the strength called love von flyingAngel (SasuXSaku~Abgeschlossen) ================================================================================ Kapitel 19: Eskalation ---------------------- Kakashi führte Sasuke, Sakura und Sai in eine große Halle außerhalb von Konoha. Die Halle war ziemlich groß mit einem großen Raum für Kämpfe und einer kleinen Zuschauertribüne. Ansonsten gab es einige kleine Räume zum Entspannen vor den Kämpfen und natürlich die Waschsäle. Hier hatten sich alle Teilnehmer versammelt, die die zweite Prüfung ebenfalls bestanden hatten. Außer Sasuke, Sakura und Sai hatten es noch Hinata, Neji, Lee, TenTen und Naruto geschafft. Shino, Shikamaru und Kiba waren in der zweite Runde ausgeschieden, woran Team Zwölf ja nicht ganz unschuldig war. Außer den acht Ninjas aus Konoha hatten es noch zwei Ninjas aus Oto, ein Ninja aus dem Wellenreich und einer aus Suna geschafft. Schon seit einer geschlagenen Stunde hatten sich alle noch übrig gebliebenen Teilnehmer auf dem Kampfplatz versammelt. Sie warteten auf die Ankunft der Hokage und des Kazekage, die die Kämpfe überwachen sollten. Wie auch bei den ChuNin-Auswahlprüfungen fanden Kämpfe Einer gegen Einen statt. Doch dieser Kampf sollte der alles entscheidende Kampf für die Jo-Nin Prüfung sein. Wer diesen gewann, durfte sich danach Jo-Nin nennen. Deswegen war die Spannung in der Luft förmlich zu spüren und keiner wagte etwas zu sagen- sie waren viel zu aufgeregt. Die hier noch Anwesenden waren alle ziemlich stark und es würde nicht einfach werden den Kampf zu gewinnen. Sakura betete nur, dass sie gegen keinen aus Konoha antreten würde müssen- besonders nicht gegen Sasuke. Da konnte sie ja gleich die Koffer packen! Sein zukünftiger Gegner tat ihr jetzt schon leid! Ein lautes Klingeln kündigte die Ankunft der Hokage und des Kazekage an. Sakura konnte erkennen, wie Tsunade hoch oben auf der Zuschauertribüne Platz nahm. Sie hatte ihr schon vor den Prüfungen viel Glück gewünscht und Sakura konnte deutlich erkennen, dass sie sich riesig darüber freute, ihre Schülerin noch im Rennen zu sehen. Sakura lächelte ihr zu und wandte sich dann ab um auf Anko zu sehen, die sich vor ihnen aufgestellt hatte. „Da der Kazekage und die Hokage eingetroffen sind“, rief sie laut. „Werden wir mit der dritten Prüfung beginnen!“ Alle Zwölf Teilnehmer wandten sich ihr zu. Höchstens die Hälfte, also sechs Ninjas, konnten Jo-Nin werden. Es konnte auch sein, dass es bei einem Unentschieden- und Sakura erinnerte sich genau an ihren Kampf mit Ino- zu wenigeren werden würde. Anko winkte einem Ninja, der auf einen Knopf an der Wand drückte und plötzlich fuhr ein riesiger Bildschirm von der Decke herunter. Er sah genauso aus, wie der von den ChuNin Prüfungen. Sakura drückte die ganze Zeit aufgeregt die Handflächen aneinander und biss sich auf der Unterlippe rum. Wann würde sie kämpfen müssen? Und wer war ihr Gegner? Da die Ninjas zu zwei Dritteln aus Konoha kamen, war es sehr wahrscheinlich gegen einen von ihnen antreten zu müssen. „Das erste Kämpferpaar wird nun ausgewählt“, erklärte Anko und schon erschienen auf dem Display Namen, die sich in rasender Geschwindigkeit bewegten. Mit einem Mal stoppte er und es standen >Naruto Uzumaki< gegen >Katsumi Hataku< auf dem Display. Sakura hatte gar nicht bemerkt wie sie den Atem angehalten hatte und atmete aus. Naruto neben ihr vollzog schon seine Dehnübungen und hatte ein siegessicheres Grinsen auf den Lippen. „Viel Glück“, sagte Sakura lächelnd und klopfte ihm auf den Rücken. Naruto grinste und streckte den Daumen in die Höhe. Dann stellte er sich seinem Gegner entgegen, der lilane Haare hatte und zwei Köpfe kleiner war als Naruto selber. Sakura und der Rest mussten den Kampfplatz verlassen und nahmen auf der Tribüne Platz. Der Kampf zwischen Naruto und dem Shinobi aus Suna war nicht so einfach, wie Sakura zunächst gedacht hatte. Zwar war der Ninja klein, aber dadurch auch ziemlich flink. Immer wieder entwischte er Narutos Angriffen oder konnte sich denen entgegensetzen. Schließlich hatte Naruto ihn jedoch durch einen Trick in die Ecke gedrängt und schlug ihn mit einem Kinnschlag nach oben. Dann sprangen er und seine Doppelgänger in die Luft und beförderten ihn zu Boden, so dass er nicht mehr aufstehen konnte. Schnell kamen Sanitäter herbei und trugen ihn weg, während Anko lauthals rief: „Und der Gewinner ist…Naruto Uzumaki!“ Sakura und auch die Anderen sprangen jubelnd in die Höhe und Sakura sah nur noch Hinata an sich vorbeisausen, die Naruto sofort stürmisch in die Arme nahm. Er war der erste Jo-Nin unter ihnen- Sakura konnte es kaum fassen! Ohne lange zu warten, wurde auch bereits das nächste Kämpferpaar ausgewählt. Hinata brauchte gar nicht mehr zu den Zuschauern zurück zu kehren, denn sie war die Nächste. Das Display verkündete: >Hinata Hyuuga gegen Lee Rock« Lee stand sofort neben ihr und stellte sich in Kampfposition. Sakura war gespannt auf den Kampf. Lee hatte sich immer gewünscht eines Tages Neji besiegen zu können- und Neji war wie auch Hinata ein Hyuuga. Würde Lee den ersten Schritt in diese Richtung meistern? Sakura wusste nicht, wem sie es mehr wünschen sollte, dass er gewann. Beide hatten es sich verdient. Gespannt verfolgten alle den harten Kampf, in dem sich weder Hinata noch Lee etwas schenkten. Doch am Ende konnte es nur einen Gewinner geben- und der hieß Hinata. Lee brach schließlich kraftlos zusammen, nachdem Hinata einen besonders empfindlichen Chakrapunkt an seinem Körper getroffen hatte. Hinata lächelte schwach und wischte sich mit der Hand über die schweißnasse Stirn. Eine Blutspur durchzog nun ihr Gesicht, denn Hinata hatte einiges einstecken müssen. Aber am Ende hatte sie es geschafft- hatte dem Namen Hyuuga alle Ehre gemacht und war Jo-Nin. Alle gratulierten ihr und selbst Neji reichte ihr seine Hand. Kaum waren Hinata und Lee bei den Sanitätern verschwunden, wurde das nächste Kämpferpaar ausgelost: Sai gegen den Ninja aus dem Wellenreich. Der Kampf war genauso hart wie auch die Anderen. Schließlich konnte Sai ihn jedoch für sich gewinnen- Sakura hatte es sich denken können. Glücklich drückte sie ihn und gratulierte ihm. „Du schaffst das auch noch“, sagte er lächelnd und ließ sich dann zu den Sanitätern bringen. Sakura setzte sich wieder hin und schaute gespannt auf den Bildschirm. So langsam wurde sie hibbelig, denn sie wollte den Kampf am liebsten schnell hinter sich bringen. Doch als sie die nächsten Namen auf dem Display las, klappte ihr fast der Mund auf. >Neji Hyuuga gegen TenTen.< Sakura sah erschrocken zu TenTen und Neji hoch. TenTen selber war auch schon käse weiß und sah unsicher zu Neji rüber. Der zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg zu dem Kampfplatz. Der Kampf zwischen den Beiden wurde hart, sehr hart. Nicht, dass er lange gedauert hätte oder der Sieger nicht von vornherein fest stand. Nein, jeder wusste, dass TenTen keine Chance gegen Neji hatte. Doch es war traurig mit anzusehen, wie TenTen sich dazu durchrang, gegen den Jungen zu kämpfen, den sie liebte. Natürlich hatte sie das schon oft im Training getan, aber das hier war etwas völlig anderes. Neji selber schien auch gewisse Probleme zu haben. Zwar ließ er sich das kaum anmerken, aber seine Taten zeigten es. Er kämpfte nicht mit seinem Herz, dass sah man deutlich. Am Ende gab er ihr jedoch den Gnadenstoß, in dem er ihr ins Genick schlug und sie somit bewusstlos wurde. Man sah wie leid es ihm tat. Schnell fing er sie auf, bevor sie zu Boden viel und trug sie auf seinen Armen zu den Sanitätern. Glückwünsche waren hier nicht ganz angebracht, denn jetzt herrschte eine bedrückte Stimmung. Sakura achtete gar nicht mehr auf die Anzeigetafel. Es war klar, dass sie jetzt entweder gegen den Ninja aus Oto, aus Suna oder gegen Sasuke antreten würde müssen. Verdammt, bei ihrem Glück musste sie auch noch gegen Sasuke kämpfen! Auf jeden Fall würde es ihr nicht besser ergehen als TenTen. Plötzlich wurde sie von Sasuke, der neben ihr saß, angestupst. Sakura sah überrascht auf und erstarrte. Sie konnte deutlich >Sakura Haruno gegen Gazema Kudo< auf dem Display lesen. Das war einer der Ninjas aus Oto! Sie wusste nicht, ob sie wirklich so froh darüber sein sollte. Der Kerl sah nämlich nicht gerade wie ein Unschuldslamm aus. Er hatte leichenblasse Haut und seine langen, schwarzen Haare fielen ihm unbändig ins Gesicht. Abgesehen davon trug er nur schwarze Klamotten. „Sakura, ich kenne den Typen“, flüsterte ihr auf einmal Sasuke ins Ohr. „Er ist ziemlich hinterhältig, also nehme dich vor ihm in Acht.“ Sakura sah ihn überrascht ins Gesicht und nickte. Dann stand sie langsam auf und ging mit weichen Knien auf den Kampfplatz. Sie sah ihrem Gegner ins Gesicht und straffte ihre Schultern. Egal wie stark oder hinterhältig dieser Typ war, sie würde gewinnen! Sie war bis hierher gekommen und so kurz vor dem Ziel würde sie bestimmt nicht klein bei geben! Anko hob ihren Arm und rief: „Der Kampf möge beginnen!“ Sakura konnte gar nicht so schnell reagieren wie der Typ bei ihr war. Schon schlug er ihr die Beine weg und trat sie gegen die Wand. Sakura fing sich im letzten Moment mit den Händen am Boden ab und drehte sich. Sie sprang in die Luft und warf Shuriken auf den Ninja, doch der rannte auf sie zu und bewarf sie seinerseits mit Shuriken. Sakura formte Fingerzeichen und an ihrer statt wurde ein Baum getroffen. Plötzlich war sie hinter dem Ninja und wollte ihm einen Kunai in den Rücken jagen. Doch der Oto-Nin drehte sich blitzschnell und schlug ihr den Kunai aus der Hand. Dann schlug er ihr ins Gesicht, doch Sakura hielt schützend ihre Arme davor. Sie wurde zurückgeschleudert und formte im Flug Fingerzeichen. „Jutsu der Schattendoppelgänger“, murmelte sie und erschuf drei Doppelgänger. Ihr Gegner tat es ihr gleich und erschuf ebenso zwei Doppelgänger. Sakura rannte auf ihn zu und griff ihn mit ihren Doppelgänger an. Einen davon zerschlug der Gegner und zwei griffen ihn direkt an. Plötzlich wurde Sakura hart im Rücken getroffen- einer seiner Doppelgänger hatte sich von hinten angeschlichen. Sakuras Doppelgänger wurden schnell von dem Ninja zerschlagen und seine Doppelgänger kümmerten sich um Sakura. Weil sie darauf nicht gefasst gewesen war, hatten sie sie nach oben schlagen können und einer von ihnen schlug sie wieder nach unten. Sie wollte sich gerade aufrichten, da wurde sie von hinten festgehalten. Sakura versuchte sich aus der Umklammerung zu befreien- vergeblich. Die Arme des Ninjas wurden nämlich wie Schlangen und wanden sich um ihren Körper. Sakura versuchte mit aller Kraft sich erschrocken aus ihm zu befreien, aber die Arme schlangen sich noch kräftiger um sie. Schließlich sammelte sie alle Kräfte und beschwor einen Kirschblütensturm herauf. Ihr Gegner stieß einen überraschten Laut aus und Sakura schoss ihre Kirschblüten auf den Ninja. Der ließ schreiend von ihr ab und hielt sich die durchbohrten Arme. Erschrocken sah er Sakura an, die sich wieder in Kampfposition stellte und ihn mit hartem Gesichtsausdruck musterte. Auf einmal hörte sie Kunais durch die Luft sausen und duckte sich instinktiv. Die Doppelgänger, die sie vergessen hatte, griffen sie gemeinsam an. Sakura wehrte ihre Schläge ab und zerschlug sie schließlich mit gezielten Tritten in die Magengegend. Dann wirbelte sie herum und lief auf ihren tatsächlichen Gegner zu, der fast kampfunfähig schien. Sie wollte es ihm einfach machen und ihn mit einem Schlag in den Magen gänzlich kampfunfähig machen. Ihr Gegner sah ihr nur entgegen und schien dem nichts mehr entgegen zu setzen haben. Sakura wollte gerade zu dem alles entscheidenden Schlag ausholen, da holte der Oto-Nin blitzschnell Kunais aus seiner Tasche und schoss sie auf Sakura. Überrascht machte sie einen Satz zur Seite, wurde aber dennoch an den Schulter getroffen. Sie stöhnte auf und zog sich den Kunai mit einem Mal raus. Blut quoll aus der tiefen Wunde und lief ihren Arm hinab. Mit einem verbissenen Gesichtsaudruck sah sie ihrem Gegner entgegen. „Hinterhältig, in der Tat“, sagte Sakura. Sasuke hatte ganz Recht gehabt- von jetzt an würde sie mehr aufpassen. Ihr Gegner grinste nur fies und erwiderte nichts- war wohl nicht sehr gesprächig. Sakura schloss die Augen und hob einen Finger vor ihr Gesicht. Ein Kirschblütensturm umfing sie völlig und ließ ihre Haare in dem entstandenen Wind flattern. Sakura machte ihre Augen wieder auf und zeigte mit ihrem Finger in die Richtung des Ninjas. Durch ihre Fingerbewegungen dirigierte sie den Sturm in die gewünschten Richtungen. Der Gegner machte sich bereit und zückte Kunais. Sakura machte schnelle Fingerbewegungen und der Kirschblütensturm schoss auf den Gegner zu, teilte sich jedoch plötzlich. Der Oto-Nin wollt nicht warten bis er von ihm getroffen wurde, sondern rannte auf Sakura zu. Die machte noch in paar Fingerbewegungen und rannte ihm dann mit Shuriken in der Hand entgegen. Der Oto-Nin sprang nach oben und schmiss die Kunais nach ihr. Sakura wich aus und warf von unten ihre Shuriken nach ihm. Er wurde von einem getroffen und landete auf dem Boden. Anstatt liegen zu bleiben, griff er Sakura direkt an und schlug ihr ins Gesicht. Sie flog nach hinten, doch sie wurde von dem Kirschblütensturm aufgefangen und stellte sich wieder auf ihre Beine. Der Ninja, der jetzt meinte zu wissen wo der Sturm sich befand, ließ alle Vorsicht fallen und stürmte auf sie zu. Er würde sie mit einem Schlag besiegen! Sakura schickte ihren Sturm auf ihn, aber er wich aus und setzte seinen Weg fort. Was er aber nicht sah, war, dass sich hinter ihm die Abspaltung des Kirschblütensturms befand und nun auf ihn zu schoss. Ohne, dass er sich im letzten Moment noch hätte wehren können, wurde er mit voller Wucht im Rücken getroffen und hart gegen die Wand geschleudert. Mühsam wollte er sich wieder aufrichten, sank jedoch wieder erschöpft gegen die Wand. Sakura wischte sich das Blut aus dem Gesicht und hielt sich die Hand vor die blutende Schulter. „Gewonnen hat: Sakura Haruno aus Konohagakoure!“, rief Ankos Stimme und ein Jubel brach aus. Sakura hörte ganz genau Tsunade rufen: „Meine Schülerin!“ Sie lächelte und machte sich langsam auf den Weg zu den Tribünen. Sofort wurde sie von Naruto umarmt, der inzwischen von den Sanitätern zurückkehrt war und ihr ins Ohr schrie: „Du hast es geschafft!“ Sakura grinste wie ein Honigkuchenpferd und konnte es noch gar nicht fassen- sie war jetzt tatsächlich Jo-Nin! Als Naruto sie losgelassen hatte, kam Sai auf sie zu und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Herzlichen Glückwunsch!“ Sie wollte gerade antworten, da stand Sasuke neben ihr und nuschelte: „Nicht schlecht gekämpft.“ Sakura lächelte ihn warm an und nickte. „Danke, für deinen Tipp eben.“ Sasuke erwiderte ihr Lächeln ein wenig. Plötzlich wurde sie von den Sanitätern gerufen. Sie sollte sich einmal durchchecken und ihren Arm behandeln lassen. Verärgert wandte sie sich ihnen zu, denn eigentlich wollte sie den nächsten Kampf verfolgen: Sasuke gegen den anderen Oto-Nin. Aber sie ließen sich nicht umstimmen und so ging Sakura schließlich mit ihnen. Sie warf noch einmal einen Blick auf den Kampfplatz, wo Sasuke inzwischen stand und gelangweilt seinen Gegner ansah. Sakura hatte keinen Zweifel daran, dass er gewinnen würde, aber sie wäre dennoch gerne dabei gewesen. Sie wurde in einen kleinen Raum geführt und musste sich auf eine Liege legen. Dann wurde sie untersucht und ihre Schulter wurde geheilt. Andauernd sah Sakura hibbelig auf die Tür- als ob sie hindurch sehen und den Kampf von Sasuke beobachten könnte. Als der Arzt schließlich verkündete, dass die Untersuchung beendet sei, sprang sie schnell auf und hastete nach draußen auf die Tribüne. Zum Glück war der Kampf zwischen Sasuke und dem Oto-Nin noch nicht zu Ende. Merkwürdigerweise kämpften sie gerade nicht, sondern sprachen miteinander. Sakura ließ sich auf den Sitz neben Sai und Naruto sinken und fragte: „Was ist denn da los?“ Die Beiden zuckten mit den Schultern und versuchten weiterhin ein paar Wortfetzen zu erhaschen. „Ach, komm Uchiha“, sagte der Oto-Nin gerade. „Orochimarus Kräfte würde ich gerne einmal sehen.“ Sakura horchte auf und stutzte. Sie sprachen doch nicht etwa über…? „Vergiss es, ich werde das Mal des Fluches nicht aufrufen“, erwiderte Sasuke kühl. „Was habt ihr Oto-Nins eigentlich heute alle damit?“ Sein Gegner grinste. „Ich würde gerne deine ach so große Stärke in voller Vielfalt erleben“, antwortete er. „Oder hast du etwa Angst davor?“ Sasukes Gesichtsausruck wurde hart und Sakura konnte seine Finger gefährlich zucken sehen. „Treib es nicht zu weit“, knurrte Sasuke. Das Grinsen des Oto-Nin wurde breiter. „Ich hatte also recht“, sagte er genüsslich. „Das hätte ich von Sasuke Uchiha aber nicht erwartet. Hat Orochimaru so etwas nicht immer als Schwäche bezeichnet?“ Hämisch sah er ihm ins Gesicht. Sasuke ballte seine Hände zu Fäusten. Langsam aber sich wurde er immer wütender und verlor allmählich die Beherrschung- genau das, was der Ninja gewollt hatte. Die schwarzen Male verteilten sich über seinen Körper und Sasuke grinste. „Du hast es nicht anders gewollt“, sagte er, war schon hinter dem Ninja und schlug ihn hart nach oben. Der Ninja war völlig überrascht von dieser Wandlung und konnte sich nicht wehren. Sasuke sprang nach oben und schlug ihn wieder zu Boden. Der Oto-Nin richtete sich mühsam auf, doch Sasuke ließ ihm keine Ruhe. Er schmiss Kunais auf ihn und kaum war sein Gegner ausgewichen, war er wieder hinter ihm und schlug ihm die Beine weg. Der Oto-Nin fiel und trat mit einem Bein nach Sasuke. Dieser packte das Bein und schleuderte ihn einmal im Kreis, bis er ihn gegen die Wand katapultierte. Der Oto-Nin war schon jetzt fast am Ende und richtete sich nur mühsam wieder auf. Sasuke interessierte die offensichtliche Erschöpfung seines Gegners allerdings wenig- er formte Fingerzeichen und schickte eine Feuerkugel auf ihn ab. Der Ninja sprang nach oben in die Luft und schmiss verzweifelt Shuriken auf Sasuke. Sasuke wehrte diese ab und fing einige davon auf. Diese warf er direkt wieder in Richtung seines Gegners, der damit in seine Beine getroffen wurde. Er schrie auf und landete auf dem Boden, sodass sich ein hässliches Grinsen auf Sasukes Gesicht bildete. Der Ninja kam nicht mehr hoch, die Shuriken in seinen Beinen hatte tiefe Wunden verursacht. Sasuke kam näher und stand schließlich majestätisch vor ihm. „Schon genug?“, fragte er höhnisch. Der Oto-Nin sah nur verschreckt zu ihm auf. „Was hast du vor?“, entrang er sich. Sasuke grinste wieder und hockte sich zu ihm runter. Ohne ihn einmal aus den Augen zu lassen, packte er die Shuriken und bohrte sie noch tiefer in sein Fleisch. Der Oto-Nin stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus und konnte sich nicht mehr bewegen. „Noch mehr?“, fragte Sasuke und wollte nach weiteren Shuriken greifen, da stand plötzlich Anko neben ihm. „Der Kampf ist entschieden“, verkündete sie laut. „Sasuke Uchiha ist der Gewinner.“ Sasuke richtete sich langsam auf und warf noch einmal einen Blick auf sein Opfer. Dann wandte er sich um und ging an den Sanitätern vorbei, die ihn behandeln wollten. Ihr Rufen nach ihm beachtete er gar nicht und ging wortlos aus der Halle. Sakura hatte den Kampf bestürzt mit angesehen. Hatte er wieder die Kontrolle verloren? Mist, wieso hatte der Oto-Nin ihn auch dazu herausfordern müssen? Eins war sicher, sie musste so schnell wie möglich hinter ihm her. Sie stand auf und sprang auf den Kampfplatz. Geschwind rannte sie vom Kampflatz zu dem Treppenhaus, in dem auch Sasuke verschwunden war. Vorsichtig machte sie die Tür auf und da stand er. Eine Hand hatte er an der Wand abgestützt und die andere tief in seine schwarzen Haare vergraben. Plötzlich schlug er in die Wand und schrie: „Verdammt!“ Wütend sah er auf seine Hände. Sakura machte langsam die Tür ganz auf und trat einen Schritt auf ihn zu. Sasuke bemerkte sie und sah sie an. Sakura zuckte vor seinem Gesichtsausdruck zurück- total hass- und schmerzerfüllt. Schnell wandte Sasuke sich wieder ab und sah zu Boden. „Was willst du hier?“, fragte er unwirsch. Sakura machte mutig noch einen weiteren Schritt auf ihn zu und stand schließlich vor ihm. „Ich will dir helfen“, sagte sie leise und legte ihm zögernd eine Hand auf die Schulter. Mit einem Mal stieß Sasuke sie von sich, sodass sie hart auf den Boden fiel. „Du willst mir helfen?“, schrie er sie plötzlich an. „Dann sag mir wie ich es schaffen soll? Wie ich diese verfluchte Mal aufhalten soll!“ Sakura sah ihn völlig perplex an und wollte gerade etwas erwidern, da stürmte er auch schon an ihr vorbei und hastete die Treppen hoch. In Sakuras Augen bildeten sich Tränen und sie wischte sie sich matt aus dem Gesicht. Wieso hatte er das wieder getan? Wieso behandelte er sie so- stieß sie einfach weg? Wieso ließ er sich nicht helfen? Sakura hatte sich schon gedacht, dass sein Problem das Mal war und ja, sie wusste keine Antwort darauf- bis jetzt nicht. Sie konnte eine finden, dessen war sie sich sicher. Aber das wollte er ja gar nicht, er wollte nicht, dass sie ihm half! Langsam stand sie auf und strich ihre Kleidung glatt. Vielleicht konnte sie später noch mit ihm darüber reden… Sie machte die Tür zu dem Kampfplatz auf und verschwand aus dem Treppenhaus. Was sie nicht bemerkt hatte, war eine Person, die das ganze Schauspiel mit angesehen hatte. Sai machte langsam die Toilettentür auf der anderen Seite des Raumes auf und sah hasserfüllt auf die Stelle, wo Sasuke eben gestanden hatte. Er hatte nicht das Recht sie so zu behandeln- sie zu Boden zu stoßen! Dieser Kerl hatte sie nicht verdient, dessen war sich Sai mehr denn je bewusst! Nur weil er Probleme mit seinem Mal hatte, hieß dass noch lange nicht das er mit Sakura umspringen konnte, wie er wollte! Sai ballte die Hände zu Fäusten. Er wusste ganz genau, dass er keine Chance im Kämpfen gegen ihn hatte, deswegen musste er ihn woanders treffen. Einen wunden Punkt treffen, der schmerzhafter war, als eine körperliche Wunde. Lange hatte er hin und her überlegt und sich gefragt, was er tun sollte. Und jetzt war er sich dessen sicher. Wusste, wo sein wunder Punkt liegen konnte. Nach einer Stunde versammelten sich schließlich alle frischen Jo-Nin, die Hokage, der Kazekage und ein paar andere Ninjas wie Anko und Kakashi auf dem Kampfsplatz. „Mit Stolz darf ich verkünden, dass es dieses Jahr ganze sechs Ninjas aus Konoha zu Jo-Nin geschafft haben!“, sagte Tsunade und klang dabei wirklich stolz. „Hinata Hyuuga, Naruto Uzumaki, Sai, Neji Hyuuga, Sakura Haruno und Sasuke Uchiha. Meinen herzlichen Glückwunsch“, sagte sie weiter und schüttelte allen sechs die Hände. Sakura freute sich zwar riesig darüber, aber dennoch war sie ziemlich bedrückt. Immer wieder warf sie einen Blick zu Sasuke, der wieder seine gleichgültige Miene aufgesetzt hatte. Als schließlich die Förmlichkeiten erledigt waren winkte Tsunade sie noch zu sich um ihr noch einmal ausführlich zu gratulieren. Mit einem Lächeln wandte sich Sakura ihrem Sensei zu und umarmte sie. Sasuke verließ sofort die Halle und ging in einen leeren Raum, wo ein paar Stühle und Automaten standen. Er schmiss eine Münze in den Automaten und holte sich ein kühles Wasser. Mit fast einem Zug trank er es leer und wollte sich noch eins hohlen, da spürte er, wie jemand den Raum betrat. Und diese Person kannte er sehr wohl. „Sai, was willst du hier?“, fragte Sasuke kühl und drehte sich langsam um. Sai stand im Türrahmen und trat nun einen Schritt näher. „Dir sagen, dass du verloren hast“, sagte er gelassen. Sasuke zog fragend und überrascht die Augenbrauen hoch. „Du kapierst echt gar nichts, oder?“, fragte Sai höhnisch. „Du hast sie verloren. Endgültig.“ „Was meinst du damit?“, fragte Sasuke kühl und durchbohrte ihn mit seinen schwarzen Augen. „Du hast Sakura verloren“, erklärte Sai. „Und das durch deine eigene Schuld. Du hättest nicht so mit ihr umgehen dürfen.“ Sasuke erwiderte nichts und sah ihn nur an. „Dir war doch klar, dass sie nicht ewig auf dich warten würde, oder? Das eben war zu viel“, fuhr Sai genüsslich fort. „Du hast sie schlecht behandelt. Und dann hat sie sich jemanden zugewandt, der sie so behandelt, wie sie es verdient.“ „Was willst du mir damit sagen?“, fragte Sasuke und trat ihm einen Schritt entgegen. Sai ließ sich dadurch nicht einschüchtern. Nimm das, dachte er sich. „Sie geht mit mir zum Kirschblütenfest“, sagte er. „Sakura hat sich für mich entschieden.“ Auf Sasukes Reaktion wartend, sah er ihn an. „Wie gesagt, Sasuke. Du hast verloren, du Schwächling. Und ich bin mehr als froh, der jenige sein zu dürfen, gegen den du verloren hast“, meinte Sai schließlich und wollte sich gerade umdrehen, da traf ihn die Faust von Sasuke mitten im Gesicht. Er taumelte zurück und hielt sich die schmerzende Wange. Wütend starrte Sasuke ihn an und stellte sich in Kampfposition. Sai wurde ebenso sauer und tat es ihm gleich. Und schon wollte Sai Sasuke ebenso einen Faustschlag verpassen, doch dieser hielt seinen Arm fest und schleuderte ihn von sich in die Stühle. Sai rappelte sich schnell wieder hoch und ging wieder auf Sasuke los. Er konnte ihm die Beine wegtreten und ihn beiseite schlagen, so dass Sasuke gegen die Automaten geschleudert wurde. Schnell und ziemlich zornig war er wieder auf den Beinen und schlug Sai in den Magen. Der sackte in sich zusammen und hielt sich den Bauch. Aber gerade als Sasuke ihn wieder schlagen wollte, hielt Sai seine Hand fest und zog ihn zu sich runter. Jetzt wälzten sie sich auf dem Boden und wollten sich jeweils so viele Schmerzen wie möglich zufügen. Schließlich lag Sasuke auf Sai und wollte ihm gerade wieder so richtig schön in die Fresse schlagen, da nahm er eine Bewegung in der Tür wahr und sah auf. Sofort kassierte er einen dicken Faustschlag von Sai und rollte sich mit schmerzverzerrter Miene von ihm runter. „Sasuke!“, schrie Sakura, die das Ganze entsetzte mit angesehen hatte. Eigentlich hatte sie nur noch mal mit Sasuke reden wollen und dann diese merkwürdigen Geräusche gehört. Das sich Sai und Sasuke prügeln würde, hätte sie aber im Traum nicht gedacht! Sai war sofort auf den Beinen und sah Sakura erschrocken an. Die hastete allerdings direkt an ihm vorbei, zu dem am Boden liegenden Sasuke. Sai verschwand schnell, denn er wollte auf keinen Fall der Verantwortliche für die Schlägerei sein. Sasuke hatte das bekommen was er verdient hatte und das genügte- vorerst. Sakura beugte sich zu Sasuke runter und wollte sich seine blutende Lippe ansehen, doch er drehte sofort seinen Kopf weg. Sakura seufzte. „Sasuke, was war denn los?“, fragte sie. Er antwortete nicht und sah stur in eine andere Richtung. Sakura holte ein Taschentuch heraus und wollte ihm damit das Blut von der Lippe tupfen, doch Sasuke schlug ihre Hand beiseite. „Sasuke, ich will dir helfen! Jetzt lass mich deine Lippe doch behandeln!“, sagte Sakura verzweifelt und kam ihm wieder mit dem Taschentuch näher. Auf einmal war Sasuke mit einem Ruck oben und sah sie wütend an. „Von so einer Heuchlerin brauch ich keine Hilfe“, sagte er kalt. Sakura sah ihn verblüfft an. Heuchlerin? „Hau ab“, knurrte Sasuke und zeigte auf die Tür. Sakura blieb perplex auf dem Boden sitzen und sah ihn nur an. „Was?“, fragte sie verdutzt. „Hau ab“, wiederholte Sasuke nun etwas lauter. Verwirrt musterte Sakura ihn. „Aber wieso…“, setzte sie an, wurde jedoch von Sasuke unterbrochen. „Jetzt hau verdammt noch mal ab, ich will dich nicht mehr sehen!“, schrie er sie an. Sakura stand hastig auf und verließ fluchartig den Raum. Sasuke ließ sich wieder zu Boden sinken und hielt seinen Kopf in seinen Händen. Sakura schaffte es nicht weit. Sobald sie an ein paar Türen vorbei gerannt war, riss sie eine auf und schlug sie hinter sich zu. Sie zitterte am ganzen Körper und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Müheselig schleppte sie sich zu einem Stuhl in der Ecke und setzte sich darauf. Ihr Beine zog sie nah an ihren Körper und umschlang ihn mit ihren Armen. Dabei ruhte ihr Kopf auf ihnen. Träne um Träne floss Sakuras Wangen hinab, sie konnte sie kaum aufhalten. War jetzt alles verloren? Wie er sie eben angesehen hatte…dieser hasserfüllte Blick. Die Kälte in seinen Augen hatte ihr immer wehgetan, aber das war noch viel schlimmer gewesen. „Sasuke…“, schluchzte sie leise. Wieso? Was war denn geschehen? Warum hatte er sich mit Sai geprügelt und ließ sich danach nicht helfen? Denn allein das hatte sie gewollt, ihm helfen. Doch das ließ er auf keinster Weise zu. Manchmal hatte Sakura das Gefühl gehabt, er würde ein wenig aufweichen. Doch in der nächsten Sekunde war er wieder der Alte- kalt und unnahbar. Aber er hatte sie noch nie als Heuchlerin beleidigt oder sie derart verstoßen. Und das ganze zwei Mal an diesem Tag. Langsam begannen ihre Tränen zu versiegen, denn es waren keine mehr da. Zu oft hatte sie schon um ihn geweint. Und dennoch wollte sie ihn auch jetzt nicht aufgeben. Sie verstand sich selber nicht, aber ihr Herz sehnte sich dermaßen nach ihm… Plötzlich hörte sie Schritte auf dem Gang. Schnell wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und setzte sich normal auf den Stuhl. Und schon wurde die Tür aufgemacht und Sai trat ein. Einen Moment lang sahen sie sich nur an. „Was willst du hier?“, fragte Sakura schließlich. Sai kam ihr näher und stand schließlich vor ihr. „Dich fragen, ob alles in Ordnung ist“, erwiderte er leise. „Es geht schon“, sagte Sakura und richtete ihren Blick wieder auf ihn. „Was ging da eben vor sich?“ „Wir hatten schon immer unsere Differenzen…und da ist die Situation ganz einfach eskaliert“, erklärte Sai ausweichend und hockte sich zu ihren Füßen hin. „Aber eigentlich bin ich wegen etwas völlig anderem hier“, sagte er leise. Sakura sah ihn überrascht aus ihren grünen Augen an. „Weswegen denn?“ Sai nahm all seinen Mut zusammen. Jetzt musste die Behauptung von eben wahr gemacht werden. Wenn nicht in diesem Augenblick, wo Sasuke sie so verstoßen hatte, dann nie. „Ich wollte dich fragen, ob du mit mir auf das Kirschblütenfest gehen würdest“, sagte Sai und sah ihr fest in die Augen. Sakuras Augen weiteten sich überrascht und dann lag ein trauriger Ausdruck in ihnen. Einen Moment lang musterte sie ihn nachdenklich, aber dann schüttelte sie entschieden den Kopf. „Es tut mir leid, Sai“, sagte sie leise und bedauernd. „Aber ich kann nicht. Es tut mir wirklich leid.“ Sai erstarrte und sah sie ungläubig an. Dann war er mit einem Satz oben. „Wieso?“, zischte er wütend. Sakura drehte den Kopf von ihm ab. „Ich will dir und mir nichts vormachen“, erklärte sie leise. „Selbst wenn Sasuke noch nicht mit mir dorthin gehen will, werde ich auf ihn warten.“ „Aber wieso? Er hat dich gar nicht verdient“, rief Sai verzweifelt. „Mein Herz lässt es nicht anders zu“, erwiderte Sakura schlicht. Sai warf noch einmal einen verzweifelt wütenden Blick auf Sakura und stürmte dann schnell aus dem Zimmer. Sakura nahm wieder die Sitzposition von eben ein und legte ihren Kopf auf ihre Beine. Langsam bahnte sich doch wieder eine einzelne Träne hinab den Weg von ihren Wangen und befeuchtete ihr Bein. Was sollte sie jetzt nur tun? Huhu! Oho, das kap ist ziemlich umfangreich geworden. Hat sich ziemlich viel geklärt, denke ich^^ Ja, es scheint alles zerbrochen zwischen Sasuke und Sakura, und doch will sie ihn nicht aufgeben und hat sich für ihn entschieden. Doch was will sie jetzt machen? Das wird im nächsten kap geklärt! *fies grins*^^ Hoffe euch hat das kap gefallen! *euch alle knuddel* byby eure flyingAngel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)