Der Weihnachtsball von abgemeldet (Aus Hermines Sicht geschrieben, kommen aber ein paar kleine Veränderungen hinzu^^ HG/RW? HG/VK? HG/DM?) ================================================================================ Weihnachtsgefühle ----------------- Hey Ho! Tut mir wirklich furchtbar Leid, das ich so lange nix mehr von mir hab hören lassen,... Hab es endlich geschafft das nächste Kapitel fertig zu stellen und ich hoffe das es euch gefällt^^ Vielen Dank für eure bisherigen Kommentare! Thx^^ Lg ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Was soll damit sein, Granger?“, fragte Draco kalt, während er versuchte sein Herzklopfen zu beruhigen. Aus irgendeinem Grund hatte ihm der Anblick des Mistelzweiges einen unglaublichen Schrecken versetzt. „Wenn du glaubst, dass ich dich, wegen eines solchen Dinges, küssen würde, muss ich dich leider enttäuschen. Ich habe keinerlei Interesse daran, einem hässlichen Schlammblut wie dir die Ehre zu erweisen, die Lippen eines Malfoys auch nur zu berühren!“ „Du Idiot, das mein ich doch gar nicht! Ich würde mich lieber umbringen, als so einen eingebildeten Schwachkopf wie dich zu küssen! Wenn du deine Augen mal von dir selbst wegbewegen kannst, dann sieh genauer hin! Dieser Mistelzweig ist das Zentrum des Zaubers, indem wir stehen!“ „Was???“, Draco drehte sich auf dem Absatz um und stellte sich mit dem Rücken vor Hermine, um sich einen besseren Blick zu verschaffen. Frustriert stellte er fest, dass sie Recht hatte. Es sah wirklich so aus, als wäre dieses Ding der Urheber des Bannkreises. Nun, wenn das so war. Draco zückte seinen Zauberstab. Ein einfacher Feuerzauber müsste dann wohl die ganze Sache erledigen. „Was glaubst du tust du da, Junge?“ ertönte eine belustigte Stimme. Hermine und Draco fuhren erschrocken zusammen. Hektisch suchten sie die Wiese nach dem Sprecher ab, doch weit und breit war niemand zu sehen. Plötzlich ertönte die Stimme von neuem. Irgendetwas schien sie ungeheuerlich zu amüsieren. „Sucht ihr irgendetwas Bestimmtes?“ „Es ist der Mistelzweig! Der Mistelzweig spricht!“, flüsterte Hermine. Draco erhob seinen Zauberstab und wollte gerade zum Angriff übergehen, als der Mistelzweig, dem anscheinend wirklich diese alberne Stimme gehörte, vergnügt anfing zu kichern. „Ich muss dich leider enttäuschen, aber ein Zauber auf deinem Level wird nichts gegen mich ausrichten können. Dafür bist du noch ein paar hundert Jahre zu früh dran. Und selbst wenn du mich vielleicht durch irgendeinen Zufall zerstören könntest, den Bannkreis kannst du dadurch nicht aufheben!“ Draco zuckte zusammen. Was sollte dieser Mist denn jetzt schon wieder heißen? Hinter ihm ertönte Hermines entsetzte Stimme. „Waaaaas??? A- aber wie kommen wir denn dann wieder hier weg? Ich will doch nicht für immer mit- mit so einem Idioten hier feststecken! Wie sollen wir den Bannkreis denn wieder auflösen, wenn wir sein Zentrum nicht zerstören können? Was hat das zu bedeuten?“ „Ihr Lümmel, ihr! Fragt mich was es zu bedeuten hat? Tse, dabei habt ihr den Zauber doch selbst heraufbeschworen! Ihr habt ihn doch aktiviert! Wisst ihr denn gar nicht was es heißt, zu Zweit unter einem Mistelzweig zu stehen?? Ist die Jugend von heute schon so verkommen, dass sie nicht einmal mehr die einfachsten Traditionen kennt? Genau deshalb – wegen so kleinen, unwissenden Kindern wie euch – hat unser wunderbarer und einfallsreicher Schulleiter Albus Dumbledore alle Mistelzweige im und um das Schloss herum mit einem Zauber belegt. Ihr kommt hier nicht wieder weg, bis ihr begriffen habt, was diese Tradition bedeutet und ihr dementsprechend nachgekommen seid! Verstanden?“ Obwohl der Mistelzweig kein Gesicht zu haben schien, meinten Draco und Hermine dennoch ein fieses Grinsen vor ihren Augen zu sehen. Geschockt standen sie beide da und vermieden es verbissen den jeweils anderen anzublicken. Hermine war die erste, die ihre Sprache wieder fand. „S- soll d- das etwa h- heißen, d- dass wir u- uns küssen sollen?“, fragte sie heiser und wurde immer leiser, bis ihre Stimme schließlich ganz abbrach. Der Mistelzweig kicherte leise, dann sagte er: „Oh ja, meine Lieben. Doch keine richtigen Traditionslümmel, was? Also, begriffen habt ihr die Tradition ja schon mal, jetzt fehlt nur noch ihre Ausführung. Die Regeln sind einfach: Ihr müsst euch richtig auf die Lippen küssen, alles andere gilt nicht und die Dauer muss bei mindestens zehn Sekunden liegen. Aber es geht natürlich auch länger.“ Das fiese Grinsen vor ihren inneren Augen schien immer größer zu werden und setzte sich langsam in das amüsierte Gesicht von Albus Dumbledore. „WAAAAS?“ Die entsetzten Stimmen der beiden ertönten im Chor. Als sich nun doch ihre Blicke trafen, schoss ihnen die Röte ins Gesicht und sie drehten sich schnell wieder weg. „G- gibt es denn keine andere Lösung?“, fragte Hermine voller Verzweiflung. Tränen traten in ihre Augen. Was musste sie denn noch alles durchmachen? War es denn immer noch nicht genug? Dieser verflixte Dumbledore! Eigentlich hatte sie ihn ja immer als einen weisen Mann bewundert, aber in diesem Moment könnte sie ihm für seine schwachsinnigen Ideen einfach nur den Kopf abreißen. Malfoy ging es ähnlich. In seinen Gedanken war er gerade dabei Dumbledore mit einem erbarmungslosen Cruciatus-Fluch zu belegen. „Nein, ihr Süßen! Eine andere Möglichkeit den Bannkreis aufzuheben gibt es nicht! Da könnt ihr machen was ihr wollt. Ihr werdet nicht drum herum kommen. Selbst wenn ihr hier warten würdet, in der Hoffnung, dass euch jemand hier rausholt, vergesst es! Also seid nicht so schüchtern. Ich will ein bisschen Aktion sehen!“ „Verdammt!“, schrie Malfoy plötzlich und ließ Hermine zusammen zucken. „Ich werde dieses widerwärtige Schlammblut nicht küssen! Das wäre ja noch schöner! Ein Malfoy soll so eine- eine Kreatur küssen?? Das ist unter meiner Würde! Nie und nimmer würde ich so etwas Erniedrigendes tun! Lieber bleibe ich hier und sterbe, als so etwas- etwas- so etwas zu tun!“ Ihm fehlten die Worte. Er drehte sich zu Hermine um und fuhr sie wütend an. „Ich werde dich nicht küssen, selbst wenn der Untergang des gesamten Universums davon abhinge, verstanden?“ Ein zweites Mal an diesem Abend ertönte ein heftiger Knall und Draco spürte erneut einen scharfen Schmerz in seiner Wange. Hermine stand vor ihm. Tränen liefen ihre Wangen hinunter und ein leichtes Zittern lag in ihrer Stimme, als sie Draco anschrie. „Glaubst du etwa, ich würde das tun wollen? Glaubst du, ich würde hier gleich einen Freudentanz aufführen, weil ich kurz davor stehe meinen ersten Kuss an den furchtbarsten und eingebildetesten Typen der ganzen Schule zu verlieren? Hör zu Mister Ich-bin-viel-zu-großartig-für-Gott-und-die-Welt, auch wenn du es vielleicht nicht glaubst, aber es gibt einige Leute, die bestimmt nicht scharf darauf sind, mit dir auch nur in der entferntesten Weise irgendetwas zutun zu haben! Geschweige denn dich zu küssen! Das einzige was ich will, ist das dieser verdammte Tag endlich zu Ende geht! Ich will, dass das alles endlich vorbei ist!!! Heute ist einfach alles verkehrt!“ Langsam wurde aus ihrem Ärger Verzweiflung. „Wieso zeigt Viktor auf einmal solche Gefühle für mich? Ich dachte, das zwischen uns wäre nur freundschaftlich! Warum ist er dann so zärtlich zu mir? Wie soll ich mich denn jetzt ihm gegenüber verhalten? Warum kann Ron nicht einfach zugeben, dass er eifersüchtig ist? Wieso kann er es nicht einfach sagen? Wieso muss er immer mit mir streiten? Warum muss er mir so wehtun? Warum hat er mich so alleine gelassen? Und wieso zum Henker musstest du hier auftauchen? Wieso? Warum passiert das alles hier???“ Hermine drehte sich weg und fing an zu schluchzen. Draco stand wie angewurzelt da und konnte sich nicht rühren. Ihr erster Kuss? Er hatte immer gedacht – nein, wieso überkamen ihn jetzt Schuldgefühle? Er hatte nichts Falsches getan, oder? Trotzdem konnte er sich irgendwie nicht mit dem Gedanken abfinden, dass Hermine Granger, Daueranhängsel von Potter und Wiesel, noch immer unberührt war. Er hob den Kopf und blickte auf ihre zitternde Gestalt. ‚Ihr erster Kuss’, immer und immer wieder gingen diese Worte durch seine Gedanken. Was war nur los mit ihm? Warum ging ihm ihr Gesichtsausdruck, als sie ihm eine verpasst hatte nicht mehr aus dem Kopf? „E- es tut mir Leid.“ Hermine stockte. WAAAS?? Was hatte sie gerade gehört?? Ihre Einbildung musste ihr wohl einen Streich gespielt haben! Klar, dieser Abend war verrückt, aber so verrückt?? Hatte sich Malfoy gerade wirklich bei ihr entschuldigt??? Bei ihr?? Also, irgendwo musste hier ein großer Fehler sein. Das konnte einfach nicht sein! Langsam wandte sie ihren Kopf in Malfoys Richtung und der Mund klappte ihr auf. Da stand er, den Blick starr zu Boden gerichtet. Er sprach mit leiser aber dennoch klarer Stimme: „I- ich wollte es nicht so sagen. A- Also hör auf zu heulen. Lass uns das alles hier schnell zu Ende bringen und dann einfach verschwinden. A- anscheinend haben wir ja so oder so keine andere Wahl, dann können wir genauso gut - bevor es jemand sieht. Es wird niemand erfahren, zumindest nicht von mir. A- also…, lass es uns einfach hinter uns bringen und dann verschwinden.“ „Das ist mal ein Wort! Ich dachte schon, ihr würdet hier wirklich verrotten wollen. Na dann los, ich will was sehen!“, ertönte die Stimme des Mistelzweiges, doch Hermine hörte nicht hin. Bei seinen letzten Worten hatte Malfoy seinen Kopf erhoben und blickte ihr direkt in die Augen. Ihr Herz raste. Da war wieder dieser Blick. Dieser Blick in seinen Augen. Wie hypnotisiert von diesem Blick drehte Hermine sich um und ging einen Schritt auf Malfoy zu, der immer noch dort stand und sie weiterhin ansah. Seine grauen Augen waren erfüllt mit etwas, das so unbekannt an ihm war. Doch plötzlich fiel ihr wieder ein, wo sie diesen Blick schon einmal an ihm gesehen hatte. Es war bei der Quidditschweltmeisterschaft gewesen. Die Erinnerung daran zog nun klar und deutlich, wie ein Film an ihrem inneren Auge vorbei. Harry, Ron und sie waren auf der Flucht vor den Todessern gewesen, die überall auf dem Campingplatz Angst und Schrecken verbreiteten. Das Trio war in den Wald gelaufen und hatte dort Malfoy getroffen. Natürlich war er auch dort herablassend gegenüber ihnen gewesen, doch er hatte die beiden Jungen dazu aufgefordert sie, Hermine, von dort wegzuschaffen, damit die Todesser sie nicht fanden. Genau in diesem Moment war für einen kurzen Augenblick, dieser Blick in seine Augen getreten. Ein weicher und fast warmer Blick, der Malfoy so stark verändert hatte, dass Hermine sich gefragt hatte, ob es überhaupt Malfoy gewesen war, der sie so angesehen hatte. Aber so schnell wie dieser Blick gekommen war, so schnell war er auch wieder verschwunden. Sie war zu der Überzeugung gekommen, dass sie sich das alles nur eingebildet hatte. Das war damals. Doch nun stand Malfoy vor ihr und eben dieser Blick lag jetzt wahrhaftig in seinen Augen. Er sah sie mit solcher Intensität an, dass Hermine wie gefangen war und nicht wusste was sie tun sollte. Sie war unfähig sich zu bewegen und seltsame Gedanken fingen an sich in ihrem Geist zu formen. Vielleicht war es doch nicht so schlimm ihren ersten Kuss an Malfoy zu verlieren? Wie er da so stand, mit diesem warmen, aber dennoch unsicheren Blick, musste sie sich eingestehen, dass er verdammt gut aussah. Seine fast weißblonden Haare passten perfekt zu seinem bleichen, fein geschnittenen Gesicht und betonten seine strahlend hellen Augen. Hermine zitterte. Was dachte sie da? Was war los mit ihr? Langsam machte Malfoy ein paar Schritte auf sie zu und sie spürte, wie ihr Herz immer und immer schneller schlug, bis er schließlich direkt vor ihr stand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)