Im Bann des Mondes von Opal (DM X HP) ================================================================================ Kapitel 14: Entscheidungen -------------------------- Hallo, ihr Lieben, ich habe hier ein neues Kapitelchen für euch, viel Spaß damit. Eure Opal oooOOooo Entscheidungen In dieser Nacht fiel kein weiteres Wort zwischen den Beiden. Schweigend genossen sie die Nähe des Anderen, in dem Bewusstsein, das am nächsten Morgen alles anders sein konnte. Noch lange lagen sie wach, schliefen erst im Morgengrauen an einander gekuschelt ein. Dementsprechend unausgeschlafen, wachte Draco am nächsten Morgen auf. Müde kuschelte er sich einen Moment näher an den warmen Körper neben sich. Noch im Halbschlaf drehte er sich in der festen Umarmung um, schaute in Harrys schlafendes Gesicht. Nie zuvor war ihm der Gryffindor schöner vorgekommen. Die langen schwarzen Wimpern warfen Schatten auf die leicht geröteten Wangen. Zart strich Draco über die samtene Haut. Wie gefesselt war er von diesem Anblick. Tief sog er den unverwechselbaren Geruch Harrys in sich auf, verbarg die Nase in seiner Halsbeuge, um ihm noch näher sein zu können. Seufzend gestand er es sich ein, er war diesem Jungen restlos verfallen, schon seit ihrem ersten Treffen, damals in der Winkelgasse. Er erinnerte sich nur zu gut. Die Wochen danach, bis zum Schulbeginn, waren erfüllt von Träumen über einen grünäugigen kleinen Jungen. Wie sehr hatte er sich seine Freundschaft gewünscht, und wie sehr hatte er unter der Ablehnung gelitten. Heute, mit Abstand, wusste er, dass er sich wie ein kompletter Idiot verhalten hatte. Er hatte Weasley beleidigt anstatt auf Harry einzugehen. Als Konsequenz musste er mit seiner Ablehnung leben. Damals war die Feindschaft zwischen ihnen geschaffen wurden, denn niemals wollte er es zulassen, ihm gleichgültig zu sein. Und nun lag er hier, in seinen Armen, und hatte sich nie zuvor glücklicher gefühlt. Wo sollte dass nur hinführen. Langsam wachte Harry auf. Als er seine Augen öffnete, sah er sich dem musternden Blick Dracos ausgesetzt. Das Gesicht des Slytherins spiegelte unzählige Emotionen wieder. Fasziniert erwiderte Harry den eindringlichen Blick, verlor sich in den sprudelnden Seelenspiegeln. Immer näher kam er dem Anderen, bis sich endlich ihre Lippen wieder berührten. Zart, liebevoll und unendlich sanft liebkosten sie einander. Die Schmetterlinge in Harrys Bauch führten einen wahren Freudentanz auf, und wenn er das sehnsüchtige Seufzen Dracos richtig deutete, so ging es ihm nicht viel anders. Langsam löste er die zärtlichen Schmusereien, zog Draco aber gleichzeitig noch näher zu sich heran. „Guten Morgen.“ Hauchte er gegen seine weichen Lippen, setzte einen weiteren leichten Kuss darauf. „Guten Morgen ...“ nuschelte Draco, ehe er sein Gesicht erneut an Harrys Hals verbarg. Leise lachte Harry auf. „Ist es dir etwa peinlich?“ Ein kaum vernehmbares Grummeln bestätigte seine Vermutung. „Das muss es nicht ...“ Einige Minuten verharrten sie so, ehe sich Draco leicht löste, ihm tief in die Augen schaute, das Wort ergriff. „Ich habe nachgedacht ...“, murmelte er leise, „Was hier mit uns passiert ist ...“ Schluckend suchte er nach den richtigen Worten. „Wie können wir uns sicher sein, dass es nicht nur an dem Bann liegt?“ „Wir können uns nicht sicher sein, aber eines weiß ich ... seit wir uns das erste Mal getroffen haben, spielst eine wichtige Rolle in meinem Leben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du eines Tages nicht mehr zu mir, zu meinem Leben dazu gehören wirst. Vielleicht hat der Bann das ausgelöst, aber was ich jetzt fühle, was ich für DICH fühle, wird deswegen nicht weniger bedeutsam. Es wird auch nicht einfach wieder so verschwinden. Das verspreche ich dir.“ Wärme durchflutete Dracos Herz. Nie zuvor hatte jemand so eindringlich, so liebevoll mit ihm geredet. Harrys Gefühle waren für ihn beinahe greifbar. „Du hast recht ... . Seit damals wollte ich nichts mehr, als mit dir befreundet zu sein.“ Was jetzt kam, fiel ihm unendlich schwer. Tief holte er Luft, versuchte sich zu beruhigen. „Harry, es tut mir leid, was ich dir angetan habe, wie ich dich verletzt und verflucht habe. ... Ich war nur so unendlich verletzt. Du warst der Erste mit dem ich wirklich befreundet sein wollte, und als verwöhntes Einzelkind dachte ich, wenn ich angebe, dann kannst du gar nicht ander, als meine Freundschaft anzunehmen.“ Traurig schaute er in die großen grünen Augen des Gryffindors. „Alle anderen hingen doch nur an mir, weil ich ein Malfoy bin. Und als du dich dann für Weasley und gegen mich entschieden hast ... es war die einzige Lösung für mich, ich wollte dir auf keinen Fall gleichgültig sein, wollte nicht ignoriert werden ... kannst du mir das verzeihen?“ Tränen standen in seinen Augen, während er bang auf das Urteil Harrys wartete. Fest zog Harry Draco wieder an sich. „Natürlich verzeihe ich dir, ich war doch auch nicht besser ...“, murmelte er in den blonden Haarschopf. Erneut fanden sich ihre Lippen zu einem innigen, alles verzehrenden Kuss. Ein sarkastisches Räuspern riß sie aus ihrer Versunkenheit. Vor ihrem Bett stand ein reichlich verärgerter Tränkemeister. „So sehr es mich freut, wie gut Sie sich mittlerweile verstehen, so wäre ich Ihnen doch dankbar, wenn sie pünktlich zu meinem Unterricht erscheinen würden. Der übrigens bereits vor einer halben Stunde begonnen hat ...“ -fortsetzung folgt- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)