Der Weihnachtsball von abgemeldet (Aus Hermines Sicht geschrieben, kommen aber ein paar kleine Veränderungen hinzu^^ HG/RW? HG/VK? HG/DM?) ================================================================================ Weihnachtsgrauen ---------------- So, hier kommt jetzt das vierte Kapitel! Ich hoffe, dass das mit dem Hochladen funktioniert, weil das beim dritten irgendwie nicht geklapppt hat,... Wünsche euch viel Spaß beim lesen und hoffe, dass es euch gefällt!! Lg FallinAngel ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kurze Zeit nachdem Hermine den Ball verlassen hatte, trat ein platinblonder Junge in einem schwarzen Festumhang, ins Licht des Mondes. Sein Blick war düster und gab zu erkennen, dass er nicht bei bester Stimmung war. Draco Malfoy ließ einen genervten Seufzer hören. Seine Laune war tatsächlich seit Beginn des Weihnachtsballs im Keller gewesen und seine Begleitung hatte sie nicht wirklich verbessern können, sondern hatte eher das Gegenteil bewirkt. Die ganze Zeit über hatte Pansy Parkinson wie eine Klette an ihm gehangen und ihn mit irgendwelchen belanglosen Dingen das Ohr abgequatscht. Endlich hatte er es geschafft sich von ihr loszureißen und war nach draußen geflüchtet. Er hatte absolut keine Lust mehr. Dieses alberne Getanze hatte seine Laune noch weiter sinken lassen. Noch einmal seufzte er tief, erhob den Kopf und blickte hinauf in einen Himmel, der übersäht war mit Sternen. Zusammen mit dem Rosengarten, den Dumbledore heraufbeschworen hatte, wirkte die Atmosphäre hier draußen super kitschig. Überall flogen diese ekelhaften kleinen Elfchen durch die Gegend. Das alles kotzte ihn an. Er musste an irgendwem seine schlechte Laune auslassen, oder er würde heute Abend nicht schlafen können. Auf der Suche nach einem geeigneten Opfer ließ Draco seinen Blick über den Garten schweifen und musste zu seiner Enttäuschung feststellen, dass dort anscheinend nur verliebte Pärchen hineingingen. ’So ein Mist’, dachte er sich, als er die Steinstufen hinunterging und am Rande der Rosenhecke entlang schritt. Nie war dieser Potter mit seinen Anhängseln da, wenn man sie brauchte. Doch plötzlich erfassten seine Augen eine einzelne Gestalt, die unter einem Rosenbogen, etwas weiter ab von dem Gelände, auf einer steinernen Bank saß. Zwar kehrte sie ihm den Rücken zu, doch schien der Mond in dieser Nacht so hell, dass er sie trotzdem mühelos erkannte. Es war Hermine Granger. Ein böses Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Na also, es ging doch! Da hatte er doch das perfekte Opfer gefunden. „Hey Granger!“, rief er und schlenderte genüsslich auf sie zu. Er sah wie sie kurz zusammenzuckte, doch sie drehte sich nicht zu ihm um. „Warum denn so ganz alleine hier draußen? Du bist doch nicht etwa am heulen, oder? Wo ist denn dein Partner? Hat er dich etwa sitzen lassen? Hat er gemerkt, was für eine ätzende, kleine Schlammblut-Nervensäge du bist? Hat er das gemerkt und ist daraufhin mit einer anderen durchgebrannt?“ Draco wartete auf eine Reaktion, doch sie kam nicht. Er ging noch ein paar Schritte in ihre Richtung. „Das kann ich sehr gut verstehen. Ich an seiner Stelle hätte das Selbe getan. Ich wäre so schnell wie möglich abgehauen. Mit dir alleine hält es doch niemand, der auf einer hohen Ebene steht, länger als fünf Minuten aus.“ Sie reagierte immer noch nicht. Langsam wurde er wütend. So machte das doch überhaupt keinen Spaß! Diese Granger ließ ja alles über sich ergehen! Warum wehrte sie sich überhaupt nicht? Warum saß sie nur da und bewegte sich kein Stück? Er machte noch einen weiteren Schritt auf sie zu und stand jetzt direkt hinter ihr. „Tse, das mussten wohl auch deine tollen Freunde, Potter und Wiesel gewusst haben, ansonsten wärst du ja mit einem von ihnen zu dem Ball gegangen. Sieht so aus, als wären die Gryffindors doch nicht so dumm, wie ich dachte. Sie waren klug genug und haben sich andere Begleitungen gesucht. Armes, armes Schlammblut. Musstest du deshalb zur anderen Seite überwechseln? Weil dich sonst niemand wollte?“ -klatsch- Das hatte gesessen! Im Bruchteil einer Sekunde war Hermine aufgesprungen, hatte sich zu ihm umgedreht und hatte ihm eine saftige Ohrfeige verpasst. Ihre Augen sprühten vor Zorn. Draco stutzte. Er hatte sie noch nie so gesehen. Im Vergleich zum letzten Jahr, als sie ihm eine geklatscht hatte, wirkte ihr Gesichtsausdruck jetzt hundertmal schlimmer. Ihre Augen waren gerötet vom Weinen und einige Haarsträhnen hingen lose aus dem Knoten heraus. Hatte er etwa Recht gehabt mit seinen Vermutungen? Hatte sie wirklich weinend hier gesessen? „Malfoy, du – du Schwachkopf!“, schrei ihn Hermine an. „Halt verdammt noch mal deine Klappe! Halt einfach den Mund! Du hast doch absolut keine Ahnung! Wie kannst du so etwas sagen? Du weißt doch überhaupt gar nichts von mir! Du weißt nichts, also hör auf so zu tun! Ich hasse dich! Du mit deinem arroganten Gehabe! Ich hasse dich! Ich kann dich nicht mehr sehen! Mir wird schlecht davon! Verschwinde und lass mich einmal in Ruhe! Verstehst du das? Du sollst verschwinden!“ Fasziniert beobachtete Draco, wie sich Hermines Haarknoten während ihres Wutausbruches fast vollständig löste. Das Mittel, welches sie anscheinend zum Glätten ihrer Haare benutzt hatte, ließ langsam in seiner Wirkung nach und so fiel ihre braune Haarpracht nun in sanften Locken über ihre Schultern. Draco schreckte auf. Was hatte er da gerade gedacht? „Halt’s Maul, Granger!“, zischte er scharf. „Ich hab so oder so schon Kopfschmerzen von Pansys nervigem Geplapper. Also hör mit deinem Gezeter auf. Deine Stimme kann man ja echt nicht ertragen!“ Hermine ging innerlich fast an die Decke! Was bildete sich dieser Typ überhaupt ein? Sie hatte genug! Eindeutig genug für heute! Genug von diesem Ball, genug von diesem Abend, genug von diesen Streitereien und genug von Männern! Sie baute sich vor Malfoy auf und versuchte ihre vor Wut zitternde Stimme wieder in den Griff zu bekommen. „Wenn ich so furchtbar bin, wieso verschwindest du dann nicht einfach, hm? Wenn man es mit mir nicht aushalten kann, dann geh doch verflucht noch mal wo anders hin! Ich habe dich weder darum gebeten, noch dazu gezwungen mit mir hier zu stehen und zu streiten! Also verschwinde endlich!“ Und mit diesen Worten packte sie Malfoy am Kragen und schubste ihn von sich weg. Dracos Gesicht, zuerst wutverzerrt, nahm plötzlich einen überraschten Ausdruck an, als er gegen irgendetwas stieß und mit solcher Wucht zurückgeschleudert wurde, dass er gegen Hermine prallte und beide zu Boden fielen. Noch völlig benebelt von dem plötzlichen Sturz, realisierte Hermine erst kurze Zeit später, was passiert war. Malfoy war gefallen. Und zwar auf sie! Ihr Herz fing wild an zu pochen, als sie Malfoys Körper auf ihrem spürte. Sie schnappte nach Luft. Sein Kopf lag neben ihrem Ohr und sein warmer Atem ließ sie erschauern. Wenn sie nicht aufpasste und dieser sonderbare Abend nicht bald ein Ende fand, würde sie noch an Herzversagen sterben, weil es eindeutig zu viele Überstunden gemacht hatte. Gerade in diesem Moment arbeitete es auf Hochtouren, während sie selbst damit beschäftigt war, dieses seltsame Gefühl zu unterdrücken, das über sie gekommen war. Wie ein Feuer auf trockenem Stroh hatte es sich rasend schnell in ihrem Körper ausgebreitet, der jeden einzelnen Kontakt zu Malfoys Körper um ein hundertfaches verstärkt wahrzunehmen schien. Was war heute nur los? Auch Draco war eigenartig zumute. Was war dort gerade passiert? Als Hermine ihn geschubst hatte, war er gegen irgendetwas gestoßen. Es hatte ihn zurückgeschleudert und nun lag er auf Hermine Granger, sein Gesicht neben dem ihren, tief in ihren Haaren verborgen. Er spürte die Wärme ihres Körpers unter sich, sog den lieblichen Geruch ihrer Haare ein und seltsamerweise überkam ihn ein Gefühl von vollkommener Ruhe und tiefster Zufriedenheit. Langsam hob er seinen Kopf und sein Blick traf Hermines. In ihren Augen sah er die gleiche Verwirrtheit, die er selbst auch fühlte. Für einen Moment verspürte er den heftigen Drang, sich zu ihr hinunter zu beugen, ihr so nahe wie möglich zu sein, doch dann erkannte er, was er da gerade gedacht hatte und rappelte sich so schnell wie möglich hoch. Hastig drehte er sich weg, um seine Gedanken wieder zu ordnen. Was war da gerade passiert? Warum zum Henker löste dieses Schlammblut solche Gefühle in ihm aus? Und wogegen war er da eigentlich gestoßen? Hinter sich hörte er, wie auch Hermine wieder aufstand. „W-Was war das? Was ist passiert?“, erklang ihre zitternde Stimme. Draco, der immer noch damit beschäftigt war, seine Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen, antwortete nicht ganz so hart, wie er es eigentlich hatte klingen lassen wollen: „Woher soll ich das denn bitte wissen? Glaubst du wirklich, dass wenn ich darüber bescheid wüsste, noch hier herumstände? Ich würde den Verantwortlichen sofort zur Strecke bringen!“ Sein Blick suchte die Umgebung ab, während er vorsichtig ein paar Schritte nach vorne trat, doch er prallte wieder gegen irgendetwas und stolperte zurück. Er konnte nichts erkennen. Was war hier los? Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Ein Bannkreis! Sie waren in einen Bannkreis geraten. Draco kniff die Augen zusammen. Wer hatte diesen Bannkreis heraufbeschworen? Welchem Zweck diente er hier? Wo war sein Zentrum? Er musste es finden, um den Bannkreis zu zerstören! Dann hatte dieser Alptraum endlich ein Ende. Wieder flog sein Blick über die nähere Umgebung, als Hermine plötzlich hinter ihm scharf die Luft einzog. „Was ist los?“, fragte er und drehte sich um. Hermine stand vor der Bank und dem Rosenbogen. Ihre Augen waren vor Entsetzen weit aufgerissen und mit zitternden Fingern zeigte sie hinauf zum Bogen. Draco folgte ihrem Blick und erkannte sofort den Grund für ihre Bestürzung. Er stockte. Es war ein Mistelzweig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)