Elementical von Ayu ================================================================================ Kapitel 1: Abenteuer in der Wüste --------------------------------- Es war einer dieser irrsinnig heißen Tage, an denen man besser gar nicht aus dem Haus ging – einer jener Tage, deren Hitze einen schier in den Wahnsinn treiben konnte. Aviva war bereits seit den frühen Morgenstunden unterwegs. Ihr schulterlanges Haar und auch ihre dünnen Klamotten klebten überall an ihrem Körper fest und ihre ohnehin zu großen Schuhe rieben an ihren Fersen. Die Nacht hatte sie bei einem jungen Paar verbracht, das ihr davon abgeraten hatte am Tag zu reisen. Inzwischen wünschte Aviva sich nichts sehnlicher als dass sie auf die jungen Leute gehört hätte, denn dann wäre ihr jetzt mit Sicherheit einiges erspart geblieben. Nach einiger Zeit griff sie in ihre Tasche und zog ihre Trinkflasche bereits zum zehnten mal heraus, nur um ein weiteres mal festzustellen, dass in der Flasche kein einziger Tropfen mehr war. Vollkommen entmutigt ließ sie die Flasche wieder zurück in ihre Tasche sinken. Warum nur hatte sie nicht auf das Pärchen gehört, das ihr diese Hitze prophezeit hatte? Warum nur musste sie ihren Sturkopf immer wieder durchsetzen und die Warnungen anderer einfach in den Wind schlagen? Was hatte sie sich nur dabei gedacht zu reisen obwohl sie doch wusste, das es am Tag brütend heiß werden würde? Fragen über Fragen schossen ihr in diesem Moment durch den Kopf, während sie sich weiter durch diese endlos scheinende Wüste schleppte. Inzwischen konnte sie schon gar nicht mehr sagen wie viel Zeit vergangen war, seit sie in den frühen Morgenstunden aufgebrochen war und das obwohl sie normalerweise ein ausgezeichnetes Zeitgefühl hatte. In diesem Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher als einen kühlen schattigen Platz und etwas zu trinken. Aviva blieb stehen und schaute in den Himmel – in den strahlend blauen Himmel, an dem kein einziges Wölkchen zu sehen war, das vielleicht etwas Regen versprochen hätte. Sie seufzte uns schaute sich um in der Hoffnung irgendwo in der Ferne ein Dorf, eine Stadt oder wenigstens einen schattenspendenden Baum zu erspähen, doch alles was sie sah war dieser steinharte, staubtrockene Boden. Was war nur aus den saftig grünen Wiesen geworden und aus den Bäumen, die früher diese Gegend schmückten? Von all dem was sie in ihrer Kindheit hier angetroffen hatte war jetzt nichts mehr zu sehen. Als sie sich weiter umsah bemerkte sie zum ersten mal, dass sie keine Ahnung mehr hatte wo genau sie überhaupt war – sie war vollkommen Gedankenverloren durch die unbarmherzige Hitze gegangen und hatte somit jetzt vollkommen die Orientierung verloren. Aviva seufzte ein weiteres mal und schleppte sich weiter durch die Hitze, diesmal jedoch sah sie sich immer wieder um. Was war hier in den vergangenen fünf Jahren geschehen, dass von all der Natur, die diesen Ort früher schmückte jetzt gar nichts mehr zu sehen war? Die Antwort auf diese Frage konnte Aviva sich eigentlich selbst beantworten, denn genau auf dieselbe Art und Weise wurde ihre Heimat zerstört. Alles begann vor drei Jahren, als die dunklen Magier die Oberhand in diesem Land bekommen hatten – als der neue König den Thron von Elementical bestiegen hatte. Natürlich hatten die Magier des Lichts unzählige male versucht den König von seinem Thron zu stürzen und es gab in dieser Zeit auch duzende Kriege, aber letzten Endes hatten die Magier der Dunkelheit immer die Oberhand behalten. Bei einem dieser Kriege kamen auch Avivas Eltern ums Leben. Seither war nichts mehr so wie es schien. Einige Städte hatten Reichtum in Überfluss, das waren jene Länder die auf der Seite des Königs standen. In diesen Regionen war der Boden fruchtbar und er brachte jedes Jahr ein gute Ernte. In anderen Regionen sah es so aus wie hier. Die Flüsse waren ausgetrocknet, der Boden war Steinhart und die Ernte konnte man ohnehin vollkommen vergessen, denn hier regnete es bereits seit Jahren nicht mehr. So sah es in jenen Regionen aus, die sich gegen den König stellten. Magier die sich nicht damit abfinden wollten und auf die Seite des Königs wechselten wurden durch das ganze Land gejagt. So ging es auch Aviva. Nachdem die Königlichen Truppen ihre Eltern und auch ihren älteren Bruder getötet hatten entwickelte sie einen ungemeinen Hass auf den König von Elementical. Sie schwor Rache und hatte sogar schon einmal einen Angriff gestartet. Seither lebte sie in ständiger Angst, die königlichen Truppen im Nacken. Vor knapp einer Woche hatte sie beschlossen in ihre Heimat zurückzukehren, in der Hoffnung die königlichen Truppen würden ihr dorthin nicht folgen, doch sie hatte sich geirrt, denn sie wurde weiter verfolgt und auch jetzt in diesem Moment spürte sie, dass der Feind nicht weit war. Aviva blieb ein weiteres mal stehen und sah sich um, doch sie sah nach wie vor nichts weiter als Wüste vor sich. Bildete sie sich die Gefahr nur ein? Zumindest wäre dies kein Wunder gewesen, denn die Hitze, die von Minute zu Minute unbarmherziger wurde, konnte einen wahrlich in den Wahnsinn treiben. Angespannt lauschte sie in den kaum vorhandenen Wind hinein, doch alles was sie hörte war ihr eigener Atem und das Schlagen ihres Herzens. Und doch war da noch etwas anderes, etwas was hier nicht hingehörte, etwas Böses. Sie spürte auch, dass ihr Feind kein Mensch oder ein Tier war, doch sie wusste, dass dieses Wesen - was immer es auch war gefährlich war - gefährlich und unglaublich Bösartig war. Sie konzentrierte sich weiter, in der Hoffnung das Wesen aufspüren zu können, doch es war eher so, dass dieses Wesen sie aufspürte, denn plötzlich hörte sie einen lauten Atem hinter sich. Erschrocken und vor Schreck halb erstarrt fuhr sie herum und schaute diesem Wesen direkt in die Augen. Vor ihr stand etwas, das sie zuvor noch nie gesehen hatte. Eine Kreuzung aus einer Spinne, einem Greifvogel und einem Menschen. Der Kopf und auch der Körperbau ähnelten den eines Menschen, doch das Wesen hatte die bösartig funkelnden Augen einer Spinne und auch 8 lange beharrte Spinnenartige Beine. Zudem hatte dieses Etwas auf dem Rücken Flügel, die definitiv von einem Greifvogel stammen mussten und anstatt des Mundes hatte das Wesen einen Schnabel, der aussah wie der eines Adlers. Aviva starrte das Wesen weiterhin angewidert an, unfähig auch nur ein Wort zu sagen. Dann bewegte das Wesen seinen Schnabel und sagte: „Endlich hab ich dich gefunden Prinzessin Aviva von Aquantica.“ Aviva schluckte. Woher wusste dieses Wesen wer sie wirklich war? Sie hatte in den letzten drei Jahren zu niemanden gesagt, dass sie die Prinzessin des Nachbarlandes war, woher also wusste dieses Wesen es? „Ich weiß es, weil der König von Elementical es mir erzählt hat – er sagte mir ich soll dich zu ihm bringen, egal ob lebend oder tot!“, sagte das Wesen wobei ein spöttischer Unterton nicht zu überhören war. Aviva blickte überrascht drein. Konnte dieses Ding Gedanken lesen, oder war ihr ihre Frage einfach nur deutlich aufs Gesicht geschrieben? Sie schluckte ein weiteres mal und fragte schließlich mit leicht zitternder Stimme: „Wer, oder besser gesagt was bist du?“ Das Wesen legte den Kopf nach hinten und für einen Moment lang sah es so aus als würde es grinsen. Dann funkelten seine Augen Aviva ein weiteres mal spöttisch und auch bösartig an: „Ich bin ein Mespad, ein Kreuzung aus Spinne, Mensch und Adler! Von unserer Gattung gibt es nur wenige, aber man kann durchaus sagen, dass wir zur gefährlichsten Rasse auf diesem Planeten zählen!“ Aviva schluckte ein weiteres mal. Sie hatte schon einmal vor einiger Zeit etwas von den Mespads gehört, doch sie hatte noch nie zuvor einen gesehen. Sie wusste, dass diese Wesen das Böse verkörperten und keine Gnade kannten, da sie keine Seele hatten und sie wusste auch das diese Wesen unglaublich stark waren so dass bisher niemand einen Kampf gegen sie überlebt hatte. Sie wich ein paar Schritte zurück. Was sollte sie jetzt tun? Wenn diese Mespads wirklich so stark waren wie sie gehört hatte, dann hatte sie keine Chance. Offenbar konnte der Mespad ihre Angst spüren, denn er verzog den Schnabel, so dass es ein weiteres mal so aussah als würde er hämisch grinsen. „Hast du etwa Angst Prinzessin Aviva von Aquantica?“ Aviva starrte den Mespad an unfähig auch nur ein Wort zu sagen. Wie um alles in der Welt konnte der König von Elementical nur herausgefunden haben, dass sie – Aviva – die Prinzessin von Aquantica war? Sie verstand es nicht und während sie weiter vor sich hingrübelte holte der Mespad auch schon zum Schlag aus und nagelte sie am Boden fest. Aviva versuchte sich zu befreien, doch sie wurde von acht übermächtigen beharrten, dicken Spinnenarmen festgehalten. Der Mespad sah sie aus hämisch funkelnden Augen an und fragte ein weiteres mal: „Hast du Angst Prinzessin?“ Aviva schluckte, doch dann machte sich auf ihrem Gesicht ein Grinsen breit: „Angst? Vor so einem hässlichen Ding wie dir? Niemals!“ „Wenn du dich jetzt noch nicht fürchtest wird es allerdings höchste Zeit!“, zischelte der Mespad mit seiner kalten Stimme, was dazu führte, dass Aviva anfing am ganzen Körper zu zittern denn ihr lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Ihr wurde klar, dass sie sich in einer Ausweglosen Situation befand. Der Mespad hatte sie unter sich festgenagelt und sie konnte sich nicht einem Millimeter bewegen. Allerdings wollte sie sich auch nicht so schnell geschlagen geben, also musste sie sich schnell etwas einfallen lassen um sich irgendwie zu befreien. Plötzlich kam ihr eine Idee, sie hatte zwar keine Ahnung ob es etwas bringen würde, zumal sie gehört hatte, dass Magie gegen diese Wesen nichts ausrichten konnte, dennoch war es doch zumindest einen Versuch wert. Sie schloss die Augen und fing an sich auf den Mespad zu konzentrieren, genauer gesagt auf sein Herz, dann murmelte sie leise, kaum hörbar: „Se!“ Als sie die Augen wieder öffnete musste sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass dies rein gar nichts gebracht hatte. Anscheinend stimmte es was man sich über die Mespad erzählte – sie waren Wesen, an denen Magie einfach abprallte, dies war wohl auch der Grund weshalb sie so gefährlich waren. Andererseits dachte sich Aviva, hatte sie sich vielleicht einfach nicht genug konzentriert. Also schloss sie ein weiteres mal die Augen und konzentrierte sich diesmal auf einen Punkt zwischen ihr und dem Mespad. Als sie einen passenden Punkt gefunden hatte murmelte sie ebenso leise wie schon zuvor: „Rirbi!“ Doch auch diesmal war nichts von dem zu sehen was eigentlich da sein sollte. Aviva bekam es mit der Angst zu tun. Sie war immer noch am Boden durch den Mespad festgenagelt und konnte sich nicht bewegen und auch ihre Magie zeigte keinerlei Wirkung gegen den Mespad, welcher natürlich längst bemerkt hatte, dass sie versucht ihn mit Magie zu bezwingen. Er setzte mit seinem Schnabel wieder ein hämisches Grinsen auf und zischelte: „Ich sagte doch es wird höchste Zeit dass du Angst bekommst – deine Magie bringt gegen mich rein gar nichts!“ Aviva schluckte zum wiederholten male. Sie wusste dass der Mespad Recht hatte, ihre Magie hatte keinerlei Wirkung auf ihn gezeigt, das hatte sie ja selbst gesehen. Sie starrte ihm nun direkt in die Augen und ein weiteres mal lief ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken. Was sollte sie nun tun? Mit ihrer Magie kam sie in diesem Fall nicht weiter, das wusste sie ganz genau, doch sie wollte ihr Leben auch nicht einfach so verwerfen. Als sie das Wesen ein weiteres mal anstarrte hatte sie dann endlich einen Geistesblitz. Es mochte ja sein, dass die Magie gegenüber dem Mespad nichts brachte, aber wer sagte, dass es nichts brachte wenn sie die Magie gegen sich selbst wendete? Aviva schluckte, denn sie wusste, dass es gefährlich war, dennoch hatte sie keine andere Wahl. Sie schloss nun bereits zum dritten mal die Augen und konzentrierte ihre Magie auf sich selbst, dann rief sie diesmal mit voller Kraft: „Esw!“ Das hatte zur Folge, dass der Mespad sie noch fester gegen den Boden drückte und knurrte: „Gibs auf Prinzessin, gegen mich hast du keine Chance!“ Aviva stockte der Atem. Warum nur hatte es nicht geklappt? Warum um alles in der Welt konnte sie sich nicht verwandeln? Ihre Verzweiflung war ihr anzusehen und sie schien dem Mespad in jedem Fall Freude zu bereiten. Was ihr am allerwenigsten gefiel war, dass er Recht hatte. Sie hatte alles versucht und nichts hatte irgendeine Wirkung gezeigt. Sie war ihm hilflos ausgeliefert, das war ihr Ende. Sie starrte den Mespad ängstlich an und fragte mit zitternder Stimme: „Was hast du jetzt mit mir vor?“ Der Mespad funkelte sie belustigt aus seinen Spinnenaugen an, die aber zweifellos so gut sahen wie die eines Adlers während eines seiner Spinnenbeine langsam zu ihrem Hals wanderte und ihren Kehlkopf leicht nach unten drückte: „Nun ja, ich hab die Möglichkeit dich hier auf der Stelle zu schnell zu töten oder dich dem König auszuliefern der dich mit größtem Vergnügen Quälen wird!“ „U...und was...was wirst du jetzt tun?“, fragte sie während ihre Stimme weiterzitterte. Der Mespad funkelte sie weiter an, während eine seiner langen dünnen Spinnenarme zu einem Schlag ausholte, was Avivas Frage eigentlich schon beantwortete, offensichtlich hatte er vor sie gleich zu töten. Sie schluckte und kniff die Augen zusammen mit dem Hintergedanken, dass dies das Ende war. Wie aus dem nichts hörte sie dann jedoch eine dunkle, grollende Stimme die rief: „Reremmürtrezniets“ Kurz nachdem die Stimme verhallt war, wurde der Mespad von Aviva geschleudert und landete ein paar Meter weiter auf dem harten Boden. Aviva bemerkte dies und öffnete wieder zaghaft die Augen. Sie hatte die Stimme gehört, doch im ersten Moment dachte sie es wäre nur Einbildung gewesen. Mühsam richtete sie sich auf um Ausschau nach dem zu halten zu dem diese Stimme gehörte. Dann entdeckte sie ihn in der Ferne. Wegen der Hitze flimmerte die Luft um ihn herum, doch Aviva konnte trotzdem erkennen, dass er näher kam. Sie konnte erkennen, dass es ein junger braungebrannter Mann war. Als er schließlich vor ihr stand sah er unter seiner Kapuze auf Aviva herab und fragte: „Gnundro ni sella tsi?“ Daraufhin sah ihn Aviva nur fragend an. Was wollte dieser Mann von ihr? War er auf ihrer Seite oder war er ihr Feind? Woher kam er so plötzlich und was war das für eine Sprache? Die Verwirrung war ihr ins Gesicht geschrieben. Der Fremde wandte den Blick ab, denn der Mespad begann sich langsam wieder aufzurichten. Zornig funkelte der Mespad den Fremden an und knurrte mit eiskalter Stimme: „Was mischt du dich da ein Fremder?“ Der Fremde lächelte und streifte sich seine Kapuze herunter. Jetzt konnte Aviva auch erkennen, dass er schulterlanges dunkelbraunes Haar hatte, das er mit einer weißen Schnur zusammenhielt und dass über seinem rechten Auge eine Narbe war. Er sah den Mespad an und schwieg ihn fast schon frech an. Dies wiederum brachte den Mespad so richtig in Rage. Er richtete sich auf und stürmte wütend auf den geheimnisvollen Fremden zu. Aviva, die inzwischen auch aufgestanden war warf einen besorgten Blick zu dem jungen Mann und sagte: „Es wäre besser, wenn ihr wegrennt wenn euch euer Leben lieb ist. Selbst Magie hat gegen dieses Wesen keine Wirkung!“ Der Fremde lächelte nur und sagte in einem vollkommen gelassenen Ton: „Nebegmu Ereirrabztuhcs renie nov hcilßeilhcs tsi re, rednuw neik hcua tsi sad!“ Wieder sah Aviva ihn vollkommen verwirrt an, denn sie verstand kein Wort von dem was er ihr hier sagte. Der Fremde lächelte auch weiterhin, doch mit einem Schlag verfinsterte sich sein Gesicht und er rief wieder zu dem auf ihn zurasenden Mespad: „Hcoldre“ Unter dem Mespad erschien plötzlich eine große Grube in die das Wesen auch sofort fiel. Das einzige was man von ihm noch hörte war sein fluchen und der Fremde holte schon zu einem weiteren Schlag aus, denn er rief: „Eniwalniets“ Das Loch schloss sich wieder und von dem gefährlichen Mespad war nichts mehr zu sehen oder zu hören. Aviva klappte die Kinnlade herunter. Wie war das möglich? Wie konnte der Fremde den Mespad mit Hilfe von Magie besiegen, wo ihre eigene Magie doch einfach abgeprallt war? Sie starrte ihn fassungslos an und er wandte sein Gesicht schließlich wieder ihr zu und fragte ein weiteres mal: „Gnundro ni sella tsi?“ Da Aviva ihn jedoch nicht verstand konnte sie ihm keine Antwort geben. Der Fremde verzog das Gesicht und fragte dieses mal erheblich ungeduldiger: „Tsi Gnundro ni sella bo tgarfeg hcid bah hci!“ Als er wieder keine Antwort bekam sondern nur fragend angesehen wurde knurrte er: „Saw redo buat ud tsib lam gas?“ Doch auch diesmal blieb die erhoffte Antwort aus. Der Fremde schnaubte und drehte sich um. Es war ihm zu blöd mit einem Mädchen zu reden, das ihm nicht einmal auf die einfachsten Fragen eine Antwort geben konnte. Als er weitergehen wollte sagte Aviva jedoch: „Halt, wartet!“ Der Fremde drehte sich noch einmal zu ihr um und funkelte sie aus seinen dunkelbraunen Augen an. Aviva sah ihn leicht verunsichert an und murmelte dann leise: „Vielen Dank für eure Hilfe, wenn ihr nicht gekommen wärt hätte mich dieser Mespad wahrscheinlich getötet. Mein Name ist Aviva und wie heißt ihr?“ Der Fremde schnaubte noch einmal kurz verächtlich, drehte sich dann um und ging fort. Dann blieb er aber doch noch einmal stehen und sagte kurz: „Nerutaerk ehcilrhäfeg eleiv dnis dnegeg reseid ni, fua hcue fua resseb lam etshcän sad tssap. Ilya eßíeh hci!“ Aviva sah ihn wieder vollkommen verwirrt an. Das einzige was sie an diesem Satz verstanden hatte war sein Name – Ilya. Aber was hatte er sonst noch gesagt? Ilya seufzte, als er bemerkte, dass sie offensichtlich wirklich kein einziges Wort verstanden hatte und grummelte: „Sag mal bist du so blöd oder tust du nur so?“ Die Tatsache, dass er auch normal sprechen konnte verwirrte Aviva jetzt nur noch mehr, so dass sie nicht einmal in der Lage war irgendetwas darauf zu erwidern. Ilya wurde all das allmählich wirklich zu blöd. Er drehte sich um und ging knurrend davon. Offensichtlich wollte dieses Mädchen ihn verarschen und so etwas mochte er ganz und gar nicht. Aviva hingegen wollte all das ebenso wenig auf sich sitzen lassen, also griff sie schnell nach ihrer Tasche, die zu Boden gefallen war, als der Mespad sie angriff und folgte Ilya. Dieser drehte sich ein weiteres mal genervt um und murmelte: „Hör zu kleines Mädchen! Es war mir ein Vergnügen dich zu retten, aber ich hab keine Lust für dich den Babysitter zu spielen!“ Aviva schnaubte kurz und antwortete dann erstaunlich gelassen: „Vielen Dank für ihre Hilfe, aber ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen!“ Ilya hielt inne und musterte das Mädchen von oben bis unten. Dann brach er in schallendes Gelächter aus: „Klar kannst du auf dich selbst aufpassen, das hab ich gesehen!“ „Was kann ich denn dafür, wenn meine Magie einfach an dem Ding abprallt?“, maulte Aviva zurück. „Wenn du so blöd bist und noch nicht einmal bemerkst, dass der Mespad von einer Schutzbarriere umgeben war kann ich nix dafür!“ Aviva funkelte Ilya trotzig an, jedoch erwiderte sie nun nichts mehr. Ilya seufzte, drehte sich wieder um und ging weiter. Aviva hingegen blieb stehen und blickte ihm hinterher. Warum nur hatte sie nicht selbst bemerkt, dass der Mespad von einer Schutzbarriere umgeben war? War sie wirklich so blöd? Noch während sie sich diese Fragen stellte begann vor ihren Augen alles zu verschwimmen und ihr Körper sank langsam zu Boden. Ilya drehte sich erschrocken um, als er hörte, dass Aviva hinter ihm zusammenbrach. Schnell eilte er zu ihr und hievte sie auf seine Schultern. Offensichtlich war der Kampf mit dem Mespad wohl doch etwas viel für das Mädchen gewesen. 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