Sitz,Platz,AUS!!! von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Regen ---------------- Disclaimer: Keine Rechte Kein Geld ihr kennt das ja.... Also muss ich noch bissel was erklräen hierzu. "....." Dialog /...../ Monlog mit sich selbst Die Geschichte entstand in einer mal wieder schlaflosen Nacht, ich hoffe aber sie wird trotzdem gut und freu mich natürlich auf jedes Kommi egal ob nett oder nicht. (wenn die schlecht ist kann man mir das wirklich sagen!!*bösekuck*) Für Rechtschreibfehler fragen Sie bitte ihren Duden oder wenden sie sich an meinen Sprachdiagnostiker. viel Freude Vega -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Der Regen macht meine Gedanken schwer und rein!!! Lächelnd trat Adam aus dem strömenden Regen in das warme Cafe. Auf dem Weg zum Tresen, ließ er seine kühlen Augen über die Besucher gleiten. Ein sanftes Lächeln umspielte seine Züge, denn an so einem Tag wie heute war das Cafe wie ausgestorben. Was die Leute nur alle gegen Regen hatten würde er wohl nie verstehen. Nur wenige Pärchen saßen eng aneinandergekuschelt über zwei Tassen Tee bzw. Kaffee und verfluchten das Wetter. Duke lächelte ihn herausfordernd über den Tresen hinweg an. „Na was kann ich denn für dich tun?“ fragte er zuckersüß. Adam schnaubte verächtlich. „Du kannst mir nen Kaffee geben und aufhören so blöd zu grinsen.“ Das hier war zwar sein Lieblingscafe, aber das Personal baute wirklich mit jeder Woche ab. /Das nächste Mal muss ich mich vielleicht noch mit Yugi oder sonst einem aus den unteren Altersklassen des Kindergartens rumquälen. Duke ertrug er ja noch als notwendiges Übel, aber den Rest…??? Gut reden wir da nicht drüber./ Lässig lehnte er sich mit dem Rücken gegen den Tresen und blickte weiter kalt über die Anwesenden und sein Blick verfinsterte sich von Person zu Person. Duke stellte den bestellten Kaffee neben ihm ab und folgte erwartungsvoll grinsend Adams Blick. Wie nicht anders zu erwarten war hob sich dessen Augenbraue wie ferngesteuert als seine Augen auf der Person in der hinteren rechten Ecke hängen blieben. Das Cafe hatte sowohl auf der Vor- als auch auf der Rückseite reine Raum hohe Fensterfront. Vor ging es zur Strasse hinaus und nach hinten blickte man in einen jetzt verregneten Park hinaus. Die Person in der Ecke hatte die Beine auf den Polstern eng an den Körper gezogen und lehnte mit dem Kopf an der Scheibe. Sie starrte hinaus in den Park. Ihre blauen Augen und die zarten Züge spiegelten sich in dem polierten Glas und ihr Atem ließ die kalte Scheibe beschlagen. Vor ihr auf dem Tisch dampfte ein Kaffee vor sich hin. Adam lächelte wieder. „Der wievielte ist das bei ihm schon?“ fragte er Duke ohne sich umzublicken. Er wusste dass der grinsend hinter ihm über dem Tresen hing. „Der Dritte. Hab ich ihm vorhin gebracht, aber der wird wohl kalt werden, wie die anderen vor ihm. Scheint mächtig am grübeln zu sein. Ich mach wohl noch einen.“ Stellte Duke resigniert fest denn die Wärmewölkchen über der Tasse wurden Zusehens weniger. Adam lauschte dem Geräusch der Maschinen in seinem Rücken und grinste weiter. /Der sieht selbst gut aus wenn er nichts tut./ Stellte Adam zum wiederholten Male fest seit er diesen jungen Mann kannte. Duke stellte den Kaffee gerade auf ein Tablett als Adam sich zu ihm umdrehte. „Lass mich das machen!“ grinste er ihn an und griff nach dem Tablett, stellte seinen Kaffee hinzu und setzte sich auch schon in Bewegung. Geschmeidigen Schrittes hielt er auf die Person am Fenster zu. Hier hinten war es ruhiger als vorn. Keiner da, nur der junge Mann am Fenster und er. Lächelnd tauschte Adam die Tasse auf dem Tisch aus, stellte seine daneben und setzte sich unaufgefordert dem Grübelnden gegenüber. „Musst du immer nur gut aussehen?“ grinste er. Der Grübler hob den Blick im Fenster und sah ihn an. Ein leichtes Lächeln umspielte die kalten Züge im Glas. „Hey Adam!“ die Stimme war matt und irgendwie nicht wirklich anwesend. Adam zuckte sein Handy und grinste. Ein paar Handgriffe und schon war ein kleines Klicken zu vernehmen. „Lass das!“ Fauchte sein Gegenüber ihn an und starrte ihn nun direkt in die Augen, aber er lächelte wenigstens auch wenn dieses Lächeln einem wohl das Blut gefrieren lassen könnte. „Sorry, aber du siehst einfach nur gut aus, so verletzlich und grübelnd.“ Grinste Adam ihn an. Noch ein paar Mal war das digitale Klicken zu vernehmen und dann steckte Adam das Handy wieder in seine Hosentasche. Sein Fotoobjekt hatte sich zwar nicht wirklich bewegt aber seinen Augen hatte sich jedes Mal verändert. Nun starrte er Adam gespielt böse an und dann beobachte er wieder den Regen. „Woran denkst du?“ fragte Adam sanft und legte dabei eine Hundleine auf den Tisch vor sich. Der Blick des Anderen heftete sich sofort an die Metallkette mit dem Karabiner am einen und der Lederschlaufe am anderen Ende. „Wo ist er denn?“ fragte er und wollte möglichst gleichgültig klingen. „Vor der Tür wie es sich für einen Hund gehört.“ Grinste Adam nur noch breiter. Der Grübler erwiderte das diebische Grinsen seines Gegenübers. „Bei dem Regen lässt du ihn da draußen stehen?“ fragte er dann wieder, etwas in Gedanken. „Ich hab ihn ja gefragt, aber er wollte nicht mit rein.“ Lächelte Adam weiter. „Also was ist nun los? Liebeskummer? Haustier verstorben? Schlechte Note? Schlechte Verkaufszahlen?“ riet er sich munter durch alle Lebensfelder von Seto Kaiba. Der brummte von mal zu mal verstimmter. „Soviel kann es da doch nicht geben oder?“ Kaiba schüttelte den Kopf. „Wie, was denn noch schlimmer?“ Kaiba blickte ihm nun wieder direkt in die Augen. Er wusste dass er Adam vertrauen konnte und seit sie sich vor vier Monaten kennen gelernt hatten, waren sie wirklich Freunde geworden. „Ich muss mir erstmal ein Haustier anschaffen, bevor es versterben kann, oder?“ fragte Kaiba seltsam lächelnd. Adam hob verstehend den Blick und grinste dann. „Na wenn weiter nichts ist. Du brauchst dir doch nur eines aussuchen und sehen ob es sich auch führen lässt.“ „Hab ich doch schon, aber ich hab keine Ahnung wie ich ihn fragen soll.“ Flüsterte Kaiba. Adams Mundwinkel zogen sich von Ohr zu Ohr. „Der große Seto Kaiba, Chef einer Milliarden schweren Firma weis nicht wie er sich ein Haustier anschaffen soll.“ Kicherte er und rang wirklich mit Freudentränen. Kaiba blickte ihn böse an und schnaubte verächtlich. „Das ist wirklich nicht witzig, Adam.“ Kaiba drehte sich aus seiner Position und erhob sich geschmeidig. Als er an Adam vorbei hinausgehen wollt, hielt dieser ihm am Arm. „Hey, war doch nicht so gemeint.“ Sprach er beruhigend auf seinen Freund ein. „Lass uns zu mir gehen, da können wir das besser diskutieren, hier sind mir zu viel Ohren.“ Kaiba nickte, beide gingen vor und Adam zahlte für sie. „Bist du mit dem Wagen?“ fragte Adam als sie in den Regen hinaussahen. Kaiba schüttelt nur den Kopf. Es war selten aber manchmal genoss er es einfach durch den Regen zu spazieren. „Nicht so schlimm ist ja nur ein kleines Stück bis zu mir.“ Adam öffnet galant die Tür und als Kaiba an ihm vorbei schritt, grinsten sich beide wieder an. Der Regen hatte noch zugenommen und auf der Straße flüchteten die Leute unter Vordächer, Regenschirmen und Kapuzen vor dem kalten Nass. D ie beiden Männer wendeten sich nach links und machten sich ruhigen Schrittes auf zu Adams Wohnung. Als sie die Fensterfront des Cafes fasst passiert hatten, blieb Adam stehen und warf einen missmutigen Blick hinter sich. „Kommst du auch?“ fragte er leicht gereizt. Kaiba drehte sich halb um und erblickte den Angesprochenen. Ein junger Mann hatte bis eben noch neben dem Eingang des Cafes gelehnt und war bis auf die Haut durchnässt. Er schob sich geschmeidig von der Wand weg und schritt dann auf Kaiba und Adam zu. Kaiba lächelte matt und ging dann mit Adam weiter die Strasse hinunter. Der junge Mann folgte ihnen zwei Schritte hinterher. Schweigend schritten sie nebeneinander her und spürten wie der Regen ihre Kleidung durchnässte und jeder Schritt schwerer wurde. Adams Wohnung lag in einem hübschen Haus mit vier Etagen. Sie traten in den Flur, Adam schaute automatisch nach Post und dann steigen sie in den dritten Stock hinauf. Die Wohnung dehnte sich über die gesamte Etage aus und eine schmale Eisentreppe führte hinauf in die vierte Etage. Kaiba war zwar schon einmal hier gewesen, jedoch veränderte sich die Einrichtung jedes Mal. Nur die Etage über ihnen veränderte sich nicht. Hier lag Adam Fotostudio. Der junge Mann der ihnen mit so viel Bedacht gefolgt war, eilte an ihnen vorbei als sie eingetreten waren und kehrte kurz darauf mit Handtüchern beladen zurück. Er reichte Kaiba eins, dann Adam und eines behielt er. Alles drei schüttelten die Nässe aus der Kleidung und trockneten sich die Haar so gut wie möglich, dann sammelte der junge Mann die Handtücher wieder ein und brachte sie hinaus. Eine seltsame Kühle herrschte zwischen Adam und ihm. „Ich glaub du brauchst neue Klamotten sonst holst du dir noch den Tod.“ Grinste Adam hinterhältig. Kaiba verdrehte die Augen, denn er wusste das Adam nur zu gierig darauf war ihm beim umziehen zuzuschauen. Dieser schob ihn auch schon ohne Umwege ins Badzimmer und fing dann auch gleich an ihn zu entkleiden. Kaiba ließ das ohne zu murren über sich ergehen, benahe genoss er die Berührung der kalten, sanften Hände richtig. Ihr junger Schatten trat kurze Zeit später ins Bad mit trockenen, warmen Sachen im Arm. Erst jetzt viel Kaiba auf das er bis jetzt nicht einmal den Blick gehoben hatte. Adam strich ihm mit einem trockenen Handtuch über die Haut. Langsam musterte Kaiba den jungen Mann, welcher noch immer in den durchweichten Sachen vor ihm im Zimmer stand. Er hatte hellblaue, kurze, zerzaustes Haare und sanfte Gesichtszüge. Die nassen Kleider klebten an seinem Körper und brachten seinen perfekten, schmalen Körper recht gut zur Geltung. Das Lederhalsband leuchtete regelrecht auf der weißen Haut. Tropfend und mit gesenktem Blick stand der Junge vor ihm und es schien ihm gar nichts auszumachen, das Kaibas kalter Blick auf ihm ruhte. Kaiba grinste und spürte das er rot wurde. „Dir gefällt mein Hündchen wohl?“ riss ihn Adams Stimme aus den Gedanken. „Niedlich.“ Kaiba bemühte sich möglichst nüchtern zu klingen. Adam reichte ihm die neune Kleider und zog sich ebenfalls um. Dann schritt er auf die tropfende Gestallt zu, griff nach ihrem Kinn und hob ihr Gesicht an. Er presste dem jungen Mann einen Kuss auf den Mund und lächelte. „Danke!“ hauchte er liebvoll an seinem Ohr. Der Kleine lächelte. „Kaffee?“ fragte Adam als sie das Badezimmer verließen. „Gern.“ Gab Kaiba nur knapp zurück. Adam machte sich in der Küche zu schaffen und wies Kaiba an sich schon mal zu setzen. Er kam mit drei Tassen Kaffee zu Kaiba und lächelte wieder mild. „Na dann erzähl doch mal mit wem der große Seto Kaiba so ein Problem hat.“ Kaiba nahm seinen Kaffee auf und rührte gedankenverloren darin herum. /Wo sollte er denn nur anfangen?/ Der junge Mann schlich regelrecht in den Raum hinein. Er trug trockene Kleider und sein Haar war wieder geordnet. Er lächelte matt und ließ sich dann zu Adams Füßen auf dem Boden nieder. Kaiba schaute ihm dabei interessiert zu. Wieder hob er nicht den Blick obwohl er wusste das Kaiba ihn ansah. Adam legte ihm die Hand auf den Kopf und strich ihm über das Haar. /Niedlich!/ dachte Kaiba und ertappte sich dabei wie er die Person dieser Szene durch sich und Joey ersetzte. „Nun sag doch endlich, wen du an die Leine nehmen willst.“ Drängelte Adam. „Joey Wheeler.“ Antworte Kaiba knapp und Adam verschluckte sich an seinem Kaffee. Verständnislos starrte er ihn an. „Nicht dein Ernst?“ „Doch und wie.“ Bestätigte Kaiba seine Aussage. „Also ich hätte ja mit allem gerechnet aber nicht mit einem aus dem Kindergarten.“ Lächelte Adam ungläubig. Kaiba kicherte. Er wusste noch genau wie er sich, das erstmal bei Adam über den Kindergarten aufgeregt hatte und sie beide an diesem Abend viel gelacht hatten. Irgendwie hatte sich Kaiba verändert seit er Adam kannte. Er war nicht mehr so still und abweisend und er lachte auch wieder, jedoch nur wenn er mit Adam allein war. Adam musste sich erst einmal beruhigen, doch jedes Mal wenn er in das leidende Gesicht von Kaiba sah begann er wieder an zu kichern. Das Seto sich ausgerechnet in einen aus dem Kindergarten verkuckte war wirklich zum schreien komisch. Seto war aufgestanden und starrte aus dem Fenster hinaus in den Regen. Der Kleine zu Adams Füßen sah böse zu diesem hinauf, dann ging er zu Seto hinüber, legte ihm die Arme um den Bauch und den Kopf an den Rücken. Er fühlte wie aufgebracht der Firmenchef war. Adam erinnerte sich schwermütig zurück. Er war ja selbst mal so wie Seto gewesen. Unsicher und hilflos. Der Ältere wollte sich aus der erzwungenen Umarmung lösen, doch Adams kleiner Hund hielt ihn mit erstaunlicher Kraft fest. Langsam ebbte seine Wut ab. Adam hatte sich zu ihnen gestellt und hielt Seto eine Zigarette entgegen. Der nahm die nur all zu gern entgegen. Er brauchte was für seine Nerven. Adams Hündchen hielt ihn immer noch fest umschlungen. Dann reichte ihm Adam ein Glas mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Normalerweise trank Seto keinen Alkohol, aber das hier war alles andere nur nicht normal. Er stürzte das Gebräu herunter und schluckte schwer. Scheinbar Stunden standen die Drei dort am Fenster und sagten Nichts. Kaiba wurde nach dem dritten Glas Wodka schwindelig. Er setzte sich zurück in den Sessel. Er war kein Stück weiter gekommen in seinen Überlegungen. Am nächsten Morgen erwachte Kaiba mit einem schweren Kopf in einem fremden Bett. Eine fremde Hand ruhte auf seinem Rücken und ein warmer Körper schmiegte sich an ihn. Wie er seine Sachen verloren hatte, wollte er nicht wirklich wissen. Adam lag neben ihm und atmete leise und ruhig. Ein diebisches Grinsen lag auf seinen Zügen. Der Firmenchef entwand sich der Umarmung und entstieg dem Bett. “Na toll hinbekommen!“ tadelte er sich selbst, dann suche er seine Sachen zusammen, ging ins Bad duschen und tapste nur 10 Minuten später in die Küche. Der Geruch von frischem Kaffee stieg ihm verführerisch in die Nase und schon er erste Schluck belebte seine Sinne. Zwar hatte Kaiba nicht wirklich einen Kater aber richtig wohl fühlte er sich auch nicht. Wieder begann er mit grübeln. Langsam schritt er mit der Tasse Kaffee in der Hand hinauf in Adam Fotostudio. Es war sehr gemütlich eingerichtet. An der Wand zu seiner Rechten hing ein riesiges Bild von ihm und seinem Weißen Drachen. Eine wirklich gelungene Fotomontage. Bedrohlich als ob sich der Drach wirklich hinter Kaiba erheben würde blitzen ihm die blauen Augen entgegen. Lächelnd ließ er die Erinnerungen an die Entstehung dieses Bildes in seinen Geist aufsteigen. Gedanken verloren setzte sich Kaiba in den Sessel zu seiner Linken, dem Bild genau gegenüber. Der Sessel stand vor einer weißen Leinwand, neben ihm ein kleiner Tisch auf dem Kaiba seine Tasse abstellte. Geschmeidig schlug er die Beine übereinander und betrachte weiter das Bild ihm gegenüber. Er mochte diesen Raum einfach nur weil er so herrlich viel Ruhe ausstrahlte und doch der Geburtsort von solchen Kunstwerken war. Unbemerkt von Kaiba trat Adams Hündchen an ihn heran und ließ sich neben ihm nieder, genau wie gestern vor Adam und genau wie Adam legte Seto ihm die Hand auf den Kopf und strich ihm übers Haar. Der Kleine legte den Kopf an Kaibas Bein und hielt ganz still. Gerade hob Kaiba wieder die Tasse an die Lippen als seine Sinne von einem grellen Blitzlichtgewitter geblendet wurden. Dieser war jedoch so in Gedanken und das auch schon so gewohnt dass er gar nicht reagierte. Selbst das digitale Klicken drang nur gedämpft an sein Ohr. Erst als ein zweites Blitzlichtgewitter über ihn hereinbrach, hob er erzürnt den Blick. Der Kleine zu seinen Füßen lächelte matt und hielt gespannt den Atem an bis sich Kaibas Finger welche sich schmerzhaft in seine Haare gekrallt hatten ihren Griff lösten. „Was soll das werden Köter?“ schnaubte der Firmenchef zornig über ihm. Doch der sagte nichts. Stattdessen räusperte sich Adam der grinsend mit dem Fernauslöser in der Hand am Treppenaufgang stand. „ Was sollte das?“ fauchte Kaiba diesen nun an, erhob sich allerdings nicht. Auf eine ähnliche Weise war das erste Bild entstanden, welches Adam von ihm gemacht hatte. Dieser lächelte nur entschuldigend, trat näher an Kaiba heran und beugte sich zu ihm hinunter. Grinsend Blickte er ihm nur in die tief blauen Augen. „Du bist einfach zu fotogen, Seto Kaiba.“ Schelmisch grinsend legte Adam seine Lippen auf die des Firmenchefs. Dieser erwiderte den Kuss zwar nicht schob Adam aber auch nicht weg. Der Kleine zog sich von den beiden Zurück und lächelte immer noch unschuldig. Kaiba fiel auf das Adams Hündchen noch kein Wort gesagt hatte, seit er hier war. Adam löste sich lächelnd von Kaibas Lippen. „Soll ich sie jetzt löschen oder willst du sie sehen?“ “Zeig schon her!“ Knurrte Kaiba gespielt böse und Adam sprang auf und lud die Bilder von der Kamera auf den Laptop. Diesen stellte er Kaiba auf den Schoss. Die Bilder von gestern waren auch schon gespeichert. Adam hatte wirklich ein gutes Auge für Kaibas Ausstrahlung. Die Bilder wirkten beinah lebendig. Kaiba lächelte als er sich die Bild von dem Kleine und sich betrachtet und auf einmal wusste er was er wollte. Er wollte Joey genau in dieser Position hier mit ihm zusammen. „Der Herr Firmenchef hat wohl eine Entscheidung getroffen.“ Riss ihm Adams Stimme aus den Gedanken. Dieser nickt und erwiderte das Grinsen. „Nur wie bekommt man den Dickkopf dazu sich so hinzugeben?“ fragte Seto mehr sich selbst als Adam. „Das ist wirklich eine schwere Frage.“ Stieg Adam in das Grübeln ein. „Er muss es schon freiwillig machen sonst hat das auf Dauer keinen Bestand.“ Die beiden Männer starrten grübelnd vor sich hin. Der eine Saß im Sessel der andere auf der Lehne. Unbemerkt wurden sie von zwei smaragdgrünen Augen beobachtet. „Lad ihn hierher ein, macht ein paar Bilder mit ihm und dann kann er sich ja entscheiden.“ Unterbrach eine sanfte, fremde Stimme die Gedanken der beiden Männer. Adam und Kaiba hoben erstaunt den Blick. „So ähnlich hat es bei uns doch auch angefangen.“ Lächelte Adams Hündchen die beiden an. Adam erhob sich und schritt schwer auf den jungen Mann zu. Der zuckte automatisch zusammen als Adam die Hand hob. Flehend folgte sein Blick der Hand, doch sie schlug ihn nicht sondern legte sich an seinen Hals und löste das Halsband. „Kluger Hund.“ Wuschelt Adam ihm durchs Haar. Dieser begann zu grinsen und küsste Adam leidenschaftlich auf den Mund. Fest schlang er seine Arme um den anderen, welcher sich schweigend ergab. Als sie sich ewig nicht aus ihrer Umklammerung lösten räusperte sich Kaiba genervt. „Wir haben immer noch ein Problem zu lösen.“ Fauchte er. Die hellen Augen des Kleinen blickten ihn an ohne das sich der Küss löste. Dieser Blick mahnt Kaiba zur Geduld. Der fauchte noch mal verächtlich. Kaum hatten sie ihre innige Umarmung gelöst begann das Grübeln von vorn. „Wenn ich ihn frage, lacht es mich aus.“ Grübelt Kaiba. „ Dich Adam kann keine aus dem Kindergarten leiden. Also wen schicken wir vor um Joey zu fragen?“ Der Kleine stand mit dem Rücken zu den beiden anderen und drehte sich Unheil fühlend um als er ihren Blick im Nacken spürte. „Nein, Nein…“ begann er zu stottern als er die grinsenden Gesichter sah. „Was hab ich dir beigebracht, Hundi?“ fragte Adam nur böse. „Ein Hund kennt das Wort NEIN nicht weil es sowieso zu schwer für ihn zum aussprechen ist.“ Betete der nun hinunter. Noch ein wütender Blick von Adam und die Fronten waren klar. „Gut Joey ist ganz süß aber nicht leicht von neuen Dingen zu überzeugen. Außerdem ist er fast nie ohne Begleitung und für so was müssen wir ihn schon allein erwischen.“ Adam zog fragend die Augenbraue hoch und knurrte. „Woher kennst du denn den Kindergarten?“ Das Kleine lächelte mild und Adam warf ich die leere Tasse entgegen. In einer geschmeidigen Bewegung fing der Kleine die Tasse auf und stellte sie grinsend neben sich ab. „ Ich hab frei, also schnauz mich nicht an.“ Adam wollte etwas erwidern, seinen Hund zu Ordnung rufen, aber wo er Recht hatte, hatte er nun mal Recht. Der Kleine ging zur Treppe und schaute Kaiba erwartungsvoll an. „Kommst du? Ich bring dich nach Hause.“ Schnaubte er genervt. Kaiba erhob sich und beide ließen Adam allein zurück. Schweigend gingen sie hinunter. Der Kleine nahm die Schlüssel vom Hacken und fuhr Kaiba dann heim. Schweigend verbrachten sie die Fahrt. Seto stieg aus, doch bevor er die Tür schloss blickte er noch einmal ins Auto. „Wie heißt du eigentlich?“ fragte der Firmenchef lächelnd. „Viktor!“ grinste der Kleine zurück. Kaiba grübelte auf dem Weg zum Eingang wieder. Irgendwoher kannte er doch diesen Namen. Viktor überlegte kurz und blickte dann auf die Uhr. /Wo würde er Joey jetzt finden? Es waren Schulferien also brauchte er da nicht zu suchen. Außerdem regnete es wieder in Strömen und somit fiel der Park auch flach./ Viktor lächelte. /Bleibt nur noch ein Platz übrig. Joey hatte ihm mal erzählt das er bei so einem Wetter gern dort war./ Das alte Amphitheater lag schweigend vor ihm. Es war schon lang nicht mehr in Benutzung und die Treppenstufen waren bereits verwittert. Wie erhofft lag Joey im rechten Abschnitt auf der untersten Treppenstufe und starrte in den Himmel hinauf. Er testet ein neues Produkt der KaibaCorp. Besser gesagt er unterzog das Gerät einem Extremtest. Seit zwei Stunden lag er hier im strömenden Regen und lauschte der Musik in seinem Ohr. Der wasserdichte MP3-Player war wirklich gut. Seit zwei Stunden prasselt der Regen schon auf Joey und das Gerät herunter und es gab keine Störung. Ein warmer Körper legte sich auf Joeys Körper und links zog sich die Musik von seinem Ohr zurück. Er öffnete nicht die Augen sondern zog nur den Geruch des Besuchers ein und lächelte. Viktor lauschte der Musik welche Joey hörte und verzog das Gesicht als ihm ein Chor „Oh Fortuna“ aus der Carmina Burana ins Ohr hämmerte. Joey grinste nur hämisch als er wieder in Stereo beschallt wurde. Viktor möchte seinen Musikgeschmack nun mal nicht. Vor allem da der quer durch alle Genre reichte. Langsam legten sich die Lippen seines Besuchers auf seine und eine Zunge begehrte Einlass in seinen Mund. Ruhig erwiderte er den Kuss und öffnet dann die Augen. Der Regen trommelte unaufhörlich auf die beiden herunter. Die hellblauen Haare klebten dem Jungen im Gesicht und seine haut wirkte noch blasser als sonst. Joey bewegte den Finger und die Musik in seinen Ohren erstarb. „Hey, Kleiner.“ Flüsterte Viktors Stimme an seinem Ohr. Joey schlang die Arme um den nassen Körper und zog ihn zu einem neuen Kuss heran. „Nenn mich nicht so.“ flüsterte er als sie sich wieder gelöst hatten. Viktor hatte sich aufgesetzt und schaute lächelnd auf ihn herab. „Grübelst du auch?“ fragte er. /Auch?/ schoss es Joey durch die Gedanken. „Ja, wer grübelt denn noch?“ „Kaiba und das schon seit 4 Tagen.“ Lächelte sein Gegenüber. Joey bäumte sich erstaunt auf und stieß Viktor dabei von sich runter. Fluchend und mit schmerz verzerrten Gesicht saß er jetzt vor Joey. „ Pass doch auf!“ maulte er. Joey setzte ein süßes Lächeln auf. „Sorry, aber wieso grübelt Kaiba und vor allem woher weißt du das ergrübelt?“ „Weil er heut Nacht im Bett meines Herrn geschlafen hat und im Schlaf spricht.“ Fauchte Viktor sich den schmerzenden Ellenbogen reibend. Joey sprang umgehend auf und riss ihm am Kragen hoch. „Was heißt ihr `schläft im Bett deines Herrn` und wieso legt dieser Schnösel seine Griffel an Kaiba.“ Fauchte Joey ihn an. „1. Mein Herr ist kein Schnösel. 2. Hat er ihn gar nicht angefasst sondern die beiden war viel zu betrunken das da noch was gelaufen sein könnte und 3. Richt dein Kaiba verdammt lecker also kein Wunder das mein Herr in anmacht.“ Die letzten Wort hatte der Kleine extra betont um Joey wütend zu machen. Der ließ den jungen Mann an seiner Hand wieder auf seine Füße sinken und schaute ihm gedankenverloren an. Viktor grinste diebisch. "Was ist?" fragte Joey. "Ich hab eine Einladung für dich, Joey Wheeler." grinste Viktor ihn an. Langsam rückte er Joey näher und legte seinen Mund an dessen Ohr. "Mein Herr will dich zum Abendessen einladen." flüsterte er verschwörerisch. /Joey bei diesem Adam Abendessen. Sicher und morgen geht die Welt unter./ hallte es in Joey Gedanken. Sein Blick wurde finster und er schob Viktor von sich fort. "Wieso sollte ich denn mit diesem Adam zu Abendessen?" fauchte er Viktor an. "Er will dir ein Angebot machen. Mehr weis ich auch nicht." wieder lag dieses diebische, alles wissende Lächeln auf Viktors Lippen. "Komm Morgen vorbei, wenn du mehr wissen willst. Du weist ja wo du hinmusst. Ach, zieh dir was Nettes an, nicht diesen Schlabberlook." Viktor hatte sich umgedreht und war gegangen. Joey stand allein im Regen der immer härter vom Himmel auf ihn nieder trommelt und seine Gedanken waren seltsam leer. Kapitel 2: Erinnerungen ----------------------- Disclaimer: Keine Rechte Kein Geld ihr kennt das ja.... "....." Dialog /...../ Monlog/Gedanken So dann machen wir mal den nächsten Teil... Wieder gelten die gleichen Regeln wie beim ersten Streich. Rechtschreibfehler und komische Sprache werden meinem Duden zugeschreiben... Außerdem nochmal ne kleine Erklärung. Wir haben hier ein reines Erinnerungekapitel vor uns. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Erinnerungen Kaiba und Adam Blaue, tiefe Augen starrten hinauf in den Wolken verhangenden Himmel und beobachten die Tropfen welche auf sie hernieder sausten. /Regen müsste man sein. Dann wäre alles so viel einfacher/ Unvermittelt legten sich warme Arme um Kaibas Körper und eine fröhliche Stimme rief seinen Namen. “Hey Seto, hey träumst du?“ Kaiba drehte sich nach der Stimme um und blickte in die fröhlichen Augen seines kleinen Bruders. Der grinste den Großen an. Seine Haare waren mit Schlamm verschmiert genau wie seine Kleidung und die großen Kinderaugen strahlten eine unnatürliche Wärme in Setos Seele. “Nein, Mokuba ich träume nicht.“ Lächelte der Große. „Du solltest dich umziehen gehen, so kannst du nicht mit mir Abendessen.“ Irgendwie klang er heute sehr nüchtern im Gespräch mit seinem geliebten Bruder. Der schnaubte verächtlich weil der Große seit 4 Tagen schon so komisch war. Irgendwas bedrückte ihn, dass wusste Mokuba genau, aber er traute sich nicht zu fragen. Matt lächelnd drehte er sich um, doch bevor er wieder vom Balkon ins Zimmer trat, rief ihn Seto zurück. Freudestrahlend drehte er sich wieder um und hüpfte in die Arme seines großen Bruders. Der lächelte endlich wieder und knuffte ihn kichernd in die Seite. Schallendes Gelächter hallte durch die riesige Villa. Als es langsam verstummte saßen die beiden Brüder Arm in Arm auf dem Balkon und starrten in den Regen. „DU Mokuba?! Kann ich dich mal was fragen?“ begann der Große zögerlich. „Klar, alles was du willst.“ Grinste der Kleine. „Kennst du einen Viktor?“ Seto wusste selbst nicht warum er ausgerechnet Mokuba danach fragte. Der grübelte kurz, dann zog sich sein Grinsen von rechts nach links über sein Gesicht. „Du meinst Joeys Freund?“ Seto zuckte innerlich zusammen und auf einmal viel ihm alles wieder ein. „Ja genau den.“ Hauchte er mit schwacher Stimme. „Was soll denn mit ihm sein?“ der Kleine schaute neugierig zu ihm auf. „Nichts, ich hab ihn heut nur zufällig getroffen.“ Log Seto. Er drückte den Kleinen noch mal eng an sich um nicht weiter mit Fragen gelöchert zu werden und hoffte dass dieser seine Unsicherheit nicht gespürt hatte. Dann schob er ihn von sich fort und schaute ihn gespielt böse an. „Jetzt aber ab in die Wanne sonst gibt’s nicht zum Abendessen!“ Fauchte er grinsend. Der Kleine erwiderte das Grinsen und schon war er im Haus verschwunden. Er wusste doch das ihm der Name bekannt vor kam und auch irgendwie das Äußere. Mokuba hatte ihm den jungen Mann damals beschrieben. Vor ca. sechs Monaten kam er wie von Dämonen verfolgt zu ihm ins Büro gelaufen. Seto hatte Mühe seinen Bruder zu beruhigen und ein vernünftiges Wort aus ihm herauszubekommen aber was dann kam hatte ihn von Grund auf erschüttert. „Joey hat sich heut geoutet, und einen Freund hat er auch schon.“ Hatte Mokuba angefangen zu erzählen. Seto fragte sich damals ob es wirklich gut war die Kinder heut zu Tage schon so früh aufzuklären. Doch zu seiner Überraschung reagierte Mokuba recht nüchtern auf das Outing von Joey beinah so nüchtern wie an dem Tag als Seto ihm gesagt hatte das er nichts für Frauen übrig hatte. Munter wie immer plapperte der Kleine drauf los. „Er ist wirklich niedlich, ich hab ihn heut im Cafe gesehen. Er hat hellblaue Haare und smaragdgrüne Augen. Joey scheint ihn echt lieb zu haben. Aber er ist total rot geworden als Viktor ihn vor uns geküsst hat.“ Kicherte Mokuba. Seto war mit jedem Wort seines Bruders stiller geworden. Am nächsten Morgen fand Mokuba einen Brief auf seinem Kopfkissen. Hi Moki… Sei nicht böse, aber ich muss für einige Tage nach Europa. Mach dir keine Sorgen, ich bring dir auch was Schönes mit. Seto Der Firmenchef hatte wirklich vorgehabt nach Europa zu fliegen, doch als Mokuba an diesem Abend ins Bett gegangen war, hatte er noch lange gegrübelt. Als er es nicht mehr aushielt mit seinen Gedanken an Joey und das er ihn am nächsten Tag in der Schule auch noch sehen würde, hatte er seine Reise kurzer Hand vorgezogen. Er war geflohen vor seinen Gefühlen, vor seinen Zweifeln, aber vor allem vor Joey. Wie konnte er ihm das nur antun? Doch woher sollte der Blonde auch wissen das ausgerechnet Seto Kaiba sich in ihn verlieb hatte. Kaibas europäischen Geschäftspartner waren mehr als ungehalten, dass dieser die Termine für die Vertragsverhandlungen eigenmächtig um zwei Wochen vorgezogen hatte, doch den interessierte das herzlich wenig. Er konnte sich eh nicht auf diese blöden Geschäfte konzentrieren, immer und immer wieder überwältigten ihn die Gedanken an Joey. Er sehnte sich so sehr nach den Armen des jungen Mannes. Doch wie sagt man seinem Feind, dass man ihn liebt? Seto hatte gehofft das die Entfernung ihm Klarheit schenken würde, doch seine Gedanken wurden nur noch wilder und dunkler. Die Nacht hatte sich über die fremde Stadt geschoben und Kaiba blickte gedankenverloren aus dem Fenster. „Mr. Kaiba! Wären Sie wohl so freundlich ihr Aufmerksamkeit wieder den Papieren zuzuwenden?“ Schnaubte ihn sein Gegenüber an. Er bemühte sich zwar freundlich zu bleiben doch der Zorn ließ seine Stimme beben. Seto schaut ihn nur eiskalt an, erhob sich geschmeidig von seinem Platz und verlies den Konferenzraum. Als er den Flur entlang schritt, hörte er wie sein Geschäftspartner in flammende Wut ausbrach. „Was bildete sich dieses Kind überhaupt ein!“ hörte Kaiba ihn zetern. /Dieses Kind wird deine kleine mickrige Firma aufkaufen und dich vor die Tür setzen./ Kaiba grinste zufrieden und machte sich auf den Weg zu seinem Hotel. Die langen Schaufensterreihen ließ er zu beginn noch links liegen. Nur einen flüchtigen Blick warf er auf die prächtigen Fensterauslagen, bis eine Schaufensterpuppe in einem langen weißen Ledermantel seine Aufmerksamkeit erregte. Zuerst stutzte er nur kurz dann grinste er und 20 Minuten später war sein Schrank um einige Lederklamotten reicher. Im Hotel angekommen ließ er sich erschöpft aufs Bett fallen, doch er war nicht müde und seine Gedanken überschlugen sich immer noch. Einer seltsamen Eingebung folgend, sprang er vom Bett auf, ging duschen und zog dann die neu erstandenen Kleider über. Er betrachte sich in dem großen Spiegel und grinste sich selbst an. Eine schwarze enge Hose, ein schwarzes Seidenhemd und der lange weiße Mantel darüber hätten Joey sicher dahin schmelzen lassen. Aber wohin sollte er sein neues Outfit ausführen. Er war in einer fremden Stadt, also wo sollte er hingehen? /Egal nur raus hier!/ schoss es ihm durch den Kopf. Die Nacht war kalt und Seto schlug den Kragen hoch als er aus dem Hotel trat. Unschlüssig blickte er zuerst nach links dann nach rechts. /Links oder Rechts?/ Seto entschied sich für links und sollte die Entscheidung schon an der nächsten Ecke nicht bereuen. Zwei junge Männer in Statur und Kleidung Seto sehr ähnlich, wechselten vor ihm gerade die Straßenseite. „Ist es noch weit?“ schnaubte der eine. „Ne gleich da vorn, siehst du!“ Seto folgte dem Fingerzeig und lächelte. Genau das was Kaiba gesucht hatte. Der Club war eine Mischung aus Moderne und Klassik. Die schwarzen Ledermöbel und dunklen Tische erhoben sich elegant in dem verwinkelten Raum. Die Dekoration in tiefem blau gehalten schimmerte im grellen Scheinwerferlicht der Tanzfläche. In den dunklen Ecken kuschelten Paare oder war von kleinen Gruppen Gelächter zu vernehmen. Kaiba setzte sich in eine der dunklen Ecken und ließ seinen kühlen Blick über die Anwesenden schweifen. Als sein Lieblingslied gespielt wurde, steuere er ohne Gedanken auf die Tanzfläche zu. Hier ließ er im schnellen Takt seine angestaute Energie frei. Seto war so ins Tanzen vertieft, dass er nicht einmal merkt wie sich einige Augen auf ihn richteten. Nicht einmal der tiefe blaue Augen, die ihm regelrecht ein Loch in den Leib stierten, wurde sich Seto bewusst. Adam lächelte. /Engel gibt es also wirklich und wenn nicht, dann erkläre ich ihn jetzt dazu./ Der junge Mann auf der Tanzfläche fesselte seine Aufmerksamkeit seit er zu beginn des Liedes an ihm vorbei gegangen war. Adam hatte nur flüchtig Setos Augen gesehen und schon war es um ihn geschehen. Angespannt beobachte er wie Kaiba sich zurück in seine Ecke begab als das Lied ausgeklungen war. Geschmeidig ließ sich die schlanke Gestalt in den Sessel sinken und schlug die Beine übereinander. Tief in Gedanken versunken trank er einen Cocktail nach dem anderen. Irgendwann konnte Adam nicht mehr widerstehen, er hob die Kamera an, suchte sein Motiv und drückte den Auslöser. Ein Blitzlichtgewitter ging auf den jungen Mann hernieder und sein Blick hob sich schwer und Zorn funkelnd in Adams Richtung. Der trat noch einen Schritt nach vorn und wieder blitzte es und wieder war ein digitales Klicken zu vernehmen. Das Motiv sprang auf und in einer geschmeidigen Bewegung packte er Adam am Kragen. Der blanke Hass funkelte wild in seinen Augen. „Was soll das werden?“ schnaubte Kaiba verächtlich, doch weiter kam der nicht. Durch die schnelle Bewegung flutete der Alkohol nun durch seine Adern und benebelt ihm schlagartig die Sinne. Adam fing den fallenden Körper sanft auf und lächelte. „Wer nichts verträgt sollte nicht soviel trinken, Engelchen.“ Flüsterte er dem Ohnmächtigen ins Ohr. Er nah den jungen Mann auf die Arme und verließ mit ihm den Club. Schmerzend drängte sich das Licht in die geschlossenen Augen von Kaiba, als er am nächsten Morgen in einem fremden Bett erwachte. Als er sich bewusst wurde das er nicht in seinem eigenen Bett lag, bäumte er sich erschrocken auf, doch der Schmerz in seinem Kopf raubte ihm sofort jeden klaren Gedanken und ließ ihn in die Kissen zurücksinken. Langsam und bemüht ruhig zu bleiben, blickt Seto sich um. Das war weder sein Schlafzimmer noch sein Hotelzimmer. /Wo war er nur?/ Der Raum war groß und komplett in schwarz und violett gehalten. Die schwarze Satinbettwäsche angenehm kühl und rochen nach Rosenholz und Männerparfüm. Sein Blick fiel auf den kleinen Nachschrank und ein Lächeln umspielte Setos Züge. Er griff nach der Schmerztablette und dem Wasserglas. Er würgte das Medikament hinunter und legte sich zurück bis die erwünschte Wirkung eintrat. Erleichtert atmet Seto ein und dann versuchte er sich erneut aufzusetzen. Diesmal grollten seine Sinne zwar noch unter der Bewegung doch sie hielten stand. Wieder fiel sein Blick auf den Nachtschrank, dort lehnte eine kleine Karte an einer Uhr. Kaiba nahm sie an sich und las. Hey Engelchen Ruh dich aus, ich bin um 12 Uhr wieder da. Danke für diese Nacht. Kiss. Kaibas Augen weiteten sich vor Entsetzen. /Was war hier passiert?/ Panik stieg in ihm auf und löschten seinen analytischen Verstand aus. Er blickte auf die Uhr. 11.30 Uhr. Ohne auf seine Umgebung zu achten schnappte er sich seine Sachen die überall verstreut lagen, zog sich an und stürzte aus der fremden Wohnung. Er wusste nicht wo er war oder wie er zurück in sein Hotel kommen sollte, doch er musste hier weg und zwar so schnell wie möglich. Nachdem er den halben Tag durch die fremde Stadt geirrt war, hatten sich sein Gedanken so sehr beruhig das er sich nach seinem Hotel durchfragen konnte und kaum 3 Stunden später saß er im Jet der KaibaCorp. und ließ seine Verwirrung hinter sich. Adam kehrte fröhlich in seine Wohnung zurück doch sein Lächeln erstarb als er das Bett leer vorfand. Leise fluchend stürzte er sich in die Arbeit und entwickelte die Fotos der letzten Nacht. Der junge Mann war einfach nur perfekt. Sein graziler Körper die tiefen, blauen Augen, die so böse funkelten. Adam hatte ihn aus dem Club getragen und zu sich gebracht, da er weder Papiere noch etwas anderes bei sich hatte, was auf seine Herkunft schließen ließ. Am nächsten Morgen schlief der Kleine immer noch und im Licht des Tages war er noch schöner. Er hatte unbemerkt von dem Schlafenden noch weiter Bilder gemacht und war dann zu seinem Termin gegangen. Am Abend schleppte er sich müde aus seiner Dunkelkammer und ließ sich in den Sessel fallen. Der Fernseher leuchtete auf und Adam ließ sich vom Programm berieseln. Die Nachrichten liefen an und Adam wollte gerade genervt das Programm wechseln, als er mitten in der Bewegung erstarrte. Das war er! Zwar war er nur mäßig getroffen aber das war eindeutig der Kleine von gestern. Adam lauschte dem Bericht. *Seto Kaiba, Leiter der KaibaCorp. schloss heute Nachmittag die Übernahme verschiedenster europäischer Firmen ab. Mit diesem Vertrag ….* Adam schaltete ab und lächelte endlich wieder. „Kaiba, Seto Kaiba“ flüsterte er lächelnd. Ein seliges Leuchten legte sich über seine Züge und er griff nach seinem Adressbuch. Er tippte eine Nummer ins Handy und lauschte. Sein Lächeln erstarb als er nur von einer Maschine begrüßt wurde. Seine Stimme war hart beinahe feindselig. „Ich bin’s, Adam. Besorg mir ein Fotostudio und eine Wohnung. Ich komm vorbei. In zwei Tagen am Flughafen Tokio.“ Schnaubte er auf das Band, dann legte er grinsend auf und begann zu packen. Kaiba hatte vor seinem Abflug noch schnell die Verträge für die Übernahme unterzeichnet und für Mokuba ein Geschenk gekauft. Er klammerte sich an das grinsende Stofftier und war immer noch bemüht die Ereignisse der letzten Nacht in seinem Geist zu rekonstruieren. Er scheiterte kläglich und schwor sich nie wieder wegen einem Mann und schon gar nicht wegen Joey so die Kontrolle zu verlieren. In den nächsten Wochen stürzte er sich in die Arbeit um zu vergessen. Drei Wochen nach der unheimlichen Begegnung in Europa war alles wieder beim Alten. Seto stritt mit Joey, der Kindergarten nervte und in der Firma häufte sich die Arbeit. Längst hatte Kaiba die unheimliche Nacht an die er keinerlei Erinnerungen hatte vergessen. Wieder einmal baute sich sein PR-Chef vor Kaibas Schreibtisch auf. „Mr. Kaiba. Der Artikel über sie und ihre Firma soll in einer Woche auf der ganzen Welt erscheinen, wir müssen uns endlich über die Bilder unterhalten, sonst können wir die Termine nicht einhalten.“ Schnaubte der verächtlich. Kaiba hob den kalten, wütenden Blick. Sein PR-Chef wich automatisch einige Schritt zurück. “Dann besorgen sie mir einen anständigen Fotografen der nicht solchen Schund verzapft.“ Hass flammend warf er dem Anderen die Fotos von sich vor die Füße. Der schaute nur verwirrt. „Ich weiß nicht was Sie haben die sind doch recht gut.“ “Recht gut genau.“ Fauchte der Firmenchef. „Nicht perfekt. Sie leben nicht, sie sagen nichts aus! Besorgen sie mir einen neuen Fotografen, mit diesen Bildern werde ich keiner Veröffentlichung zustimmen und jetzt raus bevor ich mich vergesse.“ Der PR-Chef folgte der Aufforderung tonlos. Er hatte wirklich kein Lust die Wut des Jungen noch höher zu treiben. Genervt lehnte sich Seto in seinen Sessel zurück. Ihn nervte diese verdammte Story über Ihn und er hatte auch nur widerwillig zugestimmt besser sich von allen Seiten überreden lassen. Er legte den Kopf in den Nacken und starrte an die Decke. Die Tür ging auf und wurde wieder geschlossen. Langsam näherten sich Schritte, dem großen Glasschreibtisch. „Verschwinden Sie ich will meine Ruhe haben und sagen sie alle Termin ab.“ Fauchte Kaiba der Decke entgegen. Doch niemand antworte ihm. Nur ein leises Kichern war zu vernehmen. Zorn stieg in Kaiba auf und langsam senkte er seinen Blick auf den Besucher. Aus ihnen sprühte er Zorn und spießten seinen Gegenüber regelrecht auf. Doch der sah ihn nur lächelnd an. „Wie bist du hier rein gekommen?“ fauchte der Firmenchef. “Durch die Tür, Herr.“ Flötete ihm der Fremde entgegen. “Raus verschwinde, bevor ich mich vergesse.“ Kalt schmetterte Kaiba die Worte auf den Fremden.“Oh, ich bleib lieber noch etwas.“ Grinste der Andere. Kaiba griff über den Tisch nach der Gegensprechanlage, doch der Eindringling schwang sich geschmeidig über den Tisch und schon segelte das kleine Gerät zu Boden. „Na, na. Ich will mich nur mit dir unterhalten. Ganz in Ruhe und dazu brauchen wir deine Wachhunde nicht, Seto Kaiba. Hör mir nur kurz zu und dann bin ich auch gleich wieder weg.“ Grinste der Andere immer noch ungerührt von Kaibas wütendem Blick. Der Firmenchef musterte die Person welche da vor ihm auf dem Schreibtisch saß, nein mehr lag. Feine hellblaue Haare fielen um ein puppenhaftes, bleiches Gesicht aus dem smaragdgrüne Augen hervorleuchteten. Der Eindringling trug ein schwarzes, halbdurchsichtiges Oberteil was eng an lag und genauso eng anliegende kurze Hosen. Die Kniehohen Lederstiefel waren fest um die zarten Beine geschnürt, über alle dem trug er einen fein geschnittenen schwarzen Ledermantel und an seinem Hals prangte ein breites Lederhalsband. Unbekümmert grinsend ließ der Kleine sich von Kaiba mustern. „Sag bescheid wenn du dich satt gesehen hast, dann können wir zum Grund kommen warum ich hier bin.“ Kicherte die feine Stimme. Kaiba schüttelte benommen den Kopf. Der Kleine war nicht mal 5 Minuten hier und hatte ihm schon den Kopf verdreht. „Soll ich noch fragen was du willst?“ fauchte er verächtlich. Der Kleine grinste wieder und zog aus einer der Manteltaschen einen Umschlag. Grinsend schob er ihm Kaiba über den Tisch und ließ dann seinen Blick unschuldig durch das Zimmer gleiten. Fauchend nahm Kaiba den Umschlag an sich und riss ihn auf. Er tastete nach dem Inhalt und zog einige Fotographien heraus. Ein kurzen verächtlichen Blick darauf werfend beobachte er den Eindringling. Doch schlagartig erstarrte er und blickte nur ungläubig auf die Abbildungen. Langsam, beinahe panisch blätterte er die einzelnen Fotos durch. Das waren alles Aufnahmen von ihm. Im Park, in der Stadt, in der Schule und dann versteifte sich der Firmenchef noch mehr. Er selbst saß auf einem der Bilder in einem dunklen Ledersessel in einer dunklen Ecke mit einem Cocktail in der Hand und sein Blick war seltsam leer, gleichzeitig aber auch traurig und unendlich tief. /Der Club in Europa!/ Schossen ihm die Erinnerungen in den Geist. Er hatte sich immer eingeredet dass er das alles nur geträumt hatte. Als Einbildung hatte er es abgetan. „Wo hast du diese Bilder her?“ fragte Kaiba zornig seinen Gast. Der blickte ihn jetzt unschuldig über die Schulter hinweg an und grinste. „Mein Herr hat sie gemacht. Er wünscht dich zu sprechen. Morgen Mittag. Hier ist die Adresse.“ Der Kleine schob ihn grinsend eine Karte hin, hüpfte geschmeidig von seinem Schreibtisch und stolzierte zur Tür hinaus. Kaiba blieb ratlos zurück und starrte dem Fremden hinterher. Noch immer lag Seto auf dem breite Steingeländer von seinem Balkon und starrte in den Regen. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Züge. Adam würde Joey schon überzeugen. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Erinnerungen Joey Auch Joey wurde von Erinnerungen übermannt. Er sollte mit Adam zu Abend essen und sich was Nettes anziehen. /Was findet einer wie der nur nett?/ Langsam glitten seine Gedanken in die Vergangenheit. Joey atmete endlich erleichterte auf. Er hatte es getan. Hatte seinen Freunden erklärt dass er schwul sei und die hatte das auch recht locker hingenommen. Nur Tristan schaute ihn seit Minuten wartend an. Er glaubte ihm einfach nicht und wartete darauf dass die Fassade des Blonden zusammenbrach und er alles als einen Witz erklären würde. Doch dann fiel er aus allen Wolken. Ein junger Mann mit hellblauen Haaren und smaragdgrünen Augen lehnte sich von hinten an Joey heran und dann küsste er ihn. Joey erwiderte den Kuss leidenschaftlich und ab da war alles klar und Tristan ernüchtert. Sein bester Freund stand auf Männer. Schwer schluckte er doch als er den seligen Blick von dem Blonden sah, gönnte er ihm sein Glück richtig. Joey war total überfahren worden von Viktor. Er hatte ihn einfach geküsst vor seinen Freunden doch endlich wich der grübelnde Blick aus ihren Augen. Viktor setzte sich zu ihnen und plauderte fröhlich mit den Anderen, nahm Joey somit jedes ungut Gefühl und seinen Freunden die Hemmungen. Sie bestürmten Viktor regelrecht mit Fragen und der erklärte alles geduldig. Joey war ihm so dankbar, dass er ihm all diese Erklärungen abnahm. Später am Abend stolperten sie küssend in Viktor Wohnung und kicherten die ganze Zeit. „Musstest du denn so übertreiben? Wir kenn uns gerade mal zwei Wochen und sind bestimmt noch kein festes Paar.“ Beschwerte sich Joey als Viktor sich von ihm gelöst hatte und in der Küche verschwunden war. „Ja sicher aber etwas schwindeln ist schon erlaubt. Willst du mich etwa nicht als Freund?“ fragte er traurig, aber er grinste immer noch über beide Ohren. Joey blickte ihn verträumt an, antworte ihm aber nicht. Viktor machte Kaffee und Joey setzte sich ins Wohnzimmer. „Du hast ne Nachricht.“ Rief er in Richtung Küche als er das kleine, blinkende Licht auf dem Anrufbeantworter bemerkt hatte. „Spiel mal vor.“ Rief Viktor. „Nachricht von heute 9 Uhr 28 Ich bin’s, Adam. Besorg mir ein Fotostudio und eine Wohnung. Ich komm vorbei. In zwei Tagen am Flughafen Tokio. Ende der Nachricht.“ Das Splittern von Glas und Geschirr ließ Joey erschrocken herumfahren. Viktor stand wie erstarrt und mit Angst in den Augen im Wohnzimmer. Er starrte einfach nur vor sich hin, als ob ihm gerade jemand sein Todesurteil überreicht hätte. „Was ist denn los?“ fragte Joey verwirrt. „Wer ist denn dieser Adam.“ Doch Viktor antworte ihm nicht, er zitterte am ganzen Körper. Joey ging auf ihn zu und legte ihm beruhigend die Arme um den Körper doch Viktor schob ihn nur panisch von sich. „Wir müssen sofort los!“ Viktors Stimme klang panisch. Joey verstand nicht ganz, doch Viktor zog ihn schon am Arm aus der Wohnung. Er erklärte Joey im Wagen kurz das er jetzt eine Wohnung suchen müsse und einrichten. Leiste flüsternd bat er ihn dann um Hilfe. Joey war froh das er helfen konnte und bereits zwei Stunden später standen sie im 3. Stock eines eleganten Hauses in einer prachtvollen aber leeren Wohnung. Der Vermieter spulte seinen Text herunter und Viktor sah sich alles genau an. Dann nickte er eilig und unterschreib den Mietvertrag. Joey verstand zwar immer noch nicht genau was hier vorging doch Viktor schien es wirklich wichtig zu sein diesen Adam zufrieden zu stellen. Am nächsten Morgen räumten sie die Wohnung ein und das Fotostudio in der Etage darüber. Alles musste sehr schnell gehen und Joey war überrascht wie viel Kontakte Viktor hatte. Am Abend fielen beide erschöpft auf das Sofa. Joey beugte sich über die grünen Augen und hauchte einen Kuss auf die bebenden Lippen. Viktor griff nach seinem Körper und schmiegte sich eng an ihn. Die Küsse wurden leidenschaftlicher und ihre Hände erforschten den Körper des Anderen. Der Blonde entkleidete geschickt sein Opfer und überzogen seinen Körper mit Küssen. Plötzlich unterbrach ein Klingeln die Stille um sie herum. Joey erstarrte als das Herz von Viktor für mehrere Schläge aussetzte. Eiligst schob der Joey von sich hinunter und kramte nach seinem Handy. Viktor nahm den Anruf an, sagte jedoch nichts. Er lauschte nur der Stimme am anderen Ende. Wieder stieg Panik in seinen Augen auf. Joey sah in nur verdattert an. „Ja Herr, morgen Mittag am Flughafen Tokio, Gate vier.“ Sagte Viktor möglichst ruhig dann legte er auf. Joey blickte ihn nur fragend an. Viktor lächelte nervös. Er wich Joey Blick aus und als der ihn zu sich heranzog um ihn zu küssen, schob Viktor ihn grob von sich weg. „Wir können uns nicht mehr sehen.“ Sagte Viktor mit matter benahe ängstlicher Stimme. Joey wollte wütend werden, doch der Blick von Viktor ließ das nicht zu. Er war so unendlich traurig. Viktor rann eine Träne über die Wangen und Joey beugte sich zu ihm hinüber und küsste sie weg. „Wer ist Adam?“ fragte er liebevoll. Zögerlich erhob Viktor sich, ging zum Schreibtisch hinüber, kramte in einer Schublade und reichte Joey dann einige Papiere. Joey blickte ungläubig zwischen dem Papier und Viktors traurigen Augen hin und her. „Verstehe!“ lächelte er matt. „Wieso hast du mir nicht erzählt dass du einen Sklavenvertrag unterzeichnet hast? Ich dachte wir könnten über alles reden? Wieso vertraust du mir nicht?“ „Weil, weil…“ begann Viktor zu stammeln doch Joey legte wieder beruhigend die Arme um ihn und lächelte. “Nun ja das läuft schon einige Zeit zwischen uns und ich liebe ihn auch sehr. Adam hatte einen Auftrag in Europa angenommen und wir einigten uns den Vertrag auszusetzen, bis wir wieder zusammen sein könnten. Ich hab mein Job hier ich kann nicht einfach so weg. Ich wusste doch nicht dass ich dich treffen würde. Bitte Joey es tut mir so leid.“ Winselte Viktor, doch Joey lächelte nur. “Schon vergeben. Jeder von uns liebt einen anderen, wir sind beide ehrlich zueinander, wissen das unsere Beziehung nicht von Dauer sein kann und das ist doch das Wichtigste.“ Lächelte er. „Aber glaub bloß nicht dass du mir so einfach davon kommst.“ Fauchte er gespielt böse, griff Viktor um die Hüften und legte ihn flach. Wieder folgten leidenschaftliche Küsse, doch beide konnten sich nicht wirklich fallen lassen. Adams Ankunft schwebte wie ein bedrohlicher Schatten über ihnen. Am nächsten Morgen führ Viktor bei Zeit nach Tokio und Joey ging grübelnd nach Hause. Sie hatten noch lange miteinander geredet und Viktor hatte im alles erklärt. Seine Vorlieben, seine Beziehung zu Adam, wie der Vertrag zustande kam. Einfach alles. Joey verstand das zwar alles, dennoch konnte er sich nicht wirklich mit dem Gedanken anfreunden das ein Mensch sich einem anderen 100%ig unterwarf. Noch dazu als Hund. Viktor hatte ihm heut morgen lächelnd geweckt. Er trug nicht die üblichen langen Stoffhosen und auch keine Hemd. Sein Oberkörper war in ein dünnes, hautenges Oberteil gehüllt, dazu schwarze, extramkurze Hosen und hohe geschnürte Lederstiefel. Joey starrte vollkommen gebannt auf das Lederhalsband. „Kann ich so gehen?“ fragte Viktor kichernd als sich Joey halbwegs wieder gefangen hatte. Joey schluckte trocken. Er hätte Viktor am liebsten sofort vernascht so gut sah der aus. Dann nickte er und die beiden verließen die Wohnung. Schwermütig sah er Viktor hinterher, aber dann lächelte er, denn man konnte ahnen wie sehr er Adam liebte. Joeys Gedanken erhoben sich aus der Erinnerung. Er lächelte in den tropfenden Himmel. Nun würde er Adam wohl doch endlich kennen lernen. Wieder der Musik lauschend, machte er sich auf den Weg nach Hause, irgendwie war er neugierig auf Adam. Bisher kannte er ihn nur als Kaibas bitter bösen Schatten. Kapitel 3: Geheimnisse ---------------------- Erklärungen geb ich an dieser Stelle mal nicht nur ne kleine Entschuldigung wenn euch Gedanken kommen wie: *Vegachen komm endlich zum Punkt und schreib nicht so viel Müll drum rum.* Also Sorry wenn ich mich so lang an einem Thema aufhalte. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Geheimnisse!! Langsam beschlich den Blonden ein ungutes Gefühl. Sollte er sich wirklich mit Adam treffen? Viktor hatte nie viel über ihn erzählt was zum einem daran lag, dass sie Wichtigeres zu tun hatten, wenn sie den mal Zeit für einander fanden und zum anderen dass Viktor ungern über seinen Herrn sprach, wenn er wie er es nannte „frei hatte“. Was ihn jedoch nie davon abhielt Joey in alle möglichen Lack- und Ledergeschäft zu schleifen und stundenlang nach neuen Klamotten zu suchen die seinem Herrn gefallen könnten. Joey gefiel das irgendwie, denn wann bekommt man schon mal so tiefe Einblicke in eine solche Beziehung. Mit diebischem Grinsen erinnerte er sich an einen Tag im letzen Monat. Viktor arbeite in einer Bank und wie immer sah er einfach nur gut aus in dem edel, feingeschnitten Anzug. Joey war in sein Büro geschlichen und lehnte sich erwartungsvoll an den Türrahmen. „Warten Sie bitte noch einen Moment draußen, ich komme gleich zu Ihnen.“ Sagte Viktor beton freundlich, jedoch ohne den Blick zu heben. „Ich will aber nicht warten!“ grinste Joey böse. Viktor hob lächelnd den Blick und sah dann auf die Uhr. „Wir waren vor zwei Stunden verabredet du hast mich wieder versetzt.“ Fauchte der Blonde gespielt böse. Joey war näher getreten, griff über den Schreibtisch nach Viktors Krawatte und zog ihn zu sich heran. Der schaute nur entschuldigend. Joey hauchte dem Weißhaarigen einen Kuss auf die Lippen und musterte dann die Unterlagen auf dem Tisch. Viktor folgte seinem Blick und lächelt matt. „Ich muss das hier noch fertig machen, dann können wir gehen.“ Joey sah ihn an und versuchte das Lächeln zu erwidern. Viktor beugte sich wieder über seine Unterlagen und fing an vor sich hin zu murmeln. Joey nahm sich derweilen eine Cola aus der Minibar und schmiegte sich geduldig wartend in einer der schweren Ledersessel. Missmutig beäugte er die Uhr an seinem Handgelenk. Die Zeit schien ihn zu verspotten, denn unendlich langsam kroch die folgende halbe Stunde über das Ziffernblatt. Joey schreckt auf als Viktor wutfauchend den Stift fallen ließ. „Scheiß drauf!“ knurrte er verächtlich, grinste Joey an und keine 10 Minuten später verließen sie das Bankgebäude. Wie sie so neben einander her schritten, bildeten die beiden Männer schon ein seltsames Paar. Der eine wie aus dem Ei gepellt, der andere im sportlichen Schlabberlook. Nur ihre Haare standen gleichermaßen wild vom Kopf ab. „Ich muss unbedingt aus diesen Klamotten raus.“ Stöhnt Viktor abwesend. „Das lässt sich machen, Vic.“ Grinste Joey ihn aus dem Augenwinkel herausfordernd an. Der Weißhaarig funkelte böse zurück. /Der denkt echt immer nur an das eine./ Schweigend schritten die beiden nebeneinander her und lauschten ihren Gedanken. Sie genossen es einfach schweigend die Nähe des anderen zu spüren. Unvermittelt blieb Viktor stehen, griff nach Joeys Arm und zerrte ihn in den Laden an dem sie gerade vorbeigingen. Der Verkäufern fiel vor Verwunderung der Stift aus den schwarz bemalten Lippen, als die beiden Männer, welche nun so gar nicht hier her passten durch die Tür kamen. „Wir sehen uns nur mal um.“ Flötete Viktor zu ihr, als sie sich von ihrem Schreck erholt hatte und Anstalten machte sie zu bedienen. „Was wollen wir den hier?“ flüsterte Joey. „Ich brauch ein neues Halsband.“ Grinste Viktor ihn unverhohlen an. Joey brummte irgendwas zwischen toll und lass uns abhauen, doch Viktor ignorierte ihn gekonnt und schritt die langen Regalreihen ab, bis er vor einem mit allen möglichen Lederbändern stehen blieb. „Also welches?“ fragte er mehr sich selbst als Joey. Der zuckte nur mit den Schultern. Der Weißhaarige nahm sich einige und beäugte sie neugierig. Der Blonde sah sich derweilen gelangweilt um ohne wirklich etwas wahr zu nehmen bis Viktor unvermittelt begann an seinem Kragen herum zu zupfen. „Hey was soll das denn werden?“ fauchte er genervt. „Komm mal ein Stück runter ich muss da mal ran.“ Kicherte Viktor und noch bevor Joey reagieren konnte legten sich die geschmeidigen Finger von Viktor um seinen Hals und weiches Leder streifte sein Haut. „Lass das!“ begann Joey sich protestierend zu wehren. „Nun halt doch mal still, sonst kann ich das nicht zumachen.“ Kicherte Viktor. „Ich bin doch kein Hund, also nimm mir dieses Ding ab, sofort.“ Fauchte der Blonde noch immer wild zappelnd. „Nein bist du nicht?“ kicherte ihn Viktor fragend an. „Aber du hast den gleichen Halsumfang wie ich und ich will sehen ob die Länge stimmt.“ „Dann mach das doch bei dir allein.“ Brüllte Joey jetzt. Viktor sah ihn nur entschuldigend an und lächelte, da er endlich den Verschluss zubekommen hatte. Dann drehte er Joey zum Spiegel und beide grinsten sich an. Viktor legte ihm den Kopf auf die Schulter und schaute noch unschuldiger. „Geht nicht!“ flüsterte er ihm ins Ohr und zog seinen Kragen ein Stück herunter. Unter dem weißen Stoff blitzte schweres schwarzes Leder hervor. Joey schaute ihm nur verständnislos aus dem Spiegel entgegen. „War ne lange Nacht gestern im Club und ich wollte ihn heut morgen nicht wecken, damit er es mir abnimmt. Es sieht eh keiner unter dem Hemd und allein abnehmen darf ich es nicht.“ Kicherte Viktor weiter. Joey erinnerte sich das der Weißhaarige ihm das mal erzählt hatte. Er fand diese Regel einfach blöd. „Und deswegen muss ich jetzt herhalten oder wie?“ fauchte er. Viktor nickte ihn im Spiegel nur grinsend zu. „Steht dir wirklich gut!“ flüsterte er Joey nach einer Weile der Betrachtung ins Ohr. „Ich weiß nicht, fühlt sich seltsam an.“ Joey schaute sich noch einemal sein Spiegelbild an. Seltsam neugierig betrachtet er seinen Hals. Langsam legte er die Finger an das Halsband und strich sanft über das weiche Leder. Prüfend schob er einen Finger zwischen Leder und Haut. „Ganz schön eng.“ Flüsterte er. Je länger er sich so betrachtet desto weniger seltsam fühlte er sich mit dem beinahe angenehm schweren Halsschmuck. Es gefiel ihm sogar mit der Zeit aber er würde sich hüten das Viktor zu erzählen. Der grinste noch immer auf seiner Schulter. Dann öffnete er den Verschluss zog Joey das Halsband vom Hals, doch ersetzte es gleich durch ein Neues. Er probierte einige Modelle an Joey aus, entschied sich dann für zwei, zahlte und dann verließen sie den Laden. Joey grinste seltsam vor sich hin und Viktor sah sich noch einmal zu dem Laden um. Der Blonde hatte gar nicht bemerkt das zwei tief blaue Augenpaare sie die ganze Zeit beobachtet hatten. Jetzt grinsten Viktor diese Augenpaare offen an. Adam nickte zufrieden und Kaiba grinste böse. „Willst du die etwa zurück geben?“ fragte Joey ohne sich umzudrehen. „Ähm ... nein!“ lächelte der Ertappte nervös, eilte zu seinem Begleiter, hackt sich bei ihm ein und zog ihn schnellen Schrittes von dem Laden weg. Viktor spürte den hämisch grinsenden Blick der beiden Männer noch lag in seinem Rücken.Hätte er Joey vielleicht von den Absichten der beiden erzählen sollen? --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Joey stand immer noch unschlüssig vor dem Spiegel. Der Inhalt seines Kleiderschranks stapelte sich in wilden Haufen überall im Zimmer. Seit drei Stunden überlegte er nun schon was er anziehen sollte. /Was Nettes, was Nettes!/ hallten ihm immer wieder Viktors Worte durch die Gedanken. „Was findet dieser Adam denn nett?“ fragte er sein Spiegelbild. Sollte er rumlaufen wie Viktor in kurzen, engen Hosen. Lederstiefeln, Oberkörper frei und mit Halsband? Missgestimmt knurrte Joey sein Spiegelbild an. Es waren noch 3 Stunden bis zu dem Treffen und seine Nerven lagen jetzt schon blank. „Erst mal dusch!“ stellte er halblaut fest. Das es schon das zweite mal an diesem Nachmittag war fiel ihm nicht auf. Er musste seine Gedanken beruhigen und nach 20 Minuten unter eiskaltem Wasser fror er zwar aber seine Zweifel hallten nicht mehr so laut durch seinen Geist. Joey entschied sich dann kurzerhand für schwarz. Seidenhemd, enge Hose, Schuhe. Alles komplett schwarz. Dann ließ er seinen Blick noch einmal prüfend über den Spiegel huschen, straffte die Schultern und schritt aus der Wohnung. Bis zu Adam musste er durch die halbe Stadt, dennoch ging er zu Fuß. Die Nacht war klar und würde seine Gedanken wohl noch etwas beruhigen. Zur selben Zeit stand Seto Kaiba vor dem Ausgang von Adams Wohnung und grinst böse vor sich hin. Der Plan den sie erdacht hatten war einfach nur zu eiskalt als das noch etwas schief gehen könnte. Adam würde Joey schon Weichkochen und zur „Mitarbeit“ bewegen. /Adam kann einem am Nordpol die Kleider vom Leib quatschen und man würde nicht einmal beginnen zu frieren./ Viktor war noch bei der Arbeit, müsste aber vor Joey hier eintreffen. Adam legte seine Arme um den schmalen Oberkörper des Firmenchefs und schmiegte sich an seinen Hals. Er knabberte an der blassen, kühlen Haut und jagte Seto wohlige Schauer über den Rücken. Adam liebte dieses Spiel und wenn er spürte wie der mächtige, eiskalte Seto Kaiba unter seinen Berührungen zitterte und beinahe den Verstand verlor, genoss er das noch mehr. Seto spürte wie seine Sinne auf einer seltsamen Welle davon getragen wurden, konnte dem aber nicht entgegensetzen. Sein sonst so analytischer Verstand schaltete bei den Berührungen von Adam sofort ab. Dieser grinst nur an seinem Hals und zog mit der Zunge langsam dessen Konturen nach. Er hauchte seinem Opfer den warmen Atem in den Nacken und schlang seine Arme noch fester um den bebenden Körper. „Lass das!“ knurrte der Firmenchef ihn an. Doch Adam störte das gar nicht und zog ihn stand dessen zurück in die Wohnung. Seto gab sich zwar große Mühe dem zu widerstehen doch sein Körper hörte schon Minuten lang nicht mehr auf ihn. „Ich wollte doch eigentlich gehen.“ Flüsterte Seto leise protestierend als ob er sich selbst an seine Absichten erinnern wollte. „Richtig du wolltest.“ Flüsterte Adam leise an seinem Ohr und schob Kaiba ohne großen Widerstand in die weichen Kissen des Sofas zurück. Er überzog den Körper seines Opfers mit Küssen und Zärtlichkeiten und registrierte mit Vergnügen wie dieser immer mehr erbebte. „Nicht ... bitte!“ hauchte Kaiba kraftlos als Adam begann sein Hemd zu öffnen und über die blasse Haut zu streichen. Adam blickte seinem Opfer in die glasigen Augen und lächelte selbstherrlich. Unbeirrt ließ er seine Finger über die zarte Haut streichen und liebkoste jeden Zentimeter. Sein Opfer glitt immer tiefer in seine Berührung und verlor jeden Bezug zur Realität. Der Firmenchef ertrank in seiner Schwäch und in den Wellen von Wärme die Adam durch seinen Körper schickte. Kaiba begann zu keuchen als sich seine Erregung immer fester um seine Sinne schloss. Jeden Muskel zog Adam mit der Zungenspitze nach, knabberte an den Brustwarzen seines Opfers bis sie hart hervortraten. Er ließ seine Zähne über das nackte Fleisch fahren und biss hier und da schmerzhaft zu, außerdem zog er mit den scharfen Fingernägeln über Setos Seiten welcher jedes Mal erschrocken und schmerzgeschüttelt die Luft einzog. Der plötzliche Schmerz flutete durch seinen Körper, mischte sich mit seiner Erregung und ließ seinen Geist in tiefes Nichts stürzen. Alle Gedanken, jeder Zweifel die sein Leben sonst beschwerten fielen von ihm ab. Lösten sich auf in dieser einen Berührung. Wie jedes Mal wenn er in Adams Armen lag. „Geht’s dir gut, Engelchen?“ flüsterte Adam an seinem Ohr. Kaiba nickte nur. Adam richtete sich über ihm auf und seine Stimme war auf einmal wieder kalt und leer. „Schluss für heute. Ich hab schließlich noch Termine.“ Kaiba riss die Augen auf, starrte in Adams grinsendes Gesicht und brummte dann nur missbilligend. /Er lässt mich nur auf Wolken schweben damit ich um so tiefer falle./ Aber Seto fiel nicht wirklich ins Bodenlose zurück. Seine Sinne waren auf einmal seltsam klar und seine Seele lag ruhig in seiner Brust und lauschte seinem monotonen Herzschlag. Ein letztes Mal zog er Adam zu sich heran, verwickelte ihn in ein leidenschaftliches Zungenduell, um ihn mitten drin in einer geschmeidigen Bewegung von sich runter zu schubsten. Adam landet geräuschvoll auf dem Boden und starrte Seto böse an. Dieser erhob sich geschmeidig, richtete seine Kleidung und schritt über den am Boden Liegenden hinweg aus der Wohnung. Adam sah im grinsend nach. Viktor stürzte vollbepackt die Treppen hinauf. Er war viel zu spät, hatte viel zu lang in seinem Büro über den Unterlagen gebrütet und hatte viel zu viel Zeit beim Einkaufen verloren. Wenn irgendwas schief ginge würde Adam ihm den Kopf abreißen. Ein unbedachter Schritt und schon verlor Viktor das Gleichgewicht, doch er fiel zu seiner Verwunderung nicht tief sondern in warme, geschmeidige aber starke Arme. Sie fingen ihn einfach auf. Noch immer angststarr blickte er in tiefe, blaue Augen. „Na mal wieder zu schnell unterwegs?“ lächelte ihn Seto an. Viktor grinste verlegen. Kaiba half ihm auf, doch irgendwas war komisch mit dem sonst so kalten Firmenchef und als Viktor ihn sich näher betrachtete, wurde ihm klar warum sein Gegenüber so verträumt grinste. Die tief blau schimmernden Flecken an seinem Hals sprach mehr als 1000 Worte. Viktors Blick wurde kalt. Zwar hatte er nichts gegen Seto und das Adam auf ihn stand, schließlich hatte er ja auch was mit Joey, aber warum mussten die es immer so übertreiben. Viktor wollt sich gar nicht daran erinnern, wie er Kaibas Schnittwunden versorgt hatte als Adam unbedingt mit seinem Dolch an ihm rumspielen musste. Der grinste ihn immer noch selig an. „Lässt du mich auch nochmal los?“ fragte er den Blauäugigen in dessen Armen er immer noch lag. Seto schreckte auf und stellte Viktor wieder richtig auf die Füße und schritt pfeifend an ihm vorbei. „Hast du ihn diesmal umgebracht und nicht er dich?“ brüllte Viktor ihm hinterher und Seto drehte sich noch einmal zu ihm um. „Nein wir waren heut mal recht artig.“ Grinste er gelassen und verließ dann das Haus. Viktor betrat die Wohnung und besah sich das Chaos was die beiden mal wieder hinterlassen hatten. Lächelnd schüttelte er den Kopf, stellte die Einkaufstaschen neben der Tür ab und trat zu seinem Herrn ans Fenster. Mit nicht zu deutendem Blickund einer Zigarette in den geschmeidigen Fingern starrte er Seto hinterher, der gerade in seinem Sportwagen davon sauste. Jede Bewegung seines Herrn verfolgend stand Viktor ganz still neben ihm. Eigentlich wollte er Adam nur in die Arme nehmen und in nie wieder loslassen doch es gab nun mal Regeln welche er zu befolgen hatte. Adam zog noch einem genüsslich an seiner Zigaretten, ließ den Rauch für einen Moment im Körper verweilen und stieß ihn dann geräuschvoll wieder aus. Seine zarten Finger näherten sich dem Gesicht des Wartenden und hielten ihm die Zigarette an die Lippen. Viktor nahm einen tiefen Zug und stieß den Rauch nach kurzem Innehalten lautlos aus seinen Lungen. „Na alles ok, mein Kleiner?“ Viktor lächelte matt. Adam tätschelt ihm den Kopf, sah ihn aber nicht weiter an, stattdessen warf er nur einen Blick auf die Uhr. „Du bist etwas spät!“ stellte er nüchtern fest, was jedoch alle Alarmglocken in Viktor klingeln ließ. Sein Herr war nie nüchtern, das hatte er in der Zeit seitdem sie ein Paar waren gelernt. Als die Finger in seinen Haaren sich nicht mehr bewegten, erstarrte Viktor zusätzlich. „Wir sollten langsam Ordnung schaffen bevor unser Gast kommt. Wir wollen ja schließlich einen guten Eindruck hinterlassen. Nicht wahr?“ grinste Adam ihn an. /Hatte er sich da gerade verhört oder hatte Adam wirklich von WIR gesprochen?/ Viktor war mehr als überrascht, doch seine Verwunderung steigerte sich noch als Adam ihm die Finger an den Hals legte und begann sein Hemd zu öffnen. Viktor schluckte schwer. Adam öffnete ihm derweilen die oberen beiden Knöpfe vom Hemd dann zog er Viktors Gesicht zu seinem heran und küsste ihn. Viktor stand da wie vom Blitz getroffen und nur zögerlich erwiderte er den Kuss seines Herrn. Langsam glitten seine Finger über das Lederband an Viktors Hals, um dann geschickt den Verschluss zu öffnen. /Was macht er denn da?/ „Hey, träumst du?“ Adams leise Stimme riss Viktor aus den Gedanken. „Nein, Herr.“ Gab Viktor ganz automatisch zurück. Adam lächelte ihn an. „Also willst du kochen oder aufräumen?“ Sein Herr benahm sich manchmal recht seltsam, nie wusste man wirklich in was für einer Stimmung er war und seit er Kaiba kannte war es nur noch schlimmer geworden. Zwei Eisberge die versuchen sich an Kälte und Bosheit zu übertreffen. „Ich mach das schon alles, ihr könnt ja baden gehen.“ Lächelte er seinen Herrn an, der ihm dann zu nickte und Richtung Badezimmer verschwand. Viktor macht sich an die Arbeit und Adam belagerte das Badezimmer. Adam genoss das warme Wasser. Die letzten Tage waren wirklich anstrengend gewesen. Nach 30 Minuten sah die Wohnung wieder annehmbar aus und Viktor schlich zu Adam. Der lag mit geschlossenen Augen in der Wanne und atmete ruhig. Als er Viktor bemerkt, legte er den Kopf tief in den Nacken und lächelte ihn an. Viktor kniete sich vor die Wanne und legte Adam den Kopf auf die Schulter. „Wie wollt Ihr den Abend denn heut gestallten?“ fragte er vorsichtig. Adam brummte überlegend. „Was hältst du davon, wenn du nicht kochen brauchst?“ fragte er dann. Viktor hob kurz den Kopf doch Adams Hand legte sich auf seine Haare und zwang ihn in die Ausgangsposition. „Ich glaube wir sollten mit ihm Essen gehen. Ich will nicht dass er sich bedrängt fühlt und in der Öffentlichkeit fühlt er sich vielleicht sicherer. Seto sagte den kleinen kann man schnell aus der Fassung bringen und ich hoffe mal das er sich draußen etwas benehmen kann.“ Ein seltsames Lächeln zuckte in Adams Mundwinkeln. „Wo geht ihr hin, wenn ihr euch trefft?“ fragte Adam wieder. „Meist ins Blue Moon. Da ist es ruhig und dann ins Amphitheater.“ „Du meinst, das was schon längst stillgelegt wurde?“ Adam kannte diesen Ort gut, sind doch hier einige seiner besten Fotos der letzten Zeit entstanden. „Ja genau das. Joey hat es mir gezeigt als wir uns kennen lernten.“ „Magst du ihn?“ fragte Adam nach einer lagen Stille. Viktor zuckte zusammen, am liebsten wäre er raus gerannt doch Adams Hand hielt ihn. "Ja, Herr!“ Adam küsste ihn auf die Wange. „Dann ist ja gut.“ Viktor verstand einfach nicht was hier vor sich ging. Den Letzten der von Viktor was wollte, hatte Adam benahe den Kopf abgerissen, als er es herausfand und nun war es gut? Adam spürte dass sein Hündchen grübelte und kicherte leise. „Was ist?“ fragte er lächelnd. „Hast du Angst ich tu deinem Joey was?“ „Nein, Herr aber ihr seit komisch. Das versteh ich nicht.“ Gab Viktor offen zu. „Du verstehst nicht warum ich so lieb bin und du verstehst nicht warum ich nicht böse werden weil du mit Joey was hast?“ Viktor blieb das Herz stehen. Woher wusste er das nur immer? „Du kannst mir lang nichts mehr verheimlichen, Hündchen. Ich will Seto einen Gefallen tun. Ich weiß selbst wie schwer es war, dich auszusuchen und dazu zu bringen mir zu gehorchen und ich will dass du ein schönes Leben hast. Der Letzte war nicht gut für dich, deswegen hab ich ihn mit dem Krankenflügel bekannt gemacht. Ich werde nicht zu lassen das dir einer weh tut, Verstanden! Und dieser Joey ist was anderes, ich glaub er kann Seto und dich glücklich machen.“ Viktor nickte, aber verstand nicht wirklich was Adam ihm sagen wollte. „Du brauchst einen Freund dem du vertrauen kannst.“ „Ich vertraue euch.“ Unterbrach Viktor Adams Vortrag. „Ich meinte einen neutralen Freund, keinen Herrn. Joey ist wie ein Fels für seine Freunde, ein Ankerpunkt. Er hält sie im Leben.“Lächelte Adam und küsste seinen Hund noch einmal zärtlich auf die Stirn. „So also gehen wir dann essen, fragte sich noch was wir wohl anziehen.“ Grinste Adam weiter. „Ich such was raus.“ Kicherte Viktor und schon war er auch schon aufgesprungen und aus dem Bad geeilt. Er rannte in das Zimmer seines Herrn und lehnte sich dort erstmal gegen die Wand. /Wieso war er nur so komisch und wieso meinte er, dass Joey seine Freunde im Leben hielt?/ In Viktors Seele keimte unbemerkt von seinem Geist eine seltsame Traurigkeit auf. Doch bald würde er die Antwort auf seine Frage bekommen. Adam saß noch immer im warmen Wasser und eine Träne rann in über das Gesicht. Bald würde sein kleiner Hund Joey wirklich brauchen. Kapitel 4: Drei an einem Tisch ------------------------------ ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ratlos stand Viktor vor dem Schrank seines Herrn. Es war noch fast eine Stunde bis zu dem Treffen mit Joey und er hörte wie Adam mit Seto telefonierte. „Wir gehen ins blue moon und dann zum Theater. Gib acht das er dich nicht sieht.“ Adam legte auf und kam zu Viktor ins Schlafzimmer. Das Handtuch um die Hüften geschlungen und mit tropfenden Haaren, lehnte er sich an seine Schuler. “Na noch nichts gefunden?“ hauchte ihm Adam ins Ohr und Viktor konnte spüren wie er lächelte. Einer der geschmeidigen Arme seines Herrn legte sich um seiner Hüfte, der andere glitt an ihm vorbei und griff nach Adams Lieblingssachen. „Bleiben wir doch bei dem was mir steht.“ Adam wusste nach was er greifen musste und sah gar nicht mehr hin, sondern vergrub sein Gesicht in Viktors Hals. Der zuckte zusammen, als die Zähne seines Herrn ihm über die empfindliche Haut strichen. Viktor kuschelte sich in die schützende Umarmung und grinste wissend. Meist wenn Adam einen Mann bezirzen wollte, griff er nach den gleichen Sachen. Bei ihrem ersten richtigen Treffen hatte Adam diese Sachen getragen und Viktor war ihm sofort verfallen. Eigentlich ist es nur ein schwarze, enge Hose, ein dunkelblaues Seidenhemd und passende Schuhe dazu, also wirklich nichts Besonderes, aber Adam sah darin einfach nur umwerfend aus. „Hey Hund, träum nicht. Geh duschen, sonst ist unser Gast noch hier bevor du fertig bist.“ Viktor schreckte hoch. Er hatte sich einfach in diese Umarmung fallen lassen. Er nickte eilig und lief ins Bad. Adam kicherte ihm nach. Er zog sich fertig an, legte einen Duft auf und als Viktor wiederkam, starrte er wartend aus dem Fenster. Joey war nervös. Grübelnd stand er an der Straßenecke und blickt seinem Ziel entgegen. Das leichte Vibrieren in seiner Hosentasche erinnerte ihn zum wiederholten Mal daran, dass er vor 10 Minuten eigentlich bei Adam hätte sein sollten. Normal nutze er die Erinnerungsfunktion seines Handys nicht, aber heute hatte er sie aktiviert und er wusste eigentlich gar nicht warum. Er zog es mit zitternden Fingern aus der Hosentasche und schaltete es den Alarm aus. Noch einmal tief atmend, schritt er seinem Ziel entgegen. Viktor zitterte. Er kniete vor Adam und spürte wie in seinem Herrn die Wut hoch stieg. Ihre Wohnung lag in einem seltsamen Winkel zur nächsten Strasse und so hatte Adam Joey an der Ecke stehen sehen. Zwar grinste er, weil man genau sah wie nervös der Blonde war, doch er hasste es, wenn jemand zu spät kam. Viktor fühlte wie der Zorn in seinem Herrn aufstieg. „Herr?“ setzte er vorsichtig an. Adam brummte nur. Adam wollte ihm vorhin gerade das Halsband wieder anlegen, als er Joey gesehen hatte und seit dem beobachtet er den Jungen und ließ Viktor warten. Langsam brannten seine Muskeln unter der seltsamen Position. Plötzlich drehte sich Adam wieder zu seinem Hund, legte seine kalten Hände um seinen Hals und zog das Halsband zu. Normal lag es locker um seinen Hals doch heut zog Adam den Verschluss ein Loch weiter und so hatte Viktor mühe richtig Luft zu bekommen. „Er kommt.“ Fauchte Adam ihn an und ging dann an seinem Hund vorbei. Viktor bemühte sich ruhig zu bleiben und nicht die Hände an das enge Leder um seinen Hals zu legen, um es zu verschieben, damit er besser Luft bekam. Er hörte das Klicken des Feuerzeuges und lauschte gespannt auf die Schritte im Haus. Die Türklingel hallte durch die Zimmer. Viktor schreckte zusammen und wartete. Noch einmal war die Klingel zu vernehmen. „Mach schon.“ Fauchte Adam. Viktor erhob sich geschmeidig und ging um die Tür zu öffnen. Nervös lächelte Joey ihm entgegen. „Du bist zu spät.“ Flüsterte Viktor ihm leise entgegen. Joey blickte ihn nur an, weil Viktor anzeigte er solle ihm nicht antworten. „Er ist jetzt schon sauer, also tu besser was er sagt.“ Viktors Stimme war kaum zu hören, doch Joey verstand auch so was Viktor von ihm wollte und nickte ihm nur zu. Als Joey ins Wohnzimmer trat, blickte ihm Adam böse entgegen. „Sie sind zu spät, Mr. Wheeler!“ fauchte ihm Adam entgegen. „Entschuldigung…“ begann Joey zu stammeln doch Adams Blick brachte ihn zum Schweigen. „Ich hoffe das wird nicht zur Gewohnheit.“ Joey schüttelte den Kopf und senkte den Blick. „Setzen sie sich.“ Adams Stimme war noch immer seltsam kalt, aber nicht mehr so aggressiv. Joey folgte der Aufforderung und setzte sich nervös Adam gegenüber. Viktor stand mit gesenktem Blick an der Tür. /Na toll. Wieso musstest du auch so zögern./ fluchte Joey mit sich selbst. „Wollen sie etwas trinken, Mr. Wheeler?“ Adams Stimme riss Joey aus den Gedanken. „Nein danke.“ Joey wagte es nicht seinen Gastgeber anzusehen. Viktors sanfte Gestalt zog an Joey vorbei und er atmete tief ein. Er mochte Viktors Geruch und die Wärme, welche er ausstrahlte, beruhigen seine Sinne. Benahe andächtig kniete Viktor neben Adam nieder und mit einem kleinen Klicken legte dieser, sein Hündchen an die Kette. Ein seltsam böses Grinsen spielte auf seinen Zügen, doch Joey lies sich nicht schrecken. Offen sah er seinem Gastgeber in die Augen, jetzt da er ruhiger war und wartet den Grund für seine Anwesenheit zu erfahren. „Nun Mr. Wheeler, können sie sich vorstellen, warum ich sie hab herbitten ließ?“ „Nein.“ Joey wunderte sich selbst über seine kurzen Antworten, aber was sollte er Adam schon sagen. „Würden sie es den gern erfahren?“ Joey verdrehte entnervt die Augen. Er hasste solche Spielchen. /Komm zum Punkt!/ hallte es in seinem Kopf. Joey zwang sich zu einem seltsamen Lächeln und nickte. Adam sah ihn seltsam an. Eine Mischung aus Kälte und diebischem Funkeln lag in den tiefblauen Augen und erst jetzt wurde Joey klar wie ähnlich sich Adam und Seto eigentlich sahen. Die gleichen kalten, blauen Augen, die gleichen strengen Züge, die keine Widerworte kannten, das gleiche arrogante Auftreten und die gleiche Weise die Zigarette zu halten. /Er ist wirklich Kaibas Schatten./ Genüsslich wartend, zog Adam an seiner Zigaretten und musterte seinen Gast ausgiebig. Dass dieser nicht wieder nervös wurde, ärgerte ihn ein wenig, aber schon als Viktor an ihm vorbeigegangen war, wusste Adam, dass nur dessen Anwesenheit die innerliche Ruhe von Joey aufrechterhielt. „Nun ich nehme an mein kleiner Liebling hat ihnen schon erzählt mit was ich sein Futter finanziere.“ Adam grinste böse und zog kurz an der Ketten an der Viktor hing. Der zuckte zusammen, bewegte sich aber nicht weiter. Mit gesenktem Blick wartete er ruhig neben seinem Herrn. Joey vermied es ihn anzusehen, denn er mochte diese Szene eigentlich nicht. Viktors Augen waren viel zu schön und jedes Mal wenn er sie nicht sehen konnte, machte ihn das irgendwie traurig. „Sie sind Fotograph. Ihre Arbeiten beschränken sich nicht auf eine Richtung, jedoch stellt man häufig eine Tendenz zur Abbildung von Dominanz fast.“ Joey spulte den Text ab, welchen er über Adam gefunden hatte. „Oh sie können lesen?!“ grinste Adam spöttisch. Er mochte den Autor dieses Artikels nicht. Joey wurde leicht rot, als er begriff wie blöd dieser Text eigentlich war. „Entschuldigung! Viktor sagte mir mit welchen Themen ihr euch beschäftigt, aber ich konnte noch keine eurer Arbeiten wirklich betrachten.“ Adam hob die Augenbraue und zog die Kette etwas näher an sich heran. Viktor spürte zwar den Zug, bewegte sich jedoch nicht. Er hatte nur auf ruckartigen Zug zu reagieren. „Nun ich würde Ihnen gern ein Angebot unterbreiten, jedoch nicht hier. Lassen sie uns etwas Essen gehen. Dort können wir auch etwas entspannter reden.“ Joey blickte Adam fragend an. „Ist Ihnen das blue moon recht?“ grinste Adam. „Sicher.“ Nickte Joey. /Wieso lässt der das blöde, hochtrabende Gequatsche nicht endlich. Das passt so gar nicht zu ihm. Diese gespielte Freundlichkeit ist ja widerlich./ ging es Joey nun schon zum zweiten Mal durch den Kopf. Er wollte gar nicht darüber nachdenken, warum Adam gerade Viktors und sein Lieblingsrestaurant ausgesucht hatte. „Was ist, Mr. Wheeler?“ fragte Asam gereizt. Joey grinste. „Du kannst aufhören so freundlich zu sein. Wir wissen beide das, dass nicht deine Natur ist Adam.“ Grinste Joey ihn provozierend an. Adams Blick verfinsterte sich augenblicklich, dann grinste er böse. „Du kannst gut beobachten, Kleiner.“ Adams Stimme war kalt wie Eis. Geschmeidig erhob sich Adam und Viktor folgte ihm. Er löste die Ketten von seinem Halsband und schon verschwand Viktor Richtung Ausgang. Er schnappte sich die Autoschlüssel, holte ihre Jacken und wartet dann an der Tür. Adam stellte sich neben seinen Gast und grinste Joey die Hand reichend, auffordernd an. Der Blonde griff nach den schmalen, kalten Fingern und Adam zog ihn zu sich hoch. Die beiden Männer standen sich nun eng gegenüber. Nur einige Zentimeter trennten ihre Lippen voneinander. Adam starrte Joey in die braunen Augen. Sie waren so unendlich treu und doch leuchteten sie rebellisch. Joey spürte Adams Wärme und seinen Augen starrten ihm direkt in die Seele. Ein seltsames Knistern lag in der Luft. Der Blonde hätte ewig hier stehen können. /Gott was für Augen. Genau wie die von Kaiba. Sie sind so unendlich tief. Seine Lippen so nahe. Dieser Geruch so seltsam vertraut, wie der von Seto und seine Seele stahlt so warm. Nur noch ein Stück näher und ich kann, diese Lippen schmecken./ Als ihm klar wurde, was er da gerade dachte, senkte Joey verschreckt den Blick. Adams Grinsen wurde noch breiter. Joey versuchte sich zu lösen, doch Adam hielt ihn fest und zog ihn noch ein Stück näher zu sich. Der Blonde wagte es nicht den Blick zu heben, aber Adam war sowieso klar was er darin sehen würde. Verlangen! Nach ihm? Nach Kaiba? Nach ihnen beiden? Er hielt noch einen Augeblick inne und genoss die Versuche seines Gegenübers sich ihm zu entziehen. Joey bemühte sich der Umarmung zu entkommen und als Adam seinen Griff löste, wich Joey mit hoch rotem Kopf zurück. Adam schritt zur Tür und kraulte Viktor den Kopf. Der zuckte sofort zusammen. Adam zog ihn am Halsband zu sich. Er spürte das Joey noch immer verwirrt im Wohnzimmer stand. Adam griff nach Viktors Kinn und drehte sein Gesicht zu sich. Sehr langsam legte er seine Lippen an das Ohr seines Hundes und begann zu flüstern. „Dein kleiner Freund ist etwas schüchtern, aber das bekommen wir schon hin.“ Langsam leckte er Viktor über den Hals, welcher sofort unter ihm erzitterte. Dann legte er seine Hände an das Halsband und lockerte es. Viktor atmete erleichtert auf und lächelte nervös. „Schön artig bleiben, Hündchen.“ Flüsterte Adam bedrohlich an seinem Ohr und wie zum Beweis zog er Viktor die scharfen Fingernägel über die Seite. Viktor zog die Luft hörbar ein. Der Blonde hatte sich in der Zwischenzeit wieder gefangen und stand grinsend an den Türrahen gelehnt. „Können wir dann? Ich sterbe sonst vor Hunger.“ Langsam leckte Adam seinem Hund noch einmal über den Hals und ging dann grinsend voraus. Viktor stand wie vom Donner gerührt in der Tür, erst als Joey ihn am Arm packte, zuckte er erschrocken zusammen. Mit glasigem Blick schaute er seinem Herrn hinterher. „Na das kann ja was werden.“ Grinste Joey ihn an. „Wieso gehen wir ausgerechnet ins blue moon, hat er keinen anderen Laden gefunden?“ „Ich hab es ihm erzählt und du hast gesagt es gefällt dir dort.“ Joeys Grinsen wurde immer breiter. Er zog Viktor am Arm hinter sich her und kicherte. „Ich hoffe dein Herrchen hat einen gut gefüllten Geldbeutel mit.“ Die Fahrt verbrachten die drei sich gegenseitig belauernd und schweigend. Seto betrat schweigend das blue moon und verzog sich ruhig, aber vor allem den Kellner ignorierend, in eine der unbeleuchteten Ecken. Von hier konnte man das ganze Lokal im Auge behalten ohne, dass man von jemand gesehen wurde. Nervös tippelte der Kellner hinter ihm her und wartet mit Engelsgeduld das Kaiba ihm endlich sagte was er wollte. Als die drei jungen Männer durch die Tür traten legte sich ein diebisches Grinsen auf seine Züge. Adam lächelte in die dunkle Ecke und spürte wie ihm die tiefblauen Augen antworteten. Die Drei suchten sich eine ruhige Ecke. „Also was genau willst du von mir?“ Nachdem der Kellner die Bestellung gebracht und wieder verschwunden war, spuckte Joey endlich die Worte hervor die er so lang in seinem Geist geformt hatte. „Ich will dich als Model für meine neue Fotoserie.“ Adams Stimme war ruhig und gefasst, doch irgendwie hatte sie einen seltsamen Unterton. Joey verschluckte sich bei diesen Worten an seinem Cocktail. „Model, Ich?! Guter Scherz!“ grinste er verlegen. „Wieso? Du siehst gut aus, hast Talent und ich glaub meine Kamera mag dich.“ Adams Grinsen wurde breiter und er warf Joey die Mappe hin, welche er mit aus dem Auto genommen hatte. Mit zitternden Händen öffnete Joey den Reizverschluss der Mappe und blätterte zur ersten Seite. Augenblicklich weiteten sich seinen Augen und für einen Moment setzte sein Herz aus. Auf dem ersten Bild trug er seine normal Schuluniform und blickte hinauf in die Mittagssonne. Die Schweißperlen glitzerten auf seiner Stirn und irgendwie sah er verträumt aus. Der Blonde blätterte weiter und seinen Augen wurden immer größer und die Fotos von ihm immer privater. Ein Bild von sich und Viktor vor dem Spiegel in dem Geschäft wo sie die Halsbänder probiert hatten, eines im Theater wie er mit Viktor Zärtlichkeiten austauscht, eines wie er im Park mit nacktem Oberkörper unter einem der Sprenger steht und in den Himmel starrt. Viktor saß im Schatten eines Baums grinste ihn an. Joey Blick ging unwillkürlich zu dem Weißhaarigen hinüber. Der saß neben seinem Herrn mit gesenktem Blick und betete er wäre unsichtbar. In Joey stieg die Wut hoch. „Hast du damit was zu tun?“ fauchte er halblaut. Viktor nickte und senkte noch mehr den Blick. Doch noch bevor Joey auf ihn losgehen konnte, strich ihm Adam sanft über den Arm. Er zog den Blonden zu sich heran und legte ihm beruhigend die Lippen auf den Mund. Joey begann unter der Berührung zu beben. Adam legte ihm den Mund ans Ohr und begann zu flüstern. „Du kannst ihm keine Vorwürfe machen. Ich stehe weit über dir in seiner Gunst und er befolgt nur meine Befehle. Also mach hier keinen Aufstand, verstanden?“ bei diesen Worten hatte Adam seinen Hand in Joeys Nacken gelegt und presste nun seinen Fingernägel in den Hals des Jungen. Er drehte Joeys Kopf noch etwas zu sich und küsste ihn dann fordernd. Joey versuchte sich zu weheren, doch der Griff und der Kuss waren einfach zu mächtig und zu gut um sich wirklich wehren zu können, oder besser zu wollen. Langsam ergab sich Joey in die Berührung und erwiderte das harte Zungenspiel. Er schnappte merklich nach Luft als sich Adams Lippen von seinen trennten. Mit glasigem Blick lächelte er Adam entgegen. Der grinste diebisch, erst an ihm vorbei in die dunkle Ecke hinter Joey und dann in das Gesicht des Jungen. Viktor verfolgte die Szene aufmerksam, nur Joey merkte von alle dem Nichts. Es dauerte einige Minuten bis seine Sinne wieder klar waren. Adam grinste ihn an. „Nun mein Hund meinte du könntest der Richtige sein für meine neue Serie. Du bist ihm sehr ähnlich.“ „Wieso machst du deine Fotos dann nicht mit ihm?“ fragte Joey misstrauisch. „Nun ja, er ist in seiner Entwicklung zu weit fortgeschritten. Er weiß was ich verlange und setzt es konsequent um. In ihm glüht ein treues Feuer, jedoch ist es kontrolliert. Deines lodert ohne jede Kontrolle und es würde mir einfach Spaß mach es zu kontrollieren.“ „Spaß?“ echote Joey. „Schön wenn es dir Spaß macht. Mir aber nicht! Was soll mir daran bitte Spaß machen? Mit einem Halsband rum zulaufen und irgendwelche Befehle zu befolgen?“ Joeys Augen funkelten Adam an. Der grinste nur immer noch breit. „Ich will nicht das du dich mir ergibt, ich möchte nur das du es probierst. Ich werde dich zu Nichts zwingen. Nur bitte ich dich es wenigstens zu probieren.“ Viktor schreckt bei diesem Wort auf und starrte Adam benahe fassungslos an. Seit Jahren hatte er niemanden mehr um einen Gefallen gebeten. Joey blickte nervös zwischen den beiden hin und her. Adam hatte sich etwas von ihm entfernt und zog nun Viktor zu sich heran. Wieder kraulte er ihm liebevoll den Kopf. „Ich werde deine Antwort bedingungslos akzeptieren, wenn du sie wirklich ehrlich meinst.“ Joey wusste nicht was er sagen sollte. Seine Gedanken überschlugen sich. /Wie soll ich das nur annahmen. Ich bin doch kein Hund so was kann ich einfach nicht. Stillhalten, Befehle befolgen, ruhig sein. Ich bin nicht wie Viktor ich kann so was nicht. Ich bin frei. Das bin ich immer gewesen und nun verlangt dieser Kerl von mir, dass ich mich ihm unterwerfen soll? Das kann ich einfach nicht./ Der Blick des Blonden wurde immer dunkler. Langsam begann er mit dem Kopf zu schütteln und Adam erkannt wie die Angst in dem jungen Mann aufstieg. „Hast du Angst?“ fragte er leise. Joey senkte nur seinen Blick. „Ja! Eine sche** Angst habe ich!“ flüsterte er mit kaum zu vernehmender Stimme. Adams Augen leuchten verständnisvoll. Seine geschmeidigen Finger glitten über den Tisch und griffen nach Joeys Händen. Der zuckte erschrocken zusammen, doch Adam ließ sich nicht beirren. Sanft umschloss er die zitternden Hände seines Gegenübers und lächelte. „Ruhig Joey. Schon ok.“ Wieder herrschte seltsames Schweigen zwischen die Männer. „Wir bringen dich wohl besser heim.“ Das sanfte Lächeln um Adams Lippen gab seinen Zügen eine warme Zärtlichkeit und mit derselben Zärtlichkeit streicht er Viktor über den Hals und nahm ihm das Halsband ab. „Schluss für heut Hündchen. Dein Freund braucht Ruhe. Ihr könnt ja schon mal vergehen.“ Viktor nickte nur verstehend und zog den Blonden hinaus. „Was glaubst du macht er es?“ Die kalte Stimme hinter ihm ließ Adam lächeln. „Schwer zu sagen. Er hat wirklich einen heiden Schieß davor aber mehr weil er weiß das es ihm gefallen könnte. Wir müssen sehen was die Zeit uns bringt, Dragon.“ Adam begann hörbar zu atmen als Kaiba seine geschmeidigen Arme um dessen Körper legte. Langsam legte er seine zarten Lippen an Adams Hals und begann ihn zu liebkosen. „Sehen wir uns heut noch mal?“ flüsterte Adam leise in die zarte Berührung. „Nein, ich muss noch arbeiten und du hast einen Gast, vergiss das nicht.“ Adam verzog das Gesicht zu einem schmerzhaften Grinsen als sich Kaibas Zähne langsam in seinen Hals bohrten und ein schmales Blutrinnsal aus den Wunden hervortrat. „Du hast dir die Zähne spitzen lassen?“ fragte er verwirrt, als er das warme Blut über seinen Hals laufen spürte. „Etwas!“ grinste Kaiba in seinem Nacken, leckte genüsslich den roten Faden nach und löste Adam dann aus seinen Armen. „Sie werden dich langsam vermissen. Geh schon. Ich zahl das hier.“ Adam wischte sich das Blut vom Hals und ging hinaus. Als ihm die kalte Nachtluft entgegenschlug begann er zu frösteln. Viktor und Joey standen eng aneinandergekuschelt am Auto. Adam lächelte mild als er den glasigen Blick seinen Hundes sah. Der Blonde liebkoste verträumt seinen Hals und leckte genüsslich dessen Konturen nach. „Kaum lässt man euch allein, fallt ihr übereinander her.“ Viktor begann zu grinsen. Genießerisch schmiegte er seinen Körper an den von Joey welcher an die Tür des Autos gelehnt ihn im Arm hielt. Als er Adams Stimme vernahm hob er kurz den Blick und funkelte seinen Herrn liebevoll an. Der Blond war vollkommen in sein Tun vertieft und bemerkt nicht einmal wie Viktor seine Hand nach Adam ausstreckte und diesen zu ihnen heranzog. Wieder legte sich ein wissendes Lächeln auf die strengen Züge des Fotographen. Adam genoss den Anblick noch eine Weile und strich dem Blonden dann die wilden Haare aus dem Gesicht. Als Joey die fremde Hand auf seinem Körper spürte schreckte er kurz zusammen, doch sie war so warm und bot ihm so viel Sicherheit genau wie die Arme von Viktor. Warm und fordernd legten sich Adams Lippen auf die von Viktor, dessen Sinne gerade unter der doppelten Berührung explodierten. Langsam hob Joey den Blick und schaute nun wieder in die blauen Augen von Adam. Der lächelte ihn diebisch an. Beide wussten wie schnell Viktor die Wirklichkeit vergaß, wenn er nur richtig berührt wurde und genau das geschah jetzt wieder. Viktor legte seinen Kopf an Adam Schulter und stöhnte leise auf, als Adams Finger ihm über die Seiten strich und Joeys Hand sich auf seinen Bauch legte. Adam legte seinen Kopf an Joeys Hals und flüsterte ihm leise ins Ohr. „Willst du, oder soll ich?“ Joey grinste diebisch. „Dein Hundchen zittert jetzt schon meinst du, dass er das übersteht?“ „Probieren wir es doch aus!“ Adam küsste Joey den Hals und beide strichen ihrem Opfer über den Körper. Die Nacht hatte ihr Finger gekühlt und als beide nach der nackten Haut von Viktor tasteten begann dieser zu keuchen. Langsam begannen zwei Lippenpaare Viktor zu verführen und seinen Beherrschung mühte sich um die Oberhand in seinem Geist. Adam und Joey verwickelten einander in ein wildes Zungenspiel und Viktor stand nun um Fassung ringend zwischen ihnen. In einer geschmeidigen Bewegung drehte Adam die Stellung der Personen zu seinen Gunsten. Er schob sich hinter Viktor und lehnte sich gegen das Auto. Joey reagierte und platzierte sich jetzt vor Viktor. Wieder küssten sie sich über die Schulter von Viktor hinweg, doch ihr Fingerspiel ließen den Weißhaarigen nicht zu Verstand kommen. Adam löste den harten Kuss von Joeys Mund und vergrub seine Lippen wieder in Viktors Hals. Dieser stöhnt nur auf und zitterte mittlerweile am ganzen Körper. Der Blonde vor ihm spürte wie sich die Erregung sich immer mehr in ihm aufbaute und stimulierte sie zusätzlich geschickt mit den Fingern. „Bitte nicht!“ flehte Viktor als er spürte wie Joeys Finger geschickt nach seinem Hosenbund griffen. „Wieso nicht, Hündchen?“ fragte Adam flüsternd an seinem Ohr. „Weil sie kalt sind!“ keuchte Viktor. „Um so besser!“ ein diebisches Grinsen legte sich auf die Züge der beiden Männer und Viktor Schreckensschrei ging in seinem verlangenden Keuchen unter. Der Blonde taste nach der Erregung seines Opfers und er spürte wie er zu zittern begann. Adam griff nach Viktor Shirt und zog es ihm geschickt über den Kopf aus. Sofort begann dieser zu Zittern doch die Wärme, welche die beiden Körper um ihn herum ausstrahlte, wärmte ihn sofort auf. Er spürte wie Joeys Lippen und Zähne nach seinen Brustwarzen tasteten und sie solang bearbeiten bis sie hart hervortraten. Viktor ergab sich einfach den beiden Männern und begann immer erregter zu keuchen. Adam genoss wie sein Hund unter den Berührungen zu zittern begann und bearbeitet nun zusammen mit Joeys Hand dessen Erregung. Joey lehnte sich wieder zu Adam hinüber und wieder schossen ihre Zungen in den fremden Mund. Nach einem harten Duell ohne einen Sieger lösten sie sich wieder voneinander. „Zeig mir was du kannst, Kleiner.“ Flüsterte Adam fordernd. Joey blickte ihn nur erschrocken an. „Bring meinen kleinen Hund zu schreien.“ Adams Grinsen wurde nur noch breiter und Joey spürte wie sich eine Hand an seinen Hinterkopf legte. Sie schloss sich um seinen Nacken und Adam zog ihn noch einmal zu sich heran um ihn zu küssen. „Aber mach es ordentlich und brav schlucken.“ Flüsterte Adam als er den Kuss wieder gelöst hatte. Mit sanftem Druck zwang er den Blonden in die Knie. Viktors Erregung war schon lang nicht mehr von der Hose bedeckt und ragte Joey auffordernd entgegen. Dieser schloss die Augen, streckte seine Zunge vor und leckte langsam über die Spitze von Viktors Männlichkeit. Der stöhnte sofort auf, doch Adam zog seinen Kopf zu sich heran, beugte sich hinunter und verschloss mit seinen Lippen die von Viktor. Mit aufgerissenen Augen starrte Viktor hinaus in den sternenklaren Himmel. Joeys Lippen legten sich um seine Erregung und seine Zunge zog sanft jede Kontur nach. Dann schlossen sich die Lippen vollständig um die Erregung von Viktor und der Blonde begann genüsslich daran zu saugen. Adam löste den Kuss mit Viktor und ließ ihn Luft holen. Flehend starrten ihm die Augen seines Hundes entgegen. Adam grinste nur. Viktor Blick trübte sich lustverschleiert und langsam strich ihm seinen Herr über den Oberkörper. Er zwirbelte die eh schon harten Brustwarzen und jagte Viktor mit den scharfen Fingernägeln eiskalte Schauer über den Körper. In Viktor zog sich die Erregung immer fester zusammen. Sie baute sich auf in einer riesigen Welle, doch jedes Mal wenn sie kurz davor war über ihm zusammenzubrechen, strich Joey ihm mit den Zähnen über die empfindliche Erregung und die Welle zog sich ein Stück zurück, nur damit sein Peiniger sie noch steigern konnte. Flehend blickte er zu seinem Herrn hinauf. /Bitte lass ihn aufhören!/ flehte sein Blick doch Adam grinste nur und schüttelte den Kopf. Sanft legte er Joey die Hand auf den Kopf und schob ihn noch tiefer über Viktors Erregung. Der Blonde verstärkte den Druck seiner Lippen und fühlte wie Viktor zu zucken begann. Immer härter strichen seinen Lippen über Viktors Erregung. Höher und höher türmten sich die Gefühle in Viktor auf, bis sie in einer einzigen Explosion seinen Geist überrollten. Joey spürte wie Viktors Herzschlag kurz aussetzte, er sich aufbäumte und schon ergoss er sich mit einem Schrei, warm in seinem Mund. Joey hob den Blick und sah Adam wie er in anlächelte. Er erinnerte sich an etwas was Viktor ihm einmal erzählt hatte. Langsam öffnet er den Mund und Adams Lächeln wurde noch breiter. Joey starrte ihm direkt in die Augen, dann schloss er den Mund wieder und schluckte sichtbar. Viktor sackte in Adams Armen zusammen und keuchte noch immer. Adam küsste ihn noch einmal und lächelte Joey an, als dieser sich erhoben hatte. „Gute Arbeit, Kleiner.“ Flüsterte Adam ihm zu, zog ihn zu sich heran und küsste ihn wieder. Adam nahm Viktor auf und setzte sich mit ihm auf die Rückbank. „Du fährst. Weißt ja wohin.“ Joey nickte und fuhr die beiden nach Hause. Kapitel 5: Böses Erwachen ------------------------- --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Böses Erwachen Joey parkte den Wagen vor dem Haus. Adam hatte Viktor noch immer im Arm und trug ihn hinauf in die Wohnung. Jetzt machten sich die Überstunden, welche der Kleine die letzten Tage geschoben hatte, bemerkbar. Sicher er mochte seinen Job, aber er wollte auch seinem Herrn dienen, also schlief Viktor in den letzten Wochen sehr wenig, um all seine Aufgaben zu bewältigen. Auch wenn Adam ihm sagte, er soll zu Hause bleiben, weil Viktor total fertig von der Arbeit gekommen war, grinste der nur und 10 Minuten später stand er umgezogen vor seinem Herrn. Bereit für jeden Befehl. Manchmal machte sich Adam wirklich Sorgen um seinen kleinen Hund, aber der lächelte immer nur und winkte ab. Adam lächelte mild auf den Schlafenden hinunter. Joey folgte ihm hinauf in die Wohnung. „Warte kurz hier!“ Er brachte Viktor ins Bett und kehrte dann zu dem Blonden zurück. Der hängte gerade den Autoschlüssel zurück an seinen Platz und wendete sich zum gehen. Irgendwie lief das alles hier sehr automatisch ab. Joey musste gar nicht darüber nachdenken was er tat, er handelte einfach. „Ihr habt morgen frei, oder?“ grinste Adam ihm in den Rücken. Joey drehte sich erstaunt um und kniff die Augen zusammen. Noch bevor er den Fotographen etwas fragen konnte, legte sich über dessen Züge wieder dieses diebische Grinsen. „Kontakte eben! Du wirst über zwei Stunden brauchen bis du zu hause bist, wenn du willst kannst du hier bleiben.“ antworte Adam ihm. Joey starrte Adam noch immer entgeistert an und dann nickte er einfach, aber er wusste nicht einmal warum. „Gut ich mach Kaffee. Setz dich schon mal. Wird nicht lang dauern.“ Doch Joey folgte Adam wie von Geisterhand geführt in die Küche. Die Proteste in seinen Gedanken ignorierte er. Adam setzte den Kaffee an und der Blonde setzte sich geschmeidig vor ihm auf die Arbeitsplatte. Grinsend sah er Adam zu. Dieser reichte ihm nach kurzer Zeit einen Kaffeebecher und baute sich dann vor ihm auf. Schon der erste Schluck weckte Joeys verschlafenden Geist, aber die Verwirrung, über das was er hier tat, blieb. „Was ist?“ fragte Adam irgendwann. „Wieso?“ grinste Joey weiter. „Soll ich jetzt fragen wieso was?“ fauchte Adam gespielt böse. „Wieso gerade ich?“ flüsterte Joey. „Ich bin weder ein Hund noch ein Model. Ich bin einfach nur ich.“ „Du stellst eine Frage und gibst gleichzeitig die Antwort.“ Adam lachte. „DU bist wirklich seltsam Wheeler, aber genau darum gefällst du mir ja so.“ „Ich gefalle dir?“ Joey hob erstaunt die Augenbraue. „Sonst wärst du nie so nahe an mein Eigentum herangekommen. Der Letzte der das versucht hatte, bereut es wahrscheinlich jetzt noch.“ Joey zuckte merklich zusammen. „Keine Angst ich werd schon auf euch aufpassen.“ Adam grinste Joey wieder an und als seine Verwirrung nur noch zuzunehmen schien, fühlte Joey wieder diese warmen Lippen auf seinen. Ohne Widerstand ergab er sich in den Kuss. Kein Zungenduell, kein Gerangel. Joey ließ sich einfach fallen. Mit zitternden Fingern suchte er neben sich, nach einem sicheren Platz für den Kaffeebecher. Adams Hände waren längst frei und tasten über den unbekannten Körper. Geschickt schlüpften seine Hände unter das Hemd des zitternden Jungen. Joeys Haut reagierte mit kalten Schauern, welche ihm über den Rücken jagten. Jedes Haar an seinem Körper stellte sich auf. Er schloss einfach die Augen und ließ Adam gewähren. Der strich mit seinen kalten Fingern immer wieder über die empfindliche Haut, liebkoste Joeys Hals und spürte wie die Erregung des Jungen von Sekunde zu Sekunde zunahm. Langsam begann der Blonde die Zärtlichkeiten zu erwidern. Er küsste Adams Hals, doch als er den fremden Geschmack auf den Lippen wahrnahm, schreckte er auf. Adam spürte wie ein Zucken den Jungen durchfuhr. „Was ist denn?“ fragte er grinsend als er Joeys erschrockenen Blick sah. „Du blutest am Hals.“ Flüsterte Joey. Der Fotograph beugte sich grinsend zu seinen Lippen hinunter und leckte das eigene Blut von den fremden Lippen. Joey begriff noch nicht recht was hier eigentlich gerade passiert. Adam grinste ihn nur an und seine Stimme war wieder scharf und kalt. „Bleib solang du willst. Ich muss noch mal weg.“ Damit ließ er Joey auf der kalten Arbeitsplatte liegen, schnappte sich seinen Schlüssel vom Hacken und stürmte aus der Wohnung. Völlig verdutzt schaute der Blonde ihm nach. /Es ist drei Uhr morgens. Wo will er denn jetzt noch hin?/ War der einzige Gedanke in Joeys Kopf. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Adam schwang sich auf sein Motorrad und brauste mit quietschenden Reifenhinaus in die Nacht. Seit sie das blue moon verlassen hatten, hatte Adam ein seltsames Gefühl, als ob er etwas zu erledigen hatte. Gerade als Joey ihn so entgeistert angesehen hatte, war es ihm wieder eingefallen. Er verfiel dem Rausch der Geschwindigkeit und trieb seine Maschine bis an ihre Grenzen. Nur 10 Minuten später stoppte er vor der KaibaCorb. Ein leichtes Grinsen legte sich über seine Züge. Adam hatte freien Zutritt zu Kaibas Firma, er zog die Einlasskarte durch den Scanner und betrat das dunkle, totenstille Gebäude. Er hörte seinen eigenen, beschleunigten Atem in der Stille. Er wusste was folgen würde, aber noch konnte er den Schmerz in seiner Brust ignorieren. Beinahe 20 Minuten schritt er durch die dunklen Flure des verlassenden Gebäudes. Der Schmerz in seiner Brust zog sich immer enger um seine Lungen und machte jeden Atemzug zur Qual. Mit letzter Kraft stieß er die schwere Tür zu Kaibas Büro auf. Der blickte nur ruhig von seiner Arbeit auf und grinste. „Welch seltsamer Besuch zu so später Stunde.“ Bemerkte er trocken und blickte dann wieder auf seine Arbeit. Adam erwiderte das Grinsen und schritt zitternd zu Seto hinüber. Er setzte sich schwer atmend auf die gläserne Tischplatte und schlug geschmeidig die Beine übereinander. Seto hörte Adams schwere Atemzüge und sah ihn besorgt an. „Bist du wieder mit dem Motorrad hier?“ fragte er ohne wirklich von seiner Arbeit aufzublicken. /Was für eine Frage. Sicher war er mit dem Motorrad hier sonst wäre er nicht so außer Atem./ tadelte sich Seto selbst. „Du weist doch, dass das nicht gut für dich ist. Leg dich da hin. Ich bin gleich fertig.“ Kaibas Stimme war kalt wie immer, dennoch schwang ein seltsamer Ton in ihr mit. Adam achtete nicht wirklich auf die Anweisungen. Er zog sich das Hemd vom Oberkörper und legte sich auf die kalte Tischplatte. Leicht zuckte er zusammen als die Kälte seine Haut berührte. Der Schreibtisch von Kaiba war bequem und unverschämt groß, sodass er genug Platz hatte ohne Kaiba zu stören. Mühsam rang er den brennenden Schmerz in seiner Brust nieder und beruhigte seinen Atem. Er wendete den Kopf damit er Seto zusehen konnte. Seine geschmeidigen Finger glitten mit seltsam sicherer Schnelligkeit über die Tasten des Laptops. Ein Lächeln umspielte die kalten Züge des Firmenchefs, als sich Adam begann auf seinem Schreibtisch zu räkeln. „Was glaubst du was du da tust?“ fragte er betont böse. Adam antworte nicht, sondern grinste ihn nur an. Sein Atem war wieder normal, nur der Schmerz in seiner Brust wollte nicht verschwinden. Seto tippte den Absatz noch zu ende und dann schloss er den Laptop und schob ihn an den Rand des Tisches. Er rutsche etwas näher an Adam heran und legte ihm die Hand auf die sich stetig hebende und senkende Brust. Adam zuckte bei der kalten Berührung kurz zusammen. Langsam hob er den Kopf und schaute Seto in die blauen Augen. Die kalte Hand auf seiner Brust, vertrieb den Schmerz langsam aus seinen Muskeln. Kaiba stand auf und lehnte sich über seinen Gast. „Du sollst dich nicht so anstrengen. Du weist doch was der Arzt gesagt, kein Motorrad!“ flüsterte Kaiba an Adams Ohr. Adam lächelte nur matt. Die zarten Lippen des Firmenschefs strichen über seinen Bauch. „Sei nicht böse mit mir, Dragon. Ich wollte einfach zu dir.“ Flüsterte Adam und legte Seto die Hand auf den Kopf. „Das nutzt mir wenig, wenn du hier tot umfällst. Du musst dich schonen.“ Brummte Seto weiter, ohne von Adams Haut abzulassen. „Ich sterbe dir schon nicht so schnell weg, Dragon. Vertrau mir einfach.“ Lächelte Adam noch immer. Seto wollte wieder zu einem Vortrag ansetzten doch Adam zog ihn noch weiter über sich und verschloss ihm die Lippen mit seinen. Böse starrten sich die blauen Augenpaare entgegen. Adam gab zu erst nach und schloss erwartungsvoll die Augen um seinem Gegenüber freie Bahn zu lassen. Kaiba wusste, dass Adam unbelehrbar war und schluckte seinen Protest grollend herunter. Lieber vertiefte er sich in ihre Berührung, als mit dem Fotographen zu streiten. Schwer stützte er sich auf die Tischplatte und zog mit seiner Zunge über die nackte Haut. Er spürte wie Adams Erregung immer weiter anschwoll und bald konnte der Andere sein Keuchen nicht mehr unterdrücken. Wieder bohrten sich Kaibas scharfe Eckzähne in den Hals seines Opfers und wieder floss Blut an seinem Hals entlang. Es schmeckte seltsam süß und war so unendlich lebendig. Seto leckte über das Rinnsal und Adam bäumte sich unter jeder Berührung des Firmenchefs auf. Ein gemeines Grinsen schob sich über Kaibas Züge und urplötzlich ließ er von seinem Opfer ab. Geschmeidig rutschte er vom Tisch herunter und ging zum Fenster hinüber. Er öffnete es und die kalte Nachtluft strömte ins Zimmer. Adam fauchte leise, als Seto ihn mit all seiner Erregung einfach allein ließ. „DU bist gemein!“ Kaiba grinste ihn nur verhöhnend vom Fenster her an. Elegant fischte er sich eine Zigarette aus der Packung und seine feinen Züge wurden durch die kleine Flamme des Feuerzeugs kurz erhellt. Genießerisch zog er den Rauch in die Lungen, behielt ihn kurz in sich und stieß ihn dann langsam wieder aus. Adam stemmte sich hoch, trat an den Firmenchef heran und legte ihm die geschmeidigen Arme um den Oberkörper. „An was denkst du, Dragon?“ flüsterte er Seto ins Ohr und erhaschte sich einen Zug von der Zigarette. Seto legte den Kopf zurück an Adams Schulter und schloss die Augen. „Zweifelst du daran das Joey dich glücklich machen kann?“ fragte Adam, denn er wusste genau was hinter den kalten, blauen Augen für Sorgen ruhten. „Nicht wirklich. Ehr andersherum. Was wenn ich ihn ins Unglück stürze. Er ist so zerbrechlich.“ „Er ist stärker als du glaubst und er wird mein Angebot annehmen.“ Adam begann zu grinsen. Seto richtete sich wieder auf und sah Adam direkt in die Augen, neugierig funkelte er ihn an. Adams Grinsen wurde noch breiter. „Er ist ziemlich talentiert und so wunderbar naiv. Beinahe wie du es warst, Dragon.“ Kaiba fauchte verächtlich und stupste Adam mit dem Kopf an die Schulter. Der kicherte nur leise. „Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?“ Kaiba gab keine Antwort aber sein Blick sagte schon genug. Er war hin und her gerissen zwischen Joey und Adam. Adam strich ihm immer wieder über die Haut, was die Gedanken des Firmenchefs nicht gerade beruhigte. „Lass uns heimgehen. Du kannst etwas Schlaf gebrauchen.“ Lächelte Adam. Nebeneinander schritten sie durch die leeren Gänge. „Ich fahre!“ fauchte Seto böse als Adam die Schlüssel aus der Hosentasche zog. „Aber nicht mit meiner Maschine!“ protestierte Adam. Seto räusperte sich mit einem Grinsen und erinnerte Adam daran wer das Motorrad bezahlt hatte. „Gut dann die Viper!“ Wenige Minuten später schoss der schwarze Sportwagen durch die leeren Straßen. Adam sah sein mattes Lächeln, wie es sich im Seitenfenster spiegelte. Das Seto nicht zur Kaibavilla fuhr, hatte er geahnt. /Wie lang er wohl nicht mehr zu Hause war?/ Seit Mokuba im Internat war, verbrachte Seto keine Nacht mehr in dem großen, leeren Haus. 70% der Nächte verbrachte er in der Firma, die anderen 30% bei Adam, oder er streifte allein durch die Straßen. Adam schaute hinüber zu Seto. Seine Züge waren noch kälter und strenger als sonst. Er lächelte auf Kommando wenn er den fremden Blick auf sich ruhen spürte, nur manchmal fiel in Adams Gegenwart die Maske des kalten Geschäftsmannes. Die quietschenden Bremsen rissen Adam aus den Gedanken. Er stieg aus, doch Kaiba bewegte sich nicht. “Willst du nicht mitkommen? Das sind zwar weiche Ledersitze, aber gut schlafen wirst du hier nicht.“ “Ich will nicht schlafen!“ flüsterte Kaiba. Adam stieg Wutschnaubend aus, ging zur Fahrerseite herum und riss die Tür auf. Mit einer kraftvollen Bewegung zog er Seto aus dem Auto und presst ihn gegen den Wagen. “Hör zu Kleiner. Ich weiß nicht wie lang du nicht mehr geschlafen hast, aber du kommst jetzt da mit rauf und schläfst, oder ich zieh andere Seiten auf.“ Kaiba starrte Adam an. Sein Blick war leer und kalt, seine Stimme duldete keinen Widerspruch. Nur selten erlebte man Adam so wütend. Entweder wenn jemand sein Eigentum ungefragt anfasst oder wenn er sich wirklich Sorgen um jemanden machte. Seto senkte schuldig den Blick und nickte dann nur. Adam zog ihn von dem Wagen weg und schupste ihn unsanft zur Eingangstür. Der Fotograph beugte sich hinunter ins Wageninnere und zog die Schlüssel ab. Er verschloss ihn, schritt dann auf den zögernden Kaiba zu und schob ihn weiter unsanft hinauf in seine Wohnung. Noch immer kochte die Wut hoch. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Joey war eine Weile auf der Arbeitsplatte liegen geblieben und starrte an die Küchendecke. Eine Gestalt tapste an ihm vorbei und öffnete den Kühlschrank. Das helle Licht blendete die braunen Augen. Viktor schnappte sich die Milchtüte und nahm erstmal einen Schluck. Joey hatte sich aufgesetzt und starrte ihn an. Viktor stellte die Milch zurück. Dann stellte er sich vor den Braunhaarigen und musterte ihn seltsam. “Wo ist Adam?“ fragte Viktor leise. “Der ist vorhin noch mal weggegangen. Keine Ahnung wohin er um 3 Uhr Nachts wollte.“ “Sicher Streuner fangen.“ Grinste Viktor, schnappte sich Joey am Kragen und zog ihn mit ins Schlafzimmer. Er drückte ihn aufs Bett, legte sich daneben und zog die Decke über sich und seinen Gast. “Was meinst du mit Streuner?“ fragte Joey neugierig. Viktor drehte ihm den Rücken zu. “Nicht fragen! Schlafen!“ knurrte er. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Adam schupste Seto weiter unsanft die Treppe hoch und in die Wohnung hinein. Er ließ den Firmenchef im Flur stehen und ging in die Küche. Seto verfluchte sich innerlich. Wieso musste er bei Adam auch immer so schwach werden. „Willst du da stehen bleiben?“ fauchte es aus der Küche. Seto schreckte auf und folgte Adam. “Hier!“ fauchte Adam ihn an und hielt Seto ein Glas hin. Die blauen Augen starrten auf den Inhalt. Seto sah Adam liebevoll an. Das Glas in seiner Hand begann zu zittern. Kaiba nahm es ihm ab und stellte es auf die Arbeitsplatte. „Bitte du darfst dich nicht so aufregen!“ flüsterte er sorgenvoll. Adam starrte ihn an und begann gequält zu grinsen. „Alles ok, Dragon! Mir geht’s wirklich gut!“ grinste Adam und reichte Seto wieder das Glas. “Is nur Orangensaft. Ich wird dich schon nicht vergiften.“ Lächelte Adam und Kaiba griff nach dem Saft. Er trank unter den kalten Augen von Adam das Glas leer und grinste dann. “Bisschen bitter aber son…“ Adams Augen begannen seltsam zu funkeln. Als das Glas auf dem Boden zersprang, zuckte er nicht einmal zusammen. Er hob die Arme und fing den fallenden Firmenchef auf. “Vergiften nicht! Schlafen schicken schon!“ kicherte Adam. Er nahm den schlafenden Körper auf und trug ihn ins Schlafzimmer. Die Wohnung hatte mehrere Schlafzimmer. Eines in der unteren Etage und zwei in der oberen. Das untere teilten sich Adam und Viktor weil es einfach leichter zu erreichen war.Sein Lächeln wurde noch breiter als er in dem zweiten Bett Viktor und Joey kuscheln sah. Vorsichtig legte er seinen Gast auf das Bett, entledigte ihn der Kleidung, legte sich daneben und wachte eine Weile über die Schlafenden. Langsam konnte er seinen Anfall niederringen und dann schlief auch er ein. Seto erwachte mit schwerem Kopf und verfluchte Adam innerlich. Dieser schlief friedlich an ihn gekuschelt. Vorsichtig schob Seto ihn von sich herunter und entstieg dann geschmeidig dem Bett. Er suchte seine Sachen zusammen und tapste dann Richtung Badzimmer. Als er aus dem dunklen Zimmer trat, schlug ihm der Geruch von frischem Kaffee entgegen. Obwohl das Sonnenlicht in den Augen brannte, lächelte er. “Na Streuner? Hat er sich wieder eingefangen?“ kicherte eine helle Stimme als Seto an der Küche vorbeikam. “Immerhin trage ich kein Halsband, Köter!“ fauchte er wie immer kalt zurück. “Nicht mehr! Du trägst es nicht mehr, Kaiba!“ kicherte Viktor ihm hinterher. Seto duschte erstmal kalt und fauchte dem frechen Köter 1000 Flüche an den Hals. Mit Hass starrendem Blick setzte er sich, mit tropfenden Haaren und nur mit einem Handtuch um die schmalen Hüften geschlungen, Viktor gegenüber an den Küchentisch. Der schob ihm unschuldig lächelnd einen Kaffeebecher hin. “Du siehst übel aus. Hat er dir wieder was ins Glas geschüttet?“ grinste Viktor herausfordernd. Seto sah zu ihm auf und immer noch war sein Blick eiskalt. Jedes Mal wenn Adam meinte, Seto solle schlafen, verabreichte er ihm irgendein Schlafmittel. Seto erkannte es bereits am bitteren Geruch, sagte Adam aber nicht, dass er davon wusste. Er hatte Viktor dabei gesehen, wie dieser einmal die Scherben zusammenfegte. Als Seto ihn darauf ansprach, wich Viktor ihm zuerst aus, doch nach einigem Drängen erklärte Viktor ihn doch auf. Kaiba sah ein, dass Adam es nur gut meinte und nahm es ohne den üblichen Wutanfall hin. Viktor verschwand kurz in den Flur und kam dann grinsend mit der Morgenzeitung zurück. “Friede?“ fragte er Kaiba grinsend und hielt ihm die Zeitung hin. Dieser griff danach, antworte aber nicht. Viktor zog die Zeitung ein Stück zurück und grinste wieder. “Meinet wegen und jetzt her damit.“ Fauchte Seto beton böse. Viktor ließ sich die Zeitung aus der Hand reißen und grinste nur vor sich hin. Joey erwachte frierend in dem leeren, großen Bett. Vorsichtig tastet er nach dem leeren Kissen und atmete enttäuscht aus. /Wieso musste Viktor auch immer mit den Hühnern aufstehen? Das ist doch echt nicht normal!/ fluchte Joey in Gedanken. Vorsichtig blickte er sich in dem halbdunklen Raum um. Adam schlief in dem anderen Bett und knurrte leise vor sich hin. Joey war noch vollständig bekleidet und schlurfte mit gesenktem Blick aus dem Schlafzimmer. Ohne Umwege trügen ihn seine Füße in die Küche. “Hunger!“ knurrte er über Viktors Schulter hinweg und knabberte an dessen Hals. Viktor begann zu kichern. Ihm wurde etwas von Kaiba entgegen geschoben und schon begann er laut zu Lachen. Joey blickt irritiert von Viktors Hals auf und seine Augen wurden groß wie Untertassen. Vor Viktor stand ein Hundenapf mit Cornflakes und Milch drin. “Dann guten Hunger, Köter!“ fauchte eine bekannte Stimme von der anderen Seite des Tisches her. Joey hob ungläubig den Kopf und starrte auf die Zeitung ihm gegenüber. Die rechte Seite der Zeitung wurde heruntergeklappt und Seto grinste Joey böse an. „Was macht der denn hier?“ begann Joey zu schreien als er seine Fassung wieder gefunden hatte. “Psst!“ machte Viktor und zog den zeternden Jungen zu sich heran. “Wenn du Adam weckst, bring ich dich um!“ Doch für diese Drohung war es zu spät. “Ruhe da draußen!“ fauchte Adams ungehaltene Stimme aus dem Schlafzimmer. Viktor zuckte zusammen und kurz darauf stürmte Adam auch schon in die Küche. Er schnappte Joey am Kragen und riss ihn von Viktor weg. In einer geschmeidigen Bewegung warf er ihn auf den Boden und setzte sich über ihn. „Erste Regeln hier:“ fauchte Adam mit kalten blauen Augen „Wenn ich schlafe, ist RUHE!“ “Zweite Regel: Niemand hinterfragt die Anwesenheit meiner Gäste!“ Joey starrte Adam nur mit angststarren Augen an und nickte. Ein Kichern erhob sich vom Küchentisch und bald darauf schallte ein zweistimmiges Lachen ohrenbetäubend durch die Wohnung. Adam hatte von Joey abgelassen und stand nun hinter Kaiba, kraulte ihm den Nacken und starrte den Braunhaarigen an. Joey saß vollkommen fassungslos am Boden und blickte zwischen den drei Männern am Tisch hin und her. „Das war echt nicht nötig, Adam.“ Tadelte Viktor als sie sich wieder beruhigt hatten, doch Seto und Adam grinsten ihn nur an. Joey stemmte sich hoch und stürmte aus der Wohnung. Die drei Männer am Tisch schauten ihm verwundert nach. Kapitel 6: Erinnerungen ----------------------- Erinnerungen Kaiba spürte Adam in seinem Rücken zittern. Er zwang sich schwer zu einem Lächeln und blickte dann Viktor an. “Sag mal, musst du heut nicht arbeiten?“ grinste er ihn an. Viktor schaute erschrocken zu ihm auf, dann auf die Uhr. Wild fluchend sprang er auf, schnappte sich seine Tasche, hauchte Adam und Seto ein Kuss auf die Lippen und schon war er zur Tür hinaus. Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, brach Adam über Setos Schulter zusammen. Seto spannte jeden Muskeln an. Er wollte sich umdrehen, doch Adam lehnte so schwer an seiner Schulter, dass er Mühe hatte dem standzuhalten. „Danke!“ flüsterte dieser an Setos Ohr. Sein Zittern nahm von Sekunde zu Sekunde zu. Schwer keuchend, presste er mühsam die Luft in seine Lungen und wieder hinaus. „Geht’s dir gut?“ flüsterte Seto leise. Adam nickte schwer. „Gleich vorbei! Gleich vorbei!“ hauchte seine erstickende Stimme. Seto hielt still und wartet, er hätte Adam so gern geholfen, doch das würde dieser wie immer wutschnaubend ablehnen, also wartet Seto und versuchte seinen Freund beizustehen, allein durch seine Anwesenheit. Wieso ließ sich Adam nur nicht helfen? Diese verfluchten Anfälle häuften sich in den letzten Wochen. Unweigerlich erinnerte sich Seto an das erste Mal, als er Adam so sehen musste. Wieder stiegen diese Erinnerungen in ihm auf, welche gefangen waren zwischen Freude und Leid. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- /Gott wie lang soll das denn noch gehen? Wie lang geht es eigentlich schon? Minuten? Stunden? Meine Panik ist verschwunden, mein Atem ruhig, meine Gedanken leer. Einfach warten! Warten und fühlen. Viel mehr geht im Moment eh nicht. Bewegte er sich? Sieht er mich an? Ich fühle seinen schweren, kalten Blick auf mir, höre wie er leise, gleichmäßig atmet, doch ich weiß nicht wo er ist. Links von mir? Rechts? Vor mir? Meine Muskeln brennen höllisch, meine Handgelenke sind sicher wund gescheuert. Wieso sagt er denn nichts? Er schweigt schon seit Anfang an. Seine Hände legen sich kalt um meinen Hals. Ist es jetzt vorbei? Lässt er mich gehen? Will ich überhaupt gehen?/ Seto Kaiba kniete vor einer großen, weißen Leinwand und starrte vor sich hin. Er lauschte nach jedem Geräusch, jeder Bewegung seines Gegenübers. Er fühlte jeden Luftzug, welchen dieser geschmeidige Körper verursachte. Seto zuckte zusammen. Hände, so unendlich kalte Hände legten sich um seinen Hals. Tasten an ihm entlang. „Halt still, Streuner!“ die Stimme war so angenehm warm. Die Hände an Setos Hals begannen zu zittern. „Deine Sachen liegen im Bad. Geht duschen. Wird dir gut tun!“ Zitternd erhob sich Seto, als die schweren Fesseln von seinem Körper gefallen waren. Mit bebenden Händen zog er sich das schwarze Stück Stoff von den Augen. Seine Beine kribbelten, als ob tausende von Armeisen darüber hinwegeilten. Aber er biss die Zähne zusammen. Das Wasser war seltsam fremd. Überhaupt war ihm sein ganzer Körper, sein eigener Geist, seltsam fremd. Langsam drängte sein Bewusstsein zurück in die Realität. Müde wischte er sich das Wasser aus den Augen. /Wie spät ist es überhaupt? Wie lang hat es diesmal gedauert?/ Seto stellte sich vor den Spiegel. Mit zitternden Fingern strich er über die beschlagende Oberfläche und grinst sich selbst merkwürdig an. Beschämt und mit leicht roten Wangen wendete er den Blick von dem jungen Mann im Spiegel ab. Den Kopf schüttelnd und leicht lächelnd, streckt er sich genüsslich, zog sich dann an und ging zurück. „Na Streuner wieder bei Sinnen?“ fragte Adam ohne ihn anzusehen, als er wieder aus dem Bad kam. Seto nickte nur kurz. Das Telefon unterbrach die herrschende Stille. Genervt verdrehte der Fotograph die Augen und schnappte sich das Telefon. Seto hatte ihn beobachtet. /Zitterten ihm die Hände denn noch immer?/ Leicht schüttelt er den Kopf aus, doch die Hände zitterten nur noch mehr. „Ja?“ fauchte Adam in den Hörer. „Keine Ahnung wie lang ich noch brauche!“ das Zittern verstärkte sich immer mehr, doch seine Stimme blieb hart und kalt. „Nein ich komme nicht vorher zurück. Mir egal was der sagt, wenn er nicht warten kann, soll er den Auftrag doch wen anders geben!“ „Noch mal zum mitschreiben: Ich bleibe hier!“ schrie er in den Hörer und legte wütend auf. Adam hatte Mühe seinen Zorn zu zügeln, aber noch mehr sein Zittern zu kontrollieren. Sein Atem kroch keuchend aus seinen Lungen. Er sah sehr blass aus und plötzlich viel Adam vorn über. Seto stürzte nach vorn, fiel auf die Knie und fing Adam auf. „Alles ok?“ fragte er vorsichtig. „Pfoten weg, Streuner!“ fauchte Adam und wollte sich von dem Firmenchef losreißen, doch der hielt ihn einfach fest. Seine Umarmung glich einem Schraubstock. Er legte Adam die Hände vorsichtig auf den Rücken und wartet das sich dessen Atem wieder beruhigte. Seto wusste nicht wirklich was er hier tat, aber er machte es einfach, ohne darüber nachzudenken. Adam begann zu zappeln. „Ruhig!“ mahnte Seto. Adam hört nach einiger Zeit auf sich zu wehren und langsam beruhigte Setos Hände den Schmerz in seiner Brust. „Was tust du da?“ fragte Adam keuchend, als er sich etwas beruhigt hatte. Der Firmenchef antworte ihm nicht, sondern zuckte nur mit den Schultern. Als sich Adam vollkommen beruhigt hatte, ließ Kaiba von ihm ab. „Danke!“ lächelte er matt und erhob sich. Seto blieb vor ihm knien, den sorgenvoll Blick auf den Boden geheftet. Er wollte Adam nicht ansehen, aus Angst Schwäche in diesen strahlenden Augen zu erkennen. Adam war nicht schwach, niemals. /Sollte er fragen was los war?/ „So gefällst du mir, Streuner!“ grinste Adam. Setos Blick wurde seltsam kalt. /Besser nicht fragen./ „Was hast du mit mir gemacht?“ fragte Seto zögerlich. „Nichts, das warst du ganz allein. Gefällst du dir etwa so nicht?“ Seto senkte den Blick noch mehr. Sicher gefiel es ihm, sonst würde er das kaum über sich ergehen lassen. Adam grinste auf ihn hinunter und legt ihm die Hand auf den Kopf. /Chef eines Milliarden schweren Unternehmens, bekannt als eiskalt und emotionslos kniet, demütig vor mir! Braver kleiner Streuner!/ „Wieso?“ flüsterte Seto. „Wieso kannst du das mit mir machen?“ „Nur weil du es zulässt. Es ist schwer jemanden zu leiten, aber noch schwerer ist es sich leiten zu lassen.“ Adam zog Kaiba an den Schultern hoch und hob sein Kinn so, dass die blauen Augen direkt in seine sahen. „Schau nicht so traurig!“ Seto wich dem Blick aus. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- „Kaiba, hey Kaiba! Wach auf! Telefon!“ Adams Stimme riss ihn aus den Erinnerungen. Grinsend hielt er ihm das Handy hin und Seto nahm es ihm grollend ab. „Ja!“ fauchte er ungehalten. „Nein ich komme heut nicht in die Firma. Sagen sie alle Termine ab. Ja alle und keine Anrufe mehr!“ zornig beendet er das Gespräch. „Blöde Kuh!“ fauchte er und sah sich nach Adam um. Dieser verschwand gerade in die obere Etage. Seto folgte ihm. „Du wirst dir noch vor mir den Tod holen, wenn du dir nicht bald etwas anziehst!“ kicherte Adam als er Seto noch immer nur mit einem Handtuch bekleidet in das Fotostudio treten sah. „Würde ich ja gern, aber meine Sachen hängen, dank deinem Köter unten im Badezimmer zum trocknen.“ Seto hatte vollkommen in Gedanken an die vergangenen vier Wochen das Bad betreten, seine Sachen abgelegt und das Wasser aufgedreht. Hatte seine Sinne mit dem kalten Wasser geweckt, nur um dann festzustellen, dass er seine Sachen zu nahe bei der Dusche hatte fallen lassen und den Vorhang hatte er auch nicht geschlossen. Resultat: Er hatte nicht nur sich geduscht, sondern auch das Bad und seine Sachen unter Wasser gesetzt. Adam lehnte an seinem Schreibtisch und musterte den Firmenchef. Seto starrte zurück. Noch immer sah Adam sehr blass aus und auch der Schmerz in seiner Brust war nicht restlos verschwunden. Seto kam auf ihn zu und hauchte Adam einen leichten Kuss auf die Lippen. „Kann ich welche von dir haben?“ lächelte Seto. Adam erwiderte das Lächeln und zog Seto näher zu sich. „Nackt gefällst du mir besser!“ kicherte Adam. Seto blies ihm verächtlich seinen Atem am Ohr vorbei. „Schon gut ich such dir was raus! Warte hier!“ Adam strich dem Firmenchef noch einmal zärtlich über den Nacken und dann löste er sich von diesem warmen Körper. Er wollte Kaiba nicht merken lassen, dass es ihm noch immer nicht richtig gut ging. Seto ging hinüber zu dem weichen Ledersessel und schmiegte sich hinein. Wieder starrte er sich selbst an. Wieder schien der Drache auf der gegenüberliegenden Wand sich aus dieser zu erheben. Langsam verloren sich Setos Gedanken in die Erinnerungen an die Ereignisse die ihn so verändert haben. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- /Hatte er das gerade geträumt? Mit Sicherheit. Verwirrt wischte sich Kaiba über die müden Augen. Da war nicht gerade ein halbnackter, kleiner Dreckskerl an seiner Vorzimmerdame vorbei in sein Büro geschwebt, hatte ihm nicht gerade Bilder von ihm unter die Nase gehalten und sich auf seinem Schreibtisch geräkelt. Seto legte den Kopf auf die Arme und schloss die Augen, doch kaum hatte seine Wange die Tischplatte berührt, schreckte er auf. Sie war warm. Mit starrem Blick sah er sich um. Er war allein! Der Raum leer wie immer./ Die nächsten Tage gestalteten sich genauso ereignislos, wie alle anderen Tage seit Mokuba im Internat war. Wieder lag ein harter Tag hinter dem jungen Firmenchef, doch er wollte nicht heimgehen. Müde legte er seinen Kopf auf die Schreibtischplatte und schloss die Augen. Ein leises Klopfen ließ ihn zur Tür blicken. „Ja!“ fauchte er misstrauisch. Seine Sekretärin schaute mit ängstlichem Blick hinein. „Mr. Kaiba, hier wurde etwas für sie abgegeben.“ „Jetzt nicht!“ fauchte Kaiba. „Aber der Bote sagte es sei wirklich wichtig.“ Zitternd kam die Sekretärin auf ihn zu und legte einen Umschlag vor ihm ab, dann eilte sie zurück zur Tür und ließ Seto allein. Ungläubig betrachte Seto den Umschlag. Er war recht dick aber ohne Aufschrift. /Hoffentlich ist das eine Bombe!/ zuckte es Kaiba durch die Gedanken und ohne weiteres Zögern brach er das rote Siegel auf der Rückseite und öffnete den Umschlag. /Nichts?! Schade! Wäre ja auch zu einfach gewesen!/ Vorsichtig taste er nach dem Inhalt und zog langsam eine schwarze Mappe heraus. Sie war mit rauem Stoff überzogen und verschlossen durch einen Reisverschluss. /Ha, vielleicht doch eine Bombe!/ Hoffnungsvoll zog er den Reisverschluss auf, doch nichts, weiterhin herrschte Stille in seinem Büro. Er schlug die Mappe auf. Ungläubig strichen seine Finger über das Schriftstück, welches lose oben auf lag. Die Schrift darauf war in wunderschön, geschwungenen Buchstaben geschrieben. *Sehr geehrter Mr. Kaiba, da Sie meiner Einladung bislang nicht gefolgt sind, gehe ich davon aus, dass Ihnen das Verhalten meines Hundes missfallen hat. In aller Form möchte ich mich bei Ihnen dafür entschuldigen. Da ich keine geeignet Strafe gefunden habe, überlasse ich es Ihnen meinen Hund angemessen zu strafen. Er wird Ihnen die nächste Zeit bedingungslos zur Seite stehen. Wenn Sie in Ihrem engen Terminplan eine Lücke zu einem kurzen Gespräch finden, lassen sie es mich bitte wissen. Mit freundlichem Gruß .............. P.S. Viel Spaß, Engelchen!* Seto erstarrte und der Brief segelte von einem leichten Windhauch getragen aus seiner Hand. Ungläubig blättere Seto die Seiten der Mappe durch. Wieder waren es Bilder von ihm. Sie zeigten ihn in der Schule, wie er müde in die Sonne blinzelte, in der Stadt, wie er grazil in den Wagen ein- und ausstieg, wie er in einem teuren Geschäft nach neune Sachen suchte, sie anprobiert und sich skeptisch im Spiegel betrachtet. Wie die Angestellten es nicht wagten ihn offen anzusehen. Wie seine Mitschüler demütig den Blick senkten, wenn er an ihnen vorbeimarschierte. Diese Bilder schienen beinahe ein Eigenleben zu haben. Sie spiegelten Setos ganzes, eiskaltes Wesen wieder. Auch das Bild aus dem europäischen Club war in der Mappe. Seto starrte es an und je länger er es sich betrachtet, desto tiefer versank er in seinen eigenen, eiskalten, blauen, traurigen Augen. Wieder riss ein Klopfen seinen Blick auf die Tür. „Was ist!“ fauchte er besonders zornig. Wieder öffnete sich die Tür einen Spalt und seine Sekretärin späte hindurch. „Soll ich den Boten jetzt wegschicken?“ fragte sie vorsichtig. Kaiba hob misstrauisch die Augenbraun. „Wieso ist der denn noch da?“ „Er hat ein Packte dabei und benötigt ihre Unterschrift um den Empfang zu bestätigen.“ Seto schaute noch ungläubiger. „Dann lassen sie es hereinbringen!“ Die Sekretärin nickte und öffnet die Tür ganz. Zwei stämmige Männer trugen eine Kiste herein und stellten sie in Setos Büro ab. Ein dritter folgte ihnen und kam mit einem merkwürdigen Grinsen auf den Firmenchef zu. Er hielt ihm einen Zettel hin. „Hier unten bitte!“ immer noch trug er diesen hämische Grinsen. Kaibakritzelte seine Unterschrift und die vier Personen verließen lautlos sein Büro. /Vielleicht komm ich heut ja doch noch zu meiner Bombe./ schoss es wieder durch Kaibas Gedanken und er lächelte. Missgünstig beäugte er die Kiste vor sich und erhob sich dann geschmeidig. Kein Absender, kein Lieferschein. Langsam schlich der Braunhaarig um die Kiste herum, begutachtete sie von allen Seiten. Die Seiten wurden nur durch Scharniere zusammengehalten, welche mit einem kleinen Haken zusammengehalten wurden. Seto hob den Deckel ohne Mühe ab. Schwarzer Stoff kam zum Vorschein. Neugierig lächelnd zog der Firmenchef die restlichen Haken aus der Verankerung und schon vielen die Seiten der Kiste zu Boden. Erschrocken wich Seto einen Schritt zurück. Panisch riss seine Sekretärin die Tür auf und starrte ihn an. Seto grinste zurück. „Sie können dann für heut Schluss machen!“ fauchte er sie besonders kalt an und als ob sie auf nichts anderes gewartet hätte, schloss sie die Tür und Seto hörte sich entfernende Schritte den Flur hinunter eilen. Nachdem die Schritt verhalt waren, widmete sich Seto wieder seiner Kiste. Gut eine Kiste war es ja nicht mehr. Vor ihm befand sich ein Stück schwarzer Stoff der ca. 1,50 m in die Höhe ragte. An der linken Ecke von sich aus gesehen, war ein roter Faden angebracht. *Hier ziehen!* stand auf einem kleinen Schild am Ende des Fadens. Seto nahm das Schild in die Hand und zog den Stoff zu sich. Fassungslos und mit aufgeklapptem Mund stand er nun mit einem schwarzen Stofftuch in der Hand in seinem Büro. Vor ihm auf dem Boden der Kiste, welcher jetzt zum Vorschein gekommen war, kniete ein junger Mann. Demütig den Blick an den Boden geheftet, zitterte er leicht. „Was soll das?“ begann Kaiba zu stottern, doch der Kleine machte gar keine Anstalten ihm zu antworten oder auch nur sich zu bewegen. Als sich Seto wieder halbwegs gefangen hatte, begann er die Person vor sich neugierig zu umrunden. Schwer legte sich sein eiskalter Blick auf die zarte Gestalt, als Seto vor ihr zum stehen kam. Der junge Mann trug soweit Seto das sehen konnte, ein enges schwarzes Oberteil und knappe schwarze Shorts. Seine kurzen hellblauen Haare wurden von einer schwarzen Augenbinde eng am Kopf gehalten. Die Hände hatte man ihm mit breiten Fesseln auf dem Rücken zusammengebunden. An seinem Hals prangte ein (wie soll es anders sein) schwarzes Lederhalsband. „Was soll das hier!“ fauchte Seto ihn wieder an. Wieder gab der Kleine keine Reaktion. „Antworte mir!“ Nichts, keine Reaktion. Nur das Zittern des Kleinen nahm zu. Wieder begann Seto ihn zu umrunden. Diesmal viel sein Blick jedoch auf die Hände der Gestalt. In den schmalen, zitternden Fingern hielt sie einen Zettel. Seto ging hinter ihr in die Knie und nahm den Zettel an sich. Als sich ihre Finger berührten, zuckte der Kleine merklich zusammen. Seto entfaltet den Zettel und las. *Wie versprochen mein Geschenk, Engelchen.* Seto begann merkwürdig zu grinsen, nachdem sich seine Verwirrung etwas gelegt hatte. Eisige Kälte legte sich in seinen Blick. Er knotete das Stofftuch auf und zog es dem Kleinen von den Augen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Viktor hasste Anfänger. Sie fühlten sich immer so mächtig und verlangten die widerlichsten Dinge von ihm. Sicher hatte er gegen Adams Befehl verstoßen doch so schlimm war es doch nun wirklich nicht gewesen. Er wollte Kaiba doch nur ein bisschen nervös machen. Kein Grund ihn gleich zu verschenken und dann auch noch an diesen Anfänger auf unbestimmte Zeit. Innerlich stieg in Viktor der Zorn auf. Doch er hielt sich zurück und folgte seinen Befehlen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- „Du bist der freche Köter, der sich auf meinem Schreibtisch breit gemacht hat?“ fragt Seto eiskalt. Der Kleine vor ihm nickte kaum merklich. „Und dein Herr schickt dich mir, damit ich dich dafür bestrafe?“ Wieder ein verhaltendes Nicken. Kaiba erhob sich und setzte sich zurück an seinen Schreibtisch. Sein kalter Blick fixierte sein Geschenk. „Wie ist dein Name?“ fragte er nach einiger Zeit. Nichts! Keine Reaktion. „Antworte mir!“ fauchte Kaiba doch wieder zuckte der Kleine nur zusammen. Einer seltsamen Ahnung folgend, stützte sich Kaiba auf die Ellenbogen und legte sein Kinn in die Hände. „Sieh mich an!“ hallte seine Stimme von den Wänden wieder. Zögerlich hob der Kleine den Kopf und Setos Augen weiteten sich in der Gewissheit, dass seine Ahnung richtig war. Der Kleine konnte ihm gar nicht antworten mit dem Knebel im Mund. Seto grinste böse. Der Kleine hatte den Blick noch immer an den Boden geheftet. „Du sollst mich ansehen!“ fauchte er. Wieder zuckte der Kleine sichtbar zusammen. Langsam hob sich sein Blick und dann blickte Seto in smaragdgrüne, rebellische Augen. Seto erhob sich und ging auf sein Geschenk zu. Langsam ließ er sich vor ihm auf den Knien nieder und blickte ihm in die Augen. Ein leichtes Lächeln spielte um seine Züge. Vorsichtig griff er an den Verschluss des Knebels und öffnete ihn. Er zog dem Kleinen den Knebel aus dem Mund und legte ihn neben sich auf den Boden. Sein Geschenk leckte sich automatisch über die trockenen Lippen. Seto erhob sich wieder und kehrte kurz darauf mit einem Glas Wasser zurück. Er setzte es dem Hellblauhaarigen an die Lippen und hob es an. „Hier, trink!“ Gierig begann die Person vor ihm zu schlucken. „Langsam, ganz ruhig.“ mahnte Seto lächelnd. Als das Glas leer war, stellte es Kaiba neben sich ab. Dann lehnte er sich über sein Geschenk und besah sich die Fesseln. Er griff nach den Verschlüssen und befreite den Kleinen davon. Seine Handgelenke waren wundgescheuert und er zitterte. „Ist dir kalt?“ fragte Kaiba bemüht freundlich zu klingen. Der Kleine schüttelte den Kopf. Seto erhob sich. „Gut. Du kannst verschwinden und du solltest dich beeilen. Es wird bald regnen.“ Sagte Kaiba kalt und starrte aus dem Fenster. Gedankenverloren fischte er sich eine Zigarette aus der Schachtel. Gespannt beobachtete er die Spiegelung seines Besuchs im Fenster, doch der rührte sich einfach nicht. “Bist du taub? Verschwinde und zwar sofort!“ “Das darf ich nicht, Meister!“ antwortet ihm eine leise Stimme. Seto drehte sich zu dem Kleinen um und starrte ihn an. Wieder starrte sein Geschenk den Boden an. “Ich hab keine Verwendung für dich, also verschwinde endlich!“ „Ich gehe erst, wenn mein Herr es anordnet. Solang werdet ihr mich ertragen müssen.“ Seto hob geschmeidig die Augenbraue. Hunderte von Fragen schossen Seto durch den Kopf. Er wurde von Sekunde zu Sekunde neugieriger auf den Kleinen. Aber nicht auf sein Wesen, sondern auf seine Rolle, die er da spielte. Sicher hatte er sich oft überlegt, wie es wäre Joey zu dominieren, aber das hier war doch sehr, sehr seltsam und der Kleine weckte seine Neugier auf dieses Spiel. “Wie lang bleibst du da hocken?“ fragte Seto nach einer Weile, in der er die Person vor sich betrachtete. “Solang Ihr es wollt, Meister.“ flüsterte der Kleine leise. „Tut das nicht weh?“ ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Viktor zweifelte langsam an seinen Sinnen. Erst befreite dieser Kaiba ihn von dem Knebel und den Fesseln. Dann wollte er ihn weg schicken und jetzt fragte er ihn auch noch über sein Befinden aus. Was ging denn hier nur vor? Er kannte Kaiba ja eigentlich schon, aber auch nur als Joeys Erzfeind, aus dessen Erzählungen. Die beiden keiften sich wo es nur ging an. Sie hassten sich angeblich, aber Viktor hatte schon beim ersten Mal gemerkt, als Joey von ihm erzähl hatte, dass sie sich eigentlich liebten, nur wollte die beiden sich das nicht eingestehen. Ungläubig starrte Viktor vor sich hin. Spielte Kaiba nur mit ihm, oder hatte er wirklich keine Ahnung? ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- „Ich hab dich was gefragt!“ fauchte Seto. „Geht schon!“ „Das wollte ich nicht wissen! Tut es weh?“ “Ja, höllisch und es wird immer schlimmer.“ gab der Kleine unbedacht zurück. „Steh auf!“ Langsam erhob sich der Junge zu seinen Füßen. Kaum legte sich sein Gewicht auf seine Beine, knickten die unter ihm zusammen. Ungewollt kippte er nach vor und wieder kniete er vor Seto. Ein gequältes Lächeln blitzte über die Züge des Hellblauhaarigen. Seto kicherte. “Versuchs noch mal!“ Wieder begann sich der Kleine zu erheben, langsam richtete er sich auf und diesmal blieb er zitternd vor Kaiba stehen. Leicht gebeugt stand sein Geschenk nun vor ihm. “Stell dich richtig hin!“ Der Kleine zuckte merklich zusammen, doch er spannte die Muskeln an und richtete sich zu voller Größe auf. Seto legte ihm seine Finger unter das Kinn und hob es an. Langsam begann Seto den Kleinen zu umkreisen. Mit den kalten Fingern strich er ihm über den Körper. Merklich begann sein Gegenüber zu zittern. Nachdem er den Jungen das 6. Mal umrundet hatte, baute er sich wieder vor ihm auf. Er legte ihm die Finger an das Halsband und schob seine Finger zwischen Haut und Leder. „Ganz schon eng, hmm?“ fragte er breit grinsend. Wieder bekam Seto ein Nicken als Antwort, jedoch vermischt mit einem erstickenden Keuchen. Seto zog ruckartig seine Finger zurück und der Körper folgte ihnen. Der Kleine fiel nach vor und Seto machte einen Schritt zur Seite, sodass der Hellblauhaarige wieder auf die Knie fiel. Zitternd kniete er wieder vor Seto und blickte wütend zu ihm auf. „Hoch!“ fauchte Seto. Der Kleine stemmte sich hoch und Seto spürte wie der Zorn in seinem Gegenüber aufstieg. Mühsam richtete sich sein Geschenk wieder auf und spannte die Muskeln an. Weiter grinsend ging Seto zurück ans Fenster und öffnete es. Kalt schoss die Nachtluft hinein. Es hatte begonnen zu regnen. Genüsslich zündete er sich eine Zigarette an und starrte hinaus in den Regen. Heimlich beobachte er sein Geschenk, wie es immer mehr begann zu zittern. Der Raum kühlte sich binnen Minuten spürbar ab. Kaiba ging hinüber zum Schrank, nahm sich einen Pulli heraus und zog ihn über. „Du zitterst ja schon wieder! Ist dir doch kalt?“ fragte er grinsend. Sein Geschenk schwieg. Langsam ging Seto zu seinen Schreibtisch zurück und setzte sich. Genüsslich lehnte er sich in seinem weichen Sessel zurück, legte die Füße auf die Tischplatte und beobachtete den Jungen aufmerksam. Unbemerkt schlichen die Stunden dahin und der Hellblauhaarige begann immer mehr zu zittern und der Raum kühlte sich immer mehr ab. Kaiba spürte wie ihm langsam die Augen zu fielen und irgendwann schlief er ein. Die Sonne warf die ersten Schatten in das geräumige Büro, als Seto fröstelnd erwachte. Leicht verwirrt blinzelte Seto gegen das Licht. „Seltsamer Traum.“ flüsterte Kaiba und setzte sich in seinem Sessel auf. Doch als sein Blick auf den jungen Mann vor seinem Schreibtisch fiel, klappte ihm der Kiefer runter. Noch immer stand der Kleine aus der Kiste vor seinem Schreibtisch und scheinbar ohne sich bewegt zu haben. “Kein Traum!“ stellte er nüchtern fest. Der Kleine vor ihm zitterte am ganzen Leib und sah irgendwie elend aus. “Schluss jetzt, du kannst aufhören diese Show abzuziehen, welcher aus dem Kindergarten hat dich hergeschickt?“ schnaubte Kaiba ihn verächtlich an. Wieder bekam er keine Antwort, selbst der rebellische Blick stand nicht mehr in diesen Augen. “Kindergarten?“ kicherte ein fremde Stimme vom anderen Ende des Büros zu Kaiba. Dessen Blick zuckte sofort in diese Richtung. Im Schatten konnte Seto den Umriss einer Gestalt ausmachen. Doch er erkannte weder Gesicht noch Figur. „Wer bist du?“ „Was willst du hier?“ „Ist das dein Werk?“ „Wer hat dich geschickt?“ „Wie bist du hier rein gekommen?“ „Langsam Engelchen. So viele Fragen auf einmal, kann ich nun wirklich nicht beantworten.“ Antworte ihm die Stimme amüsiert. Kaiba klappte wieder der Kiefer nach unten. Er war vollkommen erstarrt und konnte sich nicht einmal rühren, als der Fremde auf ihn zukam. Als dieser ihn erreicht hatte, legte er Seto auch noch die Finger ans Kinn und klappte seinen Kiefer wieder hoch. Kaiba zuckte automatisch zusammen und starrte den Fremden einfach an. Aber bewegen konnte er sich noch immer nicht. „Hat dir mein Geschenk gefallen?“ kicherte ihn der Fremde an. Kaiba nickte abwesend. Der Fremde drehte sich zu dem Hellblauhaarigen um, legte ihm die Hände an den Hals und löste ihm das Halsband. Kaum rutschte dem Kleinen das schwarze Leder von der Haut, da fiel er auch schon vorn über. Seto zuckte zusammen und löste sich aus seiner Starre. Automatisch griff er nach dem Handy und wählte die Nummer seines Hausarztes. „Was machst du da, Engelchen?“ fragte der Fremde. „Einen Arzt rufen, was denn sonst?“ Sein Gegenüber nahm ihm das Handy aus der Hand und beendete den Anruf. „Nicht nötig.“ Der Fremde nahm den Kleinen auf und legte ihn behutsam auf das Sofa. „Er braucht nur etwas Schlaf. Er ist zwar einiges gewohnt, aber das war doch ziemlich hart. Meinst du nicht, du hast es etwas übertrieben, Engelchen?“ Seto blinzelt den Fremden nur ungläubig an. „Was meinst du?“ „Ich hab dir zwar gesagt, du sollst ihn bestrafen, aber ihn die ganze Nacht hier stehen lassen, ist schon hart, nachdem er vorher 6 Stunden in der Kiste zugebracht hatte. Wie bist du darauf nur gekommen?“ Seto starrte den Fremden immer noch zweifelnd an. „Willst du sagen er hat die ganze Nacht da gestanden?“ „Sicher. Das hast du ihm doch befohlen!“ Seto verstand gar nichts mehr. Er hatte dem Kleinen doch keinen Befehl gegeben. Der Fremde kam wieder zu Seto hinüber. Geschmeidig angelte er nach den Zigaretten auf Setos Schreibtisch und grinste ihn dann an. „Also hattest du einen schöne Nacht, Engelchen?“ „Nein!“ fauchte Kaiba, schnappte sich seinen Zigaretten und schritt zum Fenster hinüber. „Was fällt dir eigentlich ein? Und wer bist du überhaupt?“ fauchte er, als er seine Zigarette angezündet hatte. „Oh wie unhöfflich von mir. Mein Name ist Adam, Engelchen.“ Flötete der Fremde. „Engelchen? Hast du sie noch alle?“ „Wäre dir Streuner lieber? Nach deinem Verhalten zu urteilen, würde das wirklich besser zu dir passen.“ „Was willst du von mir? Geld? Verschwinde ich muss noch arbeiten!“ Seto stammelte irgendwas zusammen. Er war total durcheinander. Wieso verwirrte ihn dieser Kerl nur so? „Wieso bist du so wütend, Streuner?“ kicherte Adam. „Nimm deinen verdammten Köter und dann rau aus meiner Firma!“ brüllte Kaiba. „Psst, Streuner. Du weckst meinen kleinen Liebling noch auf.“ mahnte Adam und stellte sich zu Seto ans Fenster. Geschmeidig legte er dem Firmenchef die Arme um den Körper. Dieser zuckte erschrocken zusammen. „Lass mich los!“ fauchte Kaiba mit nicht halb so böser Stimme wie er es beabsichtigt hatte. Es klang mehr wie ein Flehen. Doch die Arme dieses Mannes legten sich nur noch schwerer um Setos Körper. „Bitte lass mich los!“ Setos Stimme war noch leiser geworden. Adam grinste ihm in den Rücken. Einige Zeit standen sie einfach so da. Vorsichtig legte er seinen Mund an das rechte Ohr des zitternden Körpers vor ihm und ließ seinen Atem darüber streichen. Wohlige Schauer liefen Seto über den Rücken und ein leises Stöhnen drängte sich über seine Lippen. „Was denn Streuner? Gefall ich dir nicht? Wieso zitterst du denn so?“ flüsterte Adam in seinem Rücken und strich Seto langsam mit der Zungenspitze über den Nacken. Seto stand einfach da und zitterte. Seit Monaten hatte ihn niemand mehr so im Arm gehalten und seit Mokuba fort war, hatte er überhaupt keine fremde Wärme mehr gespürt. Seine Gedanken verschwanden in einem dichten Grau und sein sonst so analytischer Verstand versank in den Tiefen seiner einsamen Seele. Mit leerem Blick legte Seto seinen Kopf an die Schulter hinter ihm und schloss die Augen. Er spürte den fremden Herzschlag in seinem Rücken, den warmen, fremden Atem auf seiner Haut. Unbemerkt perlte eine Träne über die Wange des eiskalten Firmenchefs. Adam lächelte sanft. /Hatte die im Wetterbericht was von Tauwetter erzählt, oder regnete es bei Kaiba inm Büro?/ breit grinsend blickte Adam zur Zimmerdecke auf. Alles trocken. Langsam beruhigte sie der Körper vor ihm. Adam drehte Seto zu sich herum und lächelte ihn an. Der starrte mit trübem Blick zurück. „Wir wollten dich wirklich nicht belästigen.“ Mit diesen Worten schob Adam Seto ein Stück von sich weg und ging wieder hinüber zum Sofa. „Hey Kleiner. Aufwachen! Wir sollten langsam los. Kaiba muss noch arbeiten, da stören wir nur.“ flüsterte er der Gestalt auf dem Sofa ins Ohr. Langsam erwachte sie und blinzelte ins Licht. Müde rieb der Kleine sich über die Augen und versuchte dann aufzustehen, doch seine Muskeln begannen so heftig zu zittern, dass es ihm unmöglich war, sich wirklich zu bewegen. Adam lächelte ihn an. „Ruhig, ich helfe dir!“ Adam nahm den Kleinen auf die Arme und trug ihn aus Setos Büro. Dieser starrte den Beiden nur ungläubig und mit glasigem Blick hinterher. Einige Zeit verharrte Seto in seiner Starre bis ihn der Wecker in die Realität zurück riss. /Was war das gerade? Gott Kaiba reis dich zusammen!/mahnte er sich selbst. Ein kurzer Blick auf die Uhr ließ ihn müde lächeln. Er musste in einer Stunde in der Schule sein. Wieder seine Zeit mit diesem Kindergarten verbringen, obwohl er doch so viel Arbeit zu erledigen hatte. Frustriert atmete der Firmenchef noch einmal durch, ging duschen, zog sich um und machte sich dann auf den Weg. Wieder fiel ihm auf das der Umbau von seinem Büro im letzten Sommer eine gute Idee gewesen ist. Jetzt grenzte es an ein weiteres Zimmer und an ein Bad und seit Mokuba fort war, wohnte er fast schon hier. Mit einem fröhlichen Ping öffnete sich der Fahrstuhl und Seto fuhr hinab in die Tiefgarage. Mit einem seltsamen Funkeln in den Augen lies er seinen Wagen jedoch stehen und schritt die Rampe hinauf ins Freie. /Mit dem Auto brauch ich 20 Minuten bis zur Schule, also wenn ich laufe sind es dann wohl 40 Minuten./ überschlug Seto kurz ihm Kopf und als er sich nach Rechts wendete, legte sich ein merkwürdiges Lächeln auf seine Züge. /Komm ich eben mal später zum Unterricht./ 45 Minuten später und 20 Minuten nach dem Klingeln zum Unterricht marschierte Kaiba gelassen über den Schulhof. Der Spaziergang passte zwar so gar nicht zu ihm, aber er musste sich einfach etwas bewegen. Er musste seine Gedanken ordnen und in letzter Zeit half da nur ein ausgedehnter Spaziergang, egal zu welcher Tages- oder Nachtszeit. Müde lächelnd öffnet Seto die Tür zu seinem Klassenzimmer und sofort ruhten alle anwesenden Augenpaare auf ihm. „Ah, Mr. Kaiba. Beehren Sie uns also doch noch mit ihrer Gegenwart.“ fauchte die Lehrerin ihm entgegen. Seto funkelte sie gewohnt böse an und setzte sich dann auf seinen Platz. Doch dort blieb er nicht lang. In aller Seelenruhe packte er seine Sachen aus, um sich dann wieder der Lehrerin zuzuwenden. Die starrte ihn nur finster an und streckte den Finger Richtung Tür. Kaiba grübelte kurz, bis ihm einfiel was die Strafe fürs zu spät kommen war. Mit einem gleichgültigen Lächeln folgte er der stummen Aufforderung und ging hinaus. Und hier stand er nun, draußen vor der Tür bis zum Ende der Stunde. /Da hätte ich auch noch später kommen können./ Seto schloss die Augen und lehnte sich gegen die kühle Wand. Langsam ließ er die Ereignisse der letzten Stunden Revue passieren. /Hatte der dem Kleinen wirklich einen Befehl gegeben? Hatte dieser sich wirklich daran gehalten? Hatte er wirklich die gesamte Nacht da gestanden, ohne sich zu bewegen? Wieso hatte dieser Adam ihn nur so leicht aus der Fassung bringen können?/ Tausende von Fragen türmten sich in Setos Kopf auf. Um einige los zu werden, zückte er sein PDA und lockte sich in den Zentralrechner der KaibaCorb. ein. Die Überwachungsvideos von seinem Büro hatte er schnell gefunden und nachdem er sie sich runter geladen hatte, sah er sich die Aufnahmen im Schnelldurchlauf an. Die Kamera zeigte genau den jungen Mann und zu Setos Verwunderung bewegte sich dieser wirklich nicht. Nach der Zeitangabe war Seto wohl um kurz nach 11 Uhr eingeschlafen und aufgewacht war er kurz vor halb 6. Wieder und wieder betrachte Seto die Aufnahmen doch der Junge bewegte sich wirklich nicht. /Wie macht er das nur? Was hatte dieser Adam gesagt? Sechs Stunden hatte der Kleine schon in der Kiste zugebracht und dann hatte Kaiba ihn vielleicht 2 Stunden lang betrachtet und dann stand er über 6 Stunden einfach Stock steif vor seinem Schreibtisch?/ „Wirklich gut trainiert der Kleine.“ stellte Seto anerkennend fest. Seto taten jetzt schon die Beine weh, wo er doch nur seit einigen Minuten hier draußen vor dem Klassenzimmer stand. Die Pausenglocke riss ihn aus seinen Gedanken und schon wurde die Tür neben ihm aufgerissen. Seine Mitschüler stürzten an ihm vorbei. Seto warte bis alle den Raum verlassen hatten und ging dann zurück auf seinen Platz. „Ist mit Ihnen alles in Ordnung, Mr. Kaiba?“ fragte die Lehrerin mit einem gezwungenen Lächeln. Seto blickte kalt zu ihr auf und nickte. „Nun sie wirken mir in letzter Zeit etwas zerstreut.“ flötete sie süß weiter. „Es ist ALLES in Ordnung, danke.“ fauchte Kaiba sie an. Die Lehrerin verstand die Ansage und ging ohne ein weiteres Wort hinaus. Der Rest des Tages verlief wieder einmal ereignislos. Der Unterricht ödete Seto von Stunde zu Stunde mehr an und er war wirklich froh, als die Schulglocke ihn aus diesen kargen Wänden entließ. Die gesamte Zeit waren seine Gedanken um diesen Adam und seinen Hund gekreist. Da ihm der Spaziergang von heut morgen etwas beruhig hatte, beschloss Seto ebenfalls zurückzulaufen. Je weniger er sich bewegte, desto mehr drängten sich die Gedanken grübelnd in seinem Kopf zusammen. So streifte also ein in Gedanken versunkener Seto Kaiba durch das nachmittägliche Domino. Ohne Blick für seine Umgebung schritt er durch die Straßen. Langsam stieg in Seto das dringende Bedürfnis auf, Joey mal wieder eins reinzuwürgen. Sich kurz orientierend hob er den Blick und als ob das Schicksal sein Verlangen geahnt hatte, kam der Blondschopf gerade die Straße hinuntergelaufen. Ein breites Grinsen legte sich auf Setos Züge und wurde auch gleich hinter der eiskalten Maske verborgen. Demonstrativ richte sich Kaiba auf und schritt auf sein Opfer zu. Der Blonde war wie immer total in sein Gequassel vertieft, sodass er Seto gar nicht bemerkte, bis dieser hart mit ihm zusammen stieß. Joey wurde von dem harten Aufprall so überrascht, dass er erschrocken aufschrie. „Augen auf, Köter!“ fauchte Seto und grinste böse in Joeys braune Augen. Der Blonde hob den Blick und sofort erstarrte er. „Wenn man vom Teufel spricht!“ fauchte Joey mehr zu seinem Begleiter als in Richtung Kaiba und hinter ihm war ein amüsiertes Kichern zu vernehmen. Seto löste den Blick von seinem Opfer und schon wieder leerten sich seine Gedanken. Nur dank seiner Selbstbeherrschung entglitten dem Firmenchef nicht die Gesichtszüge. Die smaragdgrünen Augen der letzten Nacht leuchteten ihm im hellen Licht des Tages noch rebellischer entgegen. Seine hellblauen Haare leuchten in der Sonne wie Spinnenfäden im ersten Tau des Morgens. Entsetzen spiegelte sich in Setos Augen, doch Viktor lächelte nur leicht. „Willst du uns nicht vorstellen, Schatz?“ fragte er Joey noch immer amüsiert und mit einem gemeinen Grinsen in Kaibas Richtung. Joey hatte sich mittlerweile von dem Schrecken erholt und grinste genau wie Viktor. „Viktor! Ich stelle die vor: Seto Kaiba! Seines Zeichens Firmenchef der KaibaCorb. und selbsternannter Eisberg.“ Viktor begann wieder zu kichern und Joey wurde knallrot, weil er sich zusammenreisen musste. „Kaiba! Viktor!.“ Joey brach in schallendes Gelächter aus und sah zuerst zu Viktor und dann zu dem Wutbebenden Kaiba. Doch Seto schluckte seinen Zorn herunter und reichte Viktor die Hand. Als dieser danach griff, zog ihn Seto zu sich heran. Kaiba beugte sich zu Viktors Ohr hinunter und flüsterte leise. „Weiß dein Herr was du hier tust?“ Seto hatte gehofft den Kleinen erzittern zu spüren, doch der blieb vollkommen ruhig. „Sicher!“ flüsterte Viktor tonlos zurück. Seto zuckte zusammen. Der Kleine verunsicherte ihn genauso schnell, wie sein Herr es heute Morgen getan hatte. „Mein Herr wünscht Euch immer noch zu sprechen!“ flüsterte Viktor, Kaiba ins Ohr und steckte ihm unbemerkt von Joey eine kleine Karte zu. „Geh einfach vorbei. Du bist angemeldet. Wird also keine Probleme geben.“ Langsam hatte sich Joey auch wieder beruhigt und starre die beiden Männer nun an. Er packte Viktor am Arm und zog ihn von Kaiba fort. Er hatte wirklich keine Lust sich den freien Nachmittag, den sie endlich wieder zusammen verbringen konnten, von diesem Eisberg unterkühlen zu lassen. „Komm schon, Vic.“ kicherte Joey noch immer und schon ließen sie Kaiba unbeachtet stehen. Der kochte innerlich vor Zorn. /Was fällt dem Köter eigentlich ein, mich zu ignorieren? Das zahl ich dir heim, Wheeler!/ Noch verwirrter und zudem wütend zog Seto weiter durch die Straßen. Er wusste, dass nicht einmal die Arbeit ihn jetzt noch ablenken würde. Mit einem Blick, welcher es in der Wüste hätte schneien lassen können, marschierte Kaiba durch die Straßen. Irgendwann setzte er sich in ein Café und die Kellnerin war benahe von seinen Blicken erdolcht worden, als sie seine Bestellung aufnahm. Kaiba hatte sich in die hinterste Ecke des Cafés verzogen und starrte hinaus in den weitläufigen Park. Seine Wut verdrängte all seine Fragen aus seinem Kopf, bis auf eine: WER WAR ADAM? Gedankenverloren steckte Setos seine Hände in die Taschen. Überrascht fühlte der plötzlich die Karte darin und er erinnerte sich wieder an die Worte von diesem kleinen Mistköter. /Wie war das? Er sollte einfach vorbei gehen? Er sei angemeldet? Es würde keine Probleme geben? Was der Kleine damit wohl meinte?/ Neugierig zog Kaiba die Karte aus seiner Tasche und lass. Industrieviertel, Halle 6. Verwundert hob Seto die Augenbraue, doch ohne wirklichen Grund begann er zu lächeln, bezahlte seinen Kaffee, welchen er gar nicht angerührt hatte und machte sich auf den Weg. Ohne viel Mühe fand er die Lagerhalle mit der Nummer 6. Ein bulliger, finster, dreinschauender Kerl bewachte hier den Eingang. Kaiba schritt entschlossen auf ihn zu. Hinter dunklen Brillengläsern wurde er misstrauisch beäugt. Kaiba zückte die Karte und wedelte etwas damit herum. Der Bullige nickte knapp und öffnete ihm dann ohne Umschweife das Hallentor. Im Inneren der Halle war es unerträglich heiß und wildes Stimmengewirr war zu vernehmen. Dunkle Leinwände versperrten die Sicht auf den Ursprung des Lärms. Seto ging um eine der Leinwände herum und blickte sich erstaunt um. Ein riesiges Fotoset war in der Lagerhalle aufgebaut und unzählige Menschen wuselten wild durcheinander. Der Fotograph stand etwas von der Mitte der großen Halle entfernt und brüllte Anweisungen auf das Model vor sich. Die Stimme war kalt und duldete nicht ein Widerwort. Das Model zuckte sobald sich die Stimme erhob, merklich zusammen und lächelte gequält. „Konzentriere dich!“ „Nicht so hektisch! “ „Das ist gut!“ „Szenenwechsel!“ Seto blickte sich weiter interessiert um und beobachte die hektischen Menschen. Unbehelligt von allen Anwesenden setzte er sich vor eine der dunklen Leinwände und schaute einfach zu. Jemand der wohl so etwas wie ein Assistent von irgendwem darstellte, brachte Seto unaufgefordert einen Kaffee. Seto nahm das so selbstverständlich hin, dass ihm nicht einmal einfiel, zu hinterfragen wieso er einfach so bedient wurde. Er folgte auch nicht dem Inhalt des Stimmengewirrs, sondern betrachte einfach die Hektik vor ihm. Der Fotograph schien alle Fäden in diesem Raum in der Hand zu halten. Jeder schien seinen Anweisungen zu folgen, auch wenn er eigentlich nur auf das Model einbrüllte. „Konzentriere dich!“ „Langsamer! “ „Gut so!“ „Szenenwechsel!“ Es folgten beinahe immer dieselben Anweisungen und das Model wurde bei jedem Szenenwechsel zur Seite gezerrt und neu gestylt. Mal bekam sie einen Partner, mal wurde der Hintergrund umgestaltet, oder sie wurde von Weiß in Schwarz umgekleidet. Alles wirbelte scheinbar ziellos durcheinander, immer unter der strengen Kontrolle des Fotographen. Seto hatte sich die Szene einfach angesehen, ohne wirklich zu wissen, was er hier wollte. Ihm gefiel die Art wie der Fotograph seine Leute schleifte. Unbarmherzig und kalt hallte seine Stimme durch die Halle. Kaiba beobachte die geschmeidigen Bewegungen des Mannes. Sie waren kraftvoll und überlegt. Scheinbar wusste der Fotograph genau wie er sein Objekt einzufangen hatte und es machte ihm keine Mühe sich in alle unmöglichen Positionen zu verdrehen. Die Stunden flogen nur so dahin und langsam senkte sich der Abend über die Halle und Erschöpfung machte sich unter den Anwesenden breit. „Das war’s für heute!“ schallte die Stimme irgendwann durch die Halle, ein Aufatmen ging durch die Menge und augenblicklich verlangsamte sich das Arbeitstempo in der Halle. Kaum 20 Minuten später waren die meisten verschwunden. Einige vereinzelte Techniker schlichen noch herum, der Fotograph packte noch seine Sachen zusammen und Seto saß noch immer vor der schwarzen Leinwand und starrte den Fotographen an. Bislang hatte er nicht einmal sein Gesicht gesehen, doch irgendwie kannte er diesen Mann. Die Techniker verschwanden dann auch irgendwann und nur noch Seto und der Fotograph waren in der riesigen Halle. „DU wirst mir noch ein Loch in den Rücken starren.“ hallte es ohne Vorwarnung von den Wänden wieder. Seto zuckte zusammen. Erst jetzt realisierte er wirklich, dass nur noch der Fotograph und er hier waren. „Entschuldigung!“ hauchte Seto und erhob sich. Langsam die Vertiefung auf das eben Erlebte abschüttelnd, ging er zum Tor der Lagerhalle. „Willst du schon gehen?“ fragte die Stimme wieder von allen Seiten. Seto zuckte zusammen und blieb stehen. Er spürte einen kalten Blick im Rücken und drehte sich dann langsam um. Sogleich verlor sein Verstand wieder den Halt in seinem Kopf. Die blauen Augen des Fotographen starrten ihm kalt entgegen. „Adam?“ fragte Seto zweifelnd. „Ohh, du erinnerst dich? Ich hatte angenommen, dass du das gar nicht mehr mitbekommen hast. Dein Blick war trüber als ne Schlammpfütze. Wirklich schön das du Zeit gefunden hast.“ flötete Adam vertraut und zuckersüß. /Seto hatte Zeit gefunden, aber auch nur weil er das Vibrieren seines Handys seit Stunden ignorierte. Für was hatte er eigentlich Zeit gefunden?/ „Hast du die Bilder von mir gemacht?“ fragte er nach einem langen Schweigen. Adam begann zu grinsen und nickte. “Gefallen sie dir? Ich glaub meine Kamera liebt dich. So gute Bilder sind mir noch nie gelungen. Na ja bei dem Ausschuss an Modeln was mir die Firma schickt, ist das vielleicht auch kein Wunder. Willst du einen Kaffee? Ich könnte einen gebrauchen, mir fallen gleich die Augen zu.“ Seto starrte den Mann vor sich einfach nur fragend an. /Wieso hatte er seine Ausstrahlung nur so eine Wirkung auf ihn. Seine Aura war so unendlich warm und Setos Geist schaltete sofort ab, wenn er sie spürte. Das kann doch nicht normal sein. Er ist doch nur ein Kerl. Irgendein Fotograph. Seto konnte es nicht erklären, wieso ihm so weich in den Knien wurde wenn er Adam gegenüber stand oder wieso sein Verstand einfach auf Leerlauf schaltete./ „Hey, träumst du oder ignorierst du mich?“ lächelte Adam ihn an und Kaiba zuckte aus seinen Gedanken auf. „Ähm, Nein. Kaffee klingt gut!“ „Schön kennst du ein gutes Café? Ich bin noch nicht lang hier!“ „Ja kenn ich ist aber ein Stück zu laufen.“ „Klingt noch besser! Ich kann Bewegung gebrauchen. Warte hier ich hol meine Sachen.“ Adam drehte sich um und telefonierte gleichzeitig. Seto verstand nur die Hälfte. „Ich geh mit Kaiba in ein Café!“ „Ja denke ich mal!“ „Gut bis dann!“ Adam kam lächelnd zurück und beide verließen das Lagerhaus. Vor dem Eingang wartete immer noch der bullige Kerl mit der dunklen Sonnenbrille. „Schließt du ab?“ der Bullige nickte leicht. „Danke!“ lächelte Adam ihn an und schon machten sie sich auf den Weg. Schweigend schritten die beiden Männer nebeneinander her und beobachten den anderen. Seto grübelte noch immer daran, was hier eigentlich mit ihm vor sich ging. Adam grinste in sich hinein. Er hatte seit Europa nur an diesen jungen Mann gedacht. Er war ehrlich überrascht gewesen als sein Liebling ihm sofort sagen konnte wer das war. Danach hatte er Seto beobachtet. Dieser war so mit der Aufrechterhaltung seiner Maske beschäftigt, dass er ihn nicht einmal bemerkte, selbst wenn er in wie zufällig auf der Straße berührte oder ihm regelrecht ein Loch in den Körper starrte. Adam lächelte mild. Er spürte wie sehr Kaiba am grübeln war und es amüsierte ihn wirklich diese Mauern so leicht einstürzen zu lassen. Sicher war sich Adam dessen bewusst, wie er auf Menschen wirkte, aber gerade bei diesem jungen Mann hatte er auf etwas mehr – ja Widerstand – gehofft. Aber vielleicht würde das noch kommen. Schweigend erreichten sie das Café, was sogar bis spät in die Nacht noch gut besucht war. Galant öffnete Adam, Seto die Tür und als dieser an ihm vorbei schritt, zog der den Duft des Firmenchefs tief ein. Die kalte, aber verwirrte Aura streifte über seine Sinne und wieder musste Adam lächeln. Seto ging ohne zu zögern auf die hinterste Ecke zu. An diesem einsamen Tisch saß ein eng aneinander gekuscheltes Pärchen. Seto baute sich vor dem Tisch auf und fauchte verächtlich. Die beiden Schmusekatzen blickten genervt zu ihm auf und gleich darauf erstarrten ihre Gesichtszüge. Kaiba machte eine kleine Geste mit dem Kopf und schon suchten die beiden das Weite. Kaiba setzte sich in seine Ecke. Adam platzierte sich ihm gegenüber und lächelte in die kalte Maske des Firmenchefs. Geduldig warteten sie bis die Bedienung den Tisch abgeräumt hatte und bestellen dann Kaffee. Seto fühlte sich seltsam wohl in der Gegenwart des Fremden. „Hey Kaiba, was Neues aufgerissen?“ kicherte Duke als er ihnen die Bestellung brachte. „Der Kindergarten!“ stöhnte Kaiba auf. Sein Blick wurde noch kälter. „Ist nicht schon Zapfenstreich für euch?“ Duke lächelte über die übliche Spitze von Kaiba hinweg. „Kann ich sonst noch was für Euch tun?“ „Sterben, darüber würde ich mich freuen.“ fauchte Kaiba weiter. „Ok ich schick dir ne Einladung. Erste Reihe Mitte ist für dich schon reserviert.“ grinste Duke und ging zurück in den Vorteil des Cafes. Nun waren die zwei wirklich allein. Hier hinten waren nur sie, weit ab von lästigen Ohren und Augenpaaren. Duke grinste vor sich hin und dimmte das Licht im hinteren Teil noch etwas mehr. Seto lehnte sich in seine Ecke zurück und beobachte sein Gegenüber. Adam hatte die Szene schweigend beobachte und grinste ihn an. „Was ist?“ fragte Kaiba als er das seltsame Funkeln in Adams Augen erkannte. „Was ist denn dieser Kindergarten?“ fragte Adam neugierig und lehnte sich etwas vor. „Kleine, fiese Nervensägen. Die nichts weiter zu tun haben, als mir das Leben zur Hölle zu machen. Kindergarten eben. Ich weiß sowieso nicht warum ich die überhaupt noch ertrage. Ach Schule ja, deswegen.“ Seto plapperte einfach drauf los. Erst als er merkte, was er da tat, zuckte er wieder zusammen. /Nimm deine Gedanken zusammen. Cool bleiben!/ mahnte er sich selbst. Wieder starre er Adam schweigend an. Dieser saß einfach nur da und beobachte den großen Seto Kaiba. „Verstehe!“ grinste Adam. Er hatte eine ähnliche Meinung über Personen in seinem Alter. „Wieso sollte ich mich mit dir treffen?“ fragte Seto nachdem er einen Schluck von seinem Kaffee genommen hatte. „Ich wollte wissen, was du von meinen Bildern hältst und ob du etwas dagegen hättest, wenn ich weitere von dir mache?“ Adams Grinsen war verschwunden. „Ähm wie Fotos?“ stotterte Seto. Er hatte wirklich keine Kontrolle über seine Gedanken. Sie schlugen seit Stunden Purzelbäume in seinem Kopf. Adam schob ihm grinsend eine Mappe über den Tisch. Wieder eine schwarze mit Reisverschluss. Seto lächelte erkennend und nickte wissend. „Ach so, ja!“ Seto nahm die Mappe an sich, öffnete sie aber nicht, sondern nahm sie beinahe zärtlich in den Arm. Adam lächelte matt und erwartungsvoll. „Sie sind wirklich gut. Das in Europa warst du auch? Wieso hast du das gemacht?“ Adam lächelte schuldbewusst. „Ich hatte angenommen du hast nichts dagegen. Du sahst einfach nur zu gut aus? Ich musste dieses Bild machen und sie sind mir wirklich gelungen, findest du nicht?“ Seto schreckte etwas auf. Wieder hatte er sich in Adams Stimme verloren. „Warst du der Kerl mit dem ich die Nacht verbracht habe?“ fragte Seto sehr direkt und biss sich gleich dafür auf die Zunge. Adam fing an zu kichern. „Ja, aber keine Angst ich vergreif mich nicht an Alkoholleichen! Aber du siehst echt niedlich aus wenn du schläfst. Seite 5 wenn ich mich nicht irre.“ Setos Maske fiel für einen Augenblick als er Adams Augen funkeln sah. Ungläubig öffnete er nun doch die Mappe und blätterte zu der angegebenen Seite vor. Da lag er schlafend auf weichem, kalten, schwarzen Satin. Zusammengekauert wie ein kleines Kind mit einem unendlich traurigen Ausdruck auf dem Gesicht. Fassungslos blickte er zu Adam auf, doch bevor er etwas sagen konnte, wurden sie von Duke unterbrochen. „Ähm wir schließen gleich! Braucht ihr noch lang?“ Adam sah erstaunt zu ihm auf und als Kaiba keine Anstallten machte der Bedienung zu antworten, übernahm er das eben. „Nein wir sind schon fertig.“ Lächelte er zur Bedienung und dann sah er Kaiba an. „Komm Kleiner ich bring dich heim!“ Seto sah ihn immer noch, an seinem Verstand zweifelnd, an. Wie fremd gesteuert hielt er Adam die Hand hin und dieser zog ihn ohne Mühe zu sich hinauf. Sanft zog dieser den Firmenchef an sich heran und beide verweilten einen Moment. Dann lächelte Adam die Bedienung an, zahlte und schob Seto Richtung Tür. „Wo musst du hin?“ fragte Adam als sie auf der Straße standen. Seto war noch immer im Ordnen seiner Gedanken versunken und antwortet ihm nicht. „Gut dann zu mir!“ Adam kannte die Gegend und er wusste auch, dass es nicht weit bis zu seiner Wohnung war. Halb Seto vor sich her schiebend, machte er sich auf den Weg. In der Wohnung des Fotographen angekommen, schob er Seto hinauf in das Fotostudio. Hier am Fenster gab es eine ähnliche Ecke wie die im Café (Zufälle gibt es oder???) und er platzierte seinen Gast kurzerhand in der Ecke. Der starrte immer noch mit trübem Blick vor sich hin. Adam machte Kaffee und kehrte dann zu Kaiba zurück. Doch er setzte sich nicht wie im Café Seto gegenüber, sondern zog ihn noch einmal hoch, setzte sich in die Ecke und zog Seto dann wieder zu sich hinunter. Der kuschelte sich wie selbstverständlich an den Fremden und starrte weiter vor sich hin. Adam angelte vorsichtig nach der einen Kaffeetasse, drückte sie Kaiba in die Hand und angelte dann nach seiner eigenen. Seto nahm sie an und das erste ehrliche Lächeln seit Adam ihn kannte(?), huschte über sein Gesicht. „Wo waren wir denn? Ach ja bei den Fotos.“ „Kann ich noch welche machen? Also wirklich nur mit deinem Einverständnis obwohl die geheimen auch gut sein, aber da kann ich deine Augen nicht so sehen und die sind ja wohl das schönste an dir. Bitte ich würde gern einiges probieren.“ begann Adam wieder, bis er die Wohnungstür zuklappen hörte. Schritte folgten, kamen die schmale Stahltreppe hinauf und schon tauchte sein Liebling im Fotostudio auf. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen und als die Smaragde ihn anschauten lächelten die auch. Viktor kam näher und hauchte Adam einen Kuss auf die Lippen, dann schaute er etwas erstaunt auf Kaiba hinunter und grinste. „Du langweilst ihn wohl?“ flüsterte Viktor ganz leise. Adam zog die Augenbraue hoch und konzentrierte sich dann auf Seto. Der atmete leise an seine Brust gelehnt. „Der Streuner ist echt eingeschlafen.“ kicherte Adam. „In deinen Armen kann jeder schlafen. Joey hat mir erzählt das Kaiba seit einiger Zeit ziemlich neben sich steht. Ich weiß nicht ob das an uns liegt oder daran das er kaum noch daheim ist, viel arbeitet und kaum schläft. Sein Bruder ist wohl in irgendeinem Internat. Er hängt wohl sehr an ihm. …“ Adam legte Viktor der immer noch über ihm lehnte den Finger auf den Mund und lächelte. „Joey?“ fragte er. „Kindergarten!?“ grinste Viktor leise zurück. Adam nickte wissend. Er hatte noch Mühe Viktors Freunde einzuordnen. Er hasste jetzt schon den Tag an dem er die wohl alle kennen lernen müsste. „Willst du hier bleiben, oder ihn wecken?“ fragte Viktor nachdem er Seto noch einmal betrachtet hatte. „Ich bleib hier. Der Kleine kann ein bisschen Nähe gebrauchen, denke ich. Geh schlafen, du musst morgen arbeiten und ich hätte am Abend noch Verwendung für dich.“ bei den letzten Worten legte sich ein diebisches Grinsen über Adams Augen und Viktor nickte verstehend. Adam strich Seto übers Haar und der gab ein kleines Schluchzen von sich. Dann lehnte er sich zurück an die Wand und schloss kurz die Augen, aber mit allen anderen Sinnen wachte er über seinen Gast. Seto erwachte seltsam erholt durch eine seltsame Bewegung unter sich. /Atmete da jemand unter seinem Kissen? Nein! Sein Kissen atmete!/ Vorsichtig spitzte er seine Sinne und versucht sich zu erinnern wo er war. Er war mit dem Fotographen Kaffeetrinken gegangen und dann hatten sie über dessen Arbeit gesprochen und dann war in Setos Erinnerungen ein schwarzes Loch. Das Kissen unter ihm war warm und bewegte sich leicht. Seto hatte weder Angst, noch stieg irgendeine Panik in ihm auf. Er genoss es richtig, lag einfach da und sein Verstand befahl ihm nur sich ja nicht zu bewegen. /Wieso kann ich mich nicht bewegen? Wieso habe ich keine Angst mehr vor der Welt da draußen? Bin ich tot? Fühlt sich so der Tod an? So warm, so unendlich still, so unglaublich schön?/ „Na aufgewacht Streuner?“ klang eine vertraute warme Stimme zu ihm hinunter. Seto nickte leicht, bewegte sich aber weiterhin nicht. Eine Hand strich ihm leicht übers Haar. „Was bist du?“ fragte Seto leise und zögerlich. „Wie meinst du das? Was soll ich denn sein?“ „Ich hab keine Angst mehr vor der Welt, keine Zweifel und ich erzähle dir einfach so meine Gedanken. Du kannst gar nicht real sein. Also was bist du?“ Adam lächelte auf seinen Gast hinunter, doch zu einer Antwort kam er nicht mehr. Die ersten Akkorde von 10 years today ließen das Haus erzittern. Seto zuckte zusammen und der plötzlich ansteigende Geräuschpegel ließ ihn sich aufrichten. Er sah sich erschrocken zu Adam um, der ihn nur angrinste. „Ha, Frühstück.“ Seto starrte ihn nur weiter an. Adam erhob sich und reichte Seto die Hand. „Komm, du kannst was zu essen gebrauchen.“ Seto fügte sich ohne Bedenken und ließ sich von Adam in die untere Etage führen. Der kleine hellblauhaarige Hund tippelte in der Küche zum Takt der Musik und war scheinbar vollkommen in die Vorbereitungen für das Frühstück vertieft. Adam ging zur Anlag und drehte die Musik runter. Überrascht blickte sich der Kleine zur Anlage um und sofort legte sich ein schuldiger Ausdruck über seine Züge. Gequält lächelte er Adam an. „Sorry hab ich vergessen. Dein Bett war leer da hab ich angenommen du bist nicht zu hause.“ begannen sich die Smaragde zu entschuldigen. „Schon gut.“ lächelte Adam und ging auf den Kleinen zu, strich ihm übers Haar und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Seto stand einfach daneben und starrte die beiden an, bis sich sein Magen laut bemerkbar machte. /Wie lang hatte eigentlich nicht mehr richtig gegessen? Was hatte er die letzten Tage überhaupt gegessen. Bis auf Kaffee und einigen Snacks fiel Kaiba aber nichts für seine Liste ein./ Seit langem hatte sich Seto morgens nicht mehr so erholt gefühlt und auch nicht mehr so einen Hunger gehabt. Er folgte der einladenden Geste von Adam und setzte sich neben ihn. Viktor begann gleich um ihn herumzuwuseln und den Tisch für ihn einzudecken. Seto lächelte dankend und betrachtet die beiden. Ihr Umgang war so warm und so selbstverständlich. Seto war nicht mehr Herr seiner Gedanken und Gefühle. Irgendwas in ihm reagierte einfach auf die Reize die auf ihn einströmten und irgendwie gefiel dem sonst so kalten Firmenchef das. Das Verhalten der beiden passte nun so gar nicht zu dem Bild was Seto letzte Nacht von dem Kleinen gewonnen hatte. Noch immer wüteten in seinem Kopf diese Fragen herum. Auch das flaue Gefühl das hier etwas gewaltig schief lief, wurde in Kaiba stärker. Doch sein Verstand oder viel mehr das was noch davon übrig war, verstand es meisterhaft sich aus der ganzen Situation raus zuhalten. Seto starrte vor sich hin, bis er wieder Adams kalte Augen auf sich ruhen fühlte. Misstrauisch blinzelte er sein Gegenüber an. „Geht’s dir gut, Streuner?“ fragte Adam ernst und Viktor begann neben ihm zu kichern. „Nicht wirklich. Was hast du mit mir angestellt?“ Adam blickte ihn unschuldig an und Viktor kicherte noch mehr. Ein wütender Blick und ein leises Knurren von Kaiba ließen den Kleinen aber verstummen. Adam wollte gerade zu einer Erklärung ansetzen als das Telefon wieder zu vernehmen war. Viktor sprang auf und ging ran. Seto folgte der geschmeidigen Bewegung und bekam gleich neuen Stoff zum grübeln. Der Kleine hob zwar ab, meldet sich aber nicht. Scheinbar wurde etwas zu ihm gesagt und er kam mit dem Telefon in der Hand zurück zum Tisch und reichte es Adam. „Ja?“ wieder war seine Stimme kalt und ungehalten. „Bin gleich da. Baut alles auf, wie besprochen. Wir beginnen mit der blauen Szene. Ja bis gleich.“ Leicht verlegen grinsend schaute Adam zu Seto und reichte Viktor wieder das Telefon. „Sorry, die Arbeit ruft. Wenn du willst kannst du warten und wir reden dann heut Nachmittag weiter. Zur Schule kommst du eh schon 3 Stunden zu spät.“ grinste Adam. Dann wendete er sich zu Viktor. „Ich geh duschen, du machst den Rest.“ Seine Stimme hatte einen seltsamen herrischen Unterton bekommen. Adam ging dann wohl Richtung Bad und Viktor verschwand in einem anderen Zimmer. Seto sah den beiden einfach nur zu und blieb dann verwirrt allein zurück. Noch immer streikte sein Verstand. Seelenruhig wendete er sich wieder seinem Frühstück zu. /Machen wir eben mal blau. Echt keine Lust auf den Kindergarten heut./ Viktor kam zuerst zurück und wie gebannt folgte Seto seinen Bewegungen. Was faszinierte ihn nur so an diesen beiden Männern? Und wieso war ihm in deren Gegenwart alles so egal? Viktor hatte einige Sachen über dem Arm und blickte sich irgendwie nervös um. Adam kam mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad und als er Seto ansah wurde dieser leicht rot. /Gott ist der gut gebaut./ zuckte es Seto durch den wirren Verstand. Wie selbstverständlich hielt Viktor ihm die Sachen hin. Adam nahm sie an, ließ das Handtuch fallen und zog sich mitten im Raum an. Ein diebisches Grinsen spielte um seinen Mundwinkel, als er merkte wie er von Kaiba angestarrt wurde. Als Adam fertig war, kam er zu Seto hinüber, küsste ihn noch selbstverständlicher auf die Stirn und grinste. Dann wendete er sich wieder zu Viktor und zog ihn zu sich heran. „Kümmre dich um meinen Gast. Du kennst die Regeln. 7 und 12 nicht, sonst wie immer.“ Damit drehte sich Adam um und verließ die Wohnung. Viktor stand leicht apathisch mitten im Raum. „Kannst du auch noch was anderes als still stehen?“ riss ihn Seto aus den Gedanken. Er nahm noch einen Schluck aus seiner Tasse und starrte Viktor dann an. Der hatte seinen Blick auf die Tür geheftet, wohl in der Hoffnung, dass Adam noch einmal zurückkam. Dann grinste er missmutig und schaute zu Seto hinüber. „Ich tu das was man mir sagt.“ antworte der Kleine tonlos und setzte sich wieder an den Küchentisch. „Ich hab dir nicht gesagt, das du in meinen Büro rum stehen sollst und schon gar nicht die ganze Nacht. Wieso hast du das getan?“ endlich konnte Seto einige seiner Fragen loswerden. „Du solltest lernen, wenn du Befehle gibst, sie richtig zu formulieren. Ich hatte Befehl dir zu gehorchen und bei dir zu bleiben bis zur Widerrufung durch meinen Herrn. Du hast nur gesagt, dass ich aufstehen soll, das hab ich getan und wirklich still gestanden na ja.“ Viktors Stimme war sehr weich, aber mit einem belehrenden Unterton den Seto gar nicht möchte, doch er war viel zu neugierig auf die Regeln von diesem Spiel, was die beiden da mit ihm begonnen hatten, um eine seiner üblichen Spitzen ins Rennen zu schicken. „Was sind das für Regeln von denen Adam sprach und was bedeute na ja?“ Viktor schaute ihn mit großen Augen an. „Verhaltensregeln und mein Herr hat etwas an deinem System gefeilt.“ gab er nach kurzem Zögern zurück. Seto lächelte und sah untypischer Weise über den Einbruch in sein System hinweg. Im Moment interessierten ihn andere Dinge. „Was besagen die Regeln 7 und 12?“ „7 ist: *Kein Wort ohne Erlaubnis!* und 12: *Kein Kontakt zu Fremden*“ noch immer war Viktors Stimmt emotionslos. Seto schaute ihn nur verwirrt an. „Soll ich es dir erklären?“ grinste Viktor ihn nach einer Weile an. Seto nickte kurz und leerte seine Kaffeetasse. Viktor erhob sich und schenkte ohne Aufforderung nach. „Also, Verhaltensregeln hab ich 34 und sie decken so gut wie jedes Alltagsfeld ab. Ausgehen, Arbeit, Sex, Einkaufen, Verhalten in der Öffentlichkeit. Alles eben. Nummer 7 und 12 sind im näheren Sinne so zu erklären: Hätte mich mein Herr nicht davon entbunden würde ich dir jetzt schweigend gegenüber sitzen und dich ignorieren.“ “Das Telefon?!“ flüsterte Seto halblaut vor sich ihn. „Genau! Der Assistent meines Herrn weiß als einziger seine Privatnummer, also war klar wer anruft und sonst würde auch keiner so früh anrufen.“ „Wärst du allen Befehlen gefolgt?“ fragte Seto. Viktor schaute ihn mit großen Augen an, nickte und wurde dabei leicht rot. „Allen?“ fragte Seto noch einmal. „Ja allen!“ bestätigte Viktor. „Es kam zwar noch nicht oft vor, dass mein Herr mich verschenkt hat, aber gegen die anderen Mal, war das gestern echt harmlos. Anstrengend aber harmlos. Zum Glück nimmt das Joey einfach so hin, sonst hätte er mir wohl den Kopf abgerissen, weil wir unsere Pläne für den Nachmittag umstellen mussten. Ich war total am Ende.“ Seto war bei dem Namen Joey hellhörig geworden und blickte Viktor nun kalt an. „Oh, stimmt ja, sorry.“ Kicherte Viktor. „Für was entschuldigst du dich?“ „Na ja ich komm schließlich in die Vorzüge deines Schwarms und du nicht, Kaiba. Und bei dem Körper kann man wirklich nur von Vorzügen sprechen.“ Viktor begann wieder zu kichern und Setos Blick wurde hasserfüllt. Unvermittelt sprang er auf, packte Viktor am Kragen und zog ihn über den Tisch. Doch die Augen des Kleinen funkelten noch immer amüsiert und kein Funke Angst stand darin. „Willst du mir Angst machen, Kaiba? Da musst du mir schon mit was anderem kommen, als mit dem Gefrierblick. Ach mein Herrn kann den noch etwas besser als du.“ Kicherte Viktor über dem Tisch hängend. Seto fauchte ihn einfach nur böse an. „Aber da du dich eh nicht klar ausdrücken kannst und nicht einmal weißt, wie sich die Umsetzung deiner Befehle anfühlt, kannst du nicht erwarten, dass ich vor dir kusche.“ Viktors Stimme war kalt und herausfordernd geworden. Setos Blick wurde wieder seltsam leer und sein Hass flaut ab. Benommen schüttelt er den Kopf und ließ Viktor los. „Wie meinst du das schon wieder?“ fragte Kaiba als er sich wieder unter Kontrolle hatte. Viktor war zurück auf seinen Platz gerutscht und richtete sich sein Shirt. „Ich entscheide wie weit mein Herr seine Phantasien an mir ausleben darf und er muss genau wissen, wie er seine Befehle zu formulieren hat, um das zu bekommen was er haben will. Aber ich erwarte nicht das der Herr Firmenchef/Eisblock das versteht.“ Seto schaut Viktor an. Er verstand wirklich überhaupt nichts mehr. „Eigentlich erfüllen meine Anweisungen immer ihren Zweck!“ begann Seto zu protestieren.Viktor grinste ihn wieder an und lehnte sich dabei ein Stück zu ihm herüber. „Gut erkannt. Sie erfüllen nur ihren Zweck, aber du musst sie nach kontrollieren, weil du genau weißt, wie ungenügend sie sind und sie nicht das vollkommene Ergebnis liefern, was du eigentlich willst.“ Seto fiel auf wie Recht Viktor hatte. Er kontrollierte wirklich alle Anweisung, die er gab nach und viel zu oft, vollendete er die Projekte allein, weil er der Meinung war, dass seine Mitarbeiter sowieso nicht wussten, wie er es gern haben wollte. „Willst du einen Beweis?“ lächelte Viktor. Seto nickte automatisch. Viktor schob sich vom Tisch weg und kam zu Seto herum. Er zog den Firmenchef am Kragen hoch und lächelte ihn unschuldig an. „Du hast die gleichen blauen Augen wie mein Herr. Mal sehen was du noch von ihm hast.“ Damit griff Viktor Seto in den Nacken und zog ihn zu einem Kuss an sich. Er presste Seto hart die Lippen auf den Mund und drang fast schon gewaltsam mit der Zunge in seinen Mund vor. Seto war überrascht wie stark der Kleine war. Verzweifelt versuchte er sich aus der Umklammerung zu lösen, doch nachdem ihm das nur schneller die Luft nahm, ergab er sich Viktor. Im selben Moment stieß Viktor Seto von sich und grinste ihn kalt an. „Nichts! Nicht mal im Ansatz ein klarer Befehl.“ Viktor drehte sich um und wollte gerade weggehen, als Seto nach ihm griff, zurück zog und nun Viktor hart küsste. Jedenfalls war das die Absicht des Firmenchefs, doch wirklich weit kam er nicht. Ein brennender Schmerz zog sich über seine rechte Seite und er stieß Viktor erschrocken von sich. Der grinste ihn hämisch an. Die Finger zu Klauen geformt, hielt er seine Hand auf der Höhe wo Seto den Schmerz an seinem Körper fühlte. Seto stand keuchend da und mühte sich den Schmerz niederzuringen. „Das war ein klarer Befehl.“ stellte Viktor kalt fest und ging zurück auf seinen Platz. Seto rang immer noch nach Atem. Als ihm klar wurde, was der Kleine da gerade gemacht hatte, bohrte er ihm wieder seinen kalten Blick in die Augen. „Was fällt dir eigentlich ein?“ begann er zu brüllen, doch Viktor grinste ihn nur an und nahm ihm damit allen Wind aus den Segeln. „Willst du noch einen Kaffee?“ grinst Viktor frech. Seto schaute ihn nur an und schüttelte fassungslos den Kopf. Viktor begann daraufhin den Tisch abzuräumen und die Küche aufzuräumen. „Geht das die ganze Zeit so?“ Viktor schaut von seiner Arbeit auf und lächelte verwirrt. Seto tastet nach seinem Schmerz und Viktor verstand auf was er hinaus wollte. „Nein, das war nur ein kleines Extrembeispiel. Mein Herr formuliert seine Befehle anders, aber zu Beginn ging es manchmal auch nur so. Oft hätte ich ihm am liebsten Gleiches mit Gleichem vergolten, doch er nahm mir genauso den Hass aus den Gedanken, wie ich dir gerade. Er kann das wirklich gut.“ Seto horchte wieder auf. Der Kleine hatte wirklich Recht. Normalerweis hätte er sich so eine Behandlung nicht gefallen gelassen, doch irgendwie war sein Zorn einer seltsamen Erkenntnis gewichen. Es war wirklich ein klarer Befehl gewesen. Der Kleine hatte das nicht gewollt und das auch klar gezeigt, ohne dass er sich irgendwie in Bedrängnis gebracht hätte. Hätte er gezappelt und hätte er versucht sich loszureizen, hätte Seto seinen Griff wohlmöglich nur verstärk um sich zu nehmen was er wollte. Doch der kurze, heftige Schmerz ließ ihn einfach zusammenzucken und weichen. „Aber der Anfang war sehr schmerzhaft für mich. Ich wundere mich heut noch manchmal, dass ich damals nicht den Verstand verloren habe.“ „Wie hat das mit euch angefangen?“ fragte Seto neugierig, sich immer noch nach seinen Wunden umsehend. Viktor hatte ihm zwischen Rücken und Seite die Fingernägel in Fleisch gejagt und genau an so einer Stelle wo man sich verkränken musste um es zu sehen. „Ich hab ihn überfallen.“ grinste Viktor und Seto starrte ihn nun ungläubig an. „Überfallen?“ echote er. Viktor nickte grinsend und kam auf den Firmenchef zu. Seto schaute ihn nur entgeistert an. Der Kleine grinste immer noch breit, griff nach Kaibas Hand und zog ihn Richtung Wohnzimmer. Hier schubste er ihn in einen Sessel, setzte sich in selbst in einen anderen und grinste weiter. „Willst du die Geschichte wirklich hören?“ Seto nickte leicht. „Hmm wo fang ich da an. Na ja eigentlich ging das ziemlich schnell. Ich war damals ziemlich übel drauf. Hab mich in den übelsten Vierteln rumgetrieben und mich mit Überfällen über Wasser gehalten. Ich war auch recht erfolgreich, wenn man das so nennen kann. Bis ich an den *Falschen* geraten bin. In der Nacht war es ziemlich kalt. Es hatte gerade begonnen zu schneien und mein Herr schien mir damals noch ein einfaches Opfer. Ich glaube er hat mich sofort bemerkt, als ich mich an seine Fersen geheftet hatte. Er bog in eine einsame Seitenstraße ab und da sah ich meine Chance. Wie alle meine Opfer begann er zu rennen als ich mich hinter ihm bemerkbar machte. Ich stellte ihn dann in einer kleinen, dreckigen Gasse. Ich zückte ein Messer und ging auf ihn zu. Als er sich umdrehte hätte ich gleich spüren müssen, dass da was nicht stimmte. Er lächelte mich an und fragte ob ich ihm Angst machen wolle. Natürlich bejahte ich das in meiner Überheblichkeit. Als nächstes schoss ein Schatten auf mich zu und seine Stimme flüsterte an meinem Ohr. *Ich werd dir zeigen was Angst ist!* Dann wurde es dunkel um mich. Als ich wieder zu mir kam, war es noch immer dunkel um mich und jeder Muskel brannte in meinem Körper. Es folgten die üblichen halbstarken Beschimpfungen, doch davon ließ er sich überhaupt nicht beeindrucken. Beinahe 4 Tage ließ er mich gefesselt am Boden hocken mit verbundenen Augen. In der Zeit durchlief ich die ersten Stadien von Angst und Hass. Irgendwann brach ich einfach weinend in seinen Armen zusammen. Er ließ mich gehen und nichts war so wie vorher.“ Seto hatte aufmerksam gelauscht und lächelte verstehend. „Ich hatte danach versucht, einfach weiter zu machen wie bisher, aber ich traute mich kaum noch vor die Tür. Kurz bevor ich jeden Bezug zur Realität verloren hatte, tauchte er in meinem Unterschlupf auf. *Wer hat jetzt Angst?* seine Stimme schnitt mir durch die Gedanken wie ein Schwert. Er bot mir an mir zu helfen, wie das sagte er jedoch nicht. Er sagte nur ich solle mich darauf einlassen ohne zu fragen. Er könne mir die Angst vor allem nehmen und er würde meinem Leben einen Sinn geben. Ich weiß nicht warum ich zugesagt habe, aber es war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Mein Herr hat mir alle Angst vor der Welt genommen, nur weil er mir gezeigt hat, wie weit ich gehen kann. Wie weit mein Verstand über meinen Körper siegen kann. Er hat mich von der Straße geholt. Zu Beginn dachte ich auch, dass würde ich nie schaffen, doch er zeigte mir eine neue Welt. Eine Welt in der ich keine Maske tragen brauche. Mein Herr kann das gut. Er hält einen einfach nur im Arm und schon fällt alles von dir ab. Jeder Zweifel, jeder kontrollierte Gedanke weicht von seiner bestimmten Bahn ab. Später erfuhr ich, dass unser Zusammentreffen in der Gasse kein Zufall war. Er hat mich schon vorher beobachtet.“ Viktor grinste seltsam. Bis spät zum Nachmittag lauschte Seto den Erzählungen von Viktor. Er wusste nicht warum ihn dieses Spiel der beiden so faszinierte. War es überhaupt ein Spiel? Seto stand am Fenster und beobachtete den Regen wie er in schweren Tropfen vom Himmel fiel. Er bemerkte nicht einmal, dass sein Handy unzählige Mal versuchte seine Aufmerksamkeit zu erhaschen. Er lauschte nur der Stimme in seinem Rücken. Selbst als Viktor mitten im Satz seine Erzählungen abbrach und aufsprang, nahm Seto das kaum wahr. „Er kommt!“ flüsterte er nur und schon verschwand Viktor Richtung Bad. So vollkommen in seine eigene Gedanken versunken, grübelnd über das Gehörte, nahm Seto nur entfernt die schweren, nassen Schritte wahr, die direkt auf ihn zuhielten. Als sich nasse, kalte Arme um seinen Körper legten, zuckte er nicht zusammen, sondern begann wie automatisiert zu lächeln. „Na, war mein Hund lieb zu dir?“ flüsterte Adam leise. Seto nickte. Adams Körper schmiegte sich kalt und nass an den des Firmenchefs. Langsam strichen die schlanken, nassen Finger von Adam über Setos Körper, bahnten sich einen Weg unter sein Shirt und befreiten Adams Opfer von diesem. Geschmeidig folgte Adams Zunge seinen Fingern und begann die fremde Haut zu erkunden. /Wie sanft und wunderbar kalt er ist. Seine Arme sind so geschmeidig und stark./ „Du zitterst ja! Ist dir kalt?“ hauchte ihm Adam am Ohr vorbei. „Nein!“ Unaufhaltsam strich Adam Seto über den bebenden Körper und dem sonst so eiskalten Firmenchef drang bald das erste Keuchen über die Lippen. Adam hatte die Augen geschlossen und kniete hinter Seto. Langsam strich er mit seiner Zunge über Rücken und Seiten und genoss es wie die Erregung sich in dem Körper vor ihm ausbreitet. Unvermittelt hielt Adam inne. Seto hatte sich so an die Berührung gewöhnt das er aufschreckte. Adam prüfte den Geschmack auf seiner Zunge, öffnete die Augen und gleich verengten sich seine Augen zu Schlitzen. „Köter!“ die Wände erzitterte unter Adams lauter Stimmt und Seto zuckte vor ihm zusammen. Adam erhob sich langsam und drehte Seto den Rücken zu. Böse und eiskalt glitt sein Blick über das Zimmer, was vor ihm lag. Viktor war schnell gefunden. Er kniete nur ca. einen Meter hinter Seto und Adam und hielt ein Handtuch in den zitternden Fingern. Seto schaute erschrocken zwischen Adam und Viktor hin und her. Adam packte Viktor am Kragen du zog ihn zu sich heran. Sein Hund zitterte merklich an seiner Hand hängend. „Was fällt dir eigentlich ein, verfluchtes Mistvieh!“ man konnte den Zorn in Adams Stimme benah körperlich spüren. „Los erklär mir das?“ forderte er. „Bitte, ich…“ setzte Viktor an doch eine Ohrfeige von Adam unterbrach ihn. Seto hatte sich das bis jetzt schweigend angesehen, legte Adam im Versuch ihn zu beruhigen die Hand auf den Arm an dem Viktor hing und erntete auch gleich einen verächtlichen Blick. „Lass ihn runter, Adam.“ Fauchte Seto wie gewohnt kalt. „Halt dich da raus, Kleiner! Davon hast du keine Ahnung.“ Adam hatte sich zu Seto umgedreht und starrte ihn böse an. „Weiß ich auch, aber es war nicht seine Schuld. Ich hab es provoziert, also lass ihn los.“ fauchte Seto zurück. Adams Blick trübte sich grübelnd und er ließ Viktor dann langsam wieder runter. Böse funkelten sich die beiden blauen Augenpaare an. „Was spielt ihr hier mit mir?“ fauchte Adam und schaute zwischen Viktor und Seto hin und her. Viktor kauerte unbeweglich, aber zitternd vor den beiden Männern. Er konnte nicht fassen was sich hier gerade abspielte. Setzte sich der eiskalte Seto Kaiba wirklich für ihn ein? „Wir haben uns unterhalten. Ich fragte ihn, was du mit dem Befehl gemeint hast den ich ihn angeblich gegeben habe. Er hat es mir erklärt und gesagt, dass er jeden Befehl ausführen würde den ich ihm gebe, solang du ihm das nicht verbietest. Ich wollte einen Beweis und habe gesagt er solle stillhalten. Das tat er solang bis ich ihn geküsst habe. Ich wusste, dass er dir gehört, aber das war mir egal. Ich wollte ihn haben. Er hat gesagt, dass er dir gehört, aber ich hab es ignoriert. Er hat sich nur gewehrt. Also wenn du unbedingt jemanden an die Wäsche willst, dann wohl dem, der dein Eigentum angefasst hat.“ keifte Seto Adam an. „Ich nehme dich in mein Haus auf! Ich gebe dir kleinem Streuner ein Unterschlupf für die Nacht und du vergreifst dich an meinem Eigentum?“ Adams Blick hatte sich beängstigend verdunkelt. Seto hatte gewusst oder sogar gehofft, dass Adam so reagieren würde und so grinste er ihn nur an und nickte. „Was willst du tun? Mich bestrafen?“ zischte Seto herausfordernd und selbstsicher. Adams Blick begann undefinierbar zu funkeln und noch bevor Seto reagieren konnte, wurde sein Kopf von einer harten Ohrfeige zur Seite gerissen. Noch immer selbstsicher grinsend, wendete er den Blick zurück zu Adam, wischte sich mit der rechten Hand das Blut vom Mund und starrte Adam wieder an. „Du kleiner Streuner würdest das doch eh nicht durchstehen. Du bist ein kleiner, arroganter, selbstverliebter Bengel der glaubt, nur weil er eine Firma leiten kann, würde er über den Dingen stehen. Aber mich beeindruckst du nicht mit deiner eiskalten Maske. Du würdest keine Stunde standhalten, also verschwinde.“ Adams Stimme war noch bedrohlicher geworden. Setos Maske drohte wirklich zu fallen. Wieso konnte Adam ihn nur so leicht durchschauen. Er zitterte innerlich und hatte wirklich Mühe diesem kalten Blick stand zu halten. Innerlich erleichtert, zuckte er mit den Schultern und schritt stolz an Adam vorbei. Kaiba verließ Adams Wohnung in einer wie er meinte, gelassenen Geschwindigkeit. Auf der Straße angekommen zückte er sein Handy und nahm endlich den vielleicht hundertsten Anruf seiner Sekretärin entgegen. Tausend Gedanken zuckten durch den Verstand des jungen Firmenchefs. /Was hatte er sich dabei gerade nur gedacht? Nichts! Er hatte nichts gedacht. Sein Verstand verweigerte ihm noch immer erfolgreich die Mitarbeit. Hatte er Adam wirklich herausgefordert? Hatte er ihn wirklich aufgefordert ihn zu bestrafen? Wollte er wirklich gerade die Strafe eines anderen ertragen? Was sollte das? Was ging denn hier mit ihm vor? Sicher Viktors Erzählungen hatten ihn neugierig gemacht, aber doch nicht auf Schmerzen oder darauf dominiert zu werden. Im Gegenteil! Er wollte doch Joey so behandeln können? Er wollte doch nicht vor einem anderen kuschen. Joey sollte vor ihm demütig knien und nicht andersrum./ Verzweifelt versuche Seto die Gedanken abzuschütteln. Er lief durch den Regen und als er endlich völlig durchnässt in seiner Firma ankam, waren seine Gedanken zum Glück wieder klar. Er konzentrierte sich auf seine Arbeit und bald hatte er Adam erfolgreich aus seinen Gedanken verdrängt. Die Nacht legte sich über Domino und Seto Kaiba saß wie gewohnt in seinem Büro und arbeitet. Geschmeidig zuckten seine Finger über die Tasten seines Laptops. Endlich konnte er wieder arbeiten. Alle hatten ihn entgeistert angestarrt als er völlig durchnässt in der Firma angekommen war. Doch der übliche Gefrierblick reichte um seine Mitarbeiter an den schmalen Grad zwischen arbeitend und Arbeit suchend zu erinnern. Seine Sekretärin legte ihm die unbearbeiteten Unterlagen auf den Tisch, wärend Seto sich trocken legte und seit dem war er allein in seinem Büro. Müde streckte er sich und beschloss dann nach 2 Wochen endlich mal wieder in der Kaibavilla vorbeizuschauen. Seltsam lächelnd schritt er durch die verlassenden Straßen von Domino. Unbemerkt von seinem sonst so wachen Sinnen, folgten ihm Schritte. Kaiba bog in eine schmale Gasse ab und endlich reagierten seine Sinne auf den Verfolger. Doch jetzt war es zu spät. Ein Tuch presste sich auf sein Gesicht und schon verschwand die Umgebung in einem trüben Nebel. Als Seto erwachte baute irgendwer in seinem Kopf gerade eine Tiefgarage, oder riss eine Straße auf, jedenfalls bearbeite irgendwer sein Hirn mit einem Presslufthammer. Kaiba versuchte sich zu bewegen, doch irgendwie konnte er keinen Finger rühren. Seine Muskeln brannten und irgendwie lag er komisch verdreht. Seto spitzte seine Sinne und versuchte sich zu orientieren. Erst jetzt bemerkte er, dass die Dunkelheit um ihn herum nicht natürlich war. Irgendwas nahm ihm die Sicht. Langsam legte sich die Schwärze, welche ihm die Sicht nahm auch über seinen Geist. Panik stieg in dem jungen Firmenchef auf. /Wo bin ich? Was ist geschehen? Ruhig, bleib Ruhig. Denk nach! Was war das Letzte was ich getan habe. Ich wollte nach Hause gehen, bog in diese kleine Gasse, Schritte waren zu vernehmen, aber nicht nur meine. Ich drehte mich um und dann………………… EINE HAND, EIN TUCH, DUNKELHEIT!/ Setos Gedanken überschlugen sich obwohl er sich selbst zur Ruhe mahnte. Die Schmerzen in seinem Körper nahmen von Minute zu Minute zu. Langsam formten sich Worte in Kaibas Gedanken, doch als er sie aussprechen wollte, konnte er seine Zunge nicht bewegen. Mühsam konzentrierte er sich. /Was ist das? Ein Knebel? Verflucht was geht hier vor? Wo bin ich? Seto begann zu zittern. /War das sein Ende? Er hatte doch noch viel vor! Mokuba! Was würde aus ihm werden. Nein Seto du darfst jetzt nicht aufgeben. Ruhig, bleib Ruhig. Du musst……/ Eine sanfte Stimme riss Seto aus seinen panischen Gedanken. „Du zitterst ja? Ist dir kalt?“ /ADAM/ zuckte es Kaiba durch die Gedanken. /ADAM hatte ihn entführt! Wieso? Also wollte er doch nur Geld./ „Ich wird dir jetzt die Regeln erklären, Kleiner.“ Die Stimme war zwar sanft aber unendlich kalt und bedrohlicher als alles was Kaiba je vernommen hatte. „Du kannst nicken wenn du sie verstanden hast.“ „Hilf ihm hoch!“ Kalte Hände packten Seto an den Armen und zogen hin soweit hoch, sodass er nun auf den Knien hockte. Verzweifelt versuchte sich Kaiba zu orientieren, doch er konnte nichts hören oder fühlen was auch nur einen Hinweis auf seine Umgebung zuließ. Ein leises Kichern war zu vernehmen. Adam war also nicht allein. „Hey Boss, brauchst noch lang?“ tönte eine Seto seltsam bekannte Stimme hinter ihm. „Ihr könnt verschwinden, Danke!“ Ein mehrstimmiges Gekicher erhob sich hinter Seto und eine Tür wurde geöffnet. Kalt drang die Luft von draußen herein. Seto zuckte zusammen. Die Stimmen verschwanden und die Tür wurde laut ins Schloss geworfen. Seto spürte eine Hand am Hinterkopf und die Dunkelheit wurde von gleißend hellem Licht abgelöst. Seto starrte in kalte, blaue Augen. Sie leuchteten ohne jedes Mitgefühl kalt in seine Seele. Kaiba schreckte zurück. War das wirklich Adam der ihm da gegenüber saß, so stolz, so eiskalt. Adam saß Seto auf einem Stuhl gegenüber und grinste hämisch. Neben ihm kniete Viktor mit tief gebeugtem Blick. An seinem Halsband glitzerte eine Kette, die in Adams Fingern endete. „Es ist ganz einfach, Streuner. Du wirst tun was ich dir sage und wir werden perfekt mit einander auskommen. Wenn du glaubst du kannst dich mir widersetzen, werde ich dich schnell eines besseren belehren.“ Adams Stimme war noch immer so seltsam kalt. Ein kleiner Ruck an der Kette und Viktor drehte sich mit dem Rücken zu Seto. Dessen Augen weiteten sich. Auf der strahlend weißen Haut prangten breite rote Striemen, wovon einige sogar bluteten. „Verstanden?“ fauchte Adam. Seto nickte gehorsam. Einige Zeit starrte Adam und Seto sich in die Augen. Sie lieferten sich ein unerbittliches Duell, wenn auch nur mit den Augen. Adam blinzelte nicht einmal doch Seto begann immer mehr zu zittern und irgendwann schaute er weg. Wieder erhob sich Adams Stimmt, doch sie stürzte von allen Seiten auf Kaiba ein. „Hey Streuner träumst du? Kaiba aufwachen!“ Seto sah erstaunt zu Adam aber dessen Lippen bewegten sich nicht. Eine Hand legte sich auf Kaibas Schulter und er zuckte zusammen. Die beiden Männer saßen ihm noch immer gegenüber, doch ihre Gestalten verschwanden in einem seltsamen grauen Nebel. „Hey Streuner komm endlich zu dir!“ die Stimme war zart und warm. Seto blinzelte und der Raum vor ihm verschwand komplett. Die blauen Augen seines Drachen tauchten aus dem Nebel auf und die Umrisse des Fotostudios folgten ihnen nach. Kapitel 7: Ellipse ------------------ Seto blinzelte noch einmal und blickte in die warmen, blauen Augen von Adam. Der lächelte ihn freundlich an. „Hattest du einen schönen Traum, Streuner?“ kicherte Adam. „Sieht jedenfalls danach aus!“ Entgeistert folgte Seto, Adams Blick zu seinem Schoss und dann wurde er puderrot. Adams Grinsen wurde noch breiter und seine geschmeidigen Finger glitten über Setos Bauch. Seto erbebte wie immer, wenn Adams Finger über seine Haut strichen. Sie glitten über seinen Bauch und über seine Hüfte. Adam lehnte sich zu Kaiba hinunter und begann zärtlich über seine Lippen zulecken. „Willst du mir einen kleinen Kuss verweigern?“ Seto starrte Adam in die Augen und begann zu grinsen. Demonstrativ drehte er seinen Kopf weg. Langsam taste er nach Adams Hand und hielt sie mit hartem Druck an der Position, wo sie sich gerade befand. „Was? Keine Lust, Streuner?“ „Nicht jetzt, nicht so!“ hauche Seto. „Ich hab alles kaputt gemacht. Joey wird dir nie wieder vertrauen.“ „Viktor kümmert sich schon um unsere kleinen Joey. Außerdem ist er doch schon viel zu weit in der Sache drin, als das er jetzt wieder zurück kann. Er hat Blut geleckt, genau wie du, mein kleiner Kaiba.“ Adams Grinsen bekam etwas Undefinierbares. „Das war was anderes!“ protestierte Seto. „Ruhig mein kleiner Streuner. Du wirst schon noch deine Gelegenheit bekommen und jetzt halt still.“ Adam starrte Kaiba direkt in die Augen. Langsam ging er um den Sessel herum und baute sich vor Kaiba auf. Dieser lächelte vertraut. Adam ging vor Seto in die Knie. Wieder strichen seine zarten Finger über Kaibas Haut. Der begann leise zu stöhnen und legte seinen Kopf in den Nacken. Adam schaute zu ihm auf und begann zu grinsen. „Sei ruhig, sonst bring ich dich zum schweigen.“ „Lass mich nicht wieder so leiden, bitte!“ hauchte Seto leise, doch Adams Grinsen wurde nur noch breiter. Er griff um Kaibas Handgelenke und zog ihn aus dem Sessel zu sich hinunter auf den Boden. Nebenbei verpasste er dem Sessel ein Stoß mit der anderen Hand und schon verschob sich der zu Seite. Adam presste Kaiba die Lippen auf den Mund und schob ihn mit demselben Druck zurück. Seto folgte dem Druck und legte sich zurück. Als der kalte Boden auf seinen Körper traf, zuckte er zusammen, doch Adams Hand presste sich auf seine Brust und hielt Seto am Boden. Noch immer verschlossen Adams Lippen Kaibas Mund und langsam ging dem Firmenchef die Luft aus. Seine Sinne schwanden unter der vergeblichen Anstrengung, Luft zu holen. Nach scheinbar endlosen Minuten wich Adam zurück und Seto schnappte erleichtert nach Luft. „Ruhig jetzt!“ befahl Adam und Seto nickte nur. Langsam begannen die zarten Lippen von Adam über den angespannten Körper unter ihm zu wandern. Fordernd strichen sie über die blasse, kalte Haut. Über Hals und Brust führte ihr Weg, bis sie einige Zeit an den Brustwarzen inne hielten. Seto biss die Zähne zusammen, als er Adams Zähne an seiner Haut fühlte und dann seine Brust von einem Schmerz durchzuckt wurde. Unbarmherzig knabberte Adam auf den Brustwarzen herum, bis sie sich tief rot ihm entgegenstreckten. Er hörte Setos Herzschlag gegen seinen Brustkorb trommeln, doch sonst war nichts zu vernehmen. Mit gebleckten Zähnen führ Adam weiter über die nackte Haut. Über jede Kontur dieses makellosen Körpers zog er mit Zunge und Zähnen hinweg und hinterließ leichte rote Spuren. Setos Beben wurde immer stärker. Er begann zu zittern und biss sich auf die Lippe, bis er sein eigenes Blut schmeckte. Adams Hände, die bisher die Handgelenke seines Opfers am Boden fixiert hatten, begannen ebenfalls über Seto zu wandern. Dieser spürte wie sich der Druck von seinen Handgelenken löste und zuckte sofort mit der rechten Hand an seinen Mund. Verzweifelt presste er sich den Handrücken auf den Mund. Die Laute welche sich in seinem Inneren formten, drängten hinaus. Adam hielt inne, hob den Kopf und sah Seto in die verzweifelten, blauen Augen. Geschmeidig griff er nach der Hand an Setos Mund und zog sie fort. „Na na! Nicht schummeln!“ Bestimmt platzierte er die Hand neben Setos Körper und setzte dann seine Erkundungstour fort. Seto biss sich wieder auf die Lippen. Sein Körper spannte sich immer mehr an und in seiner Lunge drängten sich unzählige Schreie. Adams Berührungen wurden intensivier. Langsam näherten sich seine Hände den Hüften des Firmenchefs. Seto bäumte sich auf, als Adams Zunge sich seinem Intimbereich näherte. Da er noch immer nicht dazu gekommen war sich anzuziehen, hatte Adam auch freie Bahn. /Bitte! Nein!/ Setos Gedanken hämmerten in seinem Kopf. /Bitte hör auf! Bitte ich kann nicht mehr!/ Adam krallte Seto die Fingernägel in die Seiten und der bäumte sich noch stärker auf. Wieder hob Seto die rechte Hand an, doch als Adam kurz inne hielt, ließ Seto seine Hand wieder sinken. Der Atem brannte in Kaibas Lungen. Schwer begann er zu atmen. Erwartungsvoll reckte er sich Adams Zunge entgegen, aber sein stummes Flehen wurde nicht erhört. Adam drückte ihn zurück auf den kalten Boden, strich wieder und wieder über die empfindlichen Seiten und trieb Seto damit benahe in den Wahnsinn. Adam spürte wie sich Setos Erregung an seinen Bauch presste und er begann hämisch zu grinsen. Leicht strich er an Kaibas Erregung vorbei und streifte nur zart den Rand mit seiner Zunge. Seto biss sich noch härter auf die Lippen und wieder schmeckte er sein eigenes Blut. Spielerisch schob sich Adams Mund über die sich ihm entgegenstreckende Errungen und seine Zunge taste kurz über Setos Eichel. /Nicht! Nein! Tu das nicht!/ kreischte es in Setos Kopf, doch diese Ermahnung kam nur Sekunden zu spät. Erst huschte ihm ein leises Stöhnen über die Lippen und als Adam seine Lippen noch fester um seine Männlichkeit schloss, schrie Seto auf. Adam hielt sofort mit seinem Tun inne und schaut Seto in die lustverschleierten Augen. Dessen Blick lichtete sich langsam und Ernüchterung machte sich darin breit. Vorsichtig schüttelte er flehend den Kopf, doch Adams Grinsen wurde breiter und hämischer. „Du kennst die Regeln.“ sagte Adam trocken und erhob sich. Frustriert schlug Seto den Kopf auf den kalten Boden und verdrehte die Augen. „Zwei Tag, Sweet.“ sagte Adam kalt. Seto starrte zu dem Fotographen auf. „Was zwei volle Tage?!“ begann Seto zu protestieren. „Gut dann drei!“ grinste Adam eiskalt. Seto wollte gerade wieder zu einem Protest anheben, als Adam sich zu ihm herunter lehnte und seinen Finger auf den Mund legte. „Einen, weil du geschrieen hast, einen zweiten weil du Joey vergrault hast und den dritten für deinen Protest. Willst du noch was dazu sagen?“ Setos Blick bekam einen beinahe verzweifelten Ausdruck und er schüttelte nur den Kopf. „Gut, aber sei lieb und halt dich dran. Ich hab meine Augen und Ohren überall, dass weist du ja und ich werd es zu überprüfen wissen!“ Setos Blick wurde noch verzweifelter und Adam kicherte leise. Er ging um den Firmenchef herum und der drehte sich mit. Dann streckte Adam ihm die Hand entgegen, Seto griff danach und wurde hochgezogen. „Hier ich hab was zum Anziehen für dich.“ Seto grinste gequält, nahm die Sachen an und schlüpfte hinein. Hose und Hemd waren aus schwarzer Seide und legten sich kühl auf Setos erhitze Haut. Adam kicherte in seinem Rücken, zupfelte an dem Hemdkragen herum und schon schrie Seto erschrocken auf. „Spinnst du?!“ keifte der Firmenchef. Adam begann zu lachen als Seto von einem Bein aufs andere hüpfte. „Ich will dir nur helfen!“ kicherte der Fotograph. „Mir einen Eiswürfel in den Rücken stecken, nennst du Hilfe. Los hol ihn da wieder raus.“ Adam brach in schallendes Gelächter aus. Der Eiswürfel zerfloss in Setos Rücken und als die Kälte nachließ, fiel er erschöpft auf die Knie. „Wollen wir spazieren gehen, Streuner?“ fragte Adam noch immer kichernd. Seto blickte zu ihm auf und nickte nur. Adam zog den Firmenchef wieder hoch und schob ihn durch die Wohnung und dann hinaus auf die Straße. Schweigend gingen die beiden nebeneinander her. /Drei Tage. Drei verwünschte Tage ohne Sex! Wie bitte sollte er das überleben? Er hasste diesen verfluchten Pakt zwischen Adam und ihm. Wieso hatte er sich nur darauf eingelassen? Er hatte sich von seinem verteufelten Stolz leiten lassen. Er hatte blindlings zugesagt./ Adam grinste neben Kaiba, weil er die Gedanken des anderen kannte. Sie schritten durch den um die Mittagsstunde einsamen Park. An einer abgelegenen Bank blieb Adam plötzlich stehen und setzte sich. Seto drehte sich verwirrt zu ihm um. „Komm her! Setz dich zu mir!“ kicherte Adam. Seto ließ sich neben dem Fotographen nieder und starrte in die Ferne. Lächelnd legte Adam den Arm um Seto und zog ihn zu sich heran. Kaiba folgte der ungesagten Einladung, drehte sich auf der Bank halb herum und legte seinen Kopf auf Adams Schoss. Wieder starre er in diese tiefblauen, lächelnden Augen. „Mein wunderschöner Drache was trübt deine Gedanken?“ flüstere Adam. „Du gibst mir alle Kraft und klärst meine Gedanken, doch wieso kannst du zulassen, dass ich dich mit meinen Gefühlen betrüge?“ Adam strich Seto übers Haar. „Wer betrügt hier wen, mein Drache. Ich liebe dich im gleichen Maße wie Viktor und doch belüge ich euch beide. Ich lebe doch die schlimmste aller Lügen, also werde ich dir bestimmt keine Vorwürfe machen, weil du Joey mehr liebst als mich.“ Seto starrte Adam erschrocken an, aber der lächelte nur und hauchte ihm einen Kuss über die Lippen. Adam erkannte die Worte, welche sich hinter Setos Stirn formten und legte ihm wieder nur den Finger auf den Mund. „Ich will nicht wissen, wie lang ich euch lieben darf. Ich will leben ohne Angst. Ich könnte es Viktor nicht verheimlichen, wenn ich wüsste, wann es zu Ende ist. Bitte frag mich nicht immer mit diesem Blick. Bitte schau mich nicht so an. Wir beide kennen mein Ende und ich will nicht, dass es dir die Seele trübt. Deine Augen leuchten nicht für viele Menschen, aber ich weiß, dass sie selbst danach noch für mich leuchten werden und sie werden meinen Liebling beschützen.“ Adam lächelte noch immer, aber seine Augen war so unendlich traurig und eine Träne fiel Seto auf die Wange. Sie mischte sich mit Kaibas Träne, welche sich langsam aus seinem Augenwinkel löste. Er schlang seinen Arm um Adams Hals, zog ihn hinunter und küsste ihn bis sich dieser ergab und den Kuss erwiderte. „Keine Fragen mehr!“ lächelte Seto als er den Kuss gelöst hatte. Adam nickte zustimmend. „Wollen wir was essen gehen?“ fragte Seto kichernd. Adam sah ihn böse an, doch er konnte sein Kichern nicht zurück halten und nickte. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Joeys Gedanken irrten durch sein Hirn. Natürlich war er mal wieder zu spät zur Schule gekommen, aber in seiner Verwirrung war er einfach hier her gekommen. Hatte Adam nicht was von Schulfrei erzählt? Hmm wohl eine Fehlinformation. Joey zuckte mit den Schultern. Ohne Schuluniform, ohne Tasche, ohne Hausaufgaben. Yugi hatte ihn vollkommen entgeistert angesehen, genau wie die anderen. Die Lehrerin schickte ihn auch nicht nur vor die Tür, sondern gleich zum Direktor, wo er sich mal wieder eine Belehrung abholen durfte. Doch nachdem er diesem eine mächtige Lüge aufgetischt hatte, ließ er ihn fast ohne Strafe gehen. Joey musste nur das übliche Nachsitzen über sich ergehen lassen. Verzweifelt versuchte er an diesem Tag wenigstens noch einen guten Eindruck zu hinterlassen, aber seine Aufmerksamkeit reichte nicht einmal für die ersten 10 Minuten jeder Stunde. Nun stand er allein während der Mittagspause auf dem Dach, lehnte gedankenverloren an der Absperrung und versuchte seinen Verstand in geordnete Bahnen zu lenken. /Seto war bei Adam gewesen. Viktor hatte ihn nicht einmal gewarnt. Wieso hatte er sich nur auf dieses Abendessen eingelassen. Er wusste doch, dass Adam beinahe Setos Schatten war. War doch klar, dass die beide was aushecken, um ihm eins reinzuwürgen. Ein Fressnapf… Ein Fressnapf… Gott er war doch kein Hund. Was fällt den eigentlich ein. Das sie mit ihm spielen könnten, wie sie lustig sind?/ Joey schreckte auf als das Handy in seiner Hosentasche sich zum wiederholten Male bemerkbar machte. Geschickt zog er es hervor und starrte auf das Display. „Was willst du?“ fauchte er dem Anrufer entgegen. Viktor schreckte am anderen Ende er Leitung zusammen. Noch nie war Joeys Stimme so aggressiv gewesen. „Bitte, lass uns reden.“ flehte er. „Ich hab keine Zeit! Euretwegen darf ich nachsitzen und ich glaube nicht, dass wir überhaupt noch was zu bereden haben.“ Fauchte Joey böse und wollte gerade auflegen, als Viktor wieder ansetzte. “Bitte nur 10 Minuten. Bitte! Ich will es dir erklären.“ „Ich muss zum Unterricht!“ damit legte Joey auf und schaltete das Telefon aus. Noch schlechter gelaunt als heut morgen, eilte er zurück zum Unterricht, doch folgen konnte er diesem jetzt noch weniger. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Viktor saß verzweifelt an seinem Schreibtisch und kämpfte seit Minuten mühsam mit seinen Tränen. Mit zitternden Fingern zog er sein Handy aus der Hosentasche und starrte es an. Dann schluckte er seine Angst schwer hinunter und drückte die Kurzwahltaste. „Was willst du?“ fauchte Adam sofort als er den Anruf annahm. Viktor schluckte schwer. “Ellipse!“ hauchte er ins Telefon. „Gut ich bin in 20 Minuten da. Warte auf mich!“ damit legte Adam auf und Viktor brach schluchzend an seinem Schreibtisch zusammen. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Adam saß mit Seto in einem der nobelsten Restaurants der Stadt. „Willst du nicht rangehen?“ fragte Seto als Adams Handy sie unterbrach. Adam blickte kalt auf das Display und nahm den Anruf an. „Was willst du?“ fauchte er wütend ins Telefon. Seto sah den Fotographen skeptisch an. Die Gesichtszüge seines Gegenübers waren hart und eiskalt. Dann hörte Seto eine leise Stimme etwas flüstern und im selben Moment viel Adams kalte Maske. Seine Augen wurden seltsam leer. “Gut ich bin in 20 Minuten da. Warte auf mich!“ Adams Stimme hatte begonnen zu zittern. Er beendet das Gespräch und starrte Seto an. „Viktor kann nicht mehr. Ich muss zu ihm. Kommst du mit?“ Seto nickte kurz. Die beiden Männer erhoben sich und eilten an dem Kellner, der gerade ihr Essen auf dem Arm hatte, vorbei. Seto starrte ihn böse an, drückte ihm seine Karte in die Hand und ging Adam hinterher. Ungeduldig winkte Adam ein Taxi heran und die beiden fuhren zu der Bank wo Viktor arbeitet. Die beiden eiskalten, blauen Augenpaare überfielen das Personal der Bank beinahe. Seto drängte sich an Adam vorbei und erdolchte den Filialleiter mit seinem Blick, als dieser auf sie zugeeilt kam. „Wir haben einen Termin bei einem Ihrer Mitarbeiter.“ Fauchte Seto ihn an und als der Filialleiter gerade nach dem Namen fragen wollte, schritten die beiden Männer auch schon an ihm vorbei. „Wir kennen den Weg, danke.“ fauchte Kaiba ungehalten und schon verfolgte der Filialleiter sie nicht mehr. Adam überholte Seto wieder. Er schritt durch die langen Gänge und hielt dann vor einer unauffälligen Bürotür. Adam klinkte, doch die Tür öffnete sich nicht. Mit den geschmeidigen Fingern angelte er nach seinem Schlüssel, suchte kurz und schloss dann die Tür zu dem Büro auf. Die Anwesenheit der Fremden war natürlich nicht unbemerkt geblieben. Von mehreren Augenpaaren wurden die beiden Männer offen angestarrt. “Gibt’s irgendwas zu kucken?“ fauchte Adam die Umstehenden an. Sofort wendeten sich die Augenpaare von ihnen ab. Adam öffnete vorsichtig die Tür und schaute ins Zimmer. Seto stupste ihn an und beide betraten den Raum. Vorsichtig blickten sie sich um. Der Raum lag vollkommen still vor ihnen. Adam schloss die Tür hinter sich und verschloss sie auch wieder. „Vic?“ fragte Adam sacht. Kaum war seine Stimme verhalt, erhob sich aus eine der Ecken ein Schluchzten. Adam ging an Seto vorbei und schaute hinter eine der Aktenschränke. Viktor saß zusammengekauert hinter dem Schrank und verbarg sein Gesicht auf seinen Knien. „Hey Vic alles ok, Kleiner?“ fragte Adam vorsichtig, ging vor ihm in die Knie und streckte die Hand nach der zitternden Person aus. Kaum berührte er Viktor an der Schulter, zuckte der zusammen. Verzweifelt sprang er auf und krallte sich an Adams Körper fest. Steinerweichend begann er zu weinen. „Ruhig mein kleiner Engel. Bitte Vic du musst dich beruhigen.“ sprach Adam benahe beschwörerisch auf ihn ein. Doch Viktor hörte nicht auf zu weinen. Seto besah sich die Szene schweigend und lehnte sich an die Tür. Viktor war total am Ende, selbst wenn er gewollt hätte, er hätte sich nicht beruhigen können. Seto zog sein Handy hervor und rief seinen Fahrer an, gab ihm die Adresse und wandte sich dann an Adam. „Der Fahrer ist in 10 Minuten hier. Wir bringen den Kleinen zu mir.“ Adam nickte dankend, nahm Viktor auf und der schmiegte sich schluchzend an ihn. Seto nahm ihm den Schlüssel ab, öffnete die Tür und Adam ging mit Viktor auf dem Arm voran. Seto folgte den beiden und blockte alle Fragen mit dem Gefrierblick ab. Die elegante Limousine wartet bereits vor der Bank. Der Fahrer sprang aus dem Auto und öffnete Adam die Tür. „Wir fahren nach Hause.“ Gab Seto kalt seine Anweisungen und dann stieg auch er in den Wagen. Noch immer zitterte die Gestalt auf Adams Schoss. 25 Minuten später hielt der Wagen vor dem Eingang der Kaibavilla. Seto stieg aus, nahm Adam Viktor ab und ging hinein. Sein Personal starrte ihn fassungslos an. Seto ignorierte sie und ging direkt hinauf in sein Zimmer. „Lass sie den Arzt kommen!“ fauchte er seinen Butler im Vorbeigehen an. Dieser verneigte sich und kurz danach hörte man ihn telefonieren. Adam folgte Seto schweigend. Er wurde von der Pracht in diesem Haus benahe erschlagen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er noch nie hier gewesen war, seit er Kaiba kannte. Behutsam legte Seto den zitternden Viktor auf sein Bett und schaute Adam dann fragend an. „Du kannst ruhig fragen.“ lächelte Adam matt. „Was hat er zu dir gesagt?“ fragte Seto zögerlich. Adam setzte gerade zu einer Antwort an, als die Tür geöffnet wurde und der Butler eintrat. „Der Arzt ist in 10 Minuten hier. Braucht ihr sonst noch etwas.“ Seto blickte in Adams fassungslose Augen und dann zurück zu seinem Butler. „Bringen sie uns eine Flasche Wodka und drei Gläser.“ Der Butler schaute seinen Herrn verwundert an, verneigte sich dann aber und verließ das Zimmer wieder. Schweigen trat zwischen die beiden Männer, bis der Butler zurückkehrte, die geforderten Dinge auf dem Tisch abstellte und dann wieder hinausging. Seto ging zum Tisch hinüber, schenkte ein und reichte Adam dann ein Glas. Adam stürzte den Inhalt wortlos hinunter und verzog dann das Gesicht. Ein gequältes Lächeln zuckte über seine Lippen. Einige Zeit verging und wieder wurde die Tür geöffnet. Der Arzt trat ein, orientierte sich kurz und noch bevor Seto etwas zu ihm gesagt hatte, wendete er sich auch schon Viktor zu. Er untersuchte den zitternden Körper und sein Gesicht verdunkelte sich von Sekunde zu Sekunde. Nachdem er Viktor eingehend untersucht hatte, richtete er sich auf und starrte die beiden ungläubig an. „Was ist mit ihm?“ fragte Seto zögerlich. Adam war bei jeder Bewegung des Arztes mehr erstarrt. „Nervenzusammenbruch! Ich habe ihm ein Beruhigungsmittel gegeben.“ sagte der Arzt trocken. „Einige Tage Ruhe und er sollte sich wieder gefangen haben. Vielleicht solltet Ihr, dem Kleinen mal eine Pause gönnen.“ Die letzten Worte hatte er direkt an Adam gerichtet und der schaute noch fassungsloser als vorher. „Ja!“ hauchte er zurück und nickte kurz. Der Arzt verabschiedete und gab Seto noch einige Tabletten, falls der Kleine nicht schlafen könnte. Seto folgte dem Arzt bis zur Tür und schloss dann ab. „Adam was geht hier vor?“ fragte er, ohne sich zu dem Fotographen umzuwenden. „Woher weiß der Arzt das? Wieso ist der Kleine zusammengebrochen und was hat er zu dir am Telefon gesagt?“ Adam ging hinüber zum Bett und starrte Viktor an. Durch das Beruhigungsmittel schlief er tief aber vor allem ruhig. Sein Zittern wurde von dem starken Medikament unterdrückt, doch Adam wusste, dass das nicht lang anhalten würde. Sanft strich er dem Kleinen übers Haar und hauchte ihm einen leichten Kuss über die blassen Lippen. Seto wurde langsam nervös. „Adam ich will ein Antwort!“ fauchte er gereizt. Adam schreckte regelrecht auf und blickte Seto erstaunt an. Sein Blick war tief traurig und ein dunkler Schatten hatte sich über sein Gesicht gelegt. Er richtete sich wieder auf und stellte sich ans Fenster. Seto folgte ihm, nahm im vorbeigehen die Zigaretten vom Tisch und hielt sie Adam hin. Ein dankendes Lächeln huschte über dessen Lippen, als er sich geschmeidig eine Zigarette aus der Packung gefischte hatte und Seto ihm Feuer gab. Der Fotograph nahm einen tiefen Zug und starrte weiterhin in den weitläufigen Garten der Kaibavilla hinaus. „Die Blessuren sind nicht zu übersehen und noch viel zu frisch. Ich nehme an er hat nur eins und eins zusammengezählt.“ Adams Stimme war vollkommen tonlos und wieder zog er an seiner Zigarette, hielt sie Kaiba hin und sanft legte dieser seine Lippen an Adams Finger. Beide stießen den Rauch wieder aus und Seto lächelte mild. Er legte seinen Kopf an Adams Schulte wartete. „Ellipse!“ flüsterte er auf einmal. „Was?“ „Ellipse hat er am Telefon gesagt.“ Adam grinst ihn von der Seite an. „Hä?“ Seto hob den Kopf und sah aus ein eine Kuh wenn es donnert. Adam kicherte leise. “Ellipse ist das Codewort. Es bricht, das Spiel, wenn du es so nennen willst, umgehend ab. Es ist das äußerste Mittel und zeigt an, dass der sich hingebende Partner der herrschenden Situation nicht mehr gewachsen ist. Viktor hat es seit wir uns kennen, erst einmal verwendet. Das war ziemlich am Anfang, wo wir uns beide noch auf den anderen eingestellt haben. Doch so schlimm war es damals mit Nichten. Ich hätte besser auf ihn achten müssen. Er hat zuviel gearbeitet in letzter Zeit und dann auch noch meine Forderungen. Ich hätte es sehen oder wenigstens spüren müssen.“ Adam begann wieder schwer zu atmen und Tränen glitzerten in seinen Augenwinkeln. „Reiß dich zusammen!“ fauchte Seto. „Wenn du jetzt abklappst, ist Viktor auch nicht geholfen.“ Nun blickte Adam ziemlich verwirrt drein, aber er lächelte. Setos Hand legte sich auf seine Brust und schon kühlte der Schmerz darin ab. Wieder schwiegen sich die beiden Männer an. Seto nahm Adam sanft in die Arme und lehnte sich gegen dessen Rücken. Einige Zeit standen sie einfach nur da und lauschten dem Atem des anderen. Ein seltsames Geräusch unterbrach die Stille und beide schreckten auf. „Ist das deins?“ fragte Adam leise flüsternd. Seto blickte auf und schüttelte den Kopf. Suchend glitten die beiden blauen Augenpaare über das Zimmer. Ihr Ohren gespitzt, suchten sie nach der Quelle des Geräuschs. Vorsichtig löste sich Adam aus der Umarmung und ging zu Viktor hinüber. Er tastete behutsam über dessen Hosentaschen und lächelte dann. Geschickt fischte er das Handy seines Lieblings aus dessen Hosentasche und starrte es an. „Sollen wir rangehen?“ fragte er leise ohne sich zu Seto umzuwenden. Er wusste, dass dieser nur nicken würde. Langsam drehte er sich um und reichte das Handy an Seto mit einem schelmischen Blick weiter. Seto nahm es an, schaute kurz aufs Display und nahm das Gespräch dann an. „Ja!?“ versuchte er möglichst neutral zu fragen. „Wenn du reden willst, dann gleich. Ich warte ihm Theater auf dich. Beeile dich, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.“ fauchte ihm Joeys Stimme entgegen. Setos Augen verengten sich zu Schlitzen und er hatte wirklich Mühe nicht gleich aufzulegen und das Handy mit der nächsten Wand Freundschaft schließen zu lassen. „Joey? Ich bin’s Kaiba. Wir sind bei mir daheim. Du musst herkommen!“ Die Stimme am anderen Ende begann hörbar zu zittern. „Kaiba?“ wurde ungläubig nachgefragt. „Hab ich doch gerade gesagt, oder? Mitdenken Köter und nun komm in die Spur, wir warten!“ Damit legte Seto auf und legte das Handy etwas härter als nötig auf der Tischplatte ab. „Dem sollte man mal ein zweites Hirn schenken und vielleicht noch einige Manieren. Was denkt der sich überhaupt mich so anzufauchen.“ Adam begann zu kichern und Seto beendete seine Verwünschungen gegen Joey. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Joey stand an einer Straßenecke und starrte vor sich hin. Sein Blick war leer. /Wieso geht Kaiba an das Handy von Viktor. Nicht mal Adam tat das und wieso sollten Viktor und Seto auf ihn warten und dann auch noch bei Seto zu Hause. Er hatte doch Viktor zu rede stellen wollen. Die ganze Zeit in der er beim Nachsitzen gegrübelt hatte, hatte er sich überlegt, welche Worte er Viktor an den Kopf werfen könnte und seine Wut hatte von Minute zu Minute zugenommen. Doch jetzt nach diesem Anruf fühlte er nichts mehr./ Mechanisch begann er einen Fuß vor den anderen zu setzen und ging grübelnd Richtung Kaibavilla. Der Butler erwarte ihn bereits und führte ihn mit tief getrübtem Blick direkt zu Setos Schlafzimmer. Doch er öffnete nicht die Tür sondern ließ Joey einfach davor stehen. Mit zitternden Händen klopfte der Blonde an und lauschte. Schritte näherten sich der Tür, ein Schlüssel wurde gedreht und schon schwang die Tür geräuschlos auf. Joey trat ein und starrte in Adams blaue, traurige Augen. Eine kraftvolle Bewegung in seinem Rücken ließ Joey herumfahren. Seto drehte gerade wieder den Schlüssel im Schloss um und starrte dann hämisch grinsten in die braunen Augen. Joey wich einen Schritt zurück. „Was geht hier vor? Wo ist Viktor?“ fragte Joey erschrocken. Setos kalter Blick wendete sich von ihm ab und starrte hinüber zum Bett. Joey folgte dem gewohnt kalten Blick und zuckte zusammen. Viktor lag im Bett und sah aus wie tot. Seine Lippen waren blass und seine Haut aschfahl. „Ist er....“ begann er zu stottern doch Kaiba unterbrach ihn gleich. „Nein er schläft. Heut Mittag ist er in seinem Büro zusammengeklappt. Wir wissen noch nicht was passiert ist. Ich wollte nur das du es weißt.“ Setos Stimme war auf einmal warm und Joey blickte sich wieder zu ihm um. Der sonst so kalte Blick des Firmenchefs war zärtlich und glitzert feucht. Joey ging vorsichtig zum Bett hinüber. Adam stand davor und starrt ihn an, doch dann lächelte er matt und ging einen Schritt zur Seite. Joey nickte knapp und setzte sich dann an Viktors Seite. Vorsichtig griff er nach dessen Hand. Sie war seltsam kalt. Joey lächelte knapp, zog Viktor in eine sitzende Position, schob sich hinter ihn und legte ihn dann auf seinem Schoß wieder ab. Noch immer tief schlafend, drang ein leises Schluchzen über Viktors Lippen. Adam hatte sich das schweigend mit angesehen und hätte Seto ihm nicht am Arm zurückgehalten, wäre er wohl auf Joey losgegangen. Doch das abwesende Lächeln des Blonden und der feste Griff an seinem Arm ließen ihn seine Empörung hinunterwürgen. Wieder ging er zum Fenster und starrte hinaus. Seto folgte ihm und wieder kuschelten sich die Körper aneinander. Wieder wurde ihr Gesicht vom Schein eines Feuerzeugs herhellt und Schweigen legte sich über den Raum. Langsam legte sich das Abendrot über den Horizont. Seto und Adam standen einfach am Fenster und Joey saß hinter Viktor im Bett. Alle drei lauschten dem Schlafenden und hofften, dass er bald wieder erwachen würde. Der Butler klopfte leise und gleich richteten sich drei Augenpaare auf die Tür. Seto löste sich aus der Umarmung mit Adam, ging zur Tür, schloss sie auf und sprach kurz mit dem Störenfried. „Wollt ihr was Essen?“ fragte er leise. Erst blickte er Adam an dann Joey. Beide nickten und lächelten dankend. Der Butler verschwand wieder. Seto ging zum Tisch und ließ sich schwer in einen Stuhl fallen. Das Schweigen lag schwer wie Blei über dem Raum. Wieder versenkten sich alle in ihre Gedanken. Der Butler kam in Begleitung eines der Dienstmädchen zurück und baute auf dem Tisch das Abendessen auf. Seto nickte kurz und die Eindringlinge verschwanden wieder. Seto schenke Kaffee ein, gab eine Tasse an Adam weiter und wendete sich dann zu Joey. Sein Blick war starr auf Viktors Gesicht geheftet und so unendlich traurig. „Hier!“ flüsterte Seto und versuchte ehrlich zu lächeln. Joey blickte erschrocken zu ihm auf. Mühsam versuchte er das Lächeln zu erwidern doch er scheiterte kläglich. „Was hast du denn? Er kommt schon wieder auf die Beine.“ „Ich bin daran schuld!“ flüsterte Joey. Seto blickte erschrocken zu Adam und dann zurück zu in die braunen Augen. „Wie meinst du das?“ fragte Adam finster. Joey starrte ihn erschrocken an. „Er wollte am Vormittag mit mir reden, doch ich hab ihn einfach abgewimmelt. Ich war so wütend, wegen dem von heut morgen. Ich hab ihn einfach jedes Mal weggedrückt und dann am Mittag ging ich ran, habe ihn aber nur angeschrieen. Ich wollte das nicht. Bitte das musst du mir glauben, Adam.“ Joey schaute Adam flehend in die Augen, doch die starrten ihn nur kalt an. Langsam schritt Adam auf ihn zu. Seine Bewegungen wirkten so langsam und bedacht, dass Panik in Joey aufstieg. Seine Augen weiteten sich vor Angst und starrten Adam einfach nur an. Adam baute sich vor dem Bett auf. Seto griff nach seinem Arm, doch er riss sich einfach los und sein Blick wurde vom Hass überflutet. Adam spannte jeden Muskel an und wollt sich gerade Joey schnappen, als eine erstickende Stimme alle Anwesenden erstarren ließ. „Bitte! Bitte nicht!“ Drei starre Augenpaare zuckten zur Quelle der Stimme hinüber. „Ihr dürft euch nicht streiten, wegen mir. Bitte, Kaiba! Bitte, Blue!“ Viktors Stimme flehte zusammen mit seinen Augen Adam an. Adam zuckte zusammen, jedoch sein kalter Blick ruhte wieder auf Joey. Dann blinzelte er, schüttelte den Kopf aus und seine Augen wurden wieder sanft. Viktor wollte sich aufbäumen, doch Joey hielt ihn mit sanfter Gewalt unten. „Nicht anstrengen, Vic.“ Flüsterten zwei Stimmen gleichzeitig. Viktor versuchte zu lächeln und ließ sich zurückfallen. Er schloss müde die Augen und lauschte nach Joeys Herzschlag. „Was ist denn nur passiert, Vic.“ fragte Joey vorsichtig. Adam setzte sich zu ihnen aufs Bett und strich sanft über die Decke, während Seto sich hinter ihn kniete und wieder seine Arme um Adam schlag. „Dein Bett ist einfach unverschämt groß, Dragon. Ein Wunder das du dich nicht jeden Morgen drin verläufst.“ Bemerkte Adam eiskalt und alle begannen zu kichern. „SO und nun erzählst du uns was los war, Vic.“ Viktor lächelt die beiden blauen Augenpaare vor sich an und überlegte wo er beginnen solle. „Kannst du dich noch an die Nacht vor zwei Tagen erinnern? Ich glaub der Regen war zu kalt für mich. Hab mir einen leichten Infekt geholt. Ich hatte keine Zeit zum Arzt zu gehen und dachte eigentlich, ich würde das schon schaffen, aber vorhin ist irgendwie alles über mir zusammengefallen. Eigentlich wollte ich dich nur bitten Joey von der Schule abzuholen, weil er nicht mit mir reden wollte, aber es kam einfach so über meine Lippen. Ich wollte es zurückhalten, aber mein Verstand hat einfach abgeschalten. Bitte Blue ich wollt das nicht. Bitte sei mir nicht böse.“ Wieder war Viktors Stimme in einen flehenden Ton verfallen. „Wieso hast du nichts gesagt?“ fragte Adam lächelnd doch er bekam nur ein Schulterzucken als Antwort. „So Viktor wird sich jetzt ausruhen und wir werden auch langsam ins Bett gehen.“ Unterbrach Seto das eintretende Schweigen und erhob sich. „Komm Joey ich zeig dir wo du schlafen kannst.“ Joey schob Viktor ein kleines Stück vor und wollte aufstehen, doch Viktor presste ihn zurück an die Wand. „Kann er nicht hier bleiben? Bitte Seto, dein Bett ist doch groß genug. Ich will euch um mich haben. Ich will nicht allein sein heut Nacht.“ flehte Viktor wieder, ohne einen der drei anzusehen. Er starrte auf seine Hände, welche sich in das schwarze Betttuch gekrallt hatten. Joey grinste verlegen. /Na toll jetzt darf ich auch noch mit zwei Eisblocken die Nacht in einem Bett verbringen. Hoffentlich erkälte ich mich da nicht. Aber ich werd bestimmt nicht neben Kaiba liegen./ „Meinet weg. Solang mir der Köter keine Flöhe ins Bett schleppt, kann er hier bleiben. Da wir gerade dabei sind, du kannst ne Dusche vertragen, Wheeler. Sind doch noch die gleichen Sachen, die du gestern Abend an hattest, oder irre ich mich da?“ Setos Blick war wieder eiskalt geworden und Joey nickte nur verlegen. Seto trat noch etwas näher, schnappte sich Joeys Hand und zog ihn hinter Viktor weg. Schweigend und mit gesenktem Kopf ließ sich Joey von Seto hinterher ziehen. Adam und Viktor sahen den beiden schweigend zu und als sich ihre Blicke trafen, grinsten sie sich an. Kaiba zerrte Joey ins Badezimmer. Die brauen Augen suchten flehend seinen Blick, doch als er Seto ins Gesicht sah, schreckte er zusammen. Die Augen des Firmenchefs hatten sich seltsam getrübt und ein diebisches Lächeln spielte um seinen Mundwinkel. „Ähm Kaiba ich kann das gut allein, danke.“ flüsterte Joey, doch Seto ging bereits auf ihn zu. Joey wich erschrocken zurück, bis er die geflieste Wand im Rücken spürte. Kalte Hände legten sich auf seine Brust und Kaibas Gesicht kam ihm immer näher. Vorsichtig presste er Joey seine Lippen auf den Mund. Die braunen Augen starrten ihn erschrocken an. Obwohl Joey, Kaiba wegschieben wollte, konnte er sich nicht bewegen. Langsam schloss er die Augen und begann den zarten Kuss zu erwidern. Langsam suchten sich die fremden Hände einen Weg unter sein Hemd und strichen über seine Haut. Joey zuckte zusammen, doch wie selbstverständlich folgten seine Hände dem Beispiel und erkundeten den Körper, der sich an ihn presste. Er ließ sich einfach fallen. /Vergessen war, wer sein Gegenüber war, all die Anfeindungen. Endlich konnte Joey tun nach was er sich schon so lang sehnte und seit er Viktor kannte, war diese Sehnsucht nur noch größer geworden. Er war nicht wirklich böse auf Viktor gewesen, weil er ihm nicht gewarnt hatte, das Seto am Tisch saß, sondern weil er sich ausgemalt hatte, was Adam in der Nacht noch zu tun gehabt hatte. Es hatte ihn wie ein Messer durchbohrt, als der Fotograph Kaiba wie selbstverständlich über die nackte Haut gestrichen war. Er hatte diesen Gedanken nicht ertragen, seiner Sehnsucht so nah gewesen zu sein und es nicht einmal gewusst zu haben./ Der Kuss der Beiden wurde immer fordernder an den Gegenüber. Seto öffnete die Augen und blickte in die brauen Augen ihm gegenüber und löste lächelnd den Kuss. Joey keuchte leicht und warte bis Setos Blick wieder klar wurde. „Entschuldige!“ hauchte er dem Blonden entgegen. „Wofür? Ich fand es schön!“ kicherte Joey. „Sag mal Kaiba seit wann trägst du eigentlich ein Halsband. Ich dachte immer du findest das affig.“ Seto erstarrt und teste über seinen Hals. Hier prangte wirklich ein schwarzes Lederhalsband. Kaiba grinste verlegen und ging dann hinaus. „Das hast du ja toll hinbekommen, Adam.“ Fauchte er den Fotographen an. „Nur eine kleine Gedächtnisstütze für dich, Dragon und du legst es dir schon so selbstverständlich an, wie ein Uhr. Hast es vorhin nicht mal mitbekommen.“ Kicherte Adam und Viktor grinste in seinem Rücken. „Danke, furchtbar freundlich von dir, Adam.“ Seto erwiderte das Kichern, was bald in ein lautes, dreistimmiges Lachen überging. Verwirrt kam Joey mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad getapst. Er sah in die strahlenden Gesichter und grinste. „Na ihr schein euch ja prächtig zu amüsieren. Wenn du mich schon zum duschen zwingst, Kaiba hast du dann auch was zum anziehen für mich?“ Eine seltsame, entspannte Atmosphäre hatte sich über die vier jungen Männer gelegt. „Willst du auch duschen, Engel?“ fragte Adam Viktor. Der schaute ihn an und nickte. „Hast du was dagegen, Kaiba? Oder besser gesagt, so viele Klamotten im Schrank, sonst fahr ich noch mal zu uns und hol welche.“ Seto schaute etwas verwirrt zwischen dem nackten Joey und Adam hin und her. „Nein, geht ruhig. Ich such euch was raus. Dürften Viktor zwar etwas zu groß sein, aber wird schon gehen.“ „Ok, Dragon.“ Adam hatte sich erhoben und half Viktor sich aufzusetzen. Doch anstand ihn aus dem Bett steigen zu lassen hob er ihn auf die Arme und trug ihn hinüber zum Badezimmer. „Hey ich kann auch alleine laufen!“ protestierte Viktor auf dem kurzen Stück durch das Zimmer. „Der Arzt hat gesagt, du sollst dich ausruhen, aber dir schein es ja schon wieder gut zu gehen.“ Adam grinste diebisch und Viktor stellte den Protest sofort ein. Adam setzte seinen Liebling im Badzimmer ab und schaute dann noch einmal in das Schlafzimmer von Seto. Der starrte ihn nur verwundert an, als Adam auf seinen Hals tippte und stumme Worte formte. Seto nickte gehorsam mit einem seltsamen, abwesenden Blick. Adam grinste ihn an und schloss dann die Badezimmertür. Joey hatte sich die Szene schweigend betrachtet und starrte Kaiba an. „Dir werden gleich die Augen aus dem Kopf fallen, Wheeler. Komm schon ich such dir was zum anziehen.“ Joey nickte kurz. „Seit wann trägst du denn dieses Ding nun.“ fragte er vorsichtig. Seto drehte sich halb zu ihm um und setzte wieder den Gefrierblick auf. Joey verstummte sofort. Kaiba ging zu einer Doppeltür hinüber und riss sie auf. Zum Vorschein kam ein begehbarer Kleiderschrank und er grinste breit als Seto Joeys erstaunten Blick sah. „Was willst du? Reicht dir Jeans und Shirt? Oder mal was Anspruchsvolles, obwohl ich bezweifle, dass du so was angemessen präsentieren kannst.“ fauchte Seto wie gewohnt ungehalten, wenn er mit Joey sprach. Der schritt gerade schweigend und staunend die Kleiderständer ab. „Wozu brauchst du soviel Klamotten?“ fragte er skeptisch und sah sich am Ende des Schranks Setos Schuluniformsammlung gegenüber. Joey schaute Seto über die Schulter an und grinste verlegen, weil der nicht antwortete. „Also was willst du nun?“ fauchte er wieder. „Suchst du mir was raus? Ich glaub ich hab keinen Blick für deinen Kleiderschrank.“ Sagte Joey verlegen, grinsend und schaute Seto in die kalten, blauen Augen, die jetzt seltsam aufblitzten. „Das trägst du eh nicht, wenn ich dir was raussuche.“ protestierte Seto. Doch Joey grinste nur herausfordernd. „Ich verspreche zu tragen, was du mir gibst, wenn du mir sagst, wieso du das da trägst.“ Seto hob geschmeidig die Augenbraue und begann zu grinsen. „Schwörst du es?“ Seto Augen leuchteten verschwörerisch. Joey grinste ihn an, hob die rechte Hand und begann zu schwören. „Ich Joey Wheeler, schwöre Seto Kaiba, alles zu tragen, was dieser mir raussucht, aber nur heute Nacht.“ Er begann zu kichern, doch Seto reichte das wohl und er begann seinen Kleiderschrank abzuschreiten. Er hielt an einem der hinteren Schubladenreihen, zog die mittlere auf und zog einige Kleidungsstücke hervor. Hämisch grinsend hielt er sie Joey hin. Mit zitternden Fingern und an seiner Zurechnungsfähigkeit zweifelnd, nahm er sie entgegen. Joey faltete das Bündel auseinander und sah Seto verwundert an. Es kam ein engest, dunkelgrünes Shirt zum Vorschein und eine genauso enge schwarze Hose. Der Blauäugige schluckte schwer und starrte Seto an. Der zuckte nur kurz mit dem Kopf und grinste breit. /Na mal sehen wie cool du wirklich bist, Kaiba!/ schoss es Joey durch den Kopf und mit einem Grinsen ließ er das Handtuch von den Hüften rutschen. Kaiba fiel innerlich die Kinnlade runter, doch er konnte es hinter seiner kalten Maske gerade so verstecken. Gebannt betrachtet er Joey von oben bis unten. Halt suchend lehnte er sich, unbemerkt von Joey, gegen den Schrank hinter sich. „Ganz nackt siehst du gar nicht so schäbig aus wie sonst, Köter.“ „Danke!“ grinste Joey und schlüpfte in die Hose. Sie lag wirklich sehr eng an und jede Kontur seines Körpers zeichnete sich darunter ab. Kaiba hob nur die Augenbraue. Er konnte nicht wirklich verstehen, wieso der Kleine da so ruhig bleiben konnte. Joey zog etwas umständlich das enge Shirt über und grinste Seto dann an. „Zufrieden?“ grinste er. Seto nickte leicht und schob sich geschmeidig von seiner Stütze fort. „Fehlt aber noch irgendwas.“ Joey starrte ihn an. „Komm her. Lass dich anschauen.“ Mit gestreckter Brust ging er ein Schritt näher an Seto heran und ließ den fremden, prüfenden Blick über seinen Körper wandern. Kaiba trat an ihn heran und wie beiläufig griff er in das Regal neben sich und dann hatte er ein Halsband, ähnlich das was um seinen Hals lag, in der Hand. Joey riss die Augen auf. „Nein!“ stieß er erschrocken her. „Hey du hast geschworen, Wheeler. Also halt dich dran oder stehst du nicht zu deinem Wort?“ Joey starrte noch immer auf den Gegenstand in Setos Hand, schluckte schwer, aber dann nickte er doch. Grinsend kam Kaiba näher, legte seine schlanken Finger um Joeys Hals und das Leder zog sich um den Hals des Blonden zusammen. „Ja so kann man sich dich schon anschauen.“ bemerkte Kaiba, der eine Schritt zurück gemacht hatte und Joey nun wieder fixierte. Joey lächelte matt. Seto griff nach seiner Hand und zog ihn in das Schlafzimmer zurück. Hier ließ er den verwirrten Blonden stehen, ging zurück und suchte für die anderen zwei was zum Anziehen raus. Ein anerkennender Pfiff riss Joey aus seiner Verwirrung. „Mein Gott was für eine Sünde.“ ertönte Adams Stimmte vom Badezimmer her. Joey wurde schlagartig rot. Er fühlte Adams gierigen Blick auf sich ruhen und wagte sich nicht sich umzudrehen. Verwirrt starrte Joey den Boden an. Langsam begann er zu zittern, als er einen zweiten genauso gierigen Blick auf seinem Körper spürte. „Sieh an. Die richtige Haltung kann er auch schon. Gott Kaiba was hast du mit dem Kleinen im Schrank getrieben.“ Adam und Seto begann zu kichern und Joey starrte weiter beschämt auf den Boden. „Könnt ihr euch nicht mal zurückhalten?“ fauchte Viktors Stimme zwischen dem Gekicher. „Hört! Hört! Die Hunde erheben sich gegen die Dosenöffner.“ Wieder begannen alle zu kichern, selbst Joey. Er richtete sich auf und drehte sich zum Badzimmer um. Kaiba schritt gerade an ihm vorbei, drückte Adam dann einen Stapel Sachen in die Arme und schob ihn zurück ins Badezimmer. „Beeilt euch!“ fauchte er halb böse halb am kichern, zog die Badezimmertür zu und drehte sich dann wieder zu Joey um. Er grinste breit und winkte den Blonden zu sich heran. Joey kam auf ihn zu und grinste verlegen. Eine Armlänge vor Kaiba blieb er stehen und schaute mit leicht roten Wangen in die blauen Augen auf. „Gefall ich dir nicht?“ hauchte Joey leise, weil Kaiba ihn nur kalt anstarrte. Angespannte starrte er den Größeren an der lächelnd den Kopf zu schütteln begann. „Umwerfend, einfach umwerfend!“ lächelte Seto, streckte den Arm aus und zog Joey in seine Arme. Zärtlich hauchte er ihm einen Kuss auf die Lippen, doch Joey reichte das nicht. Er schlang seine Arme um Kaibas Hals und schob ihm seine Zunge entgegen. Vorsichtig öffnet dieser den Mund und schon kämpften beide um die Vorherrschaft in diesem Kuss. Nach Minutenlangem Kampf einigten sie sich stumm auf ein Unentschieden und vorsichtig trennten sich ihre Lippen, doch entfernten sie sich nicht weit vom Gesicht des anderen. Ihre Augen lächelten einander an. Joey beugte sich etwas vor und leckte Seto über die schmalen Lippen. Der antwortete mit einem verschmitzten Lächeln und wieder verstrickten sie sich in einen hemmungslosen Kuss. Die beiden hatte die Welt um sie herum vollkommen vergessen, bis Seto einen schmerzhaften Zug an seinem Hals spürte und von Joeys Lippen fortgerissen wurde. Sein Gegenüber schreckte erschrocken zusammen, als die warmen Lippen sich ruckartig von den seinen lösten. Joey starrte an Seto vorbei und direkt in Adams kalte, blaue Augen. Kaiba hatte erschrocken die Augen aufgerissen und konnte dem plötzlichen Zug überhaupt nichts entgegensetzen. Adam hatte ihn am Halsband geschnappt und zog ihn von Joey weg. „Hier hinsetzen, Streuner und schön brav bleiben!“ kicherte Adam, zog Seto bis zur Fensterbank und drückte ihn hart hinunter. Seto blickte ihn nur mit einem Blick zwischen Hass und Verzweiflung an. Joey schaute dem Treiben genauso verzweifelt zu. „Was soll das denn?“ fragte er erschrocken. „Der kleine Streuner soll sich nur an die Regeln halten, Sweet!“ grinste Adam ihn böse an. Joey verstand überhaupt nichts mehr. Er wollte zu Seto gehen, doch eine fremde Hand hielt ihn zurück. Viktor stand hinter ihm und schüttelt nur den Kopf. „Das ist gemein!“ fauchte Kaiba frustriert. „Nein das sind Regeln, also schön dran halten, Herr Firmenchef.“ Kicherte Adam und setzte sich grinsend aufs Bett. „Ich kann dich auch an die Leine nehmen, wenn du scharf drauf bist. Aber dann kommst du nicht mit stillhalten davon.“ Adams Züge hatten etwas Undefinierbares bekommen. Joey starrte zwischen den beiden nur hin und her. Viktor legte ihm den Kopf auf die Schulter und lächelte. „Halt dich lieber zurück, sonst machst du es für Kaiba nur noch schlimmer.“ „Wie? Was? Ich versteh hier überhaut nichts mehr. Was zum Teufel geht hier vor? Was ist das für kein Spiel, was ihr hier treibt?“ begann Joey zu keifen und schüttelt nur fassungslos mit dem Kopf, wohl in der Hoffung aus einem bösen Traum zu erwachen. „Hmm, vielleicht sollten wir unserem kleinen Joey ein paar deiner Geheimnisse erzählen, Streuner!“ Seto zuckte zusammen und starrte Adam im Geiste mordend an. Adam lächelte mit seinen blauen Augen zurück und nahm Seto wieder einmal allen Hass aus den Gedanken. Beiläufig zuckte der mit den Schultern. „Wenn du musst, erzähl es ihm doch.“ fauchte Kaiba, drehte sich auf der Bank um und begann aus dem Fenster zu starren. Joey lächelte müde, löste sich von Viktors Griff und ging dann zu dem Firmenchef hinüber. Er kniete sich neben Seto nieder und blickte zu ihm auf. „Wenn du es nicht erzählen willst, will ich es nicht wissen!“ Seto schaute kalt zu ihm hinunter und strich ihm sanft über den Kopf. Joey Augen leuchteten ihm sanft entgegen und wieder huschte ein Lächeln über die kalte Maske. „Adam kann das besser erzählen ich erinnere mich nicht wirklich an alles, was passiert ist.“ Setos Blick wanderte zu Adam und Viktor, welche sich auf seinen Bett gesetzt hatten. Adam saß an das Kopfende gelehnt und schaut zum Fenster hinüber. Viktor hatte sich zwischen seine Beine gesetzt und kuschelte sich an Adams Brust. Erwartungsvoll wurde er von braunen und blauen Augen angesehen. Kurz überlegte er und sein Lächeln bekam etwas diebisches. Kapitel 8: der Sandmann erzählt ------------------------------- Adam saß an seinem Fenster und starrte hinaus in die anbrechende Nacht. Die letzten Tagen waren unerträglich heiß gewesen. Er mochte dieses Wetter nicht, weil es zu viel Kraft kostete. Genüsslich zog er an seine Zigarette und lauschte dem aufziehenden Sturm. Vielleicht würde er ja die gehoffte Abkühlung bringen. Verträumt sahen die blauen Augen über die Straße hinüber zur nächsten Häuserfront und über die sich erhebenden Dächer der Stadt. Langsam ging er im Kopf durch, was er morgen noch erledigen müsste und was davon er auch von seinem Ziel aus regeln konnte. Er müsste seinem Chef erklären, dass er einfach mitten im Auftrag abgereist ist. Müsste dafür sorgen das seine Wohnung in Ordnung gehalten würde. Aber das konnte er alles nach seiner Landung in Tokio auch noch machen. Seine Privatmaschine wartete bestimmt schon. Eine schwarze Limousine hielt vor dem Haus und ein ziemlich eckiger Kleiderschrank stieg geschmeidig aus. Er blickte zu Adam hinauf und grinste ihn finster an. Adams Haar wurde von dem immer stärker werdenden Wind erfasst und durchgewühlt. Kurze Zeit später wurde die Tür zu Adams Wohnung geöffnet und der Kleiderschrank baute sich in der Tür auf. „Hey Boss, alles klar?“ fragte ein tiefe Stimme. Adam drehte sich nicht zu ihm um, sondern schloss noch einmal die Augen und lauschte dem Wind, dann schnippte er seine Zigarette hinunter auf die Straße und drehte sich zu dem Besucher um. „Klar! Hast du alles bekommen?“ Der Schrank nickte. „Gut, die drei Koffer da. Den Rest nehme ich. Ich will unterrichtet werden, wenn die Geschäfte abgeschlossen sind. Du sagst dem Fetten nur was wir besprochen haben, der brauch nicht wissen, wieso ich mitten im Auftrag abhaue.“ „Klar Boss. Wieso ihr allerdings noch immer arbeitet, ist mir schleierhaft.“ „Weil es mir Spaß macht, darum.“ gab Adam grinsend zurück. Der Schrank erwiderte das Grinsen breit und schnappte sich dann die Koffer. Geschmeidig stieg Adam in die Limousine und der Schrank folgte ihm. „Gut ich melde mich, wenn ich gelandet bin. Vielleicht auch etwas später. Sind das die Sachen?“ Der Schrank nickte. Adam wurde eine Tüte gereicht und er warf einen kurzen Blick hinein. Einige CDs, ein Lederhalsband, Handfesseln, sein Lieblingsparfum. Die Fahrt zum Flughafen dauerte zwar nicht lang, aber für Adam war sie unerträglich. Seine Gedanken waren schon lang bei seinem Liebling und bei seinem neuen Motiv. Zitternd hob die Maschine ab. Adam lehnte sich zurück und schloss für einen Moment die Augen. Er war müde, konnte sich aber nicht erklären von was. Wie lang war er jetzt nicht mehr bei Viktor gewesen? 7 Monate? Oder waren es sogar schon 10? Adam wusste es nicht mehr. Aber egal. Er wäre sowieso nach diesem Auftrag zurückgekehrt. Ewig die gleichen Forderungen, ewig die gleichen, strohdummen Gänse, die er für irgendein Magazin ablichten sollte. Er freute sich auf eine neue Herausforderung und auf seine Sehnsucht. Adam schreckte hoch, als die Maschine mit einem leichten Ruck wieder auf dem Boden aufsetzte. Er hatte wohl den gesamten Flug verschlafen, aber er fühlte sich alles andere als ausgeruht. Müde streckte er sich und lächelte seine Assistentin an. Sie hielt ihm eine Jacke hin. Adam grinste verständnislos und wollte gerade an ihr vorbeigehen. „Es regnet, sie sollten die wirklich mitnehmen, Sir.“ lächelte sie freundlich. „Soll der Jet warten bis sie zurück sind?“ „Nein ich werde wohl länger bleiben. Sagen sie Björn, dass er nicht auf mich warten braucht. Ach da wir gerade dabei sind. Nehmen sie sich solang frei.“ Damit schnappte sich Adam die Jacke und verließ das Flugzeug. Seine Ankunft war nicht unbemerkt geblieben. Dutzende von Fotographen und Reportern erwarteten ihn bereits am Gate. „Adam wie lang werden Sie hier bleiben? Können wir neue Projekte von ihnen erwarten?“ Von allen Seiten schossen die Fragen auf den Fotographen ein, doch dieser ignorierte diese gekonnt und auch das Blitzlichtgewitter ließ ihn vollkommen kalt. Die Reporter umzingelten ihn gleich und zwangen Adam zum stehen bleiben. Unbeirrt stießen sie ihm ihre Fragen entgegen, doch Adam schwieg. Kalt glitten seine Augen über die Menge. „Das reichte jetzt!“ hallte eine tiefe Stimme über die Menge und Adams Blick heftete sich auf dessen Ursprung. Hinter der Reportermeute hatten sie fünf Männer aufgebaut. Sofort teilte sich die Meute und Adam schritt innerlich grinsend durch sie hindurch. „Willkommen zurück!“ sagte die tiefe Stimme ergeben und verneigte sich kurz. Adam lächelte ihn kurz mit den Augen an und schon bauten sich vier der Männer um die beiden anderen auf und eskortierten den Fotographen aus dem Flughafengebäude. Sie führten Adam zu einer schwarzen Limousine und der mit der tiefen Stimme öffnete ihm die Tür. Adam stieg ein und die tiefe Stimme folgte ihm. Der Rest seiner Begleiter blieb steif dastehend zurück. Der Innenraum der Limousine war mit schwarzem Samt verkleidet, und die Sitze waren mit schwarzem Leder bezogen. Trotzdem der vordere Teil im Dunklen lag, schien dieser Teil nicht leer zu sein. Verträumt strich Adam über die Lederbezüge, bis seine schlangen Finger kaltes Metall berührten. Elegant nahm es Adam auf und schlang es sich um die Hand. Es war eine Kette aus auf Hochglanz poliertem Silber. Adams Blick verfinsterte sich. „Was ist unser Ziel, Boss!“ fragte der Mann neben Adam. „Domino!“ kicherte Adam leise. „Sorg aber dafür, dass es keiner erfährt. Ich will nicht noch so eine Szene wie eben.“ Der Mann neben Adam nickte ergeben. „Wieso wart ihr eigentlich da? Konnte mal wieder jemand seine Klappe nicht halten?“ Adams Blick wurde immer böser. Der Mann neben ihm wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, doch dann schwieg er, als er sah, wie sich auf Adams Lippen Worte formten. „Du zum Beispiel?“ mit diesen Worten zog Adam an der Kette und eine Gestalt sprang aus dem Dunklen hervor und landete genau vor seinen Füßen. Kingston so der Name des Mannes neben Adam grinste böse, als er die aufgerissenen, angststarren Augen sah. „Er hat uns um Hilfe gebeten.“ Kicherte die tiefe Stimme. „Wie allerdings die Presse von Eurer Ankunft Wind bekommen hat, weiß ich noch nicht.“Adam zog die Augenbraue hoch und starrte die zitternde Gestalt vor sich an. „Hast du dich für die Hilfe auch schon bedankt?“ fragte Adam das Zittern, doch er bekam nur ein Kopfschütteln als Antwort. Kingston begann breit zu grinsen. Andächtig strich er sich über den Schritt und sah dann auffordernd zu Adam. Der gab dem Kleinen vor sich einen Stoß mit dem Fuß und vorsichtig drehte dieser sich zu Kingston herum. Der rutschte erwartungsvoll etwas im Sitz herunter und öffnet den Reißverschluss seiner Hose. Er war schon lang heiß auf den Kleinen und jetzt würde er ihn endlich bekommen. Besitz ergreifend zog er den Kopf des Kleinen über seinen Schoss und schon schlossen sich warme Lippen um seine Erregung. Adam betrachte sich die Szene zufrieden und begann zu lächeln, als Kingston leise zu stöhnen begann. Die Bewegungen des Kopfes auf seinem Schoss wurden schneller, der Mann bäumte sich kurz auf und sackte dann mit einem Schrei im Sitz zusammen. Kingston presste den Kopf hart in seinen Schoss und der Kleine begann hörbar zu würgen. „Wenn du es ausspuckst oder dich erbrichst, machen wir es gleich noch mal!“ keuchte Kingston auf den Kleinen herunter. Adam sah dem Treiben kalt lächelnd zu. Lächelnd bemerkte Kingston wie der Kleine vor ihm schluckte und dann erst nahm er seine Hand aus dessen Nacken. Der Kopf wendete sich schnell von seinem Schoss ab und die Gestalt versuchte etwas zurückzuweichen. Die Limousine hatte den Stadtrand erreicht und hielt. Kingston stieg mit einem diebischen Grinsen aus und verabschiedete sich überhöflich von Adam. Die Tür wurde zugeworfen und Adam begann zu lächeln. „Ist dir schlecht?“ fragt er höhnisch. Der Kleine zu seinen Füßen nickt. „Du hast Glück das Kingston nicht noch mehr wollte. Du weißt doch, dass er auf dich steht. Aber gut das du ihn verständigt hast. Wäre ich ohne sein Wissen zurückgekommen, hätte er mir wohl den Kopf abgerissen.“ Adam begann zu lachen und auch dem Kleinen zu seinen Füßen huschte ein Lächeln über die Lippen. „Willst du was trinken?“ Der Kleine nickte zaghaft. Adam lehnte sich vor und öffnete die Minibar, dabei streifte er den Kleinen an der Seite und sofort schmiegte der sich an ihn. Adam lächelte sanft und strich ihm auf dem Weg zurück übers Haar. Der Kleine kuschelte sich sofort in die Berührung. Adam lächelte leicht, nahm sich eine Schale und goss etwas Wasser hinein. Der Kleine schaute ihm gebannt zu. „Hier mein Kleiner, aber schön langsam.“ Adam stellte die Schale auf den Fahrzeugboden vor dem jungen Mann ab. Bedacht senkte er den Mund zur Schale und begann mühsam zu trinken. Nach einer Weile hob er wieder den Kopf und sah Adam an. „Fertig?“ fragte der leicht lächelnd und wieder wurde mit einem Nicken geantwortet. „Die Fahrt wird wohl ne Weile dauern, ruh dich aus. Versuch etwas zu schlafen.“ Adam klopfte sich ans Bein und schon lehnte sich ein Kopf leicht daran. Adam strich dem Kleinen übers Haar und schloss wieder die Augen. Bald darauf schlief er ein, ohne zu bemerken, dass er von grünen Augen aufmerksam, aber nicht direkt beobachtet wurde. Die Fahrt kam Viktor vor wie eine Ewigkeit. Aber wenn so die Ewigkeit war, dann freute er sich jetzt schon darauf. Einfach an die Seite seines Herrn gelehnt und ihn bei schlafen belauschen. Ja so könnte er die Ewigkeit verbringen. Die Nacht war hereingebrochen als die ersten Lichter von Domino durch die getönten Scheiben ins Wageninnere drangen. Viktor strich seinem Herrn sanft über den Unterschenkel und weil er sich die ganze Zeit nicht bewegt hatte, zuckte Adam auch gleich zusammen. „Sind wir schon da?“ fragte er verschlafen. Der Kleine unter ihm schaut auf und lächelte. „Ich wollte nur das ihr das seht, Herr.“ Adam blickte aus dem Fenster und sein Blick strahle wie der eines Kindes zu Weihnachten. Die Stadt vor ihm lag in einem bunten Lichtermeer und über all das erhob sich aus ihrer Mitte der Tower der KaibaCorb. Hoch oben prangte das blau angestrahlte Firmenlogo. „Wow!“ hauchte Adam und Viktor begann zu grinsen. „Ich wusste nicht, dass die Stadt von einer Firma kontrolliert wird.“ „Kontrolliert ist der falsche Ausdruck. Die KaibaCorb. ist der größte Arbeitgeber. Sie prägt wirklich das Gesicht der Stadt und so ist es auch ganz gut. Seit Seto Kaiba die Firme übernommen hat, leistet er viel Gutes. Ich glaube er will das Erbe seines Vaters reinwaschen. Der hatte sich auf Waffen spezialisiert, aber seit Seto die Firma führt, regieren in Domino die Spiele.“ Adam nickte verstehend und starrte weiter aus dem Fenster. Plötzlich flammte der Tower vor ihnen auf und Adam schreckte zurück als das Wageninnere in ein dunkelrotes Licht getaucht wurde. „Mist ist das heute?“ flüsterte Viktor neben ihm leise und senkte traurig den Kopf. „Was soll heute sein?“ fragte Adam lächelnd. „Seto präsentiert sein neues System für das nächste Turnier. Das wollte ich mir eigentlich ansehen.“ Flüsterte Viktor leise. Adam schaut auf ihn hinunter und als er plötzlich die Stimme erhob, zuckte Viktor zusammen. „Anhalten!“ Der Fahrer trat sofort auf die Bremse und der Wagen stoppte. Adam lächelte mild und Viktor schaute ihn irritiert an. „Dann zeig mir mal dein Zuhause.“ Kicherte er und öffnete die Wagentür. Er entstieg geschmeidig der Limousine und Viktor folgte ihm mit leicht rotem Kopf was man aber eh nicht sah durch die bunte Beleuchtung der Umgebung. Adam ging voran und Viktor folgte ihm zwar mit Abstand aber darum bemüht, dass die Kette zwischen Adams Hand und seinem Hals sich nicht zu sehr spannte damit sie nicht so auffiel. Obwohl Viktor auch ohne sie aufgefallen wäre neben dem einen Designeranzug tragenden jungen Mann. „Wo lang?“ fragte Adam ruhig. „Dort vorn zum Platz. Da können wir gut sehen.“ Adam ging gewohnt sicher voran. Adam starrte das riesige Gebäude welches sich vor ihm erhob an. Der Platz war mit Menschen restlos überfüllt. Viktor stellte sich kurz hinter ihn und besah sich genauso ehrfürchtig den Platz. Adam lächelt und zog ihn mit der Kette etwas näher zu sich. Viktor lehnte sich verträumt an seine Seite und zog seinen Duft tief ein. „Du scheinst einen Verehrer zu haben!“ bemerkte Adam spitz, nachdem sie eine Weile da gestanden hatten. Wieder wurde Viktor rot und sah sich verstolen um. Vorsichtig wurde er von zwei braunen Augen betrachtet. Wieso merkte Adam so was immer sofort? Ein Lächeln huschte über die Augen unter den blonden Haaren. Viktor grinste zurück. „Wer ist er?“ fragte Adam kühl. „Joey, mein ähm...Freund.“ flüsterte Viktor kaum hörbar. „Ah verstehe. Ist er nett?“ Viktor nickte schnell und blickte dann wieder zum Boden. „Er sieht süß aus, genau wie du mein Liebling.“ Kicherte Adam und besah sich den Jungen noch einmal genauer. „Was soll denn hier nun passieren?“ fragte Adam ungeduldig, doch als Viktor sich streckte um besser sehen zu können, wendete er den Blick wieder nach vorn. Sein Engel aus Europa trat gerade in die Mitte der großen Bühne die vor dem Tower errichtet worden war und schaut kalt über die Menge. Doch diese Augen war nicht dieselben wie in Europa. Sie waren hart und eiskalt. Kurz trafen sich ihre Blick und die beiden Männer hielten inne. Doch nur für einen Wimpernschlag. Das kleine schwarze Headset an Setos Kopf betonte seine schmalen Wangenknochen und ließen ihn noch mehr als kalten Geschäftsmann wirken. Adam folgte dem kalten Blick über die Menge. Kurz verweilte er auf der kleinen Gruppe in der dieser Joey stand und der Blick wurde noch ein wenig kälter. Er nickte ihm aber zu und die Gruppe begann nervös zu zappeln. Adam besah sich die Mitglieder etwas näher. Er wollte doch schon gern wissen, mit wem sich sein Liebling in seiner Abwesenheit umgab. Die Gruppe setzte sich zusammen aus fünf jungen Männern und einer jungen Frau. Daneben etwas abseits standen vier weitere junge Männer. Was ihm auffiel war, dass einige der jungen Männer sich sehr ähnlich sahen. Adam erkannte drei Pärchen die wirklich wie Geschwister aussahen. Eines stand vor dem Blonden welcher seinen Liebling benahm mit den Blicken verschlungen hätte und der größer hielt eine kleiner Version von sich im Arm. Die anderen „Zwilling“ waren die jungen Männer etwas abseits. Seltsame Zusammenstellung befand Adam für sich still im Geist und folgte wieder er Veranstaltung. Gerade begannen sich Kaibas Lippen zu bewegen und auf einmal hallte seine Stimme schwer über den Platz und alle Gespräche verstummten. „Meine Damen und Herren ich danke Ihnen das sie so zahlreich erschienen sind. Für das nächste Turnier in Domino hat die KaibaCorb. ein neues Duellsystem entwickelt, was ich Ihnen heute präsentieren darf.“ Adam stutzte. War das wirklich der junge, verwirrte Mann aus Europa? Kaum waren seine Worte auf dem Platz verhalt, erlosch alles Licht rings um. Adams Blick huschte zu der Gruppe rechts neben ihm und zwei der jungen Männer fehlten. Einmal der Blonde und dann die größere Ausgabe von er dreifarbigen Stachelfrisur. Ein Raunen erhob sich langsam unter den Umstehenden, bis eine erschreckend tiefe Stimme etwas in die Dunkelheit rief. “Schwarzer Magier steh mir bei!“ „Schwarzer Drache!“ „Weißer Drache!“ Hallte es dreistimmig über den Platz. Ein Zittern ging durch die Menge und auch der Kleine neben Adam klammerte sich an seinem Arm fest. Blitze zuckten über den Platz und erleuchteten ihn für Sekundenbruchteile. Die Blitze zuckten an drei Seiten des Platzes auf und an der Stelle wo sie auf den Boden trafen, erhoben sie drei haushohe Gestalten. Hinter Kaiba erhob sich ein Weißer Drache mit eiskalten, blauen Augen, rechts von Adam stand die dreifarbige Stachelfrisur und hinter ihm richtete sich gerade ein Magier in violettem Gewand auf. Adams Blick zuckte nach links zu dem Blonden und auch hinter ihm erhob sich ein Wesen. Doch erst als es sich vollkommen aufgerichtet hatte, erkannte Adam einen Schwarzen Drachen mit blutroten Augen. Adam stellten sich die Nackenhaare auf und er begann leicht zu zittern. Auch der Kleine an seinem Arm zitterte merklich. Ein Ah und Oh erhob sich aus der Menge und ging schnell in tosenden Applaus über. Viktor löste seinen Griff um Adams Arm und er lächelte entschuldigend. Doch Adam starrte nur in die blauen Augen von Kaiba. Diese Augen waren so weit von denen aus Europa entfernt und doch waren sie dieselben. Arrogant strichen sie über die Menge und beobachteten ihren Erfolg. Der Drache hinter dem jungen Mann wirkte noch bedrohlicher und er hatte dieselben bösen Augen wie sein Herr. Adam sah sich nach den anderen beiden Gestalten um. Wieder viel die Ähnlichkeit zwischen den Augen der Monster und ihrer Besitzer auf. Lächelnd besah er sich Viktor, der wie gebannt auf die drei Monster starrte. Vorsichtig zupfte er ihn am Ärmel und der Kleine riss seinen Blick los und nickte dann. Adam drehte sich um und sie gingen zurück zum Wagen. Der Fahrer schaute sie misstrauisch an und fuhr sie dann zu der Wohnung die Viktor für Adam besorgt hatte. „Danke!“ lächelte Adam. Der Fahrer nickte kurz und fuhr davon. „Dann lass mal sehen was du mir da besorgt hast.“ Adams Blick war wieder kalt. Viktor reichte ihm die Schlüssel und Adam ging wie gewohnt voran. „Dritte Etage!“ flüsterte Viktor und Adam nickte nur kurz. Langsam schritt Adam die einzelnen Zimmer ab und schaute sich genau um. „Gut das Fotostudio schau ich mir morgen an. Heut bin ich zu müde.“ Viktor lächelte verschwörerisch. „Was ist?“ „Wir können es uns auch gleich ansehen! Ist direkt hier oben drüber!“ grinste Viktor. Adam hob geschmeidig die Augenbraue und lächelte anerkennend. Zusammen mit Viktor stieg er über die schmale Eisentreppe einen Stock höher. Wieder schweifte sein Blick prüfend über die Räume. Viktor trat nervös von einem Bein aufs andere, bis Adam ihm endlich mit einem Wuscheln durchs Haar erlöste. „Sehr schön, mein Liebling. Allerdings müssen wir die Schlafzimmer unten noch etwas umgestalten, aber das machen wir irgendwann in Ruhe. Heute Nacht schläfst du erstmal bei mir und morgen sehen wir weiter.“ Viktor hatte seinen Blick wieder auf den Boden geheftet, sodass Adam ihm das Kinn anheben musste um in seinen Augen zu sehen. „Oder willst du zu dir?“ fragte er, obwohl er die Antwort schon kannte. Viktor begann heftig den Kopf zu schütteln. „Gut dann lass ich in den nächsten Tagen deine Sachen holen. Schau mal nach ob Kingston seine Wache noch unten zu stehen hat, ich geh der Weilen duschen.“ Viktor grinste breit. Adam ging hinunter und Viktor hörte die Badezimmertür zuschlagen. Er stellte sich ans Fenster und ließ seinen Blick über die Straße gleiten. Unten auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand ein schwarzer (uii voll das Klischee) Lieferwagen und der Fahrer starrte böse zu Viktor hinauf. Dieser erwiderte den dunklen Blick mit einem breiten Lächeln und ging dann zu Adam hinunter. Er nahm den Bademantel von Adams Bett, suchte einige Badetücher aus dem Schrank und steuerte dann auf das Badezimmer zu. Er war vielleicht noch 10 Schritte von der Tür entfernt, als ein greller Pfiff die Stille in der Wohnung unterbrach. /Bin doch schon da!/ protestierte es in Viktors Kopf, doch mit einem Lächeln drängte er ihn zurück. Vorsichtig öffnet er die Tür und wurde auch schon von einer Wand aus Wasserdampf und Rosenholzduft empfangen. Ein Lächeln huschte über Viktors Züge. Er freute sich das er selbst beim Duschgel den Geschmack seines Herrn getroffen hatte. Als Viktor langsam durch die Nebelwand schritt, tauchten vor ihm die Umrisse von Adam auf. Er stand mit dem Rücken zu ihm und hatte die Augen geschlossen. Das Wasser ran an seinem hellen Körper hinunter und verfärbte die Haut leicht rot. Die feinen Narben auf seinem Rücken strahlten weiß aus ihrer Umgebung hervor. Viktors Blick trübte sich kurz und er bemühte sich die Erinnerungen an die Entstehung dieser Narben nicht seine Gedanken trüben zu lassen. Entschlossen schüttelte er den Kopf und verdrängte alle Erinnerungen aus seinem Kopf, dann setzte er ein Lächeln auf, weil Adam sich gerade zu ihm umdrehte. Die tiefen blauen Augen seines Herrn lächelten Viktor an und zögerlich folgte er der einladenden Geste von Adam. Eigentlich war es ehr ein stummer Befehl. Viktor legte sie Badetücher ab und schritt dann auf Adam zu. Der Wasserstrahl war unangenehm heiß und brannte seltsam auf Viktors Haut. Adam zog ihn zu sich heran. „Ich hab lang auf dich verzichten müssen, Köter.“ fauchte seine dunkle Stimme. Viktor senkte den Blick und ließ die zarten Hände über seinen Körper streichen. Wie ein Schraubstock legten sich die Finger von Adam um Viktors Handgelenke und pressten sie an die Wand. Viktors Puls jagte in die Höhe und sein Herz hämmerte ihm gegen die Brust. Adam riss ihm die Arme nach oben und umklammerte mit einer Hand seine Handgelenke, die andere strich sacht über Viktors Rücken. „Willst du Regeln, Köter?“ fauchte es an Viktors Ohr doch er schüttelt nur den Kopf. „Brav!“ hauchte die gleichkalte Stimme sacht. Viktor vertraute seinem Herrn, auch wenn sie keine Regeln festlegten, überschritt er die stumm getroffenen nie. Jedes Zucken, jeder Laut wurde von seinem Herrn wahrgenommen und beurteilt. So kam es manchmal das Adam eigentlich ohne ersichtlichen Grund sein Treiben abbrach. Viktor verstand das meist erst, wenn er selbst genau auf seinen Körper hörte. Adam riss ihm das Shirt vom Oberkörper. „Schrei für mich, denn genau das habe ich vermisst.“ hauchte wieder die kalte Stimme neben seinem Ohr. Viktor wollte nicken, doch schon drängte sich der erste Schrei an seinen Stimmbändern vorbei. Adam hatte ihm die scharfen Fingernägel hart über den Rücken gezogen und blutige Spuren hinterlassen. Viktor warf den Kopf in den Nacken und suchte flehend den Blick seines Herrn. Doch er fand nur ein hämisches Grinsen in seinem Blickfeld. Noch einmal erhöhte sein Herz den Puls in seinen Adern. Viktor begann schwer zu atmen. Wieder strichen ihm Adams Finger über den Rücken und seine Zunge folgte ihnen nach. Viktor hielt kurz die Luft an als Adam mit seiner Zunge über seinen Nacken strich und dann die frischen Wunden nachzeichnete. Adam konnte seine Gier nicht mehr zügeln. Schon als sich die weichen Lippen seines Lieblings um die Erregung von Kingston gelegt hatte, hätte er am liebsten mit seinem „Berater“ getauscht. Doch jetzt gab es in seinem Kopf nur noch einen Gedanken. Er wollte diesen Körper wieder unter sich erzittern spüren. Es war schon so unendlich lang her. Hart tasteten seine Finger über die weiche, blasse Haut. Strichen über Nacken, Rücken, Hüften und Po. Die enge, kurze Hose hatte er Viktor genauso schnell wie sein Shirt heruntergerissen. Adam legte seine Zunge wieder in die frischen Kratzer und leckte genüsslich über sie hinweg. Der Kleine vor ihm zog zischend die Luft ein. Adam presste ihn noch härter gegen die Wand, zog sein Becken zu sich heran und tastete mit seinem Fingern nach seinem Ziel. Viktor begann zu keuchen. Vorsichtig verstärkte Adam den Druck gegen Viktors Öffnung. Dieser keuchte auf und zuckte dann zurück. Adam beugte sich zu seinem Ohr hinunter und flüsterte leise. „Was ist?“ „Bitte nicht so!“ keuchte Viktor. Adam sah ihn etwas verwundert an. „Wie dann?“ fauchte Adam leichte verärgert. „Du brauchst dich nicht zurück halten.“ Lächelte Viktor. Adam nickte mit einem diebischen Grinsen. Sicher er hatte gehofft Viktor ohne das lästige Vorspiel zu bekommen, aber gleich so? Alle Achtung der Kleine kannte seine Vorlieben noch sehr genau. Noch einmal strich er mit seinen Fingern über Viktors Po, krallte seine Hände dann in dessen Hüfte und hielt ihn fest. Viktor stöhnte auf, als sich der Schmerz in seine Hüfte krallte. Adam schob sich hinter ihm zu Recht und gleich darauf spürte er die harte Erregung seines Herrn an seiner Öffnung. Viktor biss die Zähne zusammen. Adam zog ihn noch ein Stück näher an sich heran und drang dann ohne Rücksicht in seinen Sklaven ein. Viktor schrie laut auf. Der Schmerz zuckte durch seinen Körper und Adam ließ ihm keine Zeit sich an den Eindringling zu gewöhnen. Dennoch drang Adam sehr langsam in ihn ein. Unaufhaltsam schob Adam seine Männlichkeit bis zum Anschlag in Viktor hinein und dieser begann schmerzhaft zu wimmern. „Soll ich aufhören?“ fragte er leicht grinsend. Ihm war die Antwort aber schon klar. Viktor schüttelte den Kopf, doch das reichte Adam nicht. Er löste eine seiner Hände von Viktors Hüfte, krallte sich in dessen Haaren fest und zog ihm den Kopf weit in den Nacken. „Sag schon! Soll ich aufhören, Sklave?“ fauchte Adam böse. „Nein, Bitte Herr bitte nicht aufhören.“ Flehte Viktor. „Aber es tut doch weh!“ „Nein es ist einfach nur vollkommen, genau wie ihr.“ Hauchte Viktor. Adam ließ seinen Kopf etwas nach vorn fallen und zog sich dann langsam aus seinem Besitz zurück. Viktor stöhnte wieder auf. Der Schmerz mischte sich in seinem Inneren mit einer lang vermissten Extase. Der Schmerz aus seinem Stöhnen, seinem Körper und seinem Geist verschwand und wurde durch ein absolutes Hochgefühl ersetzt. Ja so wollte er seinen Herrn spüren. Er sollte sich hemmungslos an ihm befriedigen können. Adam wartete kurz vor Viktors gedehnter Öffnung bis sich dessen Atem wieder etwas beruhig hatte und stieß dann wieder hart zu. Wieder schrie sein Liebling auf, jedoch lustvoller als zuvor. Adam wiederholte das Spiel benahe ein dutzend Mal. Er stieß in Viktor hinein, genoss seinen Schrei und zog sich dann wieder zurück, bis der Kleine sich etwas beruhig hatte. Viktor begann unter seinen Händen zu zittern und Adam beugte sich wieder zu ihm hinunter. „Deine Kondition war auch schon mal besser, Hundi!“ fauchte er vergnügt an Viktors Ohr. Viktor keuchte unter ihm. Das ewige Spiel war er seit langem nicht mehr gewohnt. Nur Adam hielt ihn so lang hin. Stimulierte ihn immer wieder aufs Neue, nur um zu warten bis er sich wieder beruhig hatte. Langsam begann Viktors Muskeln zu schmerzen. „Soll ich es beenden oder dich erlösen?“ fragte Adam eiskalt. Viktor sah flehend zu ihm auf. Egal was er antworten würde, Adam würde sich in ihn ergießen und nicht warten bis Viktor seinen Höhepunkt hatte. Nein er würde ihm diesen sogar verweigern. „Bitte!“ stöhnte Viktor flehend. Er hatte kaum noch Kraft zum sprechen. „Bitte, was?“ fauchte Adam und stieß wieder hart in Viktor hinein. „Erlösung! Bitte erlöst mich, Herr!“ Adam grinste diebisch. Wieder krallte er sich in Viktors Haar und zog seinen Kopf in den Nacken. Der Kleine bäumte sich auf und im selben Moment begann Adam sich hart in ihm zu bewegen. Doch er zog sich nicht mehr zurück. Er stieß einfach immer wieder zu und lauschte dem Stöhnen seines Lieblings. Viktor schrie vor ihm immer und immer wieder auf. „Bitte härter!“ presste er keuchend hervor. Adam erhörte sein Flehen und erhöhte noch einmal Tempo und Kraft der Stöße. In Viktor zogen sich eine Gefühle in einem schweren Knoten zusammen. Seine Gedanken waren schon lang von dem Schleier der Lust überdeckt worden. Er konzentrierte sich nur noch auf dieses Gefühl, auf die Bewegungen seines Herrn in ihm. Viktor spürte eine fremde Hand an seiner harten Männlichkeit und zuckte zusammen. Vorsichtig begann die Hand über sein Glied zu streichen,um es dann fester zu umschließen und geschickt mit den Fingern zu massieren. Viktor stöhnte noch lauter auf und Adam spürte wie sich der Körper um seine Erregung zusammenzog. Viktor spannte jeden Muskel an und wurde bei jedem Stoß von Adam enger. Adam erhöhte das Tempo mit dem er Viktors Erregung massierte und dann bäumte sich der Kleine ein letztes Mal auf. Schreiend ergoss er sich in Adams Hand und zog sich schmerzhaft um dessen Erregung zusammen. Adam zog leicht zischend den Atem ein und hielt dann inne. Viktor starrte ihn mit aufgerissenen, schuldbewussten Augen an. Aber seine Erregung hatte sich gewaltsam in ihm aufgestaut und sich dann einfach in einer mächtigen Explosion aller Sinne entladen. Adam lächelte sanft und leckte Viktor über die blassen Lippen. „Soll ich es jetzt beenden?“ fragte er sanft. Viktor schüttelte den Kopf. „Antworte!“ befahl Adam. Viktor kramte das letzte bisschen Verstand in seinem Kopf zusammen. „Weiter bitte. Bitte kommt in mir!“ flehte er keuchend. Adam grinste bereitwillig und begann sich dann wieder zu bewegen. Langsam und vorsichtig stieß er in erschöpften Körper und entlockte ihm leises, lustvolles aber total erschöpftes Stöhnen. Viktor schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Bewegung seines Herrn. Dessen Stöße wurden wieder schneller und härter. Die Hand an der Hüfte von Viktor krallte sich in die glühende Haut und die Finger der anderen in sein nasses Haar. Es dauerte nicht lang, bis auch Adam sich aufbäumte, noch einmal hart zustieß und sich im selben Moment in seinen Liebling ergoss. Nach Atem ringend brach er über Viktor zusammen. Seine Sinne verdunkelten sich kurz und Adam mühte sich zittern, Viktor nicht unter sich zu begraben. Er wollte sich aus Viktor zurückziehen doch dessen Becken folgte seiner Bewegung und presste sich noch einmal hart an seine Erregung. „Alles Ok?“ hauchte eine zarte Stimme vor Adams Gesicht. Müde schlug er die Augen auf. Der hellblaue Schopf war so dicht an seinem Gesicht, das jeder seiner Atemzuge das Haar teilte und einige Haare Adams Gesicht berührten. „Ja alles gut!“ keuchte Adam und zog den Geruch des Kleinen tief ein. Noch immer prasselte das heiße Wasser auf sie hinunter. Adam zog sich endgültig aus Viktor zurück und richtete sich zitternd auf. Viktor folgte ihm und drehte sich dann zu ihm um. Grinsend suchte er den Blick seines Herrn und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Adam drehte das Wasser ab, fischte nach einem der Badtücher und wickelte Viktor, welcher leicht zu zittern begann, darin ein. Dankend begann dessen Blick zu leuchten. Er legte seinen Kopf an Adams Oberkörper und dessen starke Arme umfingen seinen schwachen Körper. „Gute Arbeit Kleiner. Wirklich gut. Ich hab dich so vermisst!“ flüsterte Adam sacht. Viktors Atem hatte sich beruhig und er lehnte sich immer schwerer an Adams Brust. Ein kleines Lächeln zuckte über Adams Augen. Vorsichtig nahm er Viktor auf die Arme und drückte ihn an sich. Dieser kuschelte sich mit geschlossenen Augen in die ihn beschützenden Arme und kurz darauf war er eingeschlafen. Adam tapste, tropfend durch seine neue Wohnung. Vorsichtig öffnete er die Tür zum Schlafzimmer und legte den Schlafenden auf sein Bett, dann zog er ihm das Badetuch vom Körper und betrachte sein Eigentum. /Endlich hab ich dich wieder, mein kleiner Engel./ Sanft strich er sich die Nässe von der Haut, kramte im Schrank kurz nach Shorts und legte sich dann zu Viktor auf den kalten Bettbezug. Er strich ihm langsam über die Haut und gleich suchte Viktor die Wärme von Adams Körper. Grinsend zog Adam den Kleinen an sich, hob die Decke hinter ihm hoch und rollte ihn leicht zurück. Dann zog er die Decke unter seinem Körper weg, kuschelte sich eng an Viktor und bedeckte ihre beiden Körper. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief der Fotograph bald ein. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Adam blickte auf und sah in die leuchtenden Augen von Kaiba. „Gute Arbeit, Sandmann!“ flüsterte Seto leise mit einem Grinsen auf den Lippen. Adam antworte mit demselben Grinsen. Viktor hatte sich noch enger an ihn gekuschelt und schlief bereits tief und fest und auch Joey war wohl gerade eingeschlafen. Er lehnte an Setos Bein und sah einfach nur schön aus. Kaiba schob ihn vorsichtig von sich, sodass er sich erheben konnte und strich Joey übers Haar. Auch Adam hatte Viktor von sich hinunter geschoben und legte ihn lächelnd richtig ins Bett. Kaiba hatte Joey aufgenommen und legte ihn gerade neben Viktor ab. „Süß die beiden!“ kicherte Kaiba. „Aber nicht halb so erregend wie du, Dragon.“ Flüstere Adam an Kaibas Ohr gelehnt. Dem jagten auch gleich wieder kalte Schauer über den Rücken. Adams Finger strichen ihm über den Rücken und überzogen seinen Körper mit einer Gänsehaut. „Hast du nicht gesagt an Regeln muss man sich halten?“ kicherte Seto und Adam grinste nur diabolisch. „Die Regeln besagen ab das DU dich zurückhalten muss und nicht ich. Außerdem gibt es keine Regel, die dir untersagt das du nicht für mich arbeiten kannst, Dragon.“ Seto wurde blass aber er lächelte. „Aber nicht hier! Lass die beiden schlafen. Wir können ins Arbeitszimmer gehen.“ Seto grinste und zog Adam hinter sich her. Mit einem letzen Blick auf die beiden Schlafenden schloss Adam die Tür zu Setos Schlafzimmer und folgte dem Firmenchef. Seto schloss leise die Tür als Adam eingetreten war und sah wie gewohnt, wenn er in diesen Raum trat, auf die Uhr. Es war kurz nach Mitternacht. Adam lehnte sich bewundernd an Setos Schreibtisch und betrachtete den dunklen Raum. Selbst im fahlen Mondlicht wirkte er Respekt einflössend. „Hier arbeitest du? Ist der größer als dein Büro?“ fragte Adam. „Ja aber nur 2 oder 3 Quadratmeter. Es ist ausreichend.“ Grinste Seto und ging zu Adam hinüber. Er starrte ihm direkt in die blauen Augen und wieder glaubte er seine eigenen im Spiegel zu betrachten. „Wer ist eigentlich Kingston?“ fragte Seto vorsichtig und versuchte zu lächeln. „Er ist der Boss der Asien Abteilung und einer der engsten Vertrauten meines Vaters. Eigentlich ist er mehr ein Vater für mich, als mein richtiger es je war. Ich wurde in seine Obhut gegeben als meine Mutter starb. Mein Vater interessiert sich nicht wirklich für mich, außer wenn ich ihm von Nutzen bin. Aber das bin ich ja zum Glück so gut wie nie. Wenn er wüsste, dass ich mit Seto Kaiba um Mitternacht in dessen Büro stehe, würde er wohl einen Herzkasper bekommen. Aber mir soll das egal sein. Soll sein Unternehmen doch sein Leben bestimmen. Ich genieße das hier und jetzt.“ Adam lächelte in die blauen Augen ihm gegenüber. „Ja und du bringst einem arroganten, kleinen Halbstarken bei, es dir gleich zu tun.“ Kicherte Seto und leckte Adam kurz über die Lippen. „Du hast einfach zu viel gearbeitet mein kleiner Drache und sag mir nicht das dir deine Arbeit mehr gefällt als das hier.“ „Nein das hier ist tausendmal besser als arbeiten, aber Arbeit ist es dennoch oder nicht?“ Adam schaute Seto leicht verwirrt in die Augen, doch dann nickte er und strich Kaiba über die dunklen Haare. Mit leichtem Druck auf dessen Hinterkopf zwang Adam Kaiba in die Knie. Die schlanken Finger des Firmenchefs strichen über seinen Bauch und auch gleich über seinen Schritt. Adam begann zu keuchen. Geschickte öffneten die Finger den Verschluss der Hose und zogen sie kraftvoll herunter. Kaiba wollte sich keine Zeit lassen, weil er wusste, wenn Adam die Gelegenheit bekam, er ihn lange hinhalten würde. Seto spürte wie sich seine Erregung in ihm zusammenzog. Spielerisch strich er über Adams Männlichkeit, welche sich auch gleich aufzurichten begann. „Du hast es heut aber eilig, Kleiner.“ „Wenn ich schon niemanden spüren darf, will ich dich wenigstens schmecken und zwar jetzt gleich.“ Fauchte Seto und Adam grinste auf ihn hinunter. Er legte dem Firmenchef seine Hand flach auf den Kopf und schob ihn an seine Erregung heran. „Schön langsam, Dragon sonst bekommst gar nichts von mir.“ Seto legte seine Lippen um Adams Glied und nickte dann ergeben. Langsam aber sehr kraftvoll schob er seinen Mund über Adams Erregung und ließ seine Zunge geschmeidig um die Eichel lecken. Adam krallte sich sofort in seine Haare und begann zu stöhnen. Kaiba erhöhte das Tempo mit dem er über Adams Glied strich und begann kraftvoll zu saugen. Adam warf den Kopf in den Nacken und würgte einen Lustschrei gerade noch herunter. Seto spürte wie sich Adams Körper anspannte und erhöhte noch einmal das Tempo, bis Adam sich aufbäumte und sich in Kaibas Mund ergoss. Seto hielt sofort inne und Adam zog sich aus ihm zurück. Mit flehendem Blick schaute er zu Adam auf. „Zeigen!“ befahl Adam und rang merklich nach Atem. Seto öffnete den Mund und Adam nickte ihm zu. „Brav, darfst schlucken, Sklave.“ Fauchte Adam und schob Seto etwas von sich fort. Kaiba schloss wieder den Mund und schluckte hart. Adams Geschmack lag schwer auf seiner Zunge aber er lächelte. Der Fotograph ging hinüber zur Minibar und angelte sich eine Flasche Cola heraus. Zischend öffnete er sie und nahm einen tiefen Schluck. Seto kniete immer noch vor seinem Schreibtisch und starrte auf den Boden. „Hmm!“ hauchte es plötzlich über ihm und Seto hob den Blick. Adam stand über ihm und hielt ihm die Flasche entgegen. Kaiba grinste und schüttelte den Kopf. Er wollte den Geschmack von Adam noch eine Weile behalten. Der trank noch einmal und hielt Seto dann die Hand hin. Wieder zog er ihn zu sich hinauf und die blauen Augen lächelten sich an. „Du bist wirklich gut.“ Flüsterte Adam anerkennend und Seto antwortet mit einem Grinsen. „Kann ich sie mal sehen?“ fragte Kaiba vorsichtig. Adams Blick wurde dunkler, doch er streifte sich das Hemd von den Schultern und drehte sich um. Die Narben auf seinem Rücken leuchteten wirklich heller als der Rest. „Wer hat dir das angetan?“ flüsterte Kaiba und strich vorsichtig über Adams Rücken. „Erzähl ich dir bei Gelegenheit aber nicht mehr heut. Komm lass uns ins Bett gehen. Die Nacht ist jetzt schon viel zu kurz.“ Adams Stimme war seltsam kalt und tonlos geworden, auch versuchte er gequält zu lächeln. Seto verstand sein Unbehagen, griff wieder nach seinem Handgelenk und zog Adam zucke in sein Schlafzimmer. Die beiden anderen schliefen weiterhin tief und fest, hatten sich aber scheinbar gespürt, denn sie hatten sich eng aneinander gekuschelt und lächelten spitzbübisch. Seto legte sich rechts neben Joey ins Bett und Adam links neben Viktor. Sie trennten die beiden aber nicht voneinander. Über die Köpfe der beiden anderen hinweg verschlagen sie ihre Finger und bildeten somit über ihren Schützlingen ein Dach. Beiden schlossen die Augen und ihre inner Ruhe ließ sie sanft in den Schlaf hinüber gleiten. Kapitel 9: 10 als Strafe + 5 für die Frechheit ---------------------------------------------- Seto erwachte kurz bevor sein Wecker zu klingeln begann. Er drehte sich um und stellte den Alarm ab, noch bevor er losging. Müde drehte er sich um und stieß gegen einen Körper. /Ein Fremder in meinem Bett? Wie? Was?/ Seto brauchte einige Moment um seinen Verstand zu wecken und bis ihm wieder einfiel, was letzte Nacht geschehen war. Er grinste mürrisch und drehte sich richtig zu Joey um. Der schlief immer noch tief und fest. Seto entstieg dem Bett und verschaffte sich erstmal einen Überblick. Viktor lag eng an Adam gekuschelt und die beiden lächelten. Joey hatte einen Arm über Viktors Oberkörper gelegt und der andere hatte gerade eben noch auf Setos Körper gelegen. Kaiba rüttelte kurz an ihm, doch er bekam nur ein tiefes Knurren als Antwort. „Hey, Wheeler komm schon wir müssen aufstehen. Die Schule wartet. Mach schon Wheeler wach auf!“ Wieder wurde nur mit einem Knurren geantwortet. Joey drehte sich demonstrativ zu Viktor um und kuschelte sich an ihn. Seto fauchte kurz, schnappte sich dann Joeys Halsband und zog ihn aus dem Bett. Der landete schmerzhaft auf dem Hintern und wurde von Kaiba aus dem Zimmer geschleift. Joey war noch total benebelt und erst als er über die Schwelle gezerrt wurde und einen harten Schlag am Hinterkopf spürte, erwachte er richtig. „Hey lass mich los, was fällt dir eigentlich ein.“ Begann Joey zu schreien doch Seto hielt ihm schnell den Mund zu. „Nicht so laut, Köter. Der Rest schläft noch und jetzt komm endlich, wir müssen zur Schule.“ Joey saß vor Setos Schlafzimmer und auch er musste erst seinen Verstand dazu bringen sich an die letzte Nacht zu erinnern. Dann grinste er und Seto nahm die Hand von seinem Mund. Er richtete sich auf und sah auf Wheeler kalt hinunter. Dessen Hundaugen bohrten sich gleich in seinen Körper. Mit einem Lächeln reichte Seto ihm die Hand und zog ihn dann hoch. Joey wollte die Gelegenheit nutzen, zog sich eng an Kaiba hoch und hielt kurz vor seinem Gesicht inne. Vorsichtig leckte er dem Firmenchef über die schmalen Lippen. Kaibas Blick verdunkelte sich schlagartig. „Was soll das werden, Köter?“ fragte er gereizt und stieß Joey von sich. Der stand wie vom Blitz getroffen da und begann zu stottern. „Ich wollte… na ja ich dachte… Entschuldigung!“ Joey wich Kaibas kaltem Blick aus und sah somit auch nicht, wie die blauen Augen neckisch zu leuchten begannen. „Ja du und denken. Gleich am Morgen ein Paradoxon. Das kann ja heiter werden.“ Fauchte Kaiba und schritt dann Richtung Küche davon. An der Treppe hielt er kurz an und drehte sich nach seinem Gast um. „Komm schon oder willst du ohne Frühstück los?“ Joeys Blick hellte sich auf und schon lief er freudig hinter Kaiba her. /Fehlt nur noch das er mit dem Schwanz wackelt!/ kicherte es in Seto. In der Küche angekommen wurden die beiden Männer von den Anwesenden ungläubig beäugt. Seto trug noch seine Kleidung von gestern und der junge Mann neben ihm, ein paar sehr aufreizende eng anliegende Designerstücke, welche Kaiba aus Europa mitgebracht hatte. Gewohnt böse wurden ihre Blicke beantwortet. Der Butler lächelte nervös. „Guten morgen Sir. Wünscht ihr etwas zum Frühstück?“ „Kaffee!“ fauchte Kaiba nur und ließ sich am Tisch nieder. „Und ihr?“ fragte der Butler Joey freundlich. Der kuckte nur verwirrt und lächelte unschuldig. Sein Magen übernahm das Antworten für ihn mit einem lauten Knurren. Der Butler lächelte und grinste dann zum Dienstmädchen hinüber. Das machte sich gleich daran ein üppiges Frühstück aufzufahren. Seto schaute dem ganzen Trubel nur finster zu. Sein Butler brachte ihm den verlangten Kaffee und wies Joey dann einen Platz zu. „Mehr bekommst du nicht?“ fragte Joey verwirrt. Kaibas kalte Augen starrten ihn an. „Falsch Köter. Mehr will ich nicht.“ Joey machte sich fröhlich über sein Frühstück her, ohne weiter auf Setos kalten Blick zu achten. Nachdem er satt und zufrieden sich in seinen Stuhl zurücklehnte, begann er zu lächeln. „So jetzt kann ich wieder ins Bett gehen. So gefällt mir der Tag.“ „Wieder falsch, Köter. Wir gehen zur Schule. Das heißt du gehst erstmal duschen, ne Schuluniform kannst du von mir haben. Mach ja keinen Lärm, du hast ja erlebt, wie Adam auf morgendlichen Krach reagiert und jetzt beeile dich!“ fauchte Seto und erhob sich. Stolz schritt er aus der Küche und ließ Joey und sein Personal verwirrt zurück. Vorsichtig öffnete er die Tür zu seinem Schlafzimmer und schlüpfte hinein. Überrascht sah er eine schmale Gestalt am Fenster stehen. Sie schaute hinaus in den sonnendurchfluteten Garten. Seto stellte sich hinter sie und nahm den kleinen Hellblauhaarigen in die Arme. „Na schon auf?“ fragte er vorsichtig. Viktor drehte seinen Kopf etwas und lächelte ihn an. „War ziemlich hart gestern!“ flüsterte er leise. „Danke, dass du mir geholfen hast.“ „Wie geht’s jetzt weiter mit euch beiden?“ Viktor schaute traurig zum Bett hinüber und zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Wir werden wohl noch mal drüber reden müssen und eine gemeinsame Entscheidung fällen. Aber ich glaube schon dass Adam mich nicht wegschicken wird. Jedenfalls bete ich jetzt schon dafür.“ „Er liebt dich Viktor. Er wird dich immer lieben. Also wird er dich bestimmt nicht wegschicken. Glaub mir das!“ Setos Stimme war warm und unendlich tröstend. „Ich muss Joey und mir noch Schuluniformen holen und dann gehen wir zur Schule. Mein Personal ist für euch da. Ihr könnt bleiben solang ihr wollt. Wenn ihr wollt, können wir nachher noch was unternehmen. Wir haben um 3 Schluss.“ Damit küsste Seto den Nacken von Viktor und löste sich von ihm. Er ging durch seinen Kleiderschrank, nahm einige Sachen mit und ging dann wieder hinaus. Viktor hatte ihn mit seinem traurigen Blick verfolgt und als Seto die Tür schloss, spähte er noch einmal hinein und zwinkerte Viktor zu. Der antwortet mit einem ehrlichen Lächeln, atmete noch einmal durch und ging dann zurück ins Bett. Setos Bett war wirklich wunderbar groß und so unendlich weich. Vorsichtig kuschelte er sich wieder an Adam. Der hob automatisch den Arm und legte ihn um Viktor. Seto ging hinüber zum Badzimmer in der Nähe von Mokubas Zimmer. Automatisch späte er ins Zimmer seines kleinen Bruders und seufzte schwer. „Du vermisst ihn oder?“ hauchte ihm eine leise Stimme am Ohr vorbei. Seto schreckte auf und drehte sich um. Joey stand hinter ihm, in ein Badetuch gehüllt und lächelte ihn an. Seto nickte kurz und drückte Joey dann die Sachen in die Hand. „Das sind ja zwei!“ bemerkte Joey verwirrt. „Ja wirklich, Köter? Hätte ich gar nicht bemerkt.“ Joey schaute ihn verwirrt an. „Denkst du ich geh in dem Aufzug zur Schule. Komm schon. Du versaust mir den teuren Teppich mit deinem Getropfe.“ Joey folgte Seto in das Bad aus dem er gerade gekommen war und lehnte sich ans Waschbecken. Seto ließ seine Kleider vom Körper gleiten, legte das Halsband auf den Rand des Waschbeckens und verschwand unter der Dusche. „Wirst du heut Nachmittag wieder mit herkommen?“ fragte Seto durch die Trennwand. Joey schreckte kurz auf. Darüber hatte er sich noch gar keine Gedanken gemacht. „Keine Ahnung.“ Sagte er ehrlich und bekam einen leisen, verächtlichen Laut als Antwort von Kaiba. „Frag mich nachher noch mal.“ Lächelte Joey und stellte sich neben die Dusche und spähte hinein. An Setos makellosem Körper perlte das Wasser hinunter. „Mutierst du jetzt zum Spanner?“ fragte die kalte Stimme des Firmenchefs. „Sorry, wollt nur mal einen Blick riskieren. Gott, Viktor hat wirklich Recht. Du bist schöner als jeder Engel.“ Flüsterte Joey. Seto drehte sich verwundert um. Adam hatte das immer zu ihm gesagt, aber er hatte keine Ahnung, dass Viktor das Joey erzählt hatte. „Ihr habt über mich geredet?“ fragte er verwundert. Joey nickte kurz und lächelte dann. Er hat gesagt, dass Adam dich fotografiert hat und beim Umziehen hat er dich gesehen. Ich hab gedacht er will mich nur aufziehen, aber jetzt weiß ich, dass er die Wahrheit gesagt hatte. Seto schluckte trocken. Viktor hatte ihn wohl bei ganz anderen Gelegenheiten nackt gesehen. Seto lächelte dann aber und drängte sich an Joey vorbei. Als sich ihre Körper berührten zuckten beide zusammen. „Du bist ja noch nicht angezogen. Nun mach aber mal ein bisschen, sonst kommen wir noch zu spät.“ Joey nickte kurz und zog sich dann an. Seto tat es ihm gleich und beide betrachteten sich im Spiegel. „Mit oder ohne?“ grinste Seto hinter Joey in den Spiegel. „Also mit gefällt es. Mit würde ich sagen. Aber wie versteckt man das Teile unter der Uniform?“ „Gar nicht. Siehst du doch an den Stachelfrisuren.“ Kicherte Seto und schlang sich sein Halsband um. Joey grinste ihn an und reichte seins an Kaiba weiter. Seto legte es ihm um den Hals und Joey senkte den Kopf, damit Kaiba den Verschluss zumachen konnte. „Sehr schön! Dann können wir ja los.“ „Hast du alles? Tasche? Zähne geputzt? Haare gekämmt? Schuhe geputzt?“ begann Seto zu kichern und Joey nickte jedes Mal brav ab. Der Schultag verlief für die beiden Männer wie gewohnt. Kaiba stöhnte über die Langeweile im Unterricht, folgte ihm aber aufmerksam und Joey na ja der war mit seinen Gedanken überall, nur nicht beim Schulstoff. In der Pause zog ihn Yugi zur Seite. „Joey ist alles klar mit dir?“ fragte er vorsichtig. Der Blonde nickte lächelnd, doch das beunruhigte Yugi nur noch mehr. „Seit wann trägst du denn ein Halsband? Aber vor allem seit wann trägst du Kaibas Schuluniformen?“ fragte Yugi mit Sorgen schwerer Stimmte. Joey schreckt kurz auf, lächelte aber dann. „Woher weißt du, dass das Kaibas Uniform ist?“ „Weil er sein Monogramm in den Kragen sticken lässt. Da siehst du?“ Yugi deutet auf den Kragen und Joey musste ganz genau hinschauen, um den nur eine Winzigkeit dunkleren Faden erkennen zu können. Yami hatte sich bisher aus dem Gespräch herausgehalten und an der Wand gelehnt. „Hat er dich bedrängt?“ fragte er jetzt. „Nein habe ich nicht!“ schalte eine tiefe Stimme hinter Yugi. Die drei drehten sich nach der Stimme um und begegneten Setos bösem Blick. Joey starrte Seto an und über seine Augen huschte ein Lächeln, was allein für Joey bestimmt war. Erst jetzt viel Yami auf, dass auch Kaiba ein Halsband trug und es sah dem von Joey verdammt ähnlich. „Ähm, klärt ihr uns mal auf, was hier ab geht?“ fragten Yami und Yugi. Die bekamen eine stumme aber eindeutige Antwort. Joey streckte sich zu Kaiba hinauf und sie küssten sich. Den beiden Stachelfrisuren fiel gleichzeitig die Kinnlade runter. „Wie, was, ihr zwei?“ begannen die beiden zu stottern. Joey löste sich aus dem Kuss und grinste breit. Seto lächelte matt und zupfte Joey dann am Arm. Der grinste einfach nur und ließ die beiden ohne Erklärung stehen. „Wir hätten ihnen es wenigstens erklären können.“ Sagte Joey leise. „Hätten!? Haben wir aber nicht. Das verkraften die zwei schon.“ Antworte ihm Seto leise und die beiden verzogen sich bis zum Ende der Pause aufs Dach. Setos Blick wirkte seltsam entfernt. Joey hatte sich neben ihm an die Wand gelehnt und wollte sich gerade an ihn kuscheln als Kaiba verächtlich fauchte. Joey sah ihn verwirrt an, doch sein Blick war so seltsam, dass er es nicht wagte zu fragen woran der Größere dachte. „Ich komm dann nachher wieder mit zu dir, Kaiba.“ Flüsterte Joey leise und hoffte eigentlich auf ein Lächeln doch die blauen Augen wurden noch kälter. „Ok!“ hauchte Seto. „Ich geh schon mal runter, ja? Bis gleich Seto.“ Lächelte Joey wieder. Seto nickte kalt und dann war er allein. Sein Blick bekam einen seltsamen, fast panischen Ausdruck. Joey würde nachher mitkommen. Ob er es verstehen würde? Bestimmt nicht. Aber wie sollte Seto es ihm sagen. Es gab wohl keine andere Lösung, als Joey das mit ansehen zu lassen. Noch einmal atmete der Firmenchef tief ein und aus und dann ging auch er zurück zum Unterricht. Der junge Mann der mit den beiden auf dem Dach gestanden hatte, allerdings ohne das er bemerkt wurde, grinste dunkel. Er zückte sein Handy und schrieb grinsend eine Sms, dann ging er zurück in seine Klasse. Adam erwachte gegen Mittag in einem fremden, weichen Bett. Es war wundervoll kalt und roch nach einer Mischung aus Apfel und Rosenholz. Adam lächelte und schüttelt kurz den Kopf aus. Langsam hob er den Kopf und öffnete die Augen. Das Zimmer war noch immer dunkel und irgendwo atmete jemand leise. „Wachst du wieder über mich, mein Engel?“ fragte er leise, ohne sich nach dem Atme umzuschauen. Zwar bekam er keine Antwort aber er wusste, dass der Angesprochene lächelte. „Du machst dir Sorgen wie es jetzt weiter geht, oder?“ Adam drehte sich auf den Rücken, schob seinen Körper etwas höher und legte seinen Kopf auf einem weichen Schoss ab. Sofort wurde er von weichen Händen empfangen, die ihm andächtig übers Haar strichen. „Ich hab Angst.“ Flüsterte es hinter Adam. „Das brauchst du nicht. Es war dein gutes Recht. Dafür ist diese Regel gemacht worden und nicht um dich in noch größere Krisen zu stürzen. Wenn du wieder soweit bist, sagst du einfach bescheid und wir beginnen von vorn, mein kleiner Engel.“ Flüstere Adam ohne die Augen zu öffnen. Auf Viktors Gesicht breitete sich ein glückliches Lächeln aus und er küsste seinem Herrn die Stirn. „Danke Herr!“ flüsterte er leise. Jetzt öffnete Adam aber doch die Augen und sah ihn an. Die grünen Augen leuchteten hell, obwohl der Raum nur spärlich beleuchtet war. „Du brauchst mich nicht mehr so nennen.“ „Ich möchte es aber. Lass uns nur etwas die Anforderungen zurück schrauben, bis diese Sache hier vorbei ist. Der Rest bleibt gleich ok?“ grinste Viktor und Adam nickte zustimmend. Wieder bekam er einen Kuss auf die Stirn und die grünen Augen lächelten noch mehr. „Seto meinte wir können hier bleiben, bis er von der Schule kommt. Das Personal ist wirklich nett. Sie sagten ich solle rufen, wenn wir was haben wollen.“ Kicherte Viktor doch Adam verdrehte sichtlich die Augen. Er hasste überfreundliches Personal. Das fühlte sich immer so nach Gefängnis an, es fühlte sich an, wie im Haus seines Vaters zu sein. „Wir kommen auch allein klar.“ Grinste er, als Viktors Lächeln zusammenbrach. „Das hab ich ihnen auch gesagt. Der Butler hat mir gezeigt, wo alles ist. Wir können uns hier frei bewegen. Sie werden uns nicht stören.“ Adam grinste jetzt wieder. Sein kleiner Engel dachte wirklich an alles. „Ach du hast vorhin eine Nachricht bekommen, hier!“ Viktor reichte Adam sein Handy und der lass gespannte die Sms. Sofort bekam sein Blick einen Ausdruck von Triumph und Verschlagenheit. „Was ist los?“ fragte Viktor leise. „Unser kleiner Seto hat die Regeln gebrochen und Joey kommt nachher wieder mit her. Na das wird ein Fest werden, aber sicher nicht für die zwei.“ Kicherte Adam, dann warf er sein Handy auf das Bett und kuschelte sich wieder an seinen Liebling. Seto wartete geduldig bis Joey alle seine Sachen in seiner Tasche verstaut hatte. „Wird’s heut noch? Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Mach hin, Köter!“ fauchte er ungeduldig an die Tür gelehnt. Yami und Yugi starrten die beiden entgeistert an. „Hey habt ihr nix besseres zu tun als Maulaffenpfeil zu halten?“ fauchte Seto die beiden an. „Seit wann? Ich meine ihr zwei…“ begann Yami wieder zu stottern. „Reg dich nicht so auf Stachelkopf. Nimm es hin und dann gut ist.“ Joey war fertig mit packen und ging grinsend an Yami und Yugi vorbei. „Erklär ich euch bei Gelegenheit.“ Flüsterte er den beiden zu, als er an ihnen vorbei schritt.Die Limousine von Kaiba wartete schon vor dem Schultor und die beiden jungen Männer stiegen ein. Joey grinste immer noch breit, doch Kaiba war wohl schon wieder ganz wo anders. „Joey?“ flüsterte er leise und der Blonde sah ihn erstaunt an. „Ich muss dir noch was sagen, bevor wir bei mir ankommen.“ Joey setzte sich richtig hin und schaute Seto tief in die Augen. Sanft legte er ihm die Hand auf das Knie und lächelte. „Du wolltest mir sagen das Adam dich nachher strafen wird, für den Kuss den ich dir gegeben habe.“ Lächelte der Blonde den Firmenchef an. Seto erstarrte. „Woher weißt du das?“ fragte er zweifelnd. „Von Viktor. Er kam bei mir mehr als einmal mit einigen Blessuren an. Sicher zum Anfang hat er es mir nicht erzählen wollen, aber er ist doch schließlich mein … na ja Freund und da erzählte er es irgendwann. Jedes Mal, wenn er das Halsband trägt, gehört er Adam voll und ganz. Das hatte ich vorhin nicht bedacht. Du trägst ja auch sein Zeichen, also nehme ich mal an das bei dir ähnliche Regeln gelten.“ „Zeichen?“ echote Seto verwirrt. Joey begann zu kichern. „Du solltest dir schon genau ansehen, was du um den Hals trägst, Kaiba. Das Halsband trägt am Verschluss eine Lilie eingeprägt. Lilien sind Adams Lieblingsblumen und sein Signum.“ Seto wurde rot, weil Joey wirklich Recht hatte. Joey begann zu lachen und bald lachte auch Kaiba. Grinsend bogen sie in das Anwesen der Kaibavilla ein. „Wirst du die Strafe hinnehmen?“ fragte Joey als Seto aussteigen wollte. „Ein Seto Kaiba läuft vor nichts davon.“ Antwortete Seto kalt. „Dein Stolz wird dich noch mal umbringen.“ Fluchte Joey und folgte dann Seto der bereits am Eingang auf ihn wartete. Die blauen Augen grinsten ihn nur an und dann gingen sie zusammen hinein. Adam und Viktor saßen noch immer in Seto Schlafzimmer und ließen sich ihr spätes Mittagessen schmecken. „Seto wird uns den Kopf abreißen, weil wir in seinem Bett essen.“ Kicherte Adam und Viktor ließ gerade wieder eine Weintraube auf seiner Zunge zergehen. „Oder schlimmeres!“ bemerkte er dann trocken. Beide lachten, doch als die Tür aufging verstummten sie sofort. Kaiba kam schwätzend mit Joey im Rücken herein und erstarrte, als er auf sein Bett sah. Joey hatte nicht auf ihn geachtet und lief schmerzhaft in ihn hinein. Beide fauchten schmerzhaft und Joey späte über Setos Schulter Richtung Bett. „Na euch schein es ja gut zu gehen!“ keifte Kaiba die beiden im Bett an, welche ihn amüsiert angrinsten. „Japp wir können uns nicht beklagen. Wirklich von Vorteil so reich zu sein, Dragon.“ Kicherte Adam zurück und ließ sich von Viktor noch eine Traub in den Mund legen. Joey drängte sich an Seto vorbei und stürmte zum Bett. „Wow, Schokolade ich auch!“ rief er erfreut und kniete sich bettelnd vor dem Bett hin. Viktor lachte ihn an und legte ihm ein Stückchen auf die ausgestreckte Zunge. Kaiba fauchte nur verächtlich und warf wütend seine Schultasche in eine Ecke. „Hey Dragon sein nicht so überlaunig, komm lieber her und erzähl mir wie dein Tag war.“ Seto zuckte unbewusste zusammen. Er wusste es also schon, denn Adam fragte ihn sonst nie nach seinem Tag. Langsam streifte er sich die Jacke der Uniform von den Schultern und ließ sie an Ort und Stelle fallen. Seto nahm sich die Zigaretten vom Tisch, ging ans Fenster und öffnete es. Geschmeidig ließ er sich auf der Fensterbank nieder und steckte sich eine Zigarette an. Adam beobachtete ihn mit seinen blauen, kalten Augen und unabsichtlich begann Seto zu zittern. Vorsichtig und um Fassung bemüht, hob er die Zigarette an die Lippen und zog daran. Er starrte auf seine Finger, welche doch merklich zitterten. Adam wendete den Blick zu Joey und der erstarrte auf seinem Platz. „Du kannst das gut, Kleiner. Sei doch bitte so freundlich und lass uns kurz allein!“ fauchte Adam ihn an. Joey starrte ihn einfach an und suchte dann Setos Blick. Der starrte regelrecht apathisch aus dem Fenster. „Ich werde hier bleiben.“ Meinte Joey mit fester Stimme. Viktor schreckt neben ihm auf und sah flehend zwischen ihm und Adam hin und her. „Bitte Joey es ist besser wenn du kurz rausgehest.“ Sagte Viktor beinahe verzweifelt. „Wenn er Seto strafen will, kann ich mir das auch ansehen. Ich war ja schließlich dran schuld. Ich habe ihn geküsst, nicht er mich. Deine Quellen haben eine seltsame Auffassung der Geschehnisse.“ „Meine Quellen, lieber Joseph wissen genau was sie zu berichten haben und unser kleiner Kaiba hat den Kuss erwidert und genau darum geht es. Aber wenn du bleiben willst dann bitte.“ Fauchte Adam und lehnte sich geschmeidig zu Joey hinüber. Seine Stimme war kalt geworden und ließ Joey innerlich erfrieren. „Das wird dir gefallen!“ hauchte es an Joeys Ohr vorbei. Viktor hatte begonnen zu zittern und hielt Joey die Hand hin. Als dieser sie vorsichtig ergriff, wurde er zu Viktor aufs Bett gezogen. „Du solltest dir das nicht ansehen. Das wird dein Bild von Kaiba erschüttern, vielleicht sogar zerstören. Bitte Joey. Adam wird ihn nur weil du hier bist, extra hart strafen. Er wird dir Angst machen wollen. Bitte Joey geh!“ flehte Viktor ihn an, doch der Blonde schüttelte nur den Kopf und beobachtete Adam und Kaiba. Adam hatte sich erhoben und baute sich gerade vor Seto auf. Der hatte sich eine zweite Zigarette angezündet und man sah wie ihm die Hände zitterten. Adam lehnte sich zu ihm hinunter und Kaiba legte seine Finger an dessen Lippen. Adam zog an Zigarette und flüsterte ihm leise etwas ins Ohr. „War es wirklich nicht deine Schuld?“ fragte er sanft, doch Seto sah ihn eiskalt entgegen. „Ich hab den Kuss erwidert und es hat mir Spaß gemacht.“ Fauchte Seto ihn hörbar an und spürte auch gleich die bekannte Reaktion. Adam griff nach dem Halsband und zog ihn vom Fenster weg. Joey zuckte sofort zusammen, doch Viktor hielt ihn zurück. „Ruhig, Joey! Alles ok!“ flüsterte er leise an dessen Ohr. „Verfluchte kleine Ratte!“ keifte Adam auf Seto ein. Der funkelte ihn kalt an. Adam hatte ihn zur Mitte des Zimmers geschleift und ließ ihn hart auf den Boden fallen. Kaiba landete auf allen vieren und keuchte leicht. „Du kleine Ratte betrügst mich also mit einem verflohten Straßenköter, ja?“ fauchte Adam eiskalt. Joey wollte gerade etwas sagen, aber wieder hielt ihn Viktor kopfschüttelnd zurück. „Sieh und höre genau hin.“ Kaiba starrte Adam nur direkt in die Augen und nickte mit einem Grinsen. Joey schaute gespannt zu und fiel von einem Gefühlsextrem ins andere. Wieso provoziert Kaiba ihn denn auch noch? Adam sprang natürlich sofort auf die stumme Spitze von Kaiba an. Wild fauchend stampfte er auf den Firmchef zu, schnappte ihn wieder am Kragen und zog ihn auf die Füße. „Das wagst du dir nicht.“ Griff Adam ihn an und bekam wieder nur ein eiskaltes Grinsen als Antwort. Mit hartem Blick grinste ihn Seto an und selbst die schmerzhafte Ohrfeige, welche seinen Kopf zur Seite fliegen ließ, konnte ihm das Grinsen nicht aus dem Gesicht wischen. Seto richtete den Blick wieder direkt auf Adam. Kurz blickte er jedoch an ihm vorbei, in die wunderschönen, braunen Hundaugen die gerade für ihn litten. Flehend sahen die Augen ihn an und die zarten Lippen formten Worte. „Bitte hör auf!“ Doch Setos Augen lächelten nur zurück und er wendete seinen Blick dann wieder auf Adam. Der fauchte noch immer vor Wut. „Wie viele stehen als Strafe dafür?“ fragte er geduldig, scheinbar ziellos in den Raum hinein. „10“ antworte ihm Viktor. Doch Seto kicherte auf einmal. „10 für den Verstoß plus 5 für die Frechheit.“ Kicherte Seto noch immer und starrte Joey und Viktor regelrecht an. Adam war an ihm vorbei gegangen und machte sich an seiner Jacke zu schaffen. Viktor schlang seine Arme um Joeys Körper und klammerte sich an ihn. Noch bevor Joey fragen konnte, was das sollte zerriss ein seltsamer Knall die Stille im Raum, Seto bäumte sich auf und fiel mit einem Schrei auf die Knie. „Nein!“ schrie Joey und warf sich dem harten Griff von Viktor entgegen. Der hielt ihn mühsam bei sich auf dem Bett und Seto starrte sie immer noch, jetzt aber mit schmerzverzerrtem Blick an. Wieder zerriss das Geräusch des Peitschenhiebes die Luft und wieder bäumte sich Seto unter dem Treffer auf. Verzweifelt biss er die Zähne zusammen, aber sein Blick wich nicht von Joey ab. Der warf sich in Viktors Armen verzweifelt hin und her. Adam holte noch 8 Mal aus, bis sich Joey endlich losreißen konnte und zu Seto hinüber stürzte. Adam holte gerade zum 11 Schlag aus, als sich Joey zwischen ihn und Kaiba stellte. Böse grinste er den Blonden an, hielt aber in der Bewegung nicht inne. Schützend warf sich Joey über Setos Rücken und klammerte sich an ihm fest. „Joey nicht!“ hörte er es nur unter sich keuchen und dann biss ihm ein ungeheurer Schmerz in den Rücken und er schrie auf. Kurz flimmerte das Bild vor ihm. Er sah Setos blaue Augen und dann wurde es dunkel um ihn. Adam grinste noch immer übers ganze Gesicht. „Geht’s dir gut Dragon?“ fragte er spöttisch. Kaiba antworte mit einem noch kälteren Grinsen. „Machst du Witze? Mir ging es nie besser. Ich hätte gedacht er wartet bis zum letzten Schlag. Na ja ich kann mich auch mal irren.“ Kicherte Kaiba und ließ hörbar sein Genick knacken. Viktor verzog angewidert das Gesicht. „Lass das Kaiba! Das klingt grausam!“ fauchte er vom Bett aus. Kaiba antwortete nur mit einem diabolischen Grinsen, erhob sich und ging zu Adam hinüber. Langsam ließ er sich auf die Knie nieder und küsste die Hand in der Adam die Peitsche hielt. Der Fotograph lächelte zufrieden und strich Seto übers Haar. „Schon gut Streuner. Den Rest erlass ich dir!“ kicherte Adam, doch Seto fauchte nur ungehalten. Daraufhin strich ihm Adam wieder über den Kopf und grinste noch breiter. „Gut wir rechnen es aufs nächste Mal an. Viktor! Du kümmerst dich um unseren kleinen Helden. Wir gehen ein bisschen spazieren Streuner.“ Adam begann vergnügt zu kichern. Er zog Seto zu sich hinauf und lächelte. „Mach dich fertig. Ich warte hier!“ Seto nickte kichernd und verschwand ins Badezimmer. Adam rollte die Peitsche zusammen und verstaute sie wieder im Innenfutter seiner Jacke. Viktor grinste ihn noch immer vom Bett aus an. Als Adam seinen Blick spürte, drehte er sich zu ihm um und erwiderte den sanften Blick. Verträumt zog er seine Jacke über und ging zu Viktor hinüber. Willig ließ dieser sich zu einem harten Kuss heranziehen. Keuchend stieß er Viktor von sich, der sich genussvoll über die Lippen leckte. Adam ging zu Joey hinüber und stieß ihn mit dem Fuß an. „Na den hat es ja richtig ausgepustet. Dabei war es doch nur ein Schlag und nicht mal richtig fest. Hmm der Kleine verträgt wohl doch nicht so viel, wie Seto angenommen hat, aber warten wir es ab. Die Salbe steht bei ihm im Spiegelschrank, irgendwo ganz hinten, hab ich sie gesehen. Versorg ihn, er kann ein bisschen Zuwendung brauchen.“ Seto kam zurück und grinste Adam an. Er ging zur Tür hinüber und lächelte sanft. „Euch wird keiner Stören. Das Personal hat Anweisung mein Zimmer nicht zu betreten. Wenn du was brauchst, geh einfach hin.“ Adam ging zur Tür und Seto öffnete sie auffordernd. Stolz schritt der Fotograph an ihm vorbei und Kaiba folgte ihm einen Schritt hinterher. „Geht’s dir gut, Streuner?“ fragte Adam als sie das Haus verließen. Seto nickte schweigend hinter ihm. Adam schritt weiter die Straße hinunter und bog in den Park ein. Seto folgte ihm immer noch einen Schritt hinterher. Wieder setzte sich Adam auf eine verlassende Parkbank und wies Seto den Platz neben sich zu. Kaiba ließ sich nieder und starrte wieder in die Ferne. Adam strich ihm sanft über den Rücken und der Schmerz rannte durch seinen Körper. Kurz zuckte der Firmenchef zusammen und lächelte den Fotographen dann an. „Genießt du deinen Schmerz?“ fragte Adam ruhig und strich wieder über Kaibas Rücken. Zischend zog er die Luft ein und lächelte dann. /In Kaiba schwiegen alle Gedanken. Alles in ihm schwieg, denn nur der Schmerz auf seinem Rücken schrie in seinem Körper und Adams Stimme verführte seine Sinne. Er sah nichts mehr, außer Adams weiches Gesicht und er hörte nichts anderes, als Adams Stimme. Er hatte Joeys Körper über seinem gespürt und irgendetwas gesagt, aber dann war alles um ihn herum verschwunden und nur Adam blieb in seinen Gedanken zurück. Adam und der Schmerz auf seinem Rücken./ Dieser grinste neben ihm und strich ihm immer wieder über den Rücken, bis Seto selig begann zu keuchen. Adam zog ihn zu sich herum und legte den Oberkörper des Firmenchefs auf seinem Schoss ab. Sanft hielt er ihn auf der harten Unterlage und obwohl sich Seto bemühte, sich wieder aufzusetzen, um dem erneuten Schmerz zu entkommen, gab er irgendwann nach und legte sich schwer auf die Bank. Adam lehnte sich zu ihm hinunter und küsste ihn. „Du bist wirklich seltsam. Ich hab noch keinen gefunden der dem Schmerz soviel abgewinnen kann wie du. Außer mich selbst vielleicht.“ Seto hatte die Augen geschlossen und lauschte andächtig Adams Stimme. „Viktor hat Recht du bist mir wirklich ähnlich.“ Lächelte Adam. Seto hörte ihn jedoch nicht mehr. Langsam hatte er sich von seiner Erschöpfung überwältigen lassen und war eingeschlafen. Kapitel 10: Ich rette keine Jungfrauen!! ---------------------------------------- Adam legte den Kopf in den Nacken und starrte in den sich zuziehenden Himmel. Langsam aber unaufhaltsam zogen sich die dunklen Wolken am Himmel zusammen. Bald begann es über Adam zu tropfen und der kalte Regen fiel auf sein Gesicht. Ein sanftes Lächeln legte sich über seine Gesichtszüge und immer mehr Tropfen benetzten seine Haut. Ein Grollen erhob sich in der Ferne und der erste Blitz zuckte über den nun dunklen Himmel. Adam atmete tief ein und strich Seto immer wieder über den Kopf. Der schlief friedlich auf seinem Schoss. Schnell durchweichte der Regen die Kleidung der beiden Männer, doch Seto wachte einfach nicht auf. Adam saß da und lauschte dem Gewitter und dem Schlafenden. Viktor saß grinsend bei Seto auf dem Bett und betrachtete sich Joeys Rücken. Ein tiefroter Streifen zog sich dunkel darüber. Er strich mit seinen Fingern sanft über das Mal und lächelte als Joey zusammenzuckte. Ein leises Stöhnen zeigte an, dass der Blonde bald wieder aufwachen würde. Adam und Seto hatten vor etwa 10 Minuten das Haus verlassen. Viktor hatte Joey aufs Bett verfrachtet und sich an die Versorgung gemacht. Das Stöhnen unter Viktors Fingern wurde lauter und dann zuckte Joey schreiend auf. „Ruhig, ganz ruhig Joey!“ flüsterte Viktor zart und hauchte Joey seinen Atem übers Ohr. „Nicht bewegen dann geht es schnell vorbei.“ „Was… Was ist…“ begann Joey zu keuchen. „Schsch, nicht reden. Später erklär ich dir alles und jetzt versuch zu schlafen.“ „Ich will aber nicht schlafen. Ich reiß diesem Idioten den Kopf ab. Schei… tut das weh. Was hat er da gemacht.“ Keuchte Joey. Der Schmerz auf seinem Rücken war so ungewohnt. Viktor lachte innerlich. „Du hattest Glück. Adam hat nicht weiter gemacht nach dem einen Schlag. Sonst würde es noch mehr wehtun. Kannst du dich bewegen.“ „Nur wenn ich muss.“ „Gut bleib liegen ich hol dir was zu Essen.“ Joey nickte und dann ging Viktor hinaus. Selig kuschelte er sich in Setos Bettlaken. Viktor kam kurze Zeit später zurück und hielt Joey eine Schale mit Schokolade unter die Nase. „Was soll ich denn damit.“ „Essen was denn sonst. Mir hilft das immer.“ Grinste Viktor. Joey nahm ein Stück aus der Schüssel und legte es sich vorsichtig auf die Zunge. Langsam schmolz die Schokolade und es ging ihm wirklich gleich etwas besser. Neckisch grinste er Viktor an und setzte sich dann auf. „Siehst du. Ich hatte wieder einmal Recht.“ Joey schaute lang in die grünen, ihn anlächelnden Augen. „Was ist passiert?“ fragte er irgendwann vorsichtig. Viktor begann zu grinsen und legte den Kopf etwas schief. „Kein gutes Gedächtnis, oder?“ begann er zu kichern doch Joey war gar nicht nach Scherzen. Er wusste wirklich nicht mehr was passiert war. „Dir wird ehr Kaiba den Kopf abreißen, als das du es bei Adam machen kannst.“ kicherte Viktor weiter und stellte sich ans Fenster. Verschwörerisch blitzen die grünen Augen zu Joey hinüber. „Wie meinst du das nun wieder?“ fauchte er. „Du hast Kaiba um seine Strafe gebracht. Jedenfalls um den letzten Rest. Davon wird er nicht wirklich begeistert sein, wenn er wieder klar denken kann. Zwar wird ihn Adam zurückhalten, aber ich nehme mal an, dass du dir eine schöne Standpauke anhören darfst.“ Joey verstand überhaupt nicht worum es im Moment ging. Verwunderte starrte er Viktor an. Kam es ihm nur so vor oder strahlten die grünen Augen eine eisige Kälte aus. „Hmm, es beginnt zu regnen. Dann kommen die beiden sicher nicht so bald zurück, oder wollen wir sie suchen gehen?“ Joey musste kurz den Kopf schütteln um die Frage erfassen zu können und nickte dann nur zaghaft. „Schön. Aber erst ruhst du dich noch eine Weile aus. Ich komme dann gleich wieder.“ Viktor drehte sich um und ging aus dem Zimmer. Wieso war er nur auf einmal so kalt. Irgendwas stimmte hier doch nicht und wieso sollte Kaiba ihn anschreien, nur weil Joey versucht hatte ihm zu helfen? Joey lehnte sich schwer in die Kissen zurück und starrte in Kaibas Betthimmel. Der Schmerz auf seinem Rücken klang langsam ab. Kaiba benahm sich eh seltsam in den letzten Wochen. Was war bloß mit ihm geschehen. Irgendwie hatte das alles angefangen als Joey das erste Mal auffiel, das Kaiba ein Halsband trug. Joey schüttelte den Gedanken schnell ab, als Viktor zurückkam. Noch immer waren seine sonst so lebendigen Augen eiskalt und leuchteten unnatürlich. „Können wir dann?“ fragte er nüchtern und Joey nickte. Langsam stand er auf, seine Beine begannen zu zittern, doch sie gaben nicht nach. Vorsichtig setzte der Blonde einen Schritt vor den anderen und als er das halbe Zimmer vorsichtig durchquert hatte, waren seine Kräfte beinahe vollständig zurückgekehrt, nur das Zwicken auf seinem Rücken war seltsam. Viktor wartete zwar geduldig an der Tür, aber sein Blick wirkte sehr genervt. „Das war nur ein Schlag und nicht mal ein richtiger. Reiß dich ein bisschen zusammen, Wheeler!“ fauchte er böse und Joey starrte ihn fassungslos an. Noch nie hatte Viktor ihn beim Nachnamen genannt oder auch nur so einen seltsamen Unterton in der Stimme gehabt. „Kuck nicht wie ne Kuh wenn’s donnert. Los komm schon!“ wieder diese seltsame kalte Stimme. Joey begann zu zittern, setzte sich dann aber in Bewegung und folgte Viktor raus aus der Villa und Richtung Park. Jedoch ging er nicht neben ihm, sondern zwei Schritte dahinter. Er starrte Viktor die ganze Zeit an. /Das war doch nicht sein Viktor. Gott was geht hier vor? Werden jetzt alle verrückt oder bin ich es, der verrückt wird?/ Viktor schritt irgendwie steif durch den Regen. Er hatte sich vom Butler einen schwarzen Regenschirm geben lassen, benutzte ihn aber nicht. Joey lief mit gesenktem Kopf hinter ihm her und beobachtete Viktor stumm. „Joey?!“ fragte Viktor vorsichtig und blieb unvermittelt stehen. Der Blonde schreckte auf. Auch er hatte keinen Schirm und war bis auf die Knochen durchnässt. Tropfend klebten ihm die Haare wild im Gesicht und seine braunen Augen schauten traurig darunter hervor. Als er von Viktor angesprochen wurde, schreckte er auf. „Ja?“ flüsterte er leise. Noch immer grübelte er über diese Kälte die Viktor vorhin verströmt hatte. „Tut mir leid.“ Sagte Viktor vorsichtig, drehte sich aber nicht zu Joey um. „Was tut dir leid?“ „Weißt du es ist schwer jemanden davon zu überzeugen, dass die Beziehung, welche ich mit Adam führe, wirklich die Erfüllung ist. Kaiba hat das ziemlich schnell verstanden und probiert sich gerade aus, aber bei dir weiß ich nicht ob du das wirklich akzeptierst. Sicher du hinterfragst meine Verletzungen, aber deine sorgenvollen Blicke, der Ausdruck in deinen Augen, wenn du Adam anschaust, das Zittern deiner Hände wenn du mir über die Haut streichst. Joey das alles verrät dich. Du kannst nicht damit umgehen, oder? DU verstehst nicht warum ich dieses Leben gewählt habe.“ Viktor hatte den Kopf gehoben und starrte hinauf in den dunklen Himmel. Die großen Wassertropfen fielen auf sein blasses Gesicht und mischten sich mit seinen Tränen. Joey starrte Viktor an. „Ja ich verstehe es nicht.“ Sagte Joey kalt. Seine Stimme war genauso kalt, wie die von Seto wenn er Verträge aushandelte. Viktor zuckte zusammen. Vorsichtig drehte er sich zu dem Blonden um und suchte seinen Blick. Starr und kalt ruhten, die sonst so lebendigen, braunen Augen auf Viktors Körper, aber sie vermieden einen direkten Blickkontakt. „Warum nicht? Warum verstehst du mich nicht? Warum akzeptierst du mein Leben nicht?“ begann Viktor zu schreien und die Tränen stiegen ihm in die Augen. Joey ging einen Schritt auf Viktor zu und sah ihm in die grünen Augen. Vorsichtig beugte er sich zu dem zarten Gesicht hinunter und leckte ihm vorsichtig über die Wangen. „Hmm der Regen wir auch immer salziger. Muss wohl an der Umweltverschmutzung liegen.“Joey mühte sich zu einem leichten Lächeln. „Du hast wunderschöne Augen.“ flüsterte Joey leise. „Adam bringt sie zum leuchten und dafür beneide ich ihn. Ich konnte deine Augen noch nie zum leuchten bekommen. Ja, ich verstehe es nicht und ich habe sogar Angst davor es zu verstehen.“ Noch immer standen die beiden Männer sich gegenüber. Viktor stürzte nach vorn und klammerte sich an den Blonden. „Warum, warum hast du so eine Angst?“ schluchzte Viktor. „Ich weiß es nicht!“ flüsterte Joey leise. „Ich weiß es wirklich nicht, aber mit jeder Minute die ich mit dir verbringe wird meine Angst kleiner. Ich bin bekannt dafür, dass ich keiner Schlägerei aus dem Weg gehe. Jeder Treffer tut höllisch weh und es steht dir so viel Aggression gegenüber. Ich dachte eine Weile, dass Adam mit dir dasselbe tut. Dir Schmerz zufügt, seine Aggression an dir auslässt, aber mit jeder Begegnung sehe ich mehr und mehr das es nicht so ist, nicht so sein kann und genau das verstehe ich nicht. Wie kann Gewalt so unterschiedlich sein, weil es ist doch nichts anderes, oder?“ Viktor begann undefinierbar zu lächeln. „Oh doch es ist was komplett anderes. Ich hab zu Beginn auch gedacht es wäre nur Gewalt, da ich nicht gerade die beste Vergangenheit habe, aber das ist es wirklich nicht. Ich kann dir das auch nicht erklären.“ Joey lächelte jetzt etwas ungezwungener. „Versuch es doch einfach!?“ Viktor lehnte sich sanft an Joeys Brust und schloss die Augen. Langsam bauten sich seine Erinnerungen in ihm auf und dann begann er zu flüstern. „Der erste Schlag löscht all deine Angst. Der zweite Schlag löscht all deine Gedanken. Der dritte Schlag erschüttert deine Seele und dann weißt du ob du mehr willst oder nicht. Ich wollte mehr. Beim ersten Mal tat es höllisch weh. Ich hörte meine eigenen Schreie aber sie waren so weit entfernt. Meine eigene Stimme war mir so fremd und mein Körper wurde mit jedem Schlag schwerer und dann ist es einfach vorbei. Du fühlst dich unendlich leicht und bist am Ende deiner Kraft. Adam nahm mich dann in den Arm. Seine Arme waren so sanft und sein Körper so warm. Ich glaub ich bin ziemlich schnell danach eingeschlafen und als ich wieder aufwachte, war Adam noch immer da und hielt mich im Arm. Ich sah in seine Augen und sie leuchteten mich an. Da wusste ich, dass ich nur ihn will, das ich das noch mal erleben will und nach dem zweiten Mal wollte ich es immer und immer wieder.“ Joey strich Viktor übers Haar und dieser hob den Blick. Die Augen lächelten sich an und Joey küsste Viktor die Stirn. Das Schweigen zwischen ihnen störte nicht, ihre Blicke sprachen miteinander. „Wollten wir nicht nach den zweien suchen?“ fragte Joey. Viktor grinste ihn an und nickte. Sie hatten zwar noch nicht alles geklärt, aber bald würde Joey es verstehen, das wusste Viktor. „Also wo fangen wir an? Der Park ist ziemlich groß und mir ist jetzt schon kalt.“ Begann Joey zu schnauzen. „Wir brauchen nicht suchen. Ich kann dir genau sagen wo sie sind und wie wir sie finden werden.“ Grinste Viktor. Joey sah ihn fragend an. „Also wenn du diesem Weg hier folgst, kommst du in den hinteren Teil des Parks. Rechts hinter einer kleinen Hecke steht eine Bank. Da werden sie sein. Adam sitzt auf der Bank und Seto liegt mit dem Kopf schlafend auf seinem Schoss. Adam wird sich den Regen anschauen und Kaibas Atem lauschen. Er wird ihm den Kopf streicheln und lächeln.“ Joey schaute ihn nur verwundert an, doch Viktor griff nach seinem Arm und zog ihn hinter sich her. Kaum 5 Minuten später erreichten sie die beschreibende Stelle und Joey fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. Adam saß wirklich auf der Bank und Seto lag auf seinem Schoss mit geschlossenen Augen und atmete ruhig. Adam hatte den Kopf in den Nacken gelegt und betrachtet die Regentropfen. Viktor grinste nur frech. Er ließ Joey stehen, spannte den Schirm auf und schritt auf Adam zu. Dieser saß mit dem Rücken zu ihm und lauschte dem Regen und dem Atem von Seto. Er hatte kurz die Augen geschlossen und dann hörte es unvermittelt auf zu regnen. Adam öffnete die Augen und blickte auf ein schwarzes Dach. Er legte den Kopf noch etwas weiter in den Nacken und sah in strahlende grüne Augen, in einem tropfnassen, elfenbeinfarbenen Gesicht umrahmt von blassblauen Haaren. Die schmalen Lippen formten sich zu einem neckischen Lächeln. „Kommt ihr uns suchen?“ fragte Adam lächelnd und Viktor nickte leicht. „Ist er schon wieder wach?“ „Nein, er klammert sich an seinen Schlaf, aber all zu lang können wir nicht mehr hier bleiben. Er zittert nicht einmal mehr und ich will nicht das er ernsthaft krank wird.“ „Ich dachte immer das Eisberge nicht krank werden können.“ Schaltete sich eine fröhliche Stimme ein. Adam sah kurz an Viktor vorbei in seltsam lächelnde Hundeaugen. Irgendwas hatte den jungen Mann verändert, jedenfalls war sein Blick ein anderer als noch vor einer Stunde. „Ah unser Held ist erwacht.“ Spottete Adam und Joey grinste ihn nickend an. „Drachen sind meine Spezialität, aber Jungfrauen rette ich nicht.“ Kicherte Joey und die beiden anderen kicherten leise mit, bis sich die Gestalt auf Adams Schoss zu regen begann. „Ah du kannst dein Geschick mit Drachen gleich beweisen.“ Adam sah ihn herausfordernd an und Joey wurde blass und schluckte trocken. Vorsichtig ging er um die Bank herum und hockte sich direkt vor Kaibas Gesicht. Vorsichtig küsste er dem Firmenchef die Stirn und wartete dann auf eine Reaktion. Nachdem sich Seto nicht weiter bewegte, lehnte sich Joey noch etwas mehr zu ihm und leckte ihm vorsichtig über die schmalen, nassen Lippen. Wieder wartete er auf eine Reaktion, vergeblich. Noch einmal lehnte er sich über das nasse Gesicht und wollte gerade die verführerischen Lippen küssen, als ihm eine kalte Stimme am Ohr vorbeizuckte. „Wenn du das machst, beiß ich dir die Zunge ab, Wheeler.“ Erschrocken wich Joey zurück, verlor das Gleichgewicht und fiel schmerzhaft auf seinen Hintern und um die Situation noch schlimmer zu machen, landete er in der tiefsten Pfütze der Umgebung.Jetzt war er nicht nur nass, sondern auch dreckig. Böse fauchend schaute er in die grinsenden Gesichter. Seto hatte die Augen geöffnet und sah Joey einfach nur mitleidig an. „Du zitterst ja!“ stellte er nüchtern fest, doch Joey starrte ihn einfach nur an. Noch nie hatte er den perfekten Seto Kaiba so gesehen. Die braunen Haare klebten in seinem Gesicht und die langen Wimpern umrahmten nass die tiefblauen Augen. Einige Tropfen glitzerten in ihnen und seine Haut war noch blasser als sonst. Langsam erhob sich der Firmenchef und setzte sich neben Adam auf die Bank. Geschmeidig schlug er die Beine übereinander, jedoch ohne seinen Blick von Joey abzuwenden. Das Hemd seiner Schuluniform klebte durchsicht auf seinem Körper und legte sich eng über dessen Konturen. Selbst die sonst so blassen Brustwarzen konnte man hindurchschimmern sehen. Seto starrte Joey genauso fasziniert an. Die blonden Haare hangen schwer in dem perfekten Gesicht. Die braunen Augen leuchteten dunkler als jemals zuvor. Die dunklen Schlammspritzer zogen sich über die helle Haut und die Schuluniform. Ein kleiner ausgesetzter Welpe wäre nicht halb so Herz erweichend gewesen. „Wollen wir nicht langsam zurückgehen? Mir wird langsam kalt.“ Unterbrach Viktor die gespannte Stille. Adam schreckte auf und nickte leicht. Doch Seto und Joey reagierten überhaupt nicht. Die beiden starrten sich einfach nur an. Kaiba lächelte und endlich löste sich Joey aus seiner Starre. Geschmeidig erhob sich der Firmenchef und hielt Joey die Hand hin. Dieser griff wie gewohnt danach und ließ sich in die ersehnten Arme ziehen. /Bitte nur einen Kuss, Dragon! Dann kannst du mich töten./ schnitt es Joey durch die Gedanken. Benommen schüttelte er den Kopf. Wie oft hatte er das jetzt schon gedacht und warum dachte er so was überhaupt. Er hatte Seto doch bereits geküsst und er war jedes Mal gestorben, wenn sich die Lippen von seinem Mund wieder lösten. Doch wieso hatte er danach immer so eine Angst. Etwas tief in seinem Inneren schrie ihm Warnungen entgegen und er hatte noch kein Mittel gefunden, diese Stimme zum Schweigen zu bringen. Seto schlang seine Arme um Joey und lächelte ihn an. Wie auf Kommando erklang wieder die Stimme in Joey. /Er spielt nur mit dir!/ wie gewohnt mischte sich eine zweite Stimme hinzu. /Na und?/ Joey lächelte matt und schon legten sich Kaibas sanfte Lippen auf seine. „Du zitterst immer noch!“ flüsterte Kaiba sanft an seinem Ohr. Sanft nahm er den Blonden in den Arm und führte ihn zurück zur Villa. Adam und Viktor waren schon vorgegangen. Eng aneinander gekuschelt standen sie am Parkeingang und warteten. Bereits am Eingang zur Kaibavilla wurden die vier Männer von heller Aufregung empfangen. Der Butler schrie gerade die Dienstmädchen zusammen und schickte sie nach Handtüchern und trockenen Kleidern. Seto und Adam verdrehten genervt die Augen und Viktor begann zu kichern. Joey hatte die Welt um sich herum vollkommen vergessen, er kuschelte sich einfach nur an den nassen Körper neben sich und die beiden Stimmen in ihm stritten ausgelassen miteinander. Den Vier wurden Handtücher gereicht und der Butler wollte gerade beginnen, Seto eine Vortrag zu halten, wie ungesund es sei bei so einem Wetter draußen zu sein. Doch Kaiba brachte ihn mit einer gekonnten Kopfbewegung zum Schweigen und die Vier gingen hinauf in sein Arbeitszimmer. Der Butler folgte ihnen stumm, aber mit eindeutigem Gesichtsausdruck. Kaiba platzierte Joey auf einem Stuhl. Sein Butler verteilte noch einmal trocknende Handtücher und dann wurde er von Seto wortlos hinausgeschoben. Fauchend warf er die Tür zu. „Komm hoch Wheeler. Du musst aus den Klamotten raus, sonst holst du dir noch ne Erkältung.“ Noch immer vor sich hinstarrend, ließ sich Joey von Kaiba entkleiden und abtrocknen. Auch Adam und Viktor entledigten sich ihrer Sachen. Joey begann leise zu kichern als Seto ihm sanft über die Seiten strich, während er ihm das Hemd vom Oberkörper zog. „Das kitzelt Kaiba bitte lass das!“ kicherte Joey nach Luft schnappend, doch Kaiba strich ihm extra nochmals langsam über die Seiten. „Das ist Folter, Kaiba bitte!“ flehte Joey aber er bewegte sich auch kein Stück weg von Kaiba. „Oh für Folter bin ich nicht der richtige Ansprechpartner, wenn du Folter willst mein kleiner Hund musst du schon Adam drum anbetteln.“ Kicherte Kaiba. Schlagartig verstummte Joey und auch Viktor sah ihn verständnislos an. Seto grinste hämisch und suchte Adams Blick. Adams Augen lächelten ihn an und stumm flüsterte er etwas. Kaiba nickte und kitzelte Joey weiter die Sachen vom Leib. Wieder begann er Blonde zu kichern und zu lachen und auch Viktor lachte wieder mit. Nach 10 Minuten Klamottenkampf stand Joey nackt in Setos Arbeitszimmer und war dunkelrot angelaufen. Irgendwie hatte er Adam und Viktor total vergessen gehabt und erst als Adam ihm ein Kompliment für seine Figur machte, wurde Joey sich wieder ihrer Anwesendheit bewusst. „Verträgst du keine Komplimente, Joey?“ fragte Adam kichernd. Viktor stand neben ihm und grinste Joey offen an. „Ich hab dir doch gesagt, dass er gut aussieht.“ Flüsterte Viktor und lehnte sich zu Adam herunter. Der nutzte die Gelegenheit und zog den Kleinen zu einem innigen Kuss heran, dabei starrte er Joey herausfordernd an. Seto hatte bislang die Szene schweigend beobachtet und teilte durch ein verächtliches Knurren mit, wie unpassend er das fand. Joey begann seltsam zu grinsen. „Wie lang dauert seine Strafe eigentlich noch?“ fragte er Adam. Der löste seinen Kuss mit Viktor und überlegte kurz. „Noch zwei volle Tage.“ Gab Adam kalt zurück. Joeys Grinsen wurde noch breiter und langsam schritt er auf Adam zu. Unschuldig schauten ihn die braunen Hundaugen an und dieser perfekte Körper kam ihm immer näher. Adam streckte automatisch den Arm nach Joeys Hüfe aus und erreichte ihn auch ohne Mühe. Viktor rückte ein Stück von ihm ab und auch seine Augen begannen seltsam zu funkeln. Adam zog den Blonden an sich heran, sodass dieser nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt war. Genussvoll zog er die Luft ein und atmete Joeys Duft. Ohne Widerstand ließ sich der Blonde noch näher heranziehen, sodass Adam nur seine Zunge ausstrecken musste um seine nasse Haut zu berühren. Die braunen Hundaugen starrte die ganze Zeit in die immer kälter werdenden blauen Augen. Seto wollte sich abwenden doch Adam hielt ihn zurück. „Willst du schon gehen?“ fragte er lächelnd. Seto starrte ihn an. „Soll ich euch etwa zukucken?“ fauchte der Firmenchef und wechselte mit seinem Dolchblick zwischen Joey und Adam hin und her. Joey rückte noch etwas näher an Adam heran und begann undefinierbar zu grinsen. Vorsichtig lehnte er sich zu Adams Ohr hinunter und begann zu flüstern doch in so einer Lautstärke, dass auch Seto es ohne Mühe verstand. „Was kostet es mich, wenn du ihm die Strafe erlässt?“ Seto und Adam rissen gleichzeitig die Augen auf und auch Viktor stockte der Atem. Joey schaute Adam tief in die Augen. „Das kannst du dir nicht leisten und getrauen würdest du es dir auch nicht.“ Hauchte Adam zurück und sah wie Seto zusammenzuckte. „Sag mal Wheeler, hast du sie noch alle?“ fauchte Seto auf einmal. Wutschnaubend stürmte er auf den Blonden zu und zog ihn von Adam weg. „Was hast du denn Kaiba, glaubst du ich laufe vor irgendwas davon? Ich schaff das schon mach dir keine Sorgen. Du hast es schließlich auch hinbekommen.“ Fauchte Joey. Seto sah ihn an und schüttelte nur den Kopf. „Du hast ja keine Ahnung auf was du dich einlässt.“ Flüsterte er ängstlich zurück. „Dann erklär es mir endlich. Ich hab zugesehen wie dir Adam eine Peitsche über den Rücken gezogen hat. Ich sehe Viktors Wunden, wenn er zu mir kommt, aber niemand sagt mir wirklich, was hier los ist oder wie es zu all dem gekommen ist.“ Schrie Joey. Seto wendete sich von ihm ab und ließ sich zitternd auf die Fensterbank fallen. Schwer lehnte er sich an den Fensterrahmen und zog die Beine an. „Seto bitte!“ begann Joey zu flehen. Seto starrte aus dem Fenster. „Ich kann das nicht! Verlang das nicht von mir!“ „Dann mach du das!“ fauchte Joey nun Adam an. Dieser starrte ihn mit aufgerissenen Augen an, genau wie Viktor. Adam begann zu grinsen. „Vielleicht solltest du dir erstmal wieder was anziehen!“ Joey wurde sofort wieder rot und senkte verlegen den Kopf. Das hatte er ganz vergessen. Auch Seto atmete etwas auf und war froh Joey etwas zum Anziehen suchen zu können. Er verließ schneller als notwendig das Zimmer und atmete draußen erst einmal tief durch. Adam lächelte sanft und folgte dann Seto. In dessen Zimmer holte er ihn endlich ein. „Der Kleine bringt dich ganz schön ins Schwanken, Kaiba.“ Hauchte Adam ihm am Ohr vorbei und nahm den Firmenchef zärtlich in den Arm. „Irgendwann musst du es ihm aber erzählen. Wenn du dir eine Beziehung mit ihm wünscht, kannst du keine Geheimnisse vor ihm haben. Wie soll er dir denn vertrauen, wenn du ihm nicht vertraust? Er wird dich schon verstehen. Ich habe es zu Beginn auch nicht verstanden, bis Kingston es mir erklärt hatte. Bitte Dragon du musst mit ihm reden.“ Flüsterte Adam weiter, doch Seto begann sichtbar zu zittern. „Ich kann es ihm nicht erklären, ich kann es mir nicht einmal selbst erklären.“ „Wir werden ihm erst einmal erzählen, wie das alles begonnen hat, vielleicht kannst du es ihm dann erklären, ok?“ Adam drehte Seto zu sich um und hob ihm das Kinn an sodass Seto ihn ansehen musste. „Ok?“ fragte Adam noch einmal mit Nachdruck und Seto nickte nur sanft. „Gut dann such dem Kleinen endlich was zum Anziehen und wenn du für uns auch noch was findest, wäre das wirklich ne feine Sache.“ Grinste Adam und schob Seto zu seinem Kleiderschrank. Seto grinste zurück. „Hmm das wird schwer, ich hab so wenig Sachen hoffentlich müssen wir nicht mein letztes Hemd zerschneiden.“ Lachte Seto und suchte einige Sachen heraus. Grinsend drückte er den Stapel Adam in die Arme und schob ihn dann wieder zurück in sein Arbeitszimmer. Joey hatte sich in eine warme Decke gehüllt, die normalerweise korrekt zusammengelegt auf der Lehne von Kaibas Sofa lag. Seto lächelte mild und sah Joey leicht zittern. Er schritt auf den Blonden zu, reichte ihm einige warme Sachen und fühlte ihm dann die Stirn. „Du bist ziemlich warm, hoffentlich hast du dich nicht erkältet.“ Joey zog sich an und kuschelte sich in den warmen Pulli, aber er zitterte noch immer. Seto hatte sich wieder ans Fenster gesetzt und schaute hinaus. “Soll ich dich wärmen?“ fragte er vorsichtig und Joeys Augen begann zu leuchten. Er nickte und setzte sich dann zu Kaiba ans Fenster. Lächelnd kuschelte er sich an die Brust des Firmenchefs und schloss kurz die Augen. „Wie ging es denn nun weiter?“ fragte Joey mit geschlossenen Augen und wartet, dass Adam ihm antwortete. „Wo war ich denn?“ kicherte dieser leise. Adam und Viktor hatten sich auf dem Sofa zusammen gekuschelt. Viktor saß hinter Adam und strich ihm wie immer übers Haar. Adam genoss das immer, denn nur in diesen Armen fand er wirklich Ruhe. „Bei mir.“ Flüsterte Viktor ganz leise. „Du warst endlich wieder bei mir!“ Kapitel 11: Die blauen Augen aus Europa --------------------------------------- Adam schmiegte sich noch enger an Viktor. Dann setzte er einen extra kalten Blick auf und sah zu Joey hinüber. „Also Joey ich erzähl dir einige Ereignisse aus der Zeit wo ich Seto kennen lernte. Dann kannst du dir ein Bild machen und danach erwarte ich von dir eine Entscheidung. Mal sehen ob du dich wirklich von nichts abschrecken lässt.“ Joey erwiderte den kalten Blick des Fotographen. Er wollte Seto einfach nur helfen und endlich erfahren, was sich zwischen Adam und Viktor abspielte. Zwar hatte Viktor ihm schon einiges erzählt, aber immer nur kleine Fetzen. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Adam erwachte am nächsten Morgen ungewohnt früh. Müde blinzelte er in die Dunkelheit und hörte leise jemanden neben sich atmen. Ein warmer Körper kuschelte sich zärtlich an ihn und seufzte leise. Ein erkennendes Lächeln huschte über sein Gesicht und er kuschelte sich noch einmal in die Bettdecke. Viktor zog Adams Arme eng um seinen Körper und versuchte diesen Moment so lange wie möglich fest zuhalten. Doch die Weckfunktion seines Handys entriss ihm diesen Traum auf grausame Art und Weise. Geschickt angelte er nach dem lästigen Störenfried und schaltete es aus. Wieder kuschelte er sich an Adam und schloss die Augen. „Du gehst heut nicht arbeiten?“ fragte eine tiefe, vorwurfsvolle Stimme neben ihm. Viktor antwortete mit einem Knurren und kuschelte sich noch enger an Adam. Dieser räusperte sich verächtlich und verdrehte genervt die Augen. „Ich will hier bleiben!“ protestierte Viktor. „Schön, aber ich entscheide was getan wird und du gehst zur Arbeit, also hopp hopp und vergiss meinen Kaffee nicht.“ Flüsterte Adam kalt und schob Viktor ein Stück von sich fort. Viktor zog sich umständlich die Decke über den Kopf und krabbelte darunter durch bis zum Bettrand. Adam begann zu kichern. Viktor hielt kurz vor dem Bettrand inne und wartete. „Bitte!“ flüsterte Viktor leise, aber Adam knurrte nur. Viktor zog sich die Decke vom Kopf und entstieg dann unelegant dem Bett. Vorsichtig tastete er sich durch den dunklen Raum. Langsam öffnete er die Tür und achtete darauf nicht zuviel Licht ins Zimmer fallen zu lassen. Schwer blinzelte er gegen das grelle Morgenlicht und tapste verschlafen in die Küche. Er streckte sich ausgiebig und gähnte. Dann setzte er ein Lächeln auf und begann Kaffee zu kochen, schaute im Bad vorbei und duschte. Der Kaffeeduft schwängerte die Luft und Viktor goss zwei Tassen ein. Von der einen trank er sofort, die andere brachte er zurück zu Adam. Dieser saß in dem dunklen Zimmer auf dem Bett und überlegte, ob das gestern wirklich derselbe junge Mann war, wie der, den er in Europa getroffen hatte. Licht fiel in den Raum und Adam kniff die bereits geschlossenen Augen noch mehr zusammen. „Entschuldigung!“ hauchte Viktor. Adam lächelte ihn an. „Schon ok. Kannst das Licht anmachen.“ Viktor schaltete das Licht ein und sah seinen Herrn auf dem Bett sitzen und lächeln. Langsam ging er um das Bett herum und reichte Adam die mitgebrachte Tasse. „Danke mein Engel. Wie lang musst du denn arbeiten?“ Viktor überlegte kurz. „Bis halb 5, wenn ich alles schaffe.“ „Gut dann treffen wir uns um 5 auf dem Platz wo wir gestern waren.“ Viktor nickte ergeben und dann ging er hinaus. An der Tür drehte er sich noch einmal um und erhaschte ein Lächeln seines Herrn. Adam nippte an seinem Kaffee und lauschte bis er die Tür ins Schloss fallen hörte. Ein müdes Lächeln huschte über seine Augen und dann begann er einen neuen Tag in einem neuen Land, weit ab von der Langeweile in Europa. Nachdem er geduscht und gefrühstückt hatte, lehnte er sich an eines der Fenster und sah auf die Straße hinunter. Noch immer stand auf der anderen Seite ein dunkler Lieferwagen und der Fahrer schaute grimmig zu ihm hoch. Adam gab ihm ein Zeichen und schon wenige Sekunden später stieg der Fahrer aus und hielt auf den Eingang zu. Adam wartete und ging dann die Tür öffnen. „Was willst du hier?“ fauchte er den Mann vor der Tür an. Die schwarze Sonnenbrille verdeckte seine Augen und er grinste böse. „Du bist ziemlich unhöflich für einen Dienstboten. Sag Kingston, das ich in den nächsten Tagen mal vorbei schaue, bis dahin will ich meine Ruhe, klar?“ Der Mann ihm gegenüber nickte und drehte sich dann zum gehen. Adam warf die Tür ins Schloss und machte sich dann daran seine Koffer auszupacken. Nach 30 Minuten war er damit fertig und beschloss die Gegend etwas genauer zu erkunden. Er schnappte sich seine Kamera und ging ohne feste Richtung drauf los. Um wie viele Straßenecken er gebogen war, oder an wie vielen Häusern er vorbei geschritten war, interessiert ihn herzlich wenig. Wie gewohnt suchte sein Blick nach einem geeigneten Motiv, als er plötzlich von einem seltsam vertrauten Lärm angezogen wurde. Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht und Adam folgte dem Lärm. Wie vermutet wurde der Lärm von Schülern verschiedensten Alters verursacht. Adam hob die Kamera und suchte sich einige Motive. Er mochte die unschuldige Ausstrahlung der Schüler und wie unbekümmert sie ihre Pause verbrachten. Adam machte ein paar Fotos und wollte gerade weitergehen, als jemand einen Namen über den Schulhof brüllte. „Kaiba!“ hallte eine klare aber verärgerte Stimme über den Schulhof. Adam hob die Kamera und suchte ein Gesicht zu der Stimme. Er fand vor Wut blitzende, braune Augen umrahmt von blonden Haaren. Adam folgte dem Weg des jungen Mannes und da war er wieder. Der Engel aus Europa. Majestätisch und elegant stand er lässig an die Hauswand gelehnt und grinste kalt und böse vor sich hin. Seine blauen Augen fixierten den Blonden, der auf ihn zu gestiefelt kam. Die schmalen Lippen begannen sich zu bewegen, doch durch den Lärm der anderen Schüler verstand Adam kein Wort. Er ließ seinen Finger über den Auslöser zucken und lauschte dem digitalen Klicken. Seine Hände und Augen zuckten zwischen den beiden jungen Männern hin und her. Sie strahlten soviel Energie aus, bis die Schulglocke die Pause beendete. Adam ließ die Kamera sinken und bemerkte erst jetzt die kalten Augen, die ihn anstarrten. Adam legte sein unschuldigstes Lächeln auf und schaute den Fremden an. „Darf ich erfahren was Ihr hier tut?“ fragte der Fremde unfreundlich. Adam lächelte noch mehr und legte den Kopf schief. „Fotos!“ grinste er. Der Blick des Fremden wurde noch dunkler und kälter. „Das können Sie dem Direktor erklären, los!“ fauchte der Fremde herrisch. Adam folgte der Aufforderung schuldbewusst und ging Richtung Eingang. Der Fremde folgte ihm mit schwerem Atem. Leise schritt er durch die langen, leeren Schulflure, gefolgt von dem Fremden. Sie hielten vor einer Bürotür, der Fremde öffnete sie und ging voran. Adam folgte ihm und senkte schuldbewusst den Blick, als er eintrat. Der Direktor ein hoch gewachsener Mann mittleren Alters saß in seinem bequemen Bürostuhl und schaute Adam finster an. Adam musterte ihn unauffällig. Der Direktor nickte dem Fremden zu und der verließ das Büro. Adam hatte seine Betrachtung beendet. Der Ring an der Hand des Direktors teile Adam mit, dass dieser für ihn ein gefundenes Fressen war. Wenn dieser Kaiba wirklich hier auf die Schule ging, würde Adam sich leicht Zutritt verschaffen können. „Was fällt Euch ein meine Schüler zu belästigen?“ fauchte der Direktor kalt. Adam legte ein Lächeln auf seine Lippen und sein Blick wurde kalt. „Ich belästige Eure Schüler nicht. Ich mache nur einige Bilder für ein neues Projekt und wenn Sie an meiner Aufrichtigkeit zweifeln, können Sie ruhig meinen Ziehvater um Rat fragen.“ Der Direktor blickte kalt zu ihm auf. „Und wer soll das sein?“„Daniel Kingston!“ antwortete Adam eiskalt und dem Direktor fiel augenblicklich die Kinnlade runter. Adam begann zu grinsen. Der Direktor zuckte zusammen und zog seine Hände, welche gerade noch auf dem Tisch geruht hatten, an sich heran und verbarg sie unter der Tischplatte. „Sehr schön. Ich sehe wir verstehen uns.“ Grinste Adam und ließ sich schwer in einen der Ledersessel im Büro des Direktors fallen. „Ich würde gern etwas länger Gast in Euerem Hause sein, aber nur wenn es euch Recht ist.“ Flötete Adam mit einem belustigten Unterton. Der Direktor nickte nur zustimmend. „Danke! Ich kann wohl auf eine kleine Führung hoffen?“ fragte Adam nach einer kleinen Pause. Wieder nickte der Direktor. „Ich würde Euch gern selbst herumführen, doch leider habe ich unverschiebbare Termine.“ Adams Blick verfinsterte sich. „Doch einer meiner besten Schüler wird das sicher gern übernehmen.“ Adam nickte missmutig, der Direktor ging kurz hinaus, flüsterte mit seiner Sekretärin und kehrte dann zu Adam zurück. Dieser beobachtete jeden Schritt seines Gegenübers. Die Sekretärin kehrte zurück und nickte dem Direktor kurz zu. Dieser atmete hörbar auf und wartete dann mit Adam auf den Schüler, der ihm die Schule zeigen sollte. Adam wurde es langsam langweilig und spielte Gedankenverloren mit seiner Kamera. Ein Klopfen ließ ihn aufschrecken. Kalt wendete sich sein Blick zur Tür und von dort wurde sein Blick genauso kalt erwidert. „Sie wollten mich sprechen?“ fauchte Seto Kaiba genervt und starrte den Direktor offen böse an. „Ja Mr. Kaiba, ich möchte Sie bitten unserem Gast die Schule zu zeigen. Ich weiß, dass ich mich auf Sie verlassen kann. Viel Spaß.“ grinste der Direktor nervös. Adam erhob sich geschmeidig und schritt an Kaiba vorbei. Dessen kalter Blick ruhte auf dem Fotographen und dann folgte Kaiba ihm. Der Direktor atmete erleichtert auf. Kaiba folgte dem Gast bis hinaus auf den Flur und stellte sich dann neben ihn. „Interessiert ihr Euch für etwas besonderes?“ fragte der Firmenchef kühl. Adam sah ihm in die Augen und versuchte zu erraten was in diesem Kopf gerade vorging, dann schüttelte er den Kopf. „Eine allgemeine Führung wird wohl reichen. Kannst du mir etwas über die Geschichte der Schule erzählen?“ Adams Stimme war überbetont freundlich. Seto verdrehte genervt die Augen und schritt dann rechts den Flur hinunter. Adam folgte ihm wortlos und während Kaiba zu erzählen begann, überschlugen sich in Adam die Gedanken. Er konnte gut mehreren Dingen auf einmal folgen und daher bemerkte sein Geleit auch nicht, das er ihm nicht 100%ig zuhörte. Adam warf unnütze Fragen ein und erheiterte sich an Kaibas mit jeder Sekunde schlechter werdenden Stimmung. „So das ist es dann. Habt Ihr noch Fragen?“ fauchte Kaiba Adam genervt an, als sie wieder vor dem Büro des Direktors angekommen waren. Adam schüttelte den Kopf, obwohl er tausende von Fragen hatte, aber bestimmt nicht über die Schule. „Gut dann kann ich ja jetzt zurückgehen.“ Kaiba machte auf dem Absatz kehrt und schritt davon. „Warte!“ schrie Adam ihm hinterher. Kaiba stutzte kurz und warf dann einen gelangweilten Blick über die Schulter. Adam grinste ihn an. Dann öffnete er die Tür zum Büro des Direktors und schaute kurz hinein. Seto wollte sich gerade wieder in Bewegung setzten, als er von einer kalten Stimmer ermahnt wurde. „Ich hab gesagt du sollst warten!“ fauchte es vom Büro her. Seto schreckte zusammen. Dann sprach die kalte Stimme mit dem Bürobesitzer. „Ich nehme den Kleinen kurz mit, wenn es Ärger gibt, ruf an.“ Adam bekam ein Nicken als Antwort und dann schloss er wieder die Tür. Stolz schritt er auf Kaiba zu, schnappte ihn am Arm und zog ihn den Flur entlang. „Was soll das werden?“ fauchte der Firmenchef. „Ich bin neu in der Stadt und da du gute Qualitäten als Fremdenführer hast, dehnen wir das gleich mal aus. Solltest du Ärger mit deinen Eltern bekommen, dürfen die sich vertrauensvoll an mich wenden, aber der Direktor meinte vorhin, das du sein bester Schüler wärst, also wirst du schon nicht durchfallen in der nächsten Prüfung.“ Adam zog Seto hastig durch die leeren Gänge. „HALT!“ brüllte Kaiba. Adam wurde hart zurückgezogen und umgedreht. „Ich brauch noch meine Schultasche, oder kommen wir nachher noch mal her?“ Adam schüttelte grinsend den Kopf und ließ Kaiba auch endlich los. Dieser schritt an ihm vorbei und steuerte auf einen Klassenraum zu. Vorsichtig öffnete er die Tür und schon schauten ihn alle an. Als der Fremde in Kaibas Rücken erblickt wurde, setzte lautes Getuschel ein, doch Kaiba brachte sie mit einem kalten Blick zum Schweigen. Neugierig beobachteten sie, wie er seine Sachen zusammenpackte. Adam ließ seinen kühlen Blick über die Schüler wandern. Kurz stockte er, als ihn der Blonde hinten am Fenster angrinste. Er ließ seinen Blick weiter über die Schüler schweifen, als ihm plötzlich auffiel, dass er einige schon einmal gesehen hatte. Die zwei Stachelköpfe, zwei der etwas unauffälligeren Typen und das Mädchen vorn rechts bildeten die Gruppe von gestern Abend. Noch einmal sah Adam dem Blonden in die Augen. Gestern hatte er ihn nicht wirklich gesehen, aber das waren wirklich die brauen Augen die sich gestern erdreistet hatten, sein Eigentum regelrecht aufzufressen. Adams Blick wurde sofort eiskalt und mit Genugtuung sah er den Kleinen zusammenzucken. „Mr. Kaiba würden Sie wohl die Freundlichkeit besitzen mir zu erklären was Sie da tun.“ „Ich packe meine Sachen zusammen. Sieht man ja wohl!“ „Und wieso tun Sie das?“ fauchte der Lehrer weiter. „Weil Mr. Kaiba einen dringenden Termin wahrnehmen muss. Leider konnten wir diese Angelegenheit nicht ohne ihn bereinigen. Ich hoffe Sie zeigen etwas Verständnis.“ Unterbrach Adam die angespannte Situation mit seinem einnehmenden Lächeln und zuckersüßer Stimme. Kaiba starrte ihn verwundert an. „Ach und wer sind Sie bitte schön?“ fauchte der Lehrer noch immer ungehalten. „Oh verzeihen Sie meine Unhöflichkeit. Adam Schneider. Mr. Kaibas persönlicher Assistent freut mich sehr!“ grinsend hielt Adam dem Lehrer die Hand hin und der schüttelte sie entgeistert. Adams Lächeln gab dem verwirrten Verstand den Rest und der Lehrer nickte einfach nur ab. Kaiba hatte all seine Sachen und auch seine Fassung wieder gefunden und schritt zur Tür.„Der Direktor hat das genehmigt.“ Fauchte er kalt und ging dann hinaus. Adam lächelte noch einmal über die Klasse, warf dem Blonden einen kalten Blick zu und folgte dann dem Firmenchef. Schnellen Schrittes verließen sie die Schule. Als sie neben der Schule in die nächste Seitenstraße einbogen, blieb Kaiba unvermittelt stehen. Nervös begann er seine Zigaretten zu suchen und als er sie nicht fand, folgte leises Fluchen. Adam lächelte mild, zog seine Schachtel aus der Jacke und hielt sie Kaiba hin. Dieser blicke etwas irritiert auf. Elegant fischten sich die schmalen Finger eine Zigarette aus der Packung und diese wurde zwischen den schmalen Lippen platziert. Adam trat zu ihm heran und gab ihm Feuer. „Glaub ja nicht, dass ich dich dafür bezahle.“ fauchte Kaiba unfreundlich, als er den ersten Zug genossen hatte. „Ich wusste gar nicht, dass ich dich überhaupt eingestellt habe.“ „Du kannst gern zurückgehen. Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, liegen dann noch 6 Stunden Unterricht vor dir.“ Kaiba knurrte leise und zog noch einmal an seiner Zigarette. Adam zündete sich ebenfalls eine an und lehnte sich gegen die nächste Hauswand. „Ich könnte einen Kaffee gebrauchen. Wie ist es bei dir?“ fragte er nachdem die Zigaretten auf dem Boden ausgetreten waren. Kaiba schaute ihn gewohnt kalt an und nickte dann. Wieder schritt der Firmenchef voran und Adam folgte ihm mit einem halben Schritt hinterher. „Du heißt also Kaiba, Ja?“ fragte Adam irgendwann und bekam ein leises Knurren als Antwort. Das reichte dem Fotographen um die nächsten Minuten schweigend neben Kaiba her zuschreiten. Sie hielten vor einem schmucken Cafe. Neugierig besah sich Adam das Schaufenster, bis Kaiba wieder genervt knurrte. Er wartete bereits in der Tür und sah nicht wirklich zufrieden aus. Adam setzte ein unschuldiges Grinsen auf und schritt an Seto vorbei. Als sie auf gleicher Höhe waren, hielt er kurz inne. „Das mit dem Knurren geht ja schon ganz gut. Kannst du auch bellen?“ fragte er neckisch und sah kurz Fassungslosigkeit über die kalte Maske des Firmenchefs blitzen. Kaiba ballte die Hand zur Faust, hielt sich aber zurück und setzte sich mit Adam an einen der einsameren Tische. Dann bestellte er für beide Kaffee und während sie warteten, starrten sich die blauen Augen an. Kalt starrten sich die beiden Männer an und die Kellnerin bemühte sich möglichst unauffällig die Bestellung abzuliefern und dann schnellst möglich zu verschwinden. Nach 20 Minuten begann Adam zu lächeln und wendete dann den Blick ab. Noch nie hatte jemand seinem Blick so lang standgehalten. „Du bist wirklich gut und eiskalt.“ Flüsterte er leise und Kaiba grinste ihn nur böse an. „Sag mir endlich was du von mir willst und wer bist du überhaupt?“ „Och ich will nicht wirklich was von dir. Bin rein zufällig vorbeigekommen. Ich kenne die Schule noch. Einige meiner Freunde haben sie besucht, aber das ist auch schon eine Weile her. Ich bat den Direktor mir eine kleine Führung zu geben, aber er hatte wohl keine Zeit und meinte, dass du das auch gut übernehmen könntest. Hoffentlich bekomm ich mit deinen Eltern keinen Ärger, weil ich dich einfach aus der Schule entführt habe.“ Adam beobachtete den Firmenchef sehr genau. „Dafür müsste ich erst einmal welche haben oder?“ Spuckte Seto kalt hervor. Adams Augen blitzten kurz. Selbst bei so was bleibt er total kalt. Das ist wirklich nicht der Junge aus Europa. Wäre ja auch zu schade gewesen. Ein perfekter Engel wäre wirklich mal eine Abwechslung gewesen. Kaiba nippte an seinem Kaffee und beobachtete den anderen, wie er irgendwie grübelnd seinen Gedanken nachhing. Ein Handyklingeln riss Adam aus den Gedanken. „Ja?!“ meldete er sich. „Entschuldigt die Störung, aber ich habe früher Schluss. Könnten wir uns später treffen und wo anders? Ich würde mich gern noch mit Joey treffen.“ Flüsterte Viktor am anderen Ende. Adam erlaubte es ihm und sie vereinbarten, sich erst wieder zuhause zu treffen. Viktor atmete erleichtert auf und Adam beendete das Gespräch. „Na einen Korb bekommen?“ kicherte Seto böse und Adam sah ihn missmutig an. „Mein Hund hat mich gerade versetzt, aber das kann euch wohl egal sein, Mr. Kaiba.“ Kaibas Augenbraue schwang bei diesen Worten mit neugierigem Blick nach oben. Wieder begann das Schweigen und die stumme Musterung des Gegenübers. Irgendwie wollten sich die beiden Männer nicht trennen. Stund um Stund saßen sie nebeneinander, tranken Kaffee und beobachteten die Leute. Adam quetsche Kaiba über seine Firma aus und über das Spielsystem, was er vorige Nacht präsentiert hatte. Kaiba beantwortete alle Fragen wie einstudiert und mit wenig Begeisterung. Der Mittag ging vorbei und bald war die Straße gefüllt, mit fröhlich schwatzenden Schülern der verschiedensten Schulen. Seto verdrehte genervt die Augen, als der erste Schwung Unruhe in das Cafe einschleppte. „Was ist los?“ fragte Adam vorsichtig. „Ich hatte mich gerade an die Ruhe gewöhnt und jetzt hat der Kindergarten schon wieder frei.“ „Eine passende Bezeichnung. Aber dieser Kindergarten ist doch für den Erfolg deiner Firma verantwortlich.“ Adam erntete zum wiederholten Male ein Knurren als Antwort und kicherte leise. Wieder wurde die Tür geöffnet und der hellblaue Schopf der herein hüpfte, erregte sofort seine Aufmerksamkeit. Kaiba folgte seinem Blick und auch er riss die Augen auf. Aber nicht wegen dem kleinen Hellblauhaarigen, sondern wegen dem Blonden daneben. Die beiden blauen Augenpaare starrten die Neuankömmlinge an. Seto fauchte gefährlich und vertiefte sich in seinen Kaffee. „Ist der Blonde nicht in deiner Klasse?“ Fragte Adam möglichst gelassen, nachdem er auch an seinem Kaffee genippt hatte. „Wheeler der Köter? Ja ist er. Den anderen kenn ich nicht.“ „Hübsches Paar die beiden, oder?“ Adam hatte Kaiba beobachtet und da war er wieder. Der junge Mann aus Europa. Den Blick voller Traurigkeit und Hass und die kalte Maske fiel kurz. Adam begann zu lächeln und schob Kaiba einen mitleidigen Blick rüber. „Kannst du dir sparen.“ Fauchte der Firmenchef nur böse. „Stehst du auf den kleinen Blonden?“ bohrte Adam noch ein wenig in der Wunde herum. „NEIN.“ Knurrte Seto und erhob sich. „Danke für den Kaffee und für den freien Tag.“ Damit drehte er sich um und ging stolz hinaus. Der Blonde hatte sich mit dem Hellblauhaarigen an einen Tisch weit von Seto und Adam gesetzt und sie tuschelten vertraut mit einander. Adam schaute zu ihnen hinüber und lächelte verstohlen. Sanft strichen die zarten Finger des Blonden über Viktors Nacken. Adam erhob sich und schritt auf sie zu. „… Kaiba hat jetzt einen Assistenten. Echt ein süßer Bursche, wenn du mich fragst, aber genauso kalt und stolz wie Kaiba selbst.“ Schnappte Adam einige Worte des Blonden auf und Viktor begann zu kichern. Grinsend baute er sich vor den beiden auf. „Oh danke zu freundlich von dir!“ mischte sich Adam in das Gespräch ein und die beiden anderen schreckten zusammen. „Hi Adam!“ grinste Viktor unschuldig und Joey starrte zwischen den beiden nur hin und her. „Du kennst ihn?“ begann er zu stottern. Viktor nickte leicht. Adam erwiderte sein Lächeln und beugte sich dann zu ihm hinunter. „Ich geh noch etwas spazieren. Wir treffen uns dann zu hause. Aber bleib anständig mein Engel.“ Flüsterte er so leise an Viktors Ohr, das selbst dieser es kaum verstand. Er nickte lächelnd und dann ging Adam hinaus. Ziellos streunte er durch die Straßen und hing seinen Gedanken nach. War der kleine Blonde wirklich der Grund für diese Verwandlung. In Sekunden mutierte der eiskalte Firmenchef zum todtraurigen Liebhaber und scheinbar kannte sein Viktor die beiden auch noch. Ein diebisches Grinsen huschte über Adams Gesicht und langsam formte sich ein diabolischer Plan in seinem Kopf. Er würde diesen Engel schon noch bekommen, auf welche Art und Weise auch immer. Die Nacht legte sich schwer über die Stadt und Adam ging heim. Leise öffnete er dir Tür und sah sich vorsichtig um. Aus dem Wohnzimmer drang schwaches Licht in den Flur und leise Musik war zu vernehmen. Lächelnd schritt er den Flur entlang und öffnete die Tür zum Wohnzimmer. Viktor lag zusammengekauert auf dem Sofa und schien schon einige Stunden auf ihn gewartet zu haben. Adam stieß ihn vorsichtig an und als die grünen Augen sich öffneten, lächelte Viktor ihn an. „Oh bin doch eingeschlafen.“ Flüsterte er schlaftrunken. „Nicht so schlimm, ist ja auch schon ziemlich spät. Hattest du einen schönen Tag mein Engel?“ Viktor nickte sanft und setzte sich dann müde auf. Er rieb sich die Augen und folgte Adam mit dem Blick. Dieser ließ sich in einen der Sessel fallen und legte den Kopf in den Nacken. „Verzeiht Herr, aber seit wann arbeitet ihr für Seto Kaiba?“ fragte Viktor vorsichtig und Adam schreckte auf. Mild lächelte er und sah seinem Liebling tief in die Augen. „Gar nicht. Ich wollte nur etwas Zeit mit ihm verbringen. Faszinierender junger Mann. Findest du nicht?“ Viktor starrte ihn an und nickte zaghaft. „Seit wann kennst du den kleinen Blonden eigentlich schon?“ „Seit 7 Monaten ungefair.“ „Und wann hat er sich geoutet?“ „Das war letzte Woche. Seine Freunde haben das ziemlich gut aufgenommen. Selbst der kleine Kaiba hat gelacht, als wir uns geküsst haben.“ Adam blickte auf. „Der kleine Kaiba?“ „Ja Seto hat einen kleinen Bruder. Echt süß der Kleine aber das genaue Gegenteil zu seinem Bruder.“ Adam verstand langsam was sich abgespielt haben muss. Sein Viktor hatte Joey vor allen anderen geküsst und der kleine Kaiba ist dann wohl nach hause gelaufen und hat es dem Großen eiskalt aufs Brot geschmiert. Scheinbar wusste niemand wie der Firmenchef wirklich empfand. Um Abstand zu finden, flog er nach Europa, wo er Adam dann in die Arme gefallen war. „Liebt der Blonde dich?“ fragte Adam nach dem er alle seine Gedanken geordnet hatte. „Er mag mich. Aber lieben tut er nur Seto. Nur das weiß keiner. Nicht mal Joey weiß es wirklich.“ „Aber es ist doch so offensichtlich.“ Meinte Adam. Viktor stimmte ihm grinsend zu. „Ich glaube wir sollten uns hier einmischen. Das wird bestimmt sehr interessant werden. Hast du Lust auf ein kleines Spiel mein Hundi?“ fragte Adam kichernd und Viktor wurde blass. Er kannte Adams Spiele und das letzte hatten sie mit Mühe und Not zum Erfolg gebracht. Doch er nickte und übernahm das diebische Grinsen seines Herrn. „Wir werden mit dem kleinen Kaiba beginnen. Ich wollte schon immer mal einen Eisblock schmelzen.“ Viktor erhob sich und holte eine Flasche Whisky aus dem Schrank. Er reichte Adam ein Glas und schenkte ein. Mild lächelnd nahm Adam das Glas an und trank einen Schluck. Viktor schaute ihn sehnsuchtsvoll an und schon wurde er zu einem innigen Kuss heruntergezogen. Genussvoll leckte er seinem Herrn den Restalkohol von den Lippen. Adam erhob sich geschmeidig und schnappte sich seine Kamera. „Ich werde noch etwas arbeiten. Du kannst schon mal ins Bett gehen. Gute Nacht mein Engel.“ Hauchte er an Viktors Ohr vorbei und ging dann hinauf ins Fotostudio. Er lud die Fotos vom Vormittag auf seinen Laptop und setzte sich dann in den bequemen Ledersessel. Mit geschultem Blick ging er die Aufnahmen durch und markierte die besten für die spätere Weiterbearbeitung. Der Morgen graute als Adam sich müde die Augen rieb. Viktor kam mit einer Tasse Kaffe herein und lächelte matt. „Ihr solltet nicht so viel arbeiten Herr.“ Adam beantworte seinen Vorwurf mit einem kalten Blick und nahm die Tasse entgegen. „Steht Kaiba eigentlich nur auf Männer oder ist er bi?“ „Ich glaube nur Männer. Die Weiber sind ihm…“ Viktor überlegte kurz was Kaiba einmal genau über sie gesagt hatte. „zu viele Forderungen und zu viel unnützes Geschnatter.“ Adam kicherte leise. „Glaubst du er würde auf dich anspringen?“ Viktor erstarrte leicht und versuchte sich zu einem Lächeln zu zwingen, dann nickte er verhalten. „Gut ich werde noch einige Nachforschungen anstellen. Du kannst dich ja mit diesem Blonden über den Eisblock unterhalten. Wenn sie in dieselbe Klasse gehen, werden wir sicher einige nutzbare Informationen bekommen. Ach ja ich hab dir auch noch was mitgebracht. Da in der kleinen Tüte.“ Viktors Blick hellte sich umgehend auf und er schaute neugierig in die Tüte hinein. Als erstes zog er Halsband und Handschellen heraus. Ein mattes Lächeln strich über seine Lippen und dann erforschte er weiter den Inhalt. Sein Blick wurde merklich heller, als er einige CDs zu Tage förderte und dann noch einen kleine Schachtel. „Zwar werde ich diese Anschaffungen gleich bereuen, aber du kannst mir ja angemessen danken.“ Viktor wickelte die CDs aus und sein Herz machte einen Sprung. „Wow!“ hauchte er nur und drehte das neue oomph!! Album in den Händen. „Danke!“ flötete er und fiel Adam um den Hals. Er überdeckte das Gesicht seines Herrn mit Küssen und wollte ihn gar nicht mehr loslassen. „Aber nicht die ganze Zeit so laut und schon gar nicht wenn ich hier bin, klar.“ Viktor nickte eifrig und setzte dann den Hundblick auf. „Gut aber nur einmal und nicht so laut.“ Schrie Adam Viktor hinter her, der schon bei dem Gut losgestürmt war. Die ersten Klänge von Gott ist ein Popstar ließen die Boxen der teuren Anlage erzittern und Adam verfluchte sich jetzt schon für diesen Kauf. Sich selbst bemitleidend, sah er die zweite CD auf dem Tisch liegen. Auf ihr waren die Töne auch nicht wirklich leiser. Viktor spielte etwas an den Reglern der Anlage herum und legte die Musik auf die Boxen im Fotostudio. Er ging wieder hinauf und ließ sich neben seinem Herrn auf dem Boden nieder. Adam begann ihm wie gewohnt den Kopf zu kraulen und irgendwie war es, als ob nie ein Kontinent zwischen ihnen gelegen hatte. Die letzten Monate der Einsamkeit und Sehnsucht waren vergessen. Wie oft hatte Viktor Adam einfach anrufen wollen und dann bei der letzten Zahl gezögert, aufgelegt und dann geweint. Aber jetzt war sein Herr wieder bei ihm und er betete, dass es auch so bleiben würde. Adam suchte die restlichen Fotos zusammen und lauschte der Musik. Die finstere Stimmung der Musik legte sich über seine Gedanken und dann fiel ihm wieder ein, dass er Kingston noch besuchen wollte. Er schüttelte den Gedanken schaudernd ab und widmete sich wieder seiner Arbeit. „Musst du heut nicht arbeiten.“ Fragte Adam als die Sonne schon hoch am Himmel stand. Viktor schaute zu ihm auf und schüttelte den Kopf. „Hab mir frei genommen für den Rest der Woche. Ich wollte ein bisschen Zeit mir euch verbringen, wenn das ok ist.“ Adam sah ihn an und strich ihm noch mal über den Kopf. „Gern mein Engel. Du kannst mir ja die Umgebung zeigen und einkaufen wollten wir doch auch noch.“ Adam schloss den Laptop und drehte sich zu Viktor um. „Also was will mein Hundi zu erst machen?“ „Strand wäre schön, da war ich schon Ewigkeiten nicht mehr, oder Kino, oder Theater, oder …“ „So viele Wünsche? Du bist wirklich süß mein Kleiner. Pack unser Sachen zusammen ich glaub wir fangen am Strand an.“ Viktor begann zu grinsen und erhob sich dann langsam. Nach 20 Minuten hatte er alles zusammen und sie fuhren zum Strand. Adam immer die Kamera dabei machte ein paar Bilder und Viktor legte sich in den Sand und lauschte den Wellen. Die Tage vergingen recht ruhig, Viktor sammelt Informationen und Adam machte Aufnahmen von seinem neuen Lieblingsmotiv. (na da raten wir mal fröhlich wer das sein könnte) Sie zogen zusammen um die Häuser und durch die Bars, lachten, schmiedeten den Plan für Seto und Joey. Drei Wochen vergingen bis Adam alles zusammen hatte was er als notwendig erachtete. Er ging mit Viktor einige neue Klamotten kaufen und gab ihm dann seinen Auftrag. „Denk dran. Nur die Bilder abgeben und nichts weiter. Keine Extratouren.“ Adam hauchte ihm noch einen Kuss auf die Lippen und musste sich wirklich zusammen nehmen, Viktor nicht die wenigen Kleider vom Leib zu reißen. Er drückte ihm einen Umschlag in die Hand und schickte ihn dann los. Kaum war Viktor aus der Tür griff Adam nach seinem Handy und rief Kingston an. „Mein Liebling ist gerade los. Pass bitte auf das ihm nichts passiert.“ „Was bekomm ich dafür, Kleiner?“ Adam wurde blass. Kingstons Stimme war wie gewohnt gemein. „Was bekomm ich von dir, wenn ich auf deinen Schatz aufpasse, Liebling.“ Adam schauderte kurz und antwortete dann mit schwerer Stimme. „Mich!“ hauchte er leise ins Telefon und dann legte Kingston auf. Adam schluckte schwer und setzte sich schweigend ans Fenster. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Adam sah auf und blickte Kaiba in die blauen Augen. Er lächelte schwer und Adam antworte mit einem ähnlichen Lächeln. „Später“ flüsterte er wortlos als er sah wie sich auf Setos Lippen Worte formten. Seto nickte. Die beiden anderen hatte von dieser kurzen Unterbrechung nichts mitbekommen. Joey lauschte mit geschlossenen Augen Adams Erzählungen und ließ sich von Seto übers Haar streichen. Er war so glücklich, dass er sich selbst an dem erwähnten Plan nicht störte. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Viktor kehrte spät in der Nacht zurück und berichtete Adam wie Seto reagiert hatte. „Sein Gesicht hättest du sehen sollen und den geifernden Blick. Er hätte mir am liebsten die Kleider vom Leib gerissen. Er kann das zwar gut verstecken, aber er war wirklich fassungslos und sein Schreibtisch ist ne Wucht. Da kann man sicher toll drauf rumtoben.“ „Was ist mit der Einladung? Har er sie angenommen?“ „Ich weiß nicht.“ sagte Viktor unschuldig und bekam auch gleich eine passende, schmerzhafte Antwort. Adam packte ihn am Kragen und Ohrfeigte ihn mehrmals. „Was hab ich dir eingebläut, Köter?“ schrie Adam ihn an. „Bei Angeboten auf eine Antwort warten!“ keuchte Viktor seine Tränen unterdrückend. „Richtig! Warum hältst du dich dann nicht dran?“ Adam warf Viktor zur Seite und der schlug hart auf dem Boden auf. Sofort rappelte sich der Kleine auf die Knie und kauerte sich auf den Boden. Er zitterte am ganzen Leib und bemühte sich seine Tränen zurück zu halten. Wutschäumend ging Adam vor ihm auf und ab. Dann hielt er vor Viktor an, zog ihn an den Haaren etwas höher und zwang ihn, ihm in die Augen zu sehen, doch er sagte nichts. Adam schleifte Viktor in eines der oberen Schlafzimmer. Der stolperte so gut wie möglich hinter ihm her. Der Raum war komplett schwarz. Adam zog Viktor bis zur hinteren Wand, angelte nach einer der Ketten, ließ Viktor hart auf den Boden fallen und befestigte dann die Kette an seinem Halsband. Er lehnte sich über ihn und zog Handschellen aus seiner Hosentasche. Schmerzhaft, eng legten sie sich um Viktors Handgelenke. Viktor keuchte schmerzhaft auf und wieder bekam er eine Ohrfeige. „Willst du was sagen?“ fauchte Adam. Viktor zuckte zusammen. „Nein, Herr!“ hauchte er kraftlos. Der geflieste Boden war unangenehm kalt und hart. „Wenn er morgen nicht erscheint, kannst du was erleben.“ Adam schritt hinaus, schaltete das Licht aus und warf die Tür hart ins Schloss. Viktor sackte kraftlos zusammen und fühlte wie ihm die Tränen in die Augen schossen und an seinen Wangen hinunter liefen. Sie schmeckten furchtbar salzig und brannten in den Augen und auf der Zunge. Adam stapfte wutschnaubend zurück ins Wohnzimmer und ließ sich genervt in den Sessel fallen. Er schloss die Augen und bemühte sich Ruhe zu bewahren. Er fand sie aber nicht wirklich. Wütend sprang er auf und goss sich ein Glas Whisky ein. Er stürzte es hinunter und schenkte gleich noch mal nach. Nachdem er die halbe Flasche geleert und dabei 6 Zigaretten vernichte hatte, war seine Wut nicht abgeklungen. Er erhob sich und ging zurück zu Viktor. Er riss die Tür auf und die grünen Augen wurden geblendet zusammen gekniffen. Adam stampfte auf Viktor zu und baute sich vor ihm auf. Hasserfüllt starrte er auf ihn hinunter und öffnete seine Hose. „Auf machen!“ befahl er voller Abscheu. Viktor folgte zitternd und öffnete langsam den Mund. Adam griff ihm in die Haare und stieß dem Kleinen hart seine Erregung in den Mund. Als die Spitze an Viktors Gaumen anschlug, begann er zu würgen. Adam zog Viktors Kopf noch näher an sein Becken heran und stieß hart in seinen Mund. Adam fühlte Viktors Widerstand und erhöhte noch mal das Tempo, bis er sich schreiend in Viktors Mund ergoss. Er stieß Viktor von sich weg und schaute ihn noch immer Hass erfüllt an. Dieser richtete seinen Blick auf den Boden. „Zeigen!“ fauchte Adam. Viktor hob den Kopf und öffnete wieder den Mund. Zwar waren seine Augen offen, aber er vermied jeden Blickkontakt mit seinem Herrn. Adam richtete sich seine Hose und betrachtete Viktor. Dessen Blick wurde immer leidvoller. „Sieh mich an!“ fauchte Adam und ließ Viktor weiter warten. „Schmeck ich dir etwa nicht, oder warum kuckst du so angewidert?“ Viktor zuckte zusammen und bemühte sich seinem Blick einen neutralen Ausdruck zu verleihen. Adam grinste ihn nur böse an. „Ausspucken!“ Viktor senkte den Kopf und ließ Adams Saft langsam aus seinem Mund tropfen. Viktor hob wieder den Blick und schaute Adam bettelnd an. Doch der kalte Blick ließ ihn wieder zusammenzucken und wegschauen. Adam ging hinaus und wieder wurde es dunkel in dem kalten Raum. Viktor begann zu zittern und wieder stiegen ihm die Tränen in die Augen. Als Adam bewusst wurde, was er da gerade getan hatte, schluckte er hart. Er war doch gar nicht sauer auf den Kleinen. Dieser Kaiba faszinierte in so dermaßen, das er diese Unachtsamkeit von Viktor nicht hinnehmen konnte. Warum wollte er diesen Jungen nur so sehr? Warum verdrehte er ihm so den Kopf? Adam lehnte sich erschöpft in einem Sessel zurück, schloss kurz die Augen und schlief ein. Am nächsten Morgen wurde er durch wildes Gezwitscher unsanft geweckt. „Ruhe da draußen!“ fauchte er die Vögel an, aber die ließ das vollkommen kalt. Noch immer genervt erhob sich Adam und ging hinunter in die Küche. Er setzte Kaffee auf und wartete geduldig bis dieser fertig war. Er schenkte ein und schloss beim Trinken die Augen. Dann begann er die Küchenschränke zu durchsuchen. Als er gefunden hatte, was er gesucht hatte, ging er zu Viktor. Er öffnete die Tür und starrte sein Eigentum dunkel an. Viktor hockte noch immer am Boden und hatte sich weit nach vorn gelehnt. Als Adam auf ihn zuschritt, zuckte er erschrocken zusammen. Er hob etwas den Kopf, wagte es aber nicht seinen Herrn anzusehen. „Hier!“ fauchte Adam kalt und schob ihm eine Schale Wasser unter die Nase. Viktor neigte sich noch weiter nach vorn und versucht die Wasserobfläche zu erreichen, doch die Kette ließ ihn sich nicht weit genug hinunter lehnen. Verzweifelt hob er wieder etwas den Kopf und zitterte noch mehr. „Wie du willst nicht? Auch gut.“ Adam nahm die Schale wieder an sich und ging hinaus. Viktor leckte sich schwer über die langsam rissig werdenden Lippen und keuchte schwer. Wieder fiel er etwas nach vorn und das Halsband schnürte Viktor die Luft ab. Mühsam hob er den Kopf und versuchte sich zu konzentrieren. Adam wartete vergebens auf Seto und lächelte matt als es bereits 5 Uhr vorbei war. Er ging nochmals zu Viktor. Wieder hatte er eine Schale mit Wasser dabei. Diesmal behielt er sie in der Hand und ließ Viktor trinken. Soll ich es beenden?“ fragte er leise. Viktor hob den Kopf und sah die funkelnden Augen seines Herrn. In ihnen lag beinahe Verzweiflung. Seto war wohl nicht gekommen. „Nein noch nicht!“ hauchte Viktor und Adam nickte anerkennend. Vorsichtig legte er dem Kleinen die Hand über auf den Kopf und ließ ihn sich kurz in die Berührung kuscheln. Dann beschloss er einen Spaziergang zu machen. Ziellos strich er durch die sich leerenden Straßen und grübelte über sein weiteres Vorgehen nach. Er kam an dem Cafe vorbei, wo ihn Seto hingeführt hatte. Kurz blieb er stehen und schaut sein Spiegelbild im Fenster an. „Soll ich dich heimfahren?“ flüsterte eine tiefe Stimme plötzlich hinter Adam und er schreckte auf. Er schaute die Gestalt, die hinter ihm stand im Fenster an und lächelte leicht. „Gern!“ flüsterte Adam leise und schon wurde ein schwerer Arm um seine Schulter gelegt. Kingston war beinah zwei Köpfe größer als Adam. Also ein wahrer Riese, da ja Adam selbst nicht gerade klein war. Zwar zuckte Adam zusammen und schauderte, aber er ließ sich von Kingston in die schwarze Limousine führen. Der gab dem Fahrer ein Zeichen und schon fuhren sie los. Adam saß steif auf den schweren Ledersitzen und hatte den Blick auf den Boden geheftet. „Dein Tag war nicht wirklich gut, oder?“ fragte Kingston ruhig. Adam schüttelte den Kopf. „Ja der kleine Kaiba versetzt gern mal seine Geschäftspartner. Aber wenn du dran bleibst, bekommst du schon, was du von ihm willst.“ Kingston begann undefinierbar zu grinsen. „Dein Kleiner hat Seto ziemlich heiß gemacht. Er hat sich die nächsten Tage mit Arbeit zugepflastert und geht nicht einmal zur Schule.“ Adam sah zu Kingston auf und lächelte mild. „Hast du den Kleinen schon gestraft? Schließlich hat er deine Anweisungen nicht korrekt befolgt.“ „Bin noch dabei.“ Flüsterte Adam leise und Kingston zog ihn zu sich heran. Adam zuckte zusammen, wehrte sich aber nicht. „Hast du noch immer Angst vor mir?“ fragte Kingston, doch Adam schüttelte gleich den Kopf. „Nur Altlasten. Gebranntes Kind scheut das Feuer. Weißt du doch.“ Hauchte Adam und drehte sein Gesicht zu dem Älteren um. Er rückte noch ein Stück näher und begann Kingston zu küssen. Dieser zog den jungen Mann auf seinen Schoss und schloss ihn in die Arme. Der Fahrer sah ihn seltsam aus dem Rückspiegel an und grinste, als Kingston nickte. Der Fahrer bog ab und fuhr zu Kingstons Villa am Stadtrand. Adam vertiefte sich total in den Kuss und vergaß alles um sich herum. Er wollte nur noch fühlen, nicht mehr denken, nicht mehr nachdenken über Seto, Viktor oder seine Verpflichtungen. Er steckte Kingston ohne Zurückhaltung die Zunge in den Hals, bis dieser ihn nach Luft schnappend wegstieß. „Langsam Kleiner!“ mahnte Kingston mit scharfem Ton. Adam sah ihm schuldbewusst in die Augen und grinste dann neckisch. „Hast du Lust auf ein kleines Spiel?“ fragte Kingston verschwörerisch. Adam nickte mit glasigem Blick. Kingston zog ihn wieder zu sich heran und sie küssten sich. Adam schob ihm die Zunge in den Mund und tastete die ungewohnte Umgebung ab. Kingstons Augen blitzen gemein und schon zuckte Adam zurück, doch nur um gleich wieder den fremden Mund zu erobern. Wieder biss Kingston zu, doch diesmal zuckte Adam nicht zurück und wartete, bis er sein eigenes Blut schmeckte. Langsam sammelte sich das Blut in Adams Mund und floss dann aus seinem Mundwinkel heraus. Kingston löste den Kuss und leckte Adam das Blut fort. „Süß wie eh und je. Du schmeckst einfach nur lecker, mein Kleiner.“ Adam lächelte matt und leckte sich über die Lippen. Wieder zog ihn Kingston heran und leckte ihm das Blut weg. Genussvoll lehnte sich der Ältere zurück und Adam begann seinen Hals zu küssen. „Wie willst du leiden?“ fragte Kingston provokant. Adam blitzte ihn an. „Ganz wie du willst!“ hauchte er dem Älteren ins Ohr. Kingston begann böse zu grinsen. Schwerfällig bog die schwarze Limousine in das große Anwesen ein. Kingston schob Adam von seinem Schoss herunter und dann öffnete der Fahrer die Tür. Adam stieg aus und Kingston folgte ihm. Der Butler stand schon an der Eingangstür und Adam schritt ohne zu grüßen an ihm vorbei. Er kannte sein Ziel. Adam ging direkt in Kingston Schlafzimmer und sah sich wie gewohnt erstmal um. Noch immer war dieses Zimmer in einer düsteren Mischung aus dunkelrot und schwarz gehalten. Adam atmete tief ein und lächelte dann. Langsam schritt er durch das Zimmer. Nichts hatte sich hier verändert. Das übergroße Bett dominierte noch immer das Zimmer und rechts und links daneben zwei auf alt getrimmte Nachtschränkchen. Die Kommode an der rechten Wand war wie immer abgeschlossen. Zwei Stühle, ein Tisch, also eigentlich ein ganz normales Schlafzimmer. Nur die Wand wurde gut zwei Meter über dem Boden durch eine breite Zierleiste getrennt. Geschmeidig zog sich Adam das Hemd über den Kopf und warf es achtlos in eine Ecke. Mit den Fingern strich er über die dunklen, glatten Tapeten. /Abwaschbar!/ zuckte es ihm durch die Gedanken. Wie lang hatte er Kingstons Schlafzimmer nicht mehr betreten? 3 oder 4 Jahre waren es bestimmt. Langsam ging er ins Badezimmer, duschte kurz und ging dann mit einem Badetuch um die Hüften zurück. Noch einmal streckte er sich, ein wissendes Grinsen legte sich über seine Züge und er konzentrierte sich. Dann ging er hinüber zu der freien Wand und tastete an der oberen Kante entlang. Er drückte die Finger auf das kalte Metall und zog sie über die Kante. Plötzlich gab die Oberfläche an einer Stelle nach, ein kleines Klicken war zu vernehmen und vor Adam fielen aus der Zierleiste in paar Ketten mit Handfesseln daran heraus. Adam grinste noch breiter. Er legte sich die Fesseln um die Handgelenke und ließ sie zuschnappen. Adam hatte diese Arbeit immer schon bewundert. Zwar konnte man sie sich allein anlegen aber abnehmen nicht. Vorsichtig lehnte er sich an die kalte Wand und schloss die Augen. Langsam fielen alle schweren Gedanken von ihm ab und er begann langsam und ruhig zu atmen. Obwohl ihn diese Ruhe überkam, begann es schon bald in seinem Bauch zu kribbeln. Wie lang hatte er dieses Warten vermisst. Warten auf Kingston, warten auf seine Bestrafung, warten auf Schmerz. Sicher er zuckte unter seinen Berührungen weg, aber auch nur sein Körper zuckte. Sein Geist und seine Seele schmiegten sich schon Zentimeter vor der Berührung in diese Hände. Adam zuckte unter jeder Berührung weg, die er nicht selbst gefordert hat. So galt er als unnahbar. Nur Viktor und Kingston wussten es besser. Eine kalte Hand in Adams Nacken ließ ihn zusammenfahren. Er spürte einen schweren, warmen Atem auf der Haut, doch er bewegte sich nicht und öffnete auch nicht die Augen. „Wie lang hast du nicht mehr gebeichtet, Kleiner!“ hauchte eine gemeine, dunkle Stimme an Adams Ohr. „4 Jahre!“ hauchte Adam und zuckte gleich darauf schmerzhaft zusammen. Kingston grinste gemein und löste seinen scharfen Fingernagel aus Adams Seite. „Fehlt was!“ sagt er nüchtern. „4 Jahre, Sir!“ keuchte Adam. „Hast du mir irgendwas zu berichten?“ flüsterte Kingston wieder an Adams Ohr. „Ja, Sir!“ in Adam fuhren die Gefühle Achterbahn. Genau das hatte er vermisst. Es würde noch schlimmer werden, bitte lass das nur der Anfang sein. Adam begann zu stöhnen als Kingston ihm mit der Zunge über den Nacken fuhr. „Dann los!“ flüsterte Kingston und riss Adam das Handtuch von den Hüften. Adam begann zu berichten, wie er Viktor getroffen und ausgebildet hatte. Kingston hörte sich die Ereignisse der letzten 4 Jahre im Leben von Adam an, obwohl er das alles schon wusste. Dabei leckte er ihm über den gesamten Körper und immer wenn Adam aufstöhnte, hielt er kurz inne bis sich dieser wieder beruhigt hatte. Die sanften Finger strichen über Adams Haut immer dicht gefolgt von der Zunge des Älteren. „Du hast mich also vergessen!“ fragte Kingston ruhig, aber mit einem dunklen Unterton als Adam geendet hatte. „Nein!“ keuchte Adam. „Das kann ich gar nicht. Ich werde euch nie vergessen Sir.“ Kingston hielt an Adams Hüfte inne und strich mit der Zunge über die kleine, vernarbte Erhebung auf der rechten Seite. „Aber deine Erinnerungen an mich verblassen!“ flüsterte der Ältere wieder und biss kraftvoll in die empfindliche Stelle. Adam schrie auf. Die Stelle tat selbst nach so vielen Jahren noch weh, wenn sie stimuliert wurde. „Du wirst mich nie vergessen. Das hier wirst du nie vergessen!“ zart strich Kingston über die Brandnarbe und Adam zog die Luft zwischen den zusammengepressten Zähne ein. „Du warst einfach perfekt, genau wie die Nacht wo das hier entstanden ist. Ich werde wohl nie wieder jemanden finden wie dich.“ Beide erinnerten sich gern an diese Nacht. Die Nacht des Schweigens wie Kingston sie immer nannte. Er hatte Adam nur einen Befehl gegeben, bevor sie mit dem üblichen Spiel begonnen hatten. Er sollte schweigen, einfach nur schweigen. Adam hatte ergeben genickt und dann begann Kingston ihn zu quälen. Er hatte alles ertragen und war von einem Höhepunkt zum nächsten gestürzt. Am Ende dieser Nacht, als Adam schon glaubte alles ertragen zu haben, brannte ihm Kingston eine Schwerlilie in die Haut. Seither ziert diese Blume Adams Eigentum. Alles in ihm hatte damals geschrieen. Mit aufgerissenen Augen und Mund hatte er den Kopf in den Nacken geworfen, aber kein Laut drang aus seiner Kehle. Kingston hatte ihn einfach nur bewundert und geküsst. Das war Adams letzte Prüfung gewesen und ihre letzte gemeinsame Nacht. Danach wurde Kingston nach Amerika versetzt und seither hatten sie sich nicht mehr gesehen. „Dennoch wird dir eine Auffrischung gut tun, Bitch!“ fauchte Kingston gefährlich. Er hatte sich von Adam gelöst und ging ein Stück von ihm weg. Adam zuckte zusammen bei soviel Kälte in der Stimme. „Niemand vergisst mich! Niemand!“ sagte Kingston laut und schon biss sich ein Hieb schmerzhaft in Adams Rücken. Adam schrie auf und warf den Kopf in den Nacken. „Schweig!“ fuhr der Ältere ihn an. „Fleisch schreit nicht und mehr bist du nicht. Ein kleines wertloses Stück Fleisch.“ Wieder krallte sich ein Hieb in Adams Rücken und wieder schrie er auf. Kingstons Plus jagte in die Höhe. Er ließ die Reitgerte über Adams Körper zucken und schrie auf ihn ein. „Schweig endlich!“ Adam bäumte sich unter den Schlägen auf, verstummte aber irgendwann. Kingston setzte noch einige Schläge nach und grinste dann. Adam hing keuchend in den Ketten. „Was denn schon weich geklopft?“ kicherte Kingston böse und lehnte sich an Adam heran. Er strich dem Jüngeren mit der Hand über den Rücken. Adam öffnete die Augen und grinste ihn an. „Mehr!“ hauchte er kaum verständlich. „Was mehr?“ fragte Kingston. „Mehr von allem Sir.“ Kingstons Lippen wurden zu einem schmalen Strich. Langsam glitten seine Finger über Adams Körper, zogen die einzelnen Wunden nach, bis er zwischen Adams Beinen innehielt. Adam streckte der Hand sein Becken entgegen und spürte wie Kingstons Finger schmerzhaft in ihn eindrangen. Wieder stöhnte er auf. Der Ältere begann die Finger zu bewegen und schob noch zwei hinterher. Adam biss sich auf die Lippe. Er schob sich ein Stück von der Wand weg und reckte Kingston sein Becken noch mehr entgegen. Mit den Unterarmen lehnte er an der Wand und ließ den Kopf zwischen den Armen auf die Brust fallen. Kingston zog sich ruckartig aus ihm zurück. Adam stöhnte protestierend auf. Dann hörte er wie nach einem Schlüssel gesucht wurde, ein Schloss öffnete sich und Kingston nahm etwas aus der Kommode. Er kam zurück und legte seine Hand auf Adams durchgesteckten Rücken. Ein Schnappen, ein Knistern und wieder ein Schnappen drangen an Adams Ohr. Adam biss wieder die Zähne zusammen, als er die Wärme über seinem Rücken fühlte. Kingston grinste nur breit und wartete bis Adam jeden Muskel angespannt hatte. Er ließ den ersten Wachstropfen von der Kerze fallen und genoss die Reaktion. Adam zuckte zusammen und zog wieder schmerzhaft die Luft ein. Wieder und wieder flammte Adams Haut heiß auf. Die Hitze wurde von Tropfen zu Tropfen unerträglicher. Kingston ließ die Kerze langsam über den Rücken schweben bis der erste Tropfen Adams Po traf. Die Wärme glitt noch etwas weiter nach unten und das Wachs tropfte auf Adams Oberschenkel. Adam zuckte wieder zusammen. „Ahh!“ keuchte Adam. „Was ist?“ fragte Kingston grinsend und stellte die Kerze auf dem Boden ab. Wieder lehnte er sich über Adam und strich ihm über den Körper. Wieder drang er in Adam ein, diesmal gleich mit drei Fingern und bewegte sie auch sofort hart in ihm. Adam stöhnte wieder auf und riss den Kopf hoch. Kingston trieb ihm die Finger noch tiefer in den Körper ohne auf Adams Wimmern zu achten. Kingston strich Adam sanft mit zwei Fingern über die Lippen. Dieser öffnete den Mund und ließ die Finger seinen Mund erforschen. Gierig saugte er daran. „So ist brav!“ Adam riss die Augen auf und starrte Kingston so gut wie möglich an. Dieser zog gerade seine Finger aus Adams Mund zurück, als dieser zubiss. Fauchend zog Kingston die Luft ein und seine Finger aus Adam zurück. Adam starrte ihn noch immer an. „Du willst also wirklich die harte Tour ja?“ fragte Kingston und bekam ein Nicken als Antwort. Der Ältere legte Adam die blutenden Finger auf die Lippen und dieser leckte sie begierig ab. Dann griff er ihm um die Hüfte, zog Adams Becken nah an sich heran und schob seine Erregung in den verkrampften Körper. Adam riss die Augen auf und warf den Kopf so weit wie möglich in den Nacken. Kingston hatte ihm mit der blutenden Hand den Mund verschlossen und so den ersten Schrei erstickt. Der Ältere stieß hart in Adam hinein und der versuchte aus Leibeskräften zu schreien. Kingston presste ihm die Hand auf den Mund und grinste. „Nur zu!“ flüsterte er leise und verzog dann schmerzhaft das Gesicht. Adam biss einfach zu und schluckte das warme Blut, welches ihm in den Mund schoss. Kingston erhöhte noch einmal Tempo und Stärke der Stöße bis Adam sich aufbäumte und dann erschöpft zusammensackte. Er löste die Ketten von Adams Handgelenken und dieser fiel ihm in die Arme. Mit glasigem Blick versuchte Adam seinen Kopf zu heben. Kingston trug ihn hinüber zum Bett und legte ihn vorsichtig ab. Er legte sich daneben und hauchte Adam den Atem übers Ohr. Eine wohlige Gänsehaut überzog seinen Köper und er stöhnte leise auf. „Eins Null für dich? Noch ne Runde oder ne kleine Pause?“ grinste Kingston. Adam wendete mühsam den Kopf und sah in die dunklen, leuchtenden Augen. „Weiter! Bitte Sir.“ Stöhnte er kaum hörbar. Kingston nickte und rutschte ein Stück im Bett herunter. Vorsichtig begann er Adam Hüfte zu küssen und strich mit seinen schmalen Fingern über dessen Beine. Wieder zuckte Adams Körper zusammen. Schwer atmend spannten sich wieder alle Muskeln unter dieser Berührung in ihm an und langsam schwanden ihm die Sinne. Der Ältere legte sich zwischen seine Beine und zog seine Zunge über Adams Intimbereich. „Nicht! Bitte!“ flüsterte Adam, doch Kingston machte ungerührt weiter. „Bitte ich kann nicht mehr.“ Stöhnte Adam doch Kingston grinste nur. „Du wolltest keine Pause, also sei still.“ Kicherte er nur und legte seine Lippen auf Adams Penisspitze. Dieser zuckte sofort zusammen und wollte sich ein Stück von Kingston wegschieben doch dieser griff ihm um die Hüfte und hielt ihn mit eisernem Griff an Ort und Stelle. Vorsicht hauchte er Adam einen Kuss auf die Eichel und leckte dann schwer über den Schaft. Adam bäumte dich stöhnend auf. „Bitte! Nur…“ setzte Adam an und schrie mitten im Satz auf. Kingston hatte ihm die Fingernägel in die Hüfte gebohrt und seine Lippen fest um Adams Männlichkeit gelegt. Langsam begann er daran zu saugen und Adam biss sich den Kopf wild hin und her werfend auf die Unterlippe. Kingston würde nicht aufhören bis er gekommen war, dass wusste Adam und versucht seinen letzten Funken Kraft zu sammeln. Seine Muskeln begannen unter der anhaltenden Anspannung zu schmerzen. Kingston ließ ungestört seine Zunge über Adams Erregung fahren und trieb den Körper unter sich beinahe in den Wahnsinn. Adam verkrampfte sich immer mehr. Alles in ihm zog sich zum Höhepunkt zusammen, bis seine Konzentration von einem kurzen Schmerz unterbrochen wurde. Es war nur ein ganz kurzer Stich an seiner Hüfte, aber dieser war so unvorbereitet gekommen, dass Adam jede Anspannung verlor. Hastig keuchend sank er in die Laken zurück und versuchte zu sehen was ihn da gerade so unvermittelt gestört hatte. Noch immer lagen Kingstons Lippen fest um seine Männlichkeit geschlossen doch die dunklen Augen funkelten Adam an. Der rechte Arm des Älteren lag immer noch fest um Adams Hüfte geschlungen und der Linke stütze sich neben Adam auf dem Ellenbogen ab. Adam folgte dem Arm bis zur Hand die wenige Zentimeter über seiner Hüfte schwebte. Adam riss die Augen auf, als er einen kleinen Gegenstand zwischen den Fingern im fahlen Licht aufblitzen sah. Kingston ließ Adams Glied aus seinem Mund gleiten und grinste ihn böse an. „Nicht so schnell, Kleiner.“ Kicherte der Ältere böse. Adam grinste zurück und legte den Kopf in die weichen Kissen. Neckisch reckte er Kingston sein Becken entgegen als er wieder etwas zu Atem gekommen war und wieder wurde seine Männlichkeit von weichen Lippen umfangen. Adam bäumte sich auf und begann wieder zu stöhnen. Er legte Kingston eine Hand auf den Kopf und drückte ihm noch tiefer seine Erregung in den Mund. Kingston schloss die Augen und verstärkte den Druck mit Lippen und Zunge. Wieder krampfte sich der Körper unter ihm zusammen, jedoch diesmal ließ er Adam gewähren. Noch einmal bäumte dieser sich auf und ergoss sich dann in Kingstons Mund. Dieser schluckte gierig und leckte sich über die Lippen, als er sich von Adam gelöst hatte. Vorsichtig küsste er den letzten Tropfen von Adams Spitze und streichelte ihm sanft über die erhitzte Haut. Er rutschte wieder zu dem Kleinen hinauf und legte sich neben ihn. Vorsichtig strichen seine Fingerspitzen über die sich schwer hebende und senkende Brust. Adam rang verzweifelt nach Luft. „Ruhig!“ mahnte Kingston. „Du musst dich konzentrieren. Komm schon. Ganz ruhig.“ Adam drehte den Kopf zu Kingston und grinste matt. „Es brennt so sehr!“ keuchte Adam und schloss die Augen. Langsam löste sich eine Träne aus seinem Augenwinkel. Kingston legte ihm die flache Hand für die Brust und drückte sie hart auf. Gleichmäßig drückte er Adam die schwere Hand auf die Brust und langsam glich sich dessen Atem an die Bewegung an. „Ahh… Es brennt so sehr. Bitte lass mich nicht allein. Bitte es tut so weh.“ Keuchte Adam leise. „Ich bleib hier keine Angst, aber du musst dich beruhigen. Komm schon konzentriere dich.“ forderte Kingston und lauschte wartend dem keuchenden Atem von Adam. Beinah 5 Minuten bewegte er sich nicht und starrte Adam nur an, welcher sich immer mehr beruhigte. „Gut so!“ flüsterte er und Adam lächelte ihn an. Als der Anfall vorbei war lehnte sich Kingston zu Adam hinüber und küsste ihn sanft. „Wollen wir dann aufhören?“ fragte er nach dem Kuss. Adam schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Vorsichtig drehte er den Kopf und sah auf die Uhr. Viertel nach 1. „Wenn du schlafen willst, hören wir auf, alter Mann.“ Kicherte Adam und bekam ein Knuffen in die Seite als protestierende Antwort. „Au!“ schrie Adam auf und beide begannen zu lachen. „Was war das vorhin in deiner Hand?“ fragte Adam nachdem sie sich wieder beruhig hatten. Kingston grinste und griff hinter sich. Er zog die Hand wieder hervor und hielt sie Adam übers Gesicht. Darin blitzte ein kleiner silberner Gegenstand. „Eine Nadel?“ fragte Adam verwirrt. Kingston grinste nur und nickte. Adam legte sich wieder zurück schloss die Augen. „Ich hol uns was zu essen. Willst du was Besonderes?“ Adam grübelte kurz und schüttelte dann den Kopf. Kingston entstieg dem Bett und streckte sich etwas. Adam sah zu ihm auf. Kingston war Anfang Dreißig und hoch gewachsen. Seine breiten Schultern ließen ihn ziemlich bedrohlich auf Andere wirken. Meist musste er sich nur zu voller Größe aufrichten und schon konnte man jeden Mut in seinem Gegenüber fliehen sehen. Die bronzefarbene Haut leuchtete matt im fahlen Licht. Er drehte den Kopf etwas und lächelte Adam an. „Bin gleich wieder da!“ grinste er und zog sich einen schwarzen Bademantel über. Adam grinste ihm einfach hinterher. Trotzdem Schmerzen auf seiner Haut fühlte er sich einfach wunderbar. Er schlüpfte schnell ins Badezimmer und duschte. Vorsichtig zog er sich das harte, rote Wachs vom Körper und strich sich über die Blessuren. Die Seife und das heiße Wasser brannten auf der geschundenen Haut, aber Adam genoss es einfach nur. Adam drehte kurz das Wasser auf kalt und schrie erschrocken auf. Er grinste breit, als er sich an das eiskalte Wasser gewöhnt hatte, drehte es dann ab und ging zurück. Tropfend tapste er durch Kingstons Schlafzimmer und hob sein Handtuch auf. Kingston kam in diesem Moment zurück und betrachtete sich sein *Werk*. Er lächelte mild, stellte das Tablett auf dem Tisch ab und ging zu Adam hinüber. Er nahm ihm das Handtuch weg und Adam stellte sich richtig hin. „Lass mich das machen, mein Süßer!“ hauchte Kingston Adam am Ohr vorbei und ließ das Handtuch fallen. Er ging vor Adam in die Knie, zog ihn mit dem rechten Arm ein Stück näher heran und leckte ihm dann die Feuchtigkeit vom Körper. „Du bist schön kalt.“ Hauchte er. Adam lehnte den Kopf zurück und lächelte auf Kingston hinunter. Dieser leckte über die fremde Haut und tastete jeden Zentimeter mit der Zunge ab. Wieder begann Adam zu stöhnen. Am nächsten Morgen erwachte Adam und alle Knochen taten ihm weh. Er stöhnte auf als er sich bewegen wollte und ließ sich kraftlos in die Kissen zurück sinken. Ein leises Kichern drang an sein Ohr und ein schwerer Arm legte sich um Adams Schulter. Schmerzhaft zuckte er zusammen und unterdrückte den Schrei, welcher sich in seinen Lungen zusammen geballt hatte. Doch der Arm verschwand nicht. Im Gegenteil, er legte sich noch schwerer um ihn und Adam wurde zu dem Körper neben ihm herangezogen. Schwer zog er die Luft zwischen den zusammengepressten Zähnen ein und lächelte dann mild. Kingston sah ihm in die Augen und zog Adam zu einem Kuss heran. „Wirklich gut mein Kleiner. Du hast nichts verlernt und hältst sogar noch länger durch als früher. Hier schluck das, dann kann dich mein Fahrer nachher nach Hause bringen.“ Adam lächelte wieder matt und küsste Kingston die Tabletten aus der Hand. Ein Glas Wasser wurde ihm gereicht und Adam trank es dankbar aus. Der Inhalt schmeckte etwas bitter. Adam sah in die schwarzen Augen von Kingston und der grinste ihn an. „Was ist da drin gewesen?“ fragte er vorsichtig. „Nur ein kleines Mittel um dich aufzuheitern.“ Kicherte Kingston und schob Adam dann wieder von sich weg. Dessen Schmerzen verblassten als das Mittel zu wirken begann, doch verschwanden sie nicht ganz. „Ich muss dann los. Ruh dich noch etwas aus!“ Kingston entstieg dem Bett und verschwand unter der Dusche. Adam folgte ihm nur einige Minuten danach und stellte sich unter das warme Wasser. „Kannst du mich nicht gleich mitnehmen, oder ist das ein zu großer Umweg?“ fragte Adam und Kingston zog ihn zu sich heran. „Nein ich nehme dich gern mit. Ich dachte nur du könntest noch etwas Ruhe gebrauchen.“ „Geht schon danke. Das Mittel ist wirklich gut.“ Lächelte Adam und lehnte sich an den Älteren. Das Wasser verfärbte sich leicht rot, als es an Adam herabfloss. Kingston lehnte sich zu ihm herunter und leckte dem Fotographen über die frischen Schnittwunden (ja die Nacht war noch lang, sehr lang). ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Joey starrte Adam erschrocken an. Dieser grinste nur frech und Seto zog Joey noch näher an sich heran. Seto lehnte sich an Joeys Ohr und flüsterte leise. „Das willst du gar nicht wissen, Wheeler.“ Joey starrte erschrocken zu Seto auf, der ihn nur kalt anlächelte.Der Blonde nickte leicht und Adam konnte weiter erzählen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Langsam tastet er über die blauen Flecken und die roten Striemen. Adam zuckte nicht einmal zusammen. Er legte den Kopf in den Nacken und begann leise zu stöhnen. Kingston küsste ihn kopfüber und ließ seine Finger über den geschundenen Körper gleiten. „Mehr!“ keuchte Adam. Kingston erhörte ihn und krallte sich schmerzhaft in seine Hüfte. Adam schrie auf und ballte die Fäuste an seiner Seite. Adam drückte sein Becken an Kingstons Körper und der packte ihn noch fester an der Hüfte. Adam stütze sich mit den Händen an der Wand ab und schloss die Augen. Die Finger des Älteren glitten über seinen Rücken tasteten über seinen Po. Sie fanden die empfindliche Stelle und mit leichtem Druck schoben sie sich in Adam hinein. Dieser stöhnte laut auf und warf den Kopf in den Nacken. Kingston legte ihm die freie Hand über den Mund. Hart begann er den Jüngeren zu stimulieren und spürte wie sich seine Männlichkeit langsam aufrichtete. Adam presste sich noch härter an ihn heran und schrie in die Hand welche ihm den Mund verschloss. „Bist du dir sicher?“ fragte Kingston leise und bekam nur ein Nicken als Antwort. Er stimulierte sich und Adam noch etwas und drang dann mit seiner Männlichkeit in den Fotographen ein. Wieder bäumte der sich schreiend auf. Kingston begann sich ohne Vorsicht zu bewegen. Adam schrie so laut er konnte, doch die schwere Hand auf seinem Mund dämpfte jeden Schrei zu einem leisen Stöhnen ab. Wieder und wieder zog der Schmerz durch seinen Körper und obwohl das Schmerzmittel sehr stark war, fühlte Adam nur ihn. Kingston zog ihn von der Wand weg und drehte sich mit ihm ein Stück herum. Immer härter stieß Kingston zu. Schreiend ergoss er sich in Adam und stieß ihn dann hart von sich weg. Adam fiel nach vorn auf die Knie und brach keuchend zusammen. Kingston lachte gehässig über ihm, stellte das Wasser ab und schritt tropfend über den Fotographen hinweg. „Bitch!“ fauchte er verächtlich und verließ dann das Bad. Adam lag keuchend und blutend am Boden und grinste schelmisch. Er brauchte eine Weile um sich zu sammeln und stemmte sich dann mühsam hoch. Zitternd und tropfend tastete er sich aus dem Badezimmer, zog seine Sachen über und ging hinunter in die Eingangshalle. Kingston wartete schon auf ihn. Sein kalter Blick starrte den jungen Fotographen an und dann stolzierte er hinaus. Adam schlich mühsam die Treppe hinunter und stieg dann in den wartenden Wagen. Kingston beäugte ihn abwertend und gab dem Fahrer das Zeichen zum losfahren. Der Ältere ließ irgendwann die kalte Maske fallen und zog Adam wieder näher zu sich heran. Adam kuschelte sich in die schweren Arme und schloss kurz die Augen. Nach 20 Minuten Fahrt setzten sie Adam vor dessen Wohnung ab und Kingston hauchte ihm noch einen Kuss auf die Lippen. „Hey Kleiner!“ hielt Kingston ihn noch einmal zurück. „Hier nimm die mit. Die einen sind das Schmerzmittel, die anderen gegen die Anfälle. Nimm öfters mal eine, sonst wird es nur noch schlimmer.“ Adam lächelte matt und nahm die Medikamente entgegen. „Wenn du noch keine Strafe weißt, hätte ich da was für dich. Heute Abend gibt es eine Versteigerung. Ich weiß du hältst nicht viel davon, aber als Abschreckung ist das immer ganz gut und schließlich weißt du dann, wie viel dein Kleiner wert ist. Überleg es dir. Ich würde mich freuen dich zu sehen.“ Adam lächelte wieder und Kingston hauchte ihm einen zarten Kuss auf den Handrücken, dann schloss Adam die Tür. Langsam hörte das Mittel auf zu wirken und die Schmerzen wurden wieder schlimmer. Vielleicht war es doch keine gute Idee unter der Dusche noch eine Runde zu fordern, aber Adams Gedanken waren danach immer so wunderbar leer und er war so erschöpft, wie seit Ewigkeiten nicht mehr. Manchmal brauchten Seele und Körper dieses totale Auspowern um alles zu vergessen und wieder Harmonie zu finden. Jedenfalls war das bei Adam so. Vorsichtig grinste Adam und ging hinauf. Sein Weg führte ihn zuerst zu seinem Eigentum. Schwer atmend hing es in den Ketten und versuchte wach zu bleiben. Viktor musste sich konzentrieren sonst wäre er noch weiter nach vorn gefallen und das hätte zu noch mehr Schmerzen geführt und das Atmen mit der Zeit unmöglich gemacht. Viktor biss die Zähne zusammen als er Schritte auf das Zimmer zukommen hörte. Die Tür wurde geöffnet und Adam schaute herein. Dann schloss er die Tür wieder und entfernte sich. Viktor begann zu zittern, aber nicht weil es ihm schlecht ging, sondern weil es anscheinend seinem Herrn nicht gut ging. Adams Schritte waren schwer und sein Atem war keuchend und unregelmäßig. Wie spät es wohl war? Adam kam zurück und baute sich vor Viktor auf. Sein Blick ruhte unendlich kalt auf seinem Eigentum. Der zog dem Kleinen hart den Kopf in den Nacken und als Viktor in die Augen seines Herrn sah, begann er zu weinen. /Kingston diese Ratte! Schrie alles in ihm. Ich bring dich um, Kingston./ Adam ohrfeigte Viktor wieder, doch Viktor konnte seine Tränen nicht zurückhalten. Er kannte diesen Blick oder besser diese Leere in diesem Blick und er hasste ihn. Er konnte sich in Adams Augen nicht sehen, was ein klares Zeichen dafür war, das Kingston Adam hatte leiden lassen in dieser Nacht. Unendlich hatte leiden lassen. Adam löste die Kette vom Halsband und nahm ihm die Handschellen ab. Er warf Viktor fort wie ein dreckiges Kleidungsstück und dieser blieb erschöpft und zitternd liegen. „Ich geh duschen!“ fauchte Adam und ging hinaus. Viktor wollte ihm nachsehen, aber er konnte nicht einmal mehr den Kopf heben und das grelle Licht aus dem Flur brannte in den Augen. Er hörte Adam die Badezimmertür schließen und dann wie das Wasser begann zu laufen. Viktor sammelte mühsam seine Kräfte und rappelte sich dann hoch. Eine Glas mit Wasser stand neben der Tür. Viktor nahm es und trank es aus. Das Wasser war seltsam bitter. Mit zitternden Knien ging er nach unten, holte eine Salbe aus Adams Nachtschrank und ging dann ins Bad. Eine dichte Nebelwand schlug ihm entgegen. Er wusch sich kurz die Hände und tastete sich dann vorsichtig bis zur Dusche. Das heiße Wasser verbrühte ihm die Arme und den Oberkörper, doch er ignorierte es mit zusammen gebissenen Zähnen. Er gab etwas Salbe auf die Hände und legte sie dann Adam auf den Rücken. „Fass mich nicht an!“ fauchte der böse, aber Viktor ließ nicht von ihm ab. Wieder wurde er geohrfeigt, aber Viktor schüttelte nur kurz den Kopf aus und verarztete dann weiter seinen Herrn. Adam sah ein, dass der Kleine von seinem Vorhaben nicht abzubringen war und lehnte sich geduldig gegen die Wand. Vorsichtig verteilte Viktor die Salbe auf den Blessuren. Strich über Rücken, Oberarme, Hüfte und Po seines Herrn. Adam zuckte unter jeder Berührung schmerzhaft zusammen. „Das wirst du bereuen, Sklave.“ Fauchte Adam böse über die Schulter hinweg. Viktor nickte nur ergeben und drehte seinen Herrn zu sich um. Er versorgte seine Vorderseite genau wie die Rückseite, erntete aber nur noch verächtlichere Laute von Adam. In Verbindung mit dem heißen Wasser entfaltete die Salbe schnell ihre Wirkung. Die Wunden schlossen sich und nur tiefrote Striemen blieben zurück. Als Viktor fertig war, ging er wortlos hinaus. Er machte sich im oberen Bad kurz frisch, wechselte die Kleidung aber nicht den Kleidungsstil. Das ganze dauerte nicht einmal 10 Minuten und als Adam mit dem Duschen fertig war, hatte Viktor bereits Kaffee gekocht und seinem Herrn etwas zu essen gemacht. Zitternd kniete er in einer Ecke im Wohnzimmer und starrte. auf Befehle wartend. zu Boden. Das Knurren seines Magens ignorierte er. genau wie seine trockene Kehle. Adam saß am Küchentisch und stocherte lustlos in seinem Essen herum. Sollte er wirklich zu dieser Versteigerung gehen? Sicher es würde Viktor einen ordentlichen Schrecken einjagen, weil er bei so was noch nie gewesen war, doch war das nicht ein wenig hart? Irgendwann begann Adam zu lächeln. Er würde mit Viktor dort hingehen, aber nur um zu sehen, wie die anderen sich die Lippen nach seinem Eigentum leckten. Ein Pfiff zerriss die Ruhe und Viktor eilte herbei. „Platz!“ fauchte Adam. Viktor ließ sich auf den Boden sinken und neigte den Kopf. „Kingston hat mich zu einer Versteigerung eingeladen. Du wirst mich begleiten. Such die Sachen zusammen. Du hast 30 Minuten.“ Viktor nickte ergeben, bewegte sich aber nicht. Adam erhob sich, nahm seinen Teller vom Tisch und begann zu grinsen als Viktors Magen laut nach Essen verlangte. Er leerte seinen Teller über dem Mülleimer. Noch immer hatte sich Viktor nicht bewegt. Adam ließ ihn allein zurück und ging ins Wohnzimmer. Er setzte sich in einen er bequemen Sessel und schaltete die Nachrichten ein. Dann sah er auf die Uhr und schnippte mit den Fingern. Viktor sprang im selben Moment auf und begann die gewünschten Sachen zusammen zu suchen. Er begann mit Adams Abendgarderobe und legte sie ordentlich auf dem Tisch im Wohnzimmer aus. Dann suchte er eine Auswahl seiner Sachen zusammen und legte sie daneben. Mit gesenktem Kopf wartete er neben dem Tisch kniend bis die 30 Minuten verstrichen waren. Adam wechselte gelangweilt die Programme und erhob sich irgendwann. Der schritt zum Tisch hinüber und warf einen kurzen Blick auf die Sachen. „Das blaue Hemd! Bei dir das hier. Mehr wirst du nicht brauchen.“ Wieder nickte Viktor ergeben und wartet. „Ich will um 8 los. Sieh zu das du bis dahin fertig bist und ruh dich aus.“ Adam machte einen Schritt auf Viktor zu und ging vor ihm in die Hocke. Er griff nach Viktors Kinn und sah ihm in die Augen. Vorsichtig strich er dem Kleinen die Haare aus dem Gesicht. „Iss und trink was. Deine Lippen sind schon ganz bleich. Das gefällt mir nicht.“ Damit ließ Adam ihn los und verließ die Wohnung. Er setzte sich in das Cafe, wo er mit Seto war und hing seinen Gedanken nach. Kingston ging in seinem Büro auf und ab. Plötzlich klingelte sein Handy und er zog es elegant aus der Hosentasche. „Ja!“ „Er hat gerade angerufen. Er kommt und bringt den Kleine mit.“ „Gut ich erwarte dich hier in einer Stunde.“ Kingston begann zu grinsen und legte auf. Viktor machte sich etwas zu Essen, trank etwas und ging dann in sein Zimmer um zu schlafen. Er stellte den Wecker auf zwei Stunden ein und kuschelte sich dann in die Decke. Als er wieder erwachte, erledigte er seine Aufgaben und wartete dann bis Adam zurückkam. „Bist du fertig!“ fauchte der gleich, als er zur Tür hereinkam. „Ja Herr!“ gab Viktor leise zurück. „Gut. Mach dich fertig. Der Wagen ist in 30 Minuten hier.“ Viktor ging ins Bad und zog sich um. Als er zurückkam, saß Adam umgezogen auf dem Tisch und starrte ihn an. „Dreh dich!“ Viktor hasste diese Fleischbeschau und das wusste Adam auch. Er hatte Viktor komplett in Weiß gekleidet. Die knappen Shorts lagen genau wie das Oberteil eng an. Adam winkte ihn heran und Viktor folgte mit gesenktem Blick. Während Adam ihm Halsband und Handfesseln aus weißem Leder anlegte, begann Viktor wieder zu zittern. „Ich erklär dir jetzt die Regeln. Das heute Abend ist was Offizielles. Keines der sonstigen Spiele. Denk immer dran, wen du repräsentierst. Alex wird sich um dich kümmern. Folge seinen Anweisungen und bleib in seiner Nähe. Er wird dir auch den Rest erklären.“ Viktor nickte wieder. Er mochte Alexander, obwohl er Kingston gehörte. Er war für Kingston so etwas wie ein Assistent mit Sonderfunktion. Wenn Kingston eine Versteigerung ausrichtete, übernahm Alex die Leitung des Abends damit sein Herr sich auf seine Gäste konzentrieren konnte. Adam hatte Viktor die Hand auf den Kopf gelegt und wartete. Viktor tippte kurz mit dem Kopf dagegen. „Was?“ fauchte Adam. „Welchen Bettbezug wünscht ihr?“ fragte Viktor vorsichtig. Adam hob geschmeidig die Augenbraue und lächelte endlich wieder. „Such dir was aus. Mir egal.“ Viktor nickte wieder und ging um das Schlafzimmer her zurichten. Doch Adam packte ihn am Arm und zog ihn zurück. Viktor schreckte zusammen und starrte auf den Boden. Adam hob ihm das Kinn an und zwang Viktor ihn anzusehen. „Gut gemacht, Engel. Wirklich gut.“ Lobte Adam und leckte Viktor sanft über die Lippen. Dieser entspannt sich etwas und lächelte vorsichtig. „Du hast wirklich nichts vergessen. Du bist einfach nur perfekt.“ Viktor lächelt noch etwas mehr und Adam zog ihn zu sich auf den Tisch. Viktor setzte sich breitbeinig auf Adams Schoss und wieder küssten sie sich. „Wieso hast du gestern nicht aufgehört?“ fragte Adam nach dem Kuss. Viktor wurde rot und wich seinem Blick aus. „Weil… Weil…“ begann er zu stottern. „Weil du genauso auf Schmerz stehst wie ich und weil du es genauso vermisst hast!“ kicherte Adam und Viktor nickte nur. „Wenn du weißt, wie sehr man so etwas vermissen kann, solltest du auch akzeptieren, dass ich gern bei Kingston bin.“ Flüsterte Adam ihm ins Ohr. Viktor erstarrte. „Lass ihn nicht merken, wie sehr du ihn dafür hasst. Ich will nicht das du Ärger bekommst, mein Engel.“ Viktor nickte wieder und kuschelte sich noch etwas an Adam. „So und nun sollten wir uns fertig machen. Bleib einfach cool nachher, mein Engel. Du weißt das Kingston und die Anderen ihr Eigentum anders behandeln als ich dich, aber das musst du so hinnehmen.“ Viktor rutschte grinsend von Adams Schoss und ging Richtung Schlafzimmer. „Was ist?“ schrie Adam ihm hinterher. „Kingston liebt sein Eigentum auch nicht so wie du mich, Blue.“ Bekam Adam als Antwort und er nickte nur lachend. Adam hüpfte vom Tisch herunter und setzte sich ans Fenster. „Der Wagen kommt“ rief er nach einiger Zeit und schon stand Viktor wieder in der Tür. Sein Blick lächelte ihm nervös und ängstlich entgegen. „Ruhig jetzt Engel. Es kann nichts passieren, solang du meinen Anweisungen folgst.“ Viktor senkte den Blick. Adam kam auf ihn zu und legte ihm die Hand auf den Kopf. Sofort kuschelte sich Viktor in die Berührung. Adam zog eine dünne Kette aus seiner Hosentasche, zog sie durch den Ring am Halsband und befestigte die Enden an Viktors Handgelenken. Viktor musste die Hände etwas nach hinten nehmen und lächelte matt. „Ok?“ fragte Adam und hob ihm das Kinn an. Viktor nickte und bekam einen Kuss auf die Lippen gehaucht. Adam ging voran und sein Hund folgte ihm einige Schritt nach. Der Fahrer warte neben dem Wagen und öffnete Adam die Tür. Als er Viktor hinter seinem Herrn auftauchen sah, verengten sich seine Augen kurz. Adam stieg zu Kingston in die Limousine. Viktor folgte ihm ohne den Blick zu heben und ließ sich sofort, etwas entfernt von den beiden Männern auf den Boden sinken. Kingston saß mit überschlagenden Beinen auf den schwarzen Lederbezügen und lächelte undefinierbar. Adam setzte sich neben ihn und wurde gleich zu einem Kuss herangezogen. Der Fahrer schloss die Tür und dann ging die Fahrt los. Bis zur Villa von Kingston waren es normalerweise 20 Minuten, doch der Abendverkehr war sehr dicht und so würden sie wohl einige Zeit benötigen. Viktor begann leicht zu zittern. Die Nacht war unangenehm kühl und er hatte furchtbare Angst vor dieser Versteigerung. Plötzlich wurde sein Unterschenkel kurz gestreift und Viktor zuckte zusammen. Er blickte zur Seite und in die gelben Augen von Alex. *Hey!* leuchteten ihm die freundlichen Augen entgegen. Alex hockte wie Viktor auf dem Boden, hatte aber entscheidend mehr Klamotten am Leib. Unter dem dunklen Anzug blitzte ein Lederhalsband auf. Viktor lächelte gequält. „Nur keine Angst!“ flüsterte Alex leise. Viktor nickte und versuchte ehrlich zu lächeln. „Der Kleine zittert ja jetzt schon.“ Fauchte Kingston auf einmal. „Für den bekommst du keinen guten Preis, wenn er so ein Schießer ist.“ Kalt starrten ihn Kingstons Augen an. „Na ja er kann ja auch noch nicht viel.“ Adam grinste genauso böse und Viktor zitterte noch mehr. Kingston zog Adam wieder auf seinen Schoss und schob ihm die Zunge in den Hals. Er tastete über Adams Rücken und stutzte. Mit fragenden Augen schob er Adam ein Stück zurück, damit er ihn ansehen konnte. „Dein Rücken ist komisch.“ Adam begann zu grinsen, nahm Kingstons Hand und schob sie unter seine Jacke. Er führte die Hand des Fremden zum unteren Saum und schob sie dann in den eingenähten Beutel. Kingston tastete über den Inhalt der Jacke und erstarrt. „Du schleppst eine Peitsche mit dir rum?“ Adam nickte. „Hat mein Hund gemacht. Gar nicht so dumm der Kleine. So hab ich sie immer bei mir.“ Kingston begann zu kichern. Adam kuschelte sich noch ein wenig an Kingston und nach 40 Minuten erreichten sie ihr Ziel. Adam stieg aus und Kingston folgte ihm. Schwatzend gingen die beiden ins Haus. Alex erhob sich vorsichtig und entstieg ebenfalls dem dunklen Wagen. Er reichte Viktor die Hand, doch der schüttelte nur den Kopf. Alex sah ihn etwas verständnislos an, doch als Viktor sich neben ihm aufrichtete, begriff er. Durch die kurze Kette konnte Viktor nicht wirklich den Arm ausstrecken. „Komm ich zeig dir alles. Bis die Gäste kommen, haben wir noch ein paar Minuten.“ Viktor nickte zaghaft und Alex ging voran. Als sie in der Eingangshalle standen, gingen Viktor erstmal die Augen über. Soviel Prunk hatte er noch nie gesehen. „Hilfst du mir mal?“ grinste Alex verlegen und Viktor zuckte zusammen. Alex fummelte umständlich an seinem Kragen herum. Viktor ging zu ihm, hob etwas den Arm und zog ein kleines weißes Kabel aus dem Kragen. Alex nahm es ihm ab und platzierte den Kopfhörer an seinem Ohr. Er lauschte kurz, fummelte noch an seinem Anzug herum und grinste dann. Kingstons Villa war zu einem riesigen Festsaal mutiert. In jedem Zimmer waren Bars und Sitzgruppen aufgebaut. Die Männer vom Sicherheitsdienst ließen schon jetzt ihre kalten Blicke über die Räume schweifen. „Die Versteigerung findet nachher in der großen Halle statt. Willst du mal einen Blick rein werfen?“ Viktor nickte und Alex öffnete eine große Flügeltür. Der Raum dahinter war gigantisch und in der Mitte war eine Art Bühne aufgebaut. Viktor zuckte unwillkürlich zusammen. Alex kicherte leise. „Keine Angst da oben wirst du nie hinkommen. Obwohl dein Herr wohl sehr darauf bedacht ist, das alle dich sehen.“ Viktor schaute ihn verwirrt an. „Na so wie du angezogen bist. Ganz in Weiß, da fällst du auf, wie ein bunter Hund und du bist für alle tabu!“ „Ich bin was?“ Viktor verstand überhaupt nichts. „Kingston hat feste Regeln für seine Versteigerungen.“ Begann Alex zu erklären. „Wenn ein Sklave ganz in Weiß auftaucht, darf er zwar angeschaut und auch leicht berührt werden aber mehr ist nicht drin. Sobald dir einer zu Nahe kommt und dich bedrängt, bekommt er mächtig Ärger mit Kingston. Sie werden Unsummen für dich bieten, allein um zu erfahren, warum dein Herr so großen Wert auf dich legt. Na mal sehen was noch so passiert.“ Viktor schaute nur noch verwirrter. /Niemand dürfe ihm zu nahe treten? Wollte Adam ihm nur Angst machen? Ihm nur zeigen, was noch alles möglich war?/ Dann fielen ihm wieder die Worte seines Herrn ein. „Denke dran, wen du repräsentierst.“ Viktor lächelte kurz. „Hey, komm schon. Wir haben noch bisschen was zu tun.“ Viktor lief zu Alex und er zeigte ihm den Rest der Villa. „Wie wirst du eigentlich gerufen?“ fragte Alex, als sie wieder in der Eingangshalle angelangt war. Viktor überlegte kurz, doch ein greller Pfiff nahm ihm das Antworten ab. Augenblicklich drehte er sich nach dem Pfiff um und senkte den Kopf. Adam und Kingston standen ob auf der Treppe und starrten die beiden kalt an. Elegant schritten die beiden Männer die Treppe hinunter und an Viktor und Alex vorbei. Adam hielt kurz an und befestigte eine zweite Kette an Viktors Halsband und ging dann weiter. Viktor folgte ihm mit gesenktem Blick, noch bevor sich die Kette voll gespannt hatte. Die ersten Wagen fuhren die Auffahrt hinauf und Kingston und Adam bauten sich auf der Eingangstreppe auf. Viktor stand hinter Adam und zitterte mit jeder Minute mehr. Kleine weiße Wölkchen kräuselten sich vor seinen Lippen beim Ausatmen. Kingston begrüßte freundlich seine Gäste und er und Adam schüttelten jedem die Hand. Viktor spürte wie sich seine Härchen aufstellten und mühte sich das Zittern zu unterdrücken. Jedes Mal wenn die Gäste Viktor wahr nahmen, spürte er ihre gierigen Blicke auf sich ruhen. Alex stand hinter Kingston, ebenfalls mit gesenktem Blick und beobachtete Viktor aus dem Augenwinkel. Als der letzte Gast an den Vieren vorbeigegangen war, drehte sich Kingston zu Alex um. „Gut wir werden dann gegen Mitternacht beginnen. Bereite alles vor.“ Er zog ihn hart zu einem Kuss heran, denn Alex aber nicht erwiderte. „Wir bleiben in Kontakt, wenn irgendwas ist, sagst du bescheid.“ Adam warf Alex das Ende der Kette zu an der Viktor hing. „Hier pass gut auf ihn auf.“ Kingston und Adam gingen hinein und setzten sich in die edelste Sitzgruppe in der großen Halle. Kingston thronte über allen anderen und Adam lehnte seinen Kopf an dessen Arm. Immer wieder strich Kingston Adam über den Kopf und der lächeltet verträumt. Alex legte Viktor die Kette mehrmals um den Hals und klickte das zweite Ende auch an den Ring. „Pass auf das du nicht verloren gehst.“ Viktor nickte kurz. Alex drückte ihm einen Beutel aus schwarzem Samt in die Hände und ging dann voran. Sie gingen durch die Räume und Alex redete mit den einzelnen Gästen, wenn sie ihn heran gewunken hatten. An den Tischen saßen meist 3 oder 4 Leute. Die Herrn in edlen Anzügen und die Sklaven dazu in engen, knappen Stofffetzen und dem üblichen Hals- und Armschmuck. Alex drehte sich nach den ersten Sätzen zu Viktor um, fischte eine Plakette aus dem Samtbeutel und legte sie auf den jeweiligen Tisch. Es waren kleine, runde, vergoldete Scheiben mit Nummern drauf. Alex erhielt daraufhin einen dünnen Umschlag und ging weiter. Viktor spürte ihre gierigen Blicke, auch wenn er sie nicht ansah. Immer wieder schaute Alex zu Viktor hinüber, wenn er mit den Gästen sprach. Dann lächelte er kurz, drehte sich wieder zurück und schüttelte den Kopf. Die meisten Gäste schauten danach etwas betreten bis wütend und winkten genervt ab. Alex und Viktor kamen an einen Tisch mit drei Männern. Wieder wurde Alex heran gewunken und er lehnte sich zu dem mittleren hinunter. Der starrte Viktor offen an und leckte sich die schmalen Lippen. Viktor schaute vorsichtig zu ihm auf und zuckte angeekelt zurück. Stolz blitzte sein Blick auf und sein Gegenüber starrte ihn böse an. Wieder drehte sich Alex zu Viktor um und schüttelte dann den Kopf. Der Fremde erhob etwas die Stimme, sodass Viktor hören konnte, was er sagte. „Ach und wem gehört das kleine Schmuckstück? Ist doch viel zu schade zum nur rum stehen und anschauen.“ „Der Junge gehört meinem Herrn.“ Alex nickte kurz zur Seite und der Alte folgte seinem Blick. Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen und bekamen einen gemeinen Ausdruck. Viktor musterte die drei unauffällig. Irgendwo hatte er zwei dieser Männer schon einmal gesehen. Vorsichtig grübelte er und dann fiel es ihm ein. Der eine war der Direktor von Joeys Schule und der andere sein Stellvertreter. Viktor hatte die beiden nur mal kurz gesehen, als er Joey vom Nachsitzen abholte. Schon damals hatte sie ihn seltsam angestarrt. Viktor zuckte kurz zusammen. Alex zog ihn zu sich heran und fischte eine Nummer aus dem Beutel. Er legte sie auf den Tisch und erhielt wieder einen Umschlag. Der Direktor schnaufte missbilligend. Alex ging schon wieder weiter. Als Viktor ihm folgen wollte, wurde er von einem harten Griff am Arm gepackt und zurückgezogen. Augenblicklich zuckte er zusammen und sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Er verlor das Gleichgewicht und landete auf dem Schoss des Direktors, welcher ihn gepackt hatte. Viktor spürte eine Hand zwischen seinen Beinen, welche ihm hart den Schritt rieb. Erschrocken starrte er ihn an. Doch noch bevor dieser etwas sagen konnte, war Alex auch schon wieder am Tisch. Er griff nach Viktors Arm, zog ihn hoch und ohrfeigte ihn. „Pass doch auf wo du hinrennst!“ fauchte Alex böse. „Verzeihen Sie Sir.“ Flöhtete er zu dem Direktor, der nur dreckig grinste. Alex schob Viktor wütend vom Tisch weg und zog ihn in eine kleine Nische, welche mit einem Vorhang verdeckt war. „Alles Ok?“ fragte er vorsichtig. Viktor zitterte am ganzen Körper und war den Tränen nahe. Er blickte in die sanften Augen von Alex und nickte tapfer. „Du musst aufpassen. Geh nie zu nahe an einem Tisch vorbei. Du bist ein zu verlockendes Verbot und der Gast hat hier immer Recht. Das kann ziemlichen Ärger geben. Gerade bei dem da.“ Alex machte eine abwertende Bewegung mit dem Kopf. „Der ist wirklich widerlich und so was ist Direktor an einer Schule.“ „Ich weiß.“ Flüsterte Viktor leise. „Tut mir Leid wegen der Ohrfeige. Hier!“ Alex reichte Viktor ein Taschentuch und legte ihm aufmunternd die Hand auf die Schulter. Viktors Zittern wurde weniger und er strafte wieder die Schultern. „Geht’s wieder?“ fragte Alex noch mal. Viktor nickte und grinste frech. „Gut dann komm, wir müssen weiter.“ Viktor senkte wieder den Blick und folgte dann Alex weiter durch den Raum. Verstohlen blickte er sich noch einmal zu den drei Männern um, die hämisch grinsend mit einander flüsterten. Irgendwann war der Beutel leer und Alex ging zurück in die Eingangshalle, welche wie ausgestorben wirkte. Nur die Sicherheitsmänner waren noch da. In einer Ecke stand eine Bar auf die Alex direkt zuhielt. Er lächelte den Barkeeper an und der grinste zurück. „Hey, Alex. Was willst du?“ fragte der Mann hinter der Bar freundlich. „Ich darf bei Cola bleibe!“ kicherte Alex und lehnte sich schwer an die Bar. „Und was will dein kleiner Schatten.“ Viktor zuckte zusammen und sah in die freundlichen, lächelnden Augen. Viktor nickte nur lächelnd und der Barkeeper verstand ihn. Er machte die Cola fertig und stellte sie den beiden vor die Nase. „Kingston hat sich ja ganz schön ins Zeug gelegt. Was ist gerade dran?“ fragte der Barkeeper über den Tresen gelehnt. „Öffentliche Bestrafung und Neuvorstellung.“ Seufzte Alex und der Barkeeper grinste verstehend. „Kein Wunder das dann hier so wenig los ist.“ Alex nickte nur und nippte an seiner Cola. „Der Kleine ist ja echt hieß.“ Kicherte der Mann hinter der Bar wieder und beäugte Viktor abschätzend. Der wurde sofort rot und senkte den Blick. „Die sind alle scharf auf ihn. Wem gehört er denn?“ Viktor schreckte auf und starrte den jungen Mann direkt an. „Schau nicht so. Das macht dich nur noch niedlicher. Als Mensch hinter der Bar bekommt man alles mit. Du bist hier Gesprächsthema Nummer eins. Vor allem die Älteren lecken sich die Finger nach dir.“ Viktor zuckte angewidert zusammen. „Also wem gehört er nun?“ „Der Kleine gehört Adam. Also absolutes Verbot.“ Der Barkeeper riss die Augen auf. „Adam ist auch hier?“ „Japp! Kuschelt mit Kingston, aber offiziell gehört der Kleine Kingston.“ Kicherte Alex und Viktor schnaufte verächtlich. „Du sagst es Kleiner.“ Antworte Alex ihm und grinst ihn an. Wieder nippte er an seiner Cola und starrte dann vor sich hin. „Ich mach noch mal ne Runde. Du bleibst hier Kleiner.“ Sagte Alex nach einigen Minuten und Viktor nickte nur ergeben. Er schob sich vom Tresen weg und ging die Treppe hinauf. „Ich verlass mich auf dich, Jack!“ rief Alex noch einmal in die Halle hinunter und der Mann hinter der Bar hob die Hand. „Darfst du mit Fremden reden?“ fragte Jack leise. Viktor sah ihn an und schüttelte den Kopf. „Ah verstehe. Aber einen Kaffe kannst du annehmen.“ Grinste Jack und legte Viktor die Hand auf den Arm. „Du bist ziemlich kalt. Hier.“ Er schob Viktor eine Tasse unter die Nase und lächelte. Dieser blickte sich verstohlen um und nippte dann lächelnd an dem Kaffee. Halblaute Stimme ließen Viktor zusammenzucken. „Scheint eine Pause zu geben.“ Kicherte Jack und griff nach Viktors Arm. Er zog ihn ein Stück in die Ecke wo die Bar aufgebaut war und lächelte. „Bleib hier stehen. Da sieht dich nicht gleich jeder.“ Grinste Jack und ging dann zurück an seinen Platz. Viktor sah die Gäste, wie sie in die Eingangshalle strömten. Auch der Direktor und seine Begleiter kamen auf die Bar zu. Viktor zuckte zusammen, tastete sich an der Wand entlang und verschwand durch eine schmale Seitentür hinaus auf die Terrasse. Hier draußen war es bitter kalt, aber immer noch besser, als von den Blicken der Drei aufgefressen zu werden. Er hatte nicht bemerkt wie ihn gierige Blicke bereits bemerkt hatten und die drei Männer ihm folgten. Breit grinsend schlichen sich die Drei hinaus auf die Terrasse. Der Direktor gab den beiden anderen ein Zeichen und sie begann Viktor einzukesseln. Viktor hatte sich auf den kalten Fließen niedergekniet und atmete langsam ein und aus. Mit geschlossen Augen genoss er die Ruhe hier draußen. „Na Kleiner!“ erhob sich hinter ihm plötzlich eine fremde Stimme. Viktor zuckte zusammen, bewegte sich aber nicht. Er hatte strickte Anweisung jeden Fremden zu ignorieren und das versuchte er jetzt auch. Der Direktor baute sich hinter ihm auf und legte Viktor die Hand auf die Schulter. Viktor zuckte wieder zusammen, erhob sich und ging ein Stück nach vorn. Der Direktor folgte ihm und legte ihm die Hand diesmal um die Hüfte und zog Viktor zu sich heran. Viktor begann zu zittern und wollte sich aus dem Griff lösen, doch der Alte hielt ihn eisern fest. Der Alte hauchte Viktor über den Nacken und lockerte seinen Griff etwas. Viktor nutzte die Gelegenheit und löste sich von ihm. Er ging noch weiter von ihm weg und drehte sich dann zu ihm um. Der gierige Blick des Alten zog ihn schon aus. Viktor sah ihm direkt in die Augen und schüttelte den Kopf. Der Alte kam einen Schritt näher und Viktor wich einen zurück. Wieder schüttelte er den Kopf. „Oh so schüchtern Kleiner? Komm her ich will dich etwas näher betrachten.“ Die Stimme des Alten tropfte vor Gier und Viktor wich nur noch weiter zurück. „Komm her!“ fauchte der Direktor herrisch, doch Viktor ging noch weiter zurück. Plötzlich spürte er zwei Fremde im Rücken und blickte kurz über die Schulter. Die beiden Begleiter des Direktors grinsten ihn dreckig an. Viktor wurde blass und begann noch mehr zu zittern. Sein Magen krampfte sich zusammen und Panik stieg ihn ihm auf. Er kniff kurz die Augen zusammen und trat dann die Flucht nach vorn an. Doch weit kam er nicht. Der Direktor griff nach ihm und warf ihn zurück in die Arme der beiden Anderen. „Wo willst du denn hin?“ fauchte er dreckig und die beiden anderen Männer packen ihn an den Armen. Viktor versuchte sich loszureißen, trat nach ihnen und warf sich hin und her, aber ohne etwas zu sagen. Der Alte kam immer näher, bis er nur noch wenige Zentimeter von Viktor entfernt war. Er streckte die Hand nach Viktor aus und strich ihm übers Gesicht. Viktor wendete sich angewidert ab und fauchte verächtlich. Der Direktor lachte hämisch, griff nach Viktors Kinn und drehte dessen Gesicht zu sich zurück. Er kam noch etwas näher und drückte Viktor dann einen Kuss auf die blassen Lippen. Viktor riss den Kopf weg und spuckte dem Alten ins Gesicht. Der starrte Viktor erst verdattert an und dann flog Viktors Kopf durch eine harte Ohrfeige zur Seite. „Kleiner dreckiger Köter! Ich werd dir Manieren beibringen.“ Fauchte der Alte verächtlich und seine Begleiter kicherten hämisch. Wieder kamen die Lippen des Direktors näher und Viktor fühlte wie eine Hand in seinen Schritt griff. Schmerzhaft krallten sich die Finger des Alten in Viktors Unterleib, die andere Hand legte er auf Viktors Kopf und dann drängte der Direktor seine Zunge in Viktors Mund. Dieser versuchte sich zu wehren, doch als ihm das nicht gelang, biss er einfach zu. Der Direktor jaulte auf und sprang entsetzt zurück. Als er seine Fassung wieder gefunden hatte, stieg in seinen Augen die Wut hoch. „Du kleine dreckige Ratte!“ Begann der Direktor zu schreien und wieder wurde Viktor geohrfeigt. Die beiden Begleiter verstärkten den Griff noch einmal und wieder begann der Direktor Viktor zu betatschen. Alex hatte seine Runde beendet und kehrte zu Jack zurück. „Wo ist der Kleine?“ fragte er. Der schaute ihn erschrocken an, als Viktor nicht in seiner Ecke stand. „Keine Ahnung. Vielleicht frische Luft schnappen.“ Alex verzog das Gesicht und ging hinaus auf die Terrasse. Schon von Weiten hörte er eine aufgeregte Männerstimme schreien. Alex schaute um die Ecke und erstarrte. Zwei Männer hatten Viktor gepackt und ein dritter riss ihm gerade die wenigen Kleider vom Leib. Alex analysierte kurz die Lage und ging dann dazwischen. „Lass sie den Jungen in ruhe.“ Brüllte er und gleich waren drei Wutfunkelnde Augenpaare auf ihn gerichtet. Einer der Männer schritt auf Alex zu und prügelte sofort auf ihn ein. Alex ging keuchend zu Boden und starrte Viktor in die flehenden Augen. Der Älteste der Männer riss Viktor gerade die Shorts vom Leib und griff ihm hart an den Unterleib. Viktors Augen schrieen, aber er wollte dem Alten nicht die Befriedigung geben, dass er schrie. Der dritte ließ von Alex ab, der am Boden lag und ging wieder zurück. Alex stemmte sich keuchend hoch und griff nach dem Funkgerät, doch nur ein schmerzhaftes Kreischen dröhnte in seinem Ohr. Erschrocken riss sich Alex den Kopfhörer heraus, stemmte sich hoch und rannte zurück in die Villa. Vorsichtig schlich er an den Gästen vorbei, ging zu einer der Türen des Festsaals und späte hinein. Leise fluchend stellte er fest, dass er die Tür erwischt hatte, die am weitesten von seinem Herrn und Adam entfernt war. Er konnte in seinem Aufzug nicht durch den ganzen Saal gehen, aber er musste Viktor helfen. Angst stieg in ihm auf und er begann zu zittern. Er schluckte schwer und dann brach er die oberste seiner Regeln. Kalt und angsterfüllt starrte er Kingston direkt an. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein. Alex zweifelte an seinen Taten, doch dann blickte Kingston auf. Sein Blick wurde sofort dunkel und hasserfüllt. Alex schreckte zurück, senkte aber den Blick nicht wieder bis Kingston verstanden hatte, was er wollte. Ruhig, ja beinah zu ruhig stupste er Adam, welcher gerade in ein Gespräch vertief war, an und auch dessen kalter Blick richtete sich jetzt auf Alex. Kingston nickte und die beiden Männer erhoben sich lächelnd, entschuldigten sich bei ihren Gästen und gingen dann hinaus. Alex schob sich von der Tür weg und ging zurück in die Eingangshalle. Kingston und Adam kamen ihm voller Hass entgegen. „Was fällt dir eigentlich ein, Dreckvieh.“ Fauchte Kingston und erhob die Hand. Alex zuckte darunter hinweg und warf sich auf die Knie. „Viktor auf der Terrasse bitte!“ flehte er und starrte die Hand seines Herrn erschrocken an. Adam begriff sofort und rannte los. Er stieß die Tür zur Terrasse auf und stürmte hinaus. Der Lärm von hämisch kichernden Stimmen schlug ihm entgegen. Adam griff sich in den Rücken und rannte auf die Stimmen zu. Der Alte begann gerade Viktor an de Brustwarzen zu knabbern und sein Glied zu reiben. Angewiderte wand sich Viktor in dem harten Griff hin und her. Er keuchte unter der harten Berührung auf. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, aber er blieb stumm. „Oh der Kleine kommt langsam in Fahrt.“ Kicherte der Alte und verstärkte seinen Griff um Viktors Erregung. Kurz hob er den Kopf um in die Augen seines Opfers zu sehen, als sich etwas schmerzhaft um den Hals legte. Der Riemen um seinen Hals zog sich zu, nahm ihm jede Chance zu atmen und dann wurde er hart von Viktor weggerissen. Schmerzhaft landete er auf dem Hosenboden und der Strick um seinen Hals löste sich etwas. Erschrocken starrte er nach hinten, in eiskalte vor Hass sprühende Augen. Auch seine Begleiter starrten den Störenfried nur entgeistert an. Adam holte aus und begann auf den Direktor einzuschlagen. Der jaulte unter jedem Schlag auf. Seine Begleiter schnellten nach vorn um ihm zu helfen und wurden gleich mit Schlägen empfangen. Adam ließ die Peitsche immer wieder durch die Luft zucken und es war ihm egal was er traf. Die drei Männer gingen unter den harten Schlägen zu Boden. Die beiden Begleiter konnten sich vor den Schlägen in Sicherheit bringen, doch der Direktor war Adam hilflos ausgeliefert. Jaulend und wimmernd zuckte er unter den Schlägen von Adam zusammen, bis es plötzlich vorbei war. Adam riss die Peitsch nach vorn, doch er kam nicht weit. Irgendwo hatte sich die Spitze verfangen. Adam begann zu fluchen und drehte sich Hass schnaubend um. Adam sah in die dunklen ruhigen Augen von Kingston und wollte gerade zum Protest ansetzen, als dieser an der Peitsche zog und Adam mit einem Ruck in seinen Armen landete. „Alex!“ fauchte er kalt. „Geleite unsere Gäste zu ihrem Wagen.“ Alex hatte bis eben zitternd hinter Kingston gestanden und trat jetzt einen Schritt auf die Männer zu. Die beiden Begleiter zogen den Direktor hoch und schleppten ihn dann Richtung Terrassentür. Alex stellte sich ihnen in den Weg und starrte sie an. „Bitte hier entlang.“ Lächelte er matt und wies Richtung Garten. Die Drei schleppten sich in der angewiesenen Richtung davon. Adam lag vor Wut zitternd in Kingstons Armen und Viktor war schwach auf dem Boden zusammengesackt. „Kannst du aufstehen?“ fragte Kingston kaum freundlicher. Viktor starrte zu ihm hinauf und nickte leicht. Zitternd stemmte er sich hoch und Kingston warf ihm die Peitsche entgegen. Viktor fing sie ungeschickt auf und kam langsam auf Kingston und Adam zu. Adam warf sich in Kingstons Armen hin und her. „Lass mich los! Ich dring den Kerl um! Lass mich endlich los, Daniel.“ Begann Adam zu schreien. Kingston griff Adam am Kragen, hielt ihn ein Stück von sich weg und verpasste dem Jüngeren eine Ohrfeige. Adam starrte ihn fassungslos an. „Sei still!“ fauchte Kingston als Adam wieder zum Protest anheben wollte. Adam bekam noch eine Ohrfeige und schnaubte dann verächtlich an Kingstons Arm runterhängend. Adam begann zu zittern und senkte dann den Blick. Kingston stellte ihn zurück auf die Füße und richtete seinen Anzug. Adam stand keuchend vor dem Älteren und starrte den Boden an. Viktor schlich an ihn heran und ließ sich neben ihm auf die Knie fallen. Adam starrte kalt auf ihn hinunter. Flehend hob Viktor den Blick. „Bitte ich wollte das nicht. Bitte ich…“ Adam kalter Blick schnürte ihm die Kehle zu. Viktor begann zu zittern und die Tränen schossen ihm ins Gesicht. Adam ging vor ihm in die Knie und schloss seinen Engel in die Arme. „Ruhig, Engel. Ganz ruhig mein Engel.“ Flüsterte er auf den Kleinen ein. Viktor vergrub sich an Adams Schulter und weinte. Kingston besah sich das Ganze eine Weile und räusperte sich dann. „Die Versteigerung beginnt in 40 Minuten. Ich will dich dabei haben, Adam. Alex führe die zwei in mein Zimmer. Gib dem Kleinen was Neues zum Anziehen und Adam einen neuen Anzug. Ich erwarte euch dann unten.“ Alex nickte und Kingston ging wieder hinein. Adam half Viktor auf und sah Alex dann an. Der lächelte nervös. „Wirst du Ärger bekommen?“ fragte Adam leise. Alex drehte sich um und ging zu einem Nebeneingang. Hier wartete er bis Adam und Viktor ihm folgten. Alex führte die zwei über einige Umwege in Kingstons Schlafzimmer. Viktor wurde von Adam ins Bad geschoben und dort befreite er den Kleinen von den restlichen Stofffetzen. „Geh duschen und komm ein bisschen runter, aber lass dir nicht zuviel Zeit.“ Lächelte Adam matt und drehte das Wasser auf. Viktor hielt Adam am Arm fest und sah ihn flehend an. „Bitte!“ hauchte er kraftlos. Adam lächelte noch etwas mehr, zog sich aus und stieg mit Viktor zusammen unter die Dusche. Viktor kuschelte sich an Adam und genoss nur den warmen Körper und das warme Wasser. Alex suchte wie angewiesen die neuen Sachen heraus, zog sich selbst neue Kleider an und kam dann ins Badezimmer. Er schaute in die Dusche hinein und lächelte, als er die zwei so eng umschlungen sah. Adam schaute ihn an und lächelte. „Ich bin dann fertig.“ Flüsterte Alex leise und Adam nickte. Langsam löste er sich von Viktor und hob dem Kleinen das Kinn an. „Geht’s wieder?“ fragte er vorsichtig. Viktor zwang sich zu einem kleinen Lächeln und ließ Adam dann los. Alex reichte den beiden ein Handtuch und Adam schlag es um den noch immer zitternden Viktor. Zusammen gingen sie zurück in Kingstons Schlafzimmer. Alex zog Viktor leicht von seinem Herrn weg. „Hier zieh das an!“ forderte Alex und Adam zog sich den bereitgelegten Anzug an. Viktor starrte auf die weiß Shorts und das enge weiße Oberteil die noch knapper geschnitten waren als die, welche er vorher anhatte. „Sorry, was anderes hab ich leider nicht.“ Viktor lächelte mutig und zog sich um. Adam lächelte ihn an und zog ihn zu einem sanften Kuss heran. „Du siehst wirklich süß aus, mein Engel.“ Er schob Viktor etwas von sich fort und sah sich nach Alex um. Dieser wartete schon die Hand auf der Türklinke. „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.“ sagte Adam. Der Blick des Anderen wurde kalt. „Ja werde ich!“ erwiderte er nur kühl. Adams Herz setzte kurz aus. „Komm her!“ blaffte er Alex an. „Wann wurdest du das letzte Mal geküsst.“ Alex schaute ihn verwundert an. „Heut Abend. Du warst doch dabei.“ Wieder diese kalte emotionslose Stimme. „Ich meine richtig geküsst. Zärtlich, einvernehmlich.“ Alex zuckte zusammen und starrte dann den Boden an. Adam lächelte leicht. „Ich weiß das Kingston streng ist, aber gilt die Belohnungsregel noch immer?“ fragte Adam mit einem schelmischen Lächeln. Alex antwortet ihm mit einem kleinen Nicken. „Gut. Dann will ich einen Kuss von dir. Aber einen ehrlichen, einen richtig und einen der dir schmeckt.“ Bei diesen Worten hob er Alex das Kinn an und sah ihm in die gelben funkelnden Augen. Alex war etwa so groß wie Viktor, sodass er sich zu Adam hinaufstrecken musste. Alex schloss die Augen und überließ Adam den Rest. Dieser strich ihm sanft über den Kopf und zog ihn noch ein Stück näher heran. Vorsichtig leckte er über die fremden Lippen und klopfte leicht mit der Zungenspitze darauf. Alex öffnete den Mund und Adam verwickelte seine Zunge in ein kleines, zärtliches Duell. Viktor beobachtete wie Alex sich unter der zärtlichen Berührung entspannte und grinste. Langsam ging ihm die Luft aus und vorsichtig löste sich Adam von seinen Lippen. Die blauen Augen des Anderen sahen Alex liebevoll lächelnd an und dieser erwiderte das Lächeln. „Wenn die Strafe zu schlimm wird, kommst du danach zu mir. Ich klär das ab mit Kingston, ok?“ fragte Adam eindringlich und Alex nickte zögernd. „Gut.“ Adam erhaschte einen Blick auf die Uhr und seufzte dann schwer. „Wir sollten deinen Herrn nicht warten lassen.“ Adam legte Viktor wieder Halsband und Handfesseln an. Auch die Ketten legte er wie zuvor an. Viktor kuschelte sich noch einmal in seine Berührung und dann gingen sie hinunter. Adam ging voran. Alex folgte rechts, Viktor links hinter ihm. Als die drei die große Treppe herunter geschritten kamen, wurden sie neugierig beäugt. Adam begann diabolisch zu grinsen. Drehte die Kette noch einmal um die Hand und zog Viktor so ein Stück näher heran. Dieser ging zwar mit gesenktem aber vor Stolz funkelndem Blick hinterher. Alex folgte den beiden durch den großen Saal zu Kingston. „Ah!“ Kingston blickte zu den beiden auf und grinste. „Hattest du deinen Spaß?“ fragte Kingston etwas lauter als notwendig. Sofort wendeten sich mehrer Köpfe zu ihnen um. „Wirklich gut der Kleine!“ gab Adam selbstsicher zurück. Er ließ sich neben Kingston in eines der weichen Kissen sinken und wieder wurde er von dem Ältern geküsst. Er genoss die geifernden Blicke, die auf ihm ruhten und ihn beinahe erdolchten. Adam zog kraftvoll an der Kette und Viktor ging neben ihm zu Boden. Mit gesenktem Blick kniete er sich vor Adam hin und neigte den Kopf. Kingston griff nach Adams Hand und nahm ihm während des Kusses die Kette aus der Hand. Kraftvoll zog er daran, sodass Viktor einen kleinen Satz auf ihn zu machte. Adam löste langsam den Kuss und lächelte unbemerkt von allen Anderen Viktor mild an. Dessen Hilfesuchender Blick ruhte auf seinem Herrn. Viktor nickte kaum merklich und entspannte sich neben Kingston. Adam richtete sich auf und schmiegte sich in Kingstons Arme. Kingston wusste nur zu gut, was in den Köpfen der anderen vorging und genoss es einfach. Plötzlich dunkelte sich der Raum ab und die Versteigerung begann. Gegen 5 Uhr waren die letzten Gäste gegangen und Kingston ließ sich erschöpft in die Kissen zurück sinken. Adam konnte kaum noch die Augen offen halten und als er den Älteren neben sich spürte, kuschelte er sich gleich an ihn. Viktor spürte wie Kingston ihn anstarrte und hob leicht den Kopf. „Dein Herr schläft bei mir im Zimmer. Ich werd Alex sagen, das er einen Platz für sich finden soll.“ Viktors Hände krampften sich auf seinen Oberschenkeln zusammen. Kingstons Blick wurde noch dunkler und er fauchte verächtlich, als er Viktors Reaktion sah. Kingston nahm Adam auf die Arme und trug ihn zur Tür. „Los komm schon!“ fauchte er Viktor an. Dieser sprang auf und folgte ihm. Kingston hielt auf sein Schlafzimmer zu. Viktor eilte an ihm vorbei und öffnete die Tür, ließ ihn eintreten und folgte dann. Der Ältere legte Adam sanft auf seinem Bett ab und funkelte Viktor aus dem Augenwinkel an. „Hier!“ fauchte er kalt und warf Viktor eine Decke hin. „Keine Laut, sonst schläfst du vor der Tür.“ Viktor nickte, ging in zu einer freien Ecke, legte die Decke auf den Boden und kauerte sich dann auf dem Boden zusammen. Kingston lächelte mild und legte sich dann zu Adam ins Bett. Wieder kuschelte sich dieser an ihn und ein leichtes Lächeln huschte über die beiden Gesichter. Langsam begann Viktor zu zittern. Müde zwang er sich zu einem Lächeln und kniff die Augen zusammen, in der Hoffnung nicht gänzlich aufzuwachen. Das war wirklich eine beknackte Idee gewesen. Die schlechteste die er überhaupt seit Wochen gehabt hatte. Er hätte jetzt in einem Bett liegen können. Weich und warm, aber Zimmer entfernt von seinem Herrn. Der war auch der einzige Grund, warum er hier zusammen gekauert in einer kalten Ecke, auf einem harten Boden lag und versuchte soweit zur Ruhe zu kommen, um vielleicht einige Minuten zu schlafen. Aber wer kann schon neben dem Teufel friedlich schlafen. Sein Herr konnte das scheinbar recht gut, denn Adam lag in dem großen weichen Bett neben Viktor und sein Atem war ruhig und gleichmäßig. Viktor musste sich zwingen ruhig zu bleiben und sich nicht hin und her zu werfen, wie er es gewöhnlich tat, wenn er nicht schlafen konnte. /Blöde Idee! Wirklich die stumpfsinnigste seit langem./ verfluchte er sich im Geist selbst. Wie lang er wohl schon hier lag? Ein oder zwei Stunden bestimmt. War nicht irgendwo am Bett eine Uhr? Langsam und geräuschlos drehte sich Viktor von der Wand weg und späte hinüber zum Bett. Ein sanfter, roter Lichtschein schwebte darüber. /Mist!/ dachte Viktor. Vorsichtig lauschte er nach den beiden Männern im Bett. Ihr Atem war ruhig, also schliefen sie wohl fest. Langsam hob Viktor den Kopf, bis er die Uhr erkennen konnte. 7 Uhr 28. Also wirklich nur knapp zwei Stunden, schob es sich über Viktors Gedanken, bis er einen kalten Blick auf seinem Körper spürte und erschrocken zusammen zuckte. Kurz schüttelte er den Kopf und dann sah er in dunkel, kalte Augen die ihn anstarrten. Das gemein grinsende Gesicht dazu kannte er nur zu gut. Schnell senkte er den Blick. Leise richtete er sich auf und begab sich dann in eine kniende Position. Mit gesenktem Blick und die Hände auf den Oberschenkeln ruhend, begann er zu warten das der eisige Blick sich von ihm lösen würde. Doch der klebte wie Teer auf seiner Haut. /Los! Worauf wartest du? Mach schon. Mach irgendwas aber hör endlich auf mich anzustarren./ flehte er im Geist leise. Doch es geschah nichts. Der kalte Blick ruhte Minuten lang unverändert auf ihm. Vorsichtig begann Viktor den Blick zu heben. In seiner jetzigen Position konnte er das Bett gut einsehen. Sein Zittern hatte sich durch den kalten Blick nur verstärkt, doch jetzt wo er die Konturen seines Herrn ausmachen konnte, beruhigte er sich langsam wieder. Er war mit dem Teufel der ihn anstarrte nicht allein und das schenkte ihm Mut. Adam lag auf dem Rücken und kuschelte sich leicht an die Person neben sich. Kingston lag auf der Seite, mit dem einen Arm stützte er seinen Kopf ab, der andere ruhte auf Adams Brust und seine geschmeidigen Finger strichen beinahe zärtlich über die fremde Haut. Viktor erhaschte einen kurzen Blick in das Gesicht von Kingston und sofort glaubte er den Verstand verloren zu haben. Ein Lächeln! Hatte er das wirklich gesehen? Unmöglich. Er hatte diesen Mann noch nie lächeln gesehen. Niemals! Grausam, eiskalt grinsen. Ein triumphierendes, diebisches Funkeln in den Augen. Waren die einzigen Emotionen, die dieser Mensch ihm gegenüber je gezeigt hatte, also musste sich Viktor einfach getäuscht haben. Wieder hob er langsam den Blick. Er musste es einfach wissen. Um die Mundwinkel kräuselte sich leicht die Haut genau wie um die Augen und obwohl sie noch immer diesen kalten Blick beherbergten, lächelte dieses Gesicht wirklich. Viktor erstarrte, vergaß seine Vorschriften und starrte Kingston direkt in die Augen. Zu seiner großen Verwunderung verschwand das Lächeln jedoch nicht, sondern wurde nur noch ein Stück breiter und sanfter. Kingston befeuchtete kurz die trockenen Lippen und dann formten sich stumme Worte auf ihnen. „Komm her!“ Viktor zuckte kurz zusammen, erhob sich dann aber vorsichtig und schlich zu dem Älteren herüber. Dieser ließ ihn nicht einen Moment aus den Augen und lächelte einfach nur weiter. Viktor stellte sich an den Bettrand und wartete bis Kingston sich zu ihm herum drehte. Adam schien die plötzliche Bewegung zu missfallen. Leise knurrend rückte er ein Stück ab von Kingston, kuschelte sich in die Bettdecke und dreht sich dann zur anderen Seite weg. Kingston sah Viktor in die müden, grünen Augen und drehte sich dann ganz zu ihm um. „Runter!“ flüsterte er leise aber in einem harten Ton. Viktor folgte und kniete sich neben das Bett, aber ohne den Blick zu senken. Kingston legte seinen Kopf nah der Bettkante ab, sodass er auf Viktors Ohrhöhe war. „Du kannst froh sein, so einen Herrn zu haben, Kleiner.“ Flüsterte der Ältere leise und Viktor riss nur erschrocken die Augen auf. „Jeder Andere hätte den Direktor weiter machen lassen und dafür auch noch Geld verlangt.“ Viktor begann zu zittern und unwillkürlich krallten sich seine Hände in die Bettdecke. Vorsichtig legte Kingston seine Hand auf die von Viktor. „Ruhig! Ich tu dir nichts, versprochen. Adam mag dich und er ist wirklich glücklich mit dir. Ich könnte dir nie wehtun und ich werde nicht zulassen das dir jemand anderes etwas antut.“ Viktor drehte den Kopf und starrte Kingston einfach in die Augen. Langsam stiegen die Erinnerungen in ihm auf. Sein Magen krampfte sich zusammen und ihm wurde furchtbar schlecht. „Ihr wart das?“ flüsterte er ängstlich und bekam ein Nicken als Antwort. „Warum?“ „Weil Adam mich darum gebet hat.“ Viktor schaute noch ungläubiger. Doch Kingston lächelte nur. „Lassen wir deinen Herrn noch etwas schlafen!“ flüsterte Kingston leise und erhob sich dann ungewöhnlich leise und geschmeidig. Viktor rutschte ein Stück vom Bett weg und beobachtet, wie der Älter an ihm vorbei zur Tür ging. Vorsichtig wurde die geöffnet und Kingston zuckte kurz mit dem Kopf. Viktor erhob sich, warf einen letzten Blick auf Adam und folgte Kingston dann hinaus auf den Flur. Stumm schritt er hinter dem Hausherrn her, in einen anderen Flügel des Hauses und dort in ein großes Arbeitszimmer. Kingston ließ sich müde auf das Sofa am Fenster fallen und atmete tief ein und aus. Viktor war an der Tür stehen geblieben und wartete mit gesenktem Blick. „Komm schon!“ winkte ihn Kingston heran. Viktor schritt vorsichtig auf das Sofa zu. „Runter!“ flüsterte Kingston wieder leise und Viktor folgte. Er ließ sich vor dem Sofa auf die Knie sinken und wartete. Kingston klopfte sich mit der flachen Hand leicht auf den Bauch und Viktor zuckte zusammen. Langsam näherte er sich dem Mann auf dem Sofa und legte ihm dann den Kopf auf den Bauch. Zwar war ihm diese Geste nicht unbekannt, aber irgendwie fühlte sie sich bei diesem Mann unnatürlich an. „Entspann dich, Kleiner! Alles ok!“ flüsterte Kingston. Viktor begann zu zittern als ihm der Ältere die Hand in den Nacken legte und seine Finger langsam begannen zärtlich über seine Haut zu streichen. Die Übelkeit stieg ihm immer weiter die Kehle hinauf und er schluckte hart. „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben.“ Viktor atmete tief durch. Bei Adam fühlte er sich in dieser Position wohl, doch bei ihm hier, wirkte diese Vertraulichkeit beängstigend. Doch was sollte er machen? Weglaufen und Kingston und seinen Herrn verärgern. Nein! Er war noch nie vor etwas davon gelaufen. Vorsicht hob er den linken Arm und legte ihn auf Kingston Hüfte ab, den anderen schob er unter den Körper des anderen. Kingston lächelte wieder und ließ sich bereitwillig berühren. Zärtlich strich er dem Jungen übers Haar und schloss die Augen. „Als ich damals zurückkam, war Adam gerade nach Europa aufgebrochen. Wir haben uns nur kurz am Flughafen gesehen und das Einzige um was er mich gebeten hatte, war auf dich zu achten. Man hat gesehen wie schwer es ihm fiel weg zugehen, also hab ich es ihm versprochen. Ich dachte seine Angst um dich währe unbegründet, aber wie wir beide erfahren mussten, war sie das nicht.“ Viktor begann zu zittern und schloss die Augen um seine Tränen zu verbergen. „Schon gut!“ Kingston strich ihm immer wieder beruhigend übers Haar. „Willst du es Adam sagen?“ fragte er leise und plötzlich ging ein Ruck durch den jungen Mann an seiner Seite. Der Körper des Jungen presste sich hart an Kingston und seine Finger krallten sich schmerzhaft in seine Haut. „Ja ich weiß. Es ist immer noch schwer, aber es war nicht deine Schuld.“ „Ich hab ihn umgebracht!“ flüsterte Viktor leise und klammerte sich noch enger an den Älteren. „Nein das hast du nicht. Wie oft soll man dir das noch erklären. Er wusste dass du unter meinem Schutz stehst und er hat sich dennoch an dir vergriffen. Wäre es einvernehmlich gewesen, hätte ich eine andere Strafe gewählt, aber so hat er nichts anderes verdient. Er hätte nur von dir weggehen müssen, aber er ignorierte meine Warnung und dafür hat er bezahlt.“ „Aber du hast ihn einfach erschossen!“ flüsterte Viktor leise. „Er hätte dich getötet, Viktor. Alle anderen die er missbraucht fanden danach den Tod, aber nie konnte man ihm etwas nachweisen und allein das habe ich diesmal verhindert.“ Wieder strich ihm Kingston sanft über die Haare. „Willst du nicht doch etwas schlafen?“ flüsterte er leise. Viktor schlug die Augen auf und Kingston lächelte ihn an. „Nein! Ich würde gern noch etwas hier bleiben.“ flüsterte er leise und löste leicht seine Umklammerung. Vorsichtig strich er über die fremde Haut. „Du bist wirklich stärker als du aussiehst. Kein Wunder das Adam dich liebt.“ Kingston schloss wieder die Augen und lauschte seinem und dem fremden Atem. „Er liebt euch genauso, hoher Herr!“ flüsterte Viktor leise. Kingston kicherte leise. „Er war schon immer zerrissen. Nie weiß er wo er hingehört.“ Viktor nickte nur zustimmend. Andächtig lauschte Viktor dem Atem des Älteren und schloss kurz die Augen. „Ich sollte euch noch etwas schlafen lassen, Herr.“ Flüsterte er nach einer Weile leise und hob etwas den Kopf. „Gut. Sag Alex das er mich gegen 11 wecken kann.“ Viktor erhob sich und nickte. Der drehte sich zum gehen, doch Kingston hielt ihn zurück. „Bekomm ich keinen Kuss?“ fragte Kingston grinsend. Viktor nickte leicht und der Ältere zog ihn zu sich heran. Hart presste Kingston seine Lippen auf die von Viktor und schob ihm seine Zunge in den Mund. Viktor zuckte zusammen, hielte aber still. Als Kingston den Kuss wieder löste, war das Lächeln aus seinem Gesicht verschwunden und die kalten Augen blitzten Viktor wieder gemein an. „Raus!“ fauchte der Ältere gefährlich und Viktor eilte hinaus. Leise schloss er die Tür und lauschte nach den Menschen in dem großen fremden Haus. Von irgendwoher waren laute Stimme zu vernehmen. Viktor folgte den Stimmen bis in die große Halle. Hier herrschte haltloses Durcheinander. Überall rannten Dienstboten, Aushilfskräfte und Sicherheitsmänner herum. Mitten drin versuchte Alex Ordnung ins dieses Chaos zu bringen. Er hatte seinen Augen und Ohren überall. Bei jedem Problem, bei jedem Angestellten. Als er Viktor oben an der Treppe stehen sah lächelte er kurz und winkte ihn heran. „Du solltest dir was anziehen!“ sagte er ernst. Viktor wurde leicht rot. „Hier!“ Alex zauberte irgendwo eine schwarze Hose und ein Hemd her und drückte sie Viktor in die Hand. Dieser zog die Sachen über und grinste breit. „Hast du Lust mir zu helfen?“ fragte Alex schon wieder mit Augen und Ohren überall. Viktor nickte und bekam den schwarzen Samtbeutel wieder in die Hand gedrückt. „Sammele die Plaketten ein.“ Alex hatte sich wieder ins Getümmel gestürzt und Viktor grinste nur. Langsam und sich genau umschauend schritt er durch die Räume. Überall bereinigten fleißige Hände die Spuren der letzten Nacht. Die Kissen wurden eingesammelt und in große Säcke gestopft, Gläser und Flaschen zusammen getragen und die Tische abgebaut. Viktor huschte durch das Gedränge und schnappte sich alle Plaketten die er finden konnte. Als er keine mehr fand, brachte er sie zurück zu Alex. „Ha gut. Hoffentlich fehlen nicht wieder so viele.“ Gegen 10 Uhr war der ganze Spuk vorbei und die riesige Villa sah aus wie vorher. Viktor grinste und lehnte sich schwer atmend gegen eine Wand. „Kaffee?“ fragte Alex. Viktor nickte nur eifrig und folgte Alex Richtung Küche. „Hier. Bis zum Frühstück warten wir lieber bis mein Herr und Adam wach sind.“ Viktor zuckte zusammen. „Mist!“ fauchte er halb laut. Alex sah ihn nur verwundert an. „Kingston meinte du kannst ihn um 11 wecken. Sorry hab ich vergessen dir zu sagen!“ Alex grinste seltsam und sah dann auf die Uhr. Noch 40 Minuten bis 11. Nicht einmal 20 Minuten später stand Kingston in der Tür. Er lächelte mild und kurz danach trat auch Adam in die Küche. Alex und Viktor senkten sofort den Blick. „Morgen Wolf!“ flüsterte Kingston und Adam wuschelte Viktor durchs Haar. Kingston setzte sich an den Küchentisch und sofort stand eine Tasse Kaffee vor seiner Nase. Mild lächelte er Alex an. Adam setzte sich mit überschlagenden Beinen auf die Tischplatte und grinste Kingston an. „Hat dir das noch keiner abgewöhnt?“ fauchte der böse und Adam schüttelte grinsend den Kopf. Auch Adam bekam einen Kaffee und nickte dankbar. „Sind die Verkaufszahlen schon fertig?“ fragte Kingston nach einigem Schweigen. Alex fischte ein paar Zettel aus seiner Jacke und reichte sie seinem Herrn. Er stand an Kingstons Seite und wirkte irgendwie nervös. Kingston nahm ihm die Blätter ab und legte sie ohne sie anzusehen vor sich auf den Tisch, dann schob er sich ein kleines Stück vom Tisch weg. Zärtlich schlang er Alexander den Arm um die Hüfte und dieser lächeltet leicht. Vorsichtig wurde er auf Kingstons Schoss gezogen und der Ältere begann ihm am Hals zu knabbern. Adam begann zu kichern, als er sah wie Alex begann zu zittern. Kingston legte dem Kleinen den Kopf auf die Schulter und hauchte seinen Atem über dessen Ohr. Alex begann richtig zu lächeln und kuschelte sich an seinen Herrn. „Hast du deine Belohung genossen, Wolf?“ fragte Kingston und sofort zuckte der Junge auf seinem Schoss zusammen. Adam war anscheinend genauso überrascht und verschluckte sich an seinem Kaffee. „Warum seit ihr so überrascht? Glaubst du wirklich ich kenne den Blick meines Sklaven nicht, wenn ihm etwas gefallen hat?“ Viktor besah sich die Szene mit respektvollem Abstand. Langsam legte sich ein verzweifelter Blick über das Gesicht von Alex. „Wie lang dauert deine Strafe jetzt schon, Wolf?“ fragte Kingston ruhig und Alex biss sich hart auf die Unterlippe. „10 Wochen, 6 Tage, 23….. Ahh!“ presste Alex stöhnend hervor. Auf Kingstons Gesicht breitete sich ein fieses Grinsen aus. „Und wann wäre sie abgelaufen?“ Alex begann zu zittern und fiel keuchend nach vorn. „In einer Stunde!“ presste Alex mühsam hervor. „Scheinbar gefällt dir die Strafe, also werden wir sie noch mal um 2 Wochen verlängern!“ Kingston grinste noch breiter und Alex zuckte erschrocken zusammen. Mit flehendem Blick versuchte er Kingston anzusehen, doch dieser hielt ihn eisern fest. „Bitte, Bitte ich… Ahh!“ Wieder brach Alex keuchend zusammen. „4 Wochen!“ sagte Kingston eiskalt. Leise begann Alex zu stöhnen und klammerte sich an der Tischplatte fest. Kingston riss seine Hände von der Tischplatte weg und drehte sich mit Alex um. Jetzt konnte Viktor auch erkennen warum Alex so verzweifelte keuchte. Kingstons rechte Hand massierte gekonnte die Erregung des jungen Mannes. Mit verzweifeltem Blick starrte Alex Viktor an und warf dann seinen Kopf hart in den Nacken. Er presste sich an Kingstons Schulter, hatte die Augen zusammen gekniffen und biss sich verzweifelt die Lippen blutig. „Was steht heut noch an?“ flüsterte Kingston Alex ins Ohr und dieser riss wieder die Augen auf. Er schluckte schwer und begann dann keuchend Kingstons Tagesplan runterzubeten. Kingstons stimulierte Alex ungerührt weiter und genoss sein Stöhnen. „Gut!“ sagte Kingston trocken als Alex geendet hatte und wieder seinen Kopf an Kingstons Schulter lehnte. Das Keuchen des Jüngeren bekam langsam einen verzweifelten Unterton und Tränen stiegen ihm in die Augen. „Hast du heut Termine, Liebling.“ Fragte Kingston. Adam saß immer noch auf der Tischplatte und kicherte unverholen vor sich hin und schüttelte jetzt den Kopf. „Fein.“ Damit stieß Kingston Alex von seinem Stoß herunter und lachte gemein. Alex landete unsanft auf den Knien und brach keuchend zusammen. Nach einigen Minuten hatte er sich wieder gefangen und drehte sich zu Kingston um, jedoch ohne sich zu erhaben. „Wir werden den Tag mit unseren Gästen verbringen. Sag alle Termine ab, Wolf.“ Fauchte Kingston unfreundlich und Alex nickte leicht. Kingston erhob sich, nahm die Blätter vom Tisch und schritt dann hinaus. Adam grinste Viktor an und dieser blickte nur verständnislos auf Alex hinunter. Als Kingstons Schritte sich etwas entfernt hatten, erhob sich Alex und richtete sich seine Kleidung. Er wischte sich mit dem Hemdärmel über die feuchten Augen, atmete tief durch und ging dann ebenfalls hinaus. Adam kicherte noch immer und ließ sich auf die Tischplatte zurückfallen. „Herr?!“ fragte Viktor vorsichtig. Adam hob den Kopf und grinste Viktor offen an. „Was war das gerade?“ fragte Viktor leise. Adams Grinsen wurde noch breiter. „Willst du dass wirklich wissen, Engel?“ Viktor nickte eifrig. Adam setzte sich wieder auf und atmete tief durch um sich zu beruhigen. „Eine Strafe, ein simpler Befehl.“ Viktors Augen weiteten sich neugierig. „Er darf nicht zum Höhepunkt kommen.“ Sagte Adam ruhig. Viktor riss die Augen auf und Adam nickte nur. „Eigentlich eine einfach Aufgabe, aber wie du gesehen hast, weiß Kingston wie er es Alex richtig schwer machen kann.“ Viktors Blick wurde vorwurfsvoll. Adam hob abwehrend die Hand. „Hätte ich es gewusst, hätte ich ihn bestimmt nicht geküsst. Glaub mir das.“ Adam hüpfte vom Tisch herunter und nahm Viktor zärtlich in den Arm. „Vergibst du mir, Engel?“ fragte er leise und sah Viktor tief in die Augen. Viktor wurde rot, nickte und wich seinem Blick aus. „Dann sieh mich nicht so an, oder willst du diese Strafe auch einmal erleben?“ hastig schüttelte Viktor den Kopf und Adam hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Gut. Wir werden uns dann fertig machen. Alex wird dir einige Sachen heraussuchen. Ich bin bei Kingston wenn du mich suchst.“ Damit strich Adam Viktor noch einmal über den Nacken und ging dann hinaus. Viktor blieb ratlos zurück und schüttelte nur den Kopf. Adams Blick trübte sich merklich. Selbst mit geschlossen Augen hätte er den Weg zu Kingstons Arbeitszimmer gefunden. Sollte er Kingston wirklich so einen Vorschlag machen? Sollte er Alex das wirklich antun? Zitternd stand er vor der Tür und atmete noch einmal tief durch. Vorsichtig klopfte er. „Was ist!“ fauchte eine dunkle Stimme aus dem Raum. Adam öffnete vorsichtig die Tür und spähte hinein. „Ähm. Ich würde gern mit dir reden Daniel.“ Flüsterte er, trat herein und schloss leise die Tür. Schwer und mit gesenktem Blick lehnte er sich an die Tür. Die dunklen kalten Augen des Älteren starrten ihn an. „Du vergisst langsam deine Erziehung, Adam!“ fauchte Kingston. „Entschuldigung!“ hauchte Adam und begann zu zittern. Kingston wusste das Adam ihn nur mit dem Vornamen ansprach, wenn er etwas wirklich Wichtiges auf dem Herzen hatte und nicht wusste wie er darum bitten sollte. „Komm her!“ fauchte er gespielt böse und klopfte mit der Hand auf die Tischplatte. Adam setzte sich an die angewiesene Stelle und schlug die Beine übereinander. Kingston rutschte etwas zu ihm heran und legte dem Jüngeren die Hände auf die Knie. „Also mein Kleiner was liegt dir denn auf dem Herzen?“ schnurrte Kingston leise und streichelte Adam über den Oberschenkel. Dieser zuckte zusammen und begann zu zittern. „Also ich wollte… nun ja ich dacht….“ Begann Adam zu stottern, doch Kingston streichelte ihn nur noch zärtlicher. „Ich wollte fragen ob du die Strafe von Alex nicht umändern kannst. Zu mal es doch meine Schuld war. Ich hab doch nicht gewusste, das er gerade gestraft wird und wollte mich einfach bei ihm bedanken. Bitte ich wollte nicht das er noch mehr gestraft wird.“ Begann Adam beinahe verzweifelt zu flüstern. Kingston lächelte nur. „Was für eine Strafe schwebt dir denn vor?“ „Nun vielleicht könntest du mir Alex ausleihen. Ich hätte eine Auftrag und Viktor will ich das nicht übertragen.“ Flüsterte Adam leise. „Natürlich nur wenn du ihn nicht brauchst und auch nicht lang!“ setzte er hastig hinterher. Kingston begann zu grinsen. „Der Auftrag hat nicht zufällig was mit dem kleinen Kaiba zu tun oder?“ Adam wurde leicht rot und wich Kingstons Blick aus. „Einen Spion in seiner Nähe zuplatzieren wird etwas schwer. Er lässt nie jemanden an sich heran, außer seinen Bruder.“ „Ich will keinen Spion. Nur jemanden der ihn in der Schule beobachtet.“ „Du willst ihn also wieder zur Schule schicken?“ kicherte Kingston und Adam schaute ihn etwas verwirrt an. „Das ist wirklich eine harte Strafe.“ „Wieso?“ „Alex hasst die Schule. Er hat sie sogar abgebrochen. Ich konnte ihn zwar überzeugen seinen Abschluss zu machen, aber ich glaube er war froh als es vorbei war.“ Adam hob fragend die Augenbraue. „Ich kann Verlierer nicht gebrauchen, dass musste Alex einsehen und ich kann schließen keinen Assistenten ohne Abschluss gebrauchen.“ Kicherte Kingston. „Dein Vorschlag ist wirklich gut und nach dieser Nacht schuldet der Direktor uns noch einen kleinen Gefallen.“ Beide begannen böse zu grinsen. „Wir werden dem Direktor am Montag einen Besuch abstatten. Bis dahin wird er sich ja erholt haben.“ Adam begann zu kichern und beugte sich nahe an den Älteren heran. Dieser leckte ihm über die blassen Lippen und schon verstricken sich die Zungen in einen leidenschaftlichen Kuss, doch als Adam zu fordernd wurde, biss Kingston ihm wieder auf die Zunge. Adam zuckte zurück und grinste ihn an. Mit der blutenden Zunge leckte er Kingston über die Lippen und wurde dafür mit einem Lächeln belohnt. „Wir sollten langsam was essen und dann müssen wir auch noch einkaufen gehen.“ Sagte Kingston und erhob sich langsam. Adam lehnte sich noch einmal zurück und schloss kurz die Augen. Als seine Finger die Papiere auf dem Schreibtisch streiften, grinste er kurz. „Wie viel hat er denn nun gebracht?“ Kingston drehte sich zu Adam um und überlegte kurz. Er schritt wieder auf den Schreibtisch zu und nahm die Zettel auf. Andächtig blätterte er sie durch, stutzte kurz und grinste dann. „Hmm.“ „Sag schon!“ forderte Adam. „Er ist mehr wert als du!“ kicherte Kingston und Adam riss die Augen auf. „Das kann nicht sein!“ fauchte er und riss dem Älteren die Blätter aus der Hand. „Welcher ist er!“ fragte Adam böse. „Nummer 6254!“ Adam suchte die genannte Nummer und seine Augen weiteten sich noch mehr. „Das kann nicht sein! Alex muss sich verrechnet haben. Das ist ein Kommafehler.“ Stotterte Adam. „Mein Wolf verrechnet sich nicht!“ gab Kingston böse zurück. „Aber das sind über 3 Millionen Euro!“ stotterte Adam weiter. „Richtig. Er hat dich schon am ersten Abend um Million übertroffen. Wirklich gut der Kleine!“ Adam sprang fauchend vom Tisch herunter und stapfte zur Tür. „Der kann sich was anhören!“ fauchte er nur verächtlich, riss die Tür auf und stürmte hinaus. „Köter!“ Adams Stimme schnitt scharf wie ein Schwert durchs Haus und ließ jeden zusammenzucken. Viktor stand im Esszimmer und ließ das Glas fallen das er gerade auf dem Tisch platzieren wollte. Klirrend zersprang es als es auf dem Boden aufschlug. Hart schluckte er und ließ sich sofort auf die Knie sinken. Zitternd senket er den Blick und wartet. Kingston folgte Adam kichernd. „Wo ist das Vieh!“ schrei Adam. Alex kam zu Kingston gelaufen. Dieser grinste ihn an. „Esszimmer!“ kicherte der Ältere Adam hinterher und sofort änderte dieser die Richtung. Wutschnaubend riss Adam die schwere Flügeltür auf und sah sich um. Hasserfüllt blieb seinen Blick auf der am Boden kauernden Gestalt hängen. „Du!“ fauchte er verächtlich. Viktor zuckte sichtbar zusammen und machte sich noch kleiner. „Du…bist einfach perfekt!“ lachte Adam auf einmal und zog Viktor in seine Arme. Der sah seinen Herrn einfach nur verzweifelt an. Hilfe suchend ging sein Blick erst zu Alex dann zu Kingston hinüber. „Wirklich niedlich. Wie der Hase vor der Flinte!“ kicherte Alex und Kingston wuschelte ihm durchs Haar. Viktor wurde wieder heruntergelassen und Adam küsste ihm die Stirn. „Oh gibt’s schon Essen? Super ich hab tierisch Hunger.“ Lachte Adam und setzte sich an den gedeckten Tisch. Viktor stand immer noch da und zitterte. Kingston und Alex setzten sich zu ihm und eines der Dienstmädchen hob die Scherben auf. „Komm schon Engel oder hast du keinen Hunger!“ Viktor schüttelte seine Verwirrung ab und setzte sich dann neben Adam. Zweifelnd schaute er in die grinsenden Gesichter. „Hab ich dir Angst gemacht?“ fragte Adam kichernd und Viktor nickte nur. „Hier lies das. Nummer…“ Adam schaute fragend zu Kingston. „6254!“ sagte der kalt. „Ja genau! 6254!“ Viktor besah sich die Zahlenreihen und schaute nur ungläubig. „Und was ist da jetzt so lustig dran?“ fragte er nachdem er die Nummer gefunden hatte. „Die Nummer ist deine Kennziffer und die Zahl dahinter das Höchstgebot für dich.“ Kicherte Adam. „Aber das…das sind über 3 Millionen.“ Stotterte Viktor. „Japp…“ kicherte Alex. „Dein Herr hat es beim seinem ersten Auftritt nicht mal auf halb soviel gebracht!...AUA!“ Alex sah Kingston dunkel an und der schaute noch grimmiger zurück. Kichernd schaute Alex weg und rieb sich den schmerzenden Hinterkopf. „Echt nicht?“ fragte Viktor ungläubig. Adam fauchte verstimmt. Er wollte gerade zu einer Spitze ansetzen als das Dienstmädchen das Essen hereinbrachte, also lächelte er nur und zuckte mit den Schultern. Schweigend begannen die Vier zu essen. „Also was brauchen wir dann noch alles?“ fragte Kingston als sie sich nach dem Essen noch einen Kaffee schmecken ließen. „Eine Schuluniform, Tasche, Bücher, alles eben oder hat er noch Zeug von damals?“ erwartungsvoll richtete sich sein Blick auf Alex der vollkommen vertieft in der Liste von gestern rumrechnete. „Hä?“ kam es nur von ihm als er den Blick auf sich spürte. „Du geht’s ab Montag wieder zur Schule.“ Sagte Kingston herrisch und seine Augen blitzen gefährlich. Alex blieb das Wort im Halse stecken und er schüttelte nur verzweifelte den Kopf. „Was dagegen?“ fauchte Kingston. „Ja allerdings. Du hast es versprochen! Du hast gesagt ich muss da nie wieder hin wenn ich den Abschluss schaffe!“ begann Alex zu schreien und vergaß vollkommen wer ihm gegenübersaß und vor allem das sie nicht allein waren. Als er aufsprang fiel der Stuhl krachend zu Boden. „Das kannst du vergessen. Wenn du neuerdings auf Schuluniformen stehst such dir ein anderes Spielzeug.“ Mit Hassblitzenden Augen stürmte er an Kingston vorbei. Donnernd fiel die Tür zum Esszimmer ins Schloss und auf dem Tisch erzitterten die Gläser. Viktor saß wie versteinert auf seinem Stuhl und auch Adam sah nicht gerade so aus als begreife er was das gerade war. Kingston lächelte nur ruhig und trank seinen Kaffee. Langsam schlug er die Beine übereinander und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. „Hab dir doch gesagt er wird begeistert sein!“ kicherte er und schloss die Augen. „Hasst er die Schule so sehr?“ fragte Viktor zögernd. „Sieht ganz so aus, was Kleiner?“ Kingston erhob sich. „Gut ich wer mit ihm reden und ihr könnt ja schon mal die Sachen besorgen. Mein Fahrer wird euch zur Seite stehen.“ Sagte er ruhig und ging dann hinaus. Langsam schritt Kingston hinauf und hielt vor dem Zimmer seines Wolfes. Er lauschte kurz und klopfte dann. „Geh weg!“ knurrte eine wütende Stimme nur aus dem Zimmer. „Ich will mit dir reden, Wolf!“ gab Kingston ruhig zurück. „Ich aber nicht mit dir!“ fauchte der Kleine zurück und mit einem dumpfen Ton schlug etwas gegen die Tür. Kingston schreckt kurz zurück und drückte dann die Türklinge hinunter. Abgeschlossen! „Mach auf!“ forderte er bestimmt. Keine Reaktion. „Mach die Tür auf, Wolf!“ fauchte Kingston böse. Wieder keine Reaktion. Tief atmend legte Kingston den Kopf an die Tür und schluckte schwer. „Bitte Alexander lass es mich erklären!“ flüsterte er gerade so laut das der andere ihn hören konnte. Wieder keine Reaktion. Kingston hob nach einigem Warten den Kopf und drehte sich dann zum gehen. Er war die ersten Schritte gegangen als ein Schloss in seinem Rücken geöffnet wurde. Er zögerte kurz, drehte dann um und ging auf die Tür zu. Schwer legte er die Hand auf die Klinke und erst jetzt fiel ihm auf das er dieses Zimmer seit Alex darin wohnte nicht mehr betreten hatte. Vorsichtig schaute sich der Ältere in dem Zimmer um. Es war in dunklem Blau gehalten und wirkte seltsam beruhigend. Aber das Auffälligste war wohl das fehlende Licht im Raum. Nur eine kleine blaue Leuchtstoffröhre an der Wand spendete minimales Licht. „Was willst du!“ fauchte eine böse Stimme von der Tür. Kingston drehte sich um und die gelben Augen von Alex blitzen ihn gefährlich an. Langsam schloss er die Tür, lehnte sich schwer dagegen und sank dann an ihr hinunter auf den Boden. Kingston bemühte sich zu lächeln. Er schritt sicher rüber zum Bett und setzte sich. Stumm beobachteten sich die beiden Männer, aber keine von beiden sagte etwas. „Komm her!“ befahl Kingston, doch Alex schüttelte nur den Kopf. „Ich sagte komm her!“ fauchte Kingston. „Du hast denselben Weg!“ knurrte Alex genauso böse zurück. „Willst du mich betteln sehen, Alexander?“ fragte Kingston leise. Sein Gegenüber schreckte auf, schüttelte den Kopf, erhob sich und schritt dann auf ihn zu. Alex zwang sich zu einem Lächeln und baute sich vor seinem Herrn auf. Kingston blickte zu ihm auf und hob die Hände. Langsam legte er sie an die Hüfe seines Gegenübers und zog ihn noch näher zu sich heran. „Komm her mein Wolf.“ Flüsterte Kingston und lächelte leicht. Er zog Alexander nahe zu sich heran und dieser setzte sich breitbeinig auf seinen Schoss, jedoch noch immer war sein Blick kalt und abweisend. „Wieso hast du Adam nicht gesagt, dass ich dich strafe?“ fragte Kingston leise. Adam funkelte ihn weiter böse an. „Er hat nicht gefragt!“ fauchte er dann. „Ich habe die Strafe jetzt schon vier Mal verlängert. Wieso provozierst du mich immer.“ „Weil es dir Spaß macht mich verzweifelt keuchen zu sehen!?“ „War das eine Frage oder eine Feststellung?“ kicherte Kingston und Adam fauchte nur verächtlich. „Adam hat mich gebet deine Strafe zu ändern. Er wusste nicht wie sehr du die Schule liebst.“ „Dann sag ihm, dass ich da nicht hingehen werde.“ „Und wenn ich dich darum bitte?“ „Ich werde nicht mehr lernen!“ keifte Alex. „Du sollst auch nicht lernen, Wolf. Du sollst für Adam spionieren. Du sollst Seto Kaiba im Auge behalten!“ Alexanders Augen weiteten sich. „Den Seto Kaiba?!“ echote Alex ungläubig. „Genau der! Also wirst du für mich zur Schule gehen?“ „Nur Informationen?!“ fragte Alex ungläubig. „Nur Informationen!“ bestätigte Kingston. Alex nickte und Kingston stahl ihm einen Kuss. „Sehr schön. Dann werden wir Montag dem Direktor einen Besuch abstatten, aber so kann ich dich nicht gehen lassen. Du würdest zu sehr auffallen.“ Alex nickte verstehend und grinste dann. „Ich kenne jemanden der uns helfen kann. Ich ruf ihn nachher an.“ Kingston lächelte anerkennend und legte sich auf das weiche Bett zurück. Alex lehnte sich zu ihm hinunter und hauchte ihm einen Kuss über die Lippen. Langsam suchten sich die Finger seines Herrn einen Weg unter seine Kleidung und wieder begann Alex leise zu stöhnen. „Du bist ja ziemlich schnell bei der Sache, Wolf!“ hauchte Kingston seinem Eigentum am Ohr vorbei. Alex legte den Kopf in den Nacken und begann zu zittern. Langsam öffneten sich seine Lippen doch nur ein Keuchen konnte er aus seinen Lungen hervorpressen. „Das Spiel gefällt dir was?“ fragte Kingston nur um Alex zum reden zu zwingen. „Bitte ich…“ begann der Kleine zu keuchen. Kingston strich Alex über den Rücken und hielt an seinem Hosenbund an. Geschickt öffnete er den Kopf und grinste den Kleinen auf seinem Schoss böse an. Alex grinste zurück. Die Finger des Älteren tasteten nach dem Reissverschluss und zogen ihn dann auf. Er musste immer wieder feststellen, wie sehr ihm dieses Kleidungsstück gefiel. Die Hose wurde nicht wie normal vorn geöffnet sondern auf dem Rücken und ihr Reissverschluss ging bis vorn durch, sodass man wenn er ganz geöffnete war zwei Teile Stoff in Händen hielt. Die Hosenbeine wurden ebenfalls nur vor einem Reissverschluss zusammengehalten und auch die zog Kingston geschickt mit den Fingern auf. Alex begann zu kichern als der Ältere ihm über die Beine strich. Kingston riss ihm den Stoff von den Beinen und zog den Kleinen noch näher zu sich heran. Wie gewünscht trug Alex nichts drunter. Der Ältere strich mit den Fingernägeln aufwärts über Alex Rücken und streifte ihm dabei das Hemd vom Oberkörper. Immer flehender wurde das Keuchen des Jungen und seine Erregung presste sich hart an Kingston Unterleib. Der Ältere begann seltsam zu grinsen. „Was soll ich nur mit dir machen?“ fauchte er böse. „Du kannst keine Befehle befolgen, widersprichst mir wo du nur kannst, schreist mich vor meinen Gästen an und zu allem Überfluss bist du einfach nur das Niedlichste was mir je begegnet bist.“ Alexander starrte Kingston einfach nur an und warf seinen Kopf hart in den Nacken. „Bitte! Bitte Herr!“ begann er zu keuchen. Kingston schob seine Hand zwischen seinen und Alexanders Körper und begann geschmeidig dessen Erregung zu massieren. „Um was willst du mich bitten, Wolf.“ Kicherte er. „Ich werde alles tun aber bitte lasst mich gehen, Herr!“ keuchte der Junge über ihm nur. „Wirklich alles, Wolf!“ flüsterte Kingston leise und zog Alex zu sich herunter. Keuchend brach der junge Körper über Kingston zusammen und blieb auf seiner Brust liegen. „Ja alles, Herr!“ presste er mühsam hervor. Kingston legte seine Hände wieder um die Hüften von Alex und drehte sich dann mit ihm um, sodass er nun über seinem Spielzeug lehnte. Alexander blickte ihn nur aus flehenden, gelben Augen an und krallte seine Finger in die Bettdecke. Der Ältere lehnte sich zu ihm herunter und leckte ihm vorsichtig über die blassen Lippen. „Wieso sollte ich dich jetzt gehen lassen?“ flüsterte Kingston leise. Alex stellte das rechte Bein an und sein Herr presste sich hat auf seinen Unterleib. Langsam strich er Alex mit den Fingernägeln über die Seiten, leckte die Konturen des Körpers unter ihm nach und begann hart an der bleichen Haut zu knabbern. Alexander schrie jedes Mal auf und bald zierten tiefrote Flecken den schmalen Oberkörper. „Bitte Herr!“ keuchte er flehend und suchte Kingstons Blick. „Was ist denn?“ lächelte er leicht, dabei taste er mit seinen Fingern übers Alexanders Intimbereich bis zu seiner empfindlichen Öffnung. Alex bäumte sich auf, doch Kingston presste ihn mit der anderen Hand in die Kissen zurück. „Ruhig Alexander. Ganz Ruhig!“ Alex schloss die Augen und bemühte sich seinen Atem zu beruhigen. Kingston massierte ihm sanft die Öffnung und dann schob er ihm zärtlich zwei Finger in den Körper. Alex bäumte sich auf und Kingston grinste nur gemein. Hart verschloss er ihm mit seinen Lippen den Mund von Alex und bewegte seine Finger immer härter in dem zuckenden jungen Mann. „Gefällt dir das nicht?“ flüsterte Kingston leise als er den Kuss wieder gelöst hatte. Alex streckte den Rücken ins Hohlkreuz und versuchte sich Kingston zu entziehen. „Bitte, Bitte!“ flehte Alex keuchend. „Was? Um was willst du mich bitten, Wolf!“ Alex warf den Kopf hin und her und krallte sich mit aller Kraft in die Bettdecke. Schwer keuchte Alex und legte Kingston die Hände auf den Rücken. Dieser schob seine Finger noch etwas tiefer in ihn hinein. Schreiend krallte sich Alex in die Haut seinen Herrn und zog sich an ihn heran. „Bitte ich kann nicht mehr!“ flehte er am Ohr von Kingston. Dieser grinste nur noch gemeiner und zog endlich seine Finger aus Alex zurück. Erleichtert atmete der Kleine auf und ließ sich zurück in die Kissen sinken. Kingston stieg vom Bett herunter und ließ Alex etwas zu Atem kommen. Alexander hatte die Augen geschlossen und zwang sich zur Ruhe. Mit jeder neuen Runde fiel es ihm schwerer seine Strafe zu ertragen. In der Annahme Kingston sei gegangen, drehte Alex sich zitternd auf den Bauch und verbiss sich in seinem Kissen. Kingston beobachtet ihn mit einem Grinsen und strich sich geschmeidig den Anzug vom Körper. Vorsichtig lehnte er sich wieder über Alexander und dieser zuckte erschrocken zusammen. Wieder strichen ihm die zarten Hände seines Herrn über die Haut und ein warmer Atem jagte ihm eiskalte Schauer über den Rücken. „Nein Bitte!“ keuchte Alex, doch Kingston drückte sich noch näher an ihn heran. „Willst du mich nicht spüren?“ fragte er leise aber eiskalt. Alex riss die Augen auf. Er wollte doch seit Wochen nichts anderes, doch er musst auch seine Strafe ertragen bis zum Schluss. „Antworte mir!“ forderte die kalte Stimme an seinem Ohr. „Ich will nichts anderes, Herr!“ „Warum soll ich dich dann gehen lassen?“ flüsterte Kingston weiter und wieder drangen zwei Finger in Alex ein. „Ahh...“ keuchte er flehend. „Die Strafe… bitte… ich kann… Ahh!“ „Richtig!“ kicherte Kingston und zog sich wieder aus Alex zurück. Dieser atmete erleichtert auf. Kingston kicherte leise hinter ihm und griff Alex hart um die Hüfte. Langsam zog er ihn ein Stück hoch, platzierte sich genau hinter ihm und schob ihm ganz langsam seine Männlichkeit in den verkrampften Körper. Alex schrie einfach nur auf und begann zu zittern. „Du hast dich genug bewährt mein Wolf.“ Flüsterte Kingston nahe an seinem Ohr und leckte ihm über den Nacken. „Kannst du dich noch gedulden oder willst du gleich kommen!“ Alex biss sich wieder auf die Lippen bis sie bluteten. „Ich will warten bis ihr soweit seid!“ keuchte er kaum hörbar und Kingston küsste ihm vorsichtig den Nacken. Hart krallten sich seine Hände in Alexanders Hüfte und dann begann er sich mit harten Stößen in dem jungen Mann zu bewegen. Kingston spürte wie sich der Körper um seine Erregung immer enger zusammenzog und auch in seinem Inneren strebte alles dem Höhepunkt entgegen. Vorsicht löste er eine seiner Hände von Alexanders Hüfte und legte sie um dessen Erregung. Wieder schrie der Kleine auf. Rhythmisch zu seinen Stößen massierte er das Glied in seiner Hand. Es dauerte nur Sekunden bis sich die beiden Männer aufbäumten. Schreiend ergoss sich Kingston in Alexander während dieser in der Hand des Älteren kam. Keuchend und am Ende ihrer Kräfte brachen sie auf dem weichen Bett zusammen. Kingston kicherte leise vor sich hin und legte sich schwer atmend neben Alex. Dieser drehte sich auf den Rücken und rang verzweifelt nach Atem. Kingston hob die Hand in die sich Alexander gerade ergossen hatte und ließ den warmen Saft in seinen Mund tropfen. Alex beobachtet ihn stumm. Vorsichtig lehnte er sich zu seinem Herrn hinüber und leckte ihm über die feuchten Lippen. Dieser legte ihm schwer die Hand in den Nacken und küsste ihn dann hart. Nach Minuten im wilden Zungenkampf ließ Kingston ihn wieder los und Alex grinste, sich über die Lippen leckend, auf ihn herunter. „Hmm das hab ich so vermisst!“ lächelte Kingston. Alex kuschelte sich vorsichtig an Kingston Brust. Dieser hob den Arm und zog ihn ganz nahe an sich heran. Adam und Viktor brachen kurz nach dem Mittag auf um alle Sachen einzukaufen für Alex und kehrten am späten Abend in die Villa von Kingston zurück. Bepackt mit unzähligen Tüten betraten sie schwatzend die Eingangshalle der großen Villa. Kingston stand mit Alex oben an der Treppe und grinste seltsam. „Habt ihr die halbe Stadt aufgekauft?“ kicherte Kingston und schritt geschmeidig die Treppe hinunter. Adam starrte zu ihm hinauf und grinste nur frech. „Wir haben nur das nötigste gekauft!“ Kingston betrachtet sich die ganzen Tüten und ging dann in den Salon voraus. „Na dann lasst doch mal sehen!“ kicherte er und Alexander wurde irgendwie blass. „Hier lass sehen ob sie passt!“ Kingston hatte sich die Schuluniform aus einer der Tüten geangelt und warf sie Alex hin. Dieser beäugte das Kleidungsstück nur angewidert. Kingston räusperte sich und Alex zuckte zusammen. Er drehte sich zur Tür und machte einige Schritte darauf zu. „Wo willst du denn hin?“ fauchte der Ältere halblaut. Alex schaute ihn über die Schulter an und wurde leichte rot, doch dann drehte er sich wieder zurück und begann sich langsam auszuziehen. Viktor zuckte neben Adam zusammen und richtete seinen Blick zum Boden. Adam lehnte sich kichernd zu ihm herüber. „Was denn, Engel? Noch nie einen nackten Mann gesehen?“ „Doch aber nicht so!“ flüsterte Viktor schüchtern zurück. Adam und Kingston begannen zu lachen und Viktors Gesichtsfarbe wurde noch einen Hauch dunkler. Alex war derweilen fertig mit umziehen und starrte Kingston böse an. „Sag nichts Falsches!“ fauchte er verächtlich. „Sweet!“ kicherte der Ältere nur. „Dreh dich!“ Alex tat was man von ihm verlangte und seine Stimmung sank mit jeder Sekunde tiefer in den Keller hinunter. „Sehr schön.“ Noch einige Minuten besprach Adam mit Kingston seinen Plan bis sie sich für den Montagmorgen in einem Cafe nahe der Schule verabredeten. „Ach Kleiner?“ sagte Kingston als Adam und Viktor schon an der Tür waren. Viktor drehte sich zu ihm um und schaute ihn ängstlich an. „Du wirst Montag komplett in Weiß auftauchen, verstanden?“ Viktor nickte eifrig und eilte dann hinter Adam her. Am Montagmorgen rutschte Viktor nervös auf seinem Stuhl hin und her. „Wo bleiben die denn. Es ist schon beinahe halb 11!“ stellte er zum wiederholten Male fest. Adam saß neben ihm und nippte gelangweilt an seinem Kaffee. „Die kommen schon keine Angst. Kingston hat sicher noch einiges zu klären, wenn er für einige Zeit auf seinen besten Mann verzichten muss.“ Weitere 10 Minuten vergingen bis die Tür zum Cafe geöffnet wurde und Kingston mit einem jungen Mann im Rücken eintrat. Entschuldigend lächelnd schritt er auf Adam zu und setzte sich nach einer kurzen Begrüßung ihm gegenüber. Der junge Mann der mit ihm hereinkam setzte sich neben Viktor und wurde von ihm und Adam neugierig gemustert. Er hatte so gar nichts mehr mit dem Alexander zu tun den die beiden kannten. Die dunkelbraunen Haare hangen ihm strähnig ins Gesicht und seine Augen hatten die Farbe von Kohle angenommen. Mit grimmigem Gesichtsausdruck zupfte er sich unaufhörlich am Kragen seiner Schuluniform herum. „Hör endlich auf und lächele ein wenig.“ Fauchte Kingston ihn an und bestellte im selben Ton bei der eingeschüchterten Kellnerin einen Kaffee. „Du musst ja nicht in diesem Teil rumlaufen. Da ist mir doch ein zu enges Halsband 1000-mal lieber.“ Knurrte Alex genauso finster. „Warum muss das eigentlich heute schon losgehen, du hast ihn ja noch nicht mal an der Angel.“ Wendete er sich dann an Adam. „Sei nicht so unhöfflich wenn du nicht länger als nötig in dieser Uniform stecken willst.“ Fauchte Kingston verächtlich. „Und ab wann ein Herr es für nötig hält seinen Besitz eine Aufgabe zu erteilen hat dich nicht zu interessieren.“ Alex wurde sich der bedrohlichen Lage in die er sich gerade begab bewusst und senkte kurz den Blick um eine Einsicht zu zeigen. Kingston nickte darauf hin nur kurz. „Wir sollten dann langsam!“ stellte er fest und erhob sich. Adam folgte ihm und auch Viktor und Alex verließen das Cafe. Den Weg zur Schule legten sie zu Fuß zurück. Mit dunklem Blick schritt Kingston über den Schulhof. Adam ging neben, Viktor und Alex hinter ihm. „Kann ich den Herren helfen?“ flötete die Sekretärin ohne den Blick von ihren Dokumenten zu lösen. „Wir wollen mit dem Direktor reden!“ fauchte Kingston böse. „Der Herr Direktor und sein Stellvertreter sind zu Tisch, bedaure.“ Flötete sie ohne aufzusehen. „Gut dann warten wir in seinem Büro, danke!“ knurrte Kingston und hielt auf die geschlossene Tür zu. Jeder würde erwarten, dass die Sekretärin eingeschritten wäre doch diese saß zitternd in ihrem Stuhl und starrte die vier Männer an. Alexander der das Schlusslicht bildete legte sich den Finger auf den Mund und grinste frech. „Psst!“ machte er nur und die Dame ihm gegenüber schnappte sich ihre Tasche und ging ebenfalls zum Mittagessen. Schweigend nahmen die Vier im Büro platz und warteten auf die Rückkehr des Direktors. Lang brauchten sie nicht warten, bis leise Schritte den Flur entlang kamen. Die Bürotür wurde geöffnet und die zwei Männer traten vollkommen in ihr Gespräch vertieft herein. „Na gut gespeist, Richard?“ fauchte Kingston verächtlich und stieß sich vom Tisch an dem er gelehnt hatte ab. Dem Direktor wich augenblicklich jede Farbe aus dem Gesicht und auch sein Stellvertreter war weiß wie die Wand. Alexander schloss kichernd die Tür hinter dem Stellvertreter der sich nur panisch zu ihm umdrehte. „King… Kings… Kingston!“ begann der Direktor zu stottern. „Was verschafft mir diese Ehre?“ „Du hast gegen meine Regeln verstoßen!“ fauchte dieser nur. Der Direktor zuckte sofort zusammen. Kingston griff ihm hart mit der Linken in den Nacken und presste ihn nach einer geschmeidigen Drehung auf die harte Tischplatte. Mit einem gemeinen Funkeln in den Augen zwang er den jetzt schon wimmernden Direktor nach rechts zu sehen. „Was siehst du da?“ knurrte die unheilvolle Stimme. „Einen… einen… einen Jungen!“ gab der Direktor flehend zurück. „Genauer!“ fauchte Kingston und schlug ihn hart auf die Tischplatte. „Einen Jungen im weißen Anzug!“ keuchte er den Tränen nahe. „Und was bedeutet das?“ „Er steht unter dem Schutz seines Herrn und darf nicht berührt werden!“ betete der Direktor panisch herunter. Sein Stellvertreter starrte nur angststarr in die Mündung von Alexanders Waffe und versuchte nicht in Ohnmacht zu fallen. „Ganz recht!“ fauchte Kingston. „Warum hältst du dich nicht an meine Regeln wenn du sie so gut kennst.“ „Bitte ich wusste doch nicht….“ Begann der Direktor zu winseln. „Schnauze! Ich gebe dir eine Möglichkeit, dass ich dir vergebe, Richard. Du wirst einen neuen Schüler bekommen und du wirst seine Anwesenheit hier nicht hinterfragen und dann wenn alles gut geht werde ich dir vielleicht eine Möglichkeit geben deinen Posten zu behalten!“ knurrte Kingston und der Direktor nickte nur eifrig. „Schön!“ sagte Kingston ruhig und ließ den Direktor los. Alexander ließ die Waffe sinken und steckte sich wieder in die Jacke seine Schuluniform. Der Direktor richtete sich zitternd auf und ordnete seine Kleidung. Noch immer zitternd blickte er zwischen den Anwesenden hin und her. Kingston lehnte sich wieder an den Schreibtisch und der Direktor ließ sich in seinen Stuhl sinken. „Wer soll es denn sein?“ fragte er möglichst ruhig und freundlich. Kingston hob kurz den Blick zur Tür und der des Direktors folgte ihm. „Ah eine Uniform hat er auch schon. Das ist ja sehr schön. In der Klasse von Frau Klein ist noch ein Platz frei. Ich bereite dann mal gleich die Papiere vor.“ Kicherte er nervös und begann in seinem Tisch zu kramen. Kingston schaut zu Viktor hinüber der aufgeregt den Kopf schüttelte. „Nicht in die Klasse.“ Fauchte Kingston böse. „Du steckst ihn in die Klasse von diesem Wheeler!“ Der Direktor zuckte sofort zusammen. „Joseph Wheeler? Ich kann dir versichern, was immer der Kleine angestellte hat, er…“ Kingston brachte den Direktor mit einem Blick zum schweigen. „Keine Fragen, klar? Tu was man dir sagt.“ Der Direktor nickte nur eifrig und beugte sich dann über die Anmeldeformulare. Die Uhr an der Wand schritt auf 12 Uhr zu und Viktor begann wieder nervös hin und her zu rutschen. Adam sah ihn verwundert an. „Bitte kann ich gehen?“ flüstere der Jüngere leise. Adam nickte und schon sprang Viktor auf und eilte hinaus. Viktor lief die langen Gänge entlang bis zu dem Klassenraum wo Joey Unterricht hatte. Geschmeidig lehnte er sich an die Wand der Tür gegenüber und wartete. Die Pausenglocke kündete endlich die lang ersehnte Mittagspause und schon wurde es laut auf den Fluren. Zimmertüren wurden geöffnet und unzählige Schüler strömten schwatzend auf den Gang hinaus. Viktor hob kurz den Blick und genoss die erstaunten Gesichter der Schüler als sie ihn bemerkten. Ein oh und ah hauchte aus zarten Mädchenkehlen und gleich breitete sich unverständliches Geschnatter unter ihnen aus. „Is der süß!“ „Kennt den jemand?“ „Niedlich!“ schallte es ihm aus allen Richtungen entgegen. Viktor begann leise zu kichern und dann erblickte er endlich sein Ziel. „Hey Joey!“ flötete er leise und der Blonde zuckte erstaunt zusammen. „Viktor!“ begann er zu strahlen und nahm den Kleinen gleich in die Arme. Ein Laut gemischt aus Entsetzen und Enttäuschung ging durch die umstehenden Mädchen. Joey küsste Viktor ohne auf die Umstehen zu achten und dieser kuschelte sich an den Blonden. Yugi und die anderen begannen zu kichern, doch Joey ließ das vollkommen kalt. Kaiba kam als letztes aus dem Klassenzimmer und blieb wie vom Blitz getroffen stehen. Sein Blick wurde schlagartig eiskalt und das sonst eh schon blasse Gesicht verlor den letzten Rest Farbe. Viktor sah in die kalten, eisblauen Augen die ihn gerade erdolchten und löste sich langsam aus dem Kuss mit Joey. Der Firmenchef schüttelte kurz den Kopf aus und stolzierte dann davon. Viktor kicherte leise und Joey sah ihn fragend an. „Nichts!“ flüsterte Viktor leise und schon wurde er von Joey und den anderen hinaus auf den Hof gezogen. Gemeinsam verbrachten sie die Mittagspause, doch entspannen konnte sich Viktor nicht wirklich. Er spürte wie Kaiba ihn vom Dach aus musterte und sein Blick war noch unfreundlicher als sonst. Die Pausenglocke hallte wieder über das Schulgelände und rief die Schüler zum Unterricht. Viktor ging mit den anderen zurück zum Klassenzimmer und wieder schritt Kaiba stolz an ihm vorbei. Viktor wartet geduldig bis Kingston, Adam, Alex und der Direktor den langen Flur hinunter geschritten kamen. „Benimm dich, Kleiner!“ flüsterte Kingston Alex noch einmal zu und dann überließen sie Alex dem Direktor. „Mr. Wilson entschuldigen Sie die Störung aber ich habe hier einen neuen Schüler für ihre Klasse.“ Lächelte der Direktor nervös und richtete sich seine Brille. „Ich denke Sie kommen allein klar.“ Damit verabschiedete sich der Direktor und ging wieder hinaus. Alexander stand neben dem Lehrerpult und ließ seinen Blick langsam über die Anwesenden schweifen. Seto Kaiba kannte er bereits aus dem Fernsehen und von Bildern die Kingston ihm gezeigt hatte und der Rest war für ihn nicht weiter interessant. Alexander stellte sich kurz vor und dann wurde ihm der freie Platz hinter Kaiba zugewiesen. Als er an dem Firmenchef vorbei ging streifte ihn ein eiskalter Hauch und Alex lächelte Kaiba mild an. Kapitel 12: Black Star ---------------------- Adam öffnete die Augen und Viktor strich ihm sanft über die Haut. Seto hielt Joey noch immer fest im Arm und grinste Adam wissend an. Joey starrte Adam einfach nur erwartungsvoll an. „Also Joey.“ Begann Adam leise mit einem diabolischen Grinsen. „Willst du immer noch wissen was ich von dir will, um Seto seine Strafe zu erlassen?“ Joey zuckte zusammen, nickte dann aber. „Ich will nicht viel von dir. Nur eine Woche deinen Gehorsam. Mehr nicht!“ Die letzten Worte betonte Adam besonders kalt. Joey schluckte schwer und schaute Viktor Hilfe suchend an. Doch dieser schüttelte nur den Kopf und grinste. „Ich wusste doch, dass du Angst hast.“ Sagte Adam eiskalt, schloss die Augen und kuschelte sich sanft in Viktors Arme zurück. „Ich hab keine Angst!“ fauchte Joey und richtete sich etwas auf. „Nenn mir deine Bedingungen!“ „Wheeler nicht!“ flüsterte Seto hinter ihm, doch Joey stieß ihn von sich weg. Adam öffnete wieder die Augen und sah Joey einfach nur Minutenlang an. Der Blonde wurde von Sekunde zu Sekunde nervöser. „Spucks endlich aus!“ fauchte Joey und sprang auf. „Gehorsam, nur Gehorsam Joseph! Mehr will ich nicht. Ich gebe dir einige einfache Anweisungen und du wirst ein lieber kleiner Junge sein und sie ausführen, ohne sie zu hinterfragen. Verstanden?“ Joey zögerte etwas und sah sich noch einmal nach Kaiba um. Dieser schüttelte nur den Kopf genau wie Viktor. Adam erhob sich langsam und baute sich vor Joey auf. „Einverstanden!“ sagte Joey mit zitternder Stimme. Über Adams Gesicht legte sich ein breites undefinierbares Grinsen. „Und wann fangen wir an?“ fragte Joey mit seiner unschuldigen Art. „Montagmorgen! Du wirst dich am Sonntagabend bei mit einfinden und ich werde dir deine erste Aufgabe geben.“ Joey nickte und Adam strich ihm durch die blonden Haare. „Wir sollten auf unseren kleinen Pakt anstoßen.“ Ein leises Klingeln ließ die Vier aufschrecken. Jeder schaute jeden fragend an. Viktor schüttelte den Kopf, ebenso wie Kaiba. „Meins!“ sagte Joey und flüchtete sich aus Adams Berührung zu seiner Jacke. Geschickt fischte er sein Handy aus der Tasche und lass die erhaltende SMS. *Wo bleibst du denn? Wir warten im Black Star. Grüße Yugi!* Joey sah kurz zu Seto auf, dann zu Adam. „Sorry!“ „Wer war das?“ fragte Seto. „Yugi. Ich wollte mich mit ihm und den anderen heute ins Black Star. Sie warten. Ich sag besser ab.“ „Nein nein!“ kicherte Adam. „Etwas Gesellschaft wird dir gut tun und uns auch, oder Vic?“ grinste er seltsam zu dem Kleinen auf dem Bett hinüber. Viktor nickte und auch Seto erhob sich. „Gut dann treffen wir uns in seiner Stunde im Club. Mein Fahrer bringt euch nach Hause. Willst du auch erst nach Hause Wheeler?“ Adam hielt Viktor erwartungsvoll die Hand hin und dieser sprang vom Bett und folgte seinem Herrn hinaus. Joey stand stumm im Raum. „Hey Wheeler!“ fauchte Seto und schnippte kurz vor Joey Gesicht mit den Fingern. Joey zuckte erschrocken zusammen und schüttelte kurz den Kopf. „Willst du vorher auch noch mal heim?“ wiederholte Seto seine Frage gelangweilt. Joey sah an sich herunter und begann sichtbar zu grübeln. „In deiner Schuluniform kann ich schlecht gehen. Müsste zuhause noch was anderes haben!“ sagte Joey leise und drehte sich zur Tür. Seto begann hinter ihm zu lachen. „Doch nicht den schwarzen Fetzen den du Hemd schimpfst? So lass ich dich nicht mehr auf die Strasse. Du bekommst Klamotten von mir und morgen gehen wir einkaufen.“ Joey riss erschrocken die Augen auf. „Aber wieso ich… ich versteh das nicht.“ „Hör zu Wheeler. 1. Diesen Pakt schließt man nicht einfach so. Du wirst ne Weile mit Adam zu tun haben und da kannst du nicht mit dem Schmuddellook punkten. 2. Werdet ihr nicht nur irgendwo rumhängen, also wirst du einiges brauchen. Und 3. Habe ich das hier zu verantworten, also werde ich nicht zulassen das du mich blamierst und jetzt geh duschen, wir haben nicht ewig Zeit.“ Fauchte Seto gefährlich, sodass Joey sich keinen Widerspruch traute. Sein Verstand hatte in den letzten Momenten den Halt verloren und brachte keinen klaren Gedanken mehr hervor. Der Blonde schlich beinahe ins Bad, strich sich die Schuluniform vom Leib, drehte das Wasser auf und lauschte dem fliesenden Wasser mit geschlossenen Augen. Das Wasser rann über seinen Körper und spülte alle verworren Gedanken fort. Auf was hatte er sich da wohl eingelassen. Selbst Seto schien Angst um ihn zu haben. Seto hatte nie vor etwas Angst und schon gar nicht um jemanden. Gut neue Klamotten konnte er wirklich gebrauchen, doch was war an seinen sonstigen Sachen denn so verwerflich? Sicher Viktor rannte seit dieser Adam hier war, nur noch in edlem Zwirn rum, was Joey irgendwie auch nicht verstand. Ob er sich auch so sehr verändern würde wie Viktor. Selbst Seto hatte sich verändert. Er war irgendwie zugänglicher, menschlicher geworden. Nicht sein Verhalten an sich, mehr der Umgang mit den Anderen und selbst mit ihm hatte sich seltsam verändert. Joey konnte es nicht genau beschreiben aber er fühlte es. Jedes Mal wenn er Seto nah war, spürte er dieses seltsame Flimmern in dieser kalten Aura. Manchmal wenn sie lang allein waren, fiel die Kälte sogar ganz von Seto ab. So wie heute. Er hatte sich Seto noch nie so nahe gefühlt, noch nie war der Firmenchef so lebendig für Joey gewesen, wie in den letzten Stunden. Zwar freute sich Joey über diese Veränderung aber irgendwo hatte er auch Angst davor, aber er wusste nicht warum. Joey verlor unter dem fliesenden Wasser jedes Zeitgefühl, bis ein plötzlicher eiskalter Schauer seine Haut überzog. Schreiend zuckte Joey zusammen und wollte einen Schritt zurück machen, doch er stieß nur an einen warmen Körper. „Bleib bei der Sache Wheeler und starr nicht vor dich hin. Willst du rot oder schwarz?“ kicherte Seto, weil Joey zitternd unter dem kalten Wasser stand. Seto trat einen Schritt zur Seite und der Blonde flüchtete vor dem eiskalten Wasser. Er stellte das Wasser ab und ging aus dem Bad. Joey folgte ihm mit einem weichen Handtuch um die Hüften. „Ist deine Strafe jetzt vorbei?“ fragte Joey vorsichtig und erntete gleich einen kalten Blick von Seto. Erschrocken blieb er stehen. „Noch nicht. Erst wenn Adam es sagt. Er liebt es Leute warten zu lassen, aber das wirst du auch noch lernen. Was willst du nun? Schwarz oder rot?“ fragte Seto noch einmal. „Rot, aber dunkel wenn du so was hast.“ Sagte Joey leise. „Gut nimm dir was du willst. Ich geh duschen!“ Seto verschwand im Bad und ließ Joey verwirrt zurück. Dieser ging hinüber zu Setos Kleiderschrank und sah sich wieder der Übermacht an Kleidungsstücken gegenüber. Vorsichtig schritt er die langen Reihen der Kleiderständer und Schubladen ab. Zögernd streckte er die Finger nach einigen aus, zuckt aber jedes Mal kurz vorher zurück. „Kannst du dich nicht entscheiden?“ kicherte Seto auf einmal hinter ihm. „Ich weiß nicht was mir steht. Das ist einfach nicht mein Stil.“ „Du solltest dich aber daran gewöhnen, Wheeler. Hier das passt ganz gut zu dir und das auch.“ Seto drückte ihm einen schwarze, eng geschnittene Hose und ein dunkelrotes Seidenhemd in die Arme. Joey zog die Sachen an und wartete dann in Setos Schlafzimmer bis auch der Firmenchef soweit war. „Gut wir müssen uns langsam beeilen.“ Seto warf Joey seinen Lieblingsduft rüber und suchte in einem Schrank nach passendem Schmuck. „Hoffentlich werde ich nicht so eitel wie du, Kaiba.“ Kicherte Joey und wieder wurde er mit einem kalten Blick erdolcht. Joey hob beschwichtigend die Hand und lächelte unschuldig. Seto schritt auf ihn zu und legte ihm ein keltisches Kreuz um den Hals. „Für mich?“ fragte der Blonde verwirrt. Seto nickte nur, packte Joey am Arm und zog ihm aus dem Zimmer. Sein zweiter Fahrer wartete bereits in der Eingangshalle und trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. „Wo hin, Sir?“ „Black Star.“ Gab Seto kalt zurück und schritt an ihm stolz vorbei. Die Fahrt zu Club würde nur knapp 20 Minuten dauern, doch das würde Joey reichen. Er stieg zu dem Firmenchef in den Wagen, setzte sich aber nicht wie das letzte Mal ganz nahe zu ihm. „Kaiba?“ setzte der Blonde vorsichtig an. Der Brünette musterte ihn seltsam kühl aus dem Augenwinkel. „Was wird mich erwarten?“ Joeys Stimme zitterte hörbar. Um Setos Mundwinkel spielte ein unterkühltes Lächeln und dann schüttelte er nur den Kopf. Joey starrte ihn verwirrt an. „Glaubst du wirklich ich werde dir von der Hölle erzählen? Die Erfahrung darfst du ganz allein machen, Wheeler. So wolltest du es doch!“ gab Kaiba kalt zurück und lehnte sich in die weichen Sitze zurück. „Entspann dich einfach die nächsten Stunden. Komm zur Ruhe und vor allem hör auf dir unnötige Fragen zu stellen. Deine Antworten bekommst du früh genug auch ohne dich vorher fertig zu machen!“ Seto beendete das Thema mit einem falschen Lächeln und Joey wusste das von dem Firmenchef keine Hilfe mehr zu bekommen war. „Ach und Viktor würde ich gar nicht erst fragen.“ Bemerkte er kurz bevor sie am Club ankamen. Joey nickte verstehend und stieg dann mit Seto aus. Setos anderer Fahrer stand gelangweilte, rauchend vor dem Club und schaute missmutig drein. Als er seinen Chef erblickte warf er die Zigarette weg und nahm Haltung an. Seto nickte ihm kurz zu und dann betraten Joey und er den Club. Gewohnt kalt ließ der Firmenchef seinen Blick über die Anwesenden schweifen und blieb prompt an der Kingergartenkrabbelgruppe hängen. „Da drüben sind sie!“ fauchte er Joey böse am Ohr vorbei und wendete sich dann in die andere Richtung ab. „Amüsier dich, Wheeler. Vielleicht ist es das letzte Mal!“ „Danke du verstehst es echt einem Mut zu machen, Kaiba.“ Joey setzte sein sicherstes Lächeln auf und schritt auf die anderen zu. Er schob all seine Fragen in den Hintergrund, atmete tief durch und lächelte. Kaiba schritt selbstsicher durch die Anwesenden bis zu einem er ruhigeren Tische im VIP-Bereich des Clubs. Adam und Viktor saßen eng kuschelnd in einer der dunklen Ecken und kicherten miteinander. „Wird das bei euch jetzt zum Dauerzustand.“ Brummte Seto böse als er am Tisch ankam. Adam blickte unschuldig zu ihm auf. „Wenn du nicht da bist, muss ich doch meine Hände andersweiter beschäftigen.“ Kicherte er und Viktor knuffte ihn schmerzhaft in die Seite. „Los Kleiner zieh ab. Kindergartenparty ist heut unten!“ Viktor zuckte zusammen und blitzte Kaiba verächtlich an. „Schon gut Engel. Geh lieber! Viel Spaß!“ hauchte Adam ihm am Ohr vorbei, küsste Viktor noch einmal und schob ihn dann von sich weg. Seto ließ sich mit dunklem Blick auf die weichen Polster fallen und starrte Adam an. „Was ist?“ kicherte Adam. „Du hast jemanden auf mich angesetzt!“ stellte Kaiba böse fest. Adam legte unschuldig den Kopf schief und grinste ihn an. „Japp. Ich sag doch ich hab meine Augen und Ohren überall, oder was glaubst du, wieso ich jeden deiner Fehltritte kenne, Kaiba!“ flötete Adam amüsiert. Der Kellner kam vorbei und stellte Kaiba einen Drink vor die Nase. „Ich war so frei!“ kicherte Adam, als der Firmenchef gerade den Kellner zusammenstauchen wollte. Die Bedienung schaute nur ungläubig und ging dann wieder. „Komm schon Dragon. Willst du jetzt so tun als wärst du böse auf mit?“ „…“ Kaiba schenkte sich seine Antwort. „Komm her!“ kicherte Adam, schlang seinen Arm um Kaibas Körper und zog ihn zu sich heran. Dieser legte sich in die fordernden Arme zurück und schloss die Augen. Hier oben war die Musik nicht halb so laut wie unten, aber selbst wenn, in diesen Armen konnte man immer entspannen, dass wusste der Firmenchef. „Soll ich dir deine Strafe erlassen?“ flüsterte Adam leise an Setos Ohr und hauchte ihm einen Kuss auf die Nase. „Wozu?“ „Damit du mit Joey allein sein kannst!“ kicherte Adam und Seto schlug die Augen wieder auf. Zwar wollte er sich aufsetzen aber Adam hielt ihn mit hartem Griff in seiner Position. „Ihr seht so süß zusammen aus.“ Lächelte Adam in die funkelnden, kalten Augen. „Willst du ihn oder nicht?“ fragte er nach einer kleinen Pause. „Ich weiß es nicht!“ flüsterte Seto leise zurück. „Hast du immer noch Angst?“ Kaiba nickte vorsichtig. „Vor was hast du Angst, Dragon?“ Kaiba legte den Kopf auf die Seite und Adam umarmte ihn ein wenig fester. „Schon ok.“ Flüsterte Adam dann und Kaiba schenkte dem Fotographen sein kaltes, mechanisches Alles-Gut-Lächeln. Adam wusste das sich die Gedanken von Kaiba immer nur um das Glück derer drehte die ihm wichtig waren und niemals um sein eigenes. Schweigend strich er dem Firmenchef übers Haar und schloss die Augen. Wie oft hatten sie diese Situationen in den letzten Monaten schon hergestellt und waren nicht wirklich zu einem Ergebnis gelangt. Adam atmete schwer ein und aus. Er hatte zu Beginn gedacht, das Seto nur ein verzogener, reicher Bengel war, doch bald zeigte der Firmenchef sein wahres Ich. Er war so unendlich allein und das nur weil er glaubte allen anderen Unglück zu bringen. Wie oft hatte er nun schon versucht Seto das begreifbar zu machen. Er war wichtig für die Menschen die ihn umgaben, doch der stille junge Mann dessen Kopf gerade auf Adams Schoss ruhte, sah das ganz anders. Vorsichtig küsste er dem anderen die Stirn und erntete endlich ein dankbares, aber vor allem ehrliches Lächeln. Einige Minuten vergingen ohne das sich einer der beiden bewegte. Adam spürte auf einmal einen fremden Blick auf sich ruhen und drehte leicht den Kopf in die entsprechende Richtung. Gelbe Augen funkelten ihn neckisch an. „Stör ich euch gerade!“ flüsterte eine zarte Stimme. „Ja! Zieh ab!“ fauchte Seto kalt ohne sich zu erheben oder auch nur die Augen zu öffnen. Ein leises Kichern kam von dem ungebetenen Gast als einzige Antwort. „Bist du allein hier, Alex?“ fragte Adam den anderen und Seto knurrte missbilligend weil dadurch klar wurde das der Störenfried nicht allzu bald verschwinden würde. „Nein, mein Herr kommt gleich noch.“ Kicherte wieder diese unschuldige Stimme die Seto irgendwoher kannte. „Kingston geht doch sonst nie hierher!“ stellte Adam verwundert fest und noch verwunderte war er, als Seto aufschreckte und den jungen Mann der am Tisch stand, jetzt anstarrte. „Du bist das?“ fragte Seto ungläubig. Der andere grinste ihn offen an. „Ich bin was, Mr. Kaiba?“ „Du bist der Spion. Du bist der Sklave von diesem Kingston.“ Stellte Seto verzweifelt fest. An seinem Verstand zweifelnd musterte er den jungen Mann der ihm gegenüber stand. Er war rechte schmal geschnitten, aber nicht dürr und sein Körperbau glich sehr dem von Viktor, nur das er vielleicht etwas größer war. Seine Kleidung war sehr geschmackvoll und sah nicht gerade billig aus. Seine Augen funkelten gelb und bedrohlich unter den dunkelblauen, kurzen Haaren hervor. Das glatte, porzellanbleiche Gesicht wirkte benahe unmenschlich und das Lächeln darin irgendwie böse. Alex schaute zu Adam hinüber und grinste. „Ja der bin ich!“ gab die warme Stimme zurück. Seto setzte sich richtig hin und starrte sein Gegenüber nur an. „Aber wie…“ begann Kaiba nach Worten zu suchen. Adam rückte gerade ein Stück näher an den verwirrten Firmenchef heran und strich ihm mit dem Fingern über den Nacken. „Ruhig Dragon. Erst überlegen dann reden!“ kicherte er und Alex grinste noch breiter. „Setz dich endlich! Du machst Kaiba nervös!“ fauchte Adam kichernd und Alex nahm sich einen Stuhl. Er drehte ihn mit der Lehne zum Tisch und setzte sich breitbeinig darauf. Die Arme auf die Lehne gelegt und den Kopf darauf abgestützt, musterte er den verwirrten Firmenchef. „Wie was?“ fragte er unschuldig. „Die Haare, die Augen, einfach alles.“ Alex schaute prüfend an sich hinunter und grinste dann wieder. „Gefällt es dir denn nicht?“ fragte er dann. Seto schreckte zusammen. Dieses Bild gefiel ihm durchaus. Adam hatte wirklich Recht, das dieser Junge einem den Atem rauben konnte, nur durch seinen Anblick. Aber das war doch nicht der Junge der vor ca. 4 Monaten neu in ihre Klasse gekommen war. Der Neue wie er nur genannt wurde, war doch ein ganz anderer. Dessen Haare waren dunkelbraun und ungepflegt, die Augen ebenso dunkelbraun und ohne jeden Ausdruck. Er war unscheinbar beinahe unsichtbar, wenn er nicht ab und zu etwas sagen würde. Das konnten doch nie und nimmer ein und dieselbe Person sein. Gut von der Figur kam es hin, aber sonst hatten sie nichts gemein. Noch immer starrte Seto Alex an und dieser schien das wirklich amüsant zu finden. „Nun das ist doch ganz einfach. Ein guter Stilist, Make-up, Kontaktlinsen und schon bist du vollkommen verändert.“ Kicherte Alex und langsam ging Seto ein Licht auf. „Wird Kingston länger bleiben oder nur die Geschäfte kontrollieren.“ Fragte Adam um das Thema wechseln zu können. Der Blick von Alexander veränderte sich sofort und wurde noch kühler. „Keine Ahnung. Er ist hinten und hat nur gemeint, ich sollte mich etwas umsehen. Ich denke mal der Geschäftsführer wird ihm schon gesagt haben, dass du hier bist.“ Seto starrte Alex noch immer zweifelnd an. Das war doch nie und nimmer der gleiche Kerl. Schoss es ihm immer wieder durch den Kopf. „Was ist den Mr. Kaiba? Verwirre ich Sie so sehr?“ Seto schreckte auf und zu seinem eigenen Erstaunen nickte er sogar. Alex begann zu kichern und auch Adam begann leise zu feixen. Seto wollte gerade zu einer Frage ansetzten als sich Alex lauschend vom ihm wegdrehte und noch blasser wurde als er eh schon war. „Er kommt!“ flüsterte er leise und Adam und Seto schauten sich nur verwundert um. Die Kellner die hier hinten bedienten, gingen von Tisch zu Tisch, sprachen kurz mit den Gästen, welche sich dann erhoben und in den vorderen Teil gingen. Seto hob fragend die Augenbraue und er spürte wie Adam unruhig neben ihm wurde. Alex erhob sich, schob den Stuhl zurück an den richtigen Tisch und lies sich dann auf die Knie fallen. Kaiba schaute ihn mit großen Augen an und wollte gerade etwas sagen, doch Adam schüttelte nur den Kopf. „Ignoriere ihn einfach und bleib ganz ruhig. Kingston kann Angst riechen und er wird das ausnutzen.“ Flüsterte Adam leise und zog Seto noch näher zu sich heran. Dieser atmete noch mal durch, drehte seine Beine wieder aufs Polster und legte seinen Kopf wieder auf den Schoss von Adam. Mit kalten Augen lächelte er den Fotographen an und schloss sie dann. Adam legte ihm die Hand auf die Brust und zog zärtliche Kreise auf dem Seidenstoff. Adam lächelte matt und schloss dann auch die Augen. Gespannt warteten die drei Männer auf Kingston. Seto hörte wie die schweren Vorhänge zugezogen wurden und somit diesen Teil vom Rest des Clubs abtrennten. Die Musik wurde noch leiser und er konnte hören wie Adams Herz schlug. Schwere Schritte kamen die Treppe hinauf geschritten und näherten sich dann dem Tisch. Adams Herz setzte kurz aus und die Finger auf Setos Brust krampften sich kurz zusammen. „Guten Abend die Herren!“ grüßte eine dunkle, freundliche Stimme. Adam hob den Blick und lächelte matt. „Hallo Kingston!“ antwortete er mit zitternder Stimme. „Wie ich sehe geniest du den Abend, Adam!“ Noch immer war die Stimme freundlich aber dieser Freundlichkeit war aufgesetzt und wurde mit jedem Wort kälter. „Es war ne harte Woche!“ sagte Adam bemüht ruhig zu klingen und strich Seto sanft übers Haar. Schwer lehnte sich Kingston auf den Tisch und späte hinüber. Genau in diesem Moment schlug Seto die Augen auf und funkelte ihn böse an. Er kannte Kingston aber woher das wollte er lieber vergessen. „Ah, Mr. Kaiba. Es freut mich Sie in so guter Gesellschaft anzutreffen.“ Grinste der Ältere und Seto schloss einfach wieder die Augen. „Wenn Sie ein Gespräch wünschen, Mr. Kingston macht ihnen meine Sekretärin sicher gern einen Termin.“ Sagte Kaiba kalt und spürte wie Adam unter ihm zusammenzuckte. „Oh ich bin durchaus nicht nur Geschäftlich hier. Wenn ich den Herren wohl Gesellschaft leisten dürfte, würde mir das wirklich den Abend erheitern.“ Seto öffnete kurz die Augen. Kingston Gesicht über ihm war verschwunden. „Dagegen habe ich nichts. Was ist mit dir Adam.“ Fragte er mit einem leichten siegessicheren Lächeln. Dieser schüttelte nur den Kopf und Kingston setzte sich ihm gegenüber auf die weichen Lederpolster. Seto blieb noch einen Moment auf Adams Schoss liegen bis ihm dieser einen Finger so schmerzhaft in die Schulter krallte das er beinahe geschrieen hätte. Er setzte sich also langsam auf, schlug die Beine übereinander und schaute missmutig zu Kingston hinüber. Dieser schnippte kurz mit den Fingern und schon kam Bewegung in die Statue in die sich Alex verwandelt hatte. Mit gesenktem Blick schritt er zu Kingston hinüber, setze sich zum ihm und lehnte vorsichtig den Kopf an die Schulter des Älteren. Kingston strich ihm langsam und bedacht übers Haar doch der vorher so blitzende Blick war irgendwie stumpf. Kingston grinste falsch als er Setos erstaunten Blick sah. „Nun Mr. Kaiba ich würde lügen wenn ich behaupte, nicht schon seit langem Interesse daran zu haben, Sie näher kennen zulernen.“ Seto lächelte knapp und Adam reichte ihm eine Zigarette. Kaiba nahm sie entgegen und erhielt umgehend Feuer. Kingston Gesicht blieb unverändert kalt, doch seine Augen verrieten wie interessant er diese Szene fand. „Was könnte einen Mann in ihrer Position schon an mir interessieren?“ fragte er nach einigen Zügen ohne seinen Gegenüber anzusehen. „Sie sind ein aufstrebender, junger Geschäftsmann da können Kontakte in alle Richtungen von Nutzen sein.“ Lächelte Kingston verschlagen und seine Augen funkelten im Halbdunklen. „Sie wollen ja doch über Geschäfte reden!“ fauchte Kaiba gemein und nippte gelangweilt an seinem Glas. Kingston lachte entschuldigend, aber falsch auf. „Alte Angewohnheit. Verzeihen Sie mir!“ Seto nickte knapp und strich sich mit den Fingern über die schmalen Lippen. „Alte Angewohnheiten sollte man ablegen wenn sich eine Möglichkeit dazu bietet, Mr. Kingston.“ Fauchte Kaiba böse, drückte seine Zigarette aus und erhob sich. Kingston hatte sich zurück gelehnt und musterte den jungen Mann, der auf ihn zuschritt, mit gierigen Augen. Langsam kam Seto auf den Älteren zu, hielt vor ihm an und ein seltsames Grinsen legte sich über sein Gesicht. Er beugte sich etwas nach vor und sah dem Älteren in die kalten gierigen Augen. Das rechte Knie stützte er auf die Polster zwischen Kingstons Beinen ab und lehnte sich noch näher zu ihm heran. Nur wenige Zentimeter trennten die Gesichter noch voneinander. „Meine Geschäfte gehen Sie überhaupt nichts an und mit wem ich in Kontakt trete entscheide ich allein!“ hauchte Kaiba sanft und leckte dem Älteren langsam über die Lippen. Kingston erstarrte innerlich und seine Augen weiteten sich sichtbar. „Und selbst wenn sie etwas hätten das mich interessieren könnte, würden sie das niemals erfahren, Mr. Kingston!“ die letzten Worte fauchte Kaiba an Kingston Ohr vorbei, während seine Finger nach dem Kinn von Alex griffen und dann schob der Firmenchef dem jungen Mann die Zunge in den Mund. Mit der rechten Hand stützte er sich schwer auf Kingston Brust ab, welcher einfach nur überrumpelt wurde. Nach schier endlosen Sekunden trennten sich die Lippen wieder und Alex keuchte schwer neben seinem Herrn. Erschrocken hatte er die Augen aufgerissen, doch er blickte nur in kalte, funkelnde unendlich tiefe blaue Augen. „Sie entschuldigen mich dann, Mr. Kingston!“ sagte Seto total nüchtern und ging dann stolz hinaus. Adam saß zitternd und kerzengerade Kingston gegenüber und sah seinen Ziehvater das erste Mal im Leben fassungslos. Alex zitterte genauso, leckte sich aber über die frisch berührten Lippen. Kingston Atem presste sich stoßweise aus seinen Lungen, doch langsam fand er seine Kälte wieder und begann seltsam zu lächeln. „Was für ein Charakter!“ flüsterte er leise und sah Adam in die zweifelnden Augen. Vorsichtig strich er sich mit den Fingern über die Lippen und lächelte. So etwas hatte sich noch nie jemand gewagt. „Bitte!“ flüsterte Adam leise und riss Kingston aus seiner Verzauberung. „Bitte was?“ fragte er leise ohne Adam anzusehen. „Bitte. Er hat das nicht so gemeint. Er ist verwirrt und weis nicht was er tut. Bitte! Bitte bestrafe ihn nicht.“ Kingston sah Adam jetzt in die flehenden Augen und zu dessen Verwunderung lächelte er. „Das wirst du für mich übernehmen, Kleiner.“ Kicherte Kingston und zog Alex noch ein Stück zu sich heran. „Na wie schmeckt er?“ fragte Kingston leise und leckte Alex über den Hals. „Gigantisch!“ wisperte der leise und vollkommen verträumt zurück. „Wir werden langsam gehen. Die Nacht ist noch lang, genau wie unser Besuchsliste.“ Kingstons Stimme hatte zur alten Härte zurückgefunden und langsam erhob er sich. „Ein seltsames Spielzeug hast du dir da zugelegt Adam. Seltsam aber einzigartig.“ Kingston richtete sich seinen Anzug und verschwand hinter dem schweren Vorhang. Alexander folgte ihm in gebührendem Abstand. Adam sackte auf den weichen Polstern zusammen und schüttelte nur ungläubig den Kopf. Kingston ging mit kaltem Blick durch die Menge, welche sich vor ihm wie von selbst trennte. In einer der Ecken auf der unteren Ebene stand eine kleine Gruppe von vielleicht 10 Personen und sie schwatzten aufgeregt miteinander. Kingston lächelte merkwürdig als ihn aus genau dieser Gruppe die kalten blauen Augen des jungen Firmenchefs selbstsicher anlächelten. Er hatte ein neues Glas in der Hand und nippte kurz daran. Irgendwie schien er nicht zu der Gruppe zu gehören und doch war er Teil von ihr. Kingston fand das alles irgendwie verwirrend und das ihn etwas verwirrte kam mehr als selten vor. Er erwiderte das Lächeln des jungen Mannes anerkennend und verließ dann den Club. Seto Kaiba schritt mit zitternden Knien die Treppe zur unteren Ebene hinunter und seine Augen suchten nervös nach den Mitgliedern des Kindergartens. Was hat er da gerade getan und warum? Er hatte einen stadtbekannten Gangster über die Lippen geleckt und sich an seinem Eigentum vergriffen. Da hätte er auch gleich sein Todesurteil unterschreiben und vollstrecken können. Was war nur mit ihm los. Kaiba zitterte am ganzen Körper. Er brauchte jetzt etwas um sich abzulenken, sonst würde sein Verstand sich vollkommen verabschieden. Er brauchte jemanden an dem er sich festhalten konnte. Langsam schritt er zu seinen Klassenkameraden hinüber. Joey stand mit dem Rücken zu ihm und unterhielt sich aufgeregt mit Yugi, Yami und Viktor. Vorsichtig schlang Kaiba seine Arme um die schmale Hüfte des Jungen und vergrub sein Gesicht an dessen Hals. Vorsichtig liebkoste er die zarte, erhitzte Haut und fühlte sich gleich ein wenig ruhiger. Joey begann zu kichern. „Hey, Kaiba.“ Flötete er fröhlich, doch Kaiba beschäftigte sich ungerührt mit seinem Hals. „Alles ok? Du bist so seltsam kalt.“ Flüsterte er leise und Kaiba hob endlich den Kopf. „Ja alles gut!“ hauchte er leise und löste sich vorsichtig von dem warmen Körper. Die anderen bis auf Viktor starrten die beiden einfach nur an. Scheinbar hatten Yugi und Yami ihnen nichts erzählt und auch Joey hatte es wohl vergessen denn als ihm die Blicke bewusst wurden, bekam sein Gesicht einen leichten roten Ton. Seto drehte Joey zu sich herum und küsste ihn vorsichtig. Dieser ließ das ohne Gegenwehr über sich ergehen und leckte sich danach kurz über die Lippen. Vorsichtig streckte er sich zum Ohr des Größeren hoch und flüsterte dann leise. „Seit wann schmeckst du nach Apfel?“ Erschrocken riss Kaiba die Augen auf, doch dann lächelte er mild. „Tu ich das, ja?“ fragte er zurück und bekam ein freudiges Lächeln als Antwort. Irgendetwas zupfte an Joeys Arm herum und den beiden wurde wieder bewusst, dass sie nicht allein war. „Ist das deine?“ fragte Seto kurz und deute auf ein Glas mit dunklem Inhalt. Joey nickte und wendete sich endlich wieder den anderen zu. Seto lehnte sich gegen die nächste Wand und versucht verzweifelt seine Verwirrung abzuschütteln. Er lauschte nur mit halbem Ohr den Worten von Joey der gerade mit Fragen über sich und Kaiba bestürmt wurde. „Na da hast du dir ja einen schönen Fisch geangelt.“ Kicherte Bakura von der Seite und Malik stand grinsend hinter ihm. „Euren Neid könnt ihr an der Garderobe abgeben.“ Fauchte Seto nur und fixierte die Treppe, welche er gerade herunter gekommen war. Gerade öffnete sich der schwere Vorhang und Kingston trat mit Alex ihm Schlepptau hindurch. Augenblicklich stieg Panik in dem Firmenchef auf doch seine kalte Maske veränderte sich kein Stück. Ein gewohnt kühles Lächeln zog sich über sein Gesicht und er sah Kingston direkt in die Augen. Vorsichtig nippte er an dem Glas in seiner Hand. Kingston hielt kurz inne und schenkte ihm ein anerkennendes Lächeln bevor er den Club verließ. Erleichtert atmete Seto innerlich auf. Viktor hatte ihn die ganze Zeit neugierig beobachtet und zupfte ihm jetzt vorsichtig am Ärmel. „Hä?“ hauchte der Firmenchef. „Ist was vorgefallen!“ fragte er leise. Kaiba sah ihm in die grünen. unschuldigen Augen und antwortete ohne zu überlege. „Ich hab gerade meinen Tod besiegelt!“ hauchte er kaum hörbar, doch die grünen Augen weiteten sich panisch. „Ich hab ihn geküsst.“ Flüsterte Kaiba weiter. „Wen?“ fragte Viktor zögerlich. „Kingstons Spielzeug. Ich hab Alexander geküsst.“ Hauchte der Brünette weiter. Viktor zuckte erschrocken zusammen, schaute hinauf zu dem dunkeln Vorhang wo Kaiba hinstarrte und dann rannte er los. Panisch riss er den Vorhang zur Seite und sah Adam zitternd in einer Ecke sitzen. „Das hat er nicht!“ keuchte der Kleine vollkommen außer Atem, doch Adam nickte nur. „Doch hat er!“ „Was machen wir jetzt? Wie hat er reagiert? Er ist doch gerade gegangen oder?“ Viktor begann Adam mit Fragen zu bestürmen, doch der zitterte nur auf den weichen Polstern. „Er hat gelächelte!“ flüsterte Adam leise. „Gelächelte!“ wiederholte er immer wieder zweifelnd. Viktor ließ sich neben seinem Herrn nieder und kuschelte sich an ihn. Noch nie hatte er Adam so zittern sehen. Vorsichtig strich er ihm über den Nacken und versuchte ihm einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. „Herr?“ flüsterte er leise, doch Adam reagierte gar nicht. „Adam!“ flüsterte er noch einmal und der Körper neben ihm erzitterte. „Was machen wir jetzt!“ fragte eine leise Stimme in Adams Gedanken die er irgendwoher kannte. Adam blinzelte kurz und zuckte dann erschrocken zusammen. „Was denkst du dir eigentlich? Ist dir deine Leben so wenig wert?“ schrie Adam auf einmal Seto entgegen. Mit Panik in den Augen stürmte er auf Seto zu. der zitternd vor dem dunklen Vorhang stand. Der Firmenchef sah Adam nur auf sich zukommen und dann durchzuckte ihn ein brennender Schmerz. Mit einem gekonnten Schlag in den Magen streckte der Fotograph Kaiba zu Boden, doch nur um sofort auf die Knie zu fallen und die Arme um den schmalen Körper zu klammern. Minuten lang hockten die beiden Männer regungslos am Boden und Adam hielt Kaiba nur zitternd fest. „Was machen wir nun?“ fragte Seto wieder. Zur selben Zeit fragte sich Daniel Kingston dasselbe wie Seto Kaiba. „Was machen wir nun?“ flüsterte er leise. Alexander saß neben ihm und beobachtete seinen Herrn mit seinen gelben, unergründlichen Augen. Kingston sah ohne Blick zu ihm hinüber und lächelte seltsam. Normalerweis saß Alex auf dem Boden und lehnte sich an das Bein seines Herrn doch als sie eingestiegen waren, hatte Kingston ihn einfach zu sich hochgezogen und streichelte ihm seit dem verträumt den Kopf. „Ob er überhaupt wusste das er da getan hat?“ flüsterte der Ältere weiter. „Glaubst du Adam hat es ihm erklärt?“ Alexander schreckte auf. „Nein, Herr!“ gab er kaum hörbar zurück. „Und wenn doch? Das kann er niemals ernst gemeint haben! Wir sprechen hier von Seto Kaiba!“ Kingston lachte bitter. „Vielleicht sollten wir warten was als nächstes geschieht.“ Die Blicke der beiden trafen sich und der Ältere knurrte verstimmt. „Ich hasse es zu warten!“ grinste er und küsse Alexander. Dieser grinste zurück und dann lachten sie. „Aber gut wir werden warten. Das wird sicher spannend!“ Der Rest der Nacht verlief für die beiden Männer ohne besondere Zwischenfälle, jedenfalls keinem so seltsamen. Adam hockte da wie ein umgekipptes Wasserglas und starrte Seto einfach nur an. Die Drei waren noch immer allein hier oben. „Ich glaub es nicht, dass ich das vergessen habe!“ fluchte Adam plötzlich und sowohl Seto als auch Viktor sahen ihn erschrocken an. „Weißt du was du da gerade getan hast, Kaiba?“ fauchte er Fotograph. Kaiba tat so als überlege er kurz und nickte dann. „Ich hab Alexander geküsst, vor den Augen seines Herrn.“ Adam schüttelte den Kopf. „Nein das meine ich nicht. Das davor! Das was du davor getan hast!“ Wieder sah Seto nach oben als müsste er wirklich überlegen. Er zuckte dann kurz mit den Schultern und schaute Adam erwartungsvoll an. „Dann ist ja gut! Dann haben wir vielleicht eine Chance die Sache schnell zu bereinigen. Eigentlich hab ich dafür gar keine Zeit, wenn ich mich um Joey kümmern muss, aber das bekomm ich schon hin.“ Seto sah ihn nur verwundert an. „Mach das niemals wieder Kaiba. Verstehst Du? Niemals!“ flehte Adam in einem seltsam bösen Ton und Seto nickte nur verwirrt. Viktor hatte sich entfernt und kam gerade mit drei Gläsern wieder. Er stellte sich gekonnt auf dem Tisch ab und wartet bis Adam und Seto ihn endlich bemerkten. Adams Augen blitzen gleich auf und er begann zu wieder grinsen. „Gute Idee!“ flötete er und erhob sich, wobei er Seto gleich mitzog. Der schaute nur komisch zwischen den Gläsern, Viktor und Adam hin und her. Die Drei setzen sich um den Tisch und alle starrten gebannt auf die kleinen Gläser. Adam warf Viktor grinsend Streichhölzer hin und der grinste zurück. „Es ist zwar falsch seine Probleme im Alkohol zu ertränken, aber heute Abend gelangen wir eh zu keiner Lösung mehr. Also hoch die Tassen!“ Kicherte Adam und nickte Viktor zu. Seto sah gespannt dem Treiben der beiden zu. Elegant strichen Viktors Finger das Streichholz an und er tippte damit kurz auf jedes der drei Gläser. Sofort flammte deren Inhalt blau auf. Adam grinst Seto an. „Auspusten, Strohhalm rein, Austrinken! Verstanden!“ kicherte er und Seto nickte nur. Alle drei lehnten sich zu ihren Gläsern heran, bliesen die Flamme aus und zogen den Inhalt dann mit dem Strohhalm aus dem Glas. Adam und Viktor lehnten sich kichernd zurück und Seto begann zu husten. Mit einem seltsamen Gesichtsausdruck schluckte er noch mal schwer und sah die anderen beiden dann fragend an. „Guter Stoff oder?“ kicherte Adam und Seto nickte nur. „Noch mal?“ Wieder nickte Seto. Viktor erhob sich und nach kurzer Zeit kehrte er mit einer neuen Runde zurück. Schon jetzt fühlte Seto wie sich eine seltsame Schwere über seinen Geist legte. Normal vertrug er Alkohol ganz gut, doch das hier ging wirklich sofort in den Kopf. Trotz des seltsamen Gefühls und seiner sonstigen Bedenken wiederholten die Drei das Trinkritual noch drei Mal. Erschöpft und kichernd sanken die drei in die Sitzbank zurück. Seto schloss kurz die Augen und langsam kroch die Müdigkeit in Kaibas Hirn. Auch die beiden anderen sahen nicht gerade wacher aus. „Wir sollten langsam Schluss machen. Der Tag war echt hart!“ sagte Kaiba matt und warf einen Blick auf seine Uhr. Adam tat es ihm gleich und nickte zustimmend. „Ich werd morgen oder besser heute mit Joey noch einkaufen gehen. Soll ich auf was bestimmtes achten?“ Adam hob grinsend den Kopf. „Er soll sich ein Halsband aussuchen und ansonsten mach es etwas edler. Ich mag seinen bisherigen Stil nicht besonders.“ Seto grinste zurück und lehnte sich noch einmal zu Adam herüber. Dieser küsste ihn sanft. „Nacht Dragon!“ flüsterte Adam leise und auch Viktor bekam einen Kuss von Seto. „Die Strafe ist beendet!“ kicherte Adam ihm noch hinterher. Seto musste sich wirklich konzentrieren um klar denken zu können. Dennoch schritt er stolz und sicher die Treppe herunter und niemand hätte gemerkt das er wirklich mehr als leicht angeheitert war. Sein kalter Blick suchte seinen Blondschopf. Die Kindergartengruppe war auf 5 Personen geschrumpft und hang irgendwie müde in der gewählten Ecke rum. Yugi und Yami kuschelten schlaftrunken miteinander, während Joey, Bakura und Malik hitzig miteinander diskutierten. Seto war viel zu müde und seine Gedanken waren auch ganz wo anders, als das ihn interessiert hätte worum es ging. Geschmeidig kuschelte er sich an Joey und wieder musste der Hals des Kleineren herhalten. Joey begann wieder zu kichern. Wieso der Kleine jetzt noch so munter war, würde Seto wohl nie verstehen, aber irgendwie war ihm das auch egal. Ihm war seit Kingston den Club verlassen hatte irgendwie alles egal. Er zog den Wirbelwind zu sich heran und der diskutierte munter weiter. „Bett!“ knurrte Seto leise als Joey weiter 20 Minuten seine Meinung verteidigt hatte. Joey drehte sich ein Stück zu ihm herum und schreckt auf einmal zurück. „Du bist ja betrunken!“ sagte er vorwurfsvoll. Seto grinste ihn nur mit glasigem Blick an und nickte. Joey erhob sich und drehte sich richtig zu Seto herum. „Toll jetzt darf ich dich auch noch nach Hause schleifen.“ Fauchte der Blonde. „Ich kann alleine gehen!“ antwortete Setos matte Stimme und er richtete sich schwankend auf. Mit ungewöhnlich sicherem Schritt ging er Richtung Ausgang davon. „Hey, warte auf mich!“ rief Joey ihm hinterher, verabschiedete sich kurz bei den anderen und lief Seto dann nach. Die anderen Vier kicherten leise. Yugi sah sich noch einmal um. „Ich glaub wir sind die letzten.“ Kicherte er leise. Adam und Viktor kamen bedacht die Treppe herunter geschritten. Matt lächelnd lehnte er sich über die Bar zu dem letzen verbliebenen Kellner herüber. „Was bekommst du, Jack!“ fragte er leicht grinsend. „Nix!“ antworte ihm der junge Mann und grinste ihn offen an. Fragend hob Adam die Augenbraue. „Kingston bezahlt den Abend. Übrigens für die Gruppe von deinem Süßen auch. Irgendwie war er vorhin extrem gut, aber auch seltsam gelaunt als er gegangen ist.“ Grinste Jack. Yami kam gerade zur Bar hinüber und sah nicht gerade fröhlich aus. „Wieder bleibt der Abend an meiner Kasse hängen.“ Fauchte er zu sich selbst. „Lass mal Kleiner. Das ist schon geregelt.“ Kicherte Adam und ließ den erstaunten Yami einfach stehen. Viktor grinste ihn an, verabschiedete sich von den übrig gebliebenen und dann verschwanden die zwei in die kalte Nacht. Yami zuckte grinsend mit den Schultern. Joey sah sich nach dem Fahrer von Seto um. Dieser stand rauchend an den schwarzen Wagen gelehnt und hob leicht die Finger als Joey in seine Richtung sah. Joey nickte ihm zu und keine Minute später, hielt der schwarze Wagen vor ihm. Joey öffnete Seto die Tür und dieser stieg gewohnt geschmeidig ein. Niemand hätte bemerkt, dass der Firmenchef wirklich betrunken war, außer dieser jemand hätte ihm in die Augen gesehen. Joey setzte sich neben Seto und der kuschelte sich gleich an den Blonden. Joey lächelte matt und schloss bis zur Kaibavilla die Augen und lauschte dem ruhigen Atem seines Gegenübers. Genauso geschmeidig stieg Seto wieder aus dem Wagen aus, schritt stolz hinauf in sein Zimmer, strich sich die Kleider vom Leib und warf sich müde aufs Bett. Joey war ihm einfach hinterher gegangen und stand und unschlüssig an den Türrahmen gelehnt. „Willst du da festwachsen?“ fauchte der Brünette vom Bett her und Joey schreckte zusammen. „Ich werd dann mal gehen. Gute Nacht Seto.“ Flüsterte Joey leise und schob sich vom Türrahmen weg. „Komm her!“ fauchte es wieder vom Bett. Joey folgte der Aufforderung mit einem mulmigen Gefühl. „Was ist denn noch?“ fragte er und lehnte sich zu dem Firmenchef hinunter. Kaiba bäumte sich kurz auf, schlang den Arm um Joeys Oberkörper und zog ihn zu sich herunter. „Wieso willst du mich allein lassen, Wheeler?“ Joey quiekte kurz auf. „Weil du betrunken bist, Seto.“ Flüsterte er dann leise und stützte sich über dem Brünetten ab. Dieser zog den Blonden noch näher heran. „Bitte lass mich nicht allein.“ Flüsterte er mit bebender Stimme an Joeys Ohr vorbei. Kurz überlegte der Blonde und dann lächelte er matt. „Gut aber dann musst du mich wieder loslassen.“ Setos Arme fielen von Joeys Oberkörper ab und er richtete sich wieder auf. Vorsichtig zog er den Brünetten hoch und legte ihn richtig ins Bett. Leise knurrend kuschelte sich Seto in die weiche Decke und schloss die Augen. Joey ging noch einmal ins Bad. Hier befeuchtete er sich die Hände und strich sich schwer atmend über das müde Gesicht. Dann grinste er sich falsch im Spiegel an und kehrte zu Seto zurück. Dieser atmete schwer und war anscheinend schon eingeschlafen. Vorsichtig legte er sich ins Bett und kaum das er bemerkt wurde, schmiegte sich der Körper des Firmenchefs auch schon an ihn. Joey atmete schwer und starrte mit offenen Augen gen Decke. Die Ereignisse der letzen Minuten hatte ihn zum Grübeln gebracht. Wie automatisch das alles abgelaufen war. In Setos Augen konnte man sehen, wie stark alkoholisiert er war und doch hatte er nicht einen Augenblick lang geschwankt oder auch nur komisch geredet. Seine Stimme war kalt wie immer und seine Haltung genauso stolz. Wie lang man wohl diese Rollen spielen musste, um sie selbst in so einem Zustand perfekt abzuliefern. Nur gerade eben war seine Stimme beinah ein Flehen gewesen. Joey zuckte leicht zusammen, als der Körper neben ihm sich bewegte. Er sah in das friedliche Gesicht von Seto und lächelte matt. Noch einmal strich er dem Firmenchef übers Haar und bekam ein leises Schluchzen als Antwort. „Bitte lass mich dich glücklich machen, mein Dragon!“ flüsterte er leise, rutsche ein Stück herunter und kuschelte sich an. Er spürte Setos Körperwärme und dessen Atem hauchte leicht über seine Hals. Mit einem Lächeln schloss Joey die Augen und schlief endlich ein. Kapitel 13: Ich will nicht schlafen... -------------------------------------- Seto erwachte weil ihm das grelle Sonnenlicht in den geschlossen Augen brannte und seine Haut glühte. Vorsichtig hob er den Arm, doch sein Körper reagierte nur mit einem zuckenden Schmerz. Leise fluchend entspannte sich der Firmenchef wieder und wartete, lauschte. Er lag in seinem Bett, in seinem Zimmer das konnte er ohne Schwierigkeiten ausmachen, aber wie er hierher gekommen war, daran konnte er sich nicht mehr erinnern. Das Letzte was er in seinem schmerzenden Verstand wieder herstellen konnte, war das er sich im Club an Wheeler gekuschelt hatte und dann war alles schwarz in seiner Erinnerung. Mit einem schmerzhaften Donnern wurden die schweren Vorhänge zugezogen und Dunkelheit flutete den Raum. Endlich konnte Seto seinen Augen entspannen und versuchte tief zu atmen. Langsam öffnete er die Augen und versuchte wieder seine Muskeln anzuspannen. Wieder durchzuckte ein Schmerz jeden Nerv in seinem Körper und sein Kopf war tonnenschwer. Seto schloss wieder die Augen und versuchte die Welt um sich herum davon abzuhalten sich immer schneller zu drehen. Vorsichtig tastete sich jemand über das Bett hinweg an ihn heran und dann strichen ihm weiche, zärtliche Finger über den nackten Körper. Wie Nadelspitzen tasteten sie sich über seine Haut und Seto zog erschrocken die Luft ein, doch irgendwann wurde die Berührung sehr angenehm. Die Hände waren warm und unendlich weich. Jemand hob Seto den Kopf an und ein Glas wurde ihm an die Lippen gesetzt. Gierig trank der Firmenchef und rau kratzte das Gebräu seine Kehle hinunter. Seto trank etwas zu hastig und verschluckte sich leicht. Das Glas wurde ihm weggenommen und mit einem leisen Klappern neben dem Bett abgestellt. Seto legte den Kopf zur Seite und wollte die Augen öffnen doch alles in ihm wehrte sich dagegen. Murrend ergab er sich in seine Schwäche. Seine Gedanken glitten in die Dunkelheit ab und er schlief wieder ein. Scheinbar Stunden später, aber auf jeden Fall erholter als vorher, erwachte Seto irgendwann. Vorsichtig setzte er sich auf und lächelte in den dunklen Raum hinein. Er lag wirklich in seinem eigenen Bett und hatte kein einzigen Fetzten Stoff mehr am Körper. Seto spitzte die Ohren und hörte jemanden leise atmen. „Warst du das?“ fragte er kalt in die Dunkelheit hinein. „Japp!“ antwortete ihm eine vertraute Stimme. Seto kniff die Augen zusammen und versuchte die Person im Dunklen zu erkennen. „Was machst du denn hier?“ fragte er ungläubig. „Ich passe auf dich auf!“ antwortete ihm der Schatten. „Ich brauch keine Hilfe, Wheeler!“ fauchte Seto zurück und endlich bewegte sich der Schatten auf ihn zu. „Ich will dir nicht helfen, Kaiba. Ich will nur bei dir sein!“ flüsterte er leise und legte sich vorsichtig auf das weiche Bett. Vorsichtig strich er Seto wieder über die Haut und lächelte einfach nur. „Schau mich nicht so an!“ fauchte der nur. Joey setzte noch ein niedlicheres Lächeln auf und leckte Seto vorsichtig über den Arm. „Geht’s dir besser?“ fragte er leise, doch Seto ließ sich nur zurück in die weichen Kissen fallen. Vorsichtig leckte Joey ihm über die Schulter und dann quer über die Brust. Seto schnurrte leise und schloss genüsslich die Augen. „Wieso tust du dass, Wheeler?“ flüsterte er leise. „Weil ich dich schmecken will, Dragon!“ flüsterte Joey leise zurück und strich mit den Fingern über dessen Seite. Vorsichtig tastet sich Joey zu Setos Lippen hinauf und dann wurde er auch schon zu einem harten Kuss heruntergezogen. Verzweifelt rang der Kleinere nach Atem und nach endlosen Minuten ließ Seto ihn wieder frei. „Und wie schmecke ich dir?“ fragte Seto spitz. „Mehr!“ hauchte Joey noch ganz außer Atem. Wieder zog Seto Joey zu sich heran und beide verstrickten sich in ein hartes erbarmungsloses Zungenduell. Jeder stieß den anderen nach Atem ringend von sich weg und sackten schwer keuchend zusammen. Joey grinste Seto unschuldig an und der lächelte zurück. „Danke für die Pflege!“ lächelte er sanft. Wieder reichte Joey ihm das Glas und Seto stürzte es in einem Zug hinunter. Joey kuschelte sich an Seto und schnurrte leise. „Musst du heute arbeiten?“ fragte er leise. Seto zog ihn zu sich heran und grinste ihn an. „Nein.“ Kicherte er leise. „Oh!“ flüsterte Joey. „Wie spät ist es überhaupt?“ „Hmm gleich 2 Uhr.“ Kicherte Joey und hörte Seto leise knurren. „Wir wollten doch einkaufen gehen. Wieso has du mich nicht geweckt?“ Joey zuckte nur mit den Schultern und Seto knuffte ihn hart in die Seite. „AU!“ fauchte Joey und rückte ein Stück von Seto ab. Dieser erhob sich vorsichtig, jetzt wo seine Sinne ihm wieder gehorchten und ging ins Bad. Leise knurrend stellte er sich unter das kalte, fliesende Wasser und genoss es einfach nur. Joey schlich sich von hinten an ihn heran und wieder wurde Seto von braunen, treuen Augen gemustert. „Wo willst du denn hingehen?“ fragte der Blonde vorsichtig. Seto schaute ihn über die Schulter hinweg an und grinste leicht. „Wir gehen bisschen Stöbern. Mal sehen!“ kicherte er leise und drehte das Wasser ab. Geschmeidig schritt er an Joey vorbei und schüttelte direkt neben ihm die nassen Haare aus. „Ahhh! Spinnst du Kaiba das ist eiskalt.“ Schrie Joey auf und flüchtete Richtung Tür. Seto schlang sich eines der weichen Handtücher um die Hüften und betrachtete sich im Spiegel. /Nie wieder Alkohol!/ schwor sich der Firmenchef mit einem Grinsen und schritt zu seinem Schrank herüber. Joey saß wieder auf dem Bett und grinste ihn einfach nur verführerisch an. Seto schritt seine Kleiderreihen ab und angelte nach verschiedenen Zusammenstellungen. „Hey Wheeler! Geh duschen. Ich will heut noch weg!“ Joey sprang auf und grinste um die Ecke. „Ich warte nur auf dich.“ Kicherte er leise und Seto musterte seinen Gegenüber. Joey hatte sich einige von Setos legereren Sachen gesucht und grinste verlegen. „Sag das doch gleich!“ fauchte Kaiba ungehalten, machte sich fertig und keine 30 Minuten später waren die beiden auf dem Weg in die Innenstadt. Der Wagen von Kaiba hielt vor einem der edelsten Schneider der Stadt und Joey starrte Seto nur ungläubig an. „Da willst du rein?“ hauchte er verschreckt. „Kennst du was Besseres?“ grinste Kaiba und stieg aus. Joeys Finger krallten sich in das weiche Leder unter ihm. „Komm schon!“ kicherte Kaiba und hielt Joey auffordernd die Hand hin. Zitternd griff der Blonde danach und wurde aus dem Wagen gezogen. Schmerzhaft knuffte Kaiba Joey ihn die Rippen und der löste sich endlich von seiner Starre. „Mach schon Wheeler!“ fauchte der Firmenchef gefährlich in dessen Rücken und mit gesenktem Blick schlich Joey in den Laden hinein. Die Verkäuferin musterte ihn missbilligend, doch als Kaiba in seinem Rücken auftauchte, verwandelte sich ihr Gesichtsausdruck in die schiere Freundlichkeit. „Mr. Kaiba!“ begann sie zu flöten und eilte dem Firmenchef auch schon entgegen. Kaiba schaute sie nur kalt an, doch das schien sie irgendwie gewohnt zu sein. „Womit kann ich Ihnen helfen, Mr. Kaiba.“ Fragte sie freundlich, aber mit einem nervösen Unterton. „Sie werden diesen jungen Mann für mich neu einkleiden.“ Fauchte Kaiba kalt und deutete mit dem Kopf kurz zu Joey. Dieser stand betreten im Eingang und lächelte nervös. „Oh, ja natürlich sofort!“ Sie blickte sich schnell um und schon ließ der andere Angestellte im Laden alles stehen und liegen und schritten auf Joey zu. Der zuckte nur erschrocken zurück. „Entspann dich Wheeler!“ fauchte Kaiba und lies sich in einem der weichen Sessel nieder. Ihm wurde ein Kaffee gebracht und die junge Frau die sie begrüßt hatte, verschloss die Ladentür und drehte das Schild was daran hang um. Joey blickte sich nervös um und begann sichtbar zu zittern. Eine feine Stimme hinter ihm begann zu kichern. „Sie brauchen wirklich keine Angst zu haben! Wir tun ihnen doch nichts!“ Joey wendete sich erschrocken um. „Hier entlang bitte!“ kicherte die Stimme wieder und zwei wunderschöne graue Augen leuchteten Joey freundlich entgegen. Die Augen gehörten zu einem jungen Mann (überrascht uns das noch??) mit einem schmal geschnittenem Gesicht und einem ebenso schmalen Körper. Er war vielleicht so groß wie Kaiba, aber eben noch hager als dieser. Joey fand diese Augen unendlich freundlich. Er nickte kurz und der junge Mann ging dann voran. Joey wurde in eine übergroße Umkleidekabine geschoben und wieder schaute er sich nervös um. „Welche Größe haben sie?“ fragte die freundliche Stimme. Joey zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung!“ wieder ein leises verhaltendes Kichern. „Na das bekommen wir schon raus!“ Joey wich erschrocken zurück, als der junge Mann mit einem Maßband auf ihn zukam. Unschuldig lächelte er ihn an und langsam faste Joey Vertrauen zu ihm. „Keine Angst ich tu dir wirklich nichts!“ hauchte die feine Stimme an Joeys Ohr vorbei und das so leise, das nur er es verstand. Joey konnte Kaiba über die Schulter des Anderen ausmachen. Dieser saß mit überschlagenden Beinen in dem weichen Sessel und die Verkäuferin die sie begrüßt hatte, lehnte sich vorsichtig zu ihm herunter. Irgendwie wirkte Kaiba gelangweilt und sehr missmutig. „Kalt wie ein Eiswürfel. Der Blick kann einem echt Angst machen!“ flüsterte es wieder neben Joey. Überrascht sah er den jungen Mann an und dieser lächelte entschuldigend. „Verzeihung!“ flüsterte er leise und begann Joeys Maße zu nehmen. „Ist er denn oft hier?“ fragte Joey genauso leise. Der junge Mann hob nun erstaunt die Augenbraue. „Ja benahe jede Woche.“ Flüsterte er leise. „Meist aber allein und einkleiden hat er noch nie jemanden lassen.“ Joey wusste selbst nicht warum er dem jungen Mann vor sich so vertraute, aber er konnte einfach nicht anders. Wieder huschte dessen Blick nervös zu Kaiba hinüber und man spürte deutlich wie unbehaglich er sich fühlte. „So fertig!“ sagt er halblaut und sofort richtete Kaiba seinen Blick auf Joey. „Also Wheeler was willst du?“ Wieder zuckte Joey nur mit den Schultern. „Ich denke Rot und Schwarz würden ihm ganz gut stehen, oder vielleicht ein sehr dunkles Smaragd?“ mischte sich die Verkäuferin ein. „Obwohl zu der Farbmischung so gut wie nichts richtig passen wird.“ Ergänze sie wohl lauter als sie wollte und schreckte gleich zusammen. „Wir werden bleiben, bis sie etwas gefunden haben!“ knurrte Seto und nippte an seinem Kaffee. Man konnte sehen wie die Verzweiflung in den Augen der Verkäuferin hochstieg und dank des klingenden Telefons konnte sie zitternd davon eilen. Der junge Mann neben Joey kicherte wieder leise. „Ich hoffe du hast ne gute Ausdauer!“ Joey schaute flehend zu Seto hinüber doch der grinste ihn nur kurz an und nickte mit dem Kopf. „Marco!“ fauchte die Verkäuferin mit einer überbetonen freundlichen Stimme und der junge Mann neben Joey eilte auch gleich davon. Sie sprach kurz mit ihm und er nickte nur immer wieder. Dann ging sie zurück zu Kaiba und lehnte sich wieder ein Stück zu ihm herunter. „Mr. Kaiba!“ setzte sie wieder überbeton freundlich an. „Leider muss ich sie verlassen, aber Marco wird sich sehr gern um ihre Wünsche kümmern.“ Flötete sie nervös ihre Hände knetend. „Schon gut!“ winke Kaiba ab. „Sie sind eine viel beschäftigte Frau, das weiß ich ja schon. Ihr Angestellter wird das schon schaffen!“ Joey lief es bei diesen Worten seltsam kalt den Rücken runter. Die Verkäuferin verneigte sich tief und eilte dann in den hinteren Teil des Ladens nur um kurze Zeit später wieder zu kommen mit Tasche und Mantel. Sie drückte Marco einen Schlüsselbund in die Hand und dieser öffnete die Ladentür. Mit schnellem Schritt eilte sie hinaus und Marco schloss hinter ihr wieder ab. Mit sicherem Schritt ging er zur rechten Fensterseite, öffnete an der Wand einen raumhohen Schrank, aus dem ein dunkeler schwerer Vorhang heraus fiel. Marco zog ihn zu und dunkelte den Laden vollständig ab. Er betätigte einige Schalter und schon wurde der Raum in ein kaltes blaues Licht getaucht. „Na die hast du ja mal wieder erstklassig vergrault, Kaiba!“ kicherte der junge Mann und seine Stimme war seltsam hart geworden. Kaiba saß in seinem Sessel und grinste vor sich hin. Er hielt Marco die Tasse hin und der nahm sie auch sofort entgegen. „Das Zeug kann ja keiner trinken.“ Fauchte Kaiba verächtlich und wieder war Marcos Kichern zu hören. Kurz danach kam Marco mit einer neuen Tasse zurück und Seto wirkte irgendwie gleich zufriedener. Joey stand nur da und schaute dem Ganzen ungläubig zu. „Also wie willst du den Kleinen denn haben?“ fragte er und setzte sich Joey musternd auf die Lehne von Kaibas Sessel. „Er soll was hermachen! Adam will mit ihm einige Zeit verbringen!“ antworte Kaiba ohne den Blick zu heben. Joey verstand die Welt nicht mehr. Was zum Teufel geht hier vor. Kannte Seto Kaiba neuerdings jeden jungen Mann in Domino der nur angehend gut aussah und vor allem kannten diese wohl alle Adam. Wie sonst sollte man das interpretieren das Marcos Gesicht ein wissendes Lächeln hervorbracht und er auch noch nickte. Wieder wurde Joey von den grauen Augen gemusterte und dann erhob sich Marco und begann im Laden einige Sachen zusammenzusuchen. Schwarze, eng geschnittene Hosen, dunkel, genauso enge Oberteile in rot, schwarz, smaragd, blau und violett. Einige mit durchsichtigen Stoffbahnen durchwoben, andere komplettdurchsichtig und wieder andere waren sogar zerschnitten an den Seiten. Joey musste jedes einzelne Teil was Marco ihm gab anprobieren. Bei den ersten drei Teilen machte er sich noch die Mühe und ging in eine der Kabinen sich umziehen, was Kaiba und Marco jedes Mal mit einem leisen Knurren quittierten. Kaiba nickte immer nur oder reagierte gar nicht wenn Joey sich vor ihm drehte. Joey war so mit an- und ausziehen beschäftig das er irgendwann vergaß in eine der Kabinen zu gehen und sich einfach das Oberteil über den Kopf zog und es fallen lies. Erst als Marco wieder leise kicherte, schreckte er auf. Mit einem leichten Rot auf den Wangen sah er zu Kaiba hinüber. Dessen Augen hatten sich zu schmalen Schlitzen verengt und bohrten sich in Joeys Haut. Langsam schritt Joey auf ihn zu und blieb direkt vor ihm stehen. „Was ist?“ fragte er provokant und verschränkte die Arme vor der Brust. Seto schaute zu ihm auf und begann zu lächeln. „Mach weiter, ich will hier auch noch mal weg heute!“ fauchte Seto und widmete sich wieder seiner Kaffeetasse. Kleidungsstück um Kleidungsstück wurde Joey gegeben und unter Setos kaltem Blick zog er sich dutzende Male um. Mal zupfte Marco ihm am Oberteil rum, dann an der Hose oder er schlug den zu langen Saum um, doch egal wann er ihn berührte und auch wo, jedes Mal zuckte Joey erschrocken zusammen. Die Berührungen des jungen Mannes waren eigenartig kalt und auch sein Auftreten hatte sich seit seine Chefin verschwunden war geändert. Noch immer hatte er dieses feine, leise Kichern, aber es hatte einen eiskalten Unterton. „Hier das ist das letzte.“ Marco trat an Joey heran und drückte ihm ein Seidenhemd in dunklem Blau in die Hand. Joey zog es über und betrachtete sich zum x-mal im Spiegel. „Ok!“ sagte Seto halblaut und Joey schaute ihn aus dem Spiegel an. „Brauchst du auch noch ne weiße Ausstattung?“ fragte Marco. Seto hob den Blick und schien zu überlegen. Joey drehte sich um und staute zwischen den beiden hin und her. „Weiße Ausstattung?“ fragte er leise und musst an Adams Erzählung denken. „Schaden kann es nichts. Aber ehr was Geschlossenes!“ antwortete Kaiba nach einigen Minuten und Marco nickte wieder. „Ok!“ Er ging in den hinteren Teil des Ladens und kam mit einer weißen, eleganten Hose und passendem Hemd wieder. „Hier!“ kicherte er zu Joey und der suchte Kaibas Blick. „Anziehen und nicht fragen!“ fauchte der nur. Joey ergab sich und zog sich unter Setos strengem Blick um. „Hmm.“ Meinte Seto kalt. „Also wirklich unschuldig sieht er nicht aus.“ Grinste Marco kalt und setzte sich neben Seto wieder auf die Lehne. Joey ließ sich erschöpft auf die Knie sinken und schaute nur zu Seto auf. Irgendwie begriff er überhaupt nicht was hier vorging. Das alles überstieg langsam sein Fassungsvermögen. „Jetzt sieht er unschuldig aus!“ lachten Seto und Marco zur selben Zeit. „Fehlt nur noch das Halsband!“ sagte Seto kalt. Marco sah ihn an und grinste. „Hab gerade neue bekommen. Warte ich hol sie schnell!“ lachte Marco und verschwand wieder nach hinten. „Halsband?“ echote Joey und starrte Seto einfach nur an. Langsam kroch dieses Wort in seinen Verstand und alle Alarmglocken schrillten ihn ihm auf. „Vergiss es Kaiba!“ schrie Joey auf einmal und er sah Seto das erste Mal zusammenzucken. Erschrocken starrte er Joey an und begann dann zu lächeln. „Ach Wheeler, glaubst du wirklich du kommst in der Woche um das Halsband herum? Sei froh, dass du dir wenigstens eins aussuchen darfst. Komm schon, so schlimm ist es doch nun wirklich nicht und du hast selbst gesagt das du dich dran gewöhnen könntest.“ Joey sackte noch mehr auf dem Boden zusammen und senkte nur verzweifelt den Blick. „So hier das sind die Neuen!“ kicherte Marco als er mit zwei großen Koffern wiederkam. Seto schaute ihn an und zuckte dann mit dem Kopf zu Joey hinüber. „Oh!“ hauchte Marco leise. Er stellte die Koffer neben Joey ab und setzte sich dann zu ihm auf den Boden. „Bist wohl nicht für Leder zu haben?“ fragte er freundlich und legte den Kopf schief. Joey hob den Blick und mühte sich zu einem Lächeln, aber gelingen wollte ihm das nicht. „Hab ich früher auch nicht, aber mit dem richtigen Modell wird es ja vielleicht.“ Geschickt angelte er nach einem der Koffer und zog ihn zu sich heran. Grinsend schob er ihn zwischen sich und Joey und mit einem lauten Klack sprangen die Schlösser auf. „Lass mich mal deinen Augen sehen!“ kicherte Marco und griff mit seinen schmalen Fingern nach Joeys Kinn. Vorsichtig zog er es hoch und zwang Joey ihn direkt anzusehen. Ein strahlendes Lächeln legte sich über seine Züge, was Joey irgendwie ansteckend fand. Jedenfalls musste er ihn auf einmal einfach angrinsen. „Braun?!“ stellte er dann nüchtern fest, als ob Joey das nicht wissen würde. „Ungewöhnlich mit den blonden Haaren aber recht niedlich wenn man drauf steht.“ Kicherte er weiter und legte wieder den Kopf schief. Von Seto war auf einmal ein verächtliches Knurren zu vernehmen und Joey sah kurz zu ihm hinüber. Marco begann seinen Koffer zu durchsuchen und legte dann einige Schachtel neben sich auf den Boden. „Hast du ein Preislimit, Kaiba?“ fragte er vollkommen in seine Suche vertieft. Der Angesprochene lachte nur kurz auf und Marco kicherte wieder. „Schön dann fangen wir mit dem hier an!“ Marco nahm sich eine der Schachtel und öffnete sich vorsichtig. Joey neugierig wie er war ließ die Hände des anderen keinen Moment aus den Augen. Marco zog ein dunkles Samttuch von dem Inhalt der Schachtel herunter und drehte sie dann um, sodass Joey den Inhalt betrachten konnte. „Hier ziemlich schlicht!“ sagte Marco ruhig, doch Joeys Augen weiteten sich staunend. Vor ihm in der Schachtel lag ein auf den ersten Blick, ein einfaches schwarzes Halsband mit einer breiten Schnalle in mattem Silber. „Also das ist das einfachste was ich habe ohne Schnickschnack. Hier ist ganz weich!“ Marco nahm das Halsband aus der Schachtel und hielt es Joey hin. Vorsichtig fühlte er über das weiche Leder und drehte es in den Händen. Marco reichte ihm ein Halsband nach dem anderen und erklärte geduldig was jedes einzelne für Besonderheiten hatte. (Vergesst es!! Das erkläre ich euch nicht!) Doch keines konnte Joey wirklich begeistern nur das erste das wirklich ganz Schlichte, mit dem könnte er sich vielleicht anfreunden. „Gut eins habe ich noch, dann weiß ich auch nicht weiter.“ Sagte Marco ernüchtert und begann wieder eine Schachtel zu suchen. Diesmal öffnete er sie aber nicht, sondern drückte sie Joey sofort in die Hand. Langsam öffnete Joey die Schachtel und ein eisblaues Samttuch kam zum Vorschein. Vorsichtig schlug er die Ecken des Tuches zurück und legte ein weißes vielleicht 5 cm breites Lederhalsband frei. Mit zitternden Fingern nahm er es aus der Schachtel und stellte sie neben sich auf den Boden. Langsam drehte er das Halsband in den Händen und seine Augen wurden immer größer. Verschlossen wurde es durch zwei schmale Schnallen in auf Hochglanz poliertem Silber und vorn hang am unteren Rand ein kleiner silberner Ring. Darüber in das Leder eingearbeitet glitzerte ein blauer Stern. „Oh gefällt es dir?“ Unterbrach Marco Joeys Staunen. Dieser nickte nur abwesend. „Der Stern ist zusammengesetzt aus blauen Diamanten und in Platin gefasst.“ Begann Marco wieder mit seinen Erklärungen doch Joey starrte nur auf den Gegenstand in seinen Händen. Marco bemerkte die Bewunderung und nahm Joey das Halsband aus den zitternden Fingern. „Lass mal sehen ob es zu dir passt!“ kicherte Marco und rutschte um Joey herum. Vorsichtig legten sich die schmalen Finger um Joeys Hals. Kurz strichen sie ihm über die Haut und schlossen die Verschlüsse geschickt in seinem Nacken. „Hey Seto kuckst du mal ob es gerade sitzt.“ Kaiba der bis eben gelangweilt in einer Zeitung geblättert hatte, hob den Kopf und erstarrte mitten in der Bewegung. In seinen Augen blitzte es entzückt auf. „Gerade?“ fragte Marco noch mal und zupfte an dem Halsband herum. „Hey Kaiba ich hab was gefragt.“ Marco hob den Blick um den Firmenchef anzusehen und begann wieder zu kichern. „Na scheint dir ja zu stehen, Kleiner. Zeig mal.“ Mit einem Lächeln drehte er Joey zu sich herum und musterte ihn eingehen. „Sehr schön. Steht dir echt gut.“ Grinste er. „Willst mal kucken?“ Joey nickte und wurde zum Spiegel umgedreht. Ein staunendes Oh hauchte über seine Lippen und er lächelte endlich wieder. „Na gefällt dir wohl?“ fragte Marco und Joey nickte nur eifrig. Langsam erhob er sich und ging auf den Spiegel zu um sich seine Erscheinung noch näher zu betrachten. Zitternd strichen seine Finger über das weiche Leder und den funkelnden Stern in seiner Mitte. Joey war vollkommen vertieft in sein Spiegelbild und erst als sich geschmeidige Arme um seinen Körper legten, schreckte er auf. „Willst du es haben?“ flüsterte Seto ihm leise und leckte ihm hinterm Ohr entlang. Joey suchte den Blick des Ältern im Spiegel und als ihm die eisblauen Augen ansahen, nickte er zaghaft. Joey legte den Kopf in den Nacken und Seto leckte ihm vorsichtig über Lippen bevor er ihn zärtlich küsste und dabei Joey noch fester in die Arme schloss. „Packst du alles ein, Marco?“ fragt Seto ruhig als sie den Kuss wieder gelöst hatten. „Schon dabei.“ Kicherte der halblaut. „Ähm das auch?“ fragte er nach einigen Minuten in denen sich Seto und Joey nicht bewegt hatten. Kaiba stupste Joey an und der nickte wieder nur. Langsam strich er sich den weißen Stoff vom Körper und zog seine alten Sachen wieder an. Selbst mit der schwarzen Kleidung sah das Halsband wunderschön aus und strahlte um Joeys Hals. Vorsichtig nahm ihm Kaiba das Halsband ab und Marco verpackte es wieder. „Ich lass dir die Sachen liefern wie sonst, ja Kaiba.“ Sagte Marco doch Seto schüttelte den Kopf. „Wir nehmen es gleich mit und die Rechnung kannst du im Laufe der Woche fertig machen.“ Marco nickte und verstaute alles in Tüten und Schachteln und stapelte sie mit Hilfe des Fahrers in den Kofferraum. Seto und Joey saßen in den weichen Ledersessel und sahen dem Treiben schweigend zu. „Hast du immer noch Angst?“ fragte Seto leise. Joeys trüber Blick wendete sich dem Firmenchef zu. „Ja!“ hauchte er mit zitternder Stimme zurück. „Jetzt noch mehr als gestern!“ „Ich kann dich bei Yugi absetzten. Vielleicht schenkt dir seine Anwesenheit etwas Ruhe.“ Flüsterte Seto, doch Joey stand nur auf und ging zum Wagen. Der Fahrer öffnete ihm die Tür und wartete dann auf seinen Boss. „Ziemlich verwirrt der Kleine.“ Murmelte Marco hinter Kaiba. Seto nickte nur, lächelte Marco noch mal dankend an und ging dann ebenfalls zum Wagen. „Hey warte mal!“ rief Marco ihm hinterher. Grinsend kam er auf ihn zugeschritten und drückte ihm noch eine Schachtel in die Hand. „Hier, kleines Geschenk!“ grinste Marco nur und schob Kaiba aus dem Laden. Geschmeidig setzte er sich neben Joey der wie hypnotisiert aus dem Fenster starrte und sein Fahrer schloss hinter ihm die Tür. „Nach hause!“ sagte er nur kalt als der Fahrer ihn aus dem Rückspiegel ansah. Dieser nickte und fuhr los. Mit einem leisen Surren hob sich die schwarze Scheibe zwischen Fahrer und dem hinteren Teil des Wagens. Seto rutschte etwas näher an Joey heran und legte ihm vorsichtig die Hand auf den Oberschenkel. „Hey Joey!“ hauchte er ihm vorsichtig ins Ohr. Dieser zuckte erschrocken zusammen, starrte aber weiter aus dem Fenster. „Was ist denn.“ Flüsterte er leise nachdem sie beide einige Minuten geschwiegen hatten. „Nichts!“ flüstere Seto leise und kuschelte sich vorsichtig an die Seite des Blonden. „Wollen wir noch was Essen gehen, bevor ich dich nach Hause bringe?“ „Gern.“ Flüsterte Joey und wendete sich endlich von seinem Spiegelbild ab. Langsam drehte er sich zu Seto um und kuschelte sich an ihn. „Aber kann ich nicht bei dir bleiben? Ich will nicht allein sein!“ setzte er nach einigen Minuten hinzu. Seto hob etwas den Kopf und nickte mit einem Lächeln auf den Lippen. „Hmm ich hab da eine Idee!“ sagte Seto auf einmal leise. Ein diebisches Grinsen legte sich über sein Gesicht und er strich Joey langsam über die Haare. Dieser war wieder vollkommen in seine Gedanken versunken und lächelte matt vor sich hin. 20 Minuten später hielt der Wagen vor der Kaibavilla und wieder musste Seto warten bis Joey endlich wahr nahm das er wartete. Joey stieg aus und ging ohne Blick durch die Eingangshalle und hinauf in Richtung Schlafzimmer. Seto lächelte ihm seltsam hinterher und wendete sich dann seinem Butler zu. „Bestellen sie uns etwas zu Essen und bringen sie es dann hinauf. Ach und Erdbeeren und geschmolzene Schokolade brauchen wir auch.“ Der Butler wunderte sich über den Wunsch seines Herrn. „Sehr wohl!“ antwortete er dann aber und verneigte sich. Seto schritt Richtung Keller davon. Mit geschultem Blick schritt er die Regale ab und nahm zwei Champagnerflaschen an sich. Beide stellte er in der Küche ab und ging dann hinauf in seine Schlafzimmer. Joey saß auf der Fensterbank und starrte hinaus in den Sonnenuntergang. Er wirkte irgendwie blass und sein Blick hatte jeden Glanz verloren. Leise schritt Seto durch den Raum, nahm seine Zigaretten vom Tisch und stellte sich neben Joey ans Fenster. Er zog eine Zigarette heraus, platzierte sie zwischen den schmalen Lippen und zündete sie an. Leise zog er daran, stieß den Rauch nach kurzem Warten wieder aus und hielt dann Joey die Zigarette hin. Vorsichtig legten sich die bleichen Lippen um den Filter und wie bei Seto drang ihm der Rauch leise in die Lungen und wieder hinaus. Ein Lächeln blitze über seinen Augen, doch es verschwand genauso schnell wie es aufgetaucht war. Vorsichtig strich Seto ihm über den Nacken, doch Joey reagierte nicht wirklich. Sie teilten die Zigarette bis zum letzten Zug und dann wurde Joey von Seto hochgezogen. Der Körper fiel ohne Widerstand in Setos Arme. Er setzte sich auf die Fensterbank und zog Joey zu sich hinunter. Dieser setzte sich wie schon am Tag zuvor zwischen die Beine des Firmenchefs und schmiegte sich ganz selbstverständlich an dessen Körper. Beinahe andächtig strich Kaiba Joey übers Haar und hielt ihn einfach nur fest. Nur bemerkt von Kaiba schlich der Butler ins Zimmer und platzierte die beiden mittlerweile gekühlten Flaschen auf einem Tisch. Seto schaute zu ihm hinüber und nickte dann. Der Butler fühlte zwei Gläser und brachte sie dann mit samt einer Flasche zu Seto herüber. Dieser nahm ihm die Gläser ab und sein Diener ging wieder hinaus. „Hier!“ flüsterte Seto leise und hielt Joey eines der Gläser hin. Joey nahm mit zitternden Fingern das Glas entgegen und nippte kurz daran. Wie Seto gehofft hatte, stutzte der Kleine kurz und schien endlich wieder aufzuwachen. „Lecker!“ kicherte Joey und schaute Seto endlich wieder mit klarem Blick an. „Schön wenn es dir schmeckt.“ „Wollten wir nicht was essen?“ fragte Joey leise als sein Magen sich lautstark meldete. „Stimmt, müsste auch gleich kommen.“ Grinste Kaiba und genau in diesem Moment kehrte der Butler mit seinem Dienstmädchen im Rücken zurück. Sie bauten das Abendessen unter dem strengen Blick ihres Chefs auf dem Tisch auf und gingen genauso wortlos wie sie gekommen waren. Joey grinste breit und ging mit leuchtenden Augen hinüber zum Tisch. „Ist das alles für uns allein?“ fragte er lachend. „Ich wusste nicht genau was du magst, also hab ich von allem was genommen.“ Gab Kaiba mit einem milden Gesichtsausdruck zurück. Joey setzte sich an den Tisch und schaute erwartungsvoll zu Seto hinüber, der noch immer am Fenster saß und ihn anlächelte. „Glaubst du Adam werden die Sachen gefallen?“ fragte der Blonde auf einmal und seine Augen blitzten seltsam. Seto sah ihn etwas erstaunt an und nickte dann. „Marco hat einen sehr guten Blick für Adams Geschmack. Sie kennen sich wohl aus Europa. Er hat auch Viktor neu eingekleidet und du siehst ja was für eine Wirkung er hat.“ Joeys Gesicht bekam einen verträumten Ausdruck. „Hey!“ fauchte Kaiba auf einmal. „Du träumst doch nicht etwa gerade von dem kleinen Köter oder?“ Joey sah ihn unschuldig an. „Er sieht echt gut aus!“ flüsterte er leise und sein Blick wurde wieder trüb. Seto erhob sich, ging hinter dem Blonden vorbei und schnippte ihm kurz gegen den Kopf. „Aua!“ schrie der auf und rieb sich sofort die schmerzende Stelle. Mit einem mitleidigen Blick folgte er Kaiba bis dieser sich auf dem Stuhl ihm gegenüber setzte. Mit einem gemeinen Grinse sahen ihn die blauen Augen an. Wieder erinnerte Joeys Magen die beiden daran, dass sie nicht ohne Grund vor der reich gedeckten Tafel saßen. Schweigend begann Joey zu essen. Irgendwie wusste er nicht recht über was er mit Seto reden sollte. Sicher er hatte Fragen für mehr als einen Abend, aber Seto würde ihm doch eh nicht antworten. Doch wollte er wirklich wissen was Adam von ihm verlangen würde? Wollte er wirklich wissen was ihn erwartete? Viktor war doch glücklich mit Adam, also konnte er wohl nicht der Leibhaftige sein. Auch hatte er sich in Adams Armen recht wohl gefühlt und obwohl er so fordernd war, hatte Joey keinen Moment gezweifelt. Er hatte sich sogar gern in seine Hände begeben. Er hätte sich in dieser Nacht überall hinführen lassen, selbst in die tiefsten Abgründe der Hölle. Er hatte sich einfach wohl gefühlt, geborgen, beschützt und jetzt fühlte er sich genauso wohl. „Du kannst jeder Zeit zurück wenn du Zweifel hast!“ flüsterte es leise in seinem Ohr und als Joey aufsah, waren die blauen Augen ihm gegenüber verschwunden. Er saß wieder am Fenster und lehnte an einem warmen weichen Körper. „Hattest du keine Zweifel?“ fragte Joey leise und schloss wieder die Augen. Kaiba schien kurz zu überlegen. „Ohh doch. Mehr als das. In den ersten Stunden hätte ich meine Seele verkauft um irgendwo anders zu sein und dann hmm dann veränderte es sich auf einmal alles um mich herum. Ich kannte Adam vorher nicht so wie du. Er war ein vollkommen Fremder für mich und doch irgendwo war er mir so vertraut. Ich konnte mich ihm einfach nicht entziehen.“ Kaiba lachte bitter und strich Joey wieder übers Haar. „Er wird nichts tun was du nicht willst!“ Versuchte er den Blonden zu beruhigen. Wieder legte sich der Kopf des Kleineren schwer an seine Brust und bettelte stumm nach Zärtlichkeit. Kaiba strich ihm mit den Fingerspitzen über die Stirn, die Nase entlang und dann über die noch immer blassen Lippen. Immer wieder strichen die schmalen Finger die Konturen der Lippen nach. Langsam öffneten sich die Lippen und eine zarte Zungenspitze tippte auf Setos Fingerkuppen. Leicht verstärkte Seto den Druck seiner Finger auf Joeys Lippen. Der Blonde gab dem Druck nach, öffnete sacht den Mund und Kaiba schob seine Finger vorsichtig hinein. Zärtlich wurden sie von der fremden Zunge massiert. Vorsichtig zog Seto seine Finger zurück und leckte sie genüsslich ab. Joey setzte sich auf und drehte sich halb zu dem Firmenchef um. Wieder wurde der mit unschuldigen braunen Augen angeschaut. Hinter den blauen Augen begannen die Gedanken zu rasen, sein Herz begann schwer gegen seine Brust zu schlagen und trieb den Puls in die Höhe. „Sieh mich nicht so an!“ flüsterte Seto leise und bemühte sich ruhig zu klingen. „Wieso nicht?“ fragte Joey leise und lehnte sich ein Stück zu dem eiskalten Blick hinüber. „Warum darf ich dich nicht ansehen, Seto Kaiba?“ hauchte Joey ganz nahe am Gesicht des anderen. „Bitte!“ flüsterte Seto leise und legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen, nur um diesem Blick auszuweichen. „Sieh mich an!“ flüsterte Joey leise. Kaiba schüttelte nur den Kopf. Der Blonde rückte noch ein Stück näher an Seto heran und leckte dem Firmenchef über die schmalen Lippen. „Sieh mich an Seto!“ forderte Joey mit Nachdruck. „Sieh mich an, Bitte!“ Seto keuchte leicht und ließ seinen Kopf dann auf die Brust fallen. Joey griff nach dem Kinn des Firmenchefs und hob sein Kinn an. Noch immer wichen die blauen Augen ihm aus. Joey schloss die Augen und küsste Seto leicht. Endlos schlich die Zeit dahin bis der sanfte Kuss erwidert wurde, Seto die Hände hob und Joey eng an sich heranzog. Gierig krallten sich die schlanken Finger in die blonden Haare und ließen Joey keine Möglichkeit sich zu entziehen. Joey musste Kaiba hart die Fingernägel in die Haut krallen, damit dieser ihn endlich Luft hohlen ließ. Keuchend sackte er auf der Fensterbank zusammen und grinste einfach nur. Seto kicherte leise und sein Blick war von Glück durchtränkt. Joey kicherte ebenso. Er hatte den Firmenchef noch nie so gesehen, aber irgendwie fand er diesen Anblick sehr verführerisch. Vorsichtig begannen sich seine Hände einen Weg zur Haut des anderen zu suchen und ließen den Körper leichte erzittern. Geschickt knöpften die Finger das störende Hemd auf und langsam begannen die zarten Lippen über die kalte, blasse Haut zu küssen. Er hatte Setos Körper zwar schon bewundern können, aber er war jedes Mal wieder hingerissen von diesem Anblick. Er sah doch so hager in seinen Anzügen und dem langen Mantel aus. Doch so ganz ohne Stoff war er unglaublich gut gebaut. Heut morgen hatte er sich schon zurückhalten müssen als er Seto entkleidet hatte, aber jetzt schrie alles in ihm nach diesem Körper und er wollte sich nicht mehr zurückhalten. Er wollte diesen Mann und zwar nur für sich allein. Das Keuchen des Firmenchefs wurde mit jeder Berührung schwerer. Joey sah kurz zu Seto auf und grinste. „Soll ich aufhören, Dragon?“ flüsterte er leise. Seto hatte die Augen geschlossen und hob zitternd die Hand. Schwer legte er sie Joey auf den Kopf und presste die warmen Lippen wieder an seinen Körper. Eine feuchte Zungenspitze gesellte sich zu den weichen Lippen und zusammen zogen sie die Konturen dieses makellosen Körpers nach. Joey fielen die blonden Haare ins Gesicht und auch sie strichen mit jeder Bewegung über die erregte Haut. Immer tiefer tasteten sich Lippen und Zunge über den Körper. Kurz verweilten sie am Bauchnabel und zogen dann weiter Richtung Lenden. Keuchend zog Seto die Luft ein als sie kurz vor dem Hosenbund innehielten. Vorsichtig legten sich Joeys Finger an Setos Hose und zog sie geschlossen etwas weiter nach unten um noch mehr Haut freizulegen. Wieder strichen Zunge und Lippen über die blasse, zitternde Haut und Setos Keuchen bekam einen flehenden Unterton. Der Blonde hob kurz den Kopf und schaute zu den blauen Augen hinauf die ihn nur fragend anstarrten. „Ruhig, Dragon.“ Flüsterte Joey leise kichernd. „Wo bleibt deine berühmte Kälte, Seto Kaiba?“ Dieser legte nur wieder schwer den Kopf an den Fensterrahmen und schloss die Augen. Joey grinste leicht und widmete sich wieder der fremden Haut. Vorsichtig setzte er die Zunge an Setos Hüfte und wartete. Das Zittern des Firmenchefs nahm mit jeder Sekunde zu. „Joey, bitte!“ hauchte eine erstickende, keuchende Stimme über ihm. Langsam begann der Blonde seine Zähne über die leicht erhitzte Haut zu ziehen und hinterließ blasse rote Spuren. Vorsichtig strichen sie die linke Seite des bebenden Körpers hinauf und Joeys Finger tasteten zärtlich über die andere Seite. Unendlich langsam tasteten sich die Zähne an die Brustwarzen von Seto heran und dann begann sie vorsichtig daran zu knabbern. Joey fühlte wie Seto langsam davon driftete. Der Körper unter ihm entspannte sich immer mehr und auch der Atem wurde etwas ruhiger. Zischend zog Seto die Luft zwischen den zusammengepressten Zähnen ein als Joey richtig zubiss. „Bleib bei der Sache, Kaiba!“ kicherte Joey leise und wieder ließ er seine Zunge über Setos Haut tasten. Langsam entspannte sich der Firmenchef wieder. Auf einmal begann Joey böse zu grinsen. Seto hatte sich so tief in die Berührung ergeben, das er alles um sich herum vergessen hatte und dann war sie auf einmal vorbei. Erschrocken riss Seto die Augen auf und sah an sich herunter, doch Joey war nicht mehr da. Beinahe panisch zuckte sein Blick durch den dunklen Raum und blieb erschrocken auf dem Schatten nur wenige Meter vor ihm hängen. Mit einem unschuldigen Blick stand Joey zwischen Fenster und Bett und sah Seto an. „Was ist?“ flüsterte er leise. Seto Blick wurde sofort wieder eiskalt. Geschmeidig wurde ein Zigarette zwischen den Lippen platziert die nach Setos Meinung eindeutig auf seinen Körper gehörten und die blonden Haare, welche das helle Gesicht umrahmten, wurde kurz in einer kleinen Flamme erhellt. Seto grinste kurz und drückte sich dann von der Fensterbank hoch. Geschmeidig schritt er auf den Blonden zu und grinste auf ihn hinunter. Der Blonde hob den Blick und grinste seltsam zurück. „Willst du auch?“ fragte er mit einer seltsam kichernden Stimme. Seto nickte und lehnte sich zu der ihm hingehaltene Hand hinunter, doch kurz bevor seine Lippen die Zigarette berührten, zog Joey sie ein Stück weg. Er hatte sich an Setos Ohr gelehnt und flüsterte mit einer kalten Stimme. „Runter!“ Seto riss die Augen auf und erstarrte mitten in der Bewegung. Joey kicherte leise neben seinem Ohr. „Muss ich mich wiederholen?“ fauchte er kalt und trat einen Schritt zurück. Seto hob leicht den Blick und sah Joey direkt in die Augen, welche ihn nur eiskalt fixierten. Über Kaibas Lippen legte sich ein leichtes Lächeln und dann senkte er wieder den Blick. In einer geschmeidigen Bewegung ließ er sich auf die Knie fallen und legte den Kopf auf die Brust. Wieder näherte sich Joeys Hand seinen Lippen und er ließ Seto einen Zug nehmen. Joey schritt langsam um den knienden Kaiba herum und betrachtete sich das seltsame Bild. Irgendwie bereite sich in seinem Inneren ein seltsames Gefühl aus. Undefinierbar und fremd war dieses Gefühl, was ihn irgendwie erregte. Seto wirkte seltsam ruhig in dieser Position und auch entspannt. Joey ging hinter ihm in die Hocken und legte ihm den Kopf auf die Schulter. „Geht’s dir gut?“ flüsterte er leise. „Ja!“ hauchte Seto zurück. Der Blonde legte Seto wieder die Hand an die Lippen. Dieser zog an der Zigarette und dann nahm auch Joey noch einen Zug. Beide stießen den Rauch wieder aus den Lungen und verweilten bis zum Ende der Zigarette in dieser Position. Joey erhob sich, entledigte sich dem Rest der Kippe im Aschenbecher und atmete dann noch mal tief durch. Seto kniete am Boden und zuckte nicht einmal. Der Blonde ging zurück und lehnte sich an Setos Ohr. „Was soll ich mit dir machen?“ flüsterte er leise. Seto legte die Hände auf den Rücken und umfasste mit der Rechten sein linkes Handgelenk. „Was du willst!“ flüsterte er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen zurück. Joey überlegte. Was macht man mit einem zahmen Drachen? Er leckte Seto vorsichtig über den Nacken, dieser erzitterte sofort, dann richtete er sich wieder auf und setzte sich auf den Rand des Bettes. Immer noch überlegend, stütze er seine Hände etwas hinter sich auf und lehnte sich leicht zurück. Er ließ seinen Kopf in den Nacken fallen und starrte an die Decke, aber er lauschte nach Setos Atem. Er war erschreckend ruhig. Nach einigen Minuten hob er wieder den Kopf und sah Seto an. Er schien sich nicht einen Millimeter bewegt zu haben. Joey grinste. „Alles was ich will?“ fragte er leise. Seto hob die eisblauen Augen und lächelte ihn an. „Ja alles!“ bestätigte er sanft. „Runter mit dem Hemd!“ fauchte Joey und bemühte sich besonders kalt zu klingen. Seto der wieder den Blick gesenkt hatte, strich sich vorsichtig das bereits geöffnete Hemd vom Körper. Joey hatte sich wieder erhob und senkte seine Lippen an Kaibas Ohr. „Gibt’s bei dir auch Licht?“ Seto begann zu grinsen. „Die Fernbedienung am Bett, unterster Knopf.“ Joey ging wieder zum Bett hinüber, fand die Fernbedienung auf dem Tisch daneben und begutachtete sie erstmal. Sie war weiß und hatte fünf unbeschriftete kleine Knöpfe. Joey drückte leicht auf den untersten und sah zur Decke. Doch nichts geschah. Nach einigen Sekunden hörte man ein Surren nicht lauter als ein Flüstern und dann flammten die Wände von unten angestrahlt in einen weit gefächerten Blau auf. Die Vorhänge zogen sich wie von Geisterhand über die großen Fenster. Fasziniert sah sich Joey in dem nun vollkommen anders wirkenden Raum um und irgendwie machte sein Herz einen Sprung. Es sah einfach wunderschön aus und Setos Gestalt zeichnete sich sanft in dem blauen Licht ab. Wieder hatte der Firmenchef die Hände auf den Rücken gelegt und wartete einfach nur. Ihre Einkäufe vom Nachmittag standen ordentlich aufgereiht neben dem Kleiderschrank. Joey hielt direkt auf die vielen Tüten zu und versuchte sich zu erinnern in welchem Marco das Halsband verstaut hatte. Aber er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern. Seto lauschte nach jeder Bewegung des Blonden und amüsierte sich prächtig. Der Kleine war so vollkommen unsicher und vorsichtig. Aber wieso sollte man ihm nicht etwas Spaß gönnen. Seine Woche würde noch hart genug werden. Ein Rascheln drang zu ihm herüber und Seto ahnte wonach in den Tüten gesucht wurde, unterließ es aber auch nur einen Ton von sich zu geben, obwohl er wusste wo Joey hätte suchen müssen und schließlich stand es ihm im Moment auch nicht zu, ungefragt den Mund auf zu machen. In der vierten Tüte fand Joey endlich die gesuchte Schachtel und nahm sie vorsichtig heraus. Sicher schritt er wieder zu Seto herüber und ließ sich vor ihm auf den Boden sinken. Andächtig öffnete er die Schachtel und erstarrte sofort. „Was…?“ hauchte er leise und starrte Seto verwirrt an. Dieser blickte immer noch nach unten. „Sieh mich an!“ fauchte Joey. Seto hob den Blick und sah in die fragenden braunen Augen. „Marco hat sich geirrt.“ Flüsterte Joey leise und drehte die Schachtel sodass Seto den Inhalt sehen konnte. Anstelle des eisblauen Samttuches lag darin ein blutrotes. „Hmm!“ machte Seto nur, ohne sich weiter zu bewegen. Vorsichtig schlug Joey die Ecken des Tuchs zurück und deckte ein schwarzes Halsband auf. Es war genauso geschnitten und hatte denselben Verschluss wie das Weiße welches er im Geschäft anprobiert hatte. Joey hob es heraus und drehte es in den Finger. Schnallen und Ring waren ebenso aus poliertem Silber und der Stern? Joey erstarrte. Blutrote Rubine strahlten ihm entgegen. Über Setos Gesicht legte sich ein wissendes Lächeln. „Ein Gegenstück!“ flüsterte er leise. Joey starrte ihn nur fragend an. „Das ist ne Karte bei!“ sagte Seto nüchtern. Die Karte war etwas kleiner als A5 und auf einem Hochglanzpapier gedruckt. Joey öffnete sie und schon gingen ihm wieder die Augen über. Auf der rechten Innenseite war sein schwarzer Drache abgebildet und die roten Augen funkelten gefährlich. Auf der linken Seite der weiße Drache von Seto und dessen blaue Augen funkelten genauso lebendig. Darunter stand in wunderschön geschwungener Schrift. *Drachen soll man nicht trennen!* Seto kicherte leise und auch Joey begann zu strahlen. Ohne nachzudenken ließ er das Halsband fallen, machte einen Satz nach vorn und warf sich Seto an den Hals. Der kippte erschrocken zurück, riss die Hände nach vorn und schlang sie um den Blonden. Überfallartig legten sich Joeys Lippen auf Setos Mund und seine Zunge suchte sich gierig Einlass. Lachend löste Joey sich nach endlosen Minuten wieder von seinem Opfer und grinste den am Boden liegenden einfach nur an. „Wie ein Frühjahrssturm!“ flüsterte Kaiba und küsste Joey zart auf die Lippen. Dieser sah ihn wieder nur verwundert an. Seto stellte vorsichtig seine Beine auf und Joey setzte sich breitbeinig auf seine Hüfte. Sanft ruhten die Hände des Brünetten auf Joeys Hüften und seine Finger begann leichte Kreise auf der fremden Haut zu zeihen. Der Blonde begann zu kichern als die fremden Finger ihm sacht unter dem Hemd die Seiten hochstrichen. „Bist du kitzlig?“ kicherte Kaiba gemein und ließ seine Fingernägel in einem gemeinen Winkel auf die Haut fahren. „Ahh!“ keuchte Joey auf und warf den Kopf in den Nacken. Seto schob seine Hände immer höher. Joey hob automatisch die Arme, sodass Kaiba ihn von dem lästigen Stoff befreien konnte. Die blasse Haut leuchtete im kalten blauen Licht des Raumes. Der Brünette richtete sich ein Stück auf und leckte vorsichtig über die fremde Brust. Schon die letzten Mal hatte er festgestellt, wie unglaublich durchtrainiert dieser Körper war. Joey hatte die Augen geschlossen und begann leise unter den Küssen von Kaiba zu keuchen. Er lehnte sich einfach zurück und ergab sich in diese beschützenden Hände. Seto strich ihm mit Fingern, Zunge und Lippen über den Oberkörper und erforschte jede Kontur, jede Wölbung und jeden Zentimeter. Ab und zu blitzen seine weißen Zähne auf und zwickten Joey kurz, sodass dieser erschrocken zuckte. Seto wollte nur kurz aufsehen, als er daran erinnert wurde, um was er seinen Zahnarzt vor einigen Tagen gebeten hatte. Dort wo er Joey gerade gezwickt hatte leuchteten zwei kleine rote Punkte. Seto stutze. „Entschuldige!“ hauchte er leise und Joey sah ihn mal wieder Nichts wissend an. Seto lenkte seinen Blick auf die beiden Punkte und Joey grinste ihn an. „Dann hast du Adam am Hals verletzt?“ fragte er mit einem neckischen Grinsen. Seto nickte vorsichtig. Der Blonde lehnte sich wieder zurück und streckte ihm fordernd seinen Oberkörper entgegen. „Mehr!“ hauchte er wieder nur und Seto bedeckte die fremde Haut wieder mit Küssen. Langsam vergaß er vollkommen jeden Vorsichtig und dann jaulte Joey auf einmal auf. Seto erstarrte in seiner Bewegung, zog die Lippen jedoch nicht von Joeys Körper zurück. Dieser bäumte sich über Seto auf, doch gerade als Seto sich zurückziehen wollte, legte sich eine schwere Hand an seinen Hinterkopf. Seto wurde wieder an Joey herangepresst und lauschte nur. „Weiter!“ keuchte Joey. Seto bleckte wieder die Zähne und dann biss er einfach zu. Warm strömte Joeys Blut in seinen Mund und Seto schluckte gierig. Es war so wunderbar süß und warm. Er wusste selbst nicht warum er das so genoss und irgendwo erschreckte es ihn auch, aber es berauschte einfach nur seine Sinne. Vorsichtig löste er sich von Joeys Haut und betrachtete sein Werk. Die kleinen Punkte bluteten nicht wirklich und leuchteten einfach nur wunderschön auf diesem makellosen Untergrund. „Entschuldigung!“ flüsterte Seto wieder leise. Joey saß keuchend auf seiner Hüfte und zitterte. Sprachlos schüttelte er den Kopf und dann lächelte er einfach nur. „Wow!“ hauchte er nach endlosen Sekunden des Schweigens. „Also deine Küsse sind einfach nur der Himmel.“ Keuchte Joey nur. Seto begann zu lachen und Joeys Finger tasteten sich vorsichtig an die frische Wunde heran. Mit einem bewundernden Blick sah er an sich hinunter und dann in Setos glänzende Augen. Dessen Finger beschäftigten sich gerade geschickt mit Joeys Hose und er leckte sich diebisch über die rotgefärbten Lippen. Geschickt öffneten die Finger gerade den Knopf von Joeys Hose als über dessen Gesicht wieder ein böses Grinsen legte. „Wir waren doch gerade ganz wo anders oder?“ fauchte er gefährlich. Seto zuckte erschrocken zurück. Joey starrte ihn böse an und der Firmenchef legte nickend den Kopf zur Seite. Joey kicherte gemein, presste seinen Unterleib auf Setos Hüfte, wo er dessen Erregung schon genau spürte. Langsam erhob er sich und schritt Richtung Bad. Joey musste erstmal tief durchatmen. Er stellte sich vor das Waschbecken und drehte das kalte Wasser auf. Er ließ es über seine Handgelenke laufen und grinste sich im Spiegel seltsam an. Dann wischte er sich mit den kalten Händen übers Gesicht und atmete noch mal tief. Er wollte diese Nacht voll auskosten und wenn möglich auch noch den nächsten Tag, aber dazu brauchte er einen klaren Kopf. Ein zuckender Schmerz erinnerte ihn an die Wunde an seinem Körper. Vorsichtig streckte er sich und besah sie sich im Spiegel. Kurz über seiner Hüfte auf der rechten Seite prangte ein dunkelroter Fleck und in ihm zwei noch dunkler rote Punkte. Vorsichtig strich Joey mit den Fingern darüber und zuckte wieder zusammen. „Dafür bezahlst du Kaiba!“ flüsterte er leise und grinste böse. Noch immer lief das kalte Wasser vor ihm und kurzerhand steckte Joey seinen Kopf drunter, sein Herz setzte für einen Moment aus und er zuckte erschrocken zusammen. Dann hob er wieder den Kopf und grinste in den Spiegel. Jetzt waren seine Gedanken wieder klar. „Auf zur nächsten Runde.“ Kicherte er halblaut, rieb sich mit einem Handtuch den Kopf so trocken wie möglich und ging dann zurück. Seto lag mit angestellten Beinen am Boden und hätte am liebsten schallend gelacht. Dieses Spiel war genau das was er wollte und Joey genau der Mann mit dem er spielen wollte. Genüsslich leckte er sich das Blut des Kleineren von den Lippen und bemühte sich seinen Atem zu regeln. Joey war so unschuldig und so vollkommen. Er flüchtete ins Badezimmer und Seto hörte wie das Wasser zu laufen begann. Kaiba lauschte nach Joeys Bewegungen und grinste nur in sich hinein. Die Tür zum Bad wurde geöffnet und wieder geschlossen. „Alles auf Anfang!“ flüsterte es in Setos Geist und er schloss einfach die Augen und wartete, Lauschte nach den näher kommenden Schritten und dem schweren mühsam kontrollierten Atem. „Los hoch!“ fauchte der Blonde mit einem gespielten kalten Unterton. Sanft stieß er Seto den Fuß in die Seite und als dieser in ansah, grinste Joey einfach nur böse. Langsam erhob sich Seto. Zwar wusste er genau was Joey wollte, aber wenn sich dieser nicht eindeutig äußerte, musste er eben mehr reden als er wollte. Seto richtete sich zu voller Höhe auf und sah auf den Kleineren hinunter. Dessen Blick wirkte irgendwie verwirrt und er blinzelte nervös. Seto konnte seine Verwirrung beinahe riechen. /Was machst du jetzt, Joey?/ Hallte es in seinen Gedanken und er grinste wieder. Verwirrt wich Joey von ihm zurück. /Denk nach, bevor du was sagt! Viktor hat es dir doch erklärt. Denke einen Schritt weiter als er handeln soll!/ mahnte sich Joey selbst. Er sah zu Kaiba hinüber und festigte wieder seinen Blick. „Runter mit dem Stoff!“ fauchte er bemüht nicht zu kichern. Seto schreckte etwas auf und starrte ihn kurz an, bis ein zufriedenes Lächeln sich auf dem Gesicht des Blonden ausbreitete. Joey wusste genau was er mit Seto noch anstellen würde. Dieser öffnete langsam Knopf und Reißverschluss seiner Hose und ließ sie an seinen langen Beinen hinunterfallen. Elegant machte er einen Schritt zur Seite und stand nun splitternackt vor dem Blonden, welcher einen leichten Rotstich im Gesicht hatte. „Hier her!“ fauchte der Blonde und wies mit dem Finger auf die Stelle vor sich. Kaiba folgte der Aufforderung mit ruhigem Schritt und baute sich vor dem Kleinen auf. Joey streckte sich zu ihm hinauf und leckte Seto über die schmalen Lippen. Nebenher fischte er ein schwarzes Seidentuch aus seiner Hosentasche, schlang es Kaiba um die Augen und band es hinter seinem Kopf zusammen. Dieser zuckte nicht einmal zusammen. Dann wurde er von Joey herumgedreht und mit einem leichten Stoß aufs Bett geworfen. Wieder setzte sich Joey bereitbeinig auf Setos Hüfte und senkte seinen Kopf zu ihm hinunter. „Was mach ich jetzt mit dir?“ flüsterte er leise mit einem Grübeln in der Stimme. Geschickt griff er nach den Handgelenken von Kaiba, zog dessen Arme nach oben und legte sie über dem Kopf ab. Hart umschloss er die Handgelenke mit seinen Händen und stützte sich darauf ab. Schmerzhaft zog Seto die Luft ein. Der Kleine hatte wirklich eine unglaubliche Kraft. „Irgendwelche Einwände?“ fauchte Joey böse. „Nein!“ hauchte Seto schmerzhaft. „Nein, was?“ fauchte Joey grinsend und Seto zuckte doch tatsächlich mal nicht gespielt zusammen. /Das ist nicht dein Ernst, Wheeler?/ hallte es in seinen Gedanken. „Nein, WAS?“ fauchte Joey nur noch böser als er keine Antwort erhielt. /Vergiss es Wheeler!/ protestierte Seto stumm in seinem Kopf. Joey grinst nur breit auf ihn hinunter. Er spürte wie Seto begann zu kochen. Viktor hatte es ihm heut morgen erzählt, als Seto seinen Rausch ausschlief, hatten die beiden telefoniert. Joey war schon um 7 Uhr wieder aufgewacht und Seto schlief fest neben ihm und er sah wirklich schlecht aus. Joey hatte gequält gegrinst und wollte eigentlich nur mit jemanden reden. Dann hatte er sich Seto näher betrachtet, welcher frierend auf der Bettdecke lag und versuchte irgendwoher Wärme zu erhaschen. Doch Joey konnte einfach nicht im Bett liegen bleiben. Also hatte er Seto kurzerhand ausgezogen und richtig ins Bett gelegt. Dabei war sein Blick mehr als einmal an den roten Striemen auf dem Rücken hängen geblieben und er fragte sich, wie weit Adam wohl bei ihm gegangen war. Es war zwar erst halb 8, aber er versuchte einfach sein Glück und schrieb Viktor eine SMS. *Bist du schon wach?* nervös wartete Joey auf Antwort. *Klar. Seit über einer Stunde* kam zurück. Joey atmete erleichtert auf und wählte Viktors Nummer. „Hey Joey!“ meldete er sich fröhlich. „Hat es Adam auch entschärft?“ fragte er kichernd. „Japp!“ kicherte Viktor zurück und dann traute sich Joey endlich zu fragen. Wenn Adam genauso fertig war wie Seto, würde er sie wenigstens nicht stören. „Viktor ich würde dich gern was fragen!“ setzte Joey an. Viktor zog hörbar scharf die Luft ein. „Du weißt, dass ich das nicht darf…“ setzte Viktor an doch Joey unterbrach ihn gleich. „Nein, nein. Ich will was über Seto wissen.“ Viktor atmete erleichtert auf. „Klar. Was denn?“ Joey erklärte Viktor die Situation in der er gerade war und musste immer wieder inne halten, weil Viktor begann zu kichern und zu lachen. Viktor erzählt ihm wie er sich verhalten sollte, wenn er wirklich mit Kaiba spielen wollte und was den Firmenchef so richtig zum kochen brachte und was er niemals über sich bringen würde. Dazu gehörte auch jemanden mit Herr anzusprechen. Adam hatte ihn dazu überreden wollen, doch selbst er hatte eingesehen das diese Aufgaben für Seto Kaiba unlösbar war. Über diesen Schatten konnte er nicht springen, selbst getrieben durch die härtesten Strafen nicht. Joey hatte aufgehorcht und er musste es einfach probieren. „NEIN, WAS!“ wiederholte Joey noch einmal aber in einem ruhigen, gefassten Ton. „Niemals!“ fauchte Kaiba. In ihm kochte die Wut hoch. Er fühlte wie sein Puls in die Höhe getrieben wurde und der Drang den Kleinen von sich runter zu werfen wurde immer größer. Joey spürte wie der Zorn in dem Körper unter ihm sich zusammenzog und leckte Seto vorsichtig über die Lippen. Als Seto nicht reagierte, tippte er ihm kurz auf die Lippen und dieser öffnete leichte den Mund. Joey begann ihn zu küssen und als er mit seiner Zunge in den fremden Mund eindrang wurde der Kuss endlich erwidert. Langsam beruhigte sich Seto wieder. „Schon ok! Mein Fehler!“ flüsterte Joey leise nach dem Kuss und löste seinen Griff um Kaibas Handgelenke. Dieser atmete hektisch und löste seine Arme aus der Umklammerung. Vorsichtig schlang er sie um Joeys Körper und zog ihn zu sich heran. Der Blonde legte den Kopf auf Kaibas Brust und lauschte dem hämmernden Herzen darin. In einer fließenden Bewegung drehte er sich mit Joey auf dem Bett und stützte sich über ihm ab. „Du siehst doch gar nichts.“ Kicherte der Blonde unter ihm. „Ich brauch dich nicht sehen!“ antworte Seto spitzbübisch. Joey hob die Arme und streckte sich über die volle Breite des Bettes. Als er sah wie Seto sich zu ihm hinunter lehnte, schloss er einfach die Augen und wartete. Sanft tippte die Zungenspitze auf seine Brust, zog weiter über den Hals bis zu seinem Mund. „Das ist nicht fair!“ protestierte Joey halblaut. „Ich weiß.“ Kam nur als nüchterne Antwort zurück. „Du musst noch einiges lernen, Wheeler.“ Seto leckte ihm immer wieder über den Hals bis Joey keuchend zu zucken begann. „Was willst du jetzt machen?“ flüsterte nun Setos Stimme verschlagen an seinem Ohr. Joey überlegte kurz. Er hatte zwar etwas gesehen, was er nur zu gern probieren würde, aber irgendwie traute er sich nicht. „Ist das alles so schmerzhaft, wie der Schlag den ich bekommen habe?“ fragte er vorsichtig und obwohl Setos Augen noch immer verbunden waren, bohrte sich der kalte Blick hart in Joeys Augen. Dann wurden die Züge wieder sanfter und Kaiba lächelte ihn an. „Nein! Man gewöhnt sich sogar dran.“ „Und was ist am schmerzhaftesten?“ fragte Joey weiter. Kaiba war diesmal nicht überrascht und leckte ihm vor seiner Antwort noch mal langsam über den Hals. „Allein sein!“ hauchte ihm Seto dann am Ohr vorbei. Joey wurde von dieser Antwort vollkommen überrascht, aber irgendwo in seinem Inneren nistete sie sich ein und befreite Joey von allen Zweifeln. „Kannst du stillhalten?“ kicherte er dann leise. Seto hielt in seinem Tun inne und nickte. „Solang du willst!“ gab er leise zurück. „Gut dann will ich, dass du still hältst, bis ich fertig mit dir bin.“ Joey schob Seto zur Seite und dieser ließ sich einfach aufs Bett fallen. „Leg dich richtig hin und die Arme über den Kopf.“ Kicherte Joey und Seto gehorchte. Er hörte wie Joey den Raum durchquerte, mit etwas klapperte und dann wieder zum Bett herüber kam. Der Blonde ging um das Bett herum, stellte etwas ab und kniete sich dann neben Seto hin. Er kicherte leise vor sich hin, was Seto irgendwie kalte Schauer über den Körper jagte. Was immer der Blonde auf das Bett gestellt hatte, es strahlte eine seltsame Wärme aus. Joey tauchte seinen Finger in die Metallschüssel die er mitgebracht hatte und zuckte kurz. „Ah!“ drang es ihm über die Lippen, aber er kicherte und leckte sich über den Finger. Dann nahm er einen langen Löffel und tauchte ihn vorsichtig in die Metallschüssel. Mit einem bösen Grinsen zog er ihn heraus, ließ den ersten Tropfen zurück fallen und führte den Löffel dann über Setos Körper hinweg. Schreiend bäumte sich der Firmenchef auf und begann heftig zu keuchen. Seine Hände zuckten zu seinen Augen und griffen nach dem Stoff. Joey war aber schneller und hielt seine Hand fest. „Du hast versprochen still zu halten.“ Mahnte er leise. „Was war das?“ fauchte Seto. Joey kicherte leise und leckte dem Firmenchef dann über die heiße Stelle. Die Zunge kühlte angenehm und sofort verschwand der leichte Schmerz der Hitze. Wieder kicherte Joey. „Was war das?“ wiederholte Seto ungeduldig. „Nicht fragen! Vertrau mir!“ kicherte der Blonde wieder und Seto stieß fauchende die Luft aus, aber er legte sich zurück und ergab sich dem Kleineren. Wieder viel ein Tropfen Hitze auf seinen Körper und Seto zog zischend die Luft ein. „Joey!“ kreischte er auf. Doch der Blonde lachte nur und leckte ihm wieder kichernd über die heiße Stelle. Tropfen um Tropfen fiel auf die Haut des Firmenchefs und mit jedem weitern flehte sein Verstand um Gnade. /Gott was macht der Kleine da?/ schoss es Kaiba durch die Gedanken und er spürte wie jeder heiße Tropfen die Erregung in ihm steigerte. Joey hielt in seinem Treiben inne und ging kurz vom Bett herunter. „Entspann dich Kaiba.“ Kicherte er nur. Seto hatte wirklich Mühe sich zu beruhigen. Er lauschte gespannt nach Joeys Bewegungen und rang in seinem Inneren gegen den Wunsch sich zu bewegen. Zähneknirschend presste er seinen Kopf in den Nacken und kniff die Augen zusammen. Joey kam wieder zurück und wieder krabbelte er zu Seto heran. Langsam strich er mit seinen Fingern über Setos Beine, über die Hüfte und über den Bauch. „Hey Kaiba! Du bist ja schon gut dabei“ flüsterte der Blonde leise und kicherte. Seto verdrehte genervt die Augen. Was erwartete Joey eigentlich, dass das alles vollkommen spurlos an ihm vorüber ging? „Hier das hilft.“ Kicherte der Blonde und Kaiba schrie erschrocken auf. „Joey!!!!!“ kreischte der Brünette auf und schoss in die Höhe. „Ruhig, Dragon!“ kicherte Joey und presste ihn zurück in die Kissen. „Ist doch nur Eis!“ lachte die helle Stimme. Joey legte seinen Finger auf den Eiswürfel welchen er auf Setos Hüfte gelegt hatte und schob ihn mit sanftem Druck über den Intimbereich des Firmenchefs. Dieser keuchte nur und versuchte sich wieder aufzusetzen. „Na, Na. Du hast versprochen still zu halten, bis ich fertig bin.“ Kicherte Joey und sah zu wie Kaibas Erregung wieder abklang. Der Eiswürfel schmolz auf der erhitzten Haut und hinterließ ein kaltes Brennen. Seto atmete etwas auf, doch schon fiel genau auf diese kalte Stelle ein heißer Tropfen und wieder halte ein Schrei durch den Raum. „Joey das ist Folter!“ fauchte der Firmenchef zwischen wimmernd und mordlüstern. Joey ließ Tropfen um Tropfen fallen und leckte jedes Mal kichernd über die gereizte Haut. Seto begann nervös unter ihm zu zucken. Er warf seinen Kopf von einer Seite auf die andere und sein Stöhnen bekam einen gequälten Unterton. „Soll ich aufhören, Dragon?“ flüsterte Joey leise an seinem Ohr. Seto horchte auf. Er war total verspannt und wollt eigentlich nur noch aufspringen. Er brauchte unbedingt Bewegung. Joey strich ihm sanft über die Brust und dann setzte sich ein warmer Körper auf Setos Hüfte. Kein störender Stoff nur blanke warme Haut konnte er spüren. Joey legte sich auf seine Brust. Er wirkte unendlich schwer. „Joey ich…“ begann Seto zu flüstern. Doch der Blonde verschloss ihm mit einem sanften Kuss den Mund. „Ich weiß, Dragon.“ Joey griff nach der Augenbinde und zog sie von Setos Augen herunter. Dieser blinzelte kurz und sah Joey in die Augen. „Noch einen Kuss dann kannst du gehen!“ flüsterte der Blonde leise. Seto lächelte tapfer. Vorsichtig kam Joey immer näher und hauchte Kaiba nur einen kleinen Kuss auf die Lippen. Er lächelte noch einmal und ließ sich dann seitlich von Seto herunter gleiten. Flach atmend lag er auf dem Bauch und grinste Seto erwartungsvoll an. „Ich warte hier auf dich.“ Kicherte er leicht und schloss die Augen. Seto war hin und her gerissen zwischen bleiben und seinem Bewegungsdrang. Schließlich gewann der Bewegungsdrang und er erhob sich langsam. Joey lächelte matt. Das hatte Viktor ihm auch erzählt. Irgendwann wenn Seto zu lang stillhalten musste, bekam er einen Koller. Viktor hatte ihn gewarnt und ihm auch die Anzeichen genannt. Joey hatte genau auf jede Reaktion des Firmenchefs geachtet und nun wollte er ihn nicht länger leiden lassen. Seto schritt wie ein gefangener Tiger nackt im Raum herum. Er wusste einfach nicht wohin mit sich. Mit zweifelndem Blick ging er ins Bad, duschte kurz eiskalt und kam mit einem Handtuch um die Hüften wieder. Joey saß auf dem Bettrand und trug Setos Morgenmantel. Schelmisch grinste er ihn an. „Kommst du mit?“ fragte der Firmenchef nervös und öffnete die Tür zum Balkon. Joey nickte und Seto schritt hinaus in die kalte Nachtluft. Leicht fröstelte er und starrte in den Garten hinaus. Der Vollmond tauchte alles in ein kaltes, weißes Licht. Joey zögerte kurz, trat dann aber doch hinaus zu Seto und lehnte sich an das breite Steingeländer. Er reichte Kaiba seine Zigaretten, welche der nur allzu gern entgegen nahm. Zitternd nahm er eine heraus und Joey gab ihm grinsend Feuer. Seto grinste zurück. Er klemmte sie zwischen die Lippen und griff nach Joeys Hüfte. Mühelos hob er den Kleineren hoch und setzte ihn auf dem Steingeländer ab. Dann zog er kurz an der Zigarette und hielt sie seinem Gegenüber hin. Joey nickte dankend und wieder teilten sie bis zum Schluss. Die Kälte zog sich durch Setos Muskeln und sein Geist wurde wieder glasklar. Er atmete tief durch und streckte sich ausgiebig. Hörbar ließ er sein Genick knacken und Joey zuckte erschrocken zusammen. Angewidert verzog er das Gesicht und Seto lächelte nur entschuldigend. Er zog den Blondschopf an sich und strich ihm übers Haar. Vorsichtig strich Joey Seto über den nackten, kalten Bauch und grinste entschuldigend. Seto folgte seinem Blick und begutachtete die roten Flecken auf seinem Körper. „Was hast du da mit mir angestellt?“ knurrte er kühl. „Nur was probiert!“ grinste Joey und leckte sich genüsslich über die Lippen. Seto hatte den Blick von ihm abgewendet und starrte in die Ferne. „Hat es dir gefallen?“ fragte der Blonde leise und strich Seto wieder über den Bauch. Der nickte leicht und schaute ihm wieder in die Augen. Wieder leckte sich Joey über die Lippen und diesmal ließ Seto die Geste nicht unbeachtet. Er neigte sich zu dem Blonden hinunter und küsste ihn. Forschend strich seine Zunge über die Lippen des anderen um dann ihre Erkundung in dem fremden Mund fortzusetzen. Plötzlich stutzte Kaiba und löste ohne Vorwarnung den Kuss. Er hob die schmalen Finger an den Mund und schien zu überlegen. „Nein!“ flüsterte er leise. Joey begann zu grinsen und sah nur erwartungsvoll zu ihm auf. „Das hast du nicht getan!“ hauchte der Brünette verschwörerisch. „Was?“ fragte Joey und legte unschuldig seinen Kopf auf die Seite. Doch Seto antworte ihm nicht. Mit starrem Blick taumelte er zurück ins Zimmer. Joey sprang von der Brüstung herunter und folgte ihm mit einem diebischen Grinsen. Vollkommen fassungslos starrte Seto das Bett an. „Du kleine ….. grrr!“ Seto viel kein passender Begriff ein und Joey grinste ihn einfach nur an. Eisiges Schweigen legte sich über das Zimmer und der stolze Seto Kaiba sank fassungslos auf die Knie nieder. Joeys Blick wurde etwas besorgter und dann hallte ein lautes Lachen durch die Kaibavilla. Kaiba fiel nach hinten um und lachte einfach. Das konnte er einfach nicht fassen. Mit allem hätte er gerechnet, aber das war zuviel für seinen Verstand. „Komm her!“ kicherte er nach Luft schnappend. Joey ging auf ihn zu und setzte sich wieder auf Kaibas Schoss. „Na was habe ich?“ fragte Joey grinsend. „Auf so eine Idee kannst nur du kommen, Wheeler!“ kicherte Seto ungerührt weiter. Joey stimmte in das Lachen ein. „Also hat es dir gefallen ja?“ Seto benötigte noch einige Minuten um sich zu beruhigen. „Sehr sogar!“ flüsterte er dann. Joey grinste zufrieden und erbettelte bei Seto erfolgreich einen Kuss. „Obwohl ich das Zeug nicht mag.“ Ergänzte Seto nach einer kleinen Verschnaufpause. Joey schaute ihn etwas verständnislos an. „Echt nicht?“ Seto schüttelte den Kopf. Um ehrlich zu sein, hasste er sogar Schokolade. War ihm viel zu süß. Joey kuschelt sich noch etwas an den Firmenchef und genoss die Kälte seiner Haut. „Bist du jetzt fertig mit mir?“ flüsterte es auf einmal leise an seinem Ohr. Joey setzte sich auf und schaute grübelnd zur Decke. „Hmm?!“ hauchte er leise und war vollkommen in seine Überlegung vertieft. Seto stupst ihn an, als es ihm eindeutig zu lange dauerte. „Ja glaub schon, aber wenn du willst, lass ich mir noch was einfallen.“ Kicherte der Kleine. Seto legte ihm wieder die Hände an die Hüften, öffnet den Gürtel des Morgenmantels und zog ihn Joey von den Schultern. Dieser ließ sich den kalten Seidenstoff vom Körper ziehen und kicherte vor sich hin. „Du weißt, dass du mir das teuer bezahlen wirst?“ fragte Seto eiskalt und Joey erstarrte auch gleich. Wieder setzte er seinen unschuldigsten Blick auf und versuchte Kaiba zu umgarnen. „Das zieht diesmal nicht, Wheeler!“ fauchte er Firmenchef nur. „Ich will ne Entschädigung und zwar ne richtige.“ Noch kälter konnte Setos Stimme gar nicht werden, ohne das es im Zimmer begann zu schneien. Joey bekam es langsam mit der Angst und er versuchte sich zu erheben. „Du bleibst hier, Wheeler.“ Seto krallte seine Finger in Joey Hüfte und presste ihn hart auf seinen Schoss. Joey begann verzweifelt zu zappeln. „Bitte Seto! Du hast doch gesagt es hat dir gefallen.“ Der Firmenchef begann böse zu lachen. „Das heißt aber noch lange nicht, dass du mir so ohne weiteres davon kommst, Wheeler.“ Joey schaute ihn verwirrt an. Seto presste ihn hart auf seinen Schoss und Joey konnte seine Erregung spüren. Verstehend begann er sich zu entspannen. „Was verlangst du?“ fragte er neckisch und verschränkte entschlossen die Arme vor der Brust. Jetzt musste Kaiba überlegen. Er hatte erwartet, das Joey sich losreißen würde, aber nicht das der Kleine drauf einsteigt. Joey lachte spitz auf und riss sich endlich von dem Firmenchef los. Er flüchtete sich Richtung Bett, doch wirklich entkommen konnte er Seto nicht. Dieser drehte sich in einer schnellen Bewegung herum, schnellte hoch und griff sich den Blonden kurz vor dem Bett. Beide gerieten ins Taumeln und landeten johlend auf dem weichen Untergrund. Schwer keuchend nagelte Seto Joey unter sich fest und dieser begann nur flehend zu zappeln. Mit panischem Blick starrte Joey Seto an, doch der grinste nur böse. „Die Schüssel!“ keuchte er nur. Seto hob den Blick und sah sie bedrohlich schwanken. Mit einem verächtlichen Knurren ließ er Joey los und rettet mit einem geschickten Griff seine Bettwäsche vor dem drohenden Unheil. Zu seiner Verwunderung ergriff der Blonde aber nicht die Flucht, sondern nahm ihm nur die Schüssel ab und stellte sie zurück auf den Tisch. Seto drehte sich auf dem Bett herum und schaute lächelnd zur Decke hinauf. Einige Minuten vergingen bis er aus seinen Gedanken gerissen wurde. Er fühlte wie ein sanfter Blick ihn musterte. Joey stand an einen der Bettpfosten gelehnt und betrachtete ihn stumm. Kaiba schaute einfach nur zurück. Schweigend betrachteten sich die beiden Männer. „Du zitterst ja.“ Sagte Seto leise. Joey zitterte tatsächlich und erst jetzt bemerkte Seto wie kalt es in seinem Schlafzimmer geworden war. Er mochte diese Kälte sehr und so machte ihm das auch nichts aus, aber Joeys Lippen wurden immer blasser. „Komm her!“ forderte Seto leise und hielt Joey die Hand hin. Dessen zitternde Finger griffen danach und er wurde sanft zu ins Bett gezogen. Er kuschelte sich an den nicht gerade warmen Firmenchef. Seto griff über ihn und zog die Decke über sie hinweg. Jetzt begann Joey richtig zu zittern. Seto schloss ihn fest in die Arme und strich ihm beruhigend übers Haar. Bleiern legte sich die Erschöpfung über ihre Körper. „Du solltest langsam schlafen.“ Flüsterte Seto Joey ins Ohr und dieser kuschelte sich noch enger an ihn. „Ich will nicht schlafen.“ Protestierte er leise. „Und was willst du?“ „Ich will die Zeit anhalten.“ Seto lachte leise und strich sanft über Joeys Rücken. Für einen Moment schloss er die Augen. Er fühlte wie Joey nach seiner freien Hand tastete, sie fand und dann schlangen sie ihre Finger in einander. Joey lauschte Setos monotonen Herzschlag und langsam ebbte sein Zittern wieder ab. Er verlor jedes Gefühl für Zeit und Raum. Er fühlte sich geborgen und unendlich zufrieden. Wie lang hatte er von diesem Moment geträumt? Wie lang hatte er sich nach diesem Menschen gesehnt? Wie lang würde er diesen Moment festhalten können? Vielleicht war es ja wieder nur ein Traum? Vielleicht lag er wieder einmal in seinem kalten, einsamen Zimmer und träumte von diesem Moment? Doch das war ihm alles egal, solang dieser Moment nur noch ein bisschen länger dauern würde. Nur noch ein wenig länger und dann bis in alle Ewigkeit. „An was denkst du?“ fragte eine leise Stimme neben ihm und Joey schreckte leicht zusammen. Doch er antwortete nicht, sondern kuschelte sich nur noch etwas enger an den weichen, endlich warmen Körper neben sich. Seto lächelte verstehend. Er ahnte was in dem Kleinen vorging und konnte ihn so gut verstehen. „Ist dir wieder warm?“ fragte er leise. Joey nickte kurz. „Gut!“ Seto wartete noch einige Minuten und dann richtete er sich langsam auf. „Nicht!“ flüsterte Joey ängstlich und hielt Seto am Arm fest. „Ich komm gleich wieder.“ Sagte Seto sanft und lächelte aufmunternd. Joey kuschelte sich in die Decke und sog Setos Duft ein. Seto schritt durch das kalte Zimmer, schloss die Balkontür und zog die Vorhänge wieder zu. Er lächelte zum Bett hinüber und versuchte sich dieses Bild einzuprägen. Immer wenn er die Augen schloss, hatte er Angst das Joey verschwunden sei und er in diesem kalten Raum wieder ganz allein. Aber der zarte Körper der sich in seine Decke kuschelte, verschwand nicht, egal wie oft er blinzelte und irgendwann entschied sein Verstand, dass das hier kein Traum war. Er nahm die Champagnerflasche an sich, die Schale mit Erdbeeren und ging dann wieder zum Bett hinüber. Nur der blonde Haarschopf schaute unter der schweren Bettdecke hervor und Seto kicherte leicht. „Elender Warmblüter!“ fauchte Kaiba. „Ich bin nun mal kein Drache wie du!“ fauchte die Bettdecke leise zurück. Kaiba setzte sich aufs Bett und lehnte sich an die Wand am Kopfende. Die Decke wurde ein Stück herunter gezogen und braune, treue Augen blitzen darunter hervor. Kaiba betrachte sich die Erdbeere in seinen Fingern und biss dann davon ab. Ein Lächeln legte sich über sein Gesicht und aus dem Augenwinkel beobachtete er Joey. „Ich auch!“ bettelte die Bettdecke. Seto sah die beiden Augen nur an und grinste. Genüsslich verspeiste er den Rest der Frucht. „Ich auch!“ wiederholte die Bettdecke mit den treuen, braunen Augen. „Dann musst du da vorkommen!“ meinte Seto nur nüchtern. Die Bettdecke wackelte und der blonde Schopf schüttelte sich. Seto zuckte mit den Schultern und testete eine weitere Frucht auf ihren Zuckergehalt. Joey schob sich ein Stück unter der Decke vor und schaute bettelnd. „Da draußen ist es kalt.“ Flüsterte er leise. Seto sah in nur belustigt an und vernichtete eine weitere rote Frucht. Sorgenvoll warf er einen Blick in die Schale neben sich. „Hmm reicht eh nicht für zwei!“ Er füllte sein Glas mit Champagner und prostete Joey zu. Dieser knurrte nur leise und riss sich die Decke vom Kopf. „Das ist unfair.“ Schimpfte er beleidigt. Der Firmenchef verschluckt sich an seinem Getränk. Joey kniet vor ihm auf dem Bett und sah noch unschuldiger aus als sonst. Die Hände krallte er in die Bettdecke und er versuchte Seto böse anzufunkeln. Seto musterte ihn aus dem Augenwinkel, fischte sich eine Erdbeere aus der Schale und hielt sie Joey hin. Dessen Finger schnellten nach vorn, doch Seto zog sie schnell wieder zurück. „A! A!“ kicherte er und schlug seine Beine übereinander. Joey knurrte verächtlich. „Hier gibt’s nichts umsonst.“ Joey legte den Kopf schief und setzte den Bettelblick auf. „Das zieht nicht mehr, Wheeler. Hab ich doch schon gesagt.“ Fauchte Seto kalt. Joey legte den Kopf auf die andere Seite und gab einen wimmernden Ton von sich. „Nein! Tut mir leid.“ Quittierte Seto nur eiskalt. „Ok was dann?“ fauchte Joey und starrte Seto kalt an. Dieser hob leicht eine Augenbraue und starrte zurück. „Komm näher!“ forderte der Firmenchef. Joey rückte ein Stück näher an Seto heran. „Noch näher!“ Joey begann zu grinsen, erhob sich etwas und setzte sich wieder bereitbeinig auf Setos Schoss. „Nahe genug?“ fauchte er kalt und erhielt ein Nicken als Antwort. Fordernd hielt Joey die Hand auf, doch Seto sah ihn nur verwundert an. „Los rück eine raus.“ Seto schüttelte grinsend den Kopf. Wieder knurrte Joey missbilligend. „Was willst du denn noch?“ Seto überlegte kurz. „Einen Kuss!“ „Elender Erpresser!“ fauchte Joey und Seto nickte nur grinsend. „Und Schleifer und Eisklotz und reicher Pinkel und Snob und Angeber…“ begann Seto aufzuzählen. „Ist ja schon gut!“ knurrte Joey und küsste den Firmenchef kurz. Dieser hatte sich eindeutig mehr versprochen und brachte das durch ein verächtliches Knurren auch zum Ausdruck. Wieder hielt Joey erwartungsvoll die Hand auf. Seto fischte sich eine weiter Erdbeere aus der Schalte, löse ein winziges Stück Fruchtfleisch heraus und legte es Joey in die Hand. Der Rest der Frucht verschwand in seinem Mund. „Kleine Leistung, Kleine Gegenleistung!“ meinte der Brünette auf den empörten Blick des Blonden. Joey fauchte verstimmt, leckte sich das Stück Frucht aus der Handfläche und presste Seto ohne Vorwarnung seine Lippen auf den Mund. Ohne Rücksicht drängte sich seine Zunge in den Mund des Brünetten und schnell verstrickten sich die zwei in ein hartes, erbarmungsloses Zungenduell. Keuchend schob Seto Joey von sich weg, der ihn nur unschuldig angrinste. „Sag mal geht’s noch?“ keuchte der Firmenchef und machte irgendwie ein gequältes Gesicht. Er schluckte hart und leerte sein Glas in einem Zug. „Das macht sich sicher gut in der Presse.“ Grinste Joey und lehnte sich zurück. „Der Aufmacher!“ kicherte er und machte einen theatralische Bewegung mit der Hand. „Japans reichster Jungunternehmer beim Sexspiel mit Straßenköter an Erdbeere erstickt.“ Joey musste einfach anfangen zu lachen und Seto verzog verächtlich das Gesicht. Man konnte sehen wie Seto über einen Gegenschlag nachgrübelte, doch Joey schaute ihn nur treu an und stupste ihm mit der Nase an. „Bitte!“ flüsterte er leise und ließ seine Finger auf dem Brauch des Brünetten kreisen. Dieser hob den Kopf und erdolchte Joey mit seinen eiskalten, blauen Augen. „Was?“ fauchte er mürrisch, doch schon Joeys Blick ließ ihn wieder auftauen. Vorsichtig begann er zu lächeln. „Das ist besser.“ Hauchte ihm der Kleine übers Ohr und legte den Kopf auf Setos Schulter ab. Wieder fischten Setos schmale Finger nach einer der Früchte und diesmal hielt er sie Joey im Ganzen hin. Dieser öffnete den Mund und Seto legte sie vorsichtig darin ab. Er legte den Kopf in den Nacken und Joey begann ihm am Hals zu knabbern. Eiskalte Schauer schickte er über den Körper des Brünetten und der begann sichtlich zu zittern. „Hast du nicht gesagt, du bist fertig mit foltern?“ presste er mühsam keuchend hervor. Joey kicherte leise und ließ seine Zunge noch sanfter über die blasse Haut tasten. Seto legte ihm die Hände auf den Rücken und begann ihn sanft zu streicheln. Das Glas in seiner Hand begann zu zittern, doch Seto versank immer tiefer in seiner Entspannung bis etwas Kaltes über seine Brust floss. „Mist.“ Fauchte er leise. Joey hob lächeln den Kopf. „Ich mach das schon.“ Hauchte er leise, richtete sich ein Stück auf und begann dann über Setos Haut zu lecken. Mit einem schelmischen Kichern begann der Blonde seine Zunge über den Oberkörper des Brünetten zu führen und nahm jeden Tropfen Flüssigkeit mit. Wieder begann Seto zu stöhnen. Der vergossene Champagner prickelte an seiner Haut herunter und Joey Zunge folgte dem Prickeln nach. Da muss man doch den Verstand verlieren. Joey folgte der Champagnerspur bis zum Bauchnabel des Größeren, wo sich bereits ein kleiner See gebildete hatte. Elegant küsste er die Flüssigkeit aus der Vertiefung und strich mit seiner Zunge die eleganten Konturen nach. Seto bäumte sich auf und presste den Kopf in den Nacken. Er schloss die Augen und das Prickeln rann noch tiefer an seinem Körper herunter. Joey hob kurz den Kopf und betrachtete sich das entspannte Gesicht des Firmenchefs. Er grinste kurz und dann folgte er mit seiner Zunge dem Rinnsal aus Champagner auf Setos Körper. Erschrocken riss Seto die Augen auf, als er Joeys Zunge immer tiefer rutschen fühlte. Er leckte ihm über die Hüfte und näherte sich unaufhaltsam Setos Intimbereich. Dieser stöhnte erschrocken auf und krallte seine Hände in die kalte Bettdecke. „Joey bitte!“ presste er wieder hervor, bekam aber nur ein leises Kichern als Antwort. Er leckte die letzten Reste des Champagners von Setos Haut und wie zufällig strich seine Zunge über die bereits harte Erregung des Firmenchefs. Seto zuckte unter der Berührung zusammen und stöhnte laut auf. Ungewollt bäumte er sich auf, streckte Joey seinen Unterleib entgegen und wurde auch gleich belohnt. Die weiche Zunge des Blonden zog sich über Setos Männlichkeit und neckte jeden Zentimeter. Kaiba biss sich auf die Unterlippe und krallte sich noch stärker in den weichen Untergrund. Joey grinste nur leicht und dann nahm er Setos Erregung so weit wie Möglich in seinem Mund auf, umschloss sie hart mit seinen Lippen und begann vorsichtig mit sanften Auf- und Abbewegungen. Kaibas Keuchen wurde noch flehender und er krallte seine Finger so stark in die Bettdecke, dass die Knöchel weiß hervortraten. Wieder drang ein leises Kichern an sein Ohr und Lippen lösten sich kurz von seinem Schoss. Zitternd öffnete Seto die Augen und starrte in Joeys diebisch blitzende Augen. „Weiter?“ flüsterte Joey leise und Seto nickte nur. Er hob seine rechte Hand und strich Joey die blonden Haare aus dem Gesicht. Dieser schmiegte sich in die zitternden Finger. Er senkte seinen Kopf wieder, nahm Setos Erregung wieder in seine sanfte Umklammerung und ließ den Firmenchef Tiefe und Geschwindigkeit vorgeben. Setos Hand dirigierte den blonden Schopf über seiner Männlichkeit. Die fremde Zunge rieb kraftvoll über Schaft und Spitze. Joey spürte wie sich in Seto jeder Muskel anspannt und seine Höhepunkt kurz bevor stand. Ein diabolischer Gedanke formte sich in seinen Gedanken. Er bleckte kurz die Zähne und ließ sie kurz über Setos empfindlichste Stelle zucken. Sofort zuckte der Firmenchef unter ihm zusammen und die Anspannung zersprang in tausend Scherben. Empört zog er die Luft ein und hörte Joey leise kichern. Wieder lösten sich dessen Lippen von Seto und er grinste ihn an. „Wo wollten wir denn hin?“ fragte er mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Verzweifelt ließ Seto den Kopf in den Nacken fallen und versuchte einen Verstand zusammenzusammeln. Kaum hatte er soviel Kraft gesammelt, um vielleicht antworten zu können, da spürte er wieder die fremden Lippen an seiner Erregung. Wieder wurde er von geschickten Lippen und einer noch fähigeren Zunge verwöhnt. In Setos Körper spannte sich wieder jeder Muskel beinah bis zum Zerreisen an. Joey schloss die Augen, lauschte nach dem Atem seines Opfers und spürte wie er sich anspannt. In Seto zog sich alles zusammen. Jeder Nerv, jeder Gedanke, jeder Herzschlag stürzte nur auf einen Punkt zu und in einem erlösenden Schrei fiel auf einmal alle Anspannung in sich zusammen. Er krallte seine Finger hart in die blonden Haare und ergoss sich in Joeys warmen Mund. Gierig schluckte der Blonde, leckte vorsichtig den letzten Tropfen ab und löste sich dann von seinem Opfer. Seto hatte der Kopf in den Nacken gelegt und starrte ohne Blick zur Decke hinauf. Die Luft presste sich schmerzhaft in seine Lungen und wieder hinaus. Ein vollkommener glückseliger Ausdruck lag über seinem Gesicht und er war einfach nur am Ende seine Kraft. Joeys Finger strichen sanft an seinem Körper empor, tasteten ihm über den Hals und legten sich dann auf seine Lippen. Seto küsste die zarten Besucher und er zog Joey zu sich hinauf. Ohne Zögern leckte er dem Kleinen über die noch feuchten Lippen, um sie dann in einen zärtlichen Kuss eintauchen zu lassen. Joey zögerte kurz, doch dann ergab er sich der stummen Forderung und erwiderte den Kuss. Wieder lege er seinen Kopf an Setos Hals der verträumt über seine kalte Haut strich. „Du frierst ja schon wieder.“ Flüsterte Kaiba leise und hielt in seiner Bewegung inne. Joey schüttelte leicht den Kopf. „Schon ok!“ flüsterte er leise. Seto zog ihn noch ein Stück näher heran. Er lächelte als Joeys Körper begann ihm die eigene Wärme abzuziehen und er genoss es einfach nur. Die Minuten verstrichen ohne das Joey sich bewegte und Setos Lächeln wurde seltsam matt. Irgendwann hob der kleine plötzlich den Kopf und küsste Seto kurz. Der starrte ihn erschrocken an, doch Joey hatte seinen Kopf schon wieder auf Setos Schulter abgelegt. Er strich ihm weiter über den Rücken, über den Po, dann über die Hüften und Seiten zurück nach oben. Der Blonde kuschelte sich noch enger heran, doch zuckte er jedes Mal, wenn die fremden Finger zu tief über seinen Po strichen. „Vor was hast du Angst?“ fragte Seto leise. Joey erstarrte auf seiner Brust und auf seinen Wangen zeichnete sich eine blasse Röte ab. Kaiba strich ihm ungerührt weiter über die kalte Haut und als seine Finger wieder sanft über Joeys Po strichen und ihn dabei leicht teilten antwortete er auf einmal. „Davor!“ hauchte er beinahe so leise wie ein Pulsschlag. „Aber ich dachte du und Viktor…“ Joey verbarg sein Gesicht schüchtern an Setos Hals und schüttelte wieder den Kopf. „Ich schon bei ihm, aber nicht anders herum.“ Presste er noch leiser hervor. „Willst du es denn?“ fragte Seto ermutigend und hielt in seiner Bewegung inne. Joey hob etwas den Kopf und blickte ihn vollkommen eingeschüchtert an. „Ja.“ Wisperte er dann, hob sein Becken etwas und rückte noch ein Stück näher. Setos Hände hatten bis eben auf Joeys Hüften geruht. Vorsichtig nahm Kaiba die Bewegung wieder auf und strich dem Blonden wieder sanft über den Po und teilte ihn wieder ein Stück. Langsam tasteten sich die zarten Fingerspitzen zu der empfindlichen Öffnung heran und berührten sie leicht. Sofort zuckte Joey zusammen, doch noch bevor Seto reagieren konnte, presste sich der Körper des Blonden an seine Finger. Seto lächelte matt. Mit der Rechten tastete sich Seto über sein Bett, unter sein Kopfkissen und tippte dann leicht auf die kleine Vertiefung in der weichen Unterlage. Der Untergrund brach auf und Setos Fingern begann etwas zu suchen. Als sie eine kalte Oberfläche berührten, huschte ein kurzes Grinsen über seine Augen und er zog den Gegenstand aus dem Versteck hervor. Joey zitterte noch immer auf seinem Schoss und lächelte ihn nur mit glasigem Blick an. Seto öffnete die kleine Dose und tauchte seine Finger in das kalte Gel. Mit einem schelmischen Grinsen tauschte er die nun feuchten Finger gegen die warmen an Joeys Öffnung. „Ahh!“ Joey bäumte sich erschrocken auf, während Seto einfach nur grinste. „Ruhig Kleiner!“ flüsterte er und stimulierte Joey vorsichtig mit seinen Fingern. Dieser senkte sein Becken wieder ein Stück und wollte sich wieder an die zärtlichen Fingerspitzen pressen, doch durch das kalte Gel glitten sie ohne Widerstand in ihn hinein. Wieder bäumte sich der Blonde auf, doch Seto legte ihm die linke Hand auf die Hüfte und presst ihn auf seine Finger. Joey warf keuchend den Kopf in den Nacken und sein Atem presste sich stoßweise aus seinen Lungen. „Bitte!“ flehte er mit geschlossenen Augen. Seto schob seine zwei Finger immer tiefer in Joeys Körper und dann begann er sie vorsichtig zu bewegen. Der Blonde nahm die Bewegung mit seiner Hüfte auf und sein Keuchen wurde zu einem bettelnden Stöhnen. „Was Bitte!“ fragte Seto nüchtern. Joey hob die Hände und krallte sich in seine Schultern. „Mehr!“ presste er verzweifelt hervor. Seto nickte nur und ließ einen dritten Finger in Joey eintauchen. Wieder bäumte sich der Kleiner auf und warf stöhnend seinen Kopf in den Nacken. Die Finger in ihm bewegten sich immer schneller und drangen immer tiefer in ihn an. Plötzlich hielt Seto in der Bewegung inne und riss Joey aus seiner Verzückung. „Mehr, Bitte!“ keuchte der nur, ohne den Kopf zu senken. Seto legte ihm beide Hände an die Hüften und leckte ihm vorsichtig über den Hals. „Sicher?“ fragte er leise mit einem diabolischen Unterton. Joey riss die Augen auf. Plötzlich viel ihm der Unterschied zwischen Setos Fingern und dessen Männlichkeit auf. Er hatte es vorhin schon nicht ganz geschafft sie in seinem Mund aufzunehmen und dünn war sie auch nicht gerade. Joey senkte den Kopf und sah Seto in die funkelnden Augen. „Ja!“ hauchte er und erhaschte sich von Seto seinen Kuss. Dieser hob Joeys Becken etwas an, rückte sich darunter zu recht und ließ es dann wieder los. Joey spürte Setos harte Erregung an seiner empfindlichen Öffnung und versuchte sich zu entspannen. Er legte seinen Kopf an Setos Schulter und ließ sich dann von ihm niederdrücken. Schmerzhaft presste sich Setos Männlichkeit an seine Öffnung und begann sie zu weiten. „Soll ich warten?“ fragte er leise, doch wieder schüttelte Joey nur den Kopf. „Ich will dich ganz! Jetzt!“ keuchte der Kleine leise und Seto folgte der Aufforderung. Er presste Joeys Hüfte hart auf seinen Schoss und drang ohne Innehalten in ihn ein. Schreiend warf der Blonde den Kopf in den Nacken und krallte seine Fingernägel tief in Setos Haut. Dieser zog die Luft zwischen den zusammengepressten Zähnen ein und begann sich langsam in Joey zu bewegen. Vorsichtig stieß er seine Männlichkeit in den angespannten Körper hinein und ließ Joey keine Möglichkeit sich an den Eindringling zu gewöhnen. Keuchend und stöhnend warf dieser den Kopf von einer Seite auf die andere, während Seto das Tempo nur noch einmal steigerte. „Ahh! Seto bitte!“ presste er flehend hervor und versuchte den Firmenchef in die Augen zu sehen. Dieser starrte mit kalten, blauen Augen in sein Gesicht und stieß noch härter zu. „Soll ich aufhören?“ wisperte er leise. Joey schüttelte schnell den Kopf und presste sich noch fester in die Bewegung. Der Brünette grinste nur. Langsam nahm er eine Hand von Joeys Hüfte und strich ihm sanft über den Bauch. Dessen Männlichkeit ragte Seto auffordernd entgegen. Er nahm sie in die schlanken Finger und begann den Blonden zusätzlich zu stimulieren. Dessen Schreie wurden noch lauten und keuchender. Hart legten sich die zarten Finger um Joeys Erregung und geschickt rieben sie über deren Spitze. Alles in Joey flehte nach Erlösung. Er hatte so was noch nie gespürt. Seine Muskeln begannen unter der Anspannung zu zucken und alle Gefühle zogen sich in seinem Inneren zu einer gewaltigen Kugel zusammen. Jeder Gedanke in seinem Kopf schoss ihm schmerzhaft durch die Nerven und jeder Stoß von Seto jagte eine Welle von Schmerz und Glück erst durch seine Lenden und sie breitete sich bis in seine Fingerspitzen aus, um dann seine Seele zu erschüttern. Er konnte nur noch bei jedem neuen Stoß lustgequält aufschreien, bis die Kugel in einem letzten Schrei in Millionen Teile zersprang und sein Körper von der gefangen Energie geflutete wurde. Sie zerriss beinahe seinen Körper, doch Seto stieß noch weiter zwei Mal zu, bis er sich hart in ihn hinein presste und ebenfalls aufschrie. Heiß ergoss er sich in den zuckenden Körper und er fühlte wie Joey in seiner Hand kam. Erschöpft viel der Kleine vorn über. Sie keuchten beide um die Wette und ein glückliches Lächeln legte sich über ihre Züge. „Hey, Kleiner.“ Flüsterte Seto leise und strich Joey über die scheißnasse Haut. Joey hob den Kopf und lächelte ihn an. Er hob vorsichtig seine Hüfte und ließ Setos Männlichkeit aus sich hinaus gleiten. „Alles ok?“ fragte er vorsichtig und Joey nickte. Er hob die Hand in welche sich Joey ergossen hatte und betrachte die Flüssigkeit, die von seinen Fingern herunter tropfte. Langsam hob er die nassen Finger an den Mund, schloss die Augen und begann sie abzulecken. Mit einem schiefen Grinsen sah Joey dem Firmenchef zu. Der leckte sich gerade den letzten Tropfen von den Fingern und öffnete dann wieder die Augen. „Perfekt!“ flüsterte er leise und nahm endlich wahr das Joey ihn ansah. „Geht’s dir gut?“ fragte er zärtlich. Joey nickte leicht und dann küsste er Seto vorsichtig. Dieser griff ihm in den Nacken und erwiderte den Kuss solang es sein Atem ihm erlaubte. Joey legte sich wieder auf Setos Brust und konnte endlich seinen Atem wieder beruhigen. Langsam strich der Größere ihm wieder übers Haar und wieder wurde Joey bewusst, das nur diese kleine Geste für ihn der Himmel war. Seto seufzte leicht und blickt dann hinüber zu Uhr. 5 Uhr 26. Die Nacht war an ihnen vorbei geflogen und im Osten kündigte sich gerade der neue Tag an. Wieder tastete seine rechte Hand nach seinem Versteck und fand den zweiten Gegenstand welchen es beherbergte. Joey begann sich schon wieder auf seinem Oberkörper zu bewegen. Der Kleine war so voller Energie. Der Brünette angelt nach einem der Gläser und füllte es mit Champagner. Er öffnete die kleine Schachtel in seiner rechten Hand nahm eine Tablette heraus und sah zu wie sie sich langsam in dem Glas auflöste. Joey hob gerade wieder den Kopf und sah ihn etwas verstimmt an. Seto lächelte entschuldigend und hielt ihm das Glas hin. „Hier!“ grinste er und wartete bis Joey ausgetrunken hatte. Dieser lächelte ihn an und lehnte sich wieder zu seinen Lippen heran. Doch zu dem ersehnten Kuss kam es nicht mehr. Der Blonde sackte auf Setos Oberkörper zusammen und atmete leise. /Teufelszeug!/ hallte es ihm durch die Gedanken. Er schob Joey von sich herunter, hüllte ihn in die weiche Decke ein und entstieg dann dem Bett. Mit einem schmerzlichen Blick hauchte er dem Kleinen noch einen Kuss auf den Nacken und dann ging er hinaus. Er hätte noch Stunden mit dem Kleinen verbringen können, aber er musste unbedingt schlafen. Seto verfluchte sich selbst dafür, aber Joey hätte nur wieder gesagt, das er nicht schlafen wolle, also blieb ihm doch keine andere Wahl. „Elender Sturkopf!“ fluchte Kaiba leise, als er in seinem Morgenmantel durch den langen Flur schritt. Er hatte gemerkt wie müde Joey vorhin schon war. Dann war er nur für Minuten auf seiner Brust eingeschlafen, nur um danach weiter zumachen, als ob nichts gewesen wäre. Er hatte gespürt wie Joey wieder wegdriftete und diesmal konnte, nein diesmal wollte er es nicht zulassen. Langsam schritt er in das Bad was zu Mokubas Zimmer gehörte. Er duschte mal wieder eiskalt, trocknete sich ab und ging dann wieder zu seinem Schlafzimmer zurück. Warum er überhaupt so weit weg gegangen war, konnte sich der Firmenchef selbst nicht erklären. Joey würde die nächsten Stunden nicht einmal aufwachen, wenn die Welt untergehen wurde, oder sonst was. Seto ging hinüber zum Kleiderschrank und suchte sich irgendwas bequemes, als sein Handy sich leise zu Wort meldete. Eiligen Schrittes hastete er zurück ins Zimmer warf einen Blick auf Joey, der sich gerade knurrend im Bett herumdrehte und dann auf sein Telefon. 7 Anrufe in Abwesenheit. (Ist richtig ich hab gekuckt…) Seto bastelte sich schon einmal einen umfassenden Fluch im Kopf zusammen, um dem Taugenichts, welcher ihn am Wochenende störte, das Restleben zur Hölle machen und dann erstarrte er. Adam! Adam rief, wenn nur einmal an und dann rief Seto ihn irgendwann zurück, aber alle 7 Anrufe von ihm, das glich dann schon den Vorzeichen der Apokalypse. Mit zitternden Fingern drückte er auf den Tasten herum und ging dann mit dem Telefon am Ohr in sein Arbeitszimmer. „Was ist?“ fauchte eine kalte Stimme ihn an. „Du hattest Sehnsucht nach mir?“ flötete Kaiba gut gelaunt ins Telefon. „Ach bequemt sich der Herr auch mal ja?“ fauchte Adam ihn eiskalt an. Seto antwortete ihm nur mit einem belustigten Kichern. „Ist der Kleine bei dir?“ knurrte Adam weiter. „Japp. Hab ihn gerade schlafen geschickt.“ Kicherte Kaiba und er konnte hören wie Adam genervt atmete und die Augen verdrehte. „Ich versuch dich seit gestern Abend zu erreichen. Wo zum Kuckkuck warst du?“ „Hier!“ kicherte Kaiba zurück. „Na toll. Dann hat sich meine Warnung ja erledigt.“ „Warnung!“ echote Kaiba ungläubig. „Ja Warnung. Der Kleine hat sich über deine Vorlieben erkundigt und dreimal darfst du raten wer ihm mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat.“ Setos Augen verengten sich zu den üblichen Dolche spuckenden Schlitzen. „Viktor!“ fauchte seine eiskalte Stimme. „Ha!“ war Adams einzige Antwort. Seto sprang auf und schritt hinaus. „Ich bring den Kleinen um.“ Fauchte er böse, immer noch das Telefon am Ohr. „Ruhig Kaiba.“ Begann Adam zu kichern. „Setz dich wieder hin.“ Seto erstarrte in seiner Bewegung. Er stutzte kurz und ging zurück ins Arbeitszimmer. Schwer atmend ließ sich Seto zurück in seinen Sessel fallen. „Grrr!“ fauchte er nur ins Telefon. „So ist brav Streuner.“ Kicherte Adam. Beide schwiegen einige Minuten. „Hattest du deinen Spaß?“ fragte Adam leise. Seto atmete noch immer schwer. „Antworte mir.“ Schrie Adam. „Ja hatte ich!“ flüsterte Seto leise. „Sehr schön.“ Kicherte der Fotograph und legte dann einfach auf. Seto saß in seinem Sessel und starrte vor sich hin. Was war nur los mit ihm? Kapitel 14: Der Tag davor... ---------------------------- Seto fühlte sich total zerrissen. Sein Leben war doch gut gewesen bis Adam aufgetaucht war, ODER? Seto grübelte seit Tagen schon über dieser Frage und immer lauter schrie sein Inneres eine klare Antwort. NEIN!!! Er war einsam gewesen und selbst Mokuba hatte sich immer mehr von ihm entfernt. Er war kurz davor gewesen an seiner Arbeit zu Grunde zu gehen. Immer öfter hatte sich der Tod in seine Gedanken gedrängt und dann war Adam aufgetaucht. Er hatte ihn sofort durchschaut und nur gelächelte. Er hatte ihn angelächelt und dann hatte er ihm sein Leben vor Augen geführt. Hart und ohne Rücksicht. Er hatte ihn in schwere Ketten gelegt, das Licht gelöscht und war hinausgegangen. Er hatte ihn allein gelassen mit seiner Angst, mit der Dunkelheit und mit seiner Einsamkeit. Seto hatte geschrieen bis ihm die Stimme versagte, hatte sich in den Ketten hin und her geworfen, konnte sich aber nicht befreien. Irgendwann hatte sich Seto in sein Ende ergeben, die Augen geschlossen und hatte gewartet, dass sich der Tod endlich für ihn erbarmen würde. Er fühlte wie das Leben aus seiner Seele sickerte, wie sein Herzschlag immer ruhiger wurde und seine Einsamkeit immer größer. Er hatte sie beinahe körperlich gespürt und er war zu der Erkenntnis gekommen, dass er genau das nicht wollte. ER WOLLT LEBEN. Leben und sein Leben mit Menschen teilen die ihn etwas bedeuteten. Irgendwann spürte Seto eine Berührung gleich einem glühenden Eisen auf seiner Haut. „Wer bist du?“ hatte Seto panisch geschrieen. „Ich bin das Leben!“ hatte eine feine, sanfte Stimme zurück geflüstert. „Willst du leben Seto Kaiba?“ hatte sie weiter geflüstert und wieder brannte sich die Berührung in seinen Leib. „Ja! Ja verdammt noch mal.“ Schrie Kaiba der Stimme entgegen. „Ich kann dich von den Ketten deines bisherigen Daseins befreien, aber nur wenn du es wirklich willst.“ Seto hatte keine Sekunde gezweifelt und stimmt zu und dann waren die unendlich schweren Ketten von ihm abgefallen und sein Körper wurde aufgefangen von beschützenden, warmen Armen. Er verlor das Bewusstsein und fand mehrere Tage nicht in die Wirklichkeit zurück, doch die Arme ließen ihn niemals in dieser Zeit los. Sie führten ihn durch seine Albträume und dann hier her in sein neues Leben. Drei Wochen war Seto verschwunden gewesen, doch niemand hatte sich Sorgen um ihn gemacht. Niemand, außer Mokuba und Joey und nach einer Weile auch der Rest des Kindergartens. Seto musste unwillkürlich grinsen. Ja sein Leben hatte sich verändert. Nach seiner Rückkehr in die Firma hatte Seto einige personelle Veränderungen vorgenommen und Leute eingestellt die wirklich für ihn arbeiteten. Er brauchte nur eine Anweisung zu geben und es wurde ihm das geliefert, was er haben wollte, ohne das er es nachprüfen musste. Sicher zu Beginn hatte er es überprüft, aber nachdem er auch beim 10. Projekt keine Verbesserungen mehr vornehmen musste, hatte er seine Kontrollen auf ein Minimum reduziert. Er genoss seine Freizeit einfach nur. Saß stundenlang im Cafe mit Adam oder auch allein und hing seinen Gedanken nach und Mokuba, selbst er hatte gemeint das er Seto nun endlich mal allein lassen könnte, als ob er der Ältere von ihnen war. Wieder musste Seto lächeln. Er liebte sein neues Leben und er wollte ewig Leben. LEBEN UND LIEBEN. Joey lieben und mit ihm leben. Seto lehnte sich in seinem Sessel zurück und lächelte vor sich hin. Er legte die Beine auf den schweren Schreibtisch und schloss die Augen. „Sir?“ riss ihn eine tiefe Stimme aus seinen Gedanken. Seto blickte zur Tür und sein Butler lächelte ihm entgegen. „Was ist denn.“ Grinste er noch immer etwas abwesend. „Mr. Schneider und sein Begleiter warten unten in der Halle.“ Seto begann breit zu grinsen und erhob sich langsam. „Der Junge in meinem Bett wird noch einige Zeit schlafen, aber achten Sie trotzdem auf ihn.“ Der Butler nickte kurz und ging dann hinaus. Seto hatte sich mittlerweile nochmals umgezogen und schnappte sich seinen Mantel und schritt dann gewohnt eilig in die Eingangshalle hinunter. Adam fixierte ihn sofort mit seinen blauen Augen. Seto achtete aber nicht wirklich auf ihn. Die Aufmerksamkeit von Seto Kaiba galt einzig und allein dem jungen Mann hinter ihm. „Du!“ begann Kaiba zu fauchen und Viktor zuckte sofort zusammen. „Du kleiner Drecksköter, was fällt dir eigentlich ein.“ Fauchte Seto weiter und Viktor bekam es sofort mit der Angst. Zitternd griff er nach Adams Arm, doch dieser machte nur einen Schritt nach vorn. „Das darfst du allein mit ihm klären.“ sagte er eiskalt. Viktor schaute ihn flehend an, bekam aber nur noch einmal ein eiskaltes Kopfschütteln als Antwort. Kaiba kam auf Viktor zugestürmt, schnappte ihn am Kragen und presste ihn hart gegen die nächste Wand. Viktor erstarrte und begann zu wimmern. Kaibas kalte Augen bohrten sich tief in seinen Augen und dann fühlte Viktor eine fremde Zunge in seinem Mund. Unendlich zärtlich wurde er von Kaiba geküsst und dann wieder auf die Füße gestellt. Zitternd sackte Viktor vor der Wand zusammen und fuhr sich mit seinen Fingern über die frisch geküssten Lippen. Kaiba ging derweilen hinüber zu Adam und schloss ihn sanft in die Arme. Vorsichtig begann er den Fotographen zu küssen. Adam stieß ihn knurrend von sich weg. „Wer bist du?“ fragte er ungläubig und musterte Kaiba von oben bis unten. Kaiba grinst ihn nur an und drehte sich dann zur Tür. „Kommt ihr? Ich hab Hunger.“ Sagte er nur und schritt hinaus. Adam hielt Viktor die Hand hin und zog ihn hoch. „Egal was der Kleine mit Kaiba angestellt hat, das müssen wir auch mal probieren.“ Meinte er nur grinsend und dann folgen die beiden Seto Kaiba zu seinem Wagen. Joey erwachte mit einem seltsamen flauen Gefühl im Magen. Er war vollkommen ausgehungert. Schwer drehte er sich zur Seite und tastete mit der Hand über das übergroße Bett. Nichts. Das Bett war leer und er war allein. Ein tiefer Seufzer kroch aus seiner Kehle und langsam stiegen ihm die Tränen in die Augen. „Also doch nur ein Traum.“ Flüsterte er leise. „Für einen Traum machst du dich in meinem Bett aber ziemlich breit.“ Fauchte eine Stimme vom Ende des Bettes. Erschrocken setzte sich Joey auf und sah in die eisblauen Augen seiner Sehnsucht. Mehr konnte er im Zwielicht des Zimmers nicht ausmachen. „Kaiba?“ fragte er vorsichtig und erhielt nur ein böses Knurren als Antwort. Joeys Herz machten einen Sprung bis unters Dach der riesigen Villa und sein Körper einen Satz nach vor. Seto ließ sich mit den Knien auf Bett sinken und fing den Kleinen auf. „Morgen mein Engel.“ Hauchte er leise und wurde auch schon von dem Blonden geküsst. Wieder strich ihm die Hand der Brünetten durchs Haar und sofort war Joey im Himmel. Eng schmiegte er sich an die Brust von Seto und schloss die Augen. „Hast du mich vermisst?“ flüsterte der Firmenchef leise. Joey nickte eifrig. „Wieso hast du mich einschlafen lassen?“ fragte er vorwurfsvoll. „Du musstest schlafen.“ Antworte ihm Seto nur und Joeys Angst drängte sich wieder in seinen Geist. Er hatte sich diese Nacht teuer erkauft und langsam wurde es Zeit das er seine Schulden beglich. „Du kannst absagen wenn du willst. Hier!“ Seto hielt ihm sein Handy hin und lächelte matt. Joey sah zu ihm auf, doch der Firmenchef wich seinem Blick aus. „Was wird dann geschehen?“ fragte der Blonde vorsichtig. Seto zuckte sofort zusammen. „Das ist nicht wichtig.“ Flüsterte er leise und erhob sich. „Ruf ihn an.“ Sagte er mit einer seltsamen, matten Stimme und ging dann hinaus. Joey starrte das Handy in seiner Hand an. Adams Nummer stand bereits im Display. Er bräuchte nur eine Taste drücken und einfach sagen er würde nicht kommen und dann könnte er hier bleiben. Joey begann zu zittern und wie von selbst senkte sich sein Finger auf die Wahltaste. Er lauschte dem Rufton und dann wurde abgenommen, aber niemand meldete sich. „Gib mir deinen Herrn.“ Hauchte Joey kaum hörbar ins Telefon. Er konnte Schritte auf der anderen Seit hören und dann Adams kalte Stimme. „Ja?“ fauchte er. „Wann soll ich da sein?“ fragte Joey mit zitternder Stimme. „8 Uhr.“ Bekam er als Antwort und dann wurde aufgelegt. Zitternd brach Joey auf dem Bett zusammen und er spürte wie ihm heiße Tränen über die Wangen liefen. Verzweifelt krallte er sich in die Bettdecke und ließ seine Angst die Oberhand gewinnen. Alle Stärke die ihn bisher beigestanden hatte, war verschwunden und nur noch seine Angst war geblieben. Seto lehnte an seiner Schlafzimmertür und fühlte wie ihm die Tränen über die Wangen liefen. Zwar hatte er nicht gehört was Joey gesagt hatte, aber er hatte eindeutig Adam angerufen und Seto wusste das bedeutete. Er hörte wie Joey gerade zusammenbrach und obwohl er nichts mehr wollte als zurückgehen und ihn in den Arm nehmen, tat er es nicht. Da musste der Kleine allein durch und niemand, wirklich niemand würde ihm helfen können. Nur würde sich zeigen ob Joey wirklich stark war. Mit einem erstickenden Seufzer wischte sich Seto über die feuchten Augen und ging dann in sein Arbeitszimmer. Joey verkroch sich unter Setos Bettdecken. Verzweifelt warf er den Kopf hin und her und krallte sich immer wieder in den weichen Untergrund. Auf einmal versiegten Joey Tränen. Sein Geist war wieder vollkommen klar. Er hockte einfach nur unter der schweren Decke und alles in ihm erlosch. Seine Finger umschlossen unendlich langsam den Gegenstand, welchen sie gerade ertastete hatten. Genauso langsam zog er sich die Decke vom Kopf und entstieg dem Bett. Langsam ging er hinüber zum Fenster und zog die schweren Vorhänge zurück. Die Sonnenstrahlen fluteten in den Raum hinein und Joey musste die Augen zusammenkneifen. Nach einiger Zeit gewöhnten sie sich aber an das grelle Licht und er öffnete sie wieder. Noch immer ballte sich seine linke Hand zur Faust und seine Fingernägel gruben sich schmerzhaft in seine Haut. In Joey herrschte eine unendliche Leere. Langsam hob er den linken Arm und betrachtete sich seine Hand. Seine Knöchel traten bereits weiß hervor und langsam fühlte er den Schmerz, verursacht durch die eigenen Fingernägel. Zögernd lösten sich seine verkrampften Finger und er öffnete die Hand. Die Sonne fiel durch die hohen Fenster genau auf seine Hand und dann auch auf den Gegenstand, welchen er im Bett gefunden hatte. Joeys Augen weiteten sich. Ein Kreuz! Ein Kreuz und in seiner Mitte funkelten ein eisblauer Diamant und ein blutroter Robin. Joeys Herz setzte für einen Moment aus und dann breitete sich ein glühendes Gefühl in ihm aus. „Drachen soll man nicht trennen!“ flüsterte es in seinen Gedanken und dann begann dieser einfach Satz in seiner Seele wiederzuhallen. Joey begann zu grinsen und in seinen Augen leuchtete ein eiskaltes Funkeln auf, das mit Setos Dolchblick locker mithalten konnte. /Niemand./ Hallte es in seinen Gedanken. /Niemand würde ihn je wieder von Seto trennen./ Er würde diese Prüfung bestehen, so wie Seto sie bestanden hatte. Joeys Zittern war verschwunden und auch seine Angst war nicht mehr da. Nur noch die Gewissheit, dass er alles ertragen würde, was Adam von ihm verlangte, fühlte er in seinem Inneren. Joey legte sich das Kreuz wieder um den Hals und lächelte hinaus in den sonnendurchfluteten Tag. Er streckte sich ausgiebig und ging dann ins Bad. Er duschte kurz und kaum war er wieder ins Schlafzimmer getreten, verlangte sein Magen knurrend nach Zuwendung. Das flaue Gefühl war zurückgekehrt und er überlegte kurz wo Seto wohl sein könnte. Joey schritt durch den langen Flur und ließ sich von seinem Gefühl durch das Haus lenken. Grinsend stellte er fest, dass sein erster Gedanke auch gleich der richtige war. Seto saß in seinem Arbeitszimmer und seine schmalen Finger strichen sanft über die Tasten seines Laptops. Er hob kurz den Blick als die Tür geöffnet wurde und lächelte matt. Joey trat ein, schloss leise die Tür und ging langsam zu dem Brünetten herüber. Zart strich er mit seinen Fingern über den Nacken des Größeren und dieser blickte wieder von seiner Arbeit auf. Joey griff nach der Rückenlehne und drehte Seto zu sich herum. „Es ist Wochenende!“ knurrte er böse. Seto sah zu ihm auf und sein Gesichts war vollkommen ausdruckslos. „Ich will das nur kurz fertig machen.“ Begann er dann zu protestieren, doch Joey schüttelte nur den Kopf und lehnte sich zu Seto hinunter. „W-o-c-h-e-n-e-n-d-e!“ sagte Joey ganz langsam und küsste Seto einfach. Wieder wollte der Firmenchef zum Protest anheben, doch gegen die zärtliche Herausforderung zum Zungenduell konnte er sich nicht wehren. Joey griff nach Setos Laptop und schloss ihn einfach, dann zog er den Firmenchef noch im Kuss am Kragen hoch und erst dann löste er seine Lippen von seiner Sehnsucht. Wieder begann Joeys Magen zu knurren und er grinste Seto unschuldig an. „Hast du Hunger?“ fragte Seto eigentlich vollkommen sinnlos. Joey nickte leicht und lächelte ihn an. Seto erwiderte das Lächeln matt, drehte sich um und ging zur Tür. Joey blickte ihm traurig hinterher und folgte ihm dann. Seto schritt mit gesenktem Blick durch das große Haus, hinunter in die Küche. Wieder schreckte sein Personal auf, als ihr Chef so unvermittelte hereinkam. Er setzte sich ohne ein Wort an den Tisch in der Mitte und Joey setzte sich ihm gegenüber. „Kaffee Sir?“ fragte eines der Dienstmädchen leise. Seto hob den Kopf und nickte. „Und du?“ grinste sie Joey an, während sie für Kaiba Kaffee kochte. Wieder übernahm Joeys Magen das antworten durch ein lautest Knurren und das Dienstmädchen kicherte leise. „Kommt sofort.“ Sagte sie ergeben und zauberte Joey ein Lächeln in die traurigen Augen. Dieser beobachtete Seto über den Tisch hinweg. Das war so gar nicht der Seto Kaiba den er kannte. Weder der neue noch der alte. Dieser hier saß mit überschlagenden Beinen auf seinem Stuhl, den Blick starr an den Boden geheftet und in sich zusammengesunken. Joey begann zu grübeln was wohl hinter diesen traurigen Augen gerade vor sich ging und dann mitten in seinem Grübeln zuckte ein Geräusch durch seine Gedanken. Tick-Tack! Tick-Tack! Wie Pistolenschüsse hallte das Ticken der Wanduhr in seinen Ohren wieder und mit einem flehenden Blick suchte er nach dem Ursprung des Tickens. An der Wand ihm gegenüber hang eine große, schlichte Uhr. 17 Uhr 23. Zeigten die großen Zeiger. Noch 2 ein halb Stunden! Hatte er wirklich so lang geschlafen? Er wollte den Tag doch mit Seto verbringen und ihn nicht verschlafen. Joey knurrte leise vor sich hin, bis das Dienstmädchen ihm einen Teller vor die Nase stellte und ihn einfach nur anlächelte. Schweigend begann Joey zu essen und wieder drifteten seine Gedanken hinüber zu der Aufgabe die vor ihm lag, aber diesmal schwieg die Angst in ihm. Gedanken verloren stocherte Joey auf seinem Teller rum und schob sich immer wieder die leere Gabel in den Mund. Seto hatte irgendwann begonnen ihn zu beobachten und jetzt wurde ihm das langsam zu bunt. Er lehnte sich über den Tisch und zog Joey den Teller weg. Sofort schreckte dieser auf. „Hey das ist mein Essen!“ fauchte der Kleine. „Nein!“ antwortet Seto kalt. „Seit 15 Minuten ist es nur noch ein leerer Teller.“ Ungläubig weiteten sich die brauen Augen, sahen erst Seto fragend an und dann auf den leeren Teller. Joey begann zu grinsen. „Oh!“ meinte er nur trocken und endlich lächelte auch Kaiba wieder. „Was meinst du soll ich anziehen?“ fragte der Blonde nachdem sich wieder schweres Schweigen über die Küche zu legen drohte. Seto schien kurz erfassen zu müssen was der Blonde mit dieser Frage bezweckte und dann wurde sein Blick wieder dunkler. „Hmm!“ meinte er nur und erhob sich. Langsam schritt er hinaus und Joey folgte ihm eilig. Der Firmenchef schritt schweigend zu seinem Schlafzimmer und setzte sich dort auf sein Bett. Joey blieb unschlüssig im Raum stehen und sah zu Kaiba hinüber. „Lass sehen!“ sagte Kaiba dann eiskalt und hob seinen Blick. Joey ging hinüber zu den noch immer aufgereihten Tüten, nahm einige Sachen heraus und legte sie in verschiedenen Stapeln auf dem Tisch aus. Joey begann zu grinsen. „Willst du dich nicht umdrehen?“ fragte er kichernd zurück, doch Seto hob nur geschmeidig die Augenbraue und fixierte Joey mit seinem Blick. Joey zuckt nur mit den Schultern und begann sich langsam aus seinen Sachen zu schälen, jedoch ohne auch nur einen Moment den Blickkontakt mit Seto zu verlieren. Seto begann zu lächeln. Joey sah einfach nur gut aus und das Sonnenlicht spielte mit den Schatten auf seiner Haut und sanft mit den blonden Haaren. Dieser wendete sich gerade zum Tisch um und blickt grübelnd auf die ausgebreiteten Sachen hinunter. Seto erhob sich lautlos und baute sich hinter ihm auf. Vorsichtig schob er dem Blonden seine Hand zwischen die Beine, welcher sofort zusammenzuckte. „Beweg dich nicht!“ flüsterte Kaiba ihm ins Ohr und Joey hielt einfach still. Zärtlich tasteten sich Kaibas Finger über Joeys Schritt und begann ihn zu stimulieren. Joey begann sofort zu zittern. Keuchend stützte er sich auf der kalten Tischplatte ab und Seto lehnte sich noch ein Stück näher zu ihm heran. Immer härter presste er seine Finger zwischen Joeys Beine und dessen Keuchen wurde immer flehender. „Hat dir die Nacht gefallen?“ fragte er Joey kalt. Der Blonde zuckte kurz zusammen als Seto noch fester seine Finger an ihn presste. „Sag schon!“ flüsterte Kaiba, als Joey nur zu stöhnen begann. „Ja!“ presste der Blonde mühsam hervor und fiel keuchend vorn über. Erschrocken zog er die Luft ein, als sein Körper auf die eiskalte Tischplatte traf. Seto lachte kurz auf und dann ließ er von dem verzweifelt Keuchenden ab. Joey brach keuchend auf dem Tisch zusammen und blieb einfach liegen in der leisen Hoffnung, dass das noch nicht alles gewesen war. Minuten vergingen und Joeys Atem beruhigte sich wieder. „Also nackt lass ich dich da nicht hin gehen.“ Kicherte Seto leise. Joey drehte etwas den Kopf und suchte Kaibas Blick. Dieser saß mit überschlagenden Beinen auf dem Bett als ob überhaupt nichts gewesen wäre. Nur sein dreckiges Grinsen verriet ihn. Joey beruhigte mühsam seinen Atem auf normal und richtete sich dann wieder auf. Er nahm sich eine schwarze Samthose vom Tisch und ein dunkelrotes Hemd. Beides Zog er über ohne sich zu Kaiba umzudrehen. „Ok?“ fragte er noch immer den Blick auf den Tisch geheftet. Seto fühlte wie seine Gier sich erhob und ballte die Hände auf den Oberschenkeln. „Dreh dich.“ Fauchte er gewohnt kalt. Joey hob etwas den Kopf und drehte sich dann langsam einmal um sich selbst. Wäre der Abstand zwischen ihm und Joey nur Zentimeter kleiner gewesen hätte er dem Blonden die Sachen sofort wieder vom Leib gerissen, aber so atmete Seto tief durch und wendete mühsam den Blick ab. „Ok!“ knurrte er halblaut. Der Blonde lächelte kurz und verstaute dann den Rest der Sachen wieder in den Tüten. Seto erhob sich, suchte etwas in seinem Nachttisch und schritt dann auf Joey zu. Dieser drehte sich gerade um und schaute Kaiba erstaunt an. Langsam hob der Brünette die Hand und strich Joey dann mit etwas Kaltem über den Nacken und am Hals entlang. Kurz zuckte der zusammen und dann stieg ihm ein unglaublicher Duft in die Nase. Schnee, frisch gefallener reiner Schnee. Seto lächelte ihn leicht an. Joey steckte sich etwas zu ihm hoch und wieder fanden sich ihre Lippen. Sanft suchten sich Seto Hände eine Weg auf Joeys Haut und so schnell er sich angezogen hatte, genauso schell stand er wieder mit nacktem Oberkörper vor der Größeren. Dieser küsste ihn zärtlich über den Hals und ging vor ihm in die Knie. Joey zuckte sofort zusammen, doch Seto zog seinen Körper nur zu sich heran und überdeckte ihn mit Küssen. Wieder begann der Kleiner zu stöhnen und krallte sich einfach in Setos Haar. Zärtlich presste er die Lippen des Firmenchefs noch enger an seine Haut und schloss einfach die Augen. Sanft zog Kaiba seine Lippen über Joeys Oberkörper und ließ sie dann zur Hüfte hinunter wandern. Wieder stöhnte er Blonde auf und Seto rutschte mit seiner Zunge noch etwas tiefer. Langsam strich er mit seinen schmalen Finger zusätzlich über die bereits schweißnasse Haut. Ein leises Surren ließ Joey aufhorchen. „Seto bitte!“ keuchte er mit lustschwerer Stimme. Dieser ließ sich jedoch überhaupt nicht stören. „Seto bitte ich muss los.“ Flehte Joey wieder. „Später!“ knurrte Seto nur und schon fiel Joeys Hose auf den Boden. Langsam leckte er dem Blonden über die bereits harte Männlichkeit. Wieder krallten sich Joeys Hände in Setos Haare und sein Verstand verlor jeden halt. „Wenn ich jetzt nicht gehe… Ahh!“ Joey warf den Kopf in den Nacken und ließ den Größeren einfach gewähren. Vorsichtig ließ dieser seine Zunge über Joeys Erregung tasten und nahm sie schließ ganz in seinem Mund auf. Joey krallte sich noch fester in Setos Haare und schob ihm seinen Körper fordernd entgegen. Seto Lippen legten sich fest um seine Männlichkeit und strichen an ihr auf und ab. Er fühlte wie sich der Körper in seinen Händen bis zum zerreisen anspannte und dann in einem keuchenden Schrei zusammensackte. Heiß ergoss sich Joey in seinen Mund und Seto schluckte einfach. Langsam löste er sich von dem zuckenden Körper und ließ ihn in seine Arme sinken. Necktisch küsste er Joey den letzten Tropen hinfort und wieder durchfuhr diesen ein Zucken gepaart mit einem flehenden Stöhnen. „Nur damit du mich nicht vergisst.“ Lächelte er schelmisch und Joey grinste nur selig zurück. Das Surren drängte sich nun schon zum vierten Mal an ihre Ohren und Joey schreckte auf. „Sche… Ich komm zu spät.“ Fauchte er und sprang auf. Er presste Seto von sich weg, doch der schlang einfach seine Arme um den Flüchtenden und zog ihn zurück. „Seto bitte!“ keuchte Joey panisch und versuchte sich loszureißen, bis er dem Firmenchef in die Augen sah. Traurig schauten ihn die sonst so kalten blauen Augen an. Joey erstarrte sofort und schmiegte sich in Setos Arme. „Was ist denn?“ fragte er sanft. „Komm zurück. Bitte komm wieder zurück zu mir.“ Flüsterte Seto ganz leise und wieder wich er Joeys Blick aus. Joey lächelte und kuschelte sich eng an den Brünetten. „Ich komme wieder, versprochen.“ Hauchte er Seto ins Ohr und küsste ihn sanft. Der Blick des Firmenchefs hellte sich ein wenig auf und er zog Joey eng zu sich heran. Leidenschaftlich erwiderte er den Kuss bis er sich auf Luftmangel wieder von den sanften Lippen lösen musste. Langsam löste sich der Blonde aus seinen Armen und erhob sich. „Wir sehen uns morgen in der Schule.“ Sagte Joey fröhlich, richtete sich seine Kleidung, schnappte sich seine Jacke und das Handy vom Tisch und eilte hinaus. Seto blickt ihm matt lächelnd hinterher. Selbst jetzt konnte der Blonde Fröhlichkeit verbreiten. Kaiba blickte zur Uhr neben seinem Bett. 19 Uhr 24. Selbst mit dem Auto brauchte man über 20 Minuten bis zu Adam also würde der Blonde auf jeden Fall zu spät kommen. „Das gibt gleich am ersten Tag Ärger.“ Flüsterte Seto leise und lehnte sich an die Wand in seinem Rücken. Er blieb einfach sitzen und schloss die Augen. Joey stürzte die Treppe hinunter und ohne Blick für das erstaunte Personal hinaus aus der Kaibavilla. Wieder würde er zu spät kommen und er wusste, dass Adam das eiskalt ausnutzen würde. Ohne Blick für seinen Weg hetzte er durch die Straßen von Domino, nahm jede Abkürzung die ihm einfiel und bremste hart keuchend an der letzten Straßenecke ab. Vollkommen außer Atem stützte er die Hände auf die Knie und versuchte seinen Atem zu normalisieren. Zitterns wischte er sich mit den Händen übers Gesicht und richtete sich dann wieder auf. Er ordnete seine Kleidung und schritt dann entschloss die Straße hinunter. Adam saß am Fenster und sah seinem Opfer entgegen. Ein diabolisches Grinsen legte sich über sein Gesicht. Die Vorfreude kribbelte ihm schon seit Stunden in jeder Faser seines Körpers. Viktor kniete neben ihm und hatte seinen Kopf auf Adams Schoss abgelegt. Vorsichtig strich er Fotograph ihm über die Haare und er konnte spüren wie nervös sein Herr war. „Er kommt schon wieder zu spät.“ Lächelte Adam und Viktor hob langsam den Kopf. „Hast du noch irgendwelche Fragen, Engel?“ „Nein Herr.“ Flüsterte Viktor leise. „Gut. Bleib einfach ruhig. Er wird das schon hinbekommen.“ Viktor begann nervös zu lächeln und Adam zog ihn vorsichtig hoch. Langsam legte Adam seinen Lippen auf die von Viktor und begann ihn zärtlich zu küssen. Adam konnte im Augenwinkel sehen wie Joey gerade im Hauseingang verschwand und löste sich von Viktor. „Dann alles auf Anfang!“ kicherte er und Viktor grinste zurück. Joey schlug das Herz bis zum Hals. Er war noch nie im Leben so nervös gewesen. Langsam erklomm er die Stufen bis zu Adams Wohnung und atmete noch einmal tief durch. Seine Hand streckte sich zitternd nach der Klingel aus. Jetzt kam es drauf an. „Also los!“ flüsterte er leise und klingelte er. Schritte waren hinter der Tür zu vernehmen und dann schaute er Viktors smaragdgrüne Augen. Kapitel 15: ... und dann Montag ------------------------------- Viktor stand in der Tür mit gesenktem Blick und wirkte irgendwie noch sanfter als sonst. Schweigend machte er einen Schritt zur Seite und ließ Joey eintreten. Dieser zog die Jacke aus und Viktor nahm sie wortlos entgegen. Joey schloss kurz die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Er atmete tief durch und bemühte sich, dass sein Herz ihm nicht aus der Brust sprang. Viktor strich ihm vorsichtig über die Hand und Joey schaute ihn an. Ein kaum erkennbares Lächeln zuckte über das gesenkte Gesicht und Joey fühlte sich gleich ruhiger. Er setzte ein mildes Lächeln auf und schritt dann ins Wohnzimmer. Wie schon beim letzten Mal saß Adam in einem der Ledersessel und starrte Joey eiskalt an. Er trug eine weiße Hose mit passendem Hemd und ein großes, silbernes Kreuz mit blutroten Robinen in der Mitte ruhte auf seiner Brust. Sein Blick funkelte noch zorniger als bei Joeys letzter Verspätung. „Sie sind schon wieder zu spät, Mr. Wheeler!“ fauchte Adam seltsam ruhig. „Ent…“ setzte Joey an doch er kam nicht einmal bis zur zweiten Silbe. Adam war aufgesprungen und mit einem Satz bei ihm. Er packte den Jüngeren am Kragen, brachte ihn mit einem Ruck zu Fall und presste ihn dann hart auf den Boden. Alles in Joey wurde sofort mit Panik durchtränkt. Adam Augen blitzen mordlüstern und er lastete unendlich schwer mit dem Knie auf seiner Brust. Jeder Atemzug wurde zu Qual. Mit der blanken Panik in den Augen starrte er Adam an. „Hör zu Wheeler und hör gut zu. Du wirst die nächsten Tage keinen Piep von dir geben, bevor ich es dir nicht befehle und wenn du auch nur noch einmal zu spät kommst, wirst du den Tag deiner Geburt verfluchen.“ Fauchte Adam so kalt das Joey das Blut in den Adern stockte. Joey wagte es nicht einmal zu nicken und starrte Adam weiter an. Dessen Gewicht presste ihm alle Luft aus den Lungen und langsam begann der Blonde zu keuchen. Adam starrte ihn ungerührt an und nach einer halben Ewigkeit erhob er sich endlich wieder. Joey blieb zittern am Boden liegen und wagte es nicht sich zu rühren. Adam richtete sich seine Kleidung, ging zurück zum Sessel und nahm wieder Platz. Ein schriller Pfiff durchschnitt die erdrückende Stille und Viktor erschein in der Tür. „Lass dir seine Schlüssel geben und hol seine Sachen. Er bleibt heut Nacht hier.“ Fauchte Adam und Viktor beugte sich über Joey. Dieser zitterte noch immer und setzte sich nur langsam auf. Seine Angst war zurückgekehrt und sie machte sich unaufhaltsam in seinen Gedanken breit. Viktor hielt ihm auffordernd die flache Hand hin. „In meiner Jackentasche.“ Stammelte Joey nur und Viktor verschwand umgehend aus seinem Blickfeld. Er hörte wie die Wohnungstür geöffnet wurde und wieder zufiel und dann legte sich wieder Stille über den Raum. Die Minuten zogen sich zäh wie Kaugummi dahin und die Stille wurde beinahe unerträglich. „Komm her!“ fauchte Adams kalte Stimme plötzlich und ließ Joey zusammenzucken. Langsam erhob sich der Blonde und ging langsam auf Adam zu. „Runter!“ fauchte Adam wieder. Joey ließ sich ohne Vorsicht auf die Knie fallen und senkte sofort den Kopf. Die Spitze einer Reitgerte wurde an sein Kinn gelegt und dann kaum spürbar dagegen gedrückt. Langsam hob Joey den Kopf bis der Druck nachließ. Er hatte nur den Kopf gerade einmal so weit gehoben das er Adams Knie sehen konnte. „Viktor hat dir also schon einiges erklärt.“ Bemerkte Adam trocken und Joey nickte leicht. „Und wie ich sehe hat Marco dich neu eingekleidet.“ Wieder nickte Joey kaum sichtbar. „Es steckt scheinbar wirklich mehr in dir als der erste Eindruck vermuten lässt und deine Kreativität ist wirklich bewundernswert.“ Adams Stimme war seltsam sanft geworden, hatte aber noch immer diesen eiskalten Unterton und er strahlte eine unglaubliche Ruhe aus. Wohingegen in Joey die Gedanken sich im Formel1-Wettstreit befanden. Noch immer schlug ihm das Herz bis zum Hals und seit Viktor die Wohnung verlassen hatte, machte sich noch mehr Panik in ihm breit. „Steh auf!“ kam es leise von Adam. Joey erschrak innerlich und erhob sich ungewollt langsam. Joey richtete sich vor Adam auf, sah ihn aber nicht an. Vorsichtig tippte dieser Joey mit der Reitgerte auf die Brust. „Komm her!“ flötete er sanft. /Wolfs im Schafspelz!/ hallte es Joey durch die Gedanken. „Teufel in weiß!“ trifft es ehr. Lächelte ihm Adam eiskalt entgegen. Joey zuckte zusammen doch Adam kicherte nur leise. „Komm her!“ wiederholte Adam doch Joey sah ihn nur leicht verwirrt an. Adam beugte sich ein Stück nach vorn, griff nach Joeys Hosenbund und zog ihn zu sich heran. Joey taumelte nach vorn und schon saß er breitbeinig auf Adams Schoss. Sofort zuckte er zusammen und wollte sich wieder erheben, doch Adam legte nur schwer die Hände auf Joeys Hüften und hielt ihn an Ort und Stelle. „Na. Na. Wer wird den weglaufen.“ Lächelte er zuckersüß. „Nur keine Angst, Joseph. Ich bin ganz lieb. Versprochen.“ Zart strichen ihm die Finger des Fotographen über die Hüften und jagten Joey eiskalte Schauer über den Rücken. „Ich werde dir kurz die Regeln erklären, ok?“ fragte Adam sanft. Joey nickte wieder nur kaum merklich. „Schon gut, Kleiner. Entspann dich. Die Regeln gelten erst ab morgen früh, also sieh mich an.“ Nur zögerlich hob Joey den Blick und sah Adam ins Gesicht. Um die schmalen Lippen kräuselte sich ein neckisches Lächeln, doch weiter wagte es der Blonde nicht dieses Gesicht zu betrachten. „Fühlst du dich gut?“ fragte Adam leise. „Nein!“ fauchte Joey leise. „Oh!“ meinte Adam kichernd und legte den Kopf schief. „Und wie würdest du dich wohler fühlen?“ fragte er nach einer kurzen Pause. „Lass mich runter.“ Antworte Joey etwas lauter. „Wieso sollte ich das tun?“ fragte Adam zurück. Joey sah ihn erschrocken an. /Was war das denn für eine Frage. Glaubte der Kerl wirklich, dass sich Joey auf seinem Schoss wohl fühlte, bei der Show die er gerade hier abzog?/ „Weil… Weil…“ begann Joey zu stottern, doch Adam legte ihm plötzlich den Finger auf den Mund. „Erst denken, dann reden, Joseph!“ lächelte er. Wieder starrte Joey ihn an. „Also noch mal. Wieso sollte ich das tun?“ „Weil ich weiß das du nur mit meiner Angst spielst.“ Antworte Joey leise und sah Adam direkt an. Kurz funkelte etwas in Adams Augen, dann wurden sie wieder eiskalt und er lächelte ihn an. Langsam hoben sich seine Hände von Joeys Hüften und er legte sie auf den Lehnen des Sessels ab, doch Joey bewegte sich nicht. Alles in ihm sagt ihm, dass er aufstehen solle, aber Joey bewegte sich nicht. Stattdessen lehnte er sich zu Adam hinunter und leckte ihm vorsichtig über die Lippen. Dieser erstarrte sofort. „Ich hab zwar eine scheiß Angst davor, aber ich werde dein Spiel mitspielen bis zum Ende!“ flüsterte der Blonde und schob Adam ohne weitere Vorsicht die Zunge in den Mund. Dieser krallte sich in die Lehnen des Sessels und begann den Kuss zu erwidern. /Seto hatte ihm ja erzählt das der Kleine mutig war, aber das hier war der Hammer./ Adam konnte spüren wie der Kleine auf seinem Schoss zitterte und dennoch war sein Kuss unendlich zärtlich und wunderbar warm. Langsam lösten sich die fremden Lippen wieder von seinem Mund und Joey lächelte ihn an. „Deine Bedingungen!“ sagte Joey vollkommen tonlos und presste seine Hüfte noch etwas mehr in Adams Schoss. Dieser lehnte sich ein Stück zurück und überlegte kurz. „1. Du wirst nur das machen was ich dir sage und vor allem so wie ich es sage.“ „2. Wirst du in dieser Woche allein mir zur Verfügung stehen.“ Joey zog fragend die Augenbraue hoch. „Ich hab Schule!“ protestierte er tonlos. „Richtig. Wir werden hier an deiner Pünktlichkeit arbeiten. Du wirst pünktlich zum Unterricht erscheinen und dich um 15.30 hier wieder einfinden.“ „Aber…“ setzte Joey an doch Adam legte ihm wieder einen Finger auf den Mund. „Nachsitzen gilt nicht. Du wirst schön lieb sein, sodass du immer pünktlich sein kannst.“ „3. Du wirst nur reden, wenn ich es dir sage oder, wenn du vom Lehrer, wohl gemerkt vom Lehrer etwas gefragt wirst. Ansonsten keinen Piep, klar?“ Joey nickte. „Alles andere erkläre ich dir, wenn es nötig wird.“ Adam nahm Joey den Finger vom Mund und lächelte ihn an. Dieser lächelte matt zurück. „Bekomm ich noch einen?“ Fragte Adam und strich Joey vorsichtig über die Hüfte. Joey legte den Kopf schief und begann zu grinsen. „Wieso sollte ich das tun?“ fragte Joey spitzbübisch. „Weil deine Küsse zum sterben gut sind.“ Mischte sich eine feine Stimme ein. Joey und Adam schreckten gleichermaßen zusammen. Viktor stand an den Türrahmen gelehnt und sah die beiden tadelnd an. „Kann man dich nicht mal 30 Minuten allein lassen ohne, dass du über Joey herfällst.“ Adam begann schuldbewusst zu grinsen. „Er ist nun mal purer Zucker, genau wie du, mein Engel.“ Kicherte er dann und strich Joey dabei bedeutungsvoll über den Oberkörper. Dessen Blick wechselte nur verwirrt zwischen Adam und Viktor hin und her. Adam streckte seinen Arm aus und Viktor folgte der stummen Aufforderung. Langsam schritt er heran und griff nach Adams Hand. Dieser zog ihn noch näher heran und sofort legten sich Viktors weiche Arme um Joeys Körper. Viktor lehnte sich an seinen Rücken und leckte ihm unvermittelt über den Nacken. „Entspann dich.“ Kicherte er leise und Adam begann wieder über Joeys Haut zu fahren. Joey schloss die Augen und die Wirklichkeit um ihn verschwand in der Berührung der beiden. Joey schreckte aus seinem unruhigen Schlaf auf. Irgendwas hatte sich gerade in seinem Bett bewegt. Nervös schaute sich der Blonde um. „Morgen!“ hauchte ihm Viktors Stimme am Ohr vorbei und Joey drehte sich erschrocken zu ihm um. Selbst im halbdunkeln leuchteten Viktors grüne Augen seltsam. Joey lächelte matt. „Wie spät ist es denn?“ fragte er schlaftrunken. „halb 7.“ Antwortete Viktor ihm genauso leise. „Das glaub ich jetzt nicht.“ Stöhnte Joey und zog sich Decke über den Kopf. „Du musst aber aufstehen. Los komm schon.“ Viktor zog Joey die Decke weg und wurde auch gleich angefaucht. „Lass mich schlafen.“ Viktor zuckte erschrocken zusammen, machte einen Satz nach vorn und presste Joey die Hand auf den Mund. „Sei leise!“ flüsterte er eindringlich. „Wenn Adam dich hört bekommen wir beide Ärger. Schon vergessen keinen Ton!“ Langsam viel Joey alles wieder ein und er nickte nur. „Gut. Ich mach dir was zum Frühstück und du gehst duschen. Ich bin den Weg bis zur Schule abgegangen du brauchst 30 Minuten. Ich vergiss nicht keinen Piep.“ Wieder Nickte Joey und Viktor nahm endlich seine Hand vom Mund des Blonden. „Kann sein das er dich heut Mittag anruft. Ich hab seine Nummer in deinem Handy eingespeichert aber meist unerdrückt er sie, also gib Acht. Du musst einfach nur rangehen und ihm zuhören nichts weiter.“ Wieder nickte Joey. „Ok. Hab ich noch was vergessen?“ Viktor saß auf Joeys Bett und blickte zur Decke. „Ach richtig. Hier. Die hat Seto mir für dich gegeben.“ Viktor drückte Joey eine nagelneue Schuluniform in die Hand und verließ dann das Zimmer. Joey saß vollkommen starr im Bett. Noch nie hatte er Viktor so seltsam, ja beinahe panisch erlebt. Langsam stand er auf, streckte sich ausgiebig und ging dann duschen. Seine Sachen standen ordentlich aufgereiht über dem Waschbecken und an einem Parfüm lehnte eine kleine Karte. *Mach mir keine Schande! Kiss Seto* Joey lächelte matt, schnupperte kurz an dem Parfum und lächelte. /Schnee!/ hallte es in seinen Gedanken. Er legte es auf und ging dann in die Küche. Viktor saß am Tisch und schaute nervös zu ihm auf. Mit einem künstlichen Lächeln schob er Joey eine Tasse Kaffee hin. Dieser sah sie nur an und schüttelte den Kopf. Dann ging er zu Viktor hinüber, strich ihm mit den Fingern über den Nacken und als dieser aufschreckte, nahm ihm Joey seine Tasse aus der Hand. Grinsend lehnte sich der Blonde an den Kühlschrank und trank in aller Ruhe Viktors Kakao aus. Seine Lippen formten ein tonloses *Danke*. Dann ging er noch einmal ins Bad, putzte sich die Zähne und kämmte sich die Haare. Bei einem prüfenden Blick in den Spiegel grinste er sich selbst an. Als er zurück in die Küche kam, schaute Viktor erwartungsvoll auf den Teller auf dem leeren Platz, doch Joey schüttelte nur den Kopf. Er war viel zu nervös zum Essen. Er nahm sich seine Schultasche von der Anrichte und ging zur Schule. Als er aus dem Haus trat, spürte er sofort den fremden Blick in seinem Rücken, aber Joey drehte sich nicht um. Äußerlich ruhig schritt er die Straße hinunter, doch kaum war er außer Sichtweite blieb er stehen und legte schwer atmend den Kopf in den Nacken. „Schei…!“ fluchte er leise und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Das war echt schwerer als er geglaubt hatte. Es kostete ihn Unmengen an Beherrschung keinen Ton von sich zu geben. Wie sollte das nur erst in der Schule werden, mit Yugi und den anderen. Folter war der einzige Begriff der ihm einfiel. Nervös sah Joey auf sein Handy und ging dann die Einträge durch. Adams Nummer war wirklich gespeichert. Kurz bevor er es zurück in seine Jacke steckte, sah er noch mal auf die Uhr. 7 Uhr 15 also eigentlich noch viel Zeit, trotzdem begann Joey zu rennen. Wenn er Glück hatte waren die anderen noch nicht da und dann würde er sich einfach ins Klassenzimmer setzen und warten das der Unterricht begann. Joey kam 5 Minuten nach halb 8 in der Schule an. Das Gelände wirkte wie ausgestorben. Langsam schritt er über den noch leeren Schulhof, durch die Flure bis ins Klassenzimmer und ließ sich schwer auf seinen Platz sinken. „Gar nicht so einfach, oder?“ fragte eine kalte Stimme hinter ihm. Erschrocken blickte er sich um und begann zu strahlen. Hastig sprang er auf und schloss den Brünetten in die Arme. „Hab mir schon gedacht, dass du etwas früher kommst als sonst.“ Die Stimme des Größeren klang vollkommen neutral. /Freute er sich denn gar nicht?/ traurig hob Joey den Kopf und sah in die traurigen Augen von Seto. „Darfst du reden?“ fragte der nur. Joey schüttelte den Kopf. „Ok!“ Seto strich Joey sanft über den Kopf und zog ihn noch enger an sich. „Das wird er dir heute auch noch verbieten.“ Joey trat erschrocken einen Schritt zurück und sah Seto fragend an. „Er wird deinen Kontakt zu anderen vollkommen unterbinden. Du bist dann praktisch nur noch Beobachter, aber keine Angst das schaffst du schon.“ /Wie tonlos er das sagt. Also ob das vollkommen normal wäre./ „Aber noch darfst du ja.“ Lächelte Seto auf einmal, schloss die Lücke zwischen sich und Joey und seine Arme legten sich zärtlich um den Blonden. Er lehnte sich zu Joey hinunter und begann ihn zu küssen. Joey wollte einfach nur die Zeit anhalten. Mit diesem Kuss nahm ihm Seto wieder jede Angst und jeden Zweifel. Langsam löste Seto den Kuss wieder und Joey sah ihn nur bettelnd an. Wieder wurde Joey in die Arme geschlossen und geküsst. „So gut jetzt. Du musst dich einfach nur konzentrieren.“ Seto schob Joey endgültig von sich weg und lächelte ihn noch einmal aufmunternd an. Dann setzte er sich gewohnt lässig auf seinen Platz und schlug die Beine übereinander. Joey stand einfach nur da und schüttelte den Kopf. Er sah ja ein das Seto so reagierte aber abfinden konnte er sich damit irgendwie nicht. „Ich will es dir einfach nicht noch schwerer machen, also setzt dich endlich hin und gut is.“ Fauchte Seto in den Raum hinein. Joey lächelte verstehend und setzte sich wieder auf seinen Platz. /Hmm Montag was war denn heute eigentlich dran./ „Mathe, Geschichte, Sozialkunde.“ Sagte Seto. Joey schreckte auf. /Kann der neuerdings Gedanken lesen?/ unweigerlich musste Joey kichern und Seto warf ihm einen tadelnden Blick zu. Langsam füllte sich der Klassenraum und wie so oft in den letzten Wochen kam der Neue zu spät. Als Alex hereinkam, erstarrte Seto unwillkürlich auf seinem Platz. Stumm beobachtete er den jungen Mann auf dem Weg zu seinem Platz. Der Lehrer sah ihm nur stumm hinter und die Mädchen begannen nervös zu hecheln. „Nett!“ fauchte Seto als Alexander an ihm vorbei ging. Dieser setzte sich schweigend, kramte seine Schulsachen aus der Tasche und lehnte sich entspannt zurück. „Wenn sich alle an Ihnen satt gesehen haben, könnte ich dann mit dem Unterricht fortfahren?“ fragte der Lehrer gereizt. Alexander ließ seinen kalten Blick über die Anwesenden wandern, lehnte sich nach vorn und knurrte böse. Sofort schreckten die Mädchen zusammen und Alexander kicherte gemein. Doch er lehnte sich nicht in seinen Stuhl zurück, sondern noch ein Stück näher an Seto heran. „Schön wenn ich dich begeistern kann, Kaiba.“ Die Stimme von Alex war eiskalt und ließ sogar Seto kurz frösteln. Bis auf die Schuluniform sah Alexander genauso aus wie im Club. Seine Haare waren noch immer dunkelblau und seine Augen gelb wie die eines Wolfes. „Hat dir jemand deinen Schminkköfferchen geklaut?“ flüsterte Seto spitz zurück und wieder knurrte Alex böse. „Oh der große böse Wolf. Brauch ich nur noch einen roten Umhang und eine Oma zum besuchen.“ Stichelte Seto weiter. „Rot steht dir aber nicht Kaiba.“ Flüsterte Alex zurück. „Bitte meine Herrn.“ Unterbrach sie der Lehrer mit einem strengen Blick. Seto und Alexander fixierten ihn gleichzeitig mit ihrem kältesten Blick und der zuckte sofort zusammen. Leicht zitternd drehte er sich wieder zur Tafel herum und setzte leicht stotternd seinen Unterricht fort. Der Brünette lehnte sich in seinem Stuhl weit zurück und überstreckte den Kopf. Kopfüber sah er Alexander an und grinste. Dieser lehnte sich noch weiter über seinen Tisch und küsste den Firmenchef ohne Vorwarnung. Seto riss erschrocken die Augen auf, rührte sich aber nicht weiter, bis ein lauter Knall die Stille im Klassenraum zerriss. Ein Stuhl knallte zu Boden, etwas preschte an Seto vorbei und dann raus aus dem Klassenraum. Alle starrten dem Flüchtenden nur ungläubig hinterher. „Sche…!“ fauchte Alex und sprang auf. „Ich mach das!“ fauchte er kalt als Seto ebenfalls aufsprang. Alexanders eiskalter Blick ließ Seto sich erstarrt wieder hinsetzen und Alex rannte hinaus. Er wusste genau wo er hin musste und preschte mit weit ausholenden Schritten den Gang hinunter. Vollkommen außer Atem riss er die Tür zum Jungenklo auf und stürmte hinein. Der Flüchtende kniete am Boden und würgte gerade sein Innerstes ans Licht. Alexander sah ihn zittern und der Schrei der sich in diesen Lungen gerade formte, konnte er bereits hören. Ohne nachzudenken warf er sich auf die Knie, schlang seine Arme um den zitternden Körper und presste der Person hart seine Hand auf den Mund. „Wag es dir ja nicht!“ fauchte er eiskalt und zog den Körper noch näher an sich heran. Vollkommen panisch starrten die braunen Augen zu ihm empor und Alex starrte nur zurück. „Wenn du jetzt schreist ist alles vorbei. Dann wirst du diese Woche nicht überleben, Wheeler, also reiß dich gefälligst zusammen.“ Knurrte Alex gefährlich und Joey begann noch mehr zu zittern. Joey konnte dem Unterricht nur mäßig folgen. Es war mal wieder unendlich langweilig und Yugi starrte ihn schon die ganze Zeit besorgt an und Joey mühte sich ihn weiterhin jedes Mal anzulächeln. Seto war ihm auch keine Hilfe, seit Alexander hereingekommen war, turtelt er schon ihm rum. /Nur weil er eine neue Haarfarbe und Kontaktlinsen trägt, springt Seto gleich auf ihn an. Widerlich! Was anderes fällt einem da doch nicht mehr ein und der Lehrer? Verflucht unternimm endlich was, wenn die zwei deinen Unterricht stören, bei mir geht er doch immer gleich in die Luft./ In Joey überschlugen sich die Gedanken. Was sollte das bloß? Seto sah doch wie er leidet, aber scheinbar war ihm das vollkommen egal. „Meine Herren bitte!“ /Ha endlich kommt er auch mal auf den Trichter./ Joey sah erwartungsvoll zwischen dem Lehrer und den beiden hin und her. /Gott der Blick im Doppelpack ist ja mehr als grausam. Schwächling! Und so was nennt sich nun Lehrer./ Joey empfand beinahe Mitleid mit dem Lehrer und sah dann wieder zu Seto hinüber. Dieser lehnte sich gerade seltsam weit zurück und dann… Alles in Joey verlor auf einmal den Halt. Sein Herz zerriss in dem Moment wo Alexanders Lippen die von Seto berührten. Er fühlte wie ihm die Tränen in die Augen stiegen und sich sein Magen hart zusammenkrampfte. /Raus!/ schrie alles in ihm. Wie ferngesteuert und ohne Bewusstsein für sich oder seine Umgebung sprang der Blonde auf und rannte hinaus. Alles in ihm schrie, sein Innerstes wurde von den Scherben die gerade noch als Einheit in seiner Brust schlugen, zerschnitten und sein Geist fiel in ein schwarzes, bodenloses Loch. Der Schrei in seiner Lunge schnitt ihm durch jeden klaren Gedanken. Er fiel auf die Knie und begann zu würgen, aber sein Magen war leer und so blieb es bei diesem Ekelerregenden Würgen. Der Schrei in seinem Inneren zog sich immer schmerzhafter zusammen und drängte hinaus. Joey war alles egal. Soll doch Adam sein Spiel mit jemand anderem treiben, aber nicht mit ihm. Joey versank in seiner Verzweiflung und fühlte wie er den Schrei nicht länger zurück halten konnte. Egal! Hallte es in seinem Kopf und dann ergab sich der Blonde. Er warf den Kopf in den Nacken, schloss die Augen, öffnete den Mund und…… Ein harter Griff legte sich plötzlich um seinen Kiefer und eine Hand presste sich schmerzhaft auf seinen Mund. Ein Arm legte sich wie Tonnenschwere Fesseln um seinen Körper und presste hin an einen zitternden Leib. „Wag es dir ja nicht!“ schnitt ihm eine eiskalte Stimme durch seine Verzweiflung. Er kannte diese Stimme und er kannte diesen Körper, aber vor allem kannte er diese Situation. Er war vollkommen am Ende seiner Kraft, hatte mit allem abgeschlossen und dann schnitt ihm immer diese Stimme durch die leeren Gedanken und durch die bleierne Verzweiflung in seiner Brust. Langsam und vollkommen panisch öffnete Joey wieder die Augen und starrte in böse, blitzende, gelbe Augen. „Wenn du jetzt schreist ist alles vorbei. Dann wirst du diese Woche nicht überleben, Wheeler, also reiß dich gefälligst zusammen.“ Fauchte die schneidende Stimme. /Das kann doch nicht sein! Das ist vollkommen unmöglich!/ Schrie alles in Joey auf einmal und langsam kehrte eine seltsame Ruhe in seine Gedanken ein. Der Körper an den er gepresst wurde, strahlte eine ungeheure Sicherheit aus und löste jede Panik in Joey in Nichts auf. Langsam ebbte sein Zittern ab, aber Joey starrte noch immer in diese bösen Augen. „Bleib cool, Kid!“ fauchte wieder die Stimme. /Er ist es wirklich!/ hallte es in Joeys Hirn. „Ich lass dich jetzt wieder los und du wirst ruhig sein, klar?“ fauchte die Stimme ihn an, aber Joey schüttelte nur hektisch den Kopf. Er wollte nicht los gelassen werden, noch nicht. Er würde wieder endlos fallen. Die gelben Augen über ihm wurden sofort etwas sanfter und der Griff um Joeys Brust noch etwas härter. Diese Arme hielten ihn einfach fest und er starrte in diese Augen. Seine Tränen versiegten immer mehr und dann lag er vollkommen ruhig und entspannte in diesen Armen. „Wieder ok?“ fragte die Stimme und diesmal nickte Joey. „Kann ich dich dann loslassen?“ Joey nickte wieder und sofort lockerte sich der harte Griff um seine Brust und seinem Kiefer. Schweigend verweilte Joey in dieser leichten Berührung und lauschte dem Atem des anderen. „Shadow?“ fragte Joey leise und er Körper hinter ihm reagierte sofort. „Du verstößt gerade gegen deine Regeln.“ Flüsterte er kalt zurück. Joey schloss die Augen und legte den Kopf auf die Brust. „Ich pass schon auf dich auf, Kid.“ Wieder legte sich Schweigen über die beiden, bis die Pausenglocke es zerriss. Alex erhob sich und ging hinüber zum Waschbecken. „Toll die Uniform war neu!“ fauchte er gereizt. Joey hockte noch immer am Boden, vollkommen in sich zusammengesunken. „Komm endlich hoch Wheeler. Sieh ja aus als hätte dich vergewaltigt.“ Joey erhob sich endlich und sah Alex fragend im Spiegel an. „Kuck nicht so. Irgendwer muss doch auf dich aufpassen. Der kleine Kaiba hätte dich vollkommen aus der Bahn geworfen.“ Fauchte der nur giftig. „Wenn du das nichts durchziehst bin ich wirklich enttäuscht von dir.“ Alex starrte Joey durch den Spiegel in die brauen Augen. Joey hatte das Gesicht zu dieser Stimme noch nie gesehen, aber er vertraute ihr ohne Zögern. Langsam hob er die Hand, legte sie auf Alexanders Schulter ab und drehte ihn zu sich herum. Langsam öffnete er den Mund, doch Alex lächelte nur und legte ihm sanft den Finger auf den Mund. „Später, Kid.“ Flüsterte er leise und strich Joey mit den Fingern die letzten Tränen aus dem Gesicht, strich ihm weiter bis in den Nacken, legte seine Hand schwer dort ab und zog Joey dann zu sich heran. „Können wir dann wieder?“ fragte er zärtlich und Joey nickte leicht. „Schön. Lass dich noch mal anschauen.“ Alexander richtete Joeys Kleidung und strich ihm mit den Fingern die Haare etwas zu Recht. „Lächeln!“ forderte er nüchtern und Joey grinste ihn an. „Ab marsch!“ damit drehte er Joey herum und schob ihn zur Tür hinaus. Seto stand mit verschränkten Armen an die gegenüberliegende Wand gelehnt und hob den kalten Blick als Joey aus der Tür trat. Alexander folgte ihm und grinst nur unverschämt. Joey stand vor Seto mit herunterhängenden Schultern und schien den Boden überaus betrachtenswert zu finden. „Ziemlich nahm am Wasser gebaut, dein Kleiner.“ Hauchte Alex Seto ins Ohr und behielt Joey dabei aber ganz genau im Auge. Dieser zuckte sofort zusammen. „Bist du Ok?“ fragte Kaiba kalt und Joey nickte vorsichtig mit dem Kopf. „Danke!“ fauchte er Alex dann entgegen. Joey hob kurz den Blick, streckte sich zu Seto hinauf und küsste ihn sacht. Dann ging er mit hängenden Schultern zurück ins Klassenzimmer. „Nichts zu danken Kaiba. Ich schick dir meine Rechnung!“ hauchte Alex Seto ins Ohr und leckte ihm dabei sanft über den Hals. Joey wurde sofort von Yugi angefangen. „Hey Joey alles ok mit dir?“ fragte er nervös. Joey hob den Blick und lächelte ihn an. Mit einem sicheren Lächeln nickte er und setzte sich dann auf seinen Platz. „Joey wieso sagst du denn nix?“ fragte Yugi weiter. „Weil er vielleicht keine Lust hat.“ Mischte sich Kaiba ein und wie gehofft sprang Yugi gleich drauf an. Joey lächelte matt, was aber nur von Alex und Seto registriert wurde und dann begann auch schon die nächste Stunde. Yugi fand sich notgedrungen mit der Situation ab und Yami lächelte ihn an. „Er wird schon seine Gründe haben.“ Flüsterte er leise zu Yugi hinüber und dieser antwortete mit einem blassen Lächeln. Endlich läutete es zur Mittagpause und Joey verschwand sofort aufs Dach. Er brauchte einfach Ruhe und wollte nicht schon wieder von Yugi so vorwurfsvoll angeschaut werden. Seto folgte ihm nur kurze Zeit später. Zärtlich nahm er den Blonden in den Arm und dieser kuschelte sich an ihn. Schweigend standen sie auf dem Dach und sprachen doch miteinander. „Verräter!“ fauchte Seto auf einmal kalt und Joey schreckte auf. „Beobachter trifft es etwas besser.“ Kicherte Alexander zurück. Langsam löste sich seine Gestalt aus dem Schatten hinter Seto und Joey. Seto ließ den Blonden los und schnappte Alex am Kragen. Dieser grinste ihn nur hämisch an. „Willst du mir Angst machen, Kaiba?“ Joey war kurz erstarrt doch jetzt ging er zu den Beiden hinüber und legte Seto die Hand auf den Arm. Sanft drückte er ihn hinunter und dieser starrte ihn ungläubig an. Lächelnd schüttelte Joey den Kopf. Seto ließ Alex wieder herunter und der grinste immer noch hämisch. „Du sollest auf den Kleinen hören, Kaiba. Ihr macht es euch sonst nur unnötig schwer. Die Woche wird schneller vorbei gehen, als ihr es mitbekommt.“ Kicherte Alex. „Was weist du schon?“ fauchte Kaiba zurück. Alex fischte sich derweilen eine Zigarette aus seiner Jackentasche und zündete sie an bevor er antwortete. „Ich weiß gar nichts.“ Grinste er zurück, drehte sich um und ging zur Treppe. „Adam ruft an!“ kicherte er noch und dann ging er wieder hinunter. Kaum war er außer Sicht klingelt Joeys Handy. Sein Herz setzte sofort aus und wieder begann er zu zittern. Nervös zog er das Handy aus der Tasche und sah aufs Display. Unbekannter Teilnehmer! Joey knurrte verächtlich und nahm dann das Gespräch an. Wie Viktor ihm geraten hatte, meldete er sich nicht, sondern lauschte einfach nur. „Warte nach der Schule auf mich.“ Sagte Adam leise und legte dann wieder auf. Joey starrte Seto nur in die fragenden Augen, er schenkte ihm ein Lächeln und steckte das Handy zurück in die Tasche. Dann trat er einen Schritt heran und lehnte seinen Kopf schwer gegen die Brust des anderen. „Ich hasse es, wenn die anderen Recht haben.“ Fauchte Kaiba und Joey nickte nur wieder. Der Rest des Unterrichts brachte Joey auch noch hinter sich. Er wartete bis alle anderen gegangen waren und irgendwer hatte Yugi wohl gesagt das Warten keinen Zweck hätte den auch er war bereits weg. Joey packte langsam seine Sachen zusammen und ging dann zum Schultor hinunter. Seto hatte ihn schweigend beobachtet und schritt ihm jetzt ebenso schweigend hinterher. Joey lehnte sich mit geschlossen Augen an die Mauer neben dem Schultor und Seto lehnte sich wieder zu ihm hinunter. Vorsichtig hauchte er dem Blonden einen Kuss auf die Lippen, doch der reagierte nicht wirklich. „Ich muss dann los. Wirst du ab morgen allein zurecht kommen?“ Joey öffnete die Augen und lächelte ihn an. Vorsichtig nickte er und Seto strich ihm noch mal über den Kopf. „Gut! Ich vermiss dich jetzt schon!“ flüsterte der Firmenchef leise, drehte sich um und ging die Straße hinunter. Joey schloss wieder die Augen und schaute in den blauen Himmel. Die Sonne strich ihm sanft über die Haut und wärmte so angenehm. „Du siehst irgendwie mitgenommen aus.“ Kicherte es plötzlich leise vor ihm. Joey öffnete langsam die Augen. Adam stand vor ihm und grinste ihm entgegen. Müde grinste er zurück und stieß sich von der Wand ab. Adam lächelte ihn weiterhin an. „Hast du heute schon was gegessen?“ fragte er betont fürsorglich und Joey schüttelt nur den Kopf. „Dann wird es langsam mal Zeit.“ Adam griff nach Joeys Handgelenk und zog ihn dann hinter sich her. Joey stolperte mehr als das er hinter Adam herlief und dann stemmte er sich unvermittelt in Adams Bewegung. Dieser drehte sich überrascht um und starrte Joey an. „Was ist?“ fragte er verwirrt. Joey riss sich von ihm los und starrte ihn einfach weiter an. „Keinen Hunger?“ Joey schüttelte den Kopf. Er wollte sich einfach nicht so schleifen lassen. Er streckte sich kurz und ordnete seine Kleidung. Dann grinste er Adam an und schritt an ihm vorbei. Der schaut ihm vollkommen überrannt dabei zu. Joey hielt zwei Schritte vor Adam an und sah zurück. Adam begann zu grinsen. /Alle Achtung./ Der Fotograph musterte Joey noch einmal und ging dann an ihm vorbei. Joey grinste verschlagen und folgte Adam dann einen Schritt hinterher. Langsam wurde Joey flau im Magen und der begann auch immer lauter zu knurren. Adam kicherte vor ihm. „Das ist überhaupt nicht gesund für dich.“ Meinte er nur kühl. Kurz darauf hielten sie vor einem kleinen schicken Restaurant. Adam ging ohne Zögern hinein und Joey folgte einfach. Sie setzten sich an einen entlegenen Tisch. „Was isst du gern?“ fragte Adam freundlich und reichte Joey die Karte. Joey besah sich die Gerichte kurz und wies dann auf eines davon. „Das?“ fragte Adam nach und der Blonde nickte. „Gut und Cola oder?“ wieder ein Nicken. Joey lehnte sich leicht in die Sitzecke zurück und beobachtete wie Adam das Essen bestellte. Irgendwie hatte dieser Mann eine unglaubliche Ausstrahlung auf beide Geschlechter. Die Kellnerin verfiel im noch, bevor er etwas gesagt hatte und selbst Seto hatte gemeint, das er sich ihm nicht hatte entziehen können. Adam spürte den prüfenden Blick des Blonden auf sich und lächelte in sich hinein. Er war sich bewusst wie er auf andere wirkte und nutzte dies schamlos aus, wo er nur konnte, aber Joey war irgendwie anders. Er wehrte sich nicht wie die anderen gegen ihn sondern nahm seine Art beinahe wie selbstverständlich hin. Das kannte er einfach nicht. Selbst Viktor hatte sich mit allen Kräften gegen ihn gewehrt am Anfang und dann schließlich verloren, aber dieser Junge machte nicht einmal den Versuch Adams Ausstrahlung etwas entgegen zu setzen. Er ließ sich einfach auf alles ein und jetzt saß er da und starrte ihn einfach an. Komischer Kerl! Stellte Adam zum wiederholten Male fest. Adam schüttelte innerlich den Kopf. Viktor hatte ihm sicher nur zuviel erzählt, ja das wird es sein. Die Kellnerin brachte nach einigen Minuten das Essen. Joey wartete kurz bis Adam mit Essen begonnen hatte und erst als dieser ihn erwartungsvoll aufblickte, begann auch Joey mit Essen. „Viktor hat dir viel zu viel erzählt.“ Unterbrach Adams leise Stimme die Stille. Joey blickte von seinem Teller auf und grinste. Sicher hatte Viktor ihm einiges erzählt, aber schon in der Nacht bevor Adam aufgetaucht war. Also lang bevor Joey sich auf dieses Spiel eingelassen hatte. „Du scheinst damit ziemlich gut auszukommen.“ Joey lächelte einfach nur. „Ich hatte gehofft, dass Viktor irgendwann mal jemanden finden würde, dem er so vertraut wie dir.“ Adam nippte kurz an seinem Glas und sah Joeys dann an. „An der Vergewaltigung wäre er beinah zerbrochen, aber das weißt du ja. Schließlich habt ihr euch in der Nacht kennen gelernt, wo er sich umbringen wollte.“ Joeys Augen weiteten sich erstaunt und Adam lächelte nur mild. „Überrascht?“ fragte er leise und Joey nickte. Viktor hatte es doch niemanden erzählt außer ihm, also woher wusste Adam das nun schon wieder und auch das er Viktor in dieser Nacht vor dem Selbstmord bewart hatte. Wie ruhig er darüber redet, als ob es das Wetter wäre. „Ich hoffe nur, dass er es mir irgendwann erzählt.“ meinte Adam leise beinahe wie zu sich selbst. „Ich wollte dir schon lange dafür danken, aber irgendwie kam es bisher noch nie dazu.“ „Ihr braucht euch nicht zu bedanken.“ Brach Joey sein Schweigen und Adam lächelte ihn an. Joey wollte keinen Dank für etwas das er für selbstverständlich hielt. Sicher er kannte Viktor damals nicht, aber schon als er an ihm vorbei gelaufen war, hatte der Blonde die Verzweiflung des anderen gespürt. Er war Viktor einfach nachgegangen, bis zur Brücke im Park. In dieser Nacht war es eiskalt gewesen, doch Viktor hatte nur eine dünne Hose und ein zerrissenes Hemd am Leib. „Willst du wirklich da rein?“ hatte er einfach gefragt und Viktor war erschrocken zusammengezuckt. „Das da unten ist eiskalt und das wird dir wirklich nicht gut tun.“ Viktor hatte nur verzweifelt den Kopf geschüttelt, während Joey immer weiter auf in zukam. Der Kleine stand auf dem Geländer und starrte hinunter in den schwarzen Fluss. Joey lehnte sich über das Geländer und folgte seinem Blick. „Also ich weiß, das ich so nicht sterben will.“ Meinte er nüchtern. „Ich sterbe irgendwann in einem weichen Bett, in den Armen meines Liebsten.“ Viktor begann immer mehr zu zittern und die Tränen waren ihm wie silberne Bäche über die Wangen gerollt. Beide starrten sie in das nachtschwarze Wasser hinunter. „Ich hab Angst vor der Dunkelheit weißt du. Deswegen könnte ich das nicht, egal wie schlecht es mir gehen würde. Ich könnte da nicht runter springen. Aber ich würde da runter springen und dich retten. Ja ich denke genau das würde ich machen.“ „Geh weg!“ meinte Viktor nur. „Würde ich ja gern, aber dafür musst du erstmal da rein, damit ich dich retten kann, dann kann ich dich ins Krankenhaus bringen und dann werde ich weg gehen.“ „Geh weg, bitte!“ weinte Viktor aber Joey hatte nur den Kopf geschüttelt. Der Kleine zitterte am ganzen Körper und dann war er zusammengesackt. Joey griff einfach nach ihm, bevor er wirklich in den Fluss gefallen wäre und zog ihn in seine Arme. Der Kleine war unglaublich leicht und Joey hatte keine Mühe gehabt ihn zu sich zu tragen. Beinahe vier Tage hatte er dann geschlafen und Joey wachte die ganze Zeit über ihn. „Du bist viel zu bescheiden!“ riss Adam ihn aus den Gedanken und wieder lächelte er undefinierbar. „Aber ich glaube wir hatten eine Abmachung?“ fauchte er dann auf einmal und fixierte Joey mit seinem kalten Blick. Dieser lächelte nur noch einmal knapp und senkte dann den Blick. Adam lächelte diebisch und widmete sich wieder seinem Teller. Schweigend beendeten sie das Essen. Adam zahlte und ging dann wieder voran. Schweigend schritt Joey hinter ihm her. Ohne sich umzublicken lief Joey dem Fotographen einfach hinterher, sie traten in ein Geschäft und Joey vernahm ein leises bekanntes Kichern. „Hallo Adam.“ Joey sah erschrocken auf und sah sich um. Marco stand hinter dem Ladentisch und grinste sie an. „Ist meine Bestellung fertig?“ fragte Adam vollkommen gelangweilt. „Japp. Gerade gekommen!“ „Zeig her!“ Marco verschwand nach hinten und kam mit einem seltsamen schwarzen Koffer wieder. „Hier!“ kicherte er und legte ihn auf dem Ladentisch ab. Adam schritt auf ihn zu und öffnete den Koffer. „Hmm!“ hörte man nur. „Komm her!“ fauchte Adam böse. Joey war einfach am Eingang stehen geblieben und schreckte jetzt auf. Bedacht schritt er auf Adam und Marco zu und stellte sich dann neben ihn. „Kannst du mit so was umgehen?“ fauchte Adam und Joey warf einen Blick in den Koffer. Zwar hielt Joey nicht viel von diesem Gegenstand, aber er konnte sehr wohl damit umgehen, also nickte er einfach. „Wird er dich heut begleiten?“ kicherte Marco und Adam nickte leicht. Joey zuckte sofort zusammen. „Welches Halsband hat er sich ausgesucht?“ fragte Adam wieder mit eiskalter Stimme. „Das weiße wie du gesagt hast und das schwarze hab ich Kaiba mitgegeben.“ Adam hob etwas die Augenbraue und sah Joey an, der vollkommen starr neben ihm stand. „Hmm!“ Joey stand da und konnte nicht glauben was er da gerade gehört hatte. Wieder wusste Adam etwas, dass er gar nicht wissen konnte und langsam bekam es der Blonde wirklich mit der Angst. „Hast du ihm was gesucht, was er heut Abend anziehen kann?“ fauchte der Fotograph Marco wieder an. „Ja aber Kaiba hat alles mitgenommen. Ach wo wir gerade dabei sind, soll ich die beiden Halsbänder nun auf die Rechnung setzen?“ „Wie viel?“ fauchte Adam nur. „Hmm!“ Marco sah einige Zettel durch. „500.000 für beide.“ Adam grinste ihn an. „Schnäppchen?!“ „Freundschaftspreis!“ grinste Marco zurück. „Kannst du bei mir buchen.“ Adam hatte begonnen die Kleiderständer abzuschreiten und sah sich einige Sachen an. „Hat Kaiba seinen Anzug schon abgeholt?“ fragte er vollkommen nebenbei. Joey verstand langsam wirklich nichts mehr und stand nur nervös daneben. „Nein noch nicht.“ Adam sah ihn plötzlich an und Marco zuckte zusammen. „Hey erdolch mich nicht. Ich kann auch nichts dafür.“ Kicherte der nur wieder. Adam knurrte verächtlich. Er hatte sich einige Kleidungsstück gesucht und verschwand in einer der Umkleidekabinen. „Ich hoffe er kommt noch, sonst wird das heut Abend wieder tödlich langweilig.“ „Findest du?“ fragte Marco zurück. „Wenn Kaiba da ist, gibt’s sicher nur wieder Zank wer ihn bezirzen darf.“ Adam riss den Vorhang der Umkleide zurück und sah zu Marco hinüber. „Das ist ja gerade das spannende.“ Meinte er kühl und grinste verschlagen. „Joseph! Gibst du mir das Halsband aus dem Koffer, ja?“ fragte er mild. Joey zuckte aus seiner Starre auf und blickte sich verwirrt um. Marco hielt ihm gerade ein silbern glänzendes Halsband hin und grinst nur. Joey nahm es ihm aus der Hand und ging zu Adam hinüber. Dieser hatte sich wieder in die Umkleide zurückgezogen und zog sich gerade ein zu weites Shirt aus. Joey öffnete leicht den Vorhang und streckte ihm das Halsband entgegen. Es war unglaublich schwer und eiskalt. „Hilfst du mir mal?“ fragte Adam und drehte ihm den Rücken zu. Joey betrachtete sich das Halsband genauer und öffnete es vorsichtig. Langsam legte er es um Adams Hals und schloss es dann wieder. Dieser wippte kurz mit dem Kopf zu jeder Seite und besah sich dann im Spiegel. „Habt ihr was am Verschluss gedreht, es ist irgendwie so leicht?“ rief Adam zu Marco hinüber. Joey sah zu ihm auf. /Leicht? Das Teil wog mindestens 1 Kilo und auf Dauer machte sich das sicher bemerkbar./ „Keine Ahnung ob Alex was dran gedreht hat, aber wenn hätte er bestimmt was gesagt.“ Joey zuckte bei dem Namen sofort zusammen. Wie versteinert starrte vor sich hin, bis Adam ihn anstupste. „Hey Joseph. Träum nicht!“ sagte er leise und Joey wich erschrocken zurück als Adam ihn berührte. „Kann ich kurz gehen?“ fragte Joey leise und Adam fauchte nur missbilligend, nickte dann aber und schon rannte der Blonde raus. „Was hat er denn?“ fragte Marco und starrte ihm hinterher. Adam zuckte mit den Schultern und probierte noch einige Oberteile an. Joey rannte. Er rannte bis ihm die Lunge brannte und jeder Muskel im Körper. Keuchend hielt er endlich an und stütze die Hände auf die Oberschenkel. Er musste da einfach weg. Das alles war ihm zuviel. Die beiden redeten über die wichtigsten Menschen in Joeys Leben neben seiner Schwester und wussten scheinbar soviel mehr über sie als er selbst. /Um Seto rissen sich die Kerle wohl Reihenweise und Shadow? Wer war er denn überhaupt? Ein Schatten ja das war er für Joey bisher gewesen. Bis heut Vormittag hatte er noch nicht einmal das Gesicht des Menschen gesehen gehabt, der ihm so nahe stand wie sonst nur Viktor oder jetzt eben auch Seto. Er konnte das alles einfach nicht verstehen. Ging er denn so blind durchs Leben? War er wirklich so naiv, weil er das Leben anderer nicht hinterfragte. Weil es ihm eigentlich egal war, was sie für Geheimnise vor ihm hatten. Es war doch nicht wichtig, alles über jemanden zu wissen, um ihm zu vertrauen. Er vertraute Seto obwohl er nicht jede seiner Neigungen oder Geheimnisse kannte. Er vertraute Shadow und es war ihm egal gewesen, dass er bislang nicht einmal sein Gesicht gesehen hatte. Joey fühlte einfach wem er vertrauen konnte und handelte danach. Er hinterfragte die Person nicht und wartete bis sie ihm von allein ihre Geheimnisse anvertraute. Bei Viktor hatte er auch gewartet. Er war einfach für ihn da gewesen, weil er gefühlt hatte, dass es richtig war und irgendwann hatte er es ihm erzählt. Warum er sich das Leben nehmen wollte und wer er war, was er war und das er es gern war. Es war doch wirklich nichts Falsches daran, oder? / Joey war ins Gras niedergesunken und vergrub den Kopf auf den Knien. Langsam drängten ihm wieder Tränen in die Augen. „Hey Kid.“ Flüsterte eine Stimme plötzlich neben ihm und Joey schreckte auf. Alex saß lächelnd neben ihm im Gras und schaute in die Ferne. „Bist du davon gelaufen?“ fragte er ohne den Blick zu wenden. Joey schüttelte den Kopf. Adam hatte es ihm ja erlaubt zu gehen. „Dann ist ja gut!“ meinet Alex nur und hob den Arm. Joey drehte sich zur Seite und legte Alex den Kopf auf den Schoss. Dieser schaute weiterhin in die Ferne, begann aber dem Blonden übers Haar zu streichen. „Es ist nicht einfach in diese Welt einzutauchen. Du wirst viel erfahren, was du vielleicht gar nicht wissen wolltest. Aber es war doch deine freie Entscheidung oder?“ Joey hatte die Augen geschlossen und lauschte nach dem ruhigen, monotonen Herzschlag des anderen. Wieder nickte er sanft, doch Alex zeigte keine Reaktion. Seine Stimme war genauso monoton und doch kalt. „Hat dir meine Arbeit gefallen?“ fragte er dann und sah Joey auch endlich an. Dieser hatte die Augen geöffnet und lächelte. „Ich hab ihn nur für dich gemacht. Trag ihn heut Abend, vielleicht fordert dich jemand heraus?“ Wieder strich er Joey über die blonden Haare und dieser wusste, dass es Zeit wurde zurück zu gehen. „Komm wir haben denselben Weg und Seto ist wohl inzwischen auch da.“ Joeys Gedanken waren irgendwie wieder klarer aber verstehen konnte er das alles immer noch nicht, doch irgendetwas in ihm, sagte ihm das er es bald verstehen würde. Langsam erhoben sich die beiden und Alex drehte sich zur Straße um. Joey blieb mit gesenktem Kopf stehen und haderte mit sich. Alexander drehte sich zu ihm um und lächelte verständnisvoll. Langsam ging er zurück, legte die Arme um Joeys Körper und zog ihn an sich. „Du hast mich vermisst oder Kid?“ fragte er sanft. Joey hob die Arme und schlang sie fest um den anderen. Etwas Hartes an Alexanders Seite ließ ihn kurz aufschrecken, aber er umarmte ihn dennoch. Nach einigem Verweilen lösten sie sich wieder voneinander und ging dann zu Alexanders Wagen hinüber. Der schwarze Jaguar glänze in der Nachmittagssonne und Joey staunte nicht schlecht. Alex lächelte verlegen und wartete bis Joey seine Betrachtung abgeschlossen hatte. Dann stiegen sie ein und fuhren zurück zum Laden. „Ich bring dir dein Spielzeug wieder, Adam.“ Fauchte Alex eiskalt und Joey blieb empört stehen. „Gewöhn dich schon mal an den Begriff, Kleiner.“ Meinte Alex nur leise zu Joey und zog ihn aus dem Eingangsbereich. Wieder war der schwere, schwarze Vorhang zugezogen und schützte die Leute ihm Laden vor neugierigen Blicke. Alex nahm ihn vorsichtig zur Seite, schob Joey vor sich her und sie traten in das matte blaue Licht. Wieder klang Joey Marcos Kichern entgegen und er wurde von kalten Augen fixiert. „Hey Alexander.“ Antworteten ihm nur drei Stimmen. /Moment mal drei?/ Joey hob etwas den Blick und sah sich Adam, Seto und Marco gegenüber. „Ah du hast es also schon probiert.“ Sagte Alex und ging zu Adam hinüber. Langsam hob der die Hand und griff an Adams Hals. Das silberne Band, vollkommen aus Metall lag immer noch um den Hals des Fotographen und dieser lächelte seltsam. Alex zog ihn am Halsband von seinem Stuhl hoch und tastete recht grob über das Metall. „Hey ein bisschen mehr Gefühl ja?“ faucht Adam als der andere prüfend seinen Finger zwischen Haut und Metall schob. „Ich hoffe der Verschluss hält diesmal etwas länger. Ich will gar nicht wissen wie du den kaputt bekommen hast.“ Fauchte Alexander böse und Adam wurde leicht rot. Seto hatte sich bisher dezent im Hintergrund gehalten und nippte an seinem Kaffee, doch jetzt war von ihm ein leises Kichern zu vernehmen. Alexander drehte sich zu ihm um und starrte ihn böse an. „Wenn ich rausbekomme das du damit auch nur Ansatzweise was zu tun hattest, Kaiba kannst du dir schon mal ein Bett im Krankenhaus aussuchen.“ Fauchte er böse und Kaiba hob nur abwehrend die Hand. Joey stand einfach stumm am Vorhang und sah dem Treiben zu. Sie wirkten alle so gelöst obwohl sie jeder für sich, eiskalt waren. Ein kaltes mehrstimmiges Lachen legte sich über den Raum, welches Joey schaudern ließ. „Hab ich euch gerade unterbrochen?“ fragte Alex nachdem das Lachen verklungen war. „Wir hatte gerade diskutiert, in welche Klamotten wir den Kleinen stecken sollten.“ Antwortet ihm Adam und sah zu Joey hinüber. Dieser zuckte sofort zusammen und trat einen Schritt zurück. „Nicht abhauen, Kleiner.“ Fauchte Seto und stellte seinen Kaffee zur Seite. Joey sah ihn flehend an doch das diabolische Blitzen in Setos Augen ließ seinen Mut ins bodenlose sinken. „Komm her!“ fauchte Adam böse. Joey sah in die einzelnen Gesichter und schritt dann langsam auf die vier Männer zu. „Also ich wäre noch immer für weiß.“ Meinte Marco. „Das steh ihm aber nicht.“ Fauchte Seto zurück und schon entbrannte eine hitzige Diskussion darüber, was zu Joey passte oder was nicht. Alex schritt unbemerkt zu Joey hinüber, griff nach seinem Handgelenk und zog den Blonden zu sich heran und endlich lachte er leise. Es war zwar tief und irgendwo sehr kalt aber es war ehrlich. „Ich würde dich nackt gehen lassen!“ flüsterte er leise und Joey wurde sofort rot. „Ok, Kleiner Scherz. Weißt du noch was du anhattest als wir uns das letzte Mal sahen?“ fragte Alex immer noch im Flüsterton. Joey nickte wissend. „Marco hat sicher was Ähnliches.“ Er löste sich von Joey und verschwand aus Joeys Blickfeld. Kurz danach kehrte er zurück und lehnte sich wieder an Joeys Ohr. „Hier!“ flüsterte er leise und drückte Joey einige Sachen in die Hand. Ohne sich zu Alex umzudrehen griff der Blonde danach und lächelte. Der Stoff war sehr weich, aber auch angenehm kühl. Die Sachen von damals hatte er auch von Shadow geschenkt bekommen, doch nachdem dieser einfach verschwunden war, nie wieder getragen. Langsam löste er sich von der streitenden Gruppe und verschwand mit Alex in einer der Umkleiden. „Lässt du mich das machen?“ fragte Alexander leise und Joey nickte wieder nur. Alexanders Finger strichen ihm langsam die Schuluniform von Leib und Joey musste sich bemühen nicht zu kichern. Verzweifelt bisse er sich auf die Unterlippen und Alex grinste ihn nur schelmisch an. Draußen konnten sie die anderen drei noch immer streiten hören. „Hey du hast trainiert.“ Flüsterte der Blauhaarig leise und wieder wurde Joey rot. Joey zog die Sachen über und warf einen prüfenden Blick in den Spiegel. Die schwarze Lederhose saß perfekt und war einfach nur schlichtes Beiwerk. Das Oberteil aus dunkelrotem Wildleder war an den Seiten mit einem feinen durchsichtigen Stoff durchwoben und ärmellos. Es schmiegte sich zart an Joeys Körper. Alex stand hinter Joey und bewunderte ihn stumm im Spiegel. Er legte ihm eine Art Geschirr über die Schultern und platzierte den Gegenstand aus dem Koffer auf Joeys Rücken. „Kuck mal ob du rann kommst.“ Joey griff sich in den Rücken, tastete nach dem kalten Gegenstand und zog ihn hervor. „Gut!“ lächelte Alex und Joey platzierte den Gegenstand wieder in seinem Rücken. Dann hielt er Joey einen schwarzen, schlank geschnittenen Mantel auf und der Blonde schlüpfte hinein. Kaum legte sich der schwere Mantel auf seine Schultern, legten sich auch Alexanders Arme um Joeys Oberkörper. Vorsichtig legte dieser sein Kinn auf Joeys Schulter und sie sahen sich im Spiegel an. „Wirklich niedlich, Kid. Aber du siehst eh immer zum anbeißen aus.“ Plötzlich waren die streitenden Stimmen verstummt und Alex horchte auf. „Wo ist er denn hin?“ fragte Marco und Joey konnte Adam und Seto knurren hören. Joey zuckte zusammen und grinste Alex frech an. Langsam löste der sich von ihm und zog den Vorhang zurück. Joey schlich heraus und lehnte sich sacht gegen eine der Säulen. Demütig senkte er den Blick und wartete. Adams Blick schweife suchend durch den Raum. Er hatte sich zu Seto auf die Lehne gesetzt und krallte sich jetzt schmerzhaft in dessen Unterarm. Dieser zuckte zusammen und wollte gerade auf Adam einbrüllen, als er dessen Blick bemerkt, ihm folgte und ebenfalls erstarrte. „Euch werden gleich die Augen raus fallen.“ Kicherte Alex und die beiden schreckten auf. Joey lehnte noch immer mit gesenktem Blick an der Säule und wirkte vollkommen ruhig. „Komm her und dreh dich.“ Flüsterte Adam heiser. Geschmeidig stieß sich der Blonde von der Säule ab, trat einen Schritt vor und drehte sich unendlich langsam einmal um sich selbst. „Gott ist der echt?“ flüsterte Marco leise. Alex ließ sich in dem Sessel neben Kaiba nieder und bewunderte einfach sein Werk. „Perfekt!“ flüsterten Adam und Seto zur selben Zeit. Langsam schritt Adam auf Joey zu, strich ihm mit den Fingern über den schmalen Körper und grinste einfach nur. Seto warf ihm etwas zu und dann schlang sich feines Leder um Joeys Hals. Dieser erstarrte wieder, hielt aber vollkommen still. Bewunderndes Schweigen legte sich bleiern über die fünf Männer, bis ein Klingeln es unterbrach. Alex sprang auf, kramte sein Handy hervor und ging ran. Wie auch Viktor meldete er sich nicht, sondern schien einfach nur zuzuhören. Eine ziemlich aggressive Stimme brüllte ihn durch das Telefon an und Alex wurde sofort kreidebleich. „Ich bin im Laden.“ Antwortete er leise, als das Brüllen abriss. Das Brüllen setzte wieder an und Alex begann zu zittern. „Ja, Herr!“ hauchte er noch leiser und dann wurde das Telefonat abrupt beendet. Seto und Adam grinsten ihn gemein an und Marco hatte irgendwo dieselbe Gesichtsfarbe wie Alex. „Ihr dient ihm ja nicht!“ fauchte Alexander böse und stürmte ohne weiteres Wort hinaus. „Bis nachher!“ kicherte ihm Adam hinterher und winkte ihm nach. Marco sah nervös auf die Uhr. „Ihr solltet auch langsam los. Sind nur noch drei Stunden.“ Seto sah ihn etwas ungehalten an, aber dann erhob er sich. Joey ging in die Umkleide und zog sich wieder um. Marco eilte zu ihm und gab ihm eine Tüte. „Wollt ihr mit mir fahren?“ fragte Seto brummig und Adam nickte nur eifrig. Er erhielt von Marco ebenfalles einige Tüten und dann verließen sie den Laden. „Also bis dann.“ Rief Marco nicht gerade überzeugend hinterher. Joey folgte Adam wieder einen Schritt hinterher, ließ Seto aber keinen Moment aus den Augen. Joey stieg als Letzter in den Wagen, setzte sich aber auf den Boden des Wagens und senkte wieder den Blick. Seto brummte nur komisch und Adam kicherte darauf. „Gefällt er dir denn so nicht?“ fragte Adam provokant, erhielt aber wieder nur ein Knurren als Antwort. „Keine Angst Kaiba wir werden schon auf ihn Acht geben heut Abend und er ist schließlich nicht ganz so wehrlos wie er aussieht.“ Joey grinste heimlich in sich hinein, rückte ein Stück näher an Seto und Adam heran und küsste sanft Adams Knie. Noch immer beobachtet er den Firmenchef und dessen Finger krallten sich gerade in die teuren Lederpolster. „Geht’s dir nicht gut Kaiba? Du siehst so blass aus.“ Kicherte Adam und Joey leckte ihm vorsichtig über den Oberschenkel. „Joseph ich glaube unser kleiner Kaiba fühlt sich vernachlässigt.“ Joey blickt zu Adam auf und dieser zuckte kurz mit dem Kopf in Setos Richtung. Joey richtete sich etwas auf und streckte sich bis zu Setos Lippen hinauf. Kurz leckte er dem Firmenchef über die schmalen Striche und ging dann sofort zurück in die Ausgangsposition. Wieder knurrte Seto nur. Der Wagen hielt und Adam stieg aus. Bevor auch Joey den Wagen verließ, sah er nochmals zu Seto hinüber und dieser grinste ihn an. „Gutes Spiel!“ flüsterte Seto kaum hörbar und Joey zwinkerte ihm zu. Der Wagen fuhr wieder los und Seto grinste noch immer. Er stellte sie Füße auf die teueren Polster und strich sich verträumt über die Knöchel. Unbemerkt von Adam hatte Joey danach gegriffen und mit seinen Finger vorsichtig Buchstaben gezeichnet. Erst hatte Seto es gar nicht bemerkt aber nachdem Joey ihm zweimal leicht angetippt hatte, stimmte Seto dem Spiel mit einem Knurren zu. Kapitel 16: Zu Gast bei Daniel Kingston --------------------------------------- Adam und Joey stiegen die Treppen zum 3. Stock hinauf und schon im 2. verdrehte Adam genervt die Augen. „Nicht schon wieder!“ fauchte er. „Ich hasse das!“ Joey lauschte nach der lauten Musik, die durch das Haus dröhnten. Adam legte noch einen Schritt zu und stürmte dann wutschnaubend in die Wohnung. „Viktor!“ schrie er über die Musik hinweg, doch er bekam keine Antwort. Er stürmte zur Anlage hinüber und schaltete sich einfach aus. Totenstille legte sich über die Wohnung und Adam atmete auf. „Viktor!“ schrie er genauso laut wie vorher und diesmal zuckte etwas auf dem Sofa. Erschrocken richtete sich Viktor auf und er sah wirklich aus als hätte er geschlafen. „Wie kannst du bei so einem Krach einschlafen?“ knurrte Adam böse. „Hä? Ist doch alles ruhig.“ Antworte Viktor ihm matt. Adam schäumte beinah über vor Wut und stürmte kopfschüttelnd hinauf ins Fotostudio. Viktor sah ihm nur ungläubig nach. „Hey Joey!“ Meinte er knapp zu dem Blonden und ließ sich dann wieder aufs Sofa fallen. Joey stand vollkommen verwirrt ihm Raum. Er hatte die beiden noch nie streiten sehen. Nach dem sich auch nach 30 Minuten keiner der beiden bewegt hatte, nahm Joey die Tüten und ging hinauf in Adams Fotostudio. Er war erst einmal hier gewesen und damals sah es noch vollkommen unbenutzt aus. Jetzt hangen an den Wänden überwältigende Bilder, welche alle von verschieden farbigem Licht angestrahlt wurden und zu seiner Rechten ein übergroßes Bild von Kaiba und seinem Drachen, ansonsten war es hier dunkel. Joey erstarrte ehrfürchtig davor und seine Gedanken versanken vollkommen darin. Joey ging langsam darauf zu und streckte die Finger danach aus. „Nicht anfassen!“ fauchte die Stimme des Fotographen hinter ihm. Joey drehte sich erschrocken um und sofort wurde er von einem Blitzlichtgewitter geblendet. Er kniff die Augen zusammen und sah Adams blaue Augen im Dunklen funkeln. Langsam schritt Joey auf den Fotographen zu und wieder begann es um ihn herum zu blitzen. Diesmal schreckte Joey nicht zusammen und blinzelte auch nicht. Er ging bis auf 10 Schritte an Adam heran und ließ sich dann auf die Knie sinken. „Sieh mich an!“ fauchte Adam nur. Sein Ton war noch immer gereizt. Joey blickte langsam zu ihm auf, während das Blitzlichtgewitter weiter auf ihn niederfuhr. „Du wirst mich heut Abend begleiten und auch weiterhin keinen Ton von dir geben.“ Begann Adam zu fauchen. „Es ist möglich, dass dich jemand herausfordert. Du wirst diese Herausforderung annehmen und ich verlange dann einen guten Kampf von dir. Der Gegenstand in deinem Rücken ist nur für den Notfall gedacht und du wirst ihn auch nur einsetzen, wenn es nicht anders geht. Verstanden!“ Joey nickte aber Adams Knurren verriet ihm, dass das nicht genug war. „Verstanden!“ Wiederholt der kalt. Joey hob den Kopf und sah ihn direkt an. „Ja Herr!“ gab er demütig zurück. Auf Adams Gesicht breitete sich ein seltsames Lächeln aus. „Komm her!“ fauchte er weiter. Joey ließ sich auf die Hände fallen und kroch dann zu Adam herüber. Er legte ihm den Kopf ans Bein und wartete. „Das hast du nicht ehrlich gemein.“ Fauchte Adam halblaut. „Doch wenn ihr es wünscht.“ Gab Joey zurück. Adam hob die Augenbraue und sein Herzschlag beschleunigte sich. Er lehnte sich zu Joey hinunter, hob ihm das Kinn an und sah in die braunen Augen. „Wiederhol das!“ forderte Adam. „Ich war ehrlich, wenn das Euer Wunsch ist, Herr!“ gab Joey mit fester Stimme zurück. Adam lächelte seltsam. „Um Viktor machst du dir gar keine Sorgen?“ „Nein, weil wir alle wissen, dass ich niemals mit ihm mithalten kann.“ „Eine Woche!“ sagte Adam mit einem fragenden Unterton. Joey nickte nur. Adam lehnte sich noch weiter zu ihm hinunter und küsste Joey sanft. „Abgemacht.“ Flüsterte er danach leise und lehnte sich wieder zurück. Einige Minuten verweilten sie in dieser Position und Adam begann Joey über den Kopf zu streichen. „Du musst dennoch auf dich acht geben heut Abend. Ich will nicht, dass dir etwas passiert. Alexander wird ein besonderes Auge auf dich haben. Du kennst ihn schon, oder?“ Joey nickte wieder. Schwere Schritte hallten von der Treppe herüber und Viktor trat ins Fotostudio. „Der Wagen kommt in 40 Minuten.“ Sagte er vollkommen tonlos und drehte sich wieder um. „Warte!“ fauchte Adam hinterher. Viktor drehte sich wieder zu ihm um und starrte ihn seltsam an. „Bitte Engel!“ hauchte Adam leise und streckte die Hand nach Viktor aus. Dieser kam langsam auf ihn zu. Wieder griff er nach Adams Hand und wurde auf dessen Schoss gezogen. „Willst du wirklich nicht mit?“ fragte Adam besorgt. Viktor schüttelte den Kopf und wurde von Adam leicht geküsst. „Ich liebe dich, Viktor.“ Flüsterte Adam leise. Viktor lehnte sich an Adams Brust und begann zu schluchzen. „Ich liebe dich auch.“ Antwortete er mit tränenschwerer Stimme. Joey begann zu zittern und Adam spürte das auch. Er tippte ihm kurz auf den Kopf und Joey ließ die beiden allein. Er ging hinunter und setzte sich ans Fenster. Er wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel und schluckte schwer. Adam kam nach 20 Minuten die Treppe hinunter und schaute sehr ernst. „Mach dich fertig. Der Wagen wartete nicht.“ Sagte er kalt und Joey nickte. Adam ging an ihm vorbei und sah ihn nicht einmal an. Er ließ sich nur in einen der Sessel fallen und legte den Kopf in den Nacken. Viktor kam auch die Treppe hinunter und man konnte sehen, dass er bitterlich geweint hatte. Joey ging einfach zu ihm und der Kleine fiel ihm in die Arme. Vollkommen regungslos standen die beiden da, bis Viktor den Kopf hob und Joey anlächelte. „Alles ok, er weiß es.“ Flüsterte er leise. Joey nickte und Viktor drückt ihm eine Tüte in die Hand, nachdem er sich von ihm gelöst hatte. Joey ging ins Bad, duscht und keine 10 Minuten späte stand er fertig angezogen vor Adam. Viktor saß wieder auf seinem Schoss und Adam lächelte ein wenig. „Sieh dir das an!“ flüsterte er Viktor ins Ohr und dieser drehte sich zu Joey um. Der Blonde lächelte verlegen und Viktor pfiff anerkennende. „Gut ich muss dann auch. Suchst du alles raus, Engel?“ fragte Adam leise. Viktor nickte und stieg von seinem Schoss hinunter. Adam erhob sich und wieder strich er Joey beim Vorübergehen über die Kleidung. Kurz bevor es klingelte war Adam auch fertig und er sah einfach nur umwerfend aus. Der schwarze Anzug schmiegte sich an seinen Körper und das silberne Metallhalsband leuchtete an seinem Hals. „Lässt du mich so gehen?“ grinste er Viktor an und der nickte nur. Adam küsste ihn zum Abschied und dann machten sich er und Joey auf den Weg. „Hast du noch Fragen, Joseph?“ flüsterte er als sie losgefahren waren. Joey schüttelte den Kopf. Im spuckte soviel ihm Kopf herum, das er nicht einen klaren Gedanken fassen konnte. „Hast du ein Problem, wenn dich jemand berührt?“ fragte Adam nach ein paar Minuten. Joey sah erschrocken zu ihm auf. Adam griff nach seinem Handgelenk und zog ihn zu sich auf die Polster. „Joey? Bitte sei ehrlich.“ Joey erstarrte noch mehr. „Nein!“ hauchte er dann. „Darf ich dich bewundern lassen?“ fragte Adam weiter. Joey schaute ihn verwirrt und ängstlich an. „Sie werden dich anschauen und vielleicht auch mehr. Aber nur wenn das wirklich ok für dich ist.“ Joey überlegte kurz. /Sicher wurde er noch nie von Fremden einfach so berührt und schon gar nicht bei so einem Anlass, aber wirklich Angst hatte er davor nicht./ „Kann ich es irgendwie abbrechen.“ Adam lächelte. „Jeder Zeit. Ich bin dabei immer in deiner Nähe. Ein Kopfschütteln genügt.“ Joey sah ihm tief in die Augen und nickte dann. „Ok!“ hauchte er und Adam zog ihn noch näher an sich. „Damit du dich nicht wunderst, die meisten werden ein Halsband tragen, als Ehrung des Gastgebers. Du erkennst ihren Status an dem Material. Die aus Metall für die Herrschaft, schmuckloses Leder für die Sklaven und die geschmückten, so wie deins für neutral. Merk dir das gut. Es gibt ein Haufen Regeln auf die Kingston bei solchen Anlässen besteht und er straft jeden Verstoß hart und öffentlich. Merk dir aber vor allem eins. Als Neutraler bist du unantastbar. Wenn du Fragen haben solltest oder irgendwas Unvorhergesehenes geschehen sollte, vor allem etwas das du nicht willst, komm zu mir, Seto oder Alex.“ Joey nickte und Adam lächelte ihm noch mal zu. „Ach ja. Ich hab mit Seto vereinbart das er dich nicht kennt. Als wundere dich nicht über sein Verhalten.“ Joey grinste auf einmal und Adam küsste ihn einfach. Kaum 30 Minuten später hielt der Wagen vor einer riesigen Villa. Adam stieg zuerst aus und reichte Joey dann die Hand. „Seto ist noch nicht da!“ flüsterte er leise und wies auf die Limousinen. Joeys Herz schlug ihm zwar schon seit Beginn er Fahrt bis zum Hals, aber scheinbar konnte es noch höher klopfen. Die Villa war noch prächtiger als die von Kaiba und auch um einiges größer. Joey achtete genau darauf nicht den Anschluss zu Adam zu verlieren und auch seiner Rolle gerecht zu werden. Die Eingangshalle war voller Menschen. Die meisten waren Männer aber einige Frauen waren auch darunter. Adam ging mitten durch sie hindurch und Joey folgte ihm mit gesenktem Blick. „Kuckt euch das an. Adams neues Spielzeug.“ „Süß der Kleine.“ „Zum anbeißen und mehr.“ Flüsterte es überall um sie herum. Adam schien das vollkommen zu ignorieren aber Joey wurde mit jedem Wortfetzen der sich an sein Ohr drängte nervöser. Er mühte sich ruhig zu atmen und die Worte einfach zu ignorieren. Adam blieb bei einer Gruppe von jungen Männern stehen und Joey hielt zwei Schritte hinter ihm inne. Verstohlen blickte er sich um und musterte so gut es ging die anderen Gäste. „Hey Adam. Neues Spielzeug?“ fragte einer in der Gruppe und Joey erstarrte sofort. „Süß oder?“ antworte Adam nur und Joey konnte hören wie er grinste. „Lass sehen.“ Kicherte eine andere Stimme. Adam hatte sich auf der gegenüberliegenden Seite der Gruppe hingestellt und nippte an seinem Sektglas. „Komm her!“ fauchte er tonlos. Joey machte drei Schritte nach vorn und stand nun genau im Zentrum der Gruppe. „Hmm!“ brummte es mehrstimmig. „Ist aber noch nicht so alt oder?“ fragt eine dritte Stimme „18!“ meinte Adam gelassen. Joey zuckte sich nicht. „Ohh doch schon.“ Entgegnete eine vierte. Joey besah sich die Gruppe etwas genauer. Wenn er richtig lag, bestand sie mit Adam aus fünf recht jungen Männern. Also hatte sie bereits alle was gesagt. Irgendwie klangen sie alle nicht gefährlich und Joey hatte auch bei keinem das Gefühl wirklich vorsichtig sein zu müssen. Wohingegen der Blick, der schon seit Minuten auf ihm ruhte, eindeutig böse und gierig war. „Wie lang hast du ihn schon?“ „Erst seit heute. Ziemlich talentiert.“ Ein anerkennendes Raunen ging durch die Gruppe. „Darf ich?“ fragt einer nach kurzem Schweigen. „Sicher!“ antworte Adam ihm mit einem warnenden Unterton und Joey wusste jetzt wurde es ernst. Fremde Finger legten sich an sein Kinn und ihm wurde der Kopf gehoben. Der Fremde musterte ihn und Joey bemühte sich ihm nicht in die Augen zu sehen, egal wohin sein Kopf gedreht wurde. Dann strichen ihm die fremden Finger über den Hals und die Brust hinunter. Joey erzitterte leicht und ein triumphierendes Kichern war zu hören. Weiter fremde Finger legten sich in Joeys Nacken und über die Seiten. Joey erzitterte, aber nicht vor Angst. Er fand es einfach nur erregend diese fremden Hände zu spüren. Einer von ihnen zog Joey ein Stück zu sich heran und tastete ihm vorsichtig über den Po. Joeys Blick wurde für einen Moment trüb bis ihn eine scharfe Stimme plötzlich aus der Konzentration riss. „Kaiba kommt!“ fauchte es hinter ihm und augenblicklich hörten die fremden Hände sich auf zu bewegen. Drei ließ ganz von ihm ab, doch der Vierte hielt Joey noch immer zärtlich im Arm. Seto rutschte nervös auf den Polstern seiner Limousine hin und her. Eigentlich hasste er doch diese Veranstaltungen, wieso ging er dann trotzdem immer wieder hin. Gut er mochte den Aufriss den die anderen immer veranstalteten, nur um ihn rum zu bekommen und zum Schluss ließ er doch jeden abblitzen. Aber heute wollte er gehen und er freute sich sogar darauf. Der Wagen hielt, Seto atmete noch einmal tief durch und stieg dann aus. Gewohnt stolz und mit eiskaltem Blick schritt er in die Eingangshalle. Adam lehnte sich an Joeys Ohr heran. „Sieh hin. Er übertreibt nur zu gern.“ Flüsterte Adam kaum hörbar. Joey hob und drehte den Kopf, sodass er die Tür sehen konnte und da stand er. Ein Gott in weiß. Seto trat gerade durch das Portal am Eingang und hielt kurz inne. Er trug einen weißen eng geschnittenen Anzug, ein weißes Halsband und darunter prangte auf seiner Brust ein silbernes, reichverziertes Kreuz. Es war das gleiche was Joey unter dem Shirt trug nur das von Seto war etwas größer. Joey hatte seine Musterung beinahe abgeschlossen, als er aufschreckte. Weiße Haare. Kaiba hatte tatsächlich weiße Haare und die eisblauen Augen leuchteten darunter noch blauer als sonst. Kalt und abweisend strich sein Blick über die Anwesenden. Joey begann noch mehr zu zittern und der junge Mann von dessen Armen er gehalten wurde schreckt verwundert auf. „Entschuldigung.“ Lächelte er Joey an, doch der starrte einfach nur zu Kaiba hinüber. „Göttlich oder?“ flüsterte es an Joeys Ohr und er nickte einfach nur. Der junge Mann vor ihm begann zu kichern, ließ ihn aber nicht los. „Du kannst aber gut mit ihm mithalten, Kleiner.“ Joey wendete erschrocken den Blick und starrte in zwei lächelnde, dunkelgrüne Augen. Die Hand des jungen Mannes ruhte immer noch auf seinem Po und festigte kurz ihren Griff. Joey senkte sofort den Blick und wieder kicherte es vor ihm. Er wendete wieder den Blick und versuchte Seto auszumachen. Lang brauchte er aber nicht zu suchen. Der Firmenchef schritt direkt auf die Gruppe in dessen Mitte er stand zu. Joey senkte noch weiter den Blick und fühlte wie sein Puls noch mehr zu rasen begann. Wie Paukenschläge dröhnten Setos Schritte in seinen Ohren und dann wurde er von einem Energieschlag durchzuckt. Seto legte ihm die Hand auf die Brust, schob ihn zur Seite und lehnte sich zu Adam hinüber. Ein tiefes, unzufriedenes Brummen ging durch die Menge. Seto küsste Adam zärtlich aber unendlich lang und richtete sich dann wieder auf. „Abend Adam.“ Grinste er mit eiskalter Stimme. Joey begann zu keuchen. Setos Finger hatte sich hart auf seine Brust gelegt und ihm stockte sofort der Atem. Der junge Mann der Joey im Arm gehalten hatte, wich einige Schritte zurück und man konnte fühlen wie angespannt er war. Langsam ebbte das Raunen im Raum ab und die Gespräche wurden wieder aufgenommen. Joey stand immer noch zur Salzsäule erstarrt zwischen Kaiba und Adam. „Verschwinde Kleiner!“ fauchte Seto verächtlich und Joey wich einige Schritte zurück. Adam lächelte Seto nur an. „Musst du deine Auftritte immer so inszenieren?“ fragte er leise aber vorwurfsvoll und Kaiba grinst ihn nur von der Seite an. Einer der Kellner kam zu der kleinen Gruppe und Seto nahm sich ein Glas von seinem Tablett. „Hab ich nicht gesagt du sollst verschwinden.“ Fauchte Kaiba vor sich hin und Joey zuckte zusammen. „Such dir was anderes zum Spielen.“ „Der Kleine gehör mir, Kaiba.“ Meinte Adam nur eiskalt und Seto hob geschmeidig die ebenfalls weiß gefärbten Augenbraun. „Seit wann suchst du dir dein Spielzeug im Tierheim aus?“ Joey fauchte kurz auf und sofort zuckten Seto und Adam mit dem Kopf in seine Richtung. Seto griff nach Joeys Kragen und zog ihn zu sich heran. „Köter bleibt Köter egal in was für Klamotten dich dein Herr steckt.“ Fauchte Seto und stieß Joey wieder von sich weg. Joey stand einfach da und lauschte seiner Umgebung. Er spürte wie Seto innerlich lachte, egal wie gemein seine Worte waren. Kaiba hatte ihm vorhin nicht ohne Grund die Hand auf die Brust gelegt. Seine Finger hatten nach dem Kreuz gesucht und es auch sofort gefunden. Er hatte seinen Zeigefinger nur Millimeter verschoben und Joey damit vorsichtig auf die Brust getippt. Joey spürte noch immer einen gierigen Blick auf sich. Er kam irgendwo aus der Menge aber näher bestimmen konnte Joey ihn nicht. Plötzlich legte sich noch ein zweiter Blick auf Joeys Körper, der ihm eingehend musterte. Kingston stand oben im Schatten auf der Galerie und musterte seine Gäste eingehend. Wirklich interessant fand er aber nur zwei Leute. Adam und Seto. Wie gewohnt standen die beiden etwas abseits und ließen ihre unterkühlten Blick über die Menge schweifen. Kingston wollte gerade den Blick weiter schweifen lassen, als ihm auffiel das die beiden nicht so allein waren wie sonst. Ein Blondschopf mit einem leicht nervösen Lächeln stand mit gesenktem Blick neben Adam. „Hat Adam ein neues Spielzeug?“ fragte er scheinbar ins Nichts. „Joseph Wheeler, Herr!“ antwortete ihm eine leicht zitternde Stimme. „Ach Wheeler ja?“ Der Schatten neben Kingston nickte nur. „Erst Kaiba und jetzt der kleine Wheeler. Adam Sammelt wohl Raritäten.“ Kicherte Kingston böse. „Er lotet den Kleinen nur für Kaiba aus.“ Flüsterte der Schatten leise. Kingston hob geschmeidig die Augenbraue und brummte fragend. „Die beiden spielen immer noch?“ fragte er mit einem diebischen Lächeln. „Ja, Herr.“ „Und was glaubst du für welche Seite sich der Kleine entscheidet oder wird er neutral bleiben wie Kaiba?“ „Ich weiß es nicht, Herr!“ Das erstaunte Kingston jetzt aber. Alex hatte doch noch nie mit seinen Vermutungen falsch gelegen. Er brauchte jemanden nur ansehen und wusste sofort ob er Sklave oder Herr war und jetzt wusste er es nicht? Alex begann neben ihm leise zu keuchen. „Was ist?“ fauchte Kingston nur böse und hockte sich zu Alex hinunter. Er griff ihm hart in die Haare und zog ihm den Kopf hoch. „Irgendwas nicht in Ordnung?“ Alexander sah gequält zu ihm auf, schüttelte aber den Kopf. Langsam wurde für ihn jede Bewegung zur Qual und Kingston wusste das auch. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Er hatte ihn vor 3 Stunden mit mehr als schlechter Laune empfangen und diese auch gleich an ihm ausgelassen. Alexander war in Kingston Büro getreten und wie gewohnt ließ er sich vor seinem Herrn sofort auf die Knie fallen. Dieser stand an den schweren Schreibtisch gelehnt und grinste nur böse auf ihn hinunter. „Zieh dich aus.“ Meinte er tonlos und Alex folgte dem Befehl. Kingston war um ihn herum gegangen und hatte ihn dabei kalt gemustert. Er packte ihn hart im Nacken, schob ihn nach vorn und presste ihn hart auf den Schreibtisch. „Du bist schon wieder zu spät.“ Hatte Kingston gefaucht und Alex wusste sofort was folgen würde. Schläge wie sonst auch hatte er geglaubt, doch dann hatte Kingston ihn einfach wieder losgelassen. Alex blieb regungslos auf dem Tisch liegen und wartete. „Ich hab was für dich, Wolf.“ Fauchte Kingston dann und Alex zuckte seit langem wieder einmal zusammen. Diese Stimme tropfte vor Bosheit und Gier. Kingston kramte irgendwo in einer Schublade und kam dann wieder zu ihm zurück. „Streck dich etwas.“ Flüsterte er vertraut und lehnte sich ganz nahe an Alex heran. Dieser hob sein Becken an und schob es Kingston leicht entgegen. Er fühlte die Finger des Älteren an seiner Öffnung und begann zu keuchen. Vorsichtig stimulierten sie ihn und drangen dann in ihn ein. „Ich will das du das heut Abend spürst Wolf.“ Flüsterte er weiter und leckte Alex dabei über den Nacken. „Das wird dir gefallen.“ Kicherte er und Alex erstarrte. Vorsichtig platzierte Kingston eine vielleicht 2 cm im Durchmesser fassende Kugel in ihm und zog seine Finger dann zurück. „Verlier sie aber nicht.“ Hauchte er ihm noch am Ohr vorbei und richtete sich dann wieder auf. Kingston löste sich von ihm und wieder wurde etwas geholt, aber Alex blieb ruhig auf dem Tisch liegen. Sein Herr strich ihm sanft über die Beine und wieder erzitterte der Blauhaarige. Kingston liebte es ihn anzuziehen. Alex hob unaufgefordert den einen Fuß und dann den anderen. Die knappen Shorts wurde nach oben gezogen und Kingston leckte ihm dabei vorsichtig über das rechte Bein bist hinauf zur Hüfte, dann zog er ihm die Arme auf den Rücken. Weiches Leder legte sich um seine Unterarme und dann wurden die breiten Fesseln verbunden. Kingston griff ihm um die Handgelenke und zog ihn vom Tisch hoch. Er legte Alex ein breites Halsband um, zog eine Kette durch den Ring der daran hang und verband diese dann mit seinen Handgelenken auf dem Rücken. „Runter!“ blaffte er dann und Alex ließ sich wieder auf die Knie fallen. „Ganz runter!“ fauchte Kingston über ihm und Alex zögerte kurz. Kingston fauchte nur und Alex lehnte sich langsam nach vorn. Obwohl er diese Position hasste, folgte der dem Befehl. Er lehnte sich soweit vor das seine Schultern den Boden berührten, legte den Kopf auf die rechte Seite und hob sein Becken an. „Die Beine etwas breiter.“ Forderte Kingston. Alex schluckte hart und schob dann seine Knie etwas auseinander. Kingston ging um ihn herum und hinter ihm in die Hocke. Wieder tasteten die Finger des Älteren über seinen Po und unter den leichten Stoff zu seiner Öffnung. „Willst du wissen was das kleine Spielzeug kann?“ fragte Kingston kalt. „Ja, Herr.“ Keuchte Alex zurück. Kingston grinste und drang wieder mit seinen Fingern in ihn ein. „Und du willst es die ganze Nacht behalten?“ fragte er und stieß seine Finger noch tiefer hineine. „Ja!“ stöhnte Alex auf und riss den Kopf hoch. „Brav!“ flüsterte Kingston und zog sich wieder aus Alex zurück. Dieser kniete keuchend am Boden und begann zu zittern. Kingston ging um den Tisch herum und setzte sich. Grinsend nahm er die Fernbedienung vom Tisch und legte seinen Finger auf den obersten Knopf. Sofort zuckte Alex vor dem Tisch zusammen. Ein winziges Ziehen war durch seine Lenden geschossen und langsam begann die Kugel in ihm zu vibrieren. „Das Ziehen was du spüren konntest, war ein kleiner elektrischer Schlag aber nichts Gefährliches.“ Begann Kingston tonlos zu erklären. „Es wird dir anzeigen wenn zur nächsten Stufe gewechselt wird. Ich werd mich langsam fertig machen und du kannst dich etwas mit meinem Geschenk anfreunden.“ Meinte Kingston nach einer kurzen Pause, erhob sich und ging dann hinaus. Genau das hatte Alex dann die letzten Stunden versucht. Er hatte sich bemüht, sich zu entspannen und das Kribbeln in seinem Unterleib zu ignorieren, aber das wurde mit jeder Stunde schwerer und dann kam Kingston ihn holen. „Geht’s dir gut?“ hatte er gefragt. Alex hatte den Kopf gehoben und in seinem Blick lag eine Mischung aus Lust und Qual die Kingston einfach nur liebte. Er hatte den Kleinen hochgezogen und ihn geküsst. „Antworte mir.“ Forderte er dann. „Ja, Herr.“ Flüsterte Alex leise. „Lügner!“ kicherte Kingston zurück und Alex wich sofort seinem Blick aus, doch dieser zog das Kinn von Alex nur hoch und küsste ihn wieder. „Gib Zeichen, verstanden?“ fragte er. Er wusste genau, dass Alex es ihm nie freiwillig zeigt, wenn ihm etwas zu viel wurde. Sicher wenn sie allein waren, konnte Kingston genau auf ihn achten, aber heut war einfach zuviel los und er wollte nicht riskieren das Alex vor Erschöpfung zusammenbrach. Dann waren sie auf die Galerie gegangen und hier stand Kingston seit einer Stunde und beobachtete seine Gäste. Alex war neben ihm niedergesunken und kämpfte um sein Bewusstsein. „Wirklich alles ok?“ fragte Kingston noch einmal. Alex sah ihn wieder in die Augen. Dessen Blick war vollkommen erschöpft. „Das reicht. Komm mit.“ Fauchte Kingston. Alex stemmte sich vom Boden hoch, stand aber nicht auf. „Nein!“ keuchte er entschlossen. Kingston drehte sich ein Stück zu ihm um und sah ihn verwirrt an. Alex lächelte ihm matt entgegen. „Eure Gäste warten, Herr.“ Lächelte Alex und ließ den Kopf auf die Brust sinken. „Aber…“ setzte Kingston an, doch Alex schüttelte sofort den Kopf. „Noch nicht. Bitte Daniel. Noch nicht.“ Flüsterte er leise. Kingston ließ sich vor Alex auf die Knie sinken und schloss ihn sanft in die Arme. „Du bist ja verrückt.“ Flüsterte er leise mit einem Lächeln auf den Lippen. „Ja, nach dir.“ Flüsterte Alex zurück. „Und jetzt lass uns den Abend eröffnen.“ Keuchte Alex weiter. Kingston schob ihn etwas von sich weg und grinste ihn an. „Wer ist hier eigentlich der Herr?“ fragte er gespielt böse und Alex grinste ihn an. „Du bist nur Herr soweit ich es will!“ flüsterte der Blauhaarig und noch bevor Kingston etwas erwidern konnte, wurden seine Lippen sanft geküsst. „Gut dann los.“ Kicherte Kingston und half Alex auf die Beine. Obwohl die Kugel seit 20 Minuten keine Vibrationen mehr durch Alexanders Körper schickte, fühlte er immer mehr seine Kräfte schwinden. Er war der Einzige den Kingston als seinen ständigen Gefährten duldete und auch der Einzige der seine Neigungen befriedigte. Kingston klingte ihm noch eine Kette an das Halsband und ging dann vor. Alex folgte ihm mit demütig gesenktem Blick. Als die beiden oben an der Treppe auftauchten ging ein Raunen durch die Anwesenden und es kam Bewegung in die Gruppen. Joey zuckte kurz zusammen. Adam lehnte sich zu ihm heran. „Auf die Knie.“ Flüsterte er leise. Joey sah sich erschrocken um. Überall in den Gruppen sanken Personen auf die Knie. Einige von ihnen lehnten auch noch den Oberkörper bis zum Boden. „Du bist Neutral also nur auf die Knie und Blick runter.“ Flüsterte Adam hinter ihm und Joey tat es einfach. Er sah kurz zu Kaiba und erstarrte wieder. Auch der war auf die Knie gesunken und blickte nach unten. Er blickte kurz zu Joey hinüber und lächelte schelmisch. „Alles Show.“ Flüsterte er leise und zwinkerte Joey zu. Adam blieb aufrecht stehen und lehnte sich gelangweilt an die Wand hinter sich. Er nippte an seinem Glas und wartete. Alle anderen erstarrten irgendwie. Nun konnte man genau ausmachen wer Herr, Sklave oder Neutraler war. Die Herren standen steif hinter ihren Sklaven, die weit nach vorn gelehnt am Boden knieten. Neutrale gab es zurzeit nicht viel. Diese knieten zwar, aber mit aufrechtem Oberkörper und mit festem Blick. Kingston schritt durch die Gruppen und lächelte seltsam. Bei einigen hielt er inne und sprach kurz mit den Herrschaften über ihre neuen Begleitungen. Zur Gruppe von Adam, Seto und Joey kam er zuletzt. „Haben Sie sich noch nicht entschieden, Mr. Kaiba?“ fragte er streng und der Firmenchef sah stumm zu ihm auf. Kingston hob die Augenbraue und begann zu lächeln. „Man muss sich eben alle Möglichkeiten offen halten.“ Antwortete ihm Kaiba betont ruhig. „Hmm, wirklich immer kalter Geschäftsmann.“ Grinse Kingston und wendete seinen Blick dann zu Adam. „Neues Spielzeug?“ fragte er knapp und Adam nickte grinsend. Joey wurde wieder eine Reitgerte ans Kinn gelegt und wieder folgte er dem leichten Druck. „Sieht gut aus. Wie alt bist du?“ fragte er Joey direkt, aber dieser sah ihn nur schweigend an. Kingston knurrte leise und hob bedrohlich die Hand. „Antworte!“ fauchte er, aber Joey schwieg. Wieder knurrte Kingston und Joeys Kopf wurde von einer Ohrfeige zur Seite gerissen. Kingston Atem hatte sich merklich beschleunigt. Joey schmeckte Blut auf seinen Lippen, wendete aber den Kopf zurück und sah den Älteren einfach ausdruckslos an. Dieser begann zu lächeln. „Wirklich gut!“ sagte er anerkennend. „Antworte ihm.“ Sagte Adam tonlos. „18, Sir.“ Sagte Joey mit fester Stimme. Kingston grinste noch bereiter und nickte dann. Joey sah an ihm vorbei und erstarrte innerlich. Shadow stand hinter Kingston und zitterte sichtbar. Er lächelte Joey matt an. „Alles Ok?“ flüsterte Joey stimmlos und Alex nickte. Joey nahm das so hin, obwohl Alex alles andere als Ok aussah. Kingston folgte plötzlich seinem Blick und lehnte sich dann zu Joey heran. „Das geht dich überhaupt nichts an, Kleiner.“ Flüsterte er bedrohlich. Kingston hielt kurz inne um zu spüren wie der Kleine erzitterte, doch er Joey sah ihn einfach ausdruckslos an. „Na dann wollen wir mal.“ Meinte Kingston und wendete sich von ihnen ab. Das verstummte Stimmengewirr hob wieder an und die Gruppen setzen sich in Bewegung. Kingston schritt auf eine große Tür zu, welche kurz bevor er sie erreichte, geöffnet wurde. Dahinter lag ein riesiger Raum. Seto erhob sich langsam und streckte sich erstmal. „Ich hab schon gedacht der will hier Wurzeln schlagen.“ Fauchte er böse. „Du bist eben nichts mehr gewohnt Kaiba.“ Kicherte eine vertraute Stimme hinter Joey. „Halt dich da raus Marco.“ Fauchte Kaiba bissig. Joey drehte sich erstaunt um und Marco lächelte ihn an. „Bist du mit deiner Herrin hier?“ fragte Adam und Marco nickte. „Aber sie sucht was anderes zum Spielen und so hab ich fast frei.“ Kicherte er. Adam hob fragend die Augenbraue und auch Seto drehte sich zu ihm um. „Nicht was ihr denkt.“ Meinte Marco. „Ich könnte ihn doch nie ersetzen.“ Mischte sich eine angenehme Frauen Stimme ein. Adam, Seto und Joey schreckten auf und drehten sich nach der Stimme um. Marco senkte nur den Blick und lächelte. Die Frau welche hinter Seto stand lächelte freundlich. Sie trug ein langes schwarzes Kleid aus Lackleder und wie Adam ein silbernes Metallhalsband. Ihre blonden Haare waren kunstvoll nach oben gesteckt und sie trug schwarze, armlange Handschuhe die kunstvoll geschnürt waren. In der rechten Hand hielt sie eine kurze Reitgerte und tippte damit wartend in ihre linke Handfläche. Joey hatte sofort wieder auf den Boden geblickt, nur um kein Risiko einzugehen. „Komm schon.“ Lächelte sie seltsam falsch und Marco schritt auf sie zu. Sie drehte sich um und ging dann in den großen Saal zu den anderen. „Zicke!“ fauchte Seto und drehte sich wieder zu Joey um. Er griff nach dem Kinn des Blonden und hob es an. Vorsichtig leckte er ihm über die noch immer blutende Lippe und lächelte dann. „Finger weg, Kaiba.“ Fauchte Adam und schlug dessen Hand weg. Adam und Seto funkelten sich kurz an, aber keiner von beiden sagte etwas. Joey stand einfach daneben. Seine Gedanken war bei Shadow und in was für einer schlechten Verfassung er zu sein schien. „Wir sollten langsam reingehen.“ Meinte Adam und schritt ebenfalls auf die Tür zu. Seto und Joey folgten ihm. Wie in Adams Erzählung waren unzählige Tische und Sitzgruppen aufgebaut aus weichen Kissen. Joey zuckte sofort zusammen. Adam spürte das und drehte sich zu ihm um. „Keine Angst. Das ist keine Versteigerung. Nur eine kleines na ja nennen wir es Kräftemessen.“ Kicherte Adam und strich Joey sanft übers Handgelenk. Dieser löste sich langsam aus seiner Starre und ging dann Adam hinterher. Kingston thronte über allem in einer prächtigen Ansammlung aus Kissen. Adam hielt direkt auf ihn zu. „Erlaubst du?“ fragte er leise und Kingston sah ihn an. Er schien kurz zu überlegen und lächelte dann. „Aber nur wenn uns Mr. Kaiba auch Gesellschaft leistet.“ Seto stand direkt vor Joey und dieser konnte fühlen, dass dem Firmenchef das überhaupt nicht recht war, aber dennoch nickte er. „Gern doch.“ Fauchte er. Adam setze sich direkte an Kingston Seite und Seto setzte sich zwischen Adams Beine und lehnte seinen Kopf an dessen Oberkörper. Joey wartet erstmal. Adam begann zu kichern als Kingston ihn über den Nacken strich. „Sitz!“ fauchte Adam als er sich von Kingston wieder gelöst hatte und wies auf die frei Stelle neben sich. Joey ließ sich zu Adams Füßen nieder und dieser klopfte ihn leicht auf den Kopf. „Wollt ihr was trinken?“ fragte Kingston freundlich. „Keinen Alkohol!“ sagten Adam und Seto wie aus einem Mund. Kingston kicherte nur. „Joseph?“ erklang Adams Stimme nach einer Pause. Joey hob etwas den Kopf um zu zeigen, dass er zuhörte. „Wasser?“ fragte Adam freundlich und Joey nickte vorsichtig. Seto begann hämisch zu kichern und Kingston stimmt ein. Joey ahnte was kommen würde und solle nicht enttäuscht werden. Eine der Bedienungen hatte bis ebenen stumm zuhört und ging nun die Bestellung holen. Kurze Zeit später kam sie wieder und wie nicht anders zu erwarten war, stelle Adam Joey eine flache Schale vor die Nase. Seto kicherte wieder böse. Wie selbstverständlich neigte der Blonde sich zu der Schale hinunter und trank ohne auch nur einen Finger an die Schale zu legen. Setos Kichern verstummte sofort und er knurrte böse. Joey richtete sich wieder auf und sah Seto grinsend in die Augen. Dieser fauchte nur noch mal verächtlich und lehnte sich wieder an Adam. Joey sackte etwas in sich zusammen und seine Gedanken schweiften wieder zu Shadow ab. Dieser kniete rechts von Kingston und lehnte mit den Schultern auf dem Boden. Er atmete furchtbar schwer und hatte den Kopf nach Rechts gewendet. Joey begann zu zittern. Er machte sich wirklich Sorgen um ihn. Kingston und Seto begann über irgendwelche Geschäfte zu reden und Adam kuschelte vertraut mit beiden. „Wolf!“ fauchte Kingston auf einmal und Alex zuckte gleichzeitig mit Joey zusammen. Mühsam stemmte sich der Blauhaarig hoch und sein Zittern nahm mit jedem Zentimeter Höhe zu. „Ein wenig Unterhaltung würde mir ganz gut tun.“ Sagte Kingston hämisch. Alexander richtete sich vollständig auf und erhob sich. Die zwei Schritte bis zu Kingston raubten ihm die letzte Kraft. Zitternd stand er vor seinem Herrn und ließ sich wieder auf die Knie fallen. Ihm fehlte die Kraft seinen Oberkörper zu halten und er fiel nach vorn über. „Nicht so schnell!“ fauchte Kingston, griff Alex in die Haare und zog seinen Kopf wieder hoch. Dieser lächelte ihn nur matt an und Kingston öffnete ohne hinzusehen seine Hose. Seine Männlichkeit ragte Alex sofort entgegen. Dieser leckte sich über die blassen Lippen und Kingston drückte Alexanders Kopf mit einem schmierigen Grinsen in seinen Schoss. Joey sah zu Shadow hinüber, welcher am ganzen Leib zitterte. Er konnte sich das nicht mehr mit ansehen. „Ihr seht gelangweilt aus.“ Flüsterte Joey plötzlich und Kingstons Kopf rücke sofort herum. Auch Adam und Seto starrten ihn einfach nur an. „Zügele deine Zunge Kleiner.“ Fauchte Kingston gefährlich, aber Joey lächelte ihn nur an. „Vielleicht solltet ihr euch ein Spielzeug suchen, das in einer etwas besseren Verfassung ist?“ sagte Joey ungerührt. „Ach vielleicht jemanden wie dich?“ fragte Kingston provozierend. Joey lächelte einfach weiter. Er erhob sich langsam und schritt über Seto hinweg, der ihn nur panisch ansah. Adam sah ihn genauso fassungslos an. Der Blonde stieß Alex den Fuß in die Seite und sofort kippte der zur Seite weg. Joey ließ sich vor Kingston auf die Knie fallen und legte ihm den Kopf auf den Schoss. Alex hatte sich mühsam wieder aufgerichtet und starrte zwischen Joey und Kingston nur fassungslos hin und her. Kingston begann zu lächeln und strich Joey über die blonden Haare. Joey hob kurz den Kopf, leckte sich über die Lippen und setzte Alexanders Aufgabe fort. Kingston lehnte sich zurück und genoss sofort die Berührung des Blonden. Hart presste er Joey an sich heran und griff mit der freien Hand nach Alexander. Dieser stand noch immer keuchend und fassungslos da. Kingston zog ihn nahe an sich heran, löste die Verbindung zwischen seinen Unterarmen und lächelte dann. „Geh dich frisch machen ok!“ sagte er leise und riss Alexander endlich aus seiner Verwirrung. „Und lass dir Zeit.“ Flüsterte Kingston weiter. Alex nickte nur. Zitternd und am Ende seiner Kraft schlich er sich aus dem Saal und schleppte sich hinauf in sein Zimmer. Adam hatte die Arme um Seto gelegt und versuchte stumm den Firmenchef davon abzuhalten auf Joey und Kingston los zu gehen. „Bleib ruhig, verdammt noch mal. Der Kleine kann allein entscheiden was er macht.“ Flüstere Adam auf Seto ein, der sich verzweifelt aus dessen Griff zu lösen versuchte. Joey tastete unbemerkt von Kingston nach Adams Hand. Dieser begriff sofort, schnappte sich Seto Handgelenk und zog seinen Arm schmerzhaft zurück bis er Joeys Hand in die von Seto legen konnte. Sofort erstarrte der Firmenchef. /Das war jetzt nicht sein ernst./ fauchte er wütend in Gedanken. Joey tippte ihm mit den Fingern in die Hand, doch Seto packte einfach nur zu. Joey riss sich wieder los und wieder tippte er ihm in die Hand. Seto fauchte verächtlich. Nachdem sie das vier Mal wiederholt hatten, gab Seto schließlich nach. Er legte seine Hand auf den Boden und Joey legte seine darüber. Fest griffen beide zu und Seto atmete tief durch. Adam lehnte sich zu Kingston hinauf, der vollkommen in Joeys Berührung vertief zu sein schein. „Entschuldige uns kurz.“ Flüsterte er, bemüht ruhig zu klingen und Kingston nickte nur. Langsam begann der Älter zu keuchen. Joey befriedigte ihn ungerührt weiter. Adam zog Seto hoch und schob ihn möglichst unauffällig aus dem großen Saal. Kaum war sie allein platze Seto der Kragen. „Was denkt der sich eigentlich dabei.“ Begann er zu schreien. „Er hat überhaupt keine Ahnung auf was er sich da einlässt.“ Adam drehte sich mit Zorn funkelnden Augen nach Kaiba um und presste ihm die Hand auf den Mund. „Schrei hier nicht so rum. Los ich will nach Alexander sehen.“ „Wir können Joey nicht mit dem Kerl allein lassen.“ fauchte Seto leise. „Doch können wir. Joey wird es schon lang genug herauszögern und jetzt komm endlich, desto schneller sind wir zurück.“ Seto war wie vor den Kopf gestoßen und schritt Wut schnaubend hinter Adam her. Dieser eilte hinauf in den zweiten Stock und blieb vor einer Tür stehen. „Alexander?“ fragte er leise und klopfte. Ein mattes Stöhnen antwortete ihm. Adam öffnete ohne weiteres Warten die Tür und Seto folgte ihm. Kaum war die Tür geschlossen holte Kaiba schon wieder Luft. „Was interessiert mich Kingstons Köter, Joey ist viel zu unerfahren für so was.“ Adam kümmerte sich überhaupt nicht um den Firmenchef, sondern sah sich nach Alex um, aber der Raum war leer. Adam ging hinüber zu einer Tür und öffnete sie. Er lächelte matt als er das Wasser laufen hörte. „Alexander?“ fragte er wieder und trat an die Dusche heran. Der Blauhaarig war auf die Knie niedergesunken und saß zusammengesackt unter dem fliesenden Wasser. Er hatte die Augen geschlossen und keuchte schwer. Adam zog sein Hemd aus und kniete sich vor der Dusche hin. „Hey, Alex. Alles ok?“ fragte er vorsichtig und griff nach dem nassen Körper. Alex nickte nur schwer. Er hatte sich die Hand zwischen die Beine geschoben und versuchte sich von der Kugel zu befreien. Adam strich ihm vorsichtig über den Rücken. „Lass mich das machen.“ Flüsterte er leise. Alex schreckte auf, nickte dann aber. Er hob sein Becken ein Stück und Adam tastete behutsam nach seiner Öffnung. Langsam drang er mit zwei Fingern ein und tastete nach der Kugel. Er fand sie recht schnell und zog sich gleich wieder aus Alex zurück. „Gleich besser.“ Flüsterte er und Alex fiel einfach vorn über. „Bleib noch etwas hier, das Wasser wird dir gut tun. Ich such dir Sachen raus.“ Adam erhob sich langsam und ging dann wieder ins Schlafzimmer zurück. Seto saß auf dem Bett und starrte ihn wütend an. „Verfluchtes Mistzeug!“ fauchte Adam und versenkte die Kugel im Mülleimer. Seto sah ihn verwundert an. „Was war das denn?“ fragte er und späte in den Mülleimer. „Eine von Kingston ach so genialen Spielzeugen. Die Kugel vibrierte leicht und sondert dabei eine Droge ab. Das Zeug wird vom Körper sofort umgesetzt und erhöht das Lustempfinden. Einziger Nachteil der Körper verbraucht dabei Unmengen an Energie. Länger hätte Alex das nicht mitmachen können.“ Fauchte Adam ungehalten und schritt wütend im Raum auf und ab. „Geht’s ihm gut?“ fauchte der Firmenchef und Adam nickte. „Gut dann können wir ja wieder runter gehen und Joey nach Hause bringen.“ „Akzeptier endlich das Joey das allein entschieden hat. Wenn du ihm nicht vertraust, hättest du ihn gar nicht erst herkommen lassen dürfen.“ „Aber…“ setze Kaiba an, doch Adam starrte ihn nur böse an. „Kein aber. Joey ist alt genug um zu wissen was er tun.“ Fauchte Adam. „Und er weiß wie er es tun muss.“ Hauchte eine matte Stimme vom Bad her. Seto drehte sich erschrocken um und starrte Alex an. Dieser lehnte zitternd im Türrahmen und tropfte vor sich hin. „Was willst du damit sagen?“ fauchte Seto. „Joey weiß worauf Daniel steht und er wird das Wissen auch nutzen.“ Antwortete ihm Alex matt. „Woher sollte Wheeler das wissen?“ „Von mir.“ Seto und Adam starrten beide entsetzt zu Alex hinüber. „Er kennt dich also wirklich.“ Flüsterte Adam und Alex nickte. „Wir haben uns vor 5 Monaten getrennt.“ Sagte Alex ruhig und hatte endlich genug Kraft gesammelt um wieder allein stehen zu können. Langsam ging er rüber zum Schrank, vor dem Adam stand und nahm einige Sache heraus. Adam und Seto starrten ihn einfach nur an. „Wie meinst du das, getrennt?“ fragte Seto ungläubig. „So wie sich ein Paar nun mal trennt, Kaiba.“ Fauchte Alex ungehalten. „Obwohl wir wohl nie wirklich ein Paar waren.“ Ergänzte er sichtbar traurig. Seto musste das erstmal realisieren und auch Adam sah verwirrt aus. Alexander zog sich noch immer leicht zitternd eine enge schwarze Hose über und ein schwarzes Seidenhemd. Dann ging zum Bett hinüber und sah Seto erwartungsvoll an. „Du erlaubst?“ meinte er nur, kniete sich vor Seto hin und griff ihm zwischen die Beine. Kaiba sprang sofort auf, doch Alex tastete unter seiner Bettdecke entlang und zog seine Hand dann wieder zurück. Kaiba erstarrte sofort. Alex legte sich eine Halfter (heißt so oder…japp glaub schon) um die Schultern, lud die Waffe durch, die er unter der Bettdecke vorgezogen hatte, sicherte sie und platzierte sie dann an seiner Seite. Dann ging Alex wortlos an Kaiba vorbei und nahm eine Jacke aus dem Schrank. Alex sah endlich in die schockierten Gesichter und legte den Kopf schief. „Is was?“ fragte er mürrisch und die beiden anderen schüttelten nur den Kopf. „Wir sollten wieder runter gehen. Joey wird ihn nicht ewig hinhalten können.“ Mit diesen Worten wendete sich Alex zur Tür und wartete dort auf die anderen beiden. Seto und Adam erhoben sich unendlich langsam und schritten Seit an Seit den langen Flur entlang. Beide fanden sich damit ab, dass jetzt nicht die richtige Zeit für Fragen war und versuchten ein neutrales Gesicht zu machen. Alex ging noch einmal zurück, kramte etwas tief aus seinem Kleiderschrank hervor und steckte es in seine Hosentasche. Adam und Seto schlichen sich wieder in den Saal und nahmen ihre Plätze an Kingston Seite ein. Dieser stöhnte schwer ja beinahe gequält, den Joey bearbeitete ihn noch immer. Seto musste sich wirklich zusammennehmen und bemerkte erst, als er sich gesetzt hatte, dass Joeys Hand noch immer offen am Boden lag. Er legte vorsichtig seine Hand auf die des Blonden und sofort griff dieser zu. Kingston stöhnte wieder laut auf, presste Joey hart in seinen Schoss und ergoss sich in dessen Mund. Vollkommen erschöpft sank der Älter in die Kissen zurück und Joey hob langsam den Kopf. Er legte Kingston den letzten Tropfen fort, sich selbst noch einmal über die Lippen und erhob sich vorsichtig. Mit gesenktem Blick schritt er über Seto hinweg und dieser sah im selben Moment zu ihm auf. Joey lächelte schelmisch und kniete sich wieder neben Adam. Kingston versuchte verzweifelt seinen Atem zu normalisieren und grinste selig. Adam kicherte verstohlen vor sich hin. So fertig hatte er Kingston lang nicht mehr erlebt. Dieser drehte den Kopf in Adams Richtung und öffnete langsam die Augen. „Der Kleine ist Gold wert.“ Keuchte er noch vollkommen kraftlos. „Dein Köter sägt an meinem Stuhl, Adam.“ Fauchte Alexander verächtlich, aber er lächelte dabei. Kingston drehte sich zu ihm um und grinste ihn an. Er griff nach dem Hosenbund des Blauhaarigen und zog ihn auf seinen Schoss. „So gut ist er lang noch nicht.“ Joey kniete schweigend daneben und lauschte nach Alexanders Stimme. „Er hörte sich schon viel besser an.“ Adam strich ihm sanft über den Kopf und Joey entspannte sich etwas. „Gut Arbeit, Joseph.“ Hauchte er Joey am Ohr vorbei. Joey sah ihn nur ausdruckslos an. „Komm her. Entspann dich ok.“ Sagte Adam sanft und schlang seine Arme um Joeys Körper. Er zog den Jüngern zu sich heran und ließ ihn sich in die weichen Kissen kuscheln. Joey lehnte seinen Kopf an Adams Bein und wieder wurde ihm über den Kopf gestrichen. Seto war vollkommen in Gedanken versunken, eigentlich wollte er nur noch nach Hause und diesen Abend hinter sich lassen, wenn nur seine verfluchte Neugier nicht wäre. Joey wollte er auch nicht allein lassen und sich vor Kingston die Blöße er Eifersucht geben. NIEMALS! Er würde sich in Geduld über, so wie Adam es ihm beigebracht hatte. Er würde seine Antworten schon bekommen und er hatte doch gewusst oder zumindest geahnt, wohin diese Woche führen könnte. Dieses Spiel führte jeden in die tiefsten Abgründe seiner Mitspieler und das Joey wirklich ein reiner Engel war, glaubt er schon lang nicht mehr. Noch einmal atmete der Firmenchef tief durch und lehnte sich wieder zwischen Adams Beinen zurück. Adam ging es nicht gerade anders. Dass der Kleine sich als so vielschichtig erweisen würde, hätte er nicht gedacht. Auch Viktors Geständnis drängte sich wieder in seinen Geist. Sicher Kingston hatte ihn darüber schon zwei Tage danach informiert, aber es aus Viktors Mund hören zu müssen, war wirklich grausam und da Kingston den Kerl auch noch bestraft hatte, konnte Adam sich nicht einmal mehr rächen. Er war Joey so unendlich dankbar und hätte nie geglaubt, dass jemand mit einer so reinen Seele sich zu so etwas wie gerade hergeben würde. Gedankenverloren strich er über das blonde Haar und schloss die Augen. Alex und Kingston besahen sich die drei und lächelten matt. „Hoffentlich zerbricht ihr Bund nicht an diesem Spiel.“ Flüsterte Kingston leise und küsste Alex sanft. Dieser lehnte sich sacht gegen die Brust des Älteren und schloss die Augen. „Warum hast du nichts gesagt? Hätte Kid nicht eingegriffen, wärst du mir umgekippt.“ Flüsterte Kingston vorwurfsvoll und Alex hob wieder den Kopf. Er lächelte unschuldig und küsste Kingston einfach. „War er denn gut?“ fragte Alex nach dem Kuss und Kingston begann zu grinsen. „Sicher. Ist ja auch keine Kunst, wenn du ihm alles verraten hast.“ Grinste Kingston und legte seinen Hände fest um Alexanders Hüfte. Dieser grinste entschuldigend und wurde wieder geküsst. Kid war einfach von Aufgabe zu Aufgabe stärker geworden. Joey mühte sich einfach ruhig zu bleiben. Er konnte selbst nicht ganz fassen was er da gerade getan hatte, aber er hatte nun einmal keine andere Lösung gefunden um Shadow zu helfen und so schlimm war es auch nicht. Kingston behandelte ihn schon immer mit äußerster Vorsicht. Wie lang hatte er mit ihm gestritten um die Erlaubnis für dieses Spiel zu bekommen, aber vielleicht lohnte es sich ja. Joey schreckte auf, als eine Bedienung sich zu ihnen herunter lehnte. „Mr. Kaiba?“ fragte sie vorsichtig. Seto hatte die Augen geschlossen und kuschelte sich an Adam. Langsam öffneten sich die Lider und sofort zuckte die Bedienung etwas auf. „Was ist denn?“ fragte er genervt, als sie nichts mehr sagte. Mit zitternden Händen reichte sie ihm ein kleines Briefchen und entfernte sich dann eiligst. „Nicht schon wieder.“ Stöhnte Kaiba auf und verdrehte genervt die Augen. Joey hob kurz den Kopf und sah Adam fragend an. Dieser lächelte. „Jetzt gibst wieder Zank. Wäre mal ne Sensation, wenn es bei dem einen Angebot bleibt.“ Meinte er lächelnd und Joey legte seinen Kopf wieder an Adams Bein. „Wer ist es denn?“ fragte Adam neugierig. Seto hielt Adam die flache Hand hin und knurrte genervt. „Oh. Lucas!“ meinte Kingston und sah auf Setos Hand. „Nun Seto, dass wievielte Mal bietet er sich dir schon an?“ fragte er belustig. Seto legte den Kopf in den Nacken und zuckte mit den Schultern. „Hab aufgehört zu zählen.“ Wieder schritt die Bedienung heran und lächelte Seto nervös an. „Nicht wirklich oder?“ fauchte er nur böse. „Leider doch Mr. Kaiba.“ Erwiderte sie matt lächelnd. Sie griff auf ihr Tablett und nahm ein ganzes Bündel von Briefchen herunter und reichte sie Kaiba. Knurrend legte sie Kaiba eben sich auf den Boden. Joey begann zu grinsen. „Ich kann auf diese Dilettanten verzichten. Sie sind vollkommen hingebogen und haben keinen Funken Fantasie mehr im Körper.“ Fauchte Kaiba und schloss wieder die Augen. „Dann wird es vielleicht Zeit einen ungeschliffenen Diamanten zu wählen.“ Mischte sich Alex ein. „Was willst du damit sagen Köter?“ fauchte Seto ohne die Augen zu öffnen. „Vielleicht ist Wheeler was für dich?“ antwortet ihm Kingston. Seto starrte ihn auf einmal verwirrt an. „Wenn ihr euch schon heimlich absprecht, wie lang der Kleine es hinauszögern soll, macht es nicht so öffentlich.“ Grinste Kingston. „Und wenn du, Adam zwei identische Halsbänder fertigen lässt, ist auch ungewöhnlich. Ihr spielt in meinem Haus und auch mit meinen Regeln, aber ihr legt sie sehr unkonventionell aus.“ Joey stockte der Atem und Seto schluckte trocken. „Da wir gerade davon sprechen!“ Kingston griff grinsend in seinen Rücken, zog zwei Schachteln hervor und rechte je eine an Joey und Seto. „Ich würde sie gern mal sehen.“ Meinte er kühl. „Alex zieh den Kleinen um, er wird Seto heut dienen. Wollen wir doch mal sehen, ob ihr die anderen mehr hinters Licht führen könnt als mich.“ „Joseph!“ fauchte Adam und Joey erhob sich langsam. Alex führte Joey zu einer verstecken Tür und schob ihn unauffällig aus dem Saal hinaus, bis hinauf in sein Zimmer. Joey stand mit gesenktem Blick mitten im Raum und begann wieder einmal zu zittern. „Entschuldige!“ hauchte er kaum hörbar. Alexander grinste ihn an. „Schon ok. Wir mussten dich erstmal da wegbekommen. Kingston hat einen Auftrag für dich.“ Joey hob erstaunt den Kopf. „Für mich?“ fragte er verwundert nach. „Ja. Setz dich dann können wir reden. Ich hol dir was zu trinken und was zu essen.“ Alex ging kurz hinaus und Joey setze sich vorsichtig auf die Bettkante. Mit den zitternden Fingern strich er sich durchs Haar. Dann legte er sich auf dem Bett zurück und atmete tief Alexanders Duft ein. Dieser kehrte recht schnell zurück, aber Joey blieb einfach liegen. „Wie fühlst du dich?“ fragte er etwas hektisch. Joey starrte zur Decke. „Nervös.“ Antwortete er. „Kein Wunder, es ist schon was anderes hier unten.“ Alexander trat ans Bett heran und hielt Joey ein Glas hin. „Hier.“ Lächelte er und Joey setzte sich auf. Er leerte das Glas in einem Zug und grinste dann. „Soll ich dir eigentlich danken oder dir böse sein?“ fragte Alexander nach einer kurzen Paus. Joey sah ihn nur treu an. „Tu nicht so unschuldig. Mir einfach einen Tritt zu geben. Du nimmst dir ganz schön viel raus.“ Joey grinste nur. „Was für ein Auftrag soll es denn sein? Ich bin die ganze Woche bei Adam, da wird ich kaum Zeit finden.“ Alexander lächelte ihn hinterhältig an. „Du wirst den Auftrag heut Nacht ausführen.“ Meinte er nur kalt und Joey erstarrte. „Komm her Kid wir müssen dir was anderes anziehen.“ Joey erhob sich und Alex begann in seinem Schrank zu wühlen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Lucas saß in der gegenüberliegenden Ecke des Saals und starrte Kaiba die ganze Zeit an. Alle anderen in dieser Richtung interessierten ihn nicht. Diesmal würde er bekommen was er wollte und er wollte Seto Kaiba. Aber nicht nur wegen seines Auftretens, nein vor allem wollte er diesen Mann weil Adam etwas an ihm lag. Er würde Kaibas Willen brechen, ihn solang quälen bis er zu nichts mehr nutze war und dann würde er ihn Adam zurück schicken, genau wie er es mit Viktor gemacht hatte. Es war nur zu schade das Kingston Viktor unter seinen persönlichen Schutz gestellt hatte, sonst würde er Kleine heut noch für seine Befriedigung leiden. „Wer hat sich noch angeboten?“ fauchte Lucas gemein. „10 weitere aber sie haben ihr Interesse gerade verloren.“ Kicherte der Handlanger von Lucas. „Ihr seit heut ohne Konkurrenz, Boss.“ „Gut dann spar ich mir wenigstens heut dieses sinnlose Kräftemessen.“ Lucas lehnte sich in seine Kissen zurück und beobachtete den jungen Mann der vor ihm kniete. „Na langsam genug?“ fragte er bissig und rammte dem Kleinen seinen Fuß in die Seite. Dieser zuckte sofort zusammen und begann zu zittern. Er verneinte vorsichtig und hob etwas den Kopf. Bis auf ein Paar knappe Shorts war er vollkommen nackt. Seine Hände hatte man ihm auf dem Rücken zusammengebunden und er trug einen Knebel. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Unvermittelt klopfte es an der Tür von Alexanders Zimmer. Joey zuckte erschrocken zusammen. „Komm rein!“ meinte Alex nur und die Tür schwang leise auf. Joey erstarrte und blinzelte ungläubig. „Viktor!“ stotterte er. Der Hellblauhaarig lächelte matt und schloss leise die Tür. „Alles bereit?“ fragte er Alexander ohne wirklich auf Joey zu achten. Der Angesprochene nickte nur. „Hast du alles verstanden Kid?“ fragte Alexander leise. Joey nickte ebenso. „Gut dann gehen wir wieder runter. Vic, du bleibst erstmal im Schatten, bekommst ein Zeichen von mir.“ Viktor nickte und sah Joey nun endlich an. „Na dann los.“ Meinte Alexander und die drei schlichen sich wieder hinunter in den Saal. Alexander befestigte Joey eine Hundleine am Halsband und führte ihn dann zu Kingston. Dieser lächelte seltsam und tippte Seto dann auf die Schulter. „So Kaiba dann zeig mal wie gut dein Gespür bei Hunden ist.“ Seto starrte Joey unsicher an. Dieser lächelte kurz und Seto griff nach der Hundleine. Mit einem eisernen Ruck zog er Joey zu sich hinunter. Dieser fiel auf die Knie und stöhnte schmerzhaft auf. „Platz!“ fauchte Kaiba und Joey kniete sich vor ihm nieder. Er lehnte sich weit nach vorn, stützte sich auf den Unterarmen ab und legte seinen Kopf dazwischen auf den Boden. „Adam du hast doch Lucas ausgebildet oder?“ fragte Seto gelangweilt. Adam hob den Blick und knurrte nur ein ja. „Womit kam er überhaupt nicht klar?“ Adam begann zu grinsen. Er hasste Lucas bis aufs Blut und wusste genau wie man ihn demütigen konnte. Er lehnte sich kurz zu Kaiba hinüber und flüsterte mit ihm. Dieser begann mit jedem Satz mehr an zu grinsen. „Und wo bekommen wir einen Sklaven zur Aufsicht her?“ fragte Seto als Adam sich wieder aufsetzte. „Ich kann das machen.“ Meldet sich eine feine Stimme aus dem Hintergrund. Adams Kopf ruckte erstarrte in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Viktor trat aus dem Schatten und lächelte matt. Adam sprang auf und schloss den Kleinen in die Arme. Kingston räusperte sich missbilligend, doch Adam störte das herzlich wenig. „Wieso?“ flüsterte er leise. Viktor lächelte. „Ich kann doch meinen Herren nicht die Aufsicht über so einen unerfahrenen Köter führen lassen. Das verdirbt Euch den gesamten Abend.“ Adam lächelte matt und löste sich langsam von ihm. Adam ging wieder zurück zu seinem Platz und zog Viktor eng zu sich heran. Dieser lehnte sich gegen Adams Bein und schloss die Augen. Alexander hatte eine Schachtel in der Hand und grinste böse. Er suchte zwei Anhänger heraus und hängte sie Joey an den Hals. Seto fauchte missbilligend. „Muss das denn unbedingt sein?“ „Ja.“ knurrte Alex zurück. Seto richtete sich etwas auf und zog Joey zu sich heran. „Du wirst ihm meine Antwort überbringen, aber komm ihm ja nicht zu nahe, verstanden Wheeler?“ Joey sah ihn erschrocken an, doch er nickte verstehend. Viktor trug wie gewohnt in dieser Umgebung kurze Hosen und ein enges Oberteil. Das schwarze Lederhalsband war ohne Schmuck und ein silberner Anhänger funkelte daran. „Soll ich mitkommen?“ fragte Alex leise. Joey und Viktor schüttelten den Kopf. „Gut, hier ist der Brief. Joey du übergibst ihn, da du höher gestellt bist, schau ihm aber trotzdem nicht direkt in die Augen, solang er es nicht verlangt.“ Wieder nickte der Blonde und nahm den schmalen Umschlag in Empfang. Die beiden erhoben sich und gingen langsam durch den Raum. Ein Raunen erhob sich in jeder Gruppe und Joey spürte, wie unwohl sich Viktor fühlte. Den nächsten Schritt machte Viktor nur halb, sodass Joey noch näher an ihn herankam und dann strich er ihm vorsichtig über die Hüfte. Viktor schaute kurz über die Schulter und lächelte. Joey und Viktor näherten sich der Sitzgruppe von Lucas und hielt inne. Joey trat noch einige Schritte näher und wartete bis er bemerkt wurde. „Was willst du?“ fauchte der Schwarzhaarige ohne Joey anzusehen. „Ich bringe euch Nachricht von meinem Herrn.“ Sagte Joey leise und ließ sich auf die Knie sinken. Lucas wendete genervt den Blick und besah sich den Boten. „Du bist Neutraler?“ fragte er gelangweilt und drehte sich wieder zurück, weil er nicht auf blonde Köter stand. „Ja, Sir.“ „Wer ist dein Herr heut Abend?“ „Seto Kaiba!“ antwortete Joey tonlos und grinste dabei in sich hinein. Der Kopf von Lucas zuckte sofort zu ihm herum und die bösen Augen bohrten sich in Joeys Haut. Wut fauchend riss er dem Blonden den Umschlag aus den Fingern und las die Botschaft. „Danke! Hab schon!“ stand nur auf dem kleinen Zettel. Vor Zorn bebend zerknüllte Lucas den Zettel, schnappte Joey am Kragen und zerrte ihn zu sich heran. Dieser fiel Lucas genau vor die Füße und blieb auf dem Rücken liegen. Joey schlug das Herz sofort bis zum Hals. Waren die Augen von Lucas vorher schon böse, so spiegelten sie jetzt die tiefsten Abgründe er Hölle wieder. „Ich hab dich noch nie gesehen.“ Begann er zu fauchen. „Wer bildet dich aus.“ Joey missachtete alle Regeln die ihm Alexander kurz zu vor erklärt hatte und starrte Lucas auf dem Rücken liegend in die bösen Augen. Der Blonde blinzelte nicht einmal mehr. „Adam Schneider bildet mich aus, Sir.“ Antwortete er vollkommen ruhig. Lucas erstarrte einfach. Die Hand an Joeys Hals begann zu zittern und langsam löste sich sein fester Griff. Joey blieb einfach regungslos liegen bis er ein Fingerschnippen vernahm. Lucas zuckte sofort hoch und starrte Viktor an. Dieser machte einen ungeduldigen Gesichtsausdruck und lächelte nur diebisch. Joey erhob sich langsam und kniete sich dann vor Viktor nieder. Dieser lächelte ihn an und Joey legte den Kopf in den Nacken. Langsam öffnete er den Mund und Viktor legte ihm ein Stück Schokolade auf die Zunge. Joey schluckte und leckte sich diebisch über die Lippen. Viktor tätschelte ihm den Kopf und drehte sich dann ohne weiter auf den entsetzen Gesichtausdruck von Lucas zu achten um. Stolz schritt er davon. Joey erhob sich langsam und ging ihm dann hinterher. Lucas kochte vor Wut. Kaiba hatte ihn schon oft abgelehnt, aber das hier schlug dem Fass doch wirklich den Boden aus. Adam schickte diesen kleinen Köter zu ihm und dann auch noch mit Viktor als Befehlsgeber. Sicher war es üblich, dass die erfahrenden Sklaven die Neutralen beaufsichtigten, weil der Herr ja wohl besseres zu tun hatte, aber das war echt zu viel. Die beiden auch noch die Aufgabe vorführen zu lassen, an der Lucas gescheitert war und wie blöd der Kleine gegrinst hatte. Lucas hatte gedacht ihn gebrochen zu haben und jetzt das. „Scheiße!“ fluchte er halblaut und zerdrückte das Glas in seiner Hand. Seine Begleiter waren seltsam bleich geworden. Wenn ihr Boss so schlecht Laune hatte, hielt man sich besser weit von ihm entfern. „Gib Kingstons Köter die Herausforderung. Ich werde diesem scheiß Köter eine Lektion erteilen.“ Fauchte Lucas. Lucas Handlanger nickte kurz und machte sich dann eiligst davon. Viktor und Joey kehrten zu ihrer Gruppe zurück. Viktor kuschelte sich sofort an Adam und Joey kniete sich vor Seto nieder. Alle wussten das Lucas zu ihnen hinüberstarrte und warteten gespannt wie Seto reagieren würde. Dieser nippte kurz an seinem Drink und würdigte Joey keines Blickes. Adam grinste, nahm die flache Schale vom Boden auf und tippte Seto damit auf die Schulter. Dieser schaute kurz zu ihm hinüber, nahm die Schale an und leere sein Glas darin aus. Dann stellte er es Joey vor die Nase. Dieser ging mit dem Oberkörper nach vorn, legte seine Unterarme neben der Schale ab und senkte den Kopf darüber. Langsam tauchte er seine Zunge in die Schale und begann zu trinken. Seto grinste nur böse. Joey hatte die Schale bis zum letzten Tropfen geleert und hob wieder den Kopf. „Verschwinde!“ fauchte Kaiba böse und Joey erhob sich langsam. Alex stand an der Tür und wartete auf ihn. Joey ging zusammen mit ihm hinaus und atmete erstmal tief durch. Der Blonde begann sofort zu zittern und strich sich nervös durchs Haar. Alex kicherte leise. „Gut gemacht, Kid.“ Er schritt auf den Blonden zu und legte ihm die Hand auf die Schulter. Joey zuckte sofort zusammen und starrte ihn erschrocken an. „Komm mit.“ Meinte Alexander nur kalt und ging an dem Blonden vorbei. Joey folgte ihm noch immer zitternd und an seinem Verstand zweifelnd. Alexander führte Joey hinauf in sein Zimmer. „Setz dich dahin.“ Joey folgte der Aufforderung nicht. Nervös schritt er im Raum auf und ab. „Beruhige dich, Kid.“ Mahnte Alex. Joey schüttelte verzweifelt den Kopf und sank dann zittern auf den Boden. „Ich hab geglaubt der bringt mich sofort um.“ Flüsterte Joey verzweifelt. „Du hast das doch gut hinbekommen. Alles wie besprochen. Hier die Herausforderung hab ich auch schon.“ Antwortete Alexander nur ruhig. Joey hob langsam den Kopf und atmete noch einmal tief durch, aber es half einfach nicht. Alexander lehnte an seinem Bett und seine gelben Augen leuchteten Joey direkt in die Seele. Wieder lag die Gestalte des Anderen im schwarzen Schatten, sodass man nicht mal sein Gesicht sehen konnte. Nur die gelben Augen sah man. „Shadow!“ flüsterte Joey leise. „Ja Kid. Ich weiß. Aber es ist noch nicht vorbei. Lucas ist hinterlistig. Er spielt mit miesen Tricks.“ „Bitte Shadow.“ Flüsterte Joey noch einmal und den Tränen nah. Langsam löste sich Alexander aus dem Schatten und schritt auf Joey zu. Er ließ sich vor dem Blonden auf die Knie sinken und lächelte ihn kalt an. Joey ließ sich nach vorn fallen und Alexander schloss ihn in die Arme. Hart wurde der Blonde in die Arme geschlossen und langsam klang Joeys Zittern ab. In ihm rasten die Gedanken wild durcheinander. Sicher sie hatten vorher alles besprochen und für Joey klang das auch noch alles machbar, aber dann, als Lucas ihn berührt hatte, glaubte er zu sterben. Die Kälte von Lucas Seele war in ihn hineingeströmt und als Joey ihm in die Augen sah, wusste er welcher gierige Blick den ganzen Abenden schon auf ihm geruht hatte. Dieser Blick war es gewesen. Nur langsam beruhigte sich Joey in der schweren Umarmung. „Geht’s wieder?“ fragte Alexander leise. Joey nickte vorsichtig und langsam löste sich der andere von ihm. Alex erhob sich wieder und reichte Joey die Hand um ihn aufzuhelfen. Joey griff danach und wurde hart hochgezogen. Benommen blieb er im Raum stehen und sah Alexander an. Dieser drehte sich von ihm weg und zog seine Jacke aus. Joey grinst auf einmal. „Keine Wunder das deine Umarmungen immer so sanft sind.“ Kicherte er ironisch. Alexander drehte sich zu ihm um und grinste. „Sag bloß das stört dich?“ Joey schüttelte grinsend den Kopf. Alexander zog die Waffe aus dem Halfter und legte sich auf den Nachtisch. Dann setzte er sich aufs Bett und sah Joey an. „Wie fühlst du dich?“ fragte er Joey. Dieser schritt auf ihn zu und grinst ihn undefinierbar an. „Jetzt besser.“ Antwortete er. „Was für Tricks hast du eben gemeint?“ fragte Joey und setzte sich neben Alexander. „Er trägt einen versteckten Dolch und ist auch bereit ihn einzusetzen.“ Alexander lehnte sich etwas vor und blies Joey sanft seinen Atem in den Nacken. „1,84.“ Meinte Joey nur. Alex sah auf die Stoppuhr und lächelte. „Falsch.“ Grinste er. Joeys Kopf rückte herum und nahm er Alexander die Stoppuhr aus der Hand. „2,76? Du schummelst.“ Brummte Joey nur und Alexander lachte auf. „Ertappt.“ Alex warf Joey eine zweite Stoppuhr hin und Joey sah wieder auf die Anzeige. „Ha. Recht gehabt.“ Joeys Gedanken lagen wieder klar in seinem Kopf wie immer nach diesem Spiel. Alexander hauchte ihm eine zeitlang seinen Atem in den Nacken. Joey sollte sagen wie lang es war und nach seinem 10. Versuch gewann er jede Runde. „Wir sollten langsam wieder runter gehen.“ Sagte Alex und erhob sich. Joey sah zu ihm auf. „Ich bin froh, dass du wieder da bist.“ Flüsterte er leise. Alex drehte sich zu ihm um und lächelte ihn nur an. „So lang war ich doch gar nicht weg.“ Grinste er. „5 Monate sind lang genug.“ Fauchte Joey. „Du hast doch guten Ersatz gefunden.“ Antwortete ihm Alex. „Für dich gibt es keinen Ersatz. Ich hab dich wirklich vermisst, Shadow.“ „Was ist mit Kaiba?“ Joey lächelte matt. „Abwarten!“ meinte Joey nur und erhob sich ebenfalls. Eisiges Schweigen legte sich zwischen die beiden, Alex steckte die Waffe wieder ein, zog die Jacke an und dann gingen sie zu den anderen zurück. Joey trat nach Alex wieder in den Raum. Er kniete sich neben Seto nieder und dieser knurrte nur. „Platz!“ fauchte Kaiba. Joey legte die Unterarme auf dem Boden ab, senkte den Oberkörper nahe an den Boden und legte den Kopf zwischen seinen Unterarmen ab. Joey beruhigte seine Gedanken und schloss die Augen. Er fühlte sich hin und her gerissen. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Seit heut morgen war Shadow wieder in sein Leben getreten und sofort stand sein Gefühlsleben Kopf. Sicher er hatte mit ihm nie wirklich eine Beziehung geführt, aber er war nun mal sein erster Kontakt zu dieser Welt. Er hatte sich ja nicht umsonst auf dieses Spiel eingelassen. Wenn Seto und Adam wüssten was er alles schon weiß, würden sie wohl vom Glauben abfallen. Ja Shadow hatte ihn schon vor langem in diese Welt eingeführt. Einige Tage nachdem er Viktor auf der Brücke gefunden hatte, war er von irgendwelchen Typen verfolgt worden. Joey wollte ihnen entkommen, doch in einer dreckigen Gasse holten sie ihn ein und wie er schon gedacht hatte, wurde er gleich mal zum Sandsack abgestempelt. Irgendein Schlag hatte ihm die Lichter gelöscht und als er wieder erwachte, lag er in einem weichen Hotelbett. Seine Verletzungen waren beinahe verschwunden gewesen, aber er fühlte sich unheimlich schwach. „Wo bin ich?“ hatte er gefragt ohne die Augen zu öffnen. „In Sicherheit!“ antwortete ihm eine eiskalte Stimme. Joey streckte all seine schmerzenden Sinne nach dieser Stimme und sie vermittelte ihm sofort Sicherheit. „Dann ist ja gut!“ meinte er nur und schlief wieder ein. Wie viel Zeit bis zu seinem nächsten Erwachen vergangen war, konnte er nicht sagen. Alexander stand in der dunkelsten Ecke des Zimmers und wachte seit 3 Tagen über den kleinen Blonden. Er hatte Kingston bescheid gegeben und der meinte nur er solle bei ihm bleiben. Der Blonde regte sich im Bett und setzte sich dann auf. /Er sieht sich nicht mal im Zimmer um./ Zitternd entstieg der Kleine dem Bett und ging duschen. Als er wieder kam, setzte er sich einfach wieder aufs Bett. „Hast du keine Angst?“ fragte die kalte Stimme als er wieder ins Zimmer trat. „Nein sollte ich?“ fragte Joey ins Nichts zurück. „DU hättest tot sein können.“ Die Stimme klang vorwurfvoll war, aber immer noch seltsam kalt. „Vielleicht. Aber scheint ja anders gekommen zu sein oder?“ „Du bist ja verrückt.“ Meinte Alex nur. „Oder lebendmüde.“ Joey sah zu der Stimme hinüber. „Was bringt mir ein Leben ohne Inhalt?“ fragte er nur. Alexander kniff die Augen zusammen und fixierte den Blonden. „Du rettest ein Leben, obwohl dir deins egal ist?“ fragte er ungläubig. „Der Kleine wollte einfach zu grausam sterben. So was ist nicht gut. Er sollte sterben wenn er glücklich ist, damit seine Seele ruhe findet.“ Alex erstarrte innerlich. Der Blonde hatte längst mit dem Leben abgeschlossen, aber wieso? „Wie lang willst du da noch stehen?“ fragte seine nüchterne Stimme. „Lass mich dein Gesicht sehen. Schließlich hab ich dir zu verdanken das ich noch länger dieses Leben ertragen muss.“ Alex lächelte matt und trat ins Licht. Der Blonde sah ihn an und jetzt zeigte er endlich eine Emotion. Entsetzen? Angst? Verwirrung? Alexander konnte es nicht genau sagen. „Nett!“ meinte er nur lächelnd. Alexander hatte alles erwartet aber nicht diese Beherrschung. „Nimm die Maske ab und lass mich dein Gesicht sehen!“ forderte der Blonde. Alexander schüttelte den Kopf. „Das wäre zu gefährlich.“ Der Blonde sah ihn verwundert an und zuckte dann mit den Schultern. „Kann ich dann gehen?“ fragte er nach einigen Minuten. „Sicher. Aber solang Viktor in deiner Nähe ist, bin ich es auch.“ „Auch gut!“ meinte der Blonde nur und ging hinaus. Joey ging nach Hause. Viktor war verschwunden und nur ein nagelneues Handy lag auf dem alten, klapprigen Tisch. Eine Karte lehnte daneben. Joey nahm sie auf und lass. „Danke für die Rettung. Viktor!“ Joey warf die Karte in eine Ecke, schnappte sich seine Schultasche und ging nach über einer Woche wieder zur Schule. Yugi und Yami sahen ihn nur vorwurfsvoll an, fragten aber nicht einmal wo er gewesen war. /Tolle Freund!/ dachte Joey und setzte sich wieder an seinen Platz. Sicher er war in letzter Zeit niemandem ein guten Freund und er hatte nicht einmal eine Erklärung dafür. Er hatte einfach von allem die Schnauze voll. Er schwänzte die Schule, trieb sich herum und existierte einfach nur noch. Leben konnte man das ja schon ewig nicht mehr nennen. Alles hatte für ihn seinen Sinn verloren. Er lebte allein in einer herunter gekommenen Bruchbude und von der Hand in den Mund. Seine Noten gaben schon lang nichts mehr her und nachdem der Dirktor ihm auch noch mitgeteilt hatte das er das Jahr auf jeden Fall wiederholen darf, war Joey alles egal. Am Abend zog Joey wieder allein umher. Er fühlte, dass er verfolgt wurde, aber das interessierte ihn einfach nicht. Er bog in eine dunkle Gasse ab und verlangsamte seinen Schritt. Die Schritte die ihn verfolgten hielten plötzlich inne. „Was willst du von mir!“ fauchte er kalt und stoppt. Sein Verfolger setze sich wieder in Bewegung und hielt hinter Joey an. „Runter!“ fauchte eine kalte Stimme. „Was?“ fragte Joey nur verwirrt und drehte etwas den Kopf. „Runter und dreh dich nicht um!“ fauchte die Stimme wieder und dann hörte Joey etwas das ihn erstarren ließ. Er hörte wie eine Waffe hinter ihm entsichert wurde, der Hahn gespannt und dann spürte er die Mündung an seinem Kopf. „Mach schon!“ fauchte die Stimme. Joey ließ sich langsam auf die Knie sinken. „Wie gefällt dir das?“ fauchte die Stimme. „Nicht ganz so wie ich mir meinen Abgang vorgestellt habe, aber einem geschenkten Gaul schaut man nichts ins Maul, oder?“ „Liegt dir so wenig an deinem Leben, Wheeler?“ Joey zuckte kurz zusammen. „Woher kennst du meinen Namen?“ fragte er seinen Verfolger. „Tut das was zur Sache? Dein Leben ist eh gleich zu Ende.“ Antwortete ihm der andere und Joey hörte wie dessen Stimme zitterte. Joey schloss die Augen und neigte den Kopf etwas nach hinten. „Mach schon!“ flüsterte er leise. Joey konnte hören wieder der Atem das anderen sich beschleunigte. Joey grinste leicht und gab jeden Gedanken in sich auf. Er hörte die Geräusche um sich verstummen, fühlte wie alles in ihm zur Ruhe kam und sein Herzschlag immer langsamer wurde, sein Atem immer ruhiger. Die Wärme in ihm erlosch langsam und er nahm nichts mehr wahr. Wie viel Zeit verging interessierte ihn nicht, er wartete einfach, dass sein Leben jetzt und hier endete. Plötzlich wurde Joeys Geist von einem Blitz durchzuckt und sofort waren alle seine Sinne wieder da. Ein fremder Herzschlag dröhnte in seinen Ohren. Ein fremder Geschmack kribbelte ihm auf der Zunge. Fremde Wärme brannte auf seiner Haut. Ein fremder Geruch strömte ihm über die Nase in die Lungen und mit ihm zusammen bereitete sich eine quälende Hitze in ihm aus. Sein Herz begann zu rasen und jagte jeden Tropfen Blut durch seine Adern. Erschrocken riss Joey die Augen auf. Jemand kniete vor ihm und küsste ihn gerade. Langsam entfernten sich die Lippen wieder von seinem Mund. „Willst du immer noch sterben?“ Das Leben loderte plötzlich wieder in Joeys Brust. Was war das nur? Sein Herz brannte wie Feuer und seine Seele glühte in seiner Brust. Alles in ihm schrie nach Leben und nach diesen Lippen. „Willst du immer noch sterben?“ fragte die Stimme ihn wieder. Joey erstarrte einfach nur. Die Tränen begann ihm über die Wangen zu rinnen und er brach einfach weinend zusammen. „Nehmt ihn mit.“ Flüsterte die Stimme leise. Joey verlor jeden Halt in der Realität. Er wurde hochgehoben und dann verlor er wieder das Bewusstsein. Joeys Sinne wurden wieder von diesen Wahrnehmungen überflutet. Diesmal öffnete Joey nicht die Augen. Vorsichtig erwiderte er den Kuss auf seinen Lippen und dann strichen ihm sanfte Hände über den Körper. Sie strichen ihm über die Brust und über den Hals. Die fremden Lippen lagen so sanft auf seinen, wie eine Kirschblüte. Der Körper über ihm roch nach Rosenholz und Zimt. Der strahlte eine ungeheure Wärme aus und die fremden Arme umschlossen ihn mit einem unerbittlichen harten Griff. Die pressten das Leben beinahe gewaltsam in ihn hinein und doch war es für Joey der Himmel auf Erden. Langsam löste sich der fremde Körper von ihm und Joey begann zu zittern. Angst und Kälte strömten von überall her in ihn hinein. Wieder füllten sich seine Augen mit Tränen und er begann zu wimmern. Sein Plus jagte in die Höhe und gequälte Schrei drangen aus seinen Lungen bis sich die fremden Arme, diesmal von hinten, sich wieder hart um seinen Körper legten. Umgehend ebbte die Angst in ihm ab und sein Körper war wieder erfüllt mit Wärme. Langsam beruhigte sich Joey wieder, schloss die Augen und lehnte sich an den weichen Körper. „Hier trink das!“ flüsterte eine fremde Stimme in seinem Rücken und Joey wurde ein Glas an die Lippen gesetzt. Gierig trank er und die Stimme hinter ihm wisperte zufrieden. „Gut so!“ „Ich werde dich jetzt loslassen und dir was zu Essen holen. Ok?“ flüsterte die Stimme. Joey schüttelte verzweifelt den Kopf. Die Arme schlossen sich noch enger um ihn und ein warmer Atem strich ihm über den Nacken. Irgendwann schlief Joey wieder ein und als er das nächste Mal erwachte, waren die Arme noch immer da. Zwar pressten sie sich nicht mehr um seinen Körper, aber sie hielten ihn fest. Die Person hinter Joey schlief scheinbar. Langsam löste sich Joey aus der Umarmung und erhob sich aus dem warmen Bett. Sofort wurden ihm die Knie weich, er begann zu zittern und sackte auf dem Boden zusammen. Joey hob eine Hand an die Stirn und atmete tief durch. Er blieb eine Weile auf dem Boden hocken und lauschte dem fremden Atem in seinem Rücken. Er gab ihm irgendwie Kraft. Der Raum lag zum größten Teil im Dunklen, nur eine kleine blaue Lampe an der gegenüberliegenden Wand leuchtete matt. Langsam erhob sich der Blonde und drehte sich zu dem Schlafenden um. Es war der Mann aus dem Hotel. Sein Gesicht lag vollkommen Dunkeln und die weiße Maske neben ihm auf dem Bett. Joey lehnte sich zu ihr hinüber und strich sanft über die glatte Oberfläche. Der Mann bewegte sich kurz und Joey zuckte zurück. Er wendete sich von dem Schlafenden ab und schritt auf eine der Türen zu. Er öffnete sie vorsichtig und sah in ein Badezimmer. Es war elegant eingerichtet aber nicht besonders groß. Joey ging hinein und sah in den Spiegel. Er sah schrecklich aus. Seine Augen waren blutunterlaufen und er hatte tiefe schwarze Augenränder. Zittrig wischte er sich übers Gesicht und beschloss dann zu duschen. Das Wasser rann an seinem Körper herunter und fühlte sich seltsam fremd an. Schwer lehnte sich der Blonde gegen die Wand. Wieder begann er zu zittern und das Wasser wurde immer kälter. /Reis dich zusammen./ mahnte er sich selbst in dem bisschen Verstand, was er noch hatte. Aber das Zittern wurde immer stärker und das Wasser mit jeder Minute kälter. Wieder war er kurz vor einem Zusammenbruch, da spürte er eine warme Hand auf seinem Rücken. Joey schreckte auf und wollte sich umdrehen. „Nicht!“ mahnte ihn eine feine aber kalte Stimme. Joey gehorchte. Er drehte den Kopf wieder zur Wand und lehnte sich dagegen. Der Körper lehnte sich gegen ihn und Joey wurde von einer unendlichen Wärme durchströmt. „Ganz ruhig. Konzentriere dich.“ Flüsterte es hinter ihm. Joey schloss die Augen und lauschte nach seinem Inneren. Noch nie waren die Stimmen in seinem Kopf so leise und so verständlich. Sie flüsterten leise auf seine Seele ein. Lebe! Lebe! Lebe! Joeys Hände wurden über seinen Kopf gehoben und dann gegen die Wand gepresst. Vorsichtig strichen ihm die fremden Lippen wieder über den Körper und liebkosten ihn. Joey begann leise zu stöhnen. „Fühlst du das?“ flüsterte die Stimme an seinem Ohr und Joey nickte. „Wie fühlt sich das an?“ fragte sie weiter. „Mehr!“ hauchte Joey und sofort strichen zusätzlich warme Hände über seine Haut. „Das fühlst du nur wenn du lebst?“ flüsterte die Stimme sanft und Joey begann sofort wieder zu zittern. „Ruhig. Ganz Ruhig. Du wirst nicht sterben. Das werde ich nicht zulassen.“ „Shadow!“ hauchte Joey. „Was?“ fragte die Stimme und klang etwas belustigt. „Gerettet von einem Schatten!“ hauchte der Blonde. „Ja, Kid.“ Flüsterte die Stimme. „Hast du Hunger?“ fragte die Stimme, aber Joey antwortete ihr nicht. „Auf dem Bett liegen frische Sachen. Ich komm gleich wieder.“ Damit löste sich der fremde Körper von Joey. Wieder begann er zittern, aber diesmal drängte er es zurück. Zittrig entstieg er der Dusche und trocknete sich ab. Er fühlte sich noch immer seltsam. Sein Herz lag schwer wie ein Stein in seiner Brust und mühte sich den Kreislauf aufrecht zu erhalten und genau daneben schwebte seine Seele in ungekannter Glückseeligkeit. /Kann ein Mensch denn so zerrissen sein?/ Fragte sich der Blonde selbst. Joey ging zurück in das dunkle Zimmer. Die weiße Maske war vom Bett verschwunden und an ihrer Stelle lagen eine Stoffhose und ein Pulli auf der weichen Unterlage. Joey streckte zitternd die Finger danach aus und zog die Sachen zu sich heran. Sie waren seltsam beinahe unnatürlich weich. Joey zog sie über und schmiegte sich in den weichen Pulli. Er roch nach Rosenholz und Zimt genau wie sein Retter. Dieser trat gerade wieder ins Zimmer. Er hatte ein Tablett in den Händen und hielt an der Tür kurz inne. Die weiße Maske ließ sein Gesicht, wie das einer Puppe wirken, nur die gelben, stechenden Augen zeugten von Leben. „Geht dir besser?“ fragte er wieder. Joey sah ihn nur an und zuckte mit den Schultern. „Hier du isst erstmal was und dann sehen wir weiter.“ Alexander stellte das Tablett auf dem Tisch ab und setzte sich dann wieder aufs Bett. Der Kleine setzte sich an den Tisch und beäugte beinahe angewidert was vor ihm stand. „Du hast seit 4 Tagen nichts mehr zu dir genommen, also erzähl mir nicht du hättest keinen Hunger.“ Fauchte er. Joey sah zu ihm hinüber und versuchte entschuldigend zu grinsen. Alexander erhob sich und setzte sich Joey gegenüber. „Iss!“ fauchte er böse und schob Joey das Tablett hin. „Iss oder ich zwing dich dazu.“ Joeys Augen weiteten sich erschrocken und starrten sein Gegenüber an. Aber durch die Maske war keine Emotion in seinem Gesicht auszumachen. „Wenn ich wieder komme ist das Tablett leer.“ Fauchte die kalte Stimme nur und dann ging Alexander wieder hinaus. Joey saß unschlüssig vor dem Tablett und irgendwie wurde ihm bei dem Anblick schlecht. /Er konnte doch früher immer essen? Was war nur mit ihm los?/ Zitternd nahm er die Gabel auf und begann auf dem Teller rumzustochern. Irgendwann begann er einfach zu essen, aber es schmeckte nach nichts. Mühsam würgte er alles hinunter und schob das Tablett dann angeekelt von sich weg. Er wollte sich am liebsten übergeben, aber selbst dazu fehlte ihm irgendwie die Kraft. Er legte seine Arme auf den Tisch und bettet dann seinen Kopf darauf. Die Zeit ging dahin, ohne das Joey sich bewegte und dann ging wieder die Tür auf. „Wolf?“ fragte eine leise Stimme. Joey hob den Kopf und ein junger Mann vielleicht in seinem Alter lächelte ihn nervös an. „Oh. Entschuldige. Wenn du Wolf siehst, sag ihm sein Herr sucht ihn. Danke.“ Damit wurde die Tür wieder geschlossen und Joey war wieder allein. „Herr?“ flüsterte er leise. Er schüttelt kurz den Kopf und legte ihn dann wieder auf seine Unterarme. Irgendwann wurde wieder die Tür geöffnet. Diesmal sah Joey nicht auf, sondern seufzte nur leise, weil er schon wieder gestört wurde. Das Tablett wurde vom Tisch genommen und dann ging jemand hinaus, aber allein war Joey immer noch nicht. „Willst du da ewig rumhocken. Komm mit. Du kannst dich nützlich machen.“ Joey sah den anderen nur verwirrt an. Dieser kramte in seinem Schrank herum und zog dann einige helle Sachen heraus. Er entkleidet sich komplett und stürzte dann ins Bad. Kaum 5 Minuten später stand er tropfend vor Joey ihm Zimmer und trocknete sich ab. „Komm hoch!“ fauchte er Joey wieder an. Ein Handy klingelte und der andere ging genervt ran. „Nein ich bin gleich weg.“ Fauchte er dem Anrufer entgegen und legte dann auf. Er zog die hellen Sachen an und kam dann zu Joey herüber. Er griff den Blonden am Arm und zog ihn brutal hoch. „Beweg dich!“ Durch einen brutalen Schlag in den Rücken taumelte Joey Richtung Tür. Der andere folgte ihm und schob ihn unsanft hinaus. Joey fauchte verächtlich und ergab sich dann aber. Er ging durch die langen Flure ohne sich umzusehen. Sein *Kindermädchen* überholte ihn und ging eilig voran. Joey folgte ihm einfach. Sie schritten durch eine große Villa und dann hinaus in einen sonnendurchfluteten Tag. Eine schwarze Limousine wartete vor de Tür und in diese steigen sie ein. Joey saß auf den weichen Polstern und starrte vor sich hin. „Du siehst immer noch nicht besser aus.“ Fauchte die kalte Stimme neben ihm. Wieder zuckte Joey nur mit den Schultern. Geschmeidig schlug die Person neben ihm die Beine übereinander und Joey zuckte erschrocken zusammen. In seinem Herz fühlte er einen tiefen Stich und eine Träne rann ihm über die Wange. „Kannst du arbeiten?“ fragte die Person neben ihm. Joey nickte leicht. „Gut!“ „Hast du einen Namen?“ fragte Joey auf einmal leise, ohne es wirklich zu wollen. „Man nennt mich Wolf, Joseph Wheeler.“ Joeys Kopf zuckte hoch und wieder starrten ihn die gelben Augen kalt entgegen. Den Rest der Fahrt verbrachten sie schweigend. Der Wagen hielt mitten in der Stadt direkt vor dem Tower der KaibaCorb. Alexander und Joey stiegen aus und sofort erstarrte der Blonde. „Nein!“ hauchte er erschrocken. „Was ist?“ fauchte Alexander neben ihm. „Da geh ich nicht rein.“ „Doch du gehst da rein und wenn du meinst mir widersprechen zu müssen, können wir auch hier mit weiterdiskutieren.“ Alexander öffnete seine Jacke und hob sie etwas zur Seite. Joey erstarrte sofort. /Der Kerl trägt ne Waffe!!!/ schrie es in seinen Gedanken. „Also Kid. DU wirst mir folgen wie ein Schatten und schön brav das machen was ich dir sage sonst kannst du schneller mit dem Teufel DuellMonsters spielen also du dein Deck mischst.“ Joey starrte ihn nur erschrocken an. Wieder begannen sich Herz und Seele in seinem Körper zu bekriegen. LEBEN ODER STERBEN „Mach die Augen zu!“ forderte Alexander. Joey tat es einfach und schon spürte er wieder diese weichen Lippen auf seinem Mund. Sie küssten ihn unendlich zärtlich und dann lösten sie sich vorsichtig von seinem Mund. „Also?“ fragte Alexander leise. „Ok.“ Hauchte Joey zurück. „Gut dann komm.“ Alexander schritt sicher auf den Eingang zu und Joey folgte ihm mit gesenktem Blick. „Wir werden nur schnell was abholen. Also keine Panik Kid und Seto Kaiba ist eh in der Schule.“ Joey hielt erschrocken inne. Alexander drehte sich zu ihm um. „Willst du hier warten? Ok! Ich komm gleich wieder.“ Meinte er dann nur und ging davon. Joey stand allein in der Eingangshalle der KaibaCorb. und wäre am liebsten gestorben. „Köter haben hier nichts zu suchen!“ fauchte es auf einmal hinter ihm und Joey drehte sich erschrocken um. Kaiba kam auf ihn zugeschritten und baute sich bedrohlich vor ihm auf. „Was willst du hier, Wheeler!“ fauchte er ihn an. Joey stand da und starrte einfach auf den Boden. „Ich warte auf jemanden.“ Flüsterte er dann leise. „Ach?!“ meinte Kaiba nur. „Hunde warten bei uns aber vor der Tür also raus du stehst eh nur im Weg!“ knurrte Kaiba ihn nur an. Joey nickte leicht und ging dann einfach an ihm vorbei. Der Blonde trat in einen sonnendurchfluteten Tag hinaus, aber für ihn war es der kälteste seines Lebens. Joey lehnte sich vorsichtig neben dem Eingang an die Wand und schloss die Augen. Er wollte doch diese Stimme nie wieder hören. Wollte diesen Geruch nie wieder in der Nase haben. Wieder begann ihm die Tränen übers Gesicht zu rinnen und er schluckte schwer. „Na dem Hausdrachen begegnet?“ fragte jemand neben ihm. Joey schob sich langsam von der Wand weg und nickte nur. „Er hat dich rausgeworfen?“ fragte Alexander weiter. Wieder bekam er ein Nicken als Antwort. „Na ja was will man von einem eingebildeten Eisklotz auch erwarten. Komm. Ich muss noch arbeiten.“ Meinte er dann nur und ging wieder zum Wagen. Joey folgte ihm mit gesenktem Blick. Wieder saß er zusammengesackt auf den weichen Lederpolstern. „Kid?“ fragte Alexander auf einmal. Joey hob etwas den Kopf nur damit der andere wusste, dass er zuhört. Aber es wurde nicht weiter gesprochen. Alexander rückte etwas an ihn heran, legte den Arm um Joey und zog ihn dann zu sich heran. Der Blonde legte seinen Kopf einfach an die fremde Brust und lauschte dem monotonen Herzschlag darin. Wieder stieg ihm der Duft von Rosenholz und Zimt in die Nase. Er verdrängt Kaibas Geruch aus seinen Gedanken und lies sie klarer werden. Die fremden Finger strichen ihm über den Nacken und Joey entspannte sich langsam. „Das kann ziemlich langweilig für dich werden, wenn du willst fahr ich dich nach Hause.“ Hauchte Alexander ihm ins Ohr und strich ihm dann sanft mit der Zunge über die Haut. Joey zuckte erschrocken zusammen. „Oh hab ich was falsch gemacht?“ fragte Alexander. Joey schüttelte den Kopf. Er mochte es sehr von dem anderen berührte zu werden und er wusste seit langem das er auf Männer stand, aber dennoch wurde er noch niemals von einem berührt, geschweige denn geküsst und Alexander macht das seit Tagen wie selbstverständlich. „Sag es wenn ich aufhören soll!“ flüsterte er leise neben Joey. Der Blonde schloss kurz die Augen und dann hob er etwas den Kopf. Langsam küsste er den Hals des anderen und begann ihm über die Haut zu lecken. Alexander legte den Kopf in den Nacken um Joey noch mehr Angriffsfläche zu bieten und genoss es einfach nur. Joey folgte seinem inneren Drang. Er wollte einfach fremde Haut schmecken, riechen, berühren. Unendlich zärtlich knabberte er am Hals des anderen und der begann doch tatsächlich zu kichern. „Hey Kid. Das ist nicht fair, aber gut.“ Joey lies von dem anderen ab und rückte etwas von ihm ab. „Das Leben ist nie fair.“ Meinte er kalt und stellte ein Bein auf das weiche Polster. Wieder senkte er den Blick und zog sich in seine Gedanken zurück. Alexander lächelte matt neben ihm. /Ja das Leben ist nicht fair und Seto Kaiba zu lieben ist nicht einfach./ Alexander lächelte matt. /Wie zerbrechlich der Kleine doch wirkte, wenn er seinen Gedanken nachhing. Aber selbst einen Seto Kaiba kann man für sich gewinnen. Das werd ich dir schon beibringen./ „Soll ich dich nun heimfahren?“ fragte Alexander noch einmal. Joey schüttelte nur den Kopf. „Ich würde gern noch bei dir bleiben, wenn das ok ist.“ Hauchte er leise. Irgendwie gab ihm der andere Sicherheit und er lenkte ihn ab von seinen trüben Gedanken an sein Leben, aber vor allem lenkte er ihn von seinen Gefühlen für Kaiba ab. „Gern. Ich freu mich immer über Gesellschaft, auch wenn sie so stumm ist wie du.“ Lächelte Alexander und strich dem Blonden kurz übers angewinkelte Bein. Der Wagen hielt wieder. Alexander und Joey stiegen aus und diesmal fuhr der Wagen davon. Joey besah sich das riesige Gebäude was sich vor ihm in den Himmel erstreckte. Er legte den Kopf in den Nacken um die Spitze des Hauses zu sehen. Alexander ging voran und Joey schaute sich genau um. Unten in der großen Eingangshalle sah es aus wie in einem edlen Club. Überall standen schwere Ledersitzgruppen mit kleinen Tischen in der Mitte und an einigen saßen Männer mit edlen Anzügen. Kellner schritten zwischen den Sitzgruppen und einer Bar emsig hin und her. Alles wirkte beinahe bedrohlich ruhig. „Arbeitest du hier?“ fragte Joey, als sie in den Aufzug stiegen. Alexander zog einen Schlüssel aus der Hosentasche, steckte ihn in ein Bedienfeld neben der Aufzugtür, drehte ihn herum und tippte einen Code ein. „Nur wenn ich frei habe. Ansonsten bin ich der Schatten meines Herrn.“ Antworte er kalt. Joey schreckte bei dem letzten Wort zusammen. „Hab ich mich doch nicht verhört.“ Flüsterte er leise. „Wann hast du dich nicht verhört?“ fragte Alex ohne ihn anzusehen. „Da kam vorhin ein Junge in das Zimmer wo ich war. Er meine ich solle dir sagen dein Herr sucht dich.“ Alexander lehnte sich gegen die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wenn Jake nach mir sucht, hat mich mein Herr schon längst gefunden.“ Lächelte er nur und schloss die Augen. Die Fahrt nach oben dauerte für Joey unendlich lang und das Schweigen zwischen ihnen machte die Situation nicht angenehmer. Der Aufzug hielt und Alexander schob sich von der Wand weg. Sie traten in einen hellen Flur und schritten auf die einzige Tür zu. Wieder ein Bedienfeld, ein Schlüssel und ein Code. Die Tür öffnete sich mit einem leisen Klicken und schwang dann wie von selbst auf. Alexander ging hinein und schritt sofort auf die Raumhohen Fenster zu. Joey trat nur einen Schritt in den Eingang und erstarrte sofort. Vor ihm lag ein riesiges Büro von dem noch einmal mehrere Tür abgingen. Die Einrichtig war superedel und sah ungeheuer teuer aus. Die Tür hinter Joey fiel wieder ins Schloss und der Blonde zuckte erschrocken herum. „Willst du da stehen bleiben? Setz dich.“ Fauchte Alexander und begann die schweren Vorhänge zuzuziehen. (wundert man sich doch warum die nicht elektrisch sind… aber egal) Der Raum versank in totaler Dunkelheit und dann flackerten blaue Lampen überall in der Decke auf. Alexander zog die Jacke aus, streifte den Halfter mit der Waffe von den Schultern und ließ sich in einen der weichen Sessel fallen. Erschöpft legte er den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Joey schritt langsam zu ihm hinüber und sah sich im Raum genauer um. Links von ihm stand ein riesiger Schreibtisch. Er war aus massivem schwarzen Holz und zugestapelt mit irgendwelchen Papieren. Mittendrin flimmerte ein Laptop im Dunklen. Rechts von Joey stand eine Sitzgruppe, bestehend aus Sofa und zwei Sessel und zwischen ihnen ein niedriger Glastisch. Alexander saß in einem der Sessel, hatte die Augen geschlossen und tippte nervös mit den Fingern auf der Lehne herum. Plötzlich stieß er sich mit den Füßen vom Boden ab, lehnte sich weit nach hinten und der Sessel kippte nach hinten um. Geschmeidig fing er die Bewegung ab und kniete dann vor dem umgekippten Sessel. Langsam erhob er sich und ging zum Schreibtisch hinüber. Er setzte sich in den schweren Stuhl und begann auf die Tastatur einzuhacken. Joey starrte ihn einfach entsetzt an. Langsam ging er zu dem umgekippten Sessel hinüber, richtete ihn wieder auf und setzte sich dann auf das schwarze Sofa. Die Gedanken des Blonden waren beinahe vollständig zur Ruhe gekommen. Irgendwie ließ der andere Joey alles vergessen. Der Blonde macht sich auf dem Sofa lang und schloss dich Augen. Langsam, aber unaufhaltsam drängten sich wieder seinen Probleme in Joeys Gedanken. Was sollte er denn nur machen? Sein Leben hatte doch überhaupt keinen Sinn mehr. Die Schule konnte er vergessen und der Rest war auch nur zum weglaufen schlecht. An Kaiba wollte er gar nicht erst denken. Was wenn der Firmenchef das herausfand. Er würde sich sicher von Joey abwenden wenn nicht noch schlimmeres. „Scheiße!“ fluchte es auf einmal vom Schreibtisch her und Joey zuckte erschrocken zusammen. Alexander knallte den Laptop zu, fegte sämtliche Unterlagen vom Schreibtisch, sprang auf und stürmte wutschnaubend hinaus. Joey saß einfach da und starrte ihm nach. Verwundert über sich selbst, erhob sich der Blonde und begann wie ferngesteuert die Unterlagen vom Boden aufzulesen. Er hatte die Hälfte aufgehoben, als er verwundert inne hielt. Joey sah die Unterlagen in seiner Hand durch obwohl er wusste, dass ihn das Nichts anging. Es waren Statistiken, Tabellen, Zahlen. Joey hob auch den Rest auf, setzte sich an den Schreibtisch und begann die Unterlagen zu ordnen. Zettel mit wilden Zusammenrechnungen, Gedankengängen und Versuchen Ordnung in dieses Chaos von Zahlen und Rechnungen zu bringen. Joey besah sich jeden einzelnen und begann dann zu grinsen. Er suchte sich einen Stift und begann seine eigene Ordnung für dieses Durcheinander zu entwickeln. Grübelnd ging er die einzelnen Gedankengänge von Alexander durch, macht hier und da Bemerkungen, korrigierte falsche Ergebnisse und alle anderen Fehler die er fand. Wie viel Zeit verging wusste er nicht und irgendwo war es ihm auch egal. Er knobelte einfach an dieser Unordnung herum, bis er alle Unterlagen durchhatte und dann öffnete er den Laptop. Verwundert stellte er fest, dass der nicht einmal ein Passwort besaß. Er öffnete die zuletzt verwendeten Programmen und fand dasselbe Chaos, was er eben bereinigt hatte. Ein spitzbübisches Grinsen legte sich über sein Gesicht. Er kopierte alle nötigen Dateien, sicherte sie auf einer DVD und dann übertrug er seine Ordnung auf die Unterlagen im Rechner. Er druckte die dazu gehörigen Dokumente aus und legte sie dann zu den Unterlagen. Als Joey fertig war, erhob er sich wieder vom Schreibtisch, ging hinüber zum Sofa und legte sich hin. Sofort umfing ihn eine angenehme Müdigkeit und die braunen Augen schlossen sich langsam. Alexander schlich leise ins Zimmer hinein. Er hatte den Jungen vorhin total vergessen und war einfach gegangen. /Hoffentlich hat er sich nichts angetan./ Zuckte es ihm immer wieder durch die Gedanken. Er hatte den Termin mit Kingston total vergessen und war natürlich zu spät gekommen. Zwar war der Termin nicht wirklich wichtig, aber gestraft wurde der Blauhaarige dennoch. Kingston hasste Verspätungen. Alexander lehnte sich vorsichtig gegen die Wand und ruhe erstmal aus. Eigentlich lege er jetzt in seinem Zimmer und würde warten bis es ihm wieder besser ging, aber mitten in der Strafe, hatte Kingston ihn nach dem Kleine gefragt und als Alex zugab ihn vergessen zu haben, legte Kingston kurzerhand noch 10 Schläge drauf. Alexander fluchte leise und schob sich wieder von der Wand weg. Er taumelte in sein Büro und sah Joey friedlich auf dem Sofa schlafen. /Wenigstens einer der Schlafen kann./ dachte er und ging dann hinüber zum Schreibtisch. Wenn er schon auf den Kleinen aufpassen musste, könnte er auch weiter arbeiten. Alexander fischte sich eine Schmerztablette aus dem Schreibtisch und würgte sie trocken herunter. Normal nahm er die nicht um eine Strafe zu vergessen, aber unter den Schmerzen konnte er nicht richtig denken. Vorsichtig lehnte er seinen geschundenen Rücken an die weiche Stuhllehne und schloss die Augen bis die Tablette ihre Wirkung entfaltete. Der Schmerz wurde langsam von der Wirkung des Medikamentes überschattet und Alexander atmete noch einmal tief durch. Er öffnete die Augen, öffnete den Laptop und starrte alle nötigen Programme. Die einzelnen Dokumente leuchteten vor ihm auf. Alexander kniff die Augen zusammen und dann hallte seine Stimme kalt und wütend durch den Raum. „WHEELER!“ hallte es laut von den Wänden wieder und der Junge auf dem Sofa zuckte erschrocken zusammen. Mit einem panischen Ausdruck in den Augen starrte er Alexander an. „Was…?“ stotterte Alexander nur fassungslos und starrte auf den Bildschirm. Joey grinste als ihm die Situation klar wurde. Langsam erhob er sich und schritt zu dem noch immer Fassungslosen hinüber. Er stellte sich hinter Alexander und lehnte sich etwas zu ihm hinunter. „Hier.“ Meinte er ruhig. „Die Eintragungen waren alle fehlerhaft. Ich hab sie korrigiert und dann geordnet.“ Die Finger des Blonden strichen sanft über die Tasten und Alexander nickte nur ungläubig neben ihm und unter den Erklärungen des Blonden. „Das sind dann die Ergebnisse und hier die zugehörigen Statistiken. Das Ganze gedruckt liegt da drüben.“ Meinte Joey nur noch abschließend und ging dann vom Tisch weg. „Du bist nicht so dumm wie du immer tust, Wheeler!“ meinte Alexander als er endlich seine Fassung wieder gefunden hatte. „Nur weil ich keine Lust auf Schule habe, bin ich noch lang nicht dumm.“ Antworte Joey ihm und zog die schweren Vorhänge zurück. Die Nacht war schon lang hereingebrochen, aber sie war schwarz, ohne Mond, ohne Sterne. Langsam erhob sich Alexander und schritt auf den Blonden zu. Er öffnete die Tür zur Terrasse und schob Joey hinaus in die kalte Nacht. „Hast du Angst vor Höhe?“ Fragte Alexander leise. Joey schüttelte den Kopf und sie schritten auf das breite Geländer zu. „Wie hoch sind wir?“ fragte der Blonde und sah hinunter in die Straßenschlucht. „50. Stockwerk.“ Antworte ihm Alexander und begann in seiner Jacke zu kramen. Er zog eine Schachtel Zigaretten heraus und zündete sich eine an. Dann lehnte er sich mit dem Rücken ans Geländer und sah in die Nacht hinauf. Joey setzte sich neben ihm auf die breite Brüstung und tastete vorsichtig nach seiner Hand. Alexander zuckte zusammen. Joey zog Alexanders Hand an seinen Mund und zog dann an der Zigarette. „Du solltest nicht rauchen.“ Meinte Alexander streng. „Tu ich ja nicht. Ich zieh nur manchmal bei jemanden.“ Joey drehte sich zur Seite und legte sich auf das breite Geländer. Er schloss die Augen und atmete leise. „Du weist schon das es das ziemlich tief runter geht?“ fragte Alexander ernst. „Japp.“ Meinte Joey nur. „Aber du hast gesagt in deiner Gegenwart würde ich nicht sterben, auch wenn du mir heut morgen noch gedroht hast, mich zu erschießen.“ Joey lächelte diebisch und Alexander lachte kalt auf. „Wieso willst du eigentlich dein Leben weg werfen?“ fragte er nachdem er seine Zigarette ausgetreten hatte. Joey lag immer noch ruhig atmend auf dem Steingeländer und lächelte. „Nur weil du Probleme mit der Schule hast, in der Gosse lebst und unglücklich verliebt bist?“ fragte Alexander weiter. „Woher weißt du das?“ fragte Joey und schlug die Augen wieder auf. „Nun ja mein Herr ist gern informiert über die Leute die seinem Eigentum das Leben retten und da Viktor unter seinem Schutz steht, weiß ich eigentlich so gut wie alles über dich.“ Meinte Alexander trocken. Joey schloss wieder die Augen. „Und wieso fragst du dann noch?“ „Ich kann dir helfen!“ Joey knurrte nur verächtlich. „Ich kann dich aus deiner Gosse zerren, kann deine Noten verbessern, kann dafür sorgen, dass du das Jahr nicht wiederholen brauchst und vielleicht, aber nur vielleicht könnte ich dir zeigen wie du dir Seto Kaiba angelst.“ Joey riss die Augen auf, stemmte sich hoch und starrte Alexander an. Dieser lächelte nur schelmisch. „Du sollst mich doch nicht ansehen.“ Meinte Alexander trocken, schob sich von der Brüstung weg und ging wieder hinein. Joey sprang vom Geländer herunter und folgte ihm. „Wie meinst du das?“ „Wie meine ich was?“ fragte Alexander und wieder grinste er hinterhältig. „Das mit Kaiba?“ Fauchte Joey. „Nun ja, wenn man dich so anschaut könntest du beinahe sein Typ sein.“ Kicherte Alexander. „Du meinst er ist….“ Begann Joey zu stottern. „Schwul! Ist das Wort nach dem du suchst, Kid. Ganz recht. Seto Kaiba steht auf Männer und hat einen verdammt guten Geschmack, wenn du mich fragst.“ Joey klappte die Kinnlade runter. Seine Sehnsucht stand wirklich auf Männer. Joeys Herz machte einen Sprung und hätte die Welt in diesem Moment geschwiegen, hätte jeder Joeys Seele jubeln gehört. Joey begann selig zu lächeln und man konnte sehen wie Hoffnung ihn ihm aufkeimte. „Na da haben wir doch gleich ein Problem weniger.“ Lächelte Alexander ihn an. Langsam kam der Blauhaarig auf Joey zu. „Bekomm ich für meine Informationen denn eine Belohung?“ fragte er und zog Joey das Kinn etwas höher. Dieser starrte ihn nur fragend an. „Ich dachte ich soll dich nicht ansehen?“ fragte er zurück. Obwohl in dem dunklen Zimmer nicht wirklich von sehen geredet werden konnte, erahnen traf es ehr. „Jetzt auch egal.“ Flüsterte Alexander. Joey grinst, schloss die Augen und dann küsste er Alexander. Ein brennender Schmerz riss Joey aus seinen Erinnerungen. Noch immer kniete er vor Kaiba, aber dessen Atem war seltsam beschleunigt. Mehr zu Joey und das dunkle Leben gibt’s in der Side story… Ich bin nur dein Schatten ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Alex trat in die Mitte des Raumes und seine Stimme hallte laut aus den versteckten Lautsprechern. „Ruhe!“ fauchte er gefährlich. Alles im Saal drehte sich zu ihm um und verstummte. „Angebote?“ fragte er und einige Hände wurden gehoben. Langsam erhoben sich Personen aus den Sitzgruppen und kamen auf Alexander zu. Jeder schritt an ihm vorbei und wurde eingehen gemustert. Die Herren welche Angebot erhalten hatten, wählten sich eine Begleitung für die Nacht und dann kehrten sie zu ihren Plätzen zurück. „Herausforderungen?“ fragte Alexanders kalte Stimme und im Saal wurde es sofort totenstill. „Ich!“ fauchte Lucas böse und erhob sich langsam. Sofort ruckten alle Köpfe zu ihm herum. „Gegen wenn, Sir.“ Fragte Alexander ruhig. Lucas ging langsam durch den Saal und alle Blicke folgten ihm. Er baute sich vor Joey auf und starrte ihn böse an. „Gegen den kleine Köter hier!“ Mit einem dunklen Fauchen trat er nach dem Blonden, doch dieser zuckte nicht einmal zusammen. Joey hob langsam den Kopf und drehte ihn nach rechts. Er konnte ein fremdes Paar Schuhe sehen und hörte ein fauchenden Atem. „Haben sie etwas dagegen, Mr. Kaiba.“ Fragte Alexander. Joey wurde in die Haare gegriffen und sein Kopf wurde hart hochgerissen. „Solang er mir das hübsche Gesicht nicht zerschneidet, nicht.“ Fauchte Kaiba und starrte Joey an. Dessen Kopf wurde wieder losgelassen und fiel auf die Brust. „Gut!“ fauchte Lucas. „Hoch mit dir!“ knurrte Kaiba und Joey erhob sich langsam. Er richtete sich auf, sah Lucas aber nicht an. „Du bist neutral also liegt die letzte Entscheidung bei dir.“ „Ich nehme an.“ antwortete Joey mit fester Stimme. Lucas drehte sich um und stolzierte zu Alexander hinüber. Joey folgte ihm mit gesenktem Blick. Das Herz in seiner Brust schlug erschreckend monoton und all seine Zweifel waren verschwunden. Er hatte nur noch ein Ziel. Er würde Lucas fertig machen und für Viktor Rache üben. Alex erklärte die Regeln aber Joey hörte ihn schon gar nicht mehr. Alles um ihn herum war verschwunden und seine Sinne waren seltsam taub. Der erste Schlag von Lucas weckte sie aber schlagartig. Joey ging das erste Mal zu Boden und Lucas stand nur grinsend über ihm. „Pah!“ fauchte er überheblich. Er kam langsam auf Joey zu, der noch immer schmerzgekrümmt am Boden kniete. Joey musste gar nicht hinsehen. Er fühlte den Schlag kommen und reagierte einfach. Geschmeidig stemmte er sich vom Boden hoch, schoss in einer geduckten Bewegung Lucas entgegen und vergrub seine Faust in dessen Magengegend. Lucas stöhnte auf und stolperte an Joey vorbei. Dieser drehte sich in einer schnellen Bewegung um und rammte dem anderen das Knie von hinten in die Seite. Lucas wurde zur Seite geschleudert und schlitterte über die gesamte Arena. Langsam ging Joey ihm hinterher und grinste seltsam. Lucas rappelte sich gerade mühsam auf und Joey wartete bis er fertig war. In den Augen von Lucas brannte der Zorn. Joey ballte die Faust und schoss nach vorn, doch diesmal wich Lucas ihm aus, aber er schlug ihn nicht. In einer geschmeidigen Drehung setzte er sich hinter Joey und klammerte sich schwer um die Brust des Blonden. Mit einem Tritt brachte er den Jüngeren zu Fall. Joey fiel auf die Knie und spürte etwas Kaltes über seinem Halsband seine Haut streifen. Dann spürte er an genau dieser Stelle einen kleinen Stich. „Du besiegst mich nicht!“ fauchte Lucas in seinem Rücken und schob die Dolchspitze noch näher an Joeys Haut heran. „Gib auf!“ fauchte Lucas weiter. Joey begann zu grinsen. Der Blonde hatte mit so einer Attacke schon gerechnet und wusste auch genau wie er diesem Griff entkommen kann. Sicher es war nicht einfach und gefährlich, aber wenn er Lucas überraschte und der nicht in Panik etwas Unüberlegtes tat, konnte sich Joey ohne Mühe befreien. Joey tastete unbemerkt von Lucas über seinen Rücken. Diesmal trug er den Dolch unter dem Shirt. Er legte seine Finger fest um den wohlgeformten Griff und begann noch breiter zu grinsen. „Glaubst du ich hab Angst vor dem Tod?“ fragte er ruhig. „Dann bring ich dir bei Angst zu haben.“ Fauchte Lucas zurück. „So wie du es Viktor beigebracht hast?“ „Was weist du schon von Viktor?“ „Nichts!“ antwortete der Blonde und lächeltet noch etwas mehr. „Dann sollte ich dir mal etwas über die kleine Ratte erzählen. Er hat es genossen. Vier Tage habe ich ihn von einem Kerl zum nächsten gereicht und wenn Kingston sich nicht eingemischt hätte, würde er in irgendeinem schäbigen Bordell verrotten, aber auch nur wenn ich es ihm erlauben würde. Eigentlich wäre er schon längst tot, hätte ihn nicht so ein verlauster Bengel von der Brücke runter gezogen.“ Das reichte Joey. Er festigte seinen Stand, spannte jeden Muskel an, sammelte Kraft aus der Umklammerung von Lucas und in einer blitzschnellen Bewegung drehte Joey die Situation zu seinen Gunsten. Er spürte einen kleinen Stich an seinem Hals, aber sonst konnte Lucas überhaupt nicht reagieren. Joey zog noch in der Bewegung den Dolch aus seinem Versteck, schlang seinen Arm um Lucas und presste ihm das kalte Metall an das Halsband. Lucas hockte schreckensstarr vor ihm und hatte noch nicht realisiert was da gerade geschehen war. Nur langsam sickerte der schmerzende Schlag des Blonden in seine Gedanken und seine rechte Seite begann höllisch zu brennen. Er spürte den ruhigen Atem des Blonden im Nacken, welcher nur beschwert wurde durch die Anstrengung von gerade eben. „Wer hat jetzt Angst?“ flüsterte es hinter Lucas. Dieser grinste nur, denn er trug ein wesendlich breiteres Halsband als der Kleine in seinem Rücken und es war komplett aus Metall. Er konnte ihn also nicht verletzen. Siegessicher begann er zu grinsen, bis sich die nächste Szene wie in Zeitlupe in seinen Verstand drängte. Ihm wurde in den Nacken gegriffen und jemand löste den versteckten Verschluss. /Niemand weiß davon./ schrie alles in Lucas. /Niemand!/ Doch Joey kannte dieses Halsband gut. Shadow hatte es schließlich entworfen und ihm erklärt. Er kannte jedes Detail und so auch wie man es öffnen konnte. Unendlich langsam schien es von Lucas Hals zu rutschen und knallte mit einem für Lucas ohrenbetäubenden Schlag auf den harten Boden. Langsam schob Joey die Dolchspitze an die bleiche, kalte Haut heran. /Töte ihn!/ brüllte alles in ihm. /Töte ihn!/ Joey folgte dieser Stimme nur allzu gern. Er hasste diesen Kerl mehr als alles andere seit der Sekunde wo Viktor ihm das erstmal begegnet war. „Joey nein!“ mischte sich eine leise, feine Stimme plötzlich unter das Gebrüll in seinem Inneren. Joey schreckt auf. Langsam erhoben sich seine Sinne über ihre Trance und die Umgebung drängte sich in seinen Verstand. Viktor stand vor ihm und lächelte. „Joey das ist er nicht wert!“ sagte er mit zitternder Stimme. Der Blonde sah ihn fragend an. „Bitte Joey. Du hast mich vor dem Tod bewart, wirf jetzt nicht dein Leben weg, wegen so einem.“ Jetzt war es an Lucas fragend zu schauen. Panisch riss er die Augen auf, als ihm bewusst wurde, wer ihn da ein Dolch an die Kehle presste. /Nein das ist doch nicht möglich./ Langsam lockerte sich der Griff des Blonden um seine Brust und Lucas viel zitternd nach vorn. „Du hast Recht, Viktor. Das ist er nicht wert.“ Langsam erhob sich Joey, steckte den Dolch zurück in sein Versteck und richtete seine Kleidung. Er schritt über Lucas hinweg und ging auf Viktor zu. „Danke Joey.“ Flüsterte der Hellblauhaarige und lächelte mild. In Lucas schlugen die Gedanken zusammen. „So kommt ihr mir nicht davon.“ Fauchte er zu sich selbst. Seine Finger tasteten nach seinem Dolch, er stemmte sich auf und hechtete nach vorn. Joey stand mit dem Rücken zu ihm. „Stirb!“ brüllte Lucas und ließ den Dolch niedersausen. Joey drehte sich erschrocken um, er sah Lucas auf sich zustürmen und dann hielt der Schwarzhaarige ruckartig inne. Neben Joeys Gesicht tauchte die Mündung einer Waffe auf und die zielte direkt auf den Kopf von Lucas. „Das reicht!“ fauchte Alexander und spannte den Hahn. Lucas begann zu zittern und der Dolch fiel klappernd zu Boden. Lucas erstarrte vollkommen. „Alles ok, Kid?“ fragte Alexander und seine Augen zuckten kurz zu Joey hinüber. „Ja, Shadow.“ Antworte ihm Joey und zog sich den weißen Kopfhörer aus dem Ohr. Er zog daran und entfernte das Mikro von seinem Halsband. „Habt ihr alles?“ Alexander begann zu grinsen und dann hallte Lucas Geständnis durch den Saal. Dieser erstarrt noch mehr und ein empörtes Raunen erhob sich unter den Gästen. Lucas sank auf die Knie und fiel vorn über. „Du hast 12 Stunden um aus der Stadt zu verschwinden und jetzt geh mir aus den Augen.“ Fauchte Kingston und fixierte Lucas mit vollkommen unbewegter Mine. Lucas Handlanger zogen ihren Herrn auf die Füße und schob ihn eiligst hinaus. „Gute Arbeit, Kid.“ Lächelte Kingston und Joey lächelte ihn an. „Kein Problem, Daniel.“ Antworte der Blonde ihm und ein erstauntes Raunen erhob sich unter den Umstehenden. Adam und Seto starrten Joey nur mit offenem Mund an. „Komm her, Kid.“ Kingston lächelte noch immer und streckte die Hand nach Joey aus. Dieser schritt auf den Älteren zu und lächelte. Joey setzte sich auf Kingstons Knie und ließ sich von ihm sanft über den Kopf streichen. Er nahm dem Blonden das Halsband ab und Joey kreise prüfend mit dem Kopf. Kingston befeuchtete seinen Finger in dem Glas neben sich und strich Joey damit über die Wunde am Hals. Dieser zog fauchend die Luft ein, entspannte sich aber gleich wieder. „Ihr könnt dann gehen.“ Meinte Kingston ohne den Blick von Joey abzuwenden. Die Gäste erhoben sich tuschelnd und verließen den Saal. ------------------------------------------Der Abend war vorbei. ----------------------------------------------- Joey legte den Kopf in den Nacken, atmete tief durch und schloss die Augen. Vorsichtig leckte Kingston ihm das Gemisch aus Alkohol und Blut vom Hals. Noch immer wirkten Seto und Adam wie versteinert. Sie konnten nicht fassen, was sich hier gerade abspielte. „Ich werd morgen dem Direktor bescheid sagen, dass ihr nicht kommt. Hast du morgen noch Termine Kaiba?“ Seto schüttelte nur kurz den Kopf. „Gut. Ihr werdet heut Nacht hier bleiben. Alexander zeigt euch nachher eure Zimmer. Kid, dein Zimmer wurde bereits hergerichtet.“ Damit küsste er Joey zärtlich. „Danke!“ hauchte Joey und lehnte seinen Kopf an Kingstons Brust. Er war vollkommen am Ende. Sicher er konnte kämpfen und hatte das auch schon ein paar Mal gemacht, aber noch nie war es so knapp wie heute gewesen. Er hatte nur die Dolchspitze blitzen sehen und hatte schon mit seinem Leben abgeschlossen. Alexander steckte seine Waffe wieder ein und setzte sich zu Kingston. Dieser hielt Joey noch immer im Arm und strich ihm vorsichtig über den Kopf. „Geht’s dir auch gut Viktor?“ fragte Kingston dann. Viktor stand noch immer in der Arena und starrte vor sich hin. Kingston Stimme riss ihn aus seiner Starre und er nickte. „Dann hat die Sache jetzt ein Ende.“ Kingston atmete hörbar auf und legte schwer den Kopf in den Nacken. Viktor ging hinüber zu Adam und kuschelte sich an ihn. Adam begriff langsam was hier gerade gelaufen war und schloss Viktor einfach in seine Arme. Kaiba saß einfach da und starrte vor sich hin. Joey hatte ihn die ganze Zeit beobachtete. Langsam erhob er sich und ging zu ihm hinüber. „Hey Dragon. Alles Ok?“ fragte der Blonde sanft. Sofort ruckte der Kopf des Brünetten zu ihm herum. „Amüsierst du dich Wheeler?“ fragte Kaiba nur zurück. Joey sah ihn verwundert an. „Was meinst du Dragon?“ „Ich meine das Ganze hier. Ich weiß, dass ich noch ziemlich wenig Erfahrung habe mit dem Ganzen hier, aber selbst ich habe gesehen, dass das keine normale Herausforderung war und dein Kuscheln mit Kingston? Was soll das alles? Was spielst du hier?“ fauchte Kaiba. Joey zuckte zusammen. Das Kaiba von alle dem Nichts wusste, hatte er ganz vergessen. Adam konnte es sich bestimmt zusammenreimen aber Kaiba? Er wusste wirklich von nichts. Joey sackte auf die Knie und senkte den Kopf. Wieder begann er zittern und er fühlte wie das Glück, was er bis eben empfunden hatte, aus ihm heraus sickerte. „Vielleicht sollte ich dir das erklären!“ mischte sich Kingston ein. Kaiba starrte ihn einfach an. „Was du solltest interessiert mich nicht, ich will die Wahrheit und ich will sie von Wheeler und zwar jetzt.“ Kingston lächelte leicht. Da verlor Seto Kaiba doch gerade seine hochgeschätzte Fassung ohne das er was davon mitbekam. „Komm her Seto Kaiba.“ Fauchte Kingston bedrohlich. Kaiba erstarrte kurz und schüttelte dann den Kopf. Kingston begann zu grinsen. „Ich glaube es obliegt dem Herrn ein Angebot an zunehmen wenn es ihm passt und nicht wenn es dem Sklaven recht ist.“ Jetzt erstarrte Kaiba wirklich. Die Ereignisse im Club holten ihn schneller ein als gedacht. „Was ist traust du dich nicht mehr?“ fragte Kingston provozierend. „Ich hab keine Angst vor dir!“ fauchte Kaiba zurück. „Gut dann komm her.“ Langsam erhob sich Kaiba und schritt auf Kingston zu. Kingston grinste. Wie leicht der Kleine doch zu knacken war. Greif nach seinem Stolz und er geht sofort zum Angriff über. Seto begann innerlich zu zittern. Er wollte Antworten und keine Spiele, aber Kingston die Genugtuung geben das Kaiba vor ihm davon lief. Nein das würde Kaiba niemals tun. Er würde sich später mit Wheeler befassen. „Runter!“ fauchte Kingston als sich Kaiba vor ihm aufbaute. Kaiba zögerte kurz und ließ sich dann knurrend auf die Knie fallen. „Ich werde dir jetzt erzählen, was das ist, was du hier so nett als Spiel bezeichnet hast und du wirst mir zuhören bis zum Schluss verstanden?“ fauchte Kingston über ihm und Kaiba starrt ihn erstaunt an. „Antworte!“ fauchte Kingston. Kaiba nickte leicht. „Warum nicht gleich so?“ grinste Kingston. „Setz dich hier hin!“ fauchte Kingston wieder und Seto folgte. Er setzte sich vor Kingston hin, mit dem Rücken zu dem Älteren und Joey genau im Blick. „Bringst du Kid in sein Zimmer Alexander?“ Alex nickte kurz und ging dann zu dem Blonden hinüber. Alexander beugte sich zu Joey hinunter der am ganzen Leib zitterte. Als die Finger des Blauhaarigen ihn berührten zuckte er zusammen, sprang auf und rannte hinüber zu Kaiba. Zitternd warf er sich dem Firmenchef an die Brust und dieser saß nur erschrocken da und riss die Arme hoch. Joey schlang seine Arme um Kaiba und begann sofort zu weinen. Langsam nahm Seto die Arme wieder herunter und legte sie um die zitternde Gestalt, welche sich an ihn presste. Er legte den Kopf in den Nacken und schaute Kingston fragend an. „Schlimmer viel schlimmer.“ Antwortete dieser auf die stumme Frage. Vorsichtig presste Kaiba Joey an sich und lehnte dann den Kopf an Kingston Bein. Wenn es wirklich so schlimm für Joey war, wollte er es dann wirklich wissen? Musste er es denn unbedingt wissen? Kingston spürte wie unsicher Kaiba auf einmal war. „Willst du es nun hören?“ fragte er den Firmenchef. Kaiba senkte den Kopf und legte sein Kinn auf den Kopf von Joey. Dieser zitterte beinahe noch mehr als eben. „JA!“ flüsterte er leise und dann begann Kingston zu erzählen. „Nun ja“ begann Kingston. „Ein Spiel ist das Ganze nicht, aber du hattest Recht mit der Vermutung, dass es keine normale Herausforderung war. Viktor hat uns darum gebet Lucas endlich auffliegen zu lassen. Wie du sicher gehört hast, wurde Viktor vor einigen Monaten von Lucas entführt und vergewaltigt. Er hat in an verschiedene Männer weiter gereicht bis er zum Schluss an Devil geraten ist. Der Name ist übrigens nicht nur sein Spitzname, er war ein Teufel im wahrsten Sinne des Wortes. Er stand auf junge Männer, welche er bis aufs Blut quälten konnte und dann hat er sie getötet, wenn sie ihm nichts mehr gaben. Durch einen anonymen Tipp konnten wir Viktor finden, bevor Devil ihn töten konnte. Er wollte es gerade tun und ich sah keinen anderen Ausweg als ihn zu erschießen. Viktor ist danach verständlicher weise zusammengebrochen, doch zu meiner Verwunderung schien er sich schnell wieder zu erholen. Was aber nicht der Fall war. Zwei Wochen nach diesem nennen wir es Vorfall ist er weg gelaufen. Er wollte sich im Park das Leben nehmen. Wir merkten erst viel zu spät, dass er weg war. Kid oh entschuldige Joey hat ihn davon abgehalten von der Brücke zu springen und brachte Viktor erstmal zu sich. Lucas fand das irgendwie heraus und soweit wir wissen, wollte er Joey dasselbe Schicksal zu Teil werden lassen. Alexander fand ihn als sie ihn gerade zusammengeschlagen hatten und brachte ihn in Sicherheit. Wie wir dann erfuhren, hang Joey zu dieser Zeit nicht sehr am Leben, aufgrund seiner sozialen Probleme und wegen dir.“ Kaiba war bei jedem Satz mehr erstarrte und schaute es erschrocken zu Kingston auf. Joey klammerte sich immer fester an die Brust des jungen Firmenchefs. „Er liebt dich einfach schon zu lang. Wie lang kann er dir aber nur allein sagen. Nun aber weiter.“ Lächelte Kingston. „Alexander fand heraus was genau er für Probleme hatte und wir fanden dafür eine Lösung und als Joey erfuhr das du Männern nicht abgeneigt bist, faste er neuen Lebensmut. Seither geht mir Joey ab und zu zur Hand und wie ich dir versichern darf, tut er dies freiwillig. Das heut Abend hatten wir seit langem geplant, aber wollten wir eigentlich jemand anderen für diese Aufgabe wählen, da Joey nicht zu unserem Kreis gehört. Er weiß viel über das Alles hier, aber er war bisher kein Aktiver. Als ich hörte, dass Adam ihn für dich auslotet, bot ich ihm diesen Auftrag an. Joey ist nun einmal mein bester Mann in diesen Angelegenheiten, gerade weil er so unschuldig wirkt.“ Kaiba kuschelte sich immer enger an Joey und seine Wut flaute mit jedem Satz ab. „Das waren erstmal die groben Züge. Wenn sich Kid wieder gefangen hat, erzählt er dir vielleicht mehr Details, aber dränge ihn nicht, hörst du Kaiba?“ Seto nickte leicht und mittlerweile krallten sich Joeys Fingernägel schmerzhaft durch den Stoff in seine Haut. „Gut du solltest ihn jetzt nicht allein lassen, Alexander zeigt dir sein Zimmer.“ Wieder nickte Kaiba und hob Joey auf seine Arme. Langsam erhob er sich und trug den Blonden von Alexander geführt hinauf in sein Zimmer. Joey zitterte noch immer und sein Weinen war zu einem gequälten Schluchzen übergegangen. „Schließ ihn fest in die Arme, er hat panische Angst vorm Alleinsein.“ Flüsterte Alexander leise vor ihm und Seto nickte wieder nur. Seto legte Joey aufs Bett und löste sich vorsichtig von ihm, doch der Blonde hechtete nur dem fliehenden Körper hinterher und klammerte sich wieder fest. „Schon ok Kaiba. Ich mach das.“ Lächelte Alexander. Seto nahm Joey wieder auf die Arme und Alexander schlug das Bett auf. Kaiba setzte sich ans Kopfende und lehnte den Oberkörper schwer gegen die Wand. Joey rollte sich auf seinem Schoss zusammen. „Gute Nacht.“ Hauchte Alexander und ging dann hinaus. Kaiba schloss die Augen, lehnte den Kopf gegen die Wand und ohne sein Zutun begannen Tränen über sein blasses Gesicht zu perln. Unendlich langsam kroch der Morgen in das übergroße Zimmer in dem Kaiba saß und Joey noch immer im Arm hielt. Zwar hatte der Blonde irgendwann aufgehört zu zittern, aber dann angefangen schlecht zu träumen. Unruhig schlug er den Kopf hin und her und manchmal schreckte er einfach auf und kaum das Kaiba ihn am Arm berührte, sank Joey zurück auf seine Brust. Seto wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und hauchte Joey einen Kuss auf die schweißnasse Stirn. /Ich hatte es doch gefühlt, wieso hab ich nicht schon vorher was unternommen?/ fragte sich Kaiba immer wieder und immer wieder fand er keine Antwort auf diese Frage. Ja er hatte es gespürt schon lang bevor der Blonde begonnen hatte sich so merkwürdig zu verhalten. Seit über einem Jahr wusste Kaiba schon das er Joey liebte und hatte sich einfach nicht getraut etwas zu sagen. Nun hatten sich die Ereignisse überschlagen und der zarte Keim ihrer Liebe drohte unter der schweren Last erdrückt zu werden. Wieder fühlte Kaiba eine Träne über seine Wange rinnen. „Hört das denn nie auf?“ fauchte er leise und wischte sich mit dem Handrücken wieder übers Gesicht. Leise schwang die Tür auf und Alexander schlich herein. Seto kniff die Augen zusammen und lächelte müde. „Morgen!“ flüsterte Alexander. Leise schritt er zum Fenster hinüber und zog die schweren Vorhänge zu, dann kam er zu Kaiba hinüber. „Morgen!“ hauchte der Firmenchef zurück. „Willst du was zum Frühstück?“ fragte Alexander leise und lehnte sich dabei weit zu Kaiba hinunter. Vorsichtig strich er dem Blonden übers Haar und ignorierte Kaibas missbilligendes Fauchen. „Kaffee, schwarz!“ knurrte Kaiba als Alexander sich ihm wieder zuwendete. „Du solltest mehr frühstücken als Kaffee, Kaiba.“ Lächelte dieser zurück. „Ich will aber nicht mehr!“ fauchte Kaiba böse und achtete peinlichst genau darauf sich nicht zu bewegen. „Meinet wegen! Ich komm dann gleich wieder.“ Lächelte Alexander und ging wieder hinaus. Kaum 20 Minuten später kehrte er mit einem Tablett zurück, was voll bepackt war mit allem was zu einem umfangreichen Frühstück gehörte. Kaiba starrte ihn nur böse an, als Alexander ihn angrinste. Er stellte das Tablett auf den Tisch und lehnte sich dann an den Bettpfosten. „Was willst du noch?“ flüsterte Kaiba, doch Alexander grinste nur. „Kid!“ zerriss seine kalte Stimme die Stille. Kaiba zuckte erschrocken zusammen. Joey reagierte sofort. „Lass mich schlafen, Shadow.“ Nuschelte er schlaftrunken. „Komm hoch!“ fauchte Alexander nur bedrohlich und nicht minder laut. Wieder zuckte Kaiba zusammen und sein Blick wurde mit jeder Sekunde Hass erfüllter. Joey stemmte sich mühsam auf und schaute Alexander verschlafen an. „Ich komm ja schon!“ meinte er müde. Langsam erhob sich der Blonde und Kaiba klappte die Kinnlade runter. Wie ferngesteuert setzte sich Joey an den Tisch und starrte mit beinahe angeekeltem Blick das Tablett an. Alexander setzte sich ihm gegenüber und grinste Kaiba an. „Iss!“ fauchte Alexander und schob Joey das Tablett hin. Dieser schüttelte den Kopf. „Ich hab keinen Hunger!“ Jetzt viel Kaiba wirklich langsam vom Glauben ab. Joey und keinen Hunger das ist wie Schneesturm in der Wüste. Fassungslos starrte er zwischen Alexander und Joey hin und her. Der eine grinste nur blöd und das andere stierte auf das Tablett mit einer Farbe im Gesicht die nichts Gutes bedeuten konnte. „Iss!“ fauchte Alexander wieder, nahm ein Tasse Kaffe von dem Tablett und schob es noch näher zu Joey heran. Dieser hob langsam die Gabel an und stocherte seltsam in dem Rührei herum. Alexander kam zu Kaiba hinüber und hielt ihm den Kaffee hin. „Gut abgerichtet!“ grinste Alexander und für Kaiba klang das mehr als zweideutig. „Wenn du fertig bist, kommst du runter. Kingston wartet in seinem Büro.“ Fauchte Alexander und ging dann hinaus. Joey nuschelte ihm nur ein JAJA hinterher. „Ist das ein Versprechen?“ lachte Alexander nur und schloss endgültig die Tür. Joey begann lustlos zu essen und starrte vor sich hin. Er bekam gar nicht mit, dass Kaiba ihn beobachtete. Als der Blonde fertig war, ging er duschen und in dieser Zeit verließ Kaiba das Zimmer. Er sah sich kurz in den weiten Fluren um und fand irgendwann Kingston Arbeitszimmer. „Komm rein.“ Forderte dieser kalt ohne von seinen Unterlagen auf zu sehen. Kaiba stutzte kurz und trat dann ein. „Setz dich Kaiba.“ Fauchte Kingston und sein Kopf zuckte Richtung Sofa. Kaiba folgte der Aufforderung und nahm Platz. Geschmeidig schlug er die Beine übereinander und starrte vor sich hin. „Falls du glaubst die Sache aus dem Club wäre mit gestern erledig, irrst du dich.“ „Schon klar.“ Antworte Seto ihm kalt. „War er damals auch so fertig?“ fragte Kaiba nachdem sie sich einige Minuten angeschwiegen hatten. Endlich sah Kingston von seinen Unterlagen auf und musterte den Firmenchef kalt. „Es war noch wesendlich schlimmer. Als wir ihn aufgegriffen haben, war er schon beinahe tot. Sicher er hat noch geatmet und auch sonst war alles ok, aber sein Licht war kurz vor dem Erlischen. Er hat Alexander sogar um Erlösung gebeten.“ Kaiba zuckte erschrocken zusammen. Kingston sah ihn an und nickte. „Sicher Alexanders Methode war nicht gerade zärtlich. Er wollte einfach sehen, wie es um Kid wirklich stand und hat ihm eine Waffe an den Kopf gehalten. Der Kleine hat gelächelt das musst du dir mal vorstellen, gelächelt und dann einfach gewartet das Alexander abdrückt.“ „Wie habt ihr ihn zurückgeholt.“ „Mit einem Kuss!“ antwortete Kingston und Kaiba starrte ihn zweifelnd an. „Ein Kuss kann viel mehr als einem bewusst ist. So hat Alexander auch erfahren das Kid dich liebt. Er brachte den Kleine hier her und der schrie jedes Mal deinen Namen wenn Alexander ihn losgelassen hat und 4 Tage ist er von einem Albtraum in den nächsten gestürzt.“ Kaibas Blick war seltsam traurig. „Keine Angst er ist stark und fängt sich auch wieder und jetzt hat er seine Sehnsucht ja wieder.“ Lächelte Kingston. Kaiba musste ungewollt auch lächeln. „Sehnsucht?“ fragte er leise. „Ja so nennt er dich, wenn er über dich spricht. Seine Sehnsucht.“ Wieder musste Kaiba schmunzeln, aber er war auch noch trauriger. Wie oft hatte er dieses Wort aus dem Mund des Blonden gehört, selbst wenn er mit ihm gesprochen hat. ---„Was weißt du schon von meiner Sehnsucht?“ hatte Joey ihm schon oft an den Kopf geworfen und nun wusste er endlich eine Antwort. „Er wusste alles über seine Sehnsucht denn er war diese Sehnsucht.“--- Alexander kam herein und kniete sich vollkommen selbstverständlich vor den Tisch. „Alles ok?“ fragte Kingston. „Ja Herr!“ hauchte Alexander. „Dann war der Abend gestern ja ein voller Erfolg. Was steht heute an?“ Kingston Stimme war seltsam kalt und Kaiba schaute der Szene stumm zu. Alexander begann den Tagesplan seines Herrn aufzuzählen und dieser nickte einiges ab und den Rest ließ er streichen. „Ist die Schule informiert?“ „Ja, Herr.“ „Gut, Wolf.“ Sagte Kingston mild und Alexander erhob sich. Er setze sich neben Kaiba aufs Sofa und zog seinen Laptop hervor. Der Bildschirm flammte auf und Kaiba warf einen kurzen Blick auf die Dokumente. „Hat Wheeler das gemacht?“ fragte er und sofort starrten Kingston und Alexander ihn an. Der Firmenchef grinste diebisch. „Die chaotischen Gedanken erkenn ich doch überall.“ Kaiba lachte leise. „Ihr ergänzt euch wirklich perfekt.“ Grinste Kingston und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Schweigen legte sich über die drei Männer und irgendwann kam Joey hereingeschlichen. „Morgen!“ gähnte er leise und ging zu Kingston hinüber. Vorsichtig kuschelte er sich an den Älteren und dieser strich ihm übers Haar. Joey setzte sich auf Kingstons Schoss und legte wieder den Kopf an dessen Brust. „Danke für die Hilfe, Shadow.“ Flüsterte er leise. „Ist meine Sehnsucht gestern noch gut nach Hause gekommen?“ Alexander hob den Blick und lächelte mild. „Ich war das nicht!“ meinte er nur kühl und Joey schlug erschrocken die Augen auf. /Niemand konnte ihn so beruhigen wie Shadow niemand außer…/ Beinahe panisch wich Joeys Blick von Alexander ab und blieb an Kaiba hängen. Der Blonde wurde sofort kreidebleich und begann wieder zu zittern. „Ruhig Kid.“ Mahnte Kingston und legte ihm die Hände auf die Hüften. „Aber ich dachte du bist… du seiest…“ begann der Blonde zu stottern. Kaiba erhob sich geschmeidig, kam zu Kingston und Joey herüber und legte Joey die Arme um den Körper. „Ich werde dich nie mehr allein lassen, Joey. Niemals wieder!“ hauchte Kaiba ihm zart übers Ohr und küsste Joey den Nacken. Joey lehnte sich schwer gegen Kingstons Brust, Kaiba ließ ihn aber nicht los. „Ich hab Angst.“ Flüsterte der Blonde leise. „Ich werde alles akzeptieren was du tust oder jemals getan hast, Joey. Alles! Bitte vertrau mir einfach.“ Joey legte den Kopf in den Nacken und versuchte zu lächeln. --Er versagte natürlich kläglich wie Kaiba ihm das jetzt auch vorwerfen würde.-- Doch Kaiba lächelte ihn nur an und küsste den Blonden. „Du bist so süß wenn du lächelst.“ Hauchte der Firmenchef leise und küsst Joey gleich noch mal. „Wenn du willst gehe ich.“ Flüsterte Seto leise, doch Joey griff nach seinen Armen noch bevor Kaiba den Satz beendet hatte. Fest klammerte sich der Blonde an die beschützenden Arme und zog sich eng an sich heran. Kaiba verstand den Kleinen auch ohne, dass er etwas sagte. Vorsichtig kuschelte er sich an Joey und somit auch an Kingston, welcher nur leichte lächelte. „Hey Kid. Ich hab euch beide für die nächsten Tage aus der Schule genommen. Ihr könnt Ferien gebrauchen. Wir kümmern uns schon um alles.“ Lächelte Kingston. Kaiba starrte ihn erschrocken an. „Ich hab noch eine Firma zu leiten.“ Flüsterte er leise. Kingston grinst ihn an. „Du hast momentan keine Projekte laufen die deine Aufmerksamkeit erfordern, also überlass das ruhig deinen Angestellten.“ Kaiba erdolchte ihn gerade mit seinem Blick. „Da habt ihr auch eure Finger mit im Spiel?“ fauchte er. „Sicher!“ grinste Kingston. „Aber keine Angst ich werde mich niemals in deine Geschäfte einmischen nur um dein Wohl werde ich mich ab heute kümmern und dazu gehören auch mal Ferien.“ „Vergiss es! Gib mir die Namen und die Kerle sitzen heut noch auf der Straße.“ Fauchte Kaiba bedrohlich. Joey legte den Kopf wieder in den Nacken und somit an Kaibas Brust. „Bitte Dragon lass uns weg fahren. Bitte nur wir zwei.“ Flehte der Blonde leise und noch immer war sein Blick so unendlich traurig. Kaiba war hin und her gerissen. /Seinen Angestellten für ein paar Stunden die Firma anvertrauen ok, aber gleich für mehrere Tage war etwas vollkommen anderes./ „Bitte!“ hauchte Joeys Stimme noch einmal. Kaiba lächelte ihn unvermittelt an und küsste ihm die Stirn. „Ok!“ hauchte er. „Aber ich darf meinen Laptop mitnehmen.“ Joey nickte eifrig und löste sich endlich von Kingston Schoss. „Gut Alexander wird euch beim Packen helfen und alles andere organisieren.“ Grinste Kingston und rückte wieder an den Tisch heran. Kaiba schlang einen Arm um Joeys Hüfte und führte ihn dann hinaus. Eng umschlungen gingen sie hinaus und Alexander fuhr die beiden zu Joeys Wohnung. Kaiba schaute sich das Gebäude neugierig an. „Was wollen wir denn hier?“ fragte er leise. Joey hatte sich die ganze Fahrt wieder an ihn gekuschelt und rückte ihm auch so nicht einen Zentimeter von der Seite. „Nur ein paar Sachen holen.“ Antwortete Alexander und stieg aus. Joey folgte ihm und wartete auf Kaiba. Irgendwie wirkte Joey sehr angespannt und unendlich traurig. So vollkommen in sich zurückgezogen kannte man den blonden Wirbelwind gar nicht. Langsam stieg Kaiba aus, zog Joey zu sich heran und ging dann mit ihm Arm in Arm hinein. Kaum betraten sie den Aufzug zückte Kaiba sein Handy und rief zu Hause an. Man sollte seine Sachen zusammen packen und zu dieser Adresse bringen. Joey huschte ein leichtes Lächeln über die traurigen Züge. Kaiba beendete das Telefonat und zog Joey in seine Arme. „Ich bleib bei dir solang du willst.“ Flüsterte er leise. Alexander lächelte mild. Die beiden waren einfach nur niedlich zu zusammen. „Ich sag dann am Empfang bescheid, die Sachen werden hinauf gebracht. Kingstons Jet steht euch jeder Zeit zur Verfügung.“ Kaiba hob fragend die Augenbraue. „Ich hab…“ setzte er an. Alexander hob abwehrend die Hand. „Ja ich weiß, dass du einen eigenen Jet hast, aber die Presse hält sich fern von Kingston und somit seid ihr dort besser aufgehoben, wenn ihr heimlich weg wollt. Obwohl ihr hier auch ungestört seid.“ Alexander kicherte seltsam und Kaiba knurrte verächtlich. Joey löste sich von Kaiba als die Türen des Aufzugs aufgingen und schritt auf eine große Tür zu. Vollkommen in Gedanken begann er seine Schlüssel zusuchen und als er sie nicht fand, sah er Alexander erstaunt an. Alexander schritt an dem Blonden vorbei und öffnete mit seinen Schlüsseln. „Deinen hat Viktor noch. Er wird nachher deine Sachen vorbei bringen und Adam will wohl noch mal mit dir reden.“ Alexander ließ Joey und Kaiba eintreten und verabschiedete sich dann. „Wenn ihr was braucht ruft einfach an.“ Kaiba und Joey nickten und Alexander ging zurück zum Aufzug. Joey griff nach Kaibas Hand und zog schweigend hinter sich her. Kaiba warf einen flüchtigen Blick durch die Wohnung. Sie war sehr edel eingerichtet, aber bis auf ein paar herum liegender Sachen wirkte sie seltsam unbewohnt. „Wohnst du hier?“ fragte leise. Joey nickte nur vorsichtig und hielt plötzlich inne. Er drehte sich zu Kaiba um und legte ihm wieder den Kopf an dessen Brust. Der Brünette lächelte mild und strich Joey über den Kopf. „Schon gut!“ flüsterte er sanft. Wie lang sie dort so standen interessierte keinen von beiden. In Joeys Gedanken ging es drunter und drüber. Wie sollte er Kaiba das alles nur erklären? Er wusste ja nicht einmal wo er hätte beginnen sollen? Würde es Kaiba überhaupt verstehen? Er hatte gestern so entsetzt geschaut und dann war Joey wieder in seiner Panik versunken. Er hatte schreckliche Dinge gesehen in dieser Nacht in seinen Albträumen. War das alles nur ein Traum? War sein ganzes neues Leben nur ein Traum und jetzt langsam wachte er auf? Kaiba wäre verschwunden, wenn er jetzt aufwachen würde. Er wäre wieder allein, so unendlich allein. Es war doch in seinem Leben immer dasselbe. Auf einen kleinen Hoffungsschimmer folgte stets eine noch dunklere Finsternis. Er wollte diesen Traum einfach noch ein wenig festhalten. Nur noch eine kleine Weile bis er bereit wäre. Kaiba atmete tief ein. Er sog den Duft von Joey in sich auf und hielt ihn einfach im Arm. Wie er schon die ganze Zeit zitterte. Er wirkte so zerbrechlich und seine sonst so strahlenden Augen waren so traurig und trüb. Kaiba nahm Joey wieder auf die Arme und trug ihn ins Schlafzimmer. Er legte den Blonden vorsichtig aufs Bett und strich ihm vorsichtig die Haare aus dem Gesicht. Joey sah aus als würde er mit offenen Augen schlafen. Er setzte sich zu dem Blonden und wartete. Sicher viel es ihm schwer und schon jetzt spürte Seto wie sein Bewegungsdrang immer fordernder wurde, aber er würde durchhalten. Er würde warten bis Joey endlich wieder aufwachte, bis seine wunderschönen braunen treuen Augen wieder leuchten würden. Kaiba strich ihm einfach über den Kopf und wartete. Er lehnte seinen Kopf gegen die Wand am Kopfende und schloss einfach die Augen. Joey spürte wie jemand ihm im Arm hielt und diese Arme waren einfach nur unendlich sicher. Er hörte den monotonen Herzschlag und lauschte dem gleichmäßigen Atem. Er atmete tief ein und dieser wundervolle Duft nach Schnee strömte ihm in die Lungen, flutete durch seine Gedanken und wärmte seine Seele. Dieser Traum war so wunderbar, so unendlich schön. Kaiba wurde immer nervöser. Sicher sein Herz schlug genauso monoton in seiner Brust wie immer und auch sein Atem war vollkommen ruhig, aber seine Gedanken rasten durch seinen Kopf. Langsam wurde ihm furchtbar schlecht und mit jeder Sekunde ekelte ihn das Bett unter seinem Körper mehr an. Es presste sich tot an seinen Körper und zog ihm immer mehr Energie aus dem Körper. Alles hier drin starrte ihm tot entgegen, nur Joey auf seinem Schoss war der einzige Lebensfunken in diesem Raum. Die Wände krochen langsam auf ihn zu und obwohl es draußen noch hellerlichter Tag war, wurde es hier drin immer dunkler. Seto hasste es eingesperrt zu sein. Er brauchte Bewegung, den Wind in seinen Haaren und Raum für seine Gedanken. Sein Büro hatte nicht umsonst die Größe einer 3 Zimmerwohnung. Er brauchte einfach Raum und davon möglichst viel. Die Übelkeit kroch ihm unaufhaltsam die Kehle hoch und alles in ihm drohte zu ersticken. Die Luft hier drin war alt und abgestanden obwohl eines der Fenster breit offen stand. Kaiba begann mühsam seine Gedanken zu ordnen. Er ließ die Ereignisse der letzten Stunden noch einmal in sich aufleben. Sie ordneten sich langsam und schmerzhaft in all die Ereignisse ein, die Kaiba in den letzten Monaten an Joey aufgefallen waren. Die zwei Monat wo er mit dem Kindergarten kein Wort mehr gesprochen hatte, wo er kaum mehr zur Schule kam und allein durch die Nacht gestreift ist. All das viel in diese Zeit. Wie unendlich allein Joey in dieser Zeit gewesen sein musste und Kaiba hatte ihn nicht einmal nach dem Grund gefragt. Hatte ihn sogar weiterhin runter gemacht, ihn Versager geschimpft und was weiß Gott noch alles und der Kleine hatte immer nur müde gelächelte. Dann die verschiedenen Abende wo er ihn mit verschiedenen Kerlen gesehen hat. Er hatte ihm doch deswegen tatsächlich eine Szene gemacht und wieder hatte Joey nur müde gelächelt. Wieder strich er Joey vorsichtig übers Haar. Joey fühlte wie die Realität nach ihm griff. Der Geruch nach Schnee wich dem vom heißen Sommer und er hörte Vögel zwitschern. Er versuchte die warmen Arme festzuhalten, versuchte dieses sichere Gefühl in sich einzuschließen, aber irgendwie strömte Unruhe in ihn hinein. Der monotone Herzschlag bleib, genau wie der ruhige Atem, aber alles unter ihm strahlte eine seltsame Unruhe aus. „Nur einen Kuss dann kann ich gehen!“ flüsterte der Blonde leise für sich. „Lass mich nur noch einen Kuss träumen dann kann die Finsternis mich wieder haben.“ Kaiba lehnte immer noch mit dem Kopf an der Wand und konzentrierte sich auf seine schweren Gedanken, als leise Joeys Stimme an sein Ohr drang. „Nur einen Kuss dann kann ich gehen! Lass mich nur noch einen Kuss träumen dann kann die Finsternis mich wieder haben.“ Flüsterte er und hob den Kopf. Die Augen des Blonden waren noch immer geschlossen und irgendwas sagte Kaiba das er wirklich schlief. Der Firmenchef lächelte leicht und dann griff er nach dem Kinn des Blonden und zog es zu sich herauf. Sanft küsste er die blassen Lippen und der Körper dazu begann zu erbeben. Ein elektrischer Schlag drängte sich unvermittelt in Joeys schönen Traum. Er war gerade dabei gewesen Kaiba zu küssen, als seine Lippen zu brennen begannen und sein Körper zu zittern. Immer endeten seine Träume so, kurz bevor er Kaibas Lippen berührte, holte ihn dieser Schlag in die Realität zurück und das so grausam, so schnell das Joey dem nichts entgegensetzen konnte. Das Bild von Kaiba verschwand vor seinem inneren Auge und wurde mit jeder Sekunde blasser. Erschrocken riss er die Augen auf, damit der Schlag verschwand, seine Lippen aufhören würden zu brennen und sein Körper wieder zur Ruhe kommen könnte, aber nichts von alle dem geschah. Das Brennen auf seinen Lippen wurde immer schlimmer und die verbrauchte Luft brannte in seinen Lungen, seine Muskeln begannen nach Sauerstoff zu schreien und seine Haut wurde mit Nadelstichen überzogen und dann drängten sich diese Augen in seinen Geist. Wunderschöne eisblaue Augen, umrahmt von weißen Haaren und sie leuchteten unendlich liebevoll. Er kannte diese Augen, und dieses Gesicht. Joey kniff die Augen zusammen. Diesmal meinte es seine Sehnsucht besonders schlecht mit ihm. Selbst wenn er wach war, sah er Kaiba noch vor sich und er war einfach nur so wunderschön. Kaiba lächelte, als er Joeys erschrockenen Blick sah. „Guten Morgen mein Engel!“ hauchte er sanft und küsste Joey noch einmal. Dieser kniff verzweifelt die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. „Das kannst du gern noch einen Weile machen, aber ich werde nicht verschwinden!“ flüsterte Kaiba leise und bestätigte das mit einem weiteren Kuss. Diesmal küsste er Joey solang bis dieser ihn Luft schnappend von sich weg schob. Joeys Augen waren noch immer geweitet. „DU bist ein Traum!“ flüsterte er heiser. Kaiba lächelte. „Fühlt sich so ein Traum an.“ Wieder wurde der Blonde geküsst. Joey schüttelte den Kopf, aber er glaubte es noch immer nicht. „Dann bin ich tot!“ flüsterte er leise. „Fühlt sich so der Tod an?“ Kaiba strich Joey sanft über den Rücken und verwickelte Joey in einen fordernden Zungenkuss. Wieder schüttelte der Blonde den Kopf. „Dann muss ich wohl echt sein oder?“ flüsterte Kaiba weiter. „Wenn du echt bist dann sag mir was ist meine Sehnsucht.“ Flüsterte Joey beinahe unhörbar. Kaiba lächelte. „Ich allein!!! Ich bin deine Sehnsucht.“ Kapitel 17: Dienstag -------------------- Joey Herz machte einen Sprung und hätte die Welt in diesem Moment geschwiegen, hätten alle Joeys Seele jubeln gehört. Es war kein Traum. Das hier war echt. Der Kaiba in seinen Träumen schwieg immer nur. Lächelte matt wenn Joey ihn etwas fragte, aber dieser hier hatte ihm geantwortet und dann auch noch richtig. Überglücklich warf er sich in die beschützenden Arme und kuschelte sich einfach an. Kaiba lächelte und strich sanft über die blonden Haare. Sicher sie hatten schon eine Nacht miteinander verbracht, aber hatte es wohl jeder von ihnen nicht glauben können, dass ihre Erinnerungen Wirklichkeit waren. Ja ein Traum so konnte man die letzten Tage wohl bezeichnen. Ein wunderschöner Traum und nun würden sie diesen Traum leben, zusammen leben. Obwohl sich ein unbekanntes Glücksgefühl über Kaibas Seele legte, war ihm noch immer furchtbar schlecht. Er spürte wie er mit jeder Minute schwächer wurde, aber er konnte jetzt nicht gehen. Das konnte er Joey doch nicht antun. Joey fühlte sich unendlich wohl in diesen Armen. Sie schenkten ihm so viel Sicherheit und Wärme. Ja genau das war es, was er wollte und so lang herbei gesehnt hatte. Aber unter dieses unbeschreibliche Hochgefühl mischte sich ein dumpfer Ton von Unruhe. Aber diese Unruhe strömte in ihn hinein, sie kam nicht von ihm selbst, sondern von seiner Sehnsucht. Der Körper unter ihm begann leicht zu zittern und auch der Atme wurde immer matter. „Wie lang wachst du schon über mich, Dragon?“ flüsterte er leise und schlang seine Arme noch fester um Kaiba. „Nicht lang genug, mein Engel.“ Hauchte Kaiba an Joeys Ohr vorbei und dieser konnte hören wie die Stimme des Firmenchefs zitterte. Das leise Knurren unter ihm, gab dem Blonden eine Möglichkeit diese Situation so angenehm wie möglich zu einer Lösung zu führen. „Ich hab Hunger!“ murmelte der Kleiner auf einmal und richtete sich ein Stück auf. Kaiba lächelte ihn an. „DU hast immer Hunger Wheeler!“ „Ich mach uns was, ja?“ lächelten die braunen Augen zurück und schon hüpfte Joey aus dem Bett. Sein Herz und auch alles andere protestierte gegen diese Flucht vor seiner Sehnsucht, aber er spürte wie schlecht es Kaiba ging und Kingston hatte ihm genug über ihn erzählt, damit er wusste in was das gipfeln könnte und das war das Letzte was Joey wollte. Eiligst schritt er in die Küche und riss den Kühlschrank auf. Voll gestopft mit allem Möglichem wie immer, aber das würde ihm jetzt nicht helfen. Er schnappte sich nur einen Schokoriegel und ging dann mit finsterer Mine zu Seto zurück. Noch immer saß dieser auf dem Bett, die Augen geschlossen und sein Atem wurde langsam immer unregelmäßiger. „Tja sieht schlecht aus. Der Kühlschrank gibt nur das hier her.“ Kicherte Joey und hielt den Schokoriegel hoch. Seto sah ihn verwundert an. Die sonst so kalten blauen Augen waren matt und seltsam schwach. „Wir können auch was Essen gehen. Ich kenn einen schicken Laden gleich um die Ecke. Etwas Bewegung könnte ich wirklich gebrauchen.“ Lächelte Joey einfach weiter, obwohl ihm bei diesem Anblick gar nicht danach war. Seto nickte kurz und erhob sich langsam. Joey versprühte soviel Fröhlichkeit und Energie und das gab Seto die Kraft durchzuhalten. Er würgte seine Übelkeit hinunter und ging langsam auf den kleinen Wirbelwind zu. „Ich folge dir überall hin.“ Flüsterte er leise und küsste das niedliche Lächeln. Joey erstarrte innerlich. Selbst jetzt mühte sich Kaiba seine Schwäche zu verbergen. „So nehme ich dich aber nicht mit.“ brummte der Blonde. Er hoffte Kaiba etwas helfen zu können, wenn er nicht zeigte wie viel Sorgen er sich gerade um den Firmenchef machte. Seto zuckte kurz zusammen und warf einen Blick in den Spiegel. Er trug noch immer den weißen Anzug, mit Halsband und weiße Haare. Ja so konnte er wirklich nicht gehen. Kaiba fühlte wie Joeys Energie sich langsam auf ihn übertrug und ihm neue Kraft gab, seine Übelkeit erträglicher wurde und das nur, weil er von diesen sanften Lippen geküsst wurde. „Also mir gefällt es zwar so, aber der Anzug und das Halsband sind für diese Tageszeit unangebracht.“ grinste Joey und küsste die blassen Lippen des Firmenchefs. Kaiba legte ihm die Arme um den Körper und beide vertieften sich in einen langen ruhigen Kuss. Die Türglocke riss die beiden aus ihrer stummen Unterhaltung. Joey lächelte matt und löste sich vorsichtig von Kaiba. „Das werden deine Sachen sein. Bad ist dort drüben rechts. Ich bring sie dir gleich.“ Lächelte der Blonde und ging dann zur Tür. Kaiba begann zu zittern. Ja eine Dusche würde ihm jetzt gut tun. Seine Nerven vielleicht noch etwas mehr zur Ruhe bringen. Langsam ging er ins Bad und schaute dort wieder in den Spiegel. Er sah genauso aus, wie er sich fühlte. Krank und schwach. Seto stützte sich auf den Rand des Waschbeckens und schaufelt sich erst einmal kaltes Wasser ins Gesicht. Auf einmal erschien Joey hinter ihm und grinste nur. „Du bist ja noch nicht weiter.“ Meinte der Blonde nur und drehte Kaiba zu sich herum. Er hätte am liebsten geheult, aber das würde Seto auch nicht helfen, also spielte er den Starken, wie er es schon so oft getan hatte. Joey trug mittlerweile eine helle Hose und ein leichtes helles Hemd. Vorsichtig hob er die Hände und legte sie Seto an den Hals. Dieser zuckte unwillkürlich zusammen. Joey nahm Kaiba das Halsband ab und begann ihn dann zu entkleiden. „Ich kann das auch allein.“ Brummte Seto leise. „Ich weiß, aber so macht es mehr Spaß.“ Grinste der Blonde nur zurück. Er drehte Kaiba um und schob ihn unter die Dusche. „Bleiben die eigentlich jetzt so?“ grinste Joey und strich Seto eine weiße Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich hoffe doch nicht!“ fauchte Kaiba und drehte einfach das Wasser auf. Joey, der noch komplett bekleidet war, zuckte erschrocken zusammen und wollte zurückweichen, doch Kaiba schlang einen Arm um seine Hüfte und hielt ihn grinsend bei sich. „Wo willst du denn hin, Hundi?“ fragte er und Joey begann zu knurren. „Ich bin kein Hund!“ fauchte er Kaiba böse an. Dieser lehnte sich zu seinem Ohr hinunter und grinste. „Doch bist du. Bis Adam dich abholt, bist du laut Kingstons Befehl mein Hund.“ Flüsterte er diabolisch dem Blonden ins Ohr. Joey riss die Augen auf und wollte zurückweichen, doch Seto zog ihn einfach noch näher zu sich heran. „Du bleibst hier!“ flüsterte er. Langsam durchweichte das warme Wasser Joeys Kleidung und machte sie ungewohnt schwer. Er kuschelte sich an Kaiba und schloss wieder die Augen. Die Unruhe in dem Firmenchef war etwas abgeklungen, aber immer noch deutlich spürbar. Kaiba schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Das Wasser trommelt auf sein Gesicht und wäre es nicht so warm, hätte man es für Regen halten können. Plötzlich begannen zarte Hände über seinen Körper zu streichen und verteilten zarten Schaum auf Kaibas Körper. „Was tust du da?“ fragte er Joey leise. „Meinen Herrn waschen!“ kicherte der Blonde zurück. Kaiba grinste und genoss die Berührung einfach nur. „Wie viel hat dir Kingston eigentlich erzählt?“ fragte Kaiba irgendwann. Joey sah kurz zu ihm auf. „Das Meiste hab ich nebenher mitbekommen. Die Galerie über dem Saal kann niemand einsehen von unten. Man hat einen ziemlich guten Blick auf alles. Shadow hat mir auch einiges erzählt, weil er seine Verletzungen nicht versteckt und mit mir offen darüber spricht.“ Kaiba schmiegte sich in Joeys Berührungen und seine Unruhe klang immer mehr ab, obwohl er vollkommen ruhig hier stand. „Komm ein Stück runter!“ forderte Joey. Seto schlug die Augen auf und lächelte diebisch. Der Firmenchef kniete sich vor Joey nieder und schmiegte seine Lippen an dessen Oberkörper. Langsam strich er dem Blonden das nasse Hemd vom Körper und begann dann dessen Bauch zu küssen. Joey stöhnte leise auf. „Tief genug?“ grinste Kaiba und rutschte mit seiner Zunge noch etwas tiefer Richtung Lenden. Joey mühte sich seine Gedanken zusammenzuhalten. Zittrig griff er nach dem Shampoo und verteilte es auf Kaibas Kopf. Der küsste ihn unbeeindruckt weiter. Erschrocken riss Joey seine Hände hoch, als Kaiba ihm die Hose öffnete. „Du kannst ruhig weiter machen, Hundi. Wir wollen ja heut noch mit dem Duschen fertig werden.“ Kicherte Kaiba und begann Joey langsam die Hose von der Hüfte zu küssen. Der Blonde fauchte verächtlich, wendete sich nach einem schweren Durchatmen aber wieder Setos Haaren zu. Joey fragte sich immer noch wie Kaiba das hinbekommen hatte, seine dunklen Haare so strahlend weiß zu bekommen, aber das würde wohl ewig das Geheimnis des Firmenchefs bleiben. Vorsichtig massierte er das Shampoo in die nassen Haare und mit jeder Sekunde wurden diese dunkler. Mit dem Schaum wich die Weißfärbung aus dem seidigen Haaren und rann an diesem perfekten Körper hinunter. Joey krallte sich keuchend in die nassen Haare von Kaiba und presste den fordernden Lippen des Firmenchefs seine Lenden entgegen. Seto küsste sich munter über die nasse, erregte Haut. Er hob kurz den Blick und grinste Joey an. Dieser krallte sich verzweifelt in seine Haare und kniff die Augen zusammen. „Fertig?“ fragte Kaiba kalt. Joey nickte nur und presste seinen Körper noch näher an Seto heran. „Schön dann können wir ja los.“ Kaiba erhob sich geschmeidig, drehte das Wasser ab, schnappte sich ein Handtuch und ließ einen verwirrten, nassen Joey in der Dusche stehen. „Kaiba!“ brüllte der Blonde. „Ja?“ Seto schaute noch einmal ins Bad und grinste nur. Tropfnass und mit unendlich treuen Augen schaute Joey ihn an. „Willst du nicht mehr mit?“ fragte der Firmenchef nur. Joey fauchte verächtlich und drehte das Wasser wieder auf. Kaiba drehte sich um und lachte leise. Joey musste erst einmal kalt duschen, damit seine Mitte das Denken wieder dem Kopf überließ. Nach 10 Minuten trat er, in frische Sachen gehüllt, aber immer noch leicht zitternd ins Wohnzimmer und funkelte Kaiba böse an. Dieser saß in einem der Sessel, hatte die Beine übereinander geschlagen und zappte lustlos durch die Programme. Die blauen Augen streiften Joey kurz und wieder lächelt Kaiba. „Hier sitz!“ kicherte er und klopfte auf die Sessellehne. Joey knurrte böse, wollte Seto aber diesen kleinen Spaß gönnen. Langsam schritt der Blonde auf ihn zu und Kaiba zog ihn zu sich auf den Sessel. Vorsichtig hauchte er ihm einen Kuss auf die Wange und strich ihm über die nassen Haare. „Wo willst du hingehen?“ fragte er leise. Joey kuschelte sich nur an ihn. „Mir egal. Hauptsache du kommst mit.“ Kaiba lächelte und diesmal wurde er geküsst. „Wir sollen uns überlegen, was wir Adam sagen?“ flüsterte Kaiba leise. Joey kuschelte sich einfach an ihn. „Wieso?“ „Wenn du die Woche abbrichst, musst du ihm das schon begründen.“ „Wer sagt, dass ich die Woche abbreche?“ fragte Joey und begann an Setos Hals zu knabbern. Kaiba zuckte zusammen. Wie konnte Joey dabei nur so ruhig bleiben? „Aber ich dachte…“ Joey lächelte und legte Kaiba den Finger auf den Mund. „Du denkst immer viel zu viel, Dragon. Ich wollte diese Woche, also lass mich das einfach machen. Vertrau mir einfach?“ Joey kuschelte sich noch enger in die warmen Arme und küsste jeden Zentimeter der fremden Haut die er ohne größere Verregnungen erreichen konnte. Kaiba genoss das sehr bis sich sein Bewegungsdrang wieder meldete. Er schob Joey von sich herunter und erhob sich. „Lass uns gehen. Ich muss hier raus.“ Flüsterte er leise und ging zur Tür. Joey lächelte matt, strich sich die wilden Haare halbwegs in Ordnung und lief Seto dann nach. Sie suchten sich ein kleines Restaurant gleich in der Nähe und setzten sich in die hinterste Ecke. Leicht kuschelte sich der Blonde an seine Sehnsucht. Kaiba bestellte und legte einen Arm um Joey, um ihn noch näher heranzuziehen. Die Kellnerin brachte bald darauf die Bestellung und Joey stürzte sich sofort auf seinen Teller. Kaiba kicherte leise. Joey schaute mit vollem Mund zu ihm auf. /Gott wie niedlich der Kleine immer beim Essen aussah./ Wieder musste der Firmenchef lächeln. „Hey ihr zwei!“ kicherte auf einmal eine sanfte Stimme vor ihnen. Seto und Joey hoben gleichzeitig den Kopf und Adam lächelte sie an. Joey erwiderte das Grinsen kurz und beschäftigte sich dann wieder mit seinem Teller. „Hey Adam.“ Lächelte Kaiba und rückte ein Stück zu dem Blonden auf, damit Adam sich setzten konnte. „Wo ist Viktor denn? Hast du ihn wieder draußen angebunden?“ kicherte der Firmenchef. Adam schüttelte den Kopf. „Vic muss arbeiten. Irgendwas ist im Büro vorgefallen. Er ist heut morgen ganz früh los.“ Adams Stimme klang sehr besorgt, war es doch kaum 4 Tage her das der Kleine zusammengebrochen war. „Hmm, hoffentlich hält er den ganzen Stress durch.“ Meinte Kaiba finster. Joey hob den Kopf und ließ endlich die Gabel fallen. „Vielleicht sollte er mal Urlaub machen.“ Mischte er sich leise ein. Adam und Seto sahen ihn etwas erstaunt an und dann begann Kaiba zu grinsen. „Ja etwas Urlaub würde euch wohl ganz gut bekommen.“ Meinte er bestimmt und nun wurde auch er von Adam verwirrt angestarrt. Joey begann zu grinsen. „Kingston stellt uns seinen Jet zur Verfügung, wir können hin wo immer wir hinwollen. Ich würde mich freuen wenn, ihr mit uns kommt. Was ist mit dir Dragon?“ Kaiba nickte nur. Adams Blick hellte sich umgehend auf. Urlaub hatte er schon ewig nicht mehr gemacht und Viktor bestimmt auch nicht. „Aber was machen wir mit den Problemen in Viktors Bank. Ich glaube nicht das er da so einfach weg kann.“ „Sicher nur ein Computerproblem. Am Besten wir fragen ihn und dann können wir uns eine Lösung überlegen.“ Meinte Kaiba und trank sein Glas leer. Er bezahlte und Adam informierte Viktor, dass sie in der nächsten Stunde vorbei kommen würden. Natürlich protestierte der Kleine aber Adam legte einfach auf und grinst diebisch. Was er sagte wurde gemacht und fertig. Kaum 30 Minuten später standen die drei in Viktors Büro und hier herrschte das blanke Chaos. „Der Zentralrechner ist gestern Nacht abgestürzt und wir versuchen die Daten zu retten aber irgendwas blockiert das System.“ Erklärte Viktor hektisch und stürmte auch schon wieder aus dem Büro. „Wer ist dafür zuständig.“ Fauchte Kaiba und eilte Viktor hinterher. Viktor führte ihn zu dem Verantwortlichen und sofort wurde dieser von Seto ins Gebet genommen. (also für Leute die das nicht kennten sollten—ist ne nette Umschreibung dafür das unser lieber Seto den Computerfachmenschen in der Bank so richtig zur Schnecke macht) Viktor ging kopfschüttelnd zu Adam und Joey zurück, welche nur grinsend in der Tür zum Büro standen. „Toll Kaiba in seinem Element. Computer bearbeiten und Leute zusammen falten! Na das kann dauern.“ Fauchte Joey bitter. „Der arme Kerl.“ Fügte Adam grinsend hinzu. „Darf ich mal?“ knurrte Viktor genervt und schob Adam zur Seite, um in sein Büro zu kommen. Adam murrte leise und griff dann nach Joeys Arm. „Komm Kleiner. Wir stören hier nur.“ Meinte er trocken und zog Joey mit sich nach draußen. Adam schleifte Joey in ein Cafe in der Nähe und bestellte erstmal Kaffee. Irgendwie sah der Fotograph ziemlich genervt aus. „Herr!“ setzte Joey leise an. Adam schreckte sofort auf und starrte ihn an. Der Blonde lächelte verlegen und senkte den Blick. „Du musst das nicht mehr machen!“ brummte er leise. Joey grinste und rückte ein Stück zu Adam auf. Vorsichtig begann er Adam über den Hals zu lecken und er führte seine Finger sacht über den Oberschenkel des anderen. Adam knurrte böse, griff Joey in die Haare und riss seinen Kopf hart in den Nacken. „Was willst du, Sklave.“ Fauchte er. Die braunen Augen starrten Adam treu entgegen. Hart presste Adam dem Blonden einen Kuss auf den Mund und ließ ihn dann wieder los. Joeys Puls war sofort in die Höhe geschossen und nur langsam beruhigte er sich wieder. „Du wirst dich von Kaiba nicht mehr anfassen lassen und sonst auch von keinem, außer von mir. Verstanden!“ fauchte Adam. Joey nickte und rückte ein Stück von dem Fotographen weg. „Hab ich dir das erlaubt?“ wurde Joey wieder angefaucht, worauf dieser sofort zusammenzuckte. Er rückte wieder zu Adam heran und leckte ihm sanft über den Hals. Adam legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. „Der Urlaub ist gestrichen, bis du deine Pflicht erfüllt hast, durch den Absturz werden Viktor und Kaiba sehr beschäftigt sein, also haben wir viel Zeit für einander.“ Joey erschauderte leicht. Adams Stimme war seltsam kalt und irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl, wenn er an den Rest der Woche dachte. Adam bestellte den Kaffee für Joey wieder ab und trank seinen in Ruhe aus. Er bezahlt und verließ ohne ein weiteres Wort das Cafe. Joey folgte ihm einen Schritt hinterher, so wie am Vortag auch schon. /Nicht mehr berührt werden außer von Adam. Das würde nicht einfach werden, gerade jetzt wo er doch so glücklich in den Armen seiner Sehnsucht war. Aber er wollte diese Woche unbedingt durchstehen. In erster Linie für Seto, aber irgendwo auch für sich selbst./ Ihr Weg führte sie durch die halbe Stadt und langsam schalteten Joeys Gedanken vollkommen ab. Er trotte einfach nur hinter Adam her. Dieser ging zielstrebig auf eine der belebtesten Einkaufsstraßen der Stadt zu. Der Fotograph warf einen kurzen Blick über die Schulter und ging dann einfach weiter. Joey folgte ihm und wie nicht anders zu erwarten, lief er so vollkommen in Gedanken gleich in den ersten Passenten hinein. Adam grinste und ging dann weiter. Joey entschuldigte sich überhöfflich und half die verstreuten Lebensmittel wieder einzusammeln. Nervös blickte er sich nach Adam um, welcher das Ende der Straße beinahe erreicht hatte. Als alle Dinge eingesammelt waren, entschuldigtet sich der Blonde nochmals und rannte dann los. Mühsam wich er den meisten Passenten aus, konnte aber nicht verhindern, dass er einige von ihnen streifte. Adam wartete an der Ecke auf ihn. Leicht keuchend kam Joey neben ihm zum stehen. Adam zog ihn zu sich heran und krallte seine Fingernägel hart in den Nacken des Blonden. Er zog Joey ganz nahe zu sich heran. „Du hattest einen Befehl.“ Fauchte der Fotograph. Joey starrte ihn verwirrt an. „Von niemanden!“ fauchte Adam. „Du wirst noch einmal zurückgehen und dann kommst du wieder her. Du wirst mitzählen wie oft du berührt wirst und ich rate dir ehrlich zu sein.“ Adam ließ von Joey ab und lehnte sich gegen die Wand in seinem Rücken. Joey zitterte, drehte sich um und sah die Straße hinunter. Langsam ging er an Adam vorbei auf die Straße zu. Adam streckte den Arm aus. „Blick runter!“ fauchte Adam, da Joey starr gerade aus schaute. Joey zuckte wieder zusammen. Wie sollte er verhindern berührt zu werden, wenn er die Passenten erst zu spät sah. „Und nicht übertrieben langsam, bitte.“ Fauchte Adam weiter. Seine Bitte tropfte regelrecht vor Hohn. Joey versuchte seinen Herzschlag zu normalisieren und ging los. Normal hätte er die Hände in den Taschen vergraben und hätte todtraurig geschaut, weil einem dadurch die meisten eh schon aus dem Weg gingen, aber er wusste genau, dass Adam es ihm als Schummeln auslegen würde. Der Blonde spitze seine Sinne und versucht über den Lärm der Passenten hinweg seinen Weg zu finden. Einigen konnte er in letzte Minute ausweichen, aber meist streifte ihn dann ein anderer am Arm. Er durchquerte die Straße wie befohlen und hielt dann wieder neben Adam an. „Und?“ fragte dieser. „17, Herr“ hauchte der Blonde kaum hörbar. Der Fotograph schob sich von der Wand weg, drehte sich nach rechts und ging die Straße hinunter. Wieder folgte Joey ihm einen Schritt hinterher. Wieder liefen sie eine Weile und wieder schalteten Joeys Gedanken langsam ab. Adam blieb unvermittelt stehen und Joey rannte voll in ihn hinein. Der Fotograph fauchte verächtlich, ging dann aber weiter. Sie kamen irgendwann in Adams Wohnung an und Joey blieb mit gesenktem Blick im Flur stehen. Adam setzte sich in einen der Sessel und schlug die Beine übereinander. Er klopfte mit der flachen Hand an die Seite und Joey kam zu ihm und kniete wieder nieder. „Kannst du kochen?“ fragte der Fotograph leise. Joey nickte leicht. „Nudeln.“ Meinte Adam knapp. Joey erhob sich und ging in die Küche. Er wusste von Viktor was Adam damit meinte und war froh, dass er das schon einige Mal mit Viktor zusammen gekochte hatte. Adam schaltete den Fernseher ein und zappte lustlos durch die Programme. Sicher der Kleine war gut, aber würde er mit Schlägen zu Recht kommen und dann gleich mit 17, wo er doch schon bei einem umgekippt war. Er hatte Joey in der Straße beobachtete. Es wurde von den meisten nur leicht gestreift und es waren eigentlich auch nur 14 gewesen, da er von einigen mehrmals berührt worden war. Der Junge war eben zu ehrlich und hatte wirklich nur auf die Berührung geachtete, nicht auf die Passanten dazu. Eine Bewegung in seinem Augenwinkel riss Adam aus seinen Überlegungen. Joey stand neben der Küchentür und wartete. „Fertig?“ fragte Adam und wieder nickte der Blonde. Der Fotograph schaltete den Fernseher ab und ging dann in die Küche. Schon als er sich erhoben hatte, schlug ihm der Duft von frischer Tomtensoße entgegen und er lächelte. Viktor hatte ihm einfach zu viel erzählt. Es war spät geworden und langsam wurde es um sie herum dunkel. Adam schaltete das Licht in der Küche ein, obwohl das noch nicht wirklich nötig war. Er nahm sich einen Teller aus dem Schrank und tat sich auf. Joey stand noch immer vor der Küche. „Runter!“ fauchte Adam und Joey kam herein und sank neben ihm auf die Knie. „Hast du Hunger?“ Joey zuckte kurz zusammen. Er wusste sofort was kommen würde, wenn er bejahte, aber gestern konnte er sich damit ja auch abfinden, also nickte er. Wieder kramte Adam im Schrank und förderte einen silbernen Fressnapf zu Tage. Er fühlte ihn mit Nudeln und Soße, nahm seinen Teller und den Napf mit zum Tisch und setzte sich. Er stellte den Napf auf den Boden und wendete sich dann seinem Teller zu. „Aber nicht so schnell, ist noch heiß.“ Meinte er und zeigte dann auf den Napf. Joey hatte das alles nur aus dem Augenwinkel gesehen und irgendwie drängte sich sein Stolz doch wieder in den Vordergrund. Gestern Nacht hatte er das nur getan, weil es eben zum Bild gehörte, aber heute würde er es freiwillig machen. Sich eigentlich ohne Grunde so erniedrigen lassen, ohne das er wirklich jemanden etwas beweisen musste, so wie gestern. Joeys Gedanken überschlugen sich. Er konnte das einfach nicht. Er ekelte sich nicht vor dem Napf, auch war es ihm nicht peinlich. Alles in ihm sträubte sich einfach gegen diesen Napf, aber er hatte keine Ahnung warum. Adam stocherte in seinem Essen herum und versuchte obwohl er wirklich Hunger hatte langsam zu essen. Scheinbar hatte Viktor dem Kleinen nicht alles erzählt oder hatte Joey diesen Teil vergessen. Der Blonde rührte sich einfach nicht. „Doch keinen Hunger?“ fragte Adam. Joey schreckte auf, ließ sich wieder nach vor auf die Hände fallen und kroch auf Adam zu. Vorsichtig legte der dem Fotographen den Kopf aufs Knie und schloss die Augen. Er konnte das einfach nicht. Adam lächelte matt und strich Joey sanft über den Kopf. „Schon gut, Kleiner.“ Meinte dieser nur. „Wäre dir ein Teller lieber?“ fragte er dann. Joey nickte leicht. „Ok im Schrank oben Mitte.“ Adam wollte es einfach nicht übertreiben, er sollte Joey testen und nicht abrichten. Joey erhob sich und holte sich einen Teller und eine Gabel, aber er nahm sich nichts Neues, sondern nahm die Portion aus dem Napf. Auch setzte er sich nicht an den Tisch. Er ließ sich auf den Boden nieder und lehnte sich an den Küchenschrank. Mit dem Teller auf den Knien begann er zu essen. Adam lächelte etwas verwundert. Schweigend beendeten sie ihr Abendessen und Joey räumt dann die Küche unaufgefordert auf. Adam ging hinauf ins Fotostudio und vertiefte sich in seine Arbeit. Er hatte noch nicht die Zeit gefunden die Fotos von Joey zu entwickeln und holte das nun nach. Joey stritt noch immer mit sich. Wieso machte ihm das soviel mehr aus, wenn er mit Adam allein war? Gestern konnte er es doch auch? Wieso heute nicht? Was war heute nur anders gewesen? Joey setzte noch für Adam Kaffee auf und folgte ihm ins Fotostudio. Über einem der Zimmer brannte eine rote Lampe. Joey ging zurück in die Küche, fühlte den Kaffee der gerade durchgelaufen war, in eine Isolierkanne und brachte sie dann hinauf zu Adam. Er kniete sich wieder vor die schwarze Leinwand und wartete einfach. Adam rieb sich die müden Augen, nahm die fertigen Fotos an sich und verließ dann die Dunkelkammer. Tiefe Dunkelheit hatte sich über die Räume gelegt und es war seltsam still hier. Adam mochte so was gar nicht, in zu viel Stille fühlte er sich seltsam tot. Ein leises Atmen vor ihm in der Dunkelheit ließ ihn jedoch lächeln. Langsam schritt er auf den Ursprung des Atems zu und langsam zeichneten sich Joeys Umrisse in der Dunkelheit ab. Vorsichtig schaute er auf die Uhr. Halb 2 schon und er hatte doch gegen 9 Uhr begonnen zu arbeiten. Der Kleine vor ihm zitterte zwar, aber er war nicht eingeschlafen. Adam musste grinsen, denn er erinnerte sich daran wie Viktor beim ersten Mal eingeschlafen war. Sein kleiner Liebling war einfach eingeschlafen und umgekippt. „Du hast dich viel zu oft geprügelt!“ meinte Adam halblaut und wie erhofft schreckte der Junge vor ihm zusammen. Adam wusste, aus eigener Erfahrung, dass die Anstrengungen des langen Kniens einer ausgedehnten Prügelei ziemlich ähnlich waren. Joey war vollkommen in Gedanken. Alles was in den letzten Monaten geschehen war, ließ er in seinem Geist noch einmal auferstehen. Seine erste Begegnung mit Viktor, seine Freundschaft mit dem Kleinen, mit Alexander und irgendwie auch mit Daniel. Wie sich sein Leben seither gewandelt hatte und letztendlich in einem tiefen Glück mit seiner Sehnsucht gipfelte. Konnte sein Leben denn noch besser werden? All das war aus einer einfachen Entscheidung heraus entstanden. Einer für ihn selbstverständlichen Tat. Die Rettung eines fremden Lebens hatte sein eigenes Leben von Grund auf verändert. Adams Stimme ließ ihn aufschrecken. Lächeln hob er den Blick. „Du hättest auch ins Bett gehen können.“ Meinte der Fotograph und schaltete die Wandbeleuchtung ein. „Ein Bett ist zum Schlafen da, nicht zum Denken.“ Antwortete der Blonde noch immer in Gedanken. Adam knurrte leise. „Verzeiht Herr.“ Flüsterte Joey leise und senkte wieder den Blick. Adam setzte sich auf das breite Sofa und legte die Fotos neben sich hin. „Komm her, Joseph.“ Wieder ließ sich der Blonde auf die Hände fallen und setzte sich in Bewegung. Adam lächelte. „Nein. Richtig herkommen.“ Sagte er streng. Joey hielt erstaunt inne. Schon als er seine Position verändert hatte, hatten seine Beine furchtbar angefangen zu kribbeln und er glaubte nicht das er nach dem langen Knien noch Kraft hatte zu gehen. Joey zog eine seltsame Grimasse und schüttelte nur den Kopf. „Geht nicht?“ fragte Adam beinahe spöttisch nach. Joey nickte. „Versuch es dennoch.“ Fauchte Adam etwas dunkler. Zitternd erhob sich der Blonde und wie er schon vermutet hatte, knickten ihm die Beine weg. „Noch mal!“ fauchte Adam. Joey stemmte sich hoch. Wieder sackte er zusammen, kaum das er Gewicht auf seine Beine legte. „Hättest doch ins Bett gehen sollen!“ spottete Adam. Joey riss den Kopf hoch und funkelte den Fotographen böse an. „Vergiss deine Manieren nicht, Köter!“ knurrte sein Gegenüber und warf ein Kissen nach dem Blonden. Joey lehnte sich leicht zur Seite, sodass das Kissen ihn verfehlte. Joey knurrte zurück, ließ sich wieder auf die Hände fallen, drehte sich um und bewegte sich zurück an seinen ursprünglichen Platz. Hier legte er sich auf den Boden und rollte sich zusammen. Er legte den Kopf auf den linken Arm und schaute Adam einfach an. /Wenn er Hund will kann er Hund haben./ grinste Joey innerlich. Adam sah ihn etwas erstaunt an. „Komm her!“ fauchte er böse. Joey hob den Kopf und knurrte nur leise. Dann legte er seinen Kopf wieder ab und schloss die Augen. „Ich sagte komm her!“ brüllte Adam, doch Joey knurrte nur leise und öffnete nicht einmal mehr die Augen. /Wenn der Herr was will, müsste er schon zu ihm kommen./ Adam begann innerlich zu kochen. Das hatte sich nicht einmal Viktor geleistet, ihn so auflaufen zu lassen. Alle Regeln ignorierend sprang er auf und stürmte auf Joey zu. „Das bereust du Dreckvieh.“ Fauchte er böse, riss Joey am Kragen hoch und schleifte ihn zum Sofa. Der Blonde grinste heimlich und stemmte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen Adams Bewegung. Mit einem für Joey schmerzhaften Ruck am Arm zog er ihn hoch und ließ ihn auf den Untergrund fallen. Dieser stöhnte schmerzhaft auf. Irgendwie hatte er sich zu sehr gegen die Bewegung gewehrt und Adam hatte ihm dabei schmerzhaft den Arm verrenkt. So leise wie möglich versuchte Joey seinen Schmerz wegzuatmen und kauerte sich auf dem Sofa zusammen. Adam kramte im Dunklen wieder in einer Kiste und kam mit einem Samtbeutel wieder, der seltsam klapperte. /Ketten!/ schoss es Joey durch den Kopf und er sollte Recht behalten. Adam kam mit dem Beutel zurück zum Sofa und zog die Ketten heraus. Joey zuckte zusammen, machte sich noch etwas kleiner und knurrte Adam wieder an. Adam kochte zwar innerlich, aber äußerlich merkte man ihm nichts an. Ruhig griff er nach Joey und zog ihn ruppig zu sich heran. Dieser knurrte noch etwas dunkler und etwas lauter. Seelenruhig legte Adam dem Blonden Hand- und Fußfesseln an und letztlich zog er noch ein Halsband hervor. Joey knurrte wieder und als Adam nach seinen Hals griff, schnappte er nach den Fingern des Fotographen. Dieser zuckte kurz zurück, griff dann nach Joey und ohrfeigt ihn, aber er sagte nichts, was den Blonden langsam etwas verunsicherte. Durch die Ohrfeige noch leicht geschockt, konnte Joey nicht verhindern das Adam ihm das Halsband umlegte und es etwas enger als es angenehm war zog. Joey versuchte weiterhin ruhig zu atmen, aber so ruhig wie Adam konnte er nicht bleiben. Dieser verband unter dessen die Hand- und Fußfesseln mit einer Kette und henkte die am Halsband ein. Wieder knurrte der Blonde leise. Adam grinste ihn einfach an, griff noch einmal in den Beutel und zog einen Knebel hervor. Hart schob er Joey die Gummikugel zwischen die Zähne und verschloss den Knebel an dessen Hinterkopf. „Versuch damit zu knurren!“ spottete der Fotograph. Joey schwieg. Er würde das sicher nicht versuchen, wenn Adam es ansprach. Adam setzte sich neben Joey hin und sah die fertigen Fotos durch. Der Blonde warte einige Zeit, ob noch etwas kommen würde, doch als dem scheinbar nicht so war, entspannte er sich langsam. Joey schloss die Augen, kuschelte sich so gut es mit den Ketten ging, auf die weiche Unterlage und versuchte etwas zu schlafen. Adam atmete ruhig neben ihm und irgendwann fing er an über das blonde Haar zu streichen. Wie süß der Kleine auf den Bildern aussah. Irgendwie unschuldig aber sein Blick war seltsam wissend. Langsam kroch der Morgen heran und Adam war irgendwann neben Joey eingenickt. Als Joey erwachte, trug er noch immer diese Ketten und auch noch immer den Knebel. Zwar hatte Adam ihm die Hände mit einer Kette verbunden, aber wenn er nicht gerade weit ausholte, konnte er sich ohne Probleme bewegen. Adams Hand ruhte auf seinem Kopf. Joey löste sich unendlich vorsichtig von der Berührung und erhob sich dann leise. Die Ketten vereitelten seine Bemühungen sich lautlos davonzustehlen, aber immerhin wachte Adam nicht auf. Murrend fiel er auf die Seite und zog die Beine an. Der Blonde lächelte leicht, nahm die Kaffeekanne an sich und ging dann hinunter in die Küche. Er setzte neuen Kaffee auf, während die Ketten fröhlich jede seiner Bewegungen verrieten. Joey ging kurz ins Bad und vermiet es sich selbst im Spiegel zu betrachten, da er gar nicht wissen wollte, wie er mit Knebel aussah. Das Ding störte ihn fruchtbar. Er stritt mit seiner Zunge um den Platz in seinem Mund, seine Kehle war staubtrocken und auch seine Lippen fühlten sich seltsam an. Schwer schluckte Joey, drehte das kalte Wasser auf und schaufelte es sich umständlich ins Gesicht. Zwar tat das ganz gut, aber kaum berührten seine Lippen das kalte Nass, brannte der Durst noch schlimmer in seiner Kehle. Der Blonde trocknete sein Gesicht und ging wieder zurück in die Küche. Als er leise Schritte über sich hört, goss er den fertigen Kaffee in eine Tasse, stellte diese auf den Tisch und kniete sich dann daneben. Kapitel 18: Eine lange verspielte Fahrt --------------------------------------- Adam erwachte leicht fröstelnd und sah sich erstaunt um. Normalerweise wenn er auf dem Sofa einschlief, wachte er nicht frierend auf, da Viktor ihn grundsätzlich zudeckte. Langsam wurde dem Fotographen bewusst, das Viktor wohl noch immer in der Bank war und Joey konnte das ja nicht wissen. Müde lächelte er und streckte sich dann ausgiebig. Er strich sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht und erhob sich dann. Müde ging er hinunter in die Küche und strich dem Blonden beim Vorbeigehen über den Kopf. Wortlos setzte er sich und nippte an dem frischen Kaffee. Wieder musste er feststellen, dass der Kleine einfach zu viel wusste. Er trank den Kaffee aus und stellte die leere Tasse zurück auf den Tisch. Joey erhob sich und schenkte ungefragt nach. Noch immer trug er den Knebel im Mund, obwohl er ihn ohne Probleme hätte entfernen können. Adam nahm die Tasse wieder auf und nippte daran. „Runter!“ fauchte er nur und Joey gehorchte. Der Fotograph erhob sich, nahm den sauberen Napf aus der Spüle und füllte sie mit Wasser. Langsam nahm er Joey den Knebel ab und setzte sich dann wieder hin. Er stellte den Napf vor Joey auf den Boden, sagte aber nichts weiter. Joey starrte auf das Wasser vor sich und obwohl der Durst in seiner Kehle brannte, brachte er es einfach nicht über sich. „Mach schon.“ Fauchte Adam und stieß Joey leicht mit dem Fuß an. „Aber…“ setzte Joey an. „Kein Aber! Entweder so oder gar nichts und eine andere Möglichkeit wird es heut auch nicht mehr geben.“ Joey schluckte hart, entweder er würde über seinen Schatten springen, oder er würde den Rest des Tages dursten. Joey wusste das Adam nicht scherzte, er wusste es von Viktor und Joey wusste auch, das er sich beeilen musste. Wenn Adam seine Tasse geleert hatte, würde er ihm das Wasser wegnehmen. Adam ließ Joey etwas Zeit sich zu entscheiden, normal trank er seinen Kaffee schneller. Langsam beugte sich der Blonde zu dem Napf hinunter und begann zu trinken. „Brav!“ spottete der Fotograph und strich Joey schwer über den Kopf sodass dieser noch etwas tiefer ging. Adam leerte seine Tasse und wie geahnt, nahm er Joey auch das Wasser weg. Zwar wollte der Blonde protestieren, doch mit einem schweren Seufzer schluckte er ihn hinunter. „Du kannst duschen gehen und dann zeih dir was anderes an. Was Dunkleres.“ Joey erhob sich langsam und wollte gerade Richtung Bad gehen, als Adam ihn am Arm zurückzog. Er verpasste dem Blonden einen Schlag auf den Hinterkopf. „Blöder Köter!“ fauchte er böse. Joey starrte ihn nur verwundert an. Was hatte er den nun gemacht? „Was glaubst du wie viel mich so was kostet, wenn die nass werden, kann man sie wegschmeißen.“ Fauchte der Fotograph nur und nahm Joey die Fesseln ab. „Das hätte ich auch allein gekonnt.“ Fauchte der Blonde zurück und bereute sofort seine Worte. Wieder verpasste Adam ihm eine Ohrfeige. „So hättest du das?“ fauchte der Fotograph und Joey schüttelte mit einigen Tränen in den Augen den Kopf. Adam legte die Fesseln neben sich auf den Tisch und schob Joey dann von sich weg. Noch immer stand dieser den Tränen nahe in der Küche. Gerade eben war sein Leben doch noch so schön gewesen und jetzt wurde er geohrfeigt, weil er etwas allein machen wollte. „Alles ok?“ fauchte Adam. Joey schüttelte den Kopf und drehte sich zum gehen. Die Geschichte mit dem Napf kratzte an seinem Stolz, aber vor allem an seiner Stärke und dann auch noch das. Auf was hatte er sich das nur eingelassen? Wieder begannen Zweifel in ihm aufzusteigen, ob er das wirklich konnte, wirklich wollte. Vorsichtig strich er sich über die Brust. Seine Sehnsucht beschützte ihn, doch langsam wurden seine Zweifel stärker, als dieser Schutz. Wieso hatte er gesagt, dass er das schon schaffen würde. Seto hatte ihm doch angeboten mit Adam zu reden. Sein verfluchter Stolz hatte ihn dazu getrieben und jetzt ließ ihn dieser Stolz schon nach wenigen Stunden scheitern. Vorgestern war Schontag (Montag is Schontag!!! Wissen wir ja alle *grins*) gewesen, das hatte Joey auch geahnt und gestern war einfach zu viel los gewesen, wegen der Sache mit Viktor und Lukas, aber heute waren die Samthandschuhe in der Kiste geblieben. Joey hatte die ersten Schritte gemacht, als Adam ihn wieder zurückhielt. Er wurde umgedreht und als Adam die Hand hob, zuckte er sofort zusammen. „Ruhig Kleiner.“ Flüsterte der Fotograph sanft und strich Joey eine Strähne aus dem Gesicht. Sacht zog er den Blonden in seine Arme und drückte ihn leicht an sich. Joey begann zu zittern und obwohl er es nicht wollte, perlten ihm die Tränen über die Wangen. „Ganz ruhig, Joey.“ Flüsterte Adam. Adam hielt Joey einfach im Arm und ließ ihn weinen. Er hatte sowieso das Gefühl das der Kleine nicht wirklich wusste, auf was er sich hier eingelassen hatte. Joey hob langsam die Arme und als Adam ihn nur noch fester in die Arme nahm, krallte er seine Finger in dessen Rücken und ließ seinen Tränen freien Lauf. Seine Gefühle schossen einfach kreuz und quer durch alle emotionalen Zustände von absolut glücklich bis zu Tode betrübt und so wusste Joey nicht einmal warum er weinte. Aber es tat ihm gut. Erschöpft sackte er einfach in Adams Armen zusammen. Dieser nahm ihn auf und trug den Blonden hinüber zum Sofa. Er legte ihn ab und kniete sich daneben. Langsam strich er ihm die blonden Haare aus dem Gesicht und hauchte ihm einen Kuss auf die blassen Lippen. Joey öffnete etwas die Augen und lächelte ihn an. „Entschuldigung.“ Hauchte er kaum hörbar, doch Adam schüttelte nur den Kopf. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, das ist ganz normal.“ Lächelte er und strich ihm weiter übers Haar. „Bekomm ich noch einen?“ fragte Joey vorsichtig. Adam lächelte leicht. „So viele du willst.“ Sagte er leise und küsste noch einmal die sanften Lippen. Joey schloss die Augen und ließ sich einfach küssen ohne die Geste zu erwidern. „Alles ok?“ fragte Adam nach dem fünften Kuss. Joey nickte leicht und atmete noch einmal tief durch. „Ihr wolltet doch noch weg. Ich geh mich fertig machen.“ Lächelte der Blonde und richtete sich auf. Adam erhob sich und nickte dann. „Lass dir Zeit.“ Meinte er nur und ging wieder hinauf. Joey fühlte sich seltsam klar. Er suchte sich einige Sachen heraus und ging dann duschen. Wirklich viel Zeit ließ er sich aber nicht, kaum 20 Minuten später kniete er schon wieder vor Adam. Dieser grinste ihn sanft an. Er meinte zwar dunkler, aber nicht unbedingt komplett schwarz. Aber egal. Wieder wurden Joey die Ketten angelegt und auch der Knebel fand wieder seinen Platz. „Ok so?“ fragte Adam diesmal und Joey prüfte die Enge der Fesseln und auch den Sitz des Knebels, dann nickte er leicht. In der Zwischenzeit hatte Adam telefoniert, sich geduscht und umgezogen. Kaum war er mit Joey fertig, klingelte es auch schon. Joey zuckte sofort zusammen. „Komm!“ meinte Adam nur, nahm sich Schlüssel und Jacke und dann verließen sie die Wohnung. Joey wurde bei jeder Treppenstufe mulmiger. Wo sie wohl hinfahren würden? Ob es Adam drauf anlegte ihn zu erniedrigen und ihn in der Öffentlichkeit bloß zu stellen? Eine schwarze Limousine wartete vor der Tür. Adam stieg ein und Joey kniete sich wieder auf den Boden. Erst jetzt erkannte er, dass es eine von Kingstons Wagen war. Würden sie zu Daniel fahren? Vorsichtig rutsche der Blonde etwas vor und Adam lächelte ihn an. Joey legte seinen Kopf wieder auf dessen Knie und schon strich ihm Adam über die blonden Haare. Vertrauensvoll schloss Joey die Augen. Wieso wusste er nur, dass ihm nichts geschehen würde? Der Wagen hielt an und Joey widerstand dem Drang nach oben zu sehen, um zu erkennen wo sie waren. Als Adam irgendwie keine Anstalten machte auszusteigen, hoben sich die brauen Augen jedoch ein wenig. Genau in diesem Moment öffnete sich die Tür und Daniel nahm neben Adam Platz. Joey rückte sofort etwas ins Dunkle. „Hey Boss.“ Lächelte der Ältere sanft und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Der Wagen fuhr wieder los und Daniel lehnte sich zurück. „Ich will da nicht hin.“ Murmelte Adam auf einmal leise. Daniel lachte kurz. „Nach wollen geht es bei deinem Vater nicht.“ Meinte er dann. Bei diesen Worten begann Joey leicht zu zittern. Langsam wollte er doch wissen wohin die Fahrt wohl geht und wieso wurde Adam von Daniel mit Boss angesprochen. Adam lehnte sich etwas zurück, langsam wurde er nervös. Leicht klopfte er sich mit den Fingern aufs Knie. Joey zögerte kurz, doch als Adam ihn ansah, kam er ein Stück näher und legte ihm wieder den Kopf auf das Knie. Der Blonde legte den Kopf auf die Seite und sah Daniel an. Dieser lächelte knapp. „Der Kleine redet dir wohl zuviel?“ meinte er dann zu Adam. Der Angesprochene lächelte matt. „Nein er knurrt nur.“ Sagte er nur und strich Joey verträumt über den Kopf. „Wie seid ihr auf die Fehler gekommen?“ fragte er nachdem sie eine Weile geschwiegen hatten. „Kid hat uns drauf gebracht. Er hat die ersten Nachrechungen gemacht, bis wir genug Verdachtsmomente hatten, um alle Bücher prüfen zu lassen.“ „Kid?“ fragte Adam grübelnd und hielt in seiner Bewegung auf Joeys Kopf inne. Wieso war ihm dieser Begriff so vertraut? Er hatte ihn schon mal gehöret. Ja auf der Party von Kingston da hat er… Adam erstarrte und schob Joey ein Stück von sich weg. „DU warst das?“ fragte er und seine Augen fixierten den Blonden kalt. Joey rückte noch ein Stück ab und senkte den Blick. Er wusste überhaupt nicht wieso Adam das so überraschte, dieser wusste doch sonst immer über alles bescheid. Nachdem Adams Blick nicht von ihm wich, nickte Joey zaghaft. „Hast du den Kleinen eigentlich mal aufgeklärt mit was für Leuten er sich da angelegt hat?“ brüllte Adam auf einmal in Kingstons Richtung. Joey zuckte zusammen und rückte so weit wie möglich von Adam weg. „Wenn sie ihn in die Finger bekommen, zerreis sie ihn in der Luft!“ Kingston indes lehnte sich ein Stück zurück und angelte nach seinen Zigaretten. Unendlich langsam zündete er sich eine an und zog erst ein paar Mal. „Für was für ein Arschloch hältst du mich eigentlich, Adam. Glaubst du wirklich ich habe das nicht bedacht?“ entgegnete Kingston vollkommen emotionslos und jagte Joey damit einen kalten Schauer über den Rücken. „Wie viele?“ fauchte Adam. „Neben Alexander noch 2 weitere rund um die Uhr.“ Antwortete ihm der Ältere. Joey verstand wieder mal nur Bahnhof, aber durch den verfluchten Knebel konnte er nicht mal nachfragen. „Komm her Kleiner!“ fauchte Adam aber nur noch halb so böse. Joey rückte zitternd an ihn heran. Als er nahe genug heran war, griff Adam auf einmal nach ihm und zog ihn zu sich auf den Schoß. Er nahm ihm vorsichtig den Knebel ab und sah ihn ernst an. „Gute Arbeit Kleiner.“ Lobte der Ältere und Kingston nickte zustimmend. „Aber pass trotzdem auf dich auf. Kingstons Männer sind gute Wachhunde aber sie können nicht überall sein. Also sei vorsichtig, ja?“ Adams Stimme war mit jedem Wort leiser und eindringlicher geworden. „Ok!“ meinte Joey und nickte. Adam strich ihm sanft über den Rücken und jagte Joey eine Gänsehaut auf den Körper. Joey begann seltsame Grimassen zu schneiden und versuchte in seinem Unterkiefer ein normales Gefühl wiederherzustellen. „So bringst du dem Kleinen nie Manieren ab.“ Knurrte Kingston. Joeys Kopf rückte erschrocken zu Daniel herum. „Ich bin nicht so gut wie du, Kingston.“ „Du bist einfach nur zu weich.“ Knurrte der Ältere wieder zurück und langsam wurde es Joey irgendwie mulmig. „Wie weit bist du schon gegangen?“ fragte er und zog ein letztes Mal an seiner Zigarette. Adam senkte den Blick. „Schweigen?“ Adam nickte. „Fessel?“ wieder ein Nickten. „Wie lang?“ „Letzte Nacht mit Knebel.“ Kingston hob nur die Augenbraue und sah Joey finster an. Er legte dem Blonden die Hand auf den Kopf und presste ihm das Kinn hart auf die Brust. Joey versuchte den Kopf wieder zu heben, doch Kingston hielt ihn einfach fest. Als Joey seinen Widerstand aufgegeben hatte, löste Kingstons Hand sich von seinem Kopf und im nächsten Moment wurde er unsanft von Adams Schoß herunter geschoben. Mit einem schmerzhaften Laut teilte der Blonde den anderen beiden mit das er am Boden angelangt war. „Da unten ist dein Platz.“ Kam es kalt von Kingston. Joey begann wieder zu zittern. Adam wollte das doch nicht wirklich Daniel überlassen, ihn zu ‚erziehen’, oder vielleicht doch? Adam saß noch immer mit dem Blick nach unten vor Joey. „So weit ist der Kleine noch nicht.“ Sagte er leise. „Das habe ich von dir auch mal behauptet.“ Jetzt zuckte Adam zusammen und Joey traute seinen Augen nicht. Adam wurde sogar rot. Der Blonde musste leise kichern und sofort machte er schmerzhaft Bekanntschaft mit Daniels Fußspitze. „Still halten?“ „Macht er von allein. Er hat die gesamte Nacht auf den Knien verbracht.“ Kingston hob wieder die Augenbraue. „Schläge?“ Jetzt zuckte Joey wirklich zusammen und auch Adam sah Kingston nun an. Langsam schüttelte er den Kopf. „Ich weiß nicht ob er das übersteht. Er hat einen von Kaiba übernommen und ist dadurch schon ohnmächtig geworden.“ „Ich hätte dich für stabiler gehalten, Kid.“ spottete Kingston. „Bin ich auch!“ murmelte Joey kaum hörbar. „Was?“ fauchte Kingston ihn sofort an. „Es war viel zu überraschend und es tat scheiße weh.“ Fauchte der Blonde auf einmal und funkelte Kingston böse an. Daniels Gesicht war vollkommen ausdruckslos, aber im Inneren grinste er wie ein Schneekönig. Er wusste wo er Joey packen musste, damit er sich auf alles einlassen würde. An seinem Stolz genau wie alle anderen, welche er bisher erzogen hatte. „Wenn du bei einem schon zusammenklapst, bringt dir das alles nichts.“ „Du wirst die Woche abbrechen, Adam. Er wird sie sowieso nicht durchstehen.“ „NEIN!“ brüllte Joey und bäumte sich auf. „Was willst du Kleiner?“ „Du kannst das nicht einfach entscheiden. Ich hab das so gewollt, also kann ich es auch allein nur beenden!“ brüllte Joey. Kingston lachte auf. „Zeitverschwendung.“ „NEIN! Ich hab schon mehr Schläge eingesteckt, als nur den einen.“ Joey war außer sich. Was denkt sich der Kerl eigentlich. Joey hatte schon so viele Schläge eingesteckt, das er sie nicht einmal mehr zählte. Wieder lachte Daniel kalt auf. „Willst du deine kleinen Schlägereien wirklich mit einem richtigen Hieb vergleichen Kleiner? Dazwischen liegen Welten, Kleiner.“ „Was soll es da schon für einen großen Unterschied gegeben, es tut eben beides weh.“ Wieder lachte Kingston und auch Adam kicherte leise. Joey sah zwischen den Beiden verwirrt ihn und her. „Welten Kleiner. Dazwischen liegen Welten.“ Meinte Kingston kichernd. „Es ist etwas vollkommen anderes, ob du einen unerwarteten Schlag von einem Gegner bekommst oder einen den du dir gewünscht hast. Du musst es wollen. Verstehst du das. Wenn du diese Entscheidung getroffen hast fieberst du darauf hin und deine Gedanken werden von nichts anderem mehr beherrscht bis es vorbei ist.“ Mischte sich Adam jetzt ein. Seine Stimme war ein verschwörerisches Flüstern. Joey trieb diese Stimme mehr als eine Gänsehaut über den Rücken. Vorsichtig schaute er sich zu Adam um und seine Augen leuchteten seltsam, beinahe erregt. Joey schluckte trocken und sackte auf dem Boden zusammen. War es wirklich so ein Unterschied? Kaiba hatte auch diesen seltsamen Blick gehabt, als Adam ihn gestraft hatte und Shadow auch. Dieses seltsame befriedigte Leuchten. „Ich sag doch der Kleine kneift.“ Kingston Stimme riss Joey aus seinen Gedanken. „Was verlangst du?“ sagte er leise und sofort legte sich tiefe Stille über den Wagen. Nicht einmal das Atmen der Anwesenden war zu hören. „Das ist nicht dein Ernst!“ lachte Kingston, als Joey ihn einfach anstarrte. „Was verlangst du?“ wiederholte der Blonde. Kingston lehnte sich zu ihm vor und grinste ihn dreckig an. „Seit dich der kleine Kaiba genommen hat, bist zu ziemlich mutig.“ Wie beabsichtig wurde Joey schlagartig rot und schluckte schwer. „Deine Augen verraten dich, Kid.“ Lächelte Kingston und griff nach Joeys Kragen. Er zog den Blonden auf seinen Schoß und legte ihm schwer die Hände auf die Hüften. Joey erstarrte einfach und versuchte dem kalten Blick auszuweichen. Kingston grinste immer noch dreckig. Langsam leckte er dem Blonden über den Hals und schob seine Hände unter dessen Hemd. „Ich verlange nichts!“ hauchte er dem Blonden am Ohr vorbei und spürte sofort wie dieser erzitterte. Joey schob sich etwas von ihm weg und starrte ihn verwirrt an. Kingston zog ihn wieder heran und liebkoste weiter die blasse, schweiznasse Haut. „Nichts außer dich und zwar komplett.“ Jetzt schauderte Joey wirklich. Sicher er genoss Kingstons Berührungen, weil er einfach wusste wie, er ihn anfassen musste und vor allem wo. Schon damals als er ihn geküsst hatte, oder auch nur berührt, lechzte Joey nach mehr, aber er hatte immer Angst es wirklich zu verlangen. Zum einen weil er doch seine Sehnsucht wollte und zum anderen weil Alexander der Beweis war, dass Kingston nicht gerade auf Blümchensex steht. „Aber ich…“ begann der Blonde zu stöhnen. „Machst du dir Sogen um deine Sehnsucht?“ nahm ihm Kingston die Einwände aus dem Mund. Joey nickte und Kingston strich ihm wieder mit der Zunge über den Hals. „Das hier hat nichts mit Leibe zu tun. Also keine Angst, er versteht das schon. Er kennt den Unterschied und er hat dir doch freie Hand gegeben, oder?“ Joey nickte leicht. „Gut!“ hauchte Kingston und wieder küsste er die Haut des Blonden. „Also Adam was meinst du? Leihst du mir den Kleinen für ne Weile?“ Adam grinste. „Es ist nur eine Woche vereinbart mit möglichem Abbruch, aber wenn er will, kannst du ihn haben.“ „Eine Woche?“ fragte Kingston und Adam nickte. „Bis Sonntag.“ „Also Kid was willst du?“ Hauchte Kingston dem zitternden Jungen auf seinem Schoß ins Ohr. Joey stöhnte nur leise weil Daniel ihm einen Schauer nach dem anderen über den Körper jagte, einzig weil er ihn streichelte. „Antworte mir!“ forderte Kingston ohne von dem Blonden abzulassen. „Ich mach mit!“ hauchte der nur mühsam und sackte an Kingstons Schulter zusammen. Daniel lächelte. Er wollte Joey schon damals haben, aber da war er einfach noch nicht soweit gewesen. Schwer keuchend lehnte sich Joey an den Älteren. Daniel musste grinsen. Gott wenn der Kleine jetzt schon so keuchte, wo er noch gar nichts getan hatte, wollte er doch wirklich wissen, wohin er ihn noch bringen konnte. Da der Blonde noch immer die Ketten trug und sie wohl bis an ihr Ziel noch einige Stunden brauchen wurden, wusste Kingston schon genau, wie er sich mit den beiden die Zeit vertreiben konnte. Er grinste Adam an und dieser nickte nur wissend. Adam schob sich von den Polstern herunter und kniete sich vor Kingston hin. So was hatten die beiden das letzte Mal mit Alexander gemacht. Adam grinste schon allein bei der Erinnerung daran dreckig. Kingston begann Joey das Hemd aufzuknöpfen und dann schob er es ihm von den Schultern herunter. Adam griff nach Joeys Handgelenken und verband die Fesseln mit einem doppelseitigen Karabinerhaken. Joey zuckte sofort zusammen und versuchte sich umzudrehen. Aber Kingston zog ihn einfach zu sich heran. „Ganz ruhig.“ Meinte er nur und küsste wieder Joeys Hals. „Aber…“ setzte der Jüngere an. „Keine Angst. Das wird dir gefallen.“ Versuchte Daniel ihn zu beruhigen. Joey schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Er wusste, dass ihm nichts geschehen würde, aber sein Verstand, oder auch sein Gewissen, oder beide, führten ihm die wildesten Szenarien vor Augen. „Vertrau uns, ok?“ hauchte Daniel leise neben ihm. Joey begann zu zittern. „Bitte Daniel. Bitte tu mir nicht weh.“ Flüsterte Joey nur. „Niemals Kid. Niemals.“ (obwohl hier NOCH NICHT vielleicht passender wäre) Wieder wurde Joey sacht am Hals geküsst. Adam schlang das heruntergerutschte Hemd um die Fesseln an den Handgelenken und knotete es dann fest zusammen. Daniel schlang einen Arm um den schmalen Körper von Joey und schob ihn zurück ins Hohlkreuz, um ihm die Brust küssen zu können. Adam nahm Joey die Fußfesseln ab und strich ihm dann langsam mit der Zunge über den Rücken. Joey riss einfach nur die Augen auf und begann zu stöhnen. „Hey nicht kucken!“ kicherte Adam als Joey ihn verwundert anstarrt und zog ein schwarzes Tuch aus seiner Hosentasche mit dem er Joey die Augen verband. „Bitte!“ wimmerte dessen bebende Stimme. „Was Bitte!“ hauchte Adam ihm ins Ohr, als er an Joeys Hals angekommen war. Kingston tauche ebenfalls wieder von Joeys Brust auf. Adam und er grinsten sich einfach nur an. Sie stimmten sich schweigend ab, was sie mit dem zitternden Stück Fleisch zwischen ihn anstellen würden und küssten sich dann. Joey spürte nur einen warmen Körper vor und hinter sich, welche sich fest an ihn schmiegten. Langsam begann ihm die Schultern zu brennen, aber es wurde von den Berührungen der beiden Männer heiß überdeckt. Joey mühte sich ruhig zu bleiben und nicht zu schnell den Verstand zu verlieren. Adam und Kingston lösten den langen Kuss und wendeten sich wieder ihrem Opfer zu. Vier Hände begannen Joey über den Körper zu streichen und dann gesellten sich zwei Zungen und zarte Lippen hinzu. Langsam löste sich Adam von Joey und sah sich kurz um. Er wusste das Kingston seine Wagen gern etwas anders ausstattete als normal, aber das würde ihnen erst später helfen. Er öffnete die Minibar und zog eine Flasche Champagner heraus. Er zeigte sie kurz seinem Gegenüber der gerade an Joeys Hals hing. Daniel bejahte kurz mit einem Augenaufschlag und Adam kicherte leise. Er konnte bei so was einfach nicht ernst bleiben, schon gar nicht, wenn er mit Kingston ‚zusammen arbeitete’. Joey zuckte zusammen. Seine Sinne begannen ihm langsam Streiche zu spielen. Er wusste, dass Adam von ihm abgelassen hatte, aber irgendwo fühlte er immer noch vier Hände auf sich. Ein leiser Knall ließ ihn zusammenschrecken, doch Daniels Küsse beruhigten ihn gleich wieder. Adam öffnete die Flasche, umschloss die Öffnung mit dem Mund und fing die erste Schaumkrone ab. „Genau richtig!“ kicherte er wieder. Mit einem bösen Grinsen presste er dem Blonden die Flasche in den Rücken und sofort schrie dieser auf. „Shadow!“ schrie Joey laut und sofort wurden die sanften Hände von seinem Körper genommen. „Nein!“ flüsterte Adam hinter dem Blonden. „Rate noch mal!“ meinte er nur und drückte ihm wieder die Flasche an den Rücken, aber diesmal ließ er sie auf der heißen Haut. „Bitte Adam!“ keuchte Joey, da die Kälte begann zu brennen. Der Fotograph nahm die Flasche von Joeys Haut und dieser atmete erleichtert auf. „Du spielst mit Wolf?“ fragte Kingston leise. „Bitte ich…“ begann der Blonde zu stottern. „Joseph!“ sagte Kingston laut und hart. Joey schreckte auf. Erst raubten sie ihm den Verstand und dann zwangen sie ihn wieder zum Denken, aber vor allem zum Bilden von zusammenhängenden Sätzen. Pure Grausamkeit fiel Joey da nur ein. „Das mach ich immer wenn er bei der Arbeit einschläft.“ Antwortete der Blonde noch immer keuchend. „Entschuldigung!“ schob er leise hinter. Kingston begann zu lachen und legte dem Blonden wieder die Lippen auf die Haut. Er griff nach dem Verschluss des Halsbandes und öffnet es. Vorsichtig zog er es dem Jungen vom Hals und küsste dann die freigelegt Haut. Adam richte seinen Oberkörper auf, Kingston legte Joey schwer die Hände auf die Hüften und drückte ihn nach unten. Langsam senkte der Fotograph die Öffnung der Flasche über Joeys Schlüsselbein und dann ergoss sich die kalte Flüssigkeit über den erhitzen Körper. Wieder schrie Joey auf, doch durch den harten Griff von Daniel konnte er irgendwo hin. Langsam bahnte sich der Champagner sich seinen Weg über Joeys Körper, gefolgt von Kingstons Lippen. Joey streckte sich fordernd der Zunge entgegen und das Prickeln machte ihn beinahe wahnsinnig, aber der Strom fand kein Ende. Adam bewegte die Flasche ein Stück, sodass der Champagner an Joeys Rücken genauso herunter floss. Der Blonde wusste nicht mehr wo er hin sollte. Der kalte Strom erstarb und nun zog sich auch Adams Zunge über seine Haut. „Bitte!“ presste er mühsam hervor. „Was bitte!“ kicherte nun Kingston an seinem Ohr. „Gefällt es dir nicht?“ Joey schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht mehr.“ Keuchte er mühsam. Kingston grinste nur. Er hob Joey kurz an und setze ihn dann neben sich auf die Lederpolster. „Sollen wir aufhören, Kid?“ fragte Adam und lehnte sich über den Blonden. Joey schüttelte nur den Kopf. Er wollte nicht aufhören. Er wollte mehr, viel mehr. Adam hatte sich noch weiter über ihn gelehnt und Joey presste ihm einfach seine Hüfte entgegen. Der Fotograph legte Joey die Hand auf den Bauch und drückte ihn wieder zurück auf die Polster. „Nicht so hektisch, Kleiner. Alles zu seiner Zeit.“ Adam hatte genau gespürt, wie erregt der Junge unter ihm schon war, aber so leicht würde er ihn nicht erleichtern. Kingston hatte, während er die beiden beobachtete, sich ein Glas Champagner genommen und nippte leicht daran. „Gute Wahl, Adam.“ Grinste er nur und drückte Adam sein Glas in die Hand. Dieser nippte kurz daran und den Rest goss er Joey über den Bauch. Der Kleine stöhnte auf, als sich die kalte Flüssigkeit in seinem Brauchnabel sammelte und dann von Adam dort hinausgeleckt wurde. Wieder bäumte sich Joey auf und presste sich Adam entgegen. Dieser grinste nur und ließ den Blonden weiter unter seiner Zunge leiden und zusammen zucken. In Joeys Geist begannen sich alle möglichen Flüche gegen die beiden zu bilden. Aber vielleicht war das die Rache dafür das er Kaiba hatte so lang leiden lassen, oder das er Kingston immer wieder am kommen gehindert hatte. Langsam begann Adam über den dünnen Stoff von Joeys Hose zu lecken und kam dabei seiner verdeckten Männlichkeit immer näher, aber nie berührte er sie. Joey begann sich unter ihm zu winden und bald ging seine Stöhnen in ein flehendes Wimmern über. Joey bemühte sich seinen Atem zu beruhigen, aber durch die sanfte Berührung gelang ihm das nicht. Auf einmal war Adams Zunge verschwunden und der Blonde atmete erleichterte durch. Er schloss die verbundenen Augen und ließ sich in die Polster sinken. Er brauchte eine Auszeit. Kingston zog Adam von dem Blonden etwas weg und begann den Fotographen vorsichtig von seinem Hemd zu trennen. „Lass ihm ein paar Minuten, sonst kommt er viel zu schnell.“ Flüsterte er leise und küsste Adam leicht. „Er ist gut.“ Antwortet dieser und ließ sich bereitwillig von dem lästigen Stoff befreien. „Er hat sich gut im Griff.“ Kingston begann langsam Adams Brust zu küssen und dann krallte er ihm die Fingernägel in den Rücken. Der Schwarzhaarig zog die Luft zwischen den zusammen gepressten Zähen ein und warf seinen Kopf in den Nacken. Schmerzhaft biss er sich auf die Lippen, um nicht zu schreien. Joey lag noch immer keuchend neben ihnen, doch langsam beruhigte er sich wieder. „Geht’s dir gut, Kid?“ fragte Kingston leise. Joey nickte. Vorsichtig tasteten Kingstons Finger über seine Brust und dann über seine Lippen. Joey öffnete leicht den Mund und begann die Finger mit der Zunge zu berühren. Sacht begann er daran zu saugen und als sich die Finger von ihm zurückzogen, folgte er ihnen. Langsam richtete er sich auf, immer darauf achtend, dass die Finger nicht von seinen Lippen wichen. Kingston grinste leicht und zog seine Finger etwas schneller zurück. Joey war ihn so weit wie möglich gefolgt, doch mit den Händen auf dem Rücken konnte er sich nicht wirklich aufrecht halten und fiel wieder zurück auf die Polster. Die beiden anderen lachten leise und dann spürte Joey wieder Lippen auf seinem Körper. Langsam küsste Adam sich von Joeys Hals hinunter zu seinem Bauch. Wieder streckte sich der Blonde der zärtlichen Berührung entgegen und begann leise zu stöhnen. Kingston stupste Adam kurz an und er löste sich von dem bebenden Körper. Joey fauchte verächtlich, aber kaum hörbar. Unvermittelt wurde Joey am Hosenbund gepackt und von den weichen Polstern gezogen. „Hinknien.“ Fauchte Adam leise an seinem Ohr. Er spürte wie Adam etwas zurück wich und Joey wurde zwischen dem Fotographen und Kingston platziert. Joey sackte auf den Knien zusammen und gleich war sein Puls wieder oben. Adam löste ihm die Fesseln auf dem Rücken und sofort zog Joey die Arme nach vorn. Jetzt spürte er seine Schultern wirklich schmerzen. Nervös begann er an den Verschlüssen zu fummeln doch Adam legte ihm die Arme um den Körper und zog ihm die Hände wieder auseinander. „Die brauchen wir noch.“ Flüsterte er leise und küsste Joey den Nacken. Sofort erstarrte der Blonde, aber er nickte verstehend. Adam verband die Fesseln diesmal vor dem Körper und führte Joeys Arme dann nach oben. Kingston streckte sich etwas und öffnete eine versteckte Klappe am Dachhimmel. Darunter war ein kleiner Haken verborgen, in den die Verbindung der Handfesseln gehängt werden konnten. Adam verband die Fesseln mit dem Haken und strich Joey dann langsam mit den Fingern über die gestreckten Seiten. Joey biss sich auf die Unterlippe. Er wusste nicht ob er schreien oder lachen sollte. Adam strich ihm weiter über die Beine und legte seine Hände dann an Joeys Knie. „Auseinander und zurück.“ Befahl er kalt. Joey drehte unsinniger weise den Kopf um Adam anzusehen, doch Kingston nahm ihm am Kinn und drehte das Gesicht zurück. „Nicht fragen, machen.“ Sagte er nur leise. Joey ließ das Kinn auf die Brust sinken und folgte der Anweisung. Er streckte den Rücken durch, schob seinen Knie etwas auseinander und rutschte soweit nach hinten wie Adam es verlangte. Dieser zog ihn immer weiter nach hinten bis Joey leise die Luft zwischen den zusammengepressten Zähnen einzog. Joey musste sich weit strecken um Adams Forderungen nachzukommen. Adam lehnte sich zu Joey hinauf. „Ruhig Joseph. Versuch ruhig zu atmen.“ wisperte der Fotograph und leckt ihm wieder über den Nacken. „Bitte…“ setzte Joey an doch Kingston legte ihm einen Finger auf den Mund. „Schweig oder willst du den Knebel wiederhaben?“ fragte er kalt. Joey schüttelte nur leicht den Kopf. „Gut.“ Meinte der Ältere nur und lehnte sich wieder zurück. Die hatten leicht reden. So weit gestreckt war atmen alles andere als einfach. Wieder senkte er den Kopf und versuchte ruhig zu atmen und langsam gewöhnte er sich sogar daran. Adam strich ihm immer wieder mit der Zunge über den Rücken und jagte dem Blonden damit kalte Schauer über den Körper. Kingston begann zu lächeln als Joey vor ihm leise zu stöhnen begann. Er zog sich wieder eine Zigarette aus der Jacke, zündete sich an und warf das Feuerzeug dann hinüber zu Adam. Dieser nickte nur leicht und sah sich wieder um. „Rechts neben der Bar.“ Meinte Kingston emotionslos und Adam fand das gesuchte genau an dieser Stelle. Joey lauschte den Bewegungen der Beiden und versuchte zu erahnen was als Nächstes geplant war. Joey nahm ein vertrautes Geräusch war und zuckte zusammen. /Das war jetzt nicht sein Ernst./ Schoss es dem Blonden durch die Gedanken, doch der Geruch von schmelzendem Wachs ließ seine Befürchtung Realität werden. „Bitte nicht.“ Hauchte er leise. „Letzte Warnung, Kid.“ Fauchte Kingston vor ihm. Joey zuckte zusammen, presste die Zähne zusammen und ließ dann resigniert den Kopf sinken. Kingston lehnte sich etwas nach vor, legte dem Blonden die Hand auf den Hinterkopf und begann Joey sanft zu küssen. Nur zögerlich begann Joey den Kuss zu erwidern und Kingston verstrickte ihn in einen leidenschaftlichen Zungenkuss. Keuchend löste Joey den Kuss und leckte sich vorsichtig über die Lippen. Kingstons Kuss hatte ihn seltsam beruhig. „Noch einen?“ fragte Daniel leise. Joey nickte. Der Ältere zog ihn heran und begann ihn wieder zu küssen, aber diesmal ohne Einsatz der Zunge. Joey wollte sich gerade darüber wundern als ein kurzer, heftiger Schmerz über seinen Rücken zuckte. Reflexartig wollte er sich von Kingston zurückziehen, doch dieser presste ihm einfach noch fester die Lippen auf den Mund, sodass Joeys Schrei ungehört in dem Kuss erstarb. Heftig keuchend riss sich Joey bei der ersten Möglichkeit von Daniel los. „Was soll das?“ schrei er dem Älteren kopflos entgegen. Joey erhielt eine schmerzhafte Antwort in Form einer Ohrfeige. Joey fauchte verächtlich und wollte gerade wieder ansetzen als Kingston ihm wieder den Knebel zwischen die Zähne presste. „Ich hatte dich gewarnt.“ Lachte er nur kalt und zog den Knebel enger als Adam es getan hatte. Joey war vollkommen geschockt und versuchte zu protestieren, doch mehr als ein paar unverständliche Laute bekam er nicht heraus. Kingston packte nach dem Kinn des Blonden und hielt seinen Kopf fest. „Beruhigst du dich langsam mal wieder?“ fauchte Kingston böse. Joey hatte begonnen zu zappeln und trat nach Adam, welcher versuchte ihn festzuhalten. „Wir können dich auch fixieren, wenn du drauf stehst.“ Fauchte Kingston weiter. Was meinte er denn damit nun wieder. Er war doch schon gefesselt. Was wollten die denn noch. „Wir können dich zusammenschnüren, bis du nicht mal mehr mit der Wimper zucken kannst, also komm endlich wieder zur Vernunft.“ Die Worte des Älteren drangen nur langsam zu Joey durch, doch sie verfehlten ihre Wirkung nicht. Joey hielt in seiner Abwehr inne und hockte keuchend vor Kingston. Adam hatte sich so weit wie möglich aus Joeys Reichweite zurückgezogen und kam jetzt, da sich der Blonde wieder beruhigte, etwas näher heran. „Zurück.“ Meinte der Fotograph nur kalt und zog wieder an Joeys Kinnen. Joey stemmte erst in die Bewegung doch dann gab er nach. Er hatte es doch selber gewollt. Hatte seinen Stolz für ihn entscheiden lassen und nun wurde er für seinen verfluchten Stolz gestraft. „Na bereust du es schon?“ kicherte Kingston böse vor ihm. Joey fixierte den Ursprung der Stimme und sein Stolz ließ ihn den Kopf schütteln und sich noch weiter strecken. Er schloss die Augen (falls euch das wundert, auch wenn du Augen verbunden sind bleiben sie meist offen, jedenfalls haben wir das so festgestellt, also kann er sie schließen) und senkte den Kopf. Er spitze seine übrigen Sinne und konzentrierte sich. Er hörte Kingston vor und Adam hinter sich atmen. Die dumpfen Geräusche des Wagens und dann auch das leise Knistern der Flamme. Langsam begann Adam ihm wieder über die Seiten zu streichen und seinen Rücken zu küssen. Joey begann ungewollt zu keuchen. In seinem Inneren mischte sich eine seltsame Angst mit seiner Erregung. Der Fotograph begann ihm die über die Seiten zu küssen und strich Joey sanft über Bauch und Brust. Er tastete sich bis zu den Brustwarzen heran und begann diese zwischen den Fingern zu zwirbeln. Der Blonde kniff die Augen noch mehr zusammen und begann durch den Knebel zu stöhnen, aber mehr als ein ‚nnnn’ verstand man nicht. Kingston lachte dumpf. „Gefällt dir wohl.“ Spottete er und lehnte sich zu Joey vor. Er zog ihm wieder das Kinn hoch und leckte ihm sanft den schwachen Schweißfilm von der Wange. Joey zuckte zusammen und riss die Augen wieder auf. Langsam hasste er diese Augenbinde. Als ob Kingston das gespürt hatte, zog er dem Blonden das Stofftuch von den Augen. Joey starrte in Daniels Augen, welche ihn seltsam anlächelten. Adam knabberte vorsichtig an Joeys Hals und ließ seine Finger weiter über den bebenden Körper wandern. Langsam streichelte er ihm über den Bauch und dann Richtung Lenden. Joey riss die Augen auf, als Adams Hände ihm sanft über den Schritt strichen. Vorsichtig strich er über Joeys Intimbereich bis seine Erregung leicht spürbar war. Der Blonde starrte Kingston nur flehend an. „Soll er aufhören?“ fragte Kingston mit einem Grinsen. Joey senkte den Blick und spürte wie er rot wurde. Adam festigte sein Griff etwas und leckte Joey wieder über den Nacken. Der Blonde riss den Kopf hoch und starrte wieder in Kingstons gierig lächelnde Augen. „Nun?“ flüsterte er leise. Joey schüttelte nur den Kopf. Seine Erregung zog sich langsam zu einem festen Knoten in ihm zusammen. Mühsam begann er zu keuchen und in seinem Kopf begann es sich langsam zu drehen. Joey schloss die Augen und versuchte die Berührung des Älteren zu genießen. Vorsichtig strich Daniel ihm einmal über den Kopf und lehnte sich dann wieder zurück. Adam richtete sich hinter Joey auf und löste seine Hände von dem heißen Körper. Joey erstarrte schlagartig. All seine Sinne waren betäubt von der sachten Berührung, aber der Blonde wusste wodurch sie gleich wieder geweckt werden würden. Kingstons Gesicht verlor jeden Ausdruck und dann spürte Joey eine winzige Berührung auf seinem Rücken und nur Millisekunden danach zuckte wieder ein heftiger Schmerz durch seine Sinne. (das ist wirklich so. man spürt den Tropfen und der Schmerz folgt um Bruchteile versetzt. Selbst probiert!!!) Joey brüllte seinen Schrei in den Knebel und Kingston lächelte ihn wieder an. „Gut?“ fragte Daniel und strich Joey über den Kopf. Joey schüttelte leicht den Kopf. „Nicht gut?“ wieder schüttelte der Blonde den Kopf. Joey wusste einfach nicht was es war. Obwohl der Schmerz tief durch seine Sinne zuckte, zog sich seine Erregung nur noch enger in ihm zusammen. Sie vereinte sich mit dem Schmerz und vervielfachte seine innere Erregung. Sein Atem presste sich keuchend aus seinen Lungen, doch der Knebel hinderte ihn am tieferen Atmen. Joey schloss wieder die Augen und versuchte sich zu beruhigen. „Noch mal?“ fragte Kingston leise. Joey nickte ganz automatisch. Wieder ein Tropfen, wieder riss Joey den Kopf hoch und versuchte seinen Schrei an dem Knebel vorbeizupressen. Kingston strich ihm mit den Fingern sanft über das Gesicht und lächelte ihn an. Joey sah ihn flehend an. „Mehr?“ fragte Kingston und wieder nickte Joey. Diesmal schloss er nicht die Augen. Er starrte Daniel direkt in die Augen, spitze seine Sinne nach Adams Bewegungen und dann fühlte er den Tropfen und den Schmerz. Kurz zuckten die braunen Augen zusammen, Joeys Sinne wurden vom Schmerz überflutet und er stöhnte leise auf. Adam begann ihm wieder über den Schritt zu streichen, ihn sanft mit den Fingern durch den Stoff zu stimulieren und ließ einen Tropfen nach dem anderen auf dem Rücken des Jungen fallen. Jedes Mal zuckte Joey zusammen. Er starrte Kingston einfach weiter an, verlor sich in diesen tiefen Augen und ließ sich von seinen Gefühlen übermannen. Der Schmerz und die Erregung mischten sich in seinem Inneren und zogen sich immer härter in seinem Körper zusammen. Kingston lächelte nur, lehnte sich zurück und beobachtete den zuckenden Jungen vor sich. Joey verlor jeden Bezug zu seiner Umgebung, gab sich einfach auf in diesem Gefühlswirwar aus Schmerz und Lust. Er fühlte nichts mehr außer die Tropfen und Adams Hand. Alles in ihm spannte sich an und langsam schloss er die Augen. Jeder Muskel spannte sich in ihm an. Jeder Gedanke strebte dem Höhepunkt entgegen und das allein ausgelöst durch Schmerz und Adams Berührung. „Wir sind gleich da!“ die Stimme von Alexander riss Joey schlagartig aus seiner Konzentration. Panisch riss er die Augen auf und Kingston lächelte ihn an. „Glück gehabt, Kid.“ Wisperte der Ältere leise. Joey spürte Adam Atem über seinen Rücken streichen als er die Kerzenflamme löschte. Kingston zog Joey den Knebel aus dem Mund und löste ihm die Fesseln. Joeys Geist verlor jeden Halt und alles um ihn herum wurde schwarz. Sofort fiel der Blonde Kingston keuchend in die Arme. „Oder auch nicht.“ Meinte Kingston an Adam gewandt und dieser lächelte nur diebisch. Vorsichtig löste dieser das kalte Wachs von der gereizten Haut und zog Joey das Hemd wieder über. Ein seltsames Lächeln hatte sich auf die zarten Züge des Blonden gelegt. „Lass ihn schlafen.“ Flüsterte Kingston und zog Joey auf seinen Schoss. Vorsichtig nahm er den Blonden in die Arme und drückte ihn an sich. Adam lächelte. Langsam öffnete sich die Trennscheibe zum vorderen Teil des Wagens und Alexander grinste die Beiden an. Kapitel 19: Sitz,Platz,AUS... drei einfache Befehle und eine Motivation sie zu befolgen --------------------------------------------------------------------------------------- „Die Zimmer sind bestätigt. Wir sind in 5 Minuten da.“ Kingston nickte und strich Joey sanft über die Haare. Adam hatte sich wieder neben ihn gesetzt und starrte finster aus dem Fenster. „Ich hasse diese Stadt.“ Fauchte er dunkel. Kingston lächelte müde, sagte aber nichts dazu. Der schwarze Wagen hielt vor einem noblen Hotel. Alexander stieg aus, eilte um den Wagen herum und nahm Kingston den schlafenden Jungen ab. Joey war seltsam leicht, für seine Größe und sein Alter. Alexander lächelte knapp. „Pass auf ihn auf.“ Flüsterte Adam leise, strich noch einmal über die blonden Haare und folgte Kingston dann in das Hotel. Kingston schritt mit kaltem Blick auf den Empfang zu, sprach kurz mit dem Angestellten und dann wurde die kleine Gruppe auch schon in eine Suite geführt. Alexander legte Joey auf das weiche Bett und deckte ihn vorsichtig zu. „Das Treffen ist erst heut Abend. Vielleicht ist er bis dahin wieder wach.“ Meinte Kingston und blickte sich nervös um. Alexander späte in jede Ecke, unters Bett und in jeden Schrank. Adam lehnte genervt an der Tür. „Ich hasse diese Stadt.“ Wiederholte er finster. „Sauber!“ meinte Alexander dann halblaut und ließ seine Jacke von den Schultern gleiten. Adam und Kingston taten es ihm gleich. Der Fotograph griff in seinen Hosenbund und zog eine Waffe heraus. Vorsichtig legte er sie auf den Tisch und Alexander legte seine daneben. Adam nahm sich eine Cola aus der Bar, setzte sich auf einen Stuhl und legte die Beine auf den Tisch. „Wann müssen wir heut Abend los?“ fauchte er genervt und nippte an der Dose. „Das Treffen ist für 10 Uhr geplant, aber dein Vater wünscht dich vorher beim Abendessen vorzufinden.“ Adam verdrehte genervt die Augen und legte den Kopf in den Nacken. „Wenn es denn sein muss.“ Meinte er nur und strich sich mit den Fingern über die Augen. „Er ist nur diesen Abend in der Stadt also müssen wir das jetzt machen oder gar nicht.“ Meinte Kingston nur. Er hatte sich an den Türrahmen zum Badezimmer gelehnt und fixierte Adam mit seinen kalten Augen. „Is ja gut. Ich bin doch hier oder?“ fauchte dieser nur zurück. Kingston grinste leicht und richtete sich dann auf. „Lass uns was essen gehen. Das bringt dich vielleicht auf andere Gedanken.“ Adam öffnete wieder die Augen und grinst nur. Geschmeidig erhob er sich, steckte seine Waffe wieder ein, zog die Jacke über und ging zur Tür. Kingston lächelte und folgte dem Fotographen schweigend. Alexander schmiegte sich in einen der Sessel und schaltete den Fernseher ein. Er hasste diese Treffen und warum Adam auch noch Joey mitnehmen musste wollte ihm einfach nicht in den Kopf. Sicher sein Vater hatte darauf bestanden den Jungen kennen zu lernen, aber das hatte Daniel dem Fotograph noch nicht erzählt. Der Tag verging und Joey erwachte irgendwann in einem weichen Bett. Langsam öffnete er die Augen und sah sich unsicher um. Sein Geist war so klar wie seit Monaten nicht mehr, doch in seinem Körper brannte jeder Muskel und eine schwere Erschöpfung. „Na wieder wach?“ hörte Joey eine vertraute Stimme. Das Zimmer um ihn herum wurde von der Nachmittagssonne geflutet. „Was ist denn passiert?“ fragte Joey noch immer unsicher. Alexander kam zu ihm und setzte sich aufs Bett. Grinsend zog er eine Kerze hervor und zündete sich vor den Augen des Jungen an. Joey wich erschrocken zurück. Sofort waren all seine Erinnerungen wieder da. „Erinnerungen sind etwas Schönes.“ Grinste der Blauhaarige und blies die Flamme wieder aus. „Du schreist echt geil.“ Meinte er nur und erhob sich wieder. Joey wurde schlagartig rot und senkte den Blick. Nervös knetete er das Betttuch. „War es denn gut?“ wollte Alexander wissen und ließ sich wieder in den Sessel fallen. Joey nickte vorsichtig. Es war einfach nur gigantisch gewesen. Joey ließ sich zurück in die Kissen sinken und schloss wieder die Augen. Eine erholsame Stille legte sich über das prächtige Zimmer und nur der Fernseher säuselte leise vor sich hin. Nach einer Weile spitze Alexander die Ohren. Schritte waren auf dem Flur zu hören, dann mischten sich Stimmen darunter und schließlich wurde die Tür zum Zimmer geöffnet. „Die Kleine war echt süß, oder Daniel?“ fragte Adam mit einem kalten Kichern in der Stimme. „Und das Gesicht dazu. Zum schießen.“ Lachte er weiter. Alexander hob fragend die Augenbraue, machte aber nicht die kleinste Anstalt sich zu erheben. „Ihr sind ja beinah die Augen raus gefallen als du sie geküsst hast.“ Lachte Daniels Stimme leise und dann wurde die Tür wieder geschlossen. Adam kicherte noch immer vor sich hin. Langsam ging er zum Bett hinüber und verpasste dem Rahmen einen heftigen Tritt sodass das Bett einige Zentimeter verschoben wurde. „Hey, Kleiner. Noch nicht wach?“ kicherte er und Joey saß sofort kerzengerade im Bett und starrte ihn an. „Ja bin schon wach.“ Stotterte der Blonde. „Schön.“ Grinste Adam, krabbelte zu Joey ins Bett und küsste ihn einfach. Joey erstarrte einfach und ließ sich küssen. Kingston begann zu lachen als er Joeys aufgerissene Augen sah. „Gott wie putzig.“ Meinte er nur und ließ sich neben den beiden mit dem Gesicht nach oben aufs Bett fallen. Joey riss sich von Adam los und rückte etwas von ihm ab. „Was ist dir denn begegnet?“ fragte er verwirrt. Er hatte den Fotographen noch nie so fröhlich gesehen. Adam grinst ihn einfach nur an. „Er hat ein Herz gebrochen.“ Kicherte Kingston nur und zog Adam zu sich heran. Joey schaute die zwei nur verdattert an. „Was war es diesmal? Die Kellnerin oder ne Schülerin aus der Mittelstufe?“ fragte Alexander beinahe schon gelangweilt. „Mittelstufe!“ kicherten Adam und Kingston im Chor. Irgendwie benahmen sich die beiden nicht gerade wie Erwachsene um die 25. Joey lehnte sich an die Wand am Kopfende und beobachtete die Szene. Die beiden kugelten sich vor Lachen auf dem Bett und benahmen sich so überhaupt nicht wie sonst. „Könnt ihr euch mal wieder ein bekommen?“ fauchte Alexander und erhob sich endlich. „Wir sind schließlich nicht zum Spaß hier.“ Kingston und Adam sahen ihn verdutzt an und zogen dann beide einen Schmollmund. Joey musste leise Kichern. Wer hier nun wirklich was zu sagen hatte, konnte er im Moment überhaupt nicht sagen. „Du kannst einem wirklich jeden Spaß vermiesen.“ Murmelte Kingston. „Erzähl den beiden lieber wieso du Kid hast mitbringen lassen.“ Fauchte Alexander. Kingston schluckte hart und Adam sprang vom Bett auf. „Was meinst du mit *mitbringen lassen*?“ fauchte er zwischen Kingston und Alexander hin und her blickend. „Dein Vater will ihn bei der Befragung dabei haben, aber er brauch nichts dazu zu sagen, nur wenn noch weitere Unstimmigkeiten gefunden werden könnte er befragt werden.“ Joey war kreidebleich geworden und begann zu zittern. Sich damit abfinden Adam als Hund zu begleiten, kein wirkliches Problem, aber an einer Befragung teilnimmt wo es um seine Arbeit ging, war schon ein großes Problem. Der Blonde begann einfach den Kopf zu schütteln. Er wollte sich nicht mit jemanden treffen den er überhaupt nicht kannte und der seine Angestellten wegen Joeys Arbeit zur Schnecke machte. Alexander sah nur aus dem Augenwinkel wie bleich der Blonde geworden war. Er nickte Kingston und Adam zu und jetzt endlich drehten die sich auch zu Joey um. Der kauerte sich ans Kopfende des Bettes und schüttelte nur den Kopf. „Kid?“ fragte Daniel vorsichtig und griff nach dem zitternden Körper. Joey zuckte erschrocken zusammen und begann um sich zu treten, aber seltsamer Weise schrie er nicht. Stumm zuckten seine Augen nervös durch den Raum und wie wahnsinnig trat und schlug der Blonde um sich. Adam war vom Bett gesprungen und starrte beinahe genauso panisch der Szene zu. Kingston schnappte sich Joey und zog ihn hart in die Arme. Er musste sein gesamtes Gewicht auf den Jungen pressen um ihn halbwegs bewegungsunfähig zu machen und dennoch steckte er einige schmerzhafte Tritten und Schläge ein. Gequält lächelnd versuchte er Joey stumm zu beruhigen und sein Gesicht möglichst nicht in Mitleidenschaft ziehen zu lassen. „Komm her.“ Flüsterte Alexander leise und winkte Adam zu sich heran. Der Fotograph folgte der Aufforderung, wendete aber seine Augen nicht von Joey ab. „Was ist denn mit ihm?“ fragte Adam leise. Alexander sah ihn nur seltsam besorgt an. „Wissen wir nicht genau, aber so reagiert er manchmal. Wir kennen weder den Auslöser noch nähere Hintergründe. Daniel wollte ihn schon zu einem Psychiater schicken, hat den Gedanken dann aber verworfen.“ Adam starrte noch immer auf das Bett und die beiden ringenden Personen. Daniel begann vor Anstrengung zu keuchen und kurz bevor er aufgeben wollte, beruhigte sich Joey schlagartig wieder. Zwar zitterte er noch leicht, aber ansonsten starrte er nur vor sich hin. „Ich geh duschen!“ meinte der Blonde emotionslos, stand auf und ging ins Badezimmer. Die drei Männer im Raum sahen ihm verwirrt nach. „Der Kleine ist voll durch den Wind. Irgendwas muss man doch darüber rausbekommen können.“ Brach Adam das Schweigen. „Keine Ahnung. Er kann sich nicht mal an solche Ausbrüche erinnern.“ Antwortete ihm Kingston. Alexander trommelte nervös mit den Fingern auf der Tischplatte. „Wir sollten uns langsam fertig machen. Der Wagen deines Vaters kommt in einer Stunde. Das Essen findet auf der Yacht statt.“ Adam nickte nur abwesend, während er seinen Blick noch immer auf die Badezimmertür geheftet hatte. Er konnte irgendwo nicht glauben das Joey scheinbar solche Probleme hatte, wo er doch immer so fröhlich und stark wirkte. Ob Viktor etwas davon wusste, oder Kaiba, oder seine anderen Freunde? Joey stand regungslos unter der Dusche und langsam legte sich wieder Ruhe über seinen Körper. Schon wieder hatte er einen dieser Aussetzer, die ihn immer wieder überfielen. Eine Bewegung hinter ihm ließ ihn sich langsam umdrehen und er lächelte gequält. Das Wasser rann an seinem Körper herunter und er zog Alexander wie automatisiert zu sich heran. Der Blauhaarige trug nur noch eine dünne schwarze Hose und wurde mit einem Kuss unter dem heißen Wasserstrahl empfangen. Nur zögerlich erwiderte er die entgegengebrachte Geste und schob Joey gegen die Wand. Er strich ihm sanft über die nasse Haut und löste sich dann langsam. Seine Zunge begann den gut gebauten Oberkörper zu erkunden, während Joey leise begann zu keuchen. „Hey Kid.“ Hauchte er leise. „Wie fühlst du dich?“ fragte er vorsichtig, richtete sich wieder auf und sah tief in die honigbraunen Augen. „Weiß ich nicht genau. Noch etwas flau, aber ich denke ganz ok.“ Hauchte der Blonde und zwang sich zu einem Lächeln. „Ich kann dir das leider nicht ersparen. Adams Vater besteht auf deine Anwesenheit.“ Flüsterte Alexander leise. „Schon gut.“ Antworte Joey. „Ich hab nur etwas Angst. Was wird mit den Männern passieren wenn sie Daniel wirklich betrogen haben?“ wollte der Blonde wissen. „Das kann ich dir nicht genau sagen, aber bezahlen werden sie sicher dafür müssen.“ Joey schloss die Augen und ließ sich von dem fließenden Wasser beruhigen. Das hatte er nicht gewollt, dass irgendwer wegen ihm Ärger bekommt. „Muss ich wirklich mit?“ fragte er Blonde leise weiter. Alexander nickte nur und hauchte ihm noch einen Kuss auf die Lippen. „Keine Angst ich bin immer in deiner Nähe.“ Versprach der Blauhaarige und Joey nickte ihm leicht zu. Noch einmal atmete der Blonde tief durch und grinste dann. „Hier mach dich nützlich.“ Kicherte er mit einer seltsam aufgesetzten Fröhlichkeit und drückte Alexander das Duschgel in die Hand. Alexander übernahm das Grinsen obwohl er Joey durchschaute. Dieser drückte sich etwas Duschgel in die Hand und rieb es in den Händen schaumig. Joey drehte sich zur Wand, lehnte die Unterarme an und legte dann den Kopf schwer dagegen. Als er Alexanders Hände auf seinem Körper spürte, schloss er die Augen und versuchte all seine Sorgen in seinem Inneren niederzuringen. Wie sanft die Hände immer waren und so vorsichtig wie eine flüchtige Berührung, wie Wind, der einen nur leicht streichelten ohne, dass man ihn halten könnte. Ja das genau fehlte Joey zu seinem Glück. HALT!! Daniel und Alexander hatten begonnen ihm diesen Halt zu geben, aber er wollte mehr als nur diese flüchtigen Berührungen, flüchtige Momente von Glück und Geborgenheit. Er wollte etwas Dauerhaftes, etwas Stabiles, etwas für die Ewigkeit. Aber nichts hält für die Ewigkeit, gar nichts. Alexander spürte die Unruhe in dem Blonden und bemühte sich ihn so flüchtig zu berühren wie irgend möglich doch, dass er dadurch eigentlich alles nur schlimmer machte, würde er wohl nie erfahren. Zu perfekt konnte Joey all seine Ängste in sich verbergen, nur wenn etwas Unerwartetes geschah brachen sie hervor um nur Minuten später wieder tief in dieser geschundenen Seele verborgen zu werden. Alexander drehte das Wasser wieder auf und mit dem seidigen Schaum wich Joeys Traurigkeit von seinem Gesicht. Lächelnd drehte er sich zu Alexander um und forderte mit unschuldigem Blick einen Kuss. Der Blauhaarige tat Joey gern diesen Gefallen und verwickelte ihn in einen sachten aber langen Kuss. Ein leises Klopfen riss die beiden aus ihrer schweigenden Unterhaltung. Daniel öffnete vorsichtig die Tür und lächelte väterlich. „Stör ich euch?“ fragte überflüssigerweise da Joey und Alexander ihn angrinsten. Joey schüttelte den Kopf. „Nein niemals.“ Meinte er dann und löste sich von Alexander. Er griff nach einem der weichen Handtücher und schlag es um die schmalen Hüften. Tropfend ging er aus dem Bad und grinste Adam, welcher noch immer etwas fassungslos wirkte frech an. „Alles ok?“ fragte der Fotograph leise. Joey nickte nur eifrig obwohl er ein seltsames Gefühl in seinem Inneren verspürte. Doch das war so leicht, so gering das es für den Blonden eben nur ein dumpfer Unterton in seiner bewährten Fröhlichkeit war. „Bekomm ich auch was zum anziehen?“ wollte er sich die Haare trocknend wissen. Alexander war Joey gefolgt und setzte sich genauso nass wie der Blonde aufs Bett. „Klar. Da im Schrank. Größe müsste stimmen.“ Antwortete er und Joey folgte seiner Vorgabe. Er öffnete den Kleiderschrank und staunte nicht schlecht. Schwarze Anzuge soweit der Schrank reichte und alles was man sonst für den Pinguinlook der feinen Gesellschaft brauchte. „Nicht schlecht.“ Meinte der Blonde etwas verlegen, weil er nicht wirklich wusste was er nun nehmen sollte. Adam schüttelte matt den Kopf. Er musste und ehrlich gesagt wollte er das hier überhaupt nicht verstehen. Er folgte Kingston ins Bad und schloss die Tür ab. Joey starrte noch immer in den Kleiderschrank und erst als Alexander hinter ihn trat bewegte er sich wieder. „Hab ich was falsch gemacht?“ fragte der Blonde vorsichtig. Alexander schüttelte den Kopf. „Die beiden wollen eben beim Duschen nicht gestört werden.“ Grinste er mehr als zweideutig und suchte dann für Joey und sich passende Anzüge aus dem Schrank. Adam lehnte sich schwer gegen die Badezimmertür und starrte Kingston einfach nur an. „Das hättest du nicht gedacht oder?“ nahm Kingston seinem Schützling die Frage vorweg. Adam schüttelte den Kopf. „Ich sollte die Woche wirklich abbrechen.“ Flüsterte er leise, doch Kingston schüttelte nur den Kopf. „Die Woche ist für den Kleinen sehr wichtig. Er hat endlich etwas gefunden für das er bereit ist zu leiden und zu kämpfen, also nimm ihm das nicht weg.“ „Kaiba!“ flüsterte Adam und Kingston nickte nur. Er würde für ihn sterben, wenn du es verlangen würdest. Als du ihn versteckt hattest, hat Kid die halbe Stadt auf den Kopf gestellt.“ Adam begann zu zittern, doch Kingston kam nur auf ihn zu und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Keine Angst er weiß es nicht, also wird er dich wohl nicht dafür umbringen und irgendwie hast du die beiden doch erst dadurch wirklich näher zueinander gebracht.“ Der Ältere zog Adam an sich heran und zog ihm das Kinn hoch sodass er ihm in die Augen sehen konnte. „Du bist nicht der größte Sadist der Welt. Ganz im Gegenteil und nun schenk mir ein Lächeln.“ Forderte Daniel und begann Adam zu küssen. Der Fotograph stieß Kingston von sich weg. „Wie soll ich lächeln wenn du mich anknabberst.“ Fragte er böse, aber er grinste dabei. Kingston zuckte nur mit den Schultern und begann sich an Adams Kleidung herumzuzupfen. Joey begann nervös im Zimmer auf und ab zugehen. „Wie lang brauchen die denn?“ fragte er Alexander nun schon zum 10. Mal in den letzten 20 Minuten. Aus dem Bad war nur das fließen von Wasser zu hören, ansonsten nichts. Alexander hing wieder gelangweilt im Sessel und zappte sich durch die Programme. Immer wieder antwortete er dem Blonden mit einem Schulterzucken. „Man könnte glauben du bist wirklich heiß drauf den Alten kennen zu lernen.“ Bemerkte er nüchtern und sofort hielt Joey in seiner Bewegung inne. Er funkelte den Blauhaarigen böse an und schüttelte dann den Kopf. „Ich will einfach wieder nach Hause und je schneller das hier vorbei ist desto schneller können wir hier verschwinden.“ Meinte er nur und nahm seinen Weg wieder auf. „KID!“ schrie Alexander genervt. „Setz dich endlich hin du machst mich ja ganz verrückt.“ Fauchte er und drehte sich von dem Blonden weg, doch Joey ging einfach weiter auf und ab. Plötzlich hielt Joey inne und starrte Alexander nur an. „Sitz, Platz, AUS!“ fauchte der Blauhaarig und richtete die Mündung seiner Waffe genau auf Joeys Brust. Sofort ließ sich der Blonde auf den Boden fallen und starrte Alexander weiter an. „Geht doch.“ Fauchte der nur und drehte sich wieder um. Joey blieb einfach erstarrte am Boden sitzen und wagte es nicht einmal tief zu atmen. Selbst als die Tür zum Badezimmer geöffnet wurde wagte Joey es nicht auch nur mit der Wimper zu zucken. Er starrte einfach auf den Boden vor sich. Kingston tippte ihm leicht auf den Kopf, doch der Blonde zeigte keine Reaktion. „Was hast du mit ihm gemacht?“ fragte er Alexander dann. „Drei einfache kleine Befehle gegeben und eine kleine Motivation sie zu befolgen.“ Antwortete der Gefragt genervt ohne seinen Blick von der Glotze abzuwenden. „Musstest du ihm gleich deine Waffe an den Kopf halten?“ fragt Kingston und zog sich weiter an. Alexander zuckte nur mit den Schultern. „Joey?“ fragte Adam vorsichtig und kniete sich vor dem Jüngeren nieder. Die braunen Augen starrten Adam einfach an. Der Fotograph schnippte kurz vor Joeys Gesicht mit den Fingern und endlich reagierte der Junge wieder. Joey sah Adam verwundert an. „Wollen wir dann los?“ fragte Adam lächelnd. Der Blonde nickte und erhob sich langsam. „Geht’s dir gut?“ fragte Kingston. Joey blickte ihn an und grinste. Er wusste selbst nicht warum ihn das gerade so geschockt hatte. Er wusste doch, dass Alexander niemals abdrücken würde und er hatte die Waffe auch nicht entsichert, also hätte Joey wirklich etwas passieren können? Ja! Schrie alles in ihm. Alexander grinste ihn an und als er an Joey vorbei ging bekam er von dem Blonden eine Kopfnuss. „Arsch!“ fauchte Joey und während Alexander sich den Schmerz vom Kopf rieb schritte Joey stolz an ihm vorbei Richtung Tür. „Können wir dann endlich?“ fragte er gelangweilt. Joey drehte sich an der Tür noch einmal um und schüttelte nur den Kopf als die anderen drei ihre Waffen unter der Kleidung versteckten. Zwar hätte er das nie von Adam gedacht, aber bei den anderen beiden, hatte er sich längst daran gewöhnt. Die Drei schritten auf ihn zu und gerade als Kingston ihn hinausschieben wollte, lief der Blonde noch einmal zurück. „Beinahe vergessen!“ grinste Joey, schnappte sich sein Deck und befestigte es wie gewohnt an seiner Hüfte. Jetzt schüttelte Kingston den Kopf und Joey grinste ihn wieder nur frech an. Mit klopfendem Herzen schritt Joey neben Alexander her. Die Gruppe hatte sich entsprechende ihrer Ränge gedehnt. Adam ging ganz vorn, dicht gefolgt von Kingston und zwei Schritt hinterher, Joey und Alexander. Nervös zuckten die gelben Augen über die Umgebung und auch Daniel schien nicht besonders gelassen zu sein. Bei Adam konnte Joey überhaupt keine Emotion erkennen. Sogar die sonst so blitzenden Augen, waren seltsam leer. Vor dem Hotel wurde Adam von einem älteren Herrn in Chauffeuruniform in Empfang genommen. Der Fotograph reagierte nicht einmal als der andere sich verneigte und ihm die Tür aufhielt. „Du sitzt neben mir.“ Flüsterte Alexander leise als Joey an ihm vorbei ging. Der Blonde nickte kurz und stieg dann nach Daniel in die schwarze Limousine. Adam und Daniel saßen in Fahrtrichtung und Joey ließ sich ihnen gegenüber in die Polster sinken. Alexander sprach kurz mit dem Chauffeur und setzte sich dann neben Joey. Der andere hatte ihm eine schwarze Mappe gegeben, welche Alexander gleich nach dem losfahren zu studieren begann. Joey begann unruhig auf den Polstern hin und her zu rustschen. Er hatte so viele Fragen, aber nicht den Mut, sie wirklich zu stellen. „Nur keine Angst, Joseph.“ Brach Adams Stimme durch die Stille. Die brauen Augen zuckten sofort zu dem Gesicht des Fotographen und erstarrten. Noch nie hatte Joey so ein falsches Lächeln gesehen. Es war abgrundtief böse, aber vor allem blitzen die Augen des Fotographen im ständigen Wechsel der Straßenlaternen beinahe wahnsinnig. Joey nickte einfach, schloss die Augen und lehnte sich zurück. Sanft legte sich eine Hand auf sein Knie und der Blonde schreckte wieder auf. Adam hatte sich zu ihm vorgelehnt und lächelte ihn einfach an. „Du machst das schon. Bleib einfach in Alexanders Nähe.“ Joey nickte wieder nur. Er war einfach viel zu nervös um etwas zu sagen. Die Limousine bewegte sich leise Richtung Hafen und hielt dann an einer vereinsamten Anlegestelle. Die Vier stiegen in ein Schnellboot um und dann rasten sie über das nachtschwarze Wasser. Joey versuchte sich durch die Eindrücke, welche auf ihn einströmten nicht noch nervöser zu werden und hielt sich vorsichtig an Alexander fest. Das kleine Schnellboot huschte an allen möglichen Schiffen vorbei und hielt direkt auf die Bucht zu, in der eine riesige Yacht vor Anker lag. Staunend weiteten sich die braunen Augen, als das Boot direkt auf die Yacht zuhielt. Alexander klappte Joey mit einem Grinsen den Kiefer wieder nach oben und nahm ihn kurz in die Arme. „Keine Angst das ist nur die Kleinere der beiden Yachten von Adams Vater.“ Kicherte der Blauhaarige und wie beabsichtigt starrte Joey ihn fassungslos an. Das Schnellboot machte neben der Yacht fest und die Vier wurden an Board genommen. Ein Butler begrüßte Adam höfflich und führte ihn dann zum Mitteldeck. Joey und die anderen beiden wurde von dem Diener scheinbar überhaupt nicht registriert, folgten aber mit etwas Abstand. „Euer Vater bittet Euch hier auf ihn zu warten, Master Adam.“ Meinte der Butler nur, verneigte sich kurz und ließ die vier dann einfach stehen. „Wirklich eine herzliche Begrüßung.“ Fauchte Kingston und als Adam sich an den großen Tisch setzte, stellte sich der Ältere hinter ihn und ließ seinen kalten Blick die Umgebung überwachen. Auch Alexander wirkte sichtlich nervös und stellte sich etwas entfernt vom Tisch an die Reling. Er winkte Joey zu sich heran. „Egal was passiert. Sieh ihm nicht in die Augen, sprich nur wenn du direkt gefragte wirst, aber vor allem ist Adam dein Herr und du nicht mehr als sein Hündchen.“ Joey nickte nur leicht und stellte sich hinter Alexander. Hier fühlte er sich am sichersten, denn er hatte wirklich kein gutes Gefühl bei der Sache. Wie viel Zeit verging bis der Butler wieder kam, konnte der Blonde nicht genau sagen, aber für ihn dauerte es unendlich lang und er wurde immer nervöser. Adam stellte sein Weinglas auf den Tisch und starrte zur Tür in welcher der Butler gerade erschienen war, doch er sah an dem älteren Herrn vorbei und sein Blick wurde schlagartig finster. Keiner der anderen drei wagte es seinem Blick zu folgen. Der Butler trat zur Seite und dann hörte man schwere Schritte auf den Tisch zukommen. Adam erhob sich als die schweren Schritte den Tisch erreichten und senkte beinahe demütig den Blick. Stumm setzen sich die beiden Männer wieder und ein Kellner brachte das Abendessen. Schweigend begann die beiden zu essen und nun riskierte Joey es doch den Blick zu heben, doch der Fremde saß mit dem Rücken zu ihm. Die Haare waren bereits leicht ergraut, aber von der Statur her war er groß und kräftig. „Ist das der Junge?“ fragte eine finster Stimme die der von Adam leicht ähnlich war. Adam nickte. „Lass dich anschauen.“ Fauchte der Fremd, doch erst als Alexander den Blonden leicht anstupste, setzte dieser sich in Bewegung. Zitternd ging Joey auf den Tisch zu und stellte sich neben den Fremden. Dieser drehte sich zu dem Blonden herum und Joey wurde von eiskalten Augen gemustert. Zwar sah er nicht auf, aber dieser Blick war so kalt, das er sich dies auch nicht getraute. Jeder Zentimeter wurde von den fremden Augen geprüft. Joey konnte im Augenwinkel sehen, wie angespannte der Fotograph war und wie er sich an sein Weinglas klammerte. Joey schluckte hart als er näher heran gewunken wurde und Adams Vater nach seinem Kinn griff. „Du wirkst mir etwas jung für so einen Verstand, wie du ihn an den Tag gelegt hast, Kleiner.“ Fauchte die Stimme bedrohlich und wendete Joeys Kopf nach rechts und links. „Er ist eben clever.“ Antworte Adam und als die Stimme des Fotographen erklang, festigte sich der Griff des Mannes an Joeys Kinn. Der Blonde zuckte etwas zusammen, vermied es aber irgendein Geräusch von sich zu geben. Joey wurde losgelassen und sackte etwas in sich zusammen. „Sieh mich an.“ Fauchte sein Gegenüber. Zögerlich hob Joey den Kopf und sah gerade so weit auf, dass er die Lippen des Mannes fixieren konnte. Alexander wird ihn nicht umsonst gewarnt haben. Das was er vom Gesicht des Mannes sah, wirkte eigentlich noch sehr jugendlich, wenn man bedenkt, dass Adam schon 24 war und sein Vater dementsprechend alt sein musste. Ein kaltes Lachen war zu vernehmen und wieder wurde Joey das Kinn angehoben bis er seinem Gegenüber direkt in die Augen sehen musste. Jetzt begann Joey wirklich zu zittern. Zwei kalt blitzende rote Augen fixierten ihn. Die Lippen wurden von einem schmalen, gemein Lächeln umspielt und die Augen begannen unheimlich zu leuchten. „Hast du Angst?“ fragte Adams Vater offen. „Ja Sir.“ Antwortete Joey ehrlich und biss sich dabei fast auf die Zunge. Wieder war dieses kalte Kichern zu vernehmen und als Joey losgelassen wurde, wich er automatisch einen Schritt zurück. „Du hast einen guten Geschmack was deine Haustiere betrifft, Adam.“ Fauchte die dunkle Stimme anerkennend doch Adam nippte nur gelangweilt an seinem Glas. „Wir sind nicht hier damit du meinen Geschmack bewunderst, Jaron.“ Fauchte Adam als er das Glas zurück auf den Tisch stellte und Joey konnte Kingston in seinem Rücken schwer die Luft einziehen hören. „Du bist von meiner Gesellschaft begeistert wie immer.“ Bemerkte sein Vater kalt und nahm sich jetzt sein Weinglas. Die Flüssigkeit darin war blutrot und seltsam schwer bewegte sich sie in dem Glas. „Iss etwas mit mir. Wir haben noch Zeit bis unser Gäste kommen.“ Meinte Jaron tonlos und wendete sich dann wieder seinem Teller zu. Joey hatte sich keinen Millimeter bewegt und sah verstohlen hinüber zu Adam. Diesem stand die Begeisterung regelrecht ins Gesicht geschrieben und er stocherte lustlos auf seinem Teller herum. „Wie habt ihr es denn nun festgestellt, Daniel?“ fragte Jaron zwischen zwei Bissen. „Ist es denn nicht eigentlich die Aufgabe deines Assistenten die Bücher zu prüfen?“ Kingston schluckte schwer bevor er zu einer Antwort ansetzte. „Mr. Kingstons Assistent hat die Fehler auch gefunden, doch hatte er nicht die Möglichkeit sie am Originalbericht nachzuprüfen, bevor dieser Ihnen ausgehändigt wird. Er wollte keinen Verdacht erregen, bevor keine klaren Beweise vorlagen und so schickte er mich als Mr. Kingstons Begleitung um den Bericht gleich bei der Übergabe zu sichten.“ Kam Joey dem Älteren zuvor. Sofort wurde er von den roten Augen böse angestarrt. „Hat irgendjemand nach deiner Meinung gefragt?“ fauchte Adams Vater. Joey schüttelte den Kopf und begann neckisch zu lächeln. „Begleitung?“ grinste Jaron darauf. „Von nichts kann man nicht leben.“ Erwiderte Joey lächelnd und ging zu Adam hinüber. „Euer Sohn ist so freundlich mir noch einige Kniffe zu zeigen, um mein Angebot erweitern zu können.“ Grinste der Blonde und strich Adam mit den Fingerspitzen über den Nacken. Dessen Finger griffen zitternd nach dem Glas, doch bevor jemand außer Joey das bemerkte, nahm der Blonde es dem Fotographen ab, trank einen Schluck, nahm den nächsten Schluck nur in den Mund und küsste Adam dann. Wieder lachte Jaron auf, aber diesmal klang es wirklich amüsiert. „Wirklich gut, junger Mann.“ Lobte Adams Vater und winkte Joey zu sich heran. Als dieser an Kingston vorbei ging, konnte er spüren wie angespannt dieser war. *Übertreib es nicht* schein sein Blick zu flehen und auch Alexander schaute nicht entspannter. Joey ging zu Adams Vater hinüber und blieb wieder neben ihm stehen. Dieser angelte mit einer Hand nach dem Körper des Jungen und zog ihn zu sich auf den Schoss. Die braunen Augen lächelten ihn einfach nur unschuldig an. „Du gefällst mir, Kleiner. Du hast Mut und bist verrückt genug dich mit mir anzulegen.“ Joey grinste bei diesem Kompliment. Wenn er Seto Kaiba die Stirn bieten konnte und diesen mit seinem Charme regelmäßig aus dem Konzept brachte, sollte das bei anderen Firmenbossen doch wohl auch funktionieren und schließlich hatte Joey den Welpenfaktor noch als Trumpf in der Hinterhand oder besser in den Augen. „Zu schade das ich die Leidenschaft für junge Männer mit meinem Sohn nicht gemein habe, sonst wüsste ich schon wie ich dir einige Manieren beibringen würde.“ Grinste Jaron und leckte Joey sanft über den Hals. „Wirklich schade.“ Antworte Joey ihm und küsste ihn sanft. Wieso ihm das hier gerade wirklich Spaß machte konnte Joey nicht sagen, aber es war so. Er machte ihm Spaß mit diesem Mann zu spielen, weil er irgendwo wusste, dass ihm nicht wirklich etwas geschehen würde. „Ernesto!“ reif Jaron und der Butler erschien. „Bringen sie uns noch einige Teller. Die Herren werden mit uns speisen.“ „Sehr wohl!“ bekam er als Antwort und schon begann ein Dienstmädchen und der Butler den Tisch weiter einzudecken. Jaron griff wieder nach seinem Glas obwohl Joey noch immer auf seinem Schoß saß. Er trank einen Schluck und sah wie die braunen Augen das Getränk neugierig beäugten. „Willst du mal probieren?“ fragte Jaron grinsend und Joey nickte zaghaft. Ihm wurde das Glas hingehalten und der Blonde zögerte nun doch etwas. „Ich bin nicht gift. Es wird dir schmecken.“ Grinste Jaron und Joey lächelte matt. Er setzte das Glas an die Lippen und trank vorsichtig. Süß rann die Flüssigkeit seine Kehle herunter und hinterließ einen leicht metallischen Nachgeschmack. Joey erstarrte und seine Augen weiteten sich als er den Geschmack erkannte. „Blut!“ flüsterte er leise und Jaron nickte. Adams Vater trank tatsächlich Blut. „Nicht nur, es ist zu 80 % mit Wein versetzt und die Konsistenz wird durch einen Zusatzstoff erreicht.“ Erklärte der Alte ruhig und nahm Joey das Glas ab. „Mehr?“ fragte er sacht als Joey sich über die Lippen leckte. Der Blonde nickte leicht und gleich wurde ihm ein neues beinahe randvolles Glas gereicht. Jaron bekam ebenfalls ein neues Glas und lächelte Joey an. Er sah in die braunen Augen und stieß mit dem Jüngeren an. „Dann auf dein Wohl.“ Grinste Jaron und trank. Joey lächelte und tat es ihm gleich. Der Wein war schwer und stieg sofort in den Kopf, doch Joey hatte in seiner Zeit die er nun schon mit Alexander und Kingston verbrachte, gelernt mit Alkohol umzugehen und auch so vertrug er ihn eigentlich recht gut, nur die Auswirkungen am nächsten Tag waren immer grausam. Mittlerweile hatte sich Kingston und Alexander mit an den Tisch gesetzt und beobachteten die Szene nicht mehr ganz so kritisch wie zu Beginn. Auch Adam schien sich etwas entspannt zu haben und er lächelte sogar etwas. Noch nie hatte es jemand gewagt diesem Mann der eigentlich nur auf dem Papier sein Vater war, die Stirn zu bieten und hatte die ersten 10 Minuten überlebt, doch der Blonde nahm den Magnaten vollkommen für sich ein. /Unschuldsfaktor!/ hämmerte es immer wieder in Adams Kopf. Noch ein Pluspunkt für den Jungen war wohl das Glas in seiner Hand. Niemand außer Jaron trank dieses Zeug, weil allen anderen, Adam und Kingston eingeschlossen, sofort schlecht davon wurde und als Adam seinem Vater dieses Zeug auf den Tisch gespuckt hatte (Spucken mit dem leicht würgenden Unterton), warf dieser seinen Sohn mit einigen unschönen Worten hinaus. Was hatte der Alte eigentlich erwartete? Das ein 16 Jähriger so einfach Blut trank und das auch noch genoss. Die Zeit verging und Joey leerte mit Jaron das 4. Glas, während sie sich angeregt unterhielten und auch die anderen drei in ihre Gespräche einbanden. „Eure Gäste sind eingetroffen.“ Meldete der Butler und Jaron horchte auf. Er nickte und grinste Joey an. „Schluss mit lustig. Zeit das einige Köpfe rollen.“ Kicherte er und wenn man wusste wie dieses Gesöff wirkt, konnte man einen leicht bebenden Unterton in der festen Stimme ausmachen. Joey saß noch immer auf Jarons Schoss und rutschte nun langsam von selbigem herunter. Alexander war sofort bei ihm, um ihn aufzufangen, wenn er nicht mehr allein stehen konnte, doch der Blonde wirkte sogar noch recht fit, nur seine Augen waren etwas glasig. Er lächelte matt, richtete sich die Kleidung und trat dann etwas bei Seite. Er befeuchtete sie eine Stoffservierte und strich sich kurz mit dem kalten, nassen Stoff übers Gesicht. Jarons Gäste wurden derweilen von dem Butler zu den vier Männern geleitet und verneigten sich ehrfürchtig vor Jaron. Dieser winkte nur genervt ab und wies ihnen Plätze ihm gegenüber zu. Adam stand neben seinem Vater und Kingston etwas versetzt hinter ihnen. Alexander und Joey hatten ihre Plätze etwas entfern wieder eingenommen. Kapitel 20: der Morgen danach ----------------------------- Die vier Männer die dann herangeführt wurden, waren die selben Vier wie bei dem Essen mit Kingston, doch diesmal wirkten sie sehr nervös und ihre Augen zuckten grimmig zwischen Kingston und Adam hin und her. „Ich höre!“ fauchte Jaron nur gemein und sofort zuckten die Augen zu ihm hinüber, doch sie sahen ihn nicht an, sondern nur die Tischplatte vor ihm. Grimmig knurrend, warf Jaron die Berichtsmappe auf den Tisch und wartete. „Die Geschäfte sind nicht mehr so optimal wie noch vor einigen Jahren. Der Markt bricht in manchen Monaten sogar komplett zusammen.“ Begann sich der Älteste zu rechtfertigen, während die Zwilling, welche hinter ihm standen grimmig Alexander, Joey, Kingston und Adam musterten. Der Blick der Beiden blieb bei dem Blonden einen Moment länger hängen und sofort stellte sich Alexander zwischen Joey und die Zwillinge. Joey rückte noch etwas in den Schatten und schluckte hart. „Es ist mir egal was mit den Geschäften ist, solang die Zahlen dazu korrekt sind und das sind sie nicht. Wie lang betrügt ihr mich schon?“ wollte Jaron direkt wissen. Der Älteste schluckte hart und suchte den Blick des Mannes neben sich. Dieser schüttelte nur leicht den Kopf und dann ergriff er das Wort. „Auch wir wurden betrogen, Jaron, doch erst vor einer Woche konnten wir den Betrug aufdecken.“ Die Stimme des Jüngeren war beinahe beschwörerisch und drängte sich in Joeys Verstand, sodass er beinahe bereit war ihm zu glauben. Jaron schien einen Moment zu zögern, doch dann sprach er genauso hart weiter wie zuvor. „Dann seid ihr entweder zu dumm eure eigenen Geschäftsbücher zu lesen, oder ihr lügt mich schon wieder an. Der Controller von Kingston benötigte nur einen Blick um zu sehen, das etwas nicht stimmt und ihr wollt mir erzählen, ihr habt es nicht bemerkt?“ Jaron lachte kalte auf, was Joey einen riesigen Schreck einjagte und ihn erstarren ließ. Langsam wurden die Stimmen der Männer vor ihm immer leiser, bis er nur noch sah, wie sich ihre Lippen bewegten und während Jaron sprach, machte sich unter den beiden anderen welche ihm berichteten spürbar Panik breit. Zitternd klammerte sich der Blond an die Rehling und versuchte verzweifelt etwas von den Gesprächen mitzubekommen doch es gelang ihm nicht. Wie lang das anhielt konnte Joey nicht sagen, doch irgendwann erhoben sich die Männer zitternd und gingen mit den Zwillingen, welche Joey noch immer mit ihren Blicken erdolchten, im Schlepptau hinaus. Noch immer konnte Joey sich nicht bewegen oder all seine Sinne gebrauchen. Beinahe panisch starrte er vor sich hin, bis Alexander sich zu ihm umdrehte und sich seine Lippen begannen zu bewegen. Die braunen Augen versuchten sich ihm mitzuteilen doch scheinbar verstand der Blauhaarige ihn nicht und hörte dann auf zu reden. Joey schloss kurz die Augen und konzentrierte sich. „… mir eigentlich zu?“ fauchte Alexanders Stimme plötzlich vor ihm und Joey riss erschrocken die Augen auf. „Entschuldige!“ hauchte er leicht den Kopf schüttelnd und Alexander grinste ihn nur missmutig an. „Komm schon. Jaron will noch etwas mit uns besprechen. DU hast den Alten ziemlich aufgetaut, noch nie war ein Treffen mit dem Boss so entspannt.“ Meinte er und griff nach Joeys Arm. Der Blonde wurde zum Tisch gezogen und Jaron lächelte ihn an. „Na alles ok? Du siehst ziemlich blass aus.“ Lächelte der Ältere. Joey nickte einfach nur. Irgendwie war ihm schon etwas schwummrig im Kopf und das er nicht verstanden hatte was genau besprochen wurde, wurmte ihn etwas. „Ich hoffe wir sehen uns noch einmal wieder, Joey.“ Lächelte Jaron weiter und reichte dem Blonden die Hand. „Gern, Sir.“ Gab der Blonde zurück und lächelte. „So und jetzt runter von meinem Schiff. Ich hab schließlich noch zu arbeiten. Amüsiert euch noch ein bisschen, wird euch gut tun.“ Meinte Jaron mit harter Stimme und die Vier verabschiedeten sich von ihm. Joey, Alexander und Kingston entfernten sich bereits als Adam sich von seinem Vater verabschiedete. Er reichte dem Älteren die Hand und dieser zog ihn zu sich her. „Pass auf den Kleinen auf. Ich hab kein gutes Gefühl bei der Sache. Irgendwas steht uns da noch bevor. Ruf an wenn irgendetwas ist, versprich es mir Adam, nur dieses eine Mal.“ Beschwor Jaron seinen Sohn und seine Stimme klang das erste Mal seit Jahren wie die eines Vaters. Der Fotograph nickte, schluckte die Bedenken gegenüber seinem Vater für einen Moment hinunter und lächelte ihn an. „Ich melde mich, Jaron.“ Erwiderte er sacht und Jaron ließ ihn wieder los. Die Vier gelangten auf demselben Weg zurück wie sie gekommen waren. Alexander hatte Joey vorsichtig in den Arm genommen, weil der Blonde doch bedrohlich zu schlingern begonnen hatte beim gehen und Kingston zog Adam etwas zur Seite. „Was hat er gesagt?“ fragte Kingston leise, weil Adam sehr ernst Joey beobachtete. „Er hat ein ungutes Gefühl bei der Sache. Vielleicht ist der Kleine in Gefahr. Wir sollten die Wachen aufstocken und gib Alexander noch einige Anweisungen. Ich will nicht das ihm etwas passiert.“ Erwiderte Adam und lächelte Kingston besorgt an. Dieser nickte leicht und schloss Adam dann ebenso in die Arme. „Der Kleine hat wirklich Mut sich mit dem Tiger anzulegen. Hätte ich nicht gedacht, aber er gewinnt eben jeden für sich.“ Flüsterte Kingston leise und begann Adam beruhigend zu streicheln. Der Fotograph zitterte noch immer etwas und jetzt da sie sich von Jaron entfernten und die Anspannung langsam wich, drängt das Zittern an die Oberfläche. „Wollt ihr noch etwas unternehmen?“ reif Kingston über den Lärm der Motoren zu den anderen beiden hinüber und diese drehten sich zu ihm um. Alexander und Joey tuschelten kurz miteinander und nickten dann grinsend. „Weißt du denn einen guten Club, Daniel?“ reif Joey und kuschelte sich noch enger an Alexander. „Sicher!“ bekam er als Antwort und schloss dann kurz die Augen. Noch immer dachte er an Jaron und was er sich eigentlich gedacht hatte, so mit ihm zu spielen. Joey kam zu dem Schluss, dass er mal wieder überhaupt nicht gedacht hatte und einfach nur seinem Bauch vertraut hatte. Irgendwann wird ihn das noch einmal in Schwierigkeiten bringen und zwar in richtige, flüsterte eine leise Stimme in ihm, die der Blonde jedoch nur fühlte. Alexanders Griff um seine Brust wurde noch etwas fester und Joey schenkte den gelben Augen ein Lächeln. Langsam gewöhnte er sich an das schwummrige Gefühl in seinem Kopf und die frische, kalte Luft klärte seinen Verstand. Die schwarze Limousine wartete an der einsamen Anlegestelle und nahm die Vier wieder in ihrem warmen Inneren auf. Sie fuhren in einem Club und wie auch schon in Domino wurde Kingston bevorzugt behandelt. Im VIP-Bereich kuschelten sich die Vier in einen Kissenstapel und diskutierten die Ereignisse des Abends, doch wieder bekam Joey nicht viel mit. Schon nach wenigen Minuten und dem ersten Cocktail schlummerte er in Alexanders Armen ein. „Nein!“ jammerte eine heißere Stimme aus dem großen, weichen Hotelbett und Alexander begann zu grinsen. Langsam begannen sich die durchwühlten Laken zu bewegen und ein klägliches Stöhnen war zu vernehmen. „Morgen Kid!“ flötete Alexander etwas lauter und sofort knurrte das Bett ihn an. Das Zwitschern der Vögel spaltete Joey den Kopf wie ein Presslufthammer und jedes Ende seiner Nerven schien mit kleinen Sprengladungen in seinem Körper verbunden zu sein. Tief verkroch sich Joey in dem weichen Bett in der Hoffnung, dass das Licht verschwinden und das Gezwitscher verstummen würde. Doch er wurde bitterlich enttäuscht. Mit einem Ruck verschwand die Decke über ihm und seine Sinne wurden in grelles Licht und unerträglichen Lärm gestoßen. „Bitte nein.“ Flehte Joeys zitternde Stimme. „Wer trinken kann, kann auch aufstehen. Also los hoch.“ Forderte Alexander brutal. Joey tastete verzweifelt nach seiner Decke um diesem Folterknecht vielleicht noch für einige Minuten zu entkommen. Mühsam schlug er die Augen auf und blickte in Alexanders grinsendes Gesicht. „Morgen Kid.“ Kicherte der Blauhaarige ihn wieder an und Joey knurrte nur verächtlich. „Wo sind denn die anderen?“ fragte der Blonde leise, nachdem er sich doch dazu durchgerungen hatte irgendwann aufstehen zu wollen.. „Bevor wir wieder zurück fahren wollten sie noch mal shoppen gehen.“ Meinte Alexander kopfschüttelnd und setzte sich aufs Bett. Vorsichtig krabbelte Joey an ihn heran und legte seinen Kopf auf Alexanders Schoss. Langsam strichen ihm die schmalen Finger durch die Haare, was Joey zwar noch mehr Kopfweh bescherte aber er brauchte einfach etwas Nähe. „Wieso habt ihr mich vor dem Zeug nicht gewarnt?“ maulte er mit geschlossenen Augen. „Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen.“ Gab der Blauhaarige kalt zurück und küsste Joey die Stirn. „Du solltest dich langsam duschen gehen. Es ist beinahe Mittag und wir wollen bald wieder zurück.“ „Muss ich wieder auf dem Boden hocken?“ fragte Joey ohne zu wissen warum. „Kann ich dir nicht sagen. Das entscheidet dein Herr.“ Wieder knurrte Joey leise vor sich hin und öffnete dann langsam die Augen. Bettelnd sah er in die gelben Augen und Alexander lächelte ihn an. Vorsichtig senkten sich die Lippen des Blauhaarigen auf seine hinunter. Der sanfte Kuss weckte Joeys Sinne und er gewann wieder an Klarheit. Vorsichtig und bedacht darauf sich nicht zu schnell zu bewegen und erhob er sich dann. Mühe schlurfte er ins Badezimmer schälte sich aus den Resten des Anzuges von gestern Abend und stellte sich dann unter das heiße Wasser. Heiß und schwer prasselten die Tropfen auf Joey hinab und langsam beruhigten sich seine Nerven wieder, aber der pochende Schmerz in seinem Kopf blieb bestehen. Dieses Zeug war wirklich die Hölle und Joey hoffte inständig das Adam dies nicht ausnutzen würde. Minutenlang stand Joey einfach da, bis er sich wieder halbwegs schmerzfrei bewegen konnte und dann verbrauchte er die halbe Duschgelflasche um sich wieder wohl fühlen zu können. Als Kingston und Adam kurz nach 2 wieder kamen, machten sich Joey und Alexander gerade über die Zuwendungen des Zimmerservices her. Grinsend begrüßten sie die Älteren ohne ihr Mahl zu unterbrechen. „Der Wagen ist für 3 Uhr bestellt. Mach euch dann fertig.“ Meinte Kingston und ließ sich mit Adam auf dem Bett nieder. Joey und Alexander nickten gehorsam und um drei verließen sie das Hotelzimmer. Die letzten Stunden hatten sie schweigend ihren Gedanken nachgehangen und auch die erste Stunde der Fahrt verbrachten sie schweigend. Joey hatte sich schon von allein auf dem Boden des Wagens niedergelassen und von Adam ein anerkennendes Lächeln geerntete. Diesmal saß Alexander hinten bei ihnen und kuschelte sich sacht an Daniel. Adam starrte aus dem Fenster und ließ die Ereignisse aber vor allem die letzten Worte seines Vaters noch einmal in seinem Kopf zu einem Sinn verschmelzen. Auch wusste er nicht genau wie er nun den Rest der Woche gestalten sollte. Sicher Joey hatte sich darauf eingelassen und auch das Wachs gut ertragen, aber würde es mit den Schlägen genauso werden? Adam erinnerte sich an seinen ersten Schlaf und musste leicht lächeln. Joey beobachtete den Fotographen von unten und hätte wirklich gern gewusst was dieser dachte. Vorsichtig schob er sich etwas an Adam heran und streckte seinen Kopf so weit vor das seine Nasenspitze beinahe dessen Knie berührte. Es dauerte einige Minuten bis Adam ihn bemerkte oder besser reagierte. Mit einem leichten Lächeln tippte er sich aufs Knie und Joey legte dort sein Kinn ab. Noch immer wurde er von dem Fotographen angelächelt und nun traute er sich endlich etwas zu sagen. „Verzeiht mir Herr.“ Flüsterte er leise und Adams Lächeln wurde noch einen Tick heller. „Du hattest klare Anweisungen oder?“ fauchte der Fotograph und Joey zuckte zusammen. „Du hattest Anweisung zu schweigen und meine Befehle nicht befolgt. Glaubst du denn wirklich das ich dir so einfach verzeihe?“ Joey schüttelte leicht den Kopf. Er ließ sich wieder auf alles ein und wurde es auch durchstehen. „Du weißt was ich verlangen werde, Joseph?“ fragte Adam eindringlich und der Blonde nickte. „Wie viele das hängt ganz von dir ab. Aber wir werden das entscheiden wenn wir wieder in Domino sind.“ Adams Augen und auch seine Stimme hatten sich nur leicht verändert aber das machte Joey schon etwas Angst, doch er blieb ruhig. „Zieh dich aus.“ Meinte Adam kühl und schaute wieder aus dem Fenster. Joey folgte dem Befehl ohne einen Moment zu zögern. Langsam wich er von Adam zurück und begann seine Kleidung abzustreifen. Nackt kniete er nun vor den drei Männern und wurde leicht rot als er Kingston prüfenden Blick spürte. „Man sieht schon gar nichts mehr.“ Kicherte er leise und strich Joey mit den Fingerspitzen über den Nacken. „Deine nächste Strafe wird man länger sehen und vor allem wirst du sie länger spüren.“ Schnurrte Adam neben ihm. Joey schluckte hart, denn nun wurde seine Vermutung bestätigt wenn auch wieder nur indirekt. „Hat dir unser kleines Spiel auf der Hinfahrt gefallen?“ fragte Adam diebisch und zog Joeys Kinn zu sich, sodass die braunen Augen ihn ansahen. „Antworte!“ fauchte der Fotograph. „Ja!“ hauchte Joey und wieder wurde er angelächelte. „Bekommst du es diesmal allein hin, oder muss Alexander dich halten?“ fragte Adam mit einem drohenden Unterton der eigentlich nur Antwort zuließ. „Ich möchte es allein versuchen, Herr.“ Wisperte Joey leise. Sein Kinn wurde losgelassen und Joey rückte etwas von Adam ab. Mit einem leichten Zittern legte er die Handgelenke aneinander und streckte sie Adam entgegen ohne ihn dabei anzusehen. Der Fotograph beugte sich leicht nach vorn, zog aus dem kleinen Schrank neben Joey ein Paar Handfesseln hervor und legte sie dem Blonden dann an. Der Blonde schluckte schwer. Als Adam fertig war griff er nach den gefesselten Handgelenken und zog Joey zu sich heran. Wieder wurden die Fesseln an dem kleinen Haken am Dach eingehängt. Joey hatte vom ersten Mal noch leichte Muskelschmerzen welche er bisher hatte ignorieren können, doch nun machten sie sich wieder bemerkbar. „Zurück.“ Fauchte Adam und stieß Joey mit dem Fuß hart gegen das rechte Knie. Der Blonde zuckte zusammen und Kingston begann zu kichern. Joey wagt es nicht ihn anzusehen, oder auch nur etwas den Blick zu heben. Langsam wich er von Adam zurück und konzentrierte sich dabei. Mit den Armen nach oben gestreckt und gefesselt würde es nicht leicht sein die Körperspannung so zu halten das er nicht in sich zusammensackte. Langsam schob er seine Knie zurück und streckte dabei den Oberkörper um in die geforderte Position zu gelangen. Weil Joey seinen Blick auf den Boden geheftete hatte, erkannte er auf diesem kleine weiße Striche etwas entfernt von seinen Knien, welche ihm vorher nicht aufgefallen waren. Langsam schob er seine Knie auf die Markierungen zu, doch als er glaubte nicht weiter zurück zu können, hatte er die Striche noch lang nicht erreicht. „Weiter!“ forderte Adam als Joey etwas länger innehielt. Joey schluckte hart. Ihm begannen jetzt schon die Arme zu brennen und seine Rücken schmerzte auch bereits. „Weiter zurück!“ fauchte Adam. „Oder kannst du nicht mehr, Sklave!“ Joeys Blick zuckte erschrocken zu dem Fotographen auf. Noch nie hatte er das so klar gehört. Dieses Wort, nur dieses eine Wort ließ ihn erschaudern, doch er hatte sich darauf eingelassen mit genau diesem Wort im Hintergrund, also zog er das jetzt auch durch. Adam grinst ihn einfach nur böse an und schob seine Füße dann gegen Joeys Knie. Unerbittlich verstärkte er den Druck und schob Joey Millimeter um Millimeter von sich weg. Der Blonde begann unter der Anstrengung die Körperspannung und auch die Dehnung zu halten, zu stöhnen was langsam in ein schmerzhaftes Wimmern überging. Doch Adam schob Joeys Knie unbeirrt von sich weg. Auf der Hinfahrt hatte Joey das gar nicht so bewusst erlebt. Er hatte sich einfach in die Berührung der Beiden fallen lassen können, doch jetzt wo er sich auf die Bewegung konzentrierte und kein angenehmes Streicheln seine Sinne ablenkte, spürte er jede Faser seiner Muskeln sich bis zum Zerreisen anspannen. Schwer begann er zu keuchen und suchte bettelnd Adams Blick. Der Fotograph grinste ihn einfach nur an. „Tut gut oder?“ meinte er bissig und schob Joey noch ein Stück nach hinten. Der Blonde jaulte beinahe auf, doch kurz bevor der gequälte Laut über seine Lippen drang, legte Adam ihm den Finger auf den Mund. „Na, an. Du hast doch Anweisung zu schweigen, oder?“ fragte er drohend. Joeys Augen weiteten sich erschrocken als Adam weiter sprach. „Für jeden Ton den du ab jetzt von dir gibt’s und der mir nicht gefällt, wirst du mit einem Hieb bestraft und glaub mir ich bin da sehr empfindlich.“ Flüsterte Adam gemein, nahm den Finger von Joeys Mund und lehnte sich zurück. „Komm schon Kleiner. Noch ein kleines Stück und du hast es geschafft.“ Knurrte Adam böse und schob Joey unbeirrt nach hinten. Schmerzlich stöhnte der Blonde auf. „Eins!“ sagte Adam kalt. Joey begann sich auf die Unterlippe zu beißen, während Adam ihn einfach weiter schob. Wieder drängte sich ein gequältes Stöhnen über Joeys Lippen. „Zwei!“ ertönte Adams kalte Stimme vor ihm. Zitternd ließ Joey den Kopf nach vorn fallen und streckte sich immer weiter. „Gut so!“ flüsterte Adam und verminderte den Druck auf Joeys Knie. Wieder begann der Blonde wimmernd zu keuchen. Er konnte einfach nicht mehr. Alles in ihm drohte zu zerreißen. Jeder seiner Muskeln brannte wie Feuer. „Bleib so!“ hörte Joey Adams Stimme auf einmal ganz nah bei sich und er riss erschrocken die Augen auf. Ohne es bewusst zu tun, hatte er seine Knie bis zu der Markierung geschoben. Vorsichtig wurde Joey das Kinn angehoben und Adam hauchte ihm sacht einen Kuss auf die Lippen. „Bleib einfach so.“ meinte der Fotograph mit fester Stimme und Joey nickte ganz automatisch. /Bleib so?/ schrie alles in Joey. /Jetzt macht der Kerl auch noch Witze. Ich hab doch gezeigt das ich es kann also sag einfach es ist ok und mach mich wieder los./ schrie es in Joeys Gedanken doch Adam lächelte ihn einfach an. „Du wirst so bleiben bis ich davon überzeugt bin, das du mir gehorchen wirst und wenn du dich auch nur einen Millimeter bewegst, werde ich dich zu fixieren, verstanden.“ Knurrte Adam mit einem falschen Lächeln. Joey sah gequält zu ihm auf und nickte. Kingston und Alexander hatten sich das bisher schweigend mit angesehen, doch auf eine kleine Bewegung des Älteren hin, rückte der Blauhaarige von ihm ab. Alexander schob sich an Joey vorbei und setzte sich hinter ihm auf eine der Seitenbänke, während Adam näher an Kingston heranrutschte. „Also was machen wir jetzt mit dem Kleinen?“ fragte Adam kalt, drehte sich halb herum, stellte die Beine auf die Polster und legte seinen Kopf auf Kingstons Schoss ab. Mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck wurde Joey von Kingston gemusterte und er begann Adam über den Kopf zu streichen. „Hmm gute Frage. Er kann ja noch nicht wirklich viel, außer stillhalten und Befehl missachten.“ Meinte Kingston und Joey fauchte verächtlich. „Fünf!“ war Adams Antwort. „Wir waren erst bei zwei.“ Meinte Joey unbedacht und sofort starrte Adam ihn böse an. „ICH war erst bei zwei, Sklave und willst du mir unterstellen, das ich nicht zählen kann?“ fauchte der Fotograph und Kingston grinste nur dreckig. „Sieben!“ setzte er nüchtern nach einer kleinen Pause hinzu. Diesmal schenkte sich Joey sein Kommentar und ließ einfach nur den Kopf sinken. Leise begannen Kingston und Adam miteinander zu flüstern und kicherten ab und zu vor sich ihn. Joey mühte sich nicht zu verstehen was gesagt wurde um nicht durch ein unbedachtes Kommentar seine Situation zu verschlimmern. Einfach Ohren auf Durchzug stellen, das konnte er ja aus der Schule gut genug. Doch bei einem Wort zuckte sein Geist sofort zusammen. Was hatte Kingston da gerade gesagt? „Seto wird nicht begeistert sein wenn er Joey für den Rest der Woche übernimmt.“ /Was hatte den Kaiba mit der ganzen Sache zu tun? Sicher er war der Grund warum Joey hier nackt in einer Limousine hockte und langsam glaubte zu zerreisen aber wieso sollte es Kaiba interessieren wer für Adam die Woche übernahm. Er musste doch nur warten bis Joey zu ihm zurück kam und dann würden sie ihr Leben endlich zusammen gestallten können./ „Schließlich gab er dir den Auftrag Kid auszuloten.“ Drängte sich der nächste Satz von Kingston in Joeys Überlegungen. /Ausloten? Wer sollte hier bitte schön ausgelotet werden und für was eigentlich? War er ein Gewässer das man nicht kannte und bei dem man sich vor Untiefen und Sandbänken fürchten müsste? Oder sollte Adam nur testen wie weit Joey mitgeht? Was er alles bereit wäre zu tun und zu ertragen?/ Langsam zogen sich die Stricke seiner Gedanken in ein unauflösbares Chaos in seinem Geist zusammen und Joey wunderte sich selbst das er in so einer Situation so klar denken konnte. „Ich hab außerdem mit unserem Firmenchef noch einen kleine Verabredung und nicht wirklich Zeit den Kleinen von Grund auf aufzubauen. Du solltest diese Woche lieber weiterführen, dann kannst du deinen Fähigkeiten ausbauen. Du bist einfach noch zu weich, Adam. Wenn du dich nie traust, wirst du nie wissen was du wirklich willst und komm mir nicht wieder mit Vic. Der kleine war von Anfang an ein Sub und hat sich dir unterworfen, also zählt das nicht. Adam begann zu grübeln. „Aber unter dir würde er mehr und schneller lernen und schließlich hat ER eingewilligt das du den Rest der Woche übernehmen kannst, da spielt Setos Meinung keine Rolle mehr.“ Kingston strich Adam weiter über die Haare und sah dann Joey an. „Willst du das noch immer?“ fragte er grimmig und Joeys Augen zuckten zu ihm hoch. „Antworte!“ fauchten Adam und Kingston gleichzeitig. Hastig begann der Blonde zu überlegen und schluckte dann hart. „Ja!“ hauchte er kaum vernehmlich und die anderen beiden grinsten. „Lauter!“ forderte Kingston und stieß Joey hart mit dem Bein an. „Macht was ihr wollt aber fang endlich damit an!“ fauchte Joey die beiden an, denn aus irgendeinem Grund wollte er nicht mehr warten. Er wollte wissen was er alles ertragen konnte und ob es wirklich so anders war, als seine üblichen Prügeleien. „Acht!“ meinte Adam kalt und Joey senkte seinen Blick. Kingston grinste zufrieden. „Diese Entscheidung wirst du noch bereuen!“ lächelte er matt und beschäftigte sich wieder mit Adam. Joeys Verstand gab Kingston sofort Recht aber sein Stolz trieb den Blonden voran. Er hatte sehr viel Vertrauen zu Kingston, noch mehr als zu Adam und Viktor hatte ihm gesagt, das es ohne Vertrauen gar nicht funktionieren würde und so war er beinahe froh darüber die restliche Woche mit Kingston zu verbringen. Die brauen Augen schlossen sich kurz und Joey wartete auf die nächsten Ereignisse. Sein Körper hatte sich langsam an diese Position gewöhnt, dennoch nahm der Schmerz weiter zu und lang würde er das wohl nicht mehr ertragen. Plötzlich wurde Joey sanft über den Rücke gestreichelt und eine Welle von Schmerz zusammen mit einer Gänsehaut lief über seinen Körper. „Geh ein Stück vor.“ Wisperte Alexander Joey ins Ohr und küsste ihm weiter sacht über den Rücken. Erschrocken blickten die braunen Augen zu Kingston auf und dieser nickte wohlwollend. Der Blonde begann zu zittern, versuchte sich dann zu entspannen und rückte soweit vor das es für ihn wieder angenehm wurde. Jetzt begannen seine Muskeln wirklich zu brennen, doch er unterdrückte ein schmerzhaftes Keuchen, denn er wusste nicht ob Adams Anweisung noch immer galt. „Ich erklär es dir kurz.“ Meinte Kingston mit einer beruhigen Stimme. „Ich werde den Rest der Woche mit dir verbringen, doch Adam hat weiterhin die Befehlsgewalt. Wenn er sagt es reicht ist Schluss. Genauso wenn es dir zu viel wird ist Adam dein erster Ansprechpartner nicht ich, natürlich nur wenn er anwesend ist. Ok?“ fragte Kingston und lächelte Joey an. „Ok.“ Hauchte Joey und versuchte seine schmerzenden Körper zu ignorieren. „Habt ihr euch auf ein Codewort geeinigt?“ fragte Kingston sowohl Adam als auch Joey und sofort zuckte der Fotograph zusammen. Das hatte er vergessen. Leise fluchte er und hob den Oberkörper an. Kingston lächelte mild und drückte ihn zurück auf seinen Schoß. „Das kann passieren. Also Kid. Such dir ein Codewort aus.“ Joey schaute Kingston nur fragend an. „Was bitte soll ich?“ fragte er verwundert denn was er mit einem Codewort sollte verstand er nicht. „Ein Codewort beendete sofort jede Handlung, setzt alle Absprachen außer Kraft und führt zu sofortigem Abbruch.“ Erklärte Kingston geduldig und Joey nickte. „Meist nimmt man ein Wort das egal in welcher Situation man sich befindet einfach nicht dazu passt.“ Erklärte Kingston weiter und sah dann Alexander an. „Welches war es bei uns doch gleich?“ wollte er grinsend wissen und Alexander schaute ihn grübelnd an. „Himbeerpudding, glaube ich.“ Antwortete Alexander nach einer Weile und Kingston und er verzögen beide das Gesicht. „Aber du hasst doch Himbeeren.“ Meinte Joey und sah verwirrt zu Kingston auf. „Ja! Genau deswegen passt es so gut.“ Lächelte er und lehnte sich ein Stück nach vorn. „Weißt du schon was du nimmst?“ fragte er sanft und strich Joey über die Lippen. Joey überlegte. Etwas das er nie im Alltag verwendete und zu keiner Situation passte die er kannte und vielleicht etwas was er nicht mochte. Joey schüttelte sacht den Kopf und machte sich etwas kleiner, um auf alles gefasst zu sein. Kingston hob vorsichtig die Hand und strich ihm vorsichtig über die Haare. „Nicht schlimm. Lass dir Zeit.“ Joey entspannte sich etwas und wieder begann Alexander ihm über den Körper zu streichen. Der Blonde stöhnte auf und versuchte sich der Berührung, welche so zwiespältige Gefühle in ihm auslöste zu entziehen. „Kirschkern!“ meinte er auf einmal begeistert und grinst Kingston an der etwas verwirrt zurück schaute. „Wie?“ fragten Adam und er mal wieder zur selben Zeit. „Kirschkern ist doch gut.“ Lächelte Joey matt und atmete auf, weil auch Alexander überrascht zu sein schien denn er hatte aufgehört ihn zu berühren. „Gibt’s dafür einen Grund?“ fragte der Blauhaarige und Joey drehte leicht den Kopf zu ihm. „Ne ist mir nur gerade eingefallen.“ Joey überlegte krampfhaft wieso er ausgerechnet dieses Wort für gut hielt, doch mehr als ein dumpfes Unwohlsein konnte er in seinem Inneren mit diesem Wort nicht verbinden. Adam begann leise zu kichern. „Na dann fallen Spiele mit Kirschen bei dir und Kaiba ja schon mal weg.“ Grinste er und streckte sich zu Kingston hinauf um einen Kuss zu erbetteln. Daniel lächelte mild und erfüllte dem Fotographen seinen stillen Wunsch und gab dann Alexander ein Zeichen das er weiter machen sollte. Wieder stöhnte der Blonde leise auf. „Bitte, Shadow.“ Bettelte er schmerzlich keuchend. „Bitte mir tut alles weh.“ Keuchte er weiter. Der Blauhaarige küsste sich an Joey Rücken hoch und legte ihm sanft das Kinn auf die Schulter. „Ich weiß!“ flüsterte er ihm grinsend ins Ohr. Joeys Augen weiteten sich und erst jetzt sah er das seltsame Grinsen auf Kingstons Gesicht. Langsam stieg in Joey ein ungutes Gefühl auf, dass das hier erst ein ganz kleiner, schmerzhafter Anfang war und es wirklich noch viel schlimmer werden würde. Schon jetzt stritten sich Lust und Schmerz in seinem Inneren und verwirrten seinen Verstand an dem er sich verzweifelt festzuhalten versuchte. Alexander strich unbeirrt über Joeys schmerzenden Körper und begann ihm noch mehr zu peinigen, indem er ihm die Fingernägel über die Seiten zog und dann begann sich mit den Brustwarzen des Blonden zu beschäftigen. Joey biss sich hart auf der Unterlippe herum und begann dann doch zu stöhnen. Ein gequälter Schrei drängte sich aus Joeys Kehle als Alexander seine Brustwarze mit seinen Fingernägeln bekannt machte und sie dann begann zu zwirbeln. „Elf!“ meinte Adam vollkommen nüchtern und ließ sich von Kingston dann wieder küssen. „Bitte!“ bettelte Joey mit einem leisen Wimmern. Doch die anderen Drei kicherten nur leise und Alexander strich ihm weiter über den Körper und näherte sich unaufhaltsam Joeys Mitte. „Entspann dich einfach.“ Flüsterte Alexander leise an seinem Ohr ohne, dass Adam oder Kingston es hören konnten. „Du musst ruhig bleiben und dich konzentrieren. Wenn du die Kontrolle verlierst wird es nicht schön.“ Joey schaute vorsichtig nach Kingston und Adam. Diese turtelten vor ihm wie zwei frisch Verliebte. Tuschelten mit einander und küssten sich immer wieder. Sacht drehte Joey den Kopf, damit er Alexander wenigstens im Augenwinkel erkennen konnte. „Nicht. Sieh nach vorn. Du musst dich auf deinen Herrn konzentrieren und auf seine Anweisung, nicht auf mich.“ Mahnte der Blauhaarig und streichelte Joey die ganze Zeit weiter. Der Blonde nickte leicht und richtete seinen Blick wieder nach vorn. Wie Alexander ihm gesagt hatte konzentrierte er sich auf seinen Körper und dann schloss er vorsichtig die Augen. Er konnte hören was die zwei vor ihm machten und auch konnte er Alexanders Herz schlagen hören, welches monoton in seinen Ohren widerhallte. „So ist gut. Kid. Ruhig. Versuch deinen Atem mir anzugleichen, dann wird es besser.“ Joey schluckte hart und versuchte dem Rat zu folgen. Langsam beruhigte er sich und begann nach seinem Körper zu lauschen. Langsam aber mit jeder Sekunde klarer grenzten sich die beiden Gefühle in ihm voneinander ab. „Konzentriere dich nur auf eines der Gefühle und dann lass das andere als Verstärker wirken.“ Wisperte Alexander leise und sah immer wieder zu Kingston hoch ob dieser auch nichts bemerkte. Wieder nickte der Blonde und folgte der Anweisung, obwohl er sie nicht wirklich verstand. Er konzentrierte sich auf Alexanders Hände und auf die Gänsehaut, welche über seinen Körper rann und langsam in ihm Lust aufbaute. Leise begann der Blonde zu stöhnen, als Alexander vorsichtig über seine Erregung strich und ihm die Seiten zu küssen begann. Bedacht tasteten sich die Lippen über die zarte Haut an dem zitternden Körper hinunter bis zu den Hüften. Alexander streifte Joeys Erregung nur flüchtig doch das reichte aus, damit sich dessen Männlichkeit deutlich erhob. Wieder glitten die Hände des Blauhaarigen nach oben und zwirbelten die empfindlichen Nippel. Wie Alexander prophezeit hatte verstärkte der plötzliche Schmerz Joeys Erregung und der Blonde stöhnte laut auf. „Zwölf!“ riss Adams Stimme ihn brutal in die Wirklichkeit zurück. Innerlich fluchte Joey auf Adam und auf sich selbst. Wieder begann er sich auf die Unterlippe zu beißen und langsam schmeckte er sein eigenes Blut. Es kostete Joey einiges an Zeit und Konzentration um sich auf alles gleichzeitig konzentrieren zu können und als Alexander ihn das nächste Mal so brutal reizte, warf er nur den Kopf in den Nacken und schluckte seinen Schrei herunter. Adam drehte etwas den Kopf und schaute dann Kingston fragend an. Irgendwie lernte Joey das zu schnell. Kingston beantwortete ihm den Blick mit einem dunklen Knurren, denn er wusste das Joey Hilfe bekam bei seiner Aufgabe, aber das würde er nachher zu ahnden wissen. Adam entspannte sich etwas und kuschelte sich wieder in Daniels Arme. Der Ältere hatte seine Sinne wirklich überall egal was er tat. Das war früher schon so gewesen. Adam erinnerte sich noch wie sie in einem Hotelzimmer zugange waren, als plötzlich ungebetener Besuch kam. Adam hatte nur auf die Mundung der Waffe gestarrt welche hinter Kingston aufgetaucht war. Doch dieser hatte ihn einfach weiter geküsst, nach seiner Waffe, welche er grundsätzlich mit ins Bett nahm getastet und dann den Anderen damit begrüßt oder besser des Lebens verwiesen. Adam hatte erschrocken aufgeschrieen und Kingston drückte ihm seelenruhig einen weiteren Kuss auf die Lippen und erhob sich dann. „Immer wird man gestört.“ Hatte der Ältere gemurrt und sich dann angezogen. „Nicht träumen!“ lächelte Kingston und Adam sah ihn erschrocken an. „Entschuldige.“ Meinte der Fotograph und beschäftigtet sich wieder mit Kingston. Joey hingegen litt weiter unter Alexanders Berührungen und so verging die Zeit bis sie wieder in Domino ankamen. Vollkommen erschöpft hing Joey in seinen Fesseln und keuchte vor sich hin. Er wäre durch Alexander Berührungen mehr als einmal beinahe gekommen, doch das hatte der Blauhaarige dann immer wieder verhindert. Adam rückte von Kingston ab und setzte sich wieder richtig hin. Beide richteten sich ihre Kleidung und grinsten sich dann an. Vorsichtig löste Kingston Joey die Fesseln und sofort fiel er ihm in die Arme. „Entschuldigung!“ hauchte Joey und versuchte sich hochzustemmen, doch Kingston legte nur seine Arme um ihn und lächelte. „Schon Ok.“ Meinte er und zog Joey zu sich heran. Adam reichte dem Älteren eine Decke in die Joey sacht eingehüllt wurde. Der Blonde schloss einfach kurz die Augen, denn er wusste, dass die Nacht für ihn noch nicht vorbei war und dass hier nur eine kleine Pause darstellte. Er kuschelte sich vorsichtig an die Brust von Daniel und begann leise zu wimmern, denn ihm tat wirklich alles weh. Die Limousine hielt vor Kingston Villa. Adam und Alexander steigen aus und bevor Kingston folgte reichte er Joey an Adam weiter. Sofort war der Blonde wieder voll da und starrte den Fotographen an. „Bitte lass mich runter.“ Flüsterte er matt und versuchte zu lächeln. Adam hob verwundert die Augenbraue, ließ Joey dann aber runter und sah Kingston seltsam an. Also hatte der Kleine nicht wirklich Vertrauen zu ihm. Zitternd versuchte Joey aufrecht stehen zu bleiben und als er halbwegs gerade stand lächelte er Adam an. „Danke Herr.“ Grinste er und wartete dann, dass die anderen drei ins Haus gehen würden. „Du gehst vor.“ Brummte Kingston hinter Joey und stieß ihn leicht in den Rücken. „Alexander bring ihn hinauf in sein Zimmer. Er soll duschen und sich umziehen und dann kommt ihr wieder zu uns.“ Der Blauhaarige nickte kurz und ging dann voran. Joey folgte ihm leicht zitternd und als sie im Haus waren schloss er zu Alexander auf. „Er weiß es oder?“ fragte der Blonde vorsichtig und Shadow sah ihn leicht verwundert an, doch dann nickte er. „Seit wann weiß ich nicht genau aber das ist auch egal. Die Folgen bleiben gleich.“ Grinste der Ältere und ließ sich in Joeys Zimmer aufs Bett fallen. Dieser ließ die Decke von den Schultern rutschen und sank dann auf dem Boden zusammen. „Das wollte ich nicht.“ Flüsterte er leise und Alexander starrte ihn erschrocken an. „Keine Sorge. Ich weiß schon was ich tue. Aber du sollst duschen gehen und nicht dort auf dem Boden hocken. Also los beeile dich sonst wird es nur noch schlimmer. Denk daran 12 hast du schon auf deiner Rechung und wenn wir in 20 Minuten nicht wieder unten sind, kommt mit jeder Minute einer hinzu.“ Erklärte er und erhob sich vom Bett. Joey starrte zu ihm hinauf. Alexander reichte ihm die Hand und zog den Blonden hoch. „Ab mit dir. Ich such dir was zum Anziehen.“ Grinste er und schob Joey Richtung Bad. Die Ruhe die Dusche zu genießen hatte Joey nach der langen Autofahrt nicht, aber er nahm sich einige Minuten um einfach nur das Wasser zu spüren und sich zu beruhigen. Sein Körper begann nach Ruhe zu betteln und auch sein Geist wurde mit jeder Stunde schwächer. Langsam fragte sich der Blonde ob er diese Nacht wohl heil hinter sich bringen könnte und wurde dann hart in die Realität zurück gerissen. „Kid?“ fauchte eine dunkle Stimme hinter ihm. „Komm schon. Es wird Zeit.“ Maulte Alexander und riss die Dusche auf. Joey drehte sich erschrocken um. Er war doch gerade erst hinein gestiegen. Die 20 Minuten konnten noch lang nicht um sein, doch ein Blick in Alexanders Augen überzeugte ihn vom Gegenteil. „Du musst dich mehr konzentrieren sonst gerät dir die Zeit durcheinander. Der Schmerz dauert dann ewig wohingegen die Lust nur Sekunden verweilt. Das ist nicht gut, also pass auf das du dich nicht im Gefühl verlierst.“ Meinte Alexander und schon wieder verstand Joey nicht was der andere genau wollte. „Hier das kannst du anziehen, obwohl ich bezweifle das du es lang tragen wirst und jetzt komm. Kingston wartet nicht gern.“ Joey zog sich eine enge schwarze Hose an und ein dunkelblaues Hemd. Er richtete sich kurz die nassen Haare und nickte dann Alexander zu. Kapitel 21: 15 -------------- Alexander nahm Joey an der Hand und zog ihn zu sich heran. „Das bekommen wir schon hin, Kid. Ich bin schließlich auch noch da und wenn es zu schlimm wird, bekomm ich Kingston schon dazu das er sich mit mir beschäftigt.“ Grinste der Blauhaarige und küsste Joey unverhofft und ziemlich leidenschaftlich. Mit hochroten Wangen und schwer keuchend stand Joey vor dem Älteren und grinste ihn an. „Also wenn wir da sind, runter auf die Knie, Kopf auf den Boden und warten. Gar nicht schwer, wenn man es weiß.“ Grinste Alexander wieder und zog Joey dann aus seinem Zimmer. Joey wurde auf dem Flur von Alexander losgelassen und folgte dem Älteren einfach. Er führte Joey ins Wohnzimmer wo es sich Adam und Kingston bequem gemacht hatten. Kurz vor der Tür, hielt Alexander noch einmal inne. „Du bist Sklave, also unsichtbar und nicht zu hören. Denk immer dran. Noch leiser als nicht vorhanden.“ Mahnte Alexander mit festem Blick und Joey nickte einfach nur. So leise wie möglich schlichen sich die beiden in den Raum und dann ließ sich Joey neben Alexander auf die Knie sinken und legte den Kopf mit der Stirn auf den Boden. Vorsichtig lauschte Joey dem Gespräch der beiden Männer auf den weichen Polstern und versucht zu raten was als Nächstes geschehen würde. „Wolf!“ fauchte Kingston kurz und Alexander zuckte neben Joey zusammen. Langsam richtete sich der Blauhaarige soweit auf, dass er auf Händen und Knien stand und bewegte sich dann mit gesenktem Kopf auf Kingston zu. Sichtbar zitternd hielt er kurz vor seinem Herrn inne und kauerte sich auf dem Boden wieder zusammen. Kingston lehnte sich nach vorn und stützte sein Kinn auf seinen Handrücken. „Was hast du dir dabei gedacht?“ fragte Kingston mit einem sehr sanften Ton, welcher Alexander das Blut in den Adern stocken ließ. Der blaue Schopf bewegte sich sacht, was wohl ein Kopfschütteln gleich kommen sollte und Kingston quittierte das mit einem dunklen Knurren. Joey kämpfte gegen den Drang in sich, einfach aufzustehen und dazwischen zu gehen, doch das würde sicher auch nichts bringen außer ihnen beiden noch mehr Ärger. Jetzt wo der Blonde hier unten auf dem Boden kauerte, wurden seine Gedanken wieder seltsam klar und ihm fiel auf das Alexander nur wenige Spuren trug, die auf die schweren Strafen hindeuteten. Er hatte einmal Kingstons Rücken gesehen und dieser war mit Narben nur so überzogen. „Du hast dich wieder über deinen Rang erhoben, Sklave.“ Schnurrte Kingston im Plauderton weiter und auch Joey wurde diese Stimme langsam unheimlich. Joey wusste was folgen würde, denn so eine Situation hatte er zwischen den beiden schön öfter erlebt, doch nie war Teil dieser Situation gewesen und auch noch nie so nahe dabei gewesen. „Da du das ja gern zu tun scheinst, wirst du dem Kleinen zeigen wie schmerzhaft eine Strafe sein kann und wenn ich sehe, das du dich auch nur eine Sekunde zurück hältst, werde ich die Strafe wiederholen und zwar bei euch beiden.“ Meinte Kingston leise und Joeys Herz setzte für einen etwas zu langen Moment aus. Auch Alexander hob erschrocken den Kopf und sofort zerriss ein Peitschenknall die Stille im Zimmer und der Blauhaarig spürte einen kleinen Biss im Gesicht und ein kleiner Striemen zeigte sich auf seiner Wange. Doch er war so erschrocken, dass erst Kingstons Knurren ihn in die Ausgangsposition zurück weichen ließ. Er hatte nicht einmal gezuckt denn Kingston war viel zu schnell und viel zu geschickt mit diesem Ding, als das man überhaupt hätte reagieren können. Auch hatte Alexander gelernt, dass es wesendlich mehr wehtat wenn er zuckte oder versuchte sich dem Schlag zu entziehen, als wenn er sich ihm offen entgegenstellte. „Also wie geht man vor?“ fragte Kingston mit dem Ton eines strengen Lehrers. Alexander hockte einfach da und begann den Kopf zu schütteln. „Bitte nicht.“ Hauchte er kaum hörbar. „Falsch.“ Knurrte Kingston. Adam hatte sich das alles bislang nur angesehen und begann jetzt zu grinsen. „Dreizehn.“ Meinte er nur emotionslos und ließ Joey damit zusammenzucken. Was bitteschön hatte er denn nun verbrochen? Er musste sich beherrschen um Adam nicht einfach zu fragen, doch seine Antwort bekam er sowieso in diesem Moment. „Ihr habt vorhin doch so gut zusammen gehalten und jetzt nicht mehr?“ fragte Kingston leise. Alexander schüttelte noch immer leicht den Kopf, weil er einfach nicht verstand was der andere wollte. „Jede falsche Antwort wird der Kleine mitbezahlen, Wolf, also überlege dir gut was du antwortest.“ Schnurrte Kingston wieder in diesem kalten Plauderton. „Soll ich meine Frage jetzt noch mal wiederholen?“ fragte er nachdem Alexander einfach erstarrt war. Doch erst Adams Stimme riss ihn wirklich aus seiner Starre heraus. „Vierzehn.“ Meinte der Fotograph nur. „Positionieren und wählen.“ Hauchte der Blauhaarige leise und Kingston nickte zufrieden. Adam knurrte leise mit einem enttäuschten Unterton. „Dann los.“ Meinte Kingston und lehnte sich in die weichen Polster zurück. Alexander erhob sich unendlich langsam und zitterte am ganzen Körper. Er ging hinüber zu Joey und hockte sich vor ihm hin. „Verzeih mir.“ Flüsterte er leise. „Fünfzehn.“ Erwiderte Adam und Joey starrte einfach in die gelben Wolfsaugen. Der Blonde nickte mit einem Lächeln. Er wurde unsanft am Kragen gepackt und von dem Blauhaarigen auf die Füße gezerrt. Alexander schupste Joey in die Mitte des Raumes und dort ließ er ihn einfach stehen. Dem Blonden kam diese Situation bekannt vor, denn auch Seto hatte seine Strafe durch Adam so begonnen. Er wusste, dass der erste Schlag ihn wahrscheinlich wieder zu Boden schicken würde und er ungültig wäre wenn er schrie. Seto hatte das ertragen indem er ihn angestarrt hatte und Joey wollte dasselbe tun. Er war nur ein Schlag von Setos Strafe entfernt und den einen hatte er ja schon erhalten. Wieder glitten seine Finger hoch zu seiner Brust und umklammerten den Anhänger seiner Sehnsucht. Er spürte auf einmal die Gegenwart des Firmenchefs und dann schloss er die Augen um tief durchzuatmen. Kingston und Adam beobachteten ihn und ließen Joey gewähren, denn noch hatte er keine Ahnung was hier eigentlich das Ziel war. Der Blonde konzentrierte sich auf Setos Augen. Er hatte sie so oft gesehen, so lang auf sich gespürt, dass er sie manchmal sogar im Dunkeln zum Greifen nah vor sich hatte. Seit ihrer gemeinsamen Nacht war keine Sekunde vergangen in der er nicht Setos Herzschlag in seinen Ohren gehört hatte, oder Setos Geruch in der Nase, die sanfte Kühle des Firmenchefs auf seiner Haut. Als er die Augen wieder öffnete waren Kingston und Adam vor ihm verschwunden. Sicher er spürte noch immer ihre Gegenwart und sein Verstand wusste, dass sie immer noch vor ihm auf den weichen Polstern saßen doch er sah sie nicht. Er sah einzig seine Sehnsucht und er lächelte allein für Joey. „Ich bin hier.“ Flüsterte es tief in der Seele des Blonden. Es war ihm beinahe als ob er die Stimme des anderen wirklich hörte und er nickte einfach nur leicht. Im selben Moment krallte sich der erste Hieb von Alexander schmerzhaft in den bislang makellosen Rücken, doch Joey zuckte nur kurz mit einem Lächeln zusammen. Kingston funkelte Alexander nur verwundert an. Er hatte noch niemanden gesehen, der so unerfahren war und beim ersten Schlag nicht zu Boden ging und der den Joey von Adam erhalten hatte, zählt nicht. Es war ein Opfer gewesen und da hatten die Emotionen überreagiert, den Körper einfach überfordert. Die gelben Wolfsaugen starrten ihren Herrn einfach an und Daniel wusste, dass es nicht an dem Schlag gelegen hatte. Joey lächelte weiter vor sich, als sich Kingston erhob und zu Alexander ging. „Der Kleine ist wirklich gut.“ Flüsterte er und der andere nickte. Adam lächelte einfach nur. Irgendwie hatte er damit gerechnet das Joey nicht gleich zusammenbrechen würde, denn er kannte den Blick des Jungen nur zu gut. Seto hatte denselben gehabt, bei seiner ersten Strafe und war auch erst nach einigen Schlägen zu Boden gegangen. Adam hatte den Firmenchef gefragt woran er gedacht hatte und dieser gab ihm eine seltsame Antwort. *An meine Liebe.* hatte er geflüstert und war dann ohnmächtig geworden. Der Fotograph hatte nur genickt und ihm die Wunden versorgt, sodass nach einigen Tagen keine Spuren mehr da waren. Kingston nahm Alexander die Peitsche ab und dieser atmete erleichtert auf. Er holte aus und wieder zerschnitt ein Knall die Stille um sie herum. Diesmal quiekte der Blonde auf und fiel auf die Knie. Schwer keuchend kniete er am Boden, doch noch immer lächelte er. „Was ist kannst du nicht mehr?“ spottete Kingston und Joey stemmte sich mühsam wieder hoch. Die braunen Augen blitzen ihm gefährlich aber noch immer seltsam abwesend entgegen. Der Junge zitterte leicht und legte dann den Kopf schief. /Worauf wartet der denn?/ Schoss es dem Blonden durch die Gedanken. „Komm her!“ grinste Kingston und Joey ging unsicheren Schritts auf ihn zu. Kurz vor Kingston hielt der Blonde inne und die braunen Augen senkten sich zum Boden. Joey spürte einen Finger an seinem Kinn und ließ sich dann ohne Gegenwehr den Kopf anheben. Die dunklen Augen seines Gegenübers schienen ihm direkt in die Seele zu sehen und er begann noch mehr zu zittern. /Was sollte das denn? Er wollte das doch nur hinter sich bringen also lass uns endlich weiter machen./ fauchte er den anderen in Gedanken an doch bracht kein Wort heraus. „Warum tust du das?“ fragte Kingston und seine Stimme war ungewohnt eindringlich. Keine Kälte, keine Wärme, kein Gefühl schwang in ihr mit und doch bewegte sie etwas tief im Inneren des Blonden. /JA, warum tat er das eigentlich? Weil er Seto etwas beweisen wollte? Weil er sich etwas beweisen wollte? Er hatte dieser Woche zugestimmt, weil er es nicht ertragen konnte das seine Sehnsucht leidet, sei es freiwillig oder auch nicht. Er wollte allen beweisen, dass er dem Firmenchef auf allen Ebenen ebenbürtig war und wenn er das hier überstand, könnte doch wohl nichts Schlimmeres mehr kommen, was sie trennen könnte. NEIN, nichts könnte sie noch trennen nach dieser Woche./ Kingston begann zu lächeln als ob er Joey Gedanken lesen konnte. „Und reicht dir das als Antwort auf deine Zweifel?“ fragte er und Joey starrte ihn einfach nur fragend an. /Zweifel? Ja er hatte Zweifel gehabt ob er wirklich das Richtige hier tat. Ob er Seto glücklich machen könne? Ob sie wirklich alles durchstehen würden? Ob sie ihr Leben gemeinsam gestalten könnten, unabhängig von der Meinung aller anderen? Aber das hatte er doch nie jemanden erzählt?/ Der junge Mann schüttelte leicht den Kopf. „Können wir dann endlich weiter?“ knurrte er gereizt, denn er wollte…… Joeys Augen weiteten sich erschrocken. Er wollte mehr. Nicht unbedingt die Strafe so schnell wie möglich hinter sich bringen, nein er wollte einfach mehr denn bei jedem der beiden Schläge, hatte er sich befreit??? gefühlt. Er hatte für diesen Bruchteil eines Augenblicks keinen einzigen Gedanken mehr gehabt. Keinen Zweifel, keines der sonst seltsamen Gefühle von Schuld die er schon seit Jahren mit sich herum trug. War es wirklich das was Viktor versucht hatte ihm zu erklären, war es genau dieses Gefühl welches er spüren sollte? Joey schloss die Augen für einen Moment und öffnete sie dann wieder. Kingston stand einfach da und lächelte ihn an. Er packte den Blonden fest am Kinn und lehnte sich etwas zu ihm herunter. „Du willst mir also Befehle erteilen, Kleiner?“ knurrte der Ältere bedrohlich. Die braunen Augen starrten ihn einfach an. „Nein Herr.“ Hauchte er leise. „Dann mach es richtig.“ Knurrte Kingston ihn an. Joey wurde losgelassen und die Worte formten sich wie von allein in seinem Inneren. „Bitte beendet die Lektion Herr.“ Flüsterte er leise und senkte dabei den Kopf. Kingston nickte nur und drückte Alexander wieder die Peitsche in die Hand. „Weiter!“ fauchte er als der Blauhaarige wieder zusammenzuckte. Joey sah zu Alexander auf und lächelte ihn wieder an. Seine Lippen formten einen stummen Dank und er drehte ihm dann den Rücken zu. Daniel saß wieder neben Adam auf dem Sofa und zog ihn gerade zu sich heran. „Worauf wartest du. Auf besseres Wetter?“ knurrte Adam. „Oder auf mehr Schläge?“ Alexander zuckte sofort zusammen und schüttelte den Kopf. „Nein Herr.“ Antwortete er leise, ging einige Schritte zurück und atmete nochmals tief durch. Er holte aus und wieder zuckte Joey nur unter dem Schlag zusammen. Alexander wollte das nur noch zu ende bringen und so folgten die nächsten zwei Schläge dich hintereinander und als er zum dritten ausholte schnippte Kingston mit den Fingern. „Zu schnell.“ Grollte er böse, als Alexander ihn verwundert ansah. „Wiederhol den letzten und dann lass dir etwas Zeit, sonst überlagern sie sich.“ Meinte der Ältere, doch die gelben Augen starrten ihn nur verwirrt an. Mit einem Lächeln erhob sich Daniel und kam zu dem Blauhaarigen herüber. Er stellte sich einen halben Schritt hinter ihn und lehnte sich dann etwas vor. „Auf der anderen Seite stehen ist nicht einfach nicht wahr?“ flötete er spöttisch und Alexander nickte. „Wenn du die Pausen nicht richtig einhältst überlagern sich die Schläge gegenseitig. Also noch mal aber diesmal langsam.“ Erklärte Kingston. „Kid?“ fragte er etwas lauter und der blonde Schob dreht sich zu ihm um. „Geht’s noch?“ fragte er dann mit einem Lächeln und Joey nickte einfach. Er hatte nicht einmal mitbekommen das es zwei Schläge gewesen waren und das er als Versuchskaninchen herhielt war ihm auch nicht bewusst. Er hatte sich vollkommen in dieses Gefühl ergeben und alles andere vergessen. Auch bekam der Blonde nicht mit wie er nach dem 6 Schlag endgültig zu Boden ging, denn er wurde einfach von einer dunklen Leere verschluckt. Daniel lächelte und ging neben ihm in die Knie. „Wirklich zäh. Das muss man ihm lassen.“ Er nahm den erschöpften Körper auf und legte ihn vorsichtig neben Adam auf das Sofa. Joeys Körper zuckte zusammen, als er den fremden neben sich spürte und Adam lächelte matt. „Selbst jetzt entzieht er sich mir noch.“ Lächelte der Fotograph matt und erhob sich um Kingston Platz zu machen. „Das waren dann acht.“ Meinte er und lehnte sich gegen den Tisch welcher neben dem Sofa stand. „Ob er auf den Rest besteht, so wie du?“ fragte er scheinbar an niemanden gerichtet. „Du musst ihm das ja nicht unbedingt auf die Nase binden, dass noch welche offen sind.“ Antworte ihm die Stimme von Kaiba und Adam grinste. „Aber er hat sich gut gehalten. Besser als du, Seto.“ Meinte Adam und drehte sich nun endlich nach der Stimme um. Er verschränkte die Arme vor der Brust und musterte den Firmenchef welcher noch immer im Schatten verborgen stand. „Wir er Spuren zurückbehalten?“ fragte Kaiba, trat aus der Dunkelheit heraus und schaute Kingston über die Schulter. Sein Blick und die Körperhaltung waren so unbeteiligt wie immer. Niemand hätte gedacht, dass der junge Mann dort auf dem Sofa dem Firmenchef irgendetwas bedeutete. „Für was hältst du uns, für Anfänger? Er wird nicht einen Kratzer zurück behalten, keine Angst du bekommst deinen Schatz so unversehrt wieder wie du ihn abgegeben hast.“ Kicherte Daniel und Seto nickte. „Sehr schön. Ich muss wieder zurück. Ruft an wenn es was Neues gibt.“ Lächelte Kaiba und ging dann einfach hinaus. Die anderen drei schauten Kaiba fragend hinterher und dann versorgte Kingston Joeys Rücken. „Bring ihn hinauf in sein Zimmer und gib ihm das hier.“ Meinte er zu Alexander und drückte ihm eine kleine Flasche in die Hand. Der Blauhaarige nickte leicht und trug Joey dann hinaus. Der Blonde stöhnte leise auf seinen Armen, wachte jedoch nicht auf. Am nächsten Morgen erwachte der Blonde und wünschte nur er wäre tot. Denn dann würde sein Körper bestimmt nicht so wehtun. Schwer stöhnend öffnete er die Augen und versucht sich aufzusetzen doch dazu fehlte ihm eindeutig die Kraft. Ein leises Kichern lies in mit einem Knurren in die Kissen zurück sinken und die Augen schließen. „Na gut geträumt?“ kicherte Alexander. Joey knurrte leise bevor er antwortete. „Nein.“ Meinte er nur. „Was hast du da mit mir angestellt.“ Fragt er nachdem er sich etwas gesammelt hatte. „Nichts was du nicht wolltest.“ Kicherte der andere zurück. Joey konnte sich kaum noch an etwas erinnern, nur noch Gefühle gab es in seinen Erinnerungen. Verlangen, Vertrauen, Angst, Stärke, Schuld, Einsicht. Sie alle mischten sich mit seinen schmerzenden Muskeln und irgendwie breitete sich eine lang vermisste Ruhe in ihm aus, als ob eine Last von seiner Seele genommen wurde, doch was der Blonde noch nicht ahnte war das diese Ruhe nur von kurzer Dauer sein sollte. Kapitel 22: Joeys erster Auftrag -------------------------------- Nachdem Joey sich soweit gesammelt hatte das er aufstehen konnte, trieb ihn Alexander förmlich aus dem Bett und zum Duschen. Das Wasser tat zwar gut, doch fühlte sich der Blonde auch danach noch seltsam. Eine winzige Flamme loderte in ihm und es fühlte sich an wie ein unheimliches Verlangen, was Joey noch nicht genauer definieren konnte, oder wollte. Sicher er hätte Alexander fragen können, was es ist, denn er las in den gelben Augen das sie es wusste, doch er traute sich einfach nicht. Was ihn mehr interessiert war, wie es denn nun weiter ging und was noch kommen würde. Es war Freitagmittag und so lagen noch zwei ein halb Tage als Sklave vor ihm, zwei ein halb Tage als Sklave von Daniel Kingston. Joey schluckte schwer als er endlich wieder aus dem Bad trat und Alexander ihm einen schwarzen Anzug herausgelegt hatte. Daneben lag ein Zettel. *20 Uhr!* Mehr nicht. Joey legte die Stirn in Falten. Was sollte er denn bitteschön so lang machen. Es war gerade mal halb 1. Der Magen des Blonden wusste schon was jetzt zu tun war, denn er begann dunkel zu knurren. Ein schelmisches Grinsen legte sich über seine Züge als Joey hinunter in die Küche ging und sich erst einmal vorsichtig umsah. Einer von Kingston Dienern, Niclas war sein Name, glaubte Joey sich zu erinnern, doch sicher war er nicht, stand an dem Küchentisch und schien auf etwas zu warten. Das Gesicht mit den braunen Augen grinsten nervös und der junge Mann ihm gegenüber nickte leicht. „Ich mach mir was zu essen, wenn du nichts dagegen hast.“ Grinst Joey, doch Niclas schüttelte nur leicht den Kopf. Verwirrt legte der Blonde den Kopf schief, als der andere auf ihn zukam und nach seiner Hand griff. Er drückte ihm einen Zettel in die Hand und lächelte nervös als er auch noch ein Feuerzeug hinzulegte. „Was soll ich damit. Lass mich los. Ich hab Hunger.“ Maulte Joey doch Niclas schüttelt nur noch energischer den Kopf und zeigte auf den Zettel. „Was soll ich mit einem weißen Zettel verdammt und warum sagst du nichts. Hat er dir die Zunge abgeschnitten?“ fragte Joey unbedacht und Niclas zuckte zusammen, als ob genau das geschehen war. In seinen Augen stand ein seltsamer Ausdruck von Angst. Niclas schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Er deute Joey das er sich nicht rühren soll und holte dann Zettel und Stift. Er schrieb kurz etwas auf und zeigte es dann dem Jüngeren. *Nachricht von Alexander. Zitronensaft.* Joey las, sah ihn leicht verwirrt an und nickt dann. Niclas nickte ebenso, ging hinüber zum Herd und verbrannte den Zettel, welchen er geschrieben hatte. Er kam zurück und schob dem Blonden das Feuerzeug vor die Nase und ging dann hinaus. Joeys Magen knurrte immer lauter, doch die Neugier in dem Blonden war größer als seine Hunger und so nahm er Zettel und Feuerzeug und erinnerte sich an ein Spiel aus seiner Kinderzeit. Geheimbotschaften hatten sie damals immer mit Zitronensaft geschrieben und wenn man dann den Zettel über eine Flamme hielt, wurde die Schrift sichtbar. Vorsichtig hantierte der Blonde mit Zettel und Feuerzeug bis wirklich auf dem weißen Blatt Schrift zu erkennen war. Schon während der ganzen Prozedur entzifferte er einige Wort und die ließen ihn schaudern. *Hey Joey. Sorry für das Versteckspiel aber ging nicht anders. Ich hoffe, dass dich dein erster Weg in die Küche geführt hat und Niclas dort auf dich gewartet hat. Wundere dich nicht über sein Verhalten. Kingston hat das so angeordnet. Keiner im Haus wird mit dir reden oder auf dich reagieren und bis heut Abend darfst du auch nicht raus gehen. Mach es bitte trotzdem wenigstens ein Mal sonst weiß Kingston sofort, dass du bescheid wusstest. Zwar wird dich keiner aufhalten, aber er wird dich dafür strafen. Nächster Punkt betrifft das Essen. Ich weiß nicht genau was Kingston vorhat, aber du solltest nach Möglichkeit nicht allzu viel zu dir nehmen. Ich kenne es so, dass du nur auf Anweisung und im Beisein des Herrn essen darfst, ob er das bei dir auch vorhat, frag mich nicht. Möglich wäre es. Wasser ist allerdings ok, aber da auch nicht zuviel. Zu dem Anzug. Sieh zu das du um 20 vor 8 fertig bist und nur das anhast was ich dir rausgelegt habe. Auch ich darf nicht mit dir reden, also wundere dich bitte nachher nicht. Ich weiß, dass es schwer wird und ich bitte dich nicht zu viel zu grübeln, denn dadurch wird es vielleicht unerträglich. Ich weiß jetzt nicht ob ich noch was vergessen habe, hoffe mal nicht. Grüße Shadow. P.S. Mach dir keine Sorgen um Niclas oder mich. Wird schon schief gehen. ^-^* Joey ließ den Zettel fallen und dieser segelte langsam auf den Boden. Wie erstarrt saß der Blonde am Küchentisch, während sein Verstand versucht das eben gelesene zu verstehen. Auf was zur Hölle hatte er sich hier eingelassen? Um Alexander nicht sofort ans Messer zu liefern, nahm sich Joey, nachdem er den Zettel verbrannt und das Feuerzeug zurück in die Küchenschublade gelegt hatte, einen Schokoriegel und ein Glas Wasser aus der Küche mit in sein Zimmer und ließ das auch jeden sehen, der ihm begegnete. Auch als Niclas ihm auf der Treppe entgegenkam und ihn erschrocken ansah, lächelte der Blonde nur und ging dann einfach weiter. Er sah die Sachen durch, legte sich ordentlich zusammen und auf einem Stuhl ab. Obwohl er eigentlich recht munter war, legte sich Joey trotzdem aufs Bett und schloss die Augen. Er sollte nicht darüber nachdenken, tat es aber trotzdem. Er sollte sich keine Sorgen mach, tat es aber trotzdem. Mit einem seltsamen Gefühl vernichtete er den Schokoriegel und trank sein Wasser. Sicher Alexander wollte ihm nur helfen, doch was würde er als Preis dafür zahlen. Kingston würde es erfahren, wenn er nicht schon längst weiß und er würde Alexander strafen. Und was war mit diesem Niclas? Auch er hatte mit Joey *geredet*, wenn auch nur indirekt, doch ohne ihn hätte Joey niemals Alexanders Nachricht bekommen. Kalkulierten die beiden dieses Risiko vielleicht schon mit ein? Er hatte Niclas oft gesehen in der Zeit wo Shadow in Europa gewesen war, als ob er den Platz des Blauhaarigen einfach so eingenommen hatte. Zählte Treue hier überhaupt etwas? Sicher er wusste das Shadow auch mit anderen Männer verkehrte genauso wie Kingston, doch wo endet Treu und wo beginnt der Betrug? Waren die Partner denn so leicht zu ersetzen, vor allem in so einer Beziehung? Sie hatten ihm doch immer gepredigt, dass es ohne Vertrauen nicht ging und man konnte doch nur einem Menschen wirklich vertrauen und das war man selbst. Na gut Joey vertraute Seto und auch Kingston im selben Maße, aber Adam traute er manchmal nicht weiter als wie sein Schatten in finsterer Nacht reichte. Auch Viktor war ein seltsamer Grenzfall, denn für Joey war er mehr ein kleiner Bruder, als ein junger Mann, der älter war. Immer hatte der Blonde das Bedürfnis ihn zu beschützen wie bei keinem anderen und konnte sich das selbst nicht erklären. Schon damals als er ihn gerettet hatte, machte sich in seinem Inneren dieses seltsame Gefühl breit, Viktors Leben um jeden Preis erhalten zu müssen. Doch seit er Kingston kannte und wusste, dass dieser auf Viktor achtete, war das Gefühl zwar nicht verschwunden, aber leiser geworden, war es alle Mal. Nachdem Joey eine Zeit dort gelegen hatte und nicht wirklich weiter kam mit seiner Verwirrung, zog es ihn hinaus in den Garten. Nach was würde Kingston wohl mit ihm abrechnen? Nach Zeit? Nach Schritten? Joey grinste leicht und öffnete mit zitternden Fingern die Tür zum Garten. Die Sonne stand noch immer am Himmel und keine Wolke trübte das spätsommerliche Blau. Der Blonde strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und ging dann hinaus. Er hatte sich am Fuß der Treppe noch einen Apfel aus einer Obstschale geangelt und rieb ihn an seinem Shirt bis die Schale leicht glänzte. Er setze sich im Garten unter einen Baum und starrte die Frucht eine Weile an. Das Glimmen in seinem Inneren war größer geworden, doch er traute sich nicht über die Vermutung nachzudenken, was es bedeutete, welche er darüber hatte. Er zuckte mit den Schultern, nachdem er den Apfel 20 Minuten eingehend betrachtet hatte und biss dann hinein. Mit einem seltsamen Gefühl ließ er sich die Frucht schmecken und musste plötzlich an die Vertreibung aus dem Paradies denken, nur das er nicht genau wusste, wer in seinem Leben die Schlange war, welche ihn verführt hatte und ob er wirklich zu einer Erkenntnis kommen würde. Nachdem er ca. eine Stunde die Nachmittagssonne genossen hatte, ging Joey ins Haus zurück und sah Niclas, welcher am Fenster im oberen Stockwerk stand und ihn wohl die gesamte Zeit über beobachtete hatte. Joey schaute zu ihm auf und nickte einfach nur mit einem leichten Lächeln. Er ahnte das Niclas es sein würde der Kingston über jeden seiner Schritt zu informieren hatte und er war dem jungen Mann deswegen nicht einmal böse. Der Blonde ging wieder hinauf in sein Zimmer und versucht sich nicht von der aufkommenden Nervosität überrennen zu lassen. Mühsam begann er nachzudenken was ihn erwarten könnte. Er kannte Kingston doch, also worauf stand er und was könnte er von ihm erwarten? Die braunen Augen strichen unruhig durch das Zimmer und blieben dann an dem Anzug hängen. Zwar hatte Joey ihn vorhin zusammengelegt, doch genauer angesehen hatte er sich ihn nicht. Er faltete ihn vorsichtig auseinander und breitet ihn auf dem Bett wieder aus. „Hmm“ brummte der Blonde und strich sich übers Kinn. Sah soweit eigentlich alles normal aus, doch ein ungutes Gefühl beschlich Joey schon. „Hemd, Hose, Jacke.“ Zählte Joey auf und griff dann nach der Hose. Er begann leicht zu grinsen. Er griff nach dem Bund der Hose, hielt sie etwas höher und riss die Hände dann auseinander. Mit einem lauten Geräusch riss die Hose auseinander und der Blonde grinste noch breiter. „Also keine normale Hose.“ Kicherte er leise und besah sich die Hälften, welche da wo die Nähte sonst saßen, mit Klettverschluss zusammen gehalten wurden. Joey kannte das schon, den Shadow trug manchmal dasselbe Modell. Nachdem er feststellte das Hemd und Jacke ähnlich beschaffen waren, ließ er sich lachend auf den Boden sinken und musst sich erstmal beruhigen. Er war zwar kein Stück weiter gekommen was seine Vermutungen betraf, aber er hatte schon eine Ahnung in welche Richtung er weiter denken musste. Es war beinahe 7 Uhr als sich Joey endlich wieder vollkommen gefangen und geduscht hatte. Er zog sich an und betrachte sich dann eingehend im Spiegel. Der Anzug war vielleicht ein Hauch zu eng und betonte genau das an Joey, was die Männer zum Geifern brachte und als er sich so betrachtete wurde er selbst bei dem Anblick etwas rot. Mit einem schamhaften Lächeln wendete er sich von seinem eigenen Spiegelbild ab und kicherte dann. Das er keine Unterwäsche trug, war er zwar gewöhnt, aber das die Hose ihm so leicht entrissen werden konnte, verunsicherte den Blonden dann doch etwas. Nervös ging er im Zimmer auf und ab, obwohl er unter der Dusche beschlossen hatte, das alles auf sich zukommen zu lassen, konnte er einfach nicht ruhig dasitzen und warten. Joey sucht nach irgendetwas um sich zu beruhen, doch mehr als Stricken würde da wohl nicht helfen und ausgerechnet das konnte er nicht. Um 25 Minuten vor acht ließ sich Joey in seinem Zimmer auf die Knie sinken und lauschte nach den Bewegungen im Haus. Sicher das hätte er auch normal tun können, aber er konnte nicht normal sitzen und warten oder wollte er es nicht? Der Blonde zuckte mit den Schultern und grinste dann sacht. Er senkte den Blick soweit das er niemanden der hereinkam ins Gesicht sehen konnte. Wie lang er dort so wartete wusste Joey nicht genau doch irgendwann hörte er Schritte unten in der Halle. Es waren schwere Schritte, es waren die Schritte von Kingston da war sich Joey sicher und er kam die Treppe hinauf, gefolgt von zwei weiteren Personen. Er wunderte sich das seine Sinne so klar waren, denn normal war der Inhalt in seinem Kopf ein seltsames Chaos aus Dunkelheit und wirren Stimmen die er nicht verstand. Doch irgendwie hatte sich das alles in der letzten Nacht verändert, obwohl er die Stimme noch hörte, waren sie nicht mehr so laut das nichts anderes zu ihm vordrang. Im Gegenteil, das was das Verlangen in ihm als wichtig erachtete war klar und deutlich zu vernehmen und das waren im Moment nun mal die Schritte der Personen, welche gerade die Treppe hinauf kamen. Der Blonde zuckte kurz zusammen als eine Hand sich auf die Türklinge legte und diese dann lautlos aufschwang. Eiskaltes Schweigen schlug ihm entgegen, jedoch hielt der Besuch kurz inne und schien in wohlwollend zu mustern. Zwei der Besucher schienen sich leicht zu erschrecken und dann bewegte sich jemand auf Joey zu. Der Schritt war leicht, beinahe schleichend und vom Geruch her müsste es Shadow sein und so war es schließlich auf, denn als sich die Person zu ihm herunterlehnte, schrieen alle seine Sinne es ihm zu. Alexander hatte einige Kästchen in der Hand und legte sich hinter Joey auf dem Bett ab. Vorsichtig öffnete er das größte zuerst und zum Vorschein kam ein Halsband aus Metall. Er nahm es vorsichtig heraus und machte sich daran es Joey umzulegen. Ohne das Alexander auch nur einen Ton von sich geben musste, oder auch nur kurz warten, hob Joey soweit den Kopf das er es anlegen konnte, ohne jedoch den Blick von dem die ganze Zeit fixierten Punkt zu lösen. Wieder wurde er abschätzend gemustert von kalten Augen und es war ein grübelndes Hmm zu vernehmen. Alexander öffnete das nächste Kästchen, nahm den Inhalt heraus, welcher leicht klimperte. Joey legte die Hände auf dem Rücken zusammen und diesmal knurrte Kingston deutlich. Alexander zitterte leicht als er Joey die Manschetten anlegte und über eine Kette mit dem Halsband verband. Fehlend sah er Kingston an und dessen Blick schien Bände zu sprechen und nach dem Informanten zu suchen, welcher Joey so gut in Kenntnis gesetzt hat. Alexander schüttelte leicht den Kopf und auch Niclas der hinter Kingston stand, schüttelte leicht den Kopf. Sicher Joey hatte schon einiges mitbekommen, auch in der Zeit wo er für Kingston gearbeitet hatte, bekam er sehr viel mit, aber woher wusste er was der Ältere erwartete und setzte das auch noch beinahe perfekt um. Das dritte Kästchen welches Alexander auf dem Bett abgelegt hatte, enthielt eine Metallkette welche er Joey an der Vorderseite des Halsbandes befestigte und das andere Ende der Kette bot er Kingston mit gesenktem Blick dar. Der Ältere überlegte noch kurz, nahm dann die Ketten und zog hart daran, sodass Joey nach vorn gerissen wurde und hart auf dem Boden aufschlug. Keuchend zog Joey die Luft ein und unterdrückte einen schmerzhaften Schrei. Daniel lachte kurz und böse auf, zog noch einmal an der Kette und Joey rappelte sich mühsam hoch. Noch bevor der Blonde sicher auf den Füßen stand, drehte Kingston sich um und ging hinaus. Joey stolperte ihm leicht hinterher bis er ausreichend aufgeholt und den richtigen Schritt gefunden hatte. Der Blonde hatte nie bemerkt, wie weich die Teppiche in den Fluren war, wie kalt der Marmor auf den Treppen und in der großen Halle. Das es so viele Schritte war von seinem Zimmer, durch das Haus zum Ausgang und dann die Einfahrt hinunter bis zum Wagen. Der kalte Stein der Eingangstreppe ließ Joey kurz schaudern und die abgerundeten Kiesel in der Einfahrt fühlten sich seltsam an. Kingston stieg in den wartenden Wagen, zog Joey hinter sich her, welcher sich sofort auf dem Boden zusammenkauerte und dann folgen Alexander und Niclas. Joey versuchte sich zu beruhigen und seine Sinne davon zu überzeugen, seinen Verstand nicht mit all den Wahrnehmungen zu überfluten, doch es gelang ihm nicht und es wurde auch noch schlimmer als Kingston ein schwarzes Tuch hervor zog und Alexander ihm damit die Augen verband. „Bericht!“ knurrte Kingston und Niclas der rechts von Joey saß schreckte auf. „Schokoriegel, ein Glas Wasser, Apfel. 54 Minuten war er im Garten, die restliche Zeit in seinem Zimmer.“ „Wer?“ knurrte Kingston dann und Alexander zuckte zusammen, doch noch bevor er sich erklären konnte, mischte sich der Blonde ein. „Wieso lässt du mich nicht allein machen? Ich dachte ihr wolltet mich formen, also warum darf ich meine Erfahrungen nicht allein machen?“ knurrte er verächtlich und hoffte Kingston davon zu überzeugen das er es ernst meinte. „Was meinst du damit?“ fauchte dieser zurück. „Hosentasche links.“ Meinte der Blonde schon fast im Befehlston und Daniel hob fragend eine Augenbraue. Der Älter lehnte sich etwas nach vorn und schob dem Blonden die Hand in die Hosentasche und angelte einen kleinen Zettel heraus. Er sah aus wie der von Alexander geschriebene, doch war er noch immer weiß. „Keine Ahnung wer mir das untergeschoben hat, oder was das soll, aber ich bin nicht blöd und tappe in so eine Falle. Wenn ihr spielen wollte, dann spielt mit offenen Karten.“ Knurrte der Blonde weiter. Kingston lehnte sich mit dem Zettel wieder zurück und faltete ihn vorsichtig auseinander. Der Geruch von Zitrone stieg ihm in die Nase und er lächelte. „Deiner?“ fragte er Alexander und dieser nickte. „Darüber reden wir später.“ Meinte Kingston nur und wendete sich dann wieder Joey zu. „Was steht drauf?“ wollte er wissen. Joey hob den Kopf und starrte Kingston trotz der verbunden Augen an. „Woher soll ich das wissen?“ knurrte der Blonde zurück und Kingston lächelte. „Du bist respektlos.“ Meinte Daniel wieder in dem unheilvollen Plauderton und Joey senkte erschrocken den Blick. Er dachte gar nicht daran sich zu entschuldigen und wusste er auch nicht genau, warum er das getan hatte. Sicher er hatte Alexander und Niclas verraten und würde dafür auch bezahlen, aber im Moment interessierte ihn das nicht. Das würde ihn später noch genug Nerven kosten. Wie lang die Fahrt dauerte oder wo sie hinging, bekam Joey gar nicht mehr mit, denn nachdem er unerlaubt gesprochen hatte, drückte Kingston ihm einen Knebel in den Mund und zog diesen auch unangenehm fest. Eisiges Schweigen hatte sich über die Limousine gelegt und die Zeit schien endlos dahin zu kriechen. Irgendwann hielt der Wagen dann doch und Kingston musterte Joey noch einmal. Er hatte sich zwar überlegt wie er Joey und auch Alexander für dieses Spiel strafen würde, was sie da treiben, aber er entschied sich damit zu warten. Er schlang die Kette noch einmal um seine Hand und machte sie so noch etwas kürzer und stieg dann aus. Als Joey den Zug spürte, folgte er vorsichtig, aber so schnell es eben ging. Als seine Füße wieder den Boden berührten, spürte er eine unangenehme Kälte. Ein scharfer Wind riss an seiner leichten Kleidung und er begann merklich zu zittern. Ein Ruck an seinem Hals ließ ihn jedoch seine Konzentration wieder auf Kingston legen und er schritt ihm vorsichtig hinterher. Der Boden war wirklich kalt und nass und nach dem Wind zu urteilen war sie draußen. Sie betraten ein Gebäude und sofort schlug dem Blonden ein seltsam vertrauter Geruch entgegen, doch er konnte einfach nicht sagen woher er ihn kannte. Erst jetzt wurde Joey bewusst wie viel ihm seine Augen doch fehlten, denn er konnte sich kaum orientieren. Es war seltsam still hier und so zuckte der Blonde sichtbar zusammen als ein leises Ping die Stille zerriss. /Fahrstuhl!/ schoss es ihm durch den Geist und er beruhigte sich wieder etwas, aber seine übrigen Sinne waren auf höchste angespannt und ließen jedes noch so leise Geräusch auf einen Kanonenschlag anschwellen und auch die Zeit schien sich endlos in die Länge zu ziehen. Sie stiegen ein und Joey spürte einen warmen Atem im Nacken, welcher ihn seltsam beruhigte. Kingston lächelte sacht, als er Alexander beobachtete wie dieser Joey sacht in den Nacken hauchte. Er wusste, dass es dem Jungen gut tat und schritt deswegen auch nicht ein. Die zwei war wirklich ein gutes Team, wenn man sie so beobachtete. Niclas stand nervös daneben und wippte von einem Fuß auf den anderen, denn es war sein erster Auftritt dieser Art. Kingston sah ihn streng an und sofort erstarrte der Rothaarige in seiner Bewegung. „Ganz ruhig.“ Formte er lautlos auf seinen Lippen und Niclas nickte sacht, obwohl ihm das alles andere als leicht viel. Wieder ertönte dieses Ping und Joey lauschte Kingstons Bewegungen, denn er wollte den seltsamen Zug an der Kette vermeiden. Es fühlte sich so seltsam an, ja beinahe wie ein dumpfer Schmerz den man nicht wirklich spürt, sondern der einfach da war und ein ungutes Gefühl vermittelte. Drei Schritte ließ er den Älteren machen und dann folgte er. Woher er das wusste, konnte er mal wieder nicht sagen. Wieder schritten sie über weichen Teppichboden und der Geruch der Joey so seltsam vertraut war, wurde auch immer stärker, aber er konnte ihn einfach nicht zuordnen. Kingston hielt kurz an und baute sich vor Joey auf. Mit einem leichten Zittern senkte der Blonde den Blick noch weiter und zuckte zusammen als Kingston nach ihm griff und ihn zu sich heranzog. „Hör mir jetzt gut zu.“ Flüsterte er leise und Joey nickte leicht. „Wenn dir das zuviel wird, lässt du das hier fallen. Dann ist alles vorbei, also überlege dir deine Entscheidung gut.“ Kingston Stimmt klang komisch. Irgendwie eine Mischung aus Drohen und Wohlwollen. Er legte Joey etwas in die gefesselten Hände und strich ihm dann sacht über den Hals und stieß ihn dann wieder von sich weg. Der Blonde stolperte leicht nach hinten und prallte gegen Alexander, denn Niclas war ein Stück bei Seite gegangen. Zwar wurde Joey gefangen, doch bekam er gleich einen leichten Stoß in den Rücken als Aufforderung weiter zu gehen, bevor Kingston ihn wieder zeihen musste. Joey versuchte sich etwas zu beruhigen, denn das Schupsen hatte ihn leicht verunsichert und ihn aus seiner Konzentration gerissen. Kapitel 23: Der Fremde ---------------------- Eine große Tür wurde geöffnete und im Gegensatz zu dem recht warmen Flur wo sie gerade waren, schlug ihm aus dem dahinter liegenden Raum eine unerwartete Kälte entgegen. Sofort wurde Joeys Körper von einer Gänsehaut überzogen und er hielt kurz inne. Wieder spürte er eine Hand im Rücken, doch wurde er nicht gestoßen sondern, sacht gestreichelt. „Alles ok. Ich pass auf dich auf.“ Flüsterte Alexander kaum lauter als Joeys Herzschlag hinter ihm. Mit einem sichtbaren Zittern betrat Joey hinter Kingston den Raum und senkt den Blick als der Ältere inne hielt. Nach einem Ruck an der Kette, sank der Blonde auf die Knie und legte das Kinn auf die Brust. „Ein Knebel?“ fauchte eine tiefe, metallische Stimme. Kingston hatte sich kurz verbeugt und lächelte nun dunkel. „Er redet zuviel.“ Schnurrte er wieder in diesem unheilvollen Plauderton. „Ihr verspracht mir einwandfreie Ware und keinen unerzogenen Bengel.“ Knurrte die schwere Stimme zurück. Joey zuckte bei diesen Worten zusammen. Was ging hier nur vor. Wollte Kingston ihn wirklich verkaufen, oder schlimmeres? Das konnte er doch nicht machen. Er wusste doch das Joey nur einen liebte und auch die Einstellung des Blonden zu Treue kannte er. Sicher Joey hatte sich darauf eingelassen, aber das hier, nein davon war nie die Rede. Zwar schrie alles in dem Blonden den Gegenstand in seiner Hand fallen zulassen, doch etwas anderes in ihm sträubte sich mit aller Macht dagegen. Es war dieses seltsame Verlangen was er schon seit heut morgen immer stärker in sich spürte. Seine Finger klammerten sich so fest um diesen Gestand das es beinahe wehtat. „Er wird gehorsam sein. Darauf mein Wort und wenn nicht werden wir Wege finden das er es wird.“ Meinte Kingston finster und ruckte kurz an der Kette. „Hoch mit dir.“ Knurrte er böse. „Zeig dich deinem neuen Herrn.“ Fauchte er weiter und zog Joey zu sich heran. Er packte den Jungen im Nacken und schob ihn ein paar Schritte vor sich her, in denen die blanke Panik in Joey aufstieg. „Er wirkt mir etwas ängstlich. Glaubt ihr wirklich er wird meinen Anforderungen genügen.“ Knurrte die kalte Stimme wieder. Doch als Kingston zu einer Antwort anhob, wurde er durch einen Fingerzeig zum Schweigen gebracht. „Er soll antworten.“ Knurrte die Stimme weiter. Daniel zuckte etwas zusammen, folgte dann aber der Anweisung und nahm Joey den Knebel aus dem Mund. Der Blonde brauchte eine Weile um seinen Kiefer wieder normal zu fühlen, schwieg aber weiterhin. „Hast du meine Frage verstanden?“ knurrte die kalte Stimme ihn an. Joey nickte leicht. „Dann Antworte auch, oder bist du stumm?“ Joey hätte gern geantwortet wenn er gewusste hätte was, denn alles in ihm schrie durch einander. Einiges in ihm schrie ihm zu er solle einfach weglaufen und sich nicht mehr umblicken, doch ein anderer Teil zwang ihn zum bleiben. Er wollte sich hier doch etwas beweisen oder? Er wollte doch allen beweisen was er kann, das er stolz und stark war und vor nichts und niemanden zurückwich und es gab doch noch keine Situation in der er Kingston nicht vertrauen konnte, also warum sollte man ihn jetzt in Gefahr bringen, oder zu etwas zwingen was ihm schaden würde, oder seiner Beziehung mit Kaiba zerstören. Auch das seltsame Verlangen in Joey meinte das es richtig wäre hier zu bleiben und bislang hatte es sich noch nicht geirrt gehabt, also blieb der Blonde und antwortet nachdem die kalte Stimme mehrmals ungeduldig geknurrt hatte. „Ich habe Angst, aber ich werde mich bemühen euch zufrieden zu stellen, Sir.“ Antwortete der Blonde unterwürfig. „Sehr gut.“ Knurrte die kalte Stimme und Joey senkte noch weiter den Kopf. „Setzen sie sich Mr. Kingston. Wir werden sehen wie viel hier Produkt wert ist und ich hoffe für sie das der Kleine meine Wünsche erfüllen kann.“ Daniel nickte leicht und ließ sich dann auf das Sofa fallen was dem Fremden gegenüber stand. Alexander kniete sich neben ihm auf den Boden und Niclas stellte sich dahinter. Die Augen des Gastgebers waren genauso kalt wie seine Stimme und legten sich eine Weile auf Alexander, welcher mit demütig gesenktem Kopf rechts neben Kingston kniete und sich sacht an dessen Bein lehnte. Als er das sah grinste er schmierig, bleckte die weißen Zähne und seine Augen blitzen geifernd auf. Denn an diesem Beispiel konnte er erkennen wie gut die Ware von Kingston war. Denn als der Blauhaarige mit Kingston hereingekommen war, hätte er ihn nicht sofort als Sklaven erkannt. „Vor dir steht ein Tisch. Vier Schritte. Knie dich drauf. Oberkörper aufrecht.“ Wies der Fremde an. Joey schluckte schwer und machte dann die vier befohlenden Schritte und stieß wirklich auf Hüfthöhe an eine Tischplatte. Er überlegte kurz wie er dort hinauf kommen sollte mit den Händen auf den Rücken, damit es auch noch halbwegs elegant aussah und vielleicht auch ein wenig professionell. Schließ gelang es dem Blonden auch auf den Tisch zu kommen, ohne sich zu blamieren. Er kniete sich wie befohlen auf den Tisch, richtete den Oberkörper auf und legte das Kinn auf die Brust. Er hörte wie Finger auf der Tischplatte ungeduldig zu klopfen begannen und so rückte er noch etwas nach vorn, bist das Klopfen aufhörte. „Hmm.“ Brummte es vor ihm nur. „Du zitterst gar nicht mehr.“ Stellte die kalte Stimme fest. Joey zitterte wirklich nicht mehr, im Gegenteil ihm stand ein leichter Schweißfilm auf der Stirn, obwohl es noch immer eiskalt in dem Raum war. Er ahmte etwas schneller und auch seine Sinne waren wieder klar und nach jedem Laut ausgerichtet. Er hörte den Fremden vor sich leicht erregt atmen und fühlte dessen langsam aufsteigende Unruhe. Wieder schluckte der Blonde schwer, rang die leise Stimme seines Gewissens nieder und konzentrierte sich dann vollkommen auf den Fremden. Sein Gegenüber schien sich in einem Bürostuhl aufzurichten und lehnte sich zu Joey heran. Langsam legten sie einige Finger auf die Brust des Blonden und er zuckte sofort zusammen, als diese ihn zu streicheln begannen. Joeys Atem beschleunigte sich sofort, denn das fühlte sich ausgesprochen seltsam an. Er konnte es nicht beschreiben, denn die Berührung drang nur flüchtig in seinen Geist ein. Der Gastgeber erhob sich jetzt komplett, legte Joey beide Hände auf den Oberkörper und begann ihn fest zu streicheln, bis ihm auch das nicht mehr reichte, er nach dem Stoff griff und ihm dem Jungen vom Körper riss. Erschrocken stöhnte Joey auf, als die kalte Luft ihm über die Haut strich und sich warme, grobe Hände auf seinen Körper legten. Zwar waren die Finger schmal, aber ihre Berührung war sehr grob und fordernd. Die Fingernägel gruben sich tief in die helle Haut und entlocktem Joeys Kehle eine schmerzhaftes Aufstöhnen. Es war ein kaltes kehliges Kichern zu vernehmen und dann tasteten sich die Finger schwer zu den Brustwarzen des Blonden und begann sie zu reizen. Joey biss sich verzweifelt auf die Lippen, denn er wollte nicht für einen Fremden stöhnen, auch wenn sich die lustschweren Töne aus seiner Kehle hinausdrängten. „Zeig es ruhig, dass es dir gefällt.“ Knurrte der Fremd und kniff Joey noch festern. Der Blonde schrie auf und warf den Kopf in den Nacken. Er wurde noch etwas zu dem Fremden herangezogen und dann strich eine gierige, feuchte Zunge über seinen Oberkörper. Er atmete schwer ein wieder stieg ihm dieser bekannte Duft in die Nase, aber er wusste einfach nicht was es war und er war auch nicht eindeutig. Es mischte sich etwas Fremdes darunter. Ein schwerer alter Ton, der einen leichten Ekel bei dem Blonden bewirkte. „Bitte Herr.“ Begann der Blonde zu betteln, doch ihm wurde einfach ein Finger auf den Mund gelegt. „Na na. Das hat dir niemand erlaubt.“ Fauchte die kalte Stimme. „Oder soll ich dich bestrafen?“ knurrte sie dann. Joey hätte beinahe ja gesagt, denn jeder Schlag war ihm jetzt 1000 Mal lieber als diese Berührung. Doch dem Fremden war das noch lang nicht genug. Wieder ließ er seine Finger über die helle Haut gleiten, über der sich schon ein dünner Schweißfilm gebildet hatte. Sacht leckte er den feinen Film ab und grinste dann wieder böse als Joey ein weiteres Stöhnen nicht zurückhalten konnte. Er drängte sich dem Jungen entgegen und Joey wich mit dem Oberkörper automatisch zurück bis er mit dem Rücken beinahe die Tischplatte berührte. Der Andere ließ kurz von ihm ab, griff nach der Kette am Halsband und zog ihn wieder hoch. „Du befolgst deine Befehle nicht.“ Knurrte er gemein und seine Fingernägel gruben sich extra hart in Joey Seiten. Wieder schrie der Jüngere auf und das schien den anderen sehr zu amüsieren. Doch er ließ von dem schwer keuchenden Jungen ab und setzte sich wieder, während Joey sich bemühte in die Ausgangsposition zurückzukehren und nicht all zu sehr zu zittern, denn auf dem nackten Oberkörper biss die kalte Luft sehr unangenehm. Noch immer umklammerten Joeys Finger das Abbruchzeichen und er dachte auch gar nicht mehr dran es fallen zu lassen, denn er würde diesem Kerl sicher nicht so einen Triumph gönnen und wenn er ihn bestrafen sollte würde er das auch noch durchstehen. Ein leichtes Lächeln legte sich für einen Sekundenbruchteil über die Züge des Blonden und dann konzentrierte er sich wieder auf seinen Kunden. Denn als das hatte er diesen Kerl gerade abgestempelt. Nicht Herr, nicht Mensch, einfach nur ein Kunde dem er zu Diensten war und wenn sein Körper schon auf die Berührungen reagiert und das tat er ohne Zweifel, würde er wenigstens versuchen das so weit wie möglich zu genießen. Das er von zwei Augenpaaren die ganze Zeit eingehend gemustert wurde, fiel dem Jungen schon längst nicht mehr auf und auch das war ihm egal. Für Joey zählte nur noch er selbst und das er zeigen konnte, was er ertragen konnte. Als eine Schublade vor ihm geöffnet wurde, schreckte Joey wieder kurz zusammen und seine Sinne legten sich wieder komplett auf seinen Kunden. Vorsichtig leckte er sich über die trockenen Lippen und atmete noch einmal tief durch. Ihm war es wirklich egal ob man ihm das erlaubt hatte oder nicht. Der Älter grinste wieder böse, wendete seinen Blick von Joey ab und Kingston zu. „Wasser.“ Knurrte die kalte Stimme und Kingston nickte nur leicht. Er stieß Alexander an und dieser erhob sich langsam, fühlte eine flache Schale mit Wasser und brachte sie dann hinüber zum Tisch. Er stellte sie vor Joey ab, ging dann wieder um den Tisch herum und griff nach der Hüfte des Jüngeren. Die plötzliche sehr zarte Berührung ließ Joey zusammenfahren und sofort hämmerte sein Herz wieder wild in seiner Brust. Alexanders Hände legten sich sacht auf Joeys Körper und zogen ihn dann etwas zurück. Der Blonde gab einfach nach und rückte zurück. Als er die Tischkante an den Füßen spürte, hielt er automatisch kurz inne, wurde aber gleich darauf losgelassen. Alexander kehrte auf seinen Platz zurück und Kingston legte ihm sacht die Hand auf den Kopf. „Trink.“ Knurrte die kalte Stimme Joey an und dieser verstand erst gar nicht was man von ihm wollte. Sicher das Wasser auf den Tisch gestellt wurde hatte er sich aus den Geräuschen zusammen reimen können und auch Durst hatte er, aber wie sollte er das bitte machen, mit gefesselten Händen und verbundenen Augen. Die Erkenntnis kam dem Blonden nur langsam, aber sie kam. Er lehnte sich nach vor und seltsamer Weise konnte er das Wasser vor sich beinahe spüren. Er streckte vorsichtig die Zunge heraus und tippte leicht auf die Wasseroberfläche. Das er wahrscheinlich aus einem Napf trank war ihm gelinde gesagt im Moment mal schweiß egal. Er tat es einfach und das Wasser tat gut, denn mehr als das Glas von heute Mittag hatte er noch nicht getrunken. Als das Wasser immer weniger wurde und dann schließlich alle war, leckte Joey provokant noch einmal durch den leeren Napf und richtete sich dann wieder auf. Noch einmal leckte er sich über die Lippen und wartete dann einfach auf das was weiter kommen würde. „Komm näher.“ Meinte die Stimme in dem seltsamen Ton den Kingston immer anschlug, wenn er etwas Gemeintes plante. Der Blonde rückte wieder nach vorn und der Napf wurde zur Seite geschoben. „Was soll ich mit dir machen?“ wurde gefragt, doch Joey antwortete nicht. Aber der Andere schien auch so eine Idee zu haben und er rückte wieder an den Tisch heran und streckte die Finger nach Joey aus. Schwer legten sich die schmalen Finger auf die Lippen des Blonden und begannen sie nachzuzeichnen. „Mund auf.“ Knurrte der andere und Joey folgte einfach. Er öffnete die Lippen ein Stück und schon wurden ihm zwei Finger in den Mund geschoben. Wie selbstverständlich begann er daran zu saugen und sie abzulecken. Da sein Verstand eh nicht mehr mitspielte konzentrierte sich Joey auf seine Gefühle und nach diesen handelte er einfach. „Schmeckt gut?“ fragte der Ältere und Joey nickte leicht. Diese Finger weckten in ihm das Verlangen nach mehr und dem gab er einfach nach. Das Kingston und die anderen beiden gerade das Zimmer verließ, nachdem die freie Hand des Anderen zur Tür gewiesen hatte, bekam der Blonde gar nicht mit. Jetzt wo sie allein waren wurde das Lächeln sanfter, ja beinahe mild, aber die Augen funkelten noch immer genauso gierig wie zuvor. Er zog seine Finger zurück und staunte nicht schlecht als der Junge vor ihm seiner Bewegung folgte, bis sie wirklich aus seiner Reichweite waren. „Nicht so gierig, Kleiner.“ Mahnte die kalte Stimme. „Oder willst du wirklich noch gestraft werden?“ fragte sie dann, aber Joey antwortete wieder nicht, denn er war sich gar nicht sicher ob er wollte oder nicht. Im Moment hätte er wohl alles hingenommen, nur um wieder diese Finger zu spüren. Er ging mit dem Oberkörper wieder etwas zurück und übte sich brav in Geduld. „Dreh dich.“ Knurrte die Stimme wieder. Joey gehorchte und drehte sich auf dem Tisch herum und kaum das er wieder still verharrte legten sich die schmalen Finger wieder auf seinen Körper. Sie ließen ihm eine Gänsehaut nach der anderen über den Körper laufen und wieder begann er leise zu keuchen. Als die Finger jedoch seinen Rücken hinunter glitten und dann über seine Po, stöhnte Joey erschrocken auf. „Was?“ knurrte die Stimme, als der Blonde sich aufrichtete und sich den Finger kurz entzog. Joey versuchte sich zu entspannen und ließ die Berührung dann wieder zu. Die Finger tasteten sich wieder über seinen Rücken, über den dünnen Stoff der Hose und schoben sich dann schließlich zwischen seine Beine. Wieder stöhnte Joey erschrocken auf, doch entzog er sich den Fingern nicht wieder. Er presste sich ihnen sogar etwas entgegen, was der andere mit einem seltsamen Knurren quittierte, das zwischen Wohlwollen und Missachtung lag. Die Hand legte sich schwer in seinen Schritt und begann ihn dann langsam aber fest zu reiben. Wieder stöhnte Joey auf und ließ sich etwas nach vorn fallen, worauf die Hand sofort inne hielt und sich von ihm löste. Diesmal war es der Blonde der dunkle knurrte und gleich darauf einen seltsamen Biss auf dem Rücken spürte. Joey zuckte zusammen, stöhnte dabei aber schwer auf. Der Kerl hatte ihn wirklich gerade geschlagen und was noch schlimmer war, es hatte ihm gefallen. Gut es war kein schlimmer Schlag nicht annähernd so hart wie die von Alexander am Vorabend, aber es war eindeutig ein Schlag gewesen. Obwohl er nichts sah wendete er doch den Kopf so weit wie er es getan hätte, wenn seine Augen nicht verbunden gewesen wären. Wieder spürte er einen Schlag auf dem Rücken und sein Kopf rückte wieder nach vorn. Der Blonde richtete sich wieder auf und versuchte sich zu entspannen. Die Hand kehrte an seinen Körper zurück und setzte das begonnen Werk geschickt fort. Wieder begann Joey schwer zu atmen und stöhne immer wieder leise auf wenn die Finger eine sehr brisante Stelle berührten. Er warf den Kopf in den Nacken und begann dann leise zu wimmern, weil der Stoff mit jeder Sekunde störender wurde und die Hose auch immer enger. „Willst du mehr.“ Knurrte die Stimme hinter Joey und er nickte einfach. Ja er wollte mehr und es war ihm egal welchen Preis er dafür bezahlen musste. „Sag schon.“ Wurde er angefaucht und die Stimme legte sich ganz nahe an sein Ohr, sodass Joey sich nur noch einen Millimeter zurück lehnen musste, um den fremden Körper zu spüren. Doch der Blonde blieb auf Abstand. Wieder hörte er das Knurren neben sich und die schmalen Finger tasten nach seinen langsam schmerzenden Brustwarzen. Wieder wurden diese mit den scharfen Fingernägeln gereizt und Joey stöhnte auf. „Antworte.“ Knurrte die kalte Stimme und der andere legte sein Kinn auf Joeys Schulter. „Ja, Herr.“ Presste der Blonde keuchend hervor und legte seinen Kopf so weit in den Nacken wie möglich. Die Finger ließen von den überreizten Stellen ab und streichelten sich dann sacht über Joeys Körper hinunter zu dessen Hose. Joey biss die Zähne zusammen und versuchte nicht wieder so auffordernd zu keuchen, doch als sich die Finger unter den Stoff schoben und ihn sacht zu streicheln begannen war dieser Vorsatz auch schon wieder von seinem Körper verworfen worden. „Bitte.“ Keuchte der Blonde und seine Finger krallten sich schmerzhaft in die Handflächen. „Bitte was?“ wurde einfach nur zurückgefragt. Joey stöhnte wieder laut auf als sich die Finger um seine Erregung legten. „Bitte nicht.“ Presste er mühsam hervor. „Hat man dir nicht beigebracht, dass du deinen Herrn nicht anlügen sollst?“ Joey riss die verbundenen Augen auf und spannte jeden Muskel an. Er wusste das sein Körper etwas anderes erzählte als sein Verstand, obwohl dieser wohl schon lang nicht zurechnungsfähig war, aber er sträubte sich noch immer gegen die Gefühle des Körpers. Joey hörte wie die Verbindungen an den Seiten der Hose langsam nachgaben und er betete das der Kerl endlich von ihm ablassen würde, doch er tat genau das Gegenteil. „Na siehst du.“ Meinte die kalte Stimme nur und die Finger begannen sich wieder zu bewegen. Wieder stöhnte der Blonde auf und gab einfach nach. Er spürte die zweite Hand hinten am Hosenbund und sein Körper ging ganz von allein noch etwas höher, sodass er aufrecht auf dem Tisch kniete und schon wurde an der Hose gerissen und wie schon am Nachmittag teilte sie sich an den Nähten in zwei Teile. Erschrocken keuchte Joey wieder auf. Auf der einen Seite war er froh, dass er den Stoff los war, wenn auch nicht ganz, aber auf der anderen Seite wurde ihm bewusste das Kingston eigentlich auch noch da war. Ein schwerer Rotschimmer legte sich über seine Wangen und der Blonde legte das Kinn auf die Brust. „Was ist?“ knurrte die kalte Stimme wieder, als Joey einfach stumm inne hielt. „Das ist dir doch nicht etwa peinlich?“ begann er zu kichern und die fremden Finger stimulierten den Blonden ungerührt weiter. „Ich hab noch nie…“ setzte Joey an doch seine Erklärung wurde durch ein lustschweres Stöhnen unterbrochen. „Dir hat noch nie jemand zugesehen?“ fragte die kalte Stimme amüsiert und Joey nickte einfach nur, biss sich auf die Lippe und drehte den Kopf den der Stimme weg. „Keine Angst, Wir sind allein und das schon eine ganze Weile.“ Schnurrte die Stimme und der Fremde leckte Joey grob über den Hals. Wieder weiteten sich die verbunden Augen. Hatte Kingston ihn wirklich mit diesem Kerl allein gelassen? Ihn einfach einem Fremden ausgeliefert? War wohl so wenn er meinte das sie allein waren. „Keine Angst.“ Meinte der Fremde als Joey begann zu zittern. „1. Tu ich dir nichts, denn ich halte mich an die Regeln. 2. Kannst du jeder Zeit abbrechen und du weißt auch wie. 3. Hat er seinen Schoßhund dagelassen, doch der findet den Boden sehr bestaunenswert.“ Die kalte Stimme kicherte leise auf und auch Joey musste bei dem letzten Wort leicht lächeln. Die Finger ließen vom Schritt des Blonden ab und es legten sich sanfte Arme um seinen Körper. „Was willst du fragen?“ schnurrte der Fremde und Joey zuckte zusammen, denn ihm brannte wirklich eine Frage auf der Zunge. „Ihr würdet mich wirklich gehen lassen, Herr.“ Fragte der Blonde vorsichtig. „Sicher wenn du es willst.“ Kam sofort die Antwort und ein sachter Kuss am Hals jagte Joey wieder eine Gänsehaut über den Körper. Jetzt steckte Joey wirklich in der Klemme, auch wenn er etwas Angst hatte vor dem Fremden, waren die Berührungen einfach nur das was er gerade wollte. Doch die Entscheidung wurde ihm schneller abgenommen als ihm lieb war. „Die Sonne geht bald auf.“ Schnurrte die kalte Stimme und die Hände lösten sich von Joeys Körper. Noch einmal strichen ihm die Hände grob über den Körper und dann wurde Joey losgelassen. „Sag Kingston ich ruf ihn an und jetzt raus.“ Knurrte der Fremde und ließ sich schwer in den Bürostuhl zurückfallen. Alexander erhob sich lautlos, griff nach der Kette an Joey Halsband und zog ihn vom Tisch herunter. Der Blonde konnte gar nicht so schnell reagieren und landete auf allen Vieren am Boden. Er rappelte sich so schnell wie möglich hoch als Alexander ungeduldig an der Kette ruckte und folgte ihm dann auf den Flur zu Kingston und Niclas. Der Verstand des Blonden schaltete einfach ab, als er in den warmen Flur trat und auch sein Körper versagte ihm den Dienst. Er brach einfach in Kingstons Armen zusammen. Der Ältere hüllte Joey in eine warme Decke, nahm ihn auf die Arme und trug ihn aus dem Gebäude. „Ist es vorbei?“ fragte Alexander leise, noch immer mit gesenktem Blick. Kingston strich Joey sacht über das blonde Haar und schüttelte einfach nur den Kopf. Kapitel 24: Das Bad ------------------- Kingston trug Joey bis in sein Büro und legte ihn dort in einer Ecke auf den Boden. Kaum spürte der Junge den harten Untergrund, kauerte er sich zusammen und schlief einfach fest eingekuschelt weiter. Kingston lächelte und wendete sich dann wieder Alexander zu. „Wird er das durchstehen?“ fragte der Ältere und der Blauhaarig nickte einfach. „Wenn er aufwacht, kümmerst du dich um ihn. Ich will ihn heut Abend wieder fit haben.“ Alexander nickte nur, ließ seinen Herrn dann allein und nahm Joey mit. In seinem eigenen Zimmer legte er Joey wieder auf dem Boden ab und ließ sich dann aufs Bett fallen. Er schloss die Augen und atmete tief durch. Das war wirklich eine harte Nacht auch wenn er sich nicht viel bewegt hatte. Meist ist nichts tun, viel anstrengender als jeder Kampf, jedenfalls wenn man Alexander fragte. Er hasste nichts tun. Sich zu präsentieren, oder zu zeigen zu wem man gehörte, war um einiges leichter. Er seufzte noch mal schwer und wartete dann mit geschlossen Augen bis Joey aufwachte. Der Blonde begann sich nach einigen Stunden zu regen. Mit einem bösen Knurren tat er kund das ihm der Boden überhaupt nicht gefiel. Erst nach einigen Minuten richtete er sich auf und kuschelte sich dabei aber noch etwas fester in die Decke. „Wie spät ist es denn?“ fragte er in das dunkle Zimmer hinein. Alexander schlug die Augen auf und sah auf die Uhr. „Kurz vor 14 Uhr.“ Meinte er leise und Joey nickte einfach nur. Langsam erhob sich der Blonde, schlang die Decke eng um seinen Körper und ging dann langsam zu dem großen Bett hinüber. Er kniete sich davor wieder hin und senkte den Blick. „War der Kunde denn zufrieden?“ fragte er dann leise, denn an das Ende des Abends konnte er sich kaum noch erinnern. Alexander lag auf dem Bett mit geschlossen Augen und nickte einfach. „Er hat dich für heut Abend wieder gebucht.“ Joey zuckte etwas zusammen und versuchte so ruhig wie möglich dabei zu bleiben. „Ich werd dich für den Abend fit machen. Desto weniger du dich wehrst und desto mehr du mitdenkst, desto leichter wird es. Ich werde nicht mit dir über irgendwas diskutieren. Mach einfach was man dir sagt.“ Knurrte Alexander und Joey nicke einfach, obwohl er sich nicht sicher war, ob es der Blauhaarige auch gesehen hatte. In einer geschmeidigen Bewegung setzte sich der andere auf, drehte sich auf dem Bett und schaut Joey dann an. „Sieh mich an.“ Knurrte er. Joey hob vorsichtig den Blick bis er die gelben Augen erkennen konnte. „Na wie war es?“ fragte der Älter mehrdeutig grinsend. Joey zuckte wieder zusammen und zuckte dann mit den Schultern. „Los sag schon. Muss doch irgendwie gewesen sein.“ „Ganz ok.“ Hauchte der Blonde etwas nervös. „Irgendwas war seltsam. Der Typ war komisch.“ „Das ist der Erste immer. Stehst du noch einen Abend durch?“ Joey wich ein Stück zurück, doch Alexander streckte den Arm aus und hielt ihn zurück. „Komm schon. Du hast doch nicht etwa Angst oder?“ meinte er mit einer seltsamen Stimme. „Doch ich hab eine scheiß Angst.“ Erwiderte der Blonde und die braunen Augen funkelten Alexander beinahe böse an. „Sehr gut. Dann wirst du nicht unvorsichtig.“ Grinste Alexander ungerührt zurück. „Also der Typ wie du ihn so schön nennst ist ein spezieller Kunde von Kingston. Furchtbar anspruchsvoll und normalerweise bestellt er keine Ware zwei Mal, aber dich wollte er heut Abend noch mal haben. War ihm gestern wohl nicht genug.“ Alexanders Stimme war noch kälter als sonst und Joey wäre am liebsten aufgesprungen, hätte dem Blauhaarigen noch lieber eine gezimmert und dann wäre er einfach nach Hause gegangen und hätte sich eingeschlossen, bis jeder ihn vergessen hätte. Doch Joey blieb. Blieb auf dem Boden vor Alexander knien. Blieb ruhig und hörte weiter zu. Blieb hier so wie er es versprochen hatte. Doch der Blonde begann sichtbar zu zittern und seine Augen zeigten dem Anderen das er nicht vor Angst zitterte sondern vor Wut. „Schön wenn wir uns verstehen.“ Grinste Alexander noch immer. Er schob sich an die Kante des Bettes, setzte sich vor Joey hin, legte seine Ellenbogen auf seine Knie und lehnte sich dann zu dem Blonden hin. „Du wirst schön lieb sein. Schließ hast du mich eiskalt bei meinem Herrn verpfiffen und Niclas auch.“ Joey nickte einfach und ließ dann seinen Blick am Boden. „Sehr gut. Dann komm.“ Meinte Alexander, stand auf und schritt dann über Joey hinweg. Er ging zielstrebig auf die Tür zu und wartete dann als Joey sich nicht bewegte. Ein Pfiff riss Joey aus seinen Gedanken und er drehte den Kopf zu Alexander. „Komm schon.“ Knurrte der Blauhaarig nur und klopfte sich auf den Oberschenkel. Joey erhob sich und ging dann langsam hinter dem anderen her. Sie gingen Richtung Westflügel, wo Joey eigentlich nicht hin durfte und so blieb er auch auf der Grenze stehen. Alexander drehte sich genervt um. „Was denn nun wieder?“ knurrte er finster. „Kingston hat mir das verboten.“ Meinte Joey leise. Der Blauhaarige verdrehte die Augen kam einige Schritte zurück, griff nach dem Handgelenk des Blonden und zog ihn dann einfach hinter sich her. Joey sah sich interessiert um denn er wusste, das Kingstons Schlafzimmer hier lang und auch noch einige andere Zimmer. Die Flure waren sehr dunkel gehalten und die schweren Teppiche schluckten jede Bewegung. Zielstrebig schritt Alexander auf eine der Türen am Ende des Flurs zu und blieb dann davor stehen. Er kramte in seiner Hosentasche herum und förderte einen Schlüssel zu Tage und grinste Joey dann schelmisch an. Die Tür schwang auf und Joeys Augen weiteten sich ganz von allein. Dahinter lag ein riesiger sonnendurchflutetes Badezimmer was locker so groß war, wie das Zimmer welches Joey hier im Haus bewohnte. „Mach den Mund zu.“ Knurrte Alexander und zog Joey wieder hinter sich her. Er schob den Blonden auf einen kleinen Hocker und sah sich dann kurz um, während Joey einfach nur staunend den Blick schweifen ließ. Überall glitzerten weißer Marmor und auf Hochglanz polierte Chromarmaturen. Die Wanne rechts von ihm nahm beinahe die gesamte hintere Wand ein und Platz war da sicher für mehr als zwei Personen. Alexander schien sich genug umgesehen zu haben und ging vor Joey in die Hocke. Er suchte den Blick der brauen Augen und lächelte matt. „Sorry.“ Meinte er leise und seine Finger griffen nach Joey Hand. Die braunen Augen blitzten böse auf und starrten den anderen einfach an. „Komm schon, Kid.“ Gurrte der Blauhaarige und lächelte mal wieder umwerfend. Joey verdrehte die Augen, während Alexander ihm immer näher kam und ihn dann einfach küsste. Joeys Augen weiteten sich erschrocken, doch er ließ den sanften Zungenkuss zu. „Warum hast du mich nicht gewarnt.“ Knurrte Joey böse als sich der Blauhaarige wieder von ihm gelöst hatte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Durfte ich nicht.“ Gab der leise zurück. „Ach und jetzt darfst du ja?“ knurrte der Blonde weiter. Alexander senkte den Blick, hielt Joey aber weiter die Hand. Er seufzte schwer bevor er dem Jüngeren mit einem Kopfschütteln antwortete. Er hob wieder den Blick und wollte gerade etwas sagen, doch der Blick des Blonden ließ ihn schweigen. „Dann halt dich auch dran. Ich will nicht das du meinetwegen noch mehr Strafe kassierst.“ Meinte Joey sacht und seine Augen ruhten sorgenvoll auf dem anderen. „Ich soll dich für heute Abend vorbereiten. Was genau auf dich zukommt, kann ich dir nicht sagen, sorry darf ich nicht.“ Korrigierte er sich zum Schluss. Joey nickte leicht und entgegen Alexanders Erwartung lächelte der Blonde auch wieder. „Schon ok.“ Meinte dieser dann und hauchte dem Blauhaarigen einen Kuss auf die Stirn. „So und wie bitte soll diese Vorbereitung aussehen?“ fragte er dann. Ein breites Grinsen legte sich auf Alexanders Gesicht. „Baden.“ Meinte er dann nur und Joey übernahm das Grinsen. „Da drin?“ fragte er und wies auf die Wanne. „Klar. Wo denn sonst. Gut wir können auch die kleine nehmen, aber hier find ich es schöner.“ Meinte Alexander und erhob sich dann. Joey schluckte schwer, denn er wusste das das hier Kingston privates Reich war und irgendwo war das befremdlich. „Keine Angst. Ich hab ihn gefragt und er hat ja gesagt. Also alles mit Erlaubnis.“ Grinste Alexander. Er lehnte sich weit über die Wanne und drehte das Wasser auf. „Willst du richtig heiß oder ehr weniger?“ Joey hatte die Beine angezogen und die Decke noch enger um seinen Körper geschlungen. „Heiß wäre sehr gut.“ Zwar war es hier nicht besonders kalt aber Joey hatte seit geraumer Zeit keine Klamotten mehr am Leib und da war es ziemlich klar, dass er irgendwann begann zu frieren. „Wer hat die eigentlich gelöst?“ fragte er dann leise und Alexander drehte sich mit einem fragenden Blick zu ihm um. „Ohh. Das war Kingston. Heut Vormittag schon. Du bekommst nachher noch mal neue. Er war übrigens wirklich beeindruckt von dir. Hast gut aufgepasst.“ Meinte der Älter und prüfte mit der Hand die Temperatur. Joey legte den Kopf schief. Wurde er da gerade wirklich gelobt? „Ich hab einfach gemacht was ich für richtig hielt.“ Erwiderte er dann wahrheitsgemäß. Alexander grinste mehrdeutig vor sich hin und richtete sich dann auf. „So fertig.“ Meinte er nach einer Weile und Joey erhob sich von seinem Platz. Er ließ die Decke von den Schultern gleiten und grinste Alexander etwas verlegen an, als dieser ihn musterte. Der Blonde prüfte mit der Hand selbst noch einmal die Wärme des Wassers und stieg dann in die Wanne. Er zog scharf die Luft eine, denn es war doch etwas heißer als angenommen, doch er gewöhnte sich sehr schnell daran und ließ sich dann komplett in die Wanne gleiten. Das Wasser war heiß und klar. Joey schloss einfach die Augen und Alexander schüttete langsam dunkelroten Badezusatz hinzu. Dem Blonden stieg langsam ein schwerer Duft von Rosenholz und Lotus in die Nase und er entspannte sich mit jeder Minute hier mehr. Zwar wusste er in seinem Inneren das dies nur eine kleine Pause war, aber er genoss es einfach. Der Blauhaarige hatte sich auf den Wannenrand gesetzt und verteilte den Badezusatz mit einer Hand im Wasser. Joey schlug wieder die Augen auf, als er die sachte Bewegung spürte und die gelben Augen lächelten ihn sacht an. „Wie viel Zeit haben wir?“ fragte Joey leise. Der Andere schien kurz zu überlegen und lächelte dann wieder. „Etwas mehr als drei Stunden.“ Joey grinste, griff nach Alexanders Hemd und zog ihn dann einfach zu sich in das Wasser. Der Blauhaarige schrie auf, doch es half nichts. Mit einem lauten Platschen landete Alexander über Joey und im warmen Wasser. „Bist du verrückt?“ schrie er Joey an, doch der lachte nur leise und unschuldig. „Ja bin ich. Schließlich lass ich mich auf alles ein, was ihr von mir verlangt. Ja ich glaube das könnte man als verrückt ansehen.“ „Hey du wolltest es doch so mein Kleiner. Du kannst jeder Zeit aussteigen, oder hast du das schon vergessen.“ Lachte Alexander zurück. „Ich kann eben nicht.“ Fauchte Joey zurück. Der Blauhaarige legte den Kopf leicht schief und grinste. „Ich weiß Joseph. Ich weiß.“ Meinte Alexander und küsste Joey einfach wieder. Der Blonde knurrte böse in den Kuss hinein, doch das interessierte den Älteren nicht wirklich. „Sie denken alle, dass man einfach wieder aufhören kann, aber das stimmt nicht.“ Grinste Alexander als er sich von Joeys Lippen wieder gelöst hatte, noch einige Augenblick schaute er in die braunen Augen, bevor er sich aufrichtete und seine Stimme wieder ernster wurde. „Wir sollten langsam anfangen. Wenn wir zu spät kommen gibt’s Stress.“ Meinte er leise und Joey nickte. Er würde sich dem Spiel noch die letzten Stunden einfach hingeben, entschied der Blonde für sich und wischte wieder all seine Zweifel weg. Alexander begann ihm langsam über den Körper zu streichen und den weichen Schaum zu verteilen. Joey genoss es einfach so verwöhnt zu werden und konnte es nicht verhindern das ab und zu ein leises Stöhnen über seine Lippen huschte. Dann lachte Alexander immer leise auf und strich ihm extra noch einmal über dieselbe Stelle. „Das machst du doch mit Absicht.“ Knurrte darauf der Blonde und Alexander nickte einfach grinsend. „So jetzt die Haare.“ Meinte er irgendwann und tauchte Joey einfach unter Wasser. Nach Luft schnappend und Wasser spuckend, tauchte er Blonde wieder auf und schupste Alexander lachend von sich weg. Nach zwei Stunden beendeten die beiden ihre Wasserschlacht und Joey stand in eine vorgewärmtes Handtuch gehüllt vor dem riesigen Spiegel und musterte sich selbst prüfend. „Ich werde dir helfen. Geh mir nur was anziehen.“ Meinte er dann als er sich das Chaos ansah. „Sicher und Kingston reißt mir den Kopf ab, wenn du nicht anständig ausgeruht bist, also kannst das gleich vergessen. Ich mach das nachher schon allein.“ Gab Alexander zurück und schob Joey dann aus dem Bad heraus. Der Blonde hob die Decke wieder auf, schlang sie sich wieder um den Körper und ging einfach voran zurück in Alexanders Zimmer, da ihn der andere auch nicht aufhielt. Hier ließ er sich wieder auf dem Boden nieder und warte auf weitere Anweisungen. „Du bekommst wieder einen ähnlichen Anzug wie gestern, nur die Fesseln werden etwas anders aufgebaut sein.“ Begann Alexander dann zu erklären und Joey nickte immer nur. „Was willst du essen?“ fragte der Blauhaarige auf einmal und Joey schaute ihn leicht fragend an. Doch sein Magen antwortete dem anderen sofort mit einem lauten Knurren. Stimmt er hatte schon einige Zeit nichts mehr gegessen. Alexander lächelte einfach nur und ging dann hinaus. „Ich mach dir einfach was. Ruh dich noch etwas aus, aber das Bett ist tabu.“ Meinte er noch bevor er die Tür schloss. Joeys Augen verengten sich, doch wieder nickte er. Mit einem Grinsen, ging er zum Bett hinüber setzte sich dann aber davor und lehnte sich nur an. Zwar war der weiche Untergrund sehr verlockend, aber er heilt sich an die Anweisung. Der Blauhaarige kehrte nach einigen Minuten mit einem Tablett voll mit belegten Broten und heißem Tee zurück. Joey hatte den Kopf auf die Brust gelegt und war kurz davor einzuschlafen, doch als er die Bewegung vor sich spürte, schreckte er hoch. „Na doch noch ganz schön fertig, was?“ grinste der Ältere und stelle das Tablett vor Joey auf dem Boden ab und setzte sich ihm gegenüber. Der Blonde nickte leicht. Das heiße Wasser und auch die Ruhe hatten ihn ziemlich müde gemacht. „Iss erstmal was. Dann geht es besser und nachher bekommst du auch was zum anziehen.“ Lächelte Alexander und das ließ sich Joey natürlich nicht zweimal sagen. Die Brote beruhigten seinen knurrenden Magen und der Tee wärmte ihn weiter auf. Alexander sah dem anderen einfach zu. Joey war sehr ruhig geworden in den letzten Tagen und der Blauhaarige machte sich eigentlich schon eine ganze Weile Gedanken darüber, ob der Blonde das wirklich nur so gut spielte, oder vielleicht noch etwas anderes dahinter steckte, was noch niemand wusste. Joey schaute auf als er wieder einmal den prüfenden Blick der gelben Augen auf sich spürte. Mit einem künstlichen Lächeln legte er den Kopf schief. „Was ist?“ fragte er leise, was den anderen aber trotzdem aufschrecken ließ. „Wenn du abbrechen willst, dann sag es bitte.“ Meinte Alexander leise und wieder wurde der Blick des Blonden seltsam. „Ich sagte doch schon das es mir gut geht, oder?“ knurrte er leise und Alexander wich seinem Blick aus. „Ja.“ Meinte er dann leise und erhob sich wieder. Joey senkte wieder den Blick und aß ungerührt weiter. Alexander schaute dem Jüngeren so unauffällig wie möglich zu. Seine Zweifel fraßen ihn beinahe auf, doch er konnte dem Jungen doch nicht sagen was er tun oder lassen sollte. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen, selbst wenn man an einigen zerbrach. So hatte es der Blauhaarige gelernt und so würde es auch immer bleiben. „Ruh dich noch etwas aus. Ich komm dich nachher holen.“ Meinte er dann leise und ging wieder hinaus. Er brachte das Bad in Ordnung und arbeitete dann noch eine Weile bis er kurz vor 19 Uhr, drei schwere Schatullen aus dem Safe in Kingstons Büro nahm, Joey einige Sachen heraussuchte und dann zu dem Blonden zurück ging. Noch immer saß dieser auf dem Boden, ans Bett gelehnt und hatte sich mit angezogenen Beinen in die Decke gekuschelt. Joey dachte im Moment einfach an gar nichts. Jedes Mal wenn er versuchte einen seiner Gedanken festzuhalten war er verschwunden und kehrte auch nicht wieder zurück. Er atmete noch einmal tief durch als Alexander herein kam und hob dann sacht den Blick. Der Ältere legte die mitgebrachten Dinge auf dem Tisch ab, nahm dann das Tablett an sich und brachte es hinaus. Das die braunen Augen jeder seiner Bewegungen folgten war ihm durchaus bewusst, doch er war es gewohnt beobachtete zu werden und so wurde er auch nicht nervös, was man von dem anderen nicht behaupten konnte. Joey begann innerlich zu zittern und seine Gedanken erhoben sich wieder in dem üblichen Chaos. Langsam stand er auf und ging dann zu dem Älteren hinüber und hielte dann mit gesenktem Blick vor ihm inne. Alexander strich ihm die Decke von den Schultern und besah sich den zitternden Jungen. Vorsichtig strich er dem Jüngeren über die Brust, den Bauch und dann mit einem Lächeln noch etwas tiefer. Joey stöhnte leise auf als er die kalten Finger an sich spürte. Er legte einfach den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Seine Gedanken wurden etwas klarer und dann spürte er Alexanders Lippen auf seiner Haut. Ein schweres Keuchen drängte sich aus seiner Kehle und sofort löste sich der Blauhaarige wieder von ihm. Joey atmete noch einmal tief durch und schaute Alexander dann mit leicht glasigem Blick an. „Danke.“ Hauchte er schwer und grinste den anderen einfach an. „Schon ok. Ich bauch auch immer einen kleinen Anreiz um klar denken zu können. Das weckt die Sinne, aber meine Herr bevorzugt die schnellere Methode und ich auch.“ Grinste der Blauhaarige und strich Joey noch einmal über den Oberkörper. Eine leichte Gänsehaut legte sich über den Körper und Joey schüttelte sich kurz mit einem Lachen. „Bekomm ich endlich mal was zum Anziehen oder willst du vorher noch über mich herfallen?“ knurrte der Blonde gespielt böse und Alexander schaute ihn überlegend an. „Oh wenn du mich schon so fragst?“ meinte er ernst. „Eine kleine Sünde wärst du schon wert, aber das verschieben wir auf später, mein Schöner.“ Alexander griff nach Joeys Kinn und schob ihm einfach ohne Vorsicht die Zunge in den Mund und verwickelte ihn in ein hemmungsloses Duell. Nach einer endlosen Minute trennten sie sich schwer nach Luft ringend voneinander. Der Ältere wendete sich den mitgebrachten Gegenständen zu und öffnete die einzelnen Schatullen wobei Joey ihm neugierig über die Schulter schaute und jedes Mal schwer schluckte. Sicher das Halsband und die Handfesseln kannte er schon aber den Rest? Der war ihm eindeutig neu. „Also das ist eine etwas umfangreichere Fesslung, wird aber nicht fest um den Körper geschnürt also kuck nicht so entsetzt.“ Grinste Alexander und drehte sich mit dem Halsband in der Hand zu Joey um. Der Blonde wich einige Schritte zurück und schaute wirklich etwas entsetzt. „So die sind auch etwas kälter als normales Metall und es nimmt auch nicht viel Körperwärme an, also bleibt es kalt.“ Erklärte der Ältere dann weiter und Joey nickte mal wieder nur. Ihm wurde das Metallhalsband umgelegt und es war wirklich seltsam kalt. Alexander legte Joey dann auch wieder Handfesseln um und schaute sich den Blonden dann kurz an. „Passt?“ fragte er und kreiste mit Finger in der Luft damit Joey sich drehte. Der Blonde folgte und nickte dann sacht. „Gut dann jetzt der Rest.“ Meinte der Andere und griff nach den Ketten. Sie waren alle sehr feingliedrig und um einiges umfangreicher als die welche er das letzte Mal getragen hatte. Eine der kürzeren Ketten legte Alexander dem Blonden um die Hüfte und schloss sie dann am Rücken. Es waren einige kleine Ösen daran angebracht und sie schien genau auf Joeys Körper zugeschnitten zu sein. Alexander ging vor Joey in die Hock und zog die nächste Kette durch eine der Ösen und schlag ihm dann die beiden Enden der Kette je um ein Fußgelenk. Eine weiter wurde an der Hüfte befestigt und dann aber nach oben zum Halsband geführt. Dasselbe wurde an jedem Arm gemacht und dadurch wurde Joey doch schon sehr in seiner Bewegung eingeschränkt. Zwar lagen die Ketten nicht straff, doch kaum das der Blonde eine Arm hob, bewegte sich die ganze Kette und zog den anderen ein Stück zurück. Vor dem Inhalt der dritten Schatulle gruselte es dem Jüngeren etwas. Es war eine halbe, weiße Maske jedoch ohne Öffnungen für die Augen. Alexander griff danach und Joey wich ganz von allein etwas zurück. Der Blauhaarige legte den Kopf schief und lächelte beruhigend. „Keine Angst. Tut nicht weh und ist ganz leicht.“ Versuchte er Joey zu erklären doch dieser starrte einfach nur auf Alexanders Hände. „Hey Kid.“ Meinte Alexander dann etwas lauter und Joey schreckte zusammen. „Komm schon.“ Forderte der Ältere weiter und Joey trat einen Schritt auf ihn zu. „Mach die Augen zu. Dann ist es nicht ganz so schlimm zum Anfang.“ Der Blonde nickte leicht und schloss langsam die Augen, doch als er die Bewegung vor sich spürte, riss er sie wieder auf. „Du bleibst doch bei mir oder?“ fragte er leise, ja beinahe flehend. „Versprochen, Kid.“ Erwiderte der Blauhaarige und Joey nickte leicht. „Ich bin immer in deiner Nähe und wenn du nicht mehr kannst, denk an das Codewort. Der Kunde muss es respektieren und wenn er das nicht tut bekommt er nicht nur Ärger mit mir.“ Wieder nickte der Blonde und schloss dann langsam die Augen und atmete dabei schwer ein und aus. Die Schwärze vor seinen Augen wurde noch etwas dunkler als Alexander ihm die Maske vor die Augen schob und sie dann am Kopf befestigte. Er zupfte kurz an den blonden Haaren herum, damit sie die Halterung bestmöglich verdeckten und dann hauchte er Joey wieder einen Kuss auf die Lippen. Dieser erwiderte sofort, doch auch nur kurz. „Warum muss ich das Ding jetzt schon tragen? Ich kann mich doch nicht mal anziehen.“ murrte der Jünger dann und Alexander lachte kurz auf. „Ich will, dass du dich daran gewöhnst und dich auch ohne Angst bewegen kannst. Wenn du blind etwas tust, was dir vertraut ist, nimmt einem das die Angst.“ Meinte er dann und drückte Joey die Hose des Anzugs in die Hand. „Ah ok.“ Meinte dieser und begann über den Stoff zu tasten. Er musste sich wirklich konzentrieren doch es ging wirklich einfacher als er gedacht hatte und auch seine Nervosität legte sich langsam, denn Angst hatte er schon lang nicht mehr. Joey spürte die seltsam verstärkten Nähte und wusste das es wieder so ein Anzug war wie der von gestern, also würde er ihn wohl nicht lang tragen und darum hatte man ihm wohl auch die Ketten zuerst angelegt. Es folgten Hemd und Jacke und dann legte sich wieder der scharfe, prüfende Blick der gelben Augen auf Joeys Körper. Vorsichtig strichen seine eigenen Hände über den engen Stoff und wieder musste Joey verlegen grinsen. Sicher war er nicht gerade unattraktiv, aber das hier würde sein erster und letzter Kunde sein, dass stand für den Blonden fest. „Wie fühlst du dich?“ fragte Alexander und Joey sah ihn trotz Maske an. „Ganz ok, denke ich.“ Gab er zurück und der Ältere nickte leicht. „Gut dann lass uns gehen. Wir liegen zwar gut in der Zeit, aber es schadet wohl nichts, wenn wir einige Minuten früher da sind.“ Joey stimmte mit einem Nicken zu. „Heute keine Führungskette?“ fragte er in herausfordernden Tonfall und der andere drehte sich fragend zu ihm um. „Bekommst du noch, oder willst du gleich?“ fragte Alexander zurück. Joey grinste einfach nur. „Jetzt.“ Meinte er dann und trat noch einen Schritt auf den Blauhaarigen zu. Er bestand nicht darauf damit Alexander Macht über ihn ausüben konnte, sondern einfach weil er dann eine kleine Orientierungshilfe hatte, wo es lang ging. Alexander nickte, befestigte die Führungskette an Joeys Halsband und ging dann voran. Wieder begannen Joeys Sinne sich mit jedem Schritt den sie taten mehr zu schärfen, doch war es nicht halb so befremdlich wie am Abend zuvor. Obwohl er sich nicht bewusst eingeprägt hatte wie sich was anfühlte, konnte er genau sagen wo sie gerade waren. „Kommt Mr. Kingston nicht mit?“ fragte er leise, als sie durch die große Halle gingen. Als Antwort bekam er nur einen heftigen Zug an der Kette. Wieder fuhren sie mit dem Wagen, doch kam es Joey nicht so lang vor wie beim letzten Mal. Wieder berührten seine Füße kalten Stein als sie ausstiegen. Alexander führte Joey ein Stück die Straße entlang und dann bogen sie in einen Hauseingang ab. Sie stiegen drei Etagen hinauf und dann klopfte der Blauhaarige an einer Tür. Nach einigen Minuten warten, öffnete jemand. „Ich bringe die bestellte Ware.“ Knurrte er nur kalt und ging dann weiter. Joey folgte und als er über die Schwelle trat, bekam er beinahe einen Herzschlag. /Viktor!/ brüllte alles in ihm, als er an der Person an der Tür vorbei ging. Ihn hätte er unter Tausenden erkannt, nicht unbedingt allein am Geruch, es war eine seltsame Aura, welche den Kleinen umgab. Alexander hatte nur eine Sekunde länger inne gehalten doch das reichte dem Blonden vollkommen aus. Er folgte dem Blauhaarigen durch die Wohnung und dann die Stahltreppe hinauf, welche unangenehm hart unter den nackten Füßen war. „Ich bringe die bestellte Ware.“ Wiederholte Alexander diesmal jedoch sehr unterwürfig und Joey konnte fühlen wie er auf die Knie ging. Er blieb jedoch stehen, denn eine Anweisung für etwas anderes hatte er nicht erhalten. Schwere Schritt kamen auf sie zu und gingen dann an Joey vorbei, doch dieser hielt einfach still und sah nach unten. Ihm wurde prüfend über die Kleidung gestrichen und immer genau dort entlang wo die Ketten verliefen. Sie waren noch immer seltsam kühl. Selbst in die Hocke ging der andere hinter ihm um alles zu prüfen. Der Blonde wusste, dass es Adam war, denn wer hätte es denn sonst sein sollen. Er wusste von Viktor, dass niemand sonst hier oben etwas zu sagen hatte, nicht einmal seine Kundschaft. Hier war er allein der Herr. Doch war der Fotograph nicht der Kunde von gestern Abend. Das fühlte Joey sofort, denn bei diesem Mann breitete sich nur ein leichtes Unwohlsein in seinem Inneren aus. Er mochte Adam, daran lag es sicher nicht aber er vertraute ihm eben nicht und wäre Alexander nicht dabei gewesen, wäre er ohne Zögern wieder gegangen, doch so blieb er stehen, ließ sich mustern und überprüfen. Adam schien zu nicken, denn Alexander erhob sich wieder und ging ein paar Schritte mit dem Blonden zur Seite. Joey bemühte sich das Studio vor seinem geistigen Auge auferstehen zu lassen damit er ungefähr wusste wo er war. Leise Schritte kamen die Treppe hinauf und dann bewegte sich nichts mehr. „Wo ist dein Herr?“ fragte Adams kalte Stimme. „Er konnte einen Termin leider nicht verschieben.“ Antwortete er Blauhaarige wieder mit diesem unterwürfigen Ton und Adam brummte nur ein hmm. Joey hörte einfach zu denn viel mehr blieb ihm ja irgendwo auch nicht. Alexander zog ihn mit der Kette noch etwas zu sich heran und ging dann um Joey herum. Er tippte dem Blonden etwas härter in den Rücken und Joey ließ sich auf die Knie sinken. Er versuchte eine Umgebung noch besser zu erfassen. Seit Viktor gekommen war breitete sich der schwere Duft von frischem Kaffee aus. Alexander zog Joey die Arme auf dem Rücken zusammen und verband dann die Manschetten miteinander. Sofort riss der Blonde die Hände auseinander, doch mit verständlicherweise wenig Erfolg. „Bleib einfach ruhig.“ Mahnte der Ältere wieder sehr leise. Adam schien etwas vorzubereiten denn er war der einzige der sich bewegte. Von rechts nach links, zur Mitte, wieder zurück, rechts… und immer so weiter. Ein Klingeln an der Tür zerriss die Stille um Joey herum und Viktor ging wieder hinunter. Doch das Schweigen hielt weiter an. Zwei Personen kamen nach oben. Adam hielt kurz in seiner Arbeit inne. „Guten Abend, Sir.“ Meinte er nur knapp. „Guten Abend.“ Gab die kalte, mechanische Stimme des Fremden von gestern zurück. Joey zuckte automatisch zusammen und machte sich etwas kleiner. „Ist alles vorbereitet?“ knurrte der Fremde doch erhielt er keine verbale Antwort. Joey konnte sich schon denken was sie hier wollten. Der Fremde schritt abgehackt und schwer auf Joey zu. Was er wohl hatte, wenn er so komisch ging? Schon als dieser Kerl mit Viktor die Treppe hinauf kam, war Joey dieser seltsame Gang aufgefallen. „Schau mich an.“ Knurrte die tiefe Stimme und Joey hob sacht den Kopf, auch wenn er nichts sah. Joey wurde wieder mit rauen Fingern durchs Gesicht gestrichen und der Fremde knurrte wie Adam ein tiefes hmm. „Lassen sie uns anfangen. Meine Zeit ist kostbar.“ Knurrte der Fotograph kalt und der Fremde ließ von Joey ab. Der Blonde spürte wie ein Sessel neben ihn hin geschoben wurde und dann ließ sich der Fremde schwer hineinfallen. Alexander übergab ihm die Kette und sofort spürte Joey wieder einen unangenehmen harten Zug, doch diesmal folgte er nicht so bereitwillig wie bei dem Blauhaarigen sondern stemmte sich leicht dagegen und drehte auch den Kopf in die Richtung wo der Fremde saß. Hätte er die Maske nicht getragen, würde sein Blick den Kerl wohl gerade erdolchen. Langsam kam der warme Atme des anderen auf Joey zu, als dieser sich zu ihm lehnte. Der Zug der Kette wurde immer stärker, bis sich schließlich die Lippen des Fremden auf die von Joey legten. Knurrend stemmte er sich gegen den Kuss, doch der Andere hielt mit eiserner Kraft dagegen. Das Klicken von Adams Kamera versuchte Joey auszublenden, denn er musste sich auf seinen Kunden konzentrieren, sonst würde er das bestimmt nicht durchstehen. Als sich zu den fremden Lippen auch noch eine fremde Zunge in seinen Mund schob, knurrte der Blonde nicht nur auf, sondern biss auch leicht zu. Sofort stieß der Fremde ihn von sich weg. „Mistvieh!“ knurrte der Gebissene und Joey wurde hart geohrfeigt. Zwar wurde sein Kopf hart zur Seite gerissen, doch Joey lächelte einfach. Er war gestern nur brav weil Kingston dabei war und er furchtbar nervös war. Er wusste nicht was ihn erwartete, aber heute konnte er es wenigstens erahnen und wenn er einen unerfahrenen Sklaven will, bekommt er auch einen. So einfach dachte der Blonde und handelte auch danach. Adam lachte leise auf, also musste der Kerl wirklich ein komisches Gesicht machen. Wohingegen Alexander nur leise knurrte. Warum konnte der Blonde nicht einfach seinen Job machen und dann gut. Musste er denn mit dem Kerl auch noch spielen? Wenn Kingston davon erfährt und das wird er sicher, konnten sie sich beide schon einmal auf eine harte Strafe gefasst machen, aber das konnte er dem anderen ja jetzt nicht sagen. Er kniete neben Viktor und wartete einfach auf Anweisungen, denn hier hatte Adam das Sagen und zwar für sie beide. Joey erholte sich langsam von seiner Strafe und leckte sich vorsichtig das Blut von der leicht aufgeplatzten Lippe. Der Fremde zog wieder die Ketten an und griff Joey schon beinahe schmerzhaft in die Haare und drehte den Kopf des Blonden wieder nach vorn. Dieser verzog das Gesicht und zog keuchend die Luft ein, doch er fand Gefallen daran. Die Härte schärfte seine Sinne noch einmal und das seltsame Verlangen in ihm glühte wieder stärker auf. Die Handgriffe des anderen wirkten sehr sicher, als hätte er dass vorher schon dutzende Male gemacht. Joey begann leicht zu zittern, vor Anspannung und einwenig Angst mischte sich auch in seine Gefühle. Sein Atem wurde noch etwas schwerer je länger der harte Griff anhielt. Der Fremde riss Joey den Kopf in den Nacken und drückte ihm wieder die Lippen auf den Mund. Der Blonde presste die Lippen zusammen, doch weiter wehrte er sich nicht. Schwerfällig stemmte sich Joeys Kunde aus dem Sessel auf, ließ den Jungen los und man könnte hören wie der Sessel weg geschoben wurde. Mit dem schweren, schleifenden Schritt stellte sich der Ältere hinter Joey und legte ihm dann wieder die Hand auf den Kopf. Aber diesmal etwas sachter. Er strich ihm über die blonden Haare und Joey hob langsam den Kopf bis er zu dem anderen aufsah. Vorsichtig legte er den Kopf an die Hüfte seines Kunden und wieder strichen ihm die rauen Hände über die zarten Gesichtszüge. Der Blonde stöhnte leise auf als die Finger tiefer glitten und sich erst sacht über den Stoff schoben und dann über Brust, Hals und Gesicht wieder nach oben. Nach der kleinen zärtlichen Verschnaufpause, griff der Andere fest nach seinem Kragen und riss Joey die Jacke in einer fließenden Bewegung vom Körper. Erschrocken schnappte der Blonde nach Luft und versuchte sich etwas zu entfernen. Doch die Kette und auch die Hand auf seinem Kopf hielten ihn von ruckartigen Bewegungen ab. Mit einem sachten Streicheln forderte der Ältere das Joey wieder den Kopf heben sollte und das tat er auch. Er spürte wie sich der Fremde zu ihm hinunter lehnte und ihn wieder küsste, wobei der Blonde wieder leise aufstöhnte, denn der andere strich ihm weiter über den Körper. Mit einem weiteren Ruck wurde Joey auch das Hemd heruntergerissen und im selben Moment krallte sich die Hand fest in seine Haare damit Joey nicht wieder zurück wich. Die rauen Finger legten sich nun auf seinen nackten Oberkörper und strichen an ihm entlang. „Dreh dich.“ Knurrte der Fremde und Joey folgte. Langsam drehte er sich auf den Knien zu seinem Kunden um. Wieder wurde ihm das Kinn nach oben gestreichelt und dann über das Gesicht. Die Hände ließen von ihm ab, doch Joey fühlte dennoch langsame, beinahe schwerfällige Bewegungen vor sich. Er hörte etwas leise zu Boden fallen, was wohl Kleidung war und dann strichen ihm wieder die rauen Hände über den Kopf. Vorsichtig drückten sie Joey nach vorn. Kurz zögerte der Blonde, doch gab dann nach und legte seine Lippen auf die nackte Haut vor sich. Überraschender Weise war diese nicht rau, sondern zart und fest. Vorsichtig hauchte er ein paar Küsse auf den fremden Oberkörper und die Hand strich ihm dabei wohlwollend über den Kopf. Langsam wurde Joey mutiger und streckte sich etwas nach oben um noch mehr der warmen Haut küssen zu können. Sein Kunde stöhnte darunter leise, aber mit schwerer Stimme auf, bis er den Blonden von sich weg schob und ein Schritt zurückging. „Fertig?“ fragte seinen kalte Stimme. „Ja. Alles andere wie besprochen.“ Erwiderte Adam. Wieder wurde fest an Joeys Kette gezogen und der Ältere lehnte sich zu ihm hinunter. „Dann können wir ja gehen.“ Meinte er mit verschlagener Stimme und wenn Joey die Maske nicht getragen hätten, sehe der andere seine vor Entsetzen geweiteten Augen. Er war eigentlich der festen Überzeugung das die Bilder heut Abend sein ganzer Auftrag waren und er danach mit Alexander nach hause fahren würde, schließlich war sie schon einige Zeit hier und seine Woche lief um Mitternacht aus. Danach war er frei und wenn der Kerl dann immer noch da wäre, würde er ihm sicher erstmal gehörig die Meinung sagen. „Was ist?“ knurrte ihn der Fremde an. Joey der den Blick wieder gesenkt hatte, begann leicht zu zittern. „Willst du nicht mit?“ fragte der Ältere leise und Joey schüttelte leicht den Kopf. Allein würde er sicher nicht mit dem Typ mitgehen. Sacht wurde ihm wieder das Kinn angehoben und die Lippen des Fremden legten sich auf seine. „Hast du Angst?“ fragte er leise nach dem Kuss und Joey nickte automatisch. „Kommst du mit wenn wir Kingstons Schoßhund mitnehmen?“ wurde weiter gefragt und wieder nickte der Blonde. Mit Alexander hatte er eine Garantie, dass er das hier heil überstehen würde und fühlte sich stark genug weiter zu machen. „Komm her.“ Knurrte der Fremde vor Joey in eine andere Richtung. Jemand erhob sich hinter dem Blonden und kam auf sie zu. Am Schritt erkannte er, dass es der Blauhaarige war. „Ok?“ knurrte er böse. „Aber vergiss es, dass ich für euch beide zahle und wenn du auch nur einen falschen Mucks machst, wird dein Herr einen empfindlichen Umsatzeinbruch erleben.“ Alexander schluckte hart, denn er wusste, dass das bei diesem Kerl keine leere Drohung war und Kingston würde ihn dafür bestimmt nicht nur körperlich strafen, also nickte er. „Dann los.“ Knurrte der Fremde und schob Alexander von sich weg. Er riss an Joeys Kette und zog ihn grob auf die Füße. Als sie aus dem Haus traten, hielt Joey kurz inne denn die kalte Nacht griff hart nach seinem schmalen, nackten Körper und ließ ihn zittern. „Komm schon.“ Knurrte er Fremd und ruckte wieder hart an der Kette. Joey drehte sich in die Richtung des Zuges und ging dann langsam los. Sicher war es schon spät, aber dass niemand mehr auf der Straße war, glaubte er nicht und so klopfte sein Herz ihm vor Aufregung bis zum Hals. Doch er ging seinem Kunden einfach nach und er fühlte sich nur sicher weil er wusste, dass Alexander ihnen folgte. Der Blonde versuchte seine Umgebung einfach auszublenden, so wie er es bei Adam vorhin getan hatte und es schien auch gut zu funktionieren. Es wurde mit jedem Schritt kälter und dann spürte Joey wie es leicht zu regnen begann. Fein und kalt biss sich der Regen in seine nackte Haut, doch er wagte es nicht, sich dem anderen zu widersetzen. Sie waren eine Weile unterwegs und betraten dann wieder ein Gebäude. Es war warm, doch Joey fror entsetzlich und das nicht nur wegen dem kalten Regen. Das Ping des Fahrstuhls kannte er schon und auch den weichen Untergrund in den Fluren. Wieder betraten sie das riesige kalte Zimmer wo sie gestern schon waren. Woher Joey das wusste, konnte er nicht genau sagen. Vielleicht war es der Geruch, oder die Aura dieses Ortes, aber der Blonde war sich sehr sicher, dass sie wieder im selben Gebäude und im selben Raum waren. Ein kurzes Fingerschnipsen ließ Joey zusammenzucken und Alexander ging an ihnen vorbei. Joey wurde von dem Älteren durch den Raum geführt und dann einfach losgelassen. Der andere entfernte sich von ihm, wieder mit dem schweren Schritt und ließ sich dann in einen Stuhl fallen. „Position wie gestern.“ Knurrte der Kunde nach einer Weile, in der sich eine eisige Stille über den Raum gelegt hatte. Joey senkte den Blick und überlegte kurz. Dann ging er einige Schritte nach vorn, bis er wieder an die Tischkante stieß und stieg dann langsam auf den Tisch hinauf. Bis zur Mitte der Tischplatte wagte er sich vor, legte dann den Kopf auf die Brust und richtete den Oberkörper auf. Das sie gestern schon weiter waren als heute und der andere nicht verlangt sofort dort weiter zu machen, war Joey auch ganz recht, denn irgendwie fühlte er sich noch nicht richtig sicher. Die rauen Finger legten sich wieder auf seinen Oberkörper und begannen den Blonden zu streicheln und reizten ihm auch wieder mit hartem Griff die Brustwarzen. Leise begann Joey zu stöhnen und zu keuchen und während er den Kopf in den Nacken legte, streckte er sich den Fingern entgegen. Der Fremde erhob sich und lehnte sich zu Joey heran. Wieder gesellten sich Lippen zu den Fingern, berührten und streichelten ihn sacht, bis sie sich an die bereits sehr empfindlichen Brustwarzen legten und dann gruben sich die Zähne des anderen sacht in die gereizte Haut. Schmerzhaft stöhnte Joey auf und seine Finger gruben sich hart in die eigenen Handflächen, aber er verschwendete nicht einen Gedanken daran, sich zu bewegen, oder gar abzubrechen. Die Hände strichen ihm weiter über den Körper und glitten dann unter den Stoff seiner Hose was ihm ein weiteres schweres Keuchen entlockte. „Dreh dich.“ Forderte die Stimme kalt und Joey registrierte sie erst gar nicht bis er hart in die Seite gekniffen wurde. Er jaulte leise auf und drehte sich dann auf den Knien herum. Der Fremde kniete sich hinter ihm auf den Tisch und schlang seine Arme um den schmalen Körper, was Joey erstarren ließ, denn im selben Moment wo sich die Arme vor seinem Körper verschränkten, begann die schwere Standuhr in dem Raum, die zwölfte Stunde zu schlagen. Bei jedem Schlag zuckte Joey zusammen. Vorbei. Es war endlich vorbei. Er hatte es durchgehalten und war mehr als erleichtert, doch noch immer war jeder Muskel in seinem Körper gespannt. Er ließ den Kopf auf die Brust sinken und atmete schwer ein und aus. „Was ist?“ fragte die kalte Stimme etwas irritiert. „Du bist ein gemeines Aas, Kaiba.“ Flüsterte Joey leise und der andere lachte kurz und leise auf. „Seit wann weißt du es denn?“ fragte er nur. „Schon die einige Zeit. Ich kenne deinen Blick, wenn er mich mustert. Ich kenne alles an dir. Glaubst du wirklich ich hätte es nicht gemerkt.“ „Nun ich hatte es zumindest gehofft.“ Antwortete ihm der Firmenchef leise. „Du bist ein guter Schauspieler, aber du bleibst du, egal wie du dich zu verändern versuchst.“ Meinte der Blonde und legte seinen Kopf schwer gegen die Schulter des anderen. Im Moment interessierte es ihn nicht im Geringsten wie der andere das angestellt hatte. Wie er seinen Geruch, seinen Gang, seine Stimme verändert hatte. „Bist du böse?“ fragte Seto leise und Joey schüttelte leicht den Kopf. Er wusste selbst nicht was er war. In seinem Inneren war es einfach nur ruhig und alle seine Gedanken waren still. Er wünschte wirklich, dass dieser Augenblick nie enden würde. Kapitel 25: und jetzt?? ----------------------- Joey schloss einfach die Augen und sofort forderten die Anstrengungen der letzten Tage ihren Tribut. Ohne es wirklich zu bemerken schlief er in Setos Armen ein und hätte dieser ihn nicht gehalten, wäre er wohlmöglich vom Tisch gefallen. „Du kannst gern aufstehen.“ Meinte der Firmenchef sacht und Alexander erhob sich langsam. Er legte den Kopf schief und lächelte Kaiba merkwürdig an. „Soll ich dir helfen?“ fragte er. Der Firmenchef nickte. Alexander kam auf ihn zu, nahm Joey auf die Arme und trug ihn hinüber zum Sofa. „Wirklich gut, Kaiba. Hätte nicht gedacht das ihr zwei das so gut hinbekommt. Bleibt nur noch die Frage wer denn nun das kleine Spiel gewonnen hat.“ Der Blauhaarige brachte es mal wieder schneller auf den Punkt als Seto überhaupt daran dachte. Erst einmal müssten sie wohl miteinander reden und dann würden sie entscheiden wer gewonnen hatte. Doch Joey schien nicht so fest zu schlafen wie es aussah. „Ich.“ Knurrte er leise, mit geschlossenen Augen und rollte sich dann auf dem Sofa zusammen. Die beiden anderen lachten leise auf. Der Brünette nahm den anderen etwas zur Seite und schaute ihn dann ernst an, doch Alexander lächelte noch immer. „Keine Sorge. Ich erstatte Kingston Bericht und alles andere klären wir in den nächsten Tagen. Kümmere dich um Kid und nehmt euch etwas Zeit für einander.“ Meinte der Blauhaarige nur, klopfte dem ungläubig dreinschauenden Kaiba leicht auf die Schulter und verschwand dann aus dem Büro. Als die schwere Tür endlich ins Schloss gefallen war und Alexanders Schritte auf dem Flur nicht mehr zu hören waren, schloss Seto sein Büro ab, lehnte sich an die Tür und ließ sich daran auf den Boden rutschen. Ein schweres Zittern ergriff Besitz von seinem Körper. Seto schlug die Hände vors Gesicht und versuchte einfach nur wieder ruhiger zu werden. Die letzten Tage waren einfach nur reiner Stress gewesen, obwohl er kaum etwas anderes getan hatte, als sich Sorgen um Joey zu machen. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Hatte er überhaupt gedacht als er das alles geplant hatte? Als er sich auf diese absurde Idee eingelassen hatte, die Adam beinahe perfide für sie beide erdacht hatte? Hatte er nicht sein Ego die ganze Zeit über das Wohlbefinden des Jungen dort auf dem Sofa gestellt, nur um sich selbst zu beweisen das er es nicht wert war geleibt zu werden? Doch wofür musste er sich das immer wieder selbst beweisen? Um an seinem Weltbild festzuhalten zu können was eigentlich nicht seines sondern das seines Vaters war? Das ein erfolgreicher Geschäftsmann nicht lieben durfte und es schon gar nicht verdient hatte selbst geliebt zu werden? Das waren doch nie seine eigenen Gedanken gewesen. Er machte sich Sorgen um die Reaktion der Öffentlichkeit wenn sie erfahren würden, das er Seto Kaiba einen kleinen blonden Köter aus der Gosse liebte. Das Maul würden sie sich zerreißen das er auf Männer steht, obwohl das längst ein offenes Geheimnis war, denn niemals nicht einmal unter Druck seiner Berater hatte er sich mit einem dieser ewig quengelnden Weiber sehen lassen, selbst wenn sein Leben davon abhinge würde er es nicht machen. Nahe der Verzweiflung und vollkommen erschöpft schlief der Firmenchef dann auch einfach ein und merkte es nicht einmal. Erst als ihm jemand sacht durch die Haare strich, zuckte Seto aus seinem traumlosen Schlaf auf und starrte in Joeys braune Augen. „Guten Morgen, Herr.“ Lächelte der Blonde mit schelmisch blitzenden Augen. „Lass das.“ Knurrte Kaiba nur böse und schob Joeys Hand von seinem Kopf weg. Der andere schaute etwas ungläubig und legte den Kopf leicht schief. „Wie gefällt dir der Titel nicht mehr? Die letzten Tage wolltest du nichts anderes hören.“ Knurrte der Blonde zurück und ließ sich im Schneidersitz vor Kaiba auf den Boden fallen. Böse funkelten die braunen Augen die blauen an und man konnte die Luft zwischen den beiden beinahe knistern hören. „Was soll ich sagen? Es tut mir leid? Ich hab es nicht gewollt? Ich hätte dich fragen sollen vorher?“ knurrte Kaiba. „Ich kann dir alles sagen was du hören willst aber es wäre alles gelogen.“ Setos Augen blitzen immer wieder auf und auch Joey musste sich bemühen ruhig zu bleiben. „Gibt es keinen Satz den du in dieser Woche zu mir gesagt hast er wahr war?“ fragte er mit zitternder Stimme und ballte dabei die Fäuste um seinem Gegenüber nicht eins rein zuhauen. Der Blick in den blauen Augen veränderte sich von einer Sekunde auf die andere und wurde seltsam traurig. Müde schüttelte der Firmenchef den Kopf. Es gab nichts was in dieser Woche keine Lüge gewesen war, oder nicht mit einer Lüge in Zusammenhang stand. Nichts was er getan hatte, unterlag nicht den strengen Vorgaben des Spiels was er sich und Joey auferlegt hatte und somit vorher gut durchdacht wurde. „Gibt es einen den du zu mir gesagt hast, seit wir die Nacht miteinander verbracht haben?“ fragte der Blonde weiter und seine Stimme war noch leiser geworden. Wieder schüttelte der andere nur den Kopf. Das reichte dem Blonden vollkommen aus. Dann war also wirklich alles von Anfang an geplant. Er hätte auf sein ungutes Gefühl hören sollen, das er schon hatte. als Seto ihm an dem Morgen in Adams Wohnung den Napf hingeschoben hatte. Schon damals hatte er doch gespürt das hier etwas nicht stimmte, doch er wollte es einfach nicht sehen, einfach nicht wahrhaben, das ein Seto Kaiba niemanden liebte ohne Hintergedanken. Er hatte sich für seine Sehnsucht erniedrigen lassen und hätte sich sogar für ihn verkaufen lassen und das nur weil er vor Liebe blind gewesen war. Alles war nur eine Lüge gewesen. Ihre gemeinsame Nacht, die Hilfe in den ersten Stunden, am ersten Tag in der Schule. Jede Geste, jedes Wort nur Teil eines Spiels. „Gut.“ Meinte Joey leise und erhob sich wieder. Da Seto genau vor dem Ausgang saß und er somit an ihm vorbei musst um zu gehen, trat er den anderen kurzerhand brutal in die Seite, sodass dieser zur Seite kippte und die Tür frei war. Kaiba erstarrte kurz als er den Tritt spürte und sprang dann auf die Beine als Joey an ihm vorbei stürmte. „Warte Joey du kannst doch nicht so da raus gehen. Warte bitte.“ Brüllte er dem Blonden nach, doch Joey hielt nicht für eine Sekunde inne. Draußen war es eiskalt und in den frühen Morgenstunden hatte es angefangen zu schneien, doch das war Joey alles egal. Er spürte den beißenden Wind nicht auf der nackte Haut, oder den eiskalten Schnee unter seinen nackten Füßen. Er fühlte überhaupt nichts mehr, außer Leere in sich. Alles was er in den letzten Tagen ertragen und getan hatte, baute auf einer Lüge auf. Einem sinnlosen, kindlich Spiel, das Seto Kaiba mit ihm gespielt hatte und seine Freunde… NEIN die Leute die ihn glauben gemacht haben, sie wären seine Freunde hatte ihn belogen. Sie hatten ihm ins Gesicht gelogen in jeder Minute wo sie bei ihm waren. Viktor, Alexander, Kingston, Adam und auch seine Sehnsucht. Jeder hatte ihn belogen zu Gunsten eines dämlichen kleinen Spiels was sie mit ihm getrieben hatten. Er rannte durch die leeren Straßen von Domino, zu der Wohnung die ihm Kingston gegeben hatte und raffte einfach alle Sachen zusammen die er aus seinem alten Leben noch hatte. Alles andere ließ er zurück als er mit leerem Blick und leeren Gedanken aus dem Haus stürmte und einfach durch das dichte Schneetreiben rannte. Noch immer trug er nicht mehr als die dünne Hose und das Halsband, die Manschetten und auch die Ketten. Er wusste nicht einmal wo er hin wollte oder was er jetzt tun sollte. Joey lief einfach davon, weg von Seto, weg von Kingston, weg von all den Lügen. Der Blonde rannte durch einen riesigen Park und wäre die Schneedecke nicht schon geschlossen gewesen, hätte er wohl den Stein gesehen über den er nun stolperte und der ihn in die weiche, weiße, kalte Decke stürzte ließ, wo er dann einfach mit offenen starren Augen liegen blieb. Joey war einfach in sich erstarrt. Kein Gedanke hallte mehr durch seinen Geist, kein Gefühl zuckte mehr durch seine Seele. Da war nichts mehr in ihm das noch lebte, nur sein Herz schlug noch und das Bild eines Kopfschüttelns hatte sich in seine Gedanken gebrannt. Immer langsamer schlug das Herz in seiner Brust, oder besser zuckten die Trümmer in seinem Inneren und pumpten verzweifelt Blut in den erstarrenden Körper. Mit jeder Minute die verging wurden die Augen leerer und der Atem flachen und so zitterte Joey nicht einmal mehr als ihm sachte aber schwer fremde Finger über den nackten Oberkörper glitten, ihn starke Arme aufnahmen und zu einem Wagen trugen. Der Finder gab seinem Fahrer ein Zeichen und schon fuhr der schwarze Wagen an, hinaus aus der Stadt und noch weiter weg von Seto, Kingston und all den Lügen. Verzweifelt starrte Seto immer wieder auf Joeys Platz. Doch egal wie oft er hinschaute immer war der Platz leer, als ob der Blonde einfach so auftauchen würde von einem Moment zum nächsten. Kaiba lachte innerlich verzweifelt auf, doch äußerlich wirkte er genauso kalt wie immer. Keiner sah ihm an wie viel Sorgen und Vorwürfe er sich machte, oder das er am liebsten nur geschrieen und geweint hätte wie ein kleines Kind. Der Schultag verging unendlich langsam und auch die Arbeit lenkte ihn heute nicht ab. Immer wieder starrte er sein Handy an, in der verzweifelten Hoffung eine Antwort auf seine unzähligen Nachrichten und Anrufe zu erhalten die er seit Joeys Abgang dem Blonden hatte zukommen lassen. Er war in der Wohnung gewesen die Kingston Joey gegeben hatte, an der Adresse wo dieser früher gehaust hatte, in Kingston Villa, im Theater, bei Adam und Viktor war er gewesen, doch keiner konnte ihm sagen wo Joey abgeblieben war. In der Wohnung fehlte scheinbar nichts, denn der Kleiderschrank und auch alles andere schienen unberührt. Mit einem schweren Seufzer legte Seto sein Handy bei Seite und starrte wieder vor sich hin, bis ihn die Stimme seiner Sekretärin aus den Gedanken riss. „Mr. Kaiba hier sind ein paar Herren die sie zu sprechen wünschen.“ Meinte sie mit zitternder Stimme. „Schicken sie die Herren herein.“ Seto wusste genau wer es war, denn alle anderen Termine hatte er absagen lassen. Hoffnungsvoll glitt sein Blick zur Tür, doch als Kingston mit leeren, traurigen Augen eintrat, starb auch diese letzte Hoffnung in ihm. Daniel und Alexander setzen sich ohne ein Wort und senkten überlegend den Blick. „Nichts?“ fragte Kaiba überflüssiger Weise und ging zu den beiden. Alexander hatte sich neben Kingston auf den Boden gesetzt. Es war einfach die Gewohnheit die ihn dazu veranlasste und Seto knurrte dunkel auf, denn jetzt hasste er dieses Verhalten wo er es am Vortag doch noch bewundert hatte. „Nein nichts.“ Setzte Kingston an ohne den Blick zu heben und streckte nach Seto die Hand aus. Als dieser sie ergriff, wurde er zu dem Älteren heran gezogen und neben diesem auf dem Sofa platziert. Vorsichtig nahm Kingston den Firmenchef in den Arm und ohne es beeinflussen zu können, liefen Kaiba heiße Tränen über die Wangen und er vergrub sein Gesicht an der Brust des anderen. Das hatte er nicht gewollt. Er wollte Joey doch einfach nur für sich haben, wollte mit ihm zusammen sein und ihn lieben und nun hatte er ihn für immer verloren. „Wir haben sein Handy geortet, doch ihn konnen wir nicht finden. Er ist wie vom Erdboden verschluckt. Ich hab meine Leute überall nach ihm suchen lassen, doch noch keine Nachricht bekommen.“ Erklärte Kingston mit fester Stimme, die doch seltsam zitterte. Alexander versuchte einfach ruhig zu bleiben, denn auch er machte sich schlimme Vorwürfe. Er hätte die beiden nicht einfach allein lassen dürfen, dann hätte er Joey vielleicht aufhalten können. Aber so war er einfach nach Hause gegangen und hatte sich schlafen gelegt und das auch getan, bis Seto in die Villa gestürmt kam und ein riesiges Geschrei veranstaltet hatte. Seto starrte vor sich hin. Hatte er das wirklich gewollt als er Adam in dem Cafe erzählte, das er Joey zu gern einmal an die Leine nehmen wollte, einfach nur sehen wie der Blonde reagierte wenn man so was von ihm verlangte. Das er einfach erleben wollte wie weit Joey gehen würde, wenn er jemanden liebte. Sicher Adam hatte ihn gewarnt, das Liebe daran zerbrechen kann, gerade in den ersten Phase wo sich noch niemand sicher ist, was der andere wirklich fühlte, doch der Firmenchef hatte alle Warnungen ignoriert und das einfach durchgezogen, auch wenn er manchmal Zweifel hatte, war sie niemals so stark wie seine Gier nach dieser Erfahrung. Sie waren nie stark genug gewesen um ihn wachzurütteln bis heut morgen, als Joey ihn wach getreten hatte und einfach aus seinem Büro verschwunden war, doch da war es schon zu spät. So endete also hier das Spiel. Ein Spiel um Liebe und Vertrauen. Endet in Trauer und Verzweiflung. Kapitel 26: Wie lang kannst du warten?? --------------------------------------- Die Tage vergingen, langsam, quälend. Aus einem Tag wurde eine Woche und aus einer Woche wurde ein Monat und aus diesem wurden zwei, drei, vier ja sogar fünf Monate ohne das es auch nur den kleinsten Funken eines Zeichen von Joey Wheeler gab. Als ob er niemals existiert hätte, war er einfach verschwunden und blieb es auch, doch es schien niemanden zu interessieren. Sicher der Kindergarten hatte unzählige Mal nach ihm gefragt doch nach einer Weile hatten sie sich wohl einfach damit abgefunden. Langsam kündigte sich der Frühling wieder den Menschen an und es wurde Zeit das alle aus ihrem Winterschlaf erwachten. Die Geschäfte des Seto Kaibas liefen ungerührt, ja sogar noch erfolgreicher, weiter als noch im letzten Jahr. Nach außen schien es perfekt zu laufen für den ewig kühlen, distanzierten, jungen Geschäftsmann, dessen Augen über die Wintermonate noch kälter geworden waren und dessen Gesicht nur noch eine steinerne, gefühlslose Maske war, aus der die blauen Augen matt hervorschauten, sodass man meinen könnte das kein Funken Leben mehr in diesem Körper verweilte. Doch er bewegte sich. Genauso geschmeidig, ja beinah noch vorsichtiger als früher. Leicht und elegant, doch gleichzeitig stolz und überheblich wie man es eben von einem Seto Kaiba erwartet. Das er die Abschlussprüfung vor einigen Wochen mit Auszeichnung bestanden hatte, braucht man hier wohl nicht zu erwähnen, nur ein Schüler soll ihn um einen Punkt übertroffen haben, doch dieser war schon im vorigen Sommer von der Schule abgegangen und zählt somit nicht mehr offiziell zur Statistik. Jetzt hatte der junge Firmenchef Zeit für seine Firma und nur noch Zeit für seine Firma was die Verkaufszahlen in Schwindel erregende Höhen trieb. Das einzige was sich vielleicht verändert hatte war die Präsenz des jungen Firmenchefs. Auf keinen Empfängen, keine Präsentationen, keinen wohltätigen Festen war er mehr anzutreffen. Alles ließ er von seinem Stellvertreter erledigen, einem jungen Mann mit blauen Haaren und von unbekannter Herkunft. Sicher waren die Spenden und wohltätigen Gaben nicht weniger geworden, nein sie hatten sich sogar in beträchtlichem Maße erhöht, doch nirgendwo war Seto Kaiba noch anzutreffen. Gerüchte wurden laut von schweren Depressionen, sogar von Selbstmordversuchen war in Klatschblättern die Rede gewesen, doch alles hatte man dementieren lassen. Mr. Kaiba wolle sich auf seine Firma konzentrieren und das neu geplante Projekt nähme all seine Zeit in Anspruch, sodass er für solche sozialen Dienste keine Sekunde mehr übrig hatte. Neues Projekt? Neue Pläne? Kaiba saß an seinem Schreibtisch und folgte mit leerem Blick den Nachrichten und mal wieder einem Bericht über sich selbst, in denen die wildesten Spekulationen über seine neuesten Entwicklungen angestellt wurden und wie immer zum Schluss eines solchen Berichtes stellte man auch mal wieder Vermutungen über seinen Gesundheitszustand an. „Blödsinn.“ Knurrte der Brünette finster und schaltete das Gerät ab. Er knallte die Fernbedienung auf seinen Tisch sodass Alexander vor ihm zusammenzuckte und sich nervös umsah. Seit Joey verschwunden war, konnte man Seto wirklich als unausstehlich bezeichnen und das dies allein an dem Verschwinden des Blonden lag bezweifelte er nicht. „Hier sind die neuen Zahlen, drei Einladungen zu verschiedenen Veranstaltungen nächste Woche und dann noch ein Brief…“ zählte der Blauhaarige auf und legte alles vor Seto auf den Schreibtisch. „persönlich!“ setzte er noch hinzu als der dünne Umschlag von dem kleinen Stapel herunterrutschte. „Jeden Monat dasselbe.“ Knurrte er finster und schob den Umschlag an den Rand des Tisches. „Gibt es was Neues?“ fragte er gereizt und Alexander wusste genau was Kaiba meinte und wie immer schüttelte er den Kopf, um dann das Büro zu verlassen. „Wie lang willst du noch so vor dich hinvegetieren, Kaiba?“ knurrte Adam dunkel und erntete sofort einen hassenden Blick von dem Angesprochenen. „Er ist weg. Finde dich damit ab. Er war nicht stark genug für dich, also vergiss ihn einfach.“ Forderte der Fotograph ungerührt weiter. „Was weißt du schon?“ knurrte Kaiba zurück. „Ich weiß, dass der Kleine seit nun über fünf Monaten verschwunden ist. Wir haben keine Leiche gefunden, keine verletzten Personen auf die diese Beschreibung auch nur ansatzweise passen könnte, oder sonst was, also kannst du gepflegt davon ausgehen, das der Köter freudestrahlend irgendwo sein Leben weiter lebt und zwar ohne dich. Vergiss ihn. Such dir einen anderen netten Zeitvertreib und fang endlich wieder an zu Leben. Du wirst hier noch bei lebendigem Leibe verrotten wenn du nicht mal raus kommst.“ „Lass mich in ruh.“ Knurrte der Brünette weiter und begann seine Zahlen durchzusehen. „Ich entscheide was ich aus meinem Leben mache und jetzt raus, du hast meine Zeit schon lang genug verschwendet.“ Adam grinste seltsam und erhob sich dann langsam. „Wir eröffnen heut Abend den neuen Club, wenn du Interesse hast komm vorbei, stehst auf der Liste.“ Meinte er und ging dann mit überheblichem Blick zur Tür wo er sich noch einmal umdrehte und den Firmenchef angrinste. „Ich hab dich gewarnt.“ Flötete er wie jedes Mal wenn er von Seto hinaus geworfen wurde „RAUS!“ bekam er als übliche gebrüllte Antwort gefolgt von einem ihm entgegen fliegenden Gestand den Kaiba von seinem Schreibtisch gefischt hatte. Zweifelnd brach Kaiba mal wieder auf seinem Schreibtisch zusammen und als er sich wieder etwas gefangen hatte, ging er hinaus aus seinem Büro und hinauf auf das Dach seiner Firma. Das Gebäude war eines der höchsten der Stadt und so wunderte es ihn nicht das die Presse Selbstmordgerüchte in die Welt setzte wenn sie ihn hier oben erblickten. Er setzte sich wie jedes Mal auf die Brüstung, schwang die Beine hinüber und starrte abwechselnd nach unten und in die Ferne. Er hatte bei jedem Wetter hier oben gesessen und einfach nur gewartet. Er wusste nicht einmal auf was er wartete und manchmal in wirklich dunklen Momenten hätte es ihm auch nichts ausgemacht hier herunter zu fallen, doch das wäre ein zu feiger Ausweg gewesen. Er würde vorher noch einmal mit Joey reden und wenn er 100 Jahre auf den Blonden warten müsste, würde er das auch tun. Wie lang er hier oben täglich zubrachte konnte er nicht sagen, aber die Morgenzeitung würde ihm das sicher erzählen denn er war schon lang nicht mehr allein hier oben. Er wurde ständig beobachtete, von irgendwelchen Fotographen mit Teleobjektiven, oder irgendwelchen Schaulustigen mit kleinen Kameras, doch es war ihm egal, wenn alle ihn so sahen, denn sie sahen nur den eiskalten Geschäftsmann der grübelnd am Rand des Daches saß und nichts weiter machte und so flaute ihr Interesse mit der Zeit auch wieder ab. Sein seltsames Verhalten wurde abgelöst von irgendwelchen Klatschmeldungen, die mehr Geld brachten als ein Firmenchef auf dem Dach, der nichts tat. Schwer seufzte Kaiba und ging dann irgendwann zurück. Selbst Mokuba meldete sich nur noch sporadisch, denn sie hatten sich um Weihnachten schlimm gestritten und Kaiba hatte ihm schließlich ans Herz gelegt er solle sich doch von ihm fernhalten. Das schien seinen Bruder mehr getroffen zu haben, als der Brünette wahr haben wollte, doch das realisierte er auch nur am Rande. Sowieso wohnte Kaiba nicht mehr zu Hause. Die Villa diente ihm nur noch als Aufbewahrungsort für seine Sachen. Er verbrachte doch die meiste Zeit im Büro, was manchmal dazu führte das der dieses Gebäude tagelang nicht verließ. Er hatte hier doch alles was er brauchte. Bett, Bad, Küche, Arbeit. Aus mehr bestand das Leben des Seto Kaibas nicht mehr. Er hatte ja versucht Joey zu finden und versuchte es auch noch immer. Hatte jeden Kontakt genutzt den er kannte, selbst die alten Geschäftspartner seines Vaters hatte er dafür eingespannt und er hatte es gehasst sich immer neu Geschichten ausdenken zu müssen warum er einen blonden Jungen suchte, denn zum Schluss war Joey dabei nicht sehr gut weggekommen. Zum Dieb war er geworden und irgendwo stimmte das ja sogar. Joey Wheeler hatte Seto Kaiba bestohlen. Er hatte ihm das Herz aus der Brust gerissen und es einfach mitgenommen. Alles was vielleicht einmal an Gefühlen in dieser Seele geschlummert hatte, war mit dem Jungen verschwunden. Doch das erzählte Kaiba niemanden. Von Industriespionage war da die Rede und von wertvollen Unterlagen, die der Kleine aus dem Computer der KaibaCorb. entwendet haben soll. Manchmal fühlte sich Seto dabei elend wenn er wieder eine Anfrage bekam ob dieser oder jene junge Mann der Dieb war, denn manchmal waren sie wirklich schlimm zugerichtet worden, von denen die sie *gefunden* hatten, doch niemals war es der Richtige. Wieder einmal stand Seto am raumhohen Fenster in seinem Büro und starrte hinaus in den Sonnenuntergang, als das Klingeln des Telefons ihn aus den Gedanken riss. Das Headset hatte er immer am Ohr und so brauchte er sich nicht einmal bewegen um das Gespräch anzunehmen. „Ja?“ knurrte er böse vor sich hin, denn er mochte es gar nicht in diesen Momenten gestört zu werden. „Seto?“ fragte eine jugendliche Stimme die Kaiba doch einen kleinen Stich ins Herz versetzte und ihn wieder einmal daran erinnerte, dass er noch lebte. „Hallo Mokuba.“ Meinte er mit unverändertem Ton. „Ich weiß das ich dich störe…“ setzte er Kleine an. „aber ich wollte einfach wissen wie es dir geht.“ Meinte er dann leise und sehr vorsichtig. „Danke gut.“ Gab Seto etwas sachter zurück, weil er wusste, das Mokuba seine Lügen durchschaute. „Es ist nicht schön wenn du mich immer anlügst.“ Beklagte der Jünger mit zitternder Stimme, denn irgendwo war er nicht besser denn auch er log Seto schon eine ganze Weile an. „Ich werde wohl erst im Sommer wieder Zeit finden nach Hause zu kommen. Das wollte ich dir nur sagen. Schönen Abend noch.“ Verabschiedete sich Mokuba und Seto hörte das sein kleiner Bruder kurz vorm weinen war, doch das nahm ihn schon lang nicht mehr so mit wie früher. Er hörte wie sein Bruder leise atmete und auf Antwort wartete, doch der Brünette strich sich nur kurz am Ohr vorbei und legte einfach auf. „Arsch!“ fluchte der Schwarzhaarige und die Tränen begannen ihm über die Wangen zu laufen, doch vielleicht hatte es sein Bruder wirklich nicht anders verdient. Halb weinend, halb wütend setzte er sich auf sein Bett in dem geräumigen Zimmer im Internat was er nur noch mit einem anderen Jungen teile und starrte vor sich hin, auf die Gestallt welche im Schatten vor ihm an der Wand lehnte und ihn beobachtete. „Warum sagst du es ihm nicht endlich?“ fragte der andere und Mokuba sah zu ihm auf. „Warum sollte ich. Soll er doch allein damit zurecht kommen scheint ja ganz gut zu funktionieren.“ Knurrte der Kleinere und der Junge im Schatten grinste ihn an. „Du bist immer noch sauer weil ihr euch gestritten habt?“ wurde weiter gefragt und Mokuba knurrte finster. „Weiß ich nicht.“ Gab er ehrlich zu denn in manchen Momenten war er es und in manchen wieder nicht. Wenn er es nicht war, rief er Seto an und wollte ihm einfach alles sagen, doch kaum hörte er die kalte Stimme des anderen, wurde er wieder wütend und tat es dann doch nicht. In den letzten Monaten hatte sich sein Bruder einfach zu sehr verändert. War viel zu sehr das geworden, was er nie hatte sein wollen. Er war geworden wie ihr verhasster Stiefvater. Leer und kalt, berechnend und alles und jeden von sich weg stoßend. Gut Mokuba kannte den Grund für dieses Verhalten, er kannte die ganze Story denn Viktor hatte es ihm erklärt, aber verstanden hatte er das alles irgendwie noch nicht, doch er hatte für sich entschieden, das sein großer Bruder diese Lektion so lernen sollte. Menschen waren kein Spielzeug und die Liebe kein wertloser Plunder den man gedankenlos als Einsatz nehmen konnte. „Lass uns zum Essen gehen. Ich hab Hunger.“ Knurrte der Junge ihm gegenüber und riss den Kleineren aus den Gedanken. „Klar, komm schon.“ Meinte Mokuba, schüttelte die dunklen Gedanken ab und ging wieder seinem normalen Alltag nach. Eine kleine Träne rollte Seto unbemerkt über die Wange und trocknete in den nächsten Stunden genauso missachtet, denn niemand war da den das auch nur Ansatzweise interessiert hätte. Kaiba setzte sich wieder an seinen Schreibtisch und zog die Unterlagen zu sich heran die er noch bearbeiten wollte, als sein Blick auf den kleinen einsamen Umschlag am rechten Tischrand fiel und ein gequältes Lächeln sich über die blauen Augen legte. Er schob den Stapel wieder von sich weg und den Umschlag zu sich heran. Die schmalen Finger drehten ihn, während die blauen Augen ihn musterten und dann wurde er am Rand aufgerissen und um seinen Inhalt erleichtert. Es war doch wirklich jeden Monat das gleich. Schwer seufzte er junge Mann wieder, knüllte den Brief zusammen und warf ihn verzweifelt von sich. „ICH weiß!!!“ schrie er dem Papier hinter her und wieder brachen ihm die Tränen aus den Augen. Jeder hätte wohl mit ihm geweint wenn das jemand gehört hätte, doch es war ja niemand da der es hätte wahrnehmen können. Mit einer ekelhaften Mischung aus Trauer und Hass sprang Seto auf hinüber in das angrenzende Zimmer wo er sich aufs Bett warf und sein Gesicht in dem großen, weichen, aber kalten Kissen verbarg und jämmerlich weinte. Irgendwann als er einfach nicht mehr die Kraft hatte zu weinen, schlief er schließlich ein und dort tief in seinen Träumen fand er nicht etwa Ruhe und Erholung, nein hier ging sein Albtraum erst richtig los. Er sah Joey vor sich so deutlich, so klar das er einfach nur die Hände ausstrecken brauchte um ihn zu erreichen, doch kaum berührte er die zarte Gestalt, begann sie hämisch zu grinsen und verschwand wieder. Als Kingston das leere Büro betrat war es weit nach Mitternacht. Vorsichtig hob er Brief und Umschlag auf, legte alles auf den gläsernen Schreibtisch und ging dann nach neben an. Seto lag zitternd in seinem Bett und wurde wieder einmal von seinem Gewissen verfolgt. Lautlos setzte sich der Älteren neben das schlotternde Häufchen Elend und nahm ihn sacht in die Arme. Bedacht strich er dem Jungen über den Kopf und versuchte ihn zu beruhigen. So wachte er über den jungen Firmenchef, bis der Morgen anbrach. Kapitel 27: Joey verschwindet (nicht ganz freiwillig!!) ------------------------------------------------------- Domino 5 Monate früher. Eigentlich sollte es ein Tag wie jeder andere werden und eigentlich hatte sich der Mann geschworen diese Stadt nie wieder zu betreten, doch das meiste was man sich im Leben vornimmt kann man nicht umsetzten und vielleicht war es auch gut das Jaron ausgerechnet heute beschloss seine alte Heimstadt zu besuchen und einige seiner alten Freunde an seine Existenz zu erinnern. Mit einem leichten Grinsen und böse blitzenden Augen wischte er sich die Bluttropfen aus dem Gesicht, wechselte Hemd und Jacke und reinigte sich die Hände. „Wo jetzt hin Boss?“ brummte der Fahrer und schaute kurz in den Rückspiegel aus dem Jaron ihn angrinste. „Polizeirevier 14.“ Gab er zurück und sein Fahrer starrte ihn erstaunt an. Jarons Augen blitzen ihm Halbdunklen wieder auf, doch dann wandelte sich sein Gesichtsausdruck in blankes Entsetzen und die Augen des Fahrers nahmen gerade noch im Augenwinkel einen blonden Schopf wahr. Laut kreischten die Bremsen auf, der Fahrer riss das Steuer herum und konnte gerade noch ausweichen. Jarons Puls war von einer Sekunde auf die andere bei 180 und mit geweiteten Augen keuchte er schwer vor sich hin. „Haben wir ihn erwischt?“ fragte er den Fahrer, der wie erstarrt hinter dem Steuer kauerte und erst durch die Stimme seines Geldgebers wieder zu sich kam. Er schüttelt leicht den Kopf und stieg dann aus. Die Straßen der Stadt waren noch beinahe menschenleer und auch von dem Unfallgegner war nichts zu sehen, was vielleicht auch an dem dichten Schneetreiben lag. „Da ist er.“ Meinte der Fahrer zu seinem Herrn, der neben ihn getreten war und sich suchend umschaute. Jaron atme erleichtert auf und schüttelte dann kurz den Kopf aus. War das nicht eben der Kleine den Adam mitgebracht hatte? Kurz überlegte er und lächelte dann. „Sieh nach ob es irgendwelche Schäden gibt. Ich ruf an, wenn ich dich brauche.“ Meinte er zu dem Fahrer und schritt dann dem fliehenden Jungen hinterher. Er schein vor irgendetwas davon zu laufen, denn wieso sonst würde er kaum bekleidet durch die Stadt rennen bei diesem Wetter. Die Verfolgung ging durch die halbe Stadt und manchmal hatte der Ältere wirklich Mühe Joey zu folgen, doch sie waren beinahe die einzigen Menschen hier draußen und so fand er ihn leicht wieder. Als der Blonde in einem Haus verschwand, überlegte Jaron kurz ob er gehen sollte, doch kaum 5 Minuten später tauchte er Junge wieder auf und schien noch gehetzter als vorher. Scheinbar nahm er nichts um sich herum wahr, denn er wäre Jaron beinahe in die Arme gelaufen. Sein Blick war so leer und traurig, dass es dem Älteren einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Wieder folgte er dem Jungen doch als dieser in den Stadtpark abbog verlor er ihn gänzlich aus den Augen. „Können diese jungen Leute denn nie auf den vorgeschriebenen Wegen bleiben?“ knurrte er finster zu sich selbst und schaute sich suchend um, doch alles um ihn herum war eine einzige weiße Landschaft, wo ab und zu schwarze Punkte das Bild zerrissen. Doch der Zustand des Kleinen hatte sein Interesse geweckt und so würde er jetzt nicht einfach abhauen und die Sache auf sich beruhen lassen. Jaron rief seinen Fahrer an das dieser am Rande des Parks auf ihn warten solle und dann schritt er überlegt durch die penibel von Menschen erschaffene Landschaft und nach zweifelnden 30 Minuten erblickte er eine dunklen Fleck der eindeutig nicht zu diesem Bild gehörte. Ein leichtes erkennendes Lächeln legte sich über sein Gesicht und er ging auf den am Boden liegenden Jungen zu. Als er den Blonden erreichte, lag dieser ausgestreckt auf dem kalten Untergrund und schien sich mit dm Tot schon abgefunden zu haben, denn er zitterte nicht einmal mehr, was der Ältere aber langsam deutlich tat denn mehr als dünne Kleidung hatte er nicht an. Jaron nahm Joey auf die Arme und strich ihm sacht die wirren Haare aus dem schönen, doch gequälten verzogenen Gesicht. Er drückte Joey leicht an sich und trug ihn dann bis zu seinem Wagen, stieg ein und gab dem Fahrer ein Zeichen das er losfahren solle. Ihre Pläne die Stadt zu verlassen hatten sich durch den kleinen Zwischenfall nicht geändert und wenn der Kleine auf der Flucht war vor was auch immer, würde ihm das vielleicht auch ganz recht sein. Der Weg der drei Männer führte sie hinaus aus der Stadt auf einen kleinen privaten Flugplatz, der jedoch groß genug war das der Privatjet von Jaron dort bequem landen und betankt werden konnte und er hatte den Vorteil das die Angestellten sehr verschwiegen waren, das er unbemerkt von Polizei oder anderen Leuten kommen und gehen konnte wie er wollte. Nicht einmal Kingston sein wohl engster Mitarbeiter in diesem Land erfuhr von seiner Anwesenheit bis er unangemeldet in dessen Büro auftauchte, was aber seit Jahren nicht mehr vorgekommen war. Jaron nahm Joey wieder auf die Arme und trug ihn in den wohlig warmen Jet und legte ihn hier in einer geräumigen Kabine auf das frisch bezogene Bett und lächelte leicht. Er gab Anweisung seinen Reiseplänen wie geplant zu folgen, denn wenn er Junge zurück wollte würde sich das ohne weiteres bewerkstelligen lassen. Das Europa sein nächstes Ziel war, spielte für seine Überlegungen nur eine untergeordnete Rolle. Kaum 20 Minuten später hob der Jet bei leichtem Schneetreiben ab und so kehrte Joey Wheeler, nicht 100%ig freiwillig, nicht nur Seto Kaiba und den Anderen den Rücken, sondern gleich mal dem ganzen Land. Jaron nutzte den Flug um die Akte des Kleinen bei allen möglichen Behörden aufzutreiben und den spärlichen Besitz seines Gastes durchzusehen. Das es selbst in seiner Firma eine Akte über den Kleinen gab wunderte ihn etwas, auch das ein noch in der Entwicklung befindliches Medikament ihm verabreicht wurde, ließen die Stimmung des Älteren nicht gerade steigen. Bei einer Zwischenlandung ließ Jaron einen Arzt an Bord kommen der den schlafenden Jungen gründlich durchcheckte und nur einen schweren Erschöpfungszustand jedoch sonst nichts Bedrohliches feststellen konnte. Der Ältere bedankte sich für die Hilfe und verabschiedete den Doktor dann um seinen Flug fortzusetzen. Am Abend landete sein Jet wieder auf einem kleinen privaten Flugplatz und wieder wartete eine schwere schwarze Limousine auf den Geschäftsmann. Er hatte niemanden an Joey heran gelassen, doch sich auch nicht weiter mit dem Jungen beschäftigt sodass dieser noch immer die dünne Hose und die Fesseln trug. Das schockierte Gesicht des Arztes hätte Jaron beinahe hell auflachen lassen, doch dafür war er zu viel Geschäftsmann um sich überhaupt eine Gefühlsregung anmerken zu lassen. Sein neuer Fahrer lächelte leicht und öffnete Jaron die Tür damit dieser mit dem Jungen im Arm einsteigen konnte. Im Wageninneren wurde der Rotäugige kurz kritisch gemustert, doch dann lächelte der junge Mann ihm gegenüber und auch die Dame daneben lächelte sacht. Joey wurde auf den weichen Polstern abgelegt und dann fuhr der Wagen auch schon an. „Hast du neuerdings ein Herz für Ausreißer?“ fragte der junge Mann und seine hellen wachen Augen musterten den mittlerweile friedlich schlafenden Joey. „Lange Geschichte.“ Meinte er Ältere nur und die beiden Anderen nickten. Jaron wurde eine Mappe gereicht mit Unterlagen und Terminen von denen er einige bestätigte, einige absagte, oder gänzlich ignorierte. „Mr. Kingston hat seine Männer mobilisiert. Anscheinend suchen sie einen blonden Jungen, der ihm wohl mit wichtigen Daten abhanden gekommen ist.“ Erklärte der junge Mann weiter, musterte wieder Joey und Jaron lächelte einfach nur wissend, was der andere erwiderte. „Der Junge ist für die nächste Zeit unser Gast. Margaret, du wirst dich um ihn kümmern. Der Arzt meinte das er nur etwas erschöpft ist, doch die Fesseln will ich allein entfernen.“ Die Dame neben Jaron nickte leicht, lehnte sich zu Joey und strich ihm die blonden Haare aus dem Gesicht. „Er sieht traurig aus.“ Meinte sie mit zärtlicher Stimme und strich dem Schlafenden wieder über die Stirn. Den Rest er Fahrt verbrachten sie schweigend. Die Umgebung wurde immer ländlicher, bis kein Haus mehr zu sehen war, sie durch einen scheinbar endlosen Wald fuhren und schließlich vor ihnen eine große Villa auftauchte. Als der Wagen anhielt, nahm Jaron den Jungen wieder auf die Arme und trug ihn ins Haus. Die Anderen beiden sahen den sonst so kalten Mann etwas erstaunt hinterher und lächelten matt. Joey wurde in einem riesigen Zimmer auf einem weichen Bett abgelegt und nun endlich nahm sich Jaron Zeit die Fesseln genauer zu betrachten. Es waren sehr feine Arbeiten und trugen auf der Oberfläche das Zeichen seines Sohnes. Ein kurzes Lächeln zuckte über das strenge Gesicht was jedoch mehr missbilligen zu deuten war. „Wer mit dem Feuer spiel verbrennt sich eben auch.“ Flüsterte er sacht, nahm Joey die Fesseln ab und ließ sie neben dem Bett klimpernd zu Boden gleiten. Ein leises Klopfen ließ Jaron zur Tür blicken und als Margaret eintrat, nickte er leicht. Sie hatte wohl Kakao gekocht und für Jaron Kaffee. Mit einem dankbaren Blick nahm er die Tasse an sich und ließ die Frau sich um Joey kümmern. Vorsichtig setzte sie sich neben den Jungen, schob ihm eine Hand unter den Kopf und richtete ihn sacht auf. Sie führte die Tasse zu den blassen Lippen und flößte dem Kleinen behutsam das warme Getränk ein. Bereitwillig schluckte Joey obwohl er noch immer fest schlief und wurde dann genauso vorsichtig wieder in die weichen Kissen zurückgeschoben. „Ruf mich wenn er aufwacht.“ Meinte Jaron, erhob sich und ging dann hinaus. Margaret nickte leicht und strich Joey wieder über die leicht heiße Stirn. Es dauerte einige Tage bist der Junge wieder zu sich kam. Das es ausgerechnet eine Nacht war in der ein schwerer Sturm an den Fenstern rüttelte wunderte Jaron nicht sonderlich. Am Tage wachte Margaret über seinen Gast und in der Nacht tat er es. Mit halbgeschlossenen Augen saß er auf dem Bettende, an einen der Bettpfosten gelehnt und das Buch welches er gelesen hatte ruhte auf der sich stetig hebenden und senkenden Brust. Joey stöhnte leise auf, denn das schwere Rauschen in seinen Ohren klang als würde die Welt untergehen. Langsam öffnete er die Augen, doch im ersten Moment erkannte er nichts. Er fühlte das weiche Bett unter sich was einen seltsamen beruhigen Duft verströmte und auch konnte er erahnen das er sich in einem großen Zimmer befand. „Nein.“ Wimmerte er leise. Also hatten sie ihn doch gefunden und zurückgebracht. „Was nein?“ fragte eine dunkle rauchige Stimme, die Joey zwar nicht ganz fremd war, aber ihn trotzdem aufschrecken ließ. Mit panisch geweiteten Augen setzte er sich abrupt auf und starrte in die Finsternis, aus der ihn nur zwei roten Augen anstarrten. „Wer bist du?“ keuchte er Blonde erschrocken. „Was glaubst du wer ich bin?“ fragte die Stimme zurück. Joey brauchte einige Moment um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen und dann schälten sich langsam schwache Umrisse eines älteren Mannes aus ihr heraus. „Jaron?“ fragte er Junge erstaunt und ein zustimmendes Lächeln breite sich auf dem dunklen Gesicht aus. Der Ältere legt den Kopf etwas schief und musterte seinen Gast. „Wie fühlst du dich?“ fragte er und Joeys Gesicht wurde wieder von einer tiefen Traurigkeit überzogen. Er antwortete nur mit einem Kopfschütteln, schlug die Bettdecke weg und fiel dem Anderen weinend in die Arme. Er war so tief enttäuscht und so unendlich traurig dass er einfach nicht anders konnte und es ihm auch vollkommen egal war, wer sein Gegenüber war. „Na, na, Kleiner. Ist doch schon gut.“ Tröstete Jaron den Blonden und strich ihm immer wieder über den Kopf. Er kannte Adams Spiele und auch die Konsequenzen die ständig daraus entstanden und in den seltensten Fällen waren es angenehme gewesen. Joey schüttelte einfach immer wieder den Kopf. Nichts rein gar nichts war mehr gut. Er hatte alles verloren was ihm im Leben wichtig war und was sollte daran bitteschön gut sein. „Du beruhigst dich jetzt erst einmal, dann bekommst du etwas zu essen und nach einer Dusche sieht die Welt doch schon wieder ganz anders aus.“ Meinte er Ältere mit einem Lächeln und hob Joey das Kinn an. Er wischte ihm rechts und links über die Wangen und lächelte ihn dabei einfach weiter an. „Ok?“ fragte er dann und Joey nickte einfach noch immer schwer am Schluchzen. „Sehr schön. Dann komm ich zeig dir alles.“ Grinste Jaron, nahm Joey bei der Hand und zog ihn aus dem Bett heraus wie ein übermütiges Kind. Der Blonde brach jedoch gleich zusammen, als seine Beine wieder sein Gewicht tragen sollten und auch begannen ihm wieder Tränen über die Wangen zu rollen. „Oh.“ Meinte Jaron nur, zog den Jungen wieder auf die Füße und wartete geduldig bis sich dieser an die Belastung gewöhnt hatte. Wieder strich er ihm die Tränen aus dem Gesicht und dann nickte Joey als er sich sicher genug fühlte um allein zu stehen und zu gehen. „Hast du mich zurück gebracht?“ fragte Joey vorsichtig und duckte sich leicht, denn man wusste ja nie wie so jemand wie Jaron reagierte. „Wohin soll ich dich denn zurück gebracht haben, oder besser zu wem?“ kam die Gegenfrage von dem Älteren der sich umgedreht hatte und nun vorging zur Tür. „Na ja zu Adam und Se…“ Joey stockte mitten im Wort. Er konnte den Namen einfach nicht aussprechen. Jaron lachte leise auf. „Sieh dich um und sag mir ob dir hier etwas bekannt vorkommt.“ Meinte der Ältere und Joey tat was man von ihm verlangte. Überlegend schaute er sich um und schüttelte dann leicht den Kopf. Sicher er kannte Bett und Stuhl und Tisch und Schrank und auch alle anderen Einrichtungsgegenstände, aber nichts war ihm vertraut. Es waren alles fremde Dinge in einem fremden Zimmer. „Sehr richtig und wenn du nach draußen gehst wird dir das wohl auch alles fremd sein schließlich befinden wir uns im Moment auf einem anderen Kontinent.“ Grinste Jaron und drehte sich bewusste zu Joey um der gerade vom Glauben abzufallen schien. „Schau nicht so. Du warst auf der Flucht. Ich habe dich gefunden und mitgenommen. Wenn du wieder zurück willst sag es einfach und morgen Abend kannst du wieder mit Mr. Kaiba spielen wenn du es wünscht.“ Treffer, versenkt würde nun wohl zu dem Gesichtsausdruck des Jungen vor ihm passen und Jaron musste sich zusammen nehmen um nicht zu lachen, denn so elend wie der Kleine gerade schaute sah er einfach nur schnuckelig und bedauernswert aus. „Na da hab ich wohl ins Schwarze getroffen wie?“ meinte er und griff wieder nach Joeys Hand um ihn weiter zu ziehen. Der Junge folgte ihm einfach zitternd und wusste überhaupt nicht was er nun tun sollte. „Wo genau sind wir?“ fragte er als sie nach einigen Minuten in der Küche angekommen war, Jaron ihm eine Tasse Kakao vor die Nase gestellt und sich selbst einen Kaffee gemacht hatte. „Nun ich würde meinen irgendwo im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Frankreich.“ Gab der andere zurück und Joey verschluckte sich an seinem Kakao. „Und ich glaube die Schweiz ist auch nicht weit weg.“ Joey keuchte schwer auf. „Europa?“ fragte er unnützerweise nach und der Ältere grinste breit und nickte. „Scheiße.“ Flüsterte der Blonde leise. „Na so schlimm ist es doch nun auch nicht.“ Lachte Jaron und setzte sich dem Jungen gegenüber. „Nein, nein.“ Meinte Joey als er sich wieder etwas gefangen hatte. „Aber es ist doch so weit weg.“ Jaron saß ihm nur grinsend gegenüber und nachdem der Blonde einige Zeit darüber nachgedacht hatte, schien es ihm gar nicht mehr so schlimm sondern eher recht praktisch das dieser Mann ihn gefunden und mitgenommen hatte. Er wollte doch weg. Er wollte doch einfach nur weg und das soweit wie möglich und das hatte Jaron ihm auf eine sehr unkonventionelle Art ermöglicht. Nachdem der Ältere dem Kleinen schweigend beim leeren seiner Tasse zugesehen und diese dann auch noch nachgefüllt hatte, lächelte er leicht, denn langsam schien sich der Blonde wieder zu beruhigen. „Hast du Hunger?“ fragte er dann irgendwann, nachdem das Schweigen doch sehr drückend geworden war, doch mehr als ein Kopfschütteln erhielt er nicht als Antwort. „Wie wäre es dann mit einer Dusche?“ Joey hob den Kopf und seine Augen leuchteten leicht. „Gut. Du kannst bleiben solang du willst. Ich werde dir morgen das Personal vorstellen und alles andere wird sich schon ergeben.“ Jaron lächelte leicht und obwohl Joey wusste das dieser Gesichtsausdruck bei dem Älteren wohl eine Ausnahme war, erwiderte er das Lächeln. Jaron führte den Jungen bis in eines der Badezimmer, gab ihm ein Handtuch und ging dann um einige Sachen für ihn zu suchen, denn das was er noch am Leibe trug war nicht wirklich viel. Joey nickte einfach nur dankbar, riss sich die dünne Hose förmlich vom Leib als der Ältere draußen war und stellte sich dann unter die Dusche wo er minutenlang einfach nur dastand und sich das heiße Wasser auf den Körper trommeln ließ. Zwar tat es gut doch es klärte auch wieder seine Gedanken und mit der Klarheit im Kopf kamen die Erinnerungen wieder und mit ihnen die tiefe Traurigkeit, der stechende Schmerz in der Brust und langsam aber stetig keimte auch Wut in ihm auf. Wie konnte er sich nur so geirrt haben? Warum hatte er alle Warnungen so konsequent ignoriert? Wieso hat er es nicht gesehen? Was hatte er nur falsch gemacht um so betrogen zu werden? Hatte er denn wirklich gehofft, dass dieser Mensch wahrhaft Gefühle für einen Anderen entwickeln könnte? Joey schüttelte immer wieder den Kopf. Das war doch einfach nur absurd und er war einfach nur blind gewesen. Er bemerkte nicht das Jaron zurückkam bis ein kalter Lufthauch über seinen Körper strich und er sich erschrocken umdrehte. Schlagartig stieg ihm die Röte ins Gesicht und der Andere lächelte nur. „Na geht’s wieder?“ fragte er ruhig. Joey nickte einfach nur leicht. Der Andere reichte ihm das Handtuch, damit er sich abtrocknen konnte, dann die neuen Kleider die doch etwas weit waren und schließlich folgte Joey dem Älteren wieder aus dem Bad. Jaron hatte ihn nicht einen Moment angesehen, was ihm aber erst im Nachhinein aufgefallen war. Sicher er wusste das dieser Mann nicht auf Männer stand, hatte er schließlich gesagt bei ihrem ersten Treffen, doch irgendwie war das Verhalten des Anderen, trotzdem etwas merkwürdig. Joey wurde durch das riesige Haus geführt und als sie an einem raumhohen Fenster vorbei kamen blieb der Blonde plötzlich stehen. So etwas hatte er noch nicht gesehen. Der Mond leuchtete wie flüssiges Silber in dem nachtschwarzen Himmel begleitet von einigen dahin getupften silbernen Sternen, die fröhlich blitzen wenn man sie ansah und die Nachtlandschaft wurde rings herum von majestätischen Bergen begrenzt. Jaron lächelte wieder und trat dann neben den staunenden Jungen. „Siehst du den Schatten dort unten?“ fragte er und zeigte auf einen weit entfernten kleinen Punkt der sich seltsam geradlinig aus dem Bild heraushob. Joey nickte leicht. „Das ist das einzige Dorf hier in der Nähe. Wenn man zu Fuß geht braucht man zwei Tage um hin zu kommen.“ Erklärte der Ältere. Joeys Augen weiteten sich etwas. Wieso wohnte jemand wie Jaron an so einem abgelegenen Ort? „Man kann hier draußen gut seine Ruhe wieder finden, wenn man es will, oder einfach nur vor der Welt flüchten.“ Beantwortete der Ältere die unausgesprochene Frage. Joey legte seine Finger an die Scheibe und strich über den kleinen Punkt in der Ferne. „Kommst du?“ fragte Jaron, der schon weiter gegangen war und nun am Treppenabsatz auf den Blonden wartete. Joey schreckt zusammen und lief dem Mann dann nach. „Es ist nicht meine Art irgendwelche sozialen Dienst zu leisten für die Menschen…“ setzte der Ältere auf einmal an als sie weiter durch das Haus gingen, was seltsam gespenstisch wirkte, denn nicht einmal machte der Andere irgendwo das Licht an. Zwar hatte sich Joey an das Zwielicht gewöhnt, doch so sicher wie Jaron bewegte er sich längst nicht und bei diesen Worten schluckte er schwer. Also gab es wohl doch einen Hacken an der Geschichte. „Ich hatte dir gesagt dass du bleiben kannst, doch daran sind Bedingungen geknüpft.“ Erklärte der andere weiter und Joey nickte leicht. „Du wirst dich an die Regeln in diesem Haus halten und zwar so wie man sie dir vorgibt. Sie werden nicht gedehnt, ausgeschmückt oder in irgendeine Richtung gedehnt, oder interpretiert.“ Der Ton des Älteren war sehr streng, ja beinahe herrisch geworden und seine Stimme schnitt sich Joey regelrecht in die Gedanken. „Ich werde nicht davor zurückschrecken dich für Regelverstöße zu bestrafen, aber es wird nie ein Grund sein das ich dich hinauswerfe. Wenn du gehst dann nur auf eigenen Wunsch.“ Sprach Jaron ungerührt weiter mittlerweile waren sie im Erdgeschoss angekommen und hielten direkte auf eine schwere Eichentür zu. „Verstanden?“ fragte er und drehte sich zu dem Blonden um. Joey hatte den Blick gesenkt und nickte leicht. „Sehr schön.“ Lächelte Jaron kalt und öffnete dann die Tür. Dahinter lag eine riesige Bibliothek, deren Regal sich über die gesamte Breite und Höhe der Wände zog. Selbst im Halbdunklen konnte Joey eine weitere Etage erkennen, die ähnliche Regale beherbergte. „Setz dich.“ Forderte Jaron, worauf sich der Blonde kurz umsah und sich dann für einen Platz an einem bunten Fenster entschied. Er betrachtete sich das Fenster genauer. Es war ein Buntglasfenster wie man es in Kirchen findet nur das Motiv war alles andere als religiös. Es zeigte zwei kämpfende Drachen, die mit wild blitzenden Augen aufeinander losgingen und scheinbar dem Anderen nicht den Sieg lassen wollten. Hätte Joey an Schicksal oder Bestimmung geglaubt, wäre er wohl aufgestanden und gegangen, doch so setzte er sich einfach auf die breite Fensterbank und schaute sich weiter um. Sein Gastgeber hatte sich hinter einem schweren Holzschreibtisch niedergelassen du seine roten Augen musterten den Jungen am Fenster seltsam gefährlich. „Willst du mir erzählen wovor du weggelaufen bist?“ fragte er nach einer Weile in der ihn die blauen Augen immer ängstlicher angesehen hatten. Joey spürte das dies nicht wirklich eine Frage war, sondern mehr ein Befehl, schüttelte aber dennoch den Kopf. Er sah sich einfach nicht im Stand über das alles schon zu reden und Jaron schien das zu akzeptieren denn er lächelte wieder etwas wärmer und nickte dann leicht. Joey war dem Anderen einfach nur dankbar dass er nicht weiter nachfragte, wendete sich dann von dem Schreibtisch ab, lehnte den Kopf schwer gegen das Fenster und starrte vor sich hin. Er versuchte seine Gedanken zu ordnen ohne zu viel über die vergangenen Tage nachdenken zu müssen und irgendwann schlief er über der Leere in seinem Kopf ein. Unbewusste rutschte er etwas herunter, rollte sich auf der Fensterbank zusammen und war schon eingeschlafen als Jaron den Blick hob und ihn anlächelte. Der Ältere schaltete ein kleines Licht auf dem Tisch an, zog einige Papiere hervor und arbeitete dann bis die ersten Sonnenstrahlen durch das bunte Fenster fielen und ihm den vertrauten all morgendlichen Anblick boten. Durch die Ausrichtung dieses Raumes und die umliegende Landschaft traf das Licht genau die Augen der beiden Drachen, bevor es erst Minuten später langsam begann den Rest des Bildes zu erhellen und es als Spiel aus Licht und Schatten erst auf den Boden und dann an die gegenüberliegende Wand zu werfen. Jaron schaute dem Schauspiel bis zum Ende zu und dann begann sein Tag, so wie jeder andere Tag den er in diesem Haus verbrachte auch. Margaret kam um acht Uhr herein mit einem wohlwollenden Lächeln auf den Lippen und ihre Hände umschlossen ein Tablett mit Jarons Frühstück darauf. „Guten Morgen.“ Flüsterte sie leise und stellte alles neben Jaron auf den Schreibtisch. Ihr warmer Blick wurde von den kalten roten Augen erwidert und jeder ihrer Handgriff wurde genau beobachtete, auch wenn Jaron sie scheinbar nicht bemerkt hatte. Dass ihr Dienstherr ihren Gruß nicht erwiderte machte der Frau nichts aus, denn anders kannte sie ihn nicht. „Ruf das Personal zusammen. Um 10 will ich sie Joey vorstellen und noch einige Anweisungen geben.“ Meinte er kühl, worauf Margaret leicht nickte und dann wieder hinausging. Jaron nippte vorsichtig an seiner Tasse, ohne seinen Blick von dem Text zu nehmen den er gerade überarbeitete. Es dauerte noch eine Stunde bis Joey sich begann zu regen und langsam die Augen öffnete. Er blinzelte in das grelle Licht des Morgens und sah sich dann verwundert um. Er brauchte einige Minuten um zu realisieren wo er war und was geschehen war, doch kaum erinnerte sich sein Geist wieder, kehrte auch der stechende Schmerz in seine Brust zurück. Mit einem gequälten Blick schaute er zum Schreibtisch hinüber und schreckte kurz zusammen, denn er hatte für einen Augenblick Kaiba dort sitzen sehen, doch nach dem nächsten Blinzeln war es dann doch wieder Jaron. „Guten Morgen.“ Hauchte er leise. Der Andere hob nicht einmal den Kopf oder zeigte sonst irgendwie, dass er Joey gehört hatte, doch der Blonde wiederholte seine Worte nicht noch einmal. Er setzte sich auf und schaute dem Anderen dann eine Weile zu. Als dieser nach unendlichen Minuten doch endlich den Kopf hob, zuckte Joey zusammen denn die roten Augen wirkten bei Tag noch gefährlicher als gestern Nacht. „Morgen.“ Brummte Jaron ihm entgegen und Joey versuchte sich an einem zaghaften Lächeln, doch es misslang ihm kläglich denn ihm war gar nicht danach zu lächeln, lieber hätte er sich irgendwo verkrochen. „Du musst es nicht versuchen.“ Mahnte Jaron. „Nicht wegen mir.“ Joey nickte leicht und senkte dann wieder den Kopf. Er saß da wie ein Häufchen Elend und fühlte sich noch um einiges schrecklicher. Jaron beugte sich einfach wieder über seine Papiere und arbeite bis 5 vor 10 weiter. Ein leichtes Klopfen riss Joey aus den dunkeln Gedanken und er schaute erstaunt zur Tür. Ohne das Jaron etwas sagte wurde sie geöffnet und dann trat eine Frau mit hellen blauen Augen ein und blonden halblangen Haaren. Sie trat ohne Scheu auf Jaron zu und lächelte Joey dabei wohlwollend an. Schweigend wartete sie bis Jaron den Kopf hob und dann nickte. Die Frau ging zurück zur Tür, öffnete sie und ließ weitere Personen eintreten. Zwei junge Mädchen in eleganten schwarzen Hausuniformen, drei Herrn mittleren Alters in verschiedenen Berufsbekleidungen und ein junger Mann mit smaragdgrünen Augen und genauso grünen Haaren. Sie stellten sich alle vor dem Schreibtisch auf und die Männer verneigten sich kurz und die Mädchen knicksten höfflich, doch keiner von ihnen sprach ein Wort. „Komm her.“ Meinte Jaron finster und Joey zuckte wieder zusammen. Die Frau welche zuerst hereingekommen war, lächelte noch immer sehr freundlich und beobachtete jeden Schritt des Blonden, als dieser langsam zu Jaron herüber ging. „Fangen wir rechts an.“ Meinte der Ältere streng und Joey schaute in die angewiesene Richtung. Das Mädchen welches ganz rechts stand zuckte erschrocken zusammen und hätte sich am liebsten in Luft aufgelöst, was man ihr auch ansah. Auch das Mädchen daneben sah nicht gerade gefasster aus und Joey konnte erkennen das sie leicht zu zittern begannen, desto länger sein Blick auf ihnen ruhte. „Maria und Eva sind die Dienstmädchen hier im Haus. Wenn du etwas suchst oder dir etwas fehlt kannst du sie fragen.“ Die beiden Mädchen knicksten auf diese Worte wieder und entspannten sich sichtbar als Jarons Blick von ihnen wich. Der ältere Herr neben Eva sah aus wie der Gärtner als was ihn Jaron auch vorstellte. Darüber hinaus erfuhr Joey das dieser Herr auch der Verwalter des Anwesens war und sich um alle Belange kümmerte die rund um Haus und Anwesen herum anfielen. Es folgten der Koch und Jarons Fahrer der gleichzeitig der Butler war. Nachdem auch dieser genickt hatte nach Jarons Erklärung, entließ der Ältere die vorgestellten Personen mit einer Handbewegung und diese folgte auch eiligst. Nur die Frau und der junge Mann mit den grünen Haaren blieben zurück. Joey sah den anderen fünf vorsichtig hinterher und als die Tür geschlossen wurde schien sich der junge Mann zu entspannen. „Margaret ist der gute Geist des Hauses. Sie wird sich um dich kümmern solang du hier wohnst.“ Erklärte Jaron und die Frau nickte. Der junge Mann der Joey die ganze Zeit aufmerksam beobachtete lächelte schelmisch, doch nur bis Jarons Blick sich auf ihn legte, obwohl das Blitzen in seinen Augen dennoch nicht verschwand. „Der junge Mann mit dem selbstsicheren Grinsen ist Corvin mein persönlicher Assistent und rechte Hand.“ Erklärte Jaron und der andere verneigte sich leicht mit einem mehrdeutigen Grinsen im Gesicht, was alles und nichts vermuten ließ. Joey erwiderte die Geste, doch lächelte er noch immer nicht. „Er wird dir alles besorgen was du brauchst und jetzt raus und zwar alle, ich hab zu tun.“ Knurrte Jaron dann und die Stimmungsschwankungen dieses Mannes ließen ihn seltsam unwirklich erscheinen. Corvin kam auf Joey zu, griff nach dessen Arm und zog ihn einfach aus dem Zimmer, denn allein hätte sich der Blonde wohl in 100 Jahren nicht bewegt. Margaret blieb einfach stehen und lächelte bis die beiden das Zimmer verlassen hatten. „Sorg dafür dass niemand erfährt dass er hier ist. Vor allem nicht Kingston und der Rest. Wir werden absolutes Stillschweigen über diesen Jungen legen. Wollen doch mal sehen wie Mr. Kaiba seine eigene Medizin schmeckt.“ Grinste Jaron, worauf Margaret nur nickte und dann ebenfalls hinausging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)