Passionate Feelings von abgemeldet (One-shots, Shika/Ino, Neji/Ten, (Naru/Hina), Sasu/Saku + einige etwas speziellere Pairings (30th one shot is on!!)) ================================================================================ Kapitel 21: Junge trifft Mädchen (Lee/OC) ------------------------------------------ Junge trifft Mädchen Lee wurde von einer überdimensional grossen Gewitterwolke begleitet, als er gemächlich durch die Strassen Konohas trottete. Momentan lief überhaupt nichts so, wie er es sich wünschte. Und wenn man den Wetterberichten Glauben schenken durfte, dann würde es in den nächsten paar Tagen bloss noch schneien. Und wenn Lee etwas wirklich hasste, dann war das Schnee. Denn Schnee behinderte ihn einfach. Dann konnte er sein gesamtes Taijutsu über Bord werfen. Was eigentlich Schuld an seiner schlechten Laune war, das war nicht direkt der Schnee. Aber momentan lief bei ihm einfach alles schief, was irgendwie schief laufen konnte. Gai war seit über drei Wochen auf einer Mission, Neji und Tenten stritten sich dauernd, weil sie sich nicht darauf einigen konnten, wie sie denn jetzt ihr Kind nennen sollten, Sakura hatte vor drei Tagen ihre Verlobung bekannt gegeben und keine einzige Frau in ganz Konoha, wirklich niemand interessierte sich für ihn. Anfangs hatte ihn das nicht gestört, aber als er dann bemerkt hatte, dass sogar Neji und Sasuke, die beiden Eisblöcke der Nation, ein Mädchen abbekamen, war ihm dann doch langsam mulmig im Bauch geworden. Als er von der Verlobung erfahren hatte, hatte er das dringende Bedürfnis danach empfunden, mit Gai ein richtiges Männergespräch über Frauen zu führen. Doch, nicht nur, dass sein Sensei nicht in Konoha weilte, auch schien dieser nicht gerade sehr viel Erfolg bei Frauen zu haben. Laut seufzend trat Lee nach einem Stein. Er beobachtete, wie der kleine, graue Stein über die Strasse hüpfte und dann mit einem geräuschvollen Platsch in eine grössere Pfütze fiel. Doch, wie konnte es auch anders sein, momentan war selbst eine solch nichtige Aktion wie einen Kiesel davon zu treten, mit Unheil verbunden. Denn genau in dem Moment, da der Stein in die Pfütze gefallen war, war ein junges Mädchen mit rubinroten Haaren daneben durch gelaufen, deren Füsse jetzt ziemlich nass waren. Das Mädchen fluchte, als sie ihre nassen Füsse begutachtete. Kurz spielte Lee mit dem Gedanken, wegzurennen. Schlussendlich blieb er dann aber doch, wo er war und starrte das Mädchen an. Etwas an ihr faszinierte ihn. Er hatte sie noch nie gesehen, da war er sich sicher. Denn so ein Mädchen hätte er nicht vergessen. Sie war so ziemlich das genaue Gegenteil von Sakura. Sie schien so ziemlich das genaue Gegenteil von jedem anderen Mädchen in Konoha zu sein. Klein, eher rundlich und mit roten Haaren und Sommersprossen war sie wirklich eine Seltenheit. Sie musste neu sein in Konoha, denn sonst hätte er sie sicher nicht vergessen. Nicht sie, obwohl sie ihm gerade einmal bis knapp über den Bauchnabel reichen musste. Ok, so klein war sie nicht, aber doch sehr klein. Plötzlich schien das Mädchen bemerkt zu haben, dass man sie beobachtete. Geschwind hob sie den Kopf und starrte Lee an. Ihre saphirblauen Augen glänzten neckisch. „Hast du den Stein getreten?“ Lee drehte sich um. Hinter ihm stand niemand, auf den er die Schuld schieben konnte. „Ja. Sorry, hab dich nicht gesehen.“ „Ach, das ist halb so wild.“ Das Mädchen lachte ihn an. Das brauchte Lee leicht aus der Fassung. Warum lachte sie ihn jetzt an? Sollte sie nicht eher wütend sein? Verwirrung machte sich in ihm breit. Mit einem Strahlen auf dem Gesicht kam sie auf ihn zu und reichte ihm die Hand. „Ich bin Nanami. Bin erst vor zwei Wochen hergezogen und kenn noch niemanden. Also werde ich dich sicher nicht anschreien.“ Sie hatte seinem verwirrten Gesichtsausdruck ablesen können, was er gedacht hatte. Leise kicherte sie, als sie nach Lees Hand griff und diese kräftig schüttelte. Bei sich dachte der Schwarzhaarige, dass dieses junge, wenn auch für ihr Alter wirklich kleine, Mädchen vor ihm ganz schön Kraft besass. Und erst jetzt realisierte er etwas Entscheidendes. Sie konnte nicht viel jünger sein als er, denn nicht nur ihr Gesicht, auch ihr Körper wirkte schon sehr erwachsen. Verlegen kratzte sich Lee am Kopf, als er sich dabei erwischte, wie er sie angestarrt hatte. „Gefällt dir, was du siehst?“, fragte Nanami neckend. „Ähm…nein. Also, warte, das meinte ich eigentlich nicht, du bist, ja… ähm… ach, vergiss es!“ Lee drehte den Kopf weg und hoffte inständig, dass sie nicht sah, wie er gerade bis zum Haaransatz rot anlief. Das war aber auch zu peinlich gewesen! Warum musste sie ihn auch so etwas fragen? Wieder kicherte das Mädchen vergnügt vor sich hin. Lees Hand lag noch immer in ihrer. Plötzlich setzte sie sich in Bewegung und zog ihn hinter sich her. „Komm, ich zeig dir was.“ Gemeinsam wanderten sie also durch die Strassen Konohas. Oder besser ausgedrückt, Nanami rannte und zog Lee hinter sich her, während der gemächlich einen Fuss vor den anderen setzte. Nanami hatte so kurze Beine, dass sie in der Zeit, in der Lee einen Schritt machte, zweieinhalb machen musste. „Nein, nein, nein und nochmals nein! Wenn es ein Mädchen wird, dann werde ich sicher nicht zulassen, dass du ihr einen solchen Namen gibst! Und überhaupt… Ist das da Lee?“ Tenten sass zusammen mit Neji in einem Café, einmal wieder tief in ihre Diskussion über Kindernamen vertieft, als sie aus den Augenwinkeln etwas Grünes wahrgenommen hatte. Nun drehte auch Neji den Kopf und blickte aus dem Fenster. „Verrückt findet verrückt. Wäre auch komisch gewesen, wenn der eine Schönheit abbekommen hätte.“, murrte Neji. „Ach. Ich war mehrmals mit Lee aus. Willst du damit andeuten, dass ich keine Schönheit bin?“, fragte Tenten jetzt spitz nach. Seufzend begann Neji eine weitere Entschuldigungsrede. Innerlich dachte er, dass es wohl nichts Schlimmeres gab als die Stimmungsschwankungen einer Frau während der Schwangerschaft. Etwas abseits der belebten Strassen blieb Nanami abrupt vor einem kleinen, zerfallenen Häuschen stehen. „Ta da! Und? Wie findest du es.“ Lee schluckte. Das Häuschen war klein, die Fensterläden moderten ungestört vor sich hin, das Dach sah nicht mehr wirklich ganz aus und er hätte schwören können, dass da, durch den riesigen Spalt in der Vorderwand, der einst einmal der Haupteingang gewesen war, gerade eine Ratte gehuscht war. „Wirklich… zauberhaft.“, antwortete er nach einer Weile scheinheilig. Die Wahrheit war, dass nicht einmal 10 Pferde ihn dazu gebracht hätten, einen Fuss in diese Bruchbude zu setzen. 10 Pferde würden es nicht schaffen, aber ein Mädchen mit dem Namen Nanami zog ihn, ohne auf seine Proteste zu hören, hinter sich her in das Haus. „Irgendwann mache ich hier ein Restaurant auf. Es muss bloss erst mal etwas renoviert werden. Dann wird das sicher ganz gemütlich.“ Die Wörter ‚etwas’ und ‚renoviert’ in einem Satz störten Lee irgendwie. Eigentlich sollte man dieses Haus abreissen. Es wäre sicher sehr im Interesse des Allgemeinwohls! Dann könnte sich keine lästige Rattenplage über Konoha ausbreiten. Als sie das Haus betraten, wies Nanami ihn immer wieder darauf hin, dass er auf gewisse Holzstücke lieber nicht stehen sollte. Lee fragte gar nicht nach, was passieren würde, wenn er es tat. Allein schon ihre Worte klangen schmerzhaft. Im hintersten Winkel des Hauses konnte Lee die Umrisse von etwas erkennen, das schwer nach einem Koffer aussah. Und daneben lag etwas, dass verdammte Ähnlichkeit mit einem Strohsack und einer Decke hatte. „Du schläfst hier?“, fragte er ungläubig, als er tatsächlich zu einer kleinen Schlafstätte kam. „Klar! Ist ja immerhin mein Haus. Wo soll ich denn sonst schlafen? Auf der Strasse etwa?“ Ohne es laut auszusprechen, dachte Lee, dass zwischen dieser heruntergekommenen Bude mit halbem Dach und der Strasse kein grosser Unterschied mehr herrschte. Noch eine Weile stand er mit ihr neben ihrem Strohsack und hörte dem Mädchen zu, wie sie ihm von ihren Vorstellungen ihres eigenen Restaurants voll quasselte. Das schien sie gerne zu tun. Reden und dabei übers ganze Gesicht strahlen. Auch wenn Lee sich nicht erklären konnte, warum, aber je länger er bei Nanami stand, desto sympathischer wurde sie ihm. Und, was ihn sehr freute, als er sich dann verabschiedete, schien sie wirklich traurig darüber zu sein, dass er ging. So wie es schien, war er der Erste, der sich hier in Konoha mit ihr abgab. Auf dem gesamten Heimweg kreisten seine Gedanken um dieses quirlige Mädel, das anscheinend nicht dazu fähig war, still zu sitzen. Andauernd hatte sie sich bewegt, ob mit den Armen oder Beinen, da machte sie keinen grossen Unterschied. Hauptsache, es war eine Art von Bewegung. Während er den Schlüssel im Schloss drehte, beschloss er, in den nächsten Tagen mal wieder bei Nanami reinzuschauen. Das würde sie sicher freuen. Drei Tage vergingen, in denen sich Lees Laune erheblich gebessert hatte. Erstens einmal war Gai wieder da. Zweitens hatten Neji und Tenten aufgehört zu streiten. Gut, momentan sprachen sie überhaupt nicht mehr miteinander, aber das würde sich schon wieder einrenken, da war sich Lee sicher. Denn an diesem Morgen hatte er Neji mit einem gewaltigen Blumenstrauss durch die Strassen gehen sehen. Na ja, auf die zwei traf es wohl zu, dass sie weder ohne, noch miteinander konnten. Seit den frühen Morgenstunden war Lee am trainieren. Es war anstrengend, denn in der letzten Nacht war es sehr kalt geworden und der Tag hatte weder Sonne noch Wärme gebracht. Also hatte sich Lee wohl oder übel in dicke Winterklamotten packen müssen. Gegen Abend machte er eine kleine Pause, knabberte an einem Sandwich, dass Tenten freundlicherweise für ihn gemacht hatte und blickte in den Himmel. Erste, kleine, weisse Punkte segelten aus den dicken Wolken langsam zu Boden. Schnee. Lee verzog bloss angeekelt die Miene. Plötzlich lief es ihm kalt den Rücken runter. Da er die letzten drei Tage damit verbracht hatte, Tenten zu trösten, hatte er jemand anderen komplett vergessen. Nanami! Erschrocken stand er auf. Was, wenn sie keine warmen Sachen dabei hatte? In ihrer Bruchbude war sie vor der Kälte nicht geschützt. Er brauchte nicht lang, um zu wissen, was jetzt zu tun war. Sofort rannte er los. Endlich erreichte er das Häuschen, stürmte hinein und rief nach Nanami. Keine Antwort kam. Geschwind setzte er seinen Weg durch das Haus fort, immer wieder ihren Namen rufend. Im Halbdunkel vor ihm zeichnete sich etwas ab. Ein Koffer. Ein Strohsack. Und etwas Kleines, das auf dem Strohsack lag. Ein leises Stöhnen erfüllte die Luft. In dem Moment, da Lee Nanami erblickte, zog es sein Herz zusammen. Das Mädchen lag mit geschlossenen Augen und verzerrter Miene da. Ihre Wangen waren gerötet, die Augen verquollen. Schnell ging Lee neben ihr in die Knie. Er legte eine Hand auf ihre Stirn. Sie glühte. Ohne gross zu überlegen, streifte er seinen Mantel ab und wickelte sie darin ein. Dann hob er sie auf seine Arme und trug sie, so schnell wie möglich, ins Krankenhaus. Trotz der schnellen Reaktion der Ärzte, wachte Nanami nicht auf. Ein junger Medic-Nin meinte, dass sie unterkühlt, dehydriert und fiebrig wäre. Als er Lee das gesagt hatte, war der kurz davor gestanden, dem jungen Mann an die Gurgel zu gehen. Gerade noch so konnte er sich zurückhalten und schrie stattdessen: „Das sehe ich doch selbst, Sie Idiot! Sagen Sie mir lieber, was man dagegen tun kann.“ Nun, der Medic-Nin hatte sich wohl sehr in seinem Stolz verletzt gesehen und seither nicht mehr mit Lee gesprochen. Was soviel hiess, dass Lee überhaupt nicht informiert war, wie es denn nun um Nanami stand. Zwei weitere Tage verstrichen, in denen Nanami schlief. Lee hatte sich, trotz Androhung von Gewalt, geweigert, sich von ihrem Bett weg zu bewegen. Das schlechte Gewissen plagte ihn. Sehr sogar. Wenn er doch bloss früher an sie gedacht hätte! Wenn er sie doch gar nicht erst in dieser Bruchbude hätte schlafen lassen! Er hätte auf sie aufpassen müssen! In ihrem Fiebertraum hatte Nanami leise vor sich hin gemurmelt. Oft waren Namen gefallen. Oder Wörter wie Mutter, Vater, Bruder. Und wenn man ihr genau zuhörte, dann konnte man aus ihrem Gemurmel schliessen, dass ihre Familie ein grausiges Schicksal erleiden musste. Betrübt dachte Lee darüber nach, was sie wohl dazu bewogen hatte, nach Konoha zu kommen. Ihre Hand hatte er in seine genommen und streichelte ihren Handrücken. Am Morgen des dritten Tages öffnete Nanami langsam die Augen. Ihr tat alles weh und irgendetwas erschwerte ihr das Atmen. Verwirrt blickte sie sich im Krankenzimmer um. Wie war es möglich, dass sie in ihrem Häuschen einschlief und in einem Krankenhaus wieder aufwachte? Denn, auch wenn sie nicht wusste, wie sie hierher gekommen war, wusste sie doch, wo sie war. Der Krankenhausmief war auch durch kein noch so gutes Raumspray zu überdecken. Langsam wanderte ihr Blick hinunter zu ihrem Bauch. Ein feines Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. Lee schnarchte friedlich, den Kopf auf ihrem Bauch, vor sich hin. So war sie also hierher gekommen. Er hielt noch immer ihre Hand. Ein warmes Gefühl breitete sich in Nanami aus. Sie war froh, dass sie Lee wieder getroffen hatte. Zwar waren die Umstände nicht gerade wünschenswert, hatte sie doch einen Grossteil seiner Anwesenheit verschlafen, doch allein schon, dass er hier an ihrem Krankenbett sass, berührte sie tief. Sie fühlte sich nicht mehr so allein wie in den letzten paar Monaten, seit ihre Familie bei einem grossen Brand umgekommen war. Mit der Zeit öffnete auch Lee die Augen. Er brauchte einen Moment, bis er bemerkte, dass er Nanami, die ihn angrinste, als Kissen benutzte. „Wenn es dir gefällt, dann darfst du ruhig liegen bleiben.“, flüsterte sie in ihrem üblichen, neckischen Ton. „Es tut mir leid, ich ähm, also weißt du, es ist so…“ Sofort hatte er sich kerzengerade aufgesetzt. Und eigentlich hatte er auch den Kopf wegdrehen wollen, damit sie wieder nicht sah, wie er langsam die Farbe einer Tomate annahm. Aber etwas hielt ihn zurück. Ihre Augen fesselten ihn. Dieses unendliche Blau liess ihn für einen Moment alles um sich herum vergessen. Nanami war diejenige, die dann den Kopf wegdrehte, weil ihr ziemlich heiss geworden war. Auch ihre Gesichtsfarbe näherte sich langsam der einer überreifen Tomate. Lee bracht nach einer Weile das herrschende Schweigen. „Ich finde, du solltest nicht mehr in diese Bruchbude zurück. Zumindest nicht, solange sie noch in diesem Zustand ist. Wenn du willst, ich habe noch ein Zimmer frei.“ Das war zwar in so weit gelogen, dass Tenten momentan sein ‚freies Zimmer’ bewohnte, doch sobald sie sich wieder mit Neji versöhnt hatte, würde sie auch wieder ausziehen. „Und ich kann dir bei den Renovationen etwas zur Hand gehen. Wobei, wenn ich dir einen Rat geben darf. Lass das Ding abreissen oder sprich nochmals mit Tsunade.“ Nanamis Grinsen wurde kontinuierlich breiter. „Wenn du mich schon so nett zu dir einlädst, dann komme ich deiner Einladung auch sehr gerne nach. Der Strohsack war mir langsam sowieso zu hart.“ „Schön. Dann werde ich jetzt mal gehen und das Zimmer für dich herrichten. Soweit ich den Arzt verstanden habe, darfst du wieder nach Hause, sobald wach bist. Nun, wach bist du. Brauchst du bloss noch die Bescheinigung eines Arztes. Wir sehen uns später.“ Gerade als Lee das Zimmer verliess, kam Sakura an. „Oh, hallo Lee. Alles klar?“ Er nickte schnell und machte sich dann auf den Heimweg. Immerhin musste er sich beeilen, wollte er Neji und Tenten heute noch versöhnen. Sakura blickte Lee noch einen Moment lang, dann trat sie in Nanamis Zimmer. Lächelnd sagte sie zu der Rothaarigen: „Guten Morgen, ich bin deine neue Ärztin. Bitte, darf ich kurz was sagen. Es sieht so aus, als hättest du bei Lee einen Stein im Brett. Der hat sich die letzten paar Tage nicht von deiner Seite bewegt.“ Keine zehn Minuten später war Lee zu Hause angekommen und schloss die Tür auf. Doch bereits als er den ersten Schritt in die Wohnung machte, wusste er, das etwas nicht stimmte. Schon allein deswegen, weil zu seinen Füssen ein BH und eine Hose lag. Und die Hose gehörte nicht Tenten. „NEJI! TENTEN! Egal, was ihr zwei gerade treibt, hört sofort auf und verschwindet! Ich brauche das Zimmer.“, schrie Lee mit voller Lautstärke durch die ganze Wohnung. Sekunden verstrichen, in denen gar nichts geschah. Dann erklang ein Kichern, es rumpelte und Lee konnte hören, wie Tenten Neji fragte, ob er ihren BH gesehen hätte. „Tenten, dein BH liegt hier im Gang. Und Neji, deine Hose auch.“ Als wenn es das Normalste der Welt wäre, wenn man seinen BH vor den Füssen des besten Freundes wieder einsammelte, kam Tenten von Neji gefolgt in den Gang. Mit einem vernichtenden Blick starrte Lee seine beiden Freunde an. „Nicht in meiner Wohnung, verstanden? Nicht, solange ich das Zimmer noch benützen will! Und jetzt geht nach Hause. Dort habt ihr auch ein Bett.“ Tenten unterdrückte ein Kichern und öffnete die Haustür. Neji, der in der einen Hand Tentens Tasche hatte, meinte bloss: „Ja, und da haben wir auch eine Couch und einen Küchentisch. Und einen weicheren Teppich. Überleg dir doch mal, einen neuen zu besorgen.“ Lee fiel die Kinnlade einige Stockwerke in Richtung Boden. Es dauerte eine Weile, bis er Nejis Worte verdaut hatte, doch sie gingen nicht unbemerkt an ihm vorbei. „Ihr Schweine! Los, raus!“, schrie er ihnen noch hinterher, kurz bevor sie um die nächste Ecke bogen. Lee hatte, nachdem er einmal quer durch die ganze Wohnung geputzt hatte, das gesamte Bettzeug und den Teppich vor dem Fernseher entsorgt. Nie hatte er Nanami erzählt, was genau an diesem Tag in der Zeit, in der er das Zimmer ‚hergerichtet’ hatte, gesehen war. Aber mit Neji und Tenten hatte er mehrere Wochen kein Wort gewechselt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)