The New Shinobi von abgemeldet (Season One) ================================================================================ Kapitel 26: Dead man walking ---------------------------- Nur kurz darauf waren Mija und Nemaru zu zweit auf dem Weg nach Somon. Nemaru war sichtlich aufgeregt und Mija fragte: „Was ist los? Freust du dich so darauf, diesen Typen zu vermöbeln?“ „JA! Ich meine – vielleicht. Irgendwie bin ich total kirre!“ Er lachte und meinte weiter: „Es ist wie das erste Mal, als mein Erzieher im Waisenhaus mich alleine einkaufen geschickt hat... blöder Vergleich, aber...“ Mija nickte. Natürlich fühlte er sich freier ohne den beständigen Blick seiner – denn das war sie immerhin – Lehrerin im Nacken. Auch wenn diese das vielleicht nicht gerne gehört hätte. „Wir müssen trotzdem vorsichtig sein. Wenn Yue Enki zurückkommt...“ Allein seinen Namen auszusprechen, ließ Mijas Herz schneller schlagen. Sie hatte das Gefühl, ihm sehr bald wieder zu begegnen. Und obwohl sie Angst davor hatte und unnötigen Bedrohungen lieber aus dem Weg ging, konnte sie es kaum erwarten. Nemaru pfiff unbeeindruckt durch die Zähne. „Soll ruhig kommen. Außerdem ist der jetzt gerade mit diesem Jiraiya-Typen beschäftigt. Schrullige Gestalt.“ „Kann man wohl sagen.“ Während die beiden das Dörfchen Somon erreichten und begannen, sich unter den Einwohnern umzuhören, legte sich Senshus Fieber fast vollständig und sie kam wieder zu sich. Sensha berichtete ihr alles, was bisher vorgefallen war – eine auf Gefühlen und unbewussten Weisungen basierende Kommunikation ersetzte ein organisatorisches Gespräch schließlich nur schlecht. Senshu beschloss, da sie sich schon kräftig genug fühlte, den beiden auf der Stelle zu folgen. „Somon liegt auf unserem Weg, also sollen die zwei die Sache mit diesem Landstreicher erledigen, und danach können wir gleich weiter nach Hakke Mizu.“ Ihr Gastgeber hatte ernste Bedenken: „Du solltest dich wirklich noch ein wenig ausruhen...“ „Na mach ich doch. So ne gemächliche Wanderung durch den Wald ist sehr entspannend. Und wie gesagt, um Kotaru Juon sollen sich meine Freunde kümmern.“ Sensha wiederum hielt das für keine besonders gute Idee, entschied sich also dazu, sie zumindest bis zu ihren Freunden zu begleiten. Nemaru und Mija hatten schnell herausgefunden, wo Juon sich aufhalten musste und folgten ihm im Laufschritt. Nur wenig später hatten sie ihn eingeholt. In einer Baumkrone sitzend unterhielten sie sich über ihre weitere Vorgehensweise. „Sieht ja wenig beeindruckend aus...“, stellte Nemaru beinahe enttäuscht fest. „Umso besser für uns.“, meinte Mija dazu. Seufzend ließ sie sich vom Baum fallen und ging dann auf den Mann zu, der sie scheinbar erst hörte, als sie wenige Schritte von ihm entfernt stehen blieb und seinen Namen sagte. „So was nennt sich Ninja, echt...“, moserte Nemaru hinter ihr. „Kotaru Juon, bleiben Sie stehen. Die Dorfgemeinde von Somon fordert Sie durch uns auf, den durch Sie entstandenen Schaden an öffentlichem Eigentum zu tilgen.“, ließ Mija ihren Text los. Kotaru Juon hingegen reagierte nicht entsprechend. Als er die Stimmen hinter sich vernahm, wandte er sich träge um. Das eine verbliebene Auge starrte trübe in ihre Richtung, und es war schwer zu sagen, ob es sie überhaupt wahrnehmen konnte. Das andere lag hinter einer schmierigen, ledernen Klappe, die wiederum von schmutzigem, verfilztem Haar verdeckt war. Seine Kleider waren dermaßen beschmutzt, dass sich kaum sagen ließ, welche Farbe sie einmal besessen hatten. „Oy.“ Nemaru schluckte angewidert, als ein Windstoß den Pesthauch, der von dem Mann ausging, zu ihnen wehte. Mija stockte der Atem, als Kotaru Juon die Arme hob und bei dem Versuch, sich umzuwenden, über seine eigenen Beine stürzte. „WAH! Nemaru, auf nen Baum! Der Typ ist ein Untoter!“ „WAS?!“ Die beiden kletterten hastig auf einen Baum und klammerten sich oben angekommen panisch aneinander. Die Eile war unbegründet, da Juon gerade erst wieder auf die Beine kam und langsam in ihre Richtung tappte. Doch dabei bot er einen dermaßen widerwärtigen Anblick und stieß so grauenerweckende Laute aus, dass die zwei Freunde vor Grauen erbebten. „Scheiße, bin ich froh, dass es Tag ist...“, murmelte Mija, die von einem Schauder des Ekels nach dem anderen geschüttelt wurde. Nemaru war totenblass geworden, jedoch nicht aus Angst, wie Mija zuerst vermutete. Als er sich zur Seite wandte und unterdrückt würgte, verstand sie die Gründe schon eher. Ihr war ganz ähnlich zumute. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)