Mein Schmetterling von MmeSilence (...das Ende verleiht uns Flügel) ================================================================================ Kapitel 17: ------------ Hallo meine Lieben. Ja, ich bin wieder da. Auch wenn das hier ein bereits vor Monaten geschriebenes Kapitel ist, ich geb's zu. Nur wollte ich warten, bis ich der Meinung bin, wieder schreiben zu können. Das bin ich nun. Auch wenn ich nicht weiß, ob ich es wirklich hinkriege. Na ja. Ich würde mich über Kommentare freuen. Alles Liebe http://animexx.onlinewelten.com/wettbewerbe/wettbewerb.php?id=26045 Kapitel 16 „Bitte, Hinata-chan, dein Zimmer. Ich hoffe es ist okay für dich und nicht zu klein. Immerhin bist du ja sicher etwas Besseres gewohnt…Ich bin leider nicht so sonderlich begabt im Einrichten …“ Ein unsicheres Lachen entkam der Kehle des Uzumakis, der mindestens genauso unsicher neben der jungen Kunoichi in der Tür zu besagtem Zimmer stand. Schon fast energisch drehte sich die Hyuga zu ihm um und meinte: „Naruto-kun, ich…ich habe diesen Luxus nie gemocht…Ich mag das Zimmer sehr, denn es ist nicht so kalt wie meines im Anwesen, auch das bei Sakura und mir war nicht so schön gewesen…Ich wollte dennoch nicht, dass du dir so viel Mühe machst…“ Ihre anfänglich feste Stimme war immer leiser und schüchterner geworden…Es schmerzte, an die Hyugas zu denken…An ihr kahles Zimmer. Dieses hier gefiel ihr wirklich besser; die Wände waren in einem hellen blau und Flieder gehalten, die Schränke waren weiß und auch der Tisch war weiß. Das Bett jedoch war aus grau lackiertem Holz und die Bettwäsche, die bereits aufgezogen war, war ebenfalls fliederfarben mit Jasminblüten auf ihr. Ein in einen verschnörkelten goldenen Ramen eingelassener Spiegel hing über der kleinen Kommode neben dem Bett. Die Vorhänge waren hellblau und aus [einsetzen]. Auch die kleine Couch neben dem Schreibtisch war mit hellem grau bezogen, passend zum Bett. Noch nie hatte Hinata ein solches in warme Farben gehülltes Zimmer gesehen Dass Naruto es eingerichtet hatte, konnte sie kaum glauben. Schon am Eingang war ihr aufgefallen, wie sauber es doch war. Gut, der Uzumaki bewohnte dieses Apartment erst seit gut zwei Wochen, seit er von seiner Mission zurückgekommen war, aber dennoch… Sie hatte ihn wirklich für sehr unordentlich und nicht besonders auf Sauberkeit achtend gehalten. Wie sehr man sich doch täuschen konnte… Insgesamt war die Wohnung, soweit sie beurteilen konnte, geschmackvoll und nicht zu überladen eingerichtet. Ein liebliches Lächeln zierte ihre Lippen, wenn sie daran dachte, dass sie ab sofort zusammen mit Naruto hier wohnen würde… „Ich freue mich wenn es dir gefällt…Wenn du willst kannst du dich erstmal ausruhen, oder dich gleich häuslich einrichten…Wie du dich fühlst.“ Noch einmal drehte sie sich zu Naruto um und schenkte ihm das dankbarste und liebste Lächeln, das sie aufbringen konnte… ………………………………………………… „Kiba…hast du das ernst gemeint?“ Die wärmende Decke, die über ihren entblößten Körpern lag, wurde noch enger an das Mädchen von ihr selber ran gezogen. Ihre zitternde Hand hielt den Stoff krampfhaft fest, ihre andere strich sanft auf ihrem gewölbten Bauch hin und her. Der Angesprochene sah auf ihren mit der Decke bedeckten Rücken. Sie sah ihn nicht an, vermied den Blickkontakt. Er hätte nicht geahnt, dass sie das fragt. Nicht die eigentlich sichere und selbstbewusste Ino…doch, wenn man bedachte, wie sehr sie verletzt worden war… Harte Schale, weicher Kern Natürlich hatte er es ernst gemeint…wieso sollte er lügen, ausgerechnet sie anlügen? Doch…sie war unsicher und gebrochen. Er würde gerne ihr Herz wieder kitten, es auf Händen tragen und beschützen. Nur, damit es nie wieder einen Riss bekommt… „Ja…ich habe es sehr ernst gemeint…Ich liebe dich, Ino…“ Sie hatte nicht gedacht, dass er, Kiba, ihr bester Freund sie lieben würde…Hatte er etwa die ganze zeit über? Die Blicke von ihm…die Worte am Anfang ihrer Schwangerschaft… „Ich kann dir keine sicheren Antworten geben, und nicht einmal auf alle Fragen. Aber du wärst sicher eine gute Mutter. Alleine wirst du auch nicht sein, denn wenn Shikamaru sich dem Kind nicht annimmt, werde ich einfach nicht nur Onkel sondern auch Ersatzpapa. Ob du ein Leben töten kannst, musst du entscheiden, aber du bist nicht so ein Mensch, dazu bist du viel zu liebenswürdig. Shikamaru war eh dumm, jemanden wie dich für Temari zu verlassen, er hatte dich gar nicht verdient“ Er musste sie damals wohl auch schon geliebt haben…erst jetzt verstand sie seine Worte, sah was dahinter stand. Liebte sie ihn denn? Oder war es nur Freundschaft, was sie für ihn empfand? Dieses kribbeln, diese Hitze in ihr, wenn er sie mit diesem unverwechselbaren Lächeln ansah… Wollte sie ihre Freundschaft aufs Spiel setzen? Doch es würde eh nie mehr so sein wie früher… Ein Versuch wäre es wert, mehr als auseinander gehen konnten sie nicht… „Ich weiß nicht, ob es wirklich Liebe ist, aber wir können es versuchen…Das Kind braucht auch einen Vater, du wärst ein guter…Ich weiß nicht, ob ich Shikamaru noch liebe…aber…ich möchte es dennoch probieren, denn mein Herz sagt mir, dass es richtig ist…Hoffentlich täuscht es sich da nicht…“, ein etwas lauteres Lachen, als ihre Stimme zuvor, ertönte und das Mädchen drehte sich zu ihrem neuen Freund um. Ihre blauen Augen sahen liebevoll in die seinen, die diesen Blick nach einigen Momenten der Verwunderung erwiderten. Er rückte näher zu ihr, nahm ihren Körper in seine Arme und drückte sie an sich… Diese Nacht war wundervoll gewesen, und sie war nun endlich Sein… ………………………… Gemeinsam gingen sie durch den Park. Die milde Sommerfrische hatte bereits Einzug gehalten und ließ Lächeln auf Lippen erkennbar werden. Sanft wärmten die Sonnenstrahlen die Pärchen, die an diesem Abend durch die erblühenden Wiesen des Parks gingen. Vögel saßen auf den Ästen der Bäume, zwitscherten ihr wunderschönes Lied oder saßen am Boden und pickten nach Würmern und Insekten. Bienen und Hummeln schwirrten umher, setzten sich auf Eiskugeln der Leute oder in die Blütenkelche der duftenden Gewächse. Ein lauer Wind fegte durch die idyllische Landschaft, doch war er nur schwach und warm. Es herrschten angenehme Temperaturen, die auch die Enten und Schwäne auf den großen See, an dem die beiden Verliebten halt machten und sich auf eine der weiß gestrichenen Bänke setzten. Ihre offenen Haare wiegten nur sachte hin und her. Ihre Hand wurde fest von der ihres Freundes umschlossen, dessen Sonnebrille ausnahmsweise mal dem Wetter entsprechend und gerechtfertigt auf seiner Nase saß. Sein Mund öffnete und schloss sich, stumpfe Worte drangen aus ihm, erreichten jedoch nie das Gehör des jungen Mädchens. Die leeren, braunen Augen Tentens ruhten auf dem See. Erspähten aber nichts, von dem was sich dort abspielte. Ihre Gedanken hingen wo ganz anderster… Er merkte nichts von ihrer Abwesenheit, spürte nichts von ihrer Leere. Er war glücklich, mit ihr zusammen zu sein, doch merkte er langsam aber sicher, dass seine starken Gefühle für sie abnahmen… Dennoch liebte er sie, war sich sicher, sie ihn auch. Umso mehr überraschte ihn das abrupte Aufstehen von ihr und diese nun offensichtlichen, leeren Augen. Doch ihre kalten Worte schockierten ihn…. „Es ist aus, Shino. Ich liebe dich nicht mehr.“ ………………………… Es überraschte sie rein gar nicht, dass sie es nun gesagt hatte. So war Tenten schon immer gewesen. Ihre unter einer Sonnenbrille verborgenen Augen folgten ihr, wie sie mit unsicheren Schritten den Park verließ. Sie würde wohl eine Zeit lang nicht mehr mit diesem shino reden… Sie kannte Tenten. Wenn sie jemanden aus dem Weg gehen wollte, tat sie dies auch strickt. Es sei denn, das Verlangen nach dieser Person wurde zu groß… Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht und die Sonnenbrille wurde abgenommen. Sie wusste schon genau, wohin Tenten gehen würde, ohne es richtig zu wollen. „Auch heute noch, kenne ich dich eben, kleine Schwester…“ ……………………… Sakuras Schädel brummte, als sie die Augen öffnete und von Licht geblendet wurde. Gleich darauf musste sie diese wieder zusammen kneifen. Stöhnend richtete sie sich nach einigen Minuten auf und blickte sich um. Noch leicht Schlaf benommen konnte sie nur Umrisse erkennen, aber dies war sicher weder ihres, noch Sasukes oder ihr gemeinsamen Zimmer. Auch die Matratze fühlte sich ungewohnt hart an. Als sich ihre Sicht wieder etwas klärte, erkannte sie, dass es sich wohl um ein Hotelzimmer handeln musste, der Einrichtung her. Doch kaum hatte sie dies begriffen, stieg ihr ein süßlich übel riechender Geruch in die Nase… //Das riecht doch…nach…nach KOTZE!//, dachte sie leicht panisch und sah über den Bettrand, woher der Geruch zu kommen schien. Erschrocken stellte sie fest, dass dort wirklich Erbrochenes lag. Doch es war fast nur Flüssigkeit. Wie es oft in Erbrochenem nach einem längeren Magen-Darm-Infekt oder nach einem Vollrausch vorkam. Sie war nicht krank gewesen…also kam nur die zweite Möglichkeit in Frage. Sie hatte einen Vollrausch gehabt…? Das würde auch die Kopfschmerzen erklären. Erst da fiel ihr auf, dass es leicht zog… An sich heruntersehend stellte sie dann noch zu allem Überfluss fest, dass sie splitterfasernackt war! In einem Hotelbett, nach einem Vollrausch, inklusive Black Out, da sie sich an rein gar nichts mehr erinnern konnte… Ihr schwante bereits Böses, was sich bestätigte, als sie hörte, wie eine Klospülung betätigt wurde und sich die Tür – wahrscheinlich die zum Bad – öffnete. Sie wollte die Augen zukneifen, um nicht die Wahrheit zu erkennen, doch bevor ihr Gehirn den befehl des Zukneifens geben konnte, kam bereits die Person hinaus. Sakura stockte der Atem, als sie sah wer hinaus trat… …………………… Nervös strich er über das Bettlaken, spielte mit seinen Haaren und trippelte mit seinem Fuß auf und ab. Dieses Warten machte ihn wahnsinnig… Sie war gestern Nacht nicht nachhause gekommen… Sie hatte sich mit Temari in einer Kneipe getroffen…er hatte nicht mal eine Ahnung gehabt, in welcher. Und sie war noch immer spurlos verschwunden. Es raubte ihm jeglichen Nerv, dass er nicht wusste wo sie war und wie es ihr ging. Sie hätte von einem Betrunkenen verschleppt sein können, von ihm vergewaltigt und misshandelt… Nun irgendwo ermordet oder völlig fertig im Park liegend, oder in der schmierigen Wohnung dieses noch schmierigeren möglichen Mannes. Vielleicht war sie aber ach nur bei Temari, hatte sich verquatscht und war dann eingeschlafen… Sie hatte aber auch zu viel trinken können, schlief nun auf einer dreckigen Toilette ihren Vollrausch aus… Oder sie hatte wegen zu viel Alkohol auf einem der Tische getanzt, war gefallen und hatte sich nun eine Amnesie eingefangen… Vielleicht war sie auch so betrunken gewesen, dass sie nicht mehr wusste was sie tat und eine Klippe hinunter gesprungen war und nun entstellt irgendwo lag und verrottete, von Käfern und Maden zerfressen… Ihm graute es und es machte ihn alles noch wahnsinniger… Konnten sich diese Horrorszenarien bezüglich ihres Verschwindens nicht verflüchtigen? Sorgen, sie waren an diesen Szenarien schuld. Warum mussten Sorgen bei ihm auch solche Hirnaktivitäten hervorrufen, und seine sonst eher schläfrige Fantasie wachrütteln? Aber…vielleicht sollte er sie langsam mal suchen gehen…? ………………………… Der Wind peitschte ihr ins Gesicht, nahm all die Wärme ihres Körpers mit sich, als sie außer sich und orientierungslos durch die Straßen lief. Sie wusste nicht mehr, wo sie war, aber es war auch nicht relevant. Sie wollte nur eins: Weg von ihm. Was hatte sie bloß getan? Was war über sie gekommen? Der Alkohol…dieses tückische Genussmittel… Wieso hatte sie nur so viel getrunken? Sie wusste es nicht mehr, wusste gar nichts mehr. Weder, wie sie anscheinend weggetreten war, noch wie sie ins Hotel kam, noch was genau in der Nacht passierte. Aber eins wusste sie: Sie hatte einen großen Fehler begannen. Sie hatte Sasuke betrogen, den Mann, den sie doch über alles leibte…alles wegen diesem Alkohol! Und dann noch mit ihm…! …………………………………… Temari wusste nicht, was sie hier zu suchen hatte…wieso war sie hergekommen? Unschlüssig stand sie vor dieser tannengrünen Tür, presste krampfhaft ihre Lippen zusammen und wollte wieder weggehen, ihre Gedanken schrieen danach, doch ihr Körper blieb da, wo er war. Egal wie oft sie den Befehl an ihre Beine schickte, sie sollen sich wegbewegen, so rührten sie sich keinen Zentimeter. Nicht einmal die Muskeln wurden auch nur ansatzweise angespannt, Temari fühlte ihre Beine schon kaum noch. Es war, als hätte sie keine mehr, oder als wäre sie hier einbetoniert. Aber sie stand völlig frei, auf zwei vollkommen gesunden Beinen- die leider nur nicht ganz gehorchten. Sie kniff die Augen zusammen, stampfte mit dem rechten Bein wütend auf den Boden auf. Wieso war sie hierher gekommen? Was für ein Teufel hatte sie da geritten? Was sollte sie denn hier…es kamen doch nur Erinnerungen, die sie eigentlich vergessen wollte. Die Tatsache, dass ihre Muskeln wieder gehorchten, nahm sie gar nicht mehr war, als sie den Tränen nahe auf die Knie fiel. Ihre Finger versuchten sich in dem Beton des Fußbodens festzukrallen, ihre Fingernägel wetzten bei ihren sinnlosen Versuchen ab. Ein unglaubliches Zittern durchfuhr ihren Körper und blieb auch dort. Völlig apathisch traten Tränen aus ihren Augen, fielen auf das Grau des Bodens und ließen diesen dunkler erscheinen… Wieso war alles so schwierig geworden? Wieso war Ino schwanger? Wieso bedeutete ihr die Yamanaka etwas? Wieso liebte sie diesen Idioten von Shikamaru noch? Wieso liebte sie ihn noch, verdammt noch mal? Wieso beherrschte er ihre Gedanken? Er war wie ein Stalker…er ging ihr nicht mehr aus dem Kopf, verfolgte sie, egal was sie tat und an was sie dachte. Wenn auch nur im Unterbewusstsein, so war er immer da. Sie wollte doch nur vergessen…Ihn vergessen, alles was zwischen ihnen war, alles was zwischen ihm und Ino war… Das ungeborene Kind vergessen, Kiba vergessen, Ino vergessen… Sie wollte sich selbst vergessen, nur um ihn loszuwerden! Doch sie schaffte es nicht…noch nie hatte sie sich so hilflos, so schwach gefühlt…und alles wegen ihm! Sie brach zusammen, heulte wie ein kleines, verletztes Kind auf dem harten Boden. Shikamaru war nicht da. Er hatte eine Mission. Er sah sie nicht. Sah nicht, wie sie sich wie eine Katze zusammen gerollt hatte und bitterlich wegen ihm weinte… Er sah es nicht und würde es nie sehen. ……………………………… „Sakura!“ Völlig überrumpelt fing die Dunkelhaarige ihre Freundin auf. Instinktiv schlang sie ihre Arme um den zitternden Körper, spürte ganz deutlich, wie sie sich in ihr Oberteil festkrallte und unaufhörlich weinte. „Psch…Sakura…psch…“ Sie hatte zwar keine Ahnung, was die Haruno hatte, doch musste es wirklich etwas Schlimmes sein, wenn sie so fertig war. Dennoch kam sie sich etwas hilflos vor. Behutsam strich sie über den Rücken ihrer Freundin und versuchte sie wenigstens etwas zu beruhigen. „Sakura…ganz ruhig…wir gehen jetzt rein, setzen uns hin und machen uns einen schönen Tee. Und dann erzählst du mir, was los ist, ja? Ist das in Ordnung?“ Ihr Mund war direkt an dem Ohr von Sakura, als sie ihr diese Worte beruhigend zuflüsterte. Sie tätschelte noch einmal ihren Rücken, ehe sie sich von ihr löste. Sakura wischte sich die Tränen weg, versuchte es jedenfalls, und nickte ganz leicht. Tenten schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, als sie sie rein schob und die Tür schloss. ……… Tenten verschluckte sich an ihrem Tee. Sie musste so stark husten, dass Sakura ihr, in Angst um das Leben der Brünetten, auf den Rücken klopfen musste. „Geht es wieder?“, fragte die Rosahaarige schuldbewusst. Tenten nickte, und wischte sich ihren Mund mit ihrem Handrücken ab. „Tut mir Leid…aber, es war einfach … ein Schock…“, gab Tenten zögernd und mit einer Hand auf ihrer Brust liegend zu. Ihre Kehle tat weh von dem vielen Husten. „Ich wollte es doch nicht…bist du…bist du nun sauer auf mich?“ Sakura vermied es, ihre Freundin direkt anzusehen. Gedanklich erschlug sie sich nun dafür, dass sie gerade zu Tenten gekommen war. Was hatte sie sich gedacht? „Schon in Ordnung…Ich habe vor einigen Tagen mit ihm Schluss gemacht…“, winkte die Braunhaarige ab. „Was?“, keuchte Sakura und sah Tenten entsetzt an. „Wieso?“ „Ich liebe ihn nicht, Sakura…ich glaube, ich habe ihn nie geliebt. Ich habe mich einfach nach Zuneigung und Liebe gesehnt, und er hat sie mir gegeben.“ Tenten flüsterte nur und schenkte ihrem grünlichen Tee einen Blick. „Dann brauche ich dir bezüglich wenigstens kein schlechtes Gewissen mehr zu haben…aber…aber, was wird Sasuke sagen? Was wird er bloß dazu sagen, wenn er erfährt, dass ich mit Shino geschlafen habe? Ich habe Sasuke betrogen, dabei liebe ich ihn doch so sehr!“ Erneut brach die Rosahaarige in Tränen aus. Es schmerzte so sehr, wenn sie daran zurück dachte, und auch daran, was ihr noch-Freund dazu sagen würde. Würde er mit ihr Schluss machen? Sie würde es ihm nicht übel nehmen…Sie hatte ihn immerhin betrogen. „Ich würde dir so gerne sagen, dass er es dir nicht übel nehmen wird, aber das kann ich nicht…ich bin weder sonderlich mit ihm befreundet, noch kenne ich ihn sehr gut. Ich weiß es einfach nicht…Aber ich würde mir für dich wünschen, dass er es dir verzeihen wird…“ Tenten legte einen Arm um Sakuras Schultern. Wie gerne würde sie ihrer Freundin die Angst vor Sasukes Reaktion nehmen, doch sie konnte es nicht. Es wäre auch falsch, Sakura Hoffnungen zu machen, die sich dann später nicht erfüllen würden. Wieso musste das auch alles so schwierig sein? „Tenten? Kann ich…kann ich eine Zeit lang bei dir bleiben?“ ………………………… Die Uhr tickte ihr monotones Lied, an den geschlossenen Fensterscheiben rüttelte der Sturm der Nacht und durch die hellen Vorhänge wurde der Raum zeitweise von den Blitzen erhellt. Stumm hatte das junge Mädchen ihre Stirn auf ihre angezogenen Knie gebettet, um ihre Beine waren ihre Arme geschlungen. Ihre nackten Füße waren übereinander gelegt, damit sie nicht zu sehr froren. An dem Körper des Mädchens lag nur ein dünnes Nachthemd, dass ihr nicht einmal bis zu den Knien ging. Dabei war die Temperatur rasch gesunken. Das junge Mädchen müsste sich zu Tode frieren. Doch sie merkte nicht einmal, wie die eiserne Kälte auf zehenspitzen durch alle Ritzen und Wände gekrochen kam, sich an sie heranschlich und durch jede einzelne Pore ihrer Haut in ihren Kreislauf eindrang und das Blut in ihren Adern erkalten ließ. Es zog einfach an ihr vorbei- wie die letzten Tage nur an ihr vorbeigezogen waren. Kaum etwas war in ihr Bewusstsein gedrungen, was Außerhalb geschah. Nur die Momente die sie mit ihm verbracht hatte, waren noch klar und deutlich in Erinnerungen. Jede Stunde mit ihm war wie eine Sekunde so schnell vorbei gewesen, kaum hatte er sie losgelassen vermisste sie ihn schon, als wäre er Jahre weg gewesen. Sie brauchte ihn, um zu atmen, brauchte seine Hände, die an ihrem Körper entlang strichen, seine Arme die sie festhielten, sein heißer Atem der ihre Haut sich kräuseln ließ. Seinen Duft, der sie jedes Mal aufs Neue in eine andere Welt abdriften ließ. Sie brauchte einfach seine Präsenz, seine ganze Anwesenheit beruhigte sie schon, ließ sie vergessen und sich entspannen. Grenzte das etwa schon an einen Wahn? War sie besessen? Ja…ja, das konnte gut sein…sie war besessen, besessen von ihm. Er war ihre Droge. Sie war süchtig nach ihm. Der tägliche Konsum war von dringender Nötigkeit von ihr, hatte höchste Priorität. Ohne ihre Droge war sie verloren…und allem in ihr schutzlos ausgesetzt. Außer ihn hatte sie niemanden in den letzten Tagen gesehen. Auch davor nicht. Er war der einzige der sich ihr nähern durfte, der sie berühren konnte und einfach da sein durfte. Bei jedem anderem, selbst bei Sakura fühlte sie sich sofort beengt, eingepfercht und verspürte schon einen Hauch von Panik. Bei ihm blieb sie völlig ruhig. Ein Donner grollte über das Wohnhaus hinweg und ließ das junge Mädchen erzittern. Ruckartig zuckte sie in sich zusammen, riss ihre Augen angsterfüllt auf und fing an, leise zu wimmern. Sie mochte keine Gewitter. Sie hatte sie früher geliebt aber seit den Nächten bei ihrem Vater… Sie schluckte hart, als die Erinnerungen langsam wieder kamen. Es hatte oft gewittert. Zu oft. Blitze zuckten erneut auf, warfen ein einheimliches Licht auf die abgemagerte und krank aussehende Gestalt der Dunkelhaarigen. Ihre Lippen waren fest zusammen gepresst und sie starrte entsetzt auf ihre Hände. Als hätte sie etwas Schlimmes mit ihnen gemacht oder an ihnen gehabt. Tränen stiegen auf, wollten hinaus ins Freie laufen, doch sie kamen nicht. Ihre Augen wurden feucht doch ihr Gesicht blieb trocken. Mit jeder Sekunde, in der eine weitere Szene ihrer Erinnerungen durch ihre Gedanken huschte, begann sie ihren Körper hin und her zu wiegen. Als wäre sie ein kleines Kind, dass die Mutter in den Schlaf wiegte. Ihre Lippen begannen zu zittern, unaufhörlich bebten sie, als sich ihre Hände in ihr Gesicht festkrallten. Sie presste ihre Augen zusammen, sodass all ihre angestauten Tränen auf einmal ihre Wange hinunter liefen. Ein markerschütternder Schrei entfloh ihrer Kehle, als sie seitlich auf das Bett fiel und panisch ihre Fingernägel in ihre Stirn, Schläfen und Wang e drückte. Sie zog ihre Hände hinunter, zerkratzte ihr Gesicht. Keine Sekunde später wurde ihre Tür aufgerissen, und Naruto stürmte hinein. „HINATA!“ ……………………………… Es war ein merkwürdiges Gefühl, plötzlich Gesellschaft bei den abendlichen Saufpraktiken zu bekommen. Die letzten Wochen hatte er sich jeden Abend in diese Bar gesetzt, hatte sich vollaufen lassen bis zum geht nicht mehr und war am nächsten morgen mit einem schrecklichen Kater in einer Seitengasse erwacht. Bis spät in die Nacht hatte er alles in sich reingeschüttet, was Alkohol enthielt. Je hochprozentiger, desto besser. Mittlerweile war er hier Stammgast, wie Naruto. Nur aus einem anderen Grund. Er griff erneut nach dem Sakeschälchen und schüttete es auf Ex runter. Sogleich füllte er es sich nach, zögerte aber, bevor er es sich runterschüttete. Sein Blick war auf den jungen Mann gegenüber von ihm an dem Tisch gefallen. Er hatte es sich angewöhnt, immer den abgelegensten Tisch zu besetzen, damit man ihn nicht gleich sah. Und sein Freund gesellte sich nun jeden Abend zu ihm. Auch er kippte ein Schälchen nach dem anderen runter. Sie waren schlimmer als Tsunade. Die war auf Entzug gesetzt worden- von der mittlerweile genesenen Shizune, die es gar nicht gerne sah, wenn ihre Meisterin sich betrank. „Kannst du mir sagen, wo sie nun wieder ist?“, fragte Sasuke schon leicht angetrunken. Er vertrug erstaunlich viel. Dennoch merkte man es ihm an, dass er nicht mehr ganz bei Sinnen war. „Nein…Isch hab keine Ahnung…“, antwortete Neji seinem Freund. Gleich darauf wurde das nächste Schälchen die Kehle runter gekippt, wo die Flüssigkeit nur noch minder brannte. Man gewöhnte sich wohl an alles. Sasuke sah Stirn runzelnd in sein leeres Schälchen. Seit Tagen quälte ihn jede Stunde die gleiche Frage. WIESO? Sakura hatte sich vor genau elf Tagen bei ihm gemeldet, per SMS. Hatte ihm geschrieben, sie würde erstmal bei Tenten bleiben, Grund unbekannt. Wenn er bei Tenten klopfte, klingelte oder sich sonst wie bemerkbar machte, kam nie eine Reaktion. Er hatte bei dem 36. Mal aufgehört zu zählen, wie oft er bei der Braunhaarigen gewesen war…oder besser an ihrer Wohnungstür. Weiter war er nie gekommen. Wie sollte er auch, wenn sich diese Tür nie öffnete? Er hatte sogar einmal 24 Stunden Wache gehalten, in einem nahe gelegen Baum hatte er sich gehockt, mit Fernglas. Leider war er eingenickt, und als er wieder aufwachte hatte er nur noch gesehen, wie sich die Tür schloss. Er hatte entweder Tenten, Sakura oder beide gemeinsam verpasst. Wenn Sakura überhaupt bei der Clanlosen Kunoichi war. Das war auch noch so eine Sache. Was war, wenn sie sich bei einem Typen rum trieb und Tenten nur als Ausrede benutzte? Sakura könnte mit jedem Mann eine Affäre haben, dass sie beliebt war, war kein Geheimnis. Es zermürbte den Uchiha fast an Eifersucht, wenn er daran dachte, wie ein anderer sie anfassen könnte. Wut erfüllte ihn bei dem Gedanken, dass es ihr dann auch noch gefiel! Für ihn lag es klar auf der Hand, dass Sakura vor ihm etwas zu verbergen hatte. Eine Affäre, ganz eindeutig. Hatte er ihr nicht alles gegeben? Hatte er nicht versucht, sie so zu lieben und es ihr auch zu zeigen, wie sie ihn liebte? War das etwa nicht genug gewesen? Oder….oder war etwa zu schlecht im Bett? War das vielleicht der Grund für ihr Fremdgehen? Oder liebte sie ihn einfach nicht mehr und konnte es ihm nur nicht sagen? Er hielt es zwar für unwahrscheinlich, dass sie ihn nicht mehr liebte, aber man wusste bei dem anderen Geschlecht ja nie. Sie hatte damals so lange auf ihn gewartet. Und nun warf sie all diese Jahre weg? Seine Gedanken brachten ihn auf keinen Nenner. Er wusste es ja doch nicht, was sie zu einer Affäre trieb. Vielleicht sollte er mal Naruto fragen…Sakuras und sein bester Freund. Eigentlich schon eher Sakuras Bruder. Aber der war ja ununterbrochen mit Hinata beschäftigt…abgehakt. Er seufzte und nahm schüttete sich den letzten Rest des Sake runter. Es brannte und er spürte wie langsam sein Kopf zu schmerzen begann. Was hatte Sakura bloß mit ihm angestellt, dass er sich nun auch noch wegen ihr betrank? Hatte ihn die Liebe etwa schon so weit getrieben? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)