Caramel von abgemeldet (Sasuke x Sakura) ================================================================================ Kapitel 3: Lichtblick --------------------- Chapter 3 - Lichtblick Träge schwang Sakura ihren Körper aus der Wanne und griff nach einem Handtuch, welches sie sich um ihre schlanke Figur wickelte. Dann trat sie nahe an den Spiegel heran und betrachtete ihr Gesicht. Ihre Gedanken kreisten um ihren Traum und sie fragte sich, ob so ein Moment mit Sasuke überhaupt einmal wirklich passieren könnte, wenn sie den Ton gegen ihn ein Stück erhob. Würde ihn das reizen? Ihre Hand hob sich und ihre dünnen Finger strichen behutsam über ihr Spiegelbild während sie sich innerlich tausend Fragen stellte, die sie alle nicht zu beantworten wusste. Langsam zog sie die Hand zurück und griff nach ihrer Kleidung. Als sie sich umgezogen hatte lief sie Richtung Schlafzimmer. Dieses Mal hielt sie vor dem Ehebett inne und sah genau auf die Decke, ehe sie sich niederließ. Sie wollte keinen schlafenden Sasuke aus seinen Träumen reißen, wenn sie sich wie ein Esel auf ihn drauf warf. Aber dort war niemand. Sie atmete erleichtert aus und setzte sich langsam an den Bettrand. Ihre Hand strich über die Stelle, auf der er in ihrem Traum gelegen hatte und für einen Moment kam es ihr so vor, als wäre es dort warm. So, als hätte jemand vor wenigen Sekunden noch, hier gelegen. Irritiert zog sie wieder die Hand zurück und legte sich langsam auf die andere Seite. Ihr Herz schlug etwas schneller bei dem Gedanken, jemand könnte tatsächlich im Zimmer sein. Ihr Blick schweifte unruhig durch die Dunkelheit, aber sie konnte nichts außer die Umrisse des Kleiderschrankes und des Fensters erkennen. Himmelherrgott, dieses Anwesen war in der Nacht furchteinflößend, wenn .. Tja, wenn.. "..Sasuke nicht da war.." beendete sie ihre Gedanken kaum hörbar flüsternd und sah betrübt auf die andere Seite des Bettes. Eigentlich sollten hier zwei Menschen liegen, die sich liebten. Müde schloss sie langsam die Augen, viel zu erschöpft um über die Wärme nachzudenken die sie vorhin mit der Hand gespürt hatte oder über einen Einbrecher der es vielleicht geschafft hat in das Anwesen einzudringen. Während sie also langsam in das Land der Träume abdriftete, öffnete sich die Tür einen Spalt. Eine Gestalt näherte sich dem Bett und hielt lautlos neben Sakura inne. Kurz schweifte sein weinroter Blick über das blassrosane Haar und dann über die Gesichtszüge der jungen Frau. Die Falten auf ihrer Stirn ließen sie etwas älter aussehen. Sie schien wirklich sehr gestresst zu sein. Im trüben Mondlicht konnte man erkennen, wie der Schatten seine Hand etwas anhob, doch genau in diesem Moment öffnete Sakura wieder langsam die Augen und sah benommen an sich hinauf. Die Gestalt zuckte leicht zurück und ehe sie flüchten konnte, entwich ein lauter Schrei Sakuras Kehle. Verängstigt wollte sie aufspringen, doch die Person zischte sie nur trocken an. "Ich bin es. Sei still und leg dich wieder hin." herrschte sie Sasukes Stimme an und sie verstummte. Bevor er sich zur anderen Seite des Bettes bewegen konnte, erkannte er bereits Sakuras Züge, welche von erschrocken zu überrascht wechselten. "Was machst du hier?" "Ich bin in meinem Schlafzimmer, darf ich hier etwa nicht sein?" Sakura hob die Brauen. "Was machst du neben mir?" wiederholte sie ihre Frage noch einmal deutlicher und der Uchiha verspannte sich kaum merklich. Sie hatte das Gefühl, dass ein kalter Windhauch von ihm plötzlich ausging. Sein Körper nahm eine abweisende Haltung an. Skepsis lag in ihren Augen als keine Antwort kam und dann folgte Trauer, als er sich wortlos auf die andere Bettseite begab und sich hinlegte ohne sie weiter anzusehen. "Sasuke-kun?.." "Sei still, du nervst." Ein müdes Lächeln legte sich auf ihre Lippen während sie ihn dabei beobachtete, wie er sich mit dem Rücken zu ihr drehte und eine Hand unter sein Kopfkissen schob. "Warum.. bist du so zu mir?" Man konnte deutlich hören, wie er tief einatmete und seufzte. "Fängt das wieder an?" Sie wurde endlich still. Und er nickte ein. Zumindest, dachte sie sich, war es kein Einbrecher. Am nächsten Morgen wurde sie früher als der Uchiha wach und das einzigste wonach sie sich in diesem Moment sehnte, war einfach zu verschwinden. Die frische Frühlingsluft tat ihr derzeit sogar sehr gut und brachte sie ein wenig auf andere Gedanken. Vielleicht tat es das dieses Mal auch wieder. Ihr Blick fiel auf ihren schlafenden Ehemann. Seine Gesichtszüge waren entspannt, sein Haar etwas zerzaust obwohl er sich kaum wälzte und die Decke war ein wenig von seinem Körper verrutscht. Vorsichtig beugte sie sich über ihn und hätte schwören können, dass seine Gesichtszüge sich ein wenig geregt hatten. Seine Sinne waren sehr scharf und es wäre ein Leichtes gewesen sie jetzt zu bemerken. Aber scheinbar ließ er sich nicht stören, was Sakura doch etwas verwunderte. Vorsichtig strich sie mit einer Hand einige Haarsträhnen aus seinem Gesicht und dann bemühte sie sich darum, die Bettdecke so federleicht wie möglich zurück auf seinen Körper zu legen. Warum sie das tat, wusste sie selbst nicht so genau. Es war einfach ein plötzliches Verlangen da, welches sie dazu trieb soetwas zutun. Dann stand sie auf und wenig später fiel die Tür lautlos zurück in das Schloss. Sie hatte sich das Haar hochgesteckt und wenige Strähnen fielen ihr über ihre zartroten Wangen. Inzwischen war ihre Mähne wieder so lang wie früher, aber es fiel ihr schwer das zu genießen. Sasuke schien es nicht zu interessieren wie ihr Haar war. Damals hatte sie es auch für ihn lang wachsen lassen, weil sie gehört hatte, dass ihm soetwas gefiele. Heute wusste sie, dass ihn das nie wirklich interessiert hatte. Etwas verwundert hob sie den Kopf, als sie bemerkte wohin sie ihre Beine getragen hatten. Es war noch sehr früh und niemand war an diesem Ort. Erinnerungen kamen ihr hoch als sie die vielen Bänke und Blumen um sich herumbetrachtete. Damals als sie noch sehr klein war, hatte Ino sie hier gefunden und sie aufgemuntert. Vorsichtig setzte sie sich auf eine Bank. Im Moment war es ihr einerlei, dass sie barfüßig und mit ihrem Nachtkleid unterwegs war. Den Kopf hatte sie wieder gesenkt während sie sich wünschte, dass die Blondhaarige wieder hier auftauchte und ihr Gesellschaft leistete. Aber dieser Wunsch blieb unerfüllt, stadessen kam jemand anderes mit blonden Haaren. "Sakura-chan?" Irritiert sah sie auf und blickte in ozeanblaue Augen, die sie ebenso überrascht wie auch ungläubig musterten. "Naruto?.." Er machte einen Schritt auf sie zu und dann merkte sie an seinem Gesichtsausdruck, dass er erst jetzt realisierte, dass sie kaum etwas anhatte. Eine leichte Röte zog sich über ihre Wangen und sie wandte beschämt das Gesicht zur Seite. Er erschrak und schüttelte hastig den Kopf. "Sakura-chan.. was machst du hier? Ist alles in Ordnung?" Sie sog leise die Luft ein, als sie den fürsorglichen Blick ihres ehemaligen Teamkameraden bemerkte, der soviel Wärme und Offenheit ausstrahlte, dass es sie buchstäblich überrumpelte. Langsam stand sie auf und er sah, wie sie mit ihren nackten, kleinen Füßen zögerlich einige Schritte auf ihn zu machte, bis sie aufeinmal fast zusammenbrach und die Arme um seinen Nacken schlang. Einen überraschten Laut von sich gebend, hielt er sie fest und blickte sachte zu ihr hinab. Sie schluchzte laut auf. Ein Damm war gebrochen. "Ich will das nicht mehr. Ich ertrage ihn nicht mehr!" Er verstand sofort. "Sakura-chan.." hauchte der Blonde verspannt während er ihr vorsichtig über den Rücken strich. Er war etwas überfordert, schließlich hatte er die Rosahaarige lange nicht mehr gesehen und ihr Anblick versetzte ihm einen Stich ins Herz. Wie konnte man einen Menschen nur so schlecht behandeln? Dann bemerkte er, wie sie sich allmählich etwas beruhigte. Erst dann stellte er eine Frage, obwohl er sich die Antwort schon fast denken konnte. "Was ist passiert?" Sie schloss die Augen und sammelte sich kurz, ehe sie Naruto vorsichtig in die Augen blickte und sich ein Stück von ihm löste. Allerdings hielt der Blonde sie in seinen Armen und ließ nicht locker. Sie wirkte anfangs noch etwas verwirrt, aber der freundschaftliche Blick, den er ihr zuwarf, ließ sie wieder entspannen. Er wollte für sie dasein. "Ich dachte alles ändert sich.. aber das hat es nicht.." Naruto wirkte traurig und sie fuhr leise fort. "Es tut weh, bei ihm zu sein.. Ich möchte mich scheiden lassen.. aber das ist sehr schwer für mich.." Langsam lockerten sich die Arme um sie herum und der Blonde sah ihr weiterhin in die Augen. Kurz schien er nachzudenken, dann lächelte er schwach. Er wirkte nicht überrascht über ihre Entscheidung. "Möchtest du solange zu mir ziehen?.. Ich.. ich.. kann mir vorstellen, dass du etwas Abstand von ihm brauchst." Solche Worte ausgerechnet von ihm. Sakura musterte ihn verblüfft. Etwas Abstand würde ihr wirklich gut tun und sie schien über sein Angebot nachzudenken. Ein Hoffnungsschimmer leuchtete kurz in den Augen des Blonden auf, bis sie ein leichtes Nicken andeutete. "Ich möchte dir keine Umstände bereiten.." Die bereitest du mir, wenn du noch länger bei ihm hockst, dachte sich der junge Mann vor ihr und musterte sie prüfend. Sie zuckte etwas zusammen, als er seine Jacke um ihre Schultern legte und sie wieder warm ansah. "Lass uns deine Sachen holen, Sakura-chan.." meinte er leise. Er wollte sie nicht drängen, aber der Gedanke dass sie plötzlich bei ihm sein konnte und dass er sich um sie kümmern durfte, machte ihn etwas ungeduldig. Dabei war er ein Mensch, der bei Freundschaft und Liebe eine unheimliche Engelsgeduld an den Tag legen konnte. Seltsam, dass es ihm bei Sakura plötzlich schwer fiel. Zusammen gingen sie dann auch los und wenig später betrat Sakura alleine das Anwesen. Naruto wartete vor dem Tor, während sie in das Schlafzimmer ging und eine große Tasche in die Hand nahm. Hinter ihr stand jemand und beobachtete sie mit ruhigen dunklen Augen, während sie dabei war ihre Kleidung ordentlich und doch mit zittrigen Händen in die Tasche zu legen. "Was tust du da?" Sie zuckte etwas zusammen und sah angestrengt auf ihre Klamotten. "Packen." "Wohin geht es?" Waren sie hier bei einem Verhör? "Das geht dich nichts an." Langsam wölbte der Uchiha die Brauen und musterte ihren zierlichen Rücken. Dann drehte er sich um und ging zurück in die Küche. "Mach was du willst." Sie biss sich leicht auf die Unterlippe und beeilte sich mit dem Packen, dann zog sie sich noch ein Kleid an und verließ hastig das Anwesen. Sasuke trat an das Fenster und sah noch, wie sie mit Naruto um die nächste Ecke bog und verschwand. Für einen kurzen Moment veränderten sich die Gesichtszüge des Uchihaerben, als ihm ein Gedanke kam, welcher ihn auch nicht mehr losließ. Im nächsten Moment fiel die Haustür schon zum dritten Mal an diesem Tag zurück in das Schloss und das Anwesen stand leer. Sakura hoffte, dass sie einige klare Gedanken fassen konnte, wenn sie mit Sasuke nicht unter einem Dach lebte. Vielleicht war es gut so, für einige Tage bei Naruto zu bleiben. Mal sehen, was passiert.. ~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)