Sitz,Platz,AUS!!! von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 10: Ich rette keine Jungfrauen!! ---------------------------------------- Adam legte den Kopf in den Nacken und starrte in den sich zuziehenden Himmel. Langsam aber unaufhaltsam zogen sich die dunklen Wolken am Himmel zusammen. Bald begann es über Adam zu tropfen und der kalte Regen fiel auf sein Gesicht. Ein sanftes Lächeln legte sich über seine Gesichtszüge und immer mehr Tropfen benetzten seine Haut. Ein Grollen erhob sich in der Ferne und der erste Blitz zuckte über den nun dunklen Himmel. Adam atmete tief ein und strich Seto immer wieder über den Kopf. Der schlief friedlich auf seinem Schoss. Schnell durchweichte der Regen die Kleidung der beiden Männer, doch Seto wachte einfach nicht auf. Adam saß da und lauschte dem Gewitter und dem Schlafenden. Viktor saß grinsend bei Seto auf dem Bett und betrachtete sich Joeys Rücken. Ein tiefroter Streifen zog sich dunkel darüber. Er strich mit seinen Fingern sanft über das Mal und lächelte als Joey zusammenzuckte. Ein leises Stöhnen zeigte an, dass der Blonde bald wieder aufwachen würde. Adam und Seto hatten vor etwa 10 Minuten das Haus verlassen. Viktor hatte Joey aufs Bett verfrachtet und sich an die Versorgung gemacht. Das Stöhnen unter Viktors Fingern wurde lauter und dann zuckte Joey schreiend auf. „Ruhig, ganz ruhig Joey!“ flüsterte Viktor zart und hauchte Joey seinen Atem übers Ohr. „Nicht bewegen dann geht es schnell vorbei.“ „Was… Was ist…“ begann Joey zu keuchen. „Schsch, nicht reden. Später erklär ich dir alles und jetzt versuch zu schlafen.“ „Ich will aber nicht schlafen. Ich reiß diesem Idioten den Kopf ab. Schei… tut das weh. Was hat er da gemacht.“ Keuchte Joey. Der Schmerz auf seinem Rücken war so ungewohnt. Viktor lachte innerlich. „Du hattest Glück. Adam hat nicht weiter gemacht nach dem einen Schlag. Sonst würde es noch mehr wehtun. Kannst du dich bewegen.“ „Nur wenn ich muss.“ „Gut bleib liegen ich hol dir was zu Essen.“ Joey nickte und dann ging Viktor hinaus. Selig kuschelte er sich in Setos Bettlaken. Viktor kam kurze Zeit später zurück und hielt Joey eine Schale mit Schokolade unter die Nase. „Was soll ich denn damit.“ „Essen was denn sonst. Mir hilft das immer.“ Grinste Viktor. Joey nahm ein Stück aus der Schüssel und legte es sich vorsichtig auf die Zunge. Langsam schmolz die Schokolade und es ging ihm wirklich gleich etwas besser. Neckisch grinste er Viktor an und setzte sich dann auf. „Siehst du. Ich hatte wieder einmal Recht.“ Joey schaute lang in die grünen, ihn anlächelnden Augen. „Was ist passiert?“ fragte er irgendwann vorsichtig. Viktor begann zu grinsen und legte den Kopf etwas schief. „Kein gutes Gedächtnis, oder?“ begann er zu kichern doch Joey war gar nicht nach Scherzen. Er wusste wirklich nicht mehr was passiert war. „Dir wird ehr Kaiba den Kopf abreißen, als das du es bei Adam machen kannst.“ kicherte Viktor weiter und stellte sich ans Fenster. Verschwörerisch blitzen die grünen Augen zu Joey hinüber. „Wie meinst du das nun wieder?“ fauchte er. „Du hast Kaiba um seine Strafe gebracht. Jedenfalls um den letzten Rest. Davon wird er nicht wirklich begeistert sein, wenn er wieder klar denken kann. Zwar wird ihn Adam zurückhalten, aber ich nehme mal an, dass du dir eine schöne Standpauke anhören darfst.“ Joey verstand überhaupt nicht worum es im Moment ging. Verwunderte starrte er Viktor an. Kam es ihm nur so vor oder strahlten die grünen Augen eine eisige Kälte aus. „Hmm, es beginnt zu regnen. Dann kommen die beiden sicher nicht so bald zurück, oder wollen wir sie suchen gehen?“ Joey musste kurz den Kopf schütteln um die Frage erfassen zu können und nickte dann nur zaghaft. „Schön. Aber erst ruhst du dich noch eine Weile aus. Ich komme dann gleich wieder.“ Viktor drehte sich um und ging aus dem Zimmer. Wieso war er nur auf einmal so kalt. Irgendwas stimmte hier doch nicht und wieso sollte Kaiba ihn anschreien, nur weil Joey versucht hatte ihm zu helfen? Joey lehnte sich schwer in die Kissen zurück und starrte in Kaibas Betthimmel. Der Schmerz auf seinem Rücken klang langsam ab. Kaiba benahm sich eh seltsam in den letzten Wochen. Was war bloß mit ihm geschehen. Irgendwie hatte das alles angefangen als Joey das erste Mal auffiel, das Kaiba ein Halsband trug. Joey schüttelte den Gedanken schnell ab, als Viktor zurückkam. Noch immer waren seine sonst so lebendigen Augen eiskalt und leuchteten unnatürlich. „Können wir dann?“ fragte er nüchtern und Joey nickte. Langsam stand er auf, seine Beine begannen zu zittern, doch sie gaben nicht nach. Vorsichtig setzte der Blonde einen Schritt vor den anderen und als er das halbe Zimmer vorsichtig durchquert hatte, waren seine Kräfte beinahe vollständig zurückgekehrt, nur das Zwicken auf seinem Rücken war seltsam. Viktor wartete zwar geduldig an der Tür, aber sein Blick wirkte sehr genervt. „Das war nur ein Schlag und nicht mal ein richtiger. Reiß dich ein bisschen zusammen, Wheeler!“ fauchte er böse und Joey starrte ihn fassungslos an. Noch nie hatte Viktor ihn beim Nachnamen genannt oder auch nur so einen seltsamen Unterton in der Stimme gehabt. „Kuck nicht wie ne Kuh wenn’s donnert. Los komm schon!“ wieder diese seltsame kalte Stimme. Joey begann zu zittern, setzte sich dann aber in Bewegung und folgte Viktor raus aus der Villa und Richtung Park. Jedoch ging er nicht neben ihm, sondern zwei Schritte dahinter. Er starrte Viktor die ganze Zeit an. /Das war doch nicht sein Viktor. Gott was geht hier vor? Werden jetzt alle verrückt oder bin ich es, der verrückt wird?/ Viktor schritt irgendwie steif durch den Regen. Er hatte sich vom Butler einen schwarzen Regenschirm geben lassen, benutzte ihn aber nicht. Joey lief mit gesenktem Kopf hinter ihm her und beobachtete Viktor stumm. „Joey?!“ fragte Viktor vorsichtig und blieb unvermittelt stehen. Der Blonde schreckte auf. Auch er hatte keinen Schirm und war bis auf die Knochen durchnässt. Tropfend klebten ihm die Haare wild im Gesicht und seine braunen Augen schauten traurig darunter hervor. Als er von Viktor angesprochen wurde, schreckte er auf. „Ja?“ flüsterte er leise. Noch immer grübelte er über diese Kälte die Viktor vorhin verströmt hatte. „Tut mir leid.“ Sagte Viktor vorsichtig, drehte sich aber nicht zu Joey um. „Was tut dir leid?“ „Weißt du es ist schwer jemanden davon zu überzeugen, dass die Beziehung, welche ich mit Adam führe, wirklich die Erfüllung ist. Kaiba hat das ziemlich schnell verstanden und probiert sich gerade aus, aber bei dir weiß ich nicht ob du das wirklich akzeptierst. Sicher du hinterfragst meine Verletzungen, aber deine sorgenvollen Blicke, der Ausdruck in deinen Augen, wenn du Adam anschaust, das Zittern deiner Hände wenn du mir über die Haut streichst. Joey das alles verrät dich. Du kannst nicht damit umgehen, oder? DU verstehst nicht warum ich dieses Leben gewählt habe.“ Viktor hatte den Kopf gehoben und starrte hinauf in den dunklen Himmel. Die großen Wassertropfen fielen auf sein blasses Gesicht und mischten sich mit seinen Tränen. Joey starrte Viktor an. „Ja ich verstehe es nicht.“ Sagte Joey kalt. Seine Stimme war genauso kalt, wie die von Seto wenn er Verträge aushandelte. Viktor zuckte zusammen. Vorsichtig drehte er sich zu dem Blonden um und suchte seinen Blick. Starr und kalt ruhten, die sonst so lebendigen, braunen Augen auf Viktors Körper, aber sie vermieden einen direkten Blickkontakt. „Warum nicht? Warum verstehst du mich nicht? Warum akzeptierst du mein Leben nicht?“ begann Viktor zu schreien und die Tränen stiegen ihm in die Augen. Joey ging einen Schritt auf Viktor zu und sah ihm in die grünen Augen. Vorsichtig beugte er sich zu dem zarten Gesicht hinunter und leckte ihm vorsichtig über die Wangen. „Hmm der Regen wir auch immer salziger. Muss wohl an der Umweltverschmutzung liegen.“Joey mühte sich zu einem leichten Lächeln. „Du hast wunderschöne Augen.“ flüsterte Joey leise. „Adam bringt sie zum leuchten und dafür beneide ich ihn. Ich konnte deine Augen noch nie zum leuchten bekommen. Ja, ich verstehe es nicht und ich habe sogar Angst davor es zu verstehen.“ Noch immer standen die beiden Männer sich gegenüber. Viktor stürzte nach vorn und klammerte sich an den Blonden. „Warum, warum hast du so eine Angst?“ schluchzte Viktor. „Ich weiß es nicht!“ flüsterte Joey leise. „Ich weiß es wirklich nicht, aber mit jeder Minute die ich mit dir verbringe wird meine Angst kleiner. Ich bin bekannt dafür, dass ich keiner Schlägerei aus dem Weg gehe. Jeder Treffer tut höllisch weh und es steht dir so viel Aggression gegenüber. Ich dachte eine Weile, dass Adam mit dir dasselbe tut. Dir Schmerz zufügt, seine Aggression an dir auslässt, aber mit jeder Begegnung sehe ich mehr und mehr das es nicht so ist, nicht so sein kann und genau das verstehe ich nicht. Wie kann Gewalt so unterschiedlich sein, weil es ist doch nichts anderes, oder?“ Viktor begann undefinierbar zu lächeln. „Oh doch es ist was komplett anderes. Ich hab zu Beginn auch gedacht es wäre nur Gewalt, da ich nicht gerade die beste Vergangenheit habe, aber das ist es wirklich nicht. Ich kann dir das auch nicht erklären.“ Joey lächelte jetzt etwas ungezwungener. „Versuch es doch einfach!?“ Viktor lehnte sich sanft an Joeys Brust und schloss die Augen. Langsam bauten sich seine Erinnerungen in ihm auf und dann begann er zu flüstern. „Der erste Schlag löscht all deine Angst. Der zweite Schlag löscht all deine Gedanken. Der dritte Schlag erschüttert deine Seele und dann weißt du ob du mehr willst oder nicht. Ich wollte mehr. Beim ersten Mal tat es höllisch weh. Ich hörte meine eigenen Schreie aber sie waren so weit entfernt. Meine eigene Stimme war mir so fremd und mein Körper wurde mit jedem Schlag schwerer und dann ist es einfach vorbei. Du fühlst dich unendlich leicht und bist am Ende deiner Kraft. Adam nahm mich dann in den Arm. Seine Arme waren so sanft und sein Körper so warm. Ich glaub ich bin ziemlich schnell danach eingeschlafen und als ich wieder aufwachte, war Adam noch immer da und hielt mich im Arm. Ich sah in seine Augen und sie leuchteten mich an. Da wusste ich, dass ich nur ihn will, das ich das noch mal erleben will und nach dem zweiten Mal wollte ich es immer und immer wieder.“ Joey strich Viktor übers Haar und dieser hob den Blick. Die Augen lächelten sich an und Joey küsste Viktor die Stirn. Das Schweigen zwischen ihnen störte nicht, ihre Blicke sprachen miteinander. „Wollten wir nicht nach den zweien suchen?“ fragte Joey. Viktor grinste ihn an und nickte. Sie hatten zwar noch nicht alles geklärt, aber bald würde Joey es verstehen, das wusste Viktor. „Also wo fangen wir an? Der Park ist ziemlich groß und mir ist jetzt schon kalt.“ Begann Joey zu schnauzen. „Wir brauchen nicht suchen. Ich kann dir genau sagen wo sie sind und wie wir sie finden werden.“ Grinste Viktor. Joey sah ihn fragend an. „Also wenn du diesem Weg hier folgst, kommst du in den hinteren Teil des Parks. Rechts hinter einer kleinen Hecke steht eine Bank. Da werden sie sein. Adam sitzt auf der Bank und Seto liegt mit dem Kopf schlafend auf seinem Schoss. Adam wird sich den Regen anschauen und Kaibas Atem lauschen. Er wird ihm den Kopf streicheln und lächeln.“ Joey schaute ihn nur verwundert an, doch Viktor griff nach seinem Arm und zog ihn hinter sich her. Kaum 5 Minuten später erreichten sie die beschreibende Stelle und Joey fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. Adam saß wirklich auf der Bank und Seto lag auf seinem Schoss mit geschlossenen Augen und atmete ruhig. Adam hatte den Kopf in den Nacken gelegt und betrachtet die Regentropfen. Viktor grinste nur frech. Er ließ Joey stehen, spannte den Schirm auf und schritt auf Adam zu. Dieser saß mit dem Rücken zu ihm und lauschte dem Regen und dem Atem von Seto. Er hatte kurz die Augen geschlossen und dann hörte es unvermittelt auf zu regnen. Adam öffnete die Augen und blickte auf ein schwarzes Dach. Er legte den Kopf noch etwas weiter in den Nacken und sah in strahlende grüne Augen, in einem tropfnassen, elfenbeinfarbenen Gesicht umrahmt von blassblauen Haaren. Die schmalen Lippen formten sich zu einem neckischen Lächeln. „Kommt ihr uns suchen?“ fragte Adam lächelnd und Viktor nickte leicht. „Ist er schon wieder wach?“ „Nein, er klammert sich an seinen Schlaf, aber all zu lang können wir nicht mehr hier bleiben. Er zittert nicht einmal mehr und ich will nicht das er ernsthaft krank wird.“ „Ich dachte immer das Eisberge nicht krank werden können.“ Schaltete sich eine fröhliche Stimme ein. Adam sah kurz an Viktor vorbei in seltsam lächelnde Hundeaugen. Irgendwas hatte den jungen Mann verändert, jedenfalls war sein Blick ein anderer als noch vor einer Stunde. „Ah unser Held ist erwacht.“ Spottete Adam und Joey grinste ihn nickend an. „Drachen sind meine Spezialität, aber Jungfrauen rette ich nicht.“ Kicherte Joey und die beiden anderen kicherten leise mit, bis sich die Gestalt auf Adams Schoss zu regen begann. „Ah du kannst dein Geschick mit Drachen gleich beweisen.“ Adam sah ihn herausfordernd an und Joey wurde blass und schluckte trocken. Vorsichtig ging er um die Bank herum und hockte sich direkt vor Kaibas Gesicht. Vorsichtig küsste er dem Firmenchef die Stirn und wartete dann auf eine Reaktion. Nachdem sich Seto nicht weiter bewegte, lehnte sich Joey noch etwas mehr zu ihm und leckte ihm vorsichtig über die schmalen, nassen Lippen. Wieder wartete er auf eine Reaktion, vergeblich. Noch einmal lehnte er sich über das nasse Gesicht und wollte gerade die verführerischen Lippen küssen, als ihm eine kalte Stimme am Ohr vorbeizuckte. „Wenn du das machst, beiß ich dir die Zunge ab, Wheeler.“ Erschrocken wich Joey zurück, verlor das Gleichgewicht und fiel schmerzhaft auf seinen Hintern und um die Situation noch schlimmer zu machen, landete er in der tiefsten Pfütze der Umgebung.Jetzt war er nicht nur nass, sondern auch dreckig. Böse fauchend schaute er in die grinsenden Gesichter. Seto hatte die Augen geöffnet und sah Joey einfach nur mitleidig an. „Du zitterst ja!“ stellte er nüchtern fest, doch Joey starrte ihn einfach nur an. Noch nie hatte er den perfekten Seto Kaiba so gesehen. Die braunen Haare klebten in seinem Gesicht und die langen Wimpern umrahmten nass die tiefblauen Augen. Einige Tropfen glitzerten in ihnen und seine Haut war noch blasser als sonst. Langsam erhob sich der Firmenchef und setzte sich neben Adam auf die Bank. Geschmeidig schlug er die Beine übereinander, jedoch ohne seinen Blick von Joey abzuwenden. Das Hemd seiner Schuluniform klebte durchsicht auf seinem Körper und legte sich eng über dessen Konturen. Selbst die sonst so blassen Brustwarzen konnte man hindurchschimmern sehen. Seto starrte Joey genauso fasziniert an. Die blonden Haare hangen schwer in dem perfekten Gesicht. Die braunen Augen leuchteten dunkler als jemals zuvor. Die dunklen Schlammspritzer zogen sich über die helle Haut und die Schuluniform. Ein kleiner ausgesetzter Welpe wäre nicht halb so Herz erweichend gewesen. „Wollen wir nicht langsam zurückgehen? Mir wird langsam kalt.“ Unterbrach Viktor die gespannte Stille. Adam schreckte auf und nickte leicht. Doch Seto und Joey reagierten überhaupt nicht. Die beiden starrten sich einfach nur an. Kaiba lächelte und endlich löste sich Joey aus seiner Starre. Geschmeidig erhob sich der Firmenchef und hielt Joey die Hand hin. Dieser griff wie gewohnt danach und ließ sich in die ersehnten Arme ziehen. /Bitte nur einen Kuss, Dragon! Dann kannst du mich töten./ schnitt es Joey durch die Gedanken. Benommen schüttelte er den Kopf. Wie oft hatte er das jetzt schon gedacht und warum dachte er so was überhaupt. Er hatte Seto doch bereits geküsst und er war jedes Mal gestorben, wenn sich die Lippen von seinem Mund wieder lösten. Doch wieso hatte er danach immer so eine Angst. Etwas tief in seinem Inneren schrie ihm Warnungen entgegen und er hatte noch kein Mittel gefunden, diese Stimme zum Schweigen zu bringen. Seto schlang seine Arme um Joey und lächelte ihn an. Wie auf Kommando erklang wieder die Stimme in Joey. /Er spielt nur mit dir!/ wie gewohnt mischte sich eine zweite Stimme hinzu. /Na und?/ Joey lächelte matt und schon legten sich Kaibas sanfte Lippen auf seine. „Du zitterst immer noch!“ flüsterte Kaiba sanft an seinem Ohr. Sanft nahm er den Blonden in den Arm und führte ihn zurück zur Villa. Adam und Viktor waren schon vorgegangen. Eng aneinander gekuschelt standen sie am Parkeingang und warteten. Bereits am Eingang zur Kaibavilla wurden die vier Männer von heller Aufregung empfangen. Der Butler schrie gerade die Dienstmädchen zusammen und schickte sie nach Handtüchern und trockenen Kleidern. Seto und Adam verdrehten genervt die Augen und Viktor begann zu kichern. Joey hatte die Welt um sich herum vollkommen vergessen, er kuschelte sich einfach nur an den nassen Körper neben sich und die beiden Stimmen in ihm stritten ausgelassen miteinander. Den Vier wurden Handtücher gereicht und der Butler wollte gerade beginnen, Seto eine Vortrag zu halten, wie ungesund es sei bei so einem Wetter draußen zu sein. Doch Kaiba brachte ihn mit einer gekonnten Kopfbewegung zum Schweigen und die Vier gingen hinauf in sein Arbeitszimmer. Der Butler folgte ihnen stumm, aber mit eindeutigem Gesichtsausdruck. Kaiba platzierte Joey auf einem Stuhl. Sein Butler verteilte noch einmal trocknende Handtücher und dann wurde er von Seto wortlos hinausgeschoben. Fauchend warf er die Tür zu. „Komm hoch Wheeler. Du musst aus den Klamotten raus, sonst holst du dir noch ne Erkältung.“ Noch immer vor sich hinstarrend, ließ sich Joey von Kaiba entkleiden und abtrocknen. Auch Adam und Viktor entledigten sich ihrer Sachen. Joey begann leise zu kichern als Seto ihm sanft über die Seiten strich, während er ihm das Hemd vom Oberkörper zog. „Das kitzelt Kaiba bitte lass das!“ kicherte Joey nach Luft schnappend, doch Kaiba strich ihm extra nochmals langsam über die Seiten. „Das ist Folter, Kaiba bitte!“ flehte Joey aber er bewegte sich auch kein Stück weg von Kaiba. „Oh für Folter bin ich nicht der richtige Ansprechpartner, wenn du Folter willst mein kleiner Hund musst du schon Adam drum anbetteln.“ Kicherte Kaiba. Schlagartig verstummte Joey und auch Viktor sah ihn verständnislos an. Seto grinste hämisch und suchte Adams Blick. Adams Augen lächelten ihn an und stumm flüsterte er etwas. Kaiba nickte und kitzelte Joey weiter die Sachen vom Leib. Wieder begann er Blonde zu kichern und zu lachen und auch Viktor lachte wieder mit. Nach 10 Minuten Klamottenkampf stand Joey nackt in Setos Arbeitszimmer und war dunkelrot angelaufen. Irgendwie hatte er Adam und Viktor total vergessen gehabt und erst als Adam ihm ein Kompliment für seine Figur machte, wurde Joey sich wieder ihrer Anwesendheit bewusst. „Verträgst du keine Komplimente, Joey?“ fragte Adam kichernd. Viktor stand neben ihm und grinste Joey offen an. „Ich hab dir doch gesagt, dass er gut aussieht.“ Flüsterte Viktor und lehnte sich zu Adam herunter. Der nutzte die Gelegenheit und zog den Kleinen zu einem innigen Kuss heran, dabei starrte er Joey herausfordernd an. Seto hatte bislang die Szene schweigend beobachtet und teilte durch ein verächtliches Knurren mit, wie unpassend er das fand. Joey begann seltsam zu grinsen. „Wie lang dauert seine Strafe eigentlich noch?“ fragte er Adam. Der löste seinen Kuss mit Viktor und überlegte kurz. „Noch zwei volle Tage.“ Gab Adam kalt zurück. Joeys Grinsen wurde noch breiter und langsam schritt er auf Adam zu. Unschuldig schauten ihn die braunen Hundaugen an und dieser perfekte Körper kam ihm immer näher. Adam streckte automatisch den Arm nach Joeys Hüfe aus und erreichte ihn auch ohne Mühe. Viktor rückte ein Stück von ihm ab und auch seine Augen begannen seltsam zu funkeln. Adam zog den Blonden an sich heran, sodass dieser nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt war. Genussvoll zog er die Luft ein und atmete Joeys Duft. Ohne Widerstand ließ sich der Blonde noch näher heranziehen, sodass Adam nur seine Zunge ausstrecken musste um seine nasse Haut zu berühren. Die braunen Hundaugen starrte die ganze Zeit in die immer kälter werdenden blauen Augen. Seto wollte sich abwenden doch Adam hielt ihn zurück. „Willst du schon gehen?“ fragte er lächelnd. Seto starrte ihn an. „Soll ich euch etwa zukucken?“ fauchte der Firmenchef und wechselte mit seinem Dolchblick zwischen Joey und Adam hin und her. Joey rückte noch etwas näher an Adam heran und begann undefinierbar zu grinsen. Vorsichtig lehnte er sich zu Adams Ohr hinunter und begann zu flüstern doch in so einer Lautstärke, dass auch Seto es ohne Mühe verstand. „Was kostet es mich, wenn du ihm die Strafe erlässt?“ Seto und Adam rissen gleichzeitig die Augen auf und auch Viktor stockte der Atem. Joey schaute Adam tief in die Augen. „Das kannst du dir nicht leisten und getrauen würdest du es dir auch nicht.“ Hauchte Adam zurück und sah wie Seto zusammenzuckte. „Sag mal Wheeler, hast du sie noch alle?“ fauchte Seto auf einmal. Wutschnaubend stürmte er auf den Blonden zu und zog ihn von Adam weg. „Was hast du denn Kaiba, glaubst du ich laufe vor irgendwas davon? Ich schaff das schon mach dir keine Sorgen. Du hast es schließlich auch hinbekommen.“ Fauchte Joey. Seto sah ihn an und schüttelte nur den Kopf. „Du hast ja keine Ahnung auf was du dich einlässt.“ Flüsterte er ängstlich zurück. „Dann erklär es mir endlich. Ich hab zugesehen wie dir Adam eine Peitsche über den Rücken gezogen hat. Ich sehe Viktors Wunden, wenn er zu mir kommt, aber niemand sagt mir wirklich, was hier los ist oder wie es zu all dem gekommen ist.“ Schrie Joey. Seto wendete sich von ihm ab und ließ sich zitternd auf die Fensterbank fallen. Schwer lehnte er sich an den Fensterrahmen und zog die Beine an. „Seto bitte!“ begann Joey zu flehen. Seto starrte aus dem Fenster. „Ich kann das nicht! Verlang das nicht von mir!“ „Dann mach du das!“ fauchte Joey nun Adam an. Dieser starrte ihn mit aufgerissenen Augen an, genau wie Viktor. Adam begann zu grinsen. „Vielleicht solltest du dir erstmal wieder was anziehen!“ Joey wurde sofort wieder rot und senkte verlegen den Kopf. Das hatte er ganz vergessen. Auch Seto atmete etwas auf und war froh Joey etwas zum Anziehen suchen zu können. Er verließ schneller als notwendig das Zimmer und atmete draußen erst einmal tief durch. Adam lächelte sanft und folgte dann Seto. In dessen Zimmer holte er ihn endlich ein. „Der Kleine bringt dich ganz schön ins Schwanken, Kaiba.“ Hauchte Adam ihm am Ohr vorbei und nahm den Firmenchef zärtlich in den Arm. „Irgendwann musst du es ihm aber erzählen. Wenn du dir eine Beziehung mit ihm wünscht, kannst du keine Geheimnisse vor ihm haben. Wie soll er dir denn vertrauen, wenn du ihm nicht vertraust? Er wird dich schon verstehen. Ich habe es zu Beginn auch nicht verstanden, bis Kingston es mir erklärt hatte. Bitte Dragon du musst mit ihm reden.“ Flüsterte Adam weiter, doch Seto begann sichtbar zu zittern. „Ich kann es ihm nicht erklären, ich kann es mir nicht einmal selbst erklären.“ „Wir werden ihm erst einmal erzählen, wie das alles begonnen hat, vielleicht kannst du es ihm dann erklären, ok?“ Adam drehte Seto zu sich um und hob ihm das Kinn an sodass Seto ihn ansehen musste. „Ok?“ fragte Adam noch einmal mit Nachdruck und Seto nickte nur sanft. „Gut dann such dem Kleinen endlich was zum Anziehen und wenn du für uns auch noch was findest, wäre das wirklich ne feine Sache.“ Grinste Adam und schob Seto zu seinem Kleiderschrank. Seto grinste zurück. „Hmm das wird schwer, ich hab so wenig Sachen hoffentlich müssen wir nicht mein letztes Hemd zerschneiden.“ Lachte Seto und suchte einige Sachen heraus. Grinsend drückte er den Stapel Adam in die Arme und schob ihn dann wieder zurück in sein Arbeitszimmer. Joey hatte sich in eine warme Decke gehüllt, die normalerweise korrekt zusammengelegt auf der Lehne von Kaibas Sofa lag. Seto lächelte mild und sah Joey leicht zittern. Er schritt auf den Blonden zu, reichte ihm einige warme Sachen und fühlte ihm dann die Stirn. „Du bist ziemlich warm, hoffentlich hast du dich nicht erkältet.“ Joey zog sich an und kuschelte sich in den warmen Pulli, aber er zitterte noch immer. Seto hatte sich wieder ans Fenster gesetzt und schaute hinaus. “Soll ich dich wärmen?“ fragte er vorsichtig und Joeys Augen begann zu leuchten. Er nickte und setzte sich dann zu Kaiba ans Fenster. Lächelnd kuschelte er sich an die Brust des Firmenchefs und schloss kurz die Augen. „Wie ging es denn nun weiter?“ fragte Joey mit geschlossenen Augen und wartet, dass Adam ihm antwortete. „Wo war ich denn?“ kicherte dieser leise. Adam und Viktor hatten sich auf dem Sofa zusammen gekuschelt. Viktor saß hinter Adam und strich ihm wie immer übers Haar. Adam genoss das immer, denn nur in diesen Armen fand er wirklich Ruhe. „Bei mir.“ Flüsterte Viktor ganz leise. „Du warst endlich wieder bei mir!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)