Haustiere, weil ich nicht dafür geschaffen bin, mich um ein Tier zu kümmern," gab er ehrlich zu. "Deswegen hab ich mir auch nie ein Tier gehalten." "Ich kümmere mich schon um ihn, aber es wäre schön wenn du gelegentlich mal mitkommst, wenn ich mit ihm spazieren gehe." Er strich Atobe über die Wange. Keigo lächelte. "Ja, dass werde ich auf alle Fälle tun," sagte er lächelnd. "Aber nun bin ich dafür, dass du Frühstück machst und ich gehe Telefonieren," meinte er frech grinsend. "Ok..." Er gab ihm noch einen Kuss und verschwand dann in der Küche. Keigo schnappte sich sein Telefon und wählte die Nummer des Produzenten. Er war zu faul, um selbst hinzufahren, also hatte er beschlossen einfach anzuraufen. Es gab zwar wie erwartet einiges hin und her, aber letztlich konnte er den armen Menschen am Telefon beschwichtigen und versprach, dass sie am nächsten Tag zum Set kommen würden. Und so war es dann auch. Am nächsten Morgen erreichten die beiden Schauspieler pünktlich das Studio und betraten es. Burakki hatten sie natürlich auch mitgenommen. Er lief brav neben seinen Herrchen her. Noch am Vortag hatte Yuushi dem Hund lächelnd erklärt, dass Atobe genauso sein Herrchen sei, auch wenn der Hund vermutlich kein Wort verstanden hatte. Atobe schaute sich ziemlich skeptisch um und wartete schon auf die komischen Sprüche, weil sie einfach eine Zeit lang nicht zur Arbeit gekommen waren. Doch es blieb soweit bisher alles ruhig. Yuushi sah zu seinem Freund an. "Und? Fit für den Dreh?" Atobe sah ihn an. "Ich glaube schon, zumindest hoffe ich das. Aber ich habe keine Ahnung was wir heute drehen," gab er zu, hatte er nämlich das Drehbuch gar nicht weiter angeschaut. "Ich weiß es auch nicht, aber mir ist jede Szene Recht." Er lächelte und sah sich nach dem Regiesseur um. Dieser kam auch samt Produzenten ganz hektisch in den Raum. "Okay, wir müssen uns jetzt ranhalten, sonst kostet uns das Projekt am Ende zuviel. Ihr zieht euch die Schuluniformen an und geht in die Maske, aber schnell und danach drehen wir." Er blätterte hektisch im Drehbuch. "Ach genau, die Szene in der ihr im Klassenraum erwischtet werdet beim Küssen und zwar von den Eltern deiner Filmfigur Yuushi." "Ok..." Yuushi nickte und ging dann in die Umkleide, zog sich um und ging dann brav in die Maske, wartete anschließend im Klassenzimmerset. Atobe kam ganz lässig nur ein paar Minuten später ebenfalls zum Set, das Hemd locker aus der Hose und auch die Krawatte nur ziemlich flüchtig gebunden. "Gut, dann alle mal auf Anfang, Kussszene 1 und Action." Atobe seufzte und zu seinem Filmpartner. "Endlich sind wir allein," meinte er lächelnd und strich ihm ein paar Haare aus der Stirn. "Ja, die Vorlesung war auch lang genug." Er lehnte sich an die Brust seines Partners. "Schön, dass du jetzt hier studierst." Kyosukes Eltern waren beide Professoren am der Uni. Worauf keiner von ihnen jedoch geachtet hatte war, dass die Tür noch halb offen war. Kaoru lächelte. "Ja, es ist nicht so schlimm wie ich dachte. Amerika war einfach viel zu heftig. Die spinnen doch da alle ein bisschen," sagte er und legte die Arme um seinen Freund. "Aber ich bin auch froh, dass ich wieder in deiner Nähe sein kann," wisperte er und versiegelte dann die Lippen seines Geliebten mit den seinigen. Entspannt schloss Yuushi die Augen. So war der Dreh gleich viel angenehmer. Zufrieden vertiefte er den Kuss, schlang die Arme seinerseits um Atobes Körper und zog ihn zu sich. Atobe lächelte. So fiel ihm das hier wirklich viel einfacher und sicherlich sah es für den Produzenten einfach ganz toll aus, was ja dann auch wieder positiv war. Langsam vertiefte er den Kuss und drückte seinen Partner gegen das Pult, knöpfte langsam das Hemd auf. Yuushi konnte sich nicht erinnern, dass das im Drehbuch stand, hielt seinen Freund aber nicht auf. Es musste ja auch nicht alles im Drehbuch stehen. Doch schon hörten sie hinter sich einen Aufschrei. Kaoru fuhr erschrocken herum, und sah hinter sich seinen eigenen Professor stehen, welcher auch noch der Vater von Kyosuke war. "Uhm..." machte er einfach nur. "Vater..." Kyosuke starrte den Mann überrascht an, war starr vor schreck. Doch der Vater packte erstmal Kaoru und stieß ihn grob zu Boden. Atobe schluckte. Er kannte diese Situation selbst zu gut. Dann ging der Mann zu Kyosuke und packte ihn grob an den Armen. "Was fällt dir ein und auch noch mit diesem Gigolo?!" "War redest du? Ich liebe Kaoru und er liebt mich. Er ist kein Gigolo Vater." Kyosuke riss sich los und kniete sich zu seinem Freund. "Bist du in Ordnung?" Atobe sah immer noch ziemlich entsetzt auf die Szene und es fiel ihm schwer direkt wieder in die Szene zu springen. Doch er wandte sich zu seinem Partner und nickte. "Natürlich... mir gehts gut," meinte er und stand auf. Doch der Vater riss die beiden schon wieder auseinander. "Du gehst erstmal nach Hause, da reden wir dann." "NEIN!" Kyosuke schüttelte heftig den Kopf und fiel seinem Freund um den Hals, kuschelte sich an ihn. "Es gibt nichts zu reden." Doch da platzte dem Vater der Kragen und er schlug seinem Sohn ins Gesicht. Atobe konnte nicht anders, auch wenn es nicht ins Drehbuch gehörte, er schlug sich entsetzt die Hände vors Gesicht. Yuushi war ja nicht wirklich geschlagen worden. Er sah zu seinem Freund. Der Regiesseur schüttelte den Kopf "Schnitt." Der Blauhaarige nahm seinen Freund in den Arm. "Hey...alles ok?" Atobe sprang auf. "Ja, sicher. Entschuldigung," meinte er mit einem Lächeln. "Schon gut..." Sanft strich er ihm durch's Haar. "Denk dran, das ist alles nur ein Film..." "Ja ich weiß, aber ich hab ja so eine Szene auch noch nicht erlebt," sagte er beruhigend. Yuushi nickte und küsste Atobe auf die Stirn. Nun fiel erstmal der halben Crew der Kinnladen auf den Fußboden. Das war doch nicht wahr, was sie hier sahen oder? Yuushi dachte nicht daran und achtete auch nicht darauf. Er strich seinem Freund sanft durch's Haar. Atobe lächelte und wandte sich an den Produzenten. "Nochmal die Szene oder wird die so gelassen?" Die Crew sah sich die Szene nochmal an und befand, dass sie eigentlich ganz gut aussah. "Gut folgendes, wir haben ein paar Änderungen im Drehbuch. Nach einer Unifete wirst du Yuushi mit einem Mädchen im Bett landen und du Atobe erwischst ihn dabei..." "Was? Aber wieso?" Yuushi blinzelte verwirrt. Das passte so garnicht so Kyosuke. "Er hat einen Streit mit seinem Vater, trinkt zuviel Alkohol und so weiter," meinte der Produzent. "Aber das drehen wir erst morgen. Das Mädchen ist noch nicht hier." "Hmm, na gut." Yuushi zuckte leicht die Schultern und wandte sich an seinen Freund. Atobe hatte eine Flasche Wasser in der Hand und trank einen Schluck daraus. "Hm was ist?" fragte er, als Yuushi ihn plötzlich so ansah. "Nichts." Er setzte sich auf einen der Stühle vom Klassenzimmerset und streckte sich. Atobe lachte. "Gut, ich dachte schon es sei etwas ernstes." "Nein." Dann sah er zum Regiesseur "Drehen wir dann heute noch?" "Morgen ist euer langer Tag," stellte der Regiesseur fest. "Heute müsst ihr nur noch ein paar Einzelszenen machen, sollte also nicht allzu lange dauern. Aber ich habe doch noch eine Frage. Was genau ist da zwischen euch?!" Yuushi sah zu Atobe, dann wieder zum Regiesseur "Wonach sieht es denn aus?" Dieser zuckte mit den Schultern. "Ich glaube das will ich euch lieber nicht sagen, man weiss ja nie wie ihr zwei so reagiert." Yuushi kicherte leise. Atobe sah ihn nun an. "Was gibts da zu lachen," maulte er. "Hat er ja doch recht, schliesslich hast du mir eine gescheuert." "Gomen ne Kei-Chan." Yuushi hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Wange, sah dann zu ihrem Regiesseur "Keigo und ich sind ein Paar." Atobe nickte und musste sich wegdrehen, um nicht direkt über diese dümmlichen Gesichter am Setrand lachen zu müssen. Diese Blicke und Ausdrücke waren wirklich herrlich. "Erst sehen wir zusammen gut aus und jetzt diese Blicke." Er schüttelte den Kopf und nahm Atobe in den Arm. "Keigo, die sind alle doof." "Ich glaube die Blicke sind eher eine Aussage von 'Verdammt wieso haben wir bei ihnen zu Hause keine Kameras installiert und uns das Exklusivmaterial gesichert'," stellte Atobe trocken fest. "Weil ich sie sonst eigenhändig erwürden würde." Er legte seinen Kopf an Atobes Schulter und seufzte leise. Atobe lachte leise. "Das kann ich mir fast gar nicht vorstellen," stellte er fest. "Komm, wir gehen was Essen, danach drehen wir die paar Einzelszenen und dann fahren wir nach Hause." "Hmm...ok..." Yuushi nickte und holte den Hund. "Was wollen wir essen?" "Sushi," grinste Atobe. "Hier um die Ecke ist eine tolle Sushibar," meinte er. "Lass und dort hingehen." "Ich folge dir auf dem Fuße." Der blauhaarige Schauspieler hatte gute Laune und nahm seinen Freund bei der Hand. So gingen sie zusammen in die kleine Bar und setzten sich an einen kleinen Tisch in einer gemütlichen Ecke. "Die haben ja ziemlich interessant geschaut am Set eben." "Ja...was glaubst du was unsere Fans sagen, wenn es denn mal an die Öffentlichkeit gelang." Burakki rollte sich unter dem Tisch ein und döste ein wenig. "Ich weiss gar nicht, ob ich wissen will, wie die Fans reagieren," stellte Atobe trocken fest. "Die sind manchmal auch so anstrengend." "Stimmt..." Yuushi nickte lächelnd. "Du Kei-Chan, ich hab gestern nachgedacht, meinst du es wäre zu früh wenn wir fest zusammen ziehen?" Keigo überlegte eine Weile. "Naja ich weiss nicht, halten wir es denn zusammen aus auf Dauer?" fragte er lächelnd. "Wieso sollten wir nicht, außerdem ist doch ein Raum noch frei. Du könntest dir ein Zimmer einrichten, damit wir uns auch mal zurückziehen können." Yuushi hatte auch selber ein Arbeitszimmer. Atobe überlegte eine Weile dann nickte er vorsichtig. "Uhm .. okay," sagte er leise und lächelte. Yuushi konnte nicht anders als seinen Freund glücklich in den Arm nehmen. "Das ist toll, ich freu mich." Keigo nickte langsam. Es war ein seltsames Gefühl jetzt quasi ein neues Zuhause zu haben. Nicht, dass es nichts schönes war, aber er würde sich eben daran gewöhnen müsse, nicht mehr allein zu wohnen, wo er das doch schon so lange immer getan hatte. "Keigo...ich liebe dich." Sanft strich Yuushi seinem Freund über die Wange und drehte dann dessen Kopf zu sich, hauchte ihm einen liebevollen Kuss auf die Lippen. Sein Freund lächelte leicht. "Ich dich doch auch..." meinte er leise. "Sehr sogar." Dann kuschelte er sich leicht an ihn, obwohl er genau wusste, dass so ein Verhalten grade hier in der Öffentlichkeit nicht gerne gesehen wurde. Yuushi wusste das auch, machte sich aber keine großen Gedanken. Er war einfach nur glücklich und schloss Atobe in seine Arme. Schließlich kam jedoch der Wirt und bat sie höflich das zu unterlassen oder das Lokal zu verlassen. Atobe seufzte und setzte sich hin, lehnte sich nach hinten und schloss die Augen. "Ich finde das gemein," sagte er leise zu Yuushi. "Männer und Frauen dürfen ruhig zeigen, dass sie glücklich sind, aber wir nicht." "Selbst das Geturtel von "normalen" Paaren wird in der Öffentlichkeit nicht gerne gesehen. So ist das in Japan leider. Aber wir können ja nach Europa auswandern. Da können wir uns ja freu bewegen und offen zeigen, dass wir zusammen sind." "Ich glaube wir dürften das auch in Europa nicht zeigen. Naja, zeigen schon, aber man würde genauso seltsam angeschaut werden. Scheinbar darf man hier nur in seinen eigenen vier Wänden glücklich sein." "Naja aber zwischen angeschaut werden und das Verbot haben es zu zeigen ist ein himmelweiter Unterschied. Aber du hast schon Recht." "Ein Verbot gibt es hier eigentlich auch nicht, es ist nur eben unheimlich ungern gesehen, was ich nicht verstehe, aber nun ja, ich nehme es so hin," sagte er leise, griff aber trotzdem unter dem Tisch nach Yuushis Hand. Lächelnd drückte der Größere die Hand seines Freundes und strich mit dem Daumen über Keigos Handrücken. "Und trotzdem schauen sie sich unseren Film an." "Tja, wahrscheinlich würden sie sich auch uns gerne anschauen. Ich denke die jüngere Generation ist da auch nicht mehr so prüde." "Vielleicht, mal abwarten wie es aussieht, wenn unsere Beziehung an die Öffentlichkeit gerät. Sollen wir es selber in einer Pressekonferenz preis geben oder warten wir bis es durch Zufall rauskommt?" Atobe dachte nach. Gute Frage eigentlich. An sich war die PK ein guter Ort um alle Gerüchte die es geben mochte direkt vor vielen Presseleuten auszumerzen, so hatte man dann wahrscheinlich hinsichtlich solcher Fragen seine Ruhe. Andererseits wusste dann wahrscheinlich einen Tag später das ganze Land bescheid. "Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung..." seufzte er frustriert. "Wir haben ja noch Zeit. Jetzt nimmt uns der Drehplan voll ein und dann kümmern wir uns um deinen Umzug nach Hause und dann sehen wir weiter, einverstanden?" Wahrscheinlicher war eh, dass irgendein Papparazzo schon vorher herausfand was lief und sie am Ende nicht mal mehr am Set oder zu Hause ihre Ruhe hätten, doch er nickte und legte seine Hand dann auf Yuushis Oberschenkel, streichelte einfach daran entlang, während er seinen Gedanken nachhing. Lächelnd lehnte sich Yuushi leicht an seinen Freund und schloss entspannt die Augen bis das Essen kam, dann sah er seinen freund an. "Itadakimasu..." Atobe grinste und fing dann erstmal ganz gemütlich an zu Essen. Er liebte ja solche Sushibars über alles. Irgendwann lehnte er sich dann ziemlich vollgefuttert wieder zurück. "Noch ein einziges Sushi und ich platze," stellte er fest. "Hmm, dann hoffe ich, dass du jetzt noch in deine Kostüme passt", scherzte Yuushi, der weniger gegessen hatte als sein Freund. "Naja, für die Zuschauer sieht ein halboffenes Hemd eh viel erotischer aus," stellte er grinsend fest. "Nicht nur für die Zuschauer", stellte Yuushi fest und öffnete keck den obersten Knopf vom Hemd seines Freundes. Kapitel 14: Familienbande ------------------------- Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter: 14 / 15 Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese Fic ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie kennt. Familienbande Irgendwie konnte Atobe nicht anders, als Yuushi ihm plötzlich so nahe kam. Er beugte sich zu ihm und küsste ihn innig. Als sie den Kuss wieder lösten, lehnte sich Yuushi zu ihm "Hmm, mach das wenn ich stehe und meine Knie werden weich." "Es gibt grad noch viel mehr, was ich mit dir gerne machen würde," wisperte er ganz leise in Yuushis Ohr und legte seine Hand wieder auf den Oberschenkel seines Freunde. "Hmm, klingt gut. Leider stehen wir gleich wieder vor der Kamera." "Spielverderber," maulte Keigo dann und rutschte ein Stück von ihm weg, schmollte. "Kei-Chan~ wenn du so schmollst, dann fürchte ich, dass ich dich vor den weiteren Dreharbeiten in die Umkleide entführen und vernaschen muss." "Erinnerst du dich noch an meine spielerische Baggerei am Set, ganz zu Beginn der Dreharbeiten. Ich fand dich furchtbar, aber kam nicht umhin, dich aufzuziehen," meinte er lächelnd. "Damals wolltest du auch mit mir in die Garderobe." "Ja, ich erinnere mich. Wir können auch nach Hause fahren, aber ich fürchte das lohnt sich erst, wenn wir fertig sind." Langsam stand Keigo auf. "Komm, lass uns zum Set gehen, sonst gibts gleich wieder Ärger," meinte er und bezahlte das Essen. Als sie nach draußen gingen, warfen ihnen die Leute sehr seltsame Blicke zu. Yuushi ignorierte die Blicke und ging neben seinem Freund her, sah zu Burakki, der brav unterm Tisch gelegen hatte. "Ich gebe dir dein Fressen gleich im Studio." Er hatte natürlich Welpenfutter und einen Napf dabei. Wieder am Set angekommen, ging Keigo in seine eigene Garderobe, während Yuushi sich um seinen Hund kümmerte. Ein bisschen Zeit war noch, bis der Dreh weiter ging, so rollte er sich auf dem Sofa in der Garderobe zusammen und schloss die Augen. Nach einigen Minuten betrat Yuushi leise die Garderobe, setzte sich neben seinen Freund und strich ihm liebevoll durchs Haar. "Alles in Ordnung, mein Süßer?" Atobe sah auf und lächelte. "Natürlich, mir gehts gut," meinte er sanft und kuschelte sich an die Hand. "Bist du müde?" Yuushi legte sich neben seinen Freund und schloss ihn in seine Arme. Diese Nähe hatte stets etwas wundervoll entspannendes. "Nein, aber ich finde es entspannend, einfach mal so hier zu liegen." Dann kuschelte er sich weiter an Yuushi, hauchte ihm warmen Atem den Hals entlang. Der Größere seufzte entspannt und strich seinem Freund über den Rücken. Er war so froh, seinen Freund zu haben. Langsam glitt Atobe mit seiner Hand unter das Shirt seines Freunde und streichelte die Haut. Er wollte ihm irgendwie so Nahe sein, jetzt wo sie doch endlich wirklich zusammen waren. Der Größere schnurrte und suchte Atobes Lippen, gab ihm einen sanften Kuss. Atobe erwiderte diesen Kuss hungrig, während er nun auch seine zweite Hand unter das Shirt wandern liess, seinen Oberkörper streichelte. Er kannte dieses Verlangen von sich selbst gar nicht, trotzdem empfand er es irgendwie als aufregend. Leider konnte Atobe es im Moment nicht weiter ausleben, denn der Regiesseur klopfte an die Tür. "Wir machen weiter." Atobe seufzte und setzte sich auf. "Ach mann..." machte er leise und sah seinen Freund an. "Wir sind ja bald zu Hause." Er gab ihm noch einen kurzen Kuss und stand dann auf. Atobe hielt ihn fest und wisperte ihm ins Ohr. "Ich will so gerne mit dir schlafen," sagte er ganz ehrlich. Überrascht sah Yuushi ihn an, strich seinem Freund dann über die Wange. "Dann liege ich heute unten, was?" Er zwinkerte ihm zu. "Naaah," machte Atobe genervt. "Nimm doch auch mal was ernst." "Ich meine das ernst." Atobe sah ihn an. "Gut." meinte er nur leise. Sanft gab Yuushi ihm einen Kuss. "Wir sehen das ja nachher, hmm?" hauchte er dann in Atobes Ohr und hauchte ihm einen Kuss auf die Ohrmuschel. So gingen sie zurück ans Set und machten ganz einfach ihre Arbeit, auch wenn der Regiesseur durchaus merkte, dass da eine ganz besondere Spannung zwsichen ihnen war, die für den Film aber nur förderlich sein konnte. Yuushi empfand einige Szenen allerdings als absolte Folter, z.B. die, in der Atobe alleine unter der Dusche stand. Der blauhaarige Schauspieler betrachtete den Körper seines Freundes in aller Ruhe. Atobe hatte ja keine Ahnung, was er mit dieser Szene eigentlich bei seinem Freund auslöste. Er lehnte mit den Händen abgestützt an der Duschwand, liess das heisse Wasser über seinen Körper laufen, die Augen geschlossen, Lippen leicht geöffnet. Nasse Strähnen hingen ihm im Gesicht. Es war wirklich nicht nett, dass er nicht einfach mit unter die Dusche durfte. Schließlich musste Yuushi seinen Blick sogar abwenden. Als die Szene abgedreht war, bekam Atobe ein grosse Handtuch und er tapste ganz fröhlich hinüber zu Yuushi. "Und, wie war ich?" "Heiß...sexy...", raunte Yuushi und ließ seinen Blick über den vom Handtuch verhüllten Körper gleiten. "Und es war nicht nett, dass ich nicht unter die Dusche durfte." "Du hättest wohl eher eine kalte Dusche gebraucht, hm?" meinte er spielerisch und drängten sich etwas näher an Yuushi. "Vielleicht..." Er ließ seine Hände geschickt unter das Handtuch gleiten und legte sie auf Atobes Hintern. Ganz geschickte stellte sich Atobe so hin, dass man seine Handbewegung nicht sehen konnte und strich fast unmerklich mit der Hand über Yuushis Schritt, lächelte dabei einfach ganz lieblich weiter. "Keigo, du solltest das lassen wenn du nicht willst, dass ich vor der ganzen Crew über dich herfalle." "Ne, ich habe kein Problem damit," hauchte er grinsend. "Das gibt doch sicherlich auch gutes Filmmaterial." Ein Grinsen unterdrückend ließ Yuushi seine Hand zum Schritt seines Freundes gleiten und streichelte ihn leicht. Doch letztlich wurden sie durch ein energisches Räuspern eines Crewmitglieds auseinandergerissen. Schmollend biss sich Atobe auf die Unterlippe. "Ihr seid alle so gemein." "Nur weil ihr euch nicht beherrschen könnte." Yuushi tat, als wäre nichts gewesen und sah nach seinem Hund, ehe sie die letzten Szenen drehten und dann für den Tag Schluss machten. Nach Drehschluss stand Keigo draussen am Auto und wartete auf Yuushi, der noch irgendwas abklärt. Es war kühl geworden und nur in einem T-Shirt wurde ihm langsam kalt. Er hoffte, dass Yuushi bald kommen würde. "Da bin ich, tut mir Leid, dass du warten musstest." Yuushi gab seinem Freund einen sanften Kuss. "Ich muss noch was erledigen. Fahr ruhig schon Heim. Kanako hat mich angerufen, irgendwas wegen meines nächsten Projekts." Atobe sah ihn an und zuckte mit den Schultern. "Wie du meinst," sagte er und stieg in das Auto, fuhr dann einfach ohne sich nochmal umzusehen, auf die Straße und in die Richtung von Yuushis Haus. Yuushi tat es Leid, aber er würde den ganzen Abend Zeit für seinen Freund haben. Mit dem Taxi fuhr er zu seiner Schwester und besprach einiges mit ihr, machte sich dann auf den Heimweg. Er wollte vorher noch schnell in die Stadt und ein kleines Geschenk als Entschuldigung für seinen Schatz kaufen. Nach kurzer Überlegung entschied er sich für besonders aufreizende Unterwäsche. Mit der Tüte in der Hand machte er sich dann auf den Heimweg. Zur gleichen Zeit war auch Atobes Vater in der Nähe. Er hatte Yuushi erkannt, von den Filmplaketen und Fotos aus den Zeitungen her. Langsam folgte er ihm Richtung Taxistand. Kurz vorher finge er den jungen Schauspieler ab. "Warte mal bitte," sagte er ziemlich freundlich. Der Angesprochene drehte sich um, sah den Mann kurz verwirrt an, ehe er in ihm den Vater seines Freundes erkannte. "Ja bitte. Atobe-san, nicht wahr?" Der Angesprochene nickte. "Ja," gab er zurück. "Hast du als Schauspieler kein Auto?" fragte er überrascht, da Yuushi ja die Taxis angesteuert hatte. "Wenn du willst, bringe ich dich heim." "Nein ich habe kein Auto. Ich habe nichtmal einen Führerschein", meinte er und lächelte freundlich. "Danke für das Angebot, aber ich habe noch einige Termine zu erledigen." Atobes Vater griff nach Yuushis Hand und zog ihn zu sich. "Stell dich nicht so an," meinte er und lächelte süsslich. "Ich will doch noch gar nicht nach Hause." Yuushi befreite sich. "Ich habe noch zu tun, aber Danke für das Angebot." Er nickte ihm zu und wollte auf das Taxi zugehen. Auch wenn der Mann freundlich aussah, er wirkte eher so, als würde er Yuushi am Liebsten erschießen. Doch Atobes Vater konnte recht hartnäckig sein und packte Yuushi am Oberarm, zog ihn etwas mit sich, in eine ruhigere Seitenstraße. "Ich muss mit dir reden und es ist ziemlich wichtig. Für dich, für mich und für Keigo." Yuushi befreite sich wieder und sah auf die Uhr. Er hatte eigentlich keinen Termin, aber das konnte er dem Mann schlecht sagen und in eine Seitenstraße wollte er sicher nicht. "Ich habe noch ein paar Minuten, kommen Sie, wir trinken einen Kaffee." Er ging vor zu einem nahegelegenen Café Der Mann nickte und folgte ihm. Sie suchten sich einen ruhigen Tisch und Atobes Vater nahm dann einen Umschlag aus seiner Tasche. "Das ist mein Angebot. Dafür lässt du meinen Sohn in Ruhe." "Wie bitte?" Verwirrt sah Yuushi auf den Umschlag, warf dann einen Blick hinein. Es war Geld, ziemlich viel sogar. Kopfschüttelnd schob er den Umschlag zurück. "Nein, tut mir Leid, aber ich kann Ihr Angebot nicht annehmen. Ich liebe Keigo und um nichts auf der Welt würde ich ihn verlassen." Stirnrunzelnd lehnte sich der blauhaarige Schauspieler zurück und betrachtete den Mann. "Wieso stört es Sie so dermaßen, dass Keigo und ich zusammen sind? Sowohl er, als auch ich sind glücklich damit. Ich verlange ja nicht, dass Sie mich leiden können, aber können Sie ihrem Sohn sein Glück nicht einfach lassen? Er ist immerhin fast 20 Jahre alt und weiß was er tut. Er ist doch kein kleines Kind mehr." Der ältere Mann beugte sich etwas nach vorne, schaute Yuushi aus kalten Augen an, die nicht darauf schließen ließen, was er eigentlich dachte. Doch dann erschien ein ziemlich kaltes Lächeln auf den Lippen des Vaters. "Du liebst ihn ja? Was würdest du dann tun, wenn ich ihn dir wegnehme? Du sagst es nämlich grade selbt, er ist erst 19 und somit noch nicht volljährig. Also kann ich immer noch über seinen Aufenthalt bestimmen." Yuushi lächelte leicht. "Warten. Wenn er 21 ist, ist er nämlich volljährig und ich weiß, dass er mich liebt und zu mir zurück kommen würde." "Du würdest noch über ein Jahr warten?" Atobes Vater lachte. "Das ist seltsam, ich dachte nicht, dass mein Sohn so liebenswert ist," setzte er dann ziemlich kühl an. "Aber das ist auch egal, ich will nicht, dass du dich mit ihm abgibst, dass Geld hier ist mein letztes friedliches Angebot. Überleg es dir gut." "Ja ich würde warten und nein ich muss nicht überlegen. Ich liebe Keigo und das ist mein letztes Wort." Yuushi seufzte leise und stand dann auf. "Vielleicht denken Sie mal darüber nach wie es ihm dabei geht. Ich sehe jedenfalls, dass er darunter leidet, keinen Rückhalt seiner Familie zu haben. Sie sind ihm sehr wichtig." Dann verließ er das Café und ging zurück zum Taxistand. "Es ist deine Wahl, aber wenn du ihn liebst, würdest du auch um ihn weinen," sagte der Vater noch vielsagend ehe auch er wieder seinen Weg ging. Atobe saß dagegen zu Hause bei Yuushi auf dem Sofa und schaute ein bisschen Fern. Er hatte ja keine Ahnung von diesem Treffen. Kapitel 15: Umsonst gelebt? --------------------------- Autoren: Conzi-Chan & -Keigo- Fandom: Prince of Tennis Pairing: Oshitari Yuushi/Atobe Keigo Chapter:15 / 15 Ratings: AU, Angst, Dark, Lime, Lemon, Romance (gilt für die gesamte FF) Disclaimer: Wir machen kein Geld damit. PoT gehört den Zeichnern und Machern. WICHTIG: Diese Fic ist AU, spielt also nicht in dem typischen PoT Universum, was auch bedeutet, dass die Charaktere nicht unbedingt so sind, wie man sie kennt. Umsonst gelebt? Yuushi nahm sich ein Taxi und fuhr nach Hause. Seine ganze Stimmung und die geplante Überraschung waren flöten gegangen. Seufzend betrat er das Haus. "Tadaima." Er zog seine Schuhe aus und kam zu seinem Freund, krabbelte zu ihm auf's Sofa und kuschelte sich erstmal schweigend an. Atobe spürte direkt, dass irgendwas war. Scheinbar hatte er für so etwas ein Gespür. "Was ist los? Du wirkst irgendwie angespannt," meinte er und schmiegte sich an ihn. "Ich hab deinen Vater getroffen"; erklärte Yuushi leise und griff nach Atobes Hand, drückte sie sanft und verschränkte ihre Finger ineinander. Sofort setzte Keigo sich wieder auf. "Was?" machte er erschrocken. Yuushi nickte leicht. "Er hat mir Geld geboten, damit ich mich von dir fern halte." Entsetzen wäre noch ein netter Ausdruck für das, was Atobe Gesicht wiederspiegelte. Langsam stand er auf, seine Ruhe und Entspannung waren dahin. Er schlang seine Arme um sich selbst und ging zum Fenster. "Keigo..." Yuushi stand auf, trat zu ihm und schloss von hinten seine Arme um den Körper. "Beruhig dich, bitte, es hat doch keinen Sinn in Panik zu verfallen. Ich bitte dich..." Er hauchte kleine Küsse in Atobes Nacken in der Hoffnung, dass er sich beruhigte. Atobe schüttelte den Kopf. Er konnte grade keinen klaren Gedanken fassen. Er liebte seinen Vater doch, hatte immer alles getan was er wollte. Hatte seine Schule beendet, war Schauspieler geworden. Wieso ließ er ihn dann nicht einmal in Ruhe. "Keigo, bitte, ich bin doch hier. Wir werden eine Lösung finden, ganz bestimmt. Ich liebe dich und ich lasse nicht zu, dass irgendjemand unser Glück kaputt macht. Vertrau mir..." "Du verstehst das nicht," sagte Keigo mit viel festerer Stimme, als man angenommen hätte. "Er ist nicht grade sanft und wenn du sein Angebot ausgeschlagen hast, dann wird er sicherlich nicht direkt einfach aufgeben." "Das ist mir klar, aber es hat doch keinen Sinn in Panik zu geraten." Sanft hielt Yuushi ihn fest. "Bitte beruhig dich, lass uns in Ruhe überlegen." Keigo fuhr herum. "Begreif es doch, er würde dich sogar töten, wenn es hart auf hart käme. Zumindest traue ich ihm das zu." "Und was soll ich machen? Mich einschüchtern lassen und dich niemals wiedersehen? Ist es das was du willst?" fragte Yuushi jetzt deutlich lauter als vorher. Atobe sah ihn an. "Wenn es dein Leben schützt wäre es vielleicht besser..." Yuushi drehte sich um "Lieber würde ich glücklich sterben, als unglücklich leben." Dann ging er ins Schlafzimmer. Ohne Keigo würde er ohnehin nicht glücklich werden. Dann würde er auch irgendwann an gebrochenem Herzen und Sehnsucht sterben. Atobe wusste aber, was seine Aufgabe war. Er musste zu seinen Eltern und das irgendwie klären. Irgendwie. Er nahm seine Jacke und wollte schon einfach so gehen. Doch dann entschied er sich, Yuushi doch bescheid zu sagen. "Yuu..." sagte er leise und lehnte sich in den Türrahmen des Schlafzimmers. "Ich werde das klären... ich komme bald wieder... hoffe ich." Yuushi war sofort bei ihm. "Nicht alleine, ich komme mit und keine Wiederrede." Atobe seufzte. "Wenn du meinst," sagte er leise. Yuushi sah ihn an, nahm Atobes Hand und drückte sie sanft, hauchte ihm einen Kuss auf. "Ich liebe dich, da lasse ich dich doch nicht alleine in die Höhle des Löwen." "Das verstehe ich, aber ich will nicht das du siehst, wie er mit mir umgehen kann." "Dann bin ich da um dich zu beschützen." Er schloss Atobe nochmal in seine Arme. "Ich liebe dich, sehr sogar. Wir schaffen das schon, ganz bestimmt." "Ich... Danke," sagte er leise und ging nach draußen. Er war grad zu sehr in Gedanken, um auf irgendwas einzugehen und hoffte, dass Yuushi ihm das nachsah. Der Größere folgte Atobe nach draußen und setzte sich ins Auto. Er nahm es Atobe nicht übel. Schweigend fuhren sie in das Viertel, in dem Atobes Eltern wohnten. Sie hatten ein schönes zweistöckiges Haus mit Garten. Keigo parkte den Wagen direkt vor der Tür und stieg langsam aus. Da überall Licht brannte, wusste er auch, dass seine Eltern da waren. Yuushi griff nach der Hand seines Freundes. "Du bist nicht alleine, denk dran." Er küsste ihn auf die Wange. "Ich bin an deiner Seite." Atobe war sich dessen bewusst und es erleichterte ihn auch ziemlich. Langsam ging er zusammen mit seinem Freund die Treppen zur Tür hoch. Kurz nachdem er geklingelt hatte, öffnete auch schon seine Mutter. "Oh, Keigo," meinte sie etwas reserviert, aber nicht unfreundlich. Dann musterte sie den jungen Mann an seiner Seite. "Kommt rein," sagte sie erstmal. Als sie in der kleinen Eingangshalle standen wandte sich Keigo an seine Mutter. "Ich... ich will mit Papa reden," sagte er leise. Seine Mutter nickte. "Das dachte ich mir. Er ist oben im Wohnzimmer. Geh hoch." Atobe nickte langsam und ging mit Yuushi zusammen nach oben in das große Wohnzimmer, wo sein Vater mit einem Glas Cognac saß und in einer Zeitung blätterte. Yuushi sah die Mutter seines Freundes an, verneigte sich höflich. "Guten Tag, mein Name ist Oshitari Yuushi. Es freut mich Sie kennenzulernen. Tut mir Leid, dass wir so unangemeldet stören." Er war stets höflich, nickte nochmal freundlich und folgte seinem Freund dann die Treppe nach oben. Keigo ging in das Wohnzimmer und räusperte sich. Langsam legte sein Vater die Zeitung weg und sah auf. "Ach, mein Sohn," stellte er leicht belustigt fest. Atobe biss sich auf die Lippe und atmete tief durch. "Yuushi hat mir erzählt, dass du ihn in der Stadt getroffen und ihm Geld geboten hast, damit er mich nicht mehr sieht. Bin ich dir also gar nichts wert. Mein Glück ist dir also egal ja?" fragte er ziemlich traurig. Sein Vater schwenkte das Glas in seiner Hand und betrachtete die Flüssigkeit darin. "Das ist richtig, ich habe ihm Geld geboten, weil du mir zu wertvoll bist, als das du dich an so einen Mann verschenkst." Keigo machte wütend einen Schritt nach vorne. "Er ist mein Freund ich liebe ihn und außerdem ist es eh zu spät, er hat schon alles bekommen, was ich hatte," sagte er laut. Sein Vater sah ihn an. "So, hat er das?" fragte der Mann kühl. Yuushi griff nach der Hand seines Freundes. Es brachte nichts, laut zu werden. Sie mussten Ruhe bewahren. "Wie ich Ihnen vorhin bereits sagte. Ich liebe Keigo und ich bin nicht bereit ihn aufzugeben. Und nun hat er Ihnen selber gesagt, dass er mich liebt." Keigos Vater nickte. "Das wusste ich ja bereits, aber es ändert nichts an meiner Meinung. So eine Liebe ist widerlich." Und mit diesen Worten stand er auf und zog Atobe weg von Yuushi, und stieß ihn unsanft auf das Sofa. Dann ging er langsam zweimal um Yuushi herum. "Und wie war es so? Hat es Spaß gemacht ihn zu besitzen?" fragte der Mann. Keigo keuchte leise. "Hör auf, es geht dich nichts an," flehte er. Sein Vater fuhr herum und funkelte ihn an. "Wer hat dir beigebracht zu jammern wie ein Mädchen?" fragte er ihn und warf das Glas, welches er noch in der Hand hatte in Keigos Richtung auf den Boden, so dass es in tausend Scherben zersplitterte. "Spaß? Nein, diese Beziehung ist kein Spaß. Ich liebe Keigo und deswegen ist es eher das größte Glück ihn bei mir zu haben." Er ging an Atobes Vater vorbei, setzte sich zu seinem Freund und strich ihm über die Wange. Atobe sprang auf und ging zu seinem Vater, schlug mit den Fäusten immer und immer wieder gegen dessen Brust. "Warum... warum darf ich nicht glücklich sein? Wieso tust du mir immer weh? Ich habe doch alles getan was du wolltest, hab allen deinen Anweisungen Folge geleistet." Doch sein Vater lachte nur und hielt seine Handgelenke fest. "Begreifst du es nicht? Ich bin dein Vater und du machst was ich will," sagte er kalt und schlug ihm dann ins Gesicht, ehe er zur Tür ging. "Wir sprechen uns noch, aber nicht mehr jetzt." Dann knallte er die Tür zu und schloss diese von außen ab. Yuushi sprang zu seinem Freund und schloss ihn in die Arme. "Keigo, shhh...komm her. Ich bin doch bei dir." Er hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Atobe schaute auf den Fußboden und sagte erstmal gar nichts, reagierte nicht, sondern griff nach einer Glassscherbe, die er in der Nähe entdeckte, legte sie sich auf die Handfläche und schaute das glitzernde Glas an, dann ballte er die Hand zur Faust, spürte wie das Glas in seine Haut schnitt. "KEIGO!!" Er schlug ihm die Scherbe aus der Hand "Bist du verrückt geworden?!?" Sanft leckte er das Blut weg, riss nach Stück von seinem Hemd ab und verband den Schnitt. Liebevoll drückte er den Kleineren an sich, hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. "Nein, aber bald werd ich glaub ich noch verrückt," sagte er kalt und schaute zum Fenster. "Keigo, lass dich nicht unterkriegen. Wir schaffen das. Du darfst einfach nicht aufgeben. Wieso kannst du nicht einfach mit mir zusammen für unsere Beziehung kämpfen?" Keigo stand auf und ging zu einem der Schränke, öffnete eine kleine Schublade und holte einen kleinen Kasten hinaus, legte diesen auf den Tisch und holte einen Gegenstand daraus hervor. Langsam drehte er sich zur Tür und schaute Yuushi dabei an. "Weil er uns nie in Ruhe lassen wird. Es geht doch nicht darum, dass ich nicht kämpfen will. Das will ich wohl, denn du bist mir unheimlich wichtig, aber das ist doch gar nicht der Punkt. Das ist hier ein Spiel um Macht und Untergebung. Und ich werde nicht verlieren," sagte er leise. Langsam hob er beide Arme und zielte mit einem Revolver auf die Tür. "Ich würde wirklich im Moment einfach abdrücken, wenn er wieder kommt..." Yuushi stand auf und nahm ihm die Waffe ab. "Du bist verrückt geworden. Wir verschwinden jetzt von hier, den Film sagen wir ab und dann brennen wir durch. Nach Europa oder Amerika oder sonstwohin. Nur weg und dass wir zusammen sind." "Ich bin nicht verrückt, zumindest nicht so," sagte er plötzlich kraftlos. "Ich liebe dich, so sehr..." Langsam sank er auf den Boden. "Aber ich will doch nur Frieden, wäre es da so falsch, wenn ich mir... uns, diesen Frieden so verschaffe?" "Kei-Chan, ich liebe dich doch auch, mehr als alles andere auf der Welt." Sanft küsste er ihn auf die Stirn und schloss ihn in seine Arme. "Aber deinen Vater erschießen, nein, zum Einen ist es absolut falsch und du würdest es garantiert bereuen, zum anderen würdest du ins Gefängnis kommen und wir wären auch getrennt." Er seufzte leise. "Nehmen wir an dein Vater würde darauf bestehen, dass du hier bleibst bis du volljährig bist. Würdest du so lange auf mich warten?" Entsetzt sah Atobe ihn an. "Ich würde nicht warten wollen, ich will nicht warten, nur weil mein Vater es mir befiehlt," sagte er und schaute Yuushi an. "Wenn er das will haben wir aber keine Wahl. Wir sind beide nicht volljährig." Er seufzte leise. "Was ist mit deiner Mutter? Würde sie uns unterstützen?" "Ich hab Angst. Ich müsste dann wieder hier einziehen und das will ich nicht und meine Mutter hört nur auf ihn." Yuushi zog seinem Freund mit zum Sofa, setzte sich hin und zog Atobe in seine Arme. "Es muss doch eine Möglichkeit geben, dass du dich von deinen Eltern lossagen kannst." "Keine Ahnung, wahrscheinlich muss ich echt abhauen und das Land verlassen." "Nicht du...wir." Er kuschelte sich an ihn an, kramte dann nach seinem Handy. "Ich rufe Kanako an. Sie soll die Polizei rufen und uns hier raus holen. vielleicht bekommen wir ja einen Tipp wie es weitergehen könnte. Es gibt garantiert eine Möglichkeit, wie du dich von deinen Eltern lossagen kannst." Atobe nickte. "Ja, mach das," wisperte er leise. "Und danke, danke das du das hier mitmachst." "Dafür musst du dich doch nicht bedanken. Ich liebe dich Keigo und ich will mit dir zusammen sein." Er hauchte ihm einen liebevollen Kuss auf die Lippen und rief dann bei ihrer Schwester an, erklärte ihr kurz die Lage und gab ihr die Adresse durch. Keigo lächelte und ging zum Fenster, er schaute nach draußen und in den Garten. Lange Zeit sagte er nichts mehr. Schließlich legte Yuushi wieder auf und trat hinter seinen Freund. "Es tut mir Leid Keigo, dass du wegen mir so viel Kummer hast." Keigo drehte sich zu ihm um. "Schon gut, du kannst ja nichts dafür," stellte er leise fest und griff nach seiner Hand. Yuushi drückte die Hand. "Ich liebe dich." "Schlimm genug," meinte er leicht lächelnd. "Das du jemanden wie mich liebst mit so einer Chaosfamilie." "Meine Familie ist doch auch nicht besser, naja außer meiner Schwester." Er umarmte Atobe. "Lass mich deine Familie sein, Keigo." Atobe sah auf die Erde und lächelte. Das war eine schöne Vorstellung, aber trotzdem, grade junge Liebe war so schnell vorbei und wie konnte man da schon solche Pläne machen. "Ein schöner Traum." "Selbst wenn wir nicht für immer zusammen sind, lass uns jetzt zusammen stehen, ok?" Er schloss Atobe in seine Arme. Langsam sah Atobe ihn an. Er wollte sich eigentlich gar nicht vorstellen, wie es wäre, eines Tages ohne Yuushi zu sein. Es war so schön und das Beste, was er je in seinem Leben erlebt hatte. Irgendwie schaffte er es, ein sanftes, strahlendes Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern. "Und wer weiß, vielleicht gehören wir einfach zusammen." Yuushi lächelte und gab seinem Freund einen Kuss. "Wenn ja, dann mache ich dir heute in 10 Jahren einen Heiratsantrag, versprochen." Atobe lachte. "Oh Gott, dann bin ich 29, das ist ja furchtbar." Irgendwie konnte er es sich nicht vorstellen, so alt zu werden. Dann auf einmal bewegte sich der Schlüssel in der Tür und Keigos Vater stand im Raum. "Ach wie niedlich," stellte er trocken fest. Yuushi schmunzelte leicht. "Hey, dann bin ich 30." Er zwinkerte ihm zu, sah dann zur Tür, seinen Freund immernoch sanft im Arm haltend. Atobe hielt sich nun auch an ihm fest. Sein Vater sah, dass er den Revolver in der Hand gehabt hatte. Langsam ging er zu dem Kasten und schaute hinein, Yuushi hatte die Waffe dort wieder reingelegt. Er nahm sie langsam in die Hand und wiegte sie hin und her. Keigo krallte sich nun in Yuushis Hemd. Er hoffte so sehr, dass die Polizei gleich hier war. Liebevoll drückte Yuushi seinen Freund an sich. Die Polizei würde gleich da sein und so lange würde der Blauhaarige Keigo beschützen. Sanft küsste er den Kleineren auf die Stirn und strich ihm über den Rücken. Sein Vater lächelte die beiden an und zielte mit der Waffe jetzt ganz spielerisch im Raum umher, drehte sich einmal um die eigene Achse und blieb dann letztlich wieder vor den Jungs stehen, hielt den Lauf direkt auf Keigo. Dessen Augen wurden gross. Das konnte er nicht glauben. "Papa..." wisperte er. Yuushi ließ seinen Freund los und stellte sich schützend vor ihn. Er würde nicht zulassen, dass dem Menschen, den er liebte, etwas geschehen würde. Keigo wollte ihn wegzerren. "Lass das, glausbt du ich habe Lust zuzusehen, wie du erschossen wirst?" fragte er ihn. Draußen hörte man in der Ferne Sirenen. Atobes Vater sah auf. "Ach, ihr habt die Polizei gerufen," meinte er. "Das ist ja nett." Dann fiel ein Schuss und ein Schrei folgte. Atobes Vater hatte abgedrückt, der Schuss war genau durch Yuushis Schulter durchgegangen und der Schrei kam von Keigo. Yuushi spürte nur einen brennenden Schmerz in der Schulter und wie er das Bewusstsein zu verlieren drohte, trotzdem drehte sich um und sah zu seinem Freund. "Alles ok, Keigo?" Er lächelte ihn sanft an. Keigo zog ihn an sich und hielt ihn einfach fest, hoffte wirklich das sie gleich hier raus waren. Sein Vater lächelte ihn kühl an. "Eine kleine Warnung, mein lieber Junge," säuselte er. Langsam kam er näher und stricht mit dem Lauf der Waffe fast sanft über Keigos Schläfe. Yuushi hob seinen nicht verletzten Arm, griff nach dem Lauf der Pistole und zog sie runter, dass sie auf ihn und nicht auf seinen Freund zielte. In dem Moment flog die Tür auf und fünf Polizisten stürmten in das Zimmer. "Lassen Sie die Waffe fallen!" Zum Glück, zum Glück hatte das hier alles jetzt ein Ende. Keigo zitterte am ganzen Körper und ihm war übel, doch sein einziger Gedanke galt seinem Freund, der in seinen Armen lag. Ein Polizist kam zu ihnen und besah die Lage, rief dann auch gleich einen Krankenwagen. Die anderen Polizisiten kümmerten sich um Keigos Vater und führten ihn ab. Der Blauhaarige spürte wie er das Bewustsein verlor. "Nicht weggehen...", bat er seinen Freund mit leiser Stimme und kuschelte sich an ihn. Keigo nickte. "Nein, ich bleib hier," wisperte er. Keine zehn Minuten später kam auch der Krankenwagen, Yuushi wurde verarztet und als Ausnahmefall durfte Atobe mit ihm mitfahren, denn normalerweise war das nur direkten Angehörigen vorbehalten. Die Kugel steckte noch im Knochen und wurde gleich am Abend noch operativ entfernt, dann wurde Yuushi in ein Zimmer gebracht und sein Freund wurde zu ihm gelassen. Der Blauhaarige war erschöpft und schlief. Wenn alles ok war, würde er das Krankenhaus am Morgen wieder verlassen dürfen. Keigo saß die ganze Zeit an seinem Bett und wachte über ihn, auch wenn er nicht viel machen konnte. Irgendwann nahm er auch seine Hand und drückte sie sanft. Mitten in der Nacht öffnete Yuushi die Augen. Er wpürte Atobes Hand und drückte sie sanft und kraftlos. "Kei-Chan..." Atobe sah auf und setzte sich neben ihn auf die Bettkante. "Ja ich bin da." "Bist du ok?" Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. "Ja," sagte er lächelnd. "Mir gehts gut." Naja, so gut wie es einem eben ging, wenn man so etwas erlebt hatte, wie die beiden. Yuushi rutschte etwas an den Rand. "Legst du dich zu mir? Ich will dich im Arm halten." Er lächelte. "Keine gute Idee, bei den ganzen Schläuchen. Ich bleib hier sitzen ja?" "Aber du musst auch schlafen, fahr Heim Keigo, schlaf dich aus, außerdem ist Burakki alleine Zuhause. Er muss nochmal raus heute Abend." Atobe nickte und stand auf. "Ist gut," meinte er leise und ging zur Tür. "Gute Nacht," wisperte er noch. Dann verließ er das Krankenhaus. Niemand konnte sich vorstellen, welche Schuldgefühle Keigo grade hatte. Yuushi schloss die Augen wieder und schlief schnell wieder ein. Zuhause wurde Atobe von Burakki begrüßt, der ihn fröhlich ansprang und kläffte. Man merkte, dass der kleine Hund es nicht gewohnt war, alleine zu sein, schließlich hatte Yuushi ihn immer mitgenommen. Keigo kümmerte sich so gut um ihn, wie es ihm möglich war, ging mit ihm Gassi und fütterte ihn danach, ehe er sich auf das Bett legte. Das ganze Haus kam ihm so riesig vor und er fühlte sich so schrecklich. Burakki merkte, dass etwas nicht stimmte, kam ins Schlafzimmer, sprang aufs Bett und kuschelte sich an Atobe an. Es war ja bekannt, dass Tiere ein feines Gespür für sowas hatten. Schluchzend kuschelte sich Atobe an den Hund. Das war alles viel schrecklicher als in einem schlechten Hollywoodfilm. Keigo kuschelte sich noch etwas enger an den Hund. So war er wenigstens nicht so verdammt allein und irgendwann schlief er auch letztlich ein. Burakki schlief die Nacht bei Atobe. Am Morgen gegen 10 Uhr wurde die Haustür aufgeschlossen und Yuushi kam rein. Er war mit dem Taxi nach Hause gefahren und weil er nicht wusste, ob sein Freund noch schlief und er ihn nicht hatte wecken wollen, hatte er nicht angerufen. Vorsichtig kam er ins Schlafzimmer, setzte sich an die Bettkante und küsste Atobe auf die Wange. Keigo hatte die Decke fest umklammert, die Tränen waren auf den Wangen getrocknet, trotzdem wirkte der sonst so arrogante und überhebliche Schauspieler, vollkommen verletzlich und fast kindlich. Sanft lächelnd legte sich Yuushi neben seinen Freund, krabbelte zu ihm unter die Decke, legte seinen gesunden Arm um den Anderen und kuschelte sich an. Davon bekam Atobe nichts mit. Er schlief so tief und fest, als wolle er all die geschehenen Dinge einfach so vergessen. Nichtmal träumen tat er, was vielleicht auch besser war. Schließlich schlief auch Yuushi wieder ein. Er war furchtbar erschöpft von der letzten Nacht. Irgendwann am späten Nachmittag wachte Atobe auf. Ihm war gar nicht bewusst, dass er fast 20 Stunden geschlafen hatte, aber wahrscheinlich hatte sein Körper das gebraucht. Als er Yuushi neben sich liegen sah, nahm er die Decke und breitete sie auch über seinem Freund aus, nahm dessen Hand und küsste sanft die Fingerspitzen. Verschlafen öffnete der Andere die Augen und blinzelte seinen Freund an, kuschelte sich dann wieder enger an ihn und vergrub sein Gesicht in Keigos Halsbeuge. Sanft streichelte der Jüngere seinem Freund durch die Haare, trotzdem schaffte er es einfach nicht zu lächeln. An dieser Nacht, die er da erlebt hatte, würde er noch eine Weile knabbern. Langsam hob er eine Hand und fuhr sich mit einem Finger über die Schläfe, da wo sein Vater am Abend zuvor die Waffe entlanggleiten hatte lassen. "Keigo," wieder hob Yuushi den Kopf und sah seinen Freund an. "Es tut mir so Leid..." Gerne hätte er ihm das alles erspart. Atobe sah ihn ausdruckslos an. "Du kannst nichts dafür." "Doch, wenn ich nicht wäre..." Er senkte den Kopf wieder. "Wenn du nicht wärest, dann hätte ich nie gewusst, wie es ist zu lieben," sagte er leise und schaute an die Decke. "Du hättest sicher jemand anderen gefunden, vielleicht eine schöne Frau. Dann hättest du all diese Probleme nicht gehabt." Keigo setzte sich auf. "Ist es das was du denkst?" fragte er leise. "Ich habe es doch versucht. Oder was meinst du, warum ich dieses Weib hatte damals. Was hat es mir denn gebracht? Ich war unglücklich." Yuushi setzte sich auf. "Nein, dass denke ich nicht. Ich liebe dich und ich bin froh, dass ich dich habe. Aber es tut mir Leid, dass du wegen mir leiden musst. Ich hätte dir das einfach gerne erspart." Er kuschelte sich an ihn. "Ich bin froh, dass du da bist. Ich bin doch glücklich, dass du mich liebst." Keigo senkte den Kopf. "Und du leidest wegen mir, wie lachhaft. Wir schaffen es nicht, uns nicht gegenseitig weh zu tun." "Keigo, ich leide nur wenn du unglücklich bist." Er hob das Gesicht des Kleineren hoch. "Und dann würde ich alles dafür tun um dich wieder lachen zu sehen." Keigo sah ihn an. "Wie kannst du nur so sein? So nett und unheimlich aufopfernd. Das verstehe ich nicht, nicht nach allem was passiert ist!" "Ich bin nicht aufopfernd." Er schüttelte den Kopf. "Ich bin sehr egoistisch. Ich war immer alleine, musste immer Streit und Leid ertragen. Ich will nicht mehr alleine sein und ich will, dass die Menschen, die mir am Herzen liegen glücklich sind, sonst leide ich auch." Atobe dachte nach. "Du bist nicht egoistisch, denn dann würdest du ja nur an dich denken." "Aber im Endeffekt mache ich das doch, damit ich auch glücklich bin." "Warum hast ihm die Waffe weggezogen und ihn damit gezwungen, sie auf dich zu richten?" fragte er dann plötzlich. Gemeint war der gestrige Abend, als Yuushi, nachdem er angeschossen worden war, trotz allem noch nach der Waffe gegriffen hatte, die Atobes Vater gehalten hatte. "Weil ich dich liebe." War Yuushis schlichte Antwort. "Und dann hättest du zugelassen, dass er dich erschießt, während ich zusehe? Das ist doch nicht dein Ernst, was hätte ich denn bitte gemacht, allein?" "Tut mir Leid, darüber habe ich in dem Moment nicht nachgedacht. Ich wollte dich einfach beschützen." "Dann hättest du ihn auf mich schießen lassen sollen, dann hättest du mich vor ihm geschützt, ich wäre dann nämlich tot und dich hättest du auch gleich geschützt, dann hätte das ganze Drama nämlich ein Ende," sagte Atobe so unerwartet kalt. "Ja, dann hätte es ein Ende, weil ich mich dann danach freiwillig erschossen hätte." Er sah Atobe ernst an. "Wieso? Wieso ich?" fragte Keigo dann leise. "Wieso bin ich es wert, dass du für mich stirbst?" "Es gibt keinen Grund. Ich liebe dich einfach." "Sag nicht immer, dass du mich liebst. Ich habe das Gefühl ich bin das wirklich nicht wert." Yuushi verstummte und sah Atobe verwirrt an. Keigo seufzte schwer. "Manchmal glaube ich, Papa hat Recht." Seltsam, obwohl dieser Mann ihm soviel angetan hatte, bezeichnete er ihn immer noch so liebevoll. "Ich bin es nicht wert geliebt zu werden, bin nur ein verwöhntes Balg. Einfach nur ein Ding, dass man erziehen sollte." Yuushi sah ihn verletzt an. Ihm kamen die Tränen. Atobe redete so einen Unsinn und es tat weh. Er drehte sich um und ging aus dem Raum, nahm Burakki an die Leine und verließ dann das Haus. Das konnte er sich nicht anhören. Er versuchte ja seinem Freund zu helfen, versuchte für sie zu kämpfen und der Andere gab einfach so auf. Atobe sah ihm nach und schluckte. Vielleicht hatte er Recht gehabt. Sollten wie warten, ein Jahr war nicht lang, wenn man es so sah. Doch trotzdem, würden sie daran nicht zerbrechen. Langsam stand Keigo auf und suchte in der Küche nach einem Blatt Papier und einem Stift. Lange überlegte er, ehe er die Zeilen schrieb: Yuushi, ich liebe dich mehr als mein Leben. Ich will dich für meine Zukunft, aber ich will glücklich sein und keine Angst mehr haben. Wenn du ein Jahr warten kannst, dann flehe ich dich an, warte auf mich. Ich werde zu dir zurückkommen, denn ich will dich glücklich machen können und das kann ich nicht. Nicht so! Bitte, bitte, sei nicht enttäuscht von mir. Vergiss nie, ich liebe dich... ich liebe DICH!! Keigo Er legte den Zettel auf den Wohnzimmertisch und sah sich nochmal um. Würde er eine zweite Chance zur Rückkehr bekommen? Er wusste es nicht. Er wusste nichts, außer, dass er sich sein Glück nicht nehmen lassen wollte. Er würde warten. Egal wie weh es tat. Leise fiel die Tür hinter ihm ins Schloss, als er das Haus verliess.... Als Yuushi eine gute Stunde später zurück nach Hause kam war alles still. Nur auf dem Tisch lag ein Zettel. Der blauhaarige Schauspieler nahm ihn in die Hand, ahnte bereits, dass sein Freund weg war. Er las die wenigen Zeilen einmal, dann ein zweites und drittes Mal. Ihm kamen die Tränen, doch nickte er. Ja, er würde warten, warten bis sein Freund wieder bei ihm war. "Ich liebe dich, Keigo." ~~~ Ursprünglich sollte die Geschichte hier wirklich zu Ende sein, aber wir können euch beruhigen. Es gibt noch eine dreiteilige Fortsetzung unter dem Titel "Wohin" Hier schonmal Kapitel 1: http://animexx.onlinewelten.com/fanfic/?doc_modus=startseite&ff=148529 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)